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Vollständige Version anzeigen : Deutschland, einig Vaterland?



gothmania
11.01.2006, 15:02
`Deutschland - einig Vaterland` war immer schon eine Fiktion der Idealisten, eine Wunschvorstellung, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat. Tatsächlich hat gerade die hart erkämpfte deutsche Einheit 1990 das Land nur noch tiefer gespalten: In Ost und West, in Arm und Reich, in Profiteure und Zahler. Die `blühenden Landschaften in Ostdeutschland` sind ferner denn je, die gesamtdeutsche Wirtschaft wird durch die falsch konzipierte Vereinigung gelähmt: Statt der versprochenen Zuwachsraten gibt es Stillstand, ja sogar Rückschritt. Das gesamtdeutsche Nationalgefühl ist ein Relikt aus der historischen Mottenkiste und nicht wieder zu beleben: Weiterhin gibt es zwei Gesellschaften, eine ost- und eine westdeutsche. Schon jetzt ist absehbar: Die `Wiedervereinigung` wird Deutschland länger belasten, als die DDR existiert hat.


Ein absolut lesenswertes Buch: Wolfgang Herles, `Wir sind kein Volk`bei ebay gesehen für 12,90 Euro portofrei!
http://www.der-soli-muss-weg.de/tx%20literaturtipps.html

twoxego
11.01.2006, 19:13
mag ja alles sein.

aber werd doch mal konkret.

was soll passieren?
deutschland in 2, 3, 5 oder 23 teile zerschlagen?

oder wolltest du einfach nur ein wenig rumheulen?


:

gothmania
11.01.2006, 19:46
Du hast Recht - ich fühle mich ertappt! Eigentlich wollte ich nur etwas rumheulen und dem vielen Geld hinterhertrauern, das in der Zone sinnlos verkonsumiert wurde.

So lange Deutschland in Zahler und Kassierer geteilt ist, wird auch ideell nicht zusammenwachsen, was nach der Überzeugung von immer mehr Wessis eh nicht zusammenpaßt.

Diese Seite hier hat mich allerdings sehr, sehr nachdenklich gemacht: www.der-soli-muss-weg.de (http://www.der-soli-muss-weg.de)

Picket
11.01.2006, 20:38
Also mindestens in 4 teile: Osten, Bayern, Rheinlandpfalz, Rest.

PiNk_JuNi
11.01.2006, 21:07
na ja, aber haben wir ein Nationalgefühl? Seit ihr 'stolz' deutsche zu sein? Bleibt ihr vor jeder Fahne erführchtig stehen und denkt an die Strophen der Nationalhymne?

Wobei, das hat eher den grund in unserer noch früheren Vergangenheit (33-45).

Den Ostdeutschen können wir dafür nicht die Schuld geben (höchstens den politikern, die uns das eingebrockt haben, gogo, CDU)

Aber Deutschland ist nun mal von ganz links bei Frnakreich bis hin zur Oder und nach teschien. Das ist Deutschland. Und der Osten gehört dazu. Und wären viele ein teil der Trennung gewesen würden wir anders drüber reden, und stolz können wir sein, dass wir so vielen Menschen das ihrige Leben so viel leichter gemacht haben und immer noch machen!

tränen kullern dennoch ...

Megaman
12.01.2006, 06:49
Merkwürdig finde ich es eher, dass die Ostdeutschen ständig davon sprechen ein Volk zu sein, während die Westdeutschen eine Aufteilung wohl eher begrüssen würden. Wenn wir genau hinschauen, dann wollen die Ossis schlicht und einfach ihre Stütze nicht verlieren. Deswegen wird dies mit dem Wunsch nach einem grossen Land kaschiert. Es würde den Ossis wohl nicht zur Ehre gereichen, wenn sie losziehen und verkünden: Wir brauchen Einigkeit in Deutschland, denn wir wollen weiterhin Geld vom Westen erhalten.

mggelheimer
12.01.2006, 09:01
na ja, aber haben wir ein Nationalgefühl? Seit ihr 'stolz' deutsche zu sein? Bleibt ihr vor jeder Fahne erführchtig stehen und denkt an die Strophen der Nationalhymne?


Ja!

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malnachdenken
12.01.2006, 09:16
Ja!



Und warum?

PiNk_JuNi
12.01.2006, 19:06
ein von zweiundachtzig millionen ...

es gibt ein lied von einer band, weiß nicht wie es heiß.
da wir gesungen, dass man auf vieles stolz sein kann, außer auf seine nation, weil das ein großer zufall ist, und wie kann man stolz auf einen zufall sein.

eigentlich würde ich mir wünschen, dass mehr leute patriotisch sind, aber zu leicht wird man als rechter verkannt ...

