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Vollständige Version anzeigen : Sycamore der erste Quantencomputer



Pelle
04.10.2019, 13:34
"Google hat einen neuen Quantencomputer. "Erleben wir gerade einen Sputnik-Moment in der Informationstechnologie?Ein Begriff, der den meisten Menschen so unheimlich-bizarr wie aufregend-futuristisch erscheint, drängt in die Sphäre der öffentlichen Aufmerksamkeit. Er kombiniert die technologische Allmacht des digitalen Rechnens mit der ehrfurchteinflößenden Komplexität und Abstraktheit der bedeutendsten physikalischen Theorie des 20. Jahrhunderts. Die Rede ist vom Quantencomputer. Er verspricht eine neue technologische Revolution, die das 21. Jahrhundert ähnlich stark prägen könnte, wie die Entwicklung digitaler Schaltkreise das 20. Jahrhundert formte.
Lange waren Quantencomputer Stoff für Science-Fiction. Ihre Realisierung lag weit in der Zukunft. Doch bekannterweise nähert sich uns diese immer schneller. Nun hat Google durchsickern lassen, dass seinen Ingenieuren die Konstruktion eines Quantencomputers gelungen sei, der zum ersten Mal ein Problem lösen kann, an dem sich jeder herkömmliche Computer die Zähne ausbeißt. Konkret habe der Computer-Chip Sycamore für eine spezielle Rechenaufgabe, für die der weltbeste Supercomputer 10.000 Jahre benötigt, gerade einmal 200 Sekunden gebraucht!
Google selbst hat die Eigenschaft eines Quantencomputers, jedem existierenden klassischen Computer bei der Bewältigung von bestimmten Aufgaben überlegen zu sein, bereits vor Jahren quantum supremacy getauft. Nun scheint der Moment einer solchen "Quantenüberlegenheit" gekommen zu sein. Wir könnten also gerade Zeuge eines Sputnik-Moments in der Informationstechnologie werden. Auch wenn es sich hier eher um einen symbolischen Meilenstein handelt, da das von Sycamore gelöste Problem doch von sehr akademischer Natur ist, so könnte die Leistung von Google die Quanteninformationstechnologie ähnlich stimulieren wie der historische Sputnik-Moment der 1950er die Raumfahrt."



Problem gelöst – in rund drei Minuten statt 10.000 Jahren Google ist es wohl gelungen, einen Quantencomputer zu bauen. Supercomputer lässt er weit hinter sich. Auch wenn er zunächst nur eine nutzlose Aufgabe gelöst hat.
Eine Analyse von Christoph Drösser (https://www.zeit.de/autoren/D/Christoph_Droesser/index.xml)
28. September 2019, 18:08 Uhr 470 Kommentare (https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2019-09/quantencomputer-google-technik-fortschritt-supercomputer#comments)

https://img.zeit.de/digital/datenschutz/2019-09/quantencomputer-google-technik-fortschritt/wide
53 Qubits sollen auf dem Chip arbeiten, den Googles Forscher entwickelt haben wollen. © bubaone/​Getty Images
Inhalt

Seite 1 — Problem gelöst – in rund drei Minuten statt 10.000 Jahren
Seite 2 — Verschlüsselung sollte schon jetzt quantensicher sein (https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2019-09/quantencomputer-google-technik-fortschritt-supercomputer/seite-2)
Seite 3 — Ein Vorbild: das McEliece-Kryptosystem (https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2019-09/quantencomputer-google-technik-fortschritt-supercomputer/seite-3)

Auf einer Seite lesen (https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2019-09/quantencomputer-google-technik-fortschritt-supercomputer/komplettansicht)

Es klingt wie Science-Fiction: Der Internetkonzern Google will die Quantum Supremacy erreicht haben, zu Deutsch "Quantenüberlegenheit". Man habe eine Maschine entwickelt, die Probleme lösen kann, an denen selbst die bisher leistungsfähigsten Supercomputer (https://www.zeit.de/thema/supercomputer) gescheitert wären, hieß es in einem geleakten Papier vergangene Woche. Das klingt ein wenig nach Weltherrschaft und Zeitenwende. Übernehmen die Quantencomputer (https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/01/quantencomputer-funktion-technologie-investition) nun die Macht? Haben herkömmliche Rechner bald ausgedient? Und lassen sich Passwörter also jetzt in Millisekunden knacken? Ganz so weit ist es noch nicht.



Zunächst einmal handelt es sich bei dem Papier, von dem mittlerweile Versionen im Netz kursieren (https://pastebin.com/RfUMXJZE), um eine Art Nichtpapier. Irgendjemand bei der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa, die mit Google zusammenarbeitet, hat es versehentlich online gestellt. Zwar verschwand das Dokument rasch wieder, aber aufmerksame Leser hatten da längst eine Sicherungskopie erstellt. Die Financial Times (https://www.ft.com/content/b9bb4e54-dbc1-11e9-8f9b-77216ebe1f17) brachte die Nachricht in Umlauf und die Fachwelt tauscht sich seitdem darüber aus. Google aber schweigt, weshalb Quantenforscher auf eine reguläre Veröffentlichung hoffen, um sich mit den Details auseinandersetzen zu können.
Sollte stimmen, was in dem geleakten Paper steht – und daran zweifelt eigentlich kein Experte –, dann hat Google noch keinen wirklichen Quantencomputer vorgestellt, mit dem man allgemeine Probleme lösen kann. Stattdessen haben die Forscher einen Chip namens Sycamore entwickelt, auf dem 53 Qubits arbeiten, das ist das Quantenäquivalent zu den herkömmlichen Bits. Während Letztere immer den Wert 1 oder 0 annehmen, kann ein Qubit aufgrund seiner Quanteneigenschaften in einem Überlagerungszustand verharren und erst am Ende der Rechnung einen der beiden Werte annehmen. Dadurch lassen sich theoretisch eine Reihe von mathematischen Problemen viel schneller lösen als auf herkömmlichen Computern.
Googles Chip ist wie der Flieger der Brüder Wright Wie das Problem, für das der Sycamore-Chip optimiert war: Es handelt sich um eine komplexe Berechnung von Zufallszahlen, für die heutige Rechner schätzungsweise 10.000 Jahre brauchen würden – der Quantenchip benötigte laut dem Papier nur drei Minuten und 20 Sekunden. Und damit erfüllte er das Kriterium der Quantenüberlegenheit, wie sie der Physiker John Preskill 2012 definierte (https://arxiv.org/abs/1203.5813): nämlich dass ein Quantencomputer eine Aufgabe bewältigt, die selbst für die größten herkömmlichen Supercomputer praktisch unlösbar ist.

