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Vollständige Version anzeigen : Digitalwährung »Libra«



Pelle
17.10.2019, 21:39
Noch vertraue ich der Internetwährung Libra nicht. "Facebooks Projekt einer internationalen Währung namens Libra scheint ins Stocken geraten zu sein. Wichtige Unterstützer wie Mastercard, Visa und Paypal sind abgesprungen. Man sollte sich jedoch nicht der Illusion hingeben, das sei der Anfang vom Ende des Projekts. Dazu ist es geostrategisch für die USA viel zu wichtig. In einem Zweiteiler will ich zunächst analysieren, wer die Gründungsmitglieder sind, die der Libra-Association am 15.10. als Gründungsmitglieder beigetreten sind, was die prominenten Absprünge bedeuten und was letztlich das Ziel von Libra ist.

Was ist Libra? In meinem Buch „Schönes neues Geld“ warne ich im Untertitel vor einer neuen totalitären Weltwährung. Deswegen verfolge ich die Facebook-Pläne für eine neue Währung natürlich besonders aufmerksam. Es ist definitiv ein Projekt in diese Richtung. Das Libra-Zahlungsverkehrssystem soll von einer Libra Association in Genf verwaltet werden. Dem Weißbuch der Association zufolge darf man sich Libra in etwa so vorstellen, wie ein zentral verwaltetes Bitcoin-System. Transaktionen werden in eine öffentlich einsehbare Blockchain geschrieben. Anders als beim Bitcoin kann nicht jeder Teilnehmer des Systems Transaktionen verifizieren, sondern nur dazu ermächtigte Mitglieder der Libra Association. Es ist also eine zentralisierte Blockchain, keine dezentrale wie die von Bitcoin.

Der Clou ist die Bindung an einen Währungskorb. Sie soll problematische Wertschwankungen wie die von Bitcoin auf ein Minimum reduzieren. Wenn jemand eine neue Libra-Münze kauft, legt die Libra Association den Kaufpreis in Bankguthaben oder sicheren Staatsanleihen der Korbwährungen an. So stellt sie sicher, dass genügend Geld vorhanden ist, um allen Libra-Nutzern den festgelegten Gegenwert zurückzuzahlen. Facebook muss bei seiner Digitalwährung »Libra« auf weitere bekannte Partner verzichten. Am Freitag nach US-Börsenschluss gaben mit der Onlinehandelsplattform Ebay, den Kreditkartenriesen Mastercard und Visa sowie dem Bezahldienst Stripe gleich vier große Unternehmen ihren Ausstieg bekannt. Vor einer Woche hatte bereits Paypal seine Teilnahme abgesagt. Facebook stößt mit seinen Plänen auf den Widerstand von Notenbanken, Aufsichtsbehörden und Politikern."


https://www.youtube.com/watch?v=nnTY_GPNtQQ


Umfrage: Verbraucher trauen Facebooks Libra nicht Die meisten Verbraucher in Deutschland würden die Digitalwährung Libra nicht nutzen. Laut einer Umfrage vor allem, weil sie Facebook nicht trauen.

https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/2/7/6/9/8/7/9/shutterstock_1427753642-d55df430532a95cc.jpeg (Bild: Ascannio/Shutterstock.com)
14:01 Uhr
Von

