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Vollständige Version anzeigen : Lehre ? Nein Uni



latrop
01.01.2019, 17:04
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Valdyn
01.01.2019, 17:11
Das liegt aber halt an den Löhnen. Wenn ich nicht ganz dämlich bin und blutjung, dann ist die Aussicht auf 45 Jahre knechten für 1500 netto und für eine anschliessende kümmerliche Rente nicht grade verlockend. Dann probiere ich es zumindest doch mal in der Uni. Für 1500 netto kann ich später immer noch arbeiten gehen.

Pillefiz
01.01.2019, 17:11
Arbeit wird zu schlecht bezahlt. Es heißt doch immer Qualifikation Qualifikation Qualifikation, dann verdient man auch mehr als den Mindestlohn. Ja was denn jetzt??

Smultronstället II.
01.01.2019, 17:15
Ausbildungsberufe werden einfach zu schlecht bezahlt und sind oft auch viel unsicherer. Anstatt also die Arbeitsbedingungen in den Ausbildungsberufen zu verbessern, werden Jugendliche lieber beschimpft, bepöbelt und dann von noch mehr Sklavenarbeitern aus dem Ausland ersetzt. Wir leben nicht mehr in den 60er, die Zeiten sind einfach vorbei.

Schwabenpower
01.01.2019, 17:15
Das liegt aber halt an den Löhnen. Wenn ich nicht ganz dämlich bin und blutjung, dann ist die Aussicht auf 45 Jahre knechten für 1500 netto und für eine anschliessende kümmerliche Rente nicht grade verlockend. Dann probiere ich es zumindest doch mal in der Uni. Für 1500 netto kann ich später immer noch arbeiten gehen.
Grundsätzlich richtig. ABER: machst Du Deinen Meister im Bauhandwerk, verdienst Du mehr als ein studierter Ingenieur.

Kreuzbube
01.01.2019, 17:19
Das liegt aber halt an den Löhnen. Wenn ich nicht ganz dämlich bin und blutjung, dann ist die Aussicht auf 45 Jahre knechten für 1500 netto und für eine anschliessende kümmerliche Rente nicht grade verlockend. Dann probiere ich es zumindest doch mal in der Uni. Für 1500 netto kann ich später immer noch arbeiten gehen.


Oder endest als Dauerstudent, der mit 30 immer noch keinen Job und Abschluss hat!:)

Valdyn
01.01.2019, 17:19
Grundsätzlich richtig. ABER: machst Du Deinen Meister im Bauhandwerk, verdienst Du mehr als ein studierter Ingenieur.

Ja, sicher, oder in der Industrie halt. Man kann schon gut Geld verdienen ohne einen Uniabschluss. Das ist aber nicht die Regel.

Andererseits ist es natürlich klar, dass im Handwerk oft nicht mehr gezahlt werden kann. Keine Ahnung wie man das Problem lösen kann.

Smultronstället II.
01.01.2019, 17:23
Oder endest als Dauerstudent, der mit 30 immer noch keinen Job und Abschluss hat!:)

Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.

Kreuzbube
01.01.2019, 17:27
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.

Da ist wohl was dran. Es gibt einfach zu viele Leute für zu wenig Stellen...:)

Fenstergucker
01.01.2019, 17:39
Auf einen einfachen Nenner gebracht:

Wenn 100 gut bezahlte Leute theoretisch wissen, daß in den Balken ein Nagel eingeschlagen werden muß, aber nur 10 schlechtbezahlte wissen, wie man das praktisch bewerkstelligt, wird die Wirtschaft und die Produktion nicht funktionieren.

Neu
01.01.2019, 17:41
Arbeit wird zu schlecht bezahlt. Es heißt doch immer Qualifikation Qualifikation Qualifikation, dann verdient man auch mehr als den Mindestlohn. Ja was denn jetzt??
Ist schon muehsam, sich als Handwerker so durchzuschlagen. Ich weiss, wovon ich rede. Ich selbst habe 3 1/2 Jahre Lehrlingsausbildung gehabt, das Duale System, jede Woche einen Tag Berufsschule. Dann die Meisterschule, ein ganzes Jahr lang. 18 Monate Bunzelwehr. War in hunderten, nein, tausenden Firmen taetig, und ebensoviel in Haushalten. Habe in Gefaengnissen und in Banken gearbeitet, war auch im Ausland unterwegs. Habe Schulungen gemacht.
Ich kann schweissen (die Uebung fehlt, da muesste ich mich rantasten, Autogen, elektrisch, und mit Schutzgas) dann loeten (mit Silberlot, Messinglot, Zinn-bleilegierungen) - letztlich musste ich Edelstahlblech weich loeten, mit Phosphonsaeure geht das. Dann schmieden, drehen (habe eine Drehbank in der Werkstatt), Gewindeschneiden, .... Und natuerlich ganz nebenbei mit Elektronik umgehen, Naehprogramme schreiben, Teile tauschen, ... Dann natuerlich Textil; Faerbereileiter war ich auch; und ISO 9001 QMB; Sicherheitsbeauftragter im Sinne des Medizinproduktegesetzes; Dampferzeuger, .... was habe ich nicht schon alles gemacht. Kern ist aber die Industrienaehmaschine in allen Varianten.

Alles falsch! Ein aussterbendes Handwerk, wer braucht sowas in Deutschland, wo es nur noch Nischen gibt? Heizungsbau haette man studieren sollen; hier waeren meine handwerklichen Faehigkeiten angebracht.
Auch falsch! Da wird nur noch gepresst; schweissen, loeten sind Fremdwoerter. Man arbeitet mit Hilfskraeften, die wenig koennen. Es wird nur noch ein einziger gebraucht, der nur seinen Part uebernimmt: Die Elektronik und die Messwerte, und dazu brauchst du heute Abitur und ein Studium. Ich koennte das zwar auch, aber die Befaehigungsnachweise und die Haftung waere das Thema.

Also eine Ausbildung zum Schornsteinfeger machen; das ist was, ein Monopol; man bekommt 10.000 Haeuser oder so zugewiesen, und schreibt die 10.000 Rechnungen im Jahr. Oder auf die Bank gehen, aber auf die staatliche. Oder Lehrer werden.

Aber Handwerker? Da verdienst du nicht viel. Dann Projektleiter bei Reis Robotics, halt, ist jetzt KUKA und geht nach China; da wird auch keiner mehr gebraucht. Studiert Politikwissenschaften; da wird man was.

Nathan
01.01.2019, 17:41
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.
Jo, das ist mal was Wahres dran. Doch trotz dieses erheblichen Drucks gibt es immer noch viel zu wenig qualifizierte Arbeitnehmer für zu viele offene Stellen.

Nietzsche
01.01.2019, 17:44
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt bei 1.900 Euro brutto. Nicht viel für ein Leben in 12 Grad, zwischen Schweinehälften und Leberwurst.
Das muss man jetzt mit den wundervollen Arbeitsjahren kombinieren und kommt dann auf den Trichter, dass man sich für dieses Geld bei 12°C die Gesundheit ruiniert und das niemals 45 Jahre schafft, gleichzeitig nach dieser Zeit keine Rente bekommt, sich nichts aufbauen kann. Super Sicherheiten und wirklich eine Bereicherung.

Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne.
Und da ist es dann auch kein Wunder, dass bei ihm keiner arbeiten will. Er mag ja nichts dafür können, aber es gibt junge Deutsche die können RECHNEN und die errechnen sich ihren Lebensabend mit dem, was er bezahlt und kommen drauf, dass das nicht 45 Jahre so geht. Oder verspricht er 45 Jahre? Was machen die, wenn der Clown sein Unternehmen schließt weil die Digitalisierung und Roboterisierung (wie auch immer man das nennt) seine Arbeiter überflüssig macht? Glaubt ihr der zahlt ALLEN seinen Angestellten dann eine Weiterbildung zum Programmierer, damit die die Roboter programmieren können? Nein der muss ja immer billiger werden, der wirft die einfach raus. Logistik? Macht dann nen Computerprogramm für ihn. Wer vernichtet denn hier Arbeitsplätze? Genau diese Einstellung!

Woanders gibt es weniger.
Der ist auch gut. Alleine wie der Satz da steht. Wenn überall anders Azubis verprügelt würden und dort nicht, dann steht dann auch dort: Woanders werden sie verprügelt, bei ihm nicht. Wo kämpft er DA für die Rechte seiner Mitarbeiter. Wo fordert er weniger Steuerbelastung für Arbeit, die man nicht besser bezahlen kann? Es ist ihm sozusagen WURSCHT. Ihn interessieren die unternehmerischen Aspekte und oh Wunder! Den Arbeitern interessieren die eigenen Interessen. So kommt man dann zu dem Schluss, dass es Fachkräfte fehlt, weil die sich keine Hoffnung auf die Zukunft machen in solch einem Unternehmen. Man hat ja auch nichts davon. Würde die Arbeit als Überbrückungsarbeit von Arbeitslosen übernommen werden, die in der Zeit in ihrem Beruf etwas suchen, dann bringt das zum einen Geld und für später mehr Rente. Da aber die Renten"einzahlung" bei diesem Job so niedrig ist, bekommt man das noch nichtmals später vergütet. Da wundert sich der Herr? Nein, er holt sich einfach billige Arbeitskräfte und verantwortlich macht er noch den, der ansich bei ihm selbst angestellt ist. Glaubt der etwa, dass die bei ihm angestellten sich für 20€ das Kilo Schnitzel kaufen? Kobe-Rind?


Später wird Ulrich sagen, dass es wichtig sei, dass die Auszubildenden sich zu Hause fühlen in Schmalkaden. „Wir wollen ja, dass die bleiben.“
Genau. Man will ja, dass die billigen Arbeiter bleiben. Man will nicht mehr Anreize bieten. Keine Wohnungen für die Azubis und dann dort ausbilden. Keine Anreize und so wenig wie möglich ausgeben. Da kommt einem solch eine Gesetzeslage entgegen.


2020 könnten vorerst die letzten Auszubildenden nach Schmalkalden kommen. Die öffentliche Förderung für das Projekt läuft aus. Ob es danach weitergehe, das müsste man evaluieren, heißt es aus der Landesregierung Thüringen. Ausschlaggebend sei auch, ob weiterhin Bedarf bei den Unternehmen bestehe.
Und? Auf einmal sind die doch nicht mehr so billig? Auf einmal lohnt sich das doch nicht mehr? Solange der Steuerzahler dem das Geld in den Hintern schiebt, rentiert sich das, und wenn man aufhört dann nicht mehr? Vielleicht ist genau DAS unser Untergang. Man steht mit 10 Fachleuten neben der sterbenden Kuh mit lebenserhaltenden Mitteln und hat nen Pfleger, nen Arzt, einen der Luft in die Lungen pumpt, 2 die sagen wie man das macht, 2 die die Kuh melken, zwei die die Beine zu Wurst verarbeiten und einer der sagt, die Kuh würde noch länger leben wenn man nur mehr Medizin geben würde..... Anstatt die Kuh sterben zu lassen. Denn dann kommt es auch mal dazu, dass Fleisch teurer würde, weil eben so Hungerlöhne nicht mehr ausgegeben würden. So stopft man der Kuh noch das letzte rein.....

Fortuna
01.01.2019, 17:46
Ist schon muehsam, sich als Handwerker so durchzuschlagen. Ich weiss, wovon ich rede. Ich selbst habe 3 1/2 Jahre Lehrlingsausbildung gehabt, das Duale System, jede Woche einen Tag Berufsschule. Dann die Meisterschule, ein ganzes Jahr lang. 18 Monate Bunzelwehr. War in hunderten, nein, tausenden Firmen taetig, und ebensoviel in Haushalten. Habe in Gefaengnissen und in Banken gearbeitet, war auch im Ausland unterwegs. Habe Schulungen gemacht.
Ich kann schweissen (die Uebung fehlt, da muesste ich mich rantasten, Autogen, elektrisch, und mit Schutzgas) dann loeten (mit Silberlot, Messinglot, Zinn-bleilegierungen) - letztlich musste ich Edelstahlblech weich loeten, mit Phosphonsaeure geht das. Dann schmieden, drehen (habe eine Drehbank in der Werkstatt), Gewindeschneiden, .... Und natuerlich ganz nebenbei mit Elektronik umgehen, Naehprogramme schreiben, Teile tauschen, ... Dann natuerlich Textil; Faerbereileiter war ich auch; und ISO 9001 QMB; Sicherheitsbeauftragter im Sinne des Medizinproduktegesetzes; Dampferzeuger, .... was habe ich nicht schon alles gemacht. Kern ist aber die Industrienaehmaschine in allen Varianten.

Alles falsch! Ein aussterbendes Handwerk, wer braucht sowas in Deutschland, wo es nur noch Nischen gibt? Heizungsbau haette man studieren sollen; hier waeren meine handwerklichen Faehigkeiten angebracht.
Auch falsch! Da wird nur noch gepresst; schweissen, loeten sind Fremdwoerter. Man arbeitet mit Hilfskraeften, die wenig koennen. Es wird nur noch ein einziger gebraucht, der nur seinen Part uebernimmt: Die Elektronik und die Messwerte, und dazu brauchst du heute Abitur und ein Studium. Ich koennte das zwar auch, aber die Befaehigungsnachweise und die Haftung waere das Thema.

Also eine Ausbildung zum Schornsteinfeger machen; das ist was, ein Monopol; man bekommt 10.000 Haeuser oder so zugewiesen, und schreibt die 10.000 Rechnungen im Jahr. Oder auf die Bank gehen, aber auf die staatliche. Oder Lehrer werden.

Aber Handwerker? Da verdienst du nicht viel. Dann Projektleiter bei Reis Robotics, halt, ist jetzt KUKA und geht nach China; da wird auch keiner mehr gebraucht. Studiert Politikwissenschaften; da wird man was.


Kann man so nicht sagen. Wenn alle nur noch Laberfächer studieren und zwei linke Hände haben, dann ist der, der was kann der König.

Heizungsbau war ein gutes Stichwort. Einmal kurz über die Heizung schauen und ein angeblich defektes Teil austauschen sind locker 500 € weg.

Die Studierten mit den zwei linken Händen werden sich für gute Handwerksleistung dumm und dämlich zahlen müssen.

Und wer als Handwerker im "Bekanntenkreis" steuerfrei ein paar Euro verdienen will hat auch gute Möglichkeiten.

Ein studierter Schwätzer verdient mit seiner Kunst keinen Cent, wenn der Staat die ganzen Scheinarbeitsplätze für diese Leute nicht mehr finanzieren kann.

romeo1
01.01.2019, 17:47
Ja, sicher, oder in der Industrie halt. Man kann schon gut Geld verdienen ohne einen Uniabschluss. Das ist aber nicht die Regel.

Andererseits ist es natürlich klar, dass im Handwerk oft nicht mehr gezahlt werden kann. Keine Ahnung wie man das Problem lösen kann.

Die Lohnnebenkosten sind einfach gewaltig. Ein Mitarbeiter bekommt Netto zw. 1.400-1.500 € + rd. 400 € Auslöse. Das sind 1.800-1.900 €, die Firma kostet er allerdings ca. 3.500 €. Und wenn Du glaubst, alles gelöhnt zu haben, dann kommen Arschlöcher wie die Soka-Bau und wollen noch einma 500 €/Monat raffen.

Neu
01.01.2019, 17:54
Kann man so nicht sagen. Wenn alle nur noch Laberfächer studieren und zwei linke Hände haben, dann ist der, der was kann der König.

Heizungsbau war ein gutes Stichwort. Einmal kurz über die Heizung schauen und ein angeblich defektes Teil austauschen sind locker 500 € weg.

Die Studierten mit den zwei linken Händen werden sich für gute Handwerksleistung dumm und dämlich zahlen müssen.

Und wer als Handwerker im "Bekanntenkreis" steuerfrei ein paar Euro verdienen will hat auch gute Möglichkeiten.

Ein studierter Schwätzer verdient mit seiner Kunst keinen Cent, wenn der Staat die ganzen Scheinarbeitsplätze für diese Leute nicht mehr finanzieren kann.
Und wer honoriert das Koennen, das Wissen? Du brauchst einen Multiplikant, wenn du viel verdienen willst. Als Handwerker hast du keinen Multiplikator, besser, der ist immer 1. Wenn du die Reparatur fuer 150 € machst, und das RICHTIGE Teil wechselst, welchen Vorteil hast du da demgegenueber, der dreimal kommt und zweimal das falsche Teil wechselt? Der andere schreibt die besseren Rechnungen, und du nur eine. Soll ja mal der Kunde versuchen, die Firma zu wechseln.
Steuerfrei ist nicht. Ich bediene Firmen, die brauchen immer eine Rechnung.

Fortuna
01.01.2019, 17:56
Das muss man jetzt mit den wundervollen Arbeitsjahren kombinieren und kommt dann auf den Trichter, dass man sich für dieses Geld bei 12°C die Gesundheit ruiniert und das niemals 45 Jahre schafft, gleichzeitig nach dieser Zeit keine Rente bekommt, sich nichts aufbauen kann. Super Sicherheiten und wirklich eine Bereicherung.

Und da ist es dann auch kein Wunder, dass bei ihm keiner arbeiten will. Er mag ja nichts dafür können, aber es gibt junge Deutsche die können RECHNEN und die errechnen sich ihren Lebensabend mit dem, was er bezahlt und kommen drauf, dass das nicht 45 Jahre so geht. Oder verspricht er 45 Jahre? Was machen die, wenn der Clown sein Unternehmen schließt weil die Digitalisierung und Roboterisierung (wie auch immer man das nennt) seine Arbeiter überflüssig macht? Glaubt ihr der zahlt ALLEN seinen Angestellten dann eine Weiterbildung zum Programmierer, damit die die Roboter programmieren können? Nein der muss ja immer billiger werden, der wirft die einfach raus. Logistik? Macht dann nen Computerprogramm für ihn. Wer vernichtet denn hier Arbeitsplätze? Genau diese Einstellung!

