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Vollständige Version anzeigen : Wie ist so ein Wahlverhalten zu erklären?



FaustDick
31.05.2019, 00:54
Der Höhenflug der Grünen wird ja schon ausgiebig diskutiert, aber ich habe mir mal die Mühe gemacht das Wahlverhalten der letzten Bundestagswahl mit der EU-Wahl an Hand einzelner Berliner Bezirke zu vergleichen, da die Haupstadt in ihren Bezirken in der Vergangenheit- insbesondere im Ost/West-Vergleich - sehr unterschiedliche Wahlergebnisse produziert hat, aber die Grünen jetzt überall zum Überflieger wurden.

Fangen wir beispielsweise mit Berlin Treptow-Köpenick an; ein Stadteil im ehemaligen Ost-Berlin in dem tradioniell DIE LINKE sehr stark ist, aber auch die AfD für Berliner Verhältnisse ihre stärkeren Ergebnisse vorweisen kann. Bei der Bundestagswahl 2017 hat DIE LINKE in Treptow-Köpenick 39,9% der Erstimmen geholt und 25,1% der Zweitstimmen, die Grünen hingegen lediglich 5% der Erststimmen und 7,8,% der Zweitstimmen:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-84-berlin-treptow-koepenick_gesamt.html

Und jetzt kommt die EU-Wahl: Plötzlich bekommt DIE LINKE "nur" noch 18,6% der Stimmen und die Grünen 20,1%. Alle übrigen Parteien bleiben ungefähr gleich, heisst: Die Wähler der Grünen können im Löwenanteil eigentlich nur von der Linken gekommen sein.
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-treptow-koepenick.html


Zweites Kuriosum: Berlin-Spandau. Wer Berlin kennt, weiß, dass Spandau ein sehr spezieller Bezirk ist, da er erst seit 1920 zum Berliner Stadtgebiet gehört. Bei der Wahl 2017 einer der Bezirke in dem Welt für die CDU und die SPD noch relativ in Ordnung gewesen ist. Die SPD hat 32,1% der Erststimmen und 22,7% der Zweitstimmen, die CDU 30,9% der Erstimmen und 28,1% der Zweitstimmen geholt, aber auch die AfD ist auf immerhin 13,4% der Erststimmen und 14,1% der Zweitstimmen gekommen. Die Grünen lediglich auf 6,2% und 8,5%.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-78-berlin-spandau__charlottenburg_nord_gesamt.html

Auch hier holen die Grünen bei der EU-Wahl auf einmal 20,5% der Stimmen, während CDU und SPD stark Federn lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-spandau.html

In diesem Fall sind die meisten Wähler wohl tatsächlich von CDU und SPD gekommen, aber Berlin-Spandau ist keiner dieser Szene-, Hipster- und Alt-68er-Bezirke, wo man den typischen Grünen-Wähler vorfindet; hier läuft ein völlig "eigenes" Klientel herum.
Woher ziehen die Grünen auf einmal ihr Wählerpotential?

In Berlin Marzahn-Hellersdorf hat die AfD bei der Bundestagswahl mit 20,6% der Erstimmen und 21,6% der Zweistimmen ihr stärkstes Ergebnis im Stadtgebiet engefahren, die Grünen hingegen mit 3,1% der Erstimmen und 4,1% der Zweitstimmen ihr schlechtestes:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-85-berlin-marzahn-hellersdorf_gesamt.html

Selbst hier kommen die Grünen bei der EU-Wahl plötzlich auf immerhin 13,1% der Stimmen, während im Gegensatz zu Treptow Köpenick CDU, SPD UND Linke kräftig Stimmen lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-marzahn-hellersdorf.html


Wenn man jetzt noch die Ergebnisse der EU-Wahl 2014 heranzieht stellt man fest, dass die Grünen auch dort schon stärker abgeschnitten haben als bei nationalen Wahlen, heisst also, dass es diverse Wechselwähler zu geben scheint, die die Grünen auf EU-Ebene aus irgendwelchen Gründen für kompetenter halten als die Parteien die sie national wählen, wobei diese Wähler im Osten von den Linken zu kommen scheinen, während im Westen hauptsächlich von CDU und SPD.

Was denkt der Wähler mit den Grünen erreichen zu können, speziell auf EU-Ebene? Die Ausweitung dt. Klimapolitik auf die EU?
Oder aber liegt es an der Wahlbeteiligung; daran das Grünen-Anhänger verstärkt zur EU-Wahl gehen?

Merkelraute
31.05.2019, 07:01
Der Höhenflug der Grünen wird ja schon ausgiebig diskutiert, aber ich habe mir mal die Mühe gemacht das Wahlverhalten der letzten Bundestagswahl mit der EU-Wahl an Hand einzelner Berliner Bezirke zu vergleichen, da die Haupstadt in ihren Bezirken in der Vergangenheit- insbesondere im Ost/West-Vergleich - sehr unterschiedliche Wahlergebnisse produziert hat, aber die Grünen jetzt überall zum Überflieger wurden.

Fangen wir beispielsweise mit Berlin Treptow-Köpenick an; ein Stadteil im ehemaligen Ost-Berlin in dem tradioniell DIE LINKE sehr stark ist, aber auch die AfD für Berliner Verhältnisse ihre stärkeren Ergebnisse vorweisen kann. Bei der Bundestagswahl 2017 hat DIE LINKE in Treptow-Köpenick 39,9% der Erstimmen geholt und 25,1% der Zweitstimmen, die Grünen hingegen lediglich 5% der Erststimmen und 7,8,% der Zweitstimmen:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-84-berlin-treptow-koepenick_gesamt.html

Und jetzt kommt die EU-Wahl: Plötzlich bekommt DIE LINKE "nur" noch 18,6% der Stimmen und die Grünen 20,1%. Alle übrigen Parteien bleiben ungefähr gleich, heisst: Die Wähler der Grünen können im Löwenanteil eigentlich nur von der Linken gekommen sein.
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-treptow-koepenick.html