Hrafnaguð
04.10.2019, 14:00
"Google hat einen neuen Quantencomputer. "Erleben wir gerade einen Sputnik-Moment in der Informationstechnologie?Ein Begriff, der den meisten Menschen so unheimlich-bizarr wie aufregend-futuristisch erscheint, drängt in die Sphäre der öffentlichen Aufmerksamkeit. Er kombiniert die technologische Allmacht des digitalen Rechnens mit der ehrfurchteinflößenden Komplexität und Abstraktheit der bedeutendsten physikalischen Theorie des 20. Jahrhunderts. Die Rede ist vom Quantencomputer. Er verspricht eine neue technologische Revolution, die das 21. Jahrhundert ähnlich stark prägen könnte, wie die Entwicklung digitaler Schaltkreise das 20. Jahrhundert formte.
Lange waren Quantencomputer Stoff für Science-Fiction. Ihre Realisierung lag weit in der Zukunft. Doch bekannterweise nähert sich uns diese immer schneller. Nun hat Google durchsickern lassen, dass seinen Ingenieuren die Konstruktion eines Quantencomputers gelungen sei, der zum ersten Mal ein Problem lösen kann, an dem sich jeder herkömmliche Computer die Zähne ausbeißt. Konkret habe der Computer-Chip Sycamore für eine spezielle Rechenaufgabe, für die der weltbeste Supercomputer 10.000 Jahre benötigt, gerade einmal 200 Sekunden gebraucht!
Google selbst hat die Eigenschaft eines Quantencomputers, jedem existierenden klassischen Computer bei der Bewältigung von bestimmten Aufgaben überlegen zu sein, bereits vor Jahren quantum supremacy getauft. Nun scheint der Moment einer solchen "Quantenüberlegenheit" gekommen zu sein. Wir könnten also gerade Zeuge eines Sputnik-Moments in der Informationstechnologie werden. Auch wenn es sich hier eher um einen symbolischen Meilenstein handelt, da das von Sycamore gelöste Problem doch von sehr akademischer Natur ist, so könnte die Leistung von Google die Quanteninformationstechnologie ähnlich stimulieren wie der historische Sputnik-Moment der 1950er die Raumfahrt."

Man sollte dabei auch noch im Hinterkopf haben daß der Quantencomputer eine Technik ist die sehr aufwändig ist
und sozusagen noch in den Kinderschuhen steckt, nicht den Schuhen für Kleinkinder, sondern für Säuglinge.
Soweit ich aber das Prinzip Quantencomputer verstanden habe, ist dieser bislang nur in der Lage innerhalb spezifischer
Problemstellungen wirklich sinngemäß "Quantensprünge" in Sachen Rechengeschwindigkeit hinzulegen, nicht aber in der Lage ist in dem Sinne laufende Programme abzuarbeiten wie ein normaler Computer. Ne Runde Battlefield zocken, das wirst du auf den jetzigen Quantencomputern definitiv nicht können, da seine Rechenarchitektur dazu nicht in der Lage ist, dafür ist er dann ein tatsächlicher "Savant" bei spezifischen Problemstellungen der alles bislang gesehene eben bei weitem in den Schatten stellt, eben WEIL seine Rechenarchitektur völlig anders ist als beim normalen Computer der nur 0 und 1, Stromkreis geschlossen/unterbrochen, kennt. Quantencomputer werden noch lange ein Dasein innerhalb rein spezifisch zugeschnittener Problemlösungen in Firmen und Institutionen fristen die sich seinen Bau und seinen Betrieb auch leisten können. Für den Durchschnittsnutzer wird es noch sehr sehr lange unmöglich sein so etwas sein eigen nennen und im Grunde verzehrt sich in dem Bereich auch der Sinn von dessen Besitz für den Normalmenschen.
Meint die Dinger sind im Grunde nur im Bereich Forschung und Machtausübung wichtig und erwünscht.

Pelle
04.10.2019, 14:16
Soweit ich aber das Prinzip Quantencomputer verstanden habe, ist dieser bislang nur in der Lage innerhalb spezifischer
Problemstellungen wirklich sinngemäß "Quantensprünge" in Sachen Rechengeschwindigkeit hinzulegen, nicht aber in der Lage ist in dem Sinne laufende Programme abzuarbeiten wie ein normaler Computer. Ne Runde Battlefield zocken, das wirst du auf den jetzigen Quantencomputern definitiv nicht können, da seine Rechenarchitektur dazu nicht in der Lage ist, dafür ist er dann ein tatsächlicher "Savant" bei spezifischen Problemstellungen der alles bislang gesehene eben bei weitem in den Schatten stellt, eben WEIL seine Rechenarchitektur völlig anders ist als beim normalen Computer der nur 0 und 1, Stromkreis geschlossen/unterbrochen, kennt. Quantencomputer werden noch lange ein Dasein innerhalb rein spezifisch zugeschnittener Problemlösungen in Firmen und Institutionen fristen die sich seinen Bau und seinen Betrieb auch leisten können. Für den Durchschnittsnutzer wird es noch sehr sehr lange unmöglich sein so etwas sein eigen nennen und im Grunde verzehrt sich in dem Bereich auch der Sinn von dessen Besitz für den Normalmenschen.
Meint die Dinger sind im Grunde nur im Bereich Forschung und Machtausübung wichtig und erwünscht.

Quantencomputer ist nicht für den Durchschnittsbenutzer da, sondern zur wissenschaftlichen Arbeit und Materialforschung.

Ansuz
04.10.2019, 14:17
Da lauert doch gleich eine neue Gefahr um die Ecke! :rofl:


Sachdienlicher Leser-Hinweis: Quanten-Terroristen können das zukünftige Quanten-Internet zerstören (https://www.technologyreview.com/s/612887/how-quantum-terrorists-could-bring-down-the-future-internet/)!1!! Quäle (http://blog.fefe.de/?ts=a37311ad)

Mandarine
04.10.2019, 14:18
Das Thema hatten wir mal -bezüglich sichere Verschlüsselung u.a. mit ,,VeraCrypt"). Viele schwören ja auf Truecrypt bzw. das Nachfolgetool VeraCrypt. Für Dokumente,Passwortlisten usw.. setze ich auf das unüberwindbare Verfahren ,,OTP". Da kann selbst ein Quantencomputer nicht viel ausrichten. Denn für ein(e) Dokument bzw. Passwortliste mit 1000 Zeichen, muss das Passwort genauso mit 1000 Zeichen lang sein. Na dann Quantencomputer, rate mal schön :D

Zyankali
04.10.2019, 14:31
Meint die Dinger sind im Grunde nur im Bereich Forschung und Machtausübung wichtig und erwünscht.

dachte man auch von den elektronischen rechnern. jedenfalls wird imho bald schon jeder eine quantenfestplatte haben, speicherplatz hat man ja nie genug :)

Hrafnaguð
04.10.2019, 14:42
Das Thema hatten wir mal -bezüglich sichere Verschlüsselung u.a. mit ,,VeraCrypt"). Viele schwören ja auf Truecrypt bzw. das Nachfolgetool VeraCrypt. Für Dokumente,Passwortlisten usw.. setze ich auf das unüberwindbare Verfahren ,,OTP". Da kann selbst ein Quantencomputer nicht viel ausrichten. Denn für ein(e) Dokument bzw. Passwortliste mit 1000 Zeichen, muss das Passwort genauso mit 1000 Zeichen lang sein. Na dann Quantencomputer, rate mal schön :D

Nun, der Rechner von Google hatte glaub ich so um die 50qbit. Um das mal zu verdeutlichen:
Ein Rechner mit 300qbit, der kann, soweit ich das verstanden habe, mehr potentielle Möglichkeiten für dieses Passwort
in einer Sek durchrechnen als es Atome im gesamten uns bekannten Universum gibt. Das heißt, das Ding könnte
dann ein paar Millionen solcher Passwörter knacken und das auch noch parallel in Echtzeit.

Edit: Kurze Recherche ergab das OTP im Grunde wirklich die einzige Methode sein kann sich gegen eine unwillkommene Entschlüsselung zu wehren. Aber eben aufwändig und wer macht das denn schon? Auf normale Verschlüsselung bezogen stimmt das oben gesagte aber. Wer in Zeiten von Quantencomputern NICHT auf OTP setzt, das dürften dann nur die allerwenigsten sein, ist eben komplett durchleuchtbar. Und WER auf OTP setzt, der gerät dann aber auch erst recht in den Fokus, so daß der Einsatz von OTP im Grunde risikoreicher werden kann als unverschlüsselter oder herkömlich verschlüsselter Datenverkehr. Der Quantencomputer der dann in nem Geheimdienstzentrum sitzt, der fischt dann halt die OTP verschlüsselten Nachrichten aus dem Datenstrom und sofort macht man sich ans Werk herauszufinden WER zur Hölle hier was zu verbergen hat und nimmt diese Person dann erst recht ganz genau unter die Lupe.

