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Vollständige Version anzeigen : Debatte über Wahlrecht



BlackForrester
04.04.2019, 12:45
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85520402/wahlrechtsreform-gegen-xxl-bundestag-ist-vorerst-gescheitert.html

Eigentlich sollte der deutsche Bundestag ja aus 598 Mandatsträger bestehen, wovon 299 direkt vom Volk gewählt werden und die anderen 299 nach Gutdünken der Parteien besetzt werden.

In der Zwischenzeit sitzen aber nicht mehr nur 598 Mandatsträger im Bundestag, sondern "stolze" 709 und von diesen 709 werden weiterhin 299 direkt vom Volk gewählt - anstatt aber dass nun die Parteien 299 Mandat an "verdiente" Parteimitglieder vergeben können hat man diese Zahl - mittels der letzten Wahlrechtsreform - auf lumpige 409 Mandate erhöht - also ein plus von 110 Mandatsträgern welche vom Volk NIE gewählt wurden.

Nun wollte der Bundestagspräses Schäuble diesen Zustand wenigstens ein wenig eindämmen und hat dafür - wie es so üblich ist in der deutschen Politik - eine Kommission eingesetzt. 19 Monate hat diese Kommission nun getagt - mit dem Ergebnis - es gibt kein Ergebnis.

Jetzt beginnt wieder das "schwarze Peter" - Spiel - Der ist schuld, Jener ist schuld - am Ende dürfte aber klar sein, warum da kein Ergebnis herauskommt. Was würde man denn auch mit den 110 Mandatsträger machen, welche die Parteien dann nicht gut dotierte Mandate zuschustern können? Die eigenen, verdienten Mitglieder um Amt und Würden bringen - kann das angehen?

Wir werden also nach der nächsten Bundestagswahl wohl eher 750, 800 "Mandatsträger" im Bundestag sitzen haben, weil man muss ja "verdiente" Parteimitglieder versorgen als 650 oder noch weniger.

In Deutschland - haben wir das Verhältnis 1 zu 120 000 - also je 120 000 Einwohner sitzt 1 Parlamentarier in Berlin

Nur ´mal zum Vergleich:
US-Repränsentenhaus = Verhältnis 1 zu 770 000d
russische Duma = Verhältnis 1 zu 350 000
chinesischer Volkskongreß = Verhältnis 1 zu 470 000
Europaparlament = Verhältnis 1 zu 660 000

Selbstbedienungsladen Deutschland - täglich aufs Neue von den Parteien inszeniert.

truthCH
04.04.2019, 13:15
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85520402/wahlrechtsreform-gegen-xxl-bundestag-ist-vorerst-gescheitert.html

Eigentlich sollte der deutsche Bundestag ja aus 598 Mandatsträger bestehen, wovon 299 direkt vom Volk gewählt werden und die anderen 299 nach Gutdünken der Parteien besetzt werden.

In der Zwischenzeit sitzen aber nicht mehr nur 598 Mandatsträger im Bundestag, sondern "stolze" 709 und von diesen 709 werden weiterhin 299 direkt vom Volk gewählt - anstatt aber dass nun die Parteien 299 Mandat an "verdiente" Parteimitglieder vergeben können hat man diese Zahl - mittels der letzten Wahlrechtsreform - auf lumpige 409 Mandate erhöht - also ein plus von 110 Mandatsträgern welche vom Volk NIE gewählt wurden.

Nun wollte der Bundestagspräses Schäuble diesen Zustand wenigstens ein wenig eindämmen und hat dafür - wie es so üblich ist in der deutschen Politik - eine Kommission eingesetzt. 19 Monate hat diese Kommission nun getagt - mit dem Ergebnis - es gibt kein Ergebnis.

Jetzt beginnt wieder das "schwarze Peter" - Spiel - Der ist schuld, Jener ist schuld - am Ende dürfte aber klar sein, warum da kein Ergebnis herauskommt. Was würde man denn auch mit den 110 Mandatsträger machen, welche die Parteien dann nicht gut dotierte Mandate zuschustern können? Die eigenen, verdienten Mitglieder um Amt und Würden bringen - kann das angehen?

Wir werden also nach der nächsten Bundestagswahl wohl eher 750, 800 "Mandatsträger" im Bundestag sitzen haben, weil man muss ja "verdiente" Parteimitglieder versorgen als 650 oder noch weniger.

In Deutschland - haben wir das Verhältnis 1 zu 120 000 - also je 120 000 Einwohner sitzt 1 Parlamentarier in Berlin

Nur ´mal zum Vergleich:
US-Repränsentenhaus = Verhältnis 1 zu 770 000d
russische Duma = Verhältnis 1 zu 350 000
chinesischer Volkskongreß = Verhältnis 1 zu 470 000
Europaparlament = Verhältnis 1 zu 660 000

Selbstbedienungsladen Deutschland - täglich aufs Neue von den Parteien inszeniert.

Fettung durch mich

Ist ja noch heilig ....