[/FONT][/COLOR]Der ist auch gut. Alleine wie der Satz da steht. Wenn überall anders Azubis verprügelt würden und dort nicht, dann steht dann auch dort: Woanders werden sie verprügelt, bei ihm nicht. Wo kämpft er DA für die Rechte seiner Mitarbeiter. Wo fordert er weniger Steuerbelastung für Arbeit, die man nicht besser bezahlen kann? Es ist ihm sozusagen WURSCHT. Ihn interessieren die unternehmerischen Aspekte und oh Wunder! Den Arbeitern interessieren die eigenen Interessen. So kommt man dann zu dem Schluss, dass es Fachkräfte fehlt, weil die sich keine Hoffnung auf die Zukunft machen in solch einem Unternehmen. Man hat ja auch nichts davon. Würde die Arbeit als Überbrückungsarbeit von Arbeitslosen übernommen werden, die in der Zeit in ihrem Beruf etwas suchen, dann bringt das zum einen Geld und für später mehr Rente. Da aber die Renten"einzahlung" bei diesem Job so niedrig ist, bekommt man das noch nichtmals später vergütet. Da wundert sich der Herr? Nein, er holt sich einfach billige Arbeitskräfte und verantwortlich macht er noch den, der ansich bei ihm selbst angestellt ist. Glaubt der etwa, dass die bei ihm angestellten sich für 20€ das Kilo Schnitzel kaufen? Kobe-Rind?


Genau. Man will ja, dass die billigen Arbeiter bleiben. Man will nicht mehr Anreize bieten. Keine Wohnungen für die Azubis und dann dort ausbilden. Keine Anreize und so wenig wie möglich ausgeben. Da kommt einem solch eine Gesetzeslage entgegen.


Und? Auf einmal sind die doch nicht mehr so billig? Auf einmal lohnt sich das doch nicht mehr? Solange der Steuerzahler dem das Geld in den Hintern schiebt, rentiert sich das, und wenn man aufhört dann nicht mehr? Vielleicht ist genau DAS unser Untergang. Man steht mit 10 Fachleuten neben der sterbenden Kuh mit lebenserhaltenden Mitteln und hat nen Pfleger, nen Arzt, einen der Luft in die Lungen pumpt, 2 die sagen wie man das macht, 2 die die Kuh melken, zwei die die Beine zu Wurst verarbeiten und einer der sagt, die Kuh würde noch länger leben wenn man nur mehr Medizin geben würde..... Anstatt die Kuh sterben zu lassen. Denn dann kommt es auch mal dazu, dass Fleisch teurer würde, weil eben so Hungerlöhne nicht mehr ausgegeben würden. So stopft man der Kuh noch das letzte rein.....

Ich finde es ganz richtig, daß die jungen Leute heute nicht mehr so dumm sind und sich so ausbeuten und verheizen lassen wie meine Generation. Bei uns hat man nicht auf Gesundheitsgefahren und Lohnbetrug geschaut, sondern es hieß einfach "Zähne zusammenbeißen und sich nicht so zimperlich anstellen". Das war noch dem Denken und den Erlebnissen der Kriegsgeneration geschuldet. Man dachte obendrein noch, man tut es für sein "Land und sein Volk".

Aber schon damals war das alles nur auf Betrug, Ausnützung und Vernichtung ausgelegt. Im Nachhinein wird mir das klar.

Nietzsche
01.01.2019, 18:08
Ich finde es ganz richtig, daß die jungen Leute heute nicht mehr so dumm sind und sich so ausbeuten und verheizen lassen wie meine Generation. Bei uns hat man nicht auf Gesundheitsgefahren und Lohnbetrug geschaut, sondern es hieß einfach "Zähne zusammenbeißen und sich nicht so zimperlich anstellen". Das war noch dem Denken und den Erlebnissen der Kriegsgeneration geschuldet. Man dachte obendrein noch, man tut es für sein "Land und sein Volk".

Aber schon damals war das alles nur auf Betrug, Ausnützung und Vernichtung ausgelegt. Im Nachhinein wird mir das klar.
Ich halte die, die das wirklich aus dem Grund machen für eine kleine Minderheit. Der Rest, also die große Mehrheit, basiert auf dem wundervollen, märchenhaften Überlegungen, dass jeder ja alles erreichen kann, wenn er nur will. Wenn man studiert und das schafft, dann bekommt man in jedem Fall einen Job mit mindestens 2500 netto und dann verdient man jedes Jahr mehr, weil man ja was auf dem Kasten hat und wichtig für das Unternehmen ist(oder den Staatsdienst). Die haben keine Ahnung dass wenn sie damit auf den freien Markt gehen einfach ausgetauscht werden und nur eine Nummer sind. Sicherlich machen sie dann in der Blütezeit noch ein paar kleine Kredite, Haus und dergleichen, direkt was Größeres, damit die Kinder auch was davon haben. Tja und dann? Den Rest kennen wir ja.....

Schwabenpower
01.01.2019, 18:19
Ja, sicher, oder in der Industrie halt. Man kann schon gut Geld verdienen ohne einen Uniabschluss. Das ist aber nicht die Regel.

Andererseits ist es natürlich klar, dass im Handwerk oft nicht mehr gezahlt werden kann. Keine Ahnung wie man das Problem lösen kann.
Gar nicht. Dank Euro und EU. Einer macht es immer billiger

schastar
01.01.2019, 18:29
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Ich bin Handwerker und in dem was ich mache gut. Wenn mich die Firma wo hin schickt lege ich den Preis fest, also immer lieb zu mir sein. :D

latrop
01.01.2019, 19:35
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.

Danke für deine Bezeichnung:schnatt::vogel:

autochthon
01.01.2019, 19:42
Arbeit wird zu schlecht bezahlt. Es heißt doch immer Qualifikation Qualifikation Qualifikation, dann verdient man auch mehr als den Mindestlohn. Ja was denn jetzt??

Die interessante Frage liegt hinter dem letzten Satz im Eingangsbeitrag: "Keiner will mehr richtig arbeiten!"

Wer definiert denn, was "richtig" arbeiten ist!?

hawk
01.01.2019, 19:48
Die interessante Frage liegt hinter dem letzten Satz im Eingangsbeitrag: "Keiner will mehr richtig arbeiten!"

Wer definiert denn, was "richtig" arbeiten ist!?

Das ist ne gute Frage. Wer sich abrackert vielleicht. Auch Studierte können "richtig" arbeiten.

Zirrus
01.01.2019, 20:46
Oder endest als Dauerstudent, der mit 30 immer noch keinen Job und Abschluss hat!:)

Kommt darauf an was man studiert. Mit einem Studium in den Naturwissenschaften ist man gut bedient und bekommt auch anschließend eine Arbeitsstelle, bei den Geisteswissenschaften sieht es jedoch schon anderes aus. Wer da nicht aufpasst und das Falsche studiert, landet schnell aufs Abstellgleis und muss sich an Taxifahrer und drittklassiger Politiker durch Leben schleppen.

Zirrus
01.01.2019, 20:52
Da ist wohl was dran. Es gibt einfach zu viele Leute für zu wenig Stellen...:)

Und es wird nicht besser, denn der neue Kollege Roboter ist schon im Anmarsch, um die Arbeitswelt aufzumischen.

https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=64733&stc=1

Mütterchen
02.01.2019, 08:08
Die interessante Frage liegt hinter dem letzten Satz im Eingangsbeitrag: "Keiner will mehr richtig arbeiten!"

Wer definiert denn, was "richtig" arbeiten ist!?

Das ist eine gute Frage. Dafür gibt es wahrscheinlich keine Definition. Trotzdem vermute ich, meistens ist damit harte körperliche Arbeit gemeint. Oder die Selbstverständlichkeit, auch Nacht/Wochenend/Feiertagsarbeit zu übernehmen. Den Schichtwechsel. Staub, Schmutz, Schweiß, Gestank.

Don
02.01.2019, 08:56
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.

Jammerlappen.

latrop
02.01.2019, 09:16
Ich finde es ganz richtig, daß die jungen Leute heute nicht mehr so dumm sind und sich so ausbeuten und verheizen lassen wie meine Generation. Bei uns hat man nicht auf Gesundheitsgefahren und Lohnbetrug geschaut, sondern es hieß einfach "Zähne zusammenbeißen und sich nicht so zimperlich anstellen". Das war noch dem Denken und den Erlebnissen der Kriegsgeneration geschuldet. Man dachte obendrein noch, man tut es für sein "Land und sein Volk".

Aber schon damals war das alles nur auf Betrug, Ausnützung und Vernichtung ausgelegt. Im Nachhinein wird mir das klar.

Ach ne, die dürfen dann andere verheizen.
Findest du das richtig ?

latrop
02.01.2019, 09:20
Ich bin Handwerker und in dem was ich mache gut. Wenn mich die Firma wo hin schickt lege ich den Preis fest, also immer lieb zu mir sein. :D

Ich war früher auch selbständiger Handwerker. Und die Kunden haben den Wert der Arbeit schätzen gekonnt und da gab es keinerlei Diskrepanz.
Da bilde ich mir heute noch was drauf ein !!

latrop
02.01.2019, 09:21
Sicher, es kann sich nicht jeder selbständig machen.

Aber wer es konnte, mit Meisterbrief etc., der hatte schon sein gutes Ein - und Auskommen.

Und wer als Fachhandwerker in einer Handwerksfirma beschäftigt war, der hatte auch sein gutes Geld verdient.

Schwabenpower
02.01.2019, 09:29
Sicher, es kann sich nicht jeder selbständig machen.

Aber wer es konnte, mit Meisterbrief etc., der hatte schon sein gutes Ein - und Auskommen.

Und wer als Fachhandwerker in einer Handwerksfirma beschäftigt war, der hatte auch sein gutes Geld verdient.
Selbständig kannst Du heute auch vergessen. Alle wollen Geld von Dir, selten gibt es dafür auch eine Leistung.

Um Deine Leute vernünftig zu bezahlen, mußt Du natürlich entsprechende Preise nehmen. Kannst Du aber nicht, weil immer einer da ist, der es für die Hälfte macht. In letzter Zeit gerne mit "Flüchtlingen" als Bauhelfer (abgerechnet natürlich als Facharbeiter).

latrop
02.01.2019, 09:57
Selbständig kannst Du heute auch vergessen. Alle wollen Geld von Dir, selten gibt es dafür auch eine Leistung.

Um Deine Leute vernünftig zu bezahlen, mußt Du natürlich entsprechende Preise nehmen. Kannst Du aber nicht, weil immer einer da ist, der es für die Hälfte macht. In letzter Zeit gerne mit "Flüchtlingen" als Bauhelfer (abgerechnet natürlich als Facharbeiter).

Das kommt davon, wenn die Typen von den Grünen, der SPD und CDU die Qualifikation als Meister abgeschafft haben.
Aber nachher meckern.

ich58
02.01.2019, 10:00
Selbständig kannst Du heute auch vergessen. Alle wollen Geld von Dir, selten gibt es dafür auch eine Leistung.

Um Deine Leute vernünftig zu bezahlen, mußt Du natürlich entsprechende Preise nehmen. Kannst Du aber nicht, weil immer einer da ist, der es für die Hälfte macht. In letzter Zeit gerne mit "Flüchtlingen" als Bauhelfer (abgerechnet natürlich als Facharbeiter).
Noch mehr zu Lachen gibt es wenn die Typen als Elektrohelfer tätig sind, von Arbeiten kann nicht die Rede sein.

Schwabenpower
02.01.2019, 10:04
Das kommt davon, wenn die Typen von den Grünen, der SPD und CDU die Qualifikation als Meister abgeschafft haben.
Aber nachher meckern.
Ja, aber auch bei Meisterzwang. Da wird ein Rentner als Betriebsleiter eingestellt und der Rest subventionierte "Flüchtlinge"

Schwabenpower
02.01.2019, 10:05
Noch mehr zu Lachen gibt es wenn die Typen als Elektrohelfer tätig sind, von Arbeiten kann nicht die Rede sein.
Hatte ich auf einer Baustelle. Die waren satte 75 % billiger als der günstigste deutsche Anbieter.
Allerdings konnte ich die nach zwei Wochen rauswerfen

Schlummifix
02.01.2019, 10:20
Wobei die sich nur einbilden, dass sie mit der deutschen Uni weiterkommen. Das meiste was dort gelehrt wird, ist doch nutzloser Unsinn.
Des Weiteren sind die dt. Unis sowieso mittelmässig. Mit solch einer Ausbildung hast du gleich verloren.

El viejo
02.01.2019, 10:42
Ich denke, dass ALLE Teile Schuld an der heutigen Misere haben.

Eltern, Schulen, Handwerksbetriebe, Politik, usw.

Bereits ca. 1990 musste man einen Abiturabschluss vorweisen, wenn man bei einem Autohändler eine Lehre als (damals) KfZ-Mechaniker beginnen wollte.

Die Eltern haben versucht, dass ihr Kind unbedingt Abitur macht. Dafür wurde viel Geld für Nachhilfe gezahlt und das Kind unter permanenten Stress gesetzt.

Das Niveau der damaligen Hauptschulen wurde, durch die Schulpolitik immer weiter abgesenkt und sie sind heute mit vorherigen Hilfsschulen gleichzusetzen. Das alles auch Danke der Grünen und 68er.

Wenn Eltern einen Handwerker benötigen, verlangen sie, dass ein Top-Handwerker die Arbeit verrichtet. Für die eigenen Kinder ist ein Handwerksberuf aber ein No Go und das passt nicht zusammen.

Handwerk hat, wie früher, immer noch einen goldenen Boden.

Spreche jetzt nur vom Maschinenbau und dort habe ich die Erfahrung gemacht, das studierte Kollegen, die vor dem Studium eine Lehre absolviert haben, fast immer die besseren Maschinenbau-Ingenieure waren.

Die reinen Theoretiker sind in der Forschung und Entwicklung besser aufgehoben.

Schwabenpower
02.01.2019, 10:47
Ich denke, dass ALLE Teile Schuld an der heutigen Misere haben.

Eltern, Schulen, Handwerksbetriebe, Politik, usw.

Bereits ca. 1990 musste man einen Abiturabschluss vorweisen, wenn man bei einem Autohändler eine Lehre als (damals) KfZ-Mechaniker beginnen wollte.

Die Eltern haben versucht, dass ihr Kind unbedingt Abitur macht. Dafür wurde viel Geld für Nachhilfe gezahlt und das Kind unter permanenten Stress gesetzt.

Das Niveau der damaligen Hauptschulen wurde, durch die Schulpolitik immer weiter abgesenkt und sie sind heute mit vorherigen Hilfsschulen gleichzusetzen. Das alles auch Danke der Grünen und 68er.

Wenn Eltern einen Handwerker benötigen, verlangen sie, dass ein Top-Handwerker die Arbeit verrichtet. Für die eigenen Kinder ist ein Handwerksberuf aber ein No Go und das passt nicht zusammen.

Handwerk hat, wie früher, immer noch einen goldenen Boden.

Spreche jetzt nur vom Maschinenbau und dort habe ich die Erfahrung gemacht, das studierte Kollegen, die vor dem Studium eine Lehre absolviert haben, fast immer die besseren Maschinenbau-Ingenieure waren.

Die reinen Theoretiker sind in der Forschung und Entwicklung besser aufgehoben.
(Fett von mir)
Ist bei den Bauingenieuren genauso

Politikqualle
02.01.2019, 10:49
[
Handwerk hat, wie früher, immer noch einen goldenen Boden. Spreche jetzt nur vom Maschinenbau und dort habe ich die Erfahrung gemacht, das studierte Kollegen, die vor dem Studium eine Lehre absolviert haben, fast immer die besseren Maschinenbau-Ingenieure waren. .
Ist bei den Bauingenieuren genauso .. können wir beide ja auch nur bestätigen ... :crazy:

schastar
03.01.2019, 01:12
Ich war früher auch selbständiger Handwerker. Und die Kunden haben den Wert der Arbeit schätzen gekonnt und da gab es keinerlei Diskrepanz.
Da bilde ich mir heute noch was drauf ein !!

Darfst du auch.
Wer etwas Leistet wofür andere bereit sind freiwillig etwas zu zahlen kann auch stolz darauf sein.

Veruschka
03.01.2019, 07:13
Das kommt davon, wenn die Typen von den Grünen, der SPD und CDU die Qualifikation als Meister abgeschafft haben.
Aber nachher meckern.

Na ja, so das Drama war das jetzt auch nicht. Oder findest du wirklich, dass Fliesenleger oder Fotograf wirklich meisterpflichtig sein müssen?

Veruschka
03.01.2019, 07:14
Ich denke, dass ALLE Teile Schuld an der heutigen Misere haben.

Eltern, Schulen, Handwerksbetriebe, Politik, usw.

Bereits ca. 1990 musste man einen Abiturabschluss vorweisen, wenn man bei einem Autohändler eine Lehre als (damals) KfZ-Mechaniker beginnen wollte.
....
Das ist nun wirklich Käse. Mein Bruder hat das in den 90ern gelernt und der hatte nur einen Quali.

El viejo
03.01.2019, 07:32
Das ist nun wirklich Käse. Mein Bruder hat das in den 90ern gelernt und der hatte nur einen Quali.

Nix Käse. Bei einem Autohändler in unserer Nähe war es so.

Neben der Spur
03.01.2019, 07:37
Perspektivisch : Arbeiten , und sehen , daß
1.) ständig Fremde in Massen bereitstehen , den Job zu übernehmen ;
2.) ständig mitansehen zu müssen , daß Fremde sich hier zum Dauerurlaub einnisten .

Aus Psychologischer Sicht ist es darum verständlich , daß der Schreib- und Sprachvorteil genutzt wird , und stabilere Einkommensverhältnisse angestrebt werden , als jenes , des einfachen Arbeiters .

Der Arbeiter kommt nicht in den Mittelstand , sondern der Meister .


Heizung- Sanitär- Klima sind wahrscheinlich wirklich noch Zukunftsberufe , da der Mensch auf das Automobil verzichten würde , aber nicht zuerst auf das Wohneigentum .
Weiterhin Elektriker , da auch hier noch sehr viel Potential kommen wird .

Aber auch hier besteht die Gefahr , daß Normen reduziert werden , um Ausländern den Zugang zum Arbeitsmarkt zugänglich zu machen .


Der Ausländer ist deswegen für die Wirtschaft interessant , weil er noch Kinder wirft , welche die Wirtschaft als Arbeitskräfte nutzen könnten .
Es geht hierbei um den Handel mit Rechten , und diese soll es auch schon im Antiken Rom gegeben haben , als Recht auf die zukünftige Nutzung des Fötus einer schwangeren Sklavin , ähnlich einer Aktie , denn der Fötus könnte die Erwartungen nicht erfüllen .

El viejo
03.01.2019, 07:41
Na ja, so das Drama war das jetzt auch nicht. Oder findest du wirklich, dass Fliesenleger oder Fotograf wirklich meisterpflichtig sein müssen?

Es geht nicht darum dass der Fliesenleger "meisterlich" arbeitet, sondern darum, dass nur ein Meisterbetrieb Lehrlinge ausbilden darf.

Wenn es keine Meisterbetriebe mehr gibt, gibt es kurz oder lang auch keine ausgebildeten Fliesenleger mehr. Außerdem sollte man den Beruf des Fliesenlegers nicht unterschätzen.

