PDA

Vollständige Version anzeigen : Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen



Haspelbein
31.12.2019, 15:03
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Dann buche ich mir ein Zugticket, um meine Mutter zu besuchen. Wo er genau hinfährt, weiß ich nicht. Wichtig ist nur: keine Räume teilen. Dann ist alles viel friedlicher zu Hause, meine Mutter hat dann keinen Tinnitus, wir lachen und schauen alte Krimis oder hören englische Musik, wir trinken Weißwein aus Weißweingläsern, und keiner redet rein. Er wundert sich nur, warum ich sonntags abreise, obwohl er doch montags wiederkommt. „Ich muss doch arbeiten.“ „Du bist doch Studentin.“ Wichtig ist nur: selten Räume teilen.

Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

MorganLeFay
31.12.2019, 15:46
Weiß nicht. Tolle Antwort, weiß ich.

Ich verstehe es einfach nicht. Ich vermeide politische Themen mit meinem Bruder und meinem Schwiegervater, aber eine Entfremdung deswegen gibt es nicht. Bestimmte Sachen werden einfach ausgeklammert, wenn man zusammen ist. Bei uns sind das halt bestimmte politische Themen, bei anderen mag das Fußball sein.

Klar, die offene Diskussion gibt es da nicht mehr, aber im wesentlichen sind wir uns einfach einig, uneinig zu sein und das war’s.

Aber dass ich jemanden, egal ob Familie oder im Bekanntenkreis, deswegen meide — nein. Mir ist der Gedanke sehr fremd.

Minimalphilosoph
31.12.2019, 15:50
Weiß nicht. Tolle Antwort, weiß ich.

Ich verstehe es einfach nicht. Ich vermeide politische Themen mit meinem Bruder und meinem Schwiegervater, aber eine Entfremdung deswegen gibt es nicht. Bestimmte Sachen werden einfach ausgeklammert, wenn man zusammen ist. Bei uns sind das halt bestimmte politische Themen, bei anderen mag das Fußball sein.

Klar, die offene Diskussion gibt es da nicht mehr, aber im wesentlichen sind wir uns einfach einig, uneinig zu sein und das war’s.

Aber dass ich jemanden, egal ob Familie oder im Bekanntenkreis, deswegen meide — nein. Mir ist der Gedanke sehr fremd.

Das deutet auf eine sehr enge familiäre Bindung hin.

MorganLeFay
31.12.2019, 15:51
Das deutet auf eine sehr enge familiäre Bindung hin.

Tatsächlich eigentlich nicht...

WilliN
31.12.2019, 15:51
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen ...

Familie und Freunde, Nachbarn und Dorfgemeinschaft, Bekannte und ehem. Schulkameraden, Arbeitskollegen und Vereinsmitglieder - die Liste ist lang!
Es sind nicht immer nur unsere politischen Ansichten, unsere Ideale, die uns voneinander trennen oder entfremden. Sehr oft liegt es an Kommunikation und die Bereitschaft, unsere Ziele zu diskutieren. Wenn man andere (persönliche) Ansichten nicht akzeptiert, oder das Gewicht einer Meinung abstreitet, kann das schwere Folgen haben. Oft kann man kleinere Differenzen nicht mehr bereinigen, weil man ohne Ausgleich (Basis) auseinander geht.
Für mich gilt: Je wichtiger ein Mensch für mich ist, umso respektvoller ertrage ich seine politische und gesellschaftliche Auffassung.

Minimalphilosoph
31.12.2019, 15:52
Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Wann genau weiss keiner. Aber ab da, wo Konkurrenzdenken auch in Familien etabliert werden konnte.

Minimalphilosoph
31.12.2019, 15:53
Tatsächlich eigentlich nicht...

DAS wollte ich mit meinem Zynismus sagen....

Affenpriester
31.12.2019, 15:53
Die Menschen sind nicht mehr in der Lage, die politische Meinung der Menschen von der Person zu trennen, selbst wenn sie zur eigenen Familie gehört. Das ist in etwa so, als täte man Leute nach ihrer Lieblingsfarbe sortieren. Und da gibts nur zwei Schubladen, gut und schlecht halt. Willkommen im 21. Jahrhundert!

Leibniz
31.12.2019, 15:55
Weiß nicht. Tolle Antwort, weiß ich.

Ich verstehe es einfach nicht. Ich vermeide politische Themen mit meinem Bruder und meinem Schwiegervater, aber eine Entfremdung deswegen gibt es nicht. Bestimmte Sachen werden einfach ausgeklammert, wenn man zusammen ist. Bei uns sind das halt bestimmte politische Themen, bei anderen mag das Fußball sein.

Klar, die offene Diskussion gibt es da nicht mehr, aber im wesentlichen sind wir uns einfach einig, uneinig zu sein und das war’s.

Aber dass ich jemanden, egal ob Familie oder im Bekanntenkreis, deswegen meide — nein. Mir ist der Gedanke sehr fremd.
Sehe ich genauso. Warum sollte man sich zerstreiten, wenn die Meinung eben eine andere ist.
Vieles hat auch damit zu tun, dass Medien aufhetzen und dämonisieren. Dies in den eigenen Reihen nicht zuzulassen ist eine gute Entscheidung.

Minimalphilosoph
31.12.2019, 15:56
Und Parataxe-Intoleranz...Das ist schon wieder genial.:D

Maitre
31.12.2019, 16:22
Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Ein Zeichen klassischer Stalinisierung. Schon der wusste, dass man die Menschen besser terrorisieren kann, wenn man ihren familiären Zusammenhalt zerstört. Gewonnen hat man, wenn Kinder bereitwillig ihre Eltern ans Messer liefern:


Pavel Trofimovich Morozov (Russian (https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_language): Па́вел Трофи́мович Моро́зов; 14 November 1918 – 3 September 1932), better known by the diminutive (https://en.wikipedia.org/wiki/Diminutive)Pavlik, was a Soviet (https://en.wikipedia.org/wiki/Soviet_Union) youth praised by the Soviet press as a martyr (https://en.wikipedia.org/wiki/Martyr). His story, dated to 1932, is that of a 13-year-old boy who denounced his father to the authorities and was in turn killed by his family.

https://en.wikipedia.org/wiki/Pavlik_Morozov

Das ist das Ziel. Kinder denunzieren ihre Eltern dafür, ein "Nazi" zu sein, zu viel CO2 zu emittieren und so weiter und so fort.

schastar
31.12.2019, 16:29
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Wenn ich mal nicht mehr bin hinterlasse ich Werte um den siebstelligen Bereich. Sehe ich daß meine Erben pro Asyl sind und die Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung begrüßen, dann werde ich das Geld lieber für Nutten ausgeben. Und darüber werde ich mit ihnen nicht diskutieren. Ich nehmen sie so wie sind, und sie werden dann mal so tun als hätten sie nichts bekommen.
Und so sollten es alle machen.

WilliN
31.12.2019, 16:36
... Gewonnen hat man, wenn Kinder bereitwillig ihre Eltern ans Messer liefern ...

Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.

Haspelbein
31.12.2019, 16:41
Weiß nicht. Tolle Antwort, weiß ich.

Ich verstehe es einfach nicht. Ich vermeide politische Themen mit meinem Bruder und meinem Schwiegervater, aber eine Entfremdung deswegen gibt es nicht. Bestimmte Sachen werden einfach ausgeklammert, wenn man zusammen ist. Bei uns sind das halt bestimmte politische Themen, bei anderen mag das Fußball sein.

Klar, die offene Diskussion gibt es da nicht mehr, aber im wesentlichen sind wir uns einfach einig, uneinig zu sein und das war’s.

Aber dass ich jemanden, egal ob Familie oder im Bekanntenkreis, deswegen meide — nein. Mir ist der Gedanke sehr fremd.

So sollte es eigentlich sein, jedoch setzt das einen gewissen Grad an Selbstdisziplin voraus, den halt nicht jeder hat. Manche Menschen in meinem Familienkreis können dies leider gar nicht.


Familie und Freunde, Nachbarn und Dorfgemeinschaft, Bekannte und ehem. Schulkameraden, Arbeitskollegen und Vereinsmitglieder - die Liste ist lang!
Es sind nicht immer nur unsere politischen Ansichten, unsere Ideale, die uns voneinander trennen oder entfremden. Sehr oft liegt es an Kommunikation und die Bereitschaft, unsere Ziele zu diskutieren. Wenn man andere (persönliche) Ansichten nicht akzeptiert, oder das Gewicht einer Meinung abstreitet, kann das schwere Folgen haben. Oft kann man kleinere Differenzen nicht mehr bereinigen, weil man ohne Ausgleich (Basis) auseinander geht.
Für mich gilt: Je wichtiger ein Mensch für mich ist, umso respektvoller ertrage ich seine politische und gesellschaftliche Auffassung.

Das ist m.E. ein wichtiger Punkt, d.h. die Differenzen sind oftmals banal und auf Themen bezogen, die beiden Parteien eigentlich gar nicht mal so wichtig sind. Man weiss nicht mehr, wie man sie aus der Welt schaffen soll, da es keinen gemeinsamen Kern gibt. Sowas ist m.E. auch ein Unterschied zwischen einem reinen toleranten Verhalten, und einer Toleranz, die auf gegenseitiger Zuneigung aufgebaut ist.


Wann genau weiss keiner. Aber ab da, wo Konkurrenzdenken auch in Familien etabliert werden konnte.

Ich las in einem progressiven Artikel, dass das "Persönliche heute politisch sei”. Sowas macht das Miteinander unheimlich schwer, und geht fliessend in das über, was Maitre beschrieb:


Ein Zeichen klassischer Stalinisierung. Schon der wusste, dass man die Menschen besser terrorisieren kann, wenn man ihren familiären Zusammenhalt zerstört. Gewonnen hat man, wenn Kinder bereitwillig ihre Eltern ans Messer liefern:



https://en.wikipedia.org/wiki/Pavlik_Morozov

Das ist das Ziel. Kinder denunzieren ihre Eltern dafür, ein "Nazi" zu sein, zu viel CO2 zu emittieren und so weiter und so fort.

Meine Frage ist jedoch, warum dies von der derzeitigen Gesellschaft akzeptiert wird, der Zwang existiert ja im Vergleich zur Sowietunion nicht.

schastar
31.12.2019, 16:44
....

Meine Frage ist jedoch, warum dies von der derzeitigen Gesellschaft akzeptiert wird, der Zwang existiert ja im Vergleich zur Sowietunion nicht.

Den Leuten geht es zu gut, schau mal wie die Jugend heute aufwächst. Die meisten glauben der Wohlstand viel vom Himmel, bzw. wurde von den Gastarbeitern für uns geschaffen.

Schlummifix
31.12.2019, 16:47
Ja...ich habe alle Merkelisten rausgeworfen. Die haben Hausverbot.
In diesem Sinne...gutes Neues :prost:

Im neuen Jahr will ich internetmäßig kürzer treten.

Haspelbein
31.12.2019, 16:55
Den Leuten geht es zu gut, schau mal wie die Jugend heute aufwächst. Die meisten glauben der Wohlstand viel vom Himmel, bzw. wurde von den Gastarbeitern für uns geschaffen.

Da kann was dran sein, denn diese Diskussion ist ja schon ein wenig abgehoben. Das bedeutet aber auch umgekehrt, dass sie sich nur auf bestimmte Teile der Gesellschaft bezieht.


Ja...ich habe alle Merkelisten rausgeworfen. Die haben Hausverbot.
In diesem Sinne...gutes Neues :prost:

Im neuen Jahr will ich internetmäßig kürzer treten.

Die gibt es bei mir gar nicht, d.h. man hat schon verstanden, das irgendwas nicht stimmt. Es ist aber bei vielen Familienmitgliedern nur so ein Bauchgefühl, das intellektuell noch nicht so ganz verarbeitet wurde.

Finch
31.12.2019, 16:57
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Bei jungen Menschen scheint die Beleidigung von Eltern, Großeltern und anderen Verwandten gerade ziemlich beliebt zu sein. Überall hört und liest man von völlig verkorksten Weihnachtsfesten mit der Familie. Manche verstoßen gar Familienmitglieder oder bleiben ihrer Familie selbst fern, nur weil politisch etwas anderes vertreten wird. Wie oft habe ich den Satz gelesen: "Mein Onkel, das Nazischwein" oder so ähnlich...

Ich bin heilfroh, dass ich seit Kleinauf ebenfalls andere Erfahrungen gemacht habe. Mein Zwillingsbruder ist deutlich linker als ich, meine Mutter (Französin) deutlich konservativer. Meinen Vater kann ich politisch nicht richtig einordnen, er spielt am Tisch meistens den Vermittler. Sitze ich mit meinen Eltern, meinem Bruder und meinen Großeltern an einem Tisch geht es stets hoch her, wenn über Politik geredet wird. Ab und zu wird die Debatte auch hitzig. Aber nie im Leben würde die Diskussion auf einer persönlichen Ebene geführt werden. Nie würde sie dazu führen, dass irgendjemand in Ungnade fiele. Meine Eltern mögen mich, egal, welche politische Meinung ich teile. Und so sehe ich es ebenfalls bei meiner Familie. Ich habe nie verstanden, warum eine politische Überzeugung die Familienbande zerstören sollte.

kiwi
31.12.2019, 17:00
Ja...ich habe alle Merkelisten rausgeworfen. Die haben Hausverbot.
In diesem Sinne...gutes Neues :prost:

Im neuen Jahr will ich internetmäßig kürzer treten.

Im neuen Jahr will ich internetmäßig kürzer treten.

Schlummi mach keinen Scheiß – Du bleibst wie gewohnt

Gruß Kiwi auf ein Neues

Nationalix
31.12.2019, 17:01
Bei jungen Menschen scheint die Beleidigung von Eltern, Großeltern und anderen Verwandten gerade ziemlich beliebt zu sein. Überall hört und liest man von völlig verkorksten Weihnachtsfesten mit der Familie. Manche verstoßen gar Familienmitglieder oder bleiben ihrer Familie selbst fern, nur weil politisch etwas anderes vertreten wird. Wie oft habe ich den Satz gelesen: "Mein Onkel, das Nazischwein" oder so ähnlich...

Ich bin heilfroh, dass ich seit Kleinauf ebenfalls andere Erfahrungen gemacht habe. Mein Zwillingsbruder ist deutlich linker als ich, meine Mutter (Französin) deutlich konservativer. Meinen Vater kann ich politisch nicht richtig einordnen, er spielt am Tisch meistens den Vermittler. Sitze ich mit meinen Eltern, meinem Bruder und meinen Großeltern an einem Tisch geht es stets hoch her, wenn über Politik geredet wird. Ab und zu wird die Debatte auch hitzig. Aber nie im Leben würde die Diskussion auf einer persönlichen Ebene geführt werden. Nie würde sie dazu führen, dass irgendjemand in Ungnade fiele. Meine Eltern mögen mich, egal, welche politische Meinung ich teile. Und so sehe ich es ebenfalls bei meiner Familie. Ich habe nie verstanden, warum eine politische Überzeugung die Familienbande zerstören sollte.

Du machst den Fehler, Verwandtschaft und Familie gleichzusetzen.

sunbeam
31.12.2019, 17:02
Man kann von einem Volk, dass erst seit 1945 die Demokratie hat, nicht verlangen demokratische Gepflogenheiten wie freie Rede, freie Meinungsäußerung oder Meinungspluralismus zu kennen, anzuwenden, zu akzeptieren oder zu tolerieren.

Dr Mittendrin
31.12.2019, 17:13
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?


Lerne ich neue Menschen kennen, bombardiere ich die nicht gleich mit Politik und Besserwisserei, natürlich weiss ich mehr als der Durchschnitt. Bin aber schlecht zu halten, wenn es umgekehrt jemand macht seine Hirnwaschmeinung wie eine Monstranz vor sich herzutragen.

Dr Mittendrin
31.12.2019, 17:14
Man kann von einem Volk, dass erst seit 1945 die Demokratie hat, nicht verlangen demokratische Gepflogenheiten wie freie Rede, freie Meinungsäußerung oder Meinungspluralismus zu kennen, anzuwenden, zu akzeptieren oder zu tolerieren.

Der linke Abschaum würde in der Linksdiktatur auch noch von Demokratie reden.

Haspelbein
31.12.2019, 17:27
Lerne ich neue Menschen kennen, bombardiere ich die nicht gleich mit Politik und Besserwisserei, natürlich weiss ich mehr als der Durchschnitt. Bin aber schlecht zu halten, wenn es umgekehrt jemand macht seine Hirnwaschmeinung wie eine Monstranz vor sich herzutragen.

Das macht es tatsächlich schwer. Meistens sehe ich darüber hinweg, und werde erst dann deutlich, wenn er/sie andere Menschen belehren will, oder diese Einstellung eine negative Auswirkung auf die Familie hat.

MorganLeFay
31.12.2019, 17:31
DAS wollte ich mit meinem Zynismus sagen....

Missverständnis meinerseits. Ich habe ein gutes, aber nicht enges Verhältnis zur buckligen Verwandtschaft.

Und da ich der Nazi der Familie bin, halte ich eher mal die Klappe.

schastar
31.12.2019, 17:43
Da kann was dran sein, denn diese Diskussion ist ja schon ein wenig abgehoben. Das bedeutet aber auch umgekehrt, dass sie sich nur auf bestimmte Teile der Gesellschaft bezieht.
.

Schau dich mal um wie unterschiedlich die junge Leute denken wenn sie sich alles erarbeiten müssen oder wenn Vater, Oma, Opa, etc. spendet.

schastar
31.12.2019, 17:49
Der linke Abschaum würde in der Linksdiktatur auch noch von Demokratie reden.

Der linke Abschaum hätte in einer echten Linksdiktatur ebenso wenig zu lachen wie die Möchtegernnazis in einer Dikatatur wie damals.

Ein Opa war bei der Waffen-SS und der verehrte Adi bis zu seinem Lebensende. Den hättest du mal hören sollen wenn er über die Möchtegernnazis was gesagt hat.

Das Problem ist daß die Politik immer abgehobener wird und ihr das schaffende Volks nichts mehr wert ist. Es fehlt nicht an einer linken oder rechten Partei, es fehlt an einer echten Arbeiterpartei die dafür sorgt daß das Geld bei dem bleibt der es erarbeitet.

marion
31.12.2019, 17:59
Man kann von einem Volk, dass erst seit 1945 die Demokratie hat, nicht verlangen demokratische Gepflogenheiten wie freie Rede, freie Meinungsäußerung oder Meinungspluralismus zu kennen, anzuwenden, zu akzeptieren oder zu tolerieren.

bei unseren "Demokrattielehrern und Eroberern" siehts aber mittlerweile auch nicht anders aus

marion
31.12.2019, 18:02
Der linke Abschaum hätte in einer echten Linksdiktatur ebenso wenig zu lachen wie die Möchtegernnazis in einer Dikatatur wie damals.

Ein Opa war bei der Waffen-SS und der verehrte Adi bis zu seinem Lebensende. Den hättest du mal hören sollen wenn er über die Möchtegernnazis was gesagt hat.

Das Problem ist daß die Politik immer abgehobener wird und ihr das schaffende Volks nichts mehr wert ist. Es fehlt nicht an einer linken oder rechten Partei, es fehlt an einer echten Arbeiterpartei die dafür sorgt daß das Geld bei dem bleibt der es erarbeitet.

rot : Top , hat sich nicht verbiegen lassen :happy:

blau: In spätestens 10 Jahren hat sich das mit der stringenten Deindustrialisierung eh erledigt

Haspelbein
31.12.2019, 18:36
Schau dich mal um wie unterschiedlich die junge Leute denken wenn sie sich alles erarbeiten müssen oder wenn Vater, Oma, Opa, etc. spendet.

Meiner Erfahrung nach tritt dieser Effekt ein, wenn ein Mensch nicht eigenständig für sich und seine Familie sorgen muss. Der in diesem Strang diskutierte Effekt kann dadurch aber ebenso bei sehr armen Leuten eintreten, die vom Staat alimentiert werden. Ich denke, dass weder ein grosser Reichtum noch ein Leben als Sozialfall dem Menschen gut tut.

Maitre
31.12.2019, 19:22
Meine Frage ist jedoch, warum dies von der derzeitigen Gesellschaft akzeptiert wird, der Zwang existiert ja im Vergleich zur Sowietunion nicht.

Man lieferte ihnen wieder - imaginäre- Feinde, die ihnen "nach dem Leben trachten". Sei es durch "Naziansichten", gegen die es hysterisch vorzugehen gilt, wenngleich diese Ansichten vor nicht einmal 20 Jahren noch als politische Mitte galten oder sei es durch die CO2-Emissionen, mit denen wir bösen, alten weißen Männer ihr Klima in eine Flammenhölle verwandeln. Auch diese Ansicht ist hysterisch und falsch, denn schau dir nur mal an, wieviel gerade diese jugendlichen Wellenreiter fliegen, am Smartphone hängen usw. Aber ob rational oder nicht spielt bei sowas keine Rolle.

