PDA

Vollständige Version anzeigen : Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite



Nopi
28.12.2019, 18:04
Ja, die Überschrift sagt schon alles. Wer sich auch für dieses Land zum Auswandern interessiert, darf gerne mitschreiben oder einfach nur am Urlaub dort interessiert ist darf gerne mitlesen und mitschreiben.

Ich möchte evt. nach Michoacan. ( Auch wenn es der gefährlichste Bundesstaat sein soll )
Das erste Video zeigt ein Pärchen aus den USA , welches nach M. emigriert ist. Sie erklären warum.

https://www.youtube.com/watch?v=5D_YsbwE_Q4

Es wird viel in den USA über die illegal eingereisten Mexikaner geschimpft. Es gibt aber auch sich illegal dort Aufhaltende aus den USA ( Nicht mexikanisch Stämmige ).

https://www.youtube.com/watch?v=GJ1rcifeFyI

Merkelraute
28.12.2019, 18:10
Ja, die Überschrift sagt schon alles. Wer sich auch für dieses Land zum Auswandern interessiert, darf gerne mitschreiben oder einfach nur am Urlaub dort interessiert ist darf gerne mitlesen und mitschreiben.

Ich möchte evt. nach Michoacan. ( Auch wenn es der gefährlichste Bundesstaat sein soll )
Das erste Video zeigt ein Pärchen aus den USA , welches nach M. emigriert ist. Sie erklären warum.

https://www.youtube.com/watch?v=5D_YsbwE_Q4

Es wird viel in den USA über die illegal Eingereisten Mexikaner geschimpft. Es gibt aber auch illegal Eingereiste aus den USA ( Nicht mexikanisch Stämmige ).

https://www.youtube.com/watch?v=GJ1rcifeFyI

Mexiko ist ein sehr schönes Land, sehr vielseitig auf einem nicht so großen Raum. Ja, stimmt, es gibt viele US Amerikaner in Mexiko, weil es da so schön warm im Winter ist. In Michoacan war ich nicht.

Nopi
28.12.2019, 18:15
Mexiko ist ein sehr schönes Land, sehr vielseitig auf einem nicht so großen Raum. Ja, stimmt, es gibt viele US Amerikaner in Mexiko, weil es da so schön warm im Winter ist. In Michoacan war ich nicht.

Okay, danke. :)) Das liest man gerne. Ich würde halt gerne nicht so nah an den USA leben. (Bloß nicht ). Aber auch nicht zu weit im Süden, weil es dort auch nicht so warm sein soll, da es dort öfter auch kühl ist. Und ich wollte nicht da sein wo die allermeisten Touristen hinfliegen ( Ostküste Süden ). Daher habe ich mir diesen Staat ausgesucht. Aber ich lese mich da noch ein und sehe mir Bilder an dazu. Wo warst Du denn ? :) Hier noch eine Reportage über ein RentnerInnen aus den USA Quartier oder Gemeinde :



https://www.youtube.com/watch?v=6lYA7c1Pnuo

Merkelraute
28.12.2019, 18:23
Okay, danke. :)) Das liest man gerne. Ich würde halt gerne nicht so nah an den USA leben. (Bloß nicht ). Aber auch nicht zu weit im Süden, weil es dort auch nicht so warm sein soll, da es dort öfter auch kühl ist. Und ich wollte nicht da sein wo die allermeisten Touristen hinfliegen ( Ostküste Süden ). Daher habe ich mir diesen Staat ausgesucht. Aber ich lese mich da noch ein und sehe mir Bilder an dazu. Wo warst Du denn ? :) Hier noch eine Reportage über ein RentnerInnen aus den USA Quartier oder Gemeinde :



https://www.youtube.com/watch?v=6lYA7c1Pnuo

Klar, auf dem Hochplateau wo Mexiko City (2000m Höhe oder so) usw. ist, wird es nachts kalt im Winter. Die ganze Zeit warm ist es zum Beispiel auf Yucatan. Man muss schon auf Meereshöhe gehen, wenn man es auch abends und nachts im Winter warm haben möchte. Ich hab die klassische Rundreise mit dem Reisebus gemacht von Mexiko City über u.a. Oaxaca, St. Cristobal de las Casas, Merida bis nach Cancun. :D

Nopi
28.12.2019, 18:29
Klar, auf dem Hochplateau wo Mexiko City (2000m Höhe oder so) usw. ist, wird es nachts kalt im Winter. Die ganze Zeit warm ist es zum Beispiel auf Yucatan. Man muss schon auf Meereshöhe gehen, wenn man es auch abends und nachts im Winter warm haben möchte. Mag sein, dass es damit zusammen hängt. Ich hörte es mal in einer Reportage über Oaxaca , dass es dort schon sehr kühl wird im Winter und auch im Sommer es nicht über 30 Grad werden , eher meistens um die 24 Grad sind. Und wegen Yucatan: Da müsste ich dann oft Touristen sehen, dachte ich mir. Und ich will lieber mit den Einheimischen zusammen leben. Ich könnte es nicht ertragen, wenn da irgendwelche Affen rumrennen mit ihren Kötern, welche auf den Gehweg k...en und sie lassen es liegen oder auch wenn sie es weg machen. Diese Hundenarren, ich möchte sie nicht mehr sehen.
Oh nee, darum will ich ja unter anderem hier weg. :D

Merkelraute
28.12.2019, 18:45
Mag sein, dass es damit zusammen hängt. Ich hörte es mal in einer Reportage über Oaxaca , dass es dort schon sehr kühl wird im Winter und auch im Sommer es nicht über 30 Grad werden , eher meistens um die 24 Grad sind. Und wegen Yucatan: Da müsste ich dann oft Touristen sehen, dachte ich mir. Und ich will lieber mit den Einheimischen zusammen leben. Ich könnte es nicht ertragen, wenn da irgendwelche Affen rumrennen mit ihren Kötern, welche auf den Gehweg k...en und sie lassen es liegen oder auch wenn sie es weg machen. Diese Hundenarren, ich möchte sie nicht mehr sehen.
Oh nee, darum will ich ja unter anderem hier weg. :D