Schweiz:

Ständerat => 46 Personen (kleine Kammer)
Nationalrat => 200 Personen (grosse Kammer)

Zusammen 246 plus 7 Bundesräte ergibt 253 Parlamentarier - Zur Zeit leben in der Schweiz 8.42 Millionen (2017)

Ergibt also 1 Parlamentarier pro 33'280 Einwohner

Affenpriester
04.04.2019, 13:26
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85520402/wahlrechtsreform-gegen-xxl-bundestag-ist-vorerst-gescheitert.html

Eigentlich sollte der deutsche Bundestag ja aus 598 Mandatsträger bestehen, wovon 299 direkt vom Volk gewählt werden und die anderen 299 nach Gutdünken der Parteien besetzt werden.

In der Zwischenzeit sitzen aber nicht mehr nur 598 Mandatsträger im Bundestag, sondern "stolze" 709 und von diesen 709 werden weiterhin 299 direkt vom Volk gewählt - anstatt aber dass nun die Parteien 299 Mandat an "verdiente" Parteimitglieder vergeben können hat man diese Zahl - mittels der letzten Wahlrechtsreform - auf lumpige 409 Mandate erhöht - also ein plus von 110 Mandatsträgern welche vom Volk NIE gewählt wurden.

Nun wollte der Bundestagspräses Schäuble diesen Zustand wenigstens ein wenig eindämmen und hat dafür - wie es so üblich ist in der deutschen Politik - eine Kommission eingesetzt. 19 Monate hat diese Kommission nun getagt - mit dem Ergebnis - es gibt kein Ergebnis.

Jetzt beginnt wieder das "schwarze Peter" - Spiel - Der ist schuld, Jener ist schuld - am Ende dürfte aber klar sein, warum da kein Ergebnis herauskommt. Was würde man denn auch mit den 110 Mandatsträger machen, welche die Parteien dann nicht gut dotierte Mandate zuschustern können? Die eigenen, verdienten Mitglieder um Amt und Würden bringen - kann das angehen?

Wir werden also nach der nächsten Bundestagswahl wohl eher 750, 800 "Mandatsträger" im Bundestag sitzen haben, weil man muss ja "verdiente" Parteimitglieder versorgen als 650 oder noch weniger.

In Deutschland - haben wir das Verhältnis 1 zu 120 000 - also je 120 000 Einwohner sitzt 1 Parlamentarier in Berlin

Nur ´mal zum Vergleich:
US-Repränsentenhaus = Verhältnis 1 zu 770 000d
russische Duma = Verhältnis 1 zu 350 000
chinesischer Volkskongreß = Verhältnis 1 zu 470 000
Europaparlament = Verhältnis 1 zu 660 000

Selbstbedienungsladen Deutschland - täglich aufs Neue von den Parteien inszeniert.

Selbst 598 sind noch viel zu viele.

nurmalso2.0
04.04.2019, 13:31
Also ich fühle mich nicht von einem Einzigen oder EinzigenINNEN in diesem Kasperletheater auch nur ansatzweise vertreten.

OneDownOne2Go
04.04.2019, 13:31
Selbst 598 sind noch viel zu viele.

Das ist die teuerste ABM, die man sich denken kann. Wobei man das A hier nicht so wörtlich nehmen sollte, es besteht ja meist nicht mal die Pflicht zur Anwesenheit. Wieso überweist eigentlich keiner mit 12.000€ im Monat, damit ich mich so selten wie möglich aus dem Bett erhebe? Irgend etwas läuft hier schief...

Ansuz
04.04.2019, 13:51
Fettung durch mich

Ist ja noch heilig ....

Schweiz:

Ständerat => 46 Personen (kleine Kammer)
Nationalrat => 200 Personen (grosse Kammer)

Zusammen 246 plus 7 Bundesräte ergibt 253 Parlamentarier - Zur Zeit leben in der Schweiz 8.42 Millionen (2017)

Ergibt also 1 Parlamentarier pro 33'280 Einwohner
Werden die bei Euch auch so üppig alimentiert wie in der BRD?

radelroll
04.04.2019, 13:55
Werden die bei Euch auch so üppig alimentiert wie in der BRD?

schau mal hier

https://www.swissinfo.ch/ger/politik/abgeordneten-gehaelter_wie-viel-verdienen-parlamentarier/42133250
(https://www.swissinfo.ch/ger/politik/abgeordneten-gehaelter_wie-viel-verdienen-parlamentarier/42133250)

und

https://www.srf.ch/news/schweiz/so-viel-kosten-unsere-parlamentarier

Trantor
04.04.2019, 13:55
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85520402/wahlrechtsreform-gegen-xxl-bundestag-ist-vorerst-gescheitert.html

Eigentlich sollte der deutsche Bundestag ja aus 598 Mandatsträger bestehen, wovon 299 direkt vom Volk gewählt werden und die anderen 299 nach Gutdünken der Parteien besetzt werden.

In der Zwischenzeit sitzen aber nicht mehr nur 598 Mandatsträger im Bundestag, sondern "stolze" 709 und von diesen 709 werden weiterhin 299 direkt vom Volk gewählt - anstatt aber dass nun die Parteien 299 Mandat an "verdiente" Parteimitglieder vergeben können hat man diese Zahl - mittels der letzten Wahlrechtsreform - auf lumpige 409 Mandate erhöht - also ein plus von 110 Mandatsträgern welche vom Volk NIE gewählt wurden.

Nun wollte der Bundestagspräses Schäuble diesen Zustand wenigstens ein wenig eindämmen und hat dafür - wie es so üblich ist in der deutschen Politik - eine Kommission eingesetzt. 19 Monate hat diese Kommission nun getagt - mit dem Ergebnis - es gibt kein Ergebnis.

Jetzt beginnt wieder das "schwarze Peter" - Spiel - Der ist schuld, Jener ist schuld - am Ende dürfte aber klar sein, warum da kein Ergebnis herauskommt. Was würde man denn auch mit den 110 Mandatsträger machen, welche die Parteien dann nicht gut dotierte Mandate zuschustern können? Die eigenen, verdienten Mitglieder um Amt und Würden bringen - kann das angehen?

Wir werden also nach der nächsten Bundestagswahl wohl eher 750, 800 "Mandatsträger" im Bundestag sitzen haben, weil man muss ja "verdiente" Parteimitglieder versorgen als 650 oder noch weniger.

In Deutschland - haben wir das Verhältnis 1 zu 120 000 - also je 120 000 Einwohner sitzt 1 Parlamentarier in Berlin

Nur ´mal zum Vergleich:
US-Repränsentenhaus = Verhältnis 1 zu 770 000d
russische Duma = Verhältnis 1 zu 350 000
chinesischer Volkskongreß = Verhältnis 1 zu 470 000
Europaparlament = Verhältnis 1 zu 660 000

Selbstbedienungsladen Deutschland - täglich aufs Neue von den Parteien inszeniert.

zumal das europaparlament nicht extra gezählt werden dürfte sondern anteilmässig noch oben drauf kommt, sonst würde man die Bevölkerung ja zweimal zählen - dh das Verhältnis ist noch wesentlich geringer als nur die 1:120000 in D

truthCH
04.04.2019, 13:57
Werden die bei Euch auch so üppig alimentiert wie in der BRD?

Jup, die kommen auch ganz gut weg - nur gibt es bei uns so gesehen keine Berufspolitiker - weil eigentlich sind es alles Miliz-ler, sprich die dürfen auch noch "arbeiten" ...

Dennoch kommt ein National- oder Ständerat im Schnitt auf einen Verdienst von 140'000-150'000 CHF - davon, so sagen sie selbst, blieben ihnen nach Abzug von Partei, Abgaben und sonstigen Auslagen (berufsbedingt...) nur noch 63'000 CHF.

Ein Grüner hat mal das ganze offen gelegt bei ihm selbst - unter dem Strich waren das dann doch ~110'000 - und das sei gerechtfertigt, weil schliesslich habe er als Lehrer auch 112'000 bekommen und der Aufwand sei in etwa derselbe bzw. die Verantwortung rechtfertige das.

Klar - Verantwortung .... :crazy:

truthCH
04.04.2019, 14:00
schau mal hier

https://www.swissinfo.ch/ger/politik/abgeordneten-gehaelter_wie-viel-verdienen-parlamentarier/42133250
(https://www.swissinfo.ch/ger/politik/abgeordneten-gehaelter_wie-viel-verdienen-parlamentarier/42133250)

und

https://www.srf.ch/news/schweiz/so-viel-kosten-unsere-parlamentarier

Siehst Du die klaffende Differenz zwischen den beiden Berichten von 90'000?

Wunderbar
04.04.2019, 14:24
Das ist die teuerste ABM, die man sich denken kann. Wobei man das A hier nicht so wörtlich nehmen sollte, es besteht ja meist nicht mal die Pflicht zur Anwesenheit. Wieso überweist eigentlich keiner mit 12.000€ im Monat, damit ich mich so selten wie möglich aus dem Bett erhebe? Irgend etwas läuft hier schief...

Parlamentsarbeit ist ABM? Wollen sie den Bundestag abschaffen?

opppa
04.04.2019, 15:13
Parlamentsarbeit ist ABM? Wollen sie den Bundestag abschaffen?

Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit der Diskrepanz zwischen Wahlversprechungen und der realen Politik der Parteien halte ich so eine Lösung nicht für abwegig.

Ich könnte mit durchaus vorstellen, daß man (um mal bei den pflaumenweichen Definitionen der Gesetzgeber zu bleiben) eine angemessene Anzahl von passiv Wahlberechtigten per Los bestimmt, die dann (für ein Jahr) im Sinne des Volkes über neue Gesetze entscheiden könnten.

Die kurze Amtszeit könnte (vielleicht) verhindern, daß die Lobby zu viel Einfluß (€) auf "den Willen des Volkes" bekommt!

:hmm:

radelroll
04.04.2019, 19:38
Siehst Du die klaffende Differenz zwischen den beiden Berichten von 90'000?

ja, das kenne ich und habe es gesehen.

Allerdings gibt es durch Nebenbeschäftigungen ja auch noch mal eine Menge dazu.

Es ist eben überall so, dass Politiker sein ein lukratives Geschäft ist und jegliche Moral an letzte Stelle rückt.

Ansuz
04.04.2019, 19:39
Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit der Diskrepanz zwischen Wahlversprechungen und der realen Politik der Parteien halte ich so eine Lösung nicht für abwegig.

Ich könnte mit durchaus vorstellen, daß man (um mal bei den pflaumenweichen Definitionen der Gesetzgeber zu bleiben) eine angemessene Anzahl von passiv Wahlberechtigten per Los bestimmt, die dann (für ein Jahr) im Sinne des Volkes über neue Gesetze entscheiden könnten.

Die kurze Amtszeit könnte (vielleicht) verhindern, daß die Lobby zu viel Einfluß (€) auf "den Willen des Volkes" bekommt!

:hmm:

Gute Idee, das könnte in der Tat eine mögliche Lösung des altbekannten Problems - wo Tröge sind, sammeln sich die Schweine - nebst ausuferndem Berufspolitikertum - sein.

Daß ein zufällig durch Los bestimmter Bürger als temporärer Volksvertreter unfähiger ist als unsere derzeitigen Berufspolitschranzen, nun, diese Gefahr sehe ich nicht gegeben. Eher das Gegenteil, dann würden mal Leute im Reichshauptslum hocken, die aus dem echten Leben kommend mit all den echten Nöten und Sorgen des Volks vertraut sind.

HansMaier.
04.04.2019, 19:48
Parlamentsarbeit ist ABM? Wollen sie den Bundestag abschaffen?


Ja, was mich angeht. Und dazu will ich noch Tribunale, Urteile und Galgenstricke, Massen
von Galgenstricken...
MfG
H.Maier

truthCH
04.04.2019, 20:23
Ja, was mich angeht. Und dazu will ich noch Tribunale, Urteile und Galgenstricke, Massen
von Galgenstricken...
MfG
H.Maier

Ach nö, lieber wie mit den Worten einer meiner guten Freunde: "Mit Papier schneiden, bis er/sie/es/x verblutet ist"

Wunderbar
04.04.2019, 20:28
Man wird mit geringerem Gehalt keine besseren Politiker bekommen.
Wenn man sich über die heutigen Politiker aufregt, muss man sich fragen warum jemand überhaupt Politiker werden will?
Heute kann man anderswo mehr Geld, Ansehen und sogar mehr Macht verdienen als in der Politik.


Daß ein zufällig durch Los bestimmter Bürger als temporärer Volksvertreter unfähiger ist als unsere derzeitigen Berufspolitschranzen, nun, diese Gefahr sehe ich nicht gegeben. Eher das Gegenteil, dann würden mal Leute im Reichshauptslum hocken, die aus dem echten Leben kommend mit all den echten Nöten und Sorgen des Volks vertraut sind.

Sind sie sicher das viele dieser nicht mit der neuen Arbeit überfordert wären?

Ansuz
04.04.2019, 20:40
Man wird mit geringerem Gehalt keine besseren Politiker bekommen.
Wenn man sich über die heutigen Politiker aufregt, muss man sich fragen warum jemand überhaupt Politiker werden will?
Heute kann anderswo mehr Geld, Ansehn und sogar mehr Macht verdienen als in der Politik.
Sicher kann man anderswo mehr der genannten Dinge erwerben, doch kaum ohne entsprechende Gegenleistung wie unsere derzeitigen Berufspolitiker. Mir würde kein einziger von denen einfallen, der in der freien Wirtschaft überhaupt überlebensfähig wäre, geschweige denn es unter den harten Bedingungen der Realität überhaupt zu etwas bringen könnte.


Sind sie sicher das viele dieser nicht mit der neuen Arbeit überfordert wären?
Ja. Ursprünglicher Sinn einer parlamentarischen Demokratie war schließlich, das Volk in seiner Gesamtheit zu repräsentieren. Demnach müßte der Bundestag die Bevölkerung repräsentativ abbilden, wovon derzeit keine Rede sein kann. Statt dessen haben wir eine recht einseitige und überproportionale Vertretung der Interessen einer Minderheit der oberen 10%.
Die real existierenden Sorgen und Nöte der Mehrheit der Bevölkerung werden von den abgehobenen Parlamentariern nicht genügend berücksichtigt. Wie auch, das kennen diese Leute ja gar nicht.

Wunderbar
04.04.2019, 20:49
Sicher kann man anderswo mehr der genannten Dinge erwerben, doch kaum ohne entsprechende Gegenleistung wie unsere derzeitigen Berufspolitiker.

Was für Gegenleistungen?


Mir würde kein einziger von denen einfallen, der in der freien Wirtschaft überhaupt überlebensfähig wäre, geschweige denn es unter den harten Bedingungen der Realität überhaupt zu etwas bringen könnte.

Viele MdBs haben Nebentätigkeiten oder waren in der freien Wirtschaft tätig.


