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Vollständige Version anzeigen : USA Bürgerkrieg Hintergründe



Gratian
25.02.2019, 18:23
Der Bürgerkrieg habe nur wegen der Sklaverei begonnen wird behauptet. 1851 erwirtschafteten die USA bereits 60% ihres Exports mit dem Handel durch Baumwolle, dank Mechanisierung (Baumwollschälmaschine). Zwangsläufig wären dann die Staaten am Drücker gewesen in dennen die Baumwolle angebaut wird und die Nordstaaten hätten das Nachsehen gehabt. Also hatte der US-Bürgerkrieg nicht wie jeder Andere rein wirtschaftliche Gründe und war die versprochene Freiheit für die Sklaven nur dazu da um eine zusätzliches Gewicht in die Waagschale zu werfen, also nur Kalkül?
Danke im voraus
Hätte gern die Frage passend eingeordnet, fand aber keinen Thread dazu

Leseratte
25.02.2019, 18:35
Damals gehörte Alaska noch zu Rußland. Daraus hätte ein großer Krieg werden können. England und Frankreich greifen auf Seiten des Südens ein und Rußland auf der Seite des Nordens. Marx meinte es wäre ein Zollkrieg gewesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/John_C._Calhoun



Bedeutung erlangte er weniger als Vizepräsident denn als Wortführer im Senat (https://de.wikipedia.org/wiki/Senat_der_Vereinigten_Staaten), wobei er politisch den weiten Weg vom Nationalisten (https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus)und Einpeitscher des Krieges von 1812 (https://de.wikipedia.org/wiki/Britisch-Amerikanischer_Krieg)zum Wortführer der
Südstaaten (https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdstaaten)und ihrer Sezessionsbestrebungen zurücklegte. Im Interesse der Südstaaten formulierte er die Nullifikationsdoktrin (https://de.wikipedia.org/wiki/Nullifikationsdoktrin), die besagte, dass Einzelstaaten das Recht hätten, solche Bundesgesetze, die ihnen schädlich seien, nicht umzusetzen. In der Krise von 1832, bei der es um ein umstrittenes Zollgesetz (https://de.wikipedia.org/wiki/Zoll_(Abgabe))ging, wurden sogar Bundestruppen (https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_der_Vereinigten_Staaten)in South Carolina eingesetzt, als es erstmals mit Sezession (https://de.wikipedia.org/wiki/Sezession)gedroht hatte. In dieser Krise handelte Calhoun als Wortführer der südstaatlichen Pflanzeraristokratie (https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzer_(S%C3%BCdstaaten))und bei der Sezession von 1861 berief man sich nicht zuletzt auf ihn.

HansMaier.
25.02.2019, 18:45
Der Bürgerkrieg habe nur wegen der Sklaverei begonnen wird behauptet. 1851 erwirtschafteten die USA bereits 60% ihres Exports mit dem Handel durch Baumwolle, dank Mechanisierung (Baumwollschälmaschine). Zwangsläufig wären dann die Staaten am Drücker gewesen in dennen die Baumwolle angebaut wird und die Nordstaaten hätten das Nachsehen gehabt. Also hatte der US-Bürgerkrieg nicht wie jeder Andere rein wirtschaftliche Gründe und war die versprochene Freiheit für die Sklaven nur dazu da um eine zusätzliches Gewicht in die Waagschale zu werfen, also nur Kalkül?
Danke im voraus
Hätte gern die Frage passend eingeordnet, fand aber keinen Thread dazu


Es ist lange her das ich mich mit dem Thema beschäftigt haben, aber soweit ich
weiss, hat der Verbrecher Lincoln den Bürgerkrieg vom Zaun gebrochen. Und natürlich
aus wirtschaftlich/finanziellen Gründen. Es war wohl so, daß es beim Konflikt zwischen Nord und
Süd fast zu einer friedlichen Trennung auf dem Verhandlungswege gekommen wäre.
Als das drohte, spielte Lincoln die Sklavenkarte, in der sicheren Gewissheit, daß sich der
Süden das niemals gefallen lassen konnte, um den Krieg loszutreten.
Und es ist sicher auch kein Zufall, daß er kurz nach dem Krieg erschossen wurde, denn man
kann annehmen das er zuviel wusste. Das übliche demokrattische Treiben eben...
MfG
H.Maier

Larry Plotter
25.02.2019, 19:41
Der Bürgerkrieg habe nur wegen der Sklaverei begonnen wird behauptet. 1851 erwirtschafteten die USA bereits 60% ihres Exports mit dem Handel durch Baumwolle, dank Mechanisierung (Baumwollschälmaschine). Zwangsläufig wären dann die Staaten am Drücker gewesen in dennen die Baumwolle angebaut wird und die Nordstaaten hätten das Nachsehen gehabt. Also hatte der US-Bürgerkrieg nicht wie jeder Andere rein wirtschaftliche Gründe und war die versprochene Freiheit für die Sklaven nur dazu da um eine zusätzliches Gewicht in die Waagschale zu werfen, also nur Kalkül?
Danke im voraus
Hätte gern die Frage passend eingeordnet, fand aber keinen Thread dazu



Es war ein rein wirtschaftlicher Krieg, wenn man es genau nimmt.
(Nur Geschichte/Geschichtsschreibung ist immer die Geschichte /Geschichtsschreibung der Sieger)



Der Süden exportierte Baumwolle, nach GB und Frankreich.
Das war erst mal kein Problem, "Freihandel" war der Beginn der USA.
Für den Freihandel zog die junge USA in den ersten Krieg.

Nur begann ab ca. 1840 die "industrielle Revolution" und der Handel mit "Eisenwaren".
Damit waren GB und Frankreich Konkurrenten der aufstrebenden amerikanischen Wirtschaft im Norden.

Die Schiffe aber, welche die Baumwolle nach Europa brachten, mussten ja wieder zurück in die Häfen der USA.
Sie waren damit billige Transportgelegenheiten für Eisenwaren aus Europa.

Da aber die beiden europäischen Länder technologisch geringfügig weiter waren,
ergab sich in den USA die Situation,
das europäische Industrieprodukte bei gleicher Qualität billiger waren
bzw. bei gleichem Preis von höherer Qualität.

Die darauf folgende Forderung der "Nordstaaten" nach Zöllen wurde vom Süden abgelehnt,
weil der Süden Gegenzölle auf Baumwolle befürchtete (zu Recht).
Somit suchte der Norden nach Mitteln den Süden "zu Überreden" .
Mit territorialer Erweiterung in Richtung Westen
(und eine daraus folgende andere Zusammensetzung im Parlament)
war der Süden nicht unter Druck zu setzen
da bei einer Ausweitung der USA über die Mason-Dixon-Linie auch eine Ausweitung der "Sklavenstaaten" vereinbart war.

Somit waren die Sklaven bzw. die Sklavenfrage das beste "Druckmittel".

Wie egal dem Norden die Neger waren, sah man nach Beendigung des Bürgerkrieges.
Der Norden hatte seine hohen Zölle,
der Süden konnte noch soviel Baumwolle verkaufen, wie er wollte,
der eingebrochene Gewinn sorgte dafür, das der Süden nie wieder auf die Beine kam.
Und das obwohl die Baumwollexporte bald wieder in der Vorkriegshöhe waren
und dann später auch noch diese weit übertrafen.

Und die Neger, die waren dem Norden so wichtig,
das noch Martin Luther King 100 Jahre später für die Gleichberechtigung kämpfte,
welche eigentlich verfassungsmässig jedem Bürger der USA zugestanden werden muss.
Sie waren offensichtlich nur Mittel zum Zweck gewesen.


Geht man noch weiter zurück, stellt man fest, dass bei der Gründung der USA die Sklavenfrage ausgeklammert wurde
um möglichst schnell auf einen gemeinsamen Nenner für eine USA-Gründung zu kommen.
Man verschob diese Frage in die Zukunft, um später eine gemeinsame Lösung für die Sklavenfrage zu finden.
Zumal man davon ausging, das sich die Sklaverei aus wirtschaftlichen Gründen sowieso erledigen würde.
Die Erfindung der Baumwollentkörnungsmaschine
(Nutzbarmachung der Baumwolle und damit rentabler Sklaveneinsatz bei der Baumwollgewinnung)
und die später einsetzende industrielle Revolution sorgten dafür, das aus rein wirtschaftlichen Gründen
niemals mehr versucht wurde eine gemeinsame Lösung für die Sklavenfrage zu finden.
Es ging nur um die Frage WER setzt sich wirtschaftlich in den USA durch.

Sitting Bull
25.02.2019, 22:07
Es ist lange her das ich mich mit dem Thema beschäftigt haben, aber soweit ich
weiss, hat der Verbrecher Lincoln den Bürgerkrieg vom Zaun gebrochen. Und natürlich
aus wirtschaftlich/finanziellen Gründen. Es war wohl so, daß es beim Konflikt zwischen Nord und
Süd fast zu einer friedlichen Trennung auf dem Verhandlungswege gekommen wäre.
Als das drohte, spielte Lincoln die Sklavenkarte, in der sicheren Gewissheit, daß sich der
Süden das niemals gefallen lassen konnte, um den Krieg loszutreten.
Und es ist sicher auch kein Zufall, daß er kurz nach dem Krieg erschossen wurde, denn man
kann annehmen das er zuviel wusste. Das übliche demokrattische Treiben eben...
MfG
H.Maier

Im Jahre 1858 hielt Lincoln in Charleston eine Rede zur Negerfrage :

Ich war die für die Verwiklichung,in welcher Form auch immer,der politischen und sozialen Gleichheit zwischen der weißen und der schwarzen Rasse.
Ich bin nicht,und war auch nie dafür ,den Schwarzen das Stimmrecht zu geben, oder das Recht einer Jury anzugehören;auch nicht ,dass man ihnen gestattet ,öffentliche Ämter zu bekleiden,
oder sich mit Weißen zu verheiraten.

Ich möchte dem noch hinzufügen, dass es einen physischen Unterschied ,zwischen der weißen und schwarzen Rasse gibt,die sie meiner Meinung nach immer daran hindern wird,auf der Grundlage
einer sozialen und politischen Gleichheit miteinander zu leben.

Nachdem weitere Staaten die Union verlassen hatten ,erklärte Lincoln vor dem Kongreß :
Ich beabsichtige nicht, mich direkt oder indirekt in die Einrichtung der Sklaverei,wo sie bereits besteht,einzumischen.