Zweites Kuriosum: Berlin-Spandau. Wer Berlin kennt, weiß, dass Spandau ein sehr spezieller Bezirk ist, da er erst seit 1920 zum Berliner Stadtgebiet gehört. Bei der Wahl 2017 einer der Bezirke in dem Welt für die CDU und die SPD noch relativ in Ordnung gewesen ist. Die SPD hat 32,1% der Erststimmen und 22,7% der Zweitstimmen, die CDU 30,9% der Erstimmen und 28,1% der Zweitstimmen geholt, aber auch die AfD ist auf immerhin 13,4% der Erststimmen und 14,1% der Zweitstimmen gekommen. Die Grünen lediglich auf 6,2% und 8,5%.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-78-berlin-spandau__charlottenburg_nord_gesamt.html

Auch hier holen die Grünen bei der EU-Wahl auf einmal 20,5% der Stimmen, während CDU und SPD stark Federn lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-spandau.html

In diesem Fall sind die meisten Wähler wohl tatsächlich von CDU und SPD gekommen, aber Berlin-Spandau ist keiner dieser Szene-, Hipster- und Alt-68er-Bezirke, wo man den typischen Grünen-Wähler vorfindet; hier läuft ein völlig "eigenes" Klientel herum.
Woher ziehen die Grünen auf einmal ihr Wählerpotential?

In Berlin Marzahn-Hellersdorf hat die AfD bei der Bundestagswahl mit 20,6% der Erstimmen und 21,6% der Zweistimmen ihr stärkstes Ergebnis im Stadtgebiet engefahren, die Grünen hingegen mit 3,1% der Erstimmen und 4,1% der Zweitstimmen ihr schlechtestes:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-85-berlin-marzahn-hellersdorf_gesamt.html

Selbst hier kommen die Grünen bei der EU-Wahl plötzlich auf immerhin 13,1% der Stimmen, während im Gegensatz zu Treptow Köpenick CDU, SPD UND Linke kräftig Stimmen lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-marzahn-hellersdorf.html


Wenn man jetzt noch die Ergebnisse der EU-Wahl 2014 heranzieht stellt man fest, dass die Grünen auch dort schon stärker abgeschnitten haben als bei nationalen Wahlen, heisst also, dass es diverse Wechselwähler zu geben scheint, die die Grünen auf EU-Ebene aus irgendwelchen Gründen für kompetenter halten als die Parteien die sie national wählen, wobei diese Wähler im Osten von den Linken zu kommen scheinen, während im Westen hauptsächlich von CDU und SPD.

Was denkt der Wähler mit den Grünen erreichen zu können, speziell auf EU-Ebene? Die Ausweitung dt. Klimapolitik auf die EU?
Oder aber liegt es an der Wahlbeteiligung; daran das Grünen-Anhänger verstärkt zur EU-Wahl gehen?

Die wollen gar nix erreichen. Die haben nur kein Bock auf Nahles und den Schulz. Du verlangst zu viel vom typischen SPD Wähler!

Deutschmann
31.05.2019, 07:20
Im Allgemeinen wird es immer schwieriger das Wahlverhalten zu analysieren. Die Zeiten der "Stammwähler" scheint so langsam zu Ende zu gehen. Fakt ist aber, dass die beiden Großen bei jeder Wahl Stimmen verlieren. Und das haben die sich selbst zuzuschreiben.

derNeue
31.05.2019, 08:09
Der Höhenflug der Grünen wird ja schon ausgiebig diskutiert, aber ich habe mir mal die Mühe gemacht das Wahlverhalten der letzten Bundestagswahl mit der EU-Wahl an Hand einzelner Berliner Bezirke zu vergleichen, da die Haupstadt in ihren Bezirken in der Vergangenheit- insbesondere im Ost/West-Vergleich - sehr unterschiedliche Wahlergebnisse produziert hat, aber die Grünen jetzt überall zum Überflieger wurden.

Fangen wir beispielsweise mit Berlin Treptow-Köpenick an; ein Stadteil im ehemaligen Ost-Berlin in dem tradioniell DIE LINKE sehr stark ist, aber auch die AfD für Berliner Verhältnisse ihre stärkeren Ergebnisse vorweisen kann. Bei der Bundestagswahl 2017 hat DIE LINKE in Treptow-Köpenick 39,9% der Erstimmen geholt und 25,1% der Zweitstimmen, die Grünen hingegen lediglich 5% der Erststimmen und 7,8,% der Zweitstimmen:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-84-berlin-treptow-koepenick_gesamt.html

Und jetzt kommt die EU-Wahl: Plötzlich bekommt DIE LINKE "nur" noch 18,6% der Stimmen und die Grünen 20,1%. Alle übrigen Parteien bleiben ungefähr gleich, heisst: Die Wähler der Grünen können im Löwenanteil eigentlich nur von der Linken gekommen sein.
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-treptow-koepenick.html


Zweites Kuriosum: Berlin-Spandau. Wer Berlin kennt, weiß, dass Spandau ein sehr spezieller Bezirk ist, da er erst seit 1920 zum Berliner Stadtgebiet gehört. Bei der Wahl 2017 einer der Bezirke in dem Welt für die CDU und die SPD noch relativ in Ordnung gewesen ist. Die SPD hat 32,1% der Erststimmen und 22,7% der Zweitstimmen, die CDU 30,9% der Erstimmen und 28,1% der Zweitstimmen geholt, aber auch die AfD ist auf immerhin 13,4% der Erststimmen und 14,1% der Zweitstimmen gekommen. Die Grünen lediglich auf 6,2% und 8,5%.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-78-berlin-spandau__charlottenburg_nord_gesamt.html

Auch hier holen die Grünen bei der EU-Wahl auf einmal 20,5% der Stimmen, während CDU und SPD stark Federn lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-spandau.html

In diesem Fall sind die meisten Wähler wohl tatsächlich von CDU und SPD gekommen, aber Berlin-Spandau ist keiner dieser Szene-, Hipster- und Alt-68er-Bezirke, wo man den typischen Grünen-Wähler vorfindet; hier läuft ein völlig "eigenes" Klientel herum.
Woher ziehen die Grünen auf einmal ihr Wählerpotential?