Ja. Ursprünglicher Sinn einer parlamentarischen Demokratie war schließlich, das Volk in seiner Gesamtheit zu repräsentieren. Demnach müßte der Bundestag die Bevölkerung repräsentativ abbilden, wovon derzeit keine Rede sein kann. Statt dessen haben wir eine recht einseitige und überproportionale Vertretung der Interessen einer Minderheit der oberen 10%.
Die real existierenden Sorgen und Nöte der Mehrheit der Bevölkerung werden von den abgehobenen Parlamentariern nicht genügend berücksichtigt. Wie auch, das kennen diese Leute ja gar nicht.

Es geht nicht nur "in seiner Gesamtheit zu repräsentieren", sondern auch effektiv zu vertreten.
Ob das der Durchschnittsbürger kann ist zweifelhaft.
Wahrscheinlich würde so etwas den tiefen Staat stärken.

Leibniz
04.04.2019, 20:55
[...]
Viele MdBs haben Nebentätigkeiten oder waren in der freien Wirtschaft tätig.
[...]

Einige (nicht viele) wurden eingekauft, nachdem sie politische Verbindungen aufgebaut hatten. Diese Menschen wurden nur aufgrund ihrer politischen Verbindungen eingekauft. Ohne vorherige politische Laufbahn wären diese Menschen für die Wirtschaft wertlos.
Abgesehen von der AfD sind bereits die meisten Lebensläufe hinreichend aufschlussreich. Wozu soll eine Kraft mit gescheitertem Theologie-Studium gebraucht werden? Vielleicht als Hilfskraft bei Mcdonalds, wenn das die freie Wirtschaft sein soll stimmt es natürlich.

Leibniz
04.04.2019, 20:58
Man wird mit geringerem Gehalt keine besseren Politiker bekommen.
Wenn man sich über die heutigen Politiker aufregt, muss man sich fragen warum jemand überhaupt Politiker werden will?
Heute kann man anderswo mehr Geld, Ansehen und sogar mehr Macht verdienen als in der Politik.[...]

So ist es. Deshalb findet sich in der Politik hierzulande nur der Bodensatz.

Leibniz
04.04.2019, 20:59
Ja, was mich angeht. Und dazu will ich noch Tribunale, Urteile und Galgenstricke, Massen
von Galgenstricken...
MfG
H.Maier
Da bleibt nur, voller Vorfreude auf diesen Moment zu warten. :D

Ansuz
04.04.2019, 21:02
Was für Gegenleistungen?
Lobbyisten empfangen, ab und an sich mal in einer Sitzung langweilen und am Wischophon herumspielen derweil, vorgefertigte Reden ablesen, für unliebsame Anfragen aus dem Wahlkreis mies bezahlte Praktikanten als Blitzableiter mißbrauchen, ansonsten für alle Sachfragen vom Steuerzahler bezahlte Referenten samt Stab zur Verfügung zu haben, das sind wahrlich Fähigkeiten, für die man nichts benötigt außer einem nicht vorhandenen Rückgrat/Gewissen.

Damit käme man in der realen Welt kaum in den Genuß von 12k/Monat plus sonstiger Vergünstigungen.




Viele MdBs haben Nebentätigkeiten oder waren in der freien Wirtschaft tätig.
Weit scheinen die es nicht gebracht zu haben, wenn sie auf die 12k/Monat durch Sesselfurzen angewiesen sind.




Es geht nicht nur "in seiner Gesamtheit zu repräsentieren", sondern auch effektiv zu vertreten.
Ob das der Durchschnittsbürger kann ist zweifelhaft.
Wahrscheinlich würde so etwas den tiefen Staat stärken.
Sehe ich genau umgekehrt. Wäre das Mandat zufällig per Los und nur auf ein Jahr beschränkt, könnten sich gar nicht erst solche Strukturen wie ein "tiefer Staat" bilden.

HansMaier.
04.04.2019, 21:20
Da bleibt nur, voller Vorfreude auf diesen Moment zu warten. :D


Yeah...
Und wenn es soweit ist, ziehe ich gern auch mal mit am Strick...:D
MfG
H.Maier

truthCH
04.04.2019, 21:20
Einige (nicht viele) wurden eingekauft, nachdem sie politische Verbindungen aufgebaut hatten. Diese Menschen wurden nur aufgrund ihrer politischen Verbindungen eingekauft. Ohne vorherige politische Laufbahn wären diese Menschen für die Wirtschaft wertlos.
Abgesehen von der AfD sind bereits die meisten Lebensläufe hinreichend aufschlussreich. Wozu soll eine Kraft mit gescheitertem Theologie-Studium gebraucht werden? Vielleicht als Hilfskraft bei Mcdonalds, wenn das die freie Wirtschaft sein soll stimmt es natürlich.

Gescheiterte Studis/Lehrabbrecher sind wohl eine Voraussetzung für gewisse Parteien - sind meist auch jene, die dann so tun, als hätten sie die Weisheit mit dem Löffel gefressen bzw. besitzen den einwandfreisten Moral-Kompass.

BlackForrester
06.04.2019, 08:21
Fettung durch mich

Ist ja noch heilig ....

Schweiz:

Ständerat => 46 Personen (kleine Kammer)
Nationalrat => 200 Personen (grosse Kammer)

Zusammen 246 plus 7 Bundesräte ergibt 253 Parlamentarier - Zur Zeit leben in der Schweiz 8.42 Millionen (2017)

Ergibt also 1 Parlamentarier pro 33'280 Einwohner


Jetzt kommt man mit unserem Landkreis um Südwesen daher :D

Der Ständerat ist ja sowas ähnliches wie der Bundesrat in Deutschland - wenn man den Bundesrat noch hinzuzieht kommen nochmals so um die 100 Mandatstäger hin, dann ist man also im Bereich von 800.

Meines Wissens - man mag mich jetzt korrigieren - haben die Kantone auch keine eigenen Parlamente - wollte man also vergleichen müsste man die Länderparlamente hinzuziehen und dann sind wir wohl in einem Bereich von um die 2 000 Mandatsträger..

BlackForrester
06.04.2019, 08:53
Jup, die kommen auch ganz gut weg - nur gibt es bei uns so gesehen keine Berufspolitiker - weil eigentlich sind es alles Miliz-ler, sprich die dürfen auch noch "arbeiten" ...

Dennoch kommt ein National- oder Ständerat im Schnitt auf einen Verdienst von 140'000-150'000 CHF - davon, so sagen sie selbst, blieben ihnen nach Abzug von Partei, Abgaben und sonstigen Auslagen (berufsbedingt...) nur noch 63'000 CHF.

Ein Grüner hat mal das ganze offen gelegt bei ihm selbst - unter dem Strich waren das dann doch ~110'000 - und das sei gerechtfertigt, weil schliesslich habe er als Lehrer auch 112'000 bekommen und der Aufwand sei in etwa derselbe bzw. die Verantwortung rechtfertige das.

Klar - Verantwortung .... :crazy:


Diese 140 - 150 000 sfr beziehen sich aber auf Vergütung + Spesen und setzt mindestens 200 Tage Arbeit im Rat bzw. den diversen Kommissionen voraus. Ist bei den deutlich höheren Lebenshaltungskosten - nimmt man einen deutschen Mandatsträger als Maßstab - geradezu ein Hungerlohn (sind so um die 11 000 € brutto im Monat all in all).

Dazu kommt - ein schweizer Mandatsträger bekommt nach dem Ausscheiden aus dem Amt auch keine üppige Altersversorgung.

Ein deutscher Bundestagsabgeordneter erhält Fixum 112 000 € (ob er nun was tut oder nicht) - dazu kommen 53 000 € Kostenpauschale (ob er das Geld nun verbraucht oder nicht) - dazu kommen Reisekosten (können auch etliche tausend, wenn nicht gar zehntausende Euro im Jahr sein) - dazu kommt eine kostenfreien Nutzung der deutschen Bahn AG - dazu kommen Beihilfe für die Kranken- und Pflegeversicherung - dazu kommt ggf. Überbrückungsgeld - dazu kommen in etwa 20 - 25 000 € für die Mitarbeiter - und schlussendlich - dazu kommen auch noch die Pensionenzahlungen, welche pro Jahr Bundestagsmitgliedschaft 2,5% der Diäten beträgt, allerdings auf 67,5% gedeckelt ist.

Wenn man dies nun alles zusammen rechnet müsste ein Schweizer Nationalrat wohl deutlich mehr als 400 000 sfr. erhalten (die Altersversorgung und Lebenshaltungskosten mit in die Rechnung einbeziehend) erhalten um das Level der Grundversorgung eines deutschen Bundestagsabgeordneten zu kommen. Da ist so ein Schweizer Nationalrat richtig "günstig".

truthCH
06.04.2019, 09:12
Jetzt kommt man mit unserem Landkreis um Südwesen daher :D

Der Ständerat ist ja sowas ähnliches wie der Bundesrat in Deutschland - wenn man den Bundesrat noch hinzuzieht kommen nochmals so um die 100 Mandatstäger hin, dann ist man also im Bereich von 800.

Meines Wissens - man mag mich jetzt korrigieren - haben die Kantone auch keine eigenen Parlamente - wollte man also vergleichen müsste man die Länderparlamente hinzuziehen und dann sind wir wohl in einem Bereich von um die 2 000 Mandatsträger..

Fettung durch mich

Sicher haben die Kantone ihre eigenen Parlamente (Föderalismus) - das geht in der Gemeinde ( Gemeinderat ) los und hört beim Kanton auf (Kantonsparlament bzw. Landrat).

truthCH
06.04.2019, 09:16
Diese 140 - 150 000 sfr beziehen sich aber auf Vergütung + Spesen und setzt mindestens 200 Tage Arbeit im Rat bzw. den diversen Kommissionen voraus. Ist bei den deutlich höheren Lebenshaltungskosten - nimmt man einen deutschen Mandatsträger als Maßstab - geradezu ein Hungerlohn (sind so um die 11 000 € brutto im Monat all in all).

Dazu kommt - ein schweizer Mandatsträger bekommt nach dem Ausscheiden aus dem Amt auch keine üppige Altersversorgung.

Ein deutscher Bundestagsabgeordneter erhält Fixum 112 000 € (ob er nun was tut oder nicht) - dazu kommen 53 000 € Kostenpauschale (ob er das Geld nun verbraucht oder nicht) - dazu kommen Reisekosten (können auch etliche tausend, wenn nicht gar zehntausende Euro im Jahr sein) - dazu kommt eine kostenfreien Nutzung der deutschen Bahn AG - dazu kommen Beihilfe für die Kranken- und Pflegeversicherung - dazu kommt ggf. Überbrückungsgeld - dazu kommen in etwa 20 - 25 000 € für die Mitarbeiter - und schlussendlich - dazu kommen auch noch die Pensionenzahlungen, welche pro Jahr Bundestagsmitgliedschaft 2,5% der Diäten beträgt, allerdings auf 67,5% gedeckelt ist.

Wenn man dies nun alles zusammen rechnet müsste ein Schweizer Nationalrat wohl deutlich mehr als 400 000 sfr. erhalten (die Altersversorgung und Lebenshaltungskosten mit in die Rechnung einbeziehend) erhalten um das Level der Grundversorgung eines deutschen Bundestagsabgeordneten zu kommen. Da ist so ein Schweizer Nationalrat richtig "günstig".

Ging ja nicht direkt ums Geld, bzw wer jetzt teurer ist - die Frage war, ob die auch gut bezahlt werden und das werden sie - eben gerade aus dem Grund weil sie nur Miliz-ler sind.

Das äussert sich so, dass zum Beispiel ein Politiker welcher im Gesundheitsausschuss sitzt, gleichzeitig auch bein VR Mandat bei einer Krankenkasse inne halten kann.

Aber es ist schon so, Pension etc. kennen bei uns nur die Bundesräte - wer einmal Bundesrat war, der bekommt 250'000 das Leben lang, es sei denn, er nimmt einen Job an wo er über diese Schwelle fällt. Dann wird anteilsmässig gekürzt. Bestes Beispiel hier ist Ruth Metzler die als knapp 40-jährige in den Bundesrat gewählt wurde und nicht lange war. Die zieht also mindestens noch 40 Jahre 250'000 / Jahr.

BlackForrester
06.04.2019, 09:22
Man wird mit geringerem Gehalt keine besseren Politiker bekommen.
Wenn man sich über die heutigen Politiker aufregt, muss man sich fragen warum jemand überhaupt Politiker werden will?
Heute kann man anderswo mehr Geld, Ansehen und sogar mehr Macht verdienen als in der Politik.


Bei einem gesicherten "Jahreseinkommen" jenseits der 160 000 € + Spesen + Beihilfen (also reden wir da wohl in Summe von 200 000 € + X) von geringem Gehalt zu sprechen finde ich nun schon interessant. Rechnet man noch hinzu, dass man nach 27 Jahren einen "Pensionsanwartschaft" von um die 6 000 € erworben hat - ich denke 90% der deutschen Arbeitnehmer wurde Luftsprünge machen, wenn man nur mit 1/3 dieser Summe durchs Jahr bzw. durch seine Rente kommen müsste.

Nicht zu vergessen die gut dotierten Ämter, welche man als Bundestagsabgeordneter nur bekommt, weil man eben in deutschen Bundestag sitzt und auch nicht zu vergessen die Posten und Pöstchen, welche man - in vielen Fällen - nach dem Ausscheiden aus dem Amt zugeschuster.
Auch sollte die "Zulagen", welche man bekommt, wenn man im Parlament ein Funktion ausübt nicht unterschlagen - so verdoppelt sich die Diätenzahlung an den Bundestagspräsen, seine Stellverreter bekommen 50% mehr Diäten, ist man Fraktionsvorsitzender gibt es Geld, ist man parlamentarischer Geschäftsführer gibt es Geld, ist man parlamentarischer Staatssekretär gibt es seine sechsstellige Summe im Jahr zusätzlich und so weiter und so fort.

Man kann immer irgendwo mehr Geld verdienen, mehr Ansehen erreichen oder mehr Macht erringen - keine Frage, warum aber haben denn Politiker so ein schlechtes Ansehen? Von nix kommt in der Regel nix.

BlackForrester
06.04.2019, 09:40
Ging ja nicht direkt ums Geld, bzw wer jetzt teurer ist - die Frage war, ob die auch gut bezahlt werden und das werden sie - eben gerade aus dem Grund weil sie nur Miliz-ler sind.

Das äussert sich so, dass zum Beispiel ein Politiker welcher im Gesundheitsausschuss sitzt, gleichzeitig auch bein VR Mandat bei einer Krankenkasse inne halten kann.

Aber es ist schon so, Pension etc. kennen bei uns nur die Bundesräte - wer einmal Bundesrat war, der bekommt 250'000 das Leben lang, es sei denn, er nimmt einen Job an wo er über diese Schwelle fällt. Dann wird anteilsmässig gekürzt. Bestes Beispiel hier ist Ruth Metzler die als knapp 40-jährige in den Bundesrat gewählt wurde und nicht lange war. Die zieht also mindestens noch 40 Jahre 250'000 / Jahr.


Also 150 000 sfr. brutto finde ich - wenn man berücksichtigt dass in der Schweiz die Lebenshaltunskosten ja höher und zwar deutlich höher sind als in Deutschland - nicht als üppig.

Bei den 150 000 sfr ist ja alles inklusive - zieht man da die Aufwendungen ab (also Spesen, Personal, Sachausgaben etc.) dürften wohl keine 100 000 sfr. über bleiben und dies ist selbst an einem Hinterbänklerbundestagsabgeordneten geradezu mickrig.

Gut, man ist ja sozusagen "Halbtagskraft" - kann also nebenher noch einer anderen Arbeit nachgehen - aber schau Dir einmal die "Nebeneinkünfte" eines deutschen Bundestagsgeordneten an - da ist man, nimmt man die Bezahlung als Maßstab, doch für nicht Wenige ihr Bundestagsmandat ein äußert gut entlohner "Nebenjob". Es ist ja nicht so dass ein deutscher Bundestagsangehöriger nicht nebenher arbeiten darf - sondern dies eher die Regel - im Grunde also kein Unterschied zu der Schweiz.

BlackForrester
06.04.2019, 09:53
Aber es ist schon so, Pension etc. kennen bei uns nur die Bundesräte - wer einmal Bundesrat war, der bekommt 250'000 das Leben lang, es sei denn, er nimmt einen Job an wo er über diese Schwelle fällt. Dann wird anteilsmässig gekürzt. Bestes Beispiel hier ist Ruth Metzler die als knapp 40-jährige in den Bundesrat gewählt wurde und nicht lange war. Die zieht also mindestens noch 40 Jahre 250'000 / Jahr.

Wieder was gelernt - die 250 000 sind aber brutto, oder? Davon gehen dann also auch die Beiträge z.B. in die Rentenkasse wieder ab, richtig?

War gerade auch neugierig und habe ´mal geguckt - und bin da auf etwas "interessantes" gestoßen.

Ein Schweizer Bundesrat bekommt einen Dienstwagen, welcher dieser auch privat nutzen kann. Dieses Kfz wird dann im Jahr mit 9,6% des Kaufpreises als "Einkommen" angerechnet und wenn man dann aus dem Amt ausscheidet (oder ausgeschieden wird) kann man dieses Dienstfahrzeug sogar käuflich erwerben - die Schweizer wieder :D

Wobei ich denke die von Dir zitierte Ruth Metzler wird wohl keinen Rappen an Pension erhalten...wenn man deren Vita liest wäre dies wohl eh nur eine Art Nasenwasser für die Frau.

truthCH
06.04.2019, 10:31
Also 150 000 sfr. brutto finde ich - wenn man berücksichtigt dass in der Schweiz die Lebenshaltunskosten ja höher und zwar deutlich höher sind als in Deutschland - nicht als üppig.

Bei den 150 000 sfr ist ja alles inklusive - zieht man da die Aufwendungen ab (also Spesen, Personal, Sachausgaben etc.) dürften wohl keine 100 000 sfr. über bleiben und dies ist selbst an einem Hinterbänklerbundestagsabgeordneten geradezu mickrig.

Gut, man ist ja sozusagen "Halbtagskraft" - kann also nebenher noch einer anderen Arbeit nachgehen - aber schau Dir einmal die "Nebeneinkünfte" eines deutschen Bundestagsgeordneten an - da ist man, nimmt man die Bezahlung als Maßstab, doch für nicht Wenige ihr Bundestagsmandat ein äußert gut entlohner "Nebenjob". Es ist ja nicht so dass ein deutscher Bundestagsangehöriger nicht nebenher arbeiten darf - sondern dies eher die Regel - im Grunde also kein Unterschied zu der Schweiz.

Wie gesagt, wenn wir darüber reden, wessen "Gehalt" weniger zu verantworten ist, dann bin ich der gleichen Meinung wie Du.

Ok, das wusste ich jetzt nicht, dass ein BTA noch "arbeiten" darf.

truthCH
06.04.2019, 10:33
Wieder was gelernt - die 250 000 sind aber brutto, oder? Davon gehen dann also auch die Beiträge z.B. in die Rentenkasse wieder ab, richtig?

War gerade auch neugierig und habe ´mal geguckt - und bin da auf etwas "interessantes" gestoßen.

Ein Schweizer Bundesrat bekommt einen Dienstwagen, welcher dieser auch privat nutzen kann. Dieses Kfz wird dann im Jahr mit 9,6% des Kaufpreises als "Einkommen" angerechnet und wenn man dann aus dem Amt ausscheidet (oder ausgeschieden wird) kann man dieses Dienstfahrzeug sogar käuflich erwerben - die Schweizer wieder :D

Wobei ich denke die von Dir zitierte Ruth Metzler wird wohl keinen Rappen an Pension erhalten...wenn man deren Vita liest wäre dies wohl eh nur eine Art Nasenwasser für die Frau.

Fettung durch mich

Kann ich Dir nicht sagen - könnte man aber sicherlich annehmen, wenn man die vielen VR Mandate ansieht. Aber wie gesagt, sie darf nicht mehr als 250'000 verdienen - sprich sie kann nochmals 250'000 verdienen ohne dass ihre Pension gekürzt wird.