Deutschland wird/wurde weltweit wegen seiner Berufsausbildung beneidet, aber durch die teilweise Abschaffung des Meisterbriefes wird zwangsläufig auch die Qualität der Fachkräfte reduziert.

latrop
03.01.2019, 10:02
Na ja, so das Drama war das jetzt auch nicht. Oder findest du wirklich, dass Fliesenleger oder Fotograf wirklich meisterpflichtig sein müssen?

Ja.
Denn zur Meisterprüfung gehört auch noch etwas anderes als nur arbeiten zu können !!

Neu
03.01.2019, 17:25
Ausbildungsberufe werden einfach zu schlecht bezahlt und sind oft auch viel unsicherer. Anstatt also die Arbeitsbedingungen in den Ausbildungsberufen zu verbessern, werden Jugendliche lieber beschimpft, bepöbelt und dann von noch mehr Sklavenarbeitern aus dem Ausland ersetzt. Wir leben nicht mehr in den 60er, die Zeiten sind einfach vorbei.
Ich habe frueher im 3. Lehrjahr noch unter 100 DM verdient. Erst im 4. Lehrjahr ueber 100 DM. Fuer Samstagsarbeit bekam man damals bereits 10 DM / Std. Und zuvor musste man Lehrgeld BEZAHLEN.
Ob man uebernommen wurde, war irrelevant; Jobs gabs genug fuer jemanden, DER WAS KONNTE und einen GESELLENBRIEF sowie ein gutes ZEUGNIS hatte.
Dann kam der "Strukturwandel", viele Firmen machten zu oder gingen ins Ausland - der Steuerpolitik unserer Regierung geschuldet. Viele Jobs gibt es ganz einfach nicht mehr - BEI UNS. Woanders schon. Und wer was kann, bekommt in den USA bestimmt einen gutbezahlten Job.

Neu
03.01.2019, 17:30
Die interessante Frage liegt hinter dem letzten Satz im Eingangsbeitrag: "Keiner will mehr richtig arbeiten!"

Wer definiert denn, was "richtig" arbeiten ist!?
Der Arbeits - MARKT. Aber den gibts nicht mehr. Heuer haben wir den Sozialismus mit staatlichen Vorgaben.

Neu
03.01.2019, 17:35
Und es wird nicht besser, denn der neue Kollege Roboter ist schon im Anmarsch, um die Arbeitswelt aufzumischen.

https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=64733&stc=1
Der schafft Arbeitsplaetze, wenn man sie nicht wegbesteuert. Die Dinger arbeiten nicht alleine, sie brauchen Pflege vom Fachpersonal. Der Aufstand der Weber damals hat gezeigt, wie wichtig Roboter sind. Ein Fernseher, Smartphone, Computer, ... waere garnicht bezahlbar. Diejenigen, die eine Regierung hatten, die sowas zuliessen, konnten ein Imperium aufbauen.

mathetes
03.01.2019, 17:35
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Die Kommentare sprechen auch Bände, dass niemand Fleischer werden will, dürfte aber weniger an ideologischer Verblendung liegen, als daran, dass es eben harte Arbeit ist, die dazu noch schlecht bezahlt wird. Man kann niemanden verübeln, dass die Leute da lieber studieren; andererseits dürfte einen eine Ausbildung zum Industriekaufmann plus IHK Weiterbildung weiter bringen als ein BWL-Studium an einer Wald und Wiesen FH.

Ganz provokant gesagt, es braucht keine deutschen Fleischer, wenn im Lidl Rindersteaks aus Urugay verkauft werden, die weniger kosten als eine Packung Zigaretten, das ist eben auch Marktwirtschaft.

Neu
03.01.2019, 17:39
Sicher, es kann sich nicht jeder selbständig machen.

Aber wer es konnte, mit Meisterbrief etc., der hatte schon sein gutes Ein - und Auskommen.

Und wer als Fachhandwerker in einer Handwerksfirma beschäftigt war, der hatte auch sein gutes Geld verdient.
Exakt. Das eine Jahr, wo ich die Ausbildung zum Handwerksmeister gemacht habe, hatte sich innerhalb von zwei Jahren schon amortisiert. Eine bessere Investition als in die Ausbildung gibt es nicht, und wer sich taeglich - neben der Arbeit - jeden Tag eben eine Stunde lang weiterbildet, bekommt innerhalb von Jahren einen unaufholbaren Vorsprung.
Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nichts -

Neu
03.01.2019, 17:45
Selbständig kannst Du heute auch vergessen. Alle wollen Geld von Dir, selten gibt es dafür auch eine Leistung.

Um Deine Leute vernünftig zu bezahlen, mußt Du natürlich entsprechende Preise nehmen. Kannst Du aber nicht, weil immer einer da ist, der es für die Hälfte macht. In letzter Zeit gerne mit "Flüchtlingen" als Bauhelfer (abgerechnet natürlich als Facharbeiter).
Stimmt auch so nicht ganz. Nur wuerde ich niemanden einstellen. Und wuerde mich dort etablieren, wo es Huerden gibt. Nicht nur handwerkliche, sondern auch "sonstige". Heizungsbau darf nur derjenige machen, der auch zugelassen ist. Schornsteinfeger oder Medizinprodukte einer einfachen Kategorie kann auch nicht so einfach gemacht werden. Da haben alle ihre Probleme, aber das genau ist die Herausforderung. Ich kenne jemanden, der stellt fuer Oldtimer Ersatzteile her. Das eigentliche Thema ist die Serie, die Bevorratung fuer 10 oder 15 Jahre. Unter 14 Std. / Tag geht da die ersten 20 Jahre garnix.

Neu
03.01.2019, 17:49
Ich denke, dass ALLE Teile Schuld an der heutigen Misere haben.

Eltern, Schulen, Handwerksbetriebe, Politik, usw.

Bereits ca. 1990 musste man einen Abiturabschluss vorweisen, wenn man bei einem Autohändler eine Lehre als (damals) KfZ-Mechaniker beginnen wollte.

Die Eltern haben versucht, dass ihr Kind unbedingt Abitur macht. Dafür wurde viel Geld für Nachhilfe gezahlt und das Kind unter permanenten Stress gesetzt.

Das Niveau der damaligen Hauptschulen wurde, durch die Schulpolitik immer weiter abgesenkt und sie sind heute mit vorherigen Hilfsschulen gleichzusetzen. Das alles auch Danke der Grünen und 68er.

Wenn Eltern einen Handwerker benötigen, verlangen sie, dass ein Top-Handwerker die Arbeit verrichtet. Für die eigenen Kinder ist ein Handwerksberuf aber ein No Go und das passt nicht zusammen.

Handwerk hat, wie früher, immer noch einen goldenen Boden.

Spreche jetzt nur vom Maschinenbau und dort habe ich die Erfahrung gemacht, das studierte Kollegen, die vor dem Studium eine Lehre absolviert haben, fast immer die besseren Maschinenbau-Ingenieure waren.

Die reinen Theoretiker sind in der Forschung und Entwicklung besser aufgehoben.
Nach dem Abitur eine Lehre machen ist angesagt. Und erst danach studieren. DAS funzt, weil man nach der Lehrausbildung bereits strukturiert arbeiten kann. Eine Lehre in einer Kleinstfirma waere ideal, wo der Lehrling auf weiten Strecken auf sich selbst angewiesen ist. Danach kann er ueberall arbeiten, aber nicht in einer Firma, die nur Fachidioten will.

Neu
03.01.2019, 17:59
Ja.
Denn zur Meisterprüfung gehört auch noch etwas anderes als nur arbeiten zu können !!
Exakt. Man lernt auch etwas Gesetzeskunde, REFA, Buchfuehrung, Elektrotechnik, Pneumatik, .... ganz abgesehen davon, dass man in seinem Fach eine super Ausbildung erhaelt. Entspricht heuer einer Ing - Ausbildung (Bachelor), ist aber nicht dasselbe. Ich kann nur empfehlen, sich mit der Gesellenpruefung nicht auf die faule Haut zu legen. Alleine der Meisterbrief ist schon aussagekraeftig; jeder weiss, dass man ihn nicht so einfach erwerben kann wie einen deutschen Pass.

Neu
03.01.2019, 18:08
Na ja, so das Drama war das jetzt auch nicht. Oder findest du wirklich, dass Fliesenleger oder Fotograf wirklich meisterpflichtig sein müssen?
Wenn du 3D - Fotographie machen willst, und das dann auf Computersimulation umsetzen willst, solltest du schon so einige Gesetze der Physik kennen. Und wer den Schrumpf bei Fliesenkleber nicht kennt, und als "Zwischenlage" auf Beton ausweicht, wird niemals einen gescheiten Verbund bei einer glatten Oberflaeche erzielen koennen. Spaetestens beim Industriefussboden faellst du schon auf die Schnauze, weil du nicht weisst, dass der Fussboden Bestandteil einer Maschine sein kann. Und wenn das Ganze befahren wird, sollte man schon was wissen.

Zirrus
06.01.2019, 20:08
Der schafft Arbeitsplaetze, wenn man sie nicht wegbesteuert. Die Dinger arbeiten nicht alleine, sie brauchen Pflege vom Fachpersonal. Der Aufstand der Weber damals hat gezeigt, wie wichtig Roboter sind. Ein Fernseher, Smartphone, Computer, ... waere garnicht bezahlbar. Diejenigen, die eine Regierung hatten, die sowas zuliessen, konnten ein Imperium aufbauen.

Wenn wir dann noch lernen, wie man Energie aus dem „Raum“ gewinnt oder die Gravitationskraft nutzt, um praktisch unendlich viel Energie zu gewinnen, dann sind wir unangreifbar und können unsere Gesellschaft formen, wie wir das wollen.

schlaufix
06.01.2019, 20:12
Das liegt aber halt an den Löhnen. Wenn ich nicht ganz dämlich bin und blutjung, dann ist die Aussicht auf 45 Jahre knechten für 1500 netto und für eine anschliessende kümmerliche Rente nicht grade verlockend. Dann probiere ich es zumindest doch mal in der Uni. Für 1500 netto kann ich später immer noch arbeiten gehen.

Lach, die wollen sich nicht die Finger schmutzig machen. Das andere stimmt aber auch.

schlaufix
06.01.2019, 20:18
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.

Das es heute wesentlich HÄRTER und SCHWERER ist, liegt wohl eher daran das die Jugend heute wesentlich WEICHER und FAULER ist

Ansuz
06.01.2019, 20:32
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.
Als mittelalte "Säckin" mit aktuellen Vergleichsmöglichkeiten durch ein studierendes Kind sowie Eigenerfahrungen als Studi in den 90ern kann ich das nur bestätigen.
All die tollen Politschranzen mit +10k/Monat haben trotz nicht abgeschlossenen Studiums ihr unverdientes Auskommen gefunden, sind aber gleichzeitig verantwortlich für die miesen Bedingungen heutzutage.
Typisch BRDling, dem Nächsten die Butter auf dem Brot nicht zu gönnen.
Dabei haben gerade diese Arschl....... profitiert vom damals nicht zurückzuzahlenden Bafög. Die selben Chancen haben die den nachfolgenden Generationen absichtlich verbaut, generieren sich aber als moralisch höherstehend.

glaubensfreie Welt
06.01.2019, 22:24
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Begabte zielstrebige Menschen sollen natürlich vom Abi zur Uni. Die Masse sol aber nach meinem dafürhalten zuerst einen Beruf erlernen. Mit Vorteilen für alle. Der Betroffene erlernt einen Beruf den er unter Umständen bis zur Rente ausüben kann. Fühlt er sich unterfordert kan er den Weg über die BA wählen. Viele Unternehmen fördern das . So muss der Schüler nichts dazu bezahlen. Geht aber weiter Arbeiten. So zahlt er vom ersten Tag in das Sozialsystem ein. Was sich auch einmal bei seiner Rente bemerkbar macht. Sind ihm die Anforderungen des Studiums zu hoch hört er eben auf und arbeitet n seinem Beruf weiter.

In dem Unternehmen bei dm ich arbeite wird das so gelebt. Und es macht Freude die jungen Leute auf ihrem Weg zu begleiten. Ein ehemaliger Praktikant ist bei uns inzwischen Geschäftsführer. Da werden viele gedacht haben , warum der und nicht ich? Aber e ist fachlich gut, kann gut formulieren, was Reden kurz hält. In den Finanzen müssen ihm die Fachleute den Rücken frei halten. Dieses Gefühl an seinem Platz etwas gutes zu schaffen ist schön. Richtig gut ist es aber erst wenn die Firmen wieder für das eigene Land und Volk arbeiten.

Deutschmann
06.01.2019, 22:29
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Klar. Weil man ja unbedingt allen Gerecht werden will und keiner die Eier hat den Kindern mal zu sagen dass sie zu dumm für ein Studium sind.

War ich übrigens auch.

schlaufix
07.01.2019, 05:58
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Und wenn man die Wahrheit sagt tritt die Jugend nach den Alten oder verteilt Rote wie User Smultronstället II. Naja, würde ich auch nicht wollen wenn man mir nachsagt ich sei Weich und Faul.

Haspelbein
07.01.2019, 14:20
Begabte zielstrebige Menschen sollen natürlich vom Abi zur Uni. Die Masse sol aber nach meinem dafürhalten zuerst einen Beruf erlernen. Mit Vorteilen für alle. Der Betroffene erlernt einen Beruf den er unter Umständen bis zur Rente ausüben kann. Fühlt er sich unterfordert kan er den Weg über die BA wählen. Viele Unternehmen fördern das . So muss der Schüler nichts dazu bezahlen. Geht aber weiter Arbeiten. So zahlt er vom ersten Tag in das Sozialsystem ein. Was sich auch einmal bei seiner Rente bemerkbar macht. Sind ihm die Anforderungen des Studiums zu hoch hört er eben auf und arbeitet n seinem Beruf weiter. [...]

Das sehe ich nicht unbedingt so. Ich hatte mich zuerst auf einen sehr hart umkämpften Ausbildungsplatz im Flugzeugbau beworben, und nach mehrtägigen Tests fiel die Wahl dann doch nicht auf mich. Erst dann ging ich zur Uni. Eine Universität ist oftmals eine Zeitverschwendung, d.h. ein Mensch ist Anfang 20 wahrscheinlich am kreativsten. Man muss irgendwie davon weg, dass eine Berufsausbildung eine 2. Wahl ist. Dazu muss man sich natürlich auch über eine lebenslange Fortbildung Gedanken machen, aber eine betriebsnahe Ausbildung hat oftmals ganz entscheidende Vorteile.

Neben der Spur
07.01.2019, 21:12
Weil die "Jugend" nur noch aus dem Mittelstand kommt , und zwar aus dem Kaufmännischen , denn die Handwerker -Gesellen haben kaum oder keine Kinder , und würden jungen Menschen immer raten : Fass den Hammer nicht an , denn das ist verlorene Zeit !

Es wird auf absehbare Zeit ständig Ausländer in Massen geben , welche die Löhne drücken werden , und diese Tatsache bietet keine Positive Zukunftsperspektive .

In der Industrie mag es noch Perspektiven geben , insbesondere in Kunstoffen , Chemie und Metallbau .


Im Grunde braucht es keine Ausbildung : Helfer mit Talent sind gefragt , die einen Gesellen ersetzen können .
Dann muß der Meister eben persönlich zur Baustelle , schließlich bietet er aus Meisterhand an .

Lykurg
07.01.2019, 23:07
Ganze Städte werden inzwischen zu riesigen "Unis" umgebaut. Allerdings braucht die halbverblödeten Studenten (heute kommt bekanntlich jeder Stammelidiot auf die Uni) später niemand in dieser riesigen Zahl. Ein weiterer Sargnagel für die deutsche Wirtschaft. Aber von mir aus...

Lichtblau
07.01.2019, 23:34
der Mensch ist kein Lohnwesen

Sitting Bull
07.01.2019, 23:47
Wie hoch ist eigentlich die Studienabrecherquote zurzeit ?
Lag einst bei 52 %.

Früher konnte ein Handwerker-Tischler,Elektriker etc noch eine Familie ernähren und die Mieten waren auch nicht das Problem.
Von seiner Rente konnte er auch noch existieren.

joschka
07.01.2019, 23:59
Wie hoch ist eigentlich die Studienabrecherquote zurzeit ?
Lag einst bei 52 %.

Früher konnte ein Handwerker-Tischler,Elektriker etc noch eine Familie ernähren und die Mieten waren auch nicht das Problem.
Von seiner Rente konnte er auch noch existieren.

@Sitting Bull,
derartige Zustände gab es eventuell vor 25 Jahren noch.
Jedoch kann und soll der selbsthaftend Leistende nicht übermütig werden!
--- haftbar Leisten, Schindern, Steuern zahlen --- davon ernähren sich die sogenannten ELITEN.

autochthon
08.01.2019, 01:38
Wie hoch ist eigentlich die Studienabrecherquote zurzeit ?
Lag einst bei 52 %.

Früher konnte ein Handwerker-Tischler,Elektriker etc noch eine Familie ernähren und die Mieten waren auch nicht das Problem.
Von seiner Rente konnte er auch noch existieren.

Die gute alte Bonner Republik. Gibt es nicht mehr.

MorganLeFay
08.01.2019, 06:47
Das sehe ich nicht unbedingt so. Ich hatte mich zuerst auf einen sehr hart umkämpften Ausbildungsplatz im Flugzeugbau beworben, und nach mehrtägigen Tests fiel die Wahl dann doch nicht auf mich. Erst dann ging ich zur Uni. Eine Universität ist oftmals eine Zeitverschwendung, d.h. ein Mensch ist Anfang 20 wahrscheinlich am kreativsten. Man muss irgendwie davon weg, dass eine Berufsausbildung eine 2. Wahl ist. Dazu muss man sich natürlich auch über eine lebenslange Fortbildung Gedanken machen, aber eine betriebsnahe Ausbildung hat oftmals ganz entscheidende Vorteile.

Bingo. Der Punkt mit der “2. Wahl” ist m.E. der zentrale Aspekt, an dem es in ganz vielen Gesellschaften krankt.

Wobei ich “Zeitverschwendung” einschränken wollte. Menschen sind verschieden. Für einen Teil mag Universität durchaus das richtige sein. Aber eben nicht für alle. Und das sollte man endlich anerkennen und nicht die Lebenswege schlechtreden, die eben nicht durch die Uni gehen.

El viejo
08.01.2019, 09:07
Wie hoch ist eigentlich die Studienabrecherquote zurzeit ?
Lag einst bei 52 %.