Pelle
04.10.2019, 14:52
Nun, der Rechner von Google hatte glaub ich so um die 50qbit. Um das mal zu verdeutlichen:
Ein Rechner mit 300qbit, der kann, soweit ich das verstanden habe, mehr potentielle Möglichkeiten für dieses Passwort
in einer Sek durchrechnen als es Atome im gesamten uns bekannten Universum gibt. Das heißt, das Ding könnte
dann ein paar Millionen solcher Passwörter knacken und das auch noch parallel in Echtzeit.

Edit: Kurze Recherche ergab das OTP im Grunde wirklich die einzige Methode sein kann sich gegen eine unwillkommene Entschlüsselung zu wehren. Aber eben aufwändig und wer macht das denn schon? Auf normale Verschlüsselung bezogen stimmt das oben gesagte aber.

Und das schöne bei der Passwortknackerei ist, die deutschen Geschäftsbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen zwingen ihre Kunden, durch höhere Gebühren, zum Onlinebanking. Hacking frei! Und die Geheimdienste freuen sich auch.

Mandarine
04.10.2019, 14:55
Nun, der Rechner von Google hatte glaub ich so um die 50qbit. Um das mal zu verdeutlichen:
Ein Rechner mit 300qbit, der kann, soweit ich das verstanden habe, mehr potentielle Möglichkeiten für dieses Passwort
in einer Sek durchrechnen als es Atome im gesamten uns bekannten Universum gibt. Das heißt, das Ding könnte
dann ein paar Millionen solcher Passwörter knacken und das auch noch parallel in Echtzeit.

Das könnte es in der Tat. Gilt aber für Dokumente, Container usw.. die durch ein Passwort verschlüsselt sind bzw. Geheim gehalten werden. In der OTP Verschlüsselung gibt es in dem Sinne gar kein richtiges Passwort. Es ist ein PAD was vorher generiert wurde. Das Passwort ist immer so lang wie der Text selbst. Heißt, es könnte also alles sein. https://de.wikipedia.org/wiki/One-Time-Pad

SprecherZwo
04.10.2019, 14:57
Quantencomputer ist nicht für den Durchschnittsbenutzer da, sondern zur wissenschaftlichen Arbeit und Materialforschung.
Eines Tages wird sich jeder mit einem Quantencomputer künstliche Realitäten erschaffen können, analog zum Holodeck bei Star Trek

Mandarine
04.10.2019, 14:58
Und das schöne bei der Passwortknackerei ist, die deutschen Geschäftsbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen zwingen ihre Kunden, durch höhere Gebühren, zum Onlinebanking. Hacking frei! Und die Geheimdienste freuen sich auch.

Hab mir schon überlegt, mein Kontostand vom Bildschirm abzuknipsen. Als Beweis meiner Armut :D

Hrafnaguð
04.10.2019, 14:59
Das könnte es in der Tat. Gilt aber für Dokumente, Container usw.. die durch ein Passwort verschlüsselt sind bzw. Geheim gehalten werden. In der OTP Verschlüsselung gibt es in dem Sinne gar kein richtiges Passwort. Es ist ein PAD was vorher generiert wurde. Das Passwort ist immer so lang wie der Text selbst. Heißt, es könnte also alles sein. https://de.wikipedia.org/wiki/One-Time-Pad

Ja, ist mir inzwischen auch klar geworden. Mein Beitrag dazu wurde auch während du schrubst auch noch
um das was ich mir dazu denke erweitert editiert. Endeffekt? Der Quantencomputer findet eine Verschlüsselung
die er nicht brechen kann und schlägt dann erst recht Alarm und die Person die sich damit sicher wähnte gerät
"da ist jemand der etwas zu verbergen hat und OTP nutzt" dann erst recht in den Fokus, denn Verschlüsselung
der Botschaft die versand wird, schützt nicht unbedingt davor das man herausbekommen kann WER diese Methode
benutzt hat und hat man diese Person identifiziert, fühlt man ihr dann ganz besonders gründlich auf den Zahn. Und für den Massengebrauch scheint mir OTP nicht so unbedingt gedacht zu sein.

Bushmaster
04.10.2019, 15:05
... setze ich auf das unüberwindbare Verfahren ,,OTP". Da kann selbst ein Quantencomputer nicht viel ausrichten. Denn für ein(e) Dokument bzw. Passwortliste mit 1000 Zeichen, muss das Passwort genauso mit 1000 Zeichen lang sein.

Das Passwort muss aber aus einer völlig zufälligen Zeichenkette bestehen und darf nur ein einziges Mal verwendet werden. Sonst entstehen wieder Sicherheitslücken, die für einen Quantencomputer eventuell so groß wie ein Scheunentor sind.

Pelle
04.10.2019, 15:09
Eines Tages wird sich jeder mit einem Quantencomputer künstliche Realitäten erschaffen können, analog zum Holodeck bei Star Trek

Kann sein! Aber es wird ein wenig dauern.

Mandarine
04.10.2019, 15:15
Ja, ist mir inzwischen auch klar geworden. Mein Beitrag dazu wurde auch während du schrubst auch noch
um das was ich mir dazu denke erweitert editiert. Endeffekt? Der Quantencomputer findet eine Verschlüsselung
die er nicht brechen kann und schlägt dann erst recht Alarm und die Person die sich damit sicher wähnte gerät
"da ist jemand der etwas zu verbergen hat und OTP nutzt" dann erst recht in den Fokus, denn Verschlüsselung
der Botschaft die versand wird, schützt nicht unbedingt davor das man herausbekommen kann WER diese Methode
benutzt hat und hat man diese Person identifiziert, fühlt man ihr dann ganz besonders gründlich auf den Zahn.


Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Deswegen sind eingebaute Mechanismen die für die Geheimhaltung sorgen, umso wichtiger.
Weniger mit prahlen wäre ebenfalls von Vorteil :)



Und für den Massengebrauch scheint mir OTP nicht so unbedingt gedacht zu sein.

Ich habe die Mechanismen für die Entschlüsselung bzw. Verschlüsselung der Dateien im laufe
der letzten 10 Jahren nahezu automatisiert. Priorität war für mich immer die höchste Geheimhaltung meiner Daten.

Mandarine
04.10.2019, 15:19
Das Passwort muss aber aus einer völlig zufälligen Zeichenkette bestehen und darf nur ein einziges Mal verwendet werden. Sonst entstehen wieder Sicherheitslücken, die für einen Quantencomputer eventuell so groß wie ein Scheunentor sind.

Für das generieren der PADs verwende ich die unterschiedlichsten Dinge und sind x-GB groß. Reicht aus um eine ganze Generation für einige hundert Jahren mit Passwörtern zu versorgen :)

Deschawüh
04.10.2019, 15:38
Der Superduperquantencomputer, der so dermaßen verschlüsselt alles verschlüsselt, dass nichts und niemand ihn mehr entschlüsseln kann, falls er sich selber mal versehentlich verschlüsselt oder wie?
Mich kotzt es jetzt schon an, dass ich ein Handy benötige, nur um irgendeine dämliche Überweisung zu tätigen und der ganze Shit immer komplizierter wird und abhängiger macht, anstatt einfach und unabhängiger. Merkt das eigentlich niemand?

