PDA

Vollständige Version anzeigen : "Gründer von Kryptogeld-Börse nimmt Passwort mit ins Grab - 190 Millionen futsch"



Pelle
05.02.2019, 17:07
"Gründer von Kryptogeld-Börse nimmt Passwort mit ins Grab - 190 Millionen Dollar futsch"

Jetzt haben viele Menschen unfreiwillig ihr Geld verzockt. Der Gründer Gerald Cotten von kanadische Kryptowährungsbörse ist unverhofft gestorben und nimmt die Passwörter mit ins Grab, dadurch soll 190 Millionen Dollar futsch sein.


Gründer von Kryptogeld-Börse nimmt Passwort mit ins Grab - 190 Millionen Dollar futsch https://i0.gmx.net/image/964/30056964,pd=2,f=author-s.jpg Von
Anita Klingler (https://www.gmx.net/magazine/autor/anita-klingler-30001654)

Aktualisiert am 05. Februar 2019, 14:32 Uhr
Er wollte das Krypto-Geld seiner 115.000 Kunden besonders sicher verwalten: Gerald Cotten, Gründer einer kanadischen Börse für Kryptowährungen, hat das Passwort zum Zugriff auf die Vermögen jedoch mit ins Grab genommen. Hunderte Millionen Dollar sind damit unauffindbar.
Mehr Digital-Themen finden Sie hier (https://www.gmx.net/magazine/digital/)
Für QuadrigaCX ist es der Super-GAU: Die kanadische Kryptowährungsbörse hat keinen Zugriff mehr auf das Geld ihrer rund 115.000 Kunden. Etwa 190 Millionen kanadische Dollar (127 Millionen Euro) sind damit vermutlich verloren.
Der Grund dafür klingt absurd: Gerald Cotten, Gründer von QuadrigaCX, war der Einzige, der das Passwort für die sogenannten "Cold Wallets" besaß, in denen das Geld seiner Kunden gespeichert ist. Und er nahm es mit ins Grab.

Der 30-Jährige war Anfang Dezember 2018 an Komplikationen seiner Morbus-Crohn-Erkrankung verstorben. Seither versucht QuadrigaCX, auf das Vermögen seiner Kunden zuzugreifen - bisher ohne Erfolg, wie das Unternehmen mitteilte (https://www.quadrigacx.com/). Die Website "Coindesk" hatte als erstes über den Fall berichtet (https://www.coindesk.com/quadriga-creditor-protection-filing).
Cotten kannte als Einziger das Passwort für den "Cold Storage"Ende Januar hatte Cottens Witwe Jennifer Robertson in einer eidesstattlichen Erklärung (https://de.scribd.com/document/398721572/Jennifer-Robertson-Affidavit?campaign=SkimbitLtd&ad_group=100098X1555750X1875fad89f4909d9a44871065e 71e0f6&keyword=660149026&source=hp_affiliate&medium=affiliate) betont, es sei das normale Vorgehen gewesen, den Großteil der Kryptowährung in einem "Cold Storage" zu lagern, um ihn vor Hackern oder anderen Formen des virtuellen Diebstahls zu schützen.
Cotten habe die "alleinige Verantwortung dafür gehabt, mit den Vermögen und Münzen zu hantieren". Der Laptop, die E-Mails und das Messaging-System, das Cotten benutzt habe, seien allesamt verschlüsselt gewesen, erklärte Robertson. Sie habe versucht, Firmenunterlagen und das Passwort zu finden, sei aber gescheitert.

Sicherheitsexperten hätten daraufhin versucht, Cottens Computer und Smartphone zu hacken, seien jedoch "nur bedingt erfolgreich" gewesen, sagte Robertson. Auch Versuche, einen verschlüsselten USB-Stick zu umgehen, seien ebenfalls ohne Ergebnis geblieben.
"Cold Storage" (https://en.bitcoin.it/wiki/Cold_storage) bezeichnet im Zusammenhang mit Kryptowährungen einen Offline-Speicher, der verhindern soll, dass ein Angreifer den gesamten Bestand an Münzen abgreifen kann.
Bitcoin bietet beispielsweise ein separates Abhebeverfahren an: Auf einem Server wird nur jener Bestand an Münzen bereitgestellt, der im Alltag gebraucht werden dürfte. Der Rest lagert offline an einem sicheren Ort.
Es gibt Zweifel an Cottens TodAm 31. Januar posteten die Geschäftsführer von QuadrigaCX eine Nachricht auf ihrer Website: Man habe vor dem Supreme Court von Nova Scotia Gläubigerschutz beantragt, während man versuche, "signifikante finanzielle Probleme" zu lösen. Für den 5. Februar ist eine gerichtliche Anhörung angesetzt.
Obwohl Cottens Witwe ihrer eidesstattlichen Erklärung die Sterbeurkunde ihres Mannes beigefügt hatte, rief der kuriose Fall Verschwörungstheoretiker auf den Plan.
Im Netz kursieren Theorien, Cotten sei gar nicht verstorben, sondern wolle sich mit den Millionen aus dem Staub machen. Auf der Online-Plattform Reddit (https://www.reddit.com/r/QuadrigaCX/comments/am6vuc/gerry_cotten_stole_our_money/) wird auch darüber spekuliert, ob das ganze Unternehmen ein Betrug sein könnte.
QuadrigaCX war im Dezember 2013 an den Start gegangen. An der Börse wurden verschiedene Kryptowährungen gehandelt, darunter Bitcoin (https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/thema/bitcoin), Bitcoin Cash SV, Litecoin und Ethereum.
Verwendete Quellen:


Coindesk.com: QuadrigaCX Owes Customers $190 Million, Court Filing Shows
Jennifer Robertson Affidavit
QuadrigaCX.com: Message from QuadrigaCX Board of Directors
Ars Technica: Digital exchange loses $137 million as founder takes passwords to the grave
Bitcoin-Wiki: Cold Storage
Reddit.com: Gerry Cotten stole our money

Jim_Panse
05.02.2019, 18:14
Das Geld war sicher angelegt ;)

Klopperhorst
05.02.2019, 18:19
Mit einem Quantencomputer könnte man es vielleicht knacken.

---

Pulchritudo
05.02.2019, 18:20
Jetzt nimmt er's doch mit ins Grab, das Geld.

Leibniz
05.02.2019, 18:24
Mit einem Quantencomputer könnte man es vielleicht knacken.

---
Eine gewisse Ironie hat dieser Vorfall. Die Idee des Bitcoin war lt. Erfinder, ein dezentrales Zahlungsmittel, das nicht von der Solvenz von Banken abhängt. Wer dieses wie hier in die Obhut einer zentralen Verwahrstelle gibt, ist selbst schuld.
Erinnert an die Käufer von Gold Zertifikaten, die nicht mehr als schuldrechtliche Forderungen gegen eine Bank sind.

Aus unerfindlichen Gründen hatten (haben) Kryptowährungen die Neigung, Minderbemittelte anzuziehen.

Pelle
05.02.2019, 18:37
Das Geld war sicher angelegt ;)

Genau! :haha:

navy
10.02.2019, 18:34
30 jähriger Betrüger, tot krank, da macht man sowas. Vielleicht hat er einen neuen Passe, und über die betrogenen Idioten sollte man nicht weinen

Cicero1
10.02.2019, 19:48
Das Geld war sicher angelegt ;)

So sicher wie die Blüm`schen Rentenversprechen.

Differentialgeometer
11.02.2019, 09:35
Eine gewisse Ironie hat dieser Vorfall. Die Idee des Bitcoin war lt. Erfinder, ein dezentrales Zahlungsmittel, das nicht von der Solvenz von Banken abhängt. Wer dieses wie hier in die Obhut einer zentralen Verwahrstelle gibt, ist selbst schuld.
Erinnert an die Käufer von Gold Zertifikaten, die nicht mehr als schuldrechtliche Forderungen gegen eine Bank sind.

Aus unerfindlichen Gründen hatten (haben) Kryptowährungen die Neigung, Minderbemittelte anzuziehen.

Naja eigentlich war es eine Währung, die vor allem von den Zentralbanken unabhängig sein sollte sowie schlicht eine Reservewährung, wenn man halt im Darkweb mit Drogen/Waffen/Menschen handeln wollte.... Tatsächlich ist es so, dass in der Anfangszeit vor allem die Nerds mit kriminieller Energie darin tätig war. Als es plötzlich 'hip' war, hat man natürlich auch die ganzen Typen im Boot die nicht so schlau waren und auch nicht begriffen haben, dass die Miner der ersten Stunde, den Preis nach belieben manipulieren können.

Ansonsten ist das natürlich die Zukunft des Geldes bzw. allgemeiner ist die Blockchain die Zukunft von allem.

wtf
11.02.2019, 10:20
Ich würde mit 123456 und password anfangen.

DJ_rainbow
11.02.2019, 11:40
Ich würde mit 123456 und password anfangen.

Und danach dann "qwerty".

wtf
11.02.2019, 11:45
Und danach dann "qwerty".

Eben. Kann ja nicht so schwer sein.

Zyankali
11.02.2019, 12:23
kann die leute eh nicht verstehen, die fiatgeld ablehnen, bloss um dann auf eine komplett virtuelle währung umzusteigen...

DJ_rainbow
11.02.2019, 12:26
Auch "bitcoin" wäre einen Versuch wert.

torun
11.02.2019, 12:28
Das Geld war sicher angelegt ;)

Totsicher, bis ins Grab ! Reicht für Nutten und saufen in der Hölle.

tritra
13.02.2019, 11:49
Auch "bitcoin" wäre einen Versuch wert.

Das Geburtsdatum der Katze evtl?

Pelle
13.02.2019, 12:09
Das Geburtsdatum der Katze evtl?

genau! :D