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Vollständige Version anzeigen : Hamburg will „Containern“ erlauben



Pelle
31.05.2019, 18:40
https://www.welt.de/politik/deutschland/article194480695/Containern-bald-legal-Hamburg-will-Justizminister-ueberzeugen.html

"Verschwendung von Lebensmitteln Hamburg will "Containern" legalisieren
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Bisher gilt es als Diebstahl, wenn jemand Nahrungsmittel aus Müllcontainern holt, die Supermärkte und Fabriken weggeworfen haben.

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich weggeworfen - viele davon noch verpackt und von Supermärkten. Wer das entsorgte Essen aus den Mülltonnen der Märkte entnimmt, macht sich strafbar. Ein Hamburger Senator sagt dieser Absurdität den Kampf an.

Im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung hat Hamburg eine Initiative zur Legalisierung des sogenannten Containerns gestartet. Wie "Neue Osnabrücker Zeitung" und "Pinneberger Tageblatt" berichteten, hat der Hamburger Justizsenator Till Steffen einen entsprechenden Antrag für die Konferenz der Justizminister der Bundesländer in der kommenden Woche vorbereitet. Das Mitnehmen weggeworfener Lebensmittel aus Abfallbehältern soll damit straffrei werden.
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Panorama 31.01.19
Essen aus Supermarktmüll gefischt Studentinnen wegen "Containerns" schuldig gesprochen

Bisher gilt es als Diebstahl, wenn jemand Nahrungsmittel aus Müllcontainern holt, die Supermärkte und Fabriken wegen abgelaufener Mindesthaltbarkeitsdauer oder Druckstellen weggeworfen haben. Hamburgs Justizbehörde will den Bund auffordern, das "Containern" zuzulassen. Es könne nicht sein, dass hierzulande tonnenweise noch genießbare Lebensmittel weggeworfen werden, andererseits aber diejenigen bestraft würden, die gegen Lebensmittelverschwendung aktiv sind, heißt es laut den Berichten aus der Behörde.

"Containern" betreiben sowohl Obdachlose als auch Aktivisten, die damit gegen Auswüchse der Überflussgesellschaft protestieren. Hamburg möchte, dass der Bund eine Neuregelung dieser Eigentumsaufgabe im Falle von Lebensmitteln prüft.
Ein Wegwerfverbot als Alternative?


Hamburg will „Containern“ legalisieren„Das als Diebstahl zu bestrafen, halte ich für zu weitgehend“Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) will das „Containern“, das Sammeln von weggeworfenen Lebensmittel aus Müllcontainern, legalisieren. Man müsse sich fragen, ob es richtig sei, Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte gegen etwas einzusetzen, das einen guten Zweck verfolge, sagte Steffen im Dlf.
Till Steffen im Gespräch mit Ute Meyer
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek (https://www.deutschlandfunk.de/dlf-audiothek.3363.de.html)https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/0/01be313b569f31c74a61b74afedd082av1_max_755x425_b35 35db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=861112Viele der von den Supermärkten weggeworfenen Lebensmittel sind noch gut – und noch mehr Menschen fänden Verwendung für sie (imago images / Sabine Gudath)


E-Mail (?subject=%22Das%20als%20Diebstahl%20zu%20bestrafe n,%20halte%20ich%20f%C3%BCr%20zu%20weitgehend%22%2 0%7C%20Deutschlandfunk&body=Hamburg%20will%20%22Containern%22%20legalisie ren%0D%0A%22Das%20als%20Diebstahl%20zu%20bestrafen %2C%20halte%20ich%20f%C3%BCr%20zu%20weitgehend%22% 0D%0A%0D%0AHamburgs%20Justizsenator%20Till%20Steff en%20(Gr%C3%BCne)%20will%20das%20%22Containern%22% 2C%20das%20Sammeln%20von%20weggeworfenen%20Lebensm ittel%20aus%20M%C3%BCllcontainern%2C%20legalisiere n.%20%0AMan%20m%C3%BCsse%20sich%20fragen%2C%20ob%2 0es%20richtig%20sei%2C%20Polizei%2C%20Staatsanwalt schaft%20und%20Gerichte%20gegen%20etwas%20einzuset zen%2C%20das%20einen%20guten%20Zweck%20verfolge%2C %20sagte%20Steffen%20im%20Dlf.%0D%0A%0D%0Ahttps%3A %2F%2Fwww.deutschlandfunk.de%2Fhamburg-will-containern-legalisieren-das-als-diebstahl-zu.1769.de.html%3Fdram%3Aarticle_id%3D450243)
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Mehr zum ThemaLebensmittel für die Tonne (https://www.deutschlandfunk.de/lebensmittel-fuer-die-tonne-wenn-tafeln-zu-viel-oder-das.769.de.html?dram:article_id=450051) Wenn Tafeln zu viel oder das Falsche bekommen



Ute Meyer: Ende Januar sind in im Bayerischen Fürstenfeldbruck zwei Studentinnen vom Gericht verwarnt worden, weil sie nachts vor einem Supermarkt weggeworfene Lebensmittel aus einem Container genommen hatte. Das Urteil hat für einige Debatten gesorgt, ob man von Diebstahl sprechen kann, wenn jemand Lebensmittel aus dem Abfall holt. Wenn es nach dem Justizsenator von Hamburg, Till Steffen von den Grünen geht, soll es in Zukunft zu derartigen Gerichtsprozessen gar nicht mehr kommen – er will einen Antrag stellen, dass das sogenannte „Containern“ legalisiert wird. Till Steffen, Justizsenator von Hamburg: Was soll so eine Legalisierung des Containerns aus Ihrer Sicht bringen?
Till Steffen: Ja, das Strafrecht ist ja nur dafür da, an der Stelle einzugreifen, wo es wirklich unbedingt nötig ist, dass wir Leute bestrafen für ein bestimmtes Verhalten, was wir problematisch finden. Jetzt muss man ja sehen, es werden Millionen Tonnen von Lebensmitteln weggeworfen, das ist einer sehr große Ressourcenverschwendung, die müssen hergestellt werden, dann entstehen Schadstoffe bei ihrer Verwertung, meistens werden die Sachen ja verbrannt. Wenn dann Leute kommen und sagen, ey, ich habe noch eine Verwendung dafür, dann tun sie ja was Gutes, und das gehört deswegen nicht bestraft.
Meyer: Aber laufen die Supermärkte bei einer Legalisierung da nicht Gefahr, dass mehr Menschen vielleicht den Geschäftsschluss abwarten und sich dann lieber umsonst aus dem Container bedienen?
Steffen: Also es ist natürlich so, dass es auch andere Wege gibt, dafür zu sorgen, dass solche Lebensmittel, die nicht mehr gebraucht werden, einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden. Viele Supermärkte machen das ja auch schon, aber viele auch nicht. Also zum Beispiel, das den Tafeln zur Verfügung zu stellen, die ja Obdachlose versorgen, ist eine sinnvolle Maßnahme. Wer da Sorgen hat, der sollte sich natürlich in der Richtung orientieren, aber ich finde tatsächlich, zu sagen, also das wird jetzt mit Schaden auch für die ganze Allgemeinheit, weil die Ressourcen sind natürlich unwiederbringlich verloren, zu sagen, das wird jetzt im großen Umfang weggeworfen, das ist sicherlich kein sinnvoller Weg.
Perspektive der Justizpolitik verändernMeyer: Aber wenn ich das so raushöre, ist ja vielleicht die Legalisierung des sogenannten Containerns gar nicht der Kern oder gar nicht die Lösung des Problems, sondern man müsste wahrscheinlich das Wegwerfen an sich verhindern.
Steffen: Es ist sicher sinnvoll, dass Supermärkte auch darüber nachdenken, wie sie ihre eigene ganze Logistik organisieren, wie sie dafür sorgen, das jetzt nicht in großem Umfang Sachen vorgehalten werden, die gar nicht gebraucht werden. Das ist sicherlich sinnvoll, dass da ein Anreiz gesetzt wird, aber aus der Perspektive der Justizpolitik müssen wir ja immer fragen, ist es eigentlich richtig, dass jetzt Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichte einsetzen, um dann irgendwie etwas zu verfolgen, wo wir sagen würden, ja und, ist doch eigentlich ganz gut, wenn die Sachen noch benutzt werden. Ich finde, da sollten wir tatsächlich diese Personalressourcen für ganz andere Aufgaben benutzen, wo wir tatsächlich sagen, da müssen Straftäter verfolgt werden.
Meyer: Aber wenn zum Beispiel nachts über Zäune geklettert und in Mülltonnen gewühlt wird, kann ich schon verstehen, dass ein Supermarktbetreiber das vielleicht nicht ganz so toll findet.
Steffen: Ja, das sind ja auch zwei unterschiedliche Dinge. Viele Mülltonnen sind ja auch ganz offen zugänglich. Also man muss gar nicht weiter irgendwelche Dinge überwinden. Was natürlich nicht geht ist, jetzt in irgendwelche Keller eindringen und da nach Lebensmitteln suchen. Das soll ja gar nicht damit beabsichtigt sein, aber vielfach ist es ja so, dass die Sachen direkt auch so zur Verfügung gestellt werden, dass die Müllabfuhr unmittelbar drankommt – so ist es ja dann organisiert –, und wenn da jemand sagt, Moment mal, bevor das jetzt hier in den Müllwagen geht, dann nehme ich es doch, das ist doch eigentlich eine total sinnvolle Sache. Das dann als Diebstahl zu bestrafen und zu sagen, da muss der Schutz des Eigentums durch das Strafrecht garantiert werden, ich halte das für zu weitgehend.

Pelle
31.05.2019, 18:41
"Hamburg plant Wegwerfverbot für Supermärkte"


Hamburg plant Wegwerfverbot für Supermärkte Daniel Herder und Axel Ritscher


https://www.abendblatt.de/resources/1559048052/img/placeholder.png Hamburgs Justizminister will ein Zeichen gegen Verschwendung von Lebensmitteln setzen (Symbolbild).

Foto: Picture Alliance
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Bundesweiter Vorstoß von Justizsenator Steffen. Bisher ist es sogar verboten, aus Containern Essbares mitzunehmen.

Hamburg. Menschen, die weggeworfene Lebensmittel aus fremden Abfallbehältern holen, begehen einen Diebstahl – das soll sich ändern. Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) hat für die Konferenz der Justizminister der Länder in Lübeck einen Antrag vorbereitet, wonach das sogenannte Containern künftig gestattet sein soll. Für noch sinnvoller hält Steffen aber ein gesetzliches Wegwerfverbot für Supermärkte – dann erübrige sich auch das Containern. Dies wäre „am nachhaltigsten und effektivsten“, sagte Steffen dem Abendblatt.
Vorbild sei eine Regelung in Frankreich, so der Senator. Größere Supermärkte dürfen dort genießbare Lebensmittel nicht wegwerfen, sondern müssen sie an gemeinnützige Organisationen verschenken. Laut der Naturschutzorganisation WWF landen in Deutschland pro Jahr rund zehn Millionen Tonnen noch verwertbare Lebensmittel im Müll. „Dass jährlich mehrere Millionen Tonnen Lebensmittel ohne rechtliche Folge weggeworfen werden und gleichzeitig Menschen strafrechtlich verfolgt werden, die Lebensmittel retten wollen, passt nicht zusammen“, sagt Steffen.
Hamburger Tafel sieht Vorstoß gespalten Um das Containern zu entkriminalisieren, will der Senator den Bund auffordern, das Strafrecht zum Diebstahl zu ändern. Denkbar sei auch eine Modifikation von Paragraf 959 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Bisher gelten Lebensmittel auch dann als Eigentum, wenn sie weggeworfen werden, weil der Eigentümer damit eine Absicht verbindet – nämlich ihre Entsorgung.

Valdyn
31.05.2019, 18:43
Vollkommen richtig so.

Shahirrim
31.05.2019, 18:44
Sowas sollte man eh nicht kriminalisieren.

DAS überfordert Gerichte.

Klopperhorst
31.05.2019, 18:48
Man sollte den Zecken Mülltauchen generell erlauben, manchmal bleiben sie ja in Altkleidercontainern stecken und kriegen kalte Füße.
Rentner und Arbeitsunfähige sollten aber die doppelte Ration erhalten und haben mit diesen Zecken nichts gemein.

---

Antisozialist
31.05.2019, 19:02
Sowas sollte man eh nicht kriminalisieren.

DAS überfordert Gerichte.

Da sich Millionen Illegale in diesem Land aufhalten und zum Teil noch weitere Straftaten begehen, sollten sich Staatsanwälte und Richter nicht mit Müllwühlern beschäftigen.

SprecherZwo
31.05.2019, 19:09
Da sich Millionen Illegale in diesem Land aufhalten und zum Teil noch weitere Straftaten begehen, sollten sich Staatsanwälte und Richter nicht mit Müllwühlern beschäftigen.

Die Müllwühler dürften auch zu 99% autochthoner Herkunft sein. Die Geschenkmenschen haben sowas nicht nötig.

Fortuna
31.05.2019, 19:13
Da sich Millionen Illegale in diesem Land aufhalten und zum Teil noch weitere Straftaten begehen, sollten sich Staatsanwälte und Richter nicht mit Müllwühlern beschäftigen.

Das Problem ist:

Da aus obengenannten Gründen für einheimische Arbeitstiere häufig nur noch Lumpenlöhne und Betrugsrenten drin sind, sollen die sich legal aus dem Müll ernähren dürfen.

https://www.cicero.de/sites/default/files/styles/cc_980x550/public/2016-08/Armut%2C%20Obdachlose%2C%20Ungleichheit%2C%20Deuts chland%2C%20Wirtschaft.jpg?itok=52UIxaap

Pelle
31.05.2019, 19:17
Das Problem ist:

Da aus obengenannten Gründen für einheimische Arbeitstiere häufig nur noch Lumpenlöhne und Betrugsrenten drin sind, sollen die sich legal aus dem Müll ernähren dürfen.

https://www.cicero.de/sites/default/files/styles/cc_980x550/public/2016-08/Armut%2C%20Obdachlose%2C%20Ungleichheit%2C%20Deuts chland%2C%20Wirtschaft.jpg?itok=52UIxaap

Das neoliberale, plutokratische System von der SPD und den Grünen muss weg.

Ansuz
31.05.2019, 19:20
Das Problem ist:

Da aus obengenannten Gründen für einheimische Arbeitstiere häufig nur noch Lumpenlöhne und Betrugsrenten drin sind, sollen die sich legal aus dem Müll ernähren dürfen.

https://www.cicero.de/sites/default/files/styles/cc_980x550/public/2016-08/Armut%2C%20Obdachlose%2C%20Ungleichheit%2C%20Deuts chland%2C%20Wirtschaft.jpg?itok=52UIxaap


(grün ist aus)

Top! So sehe ich das auch. Die vermeintliche Wohltat ist ein weiterer Abschied des Staates aus dem Sozialpakt. Kein Problem, aber dann sollen gleichzeitig auch die Zwangsabgaben entsprechend gesenkt werden. So könnte man selber für Notzeiten vorsorgen, was derzeit der breiten Masse schlicht nicht möglich ist.

Nach einigen Jahrzehnten der Abwesenheit aus der BRD war ich übrigens baß erstaunt zu lesen, daß Mundraub wieder strafbewehrt ist.

Suppenkasper
31.05.2019, 19:55
(grün ist aus)

Top! So sehe ich das auch. Die vermeintliche Wohltat ist ein weiterer Abschied des Staates aus dem Sozialpakt. Kein Problem, aber dann sollen gleichzeitig auch die Zwangsabgaben entsprechend gesenkt werden. So könnte man selber für Notzeiten vorsorgen, was derzeit der breiten Masse schlicht nicht möglich ist.

Nach einigen Jahrzehnten der Abwesenheit aus der BRD war ich übrigens baß erstaunt zu lesen, daß Mundraub wieder strafbewehrt ist.

Der Sozialpakt war ja auch in seinen wesentlichen Grundzügen ein Kind des Nationalsozialismus - Stichwort "Volksgemeinschaft". Von linksgrün bis pseudochristlich hat man es damit aber selbstredend nicht so, wofern es um das deutsche Volk geht, und arbeitet seit Jahrzehnten daran letzte Reste dieses bedrückenden historischen Erbes zu entsorgen, auf dass mehr Gelder frei werden für die Beglückung mit fremdvölkischen Bessermenschen und andere Maßnahmen zum Wohle und im Sinne der BRD.

antiseptisch
31.05.2019, 21:52
Supermärkte sind nicht blöd. Die verkaufen nicht aus Jux und Dollerei zu viel ein. Der Verbraucher ist der Hauptschuldige dafür, dass 30% der Lebensmittel auf dem Müll landen, noch bevor sie gekauft werden. Denn der ist so verpeilt, dass er bei fast leeren Regalen nichts mehr kauft, und lieber da hingeht, wo die Regale überquellen. Bei fast leeren Regalen hätten wir dieses Luxusproblem erst gar nicht. Manchen Leuten würde eine Hungersnot oder eine Reise nach Venezuela mal ganz gut tun, um wieder zur Besinnung zu kommen.

Suppenkasper
31.05.2019, 21:54
Supermärkte sind nicht blöd. Die verkaufen nicht aus Jux und Dollerei zu viel ein. Der Verbraucher ist der Hauptschuldige dafür, dass 30% der Lebensmittel auf dem Müll landen, noch bevor sie gekauft werden. Denn der ist so verpeilt, dass er bei fast leeren Regalen nichts mehr kauft, und lieber da hingeht, wo die Regale überquellen. Bei fast leeren Regalen hätten wir dieses Luxusproblem erst gar nicht. Manchen Leuten würde eine Hungersnot oder eine Reise nach Venezuela mal ganz gut tun, um wieder zur Besinnung zu kommen.

Korrekt. Den ganzen wohlstandverwöhnten Bunzeldeppen wäre eine echte Hungersnot dringendst zu wünschen. Das Gehirn funktioniert nachweislich auch besser, wenn es leicht ausgehungert ist.

Deutschmann
31.05.2019, 22:05
Überfällig.

Ist aber typisch Deutsch, dass selbst an Abfall noch irgendwelche einklagbaren Eigentumsrechte hängen.

antiseptisch
01.06.2019, 11:36
Ich hatte schon vor längerem die Idee, dass verderbliche Lebensmittel zu 70% aus Attrappen bestehen müssten, so dass nicht so viel daliegt, dass 30% davon regelmäßig entsorgt werden müssten. Aber der Verbraucher ist so hirnamputiert, dass er sich bei seiner eigenen Wahrnehmungsstörung ertappt fühlen würde, und würde dieses Modell ablehnen. Alternativ könnte man auch wie bei Brot und in Japan generell üblich, die Ware im Supermarkt nur noch aus Automaten ziehen, so dass man gar nicht sieht, wie viel davon vorrätig ist. Das würde auch dieses unselige Gehabe unterbinden, dass bei Frischeware immer das frischeste rausgezogen wird oder das neue Ware vor bereits angestaubte Ware gestellt wird, weil für das Verschieben nach hinten keine Zeit ist.

Irgendwie war das von früher bei Tante Emma ressourcenschonender, als man sich noch nicht selbst bedienen durfte. Auch wenn ich das persönlich total schlimm fand, wenn man sich für seine Einkäufe beim Verkäufer de facto rechtfertigen musste.

Pelle
01.06.2019, 11:56
das neue Ware vor bereits angestaubte Ware gestellt wird, weil für das Verschieben nach hinten keine Zeit ist.

Wo passiert das denn?