Pelle
04.10.2019, 15:46
Der Superduperquantencomputer, der so dermaßen verschlüsselt alles verschlüsselt, dass nichts und niemand ihn mehr entschlüsseln kann, falls er sich selber mal versehentlich verschlüsselt oder wie?
Mich kotzt es jetzt schon an, dass ich ein Handy benötige, nur um irgendeine dämliche Überweisung zu tätigen und der ganze Shit immer komplizierter wird und abhängiger macht, anstatt einfach und unabhängiger. Merkt das eigentlich niemand?

Natürlich merken ich das, aber, zurzeit, bin ich machtlos dagegen. Aber ich arbeite am Problem.

Deschawüh
04.10.2019, 15:50
Natürlich merken ich das, aber, zurzeit, bin ich machtlos dagegen. Aber ich arbeite am Problem.

Mach hinne! :D

Hrafnaguð
04.10.2019, 16:53
Für das generieren der PADs verwende ich die unterschiedlichsten Dinge und sind x-GB groß. Reicht aus um eine ganze Generation für einige hundert Jahren mit Passwörtern zu versorgen :)

Schön und gut - aber wie bekommt der Empfänger der so verschlüsselten Datei denn dann den dafür zugehörigen
Schlüssel zum öffnen?

Mandarine
04.10.2019, 18:24
Schön und gut - aber wie bekommt der Empfänger der so verschlüsselten Datei denn dann den dafür zugehörigen
Schlüssel zum öffnen?


Ich weiß was Du meinst. Ich nutze mein Verschlüsselungstool nur um meine privaten Daten/Dokumente zu sichern. Für Chat-Nachrichten kommen z.B. P2P Messenger in Frage. Allerdings gilt auch für diese,

- Bekanntmachung nur per QR-Code/manuelle Eingabe. Heißt, die Gesprächspartner müssen sich einmal gesehen haben.
- Es dürfen keinerlei Server genutzt werden (man nutzt anonyme Netzwerke z.B. auch ein eigenes)
- Keinerlei Daten dürfen ausgetauscht/preisgegeben werden wie z.B. die SIM/Tel Nummer usw..
- Direkte Verbindungen auch ohne Internet ? Ja, das gibt es. Allerdings wird dann das WLan/Bluetooth für die direkte Verbindung genutzt.

Nachteil .. man muss Online sein damit die Nachrichten ausgetauscht werden können. Sonst gehen die Nachrichten unwiderruflich verloren und der Versender weiß gar nicht, ob der Empfänger die Nachricht auch bekommen hat.

Vorteil .. alles läuft ohne einen Server der die Nachrichten hin und her verschiebt und eventl. auch vom BND/CIA gelesen werden können.

Hrafnaguð
04.10.2019, 19:17
Ich weiß was Du meinst. Ich nutze mein Verschlüsselungstool nur um meine privaten Daten/Dokumente zu sichern. Für Chat-Nachrichten kommen z.B. P2P Messenger in Frage. Allerdings gilt auch für diese,

- Bekanntmachung nur per QR-Code/manuelle Eingabe. Heißt, die Gesprächspartner müssen sich einmal gesehen haben.
- Es dürfen keinerlei Server genutzt werden (man nutzt anonyme Netzwerke z.B. auch ein eigenes)
- Keinerlei Daten dürfen ausgetauscht/preisgegeben werden wie z.B. die SIM/Tel Nummer usw..
- Direkte Verbindungen auch ohne Internet ? Ja, das gibt es. Allerdings wird dann das WLan/Bluetooth für die direkte Verbindung genutzt.

Nachteil .. man muss Online sein damit die Nachrichten ausgetauscht werden können. Sonst gehen die Nachrichten unwiderruflich verloren und der Versender weiß gar nicht, ob der Empfänger die Nachricht auch bekommen hat.

Vorteil .. alles läuft ohne einen Server der die Nachrichten hin und her verschiebt und eventl. auch vom BND/CIA gelesen werden können.

Naja, das ist was für Agenten und Übervorsichtige, nix für den Alltagsgebrauch. Vorallem nicht hinsichtlich Kommunikation über Kontinente hinweg. Wenn du mit nem Japaner irgendwas zu besprechen hast was niemanden
was angeht, vor allem nicht irgendwelche Behörden, ihr also wirklich was zu verbergen hättet, muß der Japaner eben nach Deutschland kommen oder du nach Japan. Um dann die Schlüssel auszutauschen. Wenn ihr durch irgendwelches Konspirieren, sei es z.B. Industriespionage, eh schon auf dem Schirm irgendwelcher Dienste seid, wird das bei den jeweiligen Einreisen auffällig und die Kommunikation kann mit Sicherheit auch ohne Server irgendwo abgegriffen werden, es fällt dem Quantenrechner auf das der benutzte Schlüssel nicht so ohne weiteres zu knacken ist, also OTP benutzt wird und -zack- stehen BKA und jap. Aquivalent bei euch vor der Tür und machen ne Hausdurchsuchung.
Und für Alltagskommunikation ist es nicht tauglich, da zu aufwändig. Werd ich mir aber merken falls ein gewisser C. mal Diktator wird und es KZ für Metal hören und Todesstrafe für Metal spielen gibt (Hinrichtung mit Wagner Opern bei 250Db auf dem "akustischen Stuhl"). So um Proben zu verabreden oder die Adressen und Daten von Untergrundkonzerten zu verbreiten.

Mandarine
05.10.2019, 09:59
Naja, das ist was für Agenten und Übervorsichtige, nix für den Alltagsgebrauch. Vorallem nicht hinsichtlich Kommunikation über Kontinente hinweg. Wenn du mit nem Japaner irgendwas zu besprechen hast was niemanden
was angeht, vor allem nicht irgendwelche Behörden, ihr also wirklich was zu verbergen hättet, muß der Japaner eben nach Deutschland kommen oder du nach Japan. Um dann die Schlüssel auszutauschen. Wenn ihr durch irgendwelches Konspirieren, sei es z.B. Industriespionage, eh schon auf dem Schirm irgendwelcher Dienste seid, wird das bei den jeweiligen Einreisen auffällig und die Kommunikation kann mit Sicherheit auch ohne Server irgendwo abgegriffen werden, es fällt dem Quantenrechner auf das der benutzte Schlüssel nicht so ohne weiteres zu knacken ist, also OTP benutzt wird und -zack- stehen BKA und jap. Aquivalent bei euch vor der Tür und machen ne Hausdurchsuchung.
Und für Alltagskommunikation ist es nicht tauglich, da zu aufwändig. Werd ich mir aber merken falls ein gewisser C. mal Diktator wird und es KZ für Metal hören und Todesstrafe für Metal spielen gibt (Hinrichtung mit Wagner Opern bei 250Db auf dem "akustischen Stuhl"). So um Proben zu verabreden oder die Adressen und Daten von Untergrundkonzerten zu verbreiten.

Nun ja, wir Normalos werden solche Messenger nicht brauchen. Die Mafia, Terroristen werden solche Tools sicherlich haben wollen bzw. haben die schon. Es gibt Techniken/Mechanismen, die auch der BND, die CIA nicht hacken können. Darauf kommt es nicht auf die Verschlüsselung an, sondern -Wie man etwas versteckt. Dazu gehört auch -Nicht aufzufallen. Man kann z.B. mit OTP -Große Dokumente mit nicht nur einem Schlüssel verschlüsseln. Z.B. kann der Schlüssel auf mehrere Sticks/Dateien aufgeteilt sein. Und nur wenn alle 5 Sticks/Dateien gelesen werden, lässt sich das Dokument auch entschlüsseln. Das Problem was wir u.a. in Deutschland haben ist, dass die Deutschen ihre Daten/Erfindungen mit üblichen Verschlüsselungstools sichern. Ein Fehler meiner Meinung nach.