Eva-Maria Weiß



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Facebooks Digitalwährung Libra wollen 73 Prozent der Verbraucher laut einer neuen Umfrage nicht nutzen. Die meisten (42 Prozent) gaben als Grund an, Facebook nicht zu trauen. 31 Prozent glauben nur an staatlich kontrollierte Währungen.
Die repräsentative Umfrage hat das Marktforschungsinstitut Toluna für die Creditplus Bank und die Wirtschaftswoche durchgeführt (https://www.wiwo.de/politik/deutschland/facebooks-digitalwaehrung-verbraucherumfrage-73-prozent-wuerden-libra-nicht-nutzen/25125058.html?social=twitter&Echobox=1571299988). 2000 Menschen wurden befragt. Nur insgesamt 27 Prozent würden dem Libra bei Zahlungen im In- und Ausland eine Chance geben. Neun Prozent könnten sich vorstellen, Geldbeträge via Facebook zu versenden. Wobei die Zustimmung in der Gruppe der unter 35-Jährigen deutlich höher ausfällt als bei den älteren Befragten. Von den 22- bis 34-Jährigen können sich 42 Prozent vorstellen, den Libra zu nutzen.
Gründungsurkunde ist unterzeichnet Zustimmung aus der Politik gibt es für den Libra wenig. Gerade erst sind einige Gründungsmitglieder ausgestiegen – darunter Mastercard und Visa (https://www.heise.de/meldung/Facebooks-Libra-Weitere-Gruendungsmitglieder-steigen-aus-4554115.html). Trotzdem hat die Libra Association am Montag in Genf die Gründungsurkunde unterzeichnet (https://www.heise.de/meldung/Libra-Association-unterzeichnet-Gruendungsurkunde-4556008.html) und den Vorstand gewählt. (emw (emw@heise.de))

Affenpriester
17.10.2019, 21:52
Libra ist auch nicht vertrauenswürdig und ob das wirklich kommt, ist fraglich ... das Ding ist schon gescheitert, bevor es losging.

Pelle
17.10.2019, 21:55
Libra ist auch nicht vertrauenswürdig und ob das wirklich kommt, ist fraglich ... das Ding ist schon gescheitert, bevor es losging.

Das kann passieren, aber es gibt ein großes Interesse in der USA daran.


https://www.youtube.com/watch?v=14nA7g_tJ58


Mit 21 Mitgliedern hat die Libra (https://t3n.de/tag/libra) Association am vergangenen Montag ihre Gründung offiziell vollzogen. Kurz zuvor war noch die Booking Holding abgesprungen.
Ungeachtet der Warnungen aus Politik und Geldwirtschaft hat sich die Libra Association, eine nicht-kommerzielle Organisation, die den Einsatz der neuen Digitalwährung steuern soll, offiziell gegründet. 21 Mitglieder zählt die Organisation jetzt noch.
Libra verliert globale Zahlungsanbieter Alle globalen Zahlungsanbieter hatten vor wenigen Tagen ihren Rückzug aus dem Projekt erklärt. Der einzige verbliebene Zahlungsdienstleister ist die niederländische PayU, die allerdings nicht in den USA, Kanada und großen Teilen Afrikas und Asiens operiert.
Damit hat Libra keinen direkten Zugriff mehr auf haushaltsnahe Dienstleister, die helfen könnten, bestehende Kunden zu Libra-Nutzern zu konvertieren. Finanzexperten hatten sich ohnehin gefragt (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/krypto-waehrung-libra-geld-ist-eben-kompliziert-1.4639771), was für ein Interesse global etablierte Kreditkartenunternehmen haben sollten, sich an einer Technologie zu beteiligen, die letztendlich darauf angelegt sei, sie überflüssig zu machen.
Internationale Politik sendet klare Botschaft Aus der Politik waren klare Signale dahingehend zu vernehmen, dass Libra auf den Geldmärkten unerwünscht sei. Frankreich will einen Einsatz von Libra in Europa gleich ganz verhindern. Die Bank of England hat bereits hohe Hürden für einen Einsatz im Vereinigten Königreich aufgebaut.
Auch der Chef der amerikanischen Zentralbank hatte angekündigt, das Projekt könne nicht fortschreiten, bis alle Bedenken ausgeräumt seien. Aus der amerikanischen Politik waren zuletzt Drohungen gegen die Mitglieder der Libra Association laut geworden, man werde ihnen regulatorische Schwierigkeiten bereiten, die sich nicht nur auf ihre Libra-Aktivitäten, sondern ihre gesamte Geschäftstätigkeit bezögen. Kurz danach hatten sich Mastercard und Visa zurückgezogen.
Libra Association gibt sich unbeeindruckt All das scheint die Libra Association nicht anzufechten. Dante Disparte, Kommunikationschef der Libra Association, sprach gegenüber Reuters (https://www.reuters.com/article/us-facebook-cryptocurrency/facebooks-libra-announces-board-as-support-shrinks-further-idUSKBN1WT17D) davon, dass er die Absagen strategischer Partner nicht als Rückschlag, sondern als eine Korrektur betrachte.
So unterzeichnete die Libra Association am vergangenen Montag in Genf planmäßig die Gründungsurkunde und benannte einen fünfköpfigen Vorstand. Darin arbeiten David Markus von Facebook, Kathrin Haun von Andreessen Horowitz sowie Vertreter von PayU, der Blockchain-Firma Xapo Holdings sowie der Nonprofit-Organisation Kiva