Was sind für Dich Einheimische ? Die Mixteken und andere -theken etc. oder die Mexikaner (Mischlinge) ? Die Ureinwohner findest Du in den Bergen in Chiapas. Etwa so ab Oaxaca bis San Cristobal de las Casas. In der Nähe von Oaxaca haben wir eine mixtekische Familie besucht, die uns gezeigt hat wie man Tortillas macht. Hab selbst auch einen gemacht. Die leben halt gerne abgeschieden per Landwirtschaft oben in den Bergen. In San Cristobal de las Casas waren wir auf einem Markt der Mixteken. Die sind aber sehr mißtrauisch gegenüber anderen. Die wollen im Grunde nichts von den Mexikanern wissen. Sie verkaufen eigentlich nur ihr Handwerkszeug an den Weltkulturerbestätten. Da können sie auch schon etwas aufdringlicher sein, wenn es ums Geld geht. Stellen sich mit mehreren Frauen und Kindern auch gerne einmal um die Tourigruppen und wollen ihr Zeug verkaufen. :D

Sjard
28.12.2019, 19:01
Mexiko ist so weit ich informiert bin das einzige Land der Welt, wo die im Land geprägten Libertad-Silbermünzen noch gängiges Zahlungsmittel sind.
Hinfahren würde ich aber nicht, dort gibt es mir zu viel Armut und Kriminalität. Ich habe mal mit einer Frau gesprochen, die ein paar Jahre in Mexiko
gelebt hat und die dort 9 mal überfallen und ausgeraubt wurde. Die Arbeitszeit dort wurde ihr als sie wieder hier war nicht mal zur Rente angerechnet.

Nopi
28.12.2019, 19:03
Was sind für Dich Einheimische ? Die Mixteken und andere -theken etc. oder die Mexikaner (Mischlinge) ? Die Ureinwohner findest Du in den Bergen in Chiapas. Etwa so ab Oaxaca bis San Cristobal de las Casas. In der Nähe von Oaxaca haben wir eine mixtekische Familie besucht, die uns gezeigt hat wie man Tortillas macht. Hab selbst auch einen gemacht. Die leben halt gerne abgeschieden per Landwirtschaft oben in den Bergen. In San Cristobal de las Casas waren wir auf einem Markt der Mixteken. Die sind aber sehr mißtrauisch gegenüber anderen. Die wollen im Grunde nichts von den Mexikanern wissen. Sie verkaufen eigentlich nur ihr Handwerkszeug an den Weltkulturerbestätten. Da können sie auch schon etwas aufdringlicher sein, wenn es ums Geld geht. Stellen sich mit mehreren Frauen und Kindern auch gerne einmal um die Tourigruppen und wollen ihr Zeug verkaufen. :D

Mir egal ob es Mixteken (Ureinwohner ) oder Meztiken sind. :D Aber wenn es zu kühl dort ist, dann möchte ich da nicht leben. Dann kann ich ja gleich hier bleiben. Dass sie aufdringlich waren, mag sein. Sie wollten halt ihre Sachen los werden.
Hier könnte es mir gut gefallen ( Was ist bitte ein Narco State ?) Diese Stadt ziehe ich sehr in Betracht :

https://www.youtube.com/watch?v=3T-vdCzerVU

Rolf1973
28.12.2019, 19:07
Mexiko wäre für mich nur interessant, wenn ich Erfahrungen für die kommenden goldenen Zeiten in Buntland sammeln wollte.

Merkelraute
28.12.2019, 19:19
Mir egal ob es Mixteken (Ureinwohner ) oder Meztiken sind. :D Aber wenn es zu kühl dort ist, dann möchte ich da nicht leben. Dann kann ich ja gleich hier bleiben. Dass sie aufdringlich waren, mag sein. Sie wollten halt ihre Sachen los werden.
Hier könnte es mir gut gefallen ( Was ist bitte ein Narco State ?) Diese Stadt ziehe ich sehr in Betracht :

https://www.youtube.com/watch?v=3T-vdCzerVU

Dann ist vielleicht Merida was für Dich.

https://www.youtube.com/watch?v=hh8riZizU0I

Nopi
28.12.2019, 19:38
Dann ist vielleicht Merida was für Dich.
Sieht auch sehr nett dort aus, ja das wäre etwas für mich. Auch wenn es auf einer Touristenhochburg ist ( die Halbinsel Yucatan ist ja eine Touristenhochburg ). Aber der Strand an der Ostküste im Süden soll auch schöner sein zum schwimmen. Die Westküste ist rauher und auch teilweise gefährlich zum baden. Aber eigentlich finde ich beide Seiten schön.

Rumpelstilz
29.12.2019, 07:01
Ja, die Überschrift sagt schon alles. Wer sich auch für dieses Land zum Auswandern interessiert, darf gerne mitschreiben oder einfach nur am Urlaub dort interessiert ist darf gerne mitlesen und mitschreiben.

Ich möchte evt. nach Michoacan. ( Auch wenn es der gefährlichste Bundesstaat sein soll )

Willst Du dorthin reisen oder willst Du dort länger leben oder gar auswandern?



Das erste Video zeigt ein Pärchen aus den USA , welches nach M. emigriert ist. Sie erklären warum.

https://www.youtube.com/watch?v=5D_YsbwE_Q4

Ich habe jetzt nur dieses eine Video von denen gesehen. Wovon leben die denn? Eine Nichte meiner Novia ist in Frankreich geboren und aufgewachsen, ihre Familie lebt jetzt aber seit zwei Jahren in Belgien. Diese Nichte selbst hat erst ein Jahr lang in Italien gearbeitet und arbeitet seit fast einem Jahr nun in Guadalajara, Mexico.



Es wird viel in den USA über die illegal eingereisten Mexikaner geschimpft. Es gibt aber auch sich illegal dort Aufhaltende aus den USA ( Nicht mexikanisch Stämmige ).
[...]
In England habe ich auch gelesen, dass die meisten Illegalen in Grossbritannien US-Bürger sind. Die kommen mit Touristenvisum und fangen dann einfach an zu arbeiten oder überziehen aus anderen Gründen ihre maximale Aufenthaltsdauer.

Dem obigen Video nach scheinen die illegalen US-Bürger ja in dieser Ortschaft geduldet zu werden, aber hast Du einen Überblick über die Einwanderungsbestimmungen, so dass Du eine kurze Zusammenfassung geben könntest?

Das hier (aus: https://auswandern-info.com/mexiko) hört sich ja nicht besonders einfach an. So wie ich kein Land auf dieser Welt kenne, wo man noch "einfach" einwandern kann.

"Das „Residente Temporal“ ermöglicht den Aufenthalt von mehr als 180 Tagen aber weniger als 4 Jahren. Folgende Erfordernisse bestehen, wobei mindestens eines erfüllt werden muss:


Finanziell unabhängig (Nachweis der Finanzlage: Kopien der Kontoauszüge in der ein monatliches Durchschnittsguthaben von 19.100 € während der letzten 12 Monate bestätigt wird, oder Kopien der Gehaltsabrechnungen von den letzten 6 Monaten mit einem monatlichen Einkommen von mindestens 1.150 €)

Familienangehörige im Land (z.B. Eltern, minderjährige Kinder, Ehepartner)

Besitz von Investitionen im Land



Als Residente Temporal hat man auch das Recht im Land zu arbeiten. Voraussetzung ist, dass man sein Gehalt aus dem Ausland bekommt. Falls man im Land angestellt ist und auch von dort sein Gehalt bezieht, muss der Arbeitgeber die Ausstellung des Visums bei dem ‚Instituto Nacional de Migración‘ in die Wege leiten.

[...]

Das „Residente Permanente“ ermöglicht den Aufenthalt von mehr als 4 Jahren. Mindestens eines der nachfolgenden Erfordernisse muss erfüllt sein:



Familienangehörige im Land (z.B. Eltern, minderjährige Kinder, Ehepartner)

Rentner (Durchschnittsguthaben von 76.500 € in den letzten 12 Monaten

Rente mit einer monatl. Mindesthöhe von 1.920 € in den letzten 6 Monaten)



Es ist nicht mehr möglich nach Einreise, beispielsweise als Tourist, einen Aufenthaltstitel für einen anderen Aufenthaltszweck (z. B. Erwerbstätigkeit) zu beantragen. Dieser muss vor Einreise bei der mexikanischen Auslandsvertretung außerhalb Mexikos beantragt werden."

houndstooth
29.12.2019, 08:38
[...]
( Was ist bitte ein Narco State ?)
[...]

Narcotic state = Staat , beruechtigt und gefuerchtet fuer seinen Handel mit (illegalen) Narkotika.

Nopi
29.12.2019, 12:25
Willst Du dorthin reisen oder willst Du dort länger leben oder gar auswandern?
Ich habe jetzt nur dieses eine Video von denen gesehen. Wovon leben die denn?(..)
Das hier (aus: https://auswandern-info.com/mexiko) hört sich ja nicht besonders einfach an. So wie ich kein Land auf dieser Welt kenne, wo man noch "einfach" einwandern kann.

"Das „Residente Temporal“ ermöglicht den Aufenthalt von mehr als 180 Tagen aber weniger als 4 Jahren. Folgende Erfordernisse bestehen, wobei mindestens eines erfüllt werden muss:


Finanziell unabhängig (Nachweis der Finanzlage: Kopien der Kontoauszüge in der ein monatliches Durchschnittsguthaben von 19.100 € während der letzten 12 Monate bestätigt wird, oder Kopien der Gehaltsabrechnungen von den letzten 6 Monaten mit einem monatlichen Einkommen von mindestens 1.150 €)

Familienangehörige im Land (z.B. Eltern, minderjährige Kinder, Ehepartner)

Besitz von Investitionen im Land



Als Residente Temporal hat man auch das Recht im Land zu arbeiten. Voraussetzung ist, dass man sein Gehalt aus dem Ausland bekommt. Falls man im Land angestellt ist und auch von dort sein Gehalt bezieht, muss der Arbeitgeber die Ausstellung des Visums bei dem ‚Instituto Nacional de Migración‘ in die Wege leiten.

[...] (..) Danke lieber Herr Rumpelstilz, Danke, dass Du dass hier gepostet hast, wie die Bestimmungen sind für Auswander- Freudige oder sich dort länger aufhalten Wollende.
Wie die Formalitäten sind um dort als Nicht- Mexikaner (nicht die Staatsangehörigkeit ) leben zu dürfen, damit hatte ich mich selber bisher nicht befasst....... Du weißt doch, dass ich lateinamerikanische Wurzeln habe. Mein spanisch ist aber wirklich unterirdisch. Das macht mir aber nicht so viel Sorgen. Hauptsache ich verstehe ein bissel und englisch geht auch einigermaßen. Es ist noch eher Träumerei mit dem Zurück gehen. :schelm: Aber ich möchte es erreichen und bin seelisch bereit. Falls Du oder jemand noch Fragen dazu haben solltet sowie Kommentare über mein Vorhaben, lieber als PN, da es doch sehr privat ist. Danke ;);) Ich möchte einfach mehr wissen und auch teilen, was ich so im Netz finde über das Land.

Nopi
29.12.2019, 12:26
Narcotic state = Staat , beruechtigt und gefuerchtet fuer seinen Handel mit (illegalen) Narkotika. Ach so, danke. Echt dummer Begriff, finde ich.

der Karl
29.12.2019, 12:38
https://claireberlinski.substack.com/p/on-mexican-state-collapse-a-guest


(https://claireberlinski.substack.com/p/on-mexican-state-collapse-a-guest)

Der Autor schließt mit den Worten:

Quote:
... Mexico is not an enemy state, and the Mexicans are not an enemy people. Yet as Mexico falls apart, we need to ask ourselves questions normally reserved for objectively hostile nations. There is a war underway. It won’t stop at the border.

It’s time to look south, and think.

Ich kenne Mexico, zumindest was den Norden betrifft, ganz gut - habe 12 J. in Tucson gewohnt. Ich bin nicht so optimistisch, was die Zukunft von Mexico angeht - trotz allem viel Glück dort.

Nopi
29.12.2019, 13:17
https://claireberlinski.substack.com/p/on-mexican-state-collapse-a-guest
(https://claireberlinski.substack.com/p/on-mexican-state-collapse-a-guest)Der Autor schließt mit den Worten:

(..) Ich kenne Mexico, zumindest was den Norden betrifft, ganz gut - habe 12 J. in Tucson gewohnt. Ich bin nicht so optimistisch, was die Zukunft von Mexico angeht - trotz allem viel Glück dort. Danke für Deinen Beitrag. Wie war es dort zu leben in Arizona ? Vermisst Du etwas von dort ? Lebst du schon lange wieder hier ? Was mir mal aufgefallen ist als ich mal in TX war ist, dass viele Mexikaner sich auch sehr angepasst hatten.
(Einige konnten gar kein spanisch mehr sprechen ). Dass sie sich wenig für ihre alte Heimat interessierten, hatte ich das Gefühl. Naja aber sicher gibt es dort auch Gegenteilige.

Die Zukunft von Mexiko sehe ich nicht so düster. Die Kartelle, deren Brutalität- das blende ich aber auch immer aus. Sonst würde ich verrückt, wenn ich darüber zu viel nachdenken würde, zu was Menschen fähig sind.

In einigen Videos sagten Mexikaner die dort leben, dass es sehr übertrieben dargestellt würde mit der organisierten Kriminalität und es ein sicheres Land ist.
Der von Dir verlinkte Artikel war dennoch interessant zu lesen und intellektuell ausgedrückt. Es kann schon sein, dass die Regierung am Scheitern und das Land im Bürgerkrieg endet. Aber ich hoffe nicht.

Heute oder morgen möchte ich den Artikel zu Pancho Villa lesen. Wie das mit dem Bürgerkrieg damals war und dem Krieg gegen die USA. Ein wenig weiß ich schon, aber nicht alles.

Liebe Grüße und Danke für das Glück wünschen (Aber es wird sicher noch ein paar Tage und länger dauern, bis ich einen Abflug mache).

Rumpelstilz
29.12.2019, 18:00
Danke lieber Herr Rumpelstilz, Danke, dass Du dass hier gepostet hast, wie die Bestimmungen sind für Auswander- Freudige oder sich dort länger aufhalten Wollende.
Wie die Formalitäten sind um dort als Nicht- Mexikaner (nicht die Staatsangehörigkeit ) leben zu dürfen, damit hatte ich mich selber bisher nicht befasst....... Du weißt doch, dass ich lateinamerikanische Wurzeln habe.

Ich frage in der Hauptsache deshalb, weil rein rechtlich gesehen so eine Aufenthaltserlaubnis das Fundament für einen Auslandsaufenthalt ist. Es ist erstaunlich, dass das wirklich die meisten Menschen nicht zu verstehen scheinen. Das sage ich aus eigener Beobachtung und auch relativ vieler nutzloser Fragen in deutschsprachigen Auswandererforen.

Hinzu kommt, dass viele Menschen denken, je ärmer ein Land ist, desto weniger Bürokratie, Regeln und Überprüfung dieser Regeln gäbe es dort. Zweiter Trugschluss ist, dass sie meinen, in solch einem Land müssten sie automnatisch willkommen sein. Dabei zeigt alleine schon die Weltkarte für die Einreise als Tourist mit BRD-Pass das genaue Gegenteil.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f5/Visa_requirements_for_German_citizens.png/1280px-Visa_requirements_for_German_citizens.png

Nur die grünen Länder sind diejenigen, wo man ohne Visa einreisen kann, wobei man für Kanada und die USA ja auch noch eine Voranmeldung über das Internet braucht. Habe selber noch eine für Kanada und ich glaube, man musste auch noch eine Gebühr von US$ 10 bezahlen, damit eine Nummer bekommt, ohne die man nicht den Flug antreten kann.

Blau sind die Schengen-Länder und all die grauen Länder kann man mit BRD-Pass nur bereisen, wenn man sich vor der Reise ein Visa in den BRD-Pass hat eintragen lassen. Die anderen Farben sind verschiedene E-Visa und Visa, die man bei der Einreise an der Passkontrolle im betreffenden Land kaufen kann.

Und gerade die meisten grauen Länder sind doch die, wo man allgemein vermuten könnte, dass dort Touristen aus der BRD mit Kusshand empfangen würden ...

Desweiteren sind auch in Lateinamerika die Einwanderungsgesetze ganz unterschiedlich. Während in Chile z.B. es schon hilfreich ist, wenn man nur ein chilenischen Grossvater hat, wird in Peru meine Tochter z.B. wie eine z-beliebige Ausländerin behandelt, obwohl ihre verstorbene Mutter zeit ihres Lebens immer die peruanische Staatsbürgerschaft besass.

Ebenso z.B. die Mindestsätze für ausländische Rentner. In Chile gibt es gar keine Mindesthöhe an Rente, die man vorweisen muss. Man muss nur genügend Einkünfte haben, um in Chile leben zu können. In Kolumbien dagegen muss man US$ 660 an monatlicher Rente vorweisen können, in Peru sind es US$ 1000, in Brasilien US$ 1300 und in Mexiko sogar EUR 1920!

Das hat mir der Höhe der Lebenskosten nicht das Geringste zu tun. In Kolumbien lebt man keinesfalls halb so billig wie in Brasilien und auch lebt man in Kolumbien nicht um ein Drittel billiger als in Peru. Überhaupt ist in Peru der Mindestlohn S/ 930 und ich kann sogar als Mieter locker mit S/ 600 pro Monat auskommen. Ein Rentner soll hier aber in Peru mindestens US$ 1000 vorweisen können, das sind S/ 3300. Ein Schullehrer verdient hier zwischen S/ 1300 und S/ 1600 und ein Software-Ingenieur mit ein paar Jahren Berufserfahrung verdient bei der Finanzverwaltung S/ 4000.



Mein spanisch ist aber wirklich unterirdisch. Das macht mir aber nicht so viel Sorgen. Hauptsache ich verstehe ein bissel und englisch geht auch einigermaßen. Es ist noch eher Träumerei mit dem Zurück gehen. :schelm: Aber ich möchte es erreichen und bin seelisch bereit. Falls Du oder jemand noch Fragen dazu haben solltet sowie Kommentare über mein Vorhaben, lieber als PN, da es doch sehr privat ist. Danke ;);) Ich möchte einfach mehr wissen und auch teilen, was ich so im Netz finde über das Land.
Du brauchst ja Deine Pläne öffentlich nicht detaiiliert darlegen. Ansonsten sollte jeder selbst wissen, was er an Persönlichem über sich selbst schreibt. Hängt ja oft auch von der Person selber und seinem Umfeld ab.

Nopi
30.12.2019, 14:33
Ich frage in der Hauptsache deshalb, weil rein rechtlich gesehen so eine Aufenthaltserlaubnis das Fundament für einen Auslandsaufenthalt ist.(..)
Desweiteren sind auch in Lateinamerika die Einwanderungsgesetze ganz unterschiedlich. Während in Chile z.B. es schon hilfreich ist, wenn man nur ein chilenischen Grossvater hat, wird in Peru meine Tochter z.B. wie eine z-beliebige Ausländerin behandelt, obwohl ihre verstorbene Mutter zeit ihres Lebens immer die peruanische Staatsbürgerschaft besass.

Ebenso z.B. die Mindestsätze für ausländische Rentner. In Chile gibt es gar keine Mindesthöhe an Rente, die man vorweisen muss. Man muss nur genügend Einkünfte haben, um in Chile leben zu können. In Kolumbien dagegen muss man US$ 660 an monatlicher Rente vorweisen können, in Peru sind es US$ 1000, in Brasilien US$ 1300 und in Mexiko sogar EUR 1920!

Das hat mir der Höhe der Lebenskosten nicht das Geringste zu tun. In Kolumbien lebt man keinesfalls halb so billig wie in Brasilien und auch lebt man in Kolumbien nicht um ein Drittel billiger als in Peru. Überhaupt ist in Peru der Mindestlohn S/ 930 und ich kann sogar als Mieter locker mit S/ 600 pro Monat auskommen. Ein Rentner soll hier aber in Peru mindestens US$ 1000 vorweisen können, das sind S/ 3300. Ein Schullehrer verdient hier zwischen S/ 1300 und S/ 1600 und ein Software-Ingenieur mit ein paar Jahren Berufserfahrung verdient bei der Finanzverwaltung S/ 4000.
Danke für Deine Mühe, diese Karte rausgesucht und hochgeladen zu haben. Also, das ist schon eine Menge Geld (in meinen Augen ) welche man im Monat als Rente zur Verfügung haben muss um in Mexiko leben zu dürfen. Das Deine Tochter in Peru nicht wie eine Staatsangehörige Perus behandelt wird obwohl die Mutter diese hatte, das ist schon hart. Aber hängt sicher damit zusammen, dass sie nicht die peruanische hat, sondern eine andere Staatsbürgerschaft oder ?
Auch die Voraussetzung in Peru ist etwas hoch ( Die Höhe der Einkünfte für Rentner im Monat ). Sie wollen wohl nur die Wohlhabendsten haben. Du kennst dich ja gut aus mit den Gesetzen. Alles Gute und schönes Silvester morgen !
Wie feiert man dort in Peru ?

Haspelbein
30.12.2019, 14:42
Ich hatte mal bei einem Urlaub angefragt, wie es mit den Lebenshaltungskosten in Mexiko so sei, und die Immobilien waren deutlich preiswerter als in den USA, aber die meisten Konsumartikel waren es nicht. Die Sicherheitslage war nicht katastrophal, aber es bildete sich schon das heraus, was eine Bekannte meinerseits aus Mexico City kannte: Man bewegt sich im Auto von einer sicheren Zone zur nächsten sicheren Zone, man ist sich der Lage schon bewusst, und muss sich darauf einstellen.

Bei der Bürokratie stimme ich Rumpel zu, und die Einwanderung gestaltet sich oftmals schwer. Davon abgesehen ist Mexiko in Teilen ein unheimlich schönes Land, mit sehr aufgeschlossenen Menschen. Allerdings verliert der Staat in Mexiko immer mehr die Kontrolle, das muss man leider auch so sehen.

der Karl
30.12.2019, 15:21
Mexico murder rate spirals out of control, hitting 94 killings a dayMexico saw a record number of murders in the first six months of the year, with an average 94 killings each day, according to the Mexico News Daily (https://mexiconewsdaily.com/news/homicides-reach-an-average-94-per-day/).
........

https://nypost.com/2019/07/05/mexico-murder-rate-spirals-out-of-control-hitting-94-killings-a-day/

(https://nypost.com/2019/07/05/mexico-murder-rate-spirals-out-of-control-hitting-94-killings-a-day/)

Und die Rate steigt von Jahr zu Jahr - Mexico zwar noch kein failed state, aber es ist in der "warning area".

Auf Deine weiteren Fragen komme ich kfr. zurück.

El viejo
30.12.2019, 15:21
Ich habe insgesamt 18 Monate beruflich in Mexiko verbracht und folgende Städte kennengelernt:
Tampico, Vera Cruz, Monterrey, Mexico City, Ensenada, Guaymas, Mazatlan, Guadalajara, Autlan, Manzanillo, Colima, Tecoman und Acapulco.

Meine Firma hat in Mexiko City eine Tochtergesellschaft und die Angestellten dort sagten mir, dass es angeblich in Mexiko City nicht einen Mexikaner gibt, der nicht schon bestohlen/ausgeraubt wurde.

Ich habe dort sehr viele angenehme und tolle Leute kennengelernt und für mich wäre die Sicherheit ein wichtiger Grund um nicht dort leben zu wollen, obwohl ich immer Glück gehabt hatte.

Bin fünfmal in Acapulco gewesen und was ich dort erlebt und in der Tageszeitung gelesen habe, kann man sich nicht vorstellen.

Z.B. haben sich Motorrad- und Streifenwagenpolizisten gegenseitig im Suff beschossen. Die Polizei holt ohne Grund einen Campesino (Landarbeiter) aus einer Kneipe und bringt ihn in der Pampa um.

Der Sohn (kannte ihn persönlich) unseres Kunden war mit der Nachbarstochter im neuen PKW bei dem bekannten Klippenspringer. Auf der Heimfahrt wurde der Wagen gestoppt, der Sohn erschossen, das Mädchen vergewaltigt und der Wagen gestohlen. Die Täter wurden gefasst und der Kunde sagte mir, dass ich mir nicht vorstellen könnte, wie viel Geld er zahlen muss, damit ein Rechtsanwalt in regelmäßigen Abständen prüft, ob der Typ noch inhaftiert ist und nicht gegen Geld gegen eine andere Person ausgetauscht wird.

Daher meine Meinung über Mexiko: Tolles schönes Land und auch nette Leute, aber was Sicherheit und Korruption (bis in die Behörden) betrifft, Finger weg.

In Lateinamerika gibt es andere Länder, in denen man sicherer Leben kann.

Rumpelstilz
31.12.2019, 05:40
Danke für Deine Mühe, diese Karte rausgesucht und hochgeladen zu haben. Also, das ist schon eine Menge Geld (in meinen Augen ) welche man im Monat als Rente zur Verfügung haben muss um in Mexiko leben zu dürfen. Das Deine Tochter in Peru nicht wie eine Staatsangehörige Perus behandelt wird obwohl die Mutter diese hatte, das ist schon hart. Aber hängt sicher damit zusammen, dass sie nicht die peruanische hat, sondern eine andere Staatsbürgerschaft oder ?
Auch die Voraussetzung in Peru ist etwas hoch ( Die Höhe der Einkünfte für Rentner im Monat ). Sie wollen wohl nur die Wohlhabendsten haben. Du kennst dich ja gut aus mit den Gesetzen. Alles Gute und schönes Silvester morgen !
Wie feiert man dort in Peru ?
Silvester feiert man so ähnlich wie in Deutschland auch. Es gibt dann noch verschiedene Bräuche, die aber nicht alle oder nur eine Minderheit befolgen, wie z.B. das Bleigiessen in Mitteleuropa.