Pelle
11.10.2019, 22:31
Nun ja, alles wird besser oder auch nicht!


Googles neuer Quantencomputer – Erleben wir gerade den Sputnik-Moment in der Informationstechnologie? BLOG: Beobachtungen der Wissenschaft (https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/) Grenzgänge in den heutigen Wissenschaften
https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/wp-content/themes/scilogs-theme/assets/img/scilogs-header@2x.jpg Ein Begriff, der den meisten Menschen so unheimlich-bizarr wie aufregend-futuristisch erscheint, drängt in die Sphäre der öffentlichen Aufmerksamkeit. Er kombiniert die technologische Allmacht des digitalen Rechnens mit der ehrfurchteinflössenden Komplexität und Abstraktheit der bedeutendsten physikalischen Theorie des 20. Jahrhunderts. Die Sprache ist vom Quantencomputer. Und er verspricht eine neue technologische Revolution, die das 21. Jahrhundert ähnlich stark prägen könnte wie die Entwicklung digitaler Schaltkreise das 20. Jahrhundert formte.
Lange waren Quantencomputer Stoff für Science-Fiction, ihre Realisierung lag weit in der Zukunft. Doch bekannterweise nähert sich uns diese immer schneller. Nun hat Google durchsickern lassen, dass seinen Ingenieuren die Konstruktion eines Quantencomputers gelungen sei, der zum ersten Mal ein Problem lösen kann, an dem sich jeder herkömmliche Computer die Zähne ausbeisst. Konkret habe der Computer-Chip Sycamore für eine spezielle Rechenaufgabe, für die der weltbeste Supercomputer 10 000 Jahre benötigt, gerade einmal 200 Sekunden gebraucht! Google selbst hat die Eigenschaft eines Quantencomputers, jedem existierenden klassischen Computer bei der Bewältigung von bestimmten Aufgaben überlegen zu sein, bereits vor Jahren als quantum supremacy getauft. Nun scheint der Moment einer solchen „Quantenüberlegenheit“ gekommen zu sein. Wir könnten also gerade Zeuge eines Sputnik-Moments in der Informationstechnologie werden. Auch wenn es sich hier eher um einen symbolischen Meilenstein handelt, da das von Sycamore gelöste Problem doch von sehr akademischer Natur ist, so könnte die Leistung von Google die Quanteninformationstechnologie ähnlich stimulieren wie der historische Sputnik-Moment der 1950er die Raumfahrt.
Doch was ist eigentlich ein Quantencomputer? Obwohl auch herkömmliche Computer immer kleinere Bauteile verwenden, bei denen Quanteneffekte eine wichtige Rolle spielen, so basiert ihre Funktionsweise doch prinzipiell vollständig auf der klassischen Physik. Die allen heutigen Computern zugrunde liegende so genannte von-Neumann-Architektur sorgt dafür, dass die einzelnen Rechenschritte sequentiell, also Bit für Bit abgearbeitet werden. Diese kleinstmöglichen Informationseinheiten nehmen dabei jeweils einen wohldefinierten Zustand von entweder 1 oder 0 an. Quantencomputer verwenden dagegen in ihrem Kern direkt die Eigenschaften der Quantentheorie, womit sie einer völlig anderen Informationstheorie unterliegen Die Entsprechung des klassischen Bits in Quantencomputern ist das Quantenbit, kurz Qubit. Und Qubits haben es in sich: Sie können beispielsweise verschiedene Zustände, also 0 und 1, simultan annehmen, sowie alle Werte dazwischen. Sie können also „halb 1“ und „halb 0“ sein. Das liegt an den Möglichkeiten von Quantenzuständen, in so genannten „Superpositionen“ zu existieren. Dies sind Überlagerungen sich klassisch gegenseitig ausschliessender Zustände. Diese bizarre Eigenschaft von Quantenteilchen war einst unter den Vätern der Quantenphysik Auslöser hitziger Diskussionen, die ihren Ausdruck zuletzt in dem bekannten Gedankenexperiment der Schrödinger‘schen Katze fanden. Dazu kommt, dass sich verschiedene Quantenteilchen in so genannte verschränke Zustände bringen lassen. Auch das ist eine Eigenschaft, die wir in unserer, klassischen Welt nicht kennen. Es ist, als ob die Qubits mit einer unsichtbaren Feder aneinandergekoppelt sind. Sie stehen dann allesamt direkt und ohne jede Kraftweinwirkung in Kontakt miteinander. Jedes Quantenbit „weiss“, was die anderen gerade treiben. Albert Einstein hielt Verschränkung für physikalisch unmöglich und nannte sie spöttisch „spukhafte Fernbeziehung“.
Verschränkte Qubits liegen also in einer Superposition unendlich vieler verschiedener Zustände zugleich vor, die zugleich durch ein unsichtbares und unmessbares Band miteinander verbunden sind. Salopp gesagt: das Vielteilchensystem nimmt simultan alle möglichen Zustände ein. Einzelne physikalische Werte werden (mit einer jeweiligen Wahrscheinlichkeit) erst bei einer Messung realisiert. Vorher sind sie objektiv unbestimmt – auch das ist wieder so eine merkwürdige Eigenschaft in der Quantenwelt. Mit Hilfe eines entsprechenden Algorithmus lassen sich nun verschränkte Qbits allesamt gleichzeitig verarbeiten. Und in dieser Parallelverarbeitung liegt die Potenz des Quantencomputers. Denn je mehr Qubits miteinander verschränkt sind, desto mehr Zustände können parallel verarbeitet werden. Es ist, als ob viele Schokoladenfabriken gleichzeitig ihre Fliessbänder angeworfen hätten und nun alle parallel Schokolade produzieren. Anders als in herkömmlichen Computern, deren Rechenleistung linear mit der Anzahl der Rechenbausteine steigt, erhöht sich damit die Leistung eines Quantencomputers exponentiell mit der Anzahl der eingesetzten Qubits. Die Leistung eines Quantencomputers verdoppelt sich also nicht erst, wenn zu 100 Qubits weitere 100 Qubits hinzugeschaltet werden, sondern bereits, wenn nur ein einziges Qubit zu den 100 Qubits hinzugefügt wird. Kommen 10 dazu, vertausendfacht (genauer 1024-facht) sich seine Leistung, bei 20 neuen Qubits ist der Quantencomputer bereits eine Millionen Mal so schnell, bei 50 neuen Qubits eine Millionen Milliarden Mal. Und bei 100 neuen Informationsträgern, wenn sich die Leistungsfähigkeit eines klassischen Computers gerade mal verdoppelt hat, lässt sich die Erhöhung der Leistungsfähigkeit eines Quantencomputers kaum mehr in Zahlen benennen. Mit dieser enormen Macht der Parallelrechnung liessen sich Probleme lösen, die selbst für die heute in Physik, Biologie, Wetterforschung und anderswo eingesetzten „Supercomputer“ noch bei weitem zu schwierig zu verarbeiten sind.

Pelle
12.10.2019, 00:31
Was ist Zukunft?





Von Lars Jaeger (https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/author/jaeger/)
Lesedauer ca. 5 Minuten
11 Kommentare (https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/mehr-zukunft-wagen-wie-wir-alle-vom-technischen-fortschritt-profitieren/#comments)

Mehr Zukunft wagen – Wie wir alle vom technischen Fortschritt profitieren BLOG: Beobachtungen der Wissenschaft (https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/) Grenzgänge in den heutigen Wissenschaften
https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/wp-content/themes/scilogs-theme/assets/img/scilogs-header@2x.jpg Ein erstaunlicher Widerspruch prägt unsere Zeit. Immer mehr Menschen führen ein Leben in höchstem Komfort, in nahezu totaler Sicherheit und mit einem beispiellosen Mass an Gesundheit bis ins hohe Alter. Gleichzeitig denken die meisten, der Zustand der Welt sei schlecht, und er würde immer schlechter. Man könnte sagen: Himmel und Hölle existieren für uns parallel, sie durchdringen sich im Hier und Jetzt. Auf diesen Widerspruch ist eine weitere Paradoxie aufgesetzt: Für beide Szenarien ist derselbe Auslöser verantwortlich – der wissenschaftliche und technologische Fortschritt. Er sorgt dafür, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, die alle Hoffnungen der Vergangenheit an Paradieshaftigkeit längst übertroffen hat. Aber er ist auch die Ursache dafür, dass wir mit grösster Sorge in die Zukunft schauen. Uns beherrscht eine bequeme, aber blinde Technikgläubigkeit, wir geniessen den Luxus von Autos, Computertomografie und automatischer Abwasserentsorgung, vertrauen auf das Funktionieren von Smartphone, digitaler Datenkommunikation und Antibiotika, zugleich fürchten und verteufeln wir die technologische Zukunft.
Es wird viel über zukünftige Technologien diskutiert, aber nur wenige ahnen, wie stark sie uns durchschütteln werden. „Wir neigen dazu, die Wirkung von Technologien kurzfristig zu überschätzen und sie langfristig zu unterschätzen“, formulierte bereits in den 1970er Jahren der amerikanische Forscher und Stanford Professor Roy Amara. So ist kaum jemandem bekannt, dass bereits heute


… neue gentechnologische Methoden gezielt Augenfarbe, Körpergrösse und vielleicht schon bald Intelligenz von Menschen manipulieren können.
… Roboter so gross wie Viren, sogenannte Nanobots, in lebenden Organismen eingesetzt werden, um dort beispielsweise Krebszellen zu bekämpfen oder gezielt Medikamente zu verabreichen.
… die Medizintechnik Querschnittsgelähmte wieder gehen lässt.
… Roboter allein mit Hilfe von Gedanken gesteuert werden.
… im Tierversuch Gehirne zusammengeschaltet werden, so dass sie wie ein einziges Denkorgan agieren.
… lebende Bakterien zu 100 Prozent künstlich hergestellt werden.
… Fleisch in 3D-Druckern ausgedruckt wird.
… sogenannte Quantencomputer konstruiert werden, deren Rechenkraft so immens ist, dass sie die Arzneientwicklung ebenso revolutionieren werden wie Geheimdienste, das Finanzwesen und die chemische Forschung.

Durch Wissenschaft und Technologien hat der Mensch in den letzten 250 Jahren seine Umwelt und seine Lebensbedingungen tiefgreifend verändert, und in vielen Fällen bereitet es uns heute noch viel Mühe, uns auf diese Änderungen einzustellen und mit ihnen fertig zu werden. Doch ist das biologische und psychisch-geistige Fundament unseres Wesens dabei weitestgehend unberührt geblieben. Aber nun wird der Mensch zum ersten Mal in der Geschichte selbst zum Gegenstand technologischer Entwicklungen. In der Fortschrittsdynamik stehen wir an einem Punkt, an dem Bio-, Gen-, Quanten- und Neurotechnologie den Menschen und die menschliche Zivilisation in bisher unvorstellbarer Weise transformieren und unser Selbst- und Menschenbild sowie die Spielregeln unseres Lebens und Zusammenlebens entscheidend verändern. Auf uns wartet also nicht nur eine weitere industrielle Revolution, von denen es schon einige gab, vielmehr müssen uns wir auf eine erste Revolutionem humanam, eine Revolution des Menschseins an sich einstellen, eine „Umdrehung“ dessen, was uns Menschen im Innersten ausmacht und als was wir uns definieren. Diese „Human-Krise“ entscheidet über unsere Zukunft als Menschen; sie ist drängender, umwälzender und bedrohlicher, als es sogar Klimakatastrophe oder Überbevölkerung sind.
Gleichzeitig greift die digitale Revolution das Immunsystem unserer Demokratie an und bringt ihr Ortungssystem für Fakten und Fiktion durcheinander. Unsere Daten im Internet werden für die politische Meinungsbildung verwendet, und um unsere Meinungen zu manipulieren. Dabei werden wir Opfer unserer zahlreichen in der psychologischen Forschung lange bekannten kognitiven Verzerrungen. Keine guten Voraussetzungen, um der Human-Krise zu begegnen. In Anbetracht dieser Entwicklungen müssen wir uns fragen: Wer bzw. welcher Teil unserer Gesellschaft ist am besten geeignet, die notwendigen Entscheidungen zur Bewältigung der Human-Krise zu treffen? Verschiedene Anwärter stehen zur Disposition:


die Gemeinschaft der Wissenschaftler
die politische Führung
Angehörige der Kirchen und anderer Glaubensgemeinschaften
Kulturschaffende/Intellektuelle
Journalisten
Vertreter der Wirtschaft/des freien Marktes

Bei genauer Betrachtung wird klar: Im Alleingang wird keiner dieser gesellschaftlichen Akteure den technologischen Fortschritts zum Vorteil aller gestalten können. Wissenschaftler können den technologischen Fortschritt kaum selber steuern, die Politik ist zu langsam, die Kirchen sind zu dogmatisch, Journalisten überfordert, Kulturschaffende mahnen eher als zu gestalten, Unternehmer preschen zwar vor, handeln aber zu opportunistisch nur nach ihrem eigenen (finanziellen) Vorteil. Vielmehr führt kein Weg an einer Allianz aller gesellschaftlichen Kräfte vorbei. Die gesellschaftliche Gesamtheit muss entscheiden, was wir wollen und wohin es gehen soll, nicht einzelne Institutionen, Interessenvertreter, Experten oder Wortführer. Dafür brauchen wir den Austausch der Interessen, den konstruktiven Dialog der Argumente und den Einbezug vieler verschiedener Meinungen. Mit anderen Worten: Wir brauchen eine Besinnung auf eine gemeinsame demokratische Kultur. Das grösstmögliche Glück aller Menschen wird dann erreicht, wenn sich so viele unterschiedliche Gestaltungskräfte wie möglich um den Ausgleich der Interessen, Stabilität und Nachhaltigkeit bemühen. Dies ist nur in einer offenen, demokratischen Gesellschaft möglich.
Damit genau dies in einem demokratischen Konsens geschehen kann, müssen wir, anstatt nach einer allmächtigen Instanz zu fragen, die alles richten soll, bei uns selbst anfangen. Ein jeder von uns muss seine kognitiven Verzerrungen, seine alltäglichen Selbsttäuschungen und seine eigene intellektuelle Unredlichkeit soweit irgend möglich erkennen und versuchen, sie zu minimieren. Wir alle haben den Auftrag, uns selbstbestimmt zu informieren, auszutauschen, zu engagieren und achtsam und aktiv zu werden. Zurzeit scheinen jedoch noch die Renditegier der Technologie-Investoren, die Ideologie der Silicon-Valley-Transhumanisten und ganz allgemein die kapitalistische Verwertungslogik über unsere Zukunft zu entscheiden und uns dabei zu passiven Zuschauern oder Leidtragenden zu degradieren. Wenn wir nicht wollen, dass die neuen Technologien einfach so über uns hinwegrollen und nur wenige die Entscheidungen treffen, die uns alle betreffen, so muss sich ein jeder von uns in den kommenden Jahrzehnten an der aktiven positiven Gestaltung unserer Zukunft beteiligen. Dazu braucht es dreierlei:


Wissen, um was es bei den technologischen Entwicklungen geht,
Motivation, Mut und die Bereitschaft zum gestalterischen Engagement,
intellektuelle, philosophische und spirituelle Richtlinien.

Erste ermutigende Schritte gibt es bereits. So haben beispielsweise unlängst, ohne dass es darum allzu viel Aufhebens gab, die Führungskräfte der US-amerikanischen Wirtschaft eine ideologische Revolution deklariert: den Abschied von der Devise des „shareholder value“. Sie brechen damit mit der jahrzehntelangen Unternehmensorthodoxie bzgl. des Ziels der Unternehmensführung. Unternehmen sollen nicht mehr, wie bisher in den Business Schulen weltweit gepredigt, nur die Interessen der Aktionäre vertreten, sondern stattdessen sollen sie nun auch in ihre Mitarbeiter investieren, die Umwelt schützen und fair und ethisch mit ihren Geschäftspartners umgehen.

HerbertHofer
23.10.2019, 19:48
Hallo
jetzt gibt es den ersten Quantencomputer - Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen
https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html

Pelle
23.10.2019, 20:07
Hallo
jetzt gibt es den ersten Quantencomputer - Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen
https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html







Das ist sehr interessant.

https://www.politikforen.net/showthread.php?185640-Googles-neuer-Quantencomputer

romeo1
23.10.2019, 21:08
Hallo
jetzt gibt es den ersten Quantencomputer - Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen
https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html







Skynet läßt grüßen.

Merkelraute
23.10.2019, 21:45
Hallo
jetzt gibt es den ersten Quantencomputer - Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen
https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html






Hier der frei zugängliche Nature Artikel:

https://www.nature.com/articles/s41586-019-1666-5

OneDownOne2Go
23.10.2019, 22:16
Bisher ist das kein Computer in dem Sinn des Begriffes, wie wir ihn heute verstehen. So beeindruckend das zunächst einmal ist, das ist nach wie vor Grundlagenforschung, und da klassische Computertechnik ewig und drei Tage brauchen würde, die Ergebnisse 1:1 zu verifizieren, ist das mehr oder weniger "educated guess", wenn es auch recht wahrscheinlich ist, dass die Annahmen zutreffen. In einigen Jahren mag daraus wirklich ein Computer von praktischer Anwendbarkeit geworden sein, aber das ist zumindest noch "einen kreativen Algorithmus weit weg". Wenn das mal aus dem Laborstadium raus ist werden wir allerdings ganz neue Dinge erleben, die bisher unvorstellbar sind. Das ist jetzt schon absehbar.

Merkelraute
23.10.2019, 22:25
Bisher ist das kein Computer in dem Sinn des Begriffes, wie wir ihn heute verstehen. So beeindruckend das zunächst einmal ist, das ist nach wie vor Grundlagenforschung, und da klassische Computertechnik ewig und drei Tage brauchen würde, die Ergebnisse 1:1 zu verifizieren, ist das mehr oder weniger "educated guess", wenn es auch recht wahrscheinlich ist, dass die Annahmen zutreffen. In einigen Jahren mag daraus wirklich ein Computer von praktischer Anwendbarkeit geworden sein, aber das ist zumindest noch "einen kreativen Algorithmus weit weg". Wenn das mal aus dem Laborstadium raus ist werden wir allerdings ganz neue Dinge erleben, die bisher unvorstellbar sind. Das ist jetzt schon absehbar.

In dem Natureartikel steht folgendes zur Zukunft:

Quantum processors have
thus reached the regime of quantum supremacy. We expect that their
computational power will continue to grow at a double-exponential
rate: the classical cost of simulating a quantum circuit increases exponentially
with computational volume, and hardware improvements will
probably follow a quantum-processor equivalent of Moore’s law,
doubling this computational volume every few years. To sustain the
double-exponential growth rate and to eventually offer the computational
volume needed to run well known quantum algorithms, such as
the Shor or Grover algorithms25,54, the engineering of quantum error
correction will need to become a focus of attention.

Ist die Frage, wie man so einen Rechner als PC konstruieren kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß wir in 20 oder 30 Jahren mit solchen PCs arbeiten werden.

Zyankali
23.10.2019, 22:54
Ist die Frage, wie man so einen Rechner als PC konstruieren kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß wir in 20 oder 30 Jahren mit solchen PCs arbeiten werden.

glaube vorher haben wir eine KI für kabelbäume... :)

doch wie im alten strang anfang des monats erwähnt, als erstes kommen wohl die datenspeicher. wäre doch toll, seine daten per verschränkung irgendwo auf dem mars zu parken :D

Merkelraute
23.10.2019, 23:01
glaube vorher haben wir eine KI für kabelbäume... :)

doch wie im alten strang anfang des monats erwähnt, als erstes kommen wohl die datenspeicher. wäre doch toll, seine daten per verschränkung irgendwo auf dem mars zu parken :D

Gute Idee. Warum nicht den radioaktiven Abfall aus den KKW als verschränkten Datenspeicher verwenden? :D

OneDownOne2Go
24.10.2019, 00:16
In dem Natureartikel steht folgendes zur Zukunft:


Ist die Frage, wie man so einen Rechner als PC konstruieren kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß wir in 20 oder 30 Jahren mit solchen PCs arbeiten werden.

Dafür müsste erst mal das Problem der Betriebsumgebungstemperatur gelöst sein. Aktuell müssen die Quantenprozessoren noch auf nahezu den absoluten Nullpunkt gekühlt werden, im Labor kein großes Problem, "zuhause" aber schon. Das lässt sich mit der heute absehbaren Technik auch nicht ändern, dazu müsste der Quantenprozessor noch mal neu auf einer ganz anderen technischen Basis erfunden werden.

Denkbar wäre, dass wir wieder "dumme Clients" erleben, nicht viel mehr als Remote-Tastatur und Anzeige, während die eigentliche Berechnung irgendwo in einem Rechenzentrum erfolgt, aber Datenübertragungstechnik mit der das geht ist auch noch Zukunftsmusik. Ich vermute allerdings eher, dass der Computer in der uns bekannten Form wieder aus dem Alltag der Menschen verschwinden wird, eher schon werden es Entertainment-Endgeräte sein, sowas wie Smart-TVs auf Steroiden, mit integrierter Spielkonsole, Kommunikation, Zugriff auf eine künftige Form des Internet, der Trend geht heute schon weg vom PC, das dürfte sich eher verstärken als ändern. Und Computer werden wieder etwas für "Spezialisten" sein, die mehr damit tun als Spiele spielen, etwas Surfen und digitale Medien konsumieren.

Zyankali
24.10.2019, 01:26
Denkbar wäre, dass wir wieder "dumme Clients" erleben, nicht viel mehr als Remote-Tastatur und Anzeige, während die eigentliche Berechnung irgendwo in einem Rechenzentrum erfolgt, aber Datenübertragungstechnik mit der das geht ist auch noch Zukunftsmusik. Ich vermute allerdings eher, dass der Computer in der uns bekannten Form wieder aus dem Alltag der Menschen verschwinden wird, eher schon werden es Entertainment-Endgeräte sein, sowas wie Smart-TVs auf Steroiden, mit integrierter Spielkonsole, Kommunikation, Zugriff auf eine künftige Form des Internet, der Trend geht heute schon weg vom PC, das dürfte sich eher verstärken als ändern. Und Computer werden wieder etwas für "Spezialisten" sein, die mehr damit tun als Spiele spielen, etwas Surfen und digitale Medien konsumieren.

finde das genannte an sich gar nicht schlimm, im gegenteil, sogar relativ vernünftig. projekte wie z.b. SETI@home schreien nach zentralen lösungen. datenleitungen und bösartige überwachung sind jedoch ein arges hindernis...

navy
24.10.2019, 05:13
Alles wie immer ein PR Betrugs System, was wie Tausend andere Börsen Finanzbetrugs Modelle, im Papier Korb verschwinden wird. Man gründet ein Institut, wie das Potsdamer Klima Institut, jeder PR Idiot wird Professor, darf erfundenen Müll verbreiten. Solange diese Betrugs Systeme, nicht erklären können, wie sie diese angeblichen Wissenschaftlichen Ergebnisse erzielen, ist es immer Betrug und das machen die Banden, um Geld und Subventionen zuerhalten schon lange. Google manipuliert massiv, was auch lange bekannt ist. Vor 20 Jahren, war google seriös. In der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht, wo der Betrug schon anfängt.


Googles Quantenüberlegenheit "Dieser übermächtige Computer ist praktisch nutzlos"

Quantencomputer sollen einst gewaltige Rechenkraft liefern. Nun meldet Google einen Durchbruch: Quantenüberlegenheit. Aber Tommaso Calarco vom Forschungszentrum Jülich stutzt den Hype zurecht.

Ein Interview von Felix Knoke
Bauteil von Googles Quantencomputer
Google

Bauteil von Googles Quantencomputer
Mittwoch, 23.10.2019 22:11 Uhr



Zur Person

Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau
Tommaso Calarco ist seit 2018 Direktor des Institute of Quantum Control am Peter-Grünberg-Institut am Forschungszentrums Jülich. Seine Spezialität ist die Feinsteuerung von Quantenzuständen, wie sie auch in Quantencomputern erzeugt werden. So ermöglichten Berechnungen seiner Forschungsgruppe die Verschränkung von 20 Qubits zur bislang größten Schrödinger-Katze - die aber nur weniger als eine Millionstel Sekunde überlebte.

SPIEGEL: Herr Calarco, Google hat mit einem Quantencomputer die sogenannte Quantenüberlegenheit erreicht. Was bedeutet das?

Tommaso Calarco: Zum ersten Mal hat ein Quantencomputer etwas berechnet, das kein klassischer Computer mehr berechnen kann. Damit wurde gezeigt, dass wir überhaupt Maschinen bauen können, die völlig jenseits dessen gehen, was mit klassischen Supercomputern möglich ist.

SPIEGEL: Wie wird so etwas nachgewiesen?

Calarco: Der Quantencomputer löst ein mathematisches Problem. Dann versucht man, das gleiche Resultat mit einem Supercomputer nachzurechnen. Bei wenigen Qubits - dem Quantencomputer-Pendant zum Bit - funktioniert das noch. Wenn aber das Problem größer wird, hält der Supercomputer irgendwann nicht mehr mit. Leider war das in diesem Fall ein völlig abstruses mathematisches Problem ohne praktischen Nutzen. Es wurde genau so konstruiert, dass man damit zeigen kann, dass die Quantenmaschine etwas kann, was ein normaler Computer nicht kann. Selbst viele Experten verstehen das nicht mehr. Aber genau das finde ich spannend: Das ist ein Ergebnis der Grundlagenforschung.

SPIEGEL: Das wissenschaftliche Paper i (https://www.nature.com/articles/s41586-019-1666-5)n der Zeitschrift "Nature" wird als Sensation gefeiert. Was war Ihre erste Reaktion?

Calarco: Toll, dass es endlich passiert ist! Noch vor ein paar Jahren schien es ausgeschlossen, dass wir so schnell an diesen Punkt gelangen. Das ist wirklich ein tolles wissenschaftliches Ergebnis. Google ist damit ein Meisterstück gelungen.

SPIEGEL: IBM hat passend zur "Nature"-Veröffentlichung ein Paper veröffentlicht, wonach das Google-Problem wohl doch auf einem klassischen Superrechner simuliert werden könnte.

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/googles-quantenueberlegenheit-praktisch-nutzlos-a-1292904.html

Merkelraute
24.10.2019, 15:36
Alles wie immer ein PR Betrugs System, was wie Tausend andere Börsen Finanzbetrugs Modelle, im Papier Korb verschwinden wird. Man gründet ein Institut, wie das Potsdamer Klima Institut, jeder PR Idiot wird Professor, darf erfundenen Müll verbreiten. Solange diese Betrugs Systeme, nicht erklären können, wie sie diese angeblichen Wissenschaftlichen Ergebnisse erzielen, ist es immer Betrug und das machen die Banden, um Geld und Subventionen zuerhalten schon lange. Google manipuliert massiv, was auch lange bekannt ist. Vor 20 Jahren, war google seriös. In der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht, wo der Betrug schon anfängt....

Die Jülicher haben doch nachgerechnet und kommen zum gleichen Ergebnis. Steht doch im Natureartikel.

Bolle
24.10.2019, 15:44
Läuft sicher mit LINUX! :D

Merkelraute
24.10.2019, 15:50
Läuft sicher mit LINUX! :D

Android ! Ist doch google. :D

navy
24.10.2019, 15:54
Läuft sicher mit LINUX! :D

Linux ist Hundert mal besser als der Windows Müll. die haben nur ein Problem mit den Linux Software Treibern teilweise. Die wird aber nur noch von externen Firmen erstellt, funktioniert dann teilweise nicht. Es kommt auf den Drucker an. Ich habe nur zum Drucken und scannen, windows, da ist windows überlegen, vor allem beim scannen.

Vor 10 Jahren, gab es dieses Problem nicht bei den Druckern, oder Linux. Das wird mit Vorsatz produziert, wo es früher einfache Software ist, hat man heute 100 Spionage Programme eingebaut und noch mehr Unfug

Bolle
24.10.2019, 15:57
"Bolle" gebannt wegen Strangzersetzung!

OneDownOne2Go
24.10.2019, 16:03
finde das genannte an sich gar nicht schlimm, im gegenteil, sogar relativ vernünftig. projekte wie z.b. SETI@home schreien nach zentralen lösungen. datenleitungen und bösartige überwachung sind jedoch ein arges hindernis...

Wenn alles auf zentralen Rechnern abläuft muss niemand mehr die Leitungen ausspähen, das geht viel einfacher.Wenn einen früher interessiert hat was ein Großrechner-Anwender so treibt, hat man einfach sein Display geklont und konnte ihm in Echtzeit zusehen. Heute böte sich an, das statt dessen durch eine KI erledigen zu lassen die Alarm schlägt, wenn gewisse Kriterien erfüllt scheinen, in der Quantencomputer-Zukunft kann diese KI dann vielleicht schon selbst entscheiden - und gleich die Sicherheitskräfte in Marsch setzen. Bisher ist die - bisher nur angenommene - exponentielle Mehrleistung von Qauntenpozessoren von der Verwendung passender Algorithmen ab, wenn sich ein Problem damit nicht abbilden lässt, bzw. nicht performanter abbilden lässt als im klassischen Computing, es auch der Leistungsvorteil weg.Das mag und kann (und wird wohl auch) sich künftig noch ändern, aber das sind nicht nur ungelegte Eier, dazu fehlt aktuell sogar noch die Legehenne.

navy
24.01.2024, 12:58
Eines Tages wird sich jeder mit einem Quantencomputer künstliche Realitäten erschaffen können, analog zum Holodeck bei Star Trek

kann man das Essen, denn ich sehe darin keinen Sinn. Zeit Verschwendung