Pelle
17.10.2019, 22:11
"Als erstes größeres Tech-Unternehmen möchte Facebook die Bankenwelt angreifen."


Mark Zuckerberg hat es getan. Als erstes größeres Tech-Unternehmen möchte Facebook die Bankenwelt angreifen. Für 2020 ist die Einführung der Kryptowährung Libra geplant. Gemeinsam mit 27 Partnern wie eBay oder UBER geht Zuckerberg dieses Projekt an. In diesem Video erkläre ich dir die wichtigsten Fakten rund um die Facebook Libra Coin. Außerdem erfährst du, ob die Facebook Aktie wegen Libra ein guter Kauf ist!
Sollte man die Facebook Aktie wegen der Libra Coin kaufen? Das ist eine spannende Frage, der ich nachgegangen bin. Werfen wir einen Blick in das White Paper von Facebook Libra deutsch. »Libra ist eine einfache globale Währungs- und Finanzinfrastruktur. Sie unterstützt Milliarden von Menschen bei ihren Zahlungen.« Ich drücke es einfacher aus. Libra soll weltweite Zahlungen erleichtern. Im White Paper spricht Facebook von »billions of people«. Das zeigt, wie ambitioniert Zuckerberg dieses Projekt angeht. Das Facebook Libra Projekt beruht auf drei Eckpfeilern. 1. Die Kryptowährung basiert auf einer sicheren, skalierbaren und zuverlässigen Blockchain. 2. Libra ist durch Vermögenswerte abgesichert. 3. Die unabhängige Libra Association verwaltet die Kryptowährung. Facebook Libra tritt in direkte Konkurrenz zum Bitcoin. Das ist ein weiterer interessanter Aspekt. Bitcoin oder Ethereum sind eher weniger als Weltwährung geeignet. Der Kurs bewegt sich viel zu stark. Das möchte Mark Zuckerberg mit seiner Facebook Libra Coin besser machen. Wird das Projekt zum Erfolg, hätte das logischerweise positive Auswirkungen auf die Facebook Aktie. Die Umsätze sollten sich durch die Calibra Wallet erhöhen. Das ist ein wichtiger Punkt meiner Facebook Aktie Prognose. Ein weiteres zentrales Merkmal der Kryptowährung: Libra ist durch Vermögenswerte abgesichert. Das macht sie zu einer sogenannten Stable Coin. Die Stabilität wird durch einen realen Gegenwert gewährleistet. Erfahre, ob die Facebook Libra Coin eine Chance oder ein Geldgrab ist! Facebook Aktie kaufen oder verkaufen lautet die Preisfrage. Viel Spaß mit meinem Video! _____ Risikohinweis: Alle Inhalte entsprechen meiner persönlichen Meinung. Dieses Video stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Finanzprodukts dar.




https://www.youtube.com/watch?v=G0n2lHOCa4E

Pelle
17.10.2019, 23:25
"Euphorie am Krypto-Markt: Facebook bringt Libra"



https://www.youtube.com/watch?v=aYH_zljEGl8

https://www.youtube.com/watch?v=iwbDX679W1A

https://www.youtube.com/watch?v=_IIKnti3V3k

truthCH
18.10.2019, 07:35
Die Frage die sich mir stellt ist folgende - wenn Libra kommen würde, entscheidet dann Facebook auch eigenständig jemandem ein Konto zu sperren, weil er auf FB etwas eingestellt hat dass FB oder den Zensoren nicht gefällt?