Früher konnte ein Handwerker-Tischler,Elektriker etc noch eine Familie ernähren und die Mieten waren auch nicht das Problem.
Von seiner Rente konnte er auch noch existieren.

Und dann wurde 1999 der Euro zum Kurs von 1,95583 eingeführt.

Ergebnis: Wie oben geschildert, Gehälter, Löhne, Renten halbiert usw.

Der Euro und die EU sind überflüssig wie ein Kropf.

dulliSwedish
08.01.2019, 09:18
Wie hoch ist eigentlich die Studienabrecherquote zurzeit ?
Lag einst bei 52 %.

Wenn sie mal bei 52% lagen, möchte ich mal vermuten niedriger. Dafür studieren die wohl auch zunehmend nur noch blödsinnige Laberfächer, wo du kaum durchfallen kannst und wenn du bis 3 zählen, buchstabieren kannst und bereit bist, deine Zeit in der nutzlosen linken Uni abzusitzen, kriegst du halt auch nach 3 Jahren deinen "Master" in "Nazis-raus-shouting", oder was die da heute sonst "lernen".
Nicht das das der Gesellschaft irgendwie nützen würde, kann dann halt keiner mehr ein Haus bauen oder Schuhe herstellen, dafür rennen massenhaft anmaßende Huren rum, die sich für "WissenschaftlerInnen" halten, weil sie jahrelang teure Blödsinnsbücher gekauft und gelesen haben, die ihnen ihre verachtenswerten Laberfach-Dozenten empfohlen haben.

Haspelbein
08.01.2019, 10:50
Bingo. Der Punkt mit der “2. Wahl” ist m.E. der zentrale Aspekt, an dem es in ganz vielen Gesellschaften krankt.


Wobei ich das nicht nur auf den Studenten/Auszubildenden, sondern auch auf die Wirtschaft beziehen würde. Man könnte da m.E. auch sehr anspruchsvolle Aufgabengebiete vermitteln. Aber wenn man eine Zeitung aufschlägt, so liest man eigentlich nur Beiträge von Akademikern über Akademiker, und es entsteht der Eindruck, als wäre man ohne diesen Titel kaum Mensch.



Wobei ich “Zeitverschwendung” einschränken wollte. Menschen sind verschieden. Für einen Teil mag Universität durchaus das richtige sein. Aber eben nicht für alle. Und das sollte man endlich anerkennen und nicht die Lebenswege schlechtreden, die eben nicht durch die Uni gehen.

Wenn ich von einer oftmaligen Zeitverschwendung sprach, so würde ich es mittlerweile als die Regel erachten. Man studiert vielleicht bis zum für die Wirtschaft eher uninteressanten Bachelor, und ab dem Master bis hin zur in Deutschland immer noch sehr beliebten Promotion, sind die Kosten für den Einzelnen und die Gesellschaft sehr hoch.

Es ist ja nicht so, dass das Wissen nur an der Uni vermittelt könnte, sondern die Frage ist eher, ob die Unabhängigkeit des Denkens und dem Beitrag zu einer von der Wirtschaft unabhängigen Forschung dies rechtfertigen. Dafür zahlt man damit, dass junge Menschen in einigen ihren eigentlich produktivsten Jahren nicht produktiv sind, und man bringt sie u.U. auch auf den falschen Weg, der beim Berufseinstieg mit einer Enttäuschung enden kann. Es gibt viele Fachgebiete, die nur den absolut Besten eine wirklich sinnvolle Tätigkeit eröffnen. Eine Amerikanistikprofessorin an meiner Uni gab ganz offen zu, dass ein Grossteil der Studenten nicht einmal die Grundkenntnisse mitbrächten, um das Studium sinnvoll zu gestalten, von den Chancen auf dem Arbeitsmarkt ganz zu schweigen.

Ich habe Studien in den USA gesehen, die den Wert eines Universitätsabschlusses bis zu 80% darin sehen, dass man es durch den Universitätsbetrieb geschafft hat, d.h. als einen erweiterten Intelligenztest mit dem Beweis, dass man selbständig lernen und arbeiten kann. Stimmt dies, so wäre dies eine unheimlich ineffektive Form der Zertifizierung.

Janx0
08.01.2019, 11:23
Ich kann es nur aus meiner Sicht schildern (momentan 3. Lehrjahr) und würde jedem raten, sofern er die Möglichkeit hat, lieber studieren zu gehen als eine Ausbildung zu machen.
Ich möchte jetzt keine Grundsatzdebatte und weiß natürlich das man in einer Ausbildung auch mal die Schei** machen darf, die niemand anders machen will.
Aber in meinen drei Jahren habe ich absolut gar nichts im Betrieb gelernt, was ich nicht vorher schon konnte bzw. wusste.

Man ist nur Depp für sämtlich anfallende Fahrten (Einkaufen & Post) oder macht irgendwelchen sinnlosen Kram.
Aber wirklich berufsbezogenes kann ich an einer Hand abzählen, in der Schule sieht es da schon anders aus (aber da ist man nur einmal die Woche).
Natürlich ist der Verdienst, auch nach der Ausbildung, nicht sonderlich hoch. (Bin in der IT-Branche)

Solange dies so bleibt, wovon ich fest ausgehe, würde ich wirklich jedem zu einem Studium raten.

Fenstergucker
08.01.2019, 12:25
Das sehe ich nicht unbedingt so. Ich hatte mich zuerst auf einen sehr hart umkämpften Ausbildungsplatz im Flugzeugbau beworben, und nach mehrtägigen Tests fiel die Wahl dann doch nicht auf mich. Erst dann ging ich zur Uni. Eine Universität ist oftmals eine Zeitverschwendung, d.h. ein Mensch ist Anfang 20 wahrscheinlich am kreativsten. Man muss irgendwie davon weg, dass eine Berufsausbildung eine 2. Wahl ist. Dazu muss man sich natürlich auch über eine lebenslange Fortbildung Gedanken machen, aber eine betriebsnahe Ausbildung hat oftmals ganz entscheidende Vorteile.

Genau das ist es! Früher hat man in der Wirtschaft versucht, durch Studium und Bildung bessere Mitarbeiter zu bekommen. Bis sich dieser Gedanke in den Köpfen der Menschen festgesetzt hat, dauerte es eine gewisse Zeit. Durch die Misere in den Schulen und Unis, verschärft durch die diversen "Laberfächer", die in den Unis angeboten werden, studieren immer mehr Junge und immer weniger gehen in die Lehre. Auch bei den Unternehmensleitern spukt der Gedanke, daß nur Uni-Absolventen qualifizierte Arbeitnehmer sind, herum. Aber langsam merkt man, daß man sich lauter Theoretiker, aber kaum Praktiker heranzüchtet.
Es wird aber noch viel Zeit vergehen, bis sich dies auch in den Köpfen der Eltern und der Jugendlichen festsetzt. Bis es aber so weit ist, wird die Wirtschaft weiterjammern und beklagen, daß man keine gut ausgebildeten Fachkräfte bekommen kann, während sich Uni-Absolventen mit Taxifahren oder ähnlichen Tätigkeiten über Wasser halten müssen.

Verschärft wird dieser Umstand noch durch die Tatsache, daß die Betriebe vielfach keinen Wert darauf gelegt haben, erworbenes Fachwissen und Erfahrung im Betrieb zu erhalten. Erfahrene Mitarbeiter wurden entlassen oder in Pension geschickt, bevor sie ihre Kenntnisse weitergegeben hatten. Dadurch ging ein unermesslicher Erfahrungsschatz verloren, was den Betrieben jetzt zusätzlich auf den Kopf fällt. Schließlich ist die betriebliche Ausbildung nur so gut, wie die Mitarbeiter, die sie dem Nachwuchs vermitteln.

Haspelbein
08.01.2019, 13:09
[...]
Verschärft wird dieser Umstand noch durch die Tatsache, daß die Betriebe vielfach keinen Wert darauf gelegt haben, erworbenes Fachwissen und Erfahrung im Betrieb zu erhalten. Erfahrene Mitarbeiter wurden entlassen oder in Pension geschickt, bevor sie ihre Kenntnisse weitergegeben hatten. Dadurch ging ein unermesslicher Erfahrungsschatz verloren, was den Betrieben jetzt zusätzlich auf den Kopf fällt. Schließlich ist die betriebliche Ausbildung nur so gut, wie die Mitarbeiter, die sie dem Nachwuchs vermitteln.

Das ist dann ein Teufelskreis, denn er trägt zur Abwertung der Ausbildung bei. Mein Bruder hat gleich zwei Ausbildungen absolviert, aber arbeitet in keinem der Berufe. Gerade in der 2. Ausbildung war er eher Aushilfskraft als Auszubildender. Ich weiss leider auch nicht, wie man diese Dynamik umkehrt. Durch die zunehmende Attraktivität der Uni findet bei den Lehrberufen eine Negativauslese ebenso bei den Bewerbern statt.

Mein Fall ist in dieser Hinsicht ironisch, d.h. die Lehrstelle konnte ich nicht ergattern, aber eine bezahlte Promotionsstelle habe ich später abgelehnt.

Einer meiner Klassenkameraden vom Gymnasium hat Industriekaufmann gelernt, nie studiert, ist aber derzeit als Berater tätig und sehr wohlhabend. Er hat sich aber auch immer mit seinem Beruf identifiziert, und hat auch viel theoretisches Wissen drauf, aber eben auch im Zusammenhang mit einer langen Berufspraxis. Und ich finde es halt schade, dass sowas kein höheres Ansehen geniesst.

autochthon
08.01.2019, 13:42
Ich kann es nur aus meiner Sicht schildern (momentan 3. Lehrjahr) und würde jedem raten, sofern er die Möglichkeit hat, lieber studieren zu gehen als eine Ausbildung zu machen.
Ich möchte jetzt keine Grundsatzdebatte und weiß natürlich das man in einer Ausbildung auch mal die Schei** machen darf, die niemand anders machen will.
Aber in meinen drei Jahren habe ich absolut gar nichts im Betrieb gelernt, was ich nicht vorher schon konnte bzw. wusste.

Man ist nur Depp für sämtlich anfallende Fahrten (Einkaufen & Post) oder macht irgendwelchen sinnlosen Kram.
Aber wirklich berufsbezogenes kann ich an einer Hand abzählen, in der Schule sieht es da schon anders aus (aber da ist man nur einmal die Woche).
Natürlich ist der Verdienst, auch nach der Ausbildung, nicht sonderlich hoch. (Bin in der IT-Branche)

Solange dies so bleibt, wovon ich fest ausgehe, würde ich wirklich jedem zu einem Studium raten.

Danke für die ehrliche Darlegung.

Ich bin da auch sehr ambivalent in dieser Frage.

Ansuz
08.01.2019, 16:27
(...)

Ich habe Studien in den USA gesehen, die den Wert eines Universitätsabschlusses bis zu 80% darin sehen, dass man es durch den Universitätsbetrieb geschafft hat, d.h. als einen erweiterten Intelligenztest mit dem Beweis, dass man selbständig lernen und arbeiten kann. Stimmt dies, so wäre dies eine unheimlich ineffektive Form der Zertifizierung.
Bingo! Das impliziere ich, wenn ich davon schreibe, ich hielte formale Qualifikationen für überbewertet.
Besonders in der BRD wird allerdings darauf Wert gelegt, selbst wenn hinter dem gesamtgesellschaftlich gesehen inadäquat teuer zustande gekommenen Zertifikat nichts steckt als Schaumschlägerei.

antiseptisch
08.01.2019, 18:00
Das ist eine gute Frage. Dafür gibt es wahrscheinlich keine Definition. Trotzdem vermute ich, meistens ist damit harte körperliche Arbeit gemeint. Oder die Selbstverständlichkeit, auch Nacht/Wochenend/Feiertagsarbeit zu übernehmen. Den Schichtwechsel. Staub, Schmutz, Schweiß, Gestank.
Was soll das? Ein Computer macht auch keine Drecksarbeit mit Staub, Schmutz, Schweiß und Gestank und ist trotzdem millionenmal effizienter als ein Mensch mit Taschenrechner. Von Bollerköppen im Handwerk wollen wir gar nicht erst reden. Das Pseudo-Argument mit harter körperlicher Arbeit ist im 21. Jahrhundert schon irgendwie von gestern, oder? Der Wiederaufbau ist eigentlich abgeschlossen.

schlaufix
08.01.2019, 19:15
Ich kann es nur aus meiner Sicht schildern (momentan 3. Lehrjahr) und würde jedem raten, sofern er die Möglichkeit hat, lieber studieren zu gehen als eine Ausbildung zu machen.
Ich möchte jetzt keine Grundsatzdebatte und weiß natürlich das man in einer Ausbildung auch mal die Schei** machen darf, die niemand anders machen will.
Aber in meinen drei Jahren habe ich absolut gar nichts im Betrieb gelernt, was ich nicht vorher schon konnte bzw. wusste.

Man ist nur Depp für sämtlich anfallende Fahrten (Einkaufen & Post) oder macht irgendwelchen sinnlosen Kram.
Aber wirklich berufsbezogenes kann ich an einer Hand abzählen, in der Schule sieht es da schon anders aus (aber da ist man nur einmal die Woche).
Natürlich ist der Verdienst, auch nach der Ausbildung, nicht sonderlich hoch. (Bin in der IT-Branche)

Solange dies so bleibt, wovon ich fest ausgehe, würde ich wirklich jedem zu einem Studium raten.

Wie alt biste denn? !7 ? Wenn jeder studiert wird es im Alter aber noch schlimmer als es jetzt schon ist.

Mütterchen
08.01.2019, 20:52
Was soll das? Ein Computer macht auch keine Drecksarbeit mit Staub, Schmutz, Schweiß und Gestank und ist trotzdem millionenmal effizienter als ein Mensch mit Taschenrechner. Von Bollerköppen im Handwerk wollen wir gar nicht erst reden. Das Pseudo-Argument mit harter körperlicher Arbeit ist im 21. Jahrhundert schon irgendwie von gestern, oder? Der Wiederaufbau ist eigentlich abgeschlossen.

Schweißer, Betonbauer, Dachdecker, Müller, Gießereimechaniker, Müllabfuhr, Landwirt,, Straßenarbeiter.... und einiges mehr.

latrop
08.01.2019, 20:59
Zitat von antiseptisch https://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (https://www.politikforen.net/showthread.php?p=9723078#post9723078) Was soll das? Ein Computer macht auch keine Drecksarbeit mit Staub, Schmutz, Schweiß und Gestank und ist trotzdem millionenmal effizienter als ein Mensch mit Taschenrechner. Von Bollerköppen im Handwerk wollen wir gar nicht erst reden. Das Pseudo-Argument mit harter körperlicher Arbeit ist im 21. Jahrhundert schon irgendwie von gestern, oder? Der Wiederaufbau ist eigentlich abgeschlossen.



Stell dir mal vor, du benötigst für eine Arbeit in deinem Hause einen Handwerker.
Du rufst einen an und der sagt dir:

Ich kenne dich aus den Foren.
Da du solch einen Blödsinn in Foren schreibst - mach doch deine Reparatur selbst.

Da möchte ich mal dein dummes Gesicht sehen.

Antisozialist
08.01.2019, 21:10
Das ist bei den modularisierten Studiengängen heute nicht mehr der Fall. Universitäten werden auch zu Fabriken reduziert, durch die die "Studierenden" gepeitscht werden, während mehr und mehr Dozenten einfach mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Ironischerweise sind es gerade die alten Knacker, die dreckigen Boomer, die den ganzen Tag über "faule Studenten" schwafeln, obwohl der Druck und alles heute VIEL VIEL VIEL höher ist als damals, als die alten Rechtsrentner studiert haben, wo man TATSÄCHLICH noch 20 Semester oder so studieren konnte und danach noch immer einen klasse Arbeitsplatz erhalten hat. Während heute das Zeitalter der unbezahlten Praktika anbricht. Diese ganzen alten Säcke hier haben einfach keine Ahnung mehr von heutigen Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen. Es ist heute WESENTLICH HÄRTER und wesentlich SCHWERER nicht umgekehrt.

Bis in die Siebziger hinein haben in Westdeutschland nur die ehemals besten Schüler eines Jahrgangs studiert und konnten sich anschließend ihren Arbeitsplatz aussuchen. Heute sind die Studienansprüche geringer, damit die Masse erfolgreich studieren kann. Die Wirtschaft reagiert darauf, indem sie von Hochschulabsolventen einen Beweis dafür verlangt, dass sie Gelerntes in die Praxis umsetzen können.

Antisozialist
08.01.2019, 21:18
Stell dir mal vor, du benötigst für eine Arbeit in deinem Hause einen Handwerker.
Du rufst einen an und der sagt dir:

Ich kenne dich aus den Foren.
Da du solch einen Blödsinn in Foren schreibst - mach doch deine Reparatur selbst.

Da möchte ich mal dein dummes Gesicht sehen.

Hirnlose Kraftmeier, die einen Sack Beton in den sechsten Stock schleppen können, brauchen wir heute aber nicht mehr, weil irgendein Kran oder eine Pumpe die Arbeit macht. Und wenn doch, findet sich leicht ein osteuropäischer Tagelöhner, der das macht. Gefragt sind doch nur die Handwerker, die damit umgehen können, dass ihr Beruf wissens- und verwaltungsintensiver geworden ist.

Sitting Bull
08.01.2019, 22:29
Wenn sie mal bei 52% lagen, möchte ich mal vermuten niedriger. Dafür studieren die wohl auch zunehmend nur noch blödsinnige Laberfächer, wo du kaum durchfallen kannst und wenn du bis 3 zählen, buchstabieren kannst und bereit bist, deine Zeit in der nutzlosen linken Uni abzusitzen, kriegst du halt auch nach 3 Jahren deinen "Master" in "Nazis-raus-shouting", oder was die da heute sonst "lernen".
Nicht das das der Gesellschaft irgendwie nützen würde, kann dann halt keiner mehr ein Haus bauen oder Schuhe herstellen, dafür rennen massenhaft anmaßende Huren rum, die sich für "WissenschaftlerInnen" halten, weil sie jahrelang teure Blödsinnsbücher gekauft und gelesen haben, die ihnen ihre verachtenswerten Laberfach-Dozenten empfohlen haben.


:gp:SEhr treffend ! Zwei Frauen aus der Studenten-WG meiner Tochter haben Soziologie studiert.
Bei einer war meine Tochter gerade zur Hochzeit eingeladen.
Nach dem Master vier Jahre Harzer ,wie sie berichtete.
Zum Glück habe sie es jetzt durch Beziehungen zu einer Beamtenstelle gebracht,sich einen Kollegen geschnappt ,schwängern lassen ,nun Hochzeit.