Maitre
31.12.2019, 19:24
Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.

Mit Kindern und Jugendlichen kann man es machen. Die sind noch beeinflussbar. Deshalb finde ich es ja auch so schäbig, wie all dieses selbstgefällige linke und grüne Gesindel die Jugend für seine schmutzigen Pläne instrumentalisiert.

Brotzeit
31.12.2019, 19:40
Ein Kumpel hat eine Fussmatte mit Gretafratze vor das Zimmer seiner pubertierenden Tochter ausgelegt und einen Punchball mit der Fresse von ihr in das Zimmer der Tochter gehängt, der auch regelmässig zwangsweise von de rTochter frequentiert wird ............
Jedoch hat er den ( alten ) Wollteppich der Oma - Um ihn zu schonen! - aus dem Zimmer entfernt und die Heizung in dem Zimmer auf ein Mindestmaß reduziert. Die Wäsche muss sie jetzt selbst mit der Hand waschen. Zur Schule wird Sie - Egal aus welchen Gründen - nicht mehr gefahren und muss jetzt das alte Rad des Bruders nutzen. Monatkarte ? Fehlanzeige Das das erst vor 2 Jahren gekaufte elegante Damen- E-Bike wurde entsprechend eines Familienrates unter Zustimung von Oma und Opa zu Gunsten eines Seniorenstiftes verkauft. Langsam wacht sie auf ...

Merkelraute
31.12.2019, 19:46
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Das wird sich schon legen, weil die 68er sich schon aus demographischen Gründen ausdünnen werden. Im übrigen ist das eine normale Abwehrreaktion der 68er, weil sie spüren, daß ihre Zeit vorbeigeht. Sie merken, daß sie gescheitert sind und das macht sie aggressiv. Einfach weitermachen und nicht beirren lassen.

Haspelbein
31.12.2019, 20:01
Das wird sich schon legen, weil die 68er sich schon aus demographischen Gründen ausdünnen werden. Im übrigen ist das eine normale Abwehrreaktion der 68er, weil sie spüren, daß ihre Zeit vorbeigeht. Sie merken, daß sie gescheitert sind und das macht sie aggressiv. Einfach weitermachen und nicht beirren lassen.

Ich verstehe nicht, in welcher Hinsicht hier die 68er gescheitert sein sollen. Haben sie nicht genau das bekommen, was sie ursprünglich gewollt haben?

Haspelbein
31.12.2019, 20:06
Man lieferte ihnen wieder - imaginäre- Feinde, die ihnen "nach dem Leben trachten". Sei es durch "Naziansichten", gegen die es hysterisch vorzugehen gilt, wenngleich diese Ansichten vor nicht einmal 20 Jahren noch als politische Mitte galten oder sei es durch die CO2-Emissionen, mit denen wir bösen, alten weißen Männer ihr Klima in eine Flammenhölle verwandeln. Auch diese Ansicht ist hysterisch und falsch, denn schau dir nur mal an, wieviel gerade diese jugendlichen Wellenreiter fliegen, am Smartphone hängen usw. Aber ob rational oder nicht spielt bei sowas keine Rolle.

Nun ja, aber der Vergleich hinkt ein wenig, denn prinzipiell unterscheiden sich die jungen Menschen in ihrem Verhalten nur zu einem kleinen Grad von ihrer Elterngeneration. Die Sowjetunion hatte noch einen richtigen Feind, d.h. die derzeitige Diskussion hat aus meiner Sicht den gleichen faden Beigeschmack wie damals bei den 68ern, eben dass man gegen das protestiert, das ebenso Teil der eigenen Existenz ist. (Man rannte im Che Guevera T-Shirt rum, aber nach dem Protest ging es zurück zum Kaffee und Kuchen.)

Apart
31.12.2019, 20:13
Ich verstehe nicht, in welcher Hinsicht hier die 68er gescheitert sein sollen. Haben sie nicht genau das bekommen, was sie ursprünglich gewollt haben?


Ja haben sie, aber sie sehen ja selbst, dass es die Hölle ist.

Aber zum Thema selbst: Ich glaube die Entfremdung ist weniger politischen Ursprungs, Politik ist da eher vorgeschoben.
Ist es überhaupt politisches Denken,w enn die Tochter "Refugee welcome" schreit oder die Ehefrau Trump doof findet ?
Sind Frauen überhaupt politisch ? Können sie überhaupt politisch denken ? Oder ist es eher ein Nachreden von politischen Parolen ?

Die Entfremdung rührt daher, dass wir uns selbst vor uns ekeln.
75 Jahre Schuldkultisierung nachdem man 2 Weltkriege aufgezwungen bekommen hat, Völkermord an sich erlebte und Heimatverlust, das macht einem zum kollektiv psychischen Wrack, welches sich einfach nicht mehr ausstehen kann, suizidal wird und den Kopf an die Wand haut.

Merkelraute
31.12.2019, 20:58
Ich verstehe nicht, in welcher Hinsicht hier die 68er gescheitert sein sollen. Haben sie nicht genau das bekommen, was sie ursprünglich gewollt haben?

Sie scheitern, weil sie ihre Ideologie nicht langfristig bewahren können. Sie hält 12 Jahre und geht dann unter. Das macht sie aggressiv.

Ansuz
31.12.2019, 21:17
Man lieferte ihnen wieder - imaginäre- Feinde, die ihnen "nach dem Leben trachten". Sei es durch "Naziansichten", gegen die es hysterisch vorzugehen gilt, wenngleich diese Ansichten vor nicht einmal 20 Jahren noch als politische Mitte galten oder sei es durch die CO2-Emissionen, mit denen wir bösen, alten weißen Männer ihr Klima in eine Flammenhölle verwandeln. Auch diese Ansicht ist hysterisch und falsch, denn schau dir nur mal an, wieviel gerade diese jugendlichen Wellenreiter fliegen, am Smartphone hängen usw. Aber ob rational oder nicht spielt bei sowas keine Rolle.
Gefettet von mir: das ist m.E. der Schlüssel zum "Verständnis" dieser real existierenden Absurditäten.
Erinnert ein wenig an Luther:
die Freiheit des Christenmenschen predigen, aber wehe die Bauern begehren gegen die Ständeordnung auf…

WilliN
31.12.2019, 21:34
Mit Kindern und Jugendlichen kann man es machen. Die sind noch beeinflussbar. Deshalb finde ich es ja auch so schäbig, wie all dieses selbstgefällige linke und grüne Gesindel die Jugend für seine schmutzigen Pläne instrumentalisiert.

Was kann man den jungen Leuten denn als Alternative anbieten? Dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Friede, Freude, Eierkuchen wollen und an so etwas wie Multikulti und Religionsfreiheit glauben, kann man denen doch nicht übel nehmen. Ist doch ein schöner Traum. Jeder Mensch kann träumen und irgend etwas wollen. Doch wie kann man den jungen Leuten erklären, dass es nicht so einfach funktioniert und Menschen oft nur manipuliert und instrumentalisiert werden? Hilft es den Rechten wirklich, stets die selben Floskeln zu erzählen und den Leuten irgend eine Denke vorzutragen? Nein. Das bringt nichts! Die Wahrheit der Linken ist einfach zu verstehen und wird mit System ans Volk gebracht. Ein funktionierendes System. Das "gute" System. Und alle wollen mitmachen. Clever!
Die Wahrheit der Rechten wird leider überhaupt nicht ausreichend erklärt. Hier werden viel zu schnell Feindbilder festgelegt und sehr viele hantieren permanent mit Schwarz-Weiß-Denken. Die Masse Rechts wirkt unflexibel und Extremisten wollen beharrlich eine Alles-oder-Nichts-Einstellung verbreiten. Die Masse Links ist da nicht so radikal - und davon profitieren die Linken. Die Masse ist NICHT EXTREM.
Bin ich konservativ, teilweise rechts und nicht selten (bedingt) freiheitlich, werde ich von Links und Rechts angefeindet. Siehe AfD - von den Linken als Gegner verstanden und als Bedrohung gedeutet. Von Rechtsextremisten belächelt und in den Dreck gezogen. Teure politische Arbeit wird durch wenige (radikale) Statisten zerstört oder in einen Wiedergutmachungs-Mechanismus getrieben, den man mit einfachen Mitteln steuern kann. Die können bei der AfD überhaupt keine offene Politik machen, sie sind ununterbrochen damit beschäftigt, sich zu rechtfertigen.
Die Masse muss man gewinnen und pflegen, auch verzeihen und stets an ihr arbeiten. Junge Menschen wollen Erklärungen und Vertrauen. Eine komplexe Wahrheit braucht Zeit. Und Wahrheit braucht oft Lebenserfahrung. Wie kann man denn Lebenserfahrung vermitteln, wenn man sie in Schwarz-Weiß-Denken verpackt? Manche stellen sich wirklich zu dumm an. Man muss auf junge Menschen und Andersdenkende nüchtern und sachlich, mit viel Selbstvertrauen zu gehen. In jungen Jahren verankern sich wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen. Deshalb: Kommunikation. Jugendliche nicht belächeln oder ablehnen. Arbeiten.

wolleDD
31.12.2019, 21:39
Das macht es tatsächlich schwer. Meistens sehe ich darüber hinweg, und werde erst dann deutlich, wenn er/sie andere Menschen belehren will, oder diese Einstellung eine negative Auswirkung auf die Familie hat.

In der Familie ist das aber leider nicht ganz so einfach.
Wer will sich freiwillig beginnend bei Kindern und Eltern bis hin zu Onkel und Tanten auf Lebzeiten verkrachen.
Hinzu kommt das Linke oft recht rabiat in der Vertretung ihrer Meinung sind.

Bei Familienmitgliedern ist das ganze Thema schwierig. Man will ja auch nicht ständig unter seelischen Herausforderungen leben.

Wolle.

marion
31.12.2019, 21:52
In der Familie ist das aber leider nicht ganz so einfach.
Wer will sich freiwillig beginnend bei Kindern und Eltern bis hin zu Onkel und Tanten auf Lebzeiten verkrachen.
Hinzu kommt das Linke oft recht rabiat in der Vertretung ihrer Meinung sind.


Wolle.

hat ein Bekannter grad Weihnachten mit seinem Sohn in Bezug auf die faschischtische Ideologie unserer Invasoren erlebt. Mangels Argumente wurde der Junge (32) (12 Jahre Neustadt Berieselung) äusserst agressiv und ausfallend

wolleDD
31.12.2019, 22:02
hat ein Bekannter grad Weihnachten mit seinem Sohn in Bezug auf die faschischtische Ideologie unserer Invasoren erlebt. Mangels Argumente wurde der Junge (32) (12 Jahre Neustadt Berieselung) äusserst agressiv und ausfallend

Da bin ich vermutlich zu naiv. In der eigenen Familie habe ich solche Aktionen noch nicht erlebt. Zum Glück, bis jetzt.
Meine Tochter ist 45 und meine Enkel um die 20, da hat es solche Exzesse nicht gegeben. Jetzt sinnse wohl auch zu "alt" dafür.

Wolle.

Haspelbein
31.12.2019, 23:16
Ja haben sie, aber sie sehen ja selbst, dass es die Hölle ist.

Aber zum Thema selbst: Ich glaube die Entfremdung ist weniger politischen Ursprungs, Politik ist da eher vorgeschoben.
Ist es überhaupt politisches Denken,w enn die Tochter "Refugee welcome" schreit oder die Ehefrau Trump doof findet ?
Sind Frauen überhaupt politisch ? Können sie überhaupt politisch denken ? Oder ist es eher ein Nachreden von politischen Parolen ?

Ja, das können sie. Worauf du villeicht hinaus willst, ist dass Frauen generell empathischer sind, und daher für Dinge anfällig, die unter dem Mantel des Humanismus oder der Nächstenliebe verkauft werden. Vom Denken her erachte ich sie sogar als sehr politisch.



Die Entfremdung rührt daher, dass wir uns selbst vor uns ekeln.
75 Jahre Schuldkultisierung nachdem man 2 Weltkriege aufgezwungen bekommen hat, Völkermord an sich erlebte und Heimatverlust, das macht einem zum kollektiv psychischen Wrack, welches sich einfach nicht mehr ausstehen kann, suizidal wird und den Kopf an die Wand haut.

Ich verstehe nicht, warum man sich auf sowas einlässt. Ich habe den Kram auch nicht mitgemacht, als ich in Deutschland aufgewachsen bin. Und ich hatte eine Reihe von jüdischen Freunden, und der Holocaust war eher nebensächlich, d.h. die Gegenwart zählte. Ist das eine Form der Übertragung eines christlichen Begriffs von Schuld und Sühne auf das Weltliche? Ich verstehe es wirklich nicht. Die Japaner tun sich das z.B. nicht an.


Sie scheitern, weil sie ihre Ideologie nicht langfristig bewahren können. Sie hält 12 Jahre und geht dann unter. Das macht sie aggressiv.

Wie lange das halten wird, kann man schwer sagen. Irgendwann wird es in wirtschaftlicher Hinsicht eng. Aber ich denke, dass es die 68er nur bedingt treffen wird, und die Wut eher aus einer anderen Ecke kommt.


Was kann man den jungen Leuten denn als Alternative anbieten? Dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Friede, Freude, Eierkuchen wollen und an so etwas wie Multikulti und Religionsfreiheit glauben, kann man denen doch nicht übel nehmen. Ist doch ein schöner Traum. Jeder Mensch kann träumen und irgend etwas wollen. Doch wie kann man den jungen Leuten erklären, dass es nicht so einfach funktioniert und Menschen oft nur manipuliert und instrumentalisiert werden? Hilft es den Rechten wirklich, stets die selben Floskeln zu erzählen und den Leuten irgend eine Denke vorzutragen? Nein. Das bringt nichts! Die Wahrheit der Linken ist einfach zu verstehen und wird mit System ans Volk gebracht. Ein funktionierendes System. Das "gute" System. Und alle wollen mitmachen. Clever!

Ich denke, da ist viel dran, dass man sich zu "den Guten" zählen möchte. Aber irgendwann merkt ein Mensch doch, dass man auch schwere Entscheidungen tragen muss, und Dinge schlicht erarbeitet werden müssen. Solange man diese Erfahrung noch nicht hatte, solange ist es mit dem Idealismus recht leicht.



Die Wahrheit der Rechten wird leider überhaupt nicht ausreichend erklärt. Hier werden viel zu schnell Feindbilder festgelegt und sehr viele hantieren permanent mit Schwarz-Weiß-Denken. Die Masse Rechts wirkt unflexibel und Extremisten wollen beharrlich eine Alles-oder-Nichts-Einstellung verbreiten. Die Masse Links ist da nicht so radikal - und davon profitieren die Linken. Die Masse ist NICHT EXTREM.
Bin ich konservativ, teilweise rechts und nicht selten (bedingt) freiheitlich, werde ich von Links und Rechts angefeindet. Siehe AfD - von den Linken als Gegner verstanden und als Bedrohung gedeutet. Von Rechtsextremisten belächelt und in den Dreck gezogen. Teure politische Arbeit wird durch wenige (radikale) Statisten zerstört oder in einen Wiedergutmachungs-Mechanismus getrieben, den man mit einfachen Mitteln steuern kann. Die können bei der AfD überhaupt keine offene Politik machen, sie sind ununterbrochen damit beschäftigt, sich zu rechtfertigen.
Die Masse muss man gewinnen und pflegen, auch verzeihen und stets an ihr arbeiten. Junge Menschen wollen Erklärungen und Vertrauen. Eine komplexe Wahrheit braucht Zeit. Und Wahrheit braucht oft Lebenserfahrung. Wie kann man denn Lebenserfahrung vermitteln, wenn man sie in Schwarz-Weiß-Denken verpackt? Manche stellen sich wirklich zu dumm an. Man muss auf junge Menschen und Andersdenkende nüchtern und sachlich, mit viel Selbstvertrauen zu gehen. In jungen Jahren verankern sich wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen. Deshalb: Kommunikation. Jugendliche nicht belächeln oder ablehnen. Arbeiten.

Die Masse ist nicht extrem, praktisch schon per Definition. Aber es zeigt sich auch, durch immer verwegenere Koalitionen, für die man in den allerletzten Ländern der Erde Flaggen finden muss, dass sie auch nicht einheitlich ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich die AfD in ihrer Rolle als Protestpartei so unwohl fühlt. Es erinnert mich fast an das Aufkommen der Grünen in den 80er Jahre, damals hat der Weg zu einer regulären Partei auch recht lange gedauert.

Ich stimme jedoch zu, dass der "Kampf gegen Rechts" ein Fehler ist, da abstrakt definiert. Man kann gegen eine Fremdenfeindlichkeit, oder gegen eine völkische Definition einer Staatsangehörtigkeit argumentieren, aber durch diesen Grabenkampf umgeht man diese Mühe, oder versucht es zumindest, und ersetzt einen politischen Diskurs durch moralische Kategorien.

Haspelbein
31.12.2019, 23:20
In der Familie ist das aber leider nicht ganz so einfach.
Wer will sich freiwillig beginnend bei Kindern und Eltern bis hin zu Onkel und Tanten auf Lebzeiten verkrachen.
Hinzu kommt das Linke oft recht rabiat in der Vertretung ihrer Meinung sind.

Bei Familienmitgliedern ist das ganze Thema schwierig. Man will ja auch nicht ständig unter seelischen Herausforderungen leben.

Wolle.

Es ist nicht einfach, und wie schon gesagt, die Hemmschwelle ist bei mir sehr hoch. Ich kann auch nett über persönliche Dinge plaudern oder Anekdoten erzählen. Nur gibt es irgendwo eine Grenze, wo ich mich selbst verleugnen müsste. Dieses Jahr musste ich mich am Heiligabend auf der Familienfeier unheimlich zusammenreissen, als ein Lehrer mir erzählte, dass er nur einen Job mache, und ihm die Kinder völlig egal seien.

dr-esperanto
01.01.2020, 01:00
In Japan gibt es ja auch keine so starke jüdische Lobby, die wie bei uns die Unterwerfung einfordert.

dr-esperanto
01.01.2020, 01:04
Warten wir bis zum nächsten Krieg oder bis wirtschaftlich alles zusammenbricht - und die natürliche Ordnung Ordnung der Geschlechter wird wieder hergestellt. Frauen und Politik ist keine gute Kombination!

dr-esperanto
01.01.2020, 01:06
Meiner Erfahrung nach tritt dieser Effekt ein, wenn ein Mensch nicht eigenständig für sich und seine Familie sorgen muss. Der in diesem Strang diskutierte Effekt kann dadurch aber ebenso bei sehr armen Leuten eintreten, die vom Staat alimentiert werden. Ich denke, dass weder ein grosser Reichtum noch ein Leben als Sozialfall dem Menschen gut tut.

Ja, das sind eben alles Verfallserscheinungen einer durch und durch dekadenten Gesellschaft. Die werden sich noch umschauen!

WilliN
01.01.2020, 01:32
Die Masse ist nicht extrem, praktisch schon per Definition. Aber es zeigt sich auch, durch immer verwegenere Koalitionen, für die man in den allerletzten Ländern der Erde Flaggen finden muss, dass sie auch nicht einheitlich ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich die AfD in ihrer Rolle als Protestpartei so unwohl fühlt. Es erinnert mich fast an das Aufkommen der Grünen in den 80er Jahre, damals hat der Weg zu einer regulären Partei auch recht lange gedauert.

Die Masse besteht aus Einzelpersonen. Einzelpersonen (Wähler) wollen keine komplexen Erkenntnisse/Ergebnisse mitgeteilt bekommen, sie wollen auf Augenhöhe einbezogen werden und selber ins Gewicht fallen. Die Wähler investieren dann Zeit in ihre politische Option, sprich, sie steigern sich in ihre gewählte Sache hinein. Dann werden sie clever an der Leine gehalten, ggf mit Versprechen und Zugeständnissen bedient, und werden so zu einer Masse manipuliert. Je mehr Zeit man in eine Ideologie/Anschauung/Denkweise investiert, desto schwerer wird der neutrale Blick. Wer hinterfragt sich schon regelmäßig und überprüft seine Entscheidungen. Niemand möchte einsehen, dass die begrenzte Lebenszeit falsch eingesetzt wurde. Man wird blind. Das führt oft zu Überheblichkeit und Eigensinn.

Wer sich am besten als das "Gute" verkauft, kann diese eroberte Marke dann flexibel einsetzen und mit einem großen Vorteil arbeiten. Die Grünen kontrollieren derzeitig diese Marke. Vom "Guten" lassen sich die Leute halt bedenkenlos(er) lenken. Gerade junge Wähler sind sehr empfänglich für das "einfache" Gute. Und bei Zweifel muss man den Jungen kurzerhand nur das Böse vor Augen halten. Klappt oftmals auch bei älteren Stimmbürgern. Heute wollen ja alle unbedingt zu den Guten gehören und tolle Menschen sein. Uns geht es - einfach gesagt - zu gut. Die Folgen sind katastrophal!