Affenpriester
18.10.2019, 10:15
Die Frage die sich mir stellt ist folgende - wenn Libra kommen würde, entscheidet dann Facebook auch eigenständig jemandem ein Konto zu sperren, weil er auf FB etwas eingestellt hat dass FB oder den Zensoren nicht gefällt?

Libra wäre auch nicht wirklich dezentral, wie Bitcoin ... soweit ich weiß. Man wirft ja Bitcoin ständig vor, dass das niemand reguliert und jeder mit jedem jederzeit und allerorts Geschäfte machen kann ... aber GENAU das ist das, was Bitcoin ausmacht. Keine Politik, keine Zentralbank, kein sperrbares Bankkonto, keine Zinsen, keine Abwertung und vor allem keine Inflation. Die Bitcoins sind bald zuende geschürft und seltener als Gold.
Wir werden sehen aber Libra ist nur irgendwas von irgendjemandes Gnaden und wohl nur so eine Art virtuelles Fiatgeld. Das wird ein gewaltiger Schuss in den Ofen und jeder, der sich darauf einlässt, ist selber schuld.

truthCH
18.10.2019, 12:36
Libra wäre auch nicht wirklich dezentral, wie Bitcoin ... soweit ich weiß. Man wirft ja Bitcoin ständig vor, dass das niemand reguliert und jeder mit jedem jederzeit und allerorts Geschäfte machen kann ... aber GENAU das ist das, was Bitcoin ausmacht. Keine Politik, keine Zentralbank, kein sperrbares Bankkonto, keine Zinsen, keine Abwertung und vor allem keine Inflation. Die Bitcoins sind bald zuende geschürft und seltener als Gold.
Wir werden sehen aber Libra ist nur irgendwas von irgendjemandes Gnaden und wohl nur so eine Art virtuelles Fiatgeld. Das wird ein gewaltiger Schuss in den Ofen und jeder, der sich darauf einlässt, ist selber schuld.


Wie ich an anderer Stelle schon mal sagte - ich hab nicht ein grundsätzliches Problem mit Blockchain oder dem Bitcoin als solches - aber das Gelbe vom Ei ist er eben nicht und eine eierlegende Wollmilchsau schon gar nicht. Und wer meint, er sei damit anonym oder nicht mehr zu verfolgen irrt - alles nur eine Frage der Zeit. Weil irgendwann wirst Du irgendwo bezahlen, wo man zu Deiner Bitcoin Adresse auch den Namen erfährt und genau ab diesem Zeitpunkt wirst Du gläsern, da ja alles auf immer und ewig in der Blockchain bleibt.

Und ja, Libra ist auch nichts anderes als Ripple als Beispiel (vorgeschürfte Coins) ...

Pelle
18.10.2019, 13:25
Wie ich an anderer Stelle schon mal sagte - ich hab nicht ein grundsätzliches Problem mit Blockchain oder dem Bitcoin als solches - aber das Gelbe vom Ei ist er eben nicht und eine eierlegende Wollmilchsau schon gar nicht. Und wer meint, er sei damit anonym oder nicht mehr zu verfolgen irrt - alles nur eine Frage der Zeit. Weil irgendwann wirst Du irgendwo bezahlen, wo man zu Deiner Bitcoin Adresse auch den Namen erfährt und genau ab diesem Zeitpunkt wirst Du gläsern, da ja alles auf immer und ewig in der Blockchain bleibt.

Und ja, Libra ist auch nichts anderes als Ripple als Beispiel (vorgeschürfte Coins) ...

Im Internet ist nichts geheim, wenn sich jemand oder Behörde, Staat, Polizei, Geheimdienst sich die aufwendige Arbeit leistet, findet er alles raus.

Bruddler
18.10.2019, 13:28
Ich möchte meine alte, und stabile D-Mark wiederhaben !!!!!! :basta:

HansMaier.
18.10.2019, 18:02
Ich möchte meine alte, und stabile D-Mark wiederhaben !!!!!! :basta:



Also ich hoffe ja sehr auf die Reichsmark. :D
MfG
H.Maier

navy
21.10.2019, 17:00
Libra ist auch nicht vertrauenswürdig und ob das wirklich kommt, ist fraglich ... das Ding ist schon gescheitert, bevor es losging.

Genügend dumme gibt es ja, die facebook account haben, inklusive Ministern, denn Dumme braucht man diesem Betrugs Manöver

Pelle
30.10.2019, 00:51
Libra kommt!


Im dunklen Anzug und mit Krawatte war der 35-Jährige in den Kongress gekommen. Saß der Milliardär zu Beginn vor den Abgeordneten wie ein Pennäler bei der Strafpredigt des Schuldirektors, gewann er im Laufe der Stunden zunehmend an Sicherheit.
Das dürfte auch daran gelegen haben, dass eine Reihe republikanischer Parlamentarier sich geradezu darin überschlug, ihn als fantastischen Entrepreneur zu feiern. Oder die Gelegenheit nutzte, über Risiken von Impfungen oder andere Lieblingsthemen zu monologisieren. Mehrfach schnitten die Befrager ihrem Zeugen bei der Antwort das Wort ab, als stehle er ihnen wichtige Kamerazeit. Zuckerberg ersparte das, zu sehr ins Detail gehen zu müssen. Dafür beteuerte er, dass er nur das Gute wolle und steuerte Plattitüden bei wie die, dass sich " prinzipiell alle Unternehmen an Gesetze halten sollten". Stets aber bedankte er sich für die Frage und vergaß nie, die Politiker respektvoll zu titulieren.
https://cdn1.spiegel.de/images/image-1482156-640_panofree-joqd-1482156.jpg (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bild-1293054-1482156.html) Win McNamee/ AFP
Zuckerberg kurz vor Beginn der Anhörung


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Ins Schwimmen allerdings geriet der Unternehmenschef bei Themen, die er selbst nicht als wesentlich für sein Geschäftsmodell wahrzunehmen scheint: Zum Beispiel bei der Frage, wie viele der 21 Mitglieder der Libra-Association von Frauen oder Mitgliedern der LGBTQ+-Community geführt würden. Auch konnte Zuckerberg keine Mitglieder seiner mit Tamtam gegründeten Taskforce für Bürgerrechte benennen.
Facebook muss sich rechtfertigen
Der Tag zeigte: Facebook steht wie die anderen Tech-Riesen zunehmend unter Rechtfertigungsdruck. Auf beiden Seiten der politischen Lager in Washington herrscht Einigkeit darüber, dass die Plattform noch viele Versäumnisse abzuarbeiten hat, was den Datenschutz (https://www.spiegel.de/thema/datenschutz/) und den Umgang mit Hasspropaganda angeht. Zuckerberg gab sich verständig, versicherte aber, dass man seit den Wahlkampfmanipulationen Russlands 2016 viel Geld und Mühe in die verbesserte Sicherheit des Datennetzwerks investiert habe.
Seine Verteidigungslinie: Wir wollen das Gute, es geht uns nicht ums Geld.
Den massiven Widerstand nicht nur der Demokraten, sondern auch der US-Regierung gegen das neue Zahlungssystem Libra versuchte er mit der Versicherung zu kontern, dass Facebook das Projekt ohne die Zustimmung der US-Aufsichtsbehörden nicht starten werde. Bei den Republikanern scheint dabei vor allem das Argument anzukommen, dass China (https://www.spiegel.de/thema/volksrepublik_china/) den USA (https://www.spiegel.de/geschichte/thema/usa/) den Rang ablaufen könnte: "Unsere Führungsrolle im Finanzsystem ist nicht garantiert", warnte der Facebook-Chef. Mehrere Abgeordnete forderten ihn auf, nicht die Schweiz (https://www.spiegel.de/thema/schweiz/), sondern die USA zum Sitz des Libra-Projekts zu machen. "Bringen Sie es heim und sorgen Sie dafür, dass es amerikanisch bleibt", bat der Texaner Lance Gooden.
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https://cdn1.spiegel.de/images/image-1439565-breitwandaufmacher-smyd-1439565.jpg Libra vorgestellt Wie Facebook mit eigener Kryptowährung seine Macht ausbaut (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-baut-mit-seiner-kryptowaehrung-libra-seine-macht-aus-a-1272973.html)