Merkelraute
25.02.2019, 23:11
Im Jahre 1858 hielt Lincoln in Charleston eine Rede zur Negerfrage :

Ich war die für die Verwiklichung,in welcher Form auch immer,der politischen und sozialen Gleichheit zwischen der weißen und der schwarzen Rasse.
Ich bin nicht,und war auch nie dafür ,den Schwarzen das Stimmrecht zu geben, oder das Recht einer Jury anzugehören;auch nicht ,dass man ihnen gestattet ,öffentliche Ämter zu bekleiden,
oder sich mit Weißen zu verheiraten.

Ich möchte dem noch hinzufügen, dass es einen physischen Unterschied ,zwischen der weißen und schwarzen Rasse gibt,die sie meiner Meinung nach immer daran hindern wird,auf der Grundlage
einer sozialen und politischen Gleichheit miteinander zu leben.

Nachdem weitere Staaten die Union verlassen hatten ,erklärte Lincoln vor dem Kongreß :
Ich beabsichtige nicht, mich direkt oder indirekt in die Einrichtung der Sklaverei,wo sie bereits besteht,einzumischen.

Ups, der wird doch in Washington wie ein Gott in seinem Pantheon verehrt. :D

herberger
26.02.2019, 08:28
Die Nordstaaten riefen zum Krieg für die Einheit der Union, hätte man zum Krieg für die Befreiung der Sklaven aufgerufen hätte der Krieg vermutlich nicht statt gefunden.

Niemand dachte wirklich an einen Krieg es ging ja nur darum eine Rebellion niederzuschlagen, dieser Eindruck wurde verbreitet, man marschiert nur nach Richmond das nicht weit von Washington entfernt ist, nimmt die Südstaaten Regierung fest und der Fall ist erledigt. Die Truppen der Nordstaaten versammelten sich in Washington, es waren Freiwillige die für 99 Tage rekrutiert wurden und marschierte Richtung Richmond die Hauptstadt der Südstaaten, auf halben Wege stellte ihnen sich die Südstaaten Armee in den Weg und es kam zur ersten Schlacht bei Manassas die von den Südstaaten gewonnen wurde, nun erst glaubte man an einen wirklichen Krieg.

-jmw-
26.02.2019, 10:09
Ich erinnere mich dunkel, mal gelesen zu haben, jemand habe Briefe von Politikern u.a. wichtigen Leuten aus dieser Zeit studiert und dabei herausgefunden, dass der Kampf gegen die Sklaverei tatsächlich einer der Hauptgründe war für den Krieg.

Valdyn
26.02.2019, 10:12
Ich erinnere mich dunkel, mal gelesen zu haben, jemand habe Briefe von Politikern u.a. wichtigen Leuten aus dieser Zeit studiert und dabei herausgefunden, dass der Kampf gegen die Sklaverei tatsächlich einer der Hauptgründe war für den Krieg.

Warum hat man sie nicht freigekauft? Laut Heinsohn wäre das deutlich günstiger gewesen als Krieg zu führen. Von dem für die damalige Zeit in damaligen Konflikten relativ hohen Blutzoll einmal abgesehen.

-jmw-
26.02.2019, 10:16
Warum hat man sie nicht freigekauft? Laut Heinsohn wäre das deutlich günstiger gewesen als Krieg zu führen. Von dem für die damalige Zeit in damaligen Konflikten relativ hohen Blutzoll einmal abgesehen.
k.A., man müsste mal ausrechnen, wieviel das gekostet hätte. Hätten die Nordstaaten es zahlen wollen? Hätten die Südstaaten verkauft? Alle?

(Diesselbe Frage hab ich mir übrigens vor wenigen Jahren in Sachen Sklaverei beim IS gestellt - warum nicht freikaufen?)

Valdyn
26.02.2019, 10:23
k.A., man müsste mal ausrechnen, wieviel das gekostet hätte. Hätten die Nordstaaten es zahlen wollen? Hätten die Südstaaten verkauft? Alle?

(Diesselbe Frage hab ich mir übrigens vor wenigen Jahren in Sachen Sklaverei beim IS gestellt - warum nicht freikaufen?)

Nein, die Nordstaaten hätten eben nicht kaufen wollen.

Im Norden fand ja die Industrialisierung statt. Die Bevölkerung wuchs im Norden stark. Mehr Geburten, Einwanderung...viele junge Männer ohne Beschäftigung. ;)

Der Norden war dem Süden rein von der Mannstärke ca. 3 zu 1 überlegen. Das waren die ersten Massenheere. Millionen unter Waffen.

Im Süden war es anders. Der Süden hatte kein Interesse am Krieg. Der wollte nur seine Ruhe. Auch wenn er den ersten Schuss abgab.

herberger
26.02.2019, 10:27
Als Lincoln 1863 die Befreiung der Sklaven proklamierte da hätte er das in Sklavenhalter Staaten des Nordens sofort tun können, aber seine Sklaven Befreiung galt ausschließlich den Sklaven der Südstaaten.

-jmw-
26.02.2019, 10:30
Ich löas auch mal, der Süden hätten aus eben diesem Grunde eine defensive Strategie gefahren.


Nein, die Nordstaaten hätten eben nicht kaufen wollen.

Im Norden fand ja die Industrialisierung statt. Die Bevölkerung wuchs im Norden stark. Mehr Geburten, Einwanderung...viele junge Männer ohne Beschäftigung. ;)

Der Norden war dem Süden rein von der Mannstärke ca. 3 zu 1 überlegen. Das waren die ersten Massenheere. Millionen unter Waffen.

Im Süden war es anders. Der Süden hatte kein Interesse am Krieg. Der wollte nur seine Ruhe. Auch wenn er den ersten Schuss abgab.

herberger
26.02.2019, 10:34
Diese Sklaven Proklamation von 1863 hatte natürlich einen militärischen Hintergrund, die Städte und Ortschaften des Südens waren fast ohne Männer und man hoffte das es im Süden zu Sklavenaufstände kommt, die aber ausblieben , da man schon wusste das der Sieg des Nordens nur eine Frage der Zeit war wollte man durch die Sklavenbefreiung die ganze politische Struktur des Südens komplett vernichten.

Valdyn
26.02.2019, 10:35
Ich löas auch mal, der Süden hätten aus eben diesem Grunde eine defensive Strategie gefahren.

Anfangs waren die Armeen noch nicht so gross. Der Süden war militärisch erfahrener. Beide Seiten haben gedacht der Konflikt würde durch die eine oder andere Feldschlacht schnell entschieden. So wie man es aus der Vergangenheit kannte und man es auch zu Beginn des 1. WK noch dachte.

herberger
26.02.2019, 10:50
Die Generalität der Nordstaaten war gegen einen Krieg, man bevorzugte einen Plan die Südstaaten von der Welt zu isolieren und einzuschnüren, das nannte sich der Anakonda Plan, man wollte den Mississippi unter der Kontrolle des Nordens bringen und alle Häfen der Südstaaten blockieren. Es sollte eine Armee ausgebildet werden die in Maryland stationiert wurde und diese Armee (Potomac Armee)wenn sie kampfbereit ist sollte Richmond die Hauptstadt des Südens erobern von Maryland nach Richmond war es nur ein kurzer Weg.

Wolfger von Leginfeld
26.02.2019, 10:50
Der Bürgerkrieg habe nur wegen der Sklaverei begonnen wird behauptet. 1851 erwirtschafteten die USA bereits 60% ihres Exports mit dem Handel durch Baumwolle, dank Mechanisierung (Baumwollschälmaschine). Zwangsläufig wären dann die Staaten am Drücker gewesen in dennen die Baumwolle angebaut wird und die Nordstaaten hätten das Nachsehen gehabt. Also hatte der US-Bürgerkrieg nicht wie jeder Andere rein wirtschaftliche Gründe und war die versprochene Freiheit für die Sklaven nur dazu da um eine zusätzliches Gewicht in die Waagschale zu werfen, also nur Kalkül?
Danke im voraus
Hätte gern die Frage passend eingeordnet, fand aber keinen Thread dazu

Die Begeisterung unter den Südstaatlern ist heute sogar noch groß:

https://www.youtube.com/watch?v=__kQX12S9YI

Wolfger von Leginfeld
26.02.2019, 11:04
Der Bürgerkrieg habe nur wegen der Sklaverei begonnen wird behauptet. 1851 erwirtschafteten die USA bereits 60% ihres Exports mit dem Handel durch Baumwolle, dank Mechanisierung (Baumwollschälmaschine). Zwangsläufig wären dann die Staaten am Drücker gewesen in dennen die Baumwolle angebaut wird und die Nordstaaten hätten das Nachsehen gehabt. Also hatte der US-Bürgerkrieg nicht wie jeder Andere rein wirtschaftliche Gründe und war die versprochene Freiheit für die Sklaven nur dazu da um eine zusätzliches Gewicht in die Waagschale zu werfen, also nur Kalkül?
Danke im voraus
Hätte gern die Frage passend eingeordnet, fand aber keinen Thread dazu

Das größte Kontingent der Union sollen Deutsche gestellt haben. Für den Süden kämpften nur wenige Deutsche. Im WKI bekamen sie dann den Dank dafür. :hmm:

OneDownOne2Go
26.02.2019, 11:19
Die Begeisterung unter den Südstaatlern ist heute sogar noch groß:

https://www.youtube.com/watch?v=__kQX12S9YI

Dafür wollen viele dem Süden eigentlich alles verbieten, was irgendwie nach Traditionspflege riecht. Selbst die Flagge der Föderation wird mit Argwohn betrachtet, manche hätten sie am liebsten komplett verboten, Denkmäler für Soldaten der Konföderation werden immer wieder geschändet, Namensgebungen sollen revidiert werden, Männer wie Robert E. Lee, nachdem vor einigen Jahren noch ein SSBN benannt war, sollen aus der Traditionspflege des US-Militärs verschwinden...

Valdyn
26.02.2019, 11:21
vae victis!

Wolfger von Leginfeld
26.02.2019, 11:43
Dafür wollen viele dem Süden eigentlich alles verbieten, was irgendwie nach Traditionspflege riecht. Selbst die Flagge der Föderation wird mit Argwohn betrachtet, manche hätten sie am liebsten komplett verboten, Denkmäler für Soldaten der Konföderation werden immer wieder geschändet, Namensgebungen sollen revidiert werden, Männer wie Robert E. Lee, nachdem vor einigen Jahren noch ein SSBN benannt war, sollen aus der Traditionspflege des US-Militärs verschwinden...

Die demographischen Erscheinungen wirken jetzt halt oder besser beginnen jetzt zu wirken.