Würfelqualle
01.06.2019, 12:02
Sollen sie doch den Dreck aus den Biotonnen fressen.

antiseptisch
01.06.2019, 19:50
Wo passiert das denn?
Noch nie Personal beim Einräumen beobachtet? Die knallen fast immer das neue vor das alte. First in, last out.

Pelle
01.06.2019, 20:19
Noch nie Personal beim Einräumen beobachtet? Die knallen fast immer das neue vor das alte. First in, last out.

Da hast Du schon recht! Aber wer, das immer ständig macht, fliegt irgendwann raus, denn die Supermärkte und die Billigdiscounter wollen nicht ständig ihre Ware abschreiben.

Nordlicht
01.06.2019, 22:13
Überfällig.

Ist aber typisch Deutsch, dass selbst an Abfall noch irgendwelche einklagbaren Eigentumsrechte hängen.

Ich sehe hier eher das Problem, daß einige Leute auf die Idee kommen werden bestimmte Artikel gar nicht mehr zu kaufen.
Man wartet dann lieber bis es abends im Müllcontainer landet.
Richtiger wäre es das Angebot einzuschränken.
Andererseits möchte ich auch möglichst wenig verzichten. Wenn ich nach der Arbeit in den Supermarkt gehe möchte ich da nicht nur die Reste oder Konserven zusammensammeln.
Ich möchte das mit nach Hause nehmen was ich möchte oder brauche.

tabasco
01.06.2019, 22:22
Ich sehe hier eher das Problem, daß einige Leute auf die Idee kommen werden bestimmte Artikel gar nicht mehr zu kaufen. Man wartet dann lieber bis es abends im Müllcontainer landet.(...)

http://www.frazy.tv/images/hakenkreuz%20mlltonne_klein.png

Das Problem sehe ich nicht :haha:

Deutschmann
01.06.2019, 22:23
Ich sehe hier eher das Problem, daß einige Leute auf die Idee kommen werden bestimmte Artikel gar nicht mehr zu kaufen.
Man wartet dann lieber bis es abends im Müllcontainer landet.
Richtiger wäre es das Angebot einzuschränken.
Andererseits möchte ich auch möglichst wenig verzichten. Wenn ich nach der Arbeit in den Supermarkt gehe möchte ich da nicht nur die Reste oder Konserven zusammensammeln.
Ich möchte das mit nach Hause nehmen was ich möchte oder brauche.

Glaube ich jetzt nicht dass sich am Kaufverhalten was ändert. Aber bedauerlich ist ja, dass man gesetzlich regeln muss dass sich arme Leute am Abfall bedienen dürfen. Und noch bedauerlicher ist es, dass es überhaupt sowas gibt! Und das im "reichen" Deutschland.

Krombacher007
01.06.2019, 22:27
Ich kann kaum nachvollziehen, warum es bisher überhaupt unter Strafe steht. Ja, die rechtliche Definition ist mir bekannt, aber mir fehlt die sinnige Nachvollziehbarkeit. Ich präferiere das französische Modell

antiseptisch
01.06.2019, 23:19
Da hast Du schon recht! Aber wer, das immer ständig macht, fliegt irgendwann raus, denn die Supermärkte und die Billigdiscounter wollen nicht ständig ihre Ware abschreiben.
Das furchtbarste, was ich jemals beobachtet habe, war folgendes in einem Hornbach-Baumarkt: Mir fiel auf, dass gerade bei Batterien immer alles voll hängt. Da weiß man nie, was mit denen passiert, die schon länger hängen. Ich habe mir das dann genauer angesehen. Das "Ablaufdatum" war bei allen Packungen 10 Jahre in der Zukunft. Die waren alle aus einer Charge, hunderte Packungen an der Wand. Das kann aber eigentlich nicht sein, denn das würde für einen schnellen Warenumlauf sprechen. Ich habe dann mal in die Abfallbox für Altbatterien gesehen, die man normalerweise nicht öffnen kann, aber der Deckel stand offen: Da lagen so ca. 50 ungeöffnete Packungen aller Art drin. Mignon, Mirco-, Baby- und Monozellen, alle von Varta. Ich war kurz davor, zuzugreifen und die mit nach Hause zu nehmen. Der Bereich war hinter der Kasse, es hätte niemand gemerkt. Aber ich habe es nicht getan. Und ich bin mir sicher, dass das kein Einzelfall ist.

Ein anderer krasser Mißstand ist auch kein Einzelfall: Meine Schwägerin arbeitet in einem Rewe-Getränkemarkt. Dort muss ja auch immer alles voll bis bis zur Regalkante stehen. Auch Produkte, die wegen ihrer Vielfalt kaum getrunken werden, weil sich keiner dafür entscheiden kann, wegen no-name und ständig wechselnden Mischungen. Es geht speziell um Energiedrinks. Auch die haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum, auch wenn das Blödsinn ist, weil die so schnell nicht verderben. Und was tut der Getränkemarkt: Um das Pfand nicht zu verlieren, reißen sie die Büchsen auf, schütten sie ins Klo und werfen die Dosen in den Pfandautomaten. Kein Witz. Selber mit nach Hause nehmen ist natürlich streng verboten. Eigentlich hätte sie mir das gar nicht sagen dürfen.

Bestmann
01.06.2019, 23:32
Ich sehe hier eher das Problem, daß einige Leute auf die Idee kommen werden bestimmte Artikel gar nicht mehr zu kaufen.
Man wartet dann lieber bis es abends im Müllcontainer landet.
Richtiger wäre es das Angebot einzuschränken.
Andererseits möchte ich auch möglichst wenig verzichten. Wenn ich nach der Arbeit in den Supermarkt gehe möchte ich da nicht nur die Reste oder Konserven zusammensammeln.
Ich möchte das mit nach Hause nehmen was ich möchte oder brauche.
Richtig wehre die Abgelaufenen Sachen einer Sozialen Einrichtung zu überlassen ,die es weiter an Bedürftige leitet .Gruß....

antiseptisch
01.06.2019, 23:39
Richtiger wäre es das Angebot einzuschränken.
Andererseits möchte ich auch möglichst wenig verzichten. Wenn ich nach der Arbeit in den Supermarkt gehe möchte ich da nicht nur die Reste oder Konserven zusammensammeln.
Ich möchte das mit nach Hause nehmen was ich möchte oder brauche.
Du widersprichst dir hier in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Wenn man das Angebot einschränkt, kann es natürlich passieren, dass man zu spät kommt, und nichts mehr da ist. Das ist ja der Sinn der Sache. Wenn man darunter leidet, hat man ein Problem, das heißt Verlustangst.

Manchmal will ich auch um 18 Uhr noch ein Brot kaufen, und die Bäckerei macht um 18:30 zu. Die fangen aber eine halbe Stunde vorher schon an, die Brote aus den Regalen zu nehmen. Vor einigen Jahren noch hatten sich die Verkäuferinnen strikt geweigert, Brote noch zu verkaufen, die nicht mehr im Regal, sondern in derselben Kiste liegen, in der sie angeliefert wurden, nur sind die dann vermutlich schon abgeschrieben, und dank der deutschen Gründlichkeit kann dieser Vorgang trotz noch geöffnetem Laden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Heute trauen die sich das allerdings nicht mehr. Es könnte ja einen shitstorm geben.

Vor Jahren hatte ich mal einen Ausverkauf eines Juweliers und Uhrmachers wegen Aufgabe einer Niederlassung verfolgt. Der Ausverkauf sollte drei Tage dauern. Ich konnte erst am dritten Tag hin und eine spezielles Modell kaufen. Aber der Eigentümer meinte wohl, das lohnt sich nicht mehr, und machte nach dem zweiten Tag zu. Ich fuhr in die Hauptniederlassung der Stadt und wollte wissen, wo die Uhren aus dem Laden zwei km weiter jetzt sind. Sie sagten mir, die wären noch im Laden. "Ja, ich möchte eine Uhr kaufen, die im Schaufenster lag, ich will Sie aber nicht zum Umsatz zwingen". Da gab es ratlose Gesichter, und sie wussten nicht, ob sie mir die Uhr wirklich verkaufen durften. Es gibt kein Rabattgesetz mehr, gegen das man verstoßen könnte. Die Verkäuferin war noch stundenlang im geschlossenen Geschäft, aber sie durfte nichts mehr hergeben. Irgendwann gaben sie nach, und ich durfte noch mal hinfahren. Ich war dann wohl der letzte, der dort was gekauft hat. Ich vermute mal, dass bei so einem Geschäftsgebaren die Hauptniederlassung auch bereits Geschichte ist. Ach ja: Nicht verkaufte Uhren eines Jahrgangs gehen ja ohnehin generell zum Hersteller zurück, und werden vermutlich verschrottet, weil die auch nicht im Internet mehr auftauchen sollen. Ist ja nichts ungewöhnliches in dieser perversen Konsumwelt.

Nordlicht
02.06.2019, 00:44
Du widersprichst dir hier in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Wenn man das Angebot einschränkt, kann es natürlich passieren, dass man zu spät kommt, und nichts mehr da ist. Das ist ja der Sinn der Sache. Wenn man darunter leidet, hat man ein Problem, das heißt Verlustangst.

Einschränkung wäre richtig, möchte ich aber nicht. Wo ist da der Widerspruch?


Manchmal will ich auch um 18 Uhr noch ein Brot kaufen, und die Bäckerei macht um 18:30 zu. Die fangen aber eine halbe Stunde vorher schon an, die Brote aus den Regalen zu nehmen. Vor einigen Jahren noch hatten sich die Verkäuferinnen strikt geweigert, Brote noch zu verkaufen, die nicht mehr im Regal, sondern in derselben Kiste liegen, in der sie angeliefert wurden, nur sind die dann vermutlich schon abgeschrieben, und dank der deutschen Gründlichkeit kann dieser Vorgang trotz noch geöffnetem Laden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Heute trauen die sich das allerdings nicht mehr. Es könnte ja einen shitstorm geben.

Das ist genau was ich meine. Die Leute kommen dann vermehrt um 18:30 und greifen die Brote kostenlos ab wenn es nicht entsorgt werden soll oder darf.
Warum um 18 Uhr einen Euro hinlegen, wenn es das in einer halben Stunde kostenlos gibt?


Vor Jahren hatte ich mal einen Ausverkauf eines Juweliers und Uhrmachers wegen Aufgabe einer Niederlassung verfolgt. Der Ausverkauf sollte drei Tage dauern. Ich konnte erst am dritten Tag hin und eine spezielles Modell kaufen. Aber der Eigentümer meinte wohl, das lohnt sich nicht mehr, und machte nach dem zweiten Tag zu. Ich fuhr in die Hauptniederlassung der Stadt und wollte wissen, wo die Uhren aus dem Laden zwei km weiter jetzt sind. Sie sagten mir, die wären noch im Laden. "Ja, ich möchte eine Uhr kaufen, die im Schaufenster lag, ich will Sie aber nicht zum Umsatz zwingen". Da gab es ratlose Gesichter, und sie wussten nicht, ob sie mir die Uhr wirklich verkaufen durften. Es gibt kein Rabattgesetz mehr, gegen das man verstoßen könnte. Die Verkäuferin war noch stundenlang im geschlossenen Geschäft, aber sie durfte nichts mehr hergeben. Irgendwann gaben sie nach, und ich durfte noch mal hinfahren. Ich war dann wohl der letzte, der dort was gekauft hat. Ich vermute mal, dass bei so einem Geschäftsgebaren die Hauptniederlassung auch bereits Geschichte ist. Ach ja: Nicht verkaufte Uhren eines Jahrgangs gehen ja ohnehin generell zum Hersteller zurück, und werden vermutlich verschrottet, weil die auch nicht im Internet mehr auftauchen sollen. Ist ja nichts ungewöhnliches in dieser perversen Konsumwelt.

Absolut widerliches Geschäftsgebaren. Kann ich aber dennoch nachvollziehen.
Namhafte Hersteller möchten ihre teuren Produkte halt nicht auf dem Grabbeltisch verramschen. Dann wird es lieber vernichtet.

Kaktus
02.06.2019, 03:44
Korrekt. Den ganzen wohlstandverwöhnten Bunzeldeppen wäre eine echte Hungersnot dringendst zu wünschen. Das Gehirn funktioniert nachweislich auch besser, wenn es leicht ausgehungert ist.
Keine Angst, die kommt, und es wird auch gar nicht mehr so lange dauern.

Fortuna
02.06.2019, 06:37
Vollkommen richtig so.

Aber auch ein Armutszeugnis. Das System gibt damit zu, daß es für die eigenen Leute nicht ausreichend sorgen kann und sie sich deshalb aus dem Müll ernähren müssen/dürfen.

dulliSwedish
02.06.2019, 06:52
Gute Sache. Dieses Verbot wirkt schon sehr feudalistisch, vergleichbar mit Prügelstrafe für denjenigen Untertan der seinem Herzog nicht mit einer tiefen Verbeugung die Ehre erwies wenn er ihn auf der Strasse sah.

MANFREDM
02.06.2019, 07:05
Gute Sache. Dieses Verbot wirkt schon sehr feudalistisch, vergleichbar mit Prügelstrafe für denjenigen Untertan der seinem Herzog nicht mit einer tiefen Verbeugung die Ehre erwies wenn er ihn auf der Strasse sah.

Das ist überhaupt keine gute Sache. Eigentumsrechte werden missachtet.

dulliSwedish
02.06.2019, 07:10
Eigentum am Inhalt von Müllcontainern?

Stopblitz
02.06.2019, 10:06
Das Problem was ich mit der Sache habe sind eventuelle Ansprüche auf Schadenersatz gegenüber dem jeweiligen Supermarkt. Frisst eine Zecke einen abgelaufenen Pudding, der bei Sommersonne schon ein paar Tage im Container vor sich hingammelte, so ist es rechtlich möglich den Supermarkt wegen der gesundheitlichen Folgen (z.B. einer Salmonellenvergiftung) zu verklagen. Wer garantiert hier wem nun die Rechtssicherheit? Das ganze ist wieder mal der typische gequirlte grüne Dünnschiss. Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden dürfen, sollten ausnahmslos, bei entsprechender Lagerung an die Tafeln weitergegeben werden.

pixelschubser
02.06.2019, 10:11
Eigentum am Inhalt von Müllcontainern?

Jepp. Der Müll gehört nach wie vor dem Markt.

Übrigens: Auch Sperrmüll darf man nicht einfach so mitnehmen.

dulliSwedish
02.06.2019, 10:31
Jepp. Der Müll gehört nach wie vor dem Markt.Egal, es ist Müll. Müll klauen ist weniger schlimm als Lebensmittel wegschmeissen weil man es den Leuten nicht gönnt.

dulliSwedish
02.06.2019, 10:38
Das Problem was ich mit der Sache habe sind eventuelle Ansprüche auf Schadenersatz gegenüber dem jeweiligen Supermarkt. Frisst eine Zecke einen abgelaufenen Pudding, der bei Sommersonne schon ein paar Tage im Container vor sich hingammelte, so ist es rechtlich möglich den Supermarkt wegen der gesundheitlichen Folgen (z.B. einer Salmonellenvergiftung) zu verklagen.So was ist in Deutschland bestimmt noch nie passiert. Nicht das sich die Zecke nicht eine Salmonellenvergiftung geholt hätte, aber das sie danach erfolgreich (!) vor einem deutschen Gericht deswegen den Supermarkt verklagt hätte. Zumal es für eine erfolgreiche Klage in so einem Fall keine rechtliche Grundlage gibt, sofern sich der jeweilige Supermarkt nicht ganz blöd anstellt.

sibilla
02.06.2019, 11:04
Aber auch ein Armutszeugnis. Das System gibt damit zu, daß es für die eigenen Leute nicht ausreichend sorgen kann und sie sich deshalb aus dem Müll ernähren müssen/dürfen.

"müll" ist nicht gleich müll.

das eine ist vorhanden und wird weggeworfen, wiederverwendet, was neues daraus gemacht, das andere wird zu müll gemacht, obwohl es ohne probleme eßbar ist.

alles eine frage des geldes.

grüßle s.

Stopblitz
02.06.2019, 11:08
So was ist in Deutschland bestimmt noch nie passiert. Nicht das sich die Zecke nicht eine Salmonellenvergiftung geholt hätte, aber das sie danach erfolgreich (!) vor einem deutschen Gericht deswegen den Supermarkt verklagt hätte. Zumal es für eine erfolgreiche Klage in so einem Fall keine rechtliche Grundlage gibt, sofern sich der jeweilige Supermarkt nicht ganz blöd anstellt.
Der einzige Weg, den ich da für den Supermarkt sehe ist es für sensible Lebensmittel eine Kühlung bereitzustellen. Wer bezahlt das? Herr Steffen vielleicht?

Chronos
02.06.2019, 11:16
Doppelmoral?

Man kann nicht einerseits sehr hohe Qualitätsstandards für Lebensmittel fordern und die gesetzliche Grundlage schaffen, dass ein Supermarkt kein Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum in seinen Regalen liegen hat und dann im gleichen Atemzug diesem Supermarkt Vorwürfe macht, dass er seine gesetzlichen Vorgaben einhält.

Aber dann auch noch damit zu kommen, dass manche dieser aufgrund gesetzlicher Vorgaben entsorgten Lebensmittel noch genießbar seien oder sein könnten, ist schlicht unredlich.

Sollen die Supermarktbetreiber etwa jede Dose oder jeden Behälter einzeln öffnen lassen und Fachleute prüfen lassen, ob der Inhalt trotz abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum noch ohne gesundheitliches Risiko essbar ist?

Und zur rechtlichen Seite: Die Entscheidung dieses Hamburger Gerichts öffnet Tür und Tor für Regressforderungen.

Im Fall einer Erkrankung eines Müllwühlers durch ein verdorbenes Lebensmittel ist die Beweislage für den Supermarkt sehr schlecht, denn man wird nicht gerichtsfest nachweisen können, dass das betreffende Lebensmittel nicht im Markt gekauft wurde, sondern aus dem Müllcontainer geklaut wurde.

Schwabenpower
02.06.2019, 11:21
Doppelmoral?

Man kann nicht einerseits sehr hohe Qualitätsstandards für Lebensmittel fordern und die gesetzliche Grundlage schaffen, dass ein Supermarkt kein Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum in seinen Regalen liegen hat und dann im gleichen Atemzug diesem Supermarkt Vorwürfe macht, dass er seine gesetzlichen Vorgaben einhält.

Aber dann auch noch damit zu kommen, dass manche dieser aufgrund gesetzlicher Vorgaben entsorgten Lebensmittel noch genießbar seien oder sein könnten, ist schlicht unredlich.

Sollen die Supermarktbetreiber etwa jede Dose oder jeden Behälter einzeln öffnen lassen und Fachleute prüfen lassen, ob der Inhalt trotz abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum noch ohne gesundheitliches Risiko essbar ist?

Und zur rechtlichen Seite: Die Entscheidung dieses Hamburger Gerichts öffnet Tür und Tor für Regressforderungen.

Im Fall einer Erkrankung eines Müllwühlers durch ein verdorbenes Lebensmittel ist die Beweislage für den Supermarkt sehr schlecht, denn man wird nicht gerichtsfest nachweisen können, dass das betreffende Lebensmittel nicht im Markt gekauft wurde, sondern aus dem Müllcontainer geklaut wurde.
Warum nicht einfach abschließbar? Mit entsprechendem Spezialschlüssel zu öffnen bzw. automatisch im Müllwagen.

Problem gelöst

Valdyn
02.06.2019, 11:37
Da landet doch sicher nicht nur abgelaufenes sondern auch schlicht Ware wegen der Überproduktion. Es muss ja immer von allem genug da sein. Die Regale immer voll. Das kann man doch gar nicht zu 100% genau kalkulieren. Vollkommen logisch, daß da vieles im Müll landen muss.