In Berlin Marzahn-Hellersdorf hat die AfD bei der Bundestagswahl mit 20,6% der Erstimmen und 21,6% der Zweistimmen ihr stärkstes Ergebnis im Stadtgebiet engefahren, die Grünen hingegen mit 3,1% der Erstimmen und 4,1% der Zweitstimmen ihr schlechtestes:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-85-berlin-marzahn-hellersdorf_gesamt.html

Selbst hier kommen die Grünen bei der EU-Wahl plötzlich auf immerhin 13,1% der Stimmen, während im Gegensatz zu Treptow Köpenick CDU, SPD UND Linke kräftig Stimmen lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-marzahn-hellersdorf.html


Wenn man jetzt noch die Ergebnisse der EU-Wahl 2014 heranzieht stellt man fest, dass die Grünen auch dort schon stärker abgeschnitten haben als bei nationalen Wahlen, heisst also, dass es diverse Wechselwähler zu geben scheint, die die Grünen auf EU-Ebene aus irgendwelchen Gründen für kompetenter halten als die Parteien die sie national wählen, wobei diese Wähler im Osten von den Linken zu kommen scheinen, während im Westen hauptsächlich von CDU und SPD.

Was denkt der Wähler mit den Grünen erreichen zu können, speziell auf EU-Ebene? Die Ausweitung dt. Klimapolitik auf die EU?
Oder aber liegt es an der Wahlbeteiligung; daran das Grünen-Anhänger verstärkt zur EU-Wahl gehen?

Ich finde die Ergebnisse in Berlin gar nicht verwunderlich.
In Berlin vollzieht sich wie im Brennglas genau dasselbe, was deutschlandweit auch passiert:

Der Osten in Berlin wählt Protest. Hier gibt es eine langsame Verschiebung von SED zu AfD. Die Altkommunisten, Ostalgiker und Seilschaften der alten DDR werden langsam weniger.

Im Westen dagegen ist der Trend zu den Grünen ganz einfach die Kehrseite des Niedergangs der SPD. In Westberlin ist die große Masse der Bezirke grün, nur die alten bürgerlichen Wohlstandsbezirke noch eher CDU mit grünem Einschlag. Ostberlin dagegen teilen sich AfD und Linke (ex SED) auf, mit einem über die Jahre langsam zunehmenden Trend zur AfD.

Ansonsten hast Du mit Deinem letzten Satz völlig recht:

EU-Wahlen und BT Wahlen kann man nicht einfach vergleichen. Die Wahlbeteiligung sowie das Wahlverhalten unterscheiden sich. Afd-Wähler gehen sicher seltener zur EU-Wahl als Grünen-Wähler, weil sie die EU an sich ablehnen.
Aber auch Altparteienwähler wählen auf EU-Ebene eher grün als auf nationaler oder lokaler Ebene, weil sie die direkten Folgen nicht so vor der Nase haben und eher von der "hohen Moral" (Klima etc.) in ihrer Wahlentscheidung beeinflussen lassen.
Das sind jetzt nur Annahmen, für die ich keine Belege habe, aber klar ist jedenfalls, daß man EU Wahlen und BT-Wahlen nicht einfach vergleichen kann.

Bruddler
31.05.2019, 08:15
Für viele Wähler ist Politik so etwas wie "Party machen".
Solche Wähler sehen auch keinen Unterschied zum Eurovision Song Contest (https://www.eurovision.de/news/ESC-Finale-2019-Teilnehmer-und-Platzierungen,israel1066.html).
Favorit ist, wer am geilsten und am coolsten rüberkommt...

tommy3333
01.06.2019, 11:56
https://www.youtube.com/watch?v=PgdInIbh8t8

FaustDick
02.06.2019, 18:59
Die wollen gar nix erreichen. Die haben nur kein Bock auf Nahles und den Schulz. Du verlangst zu viel vom typischen SPD Wähler!

Ich glaube nicht mal, dass der Niedergang der SPD der einzige Grund für den Aufsteig der Grünen ist, der mit der neue Forsa-Umfrage ja Ausmaße annimmt, die wenn ich mich nicht irre, in dieser Performance nicht mal von der NSDAP hingelegt wurde (+9% innerhalb einer Woche - gemessen am Veröffentlichungszeitraum der letzten beiden Forsa-Umfragen).

Ich denke, dass die Grünen die Partei ist, die am stärksten von den Nichtwählern profitiert. Das würde auch die Diskrepanz zwischen den Bundestagswahlen und den EU-Wahlen erklären. Bei den EU-Wahlen ist in der Regel die Wahlbeteiligung niedriger, aber die Grünen konnten dort zuletzt bessere Ergebnisse einfahren als bei den Bundestagswahlen, weil sie vermutlich wie keine andere Partei ihre Wähler zur EU-Wahl mobilisieren kann. Das wäre ja auch irgendwie logisch, denn die grüne Wählerschaft setzt sich vor allen Dingen aus gut situierten Bürgern und erstwählenden Abiturienten und Studenten aus gutem Haus zusammen, kurz: Aus Leuten, die Wählen gehen.

Merkelraute
02.06.2019, 22:25
Ich glaube nicht mal, dass der Niedergang der SPD der einzige Grund für den Aufsteig der Grünen ist, der mit der neue Forsa-Umfrage ja Ausmaße annimmt, die wenn ich mich nicht irre, in dieser Performance nicht mal von der NSDAP hingelegt wurde (+9% innerhalb einer Woche - gemessen am Veröffentlichungszeitraum der letzten beiden Forsa-Umfragen).

Ich denke, dass die Grünen die Partei ist, die am stärksten von den Nichtwählern profitiert. Das würde auch die Diskrepanz zwischen den Bundestagswahlen und den EU-Wahlen erklären. Bei den EU-Wahlen ist in der Regel die Wahlbeteiligung niedriger, aber die Grünen konnten dort zuletzt bessere Ergebnisse einfahren als bei den Bundestagswahlen, weil sie vermutlich wie keine andere Partei ihre Wähler zur EU-Wahl mobilisieren kann. Das wäre ja auch irgendwie logisch, denn die grüne Wählerschaft setzt sich vor allen Dingen aus gut situierten Bürgern und erstwählenden Abiturienten und Studenten aus gutem Haus zusammen, kurz: Aus Leuten, die Wählen gehen.