OneDownOne2Go
26.02.2019, 11:52
Die demographischen Erscheinungen wirken jetzt halt oder besser beginnen jetzt zu wirken.

Tja...


https://www.youtube.com/watch?v=-ot7amDyqbY&list=RD5OKdbc0DYpM&index=24

herberger
26.02.2019, 11:57
https://www.youtube.com/watch?v=IZnrWvwXKJ8

Gratian
26.02.2019, 16:48
Es war ein rein wirtschaftlicher Krieg, wenn man es genau nimmt.
(Nur Geschichte/Geschichtsschreibung ist immer die Geschichte /Geschichtsschreibung der Sieger)



Der Süden exportierte Baumwolle, nach GB und Frankreich.
Das war erst mal kein Problem, "Freihandel" war der Beginn der USA.
Für den Freihandel zog die junge USA in den ersten Krieg.

Nur begann ab ca. 1840 die "industrielle Revolution" und der Handel mit "Eisenwaren".
Damit waren GB und Frankreich Konkurrenten der aufstrebenden amerikanischen Wirtschaft im Norden.

Die Schiffe aber, welche die Baumwolle nach Europa brachten, mussten ja wieder zurück in die Häfen der USA.
Sie waren damit billige Transportgelegenheiten für Eisenwaren aus Europa.

Da aber die beiden europäischen Länder technologisch geringfügig weiter waren,
ergab sich in den USA die Situation,
das europäische Industrieprodukte bei gleicher Qualität billiger waren
bzw. bei gleichem Preis von höherer Qualität.

Die darauf folgende Forderung der "Nordstaaten" nach Zöllen wurde vom Süden abgelehnt,
weil der Süden Gegenzölle auf Baumwolle befürchtete (zu Recht).
Somit suchte der Norden nach Mitteln den Süden "zu Überreden" .
Mit territorialer Erweiterung in Richtung Westen
(und eine daraus folgende andere Zusammensetzung im Parlament)
war der Süden nicht unter Druck zu setzen
da bei einer Ausweitung der USA über die Mason-Dixon-Linie auch eine Ausweitung der "Sklavenstaaten" vereinbart war.

Somit waren die Sklaven bzw. die Sklavenfrage das beste "Druckmittel".

Wie egal dem Norden die Neger waren, sah man nach Beendigung des Bürgerkrieges.
Der Norden hatte seine hohen Zölle,
der Süden konnte noch soviel Baumwolle verkaufen, wie er wollte,
der eingebrochene Gewinn sorgte dafür, das der Süden nie wieder auf die Beine kam.
Und das obwohl die Baumwollexporte bald wieder in der Vorkriegshöhe waren
und dann später auch noch diese weit übertrafen.

Und die Neger, die waren dem Norden so wichtig,
das noch Martin Luther King 100 Jahre später für die Gleichberechtigung kämpfte,
welche eigentlich verfassungsmässig jedem Bürger der USA zugestanden werden muss.
Sie waren offensichtlich nur Mittel zum Zweck gewesen.


Geht man noch weiter zurück, stellt man fest, dass bei der Gründung der USA die Sklavenfrage ausgeklammert wurde
um möglichst schnell auf einen gemeinsamen Nenner für eine USA-Gründung zu kommen.
Man verschob diese Frage in die Zukunft, um später eine gemeinsame Lösung für die Sklavenfrage zu finden.
Zumal man davon ausging, das sich die Sklaverei aus wirtschaftlichen Gründen sowieso erledigen würde.
Die Erfindung der Baumwollentkörnungsmaschine
(Nutzbarmachung der Baumwolle und damit rentabler Sklaveneinsatz bei der Baumwollgewinnung)
und die später einsetzende industrielle Revolution sorgten dafür, das aus rein wirtschaftlichen Gründen
niemals mehr versucht wurde eine gemeinsame Lösung für die Sklavenfrage zu finden.
Es ging nur um die Frage WER setzt sich wirtschaftlich in den USA durch.
Also ging's im Grunde nur um wirtschaftliche Interessen (Schutzzölle gegenüber GB und F).

Merke: Wenn USA von Menschenrechten spricht
Vorsicht!!!

Gratian
26.02.2019, 16:51
Im Jahre 1858 hielt Lincoln in Charleston eine Rede zur Negerfrage :

Ich war die für die Verwiklichung,in welcher Form auch immer,der politischen und sozialen Gleichheit zwischen der weißen und der schwarzen Rasse.
Ich bin nicht,und war auch nie dafür ,den Schwarzen das Stimmrecht zu geben, oder das Recht einer Jury anzugehören;auch nicht ,dass man ihnen gestattet ,öffentliche Ämter zu bekleiden,
oder sich mit Weißen zu verheiraten.
Hat Lincoln auch nicht gesagt das es die einzige Möglichkeit war die Schwarzen zum Krieg zu bewegen ihnen die Freiheit zu versprechen?

Ich möchte dem noch hinzufügen, dass es einen physischen Unterschied ,zwischen der weißen und schwarzen Rasse gibt,die sie meiner Meinung nach immer daran hindern wird,auf der Grundlage
einer sozialen und politischen Gleichheit miteinander zu leben.

Nachdem weitere Staaten die Union verlassen hatten ,erklärte Lincoln vor dem Kongreß :
Ich beabsichtige nicht, mich direkt oder indirekt in die Einrichtung der Sklaverei,wo sie bereits besteht,einzumischen.
Hat Lincoln auch nicht gesagt das es die einzige Möglichkeit war die Schwarzen zum Krieg zu bewegen ihnen die Freiheit zu versprechen?

Gratian
26.02.2019, 16:55
Warum hat man sie nicht freigekauft? Laut Heinsohn wäre das deutlich günstiger gewesen als Krieg zu führen. Von dem für die damalige Zeit in damaligen Konflikten relativ hohen Blutzoll einmal abgesehen.
Und die Industrie im Norden hätte mit dem Ofenrohr ins Gebirge geschaut. So ein Krieg ist immer ein finanzielles Megaevent, da spielen Menschenleben keine Rolle.

herberger
26.02.2019, 16:56
Es wird immer angeführt Sklaven müssen gratis arbeiten, zur damaligen Zeit würde ich vermuten das die Lohnsklaven des Manchester Kapitalismus weit aus billiger waren.

Im Süden gab es damals einen ironischen Spruch "Lieber Sklave als arm und weiß"

Außerdem hätte man noch 10 Jahre gewartet dann wären auch Sklaven überflüssig, da Maschinen in der Landwirtschaft noch billiger sind.

Sitting Bull
26.02.2019, 20:55
Hat Lincoln auch nicht gesagt das es die einzige Möglichkeit war die Schwarzen zum Krieg zu bewegen ihnen die Freiheit zu versprechen?

Bei den Nordstaaten lebten damals ca. 400 000 Schwarze -Lincokn hatte auch Sklaven,denen er als Präsident die Freiheit schenkte-davon waren auch viele Sklaven.

Nachdem diese im Zuge des Bürgerkrieges freikamen, wurden Abertausende als Kanonenfutter in die Nordarmee gepresst.

Larry Plotter
27.02.2019, 06:51
Also ging's im Grunde nur um wirtschaftliche Interessen (Schutzzölle gegenüber GB und F).

Merke: Wenn USA von Menschenrechten spricht
Vorsicht!!!


Nicht nur das.

1) Die USA haben sich auch aus dem Willen zum Freihandel "ergeben" bzw. "gebildet"
(siehe z.B. Bostoner Teaparty).
Dieser Grundsatz war für den Norden ab ca. 1840 erledigt.
Heisst, für den wirtschaftlichen Erfolg werden, wenn notwendig, alle Grundsätze aufgegeben.

2) Das Unvermögen Qualität zum angemessenen Preis herzustellen.
Dies ist immer noch so, siehe deutsche und japanische Exporte in die USA z.B..

Larry Plotter
27.02.2019, 07:32
Warum hat man sie nicht freigekauft? Laut Heinsohn wäre das deutlich günstiger gewesen als Krieg zu führen. Von dem für die damalige Zeit in damaligen Konflikten relativ hohen Blutzoll einmal abgesehen.

Albert Hammond, ein Politiker aus South Caroliner, ich glaube er war Senator,
hat 1860 öffentlich gesagt, dass er kein Volk seit biblischen Zeiten kenne,
welches auf ein Vermögen von 2 MRD $ je verzichtet hätte.

Heisst, der Süden war sich der menschlich untragbaren Situation sehr wohl bewusst,
aber
da die Sklaven ein "Wirtschaftsgut" darstellten ,
konnte der Süden sie nicht einfach freilassen
ohne gleichzeitig den eigenen wirtschaftlichen Ruin zu verursachen.

Andere Staaten mit vergleichbar hohen Sklavenanteil, wie z.B. Brasilien,
verteilten die Kosten,
d.h. der Staat übernahm einen gewissen Anteil,
aber auch die "Sklavenhalter".

Solche Verfahrensweise war aber in den USA nicht machbar,
weil für den Norden das keine grosse Veränderung bedeutet hätte.
Der Süden wäre damit wirtschaftlich einigermassen stark geblieben und damit auch politisch stark.
Heisst, die hohen Zollvorstellungen des Nordens auf europäische Güter wären
nach wie vor nicht umsetzbar gewesen.
Also sollte alleine der Süden die Kosten tragen,
obwohl bei der Gründung der USA vereinbart wurde,
eine gemeinsame Lösung für die Sklavenfrage zu finden.

herberger
27.02.2019, 07:58
Bei den Nordstaaten lebten damals ca. 400 000 Schwarze -Lincokn hatte auch Sklaven,denen er als Präsident die Freiheit schenkte-davon waren auch viele Sklaven.

Nachdem diese im Zuge des Bürgerkrieges freikamen, wurden Abertausende als Kanonenfutter in die Nordarmee gepresst.

Neger wurden in der US Armee bis zum 2. Weltkrieg hauptsächlich für niedere arbeiten eingesetzt, und das war im Nachschub, im Bürgerkrieg wurden Neger nie in offenen Feldschlachten eingesetzt einfach zu riskant, als Kampftruppen wurden sie eingesetzt um feste Punkte anzugreifen etwa bei Belagerungen. Die Neger als Nachhuten machten in etwa das gleiche was die Russen ab 1944 in Deutschland machten.

Bei der Invasion 1944 in der Normandie wurden 6 Neger eingesetzt die Bedienung eines Fesselballons. Also auch nicht in einer Feldschlacht.

Wenn man zum Beispiel bei WIKI recherchiert über US Neger Soldaten im WK II dann fällt es auf, das viele Neger ihren Orden nachträglich so ab den 60ziger erhalten haben.

Erik der Rote
27.02.2019, 09:18
Zumindest musste man feststellen das die größten Indianerstämme auf Seiten der Südstaaten kämpften ! Lag vielleicht auch daran das einige selbst negride Sklaven gehalten haben

marion
27.02.2019, 09:20
Neger wurden in der US Armee bis zum 2. Weltkrieg hauptsächlich für niedere arbeiten eingesetzt, und das war im Nachschub, im Bürgerkrieg wurden Neger nie in offenen Feldschlachten eingesetzt einfach zu riskant, als Kampftruppen wurden sie eingesetzt um feste Punkte anzugreifen etwa bei Belagerungen. Die Neger als Nachhuten machten in etwa das gleiche was die Russen ab 1944 in Deutschland machten.

Bei der Invasion 1944 in der Normandie wurden 6 Neger eingesetzt die Bedienung eines Fesselballons. Also auch nicht in einer Feldschlacht.

Wenn man zum Beispiel bei WIKI recherchiert über US Neger Soldaten im WK II dann fällt es auf, das viele Neger ihren Orden nachträglich so ab den 60ziger erhalten haben.


in den Ardennen waren aber sehr wohl Neger in vorderster Front eingesetzt, die 12. SS Panzer hat davon nämlich etliche Dutzend als Gefangene einkassiert :D

Leseratte
27.02.2019, 09:23
Vorher wurde allerdings die pakistanische Hauptstadt Islamabad von Indien atomar vernichtet.



Idaho wird geschlossen! Der Grund: tausende pakistanische Waisenkinder, die von einer Hilfsorganisation in den Bundesstaat gebracht werden sollten, was Gouverneur Farley nicht zulassen will. Nun steht seine Privatmiliz der US-Armee gegenüber, die die Waisen begleitet. Die Medien stürzen sich auf den Vorfall und schon bald sind die ganzen USA von den Unruhen betroffen - es herrscht Bürgerkrieg...


https://www.moviepilot.de/movies/die-kriegsmacher



Die Kriegsmacher ist derzeit nirgendwo zum Anschauen verfügbar.Merke dir den Film vor, damit du erfährst, wenn Die Kriegsmacher verfügbar wird.

Das wird seinen guten Grund haben. Der zweite amerikanische Bürgerkrieg ist längst überfällig. Trump wird die Weißen befreien und der Lincoln der Weißen werden.

herberger
27.02.2019, 09:33
in den Ardennen waren aber sehr wohl Neger in vorderster Front eingesetzt, die 12. SS Panzer hat davon nämlich etliche Dutzend als Gefangene einkassiert :D

Ob viele weiß ich nicht, aber ist auch irgend wie logisch wenn man überrollt wird oder die Deutschen tauchen da auf wo sie eigentlich nicht sein sollten.

herberger
27.02.2019, 11:00
Die übergroße Mehrheit der Südstaaten Soldaten hatten überhaupt keine Sklaven, es gab auch Südstaatler die noch nie einen Neger gesehen haben.


In den USA waren die Sklavenbefreier eher religiös motiviert denn als politisch, wo bei das in den USA im 19. Jahrhundert nicht so genau zu trennen war, wer eine politische Karriere anstrebte machte das über Religionsgemeinschaften.

Gratian
27.02.2019, 17:44
Nicht nur das.

1) Die USA haben sich auch aus dem Willen zum Freihandel "ergeben" bzw. "gebildet"
(siehe z.B. Bostoner Teaparty).
Dieser Grundsatz war für den Norden ab ca. 1840 erledigt.
Heisst, für den wirtschaftlichen Erfolg werden, wenn notwendig, alle Grundsätze aufgegeben.

2) Das Unvermögen Qualität zum angemessenen Preis herzustellen.
Dies ist immer noch so, siehe deutsche und japanische Exporte in die USA z.B..
War das nicht einer der Gründe für den 1. Wk.? Weil einfach GB es nicht schaffte Produkte mit besserer Qualität als der Deutschen, zu einem günstigeren preis zu liefern. Hätte die englische Oberschicht einen Großteil ihrer Gewinne in Löhne für ihre Arbeiter oder bessere Schulbildung gesteckt, aber damit kam man anscheinend auch nicht klar.

Gründe für Kriege sind entweder Religion oder Wirtschaft. Meist Wirtschaft.

herberger
27.02.2019, 17:55
Die Südstaaten strotzten bis vor dem Bürgerkrieg nur so vor Stärke, die Wirtschaft lief gut, während im Norden eine Wirtschaftskrise herrschte, deswegen hatte der Norden großes Interesse den Außenhandel zu erschweren was aber nicht im Interesse des Südens lag.

Die Südstaaten wurden immer überstimmt weil sie in der Minderheit waren und deswegen dachten alle Südstaaten nach, über einen Austritt aus der Union. Nord Carolina machte den ersten Schritt und verließ die Union.

Sitting Bull
27.02.2019, 22:31
Hat Lincoln auch nicht gesagt das es die einzige Möglichkeit war die Schwarzen zum Krieg zu bewegen ihnen die Freiheit zu versprechen?

Nicht so ganz.
Nach der Schlacht von Harrisburg -ohne Gewinner- erließ er eine Botschaft von Gesetzeskraft.,
die zum 1. Januar 1863 die Aufhebung der Sklaverei in den Südstaaten verkündete.

Er wollte in erster Linie die Unterstützung der Südstaaten durch England und Frankreich verhindern.

Die Proklamation hatte schon etwas zynisches,da sich diese nicht auf die Nordstaaten bezog.
Besonders die Unionsstaaten Kentucky,Delaware,Maryland und Missouri waren Sklavenhalter.

Diese Sklaven wurden sozusagen in Ketten an die Hochöfen und Munitionsfabriken geschleppt,oder zu Soldaten gepresst ,wo sie dann für ihre Besitzer den Heldentod sterben durften.
Die Massen der Nordstaaten waren denen der Südstaaten eben überlegen.
Für jeden gefallenen Nordstaatler kamen zwei neue,für einen gefallenen Südstaatler keiner.

Eisen ist eben stärker als Blut.
Fünzig Jahre später gingen die USA bis heute auf Welttournee

Larry Plotter
28.02.2019, 06:38
Es wird immer angeführt Sklaven müssen gratis arbeiten, zur damaligen Zeit würde ich vermuten das die Lohnsklaven des Manchester Kapitalismus weit aus billiger waren.

Im Süden gab es damals einen ironischen Spruch "Lieber Sklave als arm und weiß"

Außerdem hätte man noch 10 Jahre gewartet dann wären auch Sklaven überflüssig, da Maschinen in der Landwirtschaft noch billiger sind.


In der TV-Serie Fakeln im Sturm
über die Familien Main und Hazard in der Zeit bis 1865
ist der Südstastenplantagenbesitzer Orry Main auch erschrocken
über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Stahlarbeiter in dem Werk seines Freundes Hazard
im Norden und sagt, das nicht mal die Sklaven im Süden so schlecht leben.

Heisst, die Amis heute wissen um den Umstand,
nur ist es halt fürs eigene Ego besser, wenn man in letzter Konsequenz
die Geschichtsschreibung seinen Wünschen anpasst.

Larry Plotter
28.02.2019, 07:15
War das nicht einer der Gründe für den 1. Wk.? Weil einfach GB es nicht schaffte Produkte mit besserer Qualität als der Deutschen, zu einem günstigeren preis zu liefern. Hätte die englische Oberschicht einen Großteil ihrer Gewinne in Löhne für ihre Arbeiter oder bessere Schulbildung gesteckt, aber damit kam man anscheinend auch nicht klar.

Gründe für Kriege sind entweder Religion oder Wirtschaft. Meist Wirtschaft.


Das mit der Qualität der Produkte hatte sich in GB schon abgeschwächt,
d.h. es wurde nicht mehr so eng gesehen.

Wichtiger war, das mit dem späten wirtschaftlichen Aufschwung,
der ja so beträchtlich war, das er Deutschland mit an die Weltspitze katapultierte
und zwar ohne ein riesiges Kolonialreich (wie z.B. GB) zu besitzen und
ohne ein grosses Land mit Bodenschätzen zu sein (USA).

Zusammen mit dem Auftreten von Wilhelm II hatten die Engländer Angst
das mit dem deutschen Reich in der Zukunft eine so starke Kontinentalmacht entsteht,
das GB nicht mehr als Zünglein an der Waage zwischen den europäischen Machtblöcken
(F/Russland und Deutschland/Österreich) fungieren kann.

Während GB in den Jahren bis 1914 sich immer als zentrale europäische ausgleichende Macht hervortat
(der grosse Schiedsrichter in der Mitte)
nutzte GB 1914 die Gelegenheit
einen lästig gewordenen "neuen" Machtkonkurrenten loszuwerden.

Valdyn
28.02.2019, 08:51
In der TV-Serie Fakeln im Sturm
über die Familien Main und Hazard in der Zeit bis 1865
ist der Südstastenplantagenbesitzer Orry Main auch erschrocken
über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Stahlarbeiter in dem Werk seines Freundes Hazard
im Norden und sagt, das nicht mal die Sklaven im Süden so schlecht leben.

Heisst, die Amis heute wissen um den Umstand,
nur ist es halt fürs eigene Ego besser, wenn man in letzter Konsequenz
die Geschichtsschreibung seinen Wünschen anpasst.

Dazu allerdings zwei Dinge:

In der Serie gehören die Mains zu den Sklavenbesitzern die ihre Sklaven nicht schlecht behandeln sondern wahrscheinlich eher überdurchschnittlich gut.

Und natürlich sind Sklaven unfrei und völlig rechtlos. Das trifft auf die Arbeiter im Norden nicht zu.

Aber du hast recht. Der Mensch weiss grundsätzlich immer was Recht und was Unrecht ist. Deswegen rechtfertigt er sowohl die Sklaverei wie auch die Ausbeutung von Arbeitern in der freien Wirtschaft. Der Sklave gehört da z.B. schnell einer minderwertigen Art an und der Arbeiter ist von seiner Mentalität her eben dazu auserwählt, dass er Führung braucht und an seinem Schicksal selber schuld.

Diese Argumentationsmuster kann man auch hier im Forum beobachten.

Larry Plotter
28.02.2019, 09:03
Dazu allerdings zwei Dinge:

In der Serie gehören die Mains zu den Sklavenbesitzern die ihre Sklaven nicht schlecht behandeln sondern wahrscheinlich eher überdurchschnittlich gut.

Und natürlich sind Sklaven unfrei und völlig rechtlos. Das trifft auf die Arbeiter im Norden nicht zu.

Beides ist richtig.
Von Seiten des Nordens wurde ja damals auch immer auf den letzten Umstand Bezug genommen.

Zum anderen, die Aussage Mains im Film deckt sich
mit vielen Aussagen von Südstaatlern in der Zeit bis 1860
gegenüber den Vertretern des Nordens.

Valdyn
28.02.2019, 09:09
Beides ist richtig.
Von Seiten des Nordens wurde ja damals auch immer auf den letzten Umstand Bezug genommen.

Zum anderen, die Aussage Mains im Film deckt sich
mit vielen Aussagen von Südstaatlern in der Zeit bis 1860
gegenüber den Vertretern des Nordens.

Ich habe mir die Serie vor ein paar Monaten auch mal wieder angeschaut und kann mich auch an die Szene noch erinnern.

Erstaunlicherweise nimmt sie was Feminismus, Verantwortung der Weissen usw. angeht viel vorweg was heute in der Gesellschaft Grundkonsens ist aber in den 80er noch nicht war.

Die Serie an sich ist eher politisch inkorrekt und würde heute sicher nicht mehr so gedreht.

herberger
28.02.2019, 09:19
Fackeln im Sturm diese TV Serie ist eine Konstruktion von Bürgerkriegsfilme und mit etwas Zeitgeist aufgebrüht, am meisten erkennt man den Film 2 Teiler von 1915/16 "The birth of an Nation und "the Clansman" wieder in der Serie. Auch vom "Winde verweht" sind anleihen benutzt worden.

-jmw-
28.02.2019, 10:51
Mache an dieser Stelle einfach mal Werbung: C.S.A.: The Confederate States of America (https://www.youtube.com/watch?v=exnwTWfFRM8)


C.S.A.: The Confederate States of America is a 2004 mockumentary directed by Kevin Willmott. It's a fictional tongue-in-cheek account of an alternate history in which the Confederates won the American Civil War, establishing the new Confederate States of America (that incorporates the former United States as well). The film primarily details significant political and cultural events of Confederate history from its founding until the early 2000s. This viewpoint is used to satirize real-life issues and events, and to shed light on the continuing existence of discrimination in American culture.

Zyankali
28.02.2019, 11:41
In der Serie gehören die Mains zu den Sklavenbesitzern die ihre Sklaven nicht schlecht behandeln sondern wahrscheinlich eher überdurchschnittlich gut.

bin mir da nicht mal sicher, gute sklaven sind schließlich schwer zu finden. vermutlich wie bei gladiatoren, die sind ja auch nicht alle nase lang gestorben.

Valdyn
28.02.2019, 11:48
bin mir da nicht mal sicher, gute sklaven sind schließlich schwer zu finden. vermutlich wie bei gladiatoren, die sind ja auch nicht alle nase lang gestorben.

Die guten Gladiatoren waren Freie. ;p

Zyankali
28.02.2019, 11:53
Die guten Gladiatoren waren Freie. ;p

dennoch, ein sklave war teuer, da tötet man sie nicht einfach so aus spaß an der freude.

cornjung
28.02.2019, 11:55
Die guten Gladiatoren waren Freie. ;p
Maximal 10 % waren Freie. Die Meisten Kriegsgefangene, Sklaven, Verurteilte. Wie später die christlichen Galeerensklaven. Und der Beste von allen war Spartakus, ein kriegsgefangener und zum Gladiator verurteilter Sklave

Gratian
28.02.2019, 18:01
Das mit der Qualität der Produkte hatte sich in GB schon abgeschwächt,
d.h. es wurde nicht mehr so eng gesehen.

Wichtiger war, das mit dem späten wirtschaftlichen Aufschwung,
der ja so beträchtlich war, das er Deutschland mit an die Weltspitze katapultierte
und zwar ohne ein riesiges Kolonialreich (wie z.B. GB) zu besitzen und
ohne ein grosses Land mit Bodenschätzen zu sein (USA).

Zusammen mit dem Auftreten von Wilhelm II hatten die Engländer Angst
das mit dem deutschen Reich in der Zukunft eine so starke Kontinentalmacht entsteht,
das GB nicht mehr als Zünglein an der Waage zwischen den europäischen Machtblöcken
(F/Russland und Deutschland/Österreich) fungieren kann.

Während GB in den Jahren bis 1914 sich immer als zentrale europäische ausgleichende Macht hervortat
(der grosse Schiedsrichter in der Mitte)
nutzte GB 1914 die Gelegenheit
einen lästig gewordenen "neuen" Machtkonkurrenten loszuwerden.

Ab 1890 wenn nicht früher wurde in GB schon gegen D gehetzt und 1919 erschien in einer engl. Zeitung "Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel führt war dieser Krieg umsonst." Bismark wollte sich anscheinend noch einigermaßen mit GB arrangieren Wilhelm II. war überhaupt nicht der Meinung. Fuhr voll auf Konfrontation.

Sitting Bull
28.02.2019, 20:11
Maximal 10 % waren Freie. Die Meisten Kriegsgefangene, Sklaven, Verurteilte. Wie später die christlichen Galeerensklaven. Und der Beste von allen war Spartakus, ein kriegsgefangener und zum Gladiator verurteilter Sklave


https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwin4O-1nd_gAhXDY1AKHeirCVgQFjACegQICBAB&url=https%3A%2F%2Fspartacus.gayguide.travel%2Fde%2 Fhotels%2Fnorthamerica%2Fusa&usg=AOvVaw0wfx_ZqmzwpN8RczeQYqCM

Den haben leider nunmehr die Schwuchteln in den USA gekapert.:fuck:

Larry Plotter
01.03.2019, 06:45
Ich habe mir die Serie vor ein paar Monaten auch mal wieder angeschaut und kann mich auch an die Szene noch erinnern.

Erstaunlicherweise nimmt sie was Feminismus, Verantwortung der Weissen usw. angeht viel vorweg was heute in der Gesellschaft Grundkonsens ist aber in den 80er noch nicht war.

Die Serie an sich ist eher politisch inkorrekt und würde heute sicher nicht mehr so gedreht.


Wie man es von amerikanischen Filmschaffenden kennt,
einige sind nicht so verbohrt wie die durchschnittliche Gesamtgesellschaft.
Zumal das Buch (Teil 1) dazu erst 1982 geschrieben wurde. Der Autor hat sich offensichtlich in Teilbereichen
nicht von der allgemeinen Geschichtsschreibung des Siegers beeinflussen lassen, sondern
selber sich ein paar Gedanken gemacht.

Larry Plotter
01.03.2019, 06:48
Fackeln im Sturm diese TV Serie ist eine Konstruktion von Bürgerkriegsfilme und mit etwas Zeitgeist aufgebrüht, am meisten erkennt man den Film 2 Teiler von 1915/16 "The birth of an Nation und "the Clansman" wieder in der Serie. Auch vom "Winde verweht" sind anleihen benutzt worden.

Da das Buch (Teil 1) erst 1982 erschienen ist und die anderen Teile später,
kann dies gut sein,
zumal bei der filmischen Umsetzung bei allen Teilen jeweils ein Anderer Regie führte.

Larry Plotter
01.03.2019, 07:03
Ab 1890 wenn nicht früher wurde in GB schon gegen D gehetzt und 1919 erschien in einer engl. Zeitung "Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel führt war dieser Krieg umsonst." Bismark wollte sich anscheinend noch einigermaßen mit GB arrangieren Wilhelm II. war überhaupt nicht der Meinung. Fuhr voll auf Konfrontation.


Naja ob der "gute Wilhelm" so schlau war?
Eher glaube ich das er einen gewissen Bedarf an Selbstdarstellung benötigte,
vor allem seinen englischen Verwandten gegenüber.
Siehe dazu auch sein Flottenprogramm und dessen immense Kosten.


Das der 1.WK mit Bismarck nie passiert wäre, dürfte klar sein.
Er dachte eben weiter und sah die internationalen Probleme und Verwicklungen.

OneDownOne2Go
01.03.2019, 07:20
Da das Buch (Teil 1) erst 1982 erschienen ist und die anderen Teile später,
kann dies gut sein,
zumal bei der filmischen Umsetzung bei allen Teilen jeweils ein Anderer Regie führte.

Das ganze hat gar nicht den Anspruch, historisch besonders korrekt zu sein, im Grunde ist es ein Kitsch-Roman vor historischer Kulisse, woher da die Staffage kommt, danach hat niemand groß gefragt. Immerhin, sie haben die zeitliche Abfolge und sogar die Reihenfolge der Feldzüge und Schlachten, soweit sie thematisiert werden, richtig hin bekommen, das ist bei der Kategorie Literatur schon etwas, das man positiv anmerken darf. Außerdem erstreckt sich die Erzählung ja nicht nur auf die Zeit des Bürgerkriegs, sie setzt schon vor dem Krieg im Texas ein und plätschert dann ewig mit Zuckerguss dahin, bis wirklich mal irgend etwas passiert.

Ich würde mir eher fünf Mal hintereinander "birth of nation" ansehen, als ein Mal "Fackeln im Sturm".

SprecherZwo
01.03.2019, 07:25
Naja ob der "gute Wilhelm" so schlau war?
Eher glaube ich das er einen gewissen Bedarf an Selbstdarstellung benötigte,
vor allem seinen englischen Verwandten gegenüber.
Siehe dazu auch sein Flottenprogramm und dessen immense Kosten.


Das der 1.WK mit Bismarck nie passiert wäre, dürfte klar sein.
Er dachte eben weiter und sah die internationalen Probleme und Verwicklungen.

Das ist überhaupt nicht klar, sondern Unsinn.
Gegen den Neid der Angelsachsen auf das vor allem wirtschaftlich aufstrebende Deutschland und die allgemeine geopolitische Situation, den wachsenden Panslawismus in Russland etc.hätte auch ein Bismarck auf Dauer nichts tun können.
Und dass du auch noch das Flottenbauprogramm erwähnst, über das die Engländer mit ihrer dreimal so starken Flotte in Wahrheit nur gelacht haben dürften, zeigt, dass du nur auswendiggelernten BRD-Unsinn nachplapperst.

