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Vollständige Version anzeigen : Sieger und Verlierer



Mark Mallokent
13.01.2006, 09:39
Folgenden klugen Kommentar fand ich bei "No Blood for Sauerkraut":

Israel Must Claim Victory Over Palestine
Benador Associates

For a war to be won it is not enough for one side to claim victory, although that is essential. It is also necessary for one side to admit defeat. The problem in the case of the Arab-Israeli wars, however, was that the side that had won every time was not allowed to claim victory while the side that had lost was prevented from admitting defeat.

This was a novel situation in history, throughout which the victor and the vanquished had always acknowledged their respective positions and moved beyond it in accordance with a peace imposed by the victor.

In the Israeli-Arab case this had not been done because each time the UN had intervened to put the victor and the vanquished on an equal basis and lock them into a problematic situation in the name of a mythical quest for an impossible peace.

[...] Without going far back into history, it is sufficient to glance at some of the dozens of wars in Europe, Asia and Africa in recent decades to see that they all ended with a peace designed, if not dictated, by the winner. Thus for more than 50 years Israel and the Arabs have been asked to achieve what no other warring parties have ever achieved.

Israel-Palestine became the only conflict to defy a resolution. Successive Israeli governments preferred to wait until there was a Palestinian partner that would accept the kind of peace Israel could offer. This was mirrored by the Palestinians, who were asked by their Arab brothers and others in the UN to wait until Israel offered a peace they would like.

Die Seite Benador Associates macht ihrem Ruf als "Best Of NeoCons" mal wieder alle Ehre. Dort findet sich seit Anfang der Woche ein brillianter Artikel des iranischen Autors Amir Taheri zum Thema Naher Osten. Das alleine wäre zwar noch keine Meldung wert, denn Amir Taheri schreibt eigentlich immer brilliante Artikel, aber dieser hier verdient besonders hervorgehoben zu werden, weil er auf einen sehr interessanten Aspekt hinweist, der bei den Erklärungsversuchen für die scheinbare Unauflösbarkeit des Konflikts zwischen Israel und der arabischen Welt leider regelmäßig übersehen wird.

Das, was im Nahen Osten fehlt, ist nämlich nicht in erster Linie europäisches Geld zur Finanzierung der palästinensischen Korruption oder amerikanische Unterstützung für weltfremde "Friedenspläne" noch westliches Verständnis für islamistischen Menschenopferkult, sondern das klare Eingeständnis, das in diesem seit Jahrzehnten dauernden Krieg Israel gewonnen hat und die Araber verloren. Punkt. Das mag hart klingen, ist aber, wie Taheri schlüssig nachweist, eine mitentscheidende Ursache dafür, daß dieser Zwist einfach nicht vorübergehen will, während ganz andere Streitigkeiten längst beigelegt wurden.

Wer das nicht glaubt, muß sich einfach mal nur die Situation Deutschlands nach dem Krieg anschauen. Wir hatten zwar auch unsere Vertriebenenverbände, die uns bis in die 80er-Jahre regelmäßig daran erinnerten, daß "da mal was war", weswegen Deutschland geteilt wurde, aber hier schmollten sie irrelevant in der rechten Ecke statt wie bei den Palästinensern die Regierung zu stellen. Und zwar schlicht und einfach deswegen, weil angesichts der in Trümmern liegenden deutschen Städte und der befreiten Konzentrationslager selbst die eingefleischtesten Revanchisten schlecht bestreiten konnten, wer den Krieg begonnen hatte, wer ihn verloren hatte und wer die Bösen waren.

Israel hingegen, das von den weit überlegenen Arabern immer wieder angegriffen wurde und sie trotzdem jedesmal vernichtend schlug, durfte die besiegten Kontrahenten nie dazu zwingen, die eigenen Führer als jene Verbrecher zu betrachten, die sie nun mal waren, es konnte ihnen auch nicht jene demokratische Kultur aufzwingen, die überhaupt erst Voraussetzung für einen selbstkritischen Umgang mit der eigenen Geschichte ist, und die arabischen Staaten waren zu keinem Zeitpunkt genötigt, sich nach der Niederlage wenigstens mal mit jenen Greueltaten zu befassen, die sie der eigenen Bevölkerung antaten.

Es wird daher im eigenen Interesse der arabischen Welt als auch im Hinblick auf ihre Probleme mit uns, sprich der westlichen Moderne, unabdingbar sein, daß alle Seiten - Araber, Israelis, Europäer und Amerikaner - dieser tragischen Wahrheit ins Auge sehen. Und es wäre schlimm, wenn sie hierzu erst einen weiteren Krieg führen und verlieren müßten. Zumindest wäre es vermeidbar. Die Fakten sind jedenfalls bekannt.

Schlumpf
13.01.2006, 09:52
Der Punkt ist daoch, das Israel ohne die Einmischung der westlichen Welt jedesmal diese Kriege verloren hätte.
Häte die Sovietunion jemals derart für ein arabisches Land Partei ergriffen wie die USA für Israel gäbe es jetzt kein Jerusalem mehr um das sich zu streiten lohnen würde.

Israel hat zur Zeit die militärischen Mittel Israel mehr oder weniger gut zu verteidigen. Für mehr reicht es nicht aus.

Hunne
13.01.2006, 09:55
......Wer das nicht glaubt, muß sich einfach mal nur die Situation Deutschlands nach dem Krieg anschauen. Wir hatten zwar auch unsere Vertriebenenverbände, die uns bis in die 80er-Jahre regelmäßig daran erinnerten, daß "da mal was war", weswegen Deutschland geteilt wurde, aber hier schmollten sie irrelevant in der rechten Ecke statt wie bei den Palästinensern die Regierung zu stellen. ...........
Nun, die Palästinenser kämpfen jetzt bereits in der dritte bzw. vierten Generation um ihre ehemaligen Gebiete, die sie nicht vergessen haben. Was spricht dagegen? Nur weil die Durchschnitts-BRDler von heute nicht einmal mehr wissen, was z.B. mit Ostpreußen gemeint ist, muß dies nicht das Maß der Dinge sein. Ein Volk, das sich eben NICHT demütig den Siegern unterwirft, findet meinen vollen Respekt. Unabhängig davon, dürfen sich die arabischen Staaten ruhig ein paar Niederlagen erlauben, Israel dagegen keine einzige. Und diese Niederlage wird kommen.

SAMURAI
13.01.2006, 10:11
Nun, die Palästinenser kämpfen jetzt bereits in der dritte bzw. vierten Generation um ihre ehemaligen Gebiete, die sie nicht vergessen haben. Was spricht dagegen? Nur weil die Durchschnitts-BRDler von heute nicht einmal mehr wissen, was z.B. mit Ostpreußen gemeint ist, muß dies nicht das Maß der Dinge sein. Ein Volk, das sich eben NICHT demütig den Siegern unterwirft, findet meinen vollen Respekt. Unabhängig davon, dürfen sich die arabischen Staaten ruhig ein paar Niederlagen erlauben, Israel dagegen keine einzige. Und diese Niederlage wird kommen.

Jeep, die PALIS werden ihre Heimat nie vergessen. Leider ist z.Zt. ihr Kampf aussichtslos.

Uns Deutschen hat man 40% unseres Landes geraubt, die meisten haben es längst vergessen. Unsere Politiker, voran der Warschauer Knierutscher haben uns verraten und verkauft.

Aber das Rad der Weltgeschichte dreht sich. Man sieht es an Israel, jetzt sind sie wieder dort wo sie vor 2000 Jahren rausgeworfen wurden. Auch für Israel gibt es keinen bleibenden Status quo !

Opfer
13.01.2006, 17:43
halts maul Mark Mallokent

Mark Mallokent
13.01.2006, 18:21
halts maul Mark Mallokent
.... dich ins Knie!

Biskra
13.01.2006, 18:25
halts maul Mark Mallokent

Scheinbar kommen hier wirklich immer mehr Fehlschläge der Natur ins Forum, bzw. Opfer.