Würfelqualle
12.01.2006, 20:19
Bis 1945 waren wir einig Vaterland.

2006 keine Spur von einig Vaterland.



Gruss von der Würfelqualle

Liegnitz
12.01.2006, 20:26
Bis 1945 waren wir einig Vaterland.

2006 keine Spur von einig Vaterland.



Gruss von der Würfelqualle
Genau so ist es.
Die Amerikaner und Russen haben es geschafft Deutschland zu spalten und nicht nur kartografisch. X(

Würfelqualle
12.01.2006, 20:46
Genau so ist es.
Die Amerikaner und Russen haben es geschafft Deutschland zu spalten und nicht nur kartografisch. X(



Das war ja ihr Ziel. Die Deutschen sollten niemals mehr einig sein im Denken.
Was dabei rausgekommen ist, sieht man nur zu gut.

Von Kap Arkona, bis Bad Brambach denkt man anders, als von Flensburg, bis Garmisch Partenkirchen.



Gruss von der Würfelqualle

Liegnitz
12.01.2006, 20:48
Das war ja ihr Ziel. Die Deutschen sollten niemals mehr einig sein im Denken.
Was dabei rausgekommen ist, sieht man nur zu gut.

Von Kap Arkona, bis Bad Brambach denkt man anders, als von Flensburg, bis Garmisch Partenkirchen.



Gruss von der Würfelqualle
Scheiß Gehirnwäsche hat funktioniert.
Deshalb. Zurück zu den Wurzeln und eine nationale Erneuerung.

luftpost
12.01.2006, 21:38
Bis 1945 waren wir einig Vaterland.

2006 keine Spur von einig Vaterland.



Gruss von der Würfelqualle

Das zusätzliche problem ist dass nicht nur keine spur von "einig vaterland" vorhanden ist, sondern auch "vaterland" oft nicht aufzufinden ist.

gothmania
13.01.2006, 05:31
Die Amerikaner und Russen haben es geschafft Deutschland zu spalten und nicht nur kartografisch.

Ich glaube, diese Sichtweise war nur bis 1989 gültig. Heute sind es die Deutschen selbst, die sich spalten. Auf der einen Seite das unbezahlbare Anspruchsdenken der Wohlfahrtssozialismus-verwöhnten Ossis, auf der anderen Seite der Westen, der aufgrund der immensen Transferleistungen zusehends vergammelt und verfällt.

Würfelqualle
13.01.2006, 05:52
Ich glaube, diese Sichtweise war nur bis 1989 gültig. Heute sind es die Deutschen selbst, die sich spalten. Auf der einen Seite das unbezahlbare Anspruchsdenken der Wohlfahrtssozialismus-verwöhnten Ossis, auf der anderen Seite der Westen, der aufgrund der immensen Transferleistungen zusehends vergammelt und verfällt.


Aber dieses Verhalten ist doch erst möglich geworden, durch die Spaltungspolitik der Alliierten. Wenn zwei Menschen in zwei verschiedenen politischen Gesellschaftssystemen aufwachsen, ist doch klar, das sich zwei unterschiedliche Denkweisen entwickeln. Rechtsaußen und Linksaußen mal ausgeklammert, weil die gibt es überall, in jedem Land.



Gruss von der Würfelqualle

Hunne
13.01.2006, 06:29
.......Tatsächlich hat gerade die hart erkämpfte deutsche Einheit 1990........
Hart erkämpft??? Wohl kaum. Durch einen Zufall der Geschichte wurde den BRDlern die Vereinigung mit der DDR praktisch geschenkt. Über eine solche Enrwicklung waren unsere Politiker wohl selbst am meisten überrascht. Die hatten sich nämlich bis auf ein paar Sonntagsreden mit der endgültigen Teilung längst bequem abgefunden.

Und ohne den unbändigen Wunsch der Ossis nach Bananen und Mallorca gäbe es die DDR auch heute noch, was sicher nicht das Schlechteste wäre.

Questor
13.01.2006, 10:09
Einig? Ich warte immernoch auf Preussen.

Hunne
13.01.2006, 10:11
Einig? Ich warte immernoch auf Preussen.
Da kannst Du lange warten. Es wurde von den Siegern verboten, und wen interessiert´s schon in der BRD?

MarekD
13.01.2006, 10:19
Hart erkämpft??? Wohl kaum. Durch einen Zufall der Geschichte wurde den BRDlern die Vereinigung mit der DDR praktisch geschenkt. Über eine solche Enrwicklung waren unsere Politiker wohl selbst am meisten überrascht. Die hatten sich nämlich bis auf ein paar Sonntagsreden mit der endgültigen Teilung längst bequem abgefunden.