Zuckerberg nahm das so stoisch hin wie das vergiftete Lob eines Republikaners, der Tech-Gründer aus dem Valley habe doch viel mit dem Unternehmer Trump gemein. Der CEO, der öffentliche Auftritte lange möglichst gemieden hat, hat akzeptiert, dass er das Gesicht von Facebook ist: Für die einen als der Erfinder eines der erfolgreichsten Unternehmen Amerikas. Für die anderen als sozialer Brandstifter. Facebook "taucht systematisch an jedem Ort des Verbrechens auf", sagte der Demokrat Gregory Meeks. "Glauben Sie, das ist Zufall?"
"Naja", antwortete Zuckerberg. "Wir sind ja auch in fast allen Ländern der Welt vertreten." Er war in der Defensive, und nicht nur an diesem Tag. Facebook spürt heftigen Gegenwind in Amerika. 47 Bundesstaaten haben gemeinsam Ermittlungen wegen möglichen Verstößen gegen das Kartellrecht (https://www.spiegel.de/thema/kartellrecht/) eingeleitet. Die aussichtsreiche Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Elizabeth Warren (https://www.spiegel.de/thema/elizabeth_warren/), propagiert die Zerschlagung des Unternehmens.
Zuckerbergs Charmeoffensive

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Der Chef höchstpersönlich betreibt deswegen inzwischen Lobbyarbeit - öffentlich und hinter den Kulissen. Zu seiner Charmeoffensive gehört, dass er in den vergangenen Monaten mehrere Abgeordnete und Senatoren beider Parteien zum Dinner in eines seiner Domizile in Kalifornien (https://www.spiegel.de/thema/kalifornien/) bat. Und er versucht den Vorwurf zu entkräften, dass das Netzwerk zu Lasten der Konservativen agiert. Zuckerberg hat nicht nur Trump getroffen, sondern auch dessen einflussreichen Schwiegersohn Jared Kushner (https://www.spiegel.de/thema/jared_kushner/). Er traf konservative Journalisten und gab Trumps Haussender Fox ein Interview.
Er sei "im Moment nicht der ideale Botschafter" für das umstrittene Libra-Projekt, erklärte Zuckerberg im Kongress. Vielleicht aber stimmt auch das Gegenteil: "Sie sind vermutlich die richtige Person zur richtigen Zeit, um die Schläge einzustecken", so der kalifornische Volksvertreter Juan Vargas. Andere ließen gar so etwas wie Mitleid erkennen. Wie es ihm gehe, fragte ein Abgeordneter den Zeugen. "Es geht mir okay", antwortete Zuckerberg nach kurzem Zögern. "Das war ehrlich. Danke", konstatierte der Frager.
Zur Startseite (https://www.spiegel.de/#ref=article-body)

Pelle
31.10.2019, 14:44
"Die Ankündigung von Facebook, zusammen mit rund 100 Partnern eine eigene Währung namens Libra herauszubringen, hat bei uns und in anderen Industrieländern zu Recht für große Aufregung gesorgt. Aber die Industrieländer sind wohl nicht das Hauptziel der Initiative. Sie dürfte zunächst vor allem darauf abzielen, die US-amerikanische Dominanz im Zahlungsverkehr gegen die zunehmende Ausbreitung chinesischer Alternativangebote in Afrika und Asien zu verteidigen. Nicht nur als Investor, Kreditgeber, Rohstoffkäufer und Exporteur macht sich China in Afrika und Asien breit.