Aus Spanien kommt der Brauch, genau zu Mitternacht zwölf Trauben zu essen, verbunden mit zwölf Wünschen (die nicht ausgesprochen werden, sondern privat bleiben). Dann gibt es noch die Mode, irgendetwas Gelbes am Silvesterabend anzuziehen. Also gelbe Unterwäsche, gelben Schal usw.usf.

Das mit den zwölf Trauben haben wir aufgrund meiner verstorbenen Ehefrau seit jeher immer peinlichst genau befolgt und das mit den gelben Sachen habe ich erst 2017 mitbekommen. Ansonsten wird natürlich um Mitternacht mit Sekt oder Champagner angestossen und danach wird wohl weit häufiger getanzt als in Mitteleuropa.

Ganz allgemein möchte ich noch etwas zu all den Informationen zur Sicherheitslage sagen, weil ich das selbst immer wieder auch hier in Lima erlebe. Betreffen tut es mich eigentlich nicht. Ich ignoriere es einfach meistens. Ich möchte auch keinem etwas einreden und niemandem zu etwas raten, denn das wäre so, als wenn ich jemandem zum Beruf des Dachdeckers rate. Betreffende Person ist doof und fällt vom Dach und ich wäre dann am Ende noch Schuld ... Dass andere Dachdecker auch danach noch glücklich und zufrieden gutes Geld einstreichen, interessiert dann keinen mehr ...
:schlecht:

Zu Statistiken sollte man allgemein überlegen, wie die Daten dort gesammelt werden. Es werden z.B. Fahrräder gestohlen. Wer meldet so etwas und wie findet das Ereignis in die Statistik?

Dann zur Zusammenfassung von Ereignissen. Tötungsdelikte z.B. Da gibt es einerseits Todesfolge im Streit oder Raubmord. Das könnte den normalen Bürger betreffen. Mord aus Eifersucht hängt schon vom Umfeld des Opfers und seinem Lebensstil ab. Ich kenne auch hier in Peru Leute, bei denen ich ziemlich sicher bin, dass die niemand aus Eifersucht ermorden wird. Dasselbe mit Bandenkrieg. Einfach keiner Bande beitreten und schon lebt man sicherer. Das Gleiche mit Erbschaft. Wer nichts zu vererben hat oder kein Begünstigter ist, wird auch nicht wegen Erbstreitigkeiten ermordet.

Dann gibt es auch noch Ereignisse, die haben niemals stattgefunden. Ich habe mich schon vor drei Jahrzehnten gefragt, ob all die berichteten Überfälle und Diebstähle so stattgefunden haben. Damals war ich ja in Peru immer nur für meist vier Wochen zu Besuch und hatte keinerlei Kenntnis von der Realität draussen, weil das ja damals die Zeit des Terrorismus war und es wohl schon aus diesem Grund besser war, immer nur in Begleitung auf die Strasse zu gehen.

Aber ich dachte mir schon damals, dass es im Prinzip ein guter Vorwand ist, ein Verbrechen vorzuschieben, wenn man selber kein oder nur wenig Geld hat. Angenommen, jemand hat kein Geld und erscheint zu einer Feier mit leeren Händen. Normalerweise würde man ihn direkt oder hinter seinem Rücken kritisieren. Erzählt er aber, dass er bestohlen oder überfallen wurde, wird er im Gegenteil sogar noch bemitleidet und betüttelt.

Heute kenne ich einen Sohn meines Vermieters, der einmal gehetzt auf mich zurannte und mich fragte, ob ich gesehen hätte, wie man "versucht" hätte, sein Smartphone zu stehlen. Ich hatte weder etwas gehört noch gesehen und da waren noch andere Passanten, die auch nicht die leiseste Regung zeigten.
Ein paar Minuten später erzählte er dann seinem Vater das Gleiche und erwähnte mich auch als Zeugen. Ich erklärte seinem Vater ebenso, dass ich weder etwas gehört noch gesehen hätte. Gleicher Sohn behauptete auch schon vorher einmal, dass man ihm unweit von meiner Wohnung das Smartphone geraubt hätte. Ich fragte ihn im Beisein seines Vaters, was für Personen denn das gewesen wären. Dieser Sohn erzählte dann tatsächlich, zwei Frauen wären es gewesen. Eine davon eine Negerin ...
:crazy:
Auch sein Vater schaute bei dieser Geschichte schon so merkwürdig und ich hatte die Vermutung, sein Vater glaubte die Geschichte auch nicht, wollte es nur seinem Sohn nicht ins Gesicht sagen.

In England erzáhlte z.B. eine Tochter der Besitzer eines Reitstalles einmal, in der Pferdebox sei ihr das Smartphone auf den Boden gefallen und das Pferd sei darauf getreten. Diese Geschichte erschien mir auch wenig glaubhaft. Ich dachte eher, die Tochter wollte einfach den Kauf eines neuen Smartphones erzwingen. Und unter diesem Aspekt sehe ich auch die ganzen Geschichten von geraubten Handys, die ich recht oft höre.

Tatsache ist, dass ich fast täglich mit öffentlichen Bussen unterwegs bin und auch viel laufe, gerade auch spätabends, nach Mitternacht und in den frühen Morgenstunden. Ich habe in über drei Jahren, also ab September 2015 mit Auslandsunterbrechungen, nur einmal selbst gesehen, wie ein Smartphone geraubt wurde. Das war in einem Bus. Ein etwa 16/17-jähriger lupft das Smartphone einer Frau aus dessen Hand und springt aus der offenen Tür des Busses ins Freie. Das war der einzige Fall, wo ich so etwas mit eigenen Augen gesehen habe. In all der ganzen Zeit habe ich auch sonst niemals auch nur in der Ferne jemanden rennen, schreien, rufen, lamentieren oder weinen hören. So wild kann es also mit dem Strassenraub in Lima nicht sein oder welchen Grund könnte es haben, dass ich niemals davon etwas registriere?

Ich habe auch sonst noch niemals in meinem Leben einen Strassenraub mit eigenen Augen gesehen. Nirgendwo, und ich bin jetzt schon über 60. Meine Tochter sah immerhin schon einmal einen Handtaschenraub in Griechenland und auch den Raub eines Smartphones in einem Bus in Lima, im Jahre 2016. Ablauf exakt der gleiche, wie ich ihn gesehen habe,

Zur Statistik selbst. Nehmen wir einmal die Tötungsrate nach Ländern aus der dt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern.