Na, dieser 9% Sprung ist ja auch kein reales Umfrageergebnis. Es ist bekannt, das Forsa von gewissen SPD Kreisen als Mittel zum Zweck eingesetzt wird. Da ist so gut wie alles politisch abgestimmt und nun wollte man Nahles eben politisch fertig machen. Wenn sie jetzt nicht zurück getreten wäre, hätte Forsa die SPD nächste Woche auf 6% gesetzt. Völlig unabhängig von tatsächlichen Umfrageergebnissen.

MorganLeFay
02.06.2019, 22:28
EU-Parlamentswahl ist klassische Protestwahl bei niedriger Wahlbeteiligung.

Shahirrim
02.06.2019, 22:29
Durften bei dieser Wahl in der BRD Geisteskranke nicht das erste Mal wählen?

Querfront
02.06.2019, 22:33
Die Schafherde wird unruhig.

Merkelraute
02.06.2019, 22:50
https://www.youtube.com/watch?v=PgdInIbh8t8

Der erzählt Quatsch. Erstens sind die Grünen die 68er und nicht deren Kinder und zweitens sind sie die Resteverwerter der SPD. Wenn die SPD wieder einen Schönling hochhyped dann wird sie die Grünen auch wieder auf 5 % zurechtstutzen. Momentan ist dieser Everybodies Darling bei der SPD nicht zu finden, so dass die eher noch weiter schrumpfen. Scholzomat wird den Abstieg eher nicht aufhalten können.

Suppenkasper
02.06.2019, 22:58
Der erzählt Quatsch. Erstens sind die Grünen die 68er und nicht deren Kinder und zweitens sind sie die Resteverwerter der SPD. Wenn die SPD wieder einen Schönling hochhyped dann wird sie die Grünen auch wieder auf 5 % zurechtstutzen. Momentan ist dieser Everybodies Darling bei der SPD nicht zu finden, so dass die eher noch weiter schrumpfen. Scholzomat wird den Abstieg eher nicht aufhalten können.

Die Grünen so einfach unter 68er abzuservieren - also so, wie ihre Vorläufer in ihrer Urform bestanden haben - wird der Sache nicht gerecht. Die Grünen entstanden aus der damals durchaus bedenklichen Friedens- Ant-AKW- und Umweltschutzbewegung, die dezidiert antikapitalistisch und auch antiamerikanisch war. Selbst "nationale" und "rechtsradikale" Tendenzen waren da, neben radikal Linken, bei näherer Betrachtung teilweise zu erkennen. Dieser echten Oppositionsbewegung musste der Stachel gezogen werden, daher musste eine Partei her, um diese konfliktbereite, authentische außerparlamentarische Opposition in systemkonforme Gleise zu geleiten. Unter Mitwirkung der CIA und diverser transatlantisch venetzter Organisationen wurde so die Partei "Die Grünen" geboren, die diesen Widerstand kanalisierte, entschärfte und auf die gewünschte Linie umleitete.

Kreuzbube
02.06.2019, 23:03
Durften bei dieser Wahl in der BRD Geisteskranke nicht das erste Mal wählen?

Ja...im Westen!:happy:

tommy3333
02.06.2019, 23:34
Der erzählt Quatsch. Erstens sind die Grünen die 68er und nicht deren Kinder und zweitens sind sie die Resteverwerter der SPD. Wenn die SPD wieder einen Schönling hochhyped dann wird sie die Grünen auch wieder auf 5 % zurechtstutzen. Momentan ist dieser Everybodies Darling bei der SPD nicht zu finden, so dass die eher noch weiter schrumpfen. Scholzomat wird den Abstieg eher nicht aufhalten können.
Irgendwoher müssen aber diese Zuwächse herkommen. Von den 68ern selbst können die nicht herkommen, denn die haben schon immer die Grünen gewählt. Zudem sind die 68er auch längst in einem Alter, in dem sie Kinder und Enkel haben, und diese wahlberechtigt geworden sind. Dazu kommen noch Passdeutsche in Parallelgesellschaften und ein paar verschreckte Sozen ("Sozialliberale"), die weder die Linken noch die Union wählen würden.

Pelle
03.06.2019, 00:02
Der Höhenflug der Grünen wird ja schon ausgiebig diskutiert, aber ich habe mir mal die Mühe gemacht das Wahlverhalten der letzten Bundestagswahl mit der EU-Wahl an Hand einzelner Berliner Bezirke zu vergleichen, da die Haupstadt in ihren Bezirken in der Vergangenheit- insbesondere im Ost/West-Vergleich - sehr unterschiedliche Wahlergebnisse produziert hat, aber die Grünen jetzt überall zum Überflieger wurden.

Fangen wir beispielsweise mit Berlin Treptow-Köpenick an; ein Stadteil im ehemaligen Ost-Berlin in dem tradioniell DIE LINKE sehr stark ist, aber auch die AfD für Berliner Verhältnisse ihre stärkeren Ergebnisse vorweisen kann. Bei der Bundestagswahl 2017 hat DIE LINKE in Treptow-Köpenick 39,9% der Erstimmen geholt und 25,1% der Zweitstimmen, die Grünen hingegen lediglich 5% der Erststimmen und 7,8,% der Zweitstimmen:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-84-berlin-treptow-koepenick_gesamt.html

Und jetzt kommt die EU-Wahl: Plötzlich bekommt DIE LINKE "nur" noch 18,6% der Stimmen und die Grünen 20,1%. Alle übrigen Parteien bleiben ungefähr gleich, heisst: Die Wähler der Grünen können im Löwenanteil eigentlich nur von der Linken gekommen sein.
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-treptow-koepenick.html


Zweites Kuriosum: Berlin-Spandau. Wer Berlin kennt, weiß, dass Spandau ein sehr spezieller Bezirk ist, da er erst seit 1920 zum Berliner Stadtgebiet gehört. Bei der Wahl 2017 einer der Bezirke in dem Welt für die CDU und die SPD noch relativ in Ordnung gewesen ist. Die SPD hat 32,1% der Erststimmen und 22,7% der Zweitstimmen, die CDU 30,9% der Erstimmen und 28,1% der Zweitstimmen geholt, aber auch die AfD ist auf immerhin 13,4% der Erststimmen und 14,1% der Zweitstimmen gekommen. Die Grünen lediglich auf 6,2% und 8,5%.
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-78-berlin-spandau__charlottenburg_nord_gesamt.html

Auch hier holen die Grünen bei der EU-Wahl auf einmal 20,5% der Stimmen, während CDU und SPD stark Federn lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-spandau.html

In diesem Fall sind die meisten Wähler wohl tatsächlich von CDU und SPD gekommen, aber Berlin-Spandau ist keiner dieser Szene-, Hipster- und Alt-68er-Bezirke, wo man den typischen Grünen-Wähler vorfindet; hier läuft ein völlig "eigenes" Klientel herum.
Woher ziehen die Grünen auf einmal ihr Wählerpotential?

In Berlin Marzahn-Hellersdorf hat die AfD bei der Bundestagswahl mit 20,6% der Erstimmen und 21,6% der Zweistimmen ihr stärkstes Ergebnis im Stadtgebiet engefahren, die Grünen hingegen mit 3,1% der Erstimmen und 4,1% der Zweitstimmen ihr schlechtestes:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2017/afspraes/uebersicht_wahlkreis-85-berlin-marzahn-hellersdorf_gesamt.html

Selbst hier kommen die Grünen bei der EU-Wahl plötzlich auf immerhin 13,1% der Stimmen, während im Gegensatz zu Treptow Köpenick CDU, SPD UND Linke kräftig Stimmen lassen:
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Europawahl/ergebnisse-bezirke-berlin/berlin-marzahn-hellersdorf.html


Wenn man jetzt noch die Ergebnisse der EU-Wahl 2014 heranzieht stellt man fest, dass die Grünen auch dort schon stärker abgeschnitten haben als bei nationalen Wahlen, heisst also, dass es diverse Wechselwähler zu geben scheint, die die Grünen auf EU-Ebene aus irgendwelchen Gründen für kompetenter halten als die Parteien die sie national wählen, wobei diese Wähler im Osten von den Linken zu kommen scheinen, während im Westen hauptsächlich von CDU und SPD.

Was denkt der Wähler mit den Grünen erreichen zu können, speziell auf EU-Ebene? Die Ausweitung dt. Klimapolitik auf die EU?
Oder aber liegt es an der Wahlbeteiligung; daran das Grünen-Anhänger verstärkt zur EU-Wahl gehen?

Die Ostdeutschen haben die Schnauze vom Westen voll, deshalb dieses Wahlergebnis.


https://www.youtube.com/watch?v=iZi0EcVovVw

Dirty Fischer
03.06.2019, 00:22
Die Grünen so einfach unter 68er abzuservieren - also so, wie ihre Vorläufer in ihrer Urform bestanden haben - wird der Sache nicht gerecht. Die Grünen entstanden aus der damals durchaus bedenklichen Friedens- Ant-AKW- und Umweltschutzbewegung, die dezidiert antikapitalistisch und auch antiamerikanisch war. Selbst "nationale" und "rechtsradikale" Tendenzen waren da, neben radikal Linken, bei näherer Betrachtung teilweise zu erkennen. Dieser echten Oppositionsbewegung musste der Stachel gezogen werden, daher musste eine Partei her, um diese konfliktbereite, authentische außerparlamentarische Opposition in systemkonforme Gleise zu geleiten. Unter Mitwirkung der CIA und diverser transatlantisch venetzter Organisationen wurde so die Partei "Die Grünen" geboren, die diesen Widerstand kanalisierte, entschärfte und auf die gewünschte Linie umleitete.

Korrekt analysiert! Die GRÜNEN wurden an der Ostküste designt und von der Frankfurter Schule in Deutschland implantiert inkl. Verbürgerlichungsprogramm....

Dirty Fischer
03.06.2019, 00:25
Irgendwoher müssen aber diese Zuwächse herkommen. Von den 68ern selbst können die nicht herkommen, denn die haben schon immer die Grünen gewählt. Zudem sind die 68er auch längst in einem Alter, in dem sie Kinder und Enkel haben, und diese wahlberechtigt geworden sind. Dazu kommen noch Passdeutsche in Parallelgesellschaften und ein paar verschreckte Sozen ("Sozialliberale"), die weder die Linken noch die Union wählen würden.

Es gibt viele Gründe, aber einer liegt vielleicht auch im Bedienen der Auswertungscomputer, wo man einfach mal ein bisschen "frisiert". Wenn es gegen "Rechte" geht, MUSS doch jeder mitmachen!!! Also mal was umbuchen von der AfD zu den GRÜNEN... Schließe ich HEUTE nicht mehr aus! Überhaupt nicht. Vor 30 Jahren ja, heute nicht mehr...

schlaufix
03.06.2019, 05:41
Na, dieser 9% Sprung ist ja auch kein reales Umfrageergebnis. Es ist bekannt, das Forsa von gewissen SPD Kreisen als Mittel zum Zweck eingesetzt wird. Da ist so gut wie alles politisch abgestimmt und nun wollte man Nahles eben politisch fertig machen. Wenn sie jetzt nicht zurück getreten wäre, hätte Forsa die SPD nächste Woche auf 6% gesetzt. Völlig unabhängig von tatsächlichen Umfrageergebnissen.

Die Umfrageergebnisse stimmen fast immer mit den tatsächlichen überein. Ist nun mal so.

FaustDick
03.06.2019, 08:44
Irgendwoher müssen aber diese Zuwächse herkommen. Von den 68ern selbst können die nicht herkommen, denn die haben schon immer die Grünen gewählt. Zudem sind die 68er auch längst in einem Alter, in dem sie Kinder und Enkel haben, und diese wahlberechtigt geworden sind. Dazu kommen noch Passdeutsche in Parallelgesellschaften und ein paar verschreckte Sozen ("Sozialliberale"), die weder die Linken noch die Union wählen würden.

Ich schrieb es bereits in einem anderen Strang zu den Grünen: Ich denke das die Grünen "gemacht" sind bzw. das es das erklärte Ziel eines umfassenden Medienkartells in diesem Land ist die Grünen als Regierungspartei aufzubauen. Ich denke, dass sich ab einem gewissen Zeitpunkt Medienprofis eingeklinkt haben um diesen Job zu erledigen; Medienprofis die gleichzeitig auch für die Öffentlich Rechtlichen und Co. arbeiten.

Ich finde es sehr auffällig, dass seit Habeck und Baerbock installiert wurden, ehemalige Aushängeschilder der Grünen wie Roth, Künast oder Özdemir aus der öffentlichen Wahrnehmung, sprich Talkshows, etc. fast komplett verschwunden sind; ich denke man hat ganz bewusst einen Austausch der führenden Gesichter eingeleitet um die Aussenwirkung der Partei zu verbessern und hierbei können nur externe Berater am Werk gewesen.

Einher geht das dann mit einer subtil eingebauten Propaganda auf den Öffentlich Rechtlichen Kanälen. Ich habe beispielsweise vor der EU-Wahl einen Beitrag bei MONITOR im Ersten gesehen, bei dem ausschließlich Grünen-Politiker als "Experten" zu Wort kamen und einen Tag später lief eine Doku auf Phoenix, die einen Grünen EU-Parlamentariar begleitet hat - in seinem Kampf für eine gute Sache natürlich.

Der Grünen-Politiker wird dem Publikum unterschwellig als Kämpfer für die "gerechte Sache" aufbereitet; gezielte Propaganda also die hier verbreitet wird.

Shahirrim
03.06.2019, 15:49
Ja...im Westen!:happy:

Ich wusste nicht, dass das so deutlich an der Urne zum Ausdruck kommt. Aber immerhin eine Erklärung des Wahlergebnisses.


Die Reform sieht auch vor, dass schuldunfähige psychisch kranke Straftätern, die im Maßregelvollzug untergebracht sind, wählen gehen dürfen. Sie soll ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts umsetzen. Die Richter entschieden, dass Behinderte nicht von Wahlen ausgeschlossen werden dürfen.

https://www.tagesschau.de/inland/verfassungsklage-europawahl-101.html

herberger
03.06.2019, 16:10
Ich bin ratlos, die einzige Erklärung ist jahrelange Gehirnwäsche während der Schule und den Medien. Nur wer für das Gesindel ist, kann sich gesellschaftlich aufwerten.

Kreuzbube
03.06.2019, 23:14
Ich wusste nicht, dass das so deutlich an der Urne zum Ausdruck kommt. Aber immerhin eine Erklärung des Wahlergebnisses.



https://www.tagesschau.de/inland/verfassungsklage-europawahl-101.html

Logisch. Die da drüben sind komplett fertig. Hier im Osten haben sie nun endlich kapiert, dass sie von den Roten auch nur verarscht werden...mit der ganzen Refugee-Kacke. Drum schmiert die Gysi-Truppe langsam ab!:))

Merkelraute
04.06.2019, 03:12
Die Umfrageergebnisse stimmen fast immer mit den tatsächlichen überein. Ist nun mal so.

Quatsch. Solche Sprünge sind total unglaubwürdig.

schlaufix
04.06.2019, 04:38
Quatsch. Solche Sprünge sind total unglaubwürdig.

.......und die Erde ist eine Scheibe.

FaustDick
07.06.2019, 03:14
.......und die Erde ist eine Scheibe.

Was da mit den Grünen abgeht ist schon wirklich schwer nachvollziehbar! Noch Mitte 2017 standen sie bei knapp 6%, jetzt bei 26%; einen derart rasanten Aufsteig innerhalb so kurzer Zeit hat bisher wohl nur die NSDAP hingelegt. Wobei es sich bei den Grünen natürlich momentan nur um Umfrageergebnisse handelt, aber trotzdem.... Wenn das alles so stimmt, zeigt das nur einmal mehr, wie einfältig der dt. Wähler ist und sich seit den 30iger Jahren eigentlich gar nix geändert hat.

schlaufix
07.06.2019, 05:29
Was da mit den Grünen abgeht ist schon wirklich schwer nachvollziehbar! Noch Mitte 2017 standen sie bei knapp 6%, jetzt bei 26%; einen derart rasanten Aufsteig innerhalb so kurzer Zeit hat bisher wohl nur die NSDAP hingelegt. Wobei es sich bei den Grünen natürlich momentan nur um Umfrageergebnisse handelt, aber trotzdem.... Wenn das alles so stimmt, zeigt das nur einmal mehr, wie einfältig der dt. Wähler ist und sich seit den 30iger Jahren eigentlich gar nix geändert hat.

Es liegt weniger an der Einfältigkeit des dt. Wählers, vielmehr liegt es an der täglichen Beschallung durch die Medien die da melden: Der Klimakollaps droht.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Grünen es verstanden haben den Stillstand und die schlechte Politik der anderenen Parteien auszunutzen, um neuen Wähler zu finden. Ich könnte mir vorstellen, dass da in der Vergangenheit einiges inzeniert wurde um auch die neuen Wähler zu erreichen.

herberger
07.06.2019, 06:52
Die Grünen werden von NGOs und den Mainstream-Medien immer weiter nach oben gepuscht.Die Altparteien die das Klima zum wichtigsten Problem erklären, schieben da mit egal ob freiwillig oder unfreiwillig die Grünen weiter nach oben. Das diese grüne Partei eine Verbotspartei ist scheinen die Wähler zu vergessen, diese Partei wird zu einer Stalinismus light Partei.

SprecherZwo
07.06.2019, 06:54
Grüne jetzt stärkste Kraft, beliebteste Politiker: Habeck, Merkel, Maas.
Wo bleibt Bomber-Harris, wenn man ihn mal braucht?

SprecherZwo
07.06.2019, 06:56
Ich wusste nicht, dass das so deutlich an der Urne zum Ausdruck kommt. Aber immerhin eine Erklärung des Wahlergebnisses.



https://www.tagesschau.de/inland/verfassungsklage-europawahl-101.html

Naja die paar tausend Stimmen dürften kaum ins Gewicht fallen.

Pillefiz
07.06.2019, 07:19
Grünwähler denken nicht.

herberger
07.06.2019, 07:26
https://www.nzz.ch/international/klimapolitik-im-bundestag-gibt-es-fast-nur-noch-umweltschuetzer-ld.1487003?fbclid=IwAR1m9ACYpYSihvSzaI-wg6coTMFiL8mAfhzsjT6QcjiiYtI90kEKn-B0V3o

Grüne Welle: Im Deutschen Bundestag gibt es fast nur noch Klima-Retter
Die Proteste der Schüler und das starke Abschneiden der Grünen bei der Europawahl haben die deutschen Parlamentarier sichtlich beeindruckt. Bei einer Klimaschutz-Debatte eiferten Redner fast aller Fraktionen darum, ihre Parteien als Freunde der Umwelt darzustellen.

FaustDick
08.06.2019, 03:26
Es liegt weniger an der Einfältigkeit des dt. Wählers, vielmehr liegt es an der täglichen Beschallung durch die Medien die da melden: Der Klimakollaps droht.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Grünen es verstanden haben den Stillstand und die schlechte Politik der anderenen Parteien auszunutzen, um neuen Wähler zu finden. Ich könnte mir vorstellen, dass da in der Vergangenheit einiges inzeniert wurde um auch die neuen Wähler zu erreichen.

Nur wer einfältig ist, lässt sich von einer derarten Beschallung das selbstständige Denken abnehmen. Beispielhaft ist "Schrauben-Milliardär" Würth, der sich kürzlich als Grünen-Wähler geoutet hat, aber gleichzeitig die "Berliner Verhältnisse" kritisiert: https://www.welt.de/wirtschaft/article194701627/Wuerth-Machterhalt-war-Merkel-oft-wichtiger-als-politische-Fortschritte.html

Er wählt also jene Partei, die maßgeblich für die "Berliner Verhältnisse" verantwortlich ist und dessen Vorsitzender von der großen Umverteilung bzw. der Enteignung der Reichen träumt, denn anders lässt es sich kaum deuten, dass Robert Habeck kürzlich Robin Hood als Vorbild genannt hat - so jemanden zu wählen, darauf muss man als Milliardär vorerst mal kommen.

Bruddler
08.06.2019, 06:15
Im Allgemeinen wird es immer schwieriger das Wahlverhalten zu analysieren. Die Zeiten der "Stammwähler" scheint so langsam zu Ende zu gehen. Fakt ist aber, dass die beiden Großen bei jeder Wahl Stimmen verlieren. Und das haben die sich selbst zuzuschreiben.

Wenn man bedenkt, wer inzwischen hierzulande so alles wählen darf... :pfeif:


Nur wer einfältig ist, lässt sich von einer derarten Beschallung das selbstständige Denken abnehmen. Beispielhaft ist "Schrauben-Milliardär" Würth, der sich kürzlich als Grünen-Wähler geoutet hat, aber gleichzeitig die "Berliner Verhältnisse" kritisiert: https://www.welt.de/wirtschaft/article194701627/Wuerth-Machterhalt-war-Merkel-oft-wichtiger-als-politische-Fortschritte.html

Er wählt also jene Partei, die maßgeblich für die "Berliner Verhältnisse" verantwortlich ist und dessen Vorsitzender von der großen Umverteilung bzw. der Enteignung der Reichen träumt, denn anders lässt es sich kaum deuten, dass Robert Habeck kürzlich Robin Hood als Vorbild genannt hat - so jemanden zu wählen, darauf muss man als Milliardär vorerst mal kommen.

Er hat sich und seiner Firma einen Bärendienst erwiesen.

schlaufix
08.06.2019, 06:25
Nur wer einfältig ist, lässt sich von einer derarten Beschallung das selbstständige Denken abnehmen. Beispielhaft ist "Schrauben-Milliardär" Würth, der sich kürzlich als Grünen-Wähler geoutet hat, aber gleichzeitig die "Berliner Verhältnisse" kritisiert: https://www.welt.de/wirtschaft/article194701627/Wuerth-Machterhalt-war-Merkel-oft-wichtiger-als-politische-Fortschritte.html

Er wählt also jene Partei, die maßgeblich für die "Berliner Verhältnisse" verantwortlich ist und dessen Vorsitzender von der großen Umverteilung bzw. der Enteignung der Reichen träumt, denn anders lässt es sich kaum deuten, dass Robert Habeck kürzlich Robin Hood als Vorbild genannt hat - so jemanden zu wählen, darauf muss man als Milliardär vorerst mal kommen.

Ja,stimmt. Alle sind einfälltig und fallen auf die Werbung rein. Nur selbst ist man immun dagegen.

Bruddler
08.06.2019, 06:34
Ja,stimmt. Alle sind einfälltig und fallen auf die Werbung rein. Nur selbst ist man immun dagegen.

Das Selberdenken ist den meisten Wählern abhanden gekommen, man lässt lieber denken...

Bruddler
08.06.2019, 06:40
Grünwähler denken nicht.

Grünenwähler verhalten sich wie Fliegen, sie folgen einfach dem betörenden Geruch...

https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=58144&d=1486896780https://c.vergleich.org/image/upload/s--FvXBkqFj--/c_pad,dpr_auto,f_auto,h_273,q_auto:eco,w_636/v1/product/sites/4138/fliegenfalle-venusfliegenfalle.jpg

Shahirrim
08.06.2019, 07:36
Naja die paar tausend Stimmen dürften kaum ins Gewicht fallen.

Is mir schon klar und war auch nicht ganz ernst gemeint, aber irgendwie muss ich mir das erklären. Dass das Wahlergebnis geisteskrank ist, bestreitet ja kein gesunder Mensch!

herberger
08.06.2019, 10:18
Die Medien erschaffen Lieblinge des Volkes, wer erinnert sich noch an Marcel Reich-Ranicki "der liebenswerte Grummler", dabei war diese Bezeichnung eigentlich sehr weich gespült, so wie der tobte erinnerte er an Roland Freisler und nicht an einen Volksschauspieler vom Ohnesorg Theater.

BlackForrester
12.06.2019, 14:05
Im Allgemeinen wird es immer schwieriger das Wahlverhalten zu analysieren. Die Zeiten der "Stammwähler" scheint so langsam zu Ende zu gehen. Fakt ist aber, dass die beiden Großen bei jeder Wahl Stimmen verlieren. Und das haben die sich selbst zuzuschreiben.

Was auch daran liegen mag - weißt Du für was eine CDU/CSU oder eine SPD heute noch steht?

Bei B90/DIEGRÜNEN weiß man es - bei der DIELINKE wweiß man es - bei der AfD weiß man es - bei der FDP weiß man es - aber wofür steht eine CDU heute? Auf was kann man sich bei einer CDU verlassen - außer dass man eine Frau im Bundeskanzleramt sitzen hat, welche es schafft sich permanent mit fremden Federn zu schmücken.

BlackForrester
12.06.2019, 14:18
Nur wer einfältig ist, lässt sich von einer derarten Beschallung das selbstständige Denken abnehmen. Beispielhaft ist "Schrauben-Milliardär" Würth, der sich kürzlich als Grünen-Wähler geoutet hat, aber gleichzeitig die "Berliner Verhältnisse" kritisiert: https://www.welt.de/wirtschaft/article194701627/Wuerth-Machterhalt-war-Merkel-oft-wichtiger-als-politische-Fortschritte.html

Er wählt also jene Partei, die maßgeblich für die "Berliner Verhältnisse" verantwortlich ist und dessen Vorsitzender von der großen Umverteilung bzw. der Enteignung der Reichen träumt, denn anders lässt es sich kaum deuten, dass Robert Habeck kürzlich Robin Hood als Vorbild genannt hat - so jemanden zu wählen, darauf muss man als Milliardär vorerst mal kommen.


Hat Würth mit seiner Analyse der CDU und Angela Merkel nicht recht? Seit mindestens 14 Jahren geht es einer CDU doch nur noch um den Machterhalt um jeden Preis - selbst wenn man damit das eigene (Partei-)verständnis opfert und einer Angela Merkel gelingt es seit 14 Jahren sich mit Federn zu schmücken, welche man aus reinen machttaktischen Gründen sich ins Haar steckt.

Ein Reinhold Würth ist auch ein typischer Wähler von B90/DIEGRÜNEN - das sind nämlich in Mehrheit gutsiutierte Personen, welche sich keine Gedanken machen müssen, ob das Geld für drei warme Mahlzeiten reicht und welche ihre Egoismen ausleben.

Wunderbar
12.06.2019, 23:00
Hat Würth mit seiner Analyse der CDU und Angela Merkel nicht recht? Seit mindestens 14 Jahren geht es einer CDU doch nur noch um den Machterhalt um jeden Preis - selbst wenn man damit das eigene (Partei-)verständnis opfert und einer Angela Merkel gelingt es seit 14 Jahren sich mit Federn zu schmücken, welche man aus reinen machttaktischen Gründen sich ins Haar steckt.


Jain, die CDU war auch schon vor Merkel die Partei der Macht(erhaltung) in der BRD. Merkel hat das verstärkt, aber diese Tendenz war auch schon vorher deutlich.
Beispiel: Die CDU soll die konservative Partei der BRD sein, aber was ist aus der Kohlischen geistig-moralischen Wende geworden?
Was Kohl gelungen ist der Machterhalt. Kein BRD Bundeskanzler hielt solange aus wie er.

BlackForrester
13.06.2019, 05:45
Jain, die CDU war auch schon vor Merkel die Partei der Macht(erhaltung) in der BRD. Merkel hat das verstärkt, aber diese Tendenz war auch schon vorher deutlich.
Beispiel: Die CDU soll die konservative Partei der BRD sein, aber was ist aus der Kohlischen geistig-moralischen Wende geworden?
Was Kohl gelungen ist der Machterhalt. Kein BRD Bundeskanzler hielt solange aus wie er.


Machtgewinn bzw. Machterhalt ist ja sozusagen die DNA ein jeder Partei...egal wie die Partei sich nun nennt. Die Einen können das besser, die Anderen schlechter...dies kann man aber erst einmal einer Partei nicht vorwerfen.

Die Frage ist - sieht eine Partei Machtgewinn oder Machterhalt als Selbstzweck und da will ich Dir im Grunde nicht widersprechen. Typen wie Strauß, wie Späth, wie Schmidt gibt es halt nimmer, welche eben nicht nur das eigene Wohl, sondern halt auch das Wohl des Landes im Blick hatten.

Heute zählt halt nur noch Eines - ´ran an den Trog der Macht, egal wie.

tommy3333
17.06.2019, 13:00
https://www.youtube.com/watch?v=mnVPaapHIWs

Flüchtling
02.11.2022, 18:22
Gedanken zum Wahlverhalten des Schlachtviehs
https://www.danisch.de/blog/2022/11/02/kassenschlange-und-wahlverhalten/
... die ich zwar nur teils teile ... jedoch ins HPF rotteile; da nicht nach Echokammer klingend.

BrüggeGent
02.11.2022, 18:26
Gedanken zum Wahlverhalten des Schlachtviehs
https://www.danisch.de/blog/2022/11/02/kassenschlange-und-wahlverhalten/
... die ich zwar nur teils teile ... jedoch ins HPF rotteile; da nicht nach Echokammer klingend.

Dann gibt es noch die Kunden an der Kasse, die das Schild "Bitte keine Ware mehr aufs Band legen" wieder wegräumen.:cool: