PDA

Vollständige Version anzeigen : Fahrassistenten bringen mehr Stress als Entlastung



BlackForrester
31.01.2019, 10:30
https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_83416100/studie-fahrassistenten-bringen-mehr-stress-als-entlastung.html

Gut, 50 Personen sind nun alles, aber mit Sicherheit nicht repräsentativ und bei mir persönlich - ich glaube kaum dass mein "Stresslevel" steigt, weil oder wenn ich Assistenzsysteme in meinem Kfz nutze.

Die Frage ist dabei wohl - wie und in welcher Art und Weise nutze ich die Assistenzsysteme. Tempomat bei Tempo 200 - wohl eher nicht, Tempomat mit Tempo 80 in einer Baustelle auf der Autobahn eher schon. Distronik bei freier Autobahn eher nicht - bei dichtem Verkehr eher schon.

Ich zumindest kann für mich sagen, dass mich die Assistenzsysteme in meinem Kfz nicht stressen, ich setze diese aber auch nur situationsbezogen ein.

Schwabenpower
31.01.2019, 10:55
https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_83416100/studie-fahrassistenten-bringen-mehr-stress-als-entlastung.html

Gut, 50 Personen sind nun alles, aber mit Sicherheit nicht repräsentativ und bei mir persönlich - ich glaube kaum dass mein "Stresslevel" steigt, weil oder wenn ich Assistenzsysteme in meinem Kfz nutze.

Die Frage ist dabei wohl - wie und in welcher Art und Weise nutze ich die Assistenzsysteme. Tempomat bei Tempo 200 - wohl eher nicht, Tempomat mit Tempo 80 in einer Baustelle auf der Autobahn eher schon. Distronik bei freier Autobahn eher nicht - bei dichtem Verkehr eher schon.

Ich zumindest kann für mich sagen, dass mich die Assistenzsysteme in meinem Kfz nicht stressen, ich setze diese aber auch nur situationsbezogen ein.
Sind bei mir alle abgeschaltet. Außer Tempomat. Der geht aber nur bis 200, das ist nervig.

Abgeschaltet sind insbesondere ESP, ABS, Distronic, Parksensoren

Muninn
03.02.2019, 18:13
Sind bei mir alle abgeschaltet. Außer Tempomat. Der geht aber nur bis 200, das ist nervig.

Abgeschaltet sind insbesondere ESP, ABS, Distronic, Parksensoren

Darf ich fragen wie Sie das ABS abgeschaltet haben?

Auf das ABS würde ich nicht verzichten. Es gibt schlicht keinen Grund es zu tun.

Neu
03.02.2019, 18:37
Es duerfte noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis so ein Fahr - Rechner so programmiert ist, dass er besser faehrt, als ein routinierter Fahrer, der einige Jahrzehnte lang viel unterwegs war - und eben sehr vieles erlebt hat. Alleine schon das vorausschauende Fahrverhalten ist ja schon eine Wissenschaft fuer sich. Dazu gehoert, sich so im Verkehr zu bewegen, dass die Zeitfenster und Wegestrecken fuer eventuelle Ausweich - oder Bremsmanoever oder sonstiges maximiert werden. Und das erfordert wiederum ein Abwaegen der jeweiligen Gefaehrdungssituation gegeneinander. Wie will so ein dummer Rechner errechnen, dass ich erfahrungsgemaess auf der Autobahn als PKW - Fahrer niemals zwischen zwei LKWs fahren darf? Und wie will er errechnen, dass ich jetzt in der Autobahn - Baustelle statt 80 kmH mindestens 100 kmH fahren muss, um eine Luecke zu erreichen, in der ich ganz entspannt und ohne Gefaehrdung fahren kann? Und wenn das "Gap" dann von hinten geschlossen wird, und mich der Pulk dann einholt, und dadurch die Gefaehrdung durch andere groesser wird, wer will dann die neue Strategie zum Erreichen des naechsten Freiraumes erstellen, wenn nicht der Fahrer? Und das ueberholen (Vorbeifahren an rechts fahrenden LKWs) auf der linken Spur auf der Autobahnbaustelle erfolgt bei mir mit Vollgas, weil dann die Zeit des nebeneinanderfahrens verkuerzt wird. Ich fahre auf Luecke, rechts oder links von mir darf kein Fahrzeug sein, ....
Das ist aber nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus meinem eigenen Fahrstil, der dazu gefuehrt hat, dass bis jetzt nur etwas Blech demoliert wurde - bei den vielen Kilometern, die man so nach Jahrzehnten gefahren ist.

Neu
03.02.2019, 18:42
Darf ich fragen wie Sie das ABS abgeschaltet haben?

Auf das ABS würde ich nicht verzichten. Es gibt schlicht keinen Grund es zu tun.
Du erreichst ohne ABS viel kuerzere Bremswege als mit. Allerdings musst du in Kurven das "Stotterbremsen" beherrschen.

Don
03.02.2019, 18:43
Du erreichst ohne ABS viel kuerzere Bremswege als mit. Allerdings musst du in Kurven das "Stotterbremsen" beherrschen.

Quatsch.

Neu
03.02.2019, 19:06
Quatsch.
Macht mindestens 5% aus, wenn man es denn KANN:
https://bbr-racing.de/theorie/richtiges-bremsen/
""Einige Untersuchungen mit oder ohne ABS haben gezeigt, dass ein vorhandenes ABS System den Bremsweg bis zu 22 % verlängern kann. Das liegt daran, dass ein blockierendes Rad losen Untergrund wie Schnee, Schotter oder Ähnliches vor sich herschiebt und sich somit ein Keil vor dem Rad bildet und dadurch den Bremsweg unterstützt. Wenn du also auf solchen Untergründen unterwegs bist, beachte, dass dein Bremsweg durchaus länger sein kann als bei anderen Fahrzeugen ohne ABS.""

Muninn
03.02.2019, 23:04
Macht mindestens 5% aus, wenn man es denn KANN:
https://bbr-racing.de/theorie/richtiges-bremsen/
""Einige Untersuchungen mit oder ohne ABS haben gezeigt, dass ein vorhandenes ABS System den Bremsweg bis zu 22 % verlängern kann. Das liegt daran, dass ein blockierendes Rad losen Untergrund wie Schnee, Schotter oder Ähnliches vor sich herschiebt und sich somit ein Keil vor dem Rad bildet und dadurch den Bremsweg unterstützt. Wenn du also auf solchen Untergründen unterwegs bist, beachte, dass dein Bremsweg durchaus länger sein kann als bei anderen Fahrzeugen ohne ABS.""

Das gilt aber eher für Geländewagen. Dashalb kann z.B. beim Mercedes G das ABS abgeschaltet werden.

Muninn
03.02.2019, 23:17
Du erreichst ohne ABS viel kuerzere Bremswege als mit. Allerdings musst du in Kurven das "Stotterbremsen" beherrschen.

Das Sinn von ABS ist, daß der Wagen lenkbar bleibt. Nicht und nicht weniger.


http://www.youtube.com/watch?v=9IgSeBsV9rM

Daniela
04.02.2019, 04:40
Du erreichst ohne ABS viel kuerzere Bremswege als mit. Allerdings musst du in Kurven das "Stotterbremsen" beherrschen.

das ist unsinn.

Schwabenpower
04.02.2019, 05:48
Darf ich fragen wie Sie das ABS abgeschaltet haben?

Auf das ABS würde ich nicht verzichten. Es gibt schlicht keinen Grund es zu tun.
Mit dem dafür vorgesehenen Schalter. Natürlich gibt es einen Grund: kürzere Bremswege. Immer.
Wenn ich lenken will, bremse ich nicht.

