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Vollständige Version anzeigen : Krank - Pech gehabt!



zitronenclan
13.03.2019, 21:41
Möchte euch hier schildern was ich erlebte als ich vor kurzer Zeit ernshaft krank war.

Nach einer eigentlich komplikationslosen Operation im ersten Novemberdrittel 2018 und anschließender Reha fühlte ich ewig lange (etwa bis Ende Februar 2019), ständig krank.
Während der Zeit im KK und auf Reha, insgesamt ca. 4 Wochen, bekam ich täglich eine Spritze gegen Thrombose.
Von da an plagten mich ständig Übelkeit und leichte bis mittlere Magenbeschwerden. Ich verlor Gewicht und musste ich mich regelrecht zwingen etwas zu essen.
Kürzlich erfuhr ich zufällig, dass man diese Spritzen, falls man jemals ein Magengeschwür hatte, möglichst gar nicht verabreicht werden sollten. Danach fragte damals aber kein Arzt.

Freitags den 8.2. verschrieb mir mein Hausarzt nach Untersuchung ein Antibiotikum, welches ich auch einnahm.
Sonntag den 10. Februar ging es mir trotzdem so schlecht, dass ein guter Bekannter von mir per Telefon einen Sanka für mich anforderte, der mich ins Krankenhaus bringen sollte. Er sagte dem Mann von der Leitstelle, dass es mir schon seit Tagen schlecht gehe und ich inzwischen ganz schlecht Luft bekäme.
Da ich kein Aufsehen seitens der Nachbarschaft wollte, bat er sie ohne Sirene und Blaulicht zu kommen.
Einige Zeit danach kamen zwei Sanitäter die Wohnung hoch.
Einer davon schwang sich zum "Experten" auf und sagte, dass er schon viele Kranke gesehen hätte und beurteilen könnte wer krank sei und wer nicht.
Meiner Meinung nach, sind sie nicht krank, meinte er, und sie sehen auch nicht krank aus. Wenn man sie in der Notaufnahme nicht annimmt müssen sie den Transport selbst bezahlen. Das wiederholte er mehrmals um mich davon abzuhalten, ins KK zu gehen.
Ich japste nach Luft und sagte ihm, dass es mir sehr schlecht ginge und ich dringend ärztliche Hilfe bräuchte, was den Sanitäter aber nicht von seiner Meinung abbrachte, sondern er nur wiederholte, das ich eben nicht krank aussehen würde und somit kaum ernsthaft krank sein könnte.
Mein Bekannter holte trotzdem meine fürs Krankenhaus gepackte Tasche und trug sie nach unten.
Danach sagte er zu mir, ich führe dich nach unten, nicht dass Du in deinem Zustand womöglich noch die Treppe runterfällst. Die Sanitäter sagten dazu nichts, sondern gingen unbeteiligt hinter uns die Treppe runter.
Immerhin lieferten sie mich in der Notaufnahme ab und verschwanden danach blitzeschnell. Nach ein paar Tagen im KK kam eine Rechnung für den Transport zur Notaufnahme, veranlasst von dem siebengescheiten Sanitäter, die ich aber letztendlich nicht bezahlen musste.

Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte.

Ich kam damals wegen doppelseitiger Lungenentzündung ins Krankenhaus und ging nach 9 Tagen mit der gleichen oder einer neuen Lungenentzündung nach Hause. Was mir schon einmal vor 2 Jahren genau so passiert war!
Kaum zuhause bekam ich nach zwei Tagen Fieber, rief beim Pneumologen an, worauf man mir (obwohl ich sagte es wäre dringend), einen Termin im Mai, also in drei Monaten anbot!!!

Dachte mir bis Mai bin ich längst tot und schleppte mich in seine Praxis.
Das Personal dort versuchte mich zum Hausarzt abzuschieben und wies mehrmals darauf hin, dass sie eine "Terminpraxis" währen.
Da sie mich aber nicht loswurden, liesen sie mich und einen weiteren Notfall-Patienten trotz akuter Erkrankung von 14:00 Uhr bis 18:15 Uhr im Wartezimmer schmoren bis wir schließlich zum Arzt durften.

Zustände sind das!
Ich kann mir aber gut vorstellen warum dem so ist!

Stichwort Budgetkürzung!

Inzwischen rechnet sich doch nahezu jeder Arzt aus, wieviel Patienten er wöchentlich annehmen kann um mit seinem verfügbaren Budget auszukommen. Egal ob Patienten auf der Strecke bleiben oder nicht, umsonst will natürlich keiner arbeiten.
Klar ist, dass das die Krankenkassen wissen, aber nichts dagegen unternehmen und der Staat bzw. die Gesundheitsminister egal ob J. Spahn nebst seinen Vorgängern U. Schmidt, Ph. Rössler, D. Bahr oder H. Gröhe auch nichts unternahmen.
Mein Hausarzt arbeitet inzwischen höchstens noch 8 - 9 Monate im Jahr, dann ist anscheinend sein Budget verbraucht und die Praxis alle naselang wie beispielsweise Ostern, mindestens eine Wochelang geschlossen.

Merkelraute
13.03.2019, 22:12
Möchte euch hier schildern was ich erlebte als ich vor kurzer Zeit ernshaft krank war.

Nach einer eigentlich komplikationslosen Operation im ersten Novemberdrittel 2018 und anschließender Reha fühlte ich ewig lange (etwa bis Ende Februar 2019), ständig krank.
Während der Zeit im KK und auf Reha, insgesamt ca. 4 Wochen, bekam ich täglich eine Spritze gegen Thrombose.
Von da an plagten mich ständig Übelkeit und leichte bis mittlere Magenbeschwerden. Ich verlor Gewicht und musste ich mich regelrecht zwingen etwas zu essen.
Kürzlich erfuhr ich zufällig, dass man diese Spritzen, falls man jemals ein Magengeschwür hatte, möglichst gar nicht verabreicht werden sollten. Danach fragte damals aber kein Arzt.

Freitags den 8.2. verschrieb mir mein Hausarzt nach Untersuchung ein Antibiotikum, welches ich auch einnahm.
Sonntag den 10. Februar ging es mir trotzdem so schlecht, dass ein guter Bekannter von mir per Telefon einen Sanka für mich anforderte, der mich ins Krankenhaus bringen sollte. Er sagte dem Mann von der Leitstelle, dass es mir schon seit Tagen schlecht gehe und ich inzwischen ganz schlecht Luft bekäme.
Da ich kein Aufsehen seitens der Nachbarschaft wollte, bat er sie ohne Sirene und Blaulicht zu kommen.
Einige Zeit danach kamen zwei Sanitäter die Wohnung hoch.
Einer davon schwang sich zum "Experten" auf und sagte, dass er schon viele Kranke gesehen hätte und beurteilen könnte wer krank sei und wer nicht.
Meiner Meinung nach, sind sie nicht krank, meinte er, und sie sehen auch nicht krank aus. Wenn man sie in der Notaufnahme nicht annimmt müssen sie den Transport selbst bezahlen. Das wiederholte er mehrmals um mich davon abzuhalten, ins KK zu gehen.
Ich japste nach Luft und sagte ihm, dass es mir sehr schlecht ginge und ich dringend ärztliche Hilfe bräuchte, was den Sanitäter aber nicht von seiner Meinung abbrachte, sondern er nur wiederholte, das ich eben nicht krank aussehen würde und somit kaum ernsthaft krank sein könnte.
Mein Bekannter holte trotzdem meine fürs Krankenhaus gepackte Tasche und trug sie nach unten.
Danach sagte er zu mir, ich führe dich nach unten, nicht dass Du in deinem Zustand womöglich noch die Treppe runterfällst. Die Sanitäter sagten dazu nichts, sondern gingen unbeteiligt hinter uns die Treppe runter.
Immerhin lieferten sie mich in der Notaufnahme ab und verschwanden danach blitzeschnell. Nach ein paar Tagen im KK kam eine Rechnung für den Transport zur Notaufnahme, veranlasst von dem siebengescheiten Sanitäter, die ich aber letztendlich nicht bezahlen musste.

Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte.

Ich kam damals wegen doppelseitiger Lungenentzündung ins Krankenhaus und ging nach 9 Tagen mit der gleichen oder einer neuen Lungenentzündung nach Hause. Was mir schon einmal vor 2 Jahren genau so passiert war!
Kaum zuhause bekam ich nach zwei Tagen Fieber, rief beim Pneumologen an, worauf man mir (obwohl ich sagte es wäre dringend), einen Termin im Mai, also in drei Monaten anbot!!!

Dachte mir bis Mai bin ich längst tot und schleppte mich in seine Praxis.
Das Personal dort versuchte mich zum Hausarzt abzuschieben und wies mehrmals darauf hin, dass sie eine "Terminpraxis" währen.
Da sie mich aber nicht loswurden, liesen sie mich und einen weiteren Notfall-Patienten trotz akuter Erkrankung von 14:00 Uhr bis 18:15 Uhr im Wartezimmer schmoren bis wir schließlich zum Arzt durften.

Zustände sind das!
Ich kann mir aber gut vorstellen warum dem so ist!

Stichwort Budgetkürzung!

Inzwischen rechnet sich doch nahezu jeder Arzt aus, wieviel Patienten er wöchentlich annehmen kann um mit seinem verfügbaren Budget auszukommen. Egal ob Patienten auf der Strecke bleiben oder nicht, umsonst will natürlich keiner arbeiten.
Klar ist, dass das die Krankenkassen wissen, aber nichts dagegen unternehmen und der Staat bzw. die Gesundheitsminister egal ob J. Spahn nebst seinen Vorgängern U. Schmidt, Ph. Rössler, D. Bahr oder H. Gröhe auch nichts unternahmen.
Mein Hausarzt arbeitet inzwischen höchstens noch 8 - 9 Monate im Jahr, dann ist anscheinend sein Budget verbraucht und die Praxis alle naselang wie beispielsweise Ostern, mindestens eine Wochelang geschlossen.

Heutzutage muss man davon ausgehen, daß man im Gesundheitswesen fehlbehandelt wird. Ich kann nun jedem empfehlen, nicht locker zu lassen und bei dringenden Problemen auch den Rettungswagen zu bestellen. Es gibt genug Fälle, wo todkranke Menschen im Warteraum gestorben sind.

autochthon
13.03.2019, 23:00
Zieh`in den Westen.

Merkelraute
13.03.2019, 23:16
Zieh`in den Westen.

Mit den vielen Voodooärzten im Westen kannst Du aber auch Pech haben.

Pappenheimer
14.03.2019, 01:25
Ich habe mal bei einer Zahnklinik angerufen: "Guten Tag, ich hätte gerne einen Termin für ein Durchsicht mit Reinigung usw." Schwester: "Rufen Sie bitte in drei Monaten nochmal an." Ich: "Und Privatpatienten?" Schwester: "Morgen 16:00 Uhr."

Ähnlich ist es mir passiert, als ich morgens mit einem schmerzenden Rücken aufwachte. Habe mich zum Orthopäden um die Ecke geschleppt, dort war der Wartesaal brechend voll. Kurz zur Schwester, meine Karte abgegeben, Beschwerden geschildert und dann schleppte ich mich Richtung Wartesaal. Ich hatte mich gerade auf einen der wenigen freien Stühle gesetzt, da schallte es schon: "Herr xxxx, zum Doktor bitte..." Die Leute schauten mich an wie einen Marsmensch, mir war das echt unangenehm.

Unglaublich, dass die deutsche Politik diese Zweiklassenmedizin zulässt. Irgendwann haben wir in diesem Land amerikanische Verhältnisse, wo man mit einem Herzinfarkt in der Krankenhauseinfahrt einfach so verreckt.

Kurti
14.03.2019, 02:28
(Vollzitat)Ich wünsche dir, trotz aller Widrigkeiten, eine baldige und vollständige Genesung.