Auch Anbieter von mobilen Zahlungsdienstleistern, zuvorderst Alibaba und Tencent mit den Diensten WeChat und Alipay, expandieren kräftig. Sie gehen Kooperationen mit afrikanischen Banken und Zahlungsdienstleistern wie dem kenianischen M-Pesa ein. Das ermöglicht es Händlern, Zahlungen in der chinesischen Währung Yuan einfach und preisgünstig vorzunehmen. Wenn Zahlungen von und an chinesische Adressen verbreitet genug sind, kann dieses Angebot die Dominanz des Dollars für internationale Zahlungen in Afrika gefährden.
Denn wenn Kunden wissen, dass sie leicht einen Händler finden, der Yuan braucht, um Importe aus China zu bezahlen, dann können sie auch Yuan akzeptieren, wenn sie selbst gar keine China-Kontakte haben. Andere Entwicklungs- und Schwellenländern, vor allem in Asien, darunter in Indien und Pakistan, sind ähnlich umkämpft zwischen den USA und China und deren Zahlungsdienstleistern.


Dem chinesischen Vordringen wollen die USA etwas entgegensetzen. Das mit Abstand beste Vehikel, das anzugehen ist Facebook. Denn Facebook hat mit WhatsApp und Facebook Messenger in fast allen Ländern die dominierenden Messenger-Dienste, die sich gut für Massen-Zahlungsverkehrsdienste eignen. In Afrika bietet Facebook einen kostenlosen Zugang zu einer Basisversion des Internets über das eigene soziale Medium an. Für Millionen Afrikaner ist Facebook dadurch Synonym für das Internet. Diesen Hintergrund für das Libra-Projekt sollte man im Hinterkopf haben, wenn man das Getöse um die Zulassung und Regulierung von Libra in den Industrieländern richtig einordnen will. Allerdings hat die Konkurrenz mit China das Projekt einer amerikanischen Social-Media-Währung wohl nur beschleunigt.
Gekommen wäre es auch so, denn es fügt sich ein in die in Teil 1 beschriebene Kampagne der „finanziellen Inklusion“, also der möglichst engen Bindung eines möglichst großen Teils der Weltbevölkerung an ein US-dominiertes Zahlungsverkehrssystem. Diese Dominanz soll von den internationalen Zahlungen auf die innerstaatlichen Zahlungen in möglichst vielen Ländern ausgeweitet werden."



https://www.youtube.com/watch?v=ALN92eglHnM

Neu
31.10.2019, 15:13
Der Unterschied zum Bitcoin ist die Weise, wie die Geldmenge steigt. Beim Bitcoin wird sie einfach gedruckt, und bei der D-Mark geschah das durch Kreditvergabe, dem WERTE hinterlegt waren. Erst, als dann zusaetzlich Geld gedruckt wurde, gabs eine Inflationsrate, und da beim Bitcoin garkeine Werte hinterlegt sind, ists eine Waehrung ohne Wert, ein Zockerpapier, welches bald weniger als 20 € wert sein wird - meine Prognose - und als Geld niemals eine groessere Rolle spielen wird.

Wenn beim Libra "andere" Waehrungen hinterlegt sind, so unterliegt sie ebenso der Inflationsrate, die diese Waehrungen eben haben. Mit dem Unterschied, dass die "Librabank" ganz einfach ungedecktes Geld drucken kann - und dann diese Waehrung ebenso zum Bezahlen unsinnig wird. Wegen der grossen Schwankungen im Wert.

Pelle
31.10.2019, 16:26
Der Unterschied zum Bitcoin ist die Weise, wie die Geldmenge steigt. Beim Bitcoin wird sie einfach gedruckt, und bei der D-Mark geschah das durch Kreditvergabe, dem WERTE hinterlegt waren. Erst, als dann zusaetzlich Geld gedruckt wurde, gabs eine Inflationsrate, und da beim Bitcoin garkeine Werte hinterlegt sind, ists eine Waehrung ohne Wert, ein Zockerpapier, welches bald weniger als 20 € wert sein wird - meine Prognose - und als Geld niemals eine groessere Rolle spielen wird.

Wenn beim Libra "andere" Waehrungen hinterlegt sind, so unterliegt sie ebenso der Inflationsrate, die diese Waehrungen eben haben. Mit dem Unterschied, dass die "Librabank" ganz einfach ungedecktes Geld drucken kann - und dann diese Waehrung ebenso zum Bezahlen unsinnig wird. Wegen der grossen Schwankungen im Wert.

Ich kann jetzt schon nicht mehr die Preise bezahlen.

Pelle
04.11.2019, 19:29
"Wer glaubt, die geplante globale Digitalwährung von Facebook mit dem Namen Libra sei wegen des Widerstands der Regulierer eine Totgeburt, könnte einem Täuschungsmanöver aufsitzen. Denn im internationalen Verlautbarungssprech bedeuten Worte oft das Gegenteil dessen, was sie zu bedeuten scheinen. Weil sich mit Mastercard, Visa und Paypal drei besonders wichtige Partner letztlich doch nicht an der Libra Association beteiligt haben, und weil von einigen Regulierern und Ministern, sowie von internationalen Gruppen kritische Töne zu dem Projekt kamen, könnte es so aussehen, als würde aus der globalen, privaten Währung nichts werden.

Liest man allerdings genau, was die von den USA angeführte G7-Gruppe der sieben wichtigsten Industrienationen kürzlich dazu verlautbart hat (1), und übersetzt das Diplomatensprech in normale Sprache, dürfen einem Zweifel kommen. Es klingt zwar sehr streng. Bei Lichte besehen steht in der G7-Verlautbarung jedoch: - Dass Libra grünes Licht bekommen soll, wenn die Betreiber dafür sorgen können, dass Vorschriften zur Identifizierung der Sender und Empfänger von Finanztransaktionen eingehalten werden. Das ist eine Anforderung, die gut in die Pläne von Facebook passt. - Dass die G7 die größere G20-Gruppe, die eigentlich für Finanzregulierung zuständig sein sollte, in Sachen Libra entmachtet hat. - Dass US-dominierte internationale Regulierergremien wie der Finanzstabilitätsrat (FSB) die Vorentscheidung treffen sollen, welche Bedingungen die Libra Association erfüllen muss, um loslegen zu dürfen.

Mitglied der G7 sind die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Seit der großen Finanzkrise ist die G7 stark in den Hintergrund getreten. Dafür wurde auf Initiative der USA die G20 zum Richtungsgeber für die internationale Finanzregulierung aufgebaut. Es war regelmäßig die G20, die den internationalen Standardsetzergruppen die (informellen) Arbeitsaufträge gab."


https://www.youtube.com/watch?v=pfpd6cw2kaA

Merkelraute
04.11.2019, 20:43
Also ich hoffe ja sehr auf die Reichsmark. :D
MfG
H.Maier

Warum nicht gleich die Goldmark ?

HansMaier.
04.11.2019, 20:50
Warum nicht gleich die Goldmark ?


Also wenn wir wieder ne Reichsmark kriegen, dann garantiert mit Golddeckung.
Aus Goldbugkreisen verlautet, nach dem Zusammenbruch des heutigen ungedeckten
Fiatgeldes, muss erst wieder Vertrauen in die neue Währung geschaffen werden.
MfG
H.Maier