Und das ist eigentlich ein Unding. Grundsätzlich und sowieso auch wenn es sich um Lebensmittel handelt.

Chronos
02.06.2019, 12:54
Da landet doch sicher nicht nur abgelaufenes sondern auch schlicht Ware wegen der Überproduktion. Es muss ja immer von allem genug da sein. Die Regale immer voll. Das kann man doch gar nicht zu 100% genau kalkulieren. Vollkommen logisch, daß da vieles im Müll landen muss.

Und das ist eigentlich ein Unding. Grundsätzlich und sowieso auch wenn es sich um Lebensmittel handelt.

Dann habe ich eine ganz tolle Geschäftsidee für dich:

Vermiete deine Kristallkugel an die Disponenten in den Einkaufsabteilungen der Supermärkte, damit sie bis aufs Stück oder Gramm genau die Mengen planen und bestellen können, die dann auch garantiert in der geplanten Zeitspanne abverkauft werden.

Oder empfehle doch als Alternative, von jedem Artikel so wenig zu bestellen, dass dann schon nach wenigen Stunden nichts mehr da ist, die Kunden dann die Info-Theke stürmen und laut schreiend protestieren, weil sie das Gewünschte nicht mehr vorfinden.

(Disclaimer: Wie ich diese Klugscheisserei von Leuten hasse, die mit Sicherheit noch nie Waren mit langem Zeitvorlauf disponieren und bestellen mussten...)

Valdyn
02.06.2019, 12:57
Dann habe ich eine ganz tolle Geschäftsidee für dich:

Vermiete deine Kristallkugel an die Disponenten in den Einkaufsabteilungen der Supermärkte, damit sie bis aufs Stück oder Gramm genau die Mengen planen und bestellen können, die dann auch garantiert in der geplanten Zeitspanne abverkauft werden.

Oder empfehle doch als Alternative, von jedem Artikel so wenig zu bestellen, dass dann schon nach wenigen Stunden nichts mehr da ist, die Kunden dann die Info-Theke stürmen und laut schreiend protestieren, weil sie das Gewünschte nicht mehr vorfinden.

(Disclaimer: Wie ich diese Klugscheisserei von Leuten hasse, die mit Sicherheit noch nie Waren mit langem Zeitvorlauf disponieren und bestellen mussten...)

Was hast du denn schon wieder für ein Problem? Leseproblem? Ich sagte doch, dass man das nicht genau kalkulieren kann.

Man kann aber den Umgang mit dem Überschuss anders organisieren. Da muss nichts im Müll landen.

Schwabenpower
02.06.2019, 12:59
Dann habe ich eine ganz tolle Geschäftsidee für dich:

Vermiete deine Kristallkugel an die Disponenten in den Einkaufsabteilungen der Supermärkte, damit sie bis aufs Stück oder Gramm genau die Mengen planen und bestellen können, die dann auch garantiert in der geplanten Zeitspanne abverkauft werden.

Oder empfehle doch als Alternative, von jedem Artikel so wenig zu bestellen, dass dann schon nach wenigen Stunden nichts mehr da ist, die Kunden dann die Info-Theke stürmen und laut schreiend protestieren, weil sie das Gewünschte nicht mehr vorfinden.

(Disclaimer: Wie ich diese Klugscheisserei von Leuten hasse, die mit Sicherheit noch nie Waren mit langem Zeitvorlauf disponieren und bestellen mussten...)
Neulich sah ich bei Aldi eine etwas abgesetzte Kühltruhe mit reduziertem Preis. Fleischwaren, deren Ablaufdatum nicht erreicht ist, aber ein bis drei Tage davor ist.

Finde ich gut, da ich meist etwas für den Abend suche. Wird nur nach meinem subjektiven Eindruck kaum genutzt. Außer von Monteuren.

Chronos
02.06.2019, 13:05
Was hast du denn schon wieder für ein Problem? Leseproblem? Ich sagte doch, dass man das nicht genau kalkulieren kann.

Man kann aber den Umgang mit dem Überschuss anders organisieren. Das muss nicht im Müll landen.

Nee, ich habe kein Leseproblem. Eher hast doch du ein Problem, einen Sachverhalt richtig aufzudröseln und dann auch - wenn überhaupt - praktikable Auswege aufzuzeigen, anstatt irgendwelche völlig praxisfremden Alternativen aufzuzeigen.

Dann sag doch schon, wie man das mit dem Überschuss (genauer: Überdisposition) besser organisieren kann.

Wie kann man besser organisieren, dass überdisponierte Mengen von zeit-, lager- und transportempfindlichen Lebensmitteln nicht weggeschmissen werden müssen?

Rücklieferung an das Zentrallager, damit sie dort kompostiert werden können?

Rückgabe an den Lieferanten, der damit seine Felder düngen soll?

Die Blumenbeete um den Markt herum düngen?

Containern lassen und das Risiko von Missbrauch eingehen?

An die Mitarbeiter verschenken?

Also, lass hören, wie man dieses Problem schnell, effizient und ohne Verluste lösen kann. Die gesamte Einzelhandelsbranche wartet nur auf gute Vorschläge, denn die waren bisher offensichtlich zu dumm dafür.

Valdyn
02.06.2019, 13:08
Nee, ich habe kein Leseproblem. Eher hast doch du ein Problem, einen Sachverhalt richtig aufzudröseln und dann auch - wenn überhaupt - praktikable Auswege aufzuzeigen, anstatt irgendwelche völlig praxisfremden Alternativen aufzuzeigen.

Dann sag doch schon, wie man das mit dem Überschuss (genauer: Überdisposition) besser organisieren kann.

Wie kann man besser organisieren, dass überdisponierte Mengen von zeit-, lager- und transportempfindlichen Lebensmitteln nicht weggeschmissen werden müssen?

Rücklieferung an das Zentrallager, damit sie dort kompostiert werden können?

Rückgabe an den Lieferanten, der damit seine Felder düngen soll?

Die Blumenbeete um den Markt herum düngen?

Containern lassen und das Risiko von Missbrauch eingehen?

An die Mitarbeiter verschenken?

Also, lass hören, wie man dieses Problem schnell, effizient und ohne Verluste lösen kann. Die gesamte Einzelhandelsbranche wartet nur auf gute Vorschläge, denn die waren bisher offensichtlich zu dumm dafür.

Die sind nicht zu dumm, da fehlt der nur der politische Wille und die Organisation. Man könnte überschüssige Lebensmittel z.B. zu Schulen und Kitas schicken, zu Rentner, zu Tafeln....klar, das kostet. In den Müll werfen ist einfacher und kostet weniger. Das heisst aber nicht, dass es richtig ist.

Chronos
02.06.2019, 13:09
Neulich sah ich bei Aldi eine etwas abgesetzte Kühltruhe mit reduziertem Preis. Fleischwaren, deren Ablaufdatum nicht erreicht ist, aber ein bis drei Tage davor ist.

Finde ich gut, da ich meist etwas für den Abend suche. Wird nur nach meinem subjektiven Eindruck kaum genutzt. Außer von Monteuren.

Natürlich ist das eine sehr gute Möglichkeit, rechtzeitig überdisponierte Mengen noch in einem vernünftigem Zeitrahmen und auch noch zu vernünftigen Kosten (Selbstkosten?) los zu werden.

Das mit den preisreduzierten Artikeln kurz vor Ablaufdatum praktiziert übrigens auch die Lidl-Tochter Kaufland (ob in den Original-Lidl-Betrieben auch, weiss ich nicht, weil wir dort prinzipiell nicht einkaufen).

Postkarte
02.06.2019, 13:13
Warum nicht einfach abschließbar? Mit entsprechendem Spezialschlüssel zu öffnen bzw. automatisch im Müllwagen.

Problem gelöst

Wieso stehen solche Mülltonnen und Container überhaupt im Handbereich? Einfrieden und gut ist.

Pelle
02.06.2019, 13:17
Einfrieden und gut ist.

Wer soll denn diese Energiekosten bezahlen?

Chronos
02.06.2019, 13:23
Die sind nicht zu dumm, da fehlt der nur der politische Wille und die Organisation. Man könnte überschüssige Lebensmittel z.B. zu Schulen und Kitas schicken, zu Rentner, zu Tafeln....klar, das kostet. In den Müll werfen ist einfacher und kostet weniger. Das heisst aber nicht, dass es richtig ist.

Wir sollten an dieser Stelle des Disputs nicht vergessen, dass der Preiskampf im Lebensmittelhandel fast schon mörderisch knallhart ist und man seitens der Leitungen der Supermärkte jeden Cent aus den Umsätzen herausquetscht, um erstens dem Konkurrenten Marktanteile abzujagen und zweitens die immer weiter steigenden Betriebskosten zu erwirtschaften.

Glücklicherweise hatte ich noch nie etwas mit dem Handel zu tun, habe aber als Beobachter "von der Seitenlinie" mitbekommen, wie die großen Ketten und Discounter mit ihren Lieferanten Schlitten fahren.

Bei nichtverderblichen Gebrauchsartikeln (Hardware, Bekleidung usw.) macht man es sich ganz einfach.

Entweder wird in den Abgabepreis des Lieferanten eine kostenlose Überlieferungsmenge erpr......einkalkuliert, die dann bei Ladenhütern zu reduziertem Preis verkloppt werden kann, oder man verpflichtet den Lieferanten zur Rücknahme von Ladenhütern mit nachfolgender Gutschrift.

Bei schnell verderblichen Lebensmitteln geht das natürlich aus naheliegenden Gründen nicht. Die müssen schnell aus den Regalen und entweder vernichtet oder ...... verschenkt werden.

Nur ist das Verschenken ein organisatorisches Problem, wenn man den Bestand an Mitarbeitern sowieso schon bis aufs Zahnfleisch heruntergefahren hat. Die können sich doch schon aus Zeitgründen gar nicht darum kümmern, wen man jetzt anrufen könnte, die drei Paletten überschüssiger und schon zu gammeln beginnender Salatköpfe, Äpfel oder Mohrrüben abzuholen.

dulliSwedish
02.06.2019, 13:31
Natürlich ist das eine sehr gute Möglichkeit, rechtzeitig überdisponierte Mengen noch in einem vernünftigem Zeitrahmen und auch noch zu vernünftigen Kosten (Selbstkosten?) los zu werden.Das mit den preisreduzierten Artikeln kurz vor Ablaufdatum praktiziert übrigens auch die Lidl-Tochter Kaufland (ob in den Original-Lidl-Betrieben auch, weiss ich nicht, weil wir dort prinzipiell nicht einkaufen).Warum kauft ihr da nicht ein?

Valdyn
02.06.2019, 13:34
Nur ist das Verschenken ein organisatorisches Problem, wenn man den Bestand an Mitarbeitern sowieso schon bis aufs Zahnfleisch heruntergefahren hat. Die können sich doch schon aus Zeitgründen gar nicht darum kümmern, wen man jetzt anrufen könnte, die drei Paletten überschüssiger und schon zu gammeln beginnender Salatköpfe, Äpfel oder Mohrrüben abzuholen.

Auch da hast du mich missverstanden. Dass die Unternehmen nicht in die Pflicht zu nehmen sind und für sich den einfachsten und kostengünstigsten Weg suchen liegt auf der Hand. Da könnte man vielleicht allenfalls gesetzlich fordern, dass sie kurz vor Ladenschluss die Waren an ausgewählte Personen abgeben ähnlich wie es bei den Tafeln ist bevor sie weggeworfen werden. Was viele ja auch schon lange machen freiwillig. Bäckereien usw.

Es ist einfach die Politik gefragt das zu organisieren und sich der Frage anzunehmen. Sog. Containern zu erlauben ist eigentlich ein Eingeständnis dafür, dass man das Problem kennt, benennen kann, aber nicht willens ist es vernünftig zu lösen. Ein Armutszeugnis ist das.

Die Kommunen geben Geld für jeden Mist aus aber sind z.B. nicht in der Lage einen LKW zum Supermarkt zu schicken der den Lebensmittelüberschuss abholt bevor er in der Tonne landet und damit meinetwegen ein Krankenhaus oder eine Schule zu beliefern? Ich meine, wir reden ja hier über Lebensmittel. Nicht über Müll oder Schrott. Das ist einfach pervers.

dulliSwedish
02.06.2019, 13:37
Der einzige Weg, den ich da für den Supermarkt sehe ist es für sensible Lebensmittel eine Kühlung bereitzustellen. Wer bezahlt das? Herr Steffen vielleicht?Ich würde es evtl so halten das ich auf dem Grundstück einen Müllcontainer aufstellen würde und dazu ein Schild mit "Entnahme verboten" und wer dann meint da was rausholen zu müssen, bitteschön, auf eigene Verantwortung. Oder einfach den Tafeln bescheid sagen, zB für Wahren die gekühlt werden müssen.

Schwabenpower
02.06.2019, 13:53
Wieso stehen solche Mülltonnen und Container überhaupt im Handbereich? Einfrieden und gut ist.
Wohl zu lästig für die Entsorgungsbetriebe

Ansuz
02.06.2019, 13:55
Der Sozialpakt war ja auch in seinen wesentlichen Grundzügen ein Kind des Nationalsozialismus - Stichwort "Volksgemeinschaft". Von linksgrün bis pseudochristlich hat man es damit aber selbstredend nicht so, wofern es um das deutsche Volk geht, und arbeitet seit Jahrzehnten daran letzte Reste dieses bedrückenden historischen Erbes zu entsorgen, auf dass mehr Gelder frei werden für die Beglückung mit fremdvölkischen Bessermenschen und andere Maßnahmen zum Wohle und im Sinne der BRD.
:gib5:
Mich wundert es, wie man die Zusammenhänge übersehen und sich am klein-klein so aufreiben kann, wie in der öffentlichen Debatte zu beobachten.
Mittlerweile bin ich geneigt, es auf zwei Stichworte herunterzubrechen:
Brot und Spiele sowie Divide et Impera.
Mehr braucht es anscheinend gar nicht, nach ebenso anscheinend erfolgreicher Umerziehung ....

Schwabenpower
02.06.2019, 13:56
Natürlich ist das eine sehr gute Möglichkeit, rechtzeitig überdisponierte Mengen noch in einem vernünftigem Zeitrahmen und auch noch zu vernünftigen Kosten (Selbstkosten?) los zu werden.

Das mit den preisreduzierten Artikeln kurz vor Ablaufdatum praktiziert übrigens auch die Lidl-Tochter Kaufland (ob in den Original-Lidl-Betrieben auch, weiss ich nicht, weil wir dort prinzipiell nicht einkaufen).
Ich kann nicht beurteilen, wie hoch die Selbstkosten sind.

Aber praktisch, wenn eine Packung "frischer" Bratwürste 99 Cent kostet, wenn man die ohnehin zwei Stunden später auf den Grill legt.

sibilla
02.06.2019, 14:15
Neulich sah ich bei Aldi eine etwas abgesetzte Kühltruhe mit reduziertem Preis. Fleischwaren, deren Ablaufdatum nicht erreicht ist, aber ein bis drei Tage davor ist.

Finde ich gut, da ich meist etwas für den Abend suche. Wird nur nach meinem subjektiven Eindruck kaum genutzt. Außer von Monteuren.

von mir auch :))

und ich interpretiere das "mindest"haltbarkeitsdatum schon länger als solches: das ist der schutz des verkäufers innert dessen er verantwortlich ist, danach nach ihm die sintflut.

deshalb ist das essen noch lange nicht schlecht, im gegenteil, danach hat es unbegrenzte haltbarkeit :D.

nein, im ernst, das material ist deshalb noch lange nicht schlecht.

ich verlasse mich auf meine augen, meine nase und meine gosch mit der zunge, kommt mir etwas nicht mehr ganz koscher vor, fliegt es, wenn nicht, wandert es hinter die kauleiste, durch den körper bis zum cheffe, und gut ist es.

so einfach ist das.

grüßle s.

Schwabenpower
02.06.2019, 14:19
von mir auch :))

und ich interpretiere das "mindest"haltbarkeitsdatum schon länger als solches: das ist der schutz des verkäufers innert dessen er verantwortlich ist, danach nach ihm die sintflut.

deshalb ist das essen noch lange nicht schlecht, im gegenteil, danach hat es unbegrenzte haltbarkeit :D.

nein, im ernst, das material ist deshalb noch lange nicht schlecht.

ich verlasse mich auf meine augen, meine nase und meine gosch mit der zunge, kommt mir etwas nicht mehr ganz koscher vor, fliegt es, wenn nicht, wandert es hinter die kauleiste, durch den körper bis zum cheffe, und gut ist es.

so einfach ist das.

grüßle s.
Da habe ich einen Nachteil: ich rieche fast gar nichts. Ansonsten natürlich volle Zustimmung

Chronos
02.06.2019, 14:24
Warum kauft ihr da nicht ein?
Persönlich motivierte Antipathie gegen die Neckarsulmer Lidl-Schwarz-Mafia. Ausserdem scheint das Sortiment - zumindest in den hiesigen Lidl-Märkten - ziemlich schmal zu sein.

Kaufland gehört zwar auch zur Lidl-Schwarz-Gruppe, aber wenigstens haben die einzelnen Marktleiter noch wesentlich mehr Freiheiten hinsichtlich Sortiment und Lieferantenauswahl. Ausserdem werden insgesamt mehr regionale Erzeugnisse im Lebensmittelbereich angeboten.

Postkarte
02.06.2019, 14:25
Wohl zu lästig für die Entsorgungsbetriebe

In Berlin und anderswo schleppen die Müllhandwerker Tonnen sogar aus den Kellern der Mietskasernen.

Chronos
02.06.2019, 14:27
Auch da hast du mich missverstanden. Dass die Unternehmen nicht in die Pflicht zu nehmen sind und für sich den einfachsten und kostengünstigsten Weg suchen liegt auf der Hand. Da könnte man vielleicht allenfalls gesetzlich fordern, dass sie kurz vor Ladenschluss die Waren an ausgewählte Personen abgeben ähnlich wie es bei den Tafeln ist bevor sie weggeworfen werden. Was viele ja auch schon lange machen freiwillig. Bäckereien usw.

Es ist einfach die Politik gefragt das zu organisieren und sich der Frage anzunehmen. Sog. Containern zu erlauben ist eigentlich ein Eingeständnis dafür, dass man das Problem kennt, benennen kann, aber nicht willens ist es vernünftig zu lösen. Ein Armutszeugnis ist das.

Die Kommunen geben Geld für jeden Mist aus aber sind z.B. nicht in der Lage einen LKW zum Supermarkt zu schicken der den Lebensmittelüberschuss abholt bevor er in der Tonne landet und damit meinetwegen ein Krankenhaus oder eine Schule zu beliefern? Ich meine, wir reden ja hier über Lebensmittel. Nicht über Müll oder Schrott. Das ist einfach pervers.

Haben wir nicht eh schon viel zu viele Gesetze und Vorschriften, die der "Staat" kontrollieren sollte - und es kaum noch kann, aus welchen Gründen auch immer?

Noch mehr Staat, und dann sogar noch in ausschließlich privatwirtschaftlichen Bereichen?

Nein, danke. Das sollen die jeweils Betroffenen selbst entscheiden dürfen. Nicht noch mehr staatliche Aufpasser und Kontrollettis.

Postkarte
02.06.2019, 14:27
Persönlich motivierte Antipathie gegen die Neckarsulmer Lidl-Schwarz-Mafia. Ausserdem scheint das Sortiment - zumindest in den hiesigen Lidl-Märkten - ziemlich schmal zu sein.

Kaufland gehört zwar auch zur Lidl-Schwarz-Gruppe, aber wenigstens haben die einzelnen Marktleiter noch wesentlich mehr Freiheiten hinsichtlich Sortiment und Lieferantenauswahl. Ausserdem werden insgesamt mehr regionale Erzeugnisse im Lebensmittelbereich angeboten.

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber als Vollsortimenter halt mit einer ganz anderen Bandbreite an Waren.

Mir persönlich geht mittlerweile das Publikum bei den Discountern gehörig auf den Senkel und habe meine Einkaufsgewohnheiten auch angepasst.

Schwabenpower
02.06.2019, 14:29
In Berlin und anderswo schleppen die Müllhandwerker Tonnen sogar aus den Kellern der Mietskasernen.
Hier (Augsburg) holen die nicht einmal aus offenen Unterstellhütten ab. Die laufen nicht mehr als 2 m, in eine Richtung.

sibilla
02.06.2019, 14:31
Da habe ich einen Nachteil: ich rieche fast gar nichts. Ansonsten natürlich volle Zustimmung

das nichtriechen und -schmecken kenne ich vom meinigen, nachdem er seinen schweren unfall hatte, da war nix mehr da. es war für ihn regelrecht lebensgefährlich, weil er die abgase des laufenden generators? heißt das so? nicht mehr bemerkte.

mittlerweile geht es aber, alles iwie gewöhnungssache und außerdem hat er ja mich. :))

heute treibt er sich auch nicht mehr auf deutschlands straßen herum, gsd :beten:

Valdyn
02.06.2019, 14:31
Haben wir nicht eh schon viel zu viele Gesetze und Vorschriften, die der "Staat" kontrollieren sollte - und es kaum noch kann, aus welchen Gründen auch immer?

Noch mehr Staat, und dann sogar noch in ausschließlich privatwirtschaftlichen Bereichen?

Nein, danke. Das sollen die jeweils Betroffenen selbst entscheiden dürfen. Nicht noch mehr staatliche Aufpasser und Kontrollettis.

Was ist das für ein Staat, der es zulässt, dass zig Tonnen Lebensmittel in die Mülltonne geworfen werden? Dass uns das nicht einmal komisch vorkommt, ist doch schon ein sicheres Zeichen dafür, dass wir jegliche Bodenhaftung verloren haben.

Syntrillium
02.06.2019, 14:31
hallo,

aber es sind doch gerade die Gesetze die uns zwingen 11 *106 tonnen Lebensmittel zu entsorgen bzw weg zuschmeißen, warum ist bei Natriumchlorid ein Verfallsdatum angegeben als Beispiel!
mfg

Postkarte
02.06.2019, 14:33
Hier (Augsburg) holen die nicht einmal aus offenen Unterstellhütten ab. Die laufen nicht mehr als 2 m, in eine Richtung.

Ja, kenne ich auch. Ist regional alles sehr unterschiedlich.

Auch der Grüne Punkt. Mal werden die Rohstoffe in Tonnen gesammelt, dann wieder in hauchzarten Plastiktüten.

Chronos
02.06.2019, 14:35
Ich kann nicht beurteilen, wie hoch die Selbstkosten sind.

Aber praktisch, wenn eine Packung "frischer" Bratwürste 99 Cent kostet, wenn man die ohnehin zwei Stunden später auf den Grill legt.

Na klar!

Den gesunden Menschenverstand sollte man bei diesem Thema halt nicht ausschalten.

Wenn wir einkaufen und meine bessere Hälfte sieht irgendwo ein Verfallsdatum bzw. MHD, fängt sie sofort an zu rechnen, dass das Zeug theoretisch am nächsten Donnerstag nicht mehr gegessen werden könnte.

Ich beginne dann, sie zu frotzeln und zu fragen, ob sie tatsächlich glaube, dass man widrigenfalls am nächsten Tag tot umfalle, obwohl man das betreffende Lebensmittel gut durchgegart hat.

Dieses Mindesthaltbarkeitsdatum ist eigentlich eine der Ursachen für viel Schwund im Lebensmittelbereich. Vor allem impliziert der falsche Begriff, dass das Zeug schon einen Tag später ungenießbar sei, was natürlich völliger Unsinn ist.

Eine verzwickte Situation für den Handel, besonders in einem Land, dessen Volk auf Regress-Juristerei gebürstet ist.

Schwabenpower
02.06.2019, 14:35
Ja, kenne ich auch. Ist regional alles sehr unterschiedlich.

Auch der Grüne Punkt. Mal werden die Rohstoffe in Tonnen gesammelt, dann wieder in hauchzarten Plastiktüten.
Die von Hunden, Katzen und Waschbaren fachgerecht inspiziert werden

Schwabenpower
02.06.2019, 14:37
Na klar!

Den gesunden Menschenverstand sollte man bei diesem Thema halt nicht ausschalten.

Wenn wir einkaufen und meine bessere Hälfte sieht irgendwo ein Verfallsdatum bzw. MHD, fängt sie sofort an zu rechnen, dass das Zeug theoretisch am nächsten Donnerstag nicht mehr gegessen werden könnte.

Ich beginne dann an, sie zu frotzeln und zu fragen, ob sie tatsächlich glaube, dass man widrigenfalls am nächsten Tag tot umfalle, obwohl man das betreffende Lebensmittel gut durchgegart hat.

Dieses Mindesthaltbarkeitsdatum ist eigentlich eine der Ursachen für viel Schwund im Lebensmittelbereich. Vor allem impliziert der falsche Begriff, dass das Zeug schon einen Tag später ungenießbar sei, was natürlich völliger Unsinn ist.

Eine verzwickte Situation für den Handel, besonders in einem Land, dessen Volk auf Regress-Juristerei gebürstet ist.
Deswegen sollte das ja mal auf "best before" geändert werden.

Gut, bei Hackfleisch wäre ich auch vorsichtig. Aber bei Salz, Honig, Räucherwurst usw?

Postkarte
02.06.2019, 14:39
Die von Hunden, Katzen und Waschbaren fachgerecht inspiziert werden

Oder bei etwas Wind ...


https://www.youtube.com/watch?v=joAcr3T9CNM

Chronos
02.06.2019, 14:42
Was ist das für ein Staat, der es zulässt, dass zig Tonnen Lebensmittel in die Mülltonne geworfen werden? Dass uns das nicht einmal komisch vorkommt, ist doch schon ein sicheres Zeichen dafür, dass wir jegliche Bodenhaftung verloren haben.

Schon die Frage ist falsch.

Wir können nicht alles auf den Staat schieben, sondern sind als angeblich mündige Bürger auch ein bisschen in der Pflicht, gegen offensichtliche Fehlentwicklungen mitzuwirken.

Meine Wenigkeit ist noch von den Eltern aufgrund der Nachkriegszeit dazu erzogen worden, dass man kein Brot und keine Lebensmittel wegwirft und den Teller ratzeputz aufzuessen hat.

Und was ist heute los? Überall liegen angebissene Brötchen oder Brezeln oder andere Stücke herum und man aast mit Lebensmitteln, als ob sie nichts kosten würden.

Vielleicht sollten wir als Gesellschaft erst wieder einmal den Respekt vor Lebensmitteln lernen, bevor wir den Supermärkten einen Vorwurf machen und gleich wieder nach dem Staat und noch mehr Gesetzen rufen.

autochthon
02.06.2019, 14:42
Was ist das für ein Staat, der es zulässt, dass zig Tonnen Lebensmittel in die Mülltonne geworfen werden? Dass uns das nicht einmal komisch vorkommt, ist doch schon ein sicheres Zeichen dafür, dass wir jegliche Bodenhaftung verloren haben.

DAS ist die Gretchenfrage!

Obliegt es dem Staat da einzugreifen? Schwierige Frage.

sibilla
02.06.2019, 14:45
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber als Vollsortimenter halt mit einer ganz anderen Bandbreite an Waren.

Mir persönlich geht mittlerweile das Publikum bei den Discountern gehörig auf den Senkel und habe meine Einkaufsgewohnheiten auch angepasst.

mir auch, ich gehe zu bestimmten zeiten, nie am wochenende und was bei mir im lidl einkauft, sind sehr oft kroatische und griechische nachbarn, langzeitbekannte, die verschleierten majas halten sich zu meiner einkaufszeit in grenzen.

in letzter zeit gibts vermehrt verschiedenfarbige briketts, mohrenköpfe und schokokids in den teuersten kinderwägen mit großem geschnatter, geht aber noch.

das was mir aber diesbezüglich auffällt ist, daß alle paar wochen auf- um- und zugeräumt wird und dann wieder mal ein stück heimatliches erzeugnis zugunsten dieser spezies fehlt.

und das! kotzt mich an.:kotz::128:

gehst du aber zum lidl im nächsten dorf, blöde fahrerei durch die stadt, über die brücke, berg nuff durch zig baustellen :bäh:, da schaut die sache schon wieder ganz anders aus.

Valdyn
02.06.2019, 14:45
DAS ist die Gretchenfrage!

Obliegt es dem Staat da einzugreifen? Schwierige Frage.

Wem denn sonst? Er soll ja nichts verbieten oder reglementieren. Er soll es nur organisieren, dass die Sachen nicht in die Tonne kommen. Er kann sie abholen und verteilen.

Was wäre so schlimm daran?

Postkarte
02.06.2019, 14:48
mir auch, ich gehe zu bestimmten zeiten, nie am wochenende und was bei mir im lidl einkauft, sind sehr oft kroatische und griechische nachbarn, langzeitbekannte, die verschleierten majas halten sich zu meiner einkaufszeit in grenzen.

in letzter zeit gibts vermehrt verschiedenfarbige briketts, mohrenköpfe und schokokids in den teuersten kinderwägen mit großem geschnatter, geht aber noch.

das was mir aber diesbezüglich auffällt ist, daß alle paar wochen auf- um- und zugeräumt wird und dann wieder mal ein stück heimatliches erzeugnis zugunsten dieser spezies fehlt.

und das! kotzt mich an.:kotz::128:

gehst du aber zum lidl im nächsten dorf, blöde fahrerei durch die stadt, über die brücke, berg nuff durch zig baustellen :bäh:, da schaut die sache schon wieder ganz anders aus.

Tja, wie heißt es so schön Lage, Lage, Lage. Davon hängt eine Menge ab. Bei Lidl in Blankenese sieht das Publikum wahrscheinlich schon anders aus, als am Münchner Hbf.

sibilla
02.06.2019, 14:52
Na klar!

Den gesunden Menschenverstand sollte man bei diesem Thema halt nicht ausschalten.

Wenn wir einkaufen und meine bessere Hälfte sieht irgendwo ein Verfallsdatum bzw. MHD, fängt sie sofort an zu rechnen, dass das Zeug theoretisch am nächsten Donnerstag nicht mehr gegessen werden könnte.

Ich beginne dann, sie zu frotzeln und zu fragen, ob sie tatsächlich glaube, dass man widrigenfalls am nächsten Tag tot umfalle, obwohl man das betreffende Lebensmittel gut durchgegart hat.

Dieses Mindesthaltbarkeitsdatum ist eigentlich eine der Ursachen für viel Schwund im Lebensmittelbereich. Vor allem impliziert der falsche Begriff, dass das Zeug schon einen Tag später ungenießbar sei, was natürlich völliger Unsinn ist.

Eine verzwickte Situation für den Handel, besonders in einem Land, dessen Volk auf Regress-Juristerei gebürstet ist.

:D

die meisten verstehen den begriff "mindest" nicht, ich habe mir da schon fransen an die gosch geredet, um zu erklären, was das heißt und bekam solche blicke :crazy: und :?

ist immer wieder faszinierend.

in meiner zweiten heimat steht z. b. ein herstellungsdatum drauf, heißt also, unbegrenzt haltbar und das kenne ich noch von bunderzeugnissen, die ich heiß und innig geliebt habe, das vollkornbrot in den runden dosen und irgendeine marmelade in der tube.

ja, lang ist es her.

grüßle s.

Chronos
02.06.2019, 14:54
Wem denn sonst? Er soll ja nichts verbieten oder reglementieren. Er soll es nur organisieren, dass die Sachen nicht in die Tonne kommen. Er kann sie abholen und verteilen.

Was wäre so schlimm daran?

Ein Staat kann nicht organisieren.

Dazu braucht es Gesetze, Vorschriften, Dienstanweisungen, Planstellen, Durchführungsverordnungen und schriftlich fixierte Rahmenvorgaben und entsprechende Räumlichkeiten mit einer Kaffeemaschine und einer VoZiDa (Vorzimmerdame).

Ein Staat ist keine Privatklitsche, in der man dem Lehrling - pardon: Auszubildende_Innen - den mündlichen Auftrag erteilt, mal eben die Steige Äpfel der Oma Meier vor die Türe zu stellen.

So funktioniert kein Staat.

Valdyn
02.06.2019, 14:56
Ein Staat kann nicht organisieren.

Dazu braucht es Gesetze, Vorschriften, Dienstanweisungen, Planstellen, Durchführungsverordnungen und schriftlich fixierte Rahmenvorgaben und entsprechende Räumlichkeiten mit einer Kaffeemaschine und einer VoZiDa (Vorzimmerdame).

Ein Staat ist keine Privatklitsche, in der man dem Lehrling - pardon: Auszubildende_Innen - den mündlichen Auftrag erteilt, mal eben die Steige Äpfel der Oma Meier vor die Türe zu stellen.

So funktioniert kein Staat.

Gut. Und was spricht dagegen zum Supermarkt einen LKW zu schicken der den Kram abholt und zur Schule fährt oder in das Altenheim oder sonst irgendwohin?

Das könnte man sogar sicher teilweise auch mit der Ersparnis bei der Müllentsorgung und mit der Ersparnis beim Kauf von Lebensmitteln der Einrichtung an die geliefert würde finanzieren. Das ist alles eine Frage der Verteilung und Organisation.

sibilla
02.06.2019, 14:58
Die von Hunden, Katzen und Waschbaren fachgerecht inspiziert werden

aus diesem grunde haben wir bei uns den hochsicherheitstrakt, genannt stammheim.

da wird nicht nur die diverse tonne, der chinese, das bio und normale gedöns eingeschlossen, nein diese plastikteile werden mit ketten, schlößchen und riegel nochmals extra verbarrikadiert, damit auch ja keiner klaut.

nein, im ernst, unsere tonnen wurden früher sehr oft mit fremdmüll vergewohltätigt und die schlösser daran resultieren noch aus diesen stammheimfreien zeiten.

autochthon
02.06.2019, 15:01
Gut. Und was spricht dagegen zum Supermarkt einen LKW zu schicken der den Kram abholt und zur Schule fährt oder in das Altenheim oder sonst irgendwohin?

Die Idee ist ja auch OKay.
Aber. Das ist nicht Aufgabe des Staates-/öffentliche Hand.

Diese Versorgungswege übernehmen kleine, freie Träger der Wohlfahrtspflege, wie z.B. die Tafel. So etwas muss über die Wirtschaft geregelt werden.

Edit:
das fällt im Rahmen der Sozialwirtschaft unter Fürsorgeleistung.

sibilla
02.06.2019, 15:01
Wem denn sonst? Er soll ja nichts verbieten oder reglementieren. Er soll es nur organisieren, dass die Sachen nicht in die Tonne kommen. Er kann sie abholen und verteilen.

Was wäre so schlimm daran?

nein!

er kann ruhig die organisierung den zuständigen an der front überlassen, die wissen besser bescheid über diverse dinge als der sogenannte "staat", sprich die unfähige regierung, oder?

Schwabenpower
02.06.2019, 15:02
aus diesem grunde haben wir bei uns den hochsicherheitstrakt, genannt stammheim.

da wird nicht nur die diverse tonne, der chinese, das bio und normale gedöns eingeschlossen, nein diese plastikteile werden mit ketten, schlößchen und riegel nochmals extra verbarrikadiert, damit auch ja keiner klaut.

nein, im ernst, unsere tonnen wurden früher sehr oft mit fremdmüll vergewohltätigt und die schlösser daran resultieren noch aus diesen stammheimfreien zeiten.
Ist hier in den Wohnblöcken auch so.

Meine Frau* muß die Tonnen nach außen auf den Bürgersteig fahren, wenn die Müllabfuhr kommt. Ist aber nur ein Meter: Tür des Kabuffs von außen aufschließen, rausziehen, Tür zu.


*Bin dann ja nicht da

Valdyn
02.06.2019, 15:02
Die Idee ist ja auch OKay.
Aber. Das ist nicht Aufgabe des Staates-/öffentliche Hand.

Diese Versorgungswege übernehmen kleine, freie Träger der Wohlfahrtspflege, wie z.B. die Tafel. So etwas muss über die Wirtschaft geregelt werden.

Anscheinend wird das aber nicht getan. Also was spricht dagegen? Dass es "nicht Aufgabe des Staates sei" ist kein Argument. Dann definiert man das eben als Aufgabe

autochthon
02.06.2019, 15:04
nein!

er kann ruhig die organisierung den zuständigen an der front überlassen, die wissen besser bescheid über diverse dinge als der sogenannte "staat", sprich die unfähige regierung, oder:


Die Idee ist ja auch OKay.
Aber. Das ist nicht Aufgabe des Staates-/öffentliche Hand.

Diese Versorgungswege übernehmen kleine, freie Träger der Wohlfahrtspflege, wie z.B. die Tafel. So etwas muss über die Wirtschaft geregelt werden.

Edit:
das fällt im Rahmen der Sozialwirtschaft unter Fürsorgeleistung.

Ganz richtig, sibillia.

Wie von mir folgend ausgeführt! :hi:

Chronos
02.06.2019, 15:05
Gut. Und was spricht dagegen zum Supermarkt einen LKW zu schicken der den Kram abholt und zur Schule fährt oder in das Altenheim oder sonst irgendwohin?

Mal ganz abgesehen von der Frage, wem der LKW gehört und wer den Sprit und das Gehalt des Fahrers bezahlt:

- Wer trägt das Unfallrisiko?
- Wer trägt die Verantwortung, dass es wirklich die richtige Schule oder das richtige Altenheim ist?
- Welcher Anwalt sorgt kostenpflichtig dafür, dass kein Empfänger benachteiligt oder bevorzugt wird?
- Wer bezahlt die Abschreibungskosten (AfA) für den LKW?

Ich könnte noch einige weitere Verhinderungsgründe aufzählen.

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Das sind nicht meine persönlichen Bedenken, aber ich spiele hier jetzt mal den Advocatus Diaboli.

Das dreigliedrige deutsche Organisations-Mantra:

1. Das haben wir noch nie so gemacht
2. Das haben wir schon immer so gemacht
3. Da könnte ja jeder kommen.

Amen.

autochthon
02.06.2019, 15:06
Anscheinend wird das aber nicht getan. Also was spricht dagegen? Dass es "nicht Aufgabe des Staates sei" ist kein Argument. Dann definiert man das eben als Aufgabe

das hat aber auch damit zu tun, daß Containern bislang einen Straftatbestand darstellte. Wenn ich richtig informiert bin.

Und da ist ein Eingreifen der Wohlfahrtspflege nicht angesagt-/strafbar.

Valdyn
02.06.2019, 15:08
Mal ganz abgesehen von der Frage, wem der LKW gehört und wer den Sprit und das Gehalt des Fahrers bezahlt:

- Wer trägt das Unfallrisiko?
- Wer trägt die Verantwortung, dass es wirklich die richtige Schule oder das richtige Altenheim ist?
- Welcher Anwalt sorgt kostenpflichtig dafür, dass kein Empfänger benachteiligt oder bevorzugt wird?
- Wer bezahlt die Abschreibungskosten (AfA) für den LKW?

Ich könnte noch einige weitere Verhinderungsgründe aufzählen.

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Das sind nicht meine persönlichen Bedenken, aber ich spiele hier jetzt mal den Advocatus Diaboli.

Das dreigliedrige deutsche Organisations-Mantra:

1. Das haben wir noch nie so gemacht
2. Das haben wir schon immer so gemacht
3. Da könnte ja jeder kommen.

Amen.

Ich sagte ja auch nur drei Dinge:

1. Lebensmittel gehören nicht in den Müll.

2. Unser System ist aber leider so.

3. Es fehlt der politische Wille das zu ändern.

Es ist keine Frage des Könnens sondern des Wollens.

sibilla
02.06.2019, 15:09
Ist hier in den Wohnblöcken auch so.

Meine Frau* muß die Tonnen nach außen auf den Bürgersteig fahren, wenn die Müllabfuhr kommt. Ist aber nur ein Meter: Tür des Kabuffs von außen aufschließen, rausziehen, Tür zu.


*Bin dann ja nicht da

muß ich auch, alle 8 wochen, raus damit, das geht ja noch dank hebelwirkung, aber dann später wieder rein, da stehen die dinger auf dem kopf, weil sie gereinigt wurden.

da habe ich probleme mit meinem claude, ähm ... mit der hex, die immer gerne hinter dem scheiterhaufen hockt und sich dann eben gerade meldet, wenn ich diese verdammte schwarze kiste mit offenem deckel auf die füße stellen will, verdammt.

i wer oifach oid :hd:

Valdyn
02.06.2019, 15:13
das hat aber auch damit zu tun, daß Containern bislang einen Straftatbestand darstellte. Wenn ich richtig informiert bin.

Und da ist ein Eingreifen der Wohlfahrtspflege nicht angesagt-/strafbar.

Der Punkt ist, es ist einfacher und kostengünstiger das Zeug wegzuwerfen als es z B. zu organisieren, dass der Kram in die Schulen gefahren wird und dort kostenlos an die Kinder verteilt wird. Könnte man problemlos machen, würde vielleicht etwas kosten. Will aber keiner weil es so viel bequemer ist. Aber trotzdem schlagen die Verbände jedes Jahr Alarm. Die Kinderarmut steigt, die Eltern haben kein Geld für Schulessen, Kinder hätten weniger Euro als ein Polizeihund pro Tag zur Verfügung...finde den Fehler. Oder man verteilt an Krankenhäuser, Alten - und Pflegeheime...

Und ihr erzählt was von "ist nicht Aufgabe des Staates". Wenn das nicht, was denn sonst?

sibilla
02.06.2019, 15:14
Mal ganz abgesehen von der Frage, wem der LKW gehört und wer den Sprit und das Gehalt des Fahrers bezahlt:

- Wer trägt das Unfallrisiko?
- Wer trägt die Verantwortung, dass es wirklich die richtige Schule oder das richtige Altenheim ist?
- Welcher Anwalt sorgt kostenpflichtig dafür, dass kein Empfänger benachteiligt oder bevorzugt wird?
- Wer bezahlt die Abschreibungskosten (AfA) für den LKW?

Ich könnte noch einige weitere Verhinderungsgründe aufzählen.

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Das sind nicht meine persönlichen Bedenken, aber ich spiele hier jetzt mal den Advocatus Diaboli.

Das dreigliedrige deutsche Organisations-Mantra:

1. Das haben wir noch nie so gemacht
2. Das haben wir schon immer so gemacht
3. Da könnte ja jeder kommen.

Amen.

und genau das ist es, wir sollen und dürfen nicht mehr denken.

so mancher hat ideen und wird daran gehindert, sie einfach und kurz entschlossen auszuführen, in dem er in der nachbarschaft fragt, wie schauts aus, könnten wir nicht ...

die einen würden mitmachen, die anderen nicht, weil es dann mit etwas arbeit verbunden wäre und man dann evtl. mal den terrorknochen aus der hand legen müßte und dann gleichzeitig bemerkt, hoppla, es scheint ja die sonne.:)

autochthon
02.06.2019, 15:20
Der Punkt ist, es ist einfacher und kostengünstiger das Zeug wegzuwerfen als es z B. zu organisieren, dass der Kram in die Schulen gefahren wird und dort kostenlos an die Kinder verteilt. Könnte man problemlos machen, würde vielleicht etwas kosten. Will aber keiner weil es so viel bequemer ist. Aber trotzdem schlagen die Verbände jedes Jahr Alarm. Die Kinderarmut steigt, die Elte4n haben kein für Schulessen, Kinder hätten weniger Euro als ein Polizeihund pro Tag zur Verfügung...finde den Fehler. Oder man verteilt an Krankenhäuser, Alten - und Pflegeheime...

Und ihr erzählt was von "ist nicht Aufgabe des Staates". Wenn das nicht, was denn sonst?

Du hast schon die richtige Einstellung und den richtigen Ansatz.

Ich bin nicht sicher - Aber!! - Nur so ein Gedanke......

Es mag sein, daß es rechtlich überhaupt nicht möglich ist bereits zur Verfügung gestellte Lebensmittel wieder auszusortieren und in weiterführende Einrichtungen zur Vergabe bereitzustellen.
Ich weiß gesichert, daß zur Verfügung gestellte, eingepackte(!) Lebensmittel in sozialen Einrichtungen ebenso weggeschmissen werden müssen(!), da sie bereits bereitgestellt wurden. Andere Optionen lässt anscheinend das Lebensmittelrecht und-/oder andere juristische Fallstricke nicht zu.

Es scheitert in der BRD wie so oft an den Gesetzbüchern.

Valdyn
02.06.2019, 15:24
Du hast schon die richtige Einstellung und den richtigen Ansatz.

Ich bin nicht sicher - Aber!! - Nur so ein Gedanke......

Es mag sein, daß es rechtlich überhaupt nicht möglich ist bereits zur Verfügung gestellte Lebensmittel wieder auszusortieren und in weiterführende Einrichtungen zur Vergabe bereitzustellen.
Ich weiß gesichert, daß zur Verfügung gestellte, eingepackte(!) Lebensmittel in sozialen Einrichtungen ebenso weggeschmissen werden müssen(!), da sie bereits bereitgestellt wurden. Andere Optionen lässt anscheinend das Lebensmittelrecht und-/oder andere juristische Fallstricke nicht zu.

Es scheitert in der BRD wie so oft an den Gesetzbüchern.

Kann ich mir schon vorstellen, dass es da Bestimmungen gibt die dem entgegenstehen. Ich bin ja auch kein Experte.

Ich stelle nur ganz simpel fest:

Wir haben Überschuss. Wir haben die Wahl ihn wegzuwerfen oder zu verteilen. Und wir entscheiden uns für das Wegwerfen. Und im Falle von Lebensmitteln ist das meiner Ansicht nach tatsächlich hochgradig moralisch fragwürdig.

Da stehe ich mal ausnahmsweise auf der Seite linker Weltverbesserer.

autochthon
02.06.2019, 15:27
Kann ich mir schon vorstellen, dass es da Bestimmungen gibt die dem entgegenstehen. Ich bin ja auch kein Experte.

Ich stelle nur ganz simpel fest:

Wir haben Überschuss. Wir haben die Wahl ihn wegzuwerfen oder zu verteilen. Und wir entscheiden uns für das Wegwerfen. Und im Falle von Lebensmitteln ist das meiner Ansicht nach tatsächlich hochgradig moralisch fragwürdig.

Da stehe ich mal ausnahmsweise auf der Seite linker Weltverbesserer.

Absolut richtig.

Aber die freie Wirtschaft kennt keine Moral. das müssen wir abgetrennt betrachten.

Und auch ich bin da auf der Seite linker Weltenverbesserer. Aber Gutmenschen und Deutsche dürfen auch ab und an gemeinsame Schnittmengen haben.

Valdyn
02.06.2019, 15:29
Aber die freie Wirtschaft kennt keine Moral.

Deswegen wäre ja auch der Staat in der Pflicht. Aber gut lassen wir das.

autochthon
02.06.2019, 15:31
Deswegen wäre ja auch der Staat in der Pflicht. Aber gut lassen wir das.

Interessante Frage.

Stünde der Staat für eine höhergestellte Moral????

HA!!!! Fangfrage!!! :D

Aber ich weiß was du meinst und wünschte mir auch eine Lösung.

Schwabenpower
02.06.2019, 15:34
muß ich auch, alle 8 wochen, raus damit, das geht ja noch dank hebelwirkung, aber dann später wieder rein, da stehen die dinger auf dem kopf, weil sie gereinigt wurden.

da habe ich probleme mit meinem claude, ähm ... mit der hex, die immer gerne hinter dem scheiterhaufen hockt und sich dann eben gerade meldet, wenn ich diese verdammte schwarze kiste mit offenem deckel auf die füße stellen will, verdammt.

i wer oifach oid :hd:
Das Problem hat meine Frau zum Glück nicht. Ebenerdig und immer gut gewartete Rollen. Da die Müllwerker ab und zu kleines Trinkgeld bekommen, stellen sie die auch oft sogar zurück.

Schwabenpower
02.06.2019, 15:37
Du hast schon die richtige Einstellung und den richtigen Ansatz.

Ich bin nicht sicher - Aber!! - Nur so ein Gedanke......

Es mag sein, daß es rechtlich überhaupt nicht möglich ist bereits zur Verfügung gestellte Lebensmittel wieder auszusortieren und in weiterführende Einrichtungen zur Vergabe bereitzustellen.
Ich weiß gesichert, daß zur Verfügung gestellte, eingepackte(!) Lebensmittel in sozialen Einrichtungen ebenso weggeschmissen werden müssen(!), da sie bereits bereitgestellt wurden. Andere Optionen lässt anscheinend das Lebensmittelrecht und-/oder andere juristische Fallstricke nicht zu.

Es scheitert in der BRD wie so oft an den Gesetzbüchern.
Sozusagen geldwerter Vorteil :D

Im Ernst: unser(?) Staat würde da eher Steuern abgreifen als irgendeinem armen Deutschen(!) zu helfen. "Asylbewerbern" ist das natürlich nicht zumutbar

sibilla
02.06.2019, 15:44
Das Problem hat meine Frau zum Glück nicht. Ebenerdig und immer gut gewartete Rollen. Da die Müllwerker ab und zu kleines Trinkgeld bekommen, stellen sie die auch oft sogar zurück.

bei uns ist es genau so, nur diese riesentonne vom kopf wieder auf die rollen zu stellen bei geöffnetem deckel, das macht mir probleme.

macht aber nix, irgendwann habe ich den trick raus. bis jetzt arbeite ich mit:

linke hand tonne mit schwung hochnehmen, gleichzeitig dieser tonne einen tritt geben, damit die hebelwirkung funzt, gleichzeitig den deckel festhalten, damit er nicht zuklatscht und mir eine watschn versetzt ...

du siehst, ich arbeite mit fuß und beiden händen gleichzeitig, um dieses kaliber einfach auf die gut laufenden rollen zu stellen.

das zurückrollen, wenn sie dann mal wieder steht, ist ein kinderspiel.

egal, bis jetzt habe ich es immer wieder geschafft, alles gut, danach spielte ich halt den juncker wäääh.

Stopblitz
02.06.2019, 18:03
Ich würde es evtl so halten das ich auf dem Grundstück einen Müllcontainer aufstellen würde und dazu ein Schild mit "Entnahme verboten" und wer dann meint da was rausholen zu müssen, bitteschön, auf eigene Verantwortung. Oder einfach den Tafeln bescheid sagen, zB für Wahren die gekühlt werden müssen.

Als Aufsteller oder auch Betreiber dieses speziellen Containers bist du auch dafür verantwortlich, dass dort niemand etwa entnimmt. Da kannst du noch so viele Schilder aufstellen. Wie ich schon sagte, es gibt zu viele rechtliche Ungereimtheiten, wie bei jedem Hirnfurz der Grünen.

Carl von Cumersdorff
02.06.2019, 18:11
https://www.welt.de/politik/deutschland/article194480695/Containern-bald-legal-Hamburg-will-Justizminister-ueberzeugen.html

"Verschwendung von Lebensmitteln Hamburg will "Containern" legalisieren
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Bisher gilt es als Diebstahl, wenn jemand Nahrungsmittel aus Müllcontainern holt, die Supermärkte und Fabriken weggeworfen haben.

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich weggeworfen - viele davon noch verpackt und von Supermärkten. Wer das entsorgte Essen aus den Mülltonnen der Märkte entnimmt, macht sich strafbar. Ein Hamburger Senator sagt dieser Absurdität den Kampf an.

Im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung hat Hamburg eine Initiative zur Legalisierung des sogenannten Containerns gestartet. Wie "Neue Osnabrücker Zeitung" und "Pinneberger Tageblatt" berichteten, hat der Hamburger Justizsenator Till Steffen einen entsprechenden Antrag für die Konferenz der Justizminister der Bundesländer in der kommenden Woche vorbereitet. Das Mitnehmen weggeworfener Lebensmittel aus Abfallbehältern soll damit straffrei werden.
Unbenannt-1.jpg
Panorama 31.01.19
Essen aus Supermarktmüll gefischt Studentinnen wegen "Containerns" schuldig gesprochen

Bisher gilt es als Diebstahl, wenn jemand Nahrungsmittel aus Müllcontainern holt, die Supermärkte und Fabriken wegen abgelaufener Mindesthaltbarkeitsdauer oder Druckstellen weggeworfen haben. Hamburgs Justizbehörde will den Bund auffordern, das "Containern" zuzulassen. Es könne nicht sein, dass hierzulande tonnenweise noch genießbare Lebensmittel weggeworfen werden, andererseits aber diejenigen bestraft würden, die gegen Lebensmittelverschwendung aktiv sind, heißt es laut den Berichten aus der Behörde.

"Containern" betreiben sowohl Obdachlose als auch Aktivisten, die damit gegen Auswüchse der Überflussgesellschaft protestieren. Hamburg möchte, dass der Bund eine Neuregelung dieser Eigentumsaufgabe im Falle von Lebensmitteln prüft.
Ein Wegwerfverbot als Alternative?

Hoffentlich werden die mal so richtig krank. Containern zu erlauben wäre wieder ein Rechtsbruch. Bedeutet am Ende, dass jeder in meine Mülltonne wühlen kann. Alles Idioten in Hamburg.

Syntrillium
02.06.2019, 18:20
hallo,

Hoffentlich werden die mal so richtig krank. Containern zu erlauben wäre wieder ein Rechtsbruch. Bedeutet am Ende, dass jeder in meine Mülltonne wühlen kann. Alles Idioten in Hamburg.

du darfst sie nach dem Ausräumen wieder einräumen :), denn sonst werden sie nicht in den Müllwagen geladen!

mfg

Pelle
02.06.2019, 20:04
Hoffentlich werden die mal so richtig krank. Containern zu erlauben wäre wieder ein Rechtsbruch. Bedeutet am Ende, dass jeder in meine Mülltonne wühlen kann. Alles Idioten in Hamburg.

Das hat auch Vorteil, wenn sie die Tonne leer machen, dann braucht man nicht soviel Müllgebühren zu bezahlen.


https://www.youtube.com/watch?v=ef2JlAvtNy4

pixelschubser
02.06.2019, 20:15
Egal, es ist Müll. Müll klauen ist weniger schlimm als Lebensmittel wegschmeissen weil man es den Leuten nicht gönnt.

Nein. Laut Gesetz in diesem Lande sind das verdorbene Lebensmittel. Ob das Zeug noch "funktioniert" ist dabei vollkommen irrelevant.

Ich würde die Sachen auch lieber nem Rentner zukommen lassen, der sich sein Futter übers Flaschensammeln beschafft. Allerdings offiziell mit nem Stand neben einem Rathaus, um diesem Scheissland zu zeigen, wo er seine Alten verortet.

Den Zecken allerdings, würde ich ich Knochen krumm kloppen, wenn die sich am Mülleimer vergreifen! Diese Fotzen sollen schuften für ihr Fressen!!!

Antisozialist
02.06.2019, 21:00
Hoffentlich werden die mal so richtig krank. Containern zu erlauben wäre wieder ein Rechtsbruch. Bedeutet am Ende, dass jeder in meine Mülltonne wühlen kann. Alles Idioten in Hamburg.

Richtig. Containern sollte eine Straftat bleiben, aber die Staatsanwaltschaft sollte entsprechende Verfahren einfach in aller Stille einstellen, solange der Müllwühler unauffällig bleibt.

Nordlicht
02.06.2019, 21:38
Kann ich mir schon vorstellen, dass es da Bestimmungen gibt die dem entgegenstehen. Ich bin ja auch kein Experte.

Ich stelle nur ganz simpel fest:

Wir haben Überschuss. Wir haben die Wahl ihn wegzuwerfen oder zu verteilen. Und wir entscheiden uns für das Wegwerfen. Und im Falle von Lebensmitteln ist das meiner Ansicht nach tatsächlich hochgradig moralisch fragwürdig.

Da stehe ich mal ausnahmsweise auf der Seite linker Weltverbesserer.

Man muss immer sehen um welche Lebensmittel es sich handelt.
Saisonware wie Erdbeeren zum Beispiel. Hier bei uns werden die lokal gehandelt. Die sind dann halt da.
Entweder verkauft man die, oder das ist Abfall. Warum sollte ich morgen die Erdbeeren von gestern kaufen?
Bei Brot ist es das selbe. Warum sollte ich das alte Brot nehmen, wenn schon ein neues im Ofen ist?
Sollte man weniger Brot backen? Die Erdbeerfelder kleiner machen?

Die abgepackte Hühnerbrust ist bis übermorgen haltbar, ein anderes Paket noch 10 Tage.
Wer kauft bewusst das 'alte' Paket?

Mir ist das so lieber als eine Mangelwirtschaft.
Haben ist besser als brauchen.

Carl von Cumersdorff
03.06.2019, 09:11
Das hat auch Vorteil, wenn sie die Tonne leer machen, dann braucht man nicht soviel Müllgebühren zu bezahlen.


https://www.youtube.com/watch?v=ef2JlAvtNy4

Wenn die Einnahmen der Entsorgungsbetriebe zurückgehen, dann werden die Gebühren erhöht. Containern soll der Welt beweisen, was die deutschen Politiker von ihrem Volk halten.

Pelle
03.06.2019, 18:19
Containern soll der Welt beweisen, was die deutschen Politiker von ihrem Volk halten.

Das ist so gewollt. Es gehört zum plutokratischen, kapitalistischen System, dass die Leute leiden und in Armut leben. Das kann man im Video sehen.


https://www.youtube.com/watch?v=iZi0EcVovVw

dulliSwedish
04.06.2019, 21:12
Persönlich motivierte Antipathie gegen die Neckarsulmer Lidl-Schwarz-Mafia. Ausserdem scheint das Sortiment - zumindest in den hiesigen Lidl-Märkten - ziemlich schmal zu sein.Was meinst du mit Lidl Schwartz Mafia?
Das Sortiment ist jedenfalls ziemlich gut. Mm die besten Eigenmarken aller deutschen Supermarktketten.

Chronos
05.06.2019, 11:37
Was meinst du mit Lidl Schwartz Mafia?
Erstens meine ich damit den Aufstieg der Schwarz-Dynastie (Schwarz ohne "t") und deren brachialen Vorgehensweisen der Einschüchterungen und zweitens habe ich als unbeteiligter Zuschauer zufällig en detail mitbekommen, mit welchen rabiaten Methoden Lieferanten an die Wand gequetscht werden.

Dagegen war der Herr Don Corleone ein großmütiger und feinfühliger Gentleman....


Das Sortiment ist jedenfalls ziemlich gut. Mm die besten Eigenmarken aller deutschen Supermarktketten.

Das hängt wohl sehr von der jeweiligen Marktgröße und der Steuerungsmöglichkeit des betreffenden Marktleiters ab.

Jedenfalls sind hier die Kaufland-Märkte (leider auch eine Tochter der Schwarz-Gruppe, aber zumindest lässt man den Marktleitern wesentlich mehr Freiheiten hinsichtlich Sortiment und Gestaltung) deutlich breiter sortiert als die Lidl-Märkte.
Hier gibt es einen Kaufland, der alleine 8 Regalmeter ausschließlich mit ostasiatischen Produkten, Zutaten und Spezialitäten anbietet. Habe ich in einem hiesigen Lidl noch nie gesehen.
Aber wie gesagt, dürften eine ganze Reihe von Faktoren die Ursachen für diese Unterschiede sein spielen.

Wusstest du, dass der Name Lidl nichts mit den Schwarz-Clan zu tun hat, sondern man den Namen einem verarmten Künstler abkaufte, als es bei einer Vergrößerung des Aktionsradius einen neuen Namen suchte und "Schwarzmarkt" wohl assoziativ nicht so sehr geeignet klang. Also kaufte man von einem brotlosen Heilbronner (oder Neckarsulmer?) Künstler den Namen und taufte die neuen Märkte dann "Lidl".

Jedenfalls finde ich diese Schwarz-Gruppe ganz besonders "sympathisch"....

cornjung
05.06.2019, 11:52
Was meinst du mit Lidl Schwartz Mafia? Das Sortiment ist jedenfalls ziemlich gut. Mm die besten Eigenmarken aller deutschen Supermarktketten.
Dieter Schwarz aus Heilbronn ist der reichste Deutsche und über seine Stiftungen nach wie vor Allein- Inhaber von LIDL. Er ist mit 80 immer noch präsent, und hat seinen gigantischen Konzern in Anlehnung zu ALDI aufgebaut. Sein Sortiment ist unter Discountern führend. Er zahlt nicht schlechter als die Konkurrenz. Er hat früh erkannt, dass Deutsche nur die billigsten Lebensmittel kaufen. Motto: Geiz ist geil und Billig ist schlau. Bezahlung der Mitarbeiter, Herstellung und Qualität der Lebensmittel und Tierwohl interssieren sie nicht, damit sie Kohle für Auto, Elektroschrott und überteuerte Nike-Klamotten haben. Die ihre Sport-Stars tragen. Bei uns beliefern die Lidls die Tafeln.

Don
05.06.2019, 12:36
Ich sagte ja auch nur drei Dinge:

1. Lebensmittel gehören nicht in den Müll.

2. Unser System ist aber leider so.

3. Es fehlt der politische Wille das zu ändern.

Es ist keine Frage des Könnens sondern des Wollens.

Dazu gehört ein bißchen viel wollen.
Es ist ja nicht so daß von einer kleinteiligen Landwirtschaft, lokalen Metzgereien, der "Molke" in jedem Dorf und dem Krämerladen alles innert kurzer Zeit geplant auf die heutigen Zustände umgestellt wurde.
Das hat schlicht mit der Entwicklung der Infrastruktur, Energieeinsatz, gesteigertem Wohlstand und Anspruchdenken etc. pp. zu tun.
Das läßt sich nicht mit Weltverbesserungsphantasien umdrehen. Nordkorea läßt grüßen, selbst dort modernisert sich inzwischen die Konsumgesellschaft. Warum? Weil sie es kann.
Um Deine Traumwelt zu bekommen müßten wir wieder 20% der Bevölkerung in die Landwirtschaft stecken, Traktoren nebst Zubehör verschrotten und auf Ochsen umstellen (die dann wie früher ca. 40% der Anbaufläche als Futter benötigen was Lebensmittel vor hundert Jahren generell verknappte), Supermärkte schließen (geht vielleicht, mit dem E-Auto kommt da eh keiner mehr hin), Plastikverpackungen verbieten (der Henkelmann kommt zurück) und man kauft auch nicht mehr soviel weil man alles zu Fußschleppen muss.

Das Problem ist halt, das läuft entgegen der gesellschaftlichen Produktivität. Siehe Nordkorea.
Das halbe Pfund Butter kostet dann eben nicht mehr 5 Minuten Arbeitszeit (als Geldwert) sondern eine Stunde.

Hatten wir schonmal, trotz deines politischen Willens würden dich die Leute dafür lynchen.

Pelle
06.06.2019, 20:39
"Das Amtsgericht München hat einen Strafbefehl wegen Diebstahls gegen ein Ehepaar abgelehnt. Der 64 Jahre alte Mann und seine 65 Jahre alte Frau waren angeklagt, weil sie mit Hilfe eines Greifarms 18 Pfandflaschen im Wert von 1,44 Euro aus einem Container geholt hatten.Anwohner hatten den Rentner und seine Frau, eine Reinigungskraft, am 16. Oktober 2016 am Altglascontainer beobachtet und sofort die Polizei alarmiert.
Kein messbarer Schaden
Der Richter lehnte eine Strafe jedoch ab, da kein messbarer Schaden entstanden sei. Mit dem Einwurf in den Container seien die Flaschen dem Pfandkreislauf entzogen worden, denn sie würden nicht aussortiert, sondern mit anderem Altglas verschmolzen, argumentierte der Richter. Der Wert des Glases lasse sich deshalb im Nachhinein nicht mehr feststellen. Der Pfandwert der erbeuteten Flaschen betrug 1,44 Euro.
Das Urteil wurde bereits am 29. März verkündet. Die Staatsanwaltschaft hatte jedoch Beschwerde am Landgericht einlegte. Diese wurde jedoch Anfang Mai abgelehnt. Das Urteil ist damit rechtskräftig."

Pelle
06.06.2019, 22:40
"Hamburger Grünen-Vorstoß abgelehnt Containern bleibt auch weiterhin verboten"


Hamburger Grünen-Vorstoß abgelehnt Containern bleibt auch weiterhin verboten

Von

https://www.mopo.de/image/23039882/1x1/110/110/92bad586393b196710cb8143eb32e37a/tv/schaefer-sandra.jpg
Sandra Schäfer (https://www.mopo.de/--4404840)
06.06.19, 21:36 Uhr



email (https://www.mopo.de/hamburg/politik/hamburger-gruenen-vorstoss-abgelehnt-containern-bleibt-auch-weiterhin-verboten-32660778)
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https://www.mopo.de/image/32661002/2x1/940/470/da1b30eda2b223007584963afac667af/nn/muell-container-voller-obst.jpg Die Deutschen werfen jede Menge Lebensmittel in den Müll. Hier eine Biotonne.

Foto: picture alliance/dpa



Lübeck -
Wer sich weggeworfene Lebensmittel aus dem Müll von Supermärkten holt, begeht auch in Zukunft eine Straftat. Die Mehrheit der CDU-geführten Länder lehnten den Vorstoß von Hamburgs Justizsenator Till Steffen ab. Der Grüne hatte vorgeschlagen, Containern nicht mehr als Diebstahl zu bestrafen.
Hamburgs Justizsenator, der in den Tagen zuvor ohne Ende positive Zuschriften aus der Bevölkerung bekommen hatte, zeigte sich nach Ende der Justizministerkonferenz in Travemünde enttäuscht. „Es versteht kein Mensch, warum die Entnahme von Müll bestraft werden muss. Wir schmeißen in Deutschland jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel weg. Dass Menschen auch noch strafrechtlich verfolgt werden, die beim Containern gegen diese Verschwendung aktiv werden, halte ich für falsch“, so Steffen.


CDU-geführte Länder stimmten gegen Till Steffens VorstoßLeider habe man die Ministerinnen und Minister von der Union nicht überzeugen können, weil sie unbedingt an der Strafverfolgung festhalten wollten. Steffen: „Wie beim Klimaschutz merkt man auch hier, wie weit sich CDU und CSU von der Bevölkerung entfernt haben und der Realität verweigern.“
Zuvor hatte sich Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) schon gegen den Antrag aus Hamburg positioniert. Das sei ein Eingriff in Eigentumsrechte und nicht sinnvoll.

Suppenkasper
06.06.2019, 23:23
"Das Amtsgericht München hat einen Strafbefehl wegen Diebstahls gegen ein Ehepaar abgelehnt. Der 64 Jahre alte Mann und seine 65 Jahre alte Frau waren angeklagt, weil sie mit Hilfe eines Greifarms 18 Pfandflaschen im Wert von 1,44 Euro aus einem Container geholt hatten.Anwohner hatten den Rentner und seine Frau, eine Reinigungskraft, am 16. Oktober 2016 am Altglascontainer beobachtet und sofort die Polizei alarmiert.
Kein messbarer Schaden
Der Richter lehnte eine Strafe jedoch ab, da kein messbarer Schaden entstanden sei. Mit dem Einwurf in den Container seien die Flaschen dem Pfandkreislauf entzogen worden, denn sie würden nicht aussortiert, sondern mit anderem Altglas verschmolzen, argumentierte der Richter. Der Wert des Glases lasse sich deshalb im Nachhinein nicht mehr feststellen. Der Pfandwert der erbeuteten Flaschen betrug 1,44 Euro.
Das Urteil wurde bereits am 29. März verkündet. Die Staatsanwaltschaft hatte jedoch Beschwerde am Landgericht einlegte. Diese wurde jedoch Anfang Mai abgelehnt. Das Urteil ist damit rechtskräftig."

Ob diese Rentner wohl Goldstücke waren? Ich tendiere zu "negativ". Die "Anwohner" wählen bestimmt Grün. Ich würde deren Fratzen gern einmal sehen. Ich sehe sie fast bildlich vor mir... und spüre so ein verdächtiges Jucken in der rechten Faust.

Suppenkasper
06.06.2019, 23:27
"Hamburger Grünen-Vorstoß abgelehnt Containern bleibt auch weiterhin verboten"

Die Goyim sollen lieber Insekten fressen. Dann kann man noch was dran verdienen.

Pelle
07.06.2019, 15:24
"Insekten essen: Fleischersatz und Klimaretter"
https://www.youtube.com/watch?v=zzGK12vptMU

https://www.youtube.com/watch?v=_8SGRm3JaW8

Don
07.06.2019, 17:22
"Insekten essen: Fleischersatz und Klimaretter"



Das kommt. Anlagen dafür entstehen derzeit in Südafrika und Brasilien. Hauptsächlich Fliegenlarven, Fett und Protein wird separiert, der Rest getrocknet. Wir sind dran, Komponenten dafür zu liefern.
Derzeit verbrennen Investoren damit noch richtig Geld, aber das wird sich ändern.
Du wirst es bei Tiefkühlpizza und Dosenfraß nicht merken wenn's nicht draufsteht (die größte Angst haben die vor einer Kennzeichnungspflicht wegen Ekel), und für diesen Konsumentenkreis (Skorpifreunde) ist es ja auch egal.

Pelle
07.06.2019, 18:19
Das kommt. Anlagen dafür entstehen derzeit in Südafrika und Brasilien. Hauptsächlich Fliegenlarven, Fett und Protein wird separiert, der Rest getrocknet. Wir sind dran, Komponenten dafür zu liefern.
Derzeit verbrennen Investoren damit noch richtig Geld, aber das wird sich ändern.
Du wirst es bei Tiefkühlpizza und Dosenfraß nicht merken wenn's nicht draufsteht (die größte Angst haben die vor einer Kennzeichnungspflicht wegen Ekel), und für diesen Konsumentenkreis (Skorpifreunde) ist es ja auch egal.

Um satt zu werden, da muss man schon viele Fliegen essen. Aber Fliegen sind noch besser, als die vergiften Würstchen, die wir bekommen, wo sie wahrscheinlich Rattenfleisch, Hundefleisch und Katzenfleisch reingemacht haben.

Sven71
07.06.2019, 18:37
"Das Amtsgericht München hat einen Strafbefehl wegen Diebstahls gegen ein Ehepaar abgelehnt. Der 64 Jahre alte Mann und seine 65 Jahre alte Frau waren angeklagt, weil sie mit Hilfe eines Greifarms 18 Pfandflaschen im Wert von 1,44 Euro aus einem Container geholt hatten.Anwohner hatten den Rentner und seine Frau, eine Reinigungskraft, am 16. Oktober 2016 am Altglascontainer beobachtet und sofort die Polizei alarmiert.
Kein messbarer Schaden
Der Richter lehnte eine Strafe jedoch ab, da kein messbarer Schaden entstanden sei. Mit dem Einwurf in den Container seien die Flaschen dem Pfandkreislauf entzogen worden, denn sie würden nicht aussortiert, sondern mit anderem Altglas verschmolzen, argumentierte der Richter. Der Wert des Glases lasse sich deshalb im Nachhinein nicht mehr feststellen. Der Pfandwert der erbeuteten Flaschen betrug 1,44 Euro.
Das Urteil wurde bereits am 29. März verkündet. Die Staatsanwaltschaft hatte jedoch Beschwerde am Landgericht einlegte. Diese wurde jedoch Anfang Mai abgelehnt. Das Urteil ist damit rechtskräftig."


Das sind die echten "Scheißdeutschen", die den Namen verdienen. Da buddeln zwei Senioren im Müll für ein paar Cent und Anwohner - offenbar mit einem Übermaß an Zeit zur Containerüberwachung ("Blockwart - the new Art") - rufen wegen sowas die Bullen. Hätten die Clanjungs von Abou Kacker ihre Korsorunde durch die Straße gedreht, es gäbe aus nackter Feigheit nicht mal ne Anzeige gegen Unbekannt. Ist ja nicht so, daß die ihrem Arbeitgeber Pfand geklaut hätten.

kiwi
07.06.2019, 18:47
Um satt zu werden, da muss man schon viele Fliegen essen. Aber Fliegen sind noch besser, als die vergiften Würstchen, die wir bekommen, wo sie wahrscheinlich Rattenfleisch, Hundefleisch und Katzenfleisch reingemacht haben.

Nichts gegen Hundefleisch, nach dem Krieg sind bei uns im Städtchen viele herrenlose Hunde rumgerannt, mein älterer Bruder und ich haben sie gefangen, der Älteste hat sie abgemurkst. Wie das Fleisch geschmeckt kann ich nicht mehr sagen, nur so viel wir haben alle überlebt. Für Brot – Kartoffel – Nudel usw. war kein oder wenig Geld vorhanden – auch die Essenmarken waren sehr schnell alle.
Ob man es mir glaubt oder nicht, auch schon damals gab es die Kinderarmut.

BrüggeGent
07.06.2019, 18:48
Das sind die echten "Scheißdeutschen", die den Namen verdienen. Da buddeln zwei Senioren im Müll für ein paar Cent und Anwohner - offenbar mit einem Übermaß an Zeit zur Containerüberwachung ("Blockwart - the new Art") - rufen wegen sowas die Bullen. Hätten die Clanjungs von Abou Kacker ihre Korsorunde durch die Straße gedreht, es gäbe aus nackter Feigheit nicht mal ne Anzeige gegen Unbekannt. Ist ja nicht so, daß die ihrem Arbeitgeber Pfand geklaut hätten.

Denunzianten findest Du in jedem Land der Welt.Meistens im Leben zu kurz Gekommene.Ihr höchstes Glück ist es,auch andere leiden zu sehen oder auf einen Segen der Obrigkeit zu hoffen.

SprecherZwo
07.06.2019, 18:51
Das sind die echten "Scheißdeutschen", die den Namen verdienen. Da buddeln zwei Senioren im Müll für ein paar Cent und Anwohner - offenbar mit einem Übermaß an Zeit zur Containerüberwachung ("Blockwart - the new Art") - rufen wegen sowas die Bullen. Hätten die Clanjungs von Abou Kacker ihre Korsorunde durch die Straße gedreht, es gäbe aus nackter Feigheit nicht mal ne Anzeige gegen Unbekannt. Ist ja nicht so, daß die ihrem Arbeitgeber Pfand geklaut hätten.

Ja die typischen Runtertreter, die sich nur gut fühlen, wenn es anderen schlecht geht.
Solche Leute gibt es leider zuhauf.

Sven71
07.06.2019, 19:10
Denunzianten findest Du in jedem Land der Welt.Meistens im Leben zu kurz Gekommene.Ihr höchstes Glück ist es,auch andere leiden zu sehen oder auf einen Segen der Obrigkeit zu hoffen.

Ah .... Antifanten. Daß die auch mal die Bullen rufen. Man lernt nie aus.

dulliSwedish
08.06.2019, 10:41
Erstens meine ich damit den Aufstieg der Schwarz-Dynastie (Schwarz ohne "t") und deren brachialen Vorgehensweisen der Einschüchterungen und zweitens habe ich als unbeteiligter Zuschauer zufällig en detail mitbekommen, mit welchen rabiaten Methoden Lieferanten an die Wand gequetscht werden.Dagegen war der Herr Don Corleone ein großmütiger und feinfühliger Gentleman....Das hängt wohl sehr von der jeweiligen Marktgröße und der Steuerungsmöglichkeit des betreffenden Marktleiters ab.Jedenfalls sind hier die Kaufland-Märkte (leider auch eine Tochter der Schwarz-Gruppe, aber zumindest lässt man den Marktleitern wesentlich mehr Freiheiten hinsichtlich Sortiment und Gestaltung) deutlich breiter sortiert als die Lidl-Märkte.Hier gibt es einen Kaufland, der alleine 8 Regalmeter ausschließlich mit ostasiatischen Produkten, Zutaten und Spezialitäten anbietet. Habe ich in einem hiesigen Lidl noch nie gesehen.Aber wie gesagt, dürften eine ganze Reihe von Faktoren die Ursachen für diese Unterschiede sein spielen.
Zumindest die neueren Filialen von Lidl sind sehr stark durchgenormt, angefangen mit dem Gebäude, der Größe der Verkaufsfläche, und ggf auch bei der Platzierung der versch. Warengruppen innerhalb der Filiale. Nur ab und zu gibt es Abweichungen, vor allem in Geschäften, wo der Aufbau eines genormten Gebäudes nicht realisierbar ist und man die vorhandenen Strukturen nutzen muss. Neben der Qualität der Produkte und einer offensichtlich geschickten Personalauswahl m.M. einer der zentralen Gründe, warum Lidl so erfolgreich ist. Je weniger die Geschäfte abweichen, umso einfacher kann das Managment auf Anforderungen der verschiedenen Filialen reagieren, sei es eine kaputte Tür auszutauschen oder ein Filialangestellter der sich nicht zurechtfindet und über Telefon Instruktionen erhalten kann, ohne das jemand in die Filiale fahren oder diese aus eigener Erfahrung kennen muss.

Bei Kaufland hatte ich mal Vollkornbrot gekauft, diese Standardpackung, ca 7 Scheiben, als kleiner Block in Plastiktüte verpackt, normalpreis, keine Kennzeichnung. Nur einen Tag später sah ich dass es bereits geschimmelt war und das Haltbarkeitsdatum war nur noch bis zu diesem Tag oder einen danach. Ansonsten bin ich mit Kaufland aber auch zufrieden.


Wusstest du, dass der Name Lidl nichts mit den Schwarz-Clan zu tun hat, sondern man den Namen einem verarmten Künstler abkaufte, als es bei einer Vergrößerung des Aktionsradius einen neuen Namen suchte und "Schwarzmarkt" wohl assoziativ nicht so sehr geeignet klang. Also kaufte man von einem brotlosen Heilbronner (oder Neckarsulmer?) Künstler den Namen und taufte die neuen Märkte dann "Lidl". Jedenfalls finde ich diese Schwarz-Gruppe ganz besonders "sympathisch"....

Ne wußte ich nicht. Ich kann mich aber noch daran erinnern als ich das erste mal einen Lidl Markt sah, fand ich das das Logo aber sehr billig aussieht und mein Eindruck vom Laden etwa der war, den ich vielleicht heute von Norma oder Hunde-Netto habe, also nicht unbedingt der Beste.

Chronos
08.06.2019, 10:53
Zumindest die neueren Filialen von Lidl sind sehr stark durchgenormt, angefangen mit dem Gebäude, der Größe der Verkaufsfläche, und ggf auch bei der Platzierung der versch. Warengruppen innerhalb der Verkaufsfläche. Ab und zu gibt es Abweichungen, vor allem in Geschäften, wo der Aufbau eines genormten Gebäudes nicht realisierbar ist und man die vorhandenen Strukturen nutzen muss.Ich halte das neben der Qualität der Produkte und einer offensichtlich geschickten Personalauswahl für einen der zentralen Gründe, warum Lidl so erfolgreich ist. Je weniger die Geschäfte abweichen, umso einfacher kann das Managment auf Anforderungen der verschiedenen Filialen reagieren, sei es eine kaputte Tür auszutauschen oder ein Filialangestellter der sich nicht zurechtfindet und über Telefon Instruktionen erhalten kann, ohne das jemand in die Filiale fahren oder diese aus eigener Erfahrung kennen muss.

Bei Kaufland hatte ich mal Vollkornbrot gekauft, diese Standardpackung, ca 7 Scheiben, als kleiner Block in Plastiktüte verpackt, normalpreis, keine Kennzeichnung. Nur einen Tag später sah ich dass es bereits geschimmelt war und das Haltbarkeitsdatum war nur noch bis zu diesem Tag oder einen danach. Das fand ich schon sehr geiermäßig, so prekäres Brot ohne Reduzierung und Hinweis geringer Haltbarkeit zu verkaufen. Ansonsten bin ich mit Kaufland aber auch zufrieden.

Ne wußte ich nicht. Ich kann mich aber noch daran erinnern als ich das erste mal einen Lidl Markt sah, fand ich das das Logo aber sehr billig aussieht und mein Eindruck vom Laden etwa der war, den ich vielleicht heute von Norma oder Hunde-Netto habe, also nicht unbedingt der Beste.

Ich erwähnte ja schon, dass meine Aversion gegen den Schwarz-Konzern durch persönliches Miterleben beim Umgang mit Lieferanten geprägt wurde. Und ich bedaure, dass die mir insgesamt besser sortierten und geführten Kaufland-Filialen leider auch zum Schwarz-Imperium gehören.

Aber lassen wir mal die persönlich beeinflussten Sympathien oder Antipathien zu den Discountern beiseite.

Was ich bei diesen Konzernen am meisten beanstande, ist deren verhängnisvoller Einfluss auf die Lebensmittelversorgung von schätzungsweise zwei Dritteln der Bevölkerung, aber auch auf die allgemeine Entwicklung der Preisgestaltung.

Denken wir nur noch an die für die traditionellen Milchbauern katastrophale Preisdrückerei durch die Discounter. Dies ging so weit, dass zahlreiche Milchbauern ihre Milch nur noch unter Herstellkosten abgeben konnten und vor Zorn darüber entweder die Milch in die Kanalisation schütteten oder schlimmstenfalls sogar ihre Höfe aufgaben.

Wenn wir eine Kartellaufsicht hätten (ja, wir haben nominell eine solche, aber die scheint abgetaucht zu sein), würde man einigen der größten Discounter (Lidl, Aldi, evtl. noch Rewe und Edeka) mal deutlich auf die Pelle rücken und deren Marktdominanz kräftig beschneiden.

Dr Mittendrin
08.06.2019, 11:10
Das neoliberale, plutokratische System von der SPD und den Grünen muss weg.

Was ist denn neoliberal wenn man mir von 5000 2500 nimmt ? :vogel:

Hier ist die Steuer 45 % im Reich Putins 13 % im Kanton Zug 16 %

dulliSwedish
08.06.2019, 13:17
Ich erwähnte ja schon, dass meine Aversion gegen den Schwarz-Konzern durch persönliches Miterleben beim Umgang mit Lieferanten geprägt wurde. Und ich bedaure, dass die mir insgesamt besser sortierten und geführten Kaufland-Filialen leider auch zum Schwarz-Imperium gehören.Aber lassen wir mal die persönlich beeinflussten Sympathien oder Antipathien zu den Discountern beiseite.Was ich bei diesen Konzernen am meisten beanstande, ist deren verhängnisvoller Einfluss auf die Lebensmittelversorgung von schätzungsweise zwei Dritteln der Bevölkerung, aber auch auf die allgemeine Entwicklung der Preisgestaltung.Denken wir nur noch an die für die traditionellen Milchbauern katastrophale Preisdrückerei durch die Discounter. Dies ging so weit, dass zahlreiche Milchbauern ihre Milch nur noch unter Herstellkosten abgeben konnten und vor Zorn darüber entweder die Milch in die Kanalisation schütteten oder schlimmstenfalls sogar ihre Höfe aufgaben.Wenn wir eine Kartellaufsicht hätten (ja, wir haben nominell eine solche, aber die scheint abgetaucht zu sein), würde man einigen der größten Discounter (Lidl, Aldi, evtl. noch Rewe und Edeka) mal deutlich auf die Pelle rücken und deren Marktdominanz kräftig beschneiden.Klar, sehe ich auch so. Allerdings ist das nicht zuletzt systembedingt. Deutschland ist eben nach wie vor ein nach Gutsherrenart, sehr zentral regierter Feudalstaat, die Fassade einer sogenannten "parlamentarischen Demokratie" nutzend, mit der die Illusion von Mitbestimmung und die Verschleierung der wahren Machtverhältnisse bis auf weiteres gewährleistet ist. Für so einen auf ausbeutung seiner Bürger durch billige Arbeit ausgerichteten Staat ist Milch wegschütten schon deswegen "wichtig", weil ein billigerer Liter ja die Preise drücken, "die Märkte" stören könnte. Das gleiche Prinzip warum sie bei 3 millionen neuen einwohnern in zwei Jahren keine oder nicht ausreichend neue wohnungen bauen und weswegen es in deutschen Innenstädten so wenig öffentliche Wasserspender gibt. Wir sollen hübsch kaufen und das zu schön hohen Preisen.

Pelle
08.06.2019, 14:33
Was ist denn neoliberal wenn man mir von 5000 2500 nimmt ? :vogel:

Hier ist die Steuer 45 % im Reich Putins 13 % im Kanton Zug 16 %

Die großen Banken, Großunternehmen und großen Konzerne bezahlen ans Finanzamt maximal nur 3 % Steuergeld. Soziale Dienstleistung (real gesehen) an die einfachen Menschen sinkt auch jedes Jahr. Viele Staatsbetriebe werden privatisiert und es entsteht immer mehr PPP (Privat Partnership), das natürlich viel Geld koste.

Sjard
08.06.2019, 15:54
Die großen Banken, Großunternehmen und großen Konzerne bezahlen ans Finanzamt maximal nur 3 % Steuergeld. Soziale Dienstleistung (real gesehen) an die einfachen Menschen sinkt auch jedes Jahr. Viele Staatsbetriebe werden privatisiert und es entsteht immer mehr PPP (Privat Partnership), das natürlich viel Geld koste.

Sehe ich auch so. Die Masse wird enteignet und auch der Mittelstand. Man muss sich z.B. nur mal ansehen
was Lehrer in den Neunziger Jahren verdient haben und wie viel jetzt. Da gab es einen massiven Kahlschlag beim Gehalt.

Hank Rearden
08.06.2019, 16:03
Die großen Banken, Großunternehmen und großen Konzerne bezahlen ans Finanzamt maximal nur 3 % Steuergeld.

Großen Banken und Konzerne bezahlen ans Finanzamt überhaupt keine Steuern.
Diese Steuern bezahlen die Kunden und Konsumenten.
Erhöhe die Steuern für Banken und Konzerne, dann geben die diese Kosten prompt an ihre Kunden weiter...

Postkarte
08.06.2019, 16:07
Ich erwähnte ja schon, dass meine Aversion gegen den Schwarz-Konzern durch persönliches Miterleben beim Umgang mit Lieferanten geprägt wurde. Und ich bedaure, dass die mir insgesamt besser sortierten und geführten Kaufland-Filialen leider auch zum Schwarz-Imperium gehören.

Aber lassen wir mal die persönlich beeinflussten Sympathien oder Antipathien zu den Discountern beiseite.

Was ich bei diesen Konzernen am meisten beanstande, ist deren verhängnisvoller Einfluss auf die Lebensmittelversorgung von schätzungsweise zwei Dritteln der Bevölkerung, aber auch auf die allgemeine Entwicklung der Preisgestaltung.

Denken wir nur noch an die für die traditionellen Milchbauern katastrophale Preisdrückerei durch die Discounter. Dies ging so weit, dass zahlreiche Milchbauern ihre Milch nur noch unter Herstellkosten abgeben konnten und vor Zorn darüber entweder die Milch in die Kanalisation schütteten oder schlimmstenfalls sogar ihre Höfe aufgaben.

Wenn wir eine Kartellaufsicht hätten (ja, wir haben nominell eine solche, aber die scheint abgetaucht zu sein), würde man einigen der größten Discounter (Lidl, Aldi, evtl. noch Rewe und Edeka) mal deutlich auf die Pelle rücken und deren Marktdominanz kräftig beschneiden.

Das Knebeln der Lieferanten kann man auch gut auf die glorifizierte deutsche Automobilindustrie ausweiten. Und wird bei den Albrecht Brüdern nicht anders ablaufen. Dafür kriegt der Lieferant einen gigantischen Absatzmarkt.

latrop
08.06.2019, 20:49
Hamburgs Justizsenator, der in den Tagen zuvor ohne Ende positive Zuschriften aus der Bevölkerung bekommen hatte, zeigte sich nach Ende der Justizministerkonferenz in Travemünde enttäuscht. „Es versteht kein Mensch, warum die Entnahme von Müll bestraft werden muss. Wir schmeißen in Deutschland jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel weg. Dass Menschen auch noch strafrechtlich verfolgt werden, die beim Containern gegen diese Verschwendung aktiv werden, halte ich für falsch“, so Steffen.

Warum das nicht erlaubt wird ?

Ganz einfach :
der Händler zahlt beim Einkauf MWST, die er als VST wieder geltend macht.
Und der Endverbraucher zahlt dann beim Kauf wieder die höhere MWST.
Und wenn der Händler die Ware ''entsorgt'', kommt keine Steuer vom Käufer.
Und die geht dem Staat dann verloren !!!!!
Weil der Käufer praktisch ohne Steuer ''kauft'', da er die Ware ja nicht bezahlt.

Chronos
09.06.2019, 05:54
Warum das nicht erlaubt wird ?

Ganz einfach :
der Händler zahlt beim Einkauf MWST, die er als VST wieder geltend macht.
Und der Endverbraucher zahlt dann beim Kauf wieder die höhere MWST.
Und wenn der Händler die Ware ''entsorgt'', kommt keine Steuer vom Käufer.
Und die geht dem Staat dann verloren !!!!!
Weil der Käufer praktisch ohne Steuer ''kauft'', da er die Ware ja nicht bezahlt.

Mit Verlaub, aber da steckt ein kleiner Logikfehler drin.

Für die steuertechnische Abwicklung des Händlers spielt es keine Rolle, ob er die abgelaufenen Lebensmittel in den Abfallcontainer wirft oder sie an Bedürftige verschenkt - oder erlaubt, dass das Zeug aus dem Container geklaubt wird.

Da kommt in allen Fällen keine Mehrwertsteuer zurück.

Rein buchungstechnisch wird das als Verlust oder Schwund abgeschrieben und ist damit steuertechnisch nicht mehr erfasst.

Antisozialist
09.06.2019, 06:36
Mit Verlaub, aber da steckt ein kleiner Logikfehler drin.

Für die steuertechnische Abwicklung des Händlers spielt es keine Rolle, ob er die abgelaufenen Lebensmittel in den Abfallcontainer wirft oder sie an Bedürftige verschenkt - oder erlaubt, dass das Zeug aus dem Container geklaubt wird.

Da kommt in allen Fällen keine Mehrwertsteuer zurück.

Rein buchungstechnisch wird das als Verlust oder Schwund abgeschrieben und ist damit steuertechnisch nicht mehr erfasst.

Solange der Betriebsprüfer von der Wertlosigkeit der abgelaufenen Lebensmittel ausgeht, ist dies zutreffend.

Dr Mittendrin
09.06.2019, 06:43
Solange der Betriebsprüfer von der Wertlosigkeit der abgelaufenen Lebensmittel ausgeht, ist dies zutreffend.

Keine Geldeinnahme ist keine Geldeinnahme.
Ob weggeworfen, oder verschenkt.

Antisozialist
09.06.2019, 06:58
Keine Geldeinnahme ist keine Geldeinnahme.
Ob weggeworfen, oder verschenkt.

Wenn eine Warenabgabe zu betriebsfremden Zwecken erfolgt, muss diese umsatzbesteuert werden, sofern kein geringwertiges Geschenk oder Warenmuster vorliegt. Umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage für die Warenabgaben sind die Wiederbeschaffungskosten. Solange der Betriebsprüfer davon ausgeht, dass abgelaufene Lebensmittel keinen Wiederbeschaffungswert haben, ist die Abgabe unproblematisch. Ansonsten wären hinsichtlich der Geschenke Aufzeichnungen über die Empfänger zu führen, um auszuschließen, dass jemand Waren für mehr als 35 Euro netto pro Jahr erhalten hat.

Chronos
09.06.2019, 09:34
Solange der Betriebsprüfer von der Wertlosigkeit der abgelaufenen Lebensmittel ausgeht, ist dies zutreffend.
Das hatte ich als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

Eine paar Steigen verdorbener Tomaten sind wertlos und es macht auch für einen Betriebsprüfer keinen Unterschied, ob man diese Tomaten auf den Kompost wirft oder sie sich aus einem Container klauen lässt.

Pelle
09.06.2019, 11:30
Mit Verlaub, aber da steckt ein kleiner Logikfehler drin.

Für die steuertechnische Abwicklung des Händlers spielt es keine Rolle, ob er die abgelaufenen Lebensmittel in den Abfallcontainer wirft oder sie an Bedürftige verschenkt - oder erlaubt, dass das Zeug aus dem Container geklaubt wird.

Da kommt in allen Fällen keine Mehrwertsteuer zurück.

Rein buchungstechnisch wird das als Verlust oder Schwund abgeschrieben und ist damit steuertechnisch nicht mehr erfasst.

Ein Großteil der abgelaufenen Lebensmittel geht in die Bio-Energieanlagen und Biogasanlagen. Ich habe mal eine Biogasanlage besichtigt. Und die Biogasanlage bezahlt pro Tonne eine kleine zweistellige Summe Geld an die Lieferanten.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/lebensmittel-in-biogasanlagen-strom-aus-dem-supermarkt-1.2167766


Lebensmittel in Biogasanlagen Strom aus dem Supermarkt





Nicht nur Mais oder Raps landen in Biogasanlagen zur Erzeugung von Strom. Mittlerweile vergären dort tonnenweise fertig produzierte Lebensmittel, wie etwa Süßigkeiten. Fehlt diese Nahrung bald auf den Tafeln für Bedürftige?
Von Christoph Behrens

"Werde ich es übers Herz bringen, Lebensmittel zu verbrennen?", fragt ein Landwirt in einem Agrarforum im Internet. Kostbare Lebensmittel, also etwa Mais oder Raps in die Biogasanlage zu kippen - da könne doch was nicht stimmen, oder? "Und sonntags in der Kirche beten wir dann 'unser täglich Brot lass uns verbrennen'", antwortet ihm ein Kollege zynisch. Das war vor vier Jahren, der Aufbau von Biogasanlagen war gerade in vollem Gange. Etwa 8000 Anlagen in Deutschland produzieren heute aus potenziell Essbarem Biogas, mehr als zehn Mal so viele wie vor 15 Jahren. 7,5 Millionen Haushalte werden mit Strom (https://www.sueddeutsche.de/thema/Strom) versorgt, wenn das so erzeugte Biogas verbrennt und Generatoren antreibt. Gepäppelt von Subventionen, ist es Routine geworden, Mais und Raps in Energie zu verwandeln.
Dieser schnelle Ausbau hat aber auch dazu geführt, dass mittlerweile immer mehr ursprünglich für den Verzehr produzierte, oft sogar abgepackte Lebensmittel in die Anlagen wandern - die Branche schätzt, dass jedes Jahr zwischen einer und eineinhalb Millionen Tonnen Speisereste zu brennbarem Gas vergoren werden. Das kann verschimmelter Käse sein, aber auch Fertiggerichte oder noch einwandfreies Gemüse, das lediglich für den Supermarkt nicht mehr frisch genug aussieht.
Die Tendenz sei stetig steigend, berichtet ein Entsorger, der sich auf Supermärkte spezialisiert hat. "Ich habe schon Colaflaschenberge in Biogasanlagen verschwinden sehen, nur weil sie falsch etikettiert waren", sagt der Biotechnologe Günther Bochmann von der Universität für Bodenkultur Wien. Auch international wächst das Geschäft: Im Frühjahr 2014 nahm eine 1,2-Megawatt-Pilotanlage im Süden Londons den Betrieb auf, die zu 90 Prozent Lebensmittelabfälle verwertet. Hauptsächlich Retouren aus dem Einzelhandel wie "TK-Erbsen, Käse, Süßwaren", teilt der Betreiber mit. Biogas-Spezialist Bochmann vermutet, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittlerweile ein Großteil der organischen Supermarktabfälle in Biogasanlagen endet.
https://media-cdn.sueddeutsche.de/image/sz.1.2169336/640x360?v=1520815026000 (https://media-cdn.sueddeutsche.de/image/sz.1.2169336/860x860?v=1520815026000&method=resize&cropRatios=0:0-Zoom-www)
Tiefkühlprodukte werden als "Retouren aus dem Einzelhandel" häufig in Biogasanlagen verwertet
(Foto: MT Energie) Für diese ist die Verwertung ein lukratives Geschäft. Mit bis zu 15,26 Cent pro Kilowattstunde wird die Verarbeitung von Bioabfällen über den Strompreis derzeit gefördert - und damit indirekt auch die Wegwerfkultur von Lebensmitteln. 5,85 Milliarden Euro erhielten die Biogas-Betreiber 2012 an Subventionen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Speisereste und originalverpackte Nahrungsmittel machen derzeit zwar nur einen kleinen Teil der verarbeiteten Gesamtmenge aus, dennoch dürften sich die Subventionen dafür in einer Größenordnung von etwa 100 Millionen Euro jährlich bewegen, wenn man eine durchschnittliche elektrische Leistung von 750 kWh pro Tonne Lebensmittel zugrunde legt.

Kaktus
09.06.2019, 11:41
Das hatte ich als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

Eine paar Steigen verdorbener Tomaten sind wertlos und es macht auch für einen Betriebsprüfer keinen Unterschied, ob man diese Tomaten auf den Kompost wirft oder sie sich aus einem Container klauen lässt.
Wer "klaut" verdorbene Tomaten?

Don
09.06.2019, 11:42
Ein Großteil der abgelaufenen Lebensmittel geht in die Bio-Energieanlagen und Biogasanlagen. Ich habe mal eine Biogasanlage besichtigt. Und die Biogasanlage bezahlt pro Tonne eine kleine zweistellige Summe Geld an die Lieferanten.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/lebensmittel-in-biogasanlagen-strom-aus-dem-supermarkt-1.2167766

Toll,toll toll.
Könnte ein Schmierant der SZ rechnen hätte er rausfinden können daß es weit mehr Sprit kostet den Scheiß aus jedem Drecksladen einzusammeln und zu einer der doch recht weiträumig verstreuten Biogasanlagen zu karren. Mal abgesehen von der Logistik.
Einer der Gründe weshalb das Geschäft mit dem Bau dieser Anlagen tot ist.
Und daß viele Anlagen das gar nicht vertragen. Ich habe hier ein Gentlemens Agreement mit einem Betreiber. Der schluckt so ab und an Materialien von mir die aus Tests übrigbleiben wie Mehl oder Kakao oder Milchpulver für einen 20er cash. Darf er nicht, er ist vertraglich verpflichtet nur Grünschnitt zu verarbeiten, sonst kippen seine Schwammerl um. Fällt jetzt bei 40 Tonnen am Tag nicht so auf.

Ich weiß auch nicht ob die Joghurtbecher und Plastikhüllen von Tiefkühlpizzen mögen.

Narrenschiffer
09.06.2019, 11:47
Wenn sich ein Konsument, egal ob arm oder reich, am Abfallcontainer bedient und Lebensmittel bezieht, wird er diese nicht mehr kaufen. Dadurch entgeht dem Discounter dieser Umsatz.
Folglich liegt es nicht im Interesse des Ladens, Lebensmittel zu verschenken. Er wird alles tun, um das zu verhindern und lieber seine kostenpflichtige Ware in Verkehr bringen.

Pelle
09.06.2019, 12:05
Ich weiß auch nicht ob die Joghurtbecher und Plastikhüllen von Tiefkühlpizzen mögen.

Wie genau sie das trennen mit dem Kunststoff, weiß ich nicht. Aber sie zerschreddern den Kunststoff von den Verpackungen zusammen mit den Lebensmitteln.

Chronos
09.06.2019, 12:08
Wer "klaut" verdorbene Tomaten?

Der Begriff "verdorbene" war natürlich nicht im engeren Sinne wörtlich gemeint, sondern eher als Synonym für überreife oder teilweise angegammelte Tomaten.

Ein Marktleiter wird wohl kaum jemanden aus seinem Personal anweisen, die etwas länger stehenden Kisten Tomaten manuell Stück für Stück umzudrehen und deren Konsistenz prüfen zu lassen. Der Marktleiter weiss nur, dass die Dinger schon leicht "überreif" sind und vielleicht die Hälfte davon nicht mehr verkaufbar ist.

Dann entscheidet er kurzerhand, das Zeug komplett zu entfernen und in den Container zu werfen.

Dort werden die Tomaten dann von den Containerwühlern Stück für Stück angeschaut und die noch guten Exemplare dann eben eingesackt. Die haben nämlich Zeit und Muße dafür.

Don
09.06.2019, 12:13
Wie genau sie das trennen mit dem Kunststoff, weiß ich nicht. Aber sie zerschreddern den Kunststoff von den Verpackungen zusammen mit den Lebensmitteln.

Das hört sich richtig effizient an.

Genau wie Biospritanlagen. Wir waren so 2011-12 Ziel der Begierde unzähliger Subventionsverbrenner. Die buchten Verfahrenstests ohne Ende und wollten Angebote für Millionenanlagen an jeder Ecke.
Genau wie Trocknungsanlagen für die Schlempe aus Biogasanlagen. Darf man nicht auf den Acker schmeißen, und für die Verbrennung ist zuviel Wasser drin.
Keine wurde gebaut. Keine.

Durch die Bank Subventionsstrohfeuer.

FranzKonz
09.06.2019, 12:17
Wenn sich ein Konsument, egal ob arm oder reich, am Abfallcontainer bedient und Lebensmittel bezieht, wird er diese nicht mehr kaufen. Dadurch entgeht dem Discounter dieser Umsatz.
Folglich liegt es nicht im Interesse des Ladens, Lebensmittel zu verschenken. Er wird alles tun, um das zu verhindern und lieber seine kostenpflichtige Ware in Verkehr bringen.

Der hat auch noch ein ganz anderes Interesse: Würde er die Sachen verschenken, wäre er in diesem unserem Lande am Ende sogar noch dafür haftbar, wenn einer der Beschenkten krank wird.

Kaktus
09.06.2019, 12:38
Der hat auch noch ein ganz anderes Interesse: Würde er die Sachen verschenken, wäre er in diesem unserem Lande am Ende sogar noch dafür haftbar, wenn einer der Beschenkten krank wird.
Er muss es ja nicht verschenken, nur vor die Tür legen (Meinetwegen kann er noch ein Schild aufstellen "Selbstbedienung auf eigene Gefahr. Ich hafte nicht für Gesundheitsschäden"
Nein, ich denke, es geht wieder nur ums Geld. Wer containert, kauft nicht

latrop
09.06.2019, 18:15
Er muss es ja nicht verschenken, nur vor die Tür legen (Meinetwegen kann er noch ein Schild aufstellen "Selbstbedienung auf eigene Gefahr. Ich hafte nicht für Gesundheitsschäden"
Nein, ich denke, es geht wieder nur ums Geld. Wer containert, kauft nicht

In der DDR hiess das früher :

Stand des Vertrauens :haha::haha:

Sjard
09.06.2019, 18:29
Also wenn Obdachlose Containern kann ich das ja noch verstehen, aber alle andern mit geringem Einkommen können
sich doch bei der nächsten Tafel anmelden und müssen das nicht machen.

Kaktus
09.06.2019, 19:16
Also wenn Obdachlose Containern kann ich das ja noch verstehen, aber alle andern mit geringem Einkommen können
sich doch bei der nächsten Tafel anmelden und müssen das nicht machen.
Da stehen schon die Kopftücher

zitronenclan
09.06.2019, 20:27
Da stehen schon die Kopftücher

Nicht nur die. Habe selbst jahrelang als "Verteiler" geholfen.
Bei uns waren nur ca. 50% deutsche. Der Rest aus den Balkanstaaten oder u.a. auch Leute aus Tschechien etc. So toll wie sich das manche vorstellen war die Ware in der Regel nicht. Saure Äpfel, die sowieso fast unverkäuflich waren, leicht matschige Tomaten, angewelkter Salat.
Brot mindestens 2 Tage alt. Milch, Butter, Eier, Zucker, Mehl, Marmelade, Nudeln, Reis oder gar Honig gab nie. Die "Käufer" mussten 3,00€ bezahlen. Recht viel mehr waren die Sachen auch nicht wert.
Nur übriggebliebene abgepackte Wurst gab es mehr als genug. Aber wer mag die schon? Das bisschen Wurst das wir essen, kaufen wir lieber frisch beim Metzger und nicht bei Al.. oder Li..

Antisozialist
09.06.2019, 21:30
Also wenn Obdachlose Containern kann ich das ja noch verstehen, aber alle andern mit geringem Einkommen können
sich doch bei der nächsten Tafel anmelden und müssen das nicht machen.

Es gibt Menschen, die wenig oder kein Einkommen haben, aber trotzdem kein Hartz Vier bekommen. Die bekommen dann bei Tafeln mit Registrierungspflicht gar nichts.

Sjard
11.06.2019, 17:40
Es gibt Menschen, die wenig oder kein Einkommen haben, aber trotzdem kein Hartz Vier bekommen. Die bekommen dann bei Tafeln mit Registrierungspflicht gar nichts.

Aha. Wusste ich nicht.

Pelle
13.06.2019, 19:57
Es gibt Menschen, die wenig oder kein Einkommen haben, aber trotzdem kein Hartz Vier bekommen. Die bekommen dann bei Tafeln mit Registrierungspflicht gar nichts.

Diese Menschen müssen bei Sozialamt einen Antrag stellen, dann bekommen sie mehr.

navy
14.06.2019, 15:17
Man sollte den Zecken Mülltauchen generell erlauben, manchmal bleiben sie ja in Altkleidercontainern stecken und kriegen kalte Füße.
Rentner und Arbeitsunfähige sollten aber die doppelte Ration erhalten und haben mit diesen Zecken nichts gemein.

---
hätte man das Österreichische Renten System kopiert, gäbe es diesee Zustände nicht, aber dazu sind Deutsche Politiker schon zu dumm und korrupt. identisch mit der Agrar Politik,

Pelle
15.06.2019, 11:41
hätte man das Österreichische Renten System kopiert, gäbe es diesee Zustände nicht, aber dazu sind Deutsche Politiker schon zu dumm und korrupt. identisch mit der Agrar Politik,

Das stimmt! Deutsche Politiker sind zu korrupt! Zu dumm sind sie nicht, denn man braucht auch eine gewisse Intelligenz, um sich einen Doktorgrad zu erschleichen.

navy
15.06.2019, 13:23
Das stimmt! Deutsche Politiker sind zu korrupt! Zu dumm sind sie nicht, denn man braucht auch eine gewisse Intelligenz, um sich einen Doktorgrad zu erschleichen.

Etliche Minister, wie Ursula von der Leyen, Cheffey, haben erneut nur gefakte Plagiat Diplome

Pelle
15.06.2019, 13:41
Etliche Minister, wie Ursula von der Leyen, Cheffey, haben erneut nur gefakte Plagiat Diplome

Siehst dann beherrscht Ursula von der Leyen alles Wichtige, wie z. B. Täuschen, Tarnen und Verpissen.

Pelle
15.06.2019, 14:59
"Luxemburger Bäckerei entsorgt Brot im Müll - Protest im Internet"

https://www.volksfreund.de/region/luxemburg/luxemburger-baeckerei-entsorgt-brot-im-muell-protest-im-internet-soll-das-etwa-ein-angebot-fuer-obdachlose-sein_aid-5651631



Luxemburger Bäckerei entsorgt Brot im Müll - Protest im Internet: "Soll das etwa ein Angebot für Obdachlose sein?"

https://www.politikforen.net/data:image/svg+xml,%3Csvg xmlns='http://www.w3.org/2000/svg' width='950' height='526'%3E%3C/svg%3E
(https://www.volksfreund.de/imgs/28/6/2/9/5/9/4/5/tok_76eb06a53be040cba02a5e81f92fb5a9/w535_h524_x267_y262_Brotbild-5bfc8ece428601b5.jpg) Eine Bäckerei in Luxemburg-Stadt hat Brot in einer Mülltonne entsorgt. Auf Facebook hat ein Nutzer davon zwei Fotos veröffentlicht. Foto: Screenshot Facebook/Jacques Schneider

Luxemburg Ein Berg Brotlaibe in einer Mülltonne vor einer Bäckerei in Luxemburg sorgt für Proteste im Netz. Der Fotograf, der die Fotos im sozialen Netzwerk Facebook eingestellt hat, fragt beispielsweise, ob die Firma das wohl als ein Angebot für Obdachlose sehe. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

Pelle
30.07.2019, 22:32
"Der Neoliberalismus missbraucht unser Verantwortungsgefühl, um uns die Schuld für sein Versagen aufzuhalsen. Ein Kommentar von Roland Rottenfußer. „Es liegt an dir“, hören wir landauf, landab. Oder: „Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ Das klingt so gut und ist so gut gemeint, dass sich sehr viele den Schuh anziehen und sich mit Schuldgefühlen plagen. Unser Verantwortungsbereich scheint immer mehr zu wachsen, während durch die autoritäre Politik der Mächtigen unser tatsächlicher Einfluss nach und nach schrumpft.

Der Einzelne wird dazu angehalten, durch ethische Konsumentscheidungen auf eigene Kosten die Fehler von Politik und Wirtschaft zu korrigieren. Von „Eigenverantwortung“ wird immer dann gesprochen, wenn sich die Institutionen aus der Verantwortung zurückziehen. Und wenn sie uns eine Verschlimmerung unserer Situation aufzwingen wollen. Somit ist Eigenverantwortung heutzutage vor allem das Lieblingswort der Verantwortungslosen. „Ein bisschen Eigenverantwortung finde ich schon richtig“, sagte mein Zahnarzt, als er mir die hohe Rechnung präsentierte.

Meine Krankenkasse würde davon keinen Cent übernehmen. Auch der ehemalige FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle forderte mehr Eigenverantwortung. Für die Pflegeversicherung solle — wie schon bei der Rente — jeder selbst vorsorgen. Auf dem Arbeitsmarkt gilt schon längst: „Fördern und Fordern“. Der geringe Hartz IV-Satz soll „die Eigenverantwortung des Leistungsempfängers stärken“. Das hört sich gut an. Scheinbar steht dahinter das Ideal einer autonomen Persönlichkeit. Man befreit sich aus Abhängigkeiten und trifft für sein Leben Entscheidungen. Geht es schief, trägt man dafür die Verantwortung. Ich bin gerührt, dass sich Menschen wie Brüderle und mein Zahnarzt so für meine Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit engagieren. Haben wir es uns bisher etwa zu leicht gemacht?

Angela Merkel jedenfalls wirft uns vor: „Wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt.“ Prinz Charles setzt eins drauf: „Wir zerstören die Klimaanlage unseres Planeten.“ Dirk Fleck, Autor eines Ökothrillers, nennt uns pauschal die „Tätergeneration“. Wir zerstören mit unserer Art zu leben und zu wirtschaften die Lebensgrundlagen unserer Nachkommen. Das bedrückt mich umso mehr, als ich ja schon von Geburt an dem Tätervolk (Deutschland) und dem Tätergeschlecht (Männer) angehöre. Erdrückend viel Schuld für einen eigentlich ziemlich harmlos wirkenden Typen.

Ich schlafe in letzter Zeit schlecht. Schuld sind immer wir Die drastische und pauschale Zuschreibung von Verantwortung an die breite Masse, an Sie und mich, ist heute gängige Rhetorik. Wenn ich eine bessere Welt will, fange ich mit der Veränderung bei mir selbst an. Eigentlich könnte man sich ja darüber freuen, dass Verantwortung so ein Zeitgeist-Thema geworden ist."


https://www.youtube.com/watch?v=teL0viBYvLo

Hinterfrager
04.08.2019, 17:48
Wer "klaut" verdorbene Tomaten?
Warste schon mal Containern ?

Hinterfrager
04.08.2019, 18:00
Also wenn Obdachlose Containern kann ich das ja noch verstehen, aber alle andern mit geringem Einkommen können
sich doch bei der nächsten Tafel anmelden und müssen das nicht machen.
Soweit kann ich Deine Äußerungen verstehen und befürworten.
Bis vor 2 Jahren habe ich containert was das Zeug hält. Warum ?
Ich hatte 2 Schweine privat im Stall stehen, jedes Jahr ( 25 m2 Stallfläche ).
Da hatte ich einen Markt der mitgespielt hat. Das ging ca. 8 Jahre.
Deren Mitarbeiter haben nach jedem Schlachten einen wirklich tollen Schlachtebeutel bekommen und waren happy !
Dann wurde der Markt umgebaut, alles verschlossen, da war es aus damit.

Pelle
25.08.2019, 09:54
Soweit kann ich Deine Äußerungen verstehen und befürworten.
Bis vor 2 Jahren habe ich containert was das Zeug hält. Warum ?
Ich hatte 2 Schweine privat im Stall stehen, jedes Jahr ( 25 m2 Stallfläche ).
Da hatte ich einen Markt der mitgespielt hat. Das ging ca. 8 Jahre.
Deren Mitarbeiter haben nach jedem Schlachten einen wirklich tollen Schlachtebeutel bekommen und waren happy !
Dann wurde der Markt umgebaut, alles verschlossen, da war es aus damit.


Na schade!

Pelle
25.08.2019, 09:55
"Fast dreissig Jahre nach dem Mauerfall sollte man meinen, dass es den Solidaritätszuschlag nicht mehr braucht. Doch statt zum Normalzustand ohne «Soli» zurückzukehren, funktioniert ihn die Regierung zu einer Reichensteuer um. Die reichsten 10 Prozent der Steuerzahler sollen die Abgabe, die einmal für den Aufbau der neuen Bundesländer gedacht war, weiterhin zahlen müssen. Für neun von zehn Bürgern soll der Solidaritätszuschlag zwar entfallen, der Rest sowie die Unternehmen zahlen ihn jedoch zum Teil oder ganz weiter, was Berlin weiterhin knapp die Hälfte der alten Soli-Einnahmen sichert. Finanzminister Olaf Scholz verkündet: „Keine Steuersenkung für Millionäre“. Seine Aussage verwirrt etwas. Gehören die Betroffenen noch zur Mittelschicht oder handelt es sich wirklich um „Reiche“?

Das durchschnittlich jährliche Bruttogehalt eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers lag 2017 bei 45.240 Euro. Alleinstehende mit einem Einkommen über 73 000 Euro sollen nach dem Willen des Sozialdemokraten weiterhin den Soli zahlen müssen. Die Grenzbelastung von Einkommen steigt ab 73.000 Euro von bisher rund 44 auf 47 Prozent. Statt bisher 42 Prozent Spitzensteuersatz plus 5,5 Prozent Zuschlag (44,31 Prozent) steigt die Belastung bei den Betroffenen auf 47 Prozent. Ein Selbstständiger muss ca. 20 Prozent mehr Gewinn erzielen (also 54.300 Euro (gestrichen: erzielen)), um nach Abzug des rechnerischen Arbeitgeberanteils bei einem vergleichbaren Durchschnitts-Brutto zu landen (Vgl. USA – in den USA hat ein gewinnorientiertes Unternehmen mit einem Einkommen bis 50.000 Dollar nur einen Steuersatz von 15 %). Als Spitzensteuersatz der Einkommensteuer in Deutschland gilt der Steuersatz von 42% in der Proportionalzone I des Einkommentsteuertarifs (44,31% inkl. Solidaritätszuschlag).

Er wird in 2018 bei Alleinstehenden für Einkommen im Bereich von 54.951 Euro bis 260.532 Euro angewendet und betrifft in diesem Jahr geschätzte 2,99 Millionen Steuerpflichtige. Der Höchststeuersatz (Reichensteuer) in der Proportionalzone II des Einkommentsteuertarifs beträgt allerdings 45% (bzw. 47,48% inklusive Solidaritätszuschlag). Ein weiterer Vergleichsmaßstab: Die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung beträgt 2019 80.400 Euro. Wer darunter liegt und rentenversicherungspflichtig ist, dürfte durch die Erhöhung der Grenzsteuerbelastung künftig von einer Gehaltserhöhung mehr als die Hälfte abgezogen bekommen. Im vergangenen Jahr brachte der «Soli» dem Staat fast 19 Milliarden Euro ein; gegenüber 2003 ist dies ein Anstieg von knapp 9 Milliarden. Würde Scholz’ Vorschlag umgesetzt, dürften immer noch Einnahmen von etwa 9 Milliarden bleiben. Seit seiner dauerhaften Einführung 1995 hat der Soli bis einschließlich letztes Jahr 311,7 Milliarden Euro zusätzliche Steuern in die Kassen der Finanzämter gespült. Die reichsten 10 Prozent der Steuerzahler sollen jetzt weiterhin 50 Prozent dieser „Sondersteuer“ blechen"


https://www.youtube.com/watch?v=lENIxN8Sq3g