Dort ist also Deutschland gelistet mit 1,0 pro 100.000 Einwohner und Jahr. Diese Rate war auch schon einmal niedriger. Ich glaube, 0,8 vor zwei Jahrzehnten. Peru hat in dieser Tabelle 7,7.Mein Distrikt San Martín de Porres hat etwa 650.000 Einwohner. Macht also nach dem Durchschnittswert aus dieser Tabelle 6,5 x 7,7 = 50 Tötungsdelikte im Jahr. Also pro Woche einen. In einem Wohngebiet mit 650.000 Einwohnern also ein Getöteter pro Woche. Logisch, dass ich so etwas nicht mitbekomme, solange ich keine Zeitung lese oder eifrig die Lokalnachrichten schaue. Selbst wenn es zehnmal soviele Tote wären, würde ich es nicht mitbekommen.

Wenn ich also nun bisweilen mich nach dem letzten Bus erkundige o.ä. und die Sprache kommt auf "Puente Camote", dass ist die Gegend. wo ich wohne, dann werde ich häufig gewarnt, dass es dort gefährlich sei. Ebenso meint auch manchmal ein Taxifahrer, der mich nach Mitternacht zuhause absetzt, dass ich aufpassen solle, weil das "keine gute Gegend" wäre. Manchmal sage ich dann aus Mutwillen: "ja ich weiss, ich wohne hier schon seit drei Jahren".
:haha:

Es ist sicher keine schlechte Idee, lieber eine Warnung mehr zu beherzigen als eine weniger. Auf der anderen Seite haben mir meine Eltern auch als Kind kein Fahhrad gekauft, weil das "gefährlich" sei. Fahrradfahren lernte ich dann von der Mutter eines Freundes und ich habe mir ein gebrauchtes Fahhrad von meinem Taschengeld gekauft. Später waren meine Eltern auch dagegen, dass ich mir ein Motorrad gekauft habe. Wenn ich immer auf jeden Hosenscheisser gehört hätte und jede Latrinenparole für bare Münze genommen hätte, würde ich vielelicht heute auch noch leben, aber wie ...

Nopi
02.01.2020, 00:32
(..)
Und die Rate steigt von Jahr zu Jahr - Mexico zwar noch kein failed state, aber es ist in der "warning area".


Ja stimmt, ich habe jetzt auch mal nach so einer Karte gesucht. Die BRD ist in allen solchen Karten oben, also wird als sehr sicher und politisch stabil angegeben.
Damit muss ich mich aber mal irgendwann näher befassen mit den Kriterien. Das stabilste Land ist Finnland laut dieser Karte ( von 2016 ) Die Dunkelroten sind am gefährlichsten und im Chaos : https://prezi.com/7ejk1e1o1gfg/failed-states/

Nopi
02.01.2020, 00:41
Silvester feiert man so ähnlich wie in Deutschland auch. Es gibt dann noch verschiedene Bräuche, die aber nicht alle oder nur eine Minderheit befolgen, wie z.B. das Bleigiessen in Mitteleuropa.

Aus Spanien kommt der Brauch, genau zu Mitternacht zwölf Trauben zu essen, verbunden mit zwölf Wünschen (die nicht ausgesprochen werden, sondern privat bleiben). Dann gibt es noch die Mode, irgendetwas Gelbes am Silvesterabend anzuziehen. Also gelbe Unterwäsche, gelben Schal usw.usf.

Das mit den zwölf Trauben haben wir aufgrund meiner verstorbenen Ehefrau seit jeher immer peinlichst genau befolgt und das mit den gelben Sachen habe ich erst 2017 mitbekommen. Ansonsten wird natürlich um Mitternacht mit Sekt oder Champagner angestossen und danach wird wohl weit häufiger getanzt als in Mitteleuropa.
(..)
Dann gibt es auch noch Ereignisse, die haben niemals stattgefunden. Ich habe mich schon vor drei Jahrzehnten gefragt, ob all die berichteten Überfälle und Diebstähle so stattgefunden haben. Damals war ich ja in Peru immer nur für meist vier Wochen zu Besuch und hatte keinerlei Kenntnis von der Realität draussen, weil das ja damals die Zeit des Terrorismus war und es wohl schon aus diesem Grund besser war, immer nur in Begleitung auf die Strasse zu gehen.

Aber ich dachte mir schon damals, dass es im Prinzip ein guter Vorwand ist, ein Verbrechen vorzuschieben, wenn man selber kein oder nur wenig Geld hat. Angenommen, jemand hat kein Geld und erscheint zu einer Feier mit leeren Händen. Normalerweise würde man ihn direkt oder hinter seinem Rücken kritisieren. Erzählt er aber, dass er bestohlen oder überfallen wurde, wird er im Gegenteil sogar noch bemitleidet und betüttelt.
(..)
Wenn ich also nun bisweilen mich nach dem letzten Bus erkundige o.ä. und die Sprache kommt auf "Puente Camote", dass ist die Gegend. wo ich wohne, dann werde ich häufig gewarnt, dass es dort gefährlich sei. Ebenso meint auch manchmal ein Taxifahrer, der mich nach Mitternacht zuhause absetzt, dass ich aufpassen solle, weil das "keine gute Gegend" wäre. Manchmal sage ich dann aus Mutwillen: "ja ich weiss, ich wohne hier schon seit drei Jahren".
:haha:
(..)Es ist sicher keine schlechte Idee, lieber eine Warnung mehr zu beherzigen als eine weniger.(..) Das mit den Weintrauben werde ich auch mal machen. Wird denn in Peru auch privat geböllert oder Raketen angezündet ?

Also, dass die Statistiken über Morde und Raub meistens übertrieben sind , das glaube ich nicht. Ich glaube aber, dass viele Leute zu vorsichtig sind. Dann passiert es , dass selbst ein Taxifahrer einem davon abrät in einer bestimmten Gegend auszusteigen.
Es hat sicher auch manchmal mit Vorurteilen oder zu viel Gruselgeschichten gehört, zu tun , dass manche so ängstlich sind. Auch werden die Geschichten von einem zum nächsten weiter erzählt. Es ist sicher manchmal so, dass dann alle Geister sehen, wo keine sind. Aber nicht immer. Immerhin ist Mexiko noch kein gefallener Staat. Die meisten Mexikaner sagen, dass die Drogenkartelle sich nur untereinander bekriegen und man als Außenstehender meistens nicht angerührt wird, dennoch bedauern sie, dass das Land von Gangstern kontrolliert wird. Evt. hängen auch Politiker manchmal mit drin. Ein Trost ist für mich: Es gibt noch gefährlichere Staaten.

Rumpelstilz
02.01.2020, 01:28
[...]

Also, dass die Statistiken über Morde und Raub meistens übertrieben sind , das glaube ich nicht. Ich glaube aber, dass viele Leute zu vorsichtig sind. Dann passiert es , dass selbst ein Taxifahrer einem davon abrät in einer bestimmten Gegend auszusteigen.

Das habe ich auch mit keinem Wort behauptet, dass die Statistiken übertrieben sind. Ich habe diesen meinen Beitrag noch einmal wiederholt und alles, was nicht mit Statistik zu tun hat, entfernt. Ist vielleicht etwas viel Text ...


[...]

Zu Statistiken sollte man allgemein überlegen, wie die Daten dort gesammelt werden. Es werden z.B. Fahrräder gestohlen. Wer meldet so etwas und wie findet das Ereignis in die Statistik?

Dann zur Zusammenfassung von Ereignissen. Tötungsdelikte z.B. Da gibt es einerseits Todesfolge im Streit oder Raubmord. Das könnte den normalen Bürger betreffen. Mord aus Eifersucht hängt schon vom Umfeld des Opfers und seinem Lebensstil ab. Ich kenne auch hier in Peru Leute, bei denen ich ziemlich sicher bin, dass die niemand aus Eifersucht ermorden wird. Dasselbe mit Bandenkrieg. Einfach keiner Bande beitreten und schon lebt man sicherer. Das Gleiche mit Erbschaft. Wer nichts zu vererben hat oder kein Begünstigter ist, wird auch nicht wegen Erbstreitigkeiten ermordet.

Dann gibt es auch noch Ereignisse, die haben niemals stattgefunden. Ich habe mich schon vor drei Jahrzehnten gefragt, ob all die berichteten Überfälle und Diebstähle so stattgefunden haben. Damals war ich ja in Peru immer nur für meist vier Wochen zu Besuch und hatte keinerlei Kenntnis von der Realität draussen, weil das ja damals die Zeit des Terrorismus war und es wohl schon aus diesem Grund besser war, immer nur in Begleitung auf die Strasse zu gehen.

[...]

Zur Statistik selbst. Nehmen wir einmal die Tötungsrate nach Ländern aus der dt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern.

Dort ist also Deutschland gelistet mit 1,0 pro 100.000 Einwohner und Jahr. Diese Rate war auch schon einmal niedriger. Ich glaube, 0,8 vor zwei Jahrzehnten. Peru hat in dieser Tabelle 7,7.Mein Distrikt San Martín de Porres hat etwa 650.000 Einwohner. Macht also nach dem Durchschnittswert aus dieser Tabelle 6,5 x 7,7 = 50 Tötungsdelikte im Jahr. Also pro Woche einen. In einem Wohngebiet mit 650.000 Einwohnern also ein Getöteter pro Woche. Logisch, dass ich so etwas nicht mitbekomme, solange ich keine Zeitung lese oder eifrig die Lokalnachrichten schaue. Selbst wenn es zehnmal soviele Tote wären, würde ich es nicht mitbekommen.

[...]

Es geht da um die Erstellung von Statistiken wie auch um deren Aussagewert.

Aussagewert in dem Sinne, wie man Konsequenzen daraus zieht. Ein Flugzeug als Verkehrmittel ist sicherer als ein Fernreisebus. Wenn jemand von Frankfurt/Main nach Berlin will, was ist dann für ihn bei der Wahl des Verkehrsmittels entscheidend? Der Preis, Komfort oder die Sicherheit? Wenn es um Sicherheit geht, müsste er also Fernreisebus, Privat-PKW und Zug immer ausschliessen ...

Das Gleiche bei den Tötungsdelikten. Bei der von mir im obigen Artikel zitierten Quelle (https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern) beträgt die Tötungsrate auf 100.000 Einwohnern pro Jahr in Japan 0,2, in der Schweiz 0,5, in der BRD 1,0, in den USA 5,0 und in Peru 7,7.

Wenn jemand eine fünffache Tötungsrate für abschreckend und inakzeptabel hält, würde er also die USA meiden. Das Verhältnis ist 5,0 zu 1,0. Also Faktor 5. Gleichzeitig müsste er dann aber auch die BRD meiden. Denn zu Japan beträgt der Faktor auch 5. BRD 1,0 zu Japan 0,2. Allein in der Schweiz wäre der BRD-ler um das Doppelte sicherer als in der BRD. Schweiz 0,5 und BRD 1,0. Das scheint die BRD-ler aber nicht weiter zu stören. Also manchmal stört es sie und manchmal nicht ... Ist also nichts Genaues ... ist nur eine Laune ...



Es hat sicher auch manchmal mit Vorurteilen oder zu viel Gruselgeschichten gehört, zu tun , dass manche so ängstlich sind. Auch werden die Geschichten von einem zum nächsten weiter erzählt. Es ist sicher manchmal so, dass dann alle Geister sehen, wo keine sind. Aber nicht immer. Immerhin ist Mexiko noch kein gefallener Staat. Die meisten Mexikaner sagen, dass die Drogenkartelle sich nur untereinander bekriegen und man als Außenstehender meistens nicht angerührt wird, dennoch bedauern sie, dass das Land von Gangstern kontrolliert wird. Evt. hängen auch Politiker manchmal mit drin. Ein Trost ist für mich: Es gibt noch gefährlichere Staaten.
Ich habe auch immer gefragt, wo es gefährlich sein soll. Ich frage prinzipiell sehr gerne und auch recht häufig Menschen. Manchmal nur aus Gewohnheit oder quasi zum Spass. Trotzdem muss man generell immer selber entscheiden, was man dann anschliessend tut. Das hängt auch vom eigenen Charakter und von der eigenen Erfahrung und Bildung ab. Im Endeffekt ist man immer allein mit seinen Entscheidungen.

Makkabäus
09.01.2020, 07:16
War nie in Mexiko gewesen, aber ich habe ein Fettnäpfchen-Lesezeichen was man in Mexiko darf und nicht darf.

https://i.imgur.com/ngGZB8n.jpg

Hier ist Punkt 3 sehr interessant !

https://i.imgur.com/o8VxZkr.jpg