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Vollständige Version anzeigen : Mündliche Noten



Imenand
26.06.2019, 21:44
Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wie sinnlos mündliche Noten sind? Mündliche Noten haben doch den einzigen Zweck, Schüler, welche die schriftliche Prüfung verkackt haben, dennoch bestehen zu lassen. Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke, habe ich den Eindruck, dass der Großteil seinen Abschluss nur geschafft hat, weil es mündliche Noten gibt. Keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern aussieht, bei uns in Hessen machte die mündliche Note zu meiner Zeit 60% der Zeugnisnote aus. Einzige Ausnahme: Mathematik. Da immerhin "nur" 50%. Das muss man sich mal vorstellen, da bekommt jemand 0 Punkte in allen Mathe-Klausuren und wird trotzdem in die höhere Stufe versetzt, weil er ja mündlich "mitgearbeitet" hat. Über die Aussagekraft der 0 Punkte zur Tauglichkeit des Schülers wird einfach mal hinweggesehen. Wer alle Klausuren dermaßen verkackt, hat buchstäblich nichts vom Unterricht mitgenommen und sollte meiner Meinung nach auch nicht in die höhere Stufe versetzt werden, da kann er mündlich mitgearbeitet haben so viel er will. Ich finde, mündliche Noten dienen nur dazu, Lehrern einen gewissen Spielraum zu geben, um untauglichen Schülern dennoch den Hochschulzugang zu gewähren. Man stelle sich Olympische Spiele vor, bei denen die Teilnehmer unabhängig von der Leistung allesamt die Goldmedaillen bekommen. Hauptsache sie haben teilgenommen, nur das zählt. Keine Ahnung, in welchem Jahr mündliche Noten an Schulen eingeführt wurden, für mich tragen sie die Handschrift der 68er-LSD-Generation. Hochschulzugang für alle :D

Zyankali
26.06.2019, 21:53
Mündliche Noten haben doch den einzigen Zweck, Schüler, welche die schriftliche Prüfung verkackt haben, dennoch bestehen zu lassen.

oder andersherum...

Königstiger87
26.06.2019, 22:29
Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wie sinnlos mündliche Noten sind? Mündliche Noten haben doch den einzigen Zweck, Schüler, welche die schriftliche Prüfung verkackt haben, dennoch bestehen zu lassen. Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke, habe ich den Eindruck, dass der Großteil seinen Abschluss nur geschafft hat, weil es mündliche Noten gibt. Keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern aussieht, bei uns in Hessen machte die mündliche Note zu meiner Zeit 60% der Zeugnisnote aus. Einzige Ausnahme: Mathematik. Da immerhin "nur" 50%. Das muss man sich mal vorstellen, da bekommt jemand 0 Punkte in allen Mathe-Klausuren und wird trotzdem in die höhere Stufe versetzt, weil er ja mündlich "mitgearbeitet" hat. Über die Aussagekraft der 0 Punkte zur Tauglichkeit des Schülers wird einfach mal hinweggesehen. Wer alle Klausuren dermaßen verkackt, hat buchstäblich nichts vom Unterricht mitgenommen und sollte meiner Meinung nach auch nicht in die höhere Stufe versetzt werden, da kann er mündlich mitgearbeitet haben so viel er will. Ich finde, mündliche Noten dienen nur dazu, Lehrern einen gewissen Spielraum zu geben, um untauglichen Schülern dennoch den Hochschulzugang zu gewähren. Man stelle sich Olympische Spiele vor, bei denen die Teilnehmer unabhängig von der Leistung allesamt die Goldmedaillen bekommen. Hauptsache sie haben teilgenommen, nur das zählt. Keine Ahnung, in welchem Jahr mündliche Noten an Schulen eingeführt wurden, für mich tragen sie die Handschrift der 68er-LSD-Generation. Hochschulzugang für alle :D

Ein kleiner Denkanstoß: Ich nehme mal an, dass vor jeder Klausur 15 Unterrichtsstunden gehalten werden. Was meinst du, was bietet dem Lehrer einen besseren Einblick ob dem Schüler der Stoff geläufig ist und er diesen auch verstanden hat: Eine einzige Überprüfung (Wobei auch Genies einen schlechten Tag haben können) oder ein langer Prüfzeitraum ggf. mit zusätzlichen Test oder benoteten Hausaufgaben. Jetzt wirst du sicherlich als Argument vorbringen, dass man bei einer Klausur durch Auswahl der Aufgabenarten (Wiederholung, Transfer, etz) dasselbe erreichen kann. Ebenfalls wirst du vorbringen, dass mündliche Noten noch subjektiver sind als Schriftliche. Alles richtig, beide Methoden haben Stärken und Schwäche. Deswegen ergänzen sie sich. Kleines praktisches Beispiel: Schüler schreibt in den Klauseren nur Einsen, arbeitet aber mündlich nicht mit und zeigt beim drannehmen Wissens- und/oder Verständnislücken. Hierrauf gibt es zwei naheliegende Schlüsse: Erstens der Schüler spiekt oder zweitens die Klausuren sind nicht gut genug gestellt gewesen um den wahren Leistungsstand darzustellen. In beiden Fällen hat sich die mündliche Note bewährt.

-jmw-
27.06.2019, 10:11
Ich meine, das sollten die Schulen bzw. deren Betreiber entscheiden! Wem's nicht gefällt, meldet eben woanders an.

Leberecht
27.06.2019, 10:17
Ich meine, das sollten die Schulen bzw. deren Betreiber entscheiden! Wem's nicht gefällt, meldet eben woanders an.

