Pelle
11.05.2019, 12:16
Die Zeit der totalen Alleinherrschaft geht zu Ende. Wahrscheinlich wird der ANC in wenig Jahren abgelöst. Darüber werden sich die Buren sehr freuen. "Südafrikas Regierungspartei rutscht nach ersten Auszählungsergebnissen ab. Nur 57 Prozent der Wähler gaben dem ANC ihre Stimme. Präsident Ramaphosa wird aber damit ohne Partner weiterregieren können.
Für die einst stolze Partei des Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela ist es ein schlechtes Ergebnis: Nach der Auszählung von etwa der Hälfte der abgegebenen Stimmen ist der Afrikanische Nationalkongress (ANC) bei der Parlamentswahl von 62 Prozent im Jahr 2014 auf nunmehr 57 Prozent abgerutscht, wie die Wahlkommission erklärte.
Beobachter hatten angesichts der Unzufriedenheit im Land wegen Korruptionsskandalen, Arbeitslosigkeit und anhaltender Armut mit solchen Verlusten gerechnet.
Damit zeichnet sich einer der schlechtesten Werte für die Partei von Präsident Cyril Ramaphosa seit der Überwindung der Rassentrennung und den ersten demokratischen Wahlen 1994 ab. Der ANC wird aber aller Voraussicht wieder allein die nationale Regierung stellen können."
Was die Wahlverluste für den ANC in Südafrika bedeuten Der ANC kann trotz des historisch schlechten Ergebnisses alleine weiterregieren. Doch die Stimmung könnte kippen. Ramaphosa muss nun liefern. Eine Analyse.
Sven Lemkemeyer (https://www.tagesspiegel.de/lemkemeyer-sven/6047056.html) https://www.tagesspiegel.de/images/president-of-south-africas-governing-african-national-congress-cyril-ramaphosa-gestures-during-the-partys-final-rally-at-ellis-park-stadium-in-johannesburg/24324526/1-format6001.jpg?inIsFirst=trueMehr Artikel
(https://www.tagesspiegel.de/images/president-of-south-africas-governing-african-national-congress-cyril-ramaphosa-gestures-during-the-partys-final-rally-at-ellis-park-stadium-in-johannesburg/24324526/1-format43.jpg)Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.Foto: Siphiwe Sibeko/Reuters 25 Jahre nach den ersten freien Wahlen haben die Südafrikaner am Mittwoch über die Zukunft ihres Landes (https://www.tagesspiegel.de/politik/wahlen-in-suedafrika-die-hoffnung-am-kap-ist-blau/24306432.html) abgestimmt. Was sonst oft eine Plattitüde ist, beschreibt die Lage am Kap in diesem Fall treffend. 25 Jahre sind vergangen, seit die gesamte Welt nach Südafrika schaute: Das rassistische Apartheid-System wurde am 27. April 1994 hinweggefegt, Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt. 25 Jahre herrscht die Partei der Ende 2012 verstorbenen Ikone, der afrikanische Nationalkongress, allein. Und der ANC kann dies trotz herber Stimmenverluste nun weiter tun: Offiziellen Zahlen vom Samstag zufolge kam die Partei auf nur noch etwa 57 Prozent. 2014 waren es noch 62 Prozent gewesen (2009: 65,9 Prozent).
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Wie die einstige Befreiungsbewegung herrscht, ist ernüchternd und erschreckend: Südafrika ist weit entfernt von Mandelas Traum der „Regenbogennation“ eines in Vielfalt geeinten Staats. Das Land ist zwar das am weitesten entwickelte des Kontinents, aber weltweit auch das mit der größten Ungleichheit, der ungerechtesten Einkommensverteilung
https://www.youtube.com/watch?v=0ZF0rxm3DN8
Für die einst stolze Partei des Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela ist es ein schlechtes Ergebnis: Nach der Auszählung von etwa der Hälfte der abgegebenen Stimmen ist der Afrikanische Nationalkongress (ANC) bei der Parlamentswahl von 62 Prozent im Jahr 2014 auf nunmehr 57 Prozent abgerutscht, wie die Wahlkommission erklärte.
Beobachter hatten angesichts der Unzufriedenheit im Land wegen Korruptionsskandalen, Arbeitslosigkeit und anhaltender Armut mit solchen Verlusten gerechnet.
Damit zeichnet sich einer der schlechtesten Werte für die Partei von Präsident Cyril Ramaphosa seit der Überwindung der Rassentrennung und den ersten demokratischen Wahlen 1994 ab. Der ANC wird aber aller Voraussicht wieder allein die nationale Regierung stellen können."
Was die Wahlverluste für den ANC in Südafrika bedeuten Der ANC kann trotz des historisch schlechten Ergebnisses alleine weiterregieren. Doch die Stimmung könnte kippen. Ramaphosa muss nun liefern. Eine Analyse.
Sven Lemkemeyer (https://www.tagesspiegel.de/lemkemeyer-sven/6047056.html) https://www.tagesspiegel.de/images/president-of-south-africas-governing-african-national-congress-cyril-ramaphosa-gestures-during-the-partys-final-rally-at-ellis-park-stadium-in-johannesburg/24324526/1-format6001.jpg?inIsFirst=trueMehr Artikel
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Wie die einstige Befreiungsbewegung herrscht, ist ernüchternd und erschreckend: Südafrika ist weit entfernt von Mandelas Traum der „Regenbogennation“ eines in Vielfalt geeinten Staats. Das Land ist zwar das am weitesten entwickelte des Kontinents, aber weltweit auch das mit der größten Ungleichheit, der ungerechtesten Einkommensverteilung
https://www.youtube.com/watch?v=0ZF0rxm3DN8