Larry Plotter
01.03.2019, 09:39
Das ganze hat gar nicht den Anspruch, historisch besonders korrekt zu sein, im Grunde ist es ein Kitsch-Roman vor historischer Kulisse, woher da die Staffage kommt, danach hat niemand groß gefragt. Immerhin, sie haben die zeitliche Abfolge und sogar die Reihenfolge der Feldzüge und Schlachten, soweit sie thematisiert werden, richtig hin bekommen, das ist bei der Kategorie Literatur schon etwas, das man positiv anmerken darf. Außerdem erstreckt sich die Erzählung ja nicht nur auf die Zeit des Bürgerkriegs, sie setzt schon vor dem Krieg im Texas ein und plätschert dann ewig mit Zuckerguss dahin, bis wirklich mal irgend etwas passiert.

Ich würde mir eher fünf Mal hintereinander "birth of nation" ansehen, als ein Mal "Fackeln im Sturm".


Welchen Anspruch die TV Reihen hat ist egal.

Hier ging es um die Situation der Sklaven im Vergleich zu den Fabrikarbeitern im Norden.
Und diese Darstellung entsprach dem was vor 1860 von Nord und Süd nicht in Frage gestellt wurde,
d.h. den realen damaligen Umständen.

Wenn bei so einer Serie bzw. dem zugrundeliegenden Buch dann noch herauskommt
das andere historische Daten genau dargestellt wurden,
kann man doch ein gewisses Lob aussprechen.
Vor allem und erst Recht, wenn es, wie Du geschrieben hast, eigentlich ein Kitsch-Roman ist.
Wieviele Schreiber nehmen es denn mit dem jeweils historischen Hintergrund ihrer Geschichte so genau wie John Jakes??

Gratian
01.03.2019, 10:20
Naja ob der "gute Wilhelm" so schlau war?
Eher glaube ich das er einen gewissen Bedarf an Selbstdarstellung benötigte,
vor allem seinen englischen Verwandten gegenüber.
Siehe dazu auch sein Flottenprogramm und dessen immense Kosten.



Das der 1.WK mit Bismarck nie passiert wäre, dürfte klar sein.
Er dachte eben weiter und sah die internationalen Probleme und Verwicklungen.

Also als sclau kann ich die Politik von Wilhelm ab 1890 nicht grad bezeichnen, Bismarck hätte sich wenigstens die Mühe gemacht den Briten entgegenzukommen und so vielleicht den 1. Wk. verhindert. Aber andererseits hätte man dann die gesamten deutschen Wirtschaftsbosse unter der Kontrolle haben müssen.
Mach du mal einem Fabrikboss klar das er nicht auf mehr und mehr Gewinn hinarbeiten soll. Liegt nicht der Grund des 1. Wk's im Wachstumszwang unseres Wirtschaftssystems?
Unendlich viel Wachstum sagten sich auch die Engländer und Franzosen.
Eigentl. hätte man sich die 2 Wk. ersparen können, wenn man den Satz von Joschka Fischer beherzigt hätte.

Die Deutschen sind eine Gefahr für den Frieden in Europa, weil sie stets mehr Geld haben als alle anderen Nationen. Darum muss das geld der Deutschen weg, hauptsache die Deutschen haben es nicht.

Aber vielleichtbrauchte es grade 2 Wk. für Typen wie Fischer.

Gratian
01.03.2019, 10:26
Welchen Anspruch die TV Reihen hat ist egal.

Hier ging es um die Situation der Sklaven im Vergleich zu den Fabrikarbeitern im Norden.
Und diese Darstellung entsprach dem was vor 1860 von Nord und Süd nicht in Frage gestellt wurde,
d.h. den realen damaligen Umständen.

Also was ich noch weiß von dem Besuch eines ehemaligen Haus eines Plantagenbesitzers. Gab es da ein eigenes Arzthaus für die Sklave. Man muss sich ja nur denken das den Bauern oft der Tierarzt oft wichtiger war als der Menschenarzt.

Wenn bei so einer Serie bzw. dem zugrundeliegenden Buch dann noch herauskommt
das andere historische Daten genau dargestellt wurden,
kann man doch ein gewisses Lob aussprechen.
Vor allem und erst Recht, wenn es, wie Du geschrieben hast, eigentlich ein Kitsch-Roman ist.
Wieviele Schreiber nehmen es denn mit dem jeweils historischen Hintergrund ihrer Geschichte so genau wie John Jakes??

Also was ich noch weiß von dem Besuch eines ehemaligen Haus eines Plantagenbesitzers. Gab es da ein eigenes Arzthaus für die Sklave. Man muss sich ja nur denken das den Bauern oft der Tierarzt oft wichtiger war als der Menschenarzt. Muss aber sagen das die Rosedown sicher nicht Standard war.

herberger
01.03.2019, 10:39
Atlanta brennt, wie im Windi Film gezeigt, nur Atlanta brannte nicht als die Nordstaaten Armee nach Atlanta kam sondern Atlanta brannte als die Nordstaaten Armee Atlanta verließ.

Der US Bürgerkrieg war der erste Krieg in der neueren Geschichte wo gezielt gegen die zivile Bevölkerung Krieg geführt wurde, von den Nordstaaten.

Larry Plotter
01.03.2019, 10:58
Das ist überhaupt nicht klar, sondern Unsinn.
Gegen den Neid der Angelsachsen auf das vor allem wirtschaftlich aufstrebende Deutschland und die allgemeine geopolitische Situation, den wachsenden Panslawismus in Russland etc.hätte auch ein Bismarck auf Dauer nichts tun können.
Und dass du auch noch das Flottenbauprogramm erwähnst, über das die Engländer mit ihrer dreimal so starken Flotte in Wahrheit nur gelacht haben dürften, zeigt, dass du nur auswendiggelernten BRD-Unsinn nachplapperst.


Unsinn???

Nur, wenn man im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst hat!!!!

1) Mit Bismarck wäre der Rückversicherungsvertrag mit Russland verlängert worden (1890).

2) Russland hat sich erst danach Frankreich angenähert (1892)
und später (1894) ein Zweierbündnis vereinbart.

Damit entstand erst wieder die Situation das GB als "Dritter" den Schiedsrichter
spielen konnte und bei Konflikten zugunsten der einen oder andere Seite eingreifen konnte.


Und was die Flotte anging, da ging es nicht um die reale Stärke
sondern um die Ängste das GB seine gewaltige Flottenüberlegenheit verlieren könnte.
Diese versetzte England in den Jahren von 1815 an in die Lage
weltweit operieren zu können, ohne auf andere Länder Rücksicht nehmen zu müssen.

OneDownOne2Go
01.03.2019, 12:18
Welchen Anspruch die TV Reihen hat ist egal.

Hier ging es um die Situation der Sklaven im Vergleich zu den Fabrikarbeitern im Norden.
Und diese Darstellung entsprach dem was vor 1860 von Nord und Süd nicht in Frage gestellt wurde,
d.h. den realen damaligen Umständen.

Wenn bei so einer Serie bzw. dem zugrundeliegenden Buch dann noch herauskommt
das andere historische Daten genau dargestellt wurden,
kann man doch ein gewisses Lob aussprechen.
Vor allem und erst Recht, wenn es, wie Du geschrieben hast, eigentlich ein Kitsch-Roman ist.
Wieviele Schreiber nehmen es denn mit dem jeweils historischen Hintergrund ihrer Geschichte so genau wie John Jakes??

Naja, es spielt so weit eine Rolle, wie der Umgang mit den Sklaven durch die der jeweiligen Figur zugedachte Rolle bestimmt wird. So stellt der Südstaaten-Protagonist den "absoluten Idealfall" dar, noch mehr als sein Vater, der zwar auch schon "gutmütig" war, das Tagesgeschäft aber Aufsehern überließ, die deutlich handfester waren. Im Gegensatz dazu ist der andere Sklavenhalter mit einer größeren Rolle, der liebe Mr. Lamotte, eine Karikatur, die ans Groteske grenzt. Kein Mensch bei Verstand wäre so dauerhaft mit seinem Kapital - nichts anderes waren Sklaven - umgegangen, weil es ihn selbst geschädigt hätte. Diese Art der Schwarzweismalerei, die übrigens in der TV-Fassung noch mal gegenüber der literarischen Vorlage gesteigert ist, ist wohl eine Konzession an die Notwendigkeit, Quote zu machen. Und das ist auch vollkommen okay, es sollte keine Dokumentattion sein, sondern eben Unterhaltung.

Ähnlich ist es mit der Darstellung der Arbeiter im Norden, wobei wir hier einen noch kleineren Ausschnitt sehen, die Arbeiter bei Hazard Iron werden zur plakativen Darstellung der verschiedenen Philosophien im Umgang mit Arbeitern benutzt, von der wegwerfenden Haltung des Bruders des Nordstaaten-Protagonisten, der nebenbei auch nicht vor der Lieferung wissentlich minderwertiger Ware an die Armee zurückschreckt, bis hin zur fast schon rührenden Fürsorge durch den Protagonisten selbst und vor allem seiner Frau - die sich nebenbei noch zum Engel der geflüchteten Sklaven aufschwingt, die im Norden zwar frei waren, denen aber dafür der Hungertod noch mehr als den Malochern drohte.

Das kann man als Schlaglicht durchgehen lassen, nach dem Motto "da hat man alles mal gesehen", aber eine Milieustudie ist es nicht direkt. Ich stimme aber soweit zu, dass John Jakes gut Recherchiert und sauber gearbeitet hat, das gibt es ganz anders.

herberger
01.03.2019, 12:42
https://www.youtube.com/watch?v=sSaC-l7B35w

Larry Plotter
01.03.2019, 14:48
Also als sclau kann ich die Politik von Wilhelm ab 1890 nicht grad bezeichnen, Bismarck hätte sich wenigstens die Mühe gemacht den Briten entgegenzukommen und so vielleicht den 1. Wk. verhindert. Aber andererseits hätte man dann die gesamten deutschen Wirtschaftsbosse unter der Kontrolle haben müssen.
Mach du mal einem Fabrikboss klar das er nicht auf mehr und mehr Gewinn hinarbeiten soll. Liegt nicht der Grund des 1. Wk's im Wachstumszwang unseres Wirtschaftssystems?
Unendlich viel Wachstum sagten sich auch die Engländer und Franzosen.
Eigentl. hätte man sich die 2 Wk. ersparen können, wenn man den Satz von Joschka Fischer beherzigt hätte.

Die Deutschen sind eine Gefahr für den Frieden in Europa, weil sie stets mehr Geld haben als alle anderen Nationen. Darum muss das geld der Deutschen weg, hauptsache die Deutschen haben es nicht.