Die andere ,so eine Oberökospinnerin arbeitete nach ihrem Master bis heute für 2200 Euro für eine Hilfsorganisation.
Gestern erzählte mir meine Tochter , dass diese einen gutsituierten Ingenieur kennegelernt habe,und potzblitz ,sie sei schwanger.

Buchenholz
08.01.2019, 23:33
Das liegt aber halt an den Löhnen. Wenn ich nicht ganz dämlich bin und blutjung, dann ist die Aussicht auf 45 Jahre knechten für 1500 netto und für eine anschliessende kümmerliche Rente nicht grade verlockend. Dann probiere ich es zumindest doch mal in der Uni. Für 1500 netto kann ich später immer noch arbeiten gehen.
1500 Netto kriegst Du auch als Zugführer-Azubi im ersten Lehrjahr. Und da musst Du auch nicht knechten. Zumindest im Modellprojekt vom baden-württembergische Verkehrsministerium. Dieses zahlt dort für eine Ausbildung als Zugführer ein Ausbildungsgehalt von satten 2100 Euro und die Ausbildung wird auch noch von drei Jahren auf schlappe 15 Monate verkürzt.

...achja, ich vergaß, das kulante Angebot gilt nur für sogenannte Flüchtlinge: Grünes Verkehrsministerium bildet Flüchtlinge zu Lokführern aus (https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/gruenes-verkehrsministerium-bildet-fluechtlinge-zu-lokfuehrern-aus/) (Link zum Artikel d. Jungen Freiheit)

antiseptisch
08.01.2019, 23:54
Stell dir mal vor, du benötigst für eine Arbeit in deinem Hause einen Handwerker.
Du rufst einen an und der sagt dir:

Ich kenne dich aus den Foren.
Da du solch einen Blödsinn in Foren schreibst - mach doch deine Reparatur selbst.

Da möchte ich mal dein dummes Gesicht sehen.
Was glaubst du wohl, warum die Baumärkte in den letzten 40 Jahren so einen Aufschwung hatten? Man kann in der Tat fast alles selber machen, und will diese Bollerköppe nicht bei sich zu Hause rumlaufen haben. Ich will jedenfalls solchen Firmen nicht mit Umsatz drohen. Die Servicewüste ist nicht umsonst vollkommen ausgetrocknet. Selbst Handwerker, die kurz vor der Pleite stehen, geben sich keine Blöße, indem sie kurzfristig einen Auftrag annehmen. Da werden lieber zig Gründe an den Haaren herbeigezogen, warum es gerade nicht geht. Bis dann gar nichts mehr geht. Der Sozialstaat fragt nicht, warum jemand pleite geht. Und das wissen diese Arschgeigen ganz genau und können sich wie die Wildsau aufführen. In den meisten Ländern dieser Welt würden sie, dort ausgesetzt, umgehend unter erbärmlichen Umständen verrecken.

antiseptisch
08.01.2019, 23:59
Na ja, so das Drama war das jetzt auch nicht. Oder findest du wirklich, dass Fliesenleger oder Fotograf wirklich meisterpflichtig sein müssen?
Hätte es Computer ein paar Jahrzehnte früher gegeben, hätten die auch noch eine Computermeisterpflicht eingeführt. Warum es wohl bei Tattoos, Maniküre, Kosmetik oder Fußpflege keinen gibt? Das geht dann wohl eher in den Bereich Luxusprobleme.

autochthon
09.01.2019, 00:39
:gp:SEhr treffend ! Zwei Frauen aus der Studenten-WG meiner Tochter haben Soziologie studiert.
Bei einer war meine Tochter gerade zur Hochzeit eingeladen.
Nach dem Master vier Jahre Harzer ,wie sie berichtete.
Zum Glück habe sie es jetzt durch Beziehungen zu einer Beamtenstelle gebracht,sich einen Kollegen geschnappt ,schwängern lassen ,nun Hochzeit.

Die andere ,so eine Oberökospinnerin arbeitete nach ihrem Master bis heute für 2200 Euro für eine Hilfsorganisation.
Gestern erzählte mir meine Tochter , dass diese einen gutsituierten Ingenieur kennegelernt habe,und potzblitz ,sie sei schwanger.

Sind doch AUCH stimmige Lebensentwürfe.

Besser als sich als Handwerkerin ins Knie zu bohren, elektrische Schläge zu kassieren, oder von der Leiter zu stürzen. :hi:

antiseptisch
09.01.2019, 01:23
Ich habe Studien in den USA gesehen, die den Wert eines Universitätsabschlusses bis zu 80% darin sehen, dass man es durch den Universitätsbetrieb geschafft hat, d.h. als einen erweiterten Intelligenztest mit dem Beweis, dass man selbständig lernen und arbeiten kann. Stimmt dies, so wäre dies eine unheimlich ineffektive Form der Zertifizierung.
Das sehe ich genauso. Ich habe beides gemacht: Ausbildung und Studium. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt: "Was soll ich damit?" Lesen und schreiben konnte ich schon in der Grundschule, Englisch gab es zum Glück ab der 3. Klasse, ich nahm es auf wie ein Schwamm, musste nie großartig für Klassenarbeiten büffeln. Es gab aber mit Ausnahme von Physik und Chemie ab der 6. Klasse nichts grundsätzlich neues mehr, außer Auswendiglernen von beliebig austauschbaren Inhalten. Deutsch hat mich aber der 8. Klasse angekotzt, weil es nur noch um Selbstdarstellung mittels Gelaber und Hackordnung ging. Selber denken war nur innerhalb des linken Zeckenuniversums erlaubt.

Ich hatte dann zwar am Ende der 10. Klasse die Zusage für eine Ausbildung, aber nur unter der Bedingung, dass ich Fachabi erfolgreich bestehe. Das ist kein Witz, es ging über Vitamin B, und deshalb bekam ich so früh eine Zusage. Und der Betrieb wollte allen Ernstes auch noch die Fachoberschule vorschreiben, wo ich das Fachabi machen sollte. Das ging aber nicht, wegen Wohnortes, trotz gleichem Landkreis. Und so willigten sie zähneknirschend ein. Was für eine Arroganz. Ich glaube, ohne diese Zusage hätte ich gar kein Fachabi gemacht, weil ich einfach nur Macher sein wollte. Noch zwei Jahre zur Schule gehen? Wozu denn? Aber es kam noch schlimmer: In der FOS bekam ich ja mal was neues zu sehen, also wie man einen Betrieb kaufmännisch verwaltet, wie man Buchführung und Kostenrechnung verwaltet, Lohnkonten führt, Bestellungen und Logistik abwickelt. Dummerweise kam der selbe Stoff in der Berufsschule nochmal dran. Es hing mir alles zum Halse raus. Im letzten Lehrjahr hieß es dann, dass keiner von den Azubis übernommen wird, weil der Standort mittelfristig ohnehin geschlossen wird.

Ich habe dann einfach studiert, und zwar im selben Bereich. Die Ausbilder bekamen das noch mit und fühlten sich natürlich vor den Kopf gestoßen, nach dem Motto: "Erst nicht übernommen werden, und dann so tun, als wäre man auch noch was Besseres". Pfff. Ich habe Teile der Materie dann zum dritten Mal bearbeiten dürfen, was mir nicht sonderlich schwer fiel. Eigentlich fällt mein Urteil nach 32 Jahren Berufstätigkeit vernichtend aus: Das allermeiste, was man lernt, muss man gar nicht an einer Schule oder Uni lernen. Es reicht ein Chef, der einem alles erklären kann, und zwar so, dass man nach einiger Zeit keine Fehler mehr macht. Der wiederum brauchte eigentlich auch keine Heerschar an Ausbildern, sondern nur einige wenige, die ihm zeigen, wo's langgeht.

Heute bin ich selbständig. Ich bin kein Steuerberater geworden und kein Sachbearbeiter, sondern eine Art Notarzt für verunglückte Buchhaltungen. Wenn das Personal fluktuiert bis der Arzt (ich) kommt, dann gibt es viel Dreck weg zu machen. Ich bin derjenige fürs Grobe und Feine, ohne dass es auf Dauer langweilig wird. Ohne Studium wäre ich da nicht hingekommen. Die dafür notwendigen Kontakte bekommt man einfach nicht, wenn man nur eine Ausbildung hat. Da nützen dann auch zig Weiterbildungen nichts mehr, weil die für viele Entscheider nichts wert sind, egal, was da tatsächlich vermittelt wurde.

Es fragt ohnehin in den allermeisten Betrieben keiner nach Detailwissen in Paragraphenform. Man muss nur wissen, was wann gemacht werden muss, und man muss schnell sein. Und eins wollte ich nie sein: Betriebsblind und Fachidiot. Wer zu lange in ein und demselben Betrieb arbeitet, kommt in 90% der Fälle nicht an der Betriebsblindheit vorbei. Das kann ein Handwerker zwar nicht nachvollziehen, weil der ohnehin ständig woanders ist, aber in Verwaltungen ist es nunmal so, dass dort sehr gerne ausschließlich im eigenen Saft geschmort wird. Ab 20 Jahren Betriebszugehörigkeit ist dann ein Angestellter wirklich nicht mehr in der Lage, irgendwo anders eingesetzt zu werden. Er/sie ist dermaßen verprägt und verpeilt, dass man sich andere Betriebsabläufe und Organisationen gar nicht mehr vorstellen kann. Ungefähr so schwer, wie mit 50 noch fließend Chinesisch zu lernen. Fast unmöglich. Natürlich hat es für mich auch nicht nur Vorteile: Ich komme zwar dahin, die Betriebsabläufe zu verstehen, aber die Menschen dahinter kann man nicht wirklich kennen lernen. Es würde naturgemäß viele Jahre dauern, bis man die richtig einschätzen kann, und ein Gefühl für die wahren Seilschaften bekommt.

Ich denke nur an die ganzen geplatzten Träume derjenigen, die nie studiert haben, und immer nur im gleichen Beruf und in wenigen Unternehmen gearbeitet haben. Was da an Talent vergeudet wird? Aber andererseits: Heutzutage muss man inhaltlich gar nicht mehr so viel selber denken. Was geht und was nicht, entscheiden andere. Und zur Not auch Konzerne, die sämtliche Prozesse standardisieren, und aufräumen mit der deutschen Unsitte, dass aus falschem Stolz jeder sein eigenes Ding drehen will. Aber das ist ein anderes Thema.

Janx0
09.01.2019, 07:05
Nein, schön wär's.
Ich bin 24 und habe bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem namhaften großen deutschen Betrieb absolviert.
Nun bin ich aber im gelobten Mittelstand und hier sie die Erfahrungen durchweg negativ.

Fenstergucker
09.01.2019, 07:58
Das ist dann ein Teufelskreis, denn er trägt zur Abwertung der Ausbildung bei. Mein Bruder hat gleich zwei Ausbildungen absolviert, aber arbeitet in keinem der Berufe. Gerade in der 2. Ausbildung war er eher Aushilfskraft als Auszubildender. Ich weiss leider auch nicht, wie man diese Dynamik umkehrt. Durch die zunehmende Attraktivität der Uni findet bei den Lehrberufen eine Negativauslese ebenso bei den Bewerbern statt.

Mein Fall ist in dieser Hinsicht ironisch, d.h. die Lehrstelle konnte ich nicht ergattern, aber eine bezahlte Promotionsstelle habe ich später abgelehnt.

Einer meiner Klassenkameraden vom Gymnasium hat Industriekaufmann gelernt, nie studiert, ist aber derzeit als Berater tätig und sehr wohlhabend. Er hat sich aber auch immer mit seinem Beruf identifiziert, und hat auch viel theoretisches Wissen drauf, aber eben auch im Zusammenhang mit einer langen Berufspraxis. Und ich finde es halt schade, dass sowas kein höheres Ansehen geniesst.

Ein Umdenken wird dann stattfinden, wenn die Wirtschaft händeringend Fachkräfte sucht, die in der Praxis etwas herstellen können und für diese Spitzengehälter zahlt, während Uni-Absolventen sich mit Taxifahren und Aushilfsjobs über Wasser halten müssen. :D Es könnte durchaus sein, daß der Tag gar nicht mehr so fern ist, wo sich Unternehmen um Facharbeiter streiten und praktische Kenntnisse über die Theoretiker stellen.

Was nützt es schließlich, wenn z.B. die Bauwirtschaft -zigtausende Architekten hätte, aber keinen Maurer, Dachdecker, Installateur, der die Pläne in die Praxis umsetzt?

Mein beruflicher Werdegang ist übrigens ähnlich dem von dir erwähnten Klassenkameraden. Auch ich habe nicht studiert, bin aber heute Geschäftsführer und Mitinhaber eines zwar kleinen, aber durchaus profitablen Unternehmens.

Fenstergucker
09.01.2019, 08:03
Stell dir mal vor, du benötigst für eine Arbeit in deinem Hause einen Handwerker.
Du rufst einen an und der sagt dir:

Ich kenne dich aus den Foren.
Da du solch einen Blödsinn in Foren schreibst - mach doch deine Reparatur selbst.

Da möchte ich mal dein dummes Gesicht sehen.

Noch dümmer würde er wohl schauen, wenn im Haus das Wasser aus der Wand rinnt und der beauftragte Installateur ihm mangels eines Gesellen einen Computer schickt ....... :haha:

Politikqualle
09.01.2019, 08:03
Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig. ... und die Schuldigen sind dort zu suchen :
.. Wir sind mit unserem Latein am Ende! ..
.. Deutschland schafft sich ab !! ...

Politikqualle
09.01.2019, 08:04
.
Nun bin ich aber im gelobten Mittelstand und hier sie die Erfahrungen durchweg negativ. . dann schreib doch mal welche negativen Erfahrungen es denn sind ..

Politikqualle
09.01.2019, 08:12
Ich denke nur an die ganzen geplatzten Träume derjenigen, die nie studiert haben, und immer nur im gleichen Beruf und in wenigen Unternehmen gearbeitet haben. . .. da denke ich an die geplatzten träume von jungen Menschen die dann an die UNI gegangen sind und nach wenigen Semestern gemerkt haben , daß sie den Vorlesungen nicht folgen konnten und das Studium abgebrochen haben , dann als Taxifahrer oder Hilfsarbeiter oder Leiharbeiter irgendwo mal einige Euronen verdienen durften und sich so nun durch das Leben wurschdeln , die dann voller Neid und Missgunst auf die Leute schauen , die seit Jahren in einem Unternehmen arbeiten und dort einen festen und gut bezahlten Job haben ..

antiseptisch
09.01.2019, 09:48
.. da denke ich an die geplatzten träume von jungen Menschen die dann an die UNI gegangen sind und nach wenigen Semestern gemerkt haben , daß sie den Vorlesungen nicht folgen konnten und das Studium abgebrochen haben , dann als Taxifahrer oder Hilfsarbeiter oder Leiharbeiter irgendwo mal einige Euronen verdienen durften und sich so nun durch das Leben wurschdeln , die dann voller Neid und Missgunst auf die Leute schauen , die seit Jahren in einem Unternehmen arbeiten und dort einen festen und gut bezahlten Job haben ..
Typisch deutsch: Armut mit Elend zu relativieren ist erbärmlich. Du solltest dich an Gewinnern orientieren. Kein Wunder, dass Deutschland mittlerweile im Armuts- und Reichtumsvergleich Europas im letzten Drittel rangiert. Der Neid wird uns alle zugrunde richten.

antiseptisch
09.01.2019, 09:51
Ich will jedenfalls mit Nichtakademikern nichts mehr zu tun haben. Spätestens nach fünf Minuten Vergleich merke ich, ob jemand studiert hat oder nicht. Und die, die eine Uni nie von innen gesehen haben, fliegen früher oder später u. a. durch ihre Engstirnigkeit und Unflexibilität auf. Nicht wenige von denen wurden schon in ihren Ausbildungsbetrieben betriebsblind, oder haben sich so sehr spezialisiert, dass sie schon im jungen Alter Fachidioten geworden sind.

Politikqualle
09.01.2019, 10:02
Typisch deutsch: Armut mit Elend zu relativieren ist erbärmlich.. .. was hat das denn mit meiner Anmerkung "die geplatzten Träume von jungen Menschen die dann an die UNI gegangen sind und es dort nicht geschafft haben" zu tun ???? die deutsche Bildungspolitik ist doch von den GRÜNEN voll vor die Wand gefahren worden , nur kapieren das viele nicht ..

dulliSwedish
09.01.2019, 10:17
:gp:SEhr treffend ! Zwei Frauen aus der Studenten-WG meiner Tochter haben Soziologie studiert.Bei einer war meine Tochter gerade zur Hochzeit eingeladen.Nach dem Master vier Jahre Harzer ,wie sie berichtete.Zum Glück habe sie es jetzt durch Beziehungen zu einer Beamtenstelle gebracht,sich einen Kollegen geschnappt ,schwängern lassen ,nun Hochzeit.Die andere ,so eine Oberökospinnerin arbeitete nach ihrem Master bis heute für 2200 Euro für eine Hilfsorganisation.Gestern erzählte mir meine Tochter , dass diese einen gutsituierten Ingenieur kennegelernt habe,und potzblitz ,sie sei schwanger.
Solange es ein deutscher Ingenieur ist und kein neudeutscher transferempfänger und IS supporter aus Pakistan mit dem sie sich dann einlässt, geht es ja sogar noch klar. Gut, haben ihre Eltern halt bischen geld zum Fenster raus geworfen für ein Blödsinniges Studium, aber vielleicht kriegt der Herr Ingenieur den Müll den sie ihr da ggf. reingekippt haben ja wieder geradegebogen und mit den Büchern für insgesamt 927 Euro können sie immerhin noch den Kamin heizen.
Schlimmer finde ich die, die dann anstatt jemanden anständigen zu heiraten diesen oft albernen, aufgeblasenen, je nach Studium gefährlichen schwachsinn weiter durchziehen und dann bis sie 40 oder 50 sind für die diversen subversiv tätigen Soros Organisationen die dreckarbeit machen.

In den von dir geschilderten Fällen sitzen die beiden Mädels ja vielleicht in ein paar Jahren mit ihren deutschen Männern auf der hochwertigen couch und lachen darüber, hach was waren wir früher doof ; )

latrop
09.01.2019, 10:31
Das sehe ich genauso. Ich habe beides gemacht: Ausbildung und Studium. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt: "Was soll ich damit?" Lesen und schreiben konnte ich schon in der Grundschule, Englisch gab es zum Glück ab der 3. Klasse, ich nahm es auf wie ein Schwamm, musste nie großartig für Klassenarbeiten büffeln. Es gab aber mit Ausnahme von Physik und Chemie ab der 6. Klasse nichts grundsätzlich neues mehr, außer Auswendiglernen von beliebig austauschbaren Inhalten. Deutsch hat mich aber der 8. Klasse angekotzt, weil es nur noch um Selbstdarstellung mittels Gelaber und Hackordnung ging. Selber denken war nur innerhalb des linken Zeckenuniversums erlaubt.

Ich hatte dann zwar am Ende der 10. Klasse die Zusage für eine Ausbildung, aber nur unter der Bedingung, dass ich Fachabi erfolgreich bestehe. Das ist kein Witz, es ging über Vitamin B, und deshalb bekam ich so früh eine Zusage. Und der Betrieb wollte allen Ernstes auch noch die Fachoberschule vorschreiben, wo ich das Fachabi machen sollte. Das ging aber nicht, wegen Wohnortes, trotz gleichem Landkreis. Und so willigten sie zähneknirschend ein. Was für eine Arroganz. Ich glaube, ohne diese Zusage hätte ich gar kein Fachabi gemacht, weil ich einfach nur Macher sein wollte. Noch zwei Jahre zur Schule gehen? Wozu denn? Aber es kam noch schlimmer: In der FOS bekam ich ja mal was neues zu sehen, also wie man einen Betrieb kaufmännisch verwaltet, wie man Buchführung und Kostenrechnung verwaltet, Lohnkonten führt, Bestellungen und Logistik abwickelt. Dummerweise kam der selbe Stoff in der Berufsschule nochmal dran. Es hing mir alles zum Halse raus. Im letzten Lehrjahr hieß es dann, dass keiner von den Azubis übernommen wird, weil der Standort mittelfristig ohnehin geschlossen wird.

Ich habe dann einfach studiert, und zwar im selben Bereich. Die Ausbilder bekamen das noch mit und fühlten sich natürlich vor den Kopf gestoßen, nach dem Motto: "Erst nicht übernommen werden, und dann so tun, als wäre man auch noch was Besseres". Pfff. Ich habe Teile der Materie dann zum dritten Mal bearbeiten dürfen, was mir nicht sonderlich schwer fiel. Eigentlich fällt mein Urteil nach 32 Jahren Berufstätigkeit vernichtend aus: Das allermeiste, was man lernt, muss man gar nicht an einer Schule oder Uni lernen. Es reicht ein Chef, der einem alles erklären kann, und zwar so, dass man nach einiger Zeit keine Fehler mehr macht. Der wiederum brauchte eigentlich auch keine Heerschar an Ausbildern, sondern nur einige wenige, die ihm zeigen, wo's langgeht.

Heute bin ich selbständig. Ich bin kein Steuerberater geworden und kein Sachbearbeiter, sondern eine Art Notarzt für verunglückte Buchhaltungen. Wenn das Personal fluktuiert bis der Arzt (ich) kommt, dann gibt es viel Dreck weg zu machen. Ich bin derjenige fürs Grobe und Feine, ohne dass es auf Dauer langweilig wird. Ohne Studium wäre ich da nicht hingekommen. Die dafür notwendigen Kontakte bekommt man einfach nicht, wenn man nur eine Ausbildung hat. Da nützen dann auch zig Weiterbildungen nichts mehr, weil die für viele Entscheider nichts wert sind, egal, was da tatsächlich vermittelt wurde.

Es fragt ohnehin in den allermeisten Betrieben keiner nach Detailwissen in Paragraphenform. Man muss nur wissen, was wann gemacht werden muss, und man muss schnell sein. Und eins wollte ich nie sein: Betriebsblind und Fachidiot. Wer zu lange in ein und demselben Betrieb arbeitet, kommt in 90% der Fälle nicht an der Betriebsblindheit vorbei. Das kann ein Handwerker zwar nicht nachvollziehen, weil der ohnehin ständig woanders ist, aber in Verwaltungen ist es nunmal so, dass dort sehr gerne ausschließlich im eigenen Saft geschmort wird. Ab 20 Jahren Betriebszugehörigkeit ist dann ein Angestellter wirklich nicht mehr in der Lage, irgendwo anders eingesetzt zu werden. Er/sie ist dermaßen verprägt und verpeilt, dass man sich andere Betriebsabläufe und Organisationen gar nicht mehr vorstellen kann. Ungefähr so schwer, wie mit 50 noch fließend Chinesisch zu lernen. Fast unmöglich. Natürlich hat es für mich auch nicht nur Vorteile: Ich komme zwar dahin, die Betriebsabläufe zu verstehen, aber die Menschen dahinter kann man nicht wirklich kennen lernen. Es würde naturgemäß viele Jahre dauern, bis man die richtig einschätzen kann, und ein Gefühl für die wahren Seilschaften bekommt.

Ich denke nur an die ganzen geplatzten Träume derjenigen, die nie studiert haben, und immer nur im gleichen Beruf und in wenigen Unternehmen gearbeitet haben. Was da an Talent vergeudet wird? Aber andererseits: Heutzutage muss man inhaltlich gar nicht mehr so viel selber denken. Was geht und was nicht, entscheiden andere. Und zur Not auch Konzerne, die sämtliche Prozesse standardisieren, und aufräumen mit der deutschen Unsitte, dass aus falschem Stolz jeder sein eigenes Ding drehen will. Aber das ist ein anderes Thema.

Meine Fresse, was für eine überhebliche Selbstdarstellung.
Dabei bist du nichts anderes als ein Sesselpubser geworden mit einer grossen Schnauze, der anderen Vorschriften machen will.
Aber du musst es ja wissen - du hast ja studiert.

antiseptisch
09.01.2019, 11:00
.. was hat das denn mit meiner Anmerkung "die geplatzten Träume von jungen Menschen die dann an die UNI gegangen sind und es dort nicht geschafft haben" zu tun ???? die deutsche Bildungspolitik ist doch von den GRÜNEN voll vor die Wand gefahren worden , nur kapieren das viele nicht ..
Es ist aber doch keine Lösung, nicht zu studieren, nur weil es manche nicht packen. NUR eine Ausbildung ist immer schlechter und hat ein höheres Scheiter-Risiko langfristig. Besser erst eine Ausbildung und dann Studium.

Bei der Gelegenheit denke ich immer an den Betriebsleiter einer Kunststoff-Fabrik in England. Als ich ihn fragte, was man studiert haben muss, um eine vergleichbare Stelle zu bekommen, fühlte er sich irgendwie persönlich berührt und schmunzelte sinngemäß mit den Worten: "Ihr Deutschen wollt immer nur eine Qualifikation sehen. Hier in UK wird man gefragt, was man kann, und dann kann man sich beweisen. Wer versagt, darf wieder gehen".

Aber eines hat der Engländer nicht: Das typisch trampelhafte Auftreten und das Beharren auf Prinzipien. Den falschen Stolz eines Berufsschultrottels, der auf dem Standpunkt steht: "Ich will um jeden Preis so bleiben, wie ich bin". Die allseits bekannte Abneigung gegenüber Akademikern ist dort völlig unbekannt. Auch das typisch deutsche Angeben mit schwachen Mathekenntnissen während der Schulzeit. Im Ausland wäre keiner stolz darauf, ganz im Gegenteil. Der Deutsche outet sich so ungewollt gerne als Volltrottel und wundert sich dann, wenn er nicht mehr für voll genommen wird.

antiseptisch
09.01.2019, 11:03
Meine Fresse, was für eine überhebliche Selbstdarstellung.
Dabei bist du nichts anderes als ein Sesselpubser geworden mit einer grossen Schnauze, der anderen Vorschriften machen will.
Aber du musst es ja wissen - du hast ja studiert.
Immerhin richte ich völlig vor die Wand gefahrene Abteilungen mit jeder Menge Altlasten wieder auf. Wo andere ausgebrannt sind, lösche ich die Schwelbrände und baue wieder neu auf. Wenn man vorne rührt, brennt es hinten wieder an. Das ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache.

Politikqualle
09.01.2019, 11:37
Es ist aber doch keine Lösung, nicht zu studieren, nur weil es manche nicht packen... .. absoluter Schwachsinn , sogar hochgradig ... jeder Hunz und Kunz soll heute studieren , packt es aber nicht , weil zu blöd , wie haben in Deutschland viel zu viel Häuptlinge aber keine Indianer ...

NUR eine Ausbildung ist immer schlechter und hat ein höheres Scheiter-Risiko langfristig. .. . so ei obergradiger Schwachsinn , bist du Lehrer ?? , scheint ja so , jeder guter Handwerksberuf und dann evtl. noch Meisterbrief und dann selbständig werden , bringt mehr als so viele viele studierte Dummköpfe mit Studium als Theaterwissenschaft oder Sternenkunde oder Biologie oder sonstige Naturwissenschaften oder Ethnologie , selbständige Handwerker geht es mehr als gut mit einem super Einkommen und die brauchen sich durch keinen Chef oder Vorgesetzten auch nicht gängeln lassen ..

Politikqualle
09.01.2019, 11:39
Aber du musst es ja wissen - du hast ja studiert. .. den Nachweis muß er doch mal erst bringen und das dürfte ihm nicht gelingen !

autochthon
09.01.2019, 11:43
Oh.
Politikqualle äussert sich im Universitätsfaden.

Das ist wie wenn ich im Eiskunstlaufforum mitschreibe.

antiseptisch
09.01.2019, 12:26
.. absoluter Schwachsinn , sogar hochgradig ... jeder Hunz und Kunz soll heute studieren , packt es aber nicht , weil zu blöd , wie haben in Deutschland viel zu viel Häuptlinge aber keine Indianer ...
. so ei obergradiger Schwachsinn , bist du Lehrer ?? , scheint ja so , jeder guter Handwerksberuf und dann evtl. noch Meisterbrief und dann selbständig werden , bringt mehr als so viele viele studierte Dummköpfe mit Studium als Theaterwissenschaft oder Sternenkunde oder Biologie oder sonstige Naturwissenschaften oder Ethnologie , selbständige Handwerker geht es mehr als gut mit einem super Einkommen und die brauchen sich durch keinen Chef oder Vorgesetzten auch nicht gängeln lassen ..
Du begehst schon wieder den Fehler, deine Ziele mit dem Scheitern der anderen zu vergleichen. Mal davon abgesehen, dass heute Indianer so viel wissen sollten wie früher Häuptlinge, ohne aber so viel zu sagen zu haben. Und davon abgesehen gibt es jede Menge Leitende Angestellte, die mehr verdienen als Handwerksmeister, aber weniger Stress haben.

Politikqualle
09.01.2019, 15:51
. Und davon abgesehen gibt es jede Menge Leitende Angestellte, die mehr verdienen als Handwerksmeister, aber weniger Stress haben.. wenn du dich da mal nicht gewaltig täuscht ...

Nietzsche
09.01.2019, 16:01
.. absoluter Schwachsinn , sogar hochgradig ... jeder Hunz und Kunz soll heute studieren , packt es aber nicht , weil zu blöd , wie haben in Deutschland viel zu viel Häuptlinge aber keine Indianer ...
. so ei obergradiger Schwachsinn , bist du Lehrer ?? , scheint ja so , jeder guter Handwerksberuf und dann evtl. noch Meisterbrief und dann selbständig werden , bringt mehr als so viele viele studierte Dummköpfe mit Studium als Theaterwissenschaft oder Sternenkunde oder Biologie oder sonstige Naturwissenschaften oder Ethnologie , selbständige Handwerker geht es mehr als gut mit einem super Einkommen und die brauchen sich durch keinen Chef oder Vorgesetzten auch nicht gängeln lassen ..

Wieviele Auflagen bekommen die, wieviel Eigenkapital benötigt man und wieviele Stunden im Monat arbeitet man denn dann? Mir reichen kleine Schätzungen deinerseits. Vielleicht mache ich mich dann mal selbstständig. Hoffentlich kann man mich dann noch bezahlen...

erselber
09.01.2019, 16:05
Du begehst schon wieder den Fehler, deine Ziele mit dem Scheitern der anderen zu vergleichen. Mal davon abgesehen, dass heute Indianer so viel wissen sollten wie früher Häuptlinge, ohne aber so viel zu sagen zu haben.


Und davon abgesehen gibt es jede Menge Leitende Angestellte, die mehr verdienen als Handwerksmeister, aber weniger Stress haben.

Hier kommt es auf die Betrachtungsweise an:

Was steht bei dem "Handwerksmeister" in der Bilanz und was befindet sich in der "Kassa"?

Antisozialist
09.01.2019, 19:14
1500 Netto kriegst Du auch als Zugführer-Azubi im ersten Lehrjahr. Und da musst Du auch nicht knechten. Zumindest im Modellprojekt vom baden-württembergische Verkehrsministerium. Dieses zahlt dort für eine Ausbildung als Zugführer ein Ausbildungsgehalt von satten 2100 Euro und die Ausbildung wird auch noch von drei Jahren auf schlappe 15 Monate verkürzt.

...achja, ich vergaß, das kulante Angebot gilt nur für sogenannte Flüchtlinge: Grünes Verkehrsministerium bildet Flüchtlinge zu Lokführern aus (https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/gruenes-verkehrsministerium-bildet-fluechtlinge-zu-lokfuehrern-aus/) (Link zum Artikel d. Jungen Freiheit)

Ich kannte vor 15 Jahren mal jemanden, der in Niedersachsen hauptberuflich als Schaffner gearbeitet hat. Der verdiente schlecht und bereute mir gegenüber, nicht in der Schule aufgepasst zu haben. Und damals gab es noch keine schwarzfahrenden, gewalttätige Flüchtlinge in den Zügen.

glaubensfreie Welt
09.01.2019, 20:38
Das sehe ich nicht unbedingt so. Ich hatte mich zuerst auf einen sehr hart umkämpften Ausbildungsplatz im Flugzeugbau beworben, und nach mehrtägigen Tests fiel die Wahl dann doch nicht auf mich. Erst dann ging ich zur Uni. Eine Universität ist oftmals eine Zeitverschwendung, d.h. ein Mensch ist Anfang 20 wahrscheinlich am kreativsten. Man muss irgendwie davon weg, dass eine Berufsausbildung eine 2. Wahl ist. Dazu muss man sich natürlich auch über eine lebenslange Fortbildung Gedanken machen, aber eine betriebsnahe Ausbildung hat oftmals ganz entscheidende Vorteile.

Aber du sagst doch genau das gleiche wie ich. Die Leute gehen zur Uni weil alles andere nicht anerkannt wird. Wer eine Lehre macht legt sich auf ein lebenslang geringes Einkommen fest.
Ich denke aber das es sich ändern wird. So wie heute viele Leute sich wieder natürlich ernähren, in natürlichen Materialien leben, den Fernseher abschaffen wollen... So wird es nicht mehr weit sein das sich die Masse von der Informationswelt abwendet. Für dieses Leben brauchen wir Natur mit Platz und keine Zuwanderung. Für Technologie werden nach wie vor Wissenschaftler und Ingenieure gebraucht. Aber genau so die Handwerker. Wir können diese Trends politisch beeinflussen.

Sitting Bull
09.01.2019, 21:41
Sind doch AUCH stimmige Lebensentwürfe.

Besser als sich als Handwerkerin ins Knie zu bohren, elektrische Schläge zu kassieren, oder von der Leiter zu stürzen. :hi:

Was glaubst du wie viele Frauen jeden Tag als sogenannte Hausfrauen von der Leiter fallen,und sich die Knochen brechen ? Hunderte ! Von den dämlichen Trullas, die einen Stuhl als Leiter benutzen mal ganz zu schweigen.

Der Lebensentwurf war das von den Beiden nicht.
Die Eine wollte die Menschen besser machen ,und die andere die Welt retten.

Instinktiv sucht eigentlich fast jede Frau den richtigen Ernährer für ihre " Brut ".
Mal abgesehen von den meistens formlosen Massen aus Fleisch ,die sich von Ümse-Gümse bespringen lassen,und den Staat zur kasse bitten.

Neu
09.01.2019, 21:48
Hier kommt es auf die Betrachtungsweise an:

Was steht bei dem "Handwerksmeister" in der Bilanz und was befindet sich in der "Kassa"?
Als erstes die Fähigkeit, auch selbständig arbeiten zu können. Und das ist viel wert.

Neu
09.01.2019, 21:51
Meine Fresse, was für eine überhebliche Selbstdarstellung.
Dabei bist du nichts anderes als ein Sesselpubser geworden mit einer grossen Schnauze, der anderen Vorschriften machen will.
Aber du musst es ja wissen - du hast ja studiert.
Hört sich nach Futterneid an. Nicht studierte können es auch zu was bringen. Genie ist 5% Begabung, und 95% Fleiß.

Neben der Spur
09.01.2019, 21:51
Als erstes die Fähigkeit, auch selbständig arbeiten zu können. Und das ist viel wert.

Das ist Gesellen-Qualifikation .

Neu
09.01.2019, 21:52
Das ist Gesellen-Qualifikation .
Mach mal Buchführung und so einen Quatsch. Setze dich mit der Krankenkasse etc. auseinander, dann lernst du das.

Neben der Spur
09.01.2019, 22:04
Mach mal Buchführung und so einen Quatsch. Setze dich mit der Krankenkasse etc. auseinander, dann lernst du das.

Da bekäme ich nur entweder Mord-Phantasien oder Depressionen ..

Wer ist schon gerne krankfeiernd ?

Neu
09.01.2019, 22:12
Da bekäme ich nur entweder Mord-Phantasien oder Depressionen ..

Wer ist schon gerne krankfeiernd ?
Mein tägliches Brot eben, aber gut bezahlt. Recht krisenfest. Die Hürde, meinen Job zu machen, ist groß, und ich habe sie genommen, nehme alle Hürden, wenn sie genommen werden müssen. Kann man lernen. Gerade muss ich mal wieder üben, eine neue Hürde halt.

Neu
09.01.2019, 22:29
Nein, schön wär's.
Ich bin 24 und habe bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem namhaften großen deutschen Betrieb absolviert.
Nun bin ich aber im gelobten Mittelstand und hier sie die Erfahrungen durchweg negativ.
Beste Voraussetzungen also. Und jetzt gilt es, das zu erweitern und zu vertiefen. Auslandserfahrungen? Bewirb dich. Du hast nicht unendlich Zeit, deinen Berufsweg zu gestalten. Mit etwa 32 Jahren ist er recht "festgefahren". Jeden Tag eine halbe Stunde Weiterbildung bringt auch viel. Mach was, lerne Sprachen oder Mathematik oder sonstwas, WAS DIR SPASS MACHT, denn du kommst nur dort weiter. Und scheue keine Mühen. Gesellenbrief? Mach deinen Meisterbrief, das rentiert sich.

Leila
09.01.2019, 22:31
Was soll das? Ein Computer macht auch keine Drecksarbeit mit Staub, Schmutz, Schweiß und Gestank und ist trotzdem millionenmal effizienter als ein Mensch mit Taschenrechner. Von Bollerköppen im Handwerk wollen wir gar nicht erst reden. Das Pseudo-Argument mit harter körperlicher Arbeit ist im 21. Jahrhundert schon irgendwie von gestern, oder? Der Wiederaufbau ist eigentlich abgeschlossen.

Lieber antiseptischer Schreiber!

Das liebe Mütterchen antwortete Dir wie folgt:


Schweißer, Betonbauer, Dachdecker, Müller, Gießereimechaniker, Müllabfuhr, Landwirt,, Straßenarbeiter.... und einiges mehr.

Es ist sinnlos, die Praktiker und Theoretiker gegeneinander auszuspielen; zumal die Praktiker auch Theoretiker und die Theoretiker auch Praktiker sein können. – Wer als Generalunternehmer vorhat, eine Kirche, ein Kloster oder ein Schloß zu renovieren, der kommt mit vielen Menschen mündlich und schriftlich ins Gespräch. – Um Dir hierzu ein Beispiel zu geben:

http://files.newsnetz.ch/bildlegende/50505/639673_pic_970x641.jpg
Er [Rolf Erb] ließ das Schloß Anfang der 90er-Jahre renovieren. 98 Firmen aus 69 Branchen – bis zu 300 Personen arbeiteten gleichzeitig auf Eugensberg. – Quelle! (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/winterthur/ErbProzess-Schloss-war-das-Erbe-des-Grossvaters/story/14746846)

Deinem „Profil“ (https://politikforen.net/member.php?135832-antiseptisch) habe ich entnommen, daß Du, wie ich, dem Agnostizismus zugeneigt bist. Demnach haben wir beide eine Gemeinsamkeit. – In diesem Sinne schlage ich den Praktikern vor, künftig die „Theoretiker“ (die Dozenten von „Theorien“ der sogenannten „MINT-Fächer“ (https://de.wikipedia.org/wiki/MINT-F%C3%A4cher) anders zu benennen, z.B. „Tüftler“. – Seit meiner Studienzeit stört mich der Bestandteil „Theo“ im Wort „Theorie“.

Gruß von Leila

Neben der Spur
09.01.2019, 22:33
Ficken ..

Neu
09.01.2019, 22:40
Ich will jedenfalls mit Nichtakademikern nichts mehr zu tun haben. Spätestens nach fünf Minuten Vergleich merke ich, ob jemand studiert hat oder nicht. Und die, die eine Uni nie von innen gesehen haben, fliegen früher oder später u. a. durch ihre Engstirnigkeit und Unflexibilität auf. Nicht wenige von denen wurden schon in ihren Ausbildungsbetrieben betriebsblind, oder haben sich so sehr spezialisiert, dass sie schon im jungen Alter Fachidioten geworden sind.
Ich bin auch Nichtakademiker, aber ich stecke viele der anderen Garde in die Tasche. Weil sie keine Ahnung von Lebensführung haben. Hast du einen Plan B? Wenn kein Geld mehr kommt? Wenn sich die Verhältnisse ändern? Du kannst gerne Gold horten - nutzt im Zweifelsfall garnichts. Du brauchst einen Plan und einen Plan B. Und mein Plan B geht sehr weit; wenn Deutschland verreckt, dann halt woanders. Hast du das auch?

Neu
09.01.2019, 22:42
Ficken ..
Und was machst du mit 60 oder 80?

Neben der Spur
09.01.2019, 22:43
Und was machst du mit 60 oder 80?

Ficken

Neu
09.01.2019, 22:46
Ficken
Dann solltest du dir deine Gesundheit bewahren, aber dazu reichts nicht. Dafür müsstest du dir viele Gedanken machen, die du aber leider niemals haben wirst.

Smoker
09.01.2019, 22:48
Ja, sicher, oder in der Industrie halt. Man kann schon gut Geld verdienen ohne einen Uniabschluss. Das ist aber nicht die Regel.

Andererseits ist es natürlich klar, dass im Handwerk oft nicht mehr gezahlt werden kann. Keine Ahnung wie man das Problem lösen kann.

Die Löhne müssen rauf, und die Steuern runter. Dann lohnt sich so ein Handwerksjob, und die Leute haben dann auch genug Geld die steigenden Preise zu zahlen. Aktuell bzw die letzten 20 Jahre passiert genau das Gegenteil... das Geld beim Volk wird immer weniger, und deshalb will man auch kein Geld ausgeben.

Neu
09.01.2019, 22:55
Die Löhne müssen rauf, und die Steuern runter. Dann lohnt sich so ein Handwerksjob, und die Leute haben dann auch genug Geld die steigenden Preise zu zahlen. Aktuell bzw die letzten 20 Jahre passiert genau das Gegenteil... das Geld beim Volk wird immer weniger, und deshalb will man auch kein Geld ausgeben.
Du nix Ahnung. Ich verrechne bei meinen Industriekunden 30 € / Std. und kann damit gut leben. Ich habe keine Sekretärin, mache Buchführung, Akquise, ... selber, meine Frau nimmt das Telefon ab. Geht auch recht preiswert, nur muss man was können.

Neu
09.01.2019, 23:01
Stell dir mal vor, du benötigst für eine Arbeit in deinem Hause einen Handwerker.
Du rufst einen an und der sagt dir:

Ich kenne dich aus den Foren.
Da du solch einen Blödsinn in Foren schreibst - mach doch deine Reparatur selbst.

Da möchte ich mal dein dummes Gesicht sehen.
Diesen Handwerker gibts nicht. Die haben anderes zu tun. Oder glaubst du, ich hätte Zeit, sich mit Schwachsinn zu beschäftigen?

Neu
09.01.2019, 23:06
Was glaubst du wohl, warum die Baumärkte in den letzten 40 Jahren so einen Aufschwung hatten? Man kann in der Tat fast alles selber machen, und will diese Bollerköppe nicht bei sich zu Hause rumlaufen haben. Ich will jedenfalls solchen Firmen nicht mit Umsatz drohen. Die Servicewüste ist nicht umsonst vollkommen ausgetrocknet. Selbst Handwerker, die kurz vor der Pleite stehen, geben sich keine Blöße, indem sie kurzfristig einen Auftrag annehmen. Da werden lieber zig Gründe an den Haaren herbeigezogen, warum es gerade nicht geht. Bis dann gar nichts mehr geht. Der Sozialstaat fragt nicht, warum jemand pleite geht. Und das wissen diese Arschgeigen ganz genau und können sich wie die Wildsau aufführen. In den meisten Ländern dieser Welt würden sie, dort ausgesetzt, umgehend unter erbärmlichen Umständen verrecken.
Die Steuern halt. Wer kann sich einen Stundenlohn von etwa 50 € schon leisten. Da versuche auch ich, selbst was zu machen.

Neu
09.01.2019, 23:24
Es ist aber doch keine Lösung, nicht zu studieren, nur weil es manche nicht packen. NUR eine Ausbildung ist immer schlechter und hat ein höheres Scheiter-Risiko langfristig. Besser erst eine Ausbildung und dann Studium.

Bei der Gelegenheit denke ich immer an den Betriebsleiter einer Kunststoff-Fabrik in England. Als ich ihn fragte, was man studiert haben muss, um eine vergleichbare Stelle zu bekommen, fühlte er sich irgendwie persönlich berührt und schmunzelte sinngemäß mit den Worten: "Ihr Deutschen wollt immer nur eine Qualifikation sehen. Hier in UK wird man gefragt, was man kann, und dann kann man sich beweisen. Wer versagt, darf wieder gehen".

Aber eines hat der Engländer nicht: Das typisch trampelhafte Auftreten und das Beharren auf Prinzipien. Den falschen Stolz eines Berufsschultrottels, der auf dem Standpunkt steht: "Ich will um jeden Preis so bleiben, wie ich bin". Die allseits bekannte Abneigung gegenüber Akademikern ist dort völlig unbekannt. Auch das typisch deutsche Angeben mit schwachen Mathekenntnissen während der Schulzeit. Im Ausland wäre keiner stolz darauf, ganz im Gegenteil. Der Deutsche outet sich so ungewollt gerne als Volltrottel und wundert sich dann, wenn er nicht mehr für voll genommen wird.
Dein Engländer wurde von Eltern erzogen, die "frei" waren. Und dazu gehört nicht nur finanzieller Spielraum. Halb London gehört einer (großen) Familie - wenn da Einnahmen generiert werden, die verwaltet werden müssen - ein einfaches Geschäft. Baue mal sowas auf - eine Herausforderung, die weit mehr ist. Und da muss man völlig frei von Generationengedanken sein - nicht üblich. Sowas geht über Jahrhunderte. Und das ist heute selten.

Leila
09.01.2019, 23:57
:gp:SEhr treffend ! Zwei Frauen aus der Studenten-WG meiner Tochter haben Soziologie studiert.
Bei einer war meine Tochter gerade zur Hochzeit eingeladen.
Nach dem Master vier Jahre Harzer ,wie sie berichtete.
Zum Glück habe sie es jetzt durch Beziehungen zu einer Beamtenstelle gebracht,sich einen Kollegen geschnappt ,schwängern lassen ,nun Hochzeit.

Die andere ,so eine Oberökospinnerin arbeitete nach ihrem Master bis heute für 2200 Euro für eine Hilfsorganisation.
Gestern erzählte mir meine Tochter , dass diese einen gutsituierten Ingenieur kennegelernt habe,und potzblitz ,sie sei schwanger.

Hoi Sitting Bull!

Ich beantworte Deinen Beitrag Punkt für Punkt.

Auch ich habe (während den 1970er-Jahren) Soziologie studiert und nach dem Studium keine bequeme gutbezahlte Anstellung gefunden, da es mir an „Vitamin B“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B_(Karriere)) mangelte. – Mein anschließendes Studium der Kunstgeschichte finanzierte ich während den Semesterferien durch harte Arbeit und großzügige Zuwendungen meines seligen Vaters, um hernach zu begreifen, ein zweites brotloses Studium absolviert zu haben.
Meine Geschichte gleicht der einen Frau, welche in der „Studenten-WG“ Deiner Tochter gelebt hat: Auch ich heiratete nach meiner Studienzeit; zwar keinen Kollegen, sondern einen Bergbauernsohn aus der Innerschweiz, den ich schon seit meinem sechsten Lebensjahr kenne.
Aber auch der Lebenslauf der andern von Dir erwähnten Frau, welche Du eine „Oberökospinnerin“ nennst, also diejenige, die „einen gutsituierten Ingenieur kenne[n]gelernt“ hat und „potzblitz“ schwanger wurde, ähnelt dem meinigen. – Ob Frauen langsam schwanger werden können, sollte noch erforscht werden. …
Bedauerlicherweise endet Dein Beitrag abrupt da, wo ich gerne ein Mehreres über das Schicksal Deiner Tochter, die mit den beiden von Dir erwähnten Frauen in einer „Studenten-WG“ gelebt hat, vernommen hätte.

Gruß von Leila

Affenpriester
10.01.2019, 02:27
Dann solltest du dir deine Gesundheit bewahren, aber dazu reichts nicht. Dafür müsstest du dir viele Gedanken machen, die du aber leider niemals haben wirst.

Darum fickt man ja ... um den Kopf frei zu bekommen.

Smoker
10.01.2019, 06:10
Du nix Ahnung. Ich verrechne bei meinen Industriekunden 30 € / Std. und kann damit gut leben. Ich habe keine Sekretärin, mache Buchführung, Akquise, ... selber, meine Frau nimmt das Telefon ab. Geht auch recht preiswert, nur muss man was können.

Ach ja so n Selbstständiger war ich auch mal... inzwischen ist eine Firma draus geworden :) Sowas klappt aber nicht bei jedem... und das muss nichtmal an der Quali liegen. Genau genommen ist die Rate derer die aufgeben extrem hoch. Insofern da du dich als Ideal nimmst, und meinst daß es alle anderen auch so machen sollten, gebe ich dein "Du nix Ahnung" mal an dich zurück :)

Politikqualle
10.01.2019, 09:48
Darum fickt man ja ... um den Kopf frei zu bekommen. .. so etwas kann auch nur ein Affenpriester schreiben ...

Politikqualle
10.01.2019, 09:51
Wieviele Auflagen bekommen die, wieviel Eigenkapital benötigt man und wieviele Stunden im Monat arbeitet man denn dann? Mir reichen kleine Schätzungen deinerseits. Vielleicht mache ich mich dann mal selbstständig. Hoffentlich kann man mich dann noch bezahlen... .. du scheinst ja wirklich dumm zu sein und du bist auch noch arbeitslos , welcher besser und gut verdienende Angestellter , als ein selbständiger Handwerksmeister kommt ohne Überstunden aus ? der Druck und die Belastung sind bei Angestellten in gehobener Position wesentlich größer ..

cornjung
10.01.2019, 12:11
Ich will jedenfalls mit Nichtakademikern nichts mehr zu tun haben. Spätestens nach fünf Minuten Vergleich merke ich, ob jemand studiert hat oder nicht. Und die, die eine Uni nie von innen gesehen haben, fliegen früher oder später u. a. durch ihre Engstirnigkeit und Unflexibilität auf. Nicht wenige von denen wurden schon in ihren Ausbildungsbetrieben betriebsblind, oder haben sich so sehr spezialisiert, dass sie schon im jungen Alter Fachidioten geworden sind.
Akademiker wie zB. Lehrer meinen, nur weil sie ein Fach studiert haben, und sich allenfalls in dem auskennen, sie hätten damit Kompetenz in allen Lebenslagen erworben. Getoppt wird das nur von den Studierten, die noch nie eine Frau nackt gesehen, aber Lebensregeln für den Umgang mit Frauen aufstellen. Nach 5 Minuten merkt man aber, ob einer bei der Kirche oder Staat unkündbar und ohne jedes Risiko und Verantwortung die Rente abzählt, oder in der Marktwirtschaft arbeitet. Und sich Konkurrenz und Wettbewerb stellen muss. Egal ob als studierter Arzt oder Anwalt , oder nicht studierter freier Dienstleister, selbständiger Handwerksmeister, Händler oder angestellter Manager. Genauso ob einer schon mal im Ausland war, oder sein Dorf nie verlassen hat, egal ob studiert oder nicht.

Fenstergucker
10.01.2019, 13:02
Akademiker wie zB. Lehrer meinen, nur weil sie ein Fach studiert haben, und sich allenfalls in dem auskennen, sie hätten damit Kompetenz in allen Lebenslagen erworben. Getoppt wird das nur von den Studierten, die noch nie eine Frau nackt gesehen, aber Lebensregeln für den Umgang mit Frauen aufstellen. Nach 5 Minuten merkt man aber, ob einer bei der Kirche oder Staat unkündbar und ohne jedes Risiko und Verantwortung die Rente abzählt, oder in der Marktwirtschaft arbeitet. Und sich Konkurrenz und Wettbewerb stellen muss. Egal ob als studierter Arzt oder Anwalt , oder nicht studierter freier Dienstleister, selbständiger Handwerksmeister, Händler oder angestellter Manager. Genauso ob einer schon mal im Ausland war, oder sein Dorf nie verlassen hat, egal ob studiert oder nicht.

Frei nach Volker Pispers: Die ganzen Akademiker glauben, sie können dir die ganze Welt erklären, können massenweise Flipcharts mit Theorien vollschmieren, aber sind nicht in der Lage, einen Nagel in eine Wand einzuschlagen.

Wenn es so weitergeht, haben wir bald Millionen Leute, die lang und breit erklären können, wie es geht, aber niemanden, der es praktisch auch ausführen kann. :D

latrop
10.01.2019, 13:04
Diesen Handwerker gibts nicht. Die haben anderes zu tun. Oder glaubst du, ich hätte Zeit, sich mit Schwachsinn zu beschäftigen?

Wenn ich deine Antworten lese - schwachsinniges Gelaber, was man lesen sollte, um deinen Geisteszustand zu erraten.

Neu
10.01.2019, 13:56
Ach ja so n Selbstständiger war ich auch mal... inzwischen ist eine Firma draus geworden :) Sowas klappt aber nicht bei jedem... und das muss nichtmal an der Quali liegen. Genau genommen ist die Rate derer die aufgeben extrem hoch. Insofern da du dich als Ideal nimmst, und meinst daß es alle anderen auch so machen sollten, gebe ich dein "Du nix Ahnung" mal an dich zurück :)
Deutsche werden nunmal als Arbeitnehmer erzogen, das ist das Fatale daran. Fängt in der Schule an. Ich würde mich auch nicht als "einfacher Befehlsempfänger" in einer Firma eignen, da ich das Selbst - Denken nicht so einfach ablegen kann. In sofern hast du recht. Die Amis sind da ganz anders drauf.

Neu
10.01.2019, 14:00
Frei nach Volker Pispers: Die ganzen Akademiker glauben, sie können dir die ganze Welt erklären, können massenweise Flipcharts mit Theorien vollschmieren, aber sind nicht in der Lage, einen Nagel in eine Wand einzuschlagen.

Wenn es so weitergeht, haben wir bald Millionen Leute, die lang und breit erklären können, wie es geht, aber niemanden, der es praktisch auch ausführen kann. :D
Die, die was können, wandern aus. Etwa 300.000 / Jahr. Die anderen bleiben im Buntland, und weitere Nichtskönner gesellen sich dazu.

Neu
10.01.2019, 14:11
Wenn ich deine Antworten lese - schwachsinniges Gelaber, was man lesen sollte, um deinen Geisteszustand zu erraten.
Wie viele Berufe hast du? Warst du schonmal Sicherheitsbeauftragter (Medizinproduktegesetz) oder QMB (Iso 9001)? Schonmal eine Färberei geleitet? Warst du schonmal Fertigungsleiter, und das alles so ganz nebenbei? Meinen Hauptberuf habe ich niemals aufgegeben, das ist das Handwerk.

erselber
10.01.2019, 14:36
Als erstes die Fähigkeit, auch selbständig arbeiten zu können. Und das ist viel wert.

Diese Qualifikation Aufträge oder Arbeiten selbstständig zu erledigen sollte/muss man nach der Lehrzeit bzw. Gesellenprüfung erworben haben.

Das andere ist, dass sich Selbständige oder Freiberufler darum bemühen und sorgen müssen Aufträge zu erhalten. Da ist neben sympathischen Auftreten, Fachwissen, Überzeugungskraft, gutem Ruf, Qualität, Termintreue auch die ständige Motivation eine große Aufgabe/Herausforderungen.

Neu
10.01.2019, 15:37
Diese Qualifikation Aufträge oder Arbeiten selbstständig zu erledigen sollte/muss man nach der Lehrzeit bzw. Gesellenprüfung erworben haben.

Das andere ist, dass sich Selbständige oder Freiberufler darum bemühen und sorgen müssen Aufträge zu erhalten. Da ist neben sympathischen Auftreten, Fachwissen, Überzeugungskraft, gutem Ruf, Qualität, Termintreue auch die ständige Motivation eine große Aufgabe/Herausforderungen.
Nicht nur das. Etwas Substanz gehört auch dazu. Eine trockene, beheizbare Garage, für die man keine Miete bezahlen muss, ist viel Wert. Und etwas Rückhalt in der Sippe; wer genau WEIß, dass man ihn auch mal unterstützen würde, verliert einen Teil der Angst vorm Scheitern und geht da viel lockerer ran. Ein Plan und einen Plan B gehört auch dazu, und darauf hin arbeiten, wenn man noch "Luft" hat. Und mögliche Kunden finden; ohne Moos nix los. Nicht zu vergessen der Papierkram, das ist oft das grösste Problem. Das Finanzamt lässt sich nur kurzfristig vertrösten, aber dann wollen die Zahlen sehen - und irgendwann auch mal Geld.

latrop
10.01.2019, 15:46
Wie viele Berufe hast du? Warst du schonmal Sicherheitsbeauftragter (Medizinproduktegesetz) oder QMB (Iso 9001)? Schonmal eine Färberei geleitet? Warst du schonmal Fertigungsleiter, und das alles so ganz nebenbei? Meinen Hauptberuf habe ich niemals aufgegeben, das ist das Handwerk.

Du scheinst Gott Vater zu sein .

Neu
10.01.2019, 15:50
Du scheinst Gott Vater zu sein .
Nee, halt viel gemacht in einer kleinen Firma. Alles, was keiner so kann, oder was zu teuer würde, wenn man Spezialisten einstellen würde, blieb an mir hängen. Lässt sich alles lernen - wenn man WILL und neugierig ist.
Was kannst du?

latrop
10.01.2019, 15:52
Nee, halt viel gemacht in einer kleinen Firma. Alles, was keiner so kann, oder was zu teuer würde, wenn man Spezialisten einstellen würde, blieb an mir hängen. Lässt sich alles lernen - wenn man WILL und neugierig ist.
Was kannst du?

Das würde ich auch gerade dir verraten.

glaubensfreie Welt
10.01.2019, 16:11
Was glaubst du wie viele Frauen jeden Tag als sogenannte Hausfrauen von der Leiter fallen,und sich die Knochen brechen ? Hunderte ! Von den dämlichen Trullas, die einen Stuhl als Leiter benutzen mal ganz zu schweigen.

Der Lebensentwurf war das von den Beiden nicht.
Die Eine wollte die Menschen besser machen ,und die andere die Welt retten.

Instinktiv sucht eigentlich fast jede Frau den richtigen Ernährer für ihre " Brut ".
Mal abgesehen von den meistens formlosen Massen aus Fleisch ,die sich von Ümse-Gümse bespringen lassen,und den Staat zur kasse bitten.

Es ist immer wieder amüsant zu sehen wie Emanzen bei Kontakt mit schönen Männern ihre ganzen Prinzipien verlieren. :D

antiseptisch
10.01.2019, 19:16
Lieber antiseptischer Schreiber!

Das liebe Mütterchen antwortete Dir wie folgt:

Es ist sinnlos, die Praktiker und Theoretiker gegeneinander auszuspielen; zumal die Praktiker auch Theoretiker und die Theoretiker auch Praktiker sein können. – Wer als Generalunternehmer vorhat, eine Kirche, ein Kloster oder ein Schloß zu renovieren, der kommt mit vielen Menschen mündlich und schriftlich ins Gespräch. – Um Dir hierzu ein Beispiel zu geben:

Deinem „Profil“ (https://politikforen.net/member.php?135832-antiseptisch) habe ich entnommen, daß Du, wie ich, dem Agnostizismus zugeneigt bist. Demnach haben wir beide eine Gemeinsamkeit. – In diesem Sinne schlage ich den Praktikern vor, künftig die „Theoretiker“ (die Dozenten von „Theorien“ der sogenannten „MINT-Fächer“ (https://de.wikipedia.org/wiki/MINT-F%C3%A4cher) anders zu benennen, z.B. „Tüftler“. – Seit meiner Studienzeit stört mich der Bestandteil „Theo“ im Wort „Theorie“.

Gruß von Leila
Ich bin auch kein Theoretiker, sondern versuche, ganz im Gegenteil, mit so wenig Theorie wie möglich auszukommen. Mir fallen auch keine Paragraphen mehr ein, mir ist mein Gebiet einfach in Fleisch und Blut übergegangen. Ich kann Laberer nicht ausstehen, sondern will einfach nur machen. In einem Bereich mit über 80% Frauen macht man sich damit natürlich keine Freundinnen.

antiseptisch
10.01.2019, 19:18
Ich bin auch Nichtakademiker, aber ich stecke viele der anderen Garde in die Tasche. Weil sie keine Ahnung von Lebensführung haben. Hast du einen Plan B? Wenn kein Geld mehr kommt? Wenn sich die Verhältnisse ändern? Du kannst gerne Gold horten - nutzt im Zweifelsfall garnichts. Du brauchst einen Plan und einen Plan B. Und mein Plan B geht sehr weit; wenn Deutschland verreckt, dann halt woanders. Hast du das auch?
Ja, ich habe einen sicheren Zufluchtsort in Lateinamerika.

antiseptisch
10.01.2019, 19:22
Du nix Ahnung. Ich verrechne bei meinen Industriekunden 30 € / Std. und kann damit gut leben. Ich habe keine Sekretärin, mache Buchführung, Akquise, ... selber, meine Frau nimmt das Telefon ab. Geht auch recht preiswert, nur muss man was können.
Ich rechne 50 bis 60 EUR/Std. ab. Bei 170 produktiven Stunden im Monat kommt dann schon was zusammen. Einen Steuerberater brauche ich auch nicht. Und als Kosten habe ich allenfalls zeitweise Hotelübernachtungen und Wege zwischen Unterkunft und Einsatzort. Zur Zeit mache ich 3/4 vom home office. Die Anfragen nehmen immer mehr zu, weil viele Firmen nur noch Tatortreiniger brauchen, und Arbeitsverträge scheuen, sogar Zeitarbeitsverträge sind mangels Angebot oft nicht mehr realisierbar.

Sitting Bull
10.01.2019, 21:26
Hoi Sitting Bull!

Ich beantworte Deinen Beitrag Punkt für Punkt.


Auch ich habe (während den 1970er-Jahren) Soziologie studiert und nach dem Studium keine bequeme gutbezahlte Anstellung gefunden, da es mir an „Vitamin B“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B_(Karriere)) mangelte. – Mein anschließendes Studium der Kunstgeschichte finanzierte ich während den Semesterferien durch harte Arbeit und großzügige Zuwendungen meines seligen Vaters, um hernach zu begreifen, ein zweites brotloses Studium absolviert zu haben.
Meine Geschichte gleicht der einen Frau, welche in der „Studenten-WG“ Deiner Tochter gelebt hat: Auch ich heiratete nach meiner Studienzeit; zwar keinen Kollegen, sondern einen Bergbauernsohn aus der Innerschweiz, den ich schon seit meinem sechsten Lebensjahr kenne.
Aber auch der Lebenslauf der andern von Dir erwähnten Frau, welche Du eine „Oberökospinnerin“ nennst, also diejenige, die „einen gutsituierten Ingenieur kenne[n]gelernt“ hat und „potzblitz“ schwanger wurde, ähnelt dem meinigen. – Ob Frauen langsam schwanger werden können, sollte noch erforscht werden. …
Bedauerlicherweise endet Dein Beitrag abrupt da, wo ich gerne ein Mehreres über das Schicksal Deiner Tochter, die mit den beiden von Dir erwähnten Frauen in einer „Studenten-WG“ gelebt hat, vernommen hätte.


Gruß von Leila

Ach liebe Leila,
du solltest doch als Frau wissen, dass plötzlich schwanger nur ein Synonym ,den Kerl kralle ich mir ,und vergeß vor lauter " Aufregung " ,mal schnell die Pille ist.
Die Frau war zwar nicht unbedingt ein Wanderpokal ,hat aber vorher einige Kollegen vertikal angelächelt.
Da stimmte allerdings das Versorgungsgesamtpaket nicht,weil es auch so Ökospinner waren,die es mit dem Jahresverdienst nicht mal einen Rentenpunkt schafften.

Meiner Tochter laufen die Männer immer wieder weg :?
Wahrscheinlich fühlen sie sich intellektuell überfordert,oder sie sucht sich die falschen Typen aus-wie meine Frau meint.
Sie ist eigentlich eine " starke " Frau und mag auch keine Couchpotato.
Außerdem lebt und arbeitet sie in der Schweiz,und die Schweizer bleiben in der Regel unter sich.

Zu ihren Einladungen kommen sie Schweizer sehr sehr gern,und auf ihrer Dachterrasse am Limmatquai feiern alle gern.
Gegeneinladungen kommen fast nie.

Mit ihrem Gehalt könnte sie eine Familie allein ernähren,manche " Machos " mögen dies nicht.
Besonders ihre spanisch sprechenden Bekannten ( sie selbst spricht mehrere Sprachen verhandlungssicher ).

Naja, was solls,vielleicht sollte sie sich etwas dümmer stellen ,schließlich ist sie eine attraktive Blondine .:D

Heinrich_Kraemer
12.01.2019, 14:30
Haha, so ists recht, blöde Klugscheisser. Aber auch hier sozialistisches Absurdistan: Antidiskrimierung droht, weil ja sonst jeder selbst entscheiden könnte, mit wem er einen Vertrag macht und mit wem nicht. Der allmächtige deutsche Gott-Staat mit seiner weisen Bürokratie soll dies tun.


10. Januar 2019 11:46 Uhr
Diskriminierung oder gutes Recht? Warum ein Handwerker von Audi- und Siemens-Ingenieuren keine Aufträge mehr annimmt

Sie wüssten es am Ende doch immer besser, und auch die Zahlungsmoral sei nicht die Beste: Ein Fliesenleger aus Bayern hat Audi- und Siemens-Ingenieure explizit als Kunden ausgeschlossen - und löste damit eine Debatte aus.

"Der Kunde ist König" - dieser Leitsatz gilt für Michael Schmiedl, Handwerksmeister aus dem niederbayerischen Riedenburg, seit Oktober 2016 nur noch eingeschränkt. Der 36-Jährige hat damals endgültig genug. Genug von nicht oder zu spät gezahlten Rechnungen. Genug von Kunden, die alles besser wissen und ihm seinen Job erklären wollen. Und so entscheidet der 36-Jährige, Aufträge bestimmter Personengruppen künftig nicht mehr anzunehmen.

Wen Schmiedl konkret meint, ist auch heute noch unter dem Punkt "Ausschluss" und der Überschrift " ... nicht mehr für Besserwisser" nachzulesen. Dort heißt es: "Wir arbeiten nicht für Ingenieure, Doktoranden und Professoren der Firmen Audi und Siemens. Sollten Sie zu oben genannten Personengruppen gehören, sparen Sie sich (und uns) das Verfassen von E-Mails. Ausschluss bedeutet Ausschluss." Was Zahlungsmoral und Problemkunden betrifft, habe man in der Vergangenheit, wie jeder andere Handwerksbetrieb auch, Erfahrungen gesammelt, liefert Schmiedl als Begründung mit. Und weiter: "Wir möchten zufriedene Kunden, die uns gern weiterempfehlen und auch unsere Arbeit schätzen." Aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten habe man daher die Ausschlussliste erstellt, die "ausnahmslos angewandt wird".
(...)
https://www.stern.de/wirtschaft/news/handwerker-arbeitet-nicht-mehr-fuer-audi--und-siemens-ingenieure-8519542.html

:dg:

Veruschka
13.01.2019, 16:35
Wenn du 3D - Fotographie machen willst, und das dann auf Computersimulation umsetzen willst, solltest du schon so einige Gesetze der Physik kennen. Und wer den Schrumpf bei Fliesenkleber nicht kennt, und als "Zwischenlage" auf Beton ausweicht, wird niemals einen gescheiten Verbund bei einer glatten Oberflaeche erzielen koennen. Spaetestens beim Industriefussboden faellst du schon auf die Schnauze, weil du nicht weisst, dass der Fussboden Bestandteil einer Maschine sein kann. Und wenn das Ganze befahren wird, sollte man schon was wissen.
Das lernt man aber schon in der Lehre. Da braucht es nicht den Meister.

Anita Fasching
13.01.2019, 16:41
Na ja, so das Drama war das jetzt auch nicht. Oder findest du wirklich, dass Fliesenleger oder Fotograf wirklich meisterpflichtig sein müssen?

Dachdeckerbetriebe und Heizungsinstallateure unbedingt, genauso wie Inhaber von Firmen für Elektroinstallationen.
Vielleicht ist dir entgangen, was für Pfuscher da mittlerweile unterwegs sind und das wir unseren Ruf auch auf diesem Gebiet gerade ruinieren.
Die aktuelle BRD ist wirklich so ziemlich das schlechteste in vielerlei Hinsicht, was Deutschland in seiner jüngeren Vergangenheit zu bieten hat.

Brotzeit
13.01.2019, 21:34
Die Welt ist voll von studierten Vollidioten, die meine sie hätten die Ahnung von dem was sie tun , weil sie ein paar Jahre in der trüben Eckkneipe hart Wirtschaftswissenschaften "studiert" haben. ……………
Das Urteil kann ich mir nach gut 25 Jahren "Kundenbetreuung mit betreutem Händchen halten" und 17 (! ) "Chef´s bzw. "Mänätschärn" erlauben! ………..

latrop
13.01.2019, 21:41
Das lernt man aber schon in der Lehre. Da braucht es nicht den Meister.

Verlangst darauf eine Antwort ?

Sollst du haben :

Klugscheisser

Schwabenpower
13.01.2019, 21:42
Die Welt ist voll von studierten Vollidioten, die meine sie hätten die Ahnung von dem was sie tun , weil sie ein paar Jahre in der trüben Eckkneipe hart Wirtschaftswissenschaften "studiert" haben. ……………
Das Urteil kann ich mir nach gut 25 Jahren "Kundenbetreuung mit betreutem Händchen halten" und 17 (! ) "Chef´s bzw. "Mänätschärn" erlauben! ………..
Und zwar zu Recht. Genau aus diesem Grund werde ich immer wieder eingesetzt, trotz hohen Alters.

Um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen

autochthon
13.01.2019, 21:43
Dachdeckerbetriebe und Heizungsinstallateure unbedingt, genauso wie Inhaber von Firmen für Elektroinstallationen.
Vielleicht ist dir entgangen, was für Pfuscher da mittlerweile unterwegs sind und das wir unseren Ruf auch auf diesem Gebiet gerade ruinieren.
Die aktuelle BRD ist wirklich so ziemlich das schlechteste in vielerlei Hinsicht, was Deutschland in seiner jüngeren Vergangenheit zu bieten hat.

Mittlerweile finden selbst Ärzte eine Anstellung, die nie Medizin studiert haben.

cornjung
14.01.2019, 09:25
Die Löhne müssen rauf, und die Steuern runter. Dann lohnt sich so ein Handwerksjob, und die Leute haben dann auch genug Geld die steigenden Preise zu zahlen. Aktuell bzw die letzten 20 Jahre passiert genau das Gegenteil... das Geld beim Volk wird immer weniger, und deshalb will man auch kein Geld ausgeben.
Handwerkjob lohnt sich immer. Solange der Abzockstaat die arbeitende Bevölkerung mit irrsinnigen Abgaben und Steuern beraubt und enteignet, wird eben beamtet, gehartzt und handwerklich schwarz gearbeitet.

Als erstes die Fähigkeit, auch selbständig arbeiten zu können. Und das ist viel wert.
Selbständiges Arbeiten setzt selbständiges Denken voraus, egal ob Lehre oder Uni. Und das lernt man am besten in der Praxis.

Buchenholz
14.01.2019, 11:09
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/
Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.
Jetzt habe ich erst den verlinkten Artikel gelesen. Ein sehr schlechtes Beispiel für den Nachwuchsmangel im Handwerk. Es handelt sich um eine große Schlachterei und Wurstfabrik, die für Lidl und sonstige Supermärkte produziert. So eine Wurstfabrik kenne ich hier vor Ort auch. Kannte ein Mädel deren Freund dort arbeitete. Absolute Knochenarbeit in unangenehmer Umgebung (ständig im Kühlhaus, ganzen Tag schwerste Fleischblöcke wuchten, auch im übertragenen Sinne "sterile" Arbeitsumgebung). Viel zu lernen gibt es in den drei Jahren Ausbildung nicht, da es sich um einen doch sehr einfachen Beruf handelt, der keine allzu hohen Qualifikationen vermittelt. Fleischblöcke wuchten zum Azubitaschengeldlohn eben. Man ist danach als fertig ausgebildeter Geselle auch leicht ersetzbar durch scheinselbstständige bulgarische und rumänische Dumpinglöhner.

Nicht zu vergleichen mit dem, was man sich sonst so unter "Handwerk" vorstellt.

Dann erzählt der Inhaber im Artikel, als voll ausgebildeter Geselle verdiene man bei ihm 1900€ brutto. Das ist gerade mal wenige Prozent über dem Mindestlohn, Leiharbeiterlohn für Schwerstarbeit, mehr nicht. D.h., Leiharbeiter mit entspr. Gesellenbrief verdienen wahrscheinlich sogar bereits mehr. Und das soll bei den hiesigen Lebenshaltungskosten ein angemessener Gesellenlohn nach drei Jahren Sklavenarbeit als Azubi zum Taschengeldlohn sein? Hat man Frau und Kinder landet man damit als Aufstocker beim Jobcenter.
Und nun hat er sich 14 von 21 Azubis aus Vietnam geholt, damit er seinen Niedriglohn halten kann und diverse Supermarktketten zu Dumpingpreisen beliefern kann und andere Schlachtereien und Wurstfabriken, die angemessenere Löhne zahlen bei der Auftragsvergabe ausstechen kann. Was für ein widerlicher Saftladen. Wer will schon in so einem Betrieb arbeiten? Ein widