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Vollständige Version anzeigen : Heute wird mal wieder Ökostrom verschleudert



antiseptisch
12.05.2019, 15:19
Hier, so was passiert immer an Sonntagen mit viel Sonne und Wind. Der Stromverbrauch ist wegen Wochenende schon niedrig, dazu bläst relativ viel Wind und die Sonne strahlt vom blauen Mittagshimmel. Anscheinend können die Braunkohlekraftwerke nicht völlig runtergefahren werden, da sie eine Mindestlast haben. Nur, wozu dann noch Erdgaskraftwerke am laufen sind, die doch angeblich so flexibel sind? Was soll das?

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/conventional_power_generation/10.05.2019/12.05.2019/

Ergebnis ist, dass jetzt gerade jede Mwh für 30 EUR Gutschrift verschenkt wird. Unser Ökostrom wird also nicht nur verschenkt, sondern an Abnehmer im Ausland vergütet, also entsorgt:

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/10.05.2019/12.05.2019/

während die Erzeuger den vollen Preis dafür bekommen. Ein gutes Beispiel dafür, warum wir trotz immer mehr Ökostrom immer höhere Strompreise bezahlen müssen. Zu den Entsorgungskosten des Ökostroms kommen die hohen Erzeugerpreise dazu. Diese Milchmädchenrechnung verstehen aber Öko-Faschisten nicht. Wenn die ja wenigstens so schlau wären, und ihre Wäsche nur dann waschen, wenn der Strombörsenpreis negativ wird, könnte man viele Gwh im Inland verbraten, anstatt sie zu entsorgen, aber die kennen ihre eigenen Marktmechanismen nicht. Man hört davon auch nie was in Ökoratgebern.

Schwabenpower
13.05.2019, 08:25
Hier, so was passiert immer an Sonntagen mit viel Sonne und Wind. Der Stromverbrauch ist wegen Wochenende schon niedrig, dazu bläst relativ viel Wind und die Sonne strahlt vom blauen Mittagshimmel. Anscheinend können die Braunkohlekraftwerke nicht völlig runtergefahren werden, da sie eine Mindestlast haben. Nur, wozu dann noch Erdgaskraftwerke am laufen sind, die doch angeblich so flexibel sind? Was soll das?

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/conventional_power_generation/10.05.2019/12.05.2019/

Ergebnis ist, dass jetzt gerade jede Mwh für 30 EUR Gutschrift verschenkt wird. Unser Ökostrom wird also nicht nur verschenkt, sondern an Abnehmer im Ausland vergütet, also entsorgt:

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/10.05.2019/12.05.2019/

während die Erzeuger den vollen Preis dafür bekommen. Ein gutes Beispiel dafür, warum wir trotz immer mehr Ökostrom immer höhere Strompreise bezahlen müssen. Zu den Entsorgungskosten des Ökostroms kommen die hohen Erzeugerpreise dazu. Diese Milchmädchenrechnung verstehen aber Öko-Faschisten nicht. Wenn die ja wenigstens so schlau wären, und ihre Wäsche nur dann waschen, wenn der Strombörsenpreis negativ wird, könnte man viele Gwh im Inland verbraten, anstatt sie zu entsorgen, aber die kennen ihre eigenen Marktmechanismen nicht. Man hört davon auch nie was in Ökoratgebern.
Deswegen nennt es der kleine Akif ja auch verteuerbare Energie

antiseptisch
13.05.2019, 08:35
Seit Monaten läuft ein Rechenmodell in meinem Kopf ab: Was, wenn 3/4 der Deutschen ein Bewusstsein dafür hätten, wenn jede Menge erneuerbare Energie ins Netz strömt, und sie ihre Waschmaschinen und Wäschetrockner laufen lassen, zum Sonnenhöchststand Mittagessen elektrisch kochen, Fernseher laufen lassen und ihre Elektroautoakkus aufladen, sofern vorhanden? Oder auch mal nachts, bei Orkanböen? Jetzt mal nicht aus ihrer eigenen Sicht, sondern im Gesamtbild?

Was hat das für Auswirkungen, jetzt mal von der Netzbelastung abgesehen? Ist es nicht so, dass sie davon persönlich gar keinen Vorteil haben? Immerhin ist die durchschnittliche Vergütung für Wind- und Photovoltaikstrom immer noch höher als die für Atom, Kohle und Gasstrom. Mal davon abgesehen, dass man hier Uran, Kohle und Gas spart, hat weder die Volkswirtschaft noch der einzelne Verbraucher was davon. Im Gegenteil, die EEG-Umlage dürfte dann noch viel schneller ansteigen. Die 30 EUR, die für die momentane Entsorgung von Zuviel produziertem erneuerbarem Strom ins europäische Ausland gezahlt wird, fällt wohl kaum ins Gewicht, mal davon abgesehen, dass die Produzenten trotzdem ihre Vergütung kriegen. Wenn man das Konzept mal verinnerlicht hat, wird einem angst und bange. Kohle muss nicht sein, aber der Atomausstieg wird einmal als die verhängnisvollste Fehlentscheidung der Energiegeschichte in den Büchern stehen. Die ganze Welt lacht schon über uns.

Schwabenpower
13.05.2019, 08:40
Seit Monaten läuft ein Rechenmodell in meinem Kopf ab: Was, wenn 3/4 der Deutschen ein Bewusstsein dafür hätten, wenn jede Menge erneuerbare Energie ins Netz strömt, und sie ihre Waschmaschinen und Wäschetrockner laufen lassen, zum Sonnenhöchststand Mittagessen elektrisch kochen, Fernseher laufen lassen und ihre Elektroautoakkus aufladen, sofern vorhanden? Oder auch mal nachts, bei Orkanböen? Jetzt mal nicht aus ihrer eigenen Sicht, sondern im Gesamtbild?

Was hat das für Auswirkungen, jetzt mal von der Netzbelastung abgesehen? Ist es nicht so, dass sie davon persönlich gar keinen Vorteil haben? Immerhin ist die durchschnittliche Vergütung für Wind- und Photovoltaikstrom immer noch höher als die für Atom, Kohle und Gasstrom. Mal davon abgesehen, dass man hier Uran, Kohle und Gas spart, hat weder die Volkswirtschaft noch der einzelne Verbraucher was davon. Im Gegenteil, die EEG-Umlage dürfte dann noch viel schneller ansteigen. Die 30 EUR, die für die momentane Entsorgung von Zuviel produziertem erneuerbarem Strom ins europäische Ausland gezahlt wird, fällt wohl kaum ins Gewicht, mal davon abgesehen, dass die Produzenten trotzdem ihre Vergütung kriegen. Wenn man das Konzept mal verinnerlicht hat, wird einem angst und bange. Kohle muss nicht sein, aber der Atomausstieg wird einmal als die verhängnisvollste Fehlentscheidung der Energiegeschichte in den Büchern stehen. Die ganze Welt lacht schon über uns.
Das ginge über vernetzte Steuerung in den Haushalten recht einfach.
Irgendwo wurde das auch mal getestet. Soweit ich mich erinnere, waren da LKW - Motoren als zusätzliche Strom- und Wärmeerzeuger eingesetzt.

antiseptisch
13.05.2019, 08:45
Das ginge über vernetzte Steuerung in den Haushalten recht einfach.
Irgendwo wurde das auch mal getestet. Soweit ich mich erinnere, waren da LKW - Motoren als zusätzliche Strom- und Wärmeerzeuger eingesetzt.

Ja, ich weiß, dass es da in diversen Neubauprojekten von Mehrfamilienhäusern intelligente Systeme gibt, die Stromverbraucher dann einschalten, wenn viel Ökostrom im Netz ist bzw. bei eigenem Solarstrom möglichst viel selber zu verbrauchen, aber so viel Intelligenz setze ich auch bei 5% der Stromverbraucher voraus. Man sieht doch, wenn die pralle Sonne vom Himmel strahlt und Orkanböen toben. Warum wird dann in den zahlreichen Verbrauchermagazinen nicht dazu geraten, genau dann die größten Stromverbraucher laufen zu lassen? Das wäre doch volkswirtschaftlich gesehen total sinnvoll.

antiseptisch
13.05.2019, 08:52
Früher gab es mal HT und NT-Strom. Vor 20 Jahren noch war der Nachtstromverbrauch vom Winter abgesehen nur 1/4 des Verbrauchs bei Tage. Davon sieht man heute nichts mehr. Was seitdem hinzu gekommen sind, sind die zahlreichen Rechenzentren, auch Serverfarmen genannt. In 2016 haben die Rechenzentren von Frankfurt/M den Stromverbrauch des Frankfurter Flughafens überschritten. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Natürlich sind die von der Stromsteuer befreit, sonst würde man sie gleich in Billigstromländern betreiben. Auch die sind nicht nur Grundlast, sondern haben tageszeitbedingt erhebliche Lastschwankungen, z.B. abends, wenn die Verbraucher anfangen, Filme zu streamen, online zu shoppen oder mit der Spielkonsole zu zocken.

Nietzsche
13.05.2019, 09:23
Es gäbe eine Möglichkeit ohne den Endverbraucher zu drangsalieren. Einfach den "Überschussstrom" in Gas umwandeln. Die sind schon bei sehr hohen Wirkungsgraden bei Großanlagen. Wenn wir kleinere Anlagen direkt in die Nähe von Windparks und solaren Erzeugern hinsetzten, das Gasnetz ist schon relativ großflächig in Dland. Speichern kann man Gas auch super (Methan, kein Wasserstoff). Autos können mit Gas fahren, Busse, Taxen, Straßenbahnen, Züge, Kochen mit Gas, Heizen mit Gas, sogar Strom erzeugen mit Gas, Kühlschrank mit Gas, Verbrennungstoilette (was eine Unmenge an Wasserfilte einspart weil das Wasser nicht so verunreint ist), Kühlen im Sommer..... letztlich also den gesamten Energiebedarf eines Hauses und Wohnung abdecken kann und ein vorhandenes Netz wird genutzt.

Das wird aber nie kommen. Weil wir ja abhängig bleiben sollen und den scheiß mitfinanzieren.

Schwabenpower
13.05.2019, 09:54
Ja, ich weiß, dass es da in diversen Neubauprojekten von Mehrfamilienhäusern intelligente Systeme gibt, die Stromverbraucher dann einschalten, wenn viel Ökostrom im Netz ist bzw. bei eigenem Solarstrom möglichst viel selber zu verbrauchen, aber so viel Intelligenz setze ich auch bei 5% der Stromverbraucher voraus. Man sieht doch, wenn die pralle Sonne vom Himmel strahlt und Orkanböen toben. Warum wird dann in den zahlreichen Verbrauchermagazinen nicht dazu geraten, genau dann die größten Stromverbraucher laufen zu lassen? Das wäre doch volkswirtschaftlich gesehen total sinnvoll.
Warum sollte der Verbraucher das tun? Kann ihm doch scheißegal sein, solange der Strom immer dasselbe Geld kostet.

antiseptisch
13.05.2019, 10:02
Warum sollte der Verbraucher das tun? Kann ihm doch scheißegal sein, solange der Strom immer dasselbe Geld kostet.Meine Frage zielte auch eher auf die volkswirtschaftliche Ebene.

Schwabenpower
13.05.2019, 10:10
Meine Frage zielte auch eher auf die volkswirtschaftliche Ebene.
Meine Antwort auch ;)

antiseptisch
13.05.2019, 10:18
Meine Antwort auch ;)
Nein, deine Antwort war auf der mikroökonomischen Ebene. :hi:

Schwabenpower
13.05.2019, 10:19
Nein, deine Antwort war auf der mikroökonomischen Ebene. :hi:
Du mußt schon etwas weiter denken.

antiseptisch
13.05.2019, 10:57
Du mußt schon etwas weiter denken.
Gib doch einfach zu, dass du es nicht makroökonomisch beantworten kannst. Was soll dieses primitive Gehabe?

Schwabenpower
13.05.2019, 11:32
Gib doch einfach zu, dass du es nicht makroökonomisch beantworten kannst. Was soll dieses primitive Gehabe?
Dann fange ich andersherum an: warum sollte der Stromkunde sein Verhalten ändern? Oder noch eine andere Perspektive: wie willst Du ihn dazu zwingen?

Jetzt?

antiseptisch
13.05.2019, 12:16
Dann fange ich andersherum an: warum sollte der Stromkunde sein Verhalten ändern? Oder noch eine andere Perspektive: wie willst Du ihn dazu zwingen?
Jetzt?
Das war nicht die Frage. Jetzt noch mal für dich zum Mitschreiben: Was würde mit dem Strompreis passieren, wenn wir 24 Stunden Sonne am Tag hätten und permanent mittlere Windstärken? Ist das so schwer?

Schwabenpower
13.05.2019, 12:32
Das war nicht die Frage. Jetzt noch mal für dich zum Mitschreiben: Was würde mit dem Strompreis passieren, wenn wir 24 Stunden Sonne am Tag hätten und permanent mittlere Windstärken? Ist das so schwer?
Nein, ist es nicht. Du setzt nur völlig verkehrt an. Es würde gar nichts passieren.

antiseptisch
13.05.2019, 12:42
Es würde gar nichts passieren.
Wie kann man sich nur so entblöden. Natürlich würde was passieren. Aber das denken kann ich dir nicht abnehmen.

Ich helfe dir mal nach: Wir haben drei wesentliche Parameter: Erzeugereinnahmen, Verbraucherkosten und Strombörsenpreis. Kriegst du die drei Parameter zusammen, oder ist das zu viel? Beispielhaft vom 10. - 13.05.

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_price_emission/10.05.2019/13.05.2019/

Was passiert da? Wir können hier sehen, dass gestern mittag Strom im Überfluss da war, der nicht im Inland verbraucht werden konnte. Was die Erzeuger dafür bekommen, und was der Verbraucher für diesen Spaß zahlen müssen, sehen wir hier nicht. Wir können es uns aber näherungsweise ausrechnen, wenn wir wollen.

Apart
13.05.2019, 12:45
Last den BRD Dodos doch ihren Ökostrom, sie wollen es so.

Schwabenpower
14.05.2019, 05:56
Wie kann man sich nur so entblöden. Natürlich würde was passieren. Aber das denken kann ich dir nicht abnehmen.

Ich helfe dir mal nach: Wir haben drei wesentliche Parameter: Erzeugereinnahmen, Verbraucherkosten und Strombörsenpreis. Kriegst du die drei Parameter zusammen, oder ist das zu viel? Beispielhaft vom 10. - 13.05.

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_price_emission/10.05.2019/13.05.2019/

Was passiert da? Wir können hier sehen, dass gestern mittag Strom im Überfluss da war, der nicht im Inland verbraucht werden konnte. Was die Erzeuger dafür bekommen, und was der Verbraucher für diesen Spaß zahlen müssen, sehen wir hier nicht. Wir können es uns aber näherungsweise ausrechnen, wenn wir wollen.
Du hast doch gerade selber den Beweis erbracht, daß genau nichts passiert.

antiseptisch
14.05.2019, 08:01
Du hast doch gerade selber den Beweis erbracht, daß genau nichts passiert.
Du kapierst es anscheinend immer noch nicht. Wenn immer mehr Ökostrom produziert wird, sollte es eigentlich billiger werden, denn Sonne und Wind schicken angeblich keine Rechnung. Aber das passiert nicht. Deutschlands Strompreise sind schon lange die teuersten der Welt, während der CO2-Ausstoß hierzulande einfach nicht sinken will. Der Traum der Ökospinner platzt aber nicht. So lange, bis es so richtig knallt.

Schwabenpower
14.05.2019, 08:06
Du kapierst es anscheinend immer noch nicht. Wenn immer mehr Ökostrom produziert wird, sollte es eigentlich billiger werden, denn Sonne und Wind schicken angeblich keine Rechnung. Aber das passiert nicht. Deutschlands Strompreise sind schon lange die teuersten der Welt, während der CO2-Ausstoß hierzulande einfach nicht sinken will. Der Traum der Ökospinner platzt aber nicht. So lange, bis es so richtig knallt.
Lies nochmal, was ich zuerst schrieb.

Wenn mehr Strom fließt, wird er teurer. Hast Du doch selbst zweimal verlinkt.

antiseptisch
14.05.2019, 08:28
Lies nochmal, was ich zuerst schrieb.

Wenn mehr Strom fließt, wird er teurer. Hast Du doch selbst zweimal verlinkt.
Teurer für den Endverbraucher und zwar extrem, während das Ausland Geld dafür kriegt, ihn zu entsorgen. Schade, dass du da nicht selbst drauf gekommen bist.

Und Ökospinner werden diese Systematik nie akzeptieren.

Schwabenpower
14.05.2019, 11:23
Teurer für den Endverbraucher und zwar extrem, während das Ausland Geld dafür kriegt, ihn zu entsorgen. Schade, dass du da nicht selbst drauf gekommen bist.

Und Ökospinner werden diese Systematik nie akzeptieren.
Genau das schrieb ich. Langsam mußt Du es doch kapieren,