Murmillo
14.03.2019, 04:46
...
Mein Hausarzt arbeitet inzwischen höchstens noch 8 - 9 Monate im Jahr, dann ist anscheinend sein Budget verbraucht und die Praxis alle naselang wie beispielsweise Ostern, mindestens eine Wochelang geschlossen.

Ach wo. Der hat sein Geld drin und weiteres Arbeiten würde lediglich seine Steuern exorbitant steigern. Ist doch überall so. Leistung lohnt sich nicht !

maxikatze
14.03.2019, 05:40
Möchte euch hier schildern was ich erlebte als ich vor kurzer Zeit ernshaft krank war.

... gekürzt ...

:schreck:

Ich hoffe, dir geht es wieder besser.
Es ist schlimm, dass man darum kämpfen muss, behandelt zu werden. Denn die Kassenbeiträge sind verdammt nochmal hoch genug, um nicht abgewimmelt zu werden. :basta:

Nietzsche
14.03.2019, 05:45
Ich kann das alles bestätigen und sagen: Diese Zustände haben wir, weil einfach niemand mehr randaliert. Gegen die zuständigen Sanitäter hätte ich Anzeige wegen Rufmord gestellt oder/und mit einem alten Kartoffelsack und nem Knüppel vor der Haustüre gewartet.

Jeder lenkt ein und sucht die Entschuldigung für sein Fehlverhalten woanders. GELD kann niemals über LEBEN stehen, dann machen die ihren Job nicht. Solange sich aber keiner wehrt werden noch hunderttausende an diesen Zuständen sterben.

-jmw-
14.03.2019, 12:06
Laut Sonntagsfrage finden vier von fünf Wählern die Todesursache "schlechtes Gesundheitswesen" ganz i.O.

zitronenclan
14.03.2019, 16:51
Danke an alle für die Genesungswünsche.

Seit der Einnahme des Medikaments vom Pneumologen geht es mir langsam wieder besser.
Gut das ich mich nicht abwimmeln ließ!
Der Arzt sagte noch, falls es nicht besser würde sollte ich wieder ins Krankenhaus gehen.
Ich, das wird hoffentlich nicht nötig sein, denn mit einer Krankheit geht man ins Krankenhaus und mit (etwas Pech) einer anderen nach Hause.

Die (vorherige), Behandlung im KH verlief ungewöhnlich.
Weil die Station Pneumologie voll belegt war, hatte man die übrigen Patienten einfach auf irgendeine andere Station verlegt und von verschiedenen Ärzten behandeln lassen. Meine Bettnachbarin hatte einen anderen Arzt als ich. Ein Pneumologe sah leider nicht nach uns.
Auf Nachfrage meiner Bettnachbarin nach einem Pneumologen hieß es, Lungenentzündung könnte jeder Arzt behandeln. Hm!

zitronenclan
24.03.2019, 18:29
Passender Witz dazu.

„Konnten Sie nicht früher kommen?“, fragt der Arzt vorwurfsvoll. „Die Sprechstunde ist längst beendet.“ Tut mir aufrichtig leid", erwidert der Patient. „Aber der Hund hat mich nicht früher gebissen.“

Schwabenpower
24.03.2019, 18:56
Danke an alle für die Genesungswünsche.

Seit der Einnahme des Medikaments vom Pneumologen geht es mir langsam wieder besser.
Gut das ich mich nicht abwimmeln ließ!
Der Arzt sagte noch, falls es nicht besser würde sollte ich wieder ins Krankenhaus gehen.
Ich, das wird hoffentlich nicht nötig sein, denn mit einer Krankheit geht man ins Krankenhaus und mit (etwas Pech) einer anderen nach Hause.

Die (vorherige), Behandlung im KH verlief ungewöhnlich.
Weil die Station Pneumologie voll belegt war, hatte man die übrigen Patienten einfach auf irgendeine andere Station verlegt und von verschiedenen Ärzten behandeln lassen. Meine Bettnachbarin hatte einen anderen Arzt als ich. Ein Pneumologe sah leider nicht nach uns.
Auf Nachfrage meiner Bettnachbarin nach einem Pneumologen hieß es, Lungenentzündung könnte jeder Arzt behandeln. Hm!
Gute Besserung.

Kleiner Tip: bei 112 anrufen und Bewußtlosigkeit angeben.

latrop
24.03.2019, 19:50
Möchte euch hier schildern was ich erlebte als ich vor kurzer Zeit ernshaft krank war.


##Zitatkürzung##



Das Krankenhaus war doch wohl nicht zufällig eine Helios-Klinik?
Da könnte ich ein Lied von mit singen. War voriges Jahr 5x in diesem Krankenhaus.

Schwabenpower
24.03.2019, 20:02
Das Krankenhaus war doch wohl nicht zufällig eine Helios-Klinik?
Da könnte ich ein Lied von mit singen. War voriges Jahr 5x in diesem Krankenhaus.
Vor zig Jahren habe ich mal eines wegen Gutachten ( Wasserschaden) untersucht. Da würde ich nie freiwillig rein gehen

tabasco
25.03.2019, 13:06
Ich war heute beim Arzt zwecks Einweisung in ein KH. Einweisung habe ich nun. Allerdings hielt der Arzt, der mich zuvor noch nie gesehen hat, es nicht für nötig, mich auch zu untersuchen. Macht nichts. Er darf jetzt abrechnen und ich habe, was ich wollte. Win-Win-Situation, so zu sagen.

Klopperhorst
25.03.2019, 13:09
Ich war heute beim Arzt zwecks Einweisung in ein KH. Einweisung habe ich nun. Allerdings hielt der Arzt, der mich zuvor noch nie gesehen hat, es nicht für nötig, mich auch zu untersuchen. Macht nichts. Er darf jetzt abrechnen und ich habe, was ich wollte. Win-Win-Situation, so zu sagen.

Hausarzttarif. Ich kann meinen einfach anrufen, der macht Überweisung umsonst.
Andererseits muss er 10 Min Beratung abrechnen.

---

cornjung
25.03.2019, 13:29
Ich war heute beim Arzt zwecks Einweisung in ein KH. Einweisung habe ich nun. Allerdings hielt der Arzt, der mich zuvor noch nie gesehen hat, es nicht für nötig, mich auch zu untersuchen. Macht nichts. Er darf jetzt abrechnen und ich habe, was ich wollte. Win-Win-Situation, so zu sagen.
Ja und ? Der rechnet ab und zahlt Steuern. Und zwar reichlich. Für..... ausländische Asylis und refugees. Die gar nichts zahlen, sondern kassieren und kosten. Kümmer dich mal um die ! Oder um das unterbezahlte Pflegepersonal, für die kein Geld da ist, weil man alles für die refugees braucht.

Patriotistin
25.03.2019, 14:00
Zieh`in den Westen.

:haha::haha: Der Witz war gut .... Hier im Western ist auch nicht alles Gold was glänzt....

Patriotistin
25.03.2019, 14:04
Möchte euch hier schildern was ich erlebte als ich vor kurzer Zeit ernshaft krank war.

Nach einer eigentlich komplikationslosen Operation im ersten Novemberdrittel 2018 und anschließender Reha fühlte ich ewig lange (etwa bis Ende Februar 2019), ständig krank.
Während der Zeit im KK und auf Reha, insgesamt ca. 4 Wochen, bekam ich täglich eine Spritze gegen Thrombose.
Von da an plagten mich ständig Übelkeit und leichte bis mittlere Magenbeschwerden. Ich verlor Gewicht und musste ich mich regelrecht zwingen etwas zu essen.
Kürzlich erfuhr ich zufällig, dass man diese Spritzen, falls man jemals ein Magengeschwür hatte, möglichst gar nicht verabreicht werden sollten. Danach fragte damals aber kein Arzt.

Freitags den 8.2. verschrieb mir mein Hausarzt nach Untersuchung ein Antibiotikum, welches ich auch einnahm.
Sonntag den 10. Februar ging es mir trotzdem so schlecht, dass ein guter Bekannter von mir per Telefon einen Sanka für mich anforderte, der mich ins Krankenhaus bringen sollte. Er sagte dem Mann von der Leitstelle, dass es mir schon seit Tagen schlecht gehe und ich inzwischen ganz schlecht Luft bekäme.
Da ich kein Aufsehen seitens der Nachbarschaft wollte, bat er sie ohne Sirene und Blaulicht zu kommen.
Einige Zeit danach kamen zwei Sanitäter die Wohnung hoch.
Einer davon schwang sich zum "Experten" auf und sagte, dass er schon viele Kranke gesehen hätte und beurteilen könnte wer krank sei und wer nicht.
Meiner Meinung nach, sind sie nicht krank, meinte er, und sie sehen auch nicht krank aus. Wenn man sie in der Notaufnahme nicht annimmt müssen sie den Transport selbst bezahlen. Das wiederholte er mehrmals um mich davon abzuhalten, ins KK zu gehen.
Ich japste nach Luft und sagte ihm, dass es mir sehr schlecht ginge und ich dringend ärztliche Hilfe bräuchte, was den Sanitäter aber nicht von seiner Meinung abbrachte, sondern er nur wiederholte, das ich eben nicht krank aussehen würde und somit kaum ernsthaft krank sein könnte.
Mein Bekannter holte trotzdem meine fürs Krankenhaus gepackte Tasche und trug sie nach unten.
Danach sagte er zu mir, ich führe dich nach unten, nicht dass Du in deinem Zustand womöglich noch die Treppe runterfällst. Die Sanitäter sagten dazu nichts, sondern gingen unbeteiligt hinter uns die Treppe runter.
Immerhin lieferten sie mich in der Notaufnahme ab und verschwanden danach blitzeschnell. Nach ein paar Tagen im KK kam eine Rechnung für den Transport zur Notaufnahme, veranlasst von dem siebengescheiten Sanitäter, die ich aber letztendlich nicht bezahlen musste.

Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte.

Ich kam damals wegen doppelseitiger Lungenentzündung ins Krankenhaus und ging nach 9 Tagen mit der gleichen oder einer neuen Lungenentzündung nach Hause. Was mir schon einmal vor 2 Jahren genau so passiert war!
Kaum zuhause bekam ich nach zwei Tagen Fieber, rief beim Pneumologen an, worauf man mir (obwohl ich sagte es wäre dringend), einen Termin im Mai, also in drei Monaten anbot!!!

Dachte mir bis Mai bin ich längst tot und schleppte mich in seine Praxis.
Das Personal dort versuchte mich zum Hausarzt abzuschieben und wies mehrmals darauf hin, dass sie eine "Terminpraxis" währen.
Da sie mich aber nicht loswurden, liesen sie mich und einen weiteren Notfall-Patienten trotz akuter Erkrankung von 14:00 Uhr bis 18:15 Uhr im Wartezimmer schmoren bis wir schließlich zum Arzt durften.

Zustände sind das!
Ich kann mir aber gut vorstellen warum dem so ist!

Stichwort Budgetkürzung!

Inzwischen rechnet sich doch nahezu jeder Arzt aus, wieviel Patienten er wöchentlich annehmen kann um mit seinem verfügbaren Budget auszukommen. Egal ob Patienten auf der Strecke bleiben oder nicht, umsonst will natürlich keiner arbeiten.
Klar ist, dass das die Krankenkassen wissen, aber nichts dagegen unternehmen und der Staat bzw. die Gesundheitsminister egal ob J. Spahn nebst seinen Vorgängern U. Schmidt, Ph. Rössler, D. Bahr oder H. Gröhe auch nichts unternahmen.
Mein Hausarzt arbeitet inzwischen höchstens noch 8 - 9 Monate im Jahr, dann ist anscheinend sein Budget verbraucht und die Praxis alle naselang wie beispielsweise Ostern, mindestens eine Wochelang geschlossen.


Tröste dich ich hab auch so eine Odyssee hinter mir....:auro:

Neben der Spur
26.03.2019, 06:20
Stirb , die Lebenszeit ist abgelaufen ;
und wer Nachkommen hat , dessen Nachkommen
sind oft besser ohne die Alten dran :
Alte sind Kostgänger , die sich um nichts kümmern .


Beispiel Alkoholikerin aus Polen : 2 erwachsene Kinder ,
Bilder und Kinderzeichnungen im Schrank ,
kein Kontakt auch nicht zu Weihnachten ,
2x innerhalb weniger Tage auf Intensivstation ,
jetzt mit 47 Jahren totgesoffen .

Oder mein eigener Vater : Aus Giebelluke gefallen ,
nicht das Genick gebrochen , nur Schulter , 4 Jahre
Arbeitslosengeld mit 2 Jahren Reha , nie mehr gearbeitet .
Später noch durch Eternit-Platten gebrochen, hätte 8m tief
fallen können .
Im Nachhinein wäre er besser tot geblieben , dann hätte ich ihn
fälschlicherweise in Guter Erinnerung behalten .

Kaktus
26.03.2019, 07:35
Ich kann das alles bestätigen und sagen: Diese Zustände haben wir, weil einfach niemand mehr randaliert. Gegen die zuständigen Sanitäter hätte ich Anzeige wegen Rufmord gestellt oder/und mit einem alten Kartoffelsack und nem Knüppel vor der Haustüre gewartet.

Jeder lenkt ein und sucht die Entschuldigung für sein Fehlverhalten woanders. GELD kann niemals über LEBEN stehen, dann machen die ihren Job nicht. Solange sich aber keiner wehrt werden noch hunderttausende an diesen Zuständen sterben.
Wach auf!

Kaktus
26.03.2019, 07:38
Das Krankenhaus war doch wohl nicht zufällig eine Helios-Klinik?
Da könnte ich ein Lied von mit singen. War voriges Jahr 5x in diesem Krankenhaus.
Asklepios ist auch nicht besser. Die ist in dem Ort, wo meine Familie in D wohnt. Wenn ich aber einen Notfall habe, fahre ich lieber die 35 km in den nächst grösseren Ort.

Väterchen Frost
26.03.2019, 08:09
Asklepios sind doch die, an die der berühmte Erste Hamburger Bürgermeister Ole von Beust die staatlichen Krankenhäuser verscheuert hat. Na Prost Mahlzeit!

El viejo
26.03.2019, 08:13
Ich weiß nicht, ob man pauschal die Kliniken verurteilen kann. Sicher, es sind gewinnorientierte Unternehmen, wo der Profit Priorität hat.

Mitschuld trägt u.a. auch der Personalmangel und dafür trägt auch unser Gesundheitssystem Verantwortung.

Dann, ein Lkw-Fahrer muss seine Ruhepausen einhalten (gut so und richtig) und es wird sehr streng überwacht.

Wie aber sieht es in den Kliniken aus? Dort arbeiten Ärzte teilweise im 24-Stunden-Dienst. Wenn man die Übergabezeiten mit einbezieht, kommen leicht noch 2 Stunden hinzu.

Diese Dienste sind meistens sehr stressig und da kann es vorkommen, dass sich Patienten nicht optimal aufgehoben fühlen und vielleicht auch Fehler gemacht werden.

Es ist auch wie in einer Kfz-Werkstatt, nicht der Firmenname bürgt für Qualität, sondern sie ist von den Mitarbeitern in den Werkstätten abhängig.

pixelschubser
26.03.2019, 09:54
Das Krankenhaus war doch wohl nicht zufällig eine Helios-Klinik?
Da könnte ich ein Lied von mit singen. War voriges Jahr 5x in diesem Krankenhaus.

Die Hebammen des Klinkum Berlin-Buch(Helios) haben meine Tochter auf die Welt geholt und ich kann nur sagen, dass wir dort erstklassig und fürsorglich betreut wurden.

War ne Beckenendlage und die Lütte kam ohne Kaiserschnitt. Ist das dritte Kind und mein Weib meinte, es war die entspannteste Geburt.