Aber vielleichtbrauchte es grade 2 Wk. für Typen wie Fischer.

Naja , ich würde eher sagen, alle damaligen "Mächte" waren zu sehr auf den eigenen Vorteil fixiert
(die einen hatten Kolonien, die anderen hatten zu wenig Kolonien usw.)
und das über die Schiene des Nationalismus und Patriotismus.
Und der am wenigsten "weit denkende" verliert in einem solchen Fall immer.

Larry Plotter
01.03.2019, 14:55
Naja, es spielt so weit eine Rolle, wie der Umgang mit den Sklaven durch die der jeweiligen Figur zugedachte Rolle bestimmt wird. So stellt der Südstaaten-Protagonist den "absoluten Idealfall" dar, noch mehr als sein Vater, der zwar auch schon "gutmütig" war, das Tagesgeschäft aber Aufsehern überließ, die deutlich handfester waren. Im Gegensatz dazu ist der andere Sklavenhalter mit einer größeren Rolle, der liebe Mr. Lamotte, eine Karikatur, die ans Groteske grenzt. Kein Mensch bei Verstand wäre so dauerhaft mit seinem Kapital - nichts anderes waren Sklaven - umgegangen, weil es ihn selbst geschädigt hätte. Diese Art der Schwarzweismalerei, die übrigens in der TV-Fassung noch mal gegenüber der literarischen Vorlage gesteigert ist, ist wohl eine Konzession an die Notwendigkeit, Quote zu machen. Und das ist auch vollkommen okay, es sollte keine Dokumentattion sein, sondern eben Unterhaltung.

Ähnlich ist es mit der Darstellung der Arbeiter im Norden, wobei wir hier einen noch kleineren Ausschnitt sehen, die Arbeiter bei Hazard Iron werden zur plakativen Darstellung der verschiedenen Philosophien im Umgang mit Arbeitern benutzt, von der wegwerfenden Haltung des Bruders des Nordstaaten-Protagonisten, der nebenbei auch nicht vor der Lieferung wissentlich minderwertiger Ware an die Armee zurückschreckt, bis hin zur fast schon rührenden Fürsorge durch den Protagonisten selbst und vor allem seiner Frau - die sich nebenbei noch zum Engel der geflüchteten Sklaven aufschwingt, die im Norden zwar frei waren, denen aber dafür der Hungertod noch mehr als den Malochern drohte.

Das kann man als Schlaglicht durchgehen lassen, nach dem Motto "da hat man alles mal gesehen", aber eine Milieustudie ist es nicht direkt. Ich stimme aber soweit zu, dass John Jakes gut Recherchiert und sauber gearbeitet hat, das gibt es ganz anders.

Zumal, wie Du geschrieben hast dies ein Kitsch-Roman sein soll.
Da dann ja es mehr auf die einzelnen Beziehungen der Personen untereinander ankommt,
bleibt einen Autor, um gleichzeitig einen historischen Hintergrund darzustellen
eine gewisse Schwarz/Weiss-Darstellung nicht erspart.
Sonst hätte er ja gleich eine umfassende Gesellschaftsstudie der damaligen Zeit schreiben können,
was mit 3 Büchern auch nicht vollkommen erledigt gewesen wäre.
In sofern war dies doch ein guter Umriss.

Gratian
01.03.2019, 18:31
Naja , ich würde eher sagen, alle damaligen "Mächte" waren zu sehr auf den eigenen Vorteil fixiert
(die einen hatten Kolonien, die anderen hatten zu wenig Kolonien usw.)
und das über die Schiene des Nationalismus und Patriotismus.
Und der am wenigsten "weit denkende" verliert in einem solchen Fall immer.
Den Eindruck hab ich auch seit der Lektüre von Schultze-Rhonhoff

Sitting Bull
02.03.2019, 00:07
Atlanta brennt, wie im Windi Film gezeigt, nur Atlanta brannte nicht als die Nordstaaten Armee nach Atlanta kam sondern Atlanta brannte als die Nordstaaten Armee Atlanta verließ.

Der US Bürgerkrieg war der erste Krieg in der neueren Geschichte wo gezielt gegen die zivile Bevölkerung Krieg geführt wurde, von den Nordstaaten.

So isses.
Als der Süden schon am Boden lag ,schickte Lincoln seinen General Sherman los.
Dessen AuftraG : Kill and destroy.
Dies war wörtlich gemeint,und Sherman nahm es auch wörtlich.

Es began ein mörderischer Verwüstungsfeldzug durch die Städte und Dörfer.
Später erang diese unter dem Namen Anakonda eine widerliche underbärmliche Berühmtheit.
Wo diese Heeresschlange erschien ,ließ sie in einer Breite von 100 Km alles in Schutt und Asche zurück.

Graf Moltke , der von Europa aus " mitansah ",sagte :
Das sind keine Soldaten mehr ,sondern das ist eine Bande von enrfesselten Marodeuren

Flaschengeist
02.03.2019, 00:13
So isses.
Als der Süden schon am Boden lag ,schickte Lincoln seinen General Sherman los.
Dessen AuftraG : Kill and destroy.
Dies war wörtlich gemeint,und Sherman nahm es auch wörtlich.

Es began ein mörderischer Verwüstungsfeldzug durch die Städte und Dörfer.
Später erang diese unter dem Namen Anakonda eine widerliche underbärmliche Berühmtheit.
Wo diese Heeresschlange erschien ,ließ sie in einer Breite von 100 Km alles in Schutt und Asche zurück.

Graf Moltke , der von Europa aus " mitansah ",sagte :
Das sind keine Soldaten mehr ,sondern das ist eine Bande von enrfesselten Marodeuren

Dazu gelernt.

herberger
02.03.2019, 07:47
So isses.
Als der Süden schon am Boden lag ,schickte Lincoln seinen General Sherman los.
Dessen AuftraG : Kill and destroy.
Dies war wörtlich gemeint,und Sherman nahm es auch wörtlich.

Es began ein mörderischer Verwüstungsfeldzug durch die Städte und Dörfer.
Später erang diese unter dem Namen Anakonda eine widerliche underbärmliche Berühmtheit.
Wo diese Heeresschlange erschien ,ließ sie in einer Breite von 100 Km alles in Schutt und Asche zurück.

Graf Moltke , der von Europa aus " mitansah ",sagte :
Das sind keine Soldaten mehr ,sondern das ist eine Bande von enrfesselten Marodeuren

Nein der Anakonda Plan war was anderes, der Anakonda Plan sollte den Süden isolieren, der sah vor den Mississippi unter Kontrolle zu bringen und alle Südstaaten Häfen zu blockieren.


Die Militärs der Nordstaaten waren eigentlich gegen den Krieg und wollten einen passiven Krieg führen in dem man den Süden belagerte so lange bis man eine Armee ausgebildet hat und dann die Hauptstadt des Südens Richmond erobert.

herberger
02.03.2019, 10:07
http://www.wilder-westen-web.de/sue-vor.htm

Hier mal eine Übersicht und mit detaillierten Berichte über den US Bürgerkrieg, sehr gute Seite.

SprecherZwo
02.03.2019, 13:23
Unsinn???

Nur, wenn man im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst hat!!!!

1) Mit Bismarck wäre der Rückversicherungsvertrag mit Russland verlängert worden (1890).

2) Russland hat sich erst danach Frankreich angenähert (1892)
und später (1894) ein Zweierbündnis vereinbart.

Damit entstand erst wieder die Situation das GB als "Dritter" den Schiedsrichter
spielen konnte und bei Konflikten zugunsten der einen oder andere Seite eingreifen konnte.


Und was die Flotte anging, da ging es nicht um die reale Stärke
sondern um die Ängste das GB seine gewaltige Flottenüberlegenheit verlieren könnte.
Diese versetzte England in den Jahren von 1815 an in die Lage
weltweit operieren zu können, ohne auf andere Länder Rücksicht nehmen zu müssen.

Immer wieder lustig, wenn sich brave BRD-Untertanen mit in Schule und Fernsehen auswendiggelernten Siegerlügen brüsten und sich dabei auch noch für die absoluten Oberchecker halten.
"Nicht im Geschichtsunterricht aufgepasst" oh Mann, als ob der in der BRD, was die beiden Weltkriege anbelangt, irgendetwas wert wäre.

BrüggeGent
02.03.2019, 13:28
Immer wieder lustig, wenn sich brave BRD-Untertanen mit in Schule und Fernsehen auswendiggelernten Siegerlügen brüsten und sich dabei auch noch für die absoluten Oberchecker halten.
"Nicht im Geschichtsunterricht aufgepasst" oh Mann, als ob der in der BRD, was die beiden Weltkriege anbelangt, irgendetwas wert wäre.

Ich habe immer die NATIONAL-ZEITUNG gelesen und fühlte mich gut informiert.Heute kann da nur noch ZUERST mithalten.

Sitting Bull
03.03.2019, 23:13
Nein der Anakonda Plan war was anderes, der Anakonda Plan sollte den Süden isolieren, der sah vor den Mississippi unter Kontrolle zu bringen und alle Südstaaten Häfen zu blockieren.


Die Militärs der Nordstaaten waren eigentlich gegen den Krieg und wollten einen passiven Krieg führen in dem man den Süden belagerte so lange bis man eine Armee ausgebildet hat und dann die Hauptstadt des Südens Richmond erobert.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=19&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwigxK3jgufgAhUBfFAKHY7vA9s4ChAWMAh6BAgCE AI&url=https%3A%2F%2Fwww.geschichtslehrer.in%2Fconten tLD%2FHI%2FMo61cSezessionskrieg.pdf&usg=AOvVaw0AmRfJrEQvIR19J19doejs



Möchte hier ja keinen Hobby-Historiker.Streit anfangen.
Sicher wurde zu Anfang des Krieges der Anaconda-Plan entworfen,mit den von dir erwähnten Ideen.

Es geht aber um den Kriegsverbrecher Sherman ,und was er aus dem Anaconda-Plan machte.

Die beiden Generäle Grant und Lee ,lagen sich ca. 100 Km südöstlich von Richmond seit einem halben Jahr im Stellungskrieg gegenüber.
Dass die Nordstaaten mehr als das doppelte an Soldaten dort hatte als Lee ,wäre ja nicht unbedingt das Drama.
Grant tat eigentlich nichts anderes ,als aus dem schier unerschöpflichen Nachschub an Kanonen und Kugeln,Tag und Nacht zu ballern.
Diesen Vorteil hatten der Süden leider nicht.

Da erst ließ Lincoln,gerade erst wiedergewählt ,Sherman von der Leine.
Der vernichtete eben alles was er vorfand : Häuser,Fabriken,Maschinen,Farmen ,Tiere,Pflanzungen,Getreide,Baumwolle,Zuckerrohr,S traßen und Brücken.

Wie sagte er so " nett " später in seinen Memoiren :
Ehe wir die Stadt Carolina verließen,hatten sich meine Soldaten schon daran gewöhnt,alles auf der Marschroute zu zerstören,dass das Haus,in dem mein Hauptquartier war,schon brannte,bevor iches verlassen hatte.

Ein ihm untergebener General unterrichtete immer den späteren " Nationalhelden " Lincoln über die Erfolge .
So schrieb er u.a. nach Washington :
Sehr geehrter Präsident,
ich habe gerade 2000 Scheunen voll Getreide und siebzig Mühlen verbrennen,und 3000 Schafe abschlachten können..
In einem Gebiet von 50 Meilen ließ ich sämtliche Häuser niederbrennen.

Geschiche schreiben halt immer die Sieger,die dann später von den Historikern bejubelt werden.
So kam darin auch der Passus vor :
Das Plündern von Privathäusern war streng verboten,ist aber leider mitunter vorgekommen.

Dass nach Shermans konventionellen Hiroshima im Süden eine riesege Hungersnot ausbrach,an der neben Weißen auch zigtausende Neger verstarben ; wurde auch nicht gerade besonders erwähnt.

Das absolut makabere an diesem Krieg war dann , dass der Norden nach seinem Sieg, die Konförderierten Südstaaten aus der Union ausstieß.

Wir können vielleicht noch ein wenig " fachsimpeln " , wie und warum sich der KU-KLUX-KlAN entwickelte.

Larry Plotter
04.03.2019, 06:31
Immer wieder lustig, wenn sich brave BRD-Untertanen mit in Schule und Fernsehen auswendiggelernten Siegerlügen brüsten und sich dabei auch noch für die absoluten Oberchecker halten.
"Nicht im Geschichtsunterricht aufgepasst" oh Mann, als ob der in der BRD, was die beiden Weltkriege anbelangt, irgendetwas wert wäre.


Tja, und Andere meinen,
nur weil die Sieger üblicherweise die Geschichtsschreibung bestimmen
feste Jahreszahlen (die gewisse feste Abläufe dokumentieren)
unterschlagen zu können.
Wo unterscheidest Du Dich da von der Vorgehensweise der Sieger?

Enkidu
04.03.2019, 06:48
Albert Pike war auch dabei!
https://proxy.duckduckgo.com/iu/?u=https%3A%2F%2Ftse2.mm.bing.net%2Fth%3Fid%3DOIP. up9BSoOcysEWXw55hMvO0gHaEK%26pid%3D15.1&f=1

herberger
04.03.2019, 10:46
Warum war die Südstaaten Armee kampfstärker und besser auf den Krieg vorbereitet? Um 1850 gab es einen John Brown, ein religiöser Fanatiker der im Süden mit seinen Anhängern Farmen überfiel die Farmer meuchelte und die Sklaven befreite. Dieser John Brown wollte da mit Sklaven Aufstände entfachen. Bei einem Überfall auf einem Armee Waffenarsenal wurde er verhaftet und später gehängt. Das schreckte den Süden auf, als Folge wurden in den Südstaaten die Staatsmilizen verstärkt und aufgerüstet, dadurch wurden sie auch automatisch auf einen Krieg vorbereitet. Die Staatsmilizen sind heute in den USA die Nationalgarde.

Larry Plotter
04.03.2019, 10:55
Warum war die Südstaaten Armee kampfstärker und besser auf den Krieg vorbereitet? Um 1850 gab es einen John Brown, ein religiöser Fanatiker der im Süden mit seinen Anhängern Farmen überfiel die Farmer meuchelte und die Sklaven befreite. Dieser John Brown wollte da mit Sklaven Aufstände entfachen. Bei einem Überfall auf einem Armee Waffenarsenal wurde er verhaftet und später gehängt. Das schreckte den Süden auf, als Folge wurden in den Südstaaten die Staatsmilizen verstärkt und aufgerüstet, dadurch wurden sie auch automatisch auf einen Krieg vorbereitet. Die Staatsmilizen sind heute in den USA die Nationalgarde.


Dem Süden war schon vor 1861 klar, das alles auf eine Konfrontation hinauslief,
weil der Norden nicht die geringsten Anstalten machte,
sich an einer gemeinsamen Lösung zu beteiligen.
Mehr noch der Norden versuchte ständig die Lösung der Sklavenfrage auf den Süden zu beschränken,
um diesen wirtschaftlich nachhaltig zu schädigen.

Dazu kam dann im Kriegsfalle
das Gespann Lee/ "Stonewall" Jackson.
Beide waren Südstaatler und standen zum Süden.
Lee galt schon vor 1861 und war einer wenn nicht der beste General seiner Zeit.

Mit Jackson hatte er zudem später einen "Untergebenen"
welcher auch Lee's Taktik verstand und bestens umsetzen konnte.
Also Folge konnte der Süden, trotz materieller Unterlegenheit
den Norden mehr als in Verlegenheit bringen.
Mit Jacksons Tod fehlte Lee sein "Front-Degen".

Valdyn
04.03.2019, 10:56
Südstaatler wuchsen mit Pferden und Gewehren auf. Die lebten schliesslich "auf dem Land" welches teilweise ja auch recht unwirtlich war. Nordstaatler hingegen waren tendenziell eher "Stadtkinder" die mit sowas kaum Berührung hatten.

Larry Plotter
04.03.2019, 11:04
Südstaatler wuchsen mit Pferden und Gewehren auf. Die lebten schliesslich "auf dem Land" welches teilweise ja auch recht unwirtlich war. Nordstaatler hingegen waren tendenziell eher "Stadtkinder" die mit sowas kaum Berührung hatten.


Auch das ist ein Grund, da der Süden vornehmlich landwirtschaftlich geprägt war.

herberger
04.03.2019, 11:09
Dazu kam das Gespann Lee/ "Stonewall" Jackson.
Lee galt und war einer wenn nicht der beste General seiner Zeit.
Mit Jackson hatte er zudem einen "Untergebenen"
welcher auch Lee's Taktik verstand und bestens umsetzen konnte.
Also Folge konnte der Süden, trotz materieller Unterlegenheit
den Norden mehr als in Verlegenheit bringen.
Mit Jacksons Tod fehlte Lee sein "Front-Degen".

Es lag in der Tat an der militärischen Führung der Nordstaaten, ihre innere Einstellung war gegen den Krieg und waren auf Grund dieser Einstellung nicht besonders willig. Es kam hinzu man hatte gerade mal etwa 6 tausend Mann reguläre Armee und die Staatsmilizen im Norden waren nicht auf Krieg trainiert, dann zum Anfang war die Uniformierung nicht einheitlich, viele Regimenter die gegründet wurden waren uniformiert mit bunten Fantasie Uniformen, das in den anfänglichen Schlachten für Verwirrung sorgte. Der Stabschef der US Armee Maclellan sah das auch richtig und wollte erst eine richtige Armee aufbauen um in den Krieg zu ziehen.

Valdyn
04.03.2019, 11:11
Was mich am amerikanischen Bürgerkrieg fast schon fasziniert sind zwei Dinge. Zum einen die Freiwilligkeit und Bereitschaft und zum anderen das in Kombination mit der damaligen Kriegsführung an sich. Gut, klar. Die hatten krumme Vorderlader aber trotzdem gehört da wohl jede Menge Mut dazu sich gegenüberzustehen und aufeinander zu feuern. Das kann man sich irgendwie nur schwer vorstellen.

herberger
04.03.2019, 11:21
Wer bei den Südstaaten zur Kavallerie wollte der musste sein eigenes Pferd mitbringen.

Don
04.03.2019, 11:21
Was mich am amerikanischen Bürgerkrieg fast schon fasziniert sind zwei Dinge. Zum einen die Freiwilligkeit und Bereitschaft und zum anderen das in Kombination mit der damaligen Kriegsführung an sich. Gut, klar. Die hatten krumme Vorderlader aber trotzdem gehört da wohl jede Menge Mut dazu sich gegenüberzustehen und aufeinander zu feuern. Das kann man sich irgendwie nur schwer vorstellen.

Es gab noch kein Facebook und Twitter.
Das Leben war generell unvergleichlich härter als es sich bei uns überhaupt jemand vorstellen kann.
Die trieben dort nur auf die Spitze, auch mit den Verlusten, was zuvor seit dem 30jährigen Krieg in Europa Usus war.

Die Bauern standen sich auf dem Schachbrett gegenüber und knallten oder stachen sich schicksalsergeben ab.
Wer mehr übrigbehielt hatte gewonnen.

herberger
04.03.2019, 11:24
Wer bei den Feldschlachten bis in das 19. Jahrhundert auf dem Feld zum Ende der Schlacht noch in der Lage war etwas zu befehlen der hatte die Schlacht gewonnen.

Larry Plotter
04.03.2019, 12:09
Es lag in der Tat an der militärischen Führung der Nordstaaten, ihre innere Einstellung war gegen den Krieg und waren auf Grund dieser Einstellung nicht besonders willig. Es kam hinzu man hatte gerade mal etwa 6 tausend Mann reguläre Armee und die Staatsmilizen im Norden waren nicht auf Krieg trainiert, dann zum Anfang war die Uniformierung nicht einheitlich, viele Regimenter die gegründet wurden waren uniformiert mit bunten Fantasie Uniformen, das in den anfänglichen Schlachten für Verwirrung sorgte. Der Stabschef der US Armee Maclellan sah das auch richtig und wollte erst eine richtige Armee aufbauen um in den Krieg zu ziehen.

Lincoln wollte einen schnellen Sieg,
und erreichte damit fast eine schnelle Niederlage.
Hätte der Süden nach der Schlacht von Manassas nachgestossen,
hätte er Washington einnehmen können.

herberger
09.03.2019, 18:24
Hampton Roads die erste Seeschlacht in der Geschichte Holz gegen Stahl im US Bürgerkrieg.Da mit begann eine neue Ära in der Seekriegsgeschichte.


https://www.youtube.com/watch?v=kXskorEaj9U&fbclid=IwAR1Mk-XHuXpgiDxWSr_A7Gpev9tFzNHwv0Bdu_4cTR8kpNHMfuoGiizd dDE&app=desktop