Apart
01.01.2020, 10:22
Ich verstehe nicht, warum man sich auf sowas einlässt. Ich habe den Kram auch nicht mitgemacht, als ich in Deutschland aufgewachsen bin. Und ich hatte eine Reihe von jüdischen Freunden, und der Holocaust war eher nebensächlich, d.h. die Gegenwart zählte. Ist das eine Form der Übertragung eines christlichen Begriffs von Schuld und Sühne auf das Weltliche? Ich verstehe es wirklich nicht. Die Japaner tun sich das z.B. nicht an.


Dann hast du voN Deutschland noch nicht viel kappiert.

Japaner penetrierte man auch nicht mit Schuld.
Man tat dies aber mit Deutschen. Immer, ohne Pause. Wegen allem möglichen, nicht nur WK2.
Deutsche sind eben Christen, auch diejenigen, die sich Atheisten nennen haben deutlich mehr Empathie, als Asiaten.
Deutschen gehen solche Vorwürfe an die Nieren, Italienern eben nicht. Die sind viel lottrigere Christen, Bungabunga Christen eben.
Du verstehst den grundsätzlichen Unterschied zwischen deutscher Mentalität und anderen nicht.
Du denkst Deutsche sind wie Amis, nur dass sie zufällig in Europa leben.

Die Deutschen sind heute ein geschlagener, verlotterter und verhungerter Hund, der einfach nur noch verrecken will.
So ein Hund kann auch keine Jungen mehr aufziehen oder sich um Alte kümmern.
So ein Hund verachtet dann am Ende seinesgleichen.

antiseptisch
01.01.2020, 10:51
Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?
Ich bin in einem Dorf mit 50% SPD, 30% CDU und 20% Grünen aufgewachsen. Die CDU-ler haben innerhalb der Vereine kaum mit den SPD-lern gesprochen. Die Grünen waren in keinem Verein vertreten, sondern unter sich. Im Kegelclub meiner Eltern konnte man sich aber nicht aus dem Weg gehen. Da flogen dann regelmäßig die Fetzen. Und auch bei Geburtstagsfeiern ging es heiß her, heutzutage unvorstellbar. Damals stritten sie sich noch, aber heute würde so ein Verhalten gleich Anzeigen wegen Verleumdung, übler Nachrede und häuslicher Gewalt hinter sich her ziehen. Heute gibt es keinen offenen Schlagabtausch mehr. Stattdessen scheinen alle linksversifft gleichgeschaltet zu sein. So richtige konservative Ansichten traut sich keiner mehr zu vertreten, ohne als Ewiggestriger hingestellt zu werden. Und so nimmt das Elend seinen Lauf.

antiseptisch
01.01.2020, 10:58
Aber dass ich jemanden, egal ob Familie oder im Bekanntenkreis, deswegen meide — nein. Mir ist der Gedanke sehr fremd.
Ich konnte nie verstehen, warum ein rechtsnationaler Kumpel, den ich seit dem Kindergarten kenne, noch vor 20 Jahren linke Zecken zu seinem Geburtstag eingeladen hatte. Vermutlich konnte er es nicht verhindern, weil der in seinem eigenen Netzwerk eine gewisse Funktion hatte. Aber auf jeden Fall wurde hinterher immer köstlich abgelästert. Ich persönlich will mit linken Zecken nichts zu tun haben. Wer die aber konsequent ausklammert, steht in vielen Situationen mangels Masse völlig isoliert da in dieser Idiotenrepublik.

antiseptisch
01.01.2020, 11:03
Familie und Freunde, Nachbarn und Dorfgemeinschaft, Bekannte und ehem. Schulkameraden, Arbeitskollegen und Vereinsmitglieder - die Liste ist lang!
Es sind nicht immer nur unsere politischen Ansichten, unsere Ideale, die uns voneinander trennen oder entfremden. Sehr oft liegt es an Kommunikation und die Bereitschaft, unsere Ziele zu diskutieren. Wenn man andere (persönliche) Ansichten nicht akzeptiert, oder das Gewicht einer Meinung abstreitet, kann das schwere Folgen haben. Oft kann man kleinere Differenzen nicht mehr bereinigen, weil man ohne Ausgleich (Basis) auseinander geht.
Für mich gilt: Je wichtiger ein Mensch für mich ist, umso respektvoller ertrage ich seine politische und gesellschaftliche Auffassung.
Das ist ja alles richtig, aber ich erlebe seit einer gefühlten Ewigkeit, dass die Fronten deshalb völlig verhärtet sind, weil die gegenüberliegenden Lager nicht mehr die Debatten der 70er Jahre führen wollen. Warum diskutieren, wenn alles schon längst diskutiert wurde? Die halten sich nicht mit Meinungen auf, wenn sie glauben, längst alle Fakten zu kennen. Politik gehört sowieso nicht in die Familien. Wir sind hier auch nicht das einzige Land mit verhärteten politischen Fronten. Und wozu das führt, sieht man ja. Nur die blanke Not ist in der Lage, die Macht der linksversifften, wohlstandsverwahrlosten Zombies zu brechen.

DUNCAN
01.01.2020, 11:10
Nur die blanke Not ist in der Lage, die Macht der linksversifften, wohlstandsverwahrlosten Zombies zu brechen.Wohl wahr! Und sie wird kommen.

marion
01.01.2020, 11:14
absolut hörenswert


https://www.youtube.com/watch?v=mXnJGTg-amI

Politikqualle
01.01.2020, 11:22
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden.
... .. zu lesen ist da : *** Zwischen uns Platz für zwei Personen, zwischen uns zwei Welten, die wir uns nicht teilen. ***
.. ich kenne dieses , Schwager beim Zoll , wurde schon von Migranten krankenhausreif geschlagen , Täter konnten nie ermittelt werden , hat tagtäglich mit diesen chaotischen Auswirkungen der Asylschmarotzer in Deutschland zu tun , Tochter mit einem PRO-ASYL Typ liiert und auch noch Entwicklungshelfer in Afrika ... na dann fröhliche Familie .. :crazy:

antiseptisch
01.01.2020, 12:02
Meine Frage ist jedoch, warum dies von der derzeitigen Gesellschaft akzeptiert wird, der Zwang existiert ja im Vergleich zur Sowietunion nicht.
Gute Frage. Vielleicht ist das auch eine Form von Degenerierung und Wohlstandsverwahrlosung. Das soziale Immunsystem ist unterfordert und sucht sich Gegner, die es unter natürlichen Umständen (Not, Knappheit) gar nicht geben würde. Da werden imaginäre Feinde bekämpft und die falschen Monde angebellt, dass einem nur schlecht werden kann.

WilliN
01.01.2020, 14:09
... Nur die blanke Not ist in der Lage, die Macht der linksversifften, wohlstandsverwahrlosten Zombies zu brechen.

Die blanke Not einer Minderheit... nein, ist nicht dazu in der Lage.
Wer gehört denn alles zu den "linksversifften, wohlstandsverwahrlosten Zombies"?

Haspelbein
01.01.2020, 14:14
Die Masse besteht aus Einzelpersonen. Einzelpersonen (Wähler) wollen keine komplexen Erkenntnisse/Ergebnisse mitgeteilt bekommen, sie wollen auf Augenhöhe einbezogen werden und selber ins Gewicht fallen. Die Wähler investieren dann Zeit in ihre politische Option, sprich, sie steigern sich in ihre gewählte Sache hinein. Dann werden sie clever an der Leine gehalten, ggf mit Versprechen und Zugeständnissen bedient, und werden so zu einer Masse manipuliert. Je mehr Zeit man in eine Ideologie/Anschauung/Denkweise investiert, desto schwerer wird der neutrale Blick. Wer hinterfragt sich schon regelmäßig und überprüft seine Entscheidungen. Niemand möchte einsehen, dass die begrenzte Lebenszeit falsch eingesetzt wurde. Man wird blind. Das führt oft zu Überheblichkeit und Eigensinn.

Daran glaube ich nicht so ganz, denn das Wahverhalten reflektiert eine starke Segmentierung in unterschiedliche Gruppen. Innterhalb dieser Gruppen mag es diese Dynamik geben, aber ich kann nicht erkennen, dass die Gesamtheit einem Konsens unterliegt. Gerade das sehe ich eigentlich nicht mehr.



Wer sich am besten als das "Gute" verkauft, kann diese eroberte Marke dann flexibel einsetzen und mit einem großen Vorteil arbeiten. Die Grünen kontrollieren derzeitig diese Marke. Vom "Guten" lassen sich die Leute halt bedenkenlos(er) lenken. Gerade junge Wähler sind sehr empfänglich für das "einfache" Gute. Und bei Zweifel muss man den Jungen kurzerhand nur das Böse vor Augen halten. Klappt oftmals auch bei älteren Stimmbürgern. Heute wollen ja alle unbedingt zu den Guten gehören und tolle Menschen sein. Uns geht es - einfach gesagt - zu gut. Die Folgen sind katastrophal!

Was den Medien angeht, kann ich bei der Berichterstattung über die Grünen zustimmen. Jedoch steht niemand hinter einer Sache, die er nicht als richtig und gut erachtet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass AfD-Wähler weniger von ihrer Sache überzeugt sind, und jung sind sie nach den letzten Umfragen auch.

Ich will damit nicht sagen, dass ein moralisches Schwarzweissdenken nicht existiert, aber ich tue mich schwer damit, es einer Seite zuzuschreiben.

Haspelbein
01.01.2020, 14:22
Dann hast du voN Deutschland noch nicht viel kappiert.

Japaner penetrierte man auch nicht mit Schuld.
Man tat dies aber mit Deutschen. Immer, ohne Pause. Wegen allem möglichen, nicht nur WK2.
Deutsche sind eben Christen, auch diejenigen, die sich Atheisten nennen haben deutlich mehr Empathie, als Asiaten.
Deutschen gehen solche Vorwürfe an die Nieren, Italienern eben nicht. Die sind viel lottrigere Christen, Bungabunga Christen eben.
Du verstehst den grundsätzlichen Unterschied zwischen deutscher Mentalität und anderen nicht.
Du denkst Deutsche sind wie Amis, nur dass sie zufällig in Europa leben.

Die Deutschen sind heute ein geschlagener, verlotterter und verhungerter Hund, der einfach nur noch verrecken will.
So ein Hund kann auch keine Jungen mehr aufziehen oder sich um Alte kümmern.
So ein Hund verachtet dann am Ende seinesgleichen.

Das glaube ich nicht einmal im Ansatz. Was eine deutsche Regierung zelebriert, sind mehr oder weniger hohle Floskeln. Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, dass es irgendjemand grossartig bewegt, ob Heiko Maas betroffen guckt, oder ob irgendwo ein Stolperstein liegt. Den Deutschen ist das gegenwärtige Judentum eigentlich ziemlich gleich.

Ich vermute viel banalere Gründe.

WilliN
01.01.2020, 14:56
Daran glaube ich nicht so ganz, denn das Wahverhalten reflektiert eine starke Segmentierung in unterschiedliche Gruppen.

Wenn man die Meinung "überzeugter" Wähler (- ich gehöre nicht dazu- ) hinterfragt, erkennt man manchmal eine tiefe Sturheit. Dieser Eigensinn hat oft einen psychologischen Charakter - ist man irgendwann zu verhärtet, will man die investierte Zeit/Arbeit nicht mehr als etwas Falsches erkennen und mauert sich vollkommen ein.


Innterhalb dieser Gruppen mag es diese Dynamik geben, aber ich kann nicht erkennen, dass die Gesamtheit einem Konsens unterliegt. Gerade das sehe ich eigentlich nicht mehr.

Gewiss, es gibt keine Übereinstimmung was das Ganze angeht. Aber bei den Linken gibt es zumindest die Übereinstimmung, dass das Böse rechts zu finden ist. Wie viele Menschen wählen wohl nur, um das Böse zu bekämpfen?

Haspelbein
01.01.2020, 15:22
Gute Frage. Vielleicht ist das auch eine Form von Degenerierung und Wohlstandsverwahrlosung. Das soziale Immunsystem ist unterfordert und sucht sich Gegner, die es unter natürlichen Umständen (Not, Knappheit) gar nicht geben würde. Da werden imaginäre Feinde bekämpft und die falschen Monde angebellt, dass einem nur schlecht werden kann.

Da liegst du wahrscheinlich gar nicht so falsch. Wenn ich die Gender- und Hasskommentardebatte so verfolge, und mit welcher Vehemenz sie geführt wird, dann müssen doch Problemchen wie Klimawandel, Globalisierung, Einwanderung, Zerfall der Rentensysteme weit hinten anstehen, oder? Entweder ist das eine Wohlstandsverwahrlosung, oder man will Dinge bewusst nicht angehen.

Haspelbein
01.01.2020, 15:25
.. zu lesen ist da : *** Zwischen uns Platz für zwei Personen, zwischen uns zwei Welten, die wir uns nicht teilen. ***
.. ich kenne dieses , Schwager beim Zoll , wurde schon von Migranten krankenhausreif geschlagen , Täter konnten nie ermittelt werden , hat tagtäglich mit diesen chaotischen Auswirkungen der Asylschmarotzer in Deutschland zu tun , Tochter mit einem PRO-ASYL Typ liiert und auch noch Entwicklungshelfer in Afrika ... na dann fröhliche Familie .. :crazy:

Das verstehe ich hingegen, denn das ist ja ein echter Interessenkonflikt, und somit ein Unterschied zu dem, dass man sich einfach aufgrund einer Ideologie innerhalb der Familie abgrenzt.

dr-esperanto
02.01.2020, 05:01
@apart
"Dann hast du von Deutschland noch nicht viel kappiert. Japaner penetrierte man auch nicht mit Schuld. Man tat dies aber mit Deutschen. Immer, ohne Pause. Wegen allem möglichen, nicht nur WK2. Deutsche sind eben Christen, auch diejenigen, die sich Atheisten nennen haben deutlich mehr Empathie, als Asiaten. Deutschen gehen solche Vorwürfe an die Nieren, Italienern eben nicht. Die sind viel lottrigere Christen, Bungabunga Christen eben. Du verstehst den grundsätzlichen Unterschied zwischen deutscher Mentalität und anderen nicht. Du denkst Deutsche sind wie Amis, nur dass sie zufällig in Europa leben. Die Deutschen sind heute ein geschlagener, verlotterter und verhungerter Hund, der einfach nur noch verrecken will. So ein Hund kann auch keine Jungen mehr aufziehen oder sich um Alte kümmern. So ein Hund verachtet dann am Ende seinesgleichen."

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass man in den lutherischen Ländern (Deutschland, Skandinavien) die höchste Gewissenhaftigkeit, Gesetzestreue und Autoritätsgläubigkeit weltweit praktiziert. Das wurde uns von den lutherischen Landesherren in ihren Pflichtschulen und -kirchen im wahrsten Sinne des Wortes eingebläut (und dann in den Familien weitertradiert). Nie wäre jemand auf die Idee gekommen, sich dem Führer oder einer anderen Autorität zu widersetzen!

romeo1
02.01.2020, 06:13
Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.

Und genau dieser Trend ist gegenwärtig auch festzustellen, es wird ideologisch wieder so ähnlich wie in der verflossenen DDR.

Veruschka
02.01.2020, 07:32
...

Aber zum Thema selbst: Ich glaube die Entfremdung ist weniger politischen Ursprungs, Politik ist da eher vorgeschoben.
Ist es überhaupt politisches Denken,w enn die Tochter "Refugee welcome" schreit oder die Ehefrau Trump doof findet ?
Sind Frauen überhaupt politisch ? Können sie überhaupt politisch denken ? Oder ist es eher ein Nachreden von politischen Parolen ?

...
Selbstverständlich sind Frauen politisch.
Ob ihnen jedoch alte Zausel eine eigene Meinung zugestehen, ist eine ganz andere Frage.

schastar
02.01.2020, 08:05
Persönlich bin ich der Ansicht daß man familiär wenig politisch sein sollte. Gerade bei jungen Menschen ändern sich die Ansichten im Laufe der Jahre von selber.
Am besten und sinnvollsten finde ich es wenn man sie in ihrer Meinung durch Handlung unterstützt.
Sind sie FFF-Anhänger ist es sinnvoll sie zu Fuß gehen zu lassen oder mit dem Fahrrad. Auch bei Kleidung ist dann auf den ökologischen Fußabdruck zu achten und Handys müßen locker 5 Jahre halten. Beim Essen würde ich nichts ändern da eine gesunde Ernährung wichtig ist.
Bei Pro-Asyl-Gehabe ist ihr Taschengeld einzuschränken da wegen der wachsenden Besteuerung, zur Finanzierung der Asylkosten, eben das Geld weniger wird.

Es muß einfach klar werden daß politisches Engagement auch immer eine Veränderung hinter sich herziehen kann die das Leben auch in anderen Bereichen ändert.

Leberecht
02.01.2020, 08:49
Hinzu kommt das Linke oft recht rabiat in der Vertretung ihrer Meinung sind.
Nach meiner Erfahrung ist das nicht nur bei Linken so. Auffällig hierbei ist, daß je logischer und einleuchtender eine Argumentation ist und je sachlicher und sie vertreten wird, um so aggressiver wird sie von diesen Typen geleugnet. Das deutet eher auf eine Krankheit als auf eine Sichtweise.

Affenpriester
02.01.2020, 10:02
Innerhalb seiner Familie redet man nicht über Krieg und Politik, das führt bei starken Überzeugungen nur zu Verwerfungen ... und manchmal ist es auch besser, nicht detailliert aufgeschlüsselt zu bekommen, mit was für Idioten man sich die Gene teilt.

Swesda
02.01.2020, 10:16
Innerhalb seiner Familie redet man nicht über Krieg und Politik, das führt bei starken Überzeugungen nur zu Verwerfungen ... und manchmal ist es auch besser, nicht detailliert aufgeschlüsselt zu bekommen, mit was für Idioten man sich die Gene teilt.
Sprich doch mal mit User Pixelschubser. Wenn man ihm glaubt - und es gibt keinen Anlass zu zweifeln - dann hat er sich lauter kleine Minipixels herangezogen, die in seinem Sinn denken und handeln. Das kann also funktionieren. Ich habe das leider auch nicht geschafft, mein Sohn ist ein Handwerker geworden wo ich doch ganz andere Pläne mit ihm hatte. Diskussionen um Politik und überhaupt sind trotzdem recht einfach. Bei mir zuhause habe ich recht und zu ihm nach Hause fahre ich selten. Wobei wir zumindest in der Beurteilung der Lage Deutschlands einig sind, katastrophal nämlich.

Swesda
02.01.2020, 10:19
Nach meiner Erfahrung ist das nicht nur bei Linken so. Auffällig hierbei ist, daß je logischer und einleuchtender eine Argumentation ist und je sachlicher und sie vertreten wird, um so aggressiver wird sie von diesen Typen geleugnet. Das deutet eher auf eine Krankheit als auf eine Sichtweise.
Sehr richtig. Das erlebe ich auch ständig. Leider gelegentlich nicht nur von links. Den militanten Nationalisten bin ich zu brav, ein dummes, naives Weichei, weil Gewalt für mich nicht das Mittel der Wahl darstellt. Man kann es nicht jedem recht machen und für Kinder ist es vielleicht wichtig, sich gegen die Eltern aufzulehnen. Hab ich mal gelesen, aber das war auch so eine Erziehungspostille mit eher linksgrüner Ausrichtung.

Kreuzbube
02.01.2020, 10:28
Und genau dieser Trend ist gegenwärtig auch festzustellen, es wird ideologisch wieder so ähnlich wie in der verflossenen DDR.

Da war der Papa SED-Spießer und der Filius Punk. Auch `ne lustige Variante!:)

John Donne
02.01.2020, 11:06
[...]
Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Interessanter Artikel, danke!
Familie ist Familie.



Fredo, du bist mein älterer Bruder, und ich liebe dich, aber ergreife nie wieder gegen deine Familie für irgendjemand Partei. Nie wieder! (https://www.youtube.com/watch?v=F9mY4vWBPqs)


Mit meinem Vater kann ich ganz offen über Politik reden, mit meiner Mutter auch - wir sind nur teilweise unterschiedlicher Meinung, während meiner Vater und ich in vielen Dingen übereinstimmen. Mit meinen Schwestern sind wir - wie Morgan es formuliert - einig, nicht einig zu sein und schneiden bestimmte Themen nicht an, nachdem wir uns mal sehr offen ausgesprochen haben (was sehr zivilisiert und ohne Lautwerden, Verurteilungen und persönlichen Streit ablief), mein Bruder wiederum ist ziemlich auf meiner Wellenlänge. Eine Ausfrenzung findet nicht statt.
Die härtesten politischen Diskussionen hatte ich übrigens bis zu ihrem Tod mit meiner Oma (fast ein Jahrundert alt; körperlich gebrechlich, geistig überaus wach), die mein Bekenntnis, daß ich nicht mehr CDU/Merkel wählen könne, als Überlaufen zu den "Sozis" interpretierte. Es hat einges an Diskussionen bedurft, sie meinen Gedankengänge nachvollziehen zu lassen.

Franko
02.01.2020, 11:55
Passender Artikel auf Tichy dazu:

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/vielleicht-scheitern-die-kulturkrieger-am-familientisch/

Apart
02.01.2020, 12:19
Die Zerschneidung des Familienzusammenhaltes ist ja nur ein (wichtiger) Teil der kompletten Zerstörung aller gesellschaftlichen Zusammmenhänge.
Politische Ursachen hat das weniger.
Das hat damit zu tuen, dass wir instinktiv alle merken, dass es mit uns als Volk zu Ende geht, dass wir blutend am Boden liegen und unsere familiären Strukturen von übergeordneten Kräften zerstört werden.
Wir geben uns selbst auf und mögen uns nicht mehr leiden, vertragen uns selbst nicht mehr.
Wir vegetieren empathielos aneinander vorbei ähnlich den Menschen während der mittelalterlichen Pestepidemien.

Lykurg
02.01.2020, 12:36
Die Zerschneidung des Familienzusammenhaltes ist ja nur ein (wichtiger) Teil der kompletten Zerstörung aller gesellschaftlichen Zusammmenhänge.
Politische Ursachen hat das weniger.
Das hat damit zu tuen, dass wir instinktiv alle merken, dass es mit uns als Volk zu Ende geht, dass wir blutend am Boden liegen und unsere familiären Strukturen von übergeordneten Kräften zerstört werden.
Wir geben uns selbst auf und mögen uns nicht mehr leiden, vertragen uns selbst nicht mehr.
Wir vegetieren empathielos aneinander vorbei ähnlich den Menschen während der mittelalterlichen Pestepidemien.

Sicherlich richtig, aber dieses Kleinkrämerische, dass der eine dem anderen nicht den Dreck unter dem Nagel vergönnt, ist auch eine der negativen Eigenschaften der Deutschen. Genau wie die Rechthaberei. Diese negativen Eigenschaften werden natürlich von unseren Feinden gezielt gefördert.

Haspelbein
02.01.2020, 13:30
Interessanter Artikel, danke!
Familie ist Familie.



Mit meinem Vater kann ich ganz offen über Politik reden, mit meiner Mutter auch - wir sind nur teilweise unterschiedlicher Meinung, während meiner Vater und ich in vielen Dingen übereinstimmen. Mit meinen Schwestern sind wir - wie Morgan es formuliert - einig, nicht einig zu sein und schneiden bestimmte Themen nicht an, nachdem wir uns mal sehr offen ausgesprochen haben (was sehr zivilisiert und ohne Lautwerden, Verurteilungen und persönlichen Streit ablief), mein Bruder wiederum ist ziemlich auf meiner Wellenlänge. Eine Ausfrenzung findet nicht statt.
Die härtesten politischen Diskussionen hatte ich übrigens bis zu ihrem Tod mit meiner Oma (fast ein Jahrundert alt; körperlich gebrechlich, geistig überaus wach), die mein Bekenntnis, daß ich nicht mehr CDU/Merkel wählen könne, als Überlaufen zu den "Sozis" interpretierte. Es hat einges an Diskussionen bedurft, sie meinen Gedankengänge nachvollziehen zu lassen.

Beim "Überlaufen zu den Sozis" musste ich ein wenig grinsen, zeigt es doch sehr, wie sich die Parteien verändert haben, und wie soziale Themen der SPD mehr und mehr entglitten sind. Ansonsten freut es mich, dass es in deiner Familie doch soweit zivil zugeht.

Affenpriester
02.01.2020, 13:30
Sprich doch mal mit User Pixelschubser. Wenn man ihm glaubt - und es gibt keinen Anlass zu zweifeln - dann hat er sich lauter kleine Minipixels herangezogen, die in seinem Sinn denken und handeln. Das kann also funktionieren. Ich habe das leider auch nicht geschafft, mein Sohn ist ein Handwerker geworden wo ich doch ganz andere Pläne mit ihm hatte. Diskussionen um Politik und überhaupt sind trotzdem recht einfach. Bei mir zuhause habe ich recht und zu ihm nach Hause fahre ich selten. Wobei wir zumindest in der Beurteilung der Lage Deutschlands einig sind, katastrophal nämlich.

Ich hab keine Familie, mit der ich über Politik faseln sollte, die sind alle schon tot und wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, dass die mir alles nachplappern. Ich kann auch keine Kinder haben, meine Soldaten tanzen nur bescheuert im Kreis, alles Totgeburten, die nicht kompatibel sind. Ich bin genmanipuliert und will nicht wissen, was da in meinem Code schon alles kaputt ist. Zerfressen wie ein Mottenmantel ... ich spare mir das Geld für Gummis und brauch auch keine Familie. Ich bin kein sonderlich politischer Mensch, falls ich überhaupt noch Mensch bin. Es gibt ja schon genug Idioten weltweit, wozu noch welche dazutun?

frundsberg
02.01.2020, 13:41
Sicherlich richtig, aber dieses Kleinkrämerische, dass der eine dem anderen nicht den Dreck unter dem Nagel vergönnt, ist auch eine der negativen Eigenschaften der Deutschen. Genau wie die Rechthaberei. Diese negativen Eigenschaften werden natürlich von unseren Feinden gezielt gefördert.

Ein wahrer Satz. Dieses Kleinklein ist typisch, für die bürgerlich-deutsche Krämerseele. Das Volk geht unter, die Heimat in Flammen, aber "dem blöden Nachbarn geht es noch zu gut".

SprecherZwo
02.01.2020, 13:45
Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.
Ohne Nazi-Vergleich geht es nicht bei euch "bürgerlich-konservativen", was?
Angefangen hat die Entfremdung zwischen den Generationen wohl eher mit den 68ern.

Bestmann
02.01.2020, 13:45
Ich hab keine Familie, mit der ich über Politik faseln sollte, die sind alle schon tot und wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, dass die mir alles nachplappern. Ich kann auch keine Kinder haben, meine Soldaten tanzen nur bescheuert im Kreis, alles Totgeburten, die nicht kompatibel sind. Ich bin genmanipuliert und will nicht wissen, was da in meinem Code schon alles kaputt ist. Zerfressen wie ein Mottenmantel ... ich spare mir das Geld für Gummis und brauch auch keine Familie. Ich bin kein sonderlich politischer Mensch, falls ich überhaupt noch Mensch bin. Es gibt ja schon genug Idioten weltweit, wozu noch welche dazutun?

Aber ,Du bist hier im Forum ein gerne gelesener mit einigen Gleichgesinnten Freunden .
Gruß und Dir ein gutes friedvolles neues Jahr .
Lächle mal wieder .

Lykurg
02.01.2020, 13:46
Ein wahrer Satz. Dieses Kleinklein ist typisch, für die bürgerlich-deutsche Krämerseele. Das Volk geht unter, die Heimat in Flammen, aber "dem blöden Nachbarn geht es noch zu gut".

Wie die Hobbits im Auenland bei "Herr der Ringe". Die Hecke muss ordentlich geschnitten werden - jeden Samstag (ist bei uns im Dorf bei vielen wirklich so, wobei mir das wurscht ist).

Derweil brannt schon ein paar Kilometer weiter die Welt und alles geht unter...


https://www.politikforen.net/images/misc/quote_icon.png Zitat von WilliN https://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (https://www.politikforen.net/showthread.php?p=10091781#post10091781)

Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.



Dir ist offenbar nicht klar, dass beide Besatzerregime (DDR und auch BRD) weitaus mehr Agenten zur Überwachung der deutschen Bevölkerung hatten / haben als das 3. Reich, oder?

frundsberg
02.01.2020, 13:51
Wie die Hobbits im Auenland bei "Herr der Ringe". Die Hecke muss ordentlich geschnitten werden - jeden Samstag (ist bei uns im Dorf bei vielen wirklich so, wobei mir das wurscht ist).

Derweil brannt schon ein paar Kilometer weiter die Welt und alles geht unter...

Ja, schon "putzig" unser Bürgertum. Schlappschwänze und stolz auf ihre Blödheit. Wenn da nicht diese unselige fehlende Solidarität wäre, könnte man diese partielle Blödheit glatt ertragen. Aber Blödheit und "kein Gefühl" von Zusammengehörigkeit & Zusammenhalt, ist unerträglich.

Ansuz
02.01.2020, 14:00
Ein wahrer Satz. Dieses Kleinklein ist typisch, für die bürgerlich-deutsche Krämerseele. Das Volk geht unter, die Heimat in Flammen, aber "dem blöden Nachbarn geht es noch zu gut".

Stets auf der Suche nach den Wurzeln, neige ich inzwischen dazu, den als "typisch deutsch" bezeichneten Untertanengeist primär auf die Reformation zurückzuführen.
Beispiel Luther:
die Freiheit des Christenmenschen predigen, aber wehe die Bauern begehren gegen die Ständeordnung auf…

Die Bauernaufstände sind Fakt, daraus könnte man schließen, daß es diesen "typisch deutschen" Untertanengeist flächendeckend damals eben noch nicht gegeben hatte.

Haspelbein
02.01.2020, 14:22
Stets auf der Suche nach den Wurzeln, neige ich inzwischen dazu, den als "typisch deutsch" bezeichneten Untertanengeist primär auf die Reformation zurückzuführen.
Beispiel Luther:
die Freiheit des Christenmenschen predigen, aber wehe die Bauern begehren gegen die Ständeordnung auf…

Die Bauernaufstände sind Fakt, daraus könnte man schließen, daß es diesen "typisch deutschen" Untertanengeist flächendeckend damals eben noch nicht gegeben hatte.

Ich denke, dass da etwas dran ist. Trotz Reformation blieb die Kontrolle des Adels und gebrochen, während dies in anderen Ländern Europas nicht der Fall war. Prinzipiell hat sich das Strohfeuer der Bauernkriege in der Revolution von 1848 ein Echo gefunden.

Ansuz
02.01.2020, 14:31
Ich denke, dass da etwas dran ist. Trotz Reformation blieb die Kontrolle des Adels und gebrochen, während dies in anderen Ländern Europas nicht der Fall war. Prinzipiell hat sich das Strohfeuer der Bauernkriege in der Revolution von 1848 ein Echo gefunden.

Das religiotische Konzept von Schuld, Sünde und Sühne
ist m.E. ein perfektes Instrument, um die Untertanen in Unfreiheit zu halten.
Katholiken können wenigstens zu Lebzeiten noch Ablaß erlangen durch Beichte und Reue.
Protestanten ist dies verwehrt. Das Erdenleben als freudloses Jammertal.
Im Königreich Württemberg gab es z.B. eine Arbeitspflicht. Möglicherweise rührt da die Kehrwoche her. :D

John Donne
02.01.2020, 14:36
Passender Artikel auf Tichy dazu:

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/vielleicht-scheitern-die-kulturkrieger-am-familientisch/

Interessanter Artikel, danke!

Lykurg
02.01.2020, 14:38
Stets auf der Suche nach den Wurzeln, neige ich inzwischen dazu, den als "typisch deutsch" bezeichneten Untertanengeist primär auf die Reformation zurückzuführen.
Beispiel Luther:
die Freiheit des Christenmenschen predigen, aber wehe die Bauern begehren gegen die Ständeordnung auf…

Die Bauernaufstände sind Fakt, daraus könnte man schließen, daß es diesen "typisch deutschen" Untertanengeist flächendeckend damals eben noch nicht gegeben hatte.

Naja, "Untertanengeist" ist der falsche Ausdruck. Der nordische Mensch neigt zur Ordnung. Wenn allerdings Volksfeinde an der Macht sind, dann sind die Auswirkungen fatal. Das ist eher der Punkt.

Zudem haben die Deutschen wenigstens gekämpft, während der Rest der Weißen (bis auf Ausnahmen) gewissen internationalen Verbrechern bereits seit Jahrzehnten nachrennt wie der dumme Ochse der Möhre.

Schau dir die Engländer oder Franzosen an, diese Völker sind eine noch viel größere Schande für Europa.

SprecherZwo
02.01.2020, 14:39
Stets auf der Suche nach den Wurzeln, neige ich inzwischen dazu, den als "typisch deutsch" bezeichneten Untertanengeist primär auf die Reformation zurückzuführen.
Beispiel Luther:
die Freiheit des Christenmenschen predigen, aber wehe die Bauern begehren gegen die Ständeordnung auf…

Die Bauernaufstände sind Fakt, daraus könnte man schließen, daß es diesen "typisch deutschen" Untertanengeist flächendeckend damals eben noch nicht gegeben hatte.

Den Untertanengeist gibt es erst seit 1945, alles andere ist Siegerpropaganda. 1933 wurde Hitler von Leuten gewählt, die eben keine braven Untertanen waren, die sich alles gefallen ließen, so wie heute.

Shahirrim
02.01.2020, 14:46
Den Untertanengeist gibt es erst seit 1945, alles andere ist Siegerpropaganda. 1933 wurde Hitler von Leuten gewählt, die eben keine braven Untertanen waren, die sich alles gefallen ließen, so wie heute.

Ganz genau. Nur weil die Deutschen nicht alle 3 Jahre in ihrer Geschichte eine Revolution anzettelten und alles kurz und klein schlugen, sind das noch lange keine Untertanen.

SprecherZwo
02.01.2020, 14:47
Naja, "Untertanengeist" ist der falsche Ausdruck. Der nordische Mensch neigt zur Ordnung. Wenn allerdings Volksfeinde an der Macht sind, dann sind die Auswirkungen fatal. Das ist eher der Punkt.

Zudem haben die Deutschen wenigstens gekämpft, während der Rest der Weißen (bis auf Ausnahmen) gewissen internationalen Verbrechern bereits seit Jahrzehnten nachrennt wie der dumme Ochse der Möhre.

Schau dir die Engländer oder Franzosen an, diese Völker sind eine noch viel größere Schande für Europa.

Gerade die Angelsachsen reden den Deutschen ja das immer mit dem Untertanengeist ein,
dabei sind sie selber viel obrigkeitshöriger und lassen sich immer wieder mit Freuden in völlig sinnlosen Kriegen verheizen und sind darauf auch noch stolz. Die BRDler freilich plappern gedankenlos alles nach, was ihnen ihre Todfeinde vorsetzen.

Lykurg
02.01.2020, 15:00
Gerade die Angelsachsen reden den Deutschen ja das immer mit dem Untertanengeist ein,
dabei sind sie selber viel obrigkeitshöriger und lassen sich immer wieder mit Freuden in völlig sinnlosen Kriegen verheizen und sind darauf auch noch stolz. Die BRDler freilich plappern gedankenlos alles nach, was ihnen ihre Todfeinde vorsetzen.

Richtig! Und die weißen Amis jubeln auch sofort, wenn sie die Zionisten zum Verrecken nach Timbuktu schicken. Die sind doch blöd und leichtgläubig wie Sch****

Fortuna
02.01.2020, 15:02
Naja, "Untertanengeist" ist der falsche Ausdruck. Der nordische Mensch neigt zur Ordnung. Wenn allerdings Volksfeinde an der Macht sind, dann sind die Auswirkungen fatal. Das ist eher der Punkt.

Zudem haben die Deutschen wenigstens gekämpft, während der Rest der Weißen (bis auf Ausnahmen) gewissen internationalen Verbrechern bereits seit Jahrzehnten nachrennt wie der dumme Ochse der Möhre.

Schau dir die Engländer oder Franzosen an, diese Völker sind eine noch viel größere Schande für Europa.


Stimmt. Das System nutzt unsere Tugenden aus und wendet sie gegen uns, um uns auszubeuten und zu vernichten.

Buntland gegenüber sind Ordnungssinn, Fleiß, Treue, Opferbereitschaft, etc. fehl am Platz.

Buntland ist Feindland und Buntland-Bonzen sind nicht unsere Vertreter.

amendment
02.01.2020, 15:08
Stets auf der Suche nach den Wurzeln, neige ich inzwischen dazu, den als "typisch deutsch" bezeichneten Untertanengeist primär auf die Reformation zurückzuführen.
Beispiel Luther:
die Freiheit des Christenmenschen predigen, aber wehe die Bauern begehren gegen die Ständeordnung auf…

Die Bauernaufstände sind Fakt, daraus könnte man schließen, daß es diesen "typisch deutschen" Untertanengeist flächendeckend damals eben noch nicht gegeben hatte.

Also ich verorte die Entstehung eines devoten Untertanengeistes zwar schon religiös, aber zuvorderst eher römisch-katholisch und dann im "Nachgang" evangelisch, hierbei dann eher calvinistisch als lutherisch.

Und "Kadavergehorsam" leitete ich aus Gottesfürchtigkeit ab: kein Widerspruch, kein Zweifel an "göttlichen" Befehlen, Gehorsam bis in den Tod.

Shahirrim
02.01.2020, 15:08
Ja...ich habe alle Merkelisten rausgeworfen. Die haben Hausverbot.
In diesem Sinne...gutes Neues :prost:

Im neuen Jahr will ich internetmäßig kürzer treten.

Dass die Familien so sich zerstreiten und nicht mehr miteinander können, ist zu 99% die Schuld der Lügenpresse! Die hetzen die Menschen erst so gegeneinander auf, Politik allein könnte das gar nicht!

frundsberg
02.01.2020, 15:51
Naja, "Untertanengeist" ist der falsche Ausdruck. Der nordische Mensch neigt zur Ordnung. Wenn allerdings Volksfeinde an der Macht sind, dann sind die Auswirkungen fatal. Das ist eher der Punkt.

Zudem haben die Deutschen wenigstens gekämpft, während der Rest der Weißen (bis auf Ausnahmen) gewissen internationalen Verbrechern bereits seit Jahrzehnten nachrennt wie der dumme Ochse der Möhre.

Schau dir die Engländer oder Franzosen an, diese Völker sind eine noch viel größere Schande für Europa.

Hm. So gehen wir alle gemeinsam unter, ob nun als Weißer bei den Guten, den "Alliierten", oder den Bösen, den "Nazis". Je mehr ich momentan Einblick erhalte, desto ganzheitlicher wird das Bild. Tragisch ist das und traurig macht mich das. Ich wäre gerne 1938 in Deutschland gelebt und all die Fröhlichkeit unseres wieder freien und lebensfrohen Volkes hätten mich weiß Gott sehr glücklich gemacht. Gut, damals gab es kein "Internet" ...

frundsberg
02.01.2020, 15:56
Dass die Familien so sich zerstreiten und nicht mehr miteinander können, ist zu 99% die Schuld der Lügenpresse! Die hetzen die Menschen erst so gegeneinander auf, Politik allein könnte das gar nicht!

Nur zum Teil richtig. Vernünftige Menschen zerstreiten sich nicht wegen "Klimawandel" und "Flüchtlinge", auch wenn sie mal anderer Meinung sind. Die jüdisch-demokratische Lügenpresse fördert sicherlich das Zerstreiten um Nichtigkeiten, das auf jeden Fall. Mir ist nur aufgefallen, daß viele Deutsche wirklich dermaßen wirr im Kopfe sind, das sie sich gegen ein Merkelregime gar nicht wehren können, selbst wenn sie es wollten, was sie nicht tun.
Warum? Weil sie die Motive, die Netzwerke, das Anliegen der CDU/CSU überhaupt nicht begreifen (können).
Warum? Weil sie immer von sich und ihrem Mikrokosmos ausgehen, und das eigene Wollen und Wohl übertragen auf die Demokraten, die in Wahrheit etwas ganz anderes wollen.

moishe c
02.01.2020, 16:00
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?




Das gab es schon immer.

Vielleicht nicht sooo zahlreich wie jetzt, aber häufiger, als man vielleicht denkt ...

sibilla
02.01.2020, 16:11
Das religiotische Konzept von Schuld, Sünde und Sühne
ist m.E. ein perfektes Instrument, um die Untertanen in Unfreiheit zu halten.
Katholiken können wenigstens zu Lebzeiten noch Ablaß erlangen durch Beichte und Reue.
Protestanten ist dies verwehrt. Das Erdenleben als freudloses Jammertal.
Im Königreich Württemberg gab es z.B. eine Arbeitspflicht. Möglicherweise rührt da die Kehrwoche her. :D

die entstand so:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bische_Kehrwoche

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.300-jahre-kehrwoche-kehrdichein-mit-einem-besen.9f113678-56d4-4ccc-b1e5-c0f715c5db92.html

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.seit-300-jahren-tradition-herzog-trieb-schwaben-zur-kehrwoche.8db1ae67-6ae5-407c-a071-21ac93175e7e.html

es gibt noch viel mehr und ist interessant zu lesen. :)

Sjard
02.01.2020, 16:11
Hm. So gehen wir alle gemeinsam unter, ob nun als Weißer bei den Guten, den "Alliierten", oder den Bösen, den "Nazis". Je mehr ich momentan Einblick erhalte, desto ganzheitlicher wird das Bild. Tragisch ist das und traurig macht mich das. Ich wäre gerne 1938 in Deutschland gelebt und all die Fröhlichkeit unseres wieder freien und lebensfrohen Volkes hätten mich weiß Gott sehr glücklich gemacht. Gut, damals gab es kein "Internet" ...

Einige dieser Zusammenhänge werden auch im folgenden Video angesprochen:


https://www.youtube.com/watch?v=K2tstLXcMUk

WilliN
02.01.2020, 16:18
Ohne Nazi-Vergleich geht es nicht bei euch "bürgerlich-konservativen", was?
Angefangen hat die Entfremdung zwischen den Generationen wohl eher mit den 68ern.

Warum so empfindlich?

LOL
02.01.2020, 16:20
Einige dieser Zusammenhänge werden auch im folgenden Video angesprochen:


https://www.youtube.com/watch?v=K2tstLXcMUk
Habe ein paar Minuten reingehört, dieser Typ schwallt ja sofort totalen Stuss was allein schon "Kultur" angeht...

Valdyn
02.01.2020, 16:21
Einige dieser Zusammenhänge werden auch im folgenden Video angesprochen:


https://www.youtube.com/watch?v=K2tstLXcMUk

Ich habe bei dem ersten Widerspruch aufgehört mir das weiter anzusehen weil ich davon ausgehe, alles weitere baut ohnehin darauf auf. Er sagt, Kultur findet von unten nach oben statt und führt Beispiele vom alten Ägypten bis zum europäischen Mittelalter an. Tatsache ist aber doch wohl, Kultur fand da nur oben statt oder was soll das für eine Kultur bei Leibeigenen und Sklaven gewesen sein?

Erik der Rote
02.01.2020, 16:26
Vor allem junge Frauen und Mädchen sind für Propaganda anfällig deshalb konzentriert sich der Feind genau auf diese !

LOL
02.01.2020, 16:29
Ich habe bei dem ersten Widerspruch aufgehört mir das weiter anzusehen weil ich davon ausgehe, alles weitere baut ohnehin darauf auf. Er sagt, Kultur findet von unten nach oben statt und führt Beispiele vom alten Ägypten bis zum europäischen Mittelalter an. Tatsache ist aber doch wohl, Kultur fand da nur oben statt oder was soll das für eine Kultur bei Leibeigenen und Sklaven gewesen sein?
Kultur gibt es immer und überall, sogar als Subkultur bei Pennern und Losern. Die Frage wäre eher wann und wie es eine Hochkultur gibt und was unsere Zivilisation ausmacht.

autochthon
02.01.2020, 16:33
Vor allem junge Frauen und Mädchen sind für Propaganda anfällig deshalb konzentriert sich der Feind genau auf diese !

Wer exakt ist denn "der Feind"?

solg
02.01.2020, 16:37
Vor allem junge Frauen und Mädchen sind für Propaganda anfällig deshalb konzentriert sich der Feind genau auf diese !
Junge Frauen und Mädchen sind generell eher auf Schutz angewiesen und daher sehr auf Anpassung an die Mehrheit ausgerichtet. Deshalb sieht man auch heute noch, nach der Befreiung der Frau vom Joch des Mannes, auf den Straßen nach 22 Uhr immer noch signifikant mehr Männer als Frauen, die zudem noch schneller gehen und dabei eher auf den Boden schauen bzw. sich umschauen als bei hellem Tageslicht.
Dieser Wunsch nach Schutz (und Gemeinschaft) führt dazu, dass sie in aller Regel denen folgen, von denen sie sich Schutz erhoffen. Und das ist in aller Regel die Mehrheit und infolgedessen dann auch der Führer dieser Mehrheit.
Insofern ist es denen unterm Strich vollkommen egal welche Politik gerade betrieben wird und gerade deshalb sollte man sie und ihre politischen Ansichten nicht noch ernster nehmen als sie selbst.

Drache
02.01.2020, 16:53
Bei uns in der Familie werden auch politische Themen diskutiert. Die Frauen sind eher unpolitisch bis leicht links angehaucht,
während fast alle Männer eher rechts denken und die AfD wählen. Auch wenn es dann schon mal lauter wird bei den Gesprächen,
wird niemand aufgrund seiner politischen Überzeugung irgendwie außen vor gelassen oder gar verstoßen.
Wenn so etwas in einer Familie passiert, liegt das garantiert nicht an der politischen Überzeugung der einzelnen Mitglieder,
dann war vorher schon etwas faul und man benutzt die Politik als Ausrede.

Trantor
02.01.2020, 17:26
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?

Seit 2015 tuns sich da auch in unserer Familie Gräben auf, zum einen stehen sich da mein Vater und ich, meiner Schwester konträr gegenüber - die Merkel wählt, gut findet, sich aber selbst als konservativ bezeichnet - nur meiner Meinung nach ist merkel weder konservativ noch rechts sondern schlicht nach links gewechselt und hat die ganze Partei mitgenommen.

Zum anderen aber auch in der weiteren Verwandschaft, oft geht der Bruch zwischen Männern und Frauen oder alt und jung.


Nur letztendlich aber ist jedem klar das die Familie über jeglicher ideologischer Ansicht steht - das ist eine Frage von Werten, Erziehung vllt auch eine Frage von Intelligenz und sozialer Kompetenz. DH werden die Diskussionen zu hitzig, wird halt abgebrochen oder nach draussen verlegt oder ne Runde Schnaps serviert ;) - zu einem nachhaltigen Eklat ist es noch nie gekommen und auch nich dazu das man nicht mehr miteinander spricht.

so etwas wie das was du im Artikel verlinkt hast gäbs bei uns nicht, das ist Kindergarten und ein Zeichen von Extremismus, wer für son Blödsinn seine Familie, ja selbst die engsten Mitglieder wie Vater oder Muttter oder Geschwister opfert ist ein Idiot oder asozial - wenn ich das auf den Artikel und die Personen herunterbreche ist es die Tochter der man mal ne klare Ansage machen müssste und das nicht wegen ihre politischen Asurichtung sondern wegen ihres Verhaltens - wer aufhört die Standpunkte das anderen anzuhören zuzuhören, wer aufhört zu reden ist ein Extremist - egal ob er rechts oder links steht.

Schopenhauer
02.01.2020, 17:27
Bei jungen Menschen scheint die Beleidigung von Eltern, Großeltern und anderen Verwandten gerade ziemlich beliebt zu sein. Überall hört und liest man von völlig verkorksten Weihnachtsfesten mit der Familie. Manche verstoßen gar Familienmitglieder oder bleiben ihrer Familie selbst fern, nur weil politisch etwas anderes vertreten wird. Wie oft habe ich den Satz gelesen: "Mein Onkel, das Nazischwein" oder so ähnlich...

Ich bin heilfroh, dass ich seit Kleinauf ebenfalls andere Erfahrungen gemacht habe. Mein Zwillingsbruder ist deutlich linker als ich, meine Mutter (Französin) deutlich konservativer. Meinen Vater kann ich politisch nicht richtig einordnen, er spielt am Tisch meistens den Vermittler. Sitze ich mit meinen Eltern, meinem Bruder und meinen Großeltern an einem Tisch geht es stets hoch her, wenn über Politik geredet wird. Ab und zu wird die Debatte auch hitzig. Aber nie im Leben würde die Diskussion auf einer persönlichen Ebene geführt werden. Nie würde sie dazu führen, dass irgendjemand in Ungnade fiele. Meine Eltern mögen mich, egal, welche politische Meinung ich teile. Und so sehe ich es ebenfalls bei meiner Familie. Ich habe nie verstanden, warum eine politische Überzeugung die Familienbande zerstören sollte.


Auf keinen Fall.

Das wäre es mir/uns gar nicht wert. :)

Apart
02.01.2020, 19:52
Sicherlich richtig, aber dieses Kleinkrämerische, dass der eine dem anderen nicht den Dreck unter dem Nagel vergönnt, ist auch eine der negativen Eigenschaften der Deutschen. Genau wie die Rechthaberei. Diese negativen Eigenschaften werden natürlich von unseren Feinden gezielt gefördert.


Was du meinst ist was anders: Die Deutschen nehmen es sehr genau mit der Einhaltung von ziemlich strengen Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Da diese Regeln heute ziemlich pervers geworden sind durch 75 Jahre Fremdherrschaft erscheint das gegenseitige Beäugen natürlich auch sehr kleinkariert und dumm.
Wir leben jetzt in einem Wirbelsturm, in dem jahrtausende alte, bewährte Konventionen umgeändert und abgeschafft werden.

Eigentlich weiß keiner mehr so genau, was richtig ist.
Vielleicht zerstreiten wir uns gerade deshalb.

Früher gab es keinen Ehebruch und wenn doch, dann wurde er bestraft und die Person geächtet.
Heute streiten wir darüber, ob es gut oder schlecht oder so lala ist.

ich58
03.01.2020, 02:43
Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.
Hat bei Honecker nicht mehr richtig funktioniert, wurden wohl Zuviel zum Denken erzogen.

Nietzsche
03.01.2020, 06:34
Ich habe heute diesen Artikel in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/politik-in-der-familie-vater-in-rechtsextremen-kreisen-aktiv-16556409.html) gelesen, der beschreibt, wie sich Tochter und Vater durch ihre politischen Positionen entfremden. Als interessant empfand ich weniger die konkreten politischen Ansichten, als den Verlust der Fähigkeit, diese unterschiedlichen Ansichten zuzulassen. (Eine kurze Warnung: Menschen mit einer Parataxe-Intoleranz sollten diesen Artikel meiden.)

Als ich aufwuchs war ich eher links, und mein Bruder war eher am rechten Spektrum zu finden. Aber wenn ein paar Skins bei uns übernachteten, so was das kein Drama, und auch mein Vater (Lehrer) sah sowas nicht als Ende der Welt. Man mied sich nicht, man schloss einander nicht aus. Es war meinem Vater als Akademiker wichtig, dass er sich mit den Bauern im Dorf gut verstand, und das tat er auch jenseits der politischen Gegensätze. (Er war ja Fussballtrainer ihrer Söhne.)

Im Gegensatz dazu machen mich folgende Passagen einfach nur traurig:



Auch ich kenne mittlerweile Menschen, die durch ihre politische Haltung innerhalb der Familie isoliert sind, und interessanterweise geschieht dies an beiden Enden des politischen Spektrums. Ich selbst toleriere z.B. meinen polternden Onkel, d.h. mir ist seine politische Haltung nicht egal, aber er ist der Mensch, der mir als Kind gezeigt hat, dass es ein Leben ausserhalb des Dorfes gibt, durch den ich Italien erfahren durfte, und der mir mein erstes Auto schenkte. Er ist schlicht Familie, und das zählt. Wann genau ist es akzeptabel geworden einander so auszugrenzen?
Mein Cousin und ich verstehen uns prächtig und wie bei keinem anderen Familienmitglied ist mir seine Meinung wichtig. Die anderen sind nur auf Stammtischniveau, also eigener Tellerrand warum IHNEN nicht mehr Geld zufließt. Seine politischen Ansichten sind mit meinen um 180° verschoben. Er ist links, weil es ja ginge wenn es alle täten, und das würde ja funktionieren. Ich weiss warum er sich diese Meinung leisten kann, er ist gut betucht, er hat keine Sicherheitsprobleme, er und seine Frau haben eine feste, gut bezahlte Arbeit und keine Kinder. Er lässt sich nicht von mir überzeugen, ich lasse mich nicht von ihm überzeugen. Das ist auch völlig egal, ich verstehe ihn und seine Sichtweise, ich teile sie nur nicht. Er grenzt mich nicht aus, und ich ihn nicht.

Affenpriester
03.01.2020, 06:34
Junge Frauen und Mädchen sind generell eher auf Schutz angewiesen und daher sehr auf Anpassung an die Mehrheit ausgerichtet. Deshalb sieht man auch heute noch, nach der Befreiung der Frau vom Joch des Mannes, auf den Straßen nach 22 Uhr immer noch signifikant mehr Männer als Frauen, die zudem noch schneller gehen und dabei eher auf den Boden schauen bzw. sich umschauen als bei hellem Tageslicht.
Dieser Wunsch nach Schutz (und Gemeinschaft) führt dazu, dass sie in aller Regel denen folgen, von denen sie sich Schutz erhoffen. Und das ist in aller Regel die Mehrheit und infolgedessen dann auch der Führer dieser Mehrheit.
Insofern ist es denen unterm Strich vollkommen egal welche Politik gerade betrieben wird und gerade deshalb sollte man sie und ihre politischen Ansichten nicht noch ernster nehmen als sie selbst.

Diese überaus anmaßende Analyse halte ich für durchaus gelungen. Du hast in ein paar frechen Sätzen das Grundwesen der Frau ordentlich beschrieben. Du wirst zwar keinen Applaus bekommen aus betroffener Ecke, keine Orden und Preise aus der Politik ... aber zumindest ich stimme dir zu. Irgendein Vogel aus der angehenden Mittelschicht halt, aber hey, niemand sagt dass du mit einer treffenden Analyse im Mainstream punkten kannst (zumal die sich in der Regel gegen diesen richtet).

dr-esperanto
03.01.2020, 07:31
Junge Frauen und Mädchen sind generell eher auf Schutz angewiesen und daher sehr auf Anpassung an die Mehrheit ausgerichtet. Deshalb sieht man auch heute noch, nach der Befreiung der Frau vom Joch des Mannes, auf den Straßen nach 22 Uhr immer noch signifikant mehr Männer als Frauen, die zudem noch schneller gehen und dabei eher auf den Boden schauen bzw. sich umschauen als bei hellem Tageslicht.
Dieser Wunsch nach Schutz (und Gemeinschaft) führt dazu, dass sie in aller Regel denen folgen, von denen sie sich Schutz erhoffen. Und das ist in aller Regel die Mehrheit und infolgedessen dann auch der Führer dieser Mehrheit.
Insofern ist es denen unterm Strich vollkommen egal welche Politik gerade betrieben wird und gerade deshalb sollte man sie und ihre politischen Ansichten nicht noch ernster nehmen als sie selbst.


Hmm, Frauen waren bisher immer apolitisch und haben sich ihren Männern angeschlossen, das stimmt. Aber seit der Emannzipation der Frau wählen die Frauen natürlich verstärkt diese linken Parteien, die schon soviel für die Frauen getan haben und das immer weiter treiben!

dr-esperanto
03.01.2020, 07:35
Also ich verorte die Entstehung eines devoten Untertanengeistes zwar schon religiös, aber zuvorderst eher römisch-katholisch und dann im "Nachgang" evangelisch, hierbei dann eher calvinistisch als lutherisch.

Und "Kadavergehorsam" leitete ich aus Gottesfürchtigkeit ab: kein Widerspruch, kein Zweifel an "göttlichen" Befehlen, Gehorsam bis in den Tod.

Kann nicht sein, da man in katholischen und orthodoxen Ländern sehr viel gewissenloser, skrupelloser und allgemein lockerer lebt als im preußischen Drillstaat. Schon die kulturellen Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland sind bedeutend.

Buchenholz
03.01.2020, 10:42
Gute Frage. Vielleicht ist das auch eine Form von Degenerierung und Wohlstandsverwahrlosung. Das soziale Immunsystem ist unterfordert und sucht sich Gegner, die es unter natürlichen Umständen (Not, Knappheit) gar nicht geben würde. Da werden imaginäre Feinde bekämpft und die falschen Monde angebellt, dass einem nur schlecht werden kann.
Früher, in einer ethnisch noch homogenen BRD, gab es ethische Grenzen in den politischen Auseinandersetzungen. Und es gab genug ordentlich bezahlte Arbeit. Jeder hatte die Chance bei entsprechender Einsatzbereitschaft eine akzeptable Arbeit und eine Partnerin zu finden, eine Familie zu gründen und sogar ein Häuschen zu bauen.

Der zu verteilende Kuchen schrumpft seit vielen Jahrzehnten bzw. immer größere Teile landen bei einer kleinen privilegierten Klasse, im Ausland oder in den Mäulern der menschlichen Importware unserer Eliten und parallel dazu werden die Einheimischen durch diese Siedlungspolitik und die damit verbundene Auflösung ethnischer Identitäten untereinander entfremdet. Der/die Andere wird zu "das" Andere. Die Hemmungen fallen infolge der gezielten Atomisierung der Gesellschaft und der politisch gesteuerten Intensivierung des sozialen Konkurrenzdrucks.

Apart
03.01.2020, 12:17
Kann nicht sein, da man in katholischen und orthodoxen Ländern sehr viel gewissenloser, skrupelloser und allgemein lockerer lebt als im preußischen Drillstaat. Schon die kulturellen Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland sind bedeutend.


Ich weiß nicht genau was du meinst: Obrigskeitshörigkeit; Gesetzes- und Staatstreue, (die ich generell als positive Eigenschaften ansehe) oder Empathie und Rücksicht für die Gesellschaft mit hohen ethischen Maßstäben.
Zweiteres ist am stärksten in germanischsprachigen Ländern (ausser englischer Sprachraum) zuhause. Das hat eher mit rassischen und daraus herrührenden kulturellen Eigenschaften zu tuen,als mit religiösen.

Oder glaubst du protestantische Tschechen hätten besonders hohe ethische Werte ?

Haspelbein
03.01.2020, 13:24
Mein Cousin und ich verstehen uns prächtig und wie bei keinem anderen Familienmitglied ist mir seine Meinung wichtig. Die anderen sind nur auf Stammtischniveau, also eigener Tellerrand warum IHNEN nicht mehr Geld zufließt. Seine politischen Ansichten sind mit meinen um 180° verschoben. Er ist links, weil es ja ginge wenn es alle täten, und das würde ja funktionieren. Ich weiss warum er sich diese Meinung leisten kann, er ist gut betucht, er hat keine Sicherheitsprobleme, er und seine Frau haben eine feste, gut bezahlte Arbeit und keine Kinder. Er lässt sich nicht von mir überzeugen, ich lasse mich nicht von ihm überzeugen. Das ist auch völlig egal, ich verstehe ihn und seine Sichtweise, ich teile sie nur nicht. Er grenzt mich nicht aus, und ich ihn nicht.

Ich denke, du sprichst hier nebenbei einen wichtigen Punkt an, d.h. diese Distanz entsteht aus dem Leben in sehr unterschiedlichen Welten. Mit mir und meinem Bruder ist es ähnlich, d.h. unsere berufliche und wirtschaftliche Situationen sind stark unterschiedlich. Zumindest kenne ich seine Welt, seine Kollegen, aber was ich tue ist ihm völlig fremd. Bei uns geht es dahin, dass wir verschiedene Dinge nicht nachvollziehen können, da uns wirklich die Erfahrungen vom Leben des anderen fehlen.

Diese Teilung geht natürlich auch durch Familien, d.h. die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen treffen die Familienmitglieder ungleichmäßig. Mein Onkel hat die letzten 30 Jahre in nur einer Firma gearbeitet, und ging danach mit Feier und Armbanduhr in Rente. Sowas wird mein Bruder nie erleben, und dementsprechend ist die Weltsicht anders.

Selbst wenn die Familie intakt ist, so kann dies Spannungen erzeugen.

Nietzsche
03.01.2020, 13:57
Ich denke, du sprichst hier nebenbei einen wichtigen Punkt an, d.h. diese Distanz entsteht aus dem Leben in sehr unterschiedlichen Welten. Mit mir und meinem Bruder ist es ähnlich, d.h. unsere berufliche und wirtschaftliche Situationen sind stark unterschiedlich. Zumindest kenne ich seine Welt, seine Kollegen, aber was ich tue ist ihm völlig fremd. Bei uns geht es dahin, dass wir verschiedene Dinge nicht nachvollziehen können, da uns wirklich die Erfahrungen vom Leben des anderen fehlen.

Diese Teilung geht natürlich auch durch Familien, d.h. die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen treffen die Familienmitglieder ungleichmäßig. Mein Onkel hat die letzten 30 Jahre in nur einer Firma gearbeitet, und ging danach mit Feier und Armbanduhr in Rente. Sowas wird mein Bruder nie erleben, und dementsprechend ist die Weltsicht anders.

Selbst wenn die Familie intakt ist, so kann dies Spannungen erzeugen.
Das bedeutet aber nur fehlende Empathie, fehlende Phantasie und dann Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit.

Ich kann seine Sichtweise ja nachvollziehen, aber ich kann nicht nachvollziehen wie man daraus Schlüsse zieht, die absolut nichts mit der Realität zu tun haben. Der Mann ist clever, kein Genie, aber wenn ich höre was er meint was die Welt bzw. die Menschen doch nur alles tun könnten, Gutes, was er dafür hält, dann kommt mir das grausen. Nicht wegen der Vorstellung, die ist genauso links-vernebelt wie meine einmal war, es hat der Prozess gefehlt seine Meinung zu ändern. Ich habe und suche immer weiter nach Erklärungen die besser zur gegebenen Welt passen und höre nicht einfach bei meinem eingeschränkten Horizont auf.

Und das fehlt mir. Der fühlt sich noch sicher, mit seinen Sicherheiten und mit dem was er glaubt was sicher ist. Aber das hört schlagartig auf wenn er mit 50 aufwacht und wir ein neues 1920-1930 erleben. Da kann er auf seine Zertifikate tippen, die nützen ihm einen Kehrricht. Seine Anlagen werden nichts wert sein. Und wer sollte ihn auffangen?

Der Rest der Familie ist halt für das Thema Politik zu egoistisch. Sie sind sozusagen diejenigen, die für die jetzige egoistische Regierungsforum verantwortlich sind, und prügeln immer wieder auf diese gewählte Form der Volksvertreter drauf, ohne zu merken, dass sie es waren und sind, die schuld daran tragen. Natürlich nicht in direkter Form bewusst sondern passiv bis zu einem gewissen Grade. Immer solange, wie es einem selbst gutging. Und das wirds bei mir nicht geben können, es wird immer Dinge geben, die man besser machen kann, die man verbessern muss, gerechter. Nur wenn es einem einigermaßen gut geht verschwendet man daran keinen Gedanken und wenn es einem schlecht geht versumpft man.

Ich persönlich glaube, dass das auch der Grund für die verschiedenen Mentalitäten beim Thema Kinder ist. Die einen wollen alles planen und erst einmal vorsorgen, Haus, Lebensversicherung, Job, und dann Kinder die sich nahtlos einfügen. Die anderen (Deutschen) bekommen H4 und fühlen sich dadurch nicht fähig, der Sicherheiten beraubt. Und die DUMMEN (Deutschen) bekommen weiterhin Kinder und H4 sowie viele ausländische Familien, einfach weil deren Mentalität anders ist, weil die nicht in solchen Bahnen denken, denen ist das Wurst ob sie viel Geld haben oder viele Schulden und was aus den Kindern wird. Im Schlimmsten Fall bekommen auch die H4. Und? Kann man doch mit Leben.

Ansuz
03.01.2020, 15:22
Also ich verorte die Entstehung eines devoten Untertanengeistes zwar schon religiös, aber zuvorderst eher römisch-katholisch und dann im "Nachgang" evangelisch, hierbei dann eher calvinistisch als lutherisch.
Historisch-chronologisch könnte man das durchaus so betrachten. Schließlich fand die Reformation erst weitaus später statt. Dennoch sehe ich den grundlegenden Unterschied beider Konfessionen, wie ich bereits schrub, in der Option, bereits zu Lebzeiten seine "Sünden" beichten und so Vergebung erlangen zu können. Hier punkten die Katholen eindeutig.
Dem Evangelen hingegen blieb nur lebenslange Unterwerfung und Gehorsam gegenüber der Obrigkeit, während der Kathole auch mal aufmucken durfte - er konnte ja nachher beichten.


Und "Kadavergehorsam" leitete ich aus Gottesfürchtigkeit ab: kein Widerspruch, kein Zweifel an "göttlichen" Befehlen, Gehorsam bis in den Tod.
Kadavergehorsam finde ich eine unpassende und abwertende Bezeichnung für jene, die mit Inbrunst im Herzen ihren Weg gingen, wie die frühen Ordensritter z.B., bevor der Ritterstand ganz generell entartete.

Übrigens hielt der Alte Fritz auch nichts von blindem "Kadavergehorsam".

amendment
03.01.2020, 15:40
Historisch-chronologisch könnte man das durchaus so betrachten. Schließlich fand die Reformation erst weitaus später statt. Dennoch sehe ich den grundlegenden Unterschied beider Konfessionen, wie ich bereits schrub, in der Option, bereits zu Lebzeiten seine "Sünden" beichten und so Vergebung erlangen zu können. Hier punkten die Katholen eindeutig.
Dem Evangelen hingegen blieb nur lebenslange Unterwerfung und Gehorsam gegenüber der Obrigkeit, während der Kathole auch mal aufmucken durfte - er konnte ja nachher beichten.


Kadavergehorsam finde ich eine unpassende und abwertende Bezeichnung für jene, die mit Inbrunst im Herzen ihren Weg gingen, wie die frühen Ordensritter z.B., bevor der Ritterstand ganz generell entartete.

Übrigens hielt der Alte Fritz auch nichts von blindem "Kadavergehorsam".

Zu den Gläubigen.

Allen Religionen, Konfessionen und Sekten ist gemein, dass die Heilsbringung bzw. die "Erlösung" über den religiösen Gehorsam erfolgt. So ist auch die Beichte als "Geste des Gehorsams" zu verstehen.

Der Kadavergehorsam ist eine ganz spezielle Form des Gehorsams: Man gehorcht aufgrund einer uneingeschränkten Loyalität - und nicht primär aufgrund der eigenen Überzeugung.

Hierbei ist es sogar möglich, einer Führung "blind" zu vertrauen - aber nicht, weil es einem an Verstand mangelt, sondern weil falsch verstandener Idealismus in absolute Loyalität mündet.

Richtigkeit, Sinn oder Zweckmäßigkeit des Gehorsams werden nicht mehr rational hinterfragt.

Ä

Affenpriester
03.01.2020, 15:47
Zu den Gläubigen.

Allen Religionen, Konfessionen und Sekten ist gemein, dass die Heilsbringung bzw. die "Erlösung" über den religiösen Gehorsam erfolgt. So ist auch die Beichte als "Geste des Gehorsams" zu verstehen.

Der Kadavergehorsam ist eine ganz spezielle Form des Gehorsams: Man gehorcht aufgrund einer uneingeschränkten Loyalität - und nicht primär aufgrund der eigenen Überzeugung.

Hierbei ist es sogar möglich, einer Führung "blind" zu vertrauen - aber nicht, weil es einem an Verstand mangelt, sondern weil falsch verstandener Idealismus in absolute Loyalität mündet.

Richtigkeit, Sinn oder Zweckmäßigkeit des Gehorsams werden nicht mehr rational hinterfragt.

Ä

Ach ... wenn ich mir diesen Untertanengeist anschaue, sehe ich eine Menge Atheisten darunter. Das ist ein Problem der Moral, der inneren Einstellung. Das funktioniert genauso ohne Religion und die Amis, die nicht selten religiös sind, würden Jesus höchstpersönlich abknallen, wenn der in ihrem Garten Äppel klaut. Und son Heini von der Regierung hat in seinem Haus schonmal gar nichts zu sagen oder zu suchen. Ganz anders als bei uns. Man muss alles Übel in der Welt nicht ständig der Religion in die Schuhe schieben.

Haspelbein
03.01.2020, 15:57
Das bedeutet aber nur fehlende Empathie, fehlende Phantasie und dann Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit.

Ich kann seine Sichtweise ja nachvollziehen, aber ich kann nicht nachvollziehen wie man daraus Schlüsse zieht, die absolut nichts mit der Realität zu tun haben. Der Mann ist clever, kein Genie, aber wenn ich höre was er meint was die Welt bzw. die Menschen doch nur alles tun könnten, Gutes, was er dafür hält, dann kommt mir das grausen. Nicht wegen der Vorstellung, die ist genauso links-vernebelt wie meine einmal war, es hat der Prozess gefehlt seine Meinung zu ändern. Ich habe und suche immer weiter nach Erklärungen die besser zur gegebenen Welt passen und höre nicht einfach bei meinem eingeschränkten Horizont auf.

Und das fehlt mir. Der fühlt sich noch sicher, mit seinen Sicherheiten und mit dem was er glaubt was sicher ist. Aber das hört schlagartig auf wenn er mit 50 aufwacht und wir ein neues 1920-1930 erleben. Da kann er auf seine Zertifikate tippen, die nützen ihm einen Kehrricht. Seine Anlagen werden nichts wert sein. Und wer sollte ihn auffangen?

Ich muss dem dialektischem Materialismus insofern Tribut zollen, als dass sich einige meiner Überzeugungen erst durch eigene Erfahrungen geändert haben. Wäre ich nie ein Flursprecher in einem Studentenwohnheim mit 50% Nafri-Anteil gewesen, oder hätte ich niemals Proteste in Paris erlebt, so wären meine politischen Positionen anders. Zwar ist der Einfluss des Seins auf das Bewusstsein nicht absolut, aber es kann sein, dass die Realität dieses Mannes völlig anders ist.



Der Rest der Familie ist halt für das Thema Politik zu egoistisch. Sie sind sozusagen diejenigen, die für die jetzige egoistische Regierungsforum verantwortlich sind, und prügeln immer wieder auf diese gewählte Form der Volksvertreter drauf, ohne zu merken, dass sie es waren und sind, die schuld daran tragen. Natürlich nicht in direkter Form bewusst sondern passiv bis zu einem gewissen Grade. Immer solange, wie es einem selbst gutging. Und das wirds bei mir nicht geben können, es wird immer Dinge geben, die man besser machen kann, die man verbessern muss, gerechter. Nur wenn es einem einigermaßen gut geht verschwendet man daran keinen Gedanken und wenn es einem schlecht geht versumpft man.

Lass mich raten, es sind "die Politiker" oder "die Politik" schuld? Egal wie man es dreht und wendet, externalisiert man Problem in einer Demokratie, so raubt man sich seines eigenen Einflusses, so begrenzt er auch sein mag.



Ich persönlich glaube, dass das auch der Grund für die verschiedenen Mentalitäten beim Thema Kinder ist. Die einen wollen alles planen und erst einmal vorsorgen, Haus, Lebensversicherung, Job, und dann Kinder die sich nahtlos einfügen. Die anderen (Deutschen) bekommen H4 und fühlen sich dadurch nicht fähig, der Sicherheiten beraubt. Und die DUMMEN (Deutschen) bekommen weiterhin Kinder und H4 sowie viele ausländische Familien, einfach weil deren Mentalität anders ist, weil die nicht in solchen Bahnen denken, denen ist das Wurst ob sie viel Geld haben oder viele Schulden und was aus den Kindern wird. Im Schlimmsten Fall bekommen auch die H4. Und? Kann man doch mit Leben.

Nicht nur das, auch die Familie hat eine ganz andere Bedeutung. Es geht nicht nur um den Wohlstand, sondern ob man sich als eine Individualgesellschaft, als Teil einer Familie, oder als Kollektivgesellschaft begreift. Wenn ich sehe, wie Asiaten in ihre Familien investieren, dann ist das ein völlig anderes Konzept.

Ansuz
03.01.2020, 16:39
Früher, in einer ethnisch noch homogenen BRD, gab es ethische Grenzen in den politischen Auseinandersetzungen. Und es gab genug ordentlich bezahlte Arbeit. Jeder hatte die Chance bei entsprechender Einsatzbereitschaft eine akzeptable Arbeit und eine Partnerin zu finden, eine Familie zu gründen und sogar ein Häuschen zu bauen.

Der zu verteilende Kuchen schrumpft seit vielen Jahrzehnten bzw. immer größere Teile landen bei einer kleinen privilegierten Klasse, im Ausland oder in den Mäulern der menschlichen Importware unserer Eliten und parallel dazu werden die Einheimischen durch diese Siedlungspolitik und die damit verbundene Auflösung ethnischer Identitäten untereinander entfremdet. Der/die Andere wird zu "das" Andere. Die Hemmungen fallen infolge der gezielten Atomisierung der Gesellschaft und der politisch gesteuerten Intensivierung des sozialen Konkurrenzdrucks.

:gp:

Hier mal ein ganz konkretes Beispiel aus der Lebenswirklichkeit einer Unfallchirurgin und Mutter, quasi als Schnittstelle zur aktuellen Realität in der BRD: Quelle (https://www.zeit.de/arbeit/2019-12/twankenhaus-aerzte-geschichten-krankenhaus-arbeitsbedingungen-behandlungen-verein/komplettansicht)


"Manche Oberärzte irritierte es, dass ich Anspruch auf beides stellte: Unfallchirurgin und Mutter zu sein."
Lieschen Müller ZEIT ONLINE: Sie haben ein Kind. Wie war der Job mit der Familie überhaupt vereinbar?
Müller: Nur schwer. Das Kind habe ich nach der Basisausbildung bekommen. Ich war zunächst ein Jahr in Elternzeit, danach stieg ich mit 100 Prozent in den Job ein. Die Weiterbildungszeit in meinem Fachgebiet beträgt bei 100 Prozent sechs Jahre. In Teilzeit verlängert sich die Phase der Weiterbildungszeit natürlich. Ich wollte so schnell wie möglich aus diesem Abhängigkeitsverhältnis der Ärzte in Weiterbildung heraus, sodass wir uns als Paar damals für einen Einstieg mit 100 Prozent entschieden haben. Das ging nur, weil mein Mann in Teilzeit gegangen ist. Glücklich hat mich das viele Arbeiten nicht gemacht. Ich habe meinen Mann und mein Kind kaum gesehen. Deshalb waren wir dann eine Zeit lang beide in Teilzeit angestellt. Die Teilzeitarbeit bedeutete für meinen Mann in einem frei wirtschaftlichen Unternehmen leider dasselbe, was es für Frauen bedeutet: Er wurde übergangen und nicht mehr befördert. Schließlich sah er sich gezwungen, zu kündigen und legte ein Jahr Pause ein. Trotz der damit gesicherten Kinderbetreuung habe ich dann nur 75 Prozent gearbeitet. Ich wollte etwas Zeit mit meiner Familie verbringen. Als ich in Teilzeit war, wurde ich oft übersehen, manche Oberärzte irritierte es, dass ich Anspruch auf beides stellte: Unfallchirurgin und Mutter zu sein. Mittlerweile arbeitet mein Mann wieder Vollzeit und ich weiterhin Teilzeit.

ZEIT ONLINE: Klingt nach dem permanenten Versuch, das alles auszutarieren.

Müller: Ist es auch. Jedes Jahr ändert sich etwas, Situationen müssen neu beurteilt werden. Wie geht es dem Kind, dem Partner, mir selbst? In meinem Beruf kann ich nicht sofort das Skalpell fallen lassen, wenn es 16.30 Uhr ist. Trotzdem sollte ich es öfter tun. Glücklicherweise haben wir Großeltern vor Ort, die in der Not einspringen können. Aber mein fieberndes Kind zu betreuen ist meines Erachtens nach wie vor Aufgabe von meinem Mann und mir und nicht von jemand anderem.

ZEIT ONLINE: Schlägt das irgendwann auf die Gesundheit und das geistige Wohlbefinden?
Müller: Selbstverständlich. Manchmal bin ich mir bei dem Gang über die Krankenhausflure nicht ganz sicher, wer Patient ist und wer zum Personal gehört. Die Studienlage ist klar. Mediziner gehören zu den Gruppen der Meistgefährdeten, an einer Suchterkrankung zu leiden. Die Suizidrate ist hoch.


Müller: Ich habe drei Kliniken mitbekommen, weil ich den Arbeitgeber in der Hoffnung auf bessere Bedingungen gewechselt habe. Es gibt unterschiedliche Dienstsysteme und Organisationsformen, manche Häuser beschäftigen beispielsweise mehr Personal für Bürokratie. Je strukturierter alles ist, umso besser. Aber in einigen Kliniken geht alles durcheinander. Wenn man frei hat, wird man dauernd angerufen, ob man doch einspringen kann. Die Strukturlosigkeit und wenig Personal fördern natürlich Krankheit und der Teufelskreis beginnt von vorne.

ZEIT ONLINE: So etwas macht natürlich den Alltag mit Familie noch komplizierter.

Müller: Den gibt es unter diesen Bedingungen schlicht nicht, weil eh jeder Tag anders ist. Machbar ist das nur im alten Familienmodell, wo einer arbeitet und einer daheimbleibt und dort alles regelt.

ZEIT ONLINE: Haben Sie das mal thematisiert in den Häusern?
Müller: Ja, gerade die Vereinbarkeit habe ich oft angesprochen. Ich habe mehrfach mit dem Betriebsrat geredet, Veränderungen der Dienstmodelle vorgeschlagen. Aber selbst wenn mir viele Kollegen vor den entscheidenden Besprechungen zugestimmt haben, war ich in der Sitzung immer eine Einzelkämpferin und die meisten anderen Ärzte blieben still. Die befürchteten Restriktionen, wenn sie Freizeit einfordern.

ZEIT ONLINE: Warum?
Müller: Schlussendlich wird immer über Geld argumentiert, also dass andere Organisationsformen weniger einbringen. Gleichzeitig verändert es einiges am Gehalt, wenn man keine langen Dienste mehr macht – und da ist das Einkommen vielen Kollegen und Kolleginnen eben wichtiger. Hinzu kommt: Sehr viele der Oberärzte leben noch das alte Familienmodell und sehen ihre Frauen und Kinder wenig. Sie sind durch noch viel anstrengendere Phasen gegangen, hatten beispielsweise 72-Stunden-Dienste. Sie kennen es also nicht anders. Ich möchte meine Patienten mit gutem Gewissen mit der bestmöglichen Qualität versorgen. Effizient, konzentriert und aktiv bin ich eben nur, wenn ich auch Zeit für persönlichen Ausgleich habe. Vor allem, weil wir heute in derselben Zeit viel mehr Patienten betreuen als früher. Wo man noch vor ein paar Jahren zehn Patienten pro Schicht behandelt hat, sind es mittlerweile 60. Der Qualitätsverlust der Arbeit unter diesem Zeitdruck wird unterschätzt.

WilliN
03.01.2020, 16:49
Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.


Dir ist offenbar nicht klar, dass beide Besatzerregime (DDR und auch BRD) weitaus mehr Agenten zur Überwachung der deutschen Bevölkerung hatten / haben als das 3. Reich, oder?

Zu den "Agenten" nach 1945 darfst du mir gerne Auskunft geben.
Aber was stimmt an meinem Kommentar nicht? Kinder und Jugendliche wurden von der NSDAP in allen Bereichen überwacht, ausspioniert und manipuliert. Das Volk wurde kontrolliert - und da mussten auch die Kinder funktionieren. Schule, Vereine oder HJ. Auch bei Veranstaltungen (z.B. Volksfest/Schützenfest im Dorf), gerade wenn Alkohol floss, waren die Älteren schon mal etwas "mitteilsamer". Und Denunzianten gab es genug. Da haben einige Karriere gemacht, auf Kosten der Nachbarn.
Von der Hitlerjugend (vom Staat) wurden Keile in Familien getrieben!
Im Gegensatz zu der Zeit nach dem Krieg, BRD-Zeit, wurden diese Maßnahmen (politische Bevormundung, Auskundschaftung) vom NS-Staat legitimiert. Und was die Bundesrepublik Deutschland angeht, Agenten hin oder her, gibt es noch so etwas wie Streitkultur und Meinungsfreiheit. Auch wenn Letzteres immer mehr eingeengt wird. Dennoch kann man die Beuterep... ähm Bundesrepublik nicht mit einem fuckin Diktatorstaat vergleichen. Mir passt der aktuelle Staat auch nicht. Aber das, was einige hier als Idealstaat verstehen (NS Deutschland), oder als politisches Nonplusultra (Faschismus, antidemokr. Nationalismus, etc), ist für mich ein No-Go! Das (West-)Besatzer-Regime, die BRD, ist mir lieber als ein Diktator-Staat in der Art von 33-45. Zudem sind deine "Besatzer-Regime" nicht miteinander vergleichbar.
Aber unsere Regierung mag ich trotzdem nicht. Mir geht die Linkspolitik, die extreme Gutmenschen-Denke, massive Einwanderung, EU-Wahnsinn, der ganze Schwachsinn mit offenen Grenzen und Flüchtlingspolitik, die ganze Homo- und Transen-Aufregung in Politik und Öffentlichkeit, der Wahnsinn mit dem Klima-Protest und das Erheben und Verharmlosen der nahöstlichen Kultur usw usf richtig auf den Sack. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich an die Grünen denke. Allerdings kommt mir bei den Nationalsozialisten ebenfalls die Galle hoch!
So, was ist denn jetzt mit deinen Agenten der Besatzer-Regime zur Überwachung der deutschen Bevölkerung?

Haspelbein
03.01.2020, 17:13
(Vollzitate)

Aus dem von dir verlinkten Artikel:


Ich habe meinen Mann und mein Kind kaum gesehen. Deshalb waren wir dann eine Zeit lang beide in Teilzeit angestellt. Die Teilzeitarbeit bedeutete für meinen Mann in einem frei wirtschaftlichen Unternehmen leider dasselbe, was es für Frauen bedeutet: Er wurde übergangen und nicht mehr befördert. Schließlich sah er sich gezwungen, zu kündigen und legte ein Jahr Pause ein. Trotz der damit gesicherten Kinderbetreuung habe ich dann nur 75 Prozent gearbeitet. Ich wollte etwas Zeit mit meiner Familie verbringen. Als ich in Teilzeit war, wurde ich oft übersehen, manche Oberärzte irritierte es, dass ich Anspruch auf beides stellte: Unfallchirurgin und Mutter zu sein. Mittlerweile arbeitet mein Mann wieder Vollzeit und ich weiterhin Teilzeit.

Diese Dynamik ist nicht nur bei Teilzeit der Fall, sondern schon, wenn man nicht mehr bedingungslos für Überstunden und Dienstreisen verfügbar ist. Sowas wird bei einem Mann irgendwie vorausgesetzt. Bei Frauen wird eher unterstellt, dass sie sich im Zweifelsfall für die Familie entscheiden, obwohl auch das nicht immer so ist.

Als mir das klar wurde, musste ich mich zwischen dem Silicon Valley und der Familie entscheiden.

Nietzsche
03.01.2020, 17:26
Ich muss dem dialektischem Materialismus insofern Tribut zollen, als dass sich einige meiner Überzeugungen erst durch eigene Erfahrungen geändert haben. Wäre ich nie ein Flursprecher in einem Studentenwohnheim mit 50% Nafri-Anteil gewesen, oder hätte ich niemals Proteste in Paris erlebt, so wären meine politischen Positionen anders. Zwar ist der Einfluss des Seins auf das Bewusstsein nicht absolut, aber es kann sein, dass die Realität dieses Mannes völlig anders ist.
Lass mich raten, es sind "die Politiker" oder "die Politik" schuld? Egal wie man es dreht und wendet, externalisiert man Problem in einer Demokratie, so raubt man sich seines eigenen Einflusses, so begrenzt er auch sein mag.
Nicht nur das, auch die Familie hat eine ganz andere Bedeutung. Es geht nicht nur um den Wohlstand, sondern ob man sich als eine Individualgesellschaft, als Teil einer Familie, oder als Kollektivgesellschaft begreift. Wenn ich sehe, wie Asiaten in ihre Familien investieren, dann ist das ein völlig anderes Konzept.
Ok, das ist eher ein anderes Thema aber Realität ist für mich "das Ding ansich" und das ohne die Wertung des Menschen. Die Wahrnehmung und die daraus gezogenen Schlüsse sind dann das, was übrig bleiben. Deswegen ist es bei den ganzen Indoktrinationen durch Medien und generell Staatsapparat schwer von diesem Denkmuster wegzukommen. Man bekommt sofort eine Schnappatmung und protestiert. Nicht gegen das Thema, egal welches, welches diskussionswürdig wäre. Sondern eher gegen den Tabubruch, weil das eingeimpfte Weltbild so stimmen MUSS. Das wird nicht hinterfragt, das wird emotionalisiert und dann bekämpft, weil Emotionen menschlich sind, subjektiv und daher jedem Individuum persönlich "gehören". Als wenn die Leute es steuern könnten, was sie gerade empfinden.

Ja, die Politiker sind es schuld. Vorher im Westen gut verdient, nichts auf Seite gelegt, Mieter, ist ja einfacher. Heute meckern über zu niedrige Rente, man kommt kaum aus, Miete wird immer höher, Lebenshaltungskosten werden immer höher, Abgaben immer höher. Vom Einfluss spreche ich auch eher nicht, auch da habe ich eher eine andere Meinung. Ich denke, dass das Spiel von heute immer weiter getrieben wird, ich habe schon vor Jahren prognostiziert, dass in Dland irgendwann die Parteien alle um die 15-25% haben werden und dann noch zu dreier-Koalitionen greifen werden um ja kein Extrem an die Macht kommen zu lassen. Damals sagte ich das noch in Richtung links weil mir H4 gehörig auf den Sack ging. Heute sage ich das in Richtung rechts was die AfD angeht. Zwar haben und hätten die Menschen mehr Einfluss, den einen geht es aber noch zu gut während es bei den anderen Resignation ist. Da ist ja kein Kampfwille etwas zu verändern sonst wären mehr auf den Straßen unterwegs.

Erst wurde die Nationalität entfernt. Dann der Bezug zum Arbeitgeber, dann Freundschaften zerstört, jetzt ist die Familie dran. Siehe auch die ganzen Genderdebatten.

Lykurg
03.01.2020, 19:48
Zu den "Agenten" nach 1945 darfst du mir gerne Auskunft geben.
Aber was stimmt an meinem Kommentar nicht? Kinder und Jugendliche wurden von der NSDAP in allen Bereichen überwacht, ausspioniert und manipuliert. Das Volk wurde kontrolliert - und da mussten auch die Kinder funktionieren. Schule, Vereine oder HJ. Auch bei Veranstaltungen (z.B. Volksfest/Schützenfest im Dorf), gerade wenn Alkohol floss, waren die Älteren schon mal etwas "mitteilsamer". Und Denunzianten gab es genug. Da haben einige Karriere gemacht, auf Kosten der Nachbarn.
Von der Hitlerjugend (vom Staat) wurden Keile in Familien getrieben!
Im Gegensatz zu der Zeit nach dem Krieg, BRD-Zeit, wurden diese Maßnahmen (politische Bevormundung, Auskundschaftung) vom NS-Staat legitimiert. Und was die Bundesrepublik Deutschland angeht, Agenten hin oder her, gibt es noch so etwas wie Streitkultur und Meinungsfreiheit. Auch wenn Letzteres immer mehr eingeengt wird. Dennoch kann man die Beuterep... ähm Bundesrepublik nicht mit einem fuckin Diktatorstaat vergleichen. Mir passt der aktuelle Staat auch nicht. Aber das, was einige hier als Idealstaat verstehen (NS Deutschland), oder als politisches Nonplusultra (Faschismus, antidemokr. Nationalismus, etc), ist für mich ein No-Go! Das (West-)Besatzer-Regime, die BRD, ist mir lieber als ein Diktator-Staat in der Art von 33-45. Zudem sind deine "Besatzer-Regime" nicht miteinander vergleichbar.
Aber unsere Regierung mag ich trotzdem nicht. Mir geht die Linkspolitik, die extreme Gutmenschen-Denke, massive Einwanderung, EU-Wahnsinn, der ganze Schwachsinn mit offenen Grenzen und Flüchtlingspolitik, die ganze Homo- und Transen-Aufregung in Politik und Öffentlichkeit, der Wahnsinn mit dem Klima-Protest und das Erheben und Verharmlosen der nahöstlichen Kultur usw usf richtig auf den Sack. Mir kommt die Galle hoch, wenn ich an die Grünen denke. Allerdings kommt mir bei den Nationalsozialisten ebenfalls die Galle hoch!
So, was ist denn jetzt mit deinen Agenten der Besatzer-Regime zur Überwachung der deutschen Bevölkerung?

Glaubst du, das ist in diesem System oder der DDR nicht so gewesen? Nur mit gegenteiligen politischen Zielen. Was soll ich dir denn über "die Agenten des BRD-Regimes" erzählen? Die Stastik, welches politische System wie viele davon zur Überwachung der Bevölkerung eingesetzt hat, ist doch historisch belegt. Und da war das 3. Reich weit hinter BRD und DDR. Das ist Fakt!

Die deutsche Familie wird wie das deutsche Volk übrigens gerade systematisch zerstört. Da ist der "Keil", der angeblich damals in die Familien getrieben wurde, weitaus harmloser gewesen als die Folgen der gegenwärtigen Zerstörungspolitik. Die werden vor allem in naher Zukunft katastrophal sein, falls das dein von Bildzeitung und ARD überflutetes Hirn noch begreifen kann.

WilliN
03.01.2020, 21:02
Vielleicht mal nur lesen und weniger denken, weit aus dem Fenster gelehnter Angreifer!
Ich habe eine Aussage bzgl. HJ und Familie in der NS Zeit getätigt. Was stimmt an dieser Aussage nicht?
( ... repeated reminder ... )

Wie in der NS-Zeit. Wenn der Onkel oder die Mutter am Abendtisch die Außenpolitik kritisierten, kam es via Hitlerjugend irgendwann auch beim Gebietsführer an. Akte, Überwachung, Strafe.
Später kam es sogar zu Todesurteilen, weil Kinder zu viel "plauderten" oder teilweise so überzeugt von der eingeimpften Weltanschauung waren, dass sie wie abgerichtete Hunde auf alle Feindbilder losgingen.

Des Weiteren:

Zitat von Lykurg ...Was soll ich dir denn über "die Agenten des BRD-Regimes" erzählen? Die Stastik, welches politische System wie viele davon zur Überwachung der Bevölkerung eingesetzt hat, ist doch historisch belegt...
Dann komm mal raus! Quelle?


Zitat von Lykurg ...Die deutsche Familie wird wie das deutsche Volk übrigens gerade systematisch zerstört. Da ist der "Keil", der angeblich damals in die Familien getrieben wurde, weitaus harmloser gewesen als die Folgen der gegenwärtigen Zerstörungspolitik...
Nur weil du die "gegenwärtige Zerstörungspolitik" bemerkt hast, bedeutet das unter keiner Bedingung, dass die NSDAP-Organisationen - u.a. HJ - keine Schäden verrichtet hatten oder nicht zu vieler Menschen Nachteil geworden sind. De facto wurde die Bevölkerung in der NS-Zeit zu Gehorsam erzogen und kontrolliert.
Wer (partiell) die Politik kritisierte, sich als Staatsfeind in mancher Augen verdächtig machte, wurde von aufgehetzten und indoktrinierten Angehörigen - und sei es nur aus Missgunst oder Abneigung - ans Messer geliefert. Nicht selten passierte das durch Jugendliche, die in der Hitlerjugend folgsam gemacht wurden. Ob es denn jetzt oder dann, früher oder später besser oder schlimmer war, spielt - auf meine Kernaussage bezogen - primär gar keine Rolle.
Nochmal: Kinder haben ihre Eltern, Geschwister und andere Verwandte verraten.

Zitat von Lykurg ...Die werden vor allem in naher Zukunft katastrophal sein, falls das dein von Bildzeitung und ARD überflutetes Hirn noch begreifen kann.
Anfeindung zur Kenntnis genommen. Diplomatie geht anders, aber respektlose Unterstellungen sind gerade modern. Bemerkenswert, wie du dich aufgrund meiner NS-Kritik ohne Furcht auf mich gestürzt hast. Bravo. Hast du doch in kürzester Zeit genau begriffen, dass ich deinen Jargon nicht teile und deiner Denke nicht folge. Alles richtig gemacht. Mein überflutetes Hirn wartet jetzt nur noch auf deine Statistik zum "BRD-Regime" und seinen Agenten.

Ansuz
04.01.2020, 11:26
Aus dem von dir verlinkten Artikel:



Diese Dynamik ist nicht nur bei Teilzeit der Fall, sondern schon, wenn man nicht mehr bedingungslos für Überstunden und Dienstreisen verfügbar ist. Sowas wird bei einem Mann irgendwie vorausgesetzt. Bei Frauen wird eher unterstellt, dass sie sich im Zweifelsfall für die Familie entscheiden, obwohl auch das nicht immer so ist.
Und das angesichts des ganzen Theaters um Frauenquoten, Anti-Diskriminierungs-anti-Alles-Gedöns. De facto werden so Männer diskriminiert und die meisten Frauen profitieren auch nicht davon.


Als mir das klar wurde, musste ich mich zwischen dem Silicon Valley und der Familie entscheiden.

Ja, sich für eine Familie zu entscheiden erfordert selbst in der heutigen Zeit, die weitaus mehr Optionen bietet als sie noch unsere Elterngeneration besaß, nach wie vor Opfer. Abstriche beim Ego zuvorderst. Der propagierte, sich selbst optimierende Homo Oeconomicus taugt nicht so recht als Blaupause.

Haspelbein
04.01.2020, 15:21
Ok, das ist eher ein anderes Thema aber Realität ist für mich "das Ding ansich" und das ohne die Wertung des Menschen. Die Wahrnehmung und die daraus gezogenen Schlüsse sind dann das, was übrig bleiben.

Jedoch erkennt ein Mensch niemals "das Ganze" an sich, sondern immer nur einen Aspekt. Es liegt doch letztendlich an ihm, ob er sich dieser Beschränkung bewusst ist, und dies versucht zu kompensieren, wie z.B. durch eine bewusste Auswahl von Quellen, oder die Replikation von Ergebnissen in der Wissenschaft. Seine eigene Subjektivität zu mindern bedarf jedoch eines ziemlichen Aufwandes.



Deswegen ist es bei den ganzen Indoktrinationen durch Medien und generell Staatsapparat schwer von diesem Denkmuster wegzukommen. Man bekommt sofort eine Schnappatmung und protestiert. Nicht gegen das Thema, egal welches, welches diskussionswürdig wäre. Sondern eher gegen den Tabubruch, weil das eingeimpfte Weltbild so stimmen MUSS. Das wird nicht hinterfragt, das wird emotionalisiert und dann bekämpft, weil Emotionen menschlich sind, subjektiv und daher jedem Individuum persönlich "gehören". Als wenn die Leute es steuern könnten, was sie gerade empfinden.

Ich denke schon, dass sie es steuern könnten, aber nur wenn sie es wirklich wollten. Ich glaube jedoch nicht, dass die Bereitschaft hierzu generell gegeben ist. Ich stimme dir jedoch zu, dass die Medien in Deutschland hier immer noch einen grossen Einfluss haben, der allerdings im Vergleich zum letzten Jahrhundert deutlich gesunken ist.



Ja, die Politiker sind es schuld. Vorher im Westen gut verdient, nichts auf Seite gelegt, Mieter, ist ja einfacher. Heute meckern über zu niedrige Rente, man kommt kaum aus, Miete wird immer höher, Lebenshaltungskosten werden immer höher, Abgaben immer höher. Vom Einfluss spreche ich auch eher nicht, auch da habe ich eher eine andere Meinung. Ich denke, dass das Spiel von heute immer weiter getrieben wird, ich habe schon vor Jahren prognostiziert, dass in Dland irgendwann die Parteien alle um die 15-25% haben werden und dann noch zu dreier-Koalitionen greifen werden um ja kein Extrem an die Macht kommen zu lassen. Damals sagte ich das noch in Richtung links weil mir H4 gehörig auf den Sack ging. Heute sage ich das in Richtung rechts was die AfD angeht. Zwar haben und hätten die Menschen mehr Einfluss, den einen geht es aber noch zu gut während es bei den anderen Resignation ist. Da ist ja kein Kampfwille etwas zu verändern sonst wären mehr auf den Straßen unterwegs.

Ich halte den Einfluss der Bürger immer noch für gegeben, aber wenn sich die Gesellschaft in zu viele Gruppierungen mit speziellen Interessen aufteilt, dann blockieren sie einander. Und diese Stillstand ist offensichtlich. Meiner Vermutung nach resultiert daraus auch das Verlangen nach einer starken politischen Kraft, die populistische Beweungen in der westlichen Welt zu nutzen wissen. Aber auch dies ersetzt nicht unbedingt das gemeinsame Ziel.



Erst wurde die Nationalität entfernt. Dann der Bezug zum Arbeitgeber, dann Freundschaften zerstört, jetzt ist die Familie dran. Siehe auch die ganzen Genderdebatten.

Es geht auch meines Erachtens nicht ohne die Nation. Aber erst einmal muss die Familie, das Dorf, die Gemeinde oder die Stadt handlungsfähig sein.

Haspelbein
04.01.2020, 15:30
Und das angesichts des ganzen Theaters um Frauenquoten, Anti-Diskriminierungs-anti-Alles-Gedöns. De facto werden so Männer diskriminiert und die meisten Frauen profitieren auch nicht davon.

Es ist vor allen Dingen eine Frage des Individuums. Was wollenl ein Mann oder eine Frau? Viele Frauen zieht es in soziale Berufe und nicht in die Technik, und dahinter mag ein aufrechter Wunsch dieser Person und nicht eine Form der Diskriminierung stecken. Auch wenn es eine Gleichheit vor dem Recht geben sollte, so sind wir nicht alle gleich.



Ja, sich für eine Familie zu entscheiden erfordert selbst in der heutigen Zeit, die weitaus mehr Optionen bietet als sie noch unsere Elterngeneration besaß, nach wie vor Opfer. Abstriche beim Ego zuvorderst. Der propagierte, sich selbst optimierende Homo Oeconomicus taugt nicht so recht als Blaupause.

Es ist letztendlich ein Nullsummenspiel. Man kann sich nur für eine begrenzte Anzahl von Dingen einsetzen, und die höchste Priorität kann nur eine Sache oder eine Person haben. Die Resourcen sind begrenzt, und die Verteilung erfordert schlicht eine Entscheidung. Dabei sind das oftmals graduelle Entscheidungen, bei denen es viele faule Kompromisse gibt, und das ist m.E. eine Falle. Wenn wir mehr Optionen als unsere Eltern haben, so erfordert dies auch eine deutlichere Auswahl.

Nietzsche
04.01.2020, 15:45
Jedoch erkennt ein Mensch niemals "das Ganze" an sich, sondern immer nur einen Aspekt. Es liegt doch letztendlich an ihm, ob er sich dieser Beschränkung bewusst ist, und dies versucht zu kompensieren, wie z.B. durch eine bewusste Auswahl von Quellen, oder die Replikation von Ergebnissen in der Wissenschaft. Seine eigene Subjektivität zu mindern bedarf jedoch eines ziemlichen Aufwandes.
Ich denke schon, dass sie es steuern könnten, aber nur wenn sie es wirklich wollten. Ich glaube jedoch nicht, dass die Bereitschaft hierzu generell gegeben ist. Ich stimme dir jedoch zu, dass die Medien in Deutschland hier immer noch einen grossen Einfluss haben, der allerdings im Vergleich zum letzten Jahrhundert deutlich gesunken ist.
Ich halte den Einfluss der Bürger immer noch für gegeben, aber wenn sich die Gesellschaft in zu viele Gruppierungen mit speziellen Interessen aufteilt, dann blockieren sie einander. Und diese Stillstand ist offensichtlich. Meiner Vermutung nach resultiert daraus auch das Verlangen nach einer starken politischen Kraft, die populistische Beweungen in der westlichen Welt zu nutzen wissen. Aber auch dies ersetzt nicht unbedingt das gemeinsame Ziel.
Es geht auch meines Erachtens nicht ohne die Nation. Aber erst einmal muss die Familie, das Dorf, die Gemeinde oder die Stadt handlungsfähig sein.
Der Mensch kann auch niemals das Ganze erfassen, weil er dazu Worte bedarf die immer einen gewissen Spielraum haben. Das Problem momentan jedoch ist, dass die Medien, die einen mit Fakten und dem "Ding ansich" versorgen sollten, uns mit Informationen und Meinungen beeinflussen und bereichern, und dass man sich daraus die wirklichen Fakten gar nicht mehr ziehen kann. Die Meldungen sind mitunter so verkümmert oder verzerrt wiedergegeben, dass man sich keine Meinung bilden kann. Nichts gegen einen Auftrag, dass auch Meinungen geliefert werden, die man sich dann eben aussuchen kann. Gerade bei Fakten jedoch versagt das Fernsehen, die Zeitungen, das Internet generell.
Erst dann ist man in der Lage, daraus eine subjektive Schlussfolgerung zu ziehen. Wenn man diese Schlussfolgerung aber schon untergebuttert bekommt, immer und immer wieder, die Gesellschaft das nicht merkt und mitmacht und dadurch zu einem willenlosen Anhängsel des Staatsapparates wird, der eigentlich nur für die Verwaltung und Aufrechterhaltung von Gesetzen (also letztlich Verhalten zwischen Menschen regelt damit keine Anarchie herrscht) dient, dann läuft etwas entscheidend schied. Nur wie daraus befreien? Macht man nicht mit ist man der Reichbürger oder Aluhutträger, der Asoziale der Nicht-Mitläufer. Manche können das (mich eingeschlossen), aber die meisten können das nicht. Isolierung von sozialen Kontakten ist die Folge. Und dann?

Die Bereitschaft ist nicht da, weil die Leute so weichgeplült sind, dass sie diese ihre Macht nicht mehr erkennen. Und warum? Weil ihnen ja der Nachbar egal ist, das eigene Volk egal ist, die eigene Verwandtschaft egal ist. Oma,Opa im Heim, Kind im Kindergarten und Kindertagesstätte. Die werden teuer und schon geht das Geheul los. Wirds billiger freuen sich alle. Alles nur Ablenkung, am Ende bekommt man sowieso wieder eine höhere Rechnung serviert.

Haspelbein
04.01.2020, 16:24
Der Mensch kann auch niemals das Ganze erfassen, weil er dazu Worte bedarf die immer einen gewissen Spielraum haben. Das Problem momentan jedoch ist, dass die Medien, die einen mit Fakten und dem "Ding ansich" versorgen sollten, uns mit Informationen und Meinungen beeinflussen und bereichern, und dass man sich daraus die wirklichen Fakten gar nicht mehr ziehen kann. Die Meldungen sind mitunter so verkümmert oder verzerrt wiedergegeben, dass man sich keine Meinung bilden kann. Nichts gegen einen Auftrag, dass auch Meinungen geliefert werden, die man sich dann eben aussuchen kann. Gerade bei Fakten jedoch versagt das Fernsehen, die Zeitungen, das Internet generell.


Das sehe ich zu einem grossen Teil als Resultat einer Erwartungshaltung, bei dem die Medien jenseits der GEZ-Gebühren vom Verbraucher als umsonst begriffen werden, aber letztendlich werbefinanziert sind. Es zählen die Clickrates, nicht die Information des Kunden. Obwohl hier der Kunde eigentlich die Firmen sind, die Werbung schalten. Der Konsument ist hier nur noch ein Mittel zum Zweck.

Gibt man Geld für Medien aus, seien es Wirtschaftszeitungen, Fachzeitschriften, wissenschaftliche Veröffentlichungen, Online-Trainingskurse, oder auch Kongresse zu wirtschaftlichen oder politischen Themen, so ist die Qualität völlig anders. Aber dort man eben selbst auch Kunde, d.h. man muss wirklich davon profitieren, denn ansonsten verkauft es sich nicht. Vor dem Internet, mit den Printausgaben der Magazine, ging es noch deutlich mehr in diese Richtung. Für die Paywalls der Online-Zeitschriften will man nicht zahlen, wenn sich dahinter die gleichen Muss-Sätze des akademischen Prekariats verbergen. Auch alternative Blogs ersetzen nicht den teuren Qualitätsjournalismus.

Umgekehrt ist bei den Menschen aber noch nicht der Gedanke angekommen, dass es eben auch an ihnen selbst liegt.



Erst dann ist man in der Lage, daraus eine subjektive Schlussfolgerung zu ziehen. Wenn man diese Schlussfolgerung aber schon untergebuttert bekommt, immer und immer wieder, die Gesellschaft das nicht merkt und mitmacht und dadurch zu einem willenlosen Anhängsel des Staatsapparates wird, der eigentlich nur für die Verwaltung und Aufrechterhaltung von Gesetzen (also letztlich Verhalten zwischen Menschen regelt damit keine Anarchie herrscht) dient, dann läuft etwas entscheidend schied. Nur wie daraus befreien? Macht man nicht mit ist man der Reichbürger oder Aluhutträger, der Asoziale der Nicht-Mitläufer. Manche können das (mich eingeschlossen), aber die meisten können das nicht. Isolierung von sozialen Kontakten ist die Folge. Und dann?

Damit kann man ganz lustige Spiele spielen, wenn man sich denn traut, d.h. einfach diese Erwartungshalten nicht erfüllt, oder sich einfach die Freiheit nimmt, die das Gesetz zulässt. Eine Isolierung habe ich dadurch hingegen nicht erfahren.



Die Bereitschaft ist nicht da, weil die Leute so weichgeplült sind, dass sie diese ihre Macht nicht mehr erkennen. Und warum? Weil ihnen ja der Nachbar egal ist, das eigene Volk egal ist, die eigene Verwandtschaft egal ist. Oma,Opa im Heim, Kind im Kindergarten und Kindertagesstätte. Die werden teuer und schon geht das Geheul los. Wirds billiger freuen sich alle. Alles nur Ablenkung, am Ende bekommt man sowieso wieder eine höhere Rechnung serviert.

Ich denke ebenso, dass eine Individualgesellschaft in dieser Hinsicht langfristig Probleme bekommt, und ihr gerade hierdurch Grenzen gesetzt sind.

Nietzsche
04.01.2020, 17:19
Das sehe ich zu einem grossen Teil als Resultat einer Erwartungshaltung, bei dem die Medien jenseits der GEZ-Gebühren vom Verbraucher als umsonst begriffen werden, aber letztendlich werbefinanziert sind. Es zählen die Clickrates, nicht die Information des Kunden. Obwohl hier der Kunde eigentlich die Firmen sind, die Werbung schalten. Der Konsument ist hier nur noch ein Mittel zum Zweck.
Gibt man Geld für Medien aus, seien es Wirtschaftszeitungen, Fachzeitschriften, wissenschaftliche Veröffentlichungen, Online-Trainingskurse, oder auch Kongresse zu wirtschaftlichen oder politischen Themen, so ist die Qualität völlig anders. Aber dort man eben selbst auch Kunde, d.h. man muss wirklich davon profitieren, denn ansonsten verkauft es sich nicht. Vor dem Internet, mit den Printausgaben der Magazine, ging es noch deutlich mehr in diese Richtung. Für die Paywalls der Online-Zeitschriften will man nicht zahlen, wenn sich dahinter die gleichen Muss-Sätze des akademischen Prekariats verbergen. Auch alternative Blogs ersetzen nicht den teuren Qualitätsjournalismus.
Umgekehrt ist bei den Menschen aber noch nicht der Gedanke angekommen, dass es eben auch an ihnen selbst liegt.
Damit kann man ganz lustige Spiele spielen, wenn man sich denn traut, d.h. einfach diese Erwartungshalten nicht erfüllt, oder sich einfach die Freiheit nimmt, die das Gesetz zulässt. Eine Isolierung habe ich dadurch hingegen nicht erfahren.
Ich denke ebenso, dass eine Individualgesellschaft in dieser Hinsicht langfristig Probleme bekommt, und ihr gerade hierdurch Grenzen gesetzt sind.
Nunja lass es mich so sagen, mein Vater war immer BILD-"Leser", meine Mutter las Bücher querbeet durch was Unterhaltung angeht, aber sie erfasste dabei weder im Kontext den Inhalt, noch die darin enthaltene deutsche Sprache. Die Zeitungen bei meinen anderen Verwandten, bei denen wir täglich(!) zu Besuch waren, waren die Kreuzworträtselhefte und Hausfrauen-Klatschblätter auf der Toilette. Bildungsnahe Medien in Textzeilen kannte ich nicht.
Der Fernseher rödelte von morgens bis abends durch, frag mich nicht was lief, ALLES. Und alles wurde immer schlechter. Jeder meckerte rum, aber keiner meldete die Scheißkiste ab. Es läuft "nur als Hintergrundrauschen". Ich fand Ruhe schon immer sehr entspannend als Hintergrundrauschen. Bildungsfernsehen für Kinder, ich würde sagen die alten Asterix-Filme. Denn die spiegeln etwas wider, was es heute kaum noch gibt. Witz, Einfallsreichtum, Musik und letztlich auch Spaß. Ich wette die Synchronisierer haben sich weggeworfen. Denn dort zählt das Gesamtbild. Nehm den Filmen die Musik weg. Langweilig. Nehm ihnen die sprachliche Modulation der Synchronsprecher weg: Langweilig. Erfinde unzählige Anspielungen auf heute: Langweilig. Ein paar kleine Einblendungen und Melodien genügten.
Lass heute jemanden "Spiel mir das Lied vom Tod" gucken. Erstens kennt das meine Generation, und die nachfolgende schon gar nicht, überhaupt nicht. Zudem empfinden die das als langweilig. Es passiert ja nichts. Ne, es passiert nichts, ein ganzes Leben einer Familie beendet, ein Rachefilm mit einer zur Spannungsspitze angefeilten Musik im Hintergrund, eine düstere, gefährliche Gegend, Personen denen man nie richtig trauen kann, die Szenenschnitte, die Dialoge. So etwas gibt es kaum mehr. Da muss alles fetzen und fliegen und explodieren und Milliarden Kugeln fliegen. Nichts gegen solche Unterhaltung, aber einen Sergio Leone Film zu gucken und dabei Ennio Morricone zu hören IST ein Buch zu lesen.

Ich bezweifel aber, dass der Kunde die 100 000te "das Beste der...." ,Heidi Klum, Big Brother, Dschungelcamp, etc. gucken WOLLEN. Ich behaupte, dass das so gehypt wird, dass der Mainstream sich mitziehen lässt. Ihm bleibt ja keine Wahl. Er muss mittlerweile zahlen. Selbst als er es nur zahlen konnte war das z.T. eine erhebliche Frechheit was im Fernsehen geboten wurde. Und es wurde immer dreister, es war genau dasselbe wie mit der Parteienlandschaft. Am Anfang gab es gute Sender, gute Sendungen. Und dann gab es den Mist. Bezahlen muss man für alles. Heute ist es gesteigert in: Alles ist Mist, aber bezahlen muss man immer noch für alles. Früher konnte man wählen zwischen Parteien, und die haben dann tatsächlich versucht das umzusetzen, das der Bürger wollte, heute wählst du, die koalieren, und am Ende kannst du dann die Buchstabensuppe aus CDUSPDGRÜNELINKEFDP löffeln. DAS ist der Grund für den Aufstieg von Parteien im rechteren Spektrum. Nicht weil die so gut wären (QED) sondern weil die Anderen keine Alternative sind.

So ist es mit allen Medien. Ich habe dann natürlich als ich älter wurde nach Qualitätsmedien gesucht (so alt bin ich ja noch nicht, daher denke ich, dass es das gar nicht mehr zu der Zeit GAB). Sinnlos. Die FAZ ist zu detailliert wirtschaftlich und börsentechnisch, zu tief in der Materie. Da fehlte ein Einstieg. Bei mir war es dann das Internet. Aber wie manipulierbar das ist muss ich ja nicht schreiben. Das ist das Schlimmste überhaupt weil man dort immer genaus das findet, wonach man sucht.

Die GEZ sollte ein Fernsehsender mit Fakten und dem Ding ansich sein, Meinungen zeigen und informieren. Dazu reicht ne Tagesschau, Dokumentationen und Diskussionsrunden über politische und gesellschaftliche Probleme. Wer etwas anderes konsumieren will der kann das, wenn er dafür bezahlt. Ende.

Oh du kannst es noch weiter treiben. Du kannst sie mit Überspitzungen dermaßen lächerlich machen, dass alle Umliegenden den Schwachsinn selbst zum Lachen finden. Wenn sie dann weggehen lästern sie über einen, wie man denn sowas sagen kann, das wäre ja doch zuviel des Guten, derjenige hätte das nicht verdient und deswegen muss man gemieden werden. Da werde ich gerne gemieden und ich teile das gerne, denn mit solchen Gestalten möchte ich einfach nichts zu tun haben. Ich muss mich nicht mit jedem streiten, aber ich muss mir auch nicht von anderen permanent Mist anhören oder mir Gift ins Ohr träufeln lassen, vor allen Dingen nicht von Leuten, die selber keinen Dunst haben, was sie eigentlich von ihrem Leben WOLLEN. Dadurch erfahre ich schon eine gewisse Isolierung, aber das kommt aufs Umfeld an.

Pythia
16.01.2020, 08:18
... Nur die blanke Not ist in der Lage, die Macht der linksversifften, wohlstandsverwahrlosten Zombies zu brechen.

Wohl wahr! Und sie wird kommen.Und das ist auch gut, denn die Asozialen sind ein guter Rohstoff, mit dem die BRD wieder Export-Weltmeister werden kann. Ist irgendwo Ramba-Zamba, schicken alte Bullinnen in Kontroll-Zentren erst mal Drohnen mit Betäubungsgas, dann Robot-Lader, die Körper in Tanks zur Frischhaltung bringen, damit sie dann bedarfsgerecht ausgeweidet werden können. Für alle Körperteile gibt es international mehr Bedarf als die BRD liefern kann:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2014/09/Bull-mf.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Durch viele Zuzügler hat die BRD dann kein Rohmaterial-Mangel: Alle haben Blut, Knochenmark, Organe, ganze Reproduktions-Systeme mit Ovulation oder Sperma-Produktion, und gelegentlich gibt es auch teure Hardware wie besondere Herzschrittmacher, Goldzähne, Platin-Piercing und andern Schmuck. Jede mio. Import-Proleten oder bio-deutsche Asoziale sind flott einige mrd. € wert.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Aber Polit-Zwist in der Familie? Gab es bei uns nie. Von meinen Urgoßeltern bis zu meinen bisher 5 Urenkeln waren und sind Alle immer tief-dunkel-kohl-raben-schwarz, auch in finstersten Zeiten: mein Opa mütterlicherseits half schon Adenauer aus dem KZ zu schmuggeln und in der Eifel zu verstecken, und mein ältester Urenkel, jetzt 13 und in der Nähe von Lourdes lebend, wird wohl irgendwann Les Républicains wählen, Gaullisten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
So wie seine Eltern und Großeltern (unsere Kinder). Die würden gewiß CDU wählen, lebten sie hier in der BRD. Als Kinder wollten sie in Venezuela getauft und Katholen werden, um so zu sein wie ihre Freunde. Als Jugendliche wurden sie aber Agnostiker wie wir: also religionslos, aber wirtschaftlich und sozial innerhalb der christlichen Abendland-Kultur, mit Achtung vor Religionen, ohne als Allah- oder Jahwe-Antagonisten aufzufallen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF

Bitte wieder wegpacken: http://www.24-carat.de/2011/10/Euro.gif €s war ein Fehler. Ist B.Johnson klüger als A.Merkel?

Gefr. Meyer
16.01.2020, 11:40
...Nochmal: Kinder haben ihre Eltern, Geschwister und andere Verwandte verraten. ...
Das war zu DDR-Zeiten Standard. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Wie an den Schulen der , sogenannte, "Vertrauenslehrer" die Kinder ausgehört hat. Zufälligerweise waren diese Lehrer meist Sport,- Geschichts,- oder Politiklehrer und bei den Schülern sehr beliebt. Da wurde dann gerne mal, unter getarntem Vorwand, über "Ansichten" im Elternhaus oder über Sendungen im, eigentlich nicht empfangbarem "Westfernsehen" geplaudert. Und wir Kinder kamen uns besonders Cool dabei vor. Wir hatten ja keine Ahnung! Besondere Aufmerksamkeit wurden vor allem Schülern geschenkt, die durch den vermehrten Gebrauch von "Westwaren" aufflielen. (Wenn sie es einem nicht gleich abgenommen haben)

Ansuz
25.01.2020, 15:32
Es ist vor allen Dingen eine Frage des Individuums. Was wollenl ein Mann oder eine Frau? Viele Frauen zieht es in soziale Berufe und nicht in die Technik, und dahinter mag ein aufrechter Wunsch dieser Person und nicht eine Form der Diskriminierung stecken. Auch wenn es eine Gleichheit vor dem Recht geben sollte, so sind wir nicht alle gleich.



Es ist letztendlich ein Nullsummenspiel. Man kann sich nur für eine begrenzte Anzahl von Dingen einsetzen, und die höchste Priorität kann nur eine Sache oder eine Person haben. Die Resourcen sind begrenzt, und die Verteilung erfordert schlicht eine Entscheidung. Dabei sind das oftmals graduelle Entscheidungen, bei denen es viele faule Kompromisse gibt, und das ist m.E. eine Falle. Wenn wir mehr Optionen als unsere Eltern haben, so erfordert dies auch eine deutlichere Auswahl.

Ich hänge das mal hier an, um der doch inzwischen recht abstrakt gewordenen Diskussion eine Schnittstelle zur Realität anzufügen. Wobei ich insbesondere das von mir Gefettete diskussionswürdig finde.




[l] (http://blog.fefe.de/?ts=a0d47d10) Was passiert, wenn ein fieses Maskulistenmagazin wie Quilette ein paar Männer den Datingmarkt aus Sicht für Frauen mansplainen lässt? Es kommt ein hochinteressanter und alarmierender Artikel raus (https://quillette.com/2020/01/16/all-the-single-ladies/), dessen Lektüre sich auf jeden Fall lohnt.
Die Beobachtung ist, dass heute mehr Frauen als Männer am Campus eingeschrieben sind, und dass Männern vergleichsweise wurscht ist, ob sie eine gebildetere Frau kriegen oder nicht, da zählen andere Werte, während bei Frauen die beiden Hauptkriterien Einkommen und Bildungsstand sind. Das heißt, dass Männer an guten Unis Zugriff auf einen riesigen Dating-Pool haben, weil sie auch bei benachbarten weniger guten Unis Partner finden, während Frauen im Wesentlichen verloren haben, weil sie um eine künstlich verknappte Ressource konkurrieren müssen.

Schlimmer noch: Die Männer sind dann auch nicht so höflich und verhalten sich wie früher, so mit Drink und Schmuck schenken und früh heiraten und so, sondern die sehen überhaupt nicht ein, wieso sie sich an irgendeine Frau binden sollten, wenn es so viel Wettbewerb um sie gibt.
On colleges with more men than women, such as Caltech, steady relationships are more widespread. Students go on dates, and men demonstrate commitment in partnerships. Men are more willing to do what women want in order to be with them. On the other hand, when there is a surplus of women relative to men, women are more likely to adapt to men’s preferences. They compete with one another to be what men want. And this is what we see on campuses with more female students relative to male students. On colleges with more women than men, such as Sarah Lawrence, casual sex is more widespread. Hookup culture is more prevalent, and men are less interested in entering committed relationships. Women are more willing to do what men want in order to be with them.
Gleichberechtigung und Frauenförderung hat also, kurz gesagt, den Frauen das Datingleben zerstört.Oh und nicht nur das. Verstärkend kommt hinzu, dass junge Männer ihren Trieb nach Konflikt jetzt mit Videospielen befriedigen können und sich nicht mehr auf dem Parkplatz mit anderen Kerlen um eine Frau kloppen müssen, und dass sie ihren Trieb nach Sex mit Pornografie befriedigen können und sich nicht mehr dem Risiko der Ablehnung aussetzen müssen.
Dazu kommt noch ein anderer Effekt, nämlich dass immer weniger Männer hohe Bildung anstreben. Das versucht der Artikel leider nicht zu erklären, da müsst ihr euch also selber eine Theorie für finden.

http://blog.fefe.de/?ts=a0d47d10

Haspelbein
25.01.2020, 16:31
Ich hänge das mal hier an, um der doch inzwischen recht abstrakt gewordenen Diskussion eine Schnittstelle zur Realität anzufügen. Wobei ich insbesondere das von mir Gefettete diskussionswürdig finde.

http://blog.fefe.de/?ts=a0d47d10

Ich finde es etwas merkwürdig, dass ein libertäres Magazin wie Quilette als “Maskulistenmagazin” beschrieben wird, aber wahrscheinlich ist es einfach nicht feministisch. (Einen fast identischen Artikel habe ich schon bei “Vanity Fair” gelesen.) Aber ja, den beschriebenen Effekt gibt es deutlich, und ich habe ihn auch an meiner Universität erlebt. Es war noch nicht so ausgeprägt, aber das Verhältnis von Männern zu Frauen war aus meiner Sicht deutlich besser als im nicht-universitären Bereich. Ebenso war das Selektionsverfahren bei den Frauen wesentlich gründlicher als bei den Männern.

Es stimmt, dass in den USA weniger Männer eine höhere Bildung anstreben, aber da würde ich zwischen den USA und Deutschland bei den Ursachen stark differenzieren. Studiengebühren sind in den USA sehr hoch, d.h. für einen Bachlor kann man schon mal $30k bis $40k hinlegen. Hingegen können Männer durch körperliche Arbeit, aber auch durch technische Berufe recht gut Geld verdienen. Hier im Ort können bessere Schüler nach der High School mit ein paar technischen College Kursen so um die $60k pro Jahr anfangen. (Jedoch sind diese Berufe oftmals eine gewisse Falle, d.h. im Alter zwischen 40 und 50 wird es kritisch, wenn die nächste Generation nachrückt. Aber das ist eine andere Frage.)

Frauen haben diese Option nicht in diesem Grade, zumindest in tradionellen Frauenberufen.

Ansuz
25.01.2020, 16:36
Auch interessant: https://www.psypost.org/2020/01/women-taking-hormonal-contraceptives-have-reduced-perseverance-on-cognitive-tasks-study-finds-55347
Die Studie ist von eingeschränktem Wert, wie die Autoren ausführlich darlegen.
Dennoch interessant im Zusammenhang auch mit den Klagen von Verwenderinnen der sogen. AntiBabyPille, die oft als Befindlichkeitsstörungen abgetan werden.