Wenn die Schule alles selber entscheiden könnte, würde es überhaupt keine Noten geben, keine Sitzenbleiber und wahrscheinlich auch keine Schule mehr. Der Anfang ist ja schon gemacht.

Niklas87
27.06.2019, 10:31
Bei uns damals haben die Mädchen immer eine 1 in mündlich bekommen auch wenn sie sich nie gemeldet haben :D

Smultronstället II.
27.06.2019, 10:40
Rechte Autisten sind nie so naturwissenschaftlich begabt, wie sie immer glauben. Umgekehrt sind grüne Nieten, die zwar in allen Fächern außer "Darstellendes Spiel" versagen, nicht so kreativ und künstlerisch veranlagt, wie sie immer meinen.
Intelligenz ist relativ konstant, die Idee des genialen Mathematikers, der aber sozial ein Autist ist und in Deutsch verkackt, ist ein Klischee. Umgekehrt ist auch das Klischee des guten Deutschschülers, der in Mathe versagt, ein Klischee.
Die meisten Schüler haben in den meisten Fächern ungefähr gleich gute / schlechte Note. Klar gibt es Tendenzen, aber die Einser-Schüler in Fach X sind normalerweise auch gut in Fach Y. "Emotionale Intelligenz" und diese tausenden anderen Formen von Intelligenz, die so dazu gedichtet wurden, sind mit Skepsis zu betrachten. Intelligenz ist relativ konstant. Gibt viele gute Mathematiker, die auch gute Musiker sind. Wer niedrige "rationale" Intelligenz hat hat normalerweise auch niedrige "emotionale" Intelligenz, siehe die Neger usw.

Das gleiche gilt für diejenigen, die schlechte Noten haben - und das gleiche gilt für mündliche/schriftliche Noten. Nur in der Phantasie rechter Anime-Autisten gibt es massenhaft Fälle von Schülern, die zwar O Punkte in der Klausur schreiben, aber durch dumm labern dann trotzden noch n' Klasse Note bekommen. Mündliche Noten sind absolute notwendig. Gerade für Fächer wie Fremdsprachen zum Beispiel. Wie soll man denn Englisch unterrichten und bewerten ohne mündliche Note? Das Ziel ist ja, mit einer Fremdsprache irgendwie diskursiv umgehen zu können und nicht, einfach bloß grammatische Regeln auswendig zu lernen.

-jmw-
27.06.2019, 13:30
Wenn die Schule alles selber entscheiden könnte, würde es überhaupt keine Noten geben, keine Sitzenbleiber und wahrscheinlich auch keine Schule mehr. Der Anfang ist ja schon gemacht.
Du tätest Deine Kinder in eine Schule schicken, in der es keine Noten gibt, kein Sitzenbleiben und keine Schule?

-jmw-
27.06.2019, 13:35
Ich erinnere mich an den Religionsunterricht bei Herrn Pastor Professor Doktor X. Ein, muss man sagen, Männchen und als Lehrer kaum geeignet (dabei furchtbar nett und bescheiden und unaufdringlich!), entschied er über die müdliche Note wie folgt: In den zwei Stunden, bevor er sie melden musste, nahm er jeden mal dran und abhängig davon, wie gut das war, gab es mündlich eine 1, eine 2 oder, selten, eine 3. Irgendwann, schon ziemlich zum Ende meiner Zeit, bekam er dann wohl mal die Weisung, die Vergabe doch bitte strenger zu handhaben. Wahrscheinlich hatte sich der Parallelkurs beschwert, Frau Y unterrichtete neben Reli auch Bio und Chemie und nahm die Sache echt ernst.


Bei uns damals haben die Mädchen immer eine 1 in mündlich bekommen auch wenn sie sich nie gemeldet haben :D

Leberecht
27.06.2019, 15:11
Du tätest Deine Kinder in eine Schule schicken, in der es keine Noten gibt, kein Sitzenbleiben und keine Schule?
In eine Schule ohne Notenvergabe und Sitzenbleiber wäre für mich verkraftbar. Nicht aber, sie in eine Schule zu schicken, die keine ist.

Bruddler
27.06.2019, 15:17
In eine Schule ohne Notenvergabe und Sitzenbleiber wäre für mich verkraftbar. Nicht aber, sie in eine Schule zu schicken, die keine ist.

Nicht jede Ideologie setzt eine Schulbildung voraus. :hzu:

-jmw-
29.06.2019, 08:50
In eine Schule ohne Notenvergabe und Sitzenbleiber wäre für mich verkraftbar. Nicht aber, sie in eine Schule zu schicken, die keine ist.
Solange Du dafür sorgst, dass Deine Kinder grundlegende Kulturtechniken lernen (Rechnen, Neuhochdeutsch lesen und schreiben) ist es mir zwar nicht gleich, ob und wie Du sie beschulen lässt, geht mich aber nichts an.

Erziehung und Ausbildung sind Sache der Eltern, nicht die der Nachbarn aus nah und fern (Kiel, Berlin, Brüssel)!

Entstaatlichen wir das Schulwesen, dann wird die Frage der Vergabe mündlicher Noten das, was sie sein soll: Ein pädagogisches Angebot einerseits und eine nachfragende Kaufentscheidung andererseits.

navy
29.06.2019, 09:49
in vielen Bundesländern ist das Schul System ein Förderungs System für Dumme

Politikqualle
29.06.2019, 09:51
in vielen Bundesländern ist das Schul System ein Förderungs System für Dumme .. darüber wurden schon viele Bücher geschrieben ..