Schwabenpower
04.02.2019, 05:49
Quatsch.
Nein

Schwabenpower
04.02.2019, 05:50
Das Sinn von ABS ist, daß der Wagen lenkbar bleibt. Nicht und nicht weniger.


http://www.youtube.com/watch?v=9IgSeBsV9rM
Deswegen ja: bremsen oder lenken.

Neu
04.02.2019, 12:23
Das gilt aber eher für Geländewagen. Dashalb kann z.B. beim Mercedes G das ABS abgeschaltet werden.
Das gilt fuer alle, die noch richtig fahren und bremsen koennen - und z.B. bei Schnee unterwegs sind. Wenn der Bremsweg dann verkuerzt werden kann, kann das lebenswichtig sein.

Neu
04.02.2019, 12:28
Das Sinn von ABS ist, daß der Wagen lenkbar bleibt. Nicht und nicht weniger.


http://www.youtube.com/watch?v=9IgSeBsV9rM
Wir haben das ohne ABS gelernt, und ohne Fahrassistenten. Wir sind auf zugefrorene Seen mit dem Kleinkraftrad gefahren und haben geuebt. Und immer auf den Strassen den Grip getestet. Schneeketten montiert und Paesse gefahren. Vollbremsungen geuebt. Dann gab es ADAC - Uebungsstrecken. Wenn du aus 80, 100, 120 kmH eine Vollbremsung auf einer Landstrasse GEUEBT hast, und das mehrmals, WEISST du, wieviel Energie man da abbauen muss.

Neu
04.02.2019, 12:29
das ist unsinn.
Uebe halt mal. Fahr mal ein Auto ohne und eins mit. Und vergleiche.

OneDownOne2Go
04.02.2019, 12:33
Das gilt fuer alle, die noch richtig fahren und bremsen koennen - und z.B. bei Schnee unterwegs sind. Wenn der Bremsweg dann verkuerzt werden kann, kann das lebenswichtig sein.

Die Leute können heute doch schon bei Nässe nicht mehr fahren, was soll das auf Schnee geben? Die lernen es weder vorher, weil alle "Abenteuer" mit motorisierten Fahrzeugen ja böse, böse, böse sind, noch in der Fahrschule, wo man ihnen lieber beibringt, wie man Öko-verantwortlich und drogenfrei fährt, noch danach. Schaff alleine ABS ab, und die Zahl der Verkehrstoten steigt sofort...

Neu
04.02.2019, 12:38
Die Leute können heute doch schon bei Nässe nicht mehr fahren, was soll das auf Schnee geben? Die lernen es weder vorher, weil alle "Abenteuer" mit motorisierten Fahrzeugen ja böse, böse, böse sind, noch in der Fahrschule, wo man ihnen lieber beibringt, wie man Öko-verantwortlich und drogenfrei fährt, noch danach. Schaff alleine ABS ab, und die Zahl der Verkehrstoten steigt sofort...
Stimmt. Das muss man ueben, ueben, ueben. Und zwar taeglich. Und es gibt da Uebungsplaetze dafuer. Auch die Rennstrecken / Uebungsstrecken werden fuer die Allgemeinheit freigegeben. Einfach das ABS abschalten ist fuer die Allgemeinheit nichts. Den Schalter dafuer zu haben waere fuer mich persoenlich wichtig, weil ich damit klarkomme und genau WEISS, was ich da mache.

Neu
04.02.2019, 12:40
Alleine schon das Wissen ueber die Bereifung ueberfordert viele. Wohin das bessere Profil, und den haerteren Gummi? Luftdruck hinten und vorne? Geradeauslaufeigenschaften beim Aquaplaning, damit man einfach als Boot geradeaus weiterschwimmt?

OneDownOne2Go
04.02.2019, 12:40
Stimmt. Das muss man ueben, ueben, ueben. Und zwar taeglich. Und es gibt da Uebungsplaetze dafuer. Auch die Rennstrecken / Uebungsstrecken werden fuer die Allgemeinheit freigegeben. Einfach das ABS abschalten ist fuer die Allgemeinheit nichts. Den Schalter dafuer zu haben waere fuer mich persoenlich wichtig, weil ich damit klarkomme und genau WEISS, was ich da mache.

Ich weiß, welche Sicherung ich ziehen muss, damit ABS und DTC bei meinem aus sind - mache ich auf Schnee, weil es da echte Vorteile hat. Schon bei Nässe erreiche ich kaum noch bessere Ergebnisse, im Trockenen ist mir die Technik klar über, aber okay, ich kann nun auch nicht jedes Rad individuell nach Bedarf bremsen...

Haspelbein
04.02.2019, 13:06
Ich weiß, welche Sicherung ich ziehen muss, damit ABS und DTC bei meinem aus sind - mache ich auf Schnee, weil es da echte Vorteile hat. Schon bei Nässe erreiche ich kaum noch bessere Ergebnisse, im Trockenen ist mir die Technik klar über, aber okay, ich kann nun auch nicht jedes Rad individuell nach Bedarf bremsen...

Das sehe ich ähnlich. Es gibt einige Situationen, wo es wirklich vorteilhaft ist, wie z.b. bei festem Schnee auf der Straße. Aber diese sind tatsächlich sehr begrenzt. DTC habe ich bisher nur ausgestellt, um den Wagen aus einer Mulde im Schnee herauszuschaukeln. Bei fast allen anderen Situationen halte ich DTC für vorteilhaft. (DTC brachte auch statistisch gesehen einen Vorteil, ABS allein interessanterweise nicht.)

OneDownOne2Go
04.02.2019, 13:11
Das sehe ich ähnlich. Es gibt einige Situationen, wo es wirklich vorteilhaft ist, wie z.b. bei festem Schnee auf der Straße. Aber diese sind tatsächlich sehr begrenzt. DTC habe ich bisher nur ausgestellt, um den Wagen aus einer Mulde im Schnee herauszuschaukeln. Bei fast allen anderen Situationen halte ich DTC für vorteilhaft. (DTC brachte auch statistisch gesehen einen Vorteil, ABS allein interessanterweise nicht.)

Geht bei mir technisch nicht anders, wenn das ABS aus ist, schaltet sich DTC automatisch aus, weil es das ABS-Steuergerät pollt und merkt, wenn das ex ist. Wunderbare Welt des CAN-Bus...

Haspelbein
04.02.2019, 13:31
Geht bei mir technisch nicht anders, wenn das ABS aus ist, schaltet sich DTC automatisch aus, weil es das ABS-Steuergerät pollt und merkt, wenn das ex ist. Wunderbare Welt des CAN-Bus...

Nun ja, ABS ist ja letztendlich Teil des DTC, mit dem Schalter, zumindest an meinem Honda, deaktiviert man nur die Traktionskontrolle. Mit meinem Vergleich bezog ich mich eher auf die historische Entwicklung. Die Einführung von ABS brachte keine nachweisbare Reduktion von Unfallzahlen, die Stabilitätskontrolle hingegen schon.

OneDownOne2Go
04.02.2019, 13:48
Nun ja, ABS ist ja letztendlich Teil des DTC, mit dem Schalter, zumindest an meinem Honda, deaktiviert man nur die Traktionskontrolle. Mit meinem Vergleich bezog ich mich eher auf die historische Entwicklung. Die Einführung von ABS brachte keine nachweisbare Reduktion von Unfallzahlen, die Stabilitätskontrolle hingegen schon.

Ach so, da hab ich falsch "zugelesen". Kann ich mir schon vorstellen, DTC ist auch das "aktivere" der beiden Systeme, heute arbeitet es unmerklich quasi dauernd, bei meinem alten Elch merkt man dagegen noch, wenn es sich mal regelnd einmischt. DTC arbeitet quasi dauernd gegen die Unfähigkeit des Fahrers an, ABS nur beim Bremsen ;)

Hrafnaguð
04.02.2019, 16:21
Macht mindestens 5% aus, wenn man es denn KANN:
https://bbr-racing.de/theorie/richtiges-bremsen/
""Einige Untersuchungen mit oder ohne ABS haben gezeigt, dass ein vorhandenes ABS System den Bremsweg bis zu 22 % verlängern kann. Das liegt daran, dass ein blockierendes Rad losen Untergrund wie Schnee, Schotter oder Ähnliches vor sich herschiebt und sich somit ein Keil vor dem Rad bildet und dadurch den Bremsweg unterstützt. Wenn du also auf solchen Untergründen unterwegs bist, beachte, dass dein Bremsweg durchaus länger sein kann als bei anderen Fahrzeugen ohne ABS.""

Das mag für solche Untergründe stimmen, kann ich jetzt nicht beurteilen, aber wer ist schon abgesehen
vom Förster und dem Bauern ständig auf solchen Untergründen unterwegs?
Bei regennasser Straße möchte ich mich nicht auf die Fähigkeit zum Stotterbremsen verlassen müssen
die einem in einer Streß- oder Schrecksituation auch mal abhanden kommen kann.

Neu
04.02.2019, 16:51
Das mag für solche Untergründe stimmen, kann ich jetzt nicht beurteilen, aber wer ist schon abgesehen
vom Förster und dem Bauern ständig auf solchen Untergründen unterwegs?
Bei regennasser Straße möchte ich mich nicht auf die Fähigkeit zum Stotterbremsen verlassen müssen
die einem in einer Streß- oder Schrecksituation auch mal abhanden kommen kann.

Das ist ja auch nur ein Punkt unter vielen, die ein Autofahrer mehr oder weniger beherrschen sollte. Wer weiss, dass sich der Bremsweg dabei um bis zu 22% verlaengern kann, als ein geuebter Fahrer ohne ABS, sollte halt entsprechend Abstand halten, zumal auch die Bereifung ... entscheidend ist. Wer mit Sommerreifen auf der Autobahn im starken Regen bei 140 kmH anfaengt, sich als Boot zu bewegen, sollte eben viel langsamer fahren als jemand, der mit Ganzjahresreifen unterwegs ist. Und wenn sich bei der kleinsten Pfuetze das Gefaehrt bereits querstellt, der sollte sich ernsthaft ueberlegen, wer ihn beraten sollte, was man da fuer Gummi aufziehen sollte.
https://www.adac.de/produkte/fahrsicherheitstraining/
https://www.tcs.ch/de/testberichte-ratgeber/ratgeber/fahrzeugarten/auto.php
""Die Hauptunfallursache bleibt 2016 die Missachtung des Vortrittsrechts, gefolgt von Unachtsamkeit oder Ablenkung, Zustand des Fahrzeuglenkers und unangepasster Geschwindigkeit.""

Oder hier mal ueben: https://www.youtube.com/watch?v=Gtc16qew9hI

Don
04.02.2019, 17:24
Nein

Doch. Das ABS schlägt keiner, schon gar nicht ein delirierender Neu, der offenbar einen Tremor im Bein hat für die "Stotterbremse".. Es erlaubt keine hübschen Pirouetten die man ohne hinlegen kann, allerdings nur wenn man es kann. Daß die Karre damit lenkbar bleibt ist allerdings auch so eine urban legend und nur in engen Genzen gültig.
Bei einer Vollbremsung kann man damit jedoch noch eben in Grenzen ausweichen ohne von der Bremse zu gehen, was die meisten ohnehin nicht fertigbringen wenn sie schonmal voll draufstehen.
Bei (ungleich) glitschiger Fahrbahn ist es Gold wert, für jeden der nicht mit der regulär gefahrenen Karre regelmäßig bei Regen und Schnee auf Großparkplätzen trainieren geht. Selbst für den, wenn kein Platz zum Ausweichen da ist.

schastar
04.02.2019, 18:47
Wir haben das ohne ABS gelernt, und ohne Fahrassistenten. Wir sind auf zugefrorene Seen mit dem Kleinkraftrad gefahren und haben geuebt. Und immer auf den Strassen den Grip getestet. Schneeketten montiert und Paesse gefahren. Vollbremsungen geuebt. Dann gab es ADAC - Uebungsstrecken. Wenn du aus 80, 100, 120 kmH eine Vollbremsung auf einer Landstrasse GEUEBT hast, und das mehrmals, WEISST du, wieviel Energie man da abbauen muss.

Wenn ich daran denke was ich mit 18 alles mit den Autos gemacht habe, heute würden sie dafür erst mit 30 den Führerschein wieder bekommen.
Und ja, ein gutes Auto hatte kein ABS dafür mindestens 25% Sperre.

Muninn
04.02.2019, 22:22
Uebe halt mal. Fahr mal ein Auto ohne und eins mit. Und vergleiche.

Ich habe es natürlich schon getan. Ein Fahrsicherheitstraining mit ABS und eins ohne.

Speziell bei unterschiedlichen Reibwerten zwischen linker und rechter Fahrzeugseite wird der Unterschied deutlich. Und natürlich auch beim Bremsen in Kurven.

Ganz lustig wird es bei einer Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit. Z.B. aus 200km/h auf 0km/h.

Schwabenpower
05.02.2019, 10:00
Doch. Das ABS schlägt keiner, schon gar nicht ein delirierender Neu, der offenbar einen Tremor im Bein hat für die "Stotterbremse".. Es erlaubt keine hübschen Pirouetten die man ohne hinlegen kann, allerdings nur wenn man es kann. Daß die Karre damit lenkbar bleibt ist allerdings auch so eine urban legend und nur in engen Genzen gültig.
Bei einer Vollbremsung kann man damit jedoch noch eben in Grenzen ausweichen ohne von der Bremse zu gehen, was die meisten ohnehin nicht fertigbringen wenn sie schonmal voll draufstehen.
Bei (ungleich) glitschiger Fahrbahn ist es Gold wert, für jeden der nicht mit der regulär gefahrenen Karre regelmäßig bei Regen und Schnee auf Großparkplätzen trainieren geht. Selbst für den, wenn kein Platz zum Ausweichen da ist.
Nein. Natürlich setze ich einen Könner am Lenkrad (und Bremspedal) voraus. Allerdings stimme ich Dir zu und gehe noch etwas weiter: 99 % sind zu dämlich für eine Vollbremsung. Schau mal bei Fahrkursen zu, selbst bei selbsternannten Fortgeschrittenen.

ABS bremst nur in Touren- und Rennwagen besser, ist da aber auch völlig anders eingestellt

BlackForrester
05.02.2019, 11:42
Darf ich fragen wie Sie das ABS abgeschaltet haben?

Auf das ABS würde ich nicht verzichten. Es gibt schlicht keinen Grund es zu tun.


Entweder Du hast einen guten Progammierer an der Hand - oder kannst eine Sicherung ziehen - oder legst die Sensoren lahm - Möglichkeiten gäbe es genügend....ob es Sinn macht lasse ich dabei offen,

Sicher kann ein ABS-System bei gewissen, selten Fahrzuständen nachteilig sein - dazu muss man dann aber schon ein verdammt geübter Fahrer sein - und die werden in den Zeiten der um sich greifenden Assistenzsysteme immer weniger.

Neu
05.02.2019, 16:54
Sicher kann ein ABS-System bei gewissen, selten Fahrzuständen nachteilig sein - dazu muss man dann aber schon ein verdammt geübter Fahrer sein - und die werden in den Zeiten der um sich greifenden Assistenzsysteme immer weniger.
Bei Flugzeugen hat man den Nachteil der vollautomatischen Landung erkannt - und uebt das Landen manuell. Weil das Flugzeug auch beherrschbar sein MUSS, wenn der elektronische Kram mal ausfaellt. Hier stuerzte ein Flugzeug ab, weil man das manuelle Fliegen ueberhaupt nicht mehr beherrschte, besser, der Schalter zum Abstellen des elektronischen Schrotts wurde nicht gefunden:
https://www.welt.de/wirtschaft/article183485608/Lion-Air-Piloten-verlieren-den-Kampf-gegen-die-Technik.html
Bei Autos sind 1,4% der toedlichen Unfaelle auf technischen Defekt zurueckzufuehren:
https://www.versicherungen.at/news/die-hauptursachen-der-toedlichen-verkehrsunfaelle/
Ich habe einen Opel Corsa, der nach Betaetigen des Bremspedals einfach weiterbremste, wenn man das Bremspedal auch losliess. Der Fehler trat allerdings erst nach laengerer Fahrt und Beheizen des Fussraumes auf. Ich stand also auf einer Ampelkreuzung, und bei Gruen liess er sich nicht mehr bewegen. Mit Vollgas dann und blockierenden Raedern machte ich dann trotzdem die Kreuzung frei, und nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei - als waere nichts gewesen.
Gut, die haben dann alles erneuert, was Bremsscheibe und Bremstrommel etc. hiess; war ausgeglueht; vor allem den Bremszylinder, der durch das Bremspedal betaetigt wird. Garantie; der Fehler war bekannt; aber Rueckrufaktionen - fehlanzeige.

Je mehr technischer Kram da drin ist, desto mehr geht halt auch kaputt.
http://unfallanalyse.hamburg/index.php/ifu-lexikon/technik/technische-maengel/
""Der Ausfall der ABS-Anlage ist vom Fahrer in jedem Fall beherrschbar, da alle Funktionen einer normalen hydraulischen Bremsanlage erhalten bleiben. Zudem wird der Ausfall in der Regel nicht erst während des Unfallablaufs, sondern bereits in den Tagen zuvor auftreten. In diesem Fall wird der Fehler in der Regel durch das Aufleuchten einer Warnlampe am Armaturenbrett signalisiert.""

Na, hoffentlich beherrscht der Fahrer das Bremsen dann immer noch.

BlackForrester
06.02.2019, 06:25
Bei Flugzeugen hat man den Nachteil der vollautomatischen Landung erkannt - und uebt das Landen manuell. Weil das Flugzeug auch beherrschbar sein MUSS, wenn der elektronische Kram mal ausfaellt. Hier stuerzte ein Flugzeug ab, weil man das manuelle Fliegen ueberhaupt nicht mehr beherrschte, besser, der Schalter zum Abstellen des elektronischen Schrotts wurde nicht gefunden:

Jetzt sind wird aber bei den Äpfel und den Birnen.

Ein Pilot muss für einen Flugzeugtyp schon einmal die Lizenz besitzen - der kann sich nicht ´mal eben in heute inen einen A319 und morgen in eine 737 setzen und losfliegen und dann müssen Piloten auch regelmässige Trainings am Simulator über sich ergehen lassen. Das ist schon ein entscheidener Unterschied und die wissen dann, wenn man A macht passiert B.

Also Kfz-Lenker brauchst Du keine Ausbildung für ein entsprechendes Kfz geschweige denn sind regelmässige Trainings am Simulator vorgeschrieben. Wenn ich mir ein neues Kfz zulege ist es die Regel - Fahrsicherheitstraining für "Professionals", denn ich will wissen wie dieses kfz sich bei A verhält und was passiert, wenn ich B mache.
Nur - von 1 000 Kfz-Besitzern machen solcherlei Trainings wie viel? Sollen es 10, von mir aus auch 20 oder 30...mehr sind es nicht.




Bei Autos sind 1,4% der toedlichen Unfaelle auf technischen Defekt zurueckzufuehren:


Wenn ein ABS ausfällt, dann ist es sicherlich ein "technischer" Defekt - in der Regel funktioniert die Bremse aber noch, also kann man den Ausfall eines ABS nicht zwingend für einen Unfall verantwortlich machen - sondern dann trifft in nicht wenigen Fällen wohl eher das Unvernögen des Lenkers eben nicht richtig reagiert zu haben oder nicht richtig reagieren zu können eher zu.




Je mehr technischer Kram da drin ist, desto mehr geht halt auch kaputt


Kein Widerspruch - in der Regel sorgt ein ABS-Ausfall aber nicht zum Ausfall der Bremsanlage wie auch der Ausfall eines ESP in der Regel nicht dafür sorgt, dass das Auto nicht mehr vorwärts geht und geht ein Distronic in die Binsen fährt das Auto immer noch.

Deutschmann
06.02.2019, 07:09
https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_83416100/studie-fahrassistenten-bringen-mehr-stress-als-entlastung.html

Gut, 50 Personen sind nun alles, aber mit Sicherheit nicht repräsentativ und bei mir persönlich - ich glaube kaum dass mein "Stresslevel" steigt, weil oder wenn ich Assistenzsysteme in meinem Kfz nutze.

Die Frage ist dabei wohl - wie und in welcher Art und Weise nutze ich die Assistenzsysteme. Tempomat bei Tempo 200 - wohl eher nicht, Tempomat mit Tempo 80 in einer Baustelle auf der Autobahn eher schon. Distronik bei freier Autobahn eher nicht - bei dichtem Verkehr eher schon.

Ich zumindest kann für mich sagen, dass mich die Assistenzsysteme in meinem Kfz nicht stressen, ich setze diese aber auch nur situationsbezogen ein.

Ich nutze nicht mal meine Klimaanlage. Das einzige nützliche Feature ist das Navi. Ich frage mich heute noch wie ich vor 20 Jahren den Weg zu meinen Kunden gefunden habe. Lag vermutlich an den Seitentaschen voller Falk-Pläne. :D

BlackForrester
06.02.2019, 14:02
Ich nutze nicht mal meine Klimaanlage. Das einzige nützliche Feature ist das Navi. Ich frage mich heute noch wie ich vor 20 Jahren den Weg zu meinen Kunden gefunden habe. Lag vermutlich an den Seitentaschen voller Falk-Pläne. :D


Navi hin, Navi her - ich habe heute noch ausreichend Stadt- und Landkarten im Auto liegen und wenn ich in Regionen fahre wo zuvor kein Schwarzwälder war, dann schaue ich mir immer noch die Landkarte an um mir einen gewissen Eindruck / Überlbick zu verschaffen, wo ich denn sein könnte. Gut, ich bin auch ein Fossil...:D

Neu
06.02.2019, 19:33
Navi hin, Navi her - ich habe heute noch ausreichend Stadt- und Landkarten im Auto liegen und wenn ich in Regionen fahre wo zuvor kein Schwarzwälder war, dann schaue ich mir immer noch die Landkarte an um mir einen gewissen Eindruck / Überlbick zu verschaffen, wo ich denn sein könnte. Gut, ich bin auch ein Fossil...:D
Spaetestens, wenn die Autobahn zu ist, und auch die naechsten 6 Stunden zubleiben wird, ist eine Landkarte das geeignete Mittel, um dort zu fahren, wo andere eben nicht fahren. Das Navi ist dazu sehr schlecht zu gebrauchen. In meinem Kofferraum schlummern recht alte Exemplare, von denen eins sogar sehr tauglich ist. Die meisten Karten taugen ebenso nicht sehr gut, weil der Ueberblick fehlt und die Details nicht drin sind. Da gibts sogar ein Postleitzahlenverzeichnis.