Und ohne den unbändigen Wunsch der Ossis nach Bananen und Mallorca gäbe es die DDR auch heute noch, was sicher nicht das Schlechteste wäre.

Nunja...sehe ich anders. Wenn das Volk der DDR nicht auf die Straße gegangen wäre und auch unter der Erkenntniss, daß es auch das Leben kosten könnte, gegen Staat und Willkürherrschaft demonstriert hätte, dann würde es die DDR immer noch geben. Das hat nichts mit Geschenk zu tun und auch noicht mit einem polnischen Papst, sondern nur mit dem Freiheitswillen der Deutschen und Sorben in der damaligen DDR.

Veldhryc
13.01.2006, 12:26
Immer diese Ost-Diffarmierungsanspielungen. Man hätte gern mal tauschen können... Russe geht nach Westen. Nach 40 Jahren spricht man sich wieder...Soviel zu den ganzen Kommunismusanhängern. Nur Spalterei und Mißwirtschaft.
Daran sieht man eigentlich schon, daß die Masse an Bürgern dieses heutigen Deutschlands es gar nicht verdient, geeint und stark zu sein, geschweige denn ein Nationalgefühl besitzen zu dürfen. Alles, was vor 1945 und 1990 war, ist automatisch "schlecht", alles andere "ganz toll". So ist es heute anscheinend. Und ersteres sowieso. Unsere devote selbstkritische Betrachtung wird wohl irgendwann unser Untergang sein.

Rein mental ist das Land eh immer noch in seine alten Grenzen gespalten. Preußen, Bayern, Sachsen... man merkt doch teils erhebliche Unterschiede.

PiNk_JuNi
13.01.2006, 14:10
wie könnten wir denn zu mehr nationalgefühl kommen?

sollen schüler die nationalhymne singen? soll die politik 'n deutschen feiertag einberufen? sollen wir wieder krieg gegen irgend wen beginnen?

...

twoxego
13.01.2006, 18:33
es gibt ein lied von einer band, weiß nicht wie es heiß.



" es gibt tausend gute gründe "

ich find's selten bescheuert und mag auch die band nicht




wie könnten wir denn zu mehr nationalgefühl kommen?

das musst du für dich selbst entscheiden
so wie jeder andere auch.


ps.:
wie kannst du in deinem profil deine gesinnung mit " liberal " angeben
und als bevorzugte partei die SPD nennen?
versteh das nicht als grossartigen vorwurf eher als freundliche mahnung.
denk einfach noch mal darüber nach.


.

Ozelot1
13.01.2006, 21:18
Kosntruktiv wären kleine Details der Medien:
Bei Sendestart und Ende und vor den Hauptnachrichten: Hymne.
Radiosender auch etc. Um den Menschen die "Bekenntnis-Angst" zu nehmen.
Das würde sicherlich nicht viel bewirken, wäre aber meiner Meinung nach ein Anfang.

Ernesto-Che
13.01.2006, 21:27
Es wird nie ein einig Vaterland geben ... weil eine über 40jährige Trennung niemand überbrücken kann. Eine vor 40 Jahren abgelegte Jacke ( Sacko ) passt einfach nicht mehr.

Waldgänger
13.01.2006, 22:28
Es wird nie ein einig Vaterland geben ... weil eine über 40jährige Trennung niemand überbrücken kann. Eine vor 40 Jahren abgelegte Jacke ( Sacko ) passt einfach nicht mehr.

Unsinn!Es ist viel Arbeit, aber eine Kulturrevolution sollte die durch Propaganda und Hetze entstandenen "Ost-West Unterschiede" vernichten.

Liegnitz
13.01.2006, 22:40
Es wird nie ein einig Vaterland geben ... weil eine über 40jährige Trennung niemand überbrücken kann. Eine vor 40 Jahren abgelegte Jacke ( Sacko ) passt einfach nicht mehr.
Bei den Kindeskindern sind die Trennungen aber nicht mehr so stark zu spüren nur die alten Rotsocken waren Rot und bleiben Rot.

Hagen von Tronje
13.01.2006, 22:44
Bei den Kindeskindern sind die Trennungen aber nicht mehr so stark zu spüren nur die alten Rotsocken waren Rot und bleiben Rot.Neue Generationen bringen auch immer neue Hoffnungen mit sich.

twoxego
14.01.2006, 11:37
Kosntruktiv wären kleine Details der Medien:
Bei Sendestart und Ende

das war vor längerer zeit tatsächlich so üblich.

zumindest bei programmschluss.
in der glotze war in der woche zwischen 22.00 und 24.00 sendeschluss.
dann kam die hymne ( ost oder west je nach sender ) und danach weisser griesel auf dem schirm.

leider ist der sendeschluss aus der mode gekommen und es wurde zur
rundum berieselung übergegangen, mit schrecklichen folgen,
wie ich im forum immer wieder feststellen kann.


.

Liegnitz
14.01.2006, 11:42
das war vor längerer zeit tatsächlich so üblich.

zumindest bei programmschluss.
in der glotze war in der woche zwischen 22.00 und 24.00 sendeschluss.
dann kam die hymne ( ost oder west je nach sender ) und danach weisser griesel auf dem schirm.

leider ist der sendeschluss aus der mode gekommen und es wurde zur
rundum berieselung übergegangen, mit schrecklichen folgen,
wie ich im forum immer wieder feststellen kann.


.
Ich fand diese Regelung auch besser.

Früher war eben allles besser.

twoxego
14.01.2006, 13:11
Wenn das Volk der DDR nicht auf die Straße gegangen wäre und auch unter der Erkenntniss, daß es auch das Leben kosten könnte, gegen Staat und Willkürherrschaft demonstriert hätte, dann würde es die DDR immer noch geben.

das ist nett gesagt.

doch du überschätzt uns.
also ..... äh diese geschichte ...... mit dem einsatz des lebens....
du solltest nicht so sicher sein.
wenn wir so mutig gewesen wären, hätte es öfter mal einen 17.juni
gegeben.

nur am rande:
ich lebte zu der zeit im prenzelberg und ich bin natürlich mitgelaufen.
aber:
hätte ich das auch 4 oder 5 jahre früher getan ?
sicher nicht.
einfach weil nicht jeder ein held sein kann.


übrigens dieses gerede, dass der zusammenbruch des warschauer
paktes quasi unerwartet kam, dient ihm wesentlichen den werten genossen der SPD.
sie entschuldigen so im nachhinein ihre anbiederungspolitik an die
kommunistischen machthaber, ohne die, davon bin ich fest überzeugt,
die " wende " ein paar jahre früher über die bühne gegangen wäre.

wer eine ziemlich präzise voraussage der damaligen entwicklung lesen
möchte:

leonhard, wolfgang:
" am vorabend einer neuen revolution? die zukunft des sowjetkommunismus."
c. bertelsmann verlag,
münchen 1975.

man beachte das erscheinungsjahr.

leonhard ist immer eine empfehlung für jeden, der sich für
die geschichte des real existierenden sozialismus interessiert.

sein werk:
" die revolution entläßt ihre kinder "
kiepenheuer & witsch
1987

ist heute ein klassiker der politischen literatur und hat den
vorzug, von einem insider zu stammen.

der mann gehörte der " gruppe ulbricht an "
wurde zum dissidenten ,flüchtete nach jugoslawien.
nach 1950 arbeitete er in der bundesrepublik deutschland und in den usa als journalist, publizist und hochschullehrer.

manche mögen ihn aus politsendungen von zdf und ard kennen,
in denen er einige zeit lang als der " ost experte " auftrat.


.

PiNk_JuNi
14.01.2006, 17:41
ps.:
wie kannst du in deinem profil deine gesinnung mit " liberal " angeben
und als bevorzugte partei die SPD nennen?
versteh das nicht als grossartigen vorwurf eher als freundliche mahnung.
denk einfach noch mal darüber nach.



meine politische haltung: das eine
Meine bevorzugte partei: das andere

mir fallen tausend gründe ein, warum das eine das andere nicht ausschließt.

nehme es einfach so hin, wie es da steht.

danke für diesen freundlichen Rat :)

----------------

Die Öffnung der Grenzen war doch eher Zufall als provoziertes Geschehnis.

Ich glaube, das mit der Nationalhymne fällt sicher auch unseren politikern ein und das mangelnde Nationalgefühl der deutschen ist kein unbekanntes Problem. Trotzdem sehe ich keine Nationalhymne im Fernsehen, warum nicht? Die BR könnte sicher die nötigen Euros lokcer machen, wenn sie wollte und sicher könnten die Sende den Platz auch ohne Zahlung frei machen, warum tun sie's nicht?

Waldgänger
14.01.2006, 18:04
Ich fand diese Regelung auch besser.

Früher war eben allles besser.

Wenn früher alles besser war, warum ist die Gegenwart dann noch in diesem Zustand?Nicht der Vergangeheit nachtrauern, sondern eine eigene Zukunft schaffen!

Apollon7
14.01.2006, 20:07
Bis 1945 waren wir einig Vaterland.


Die erste falsche Aussage.



2006 keine Spur von einig Vaterland.

Die Zweite.




Gruss von der Würfelqualle

Gruß zurück an alle Freibiergesichter des NPD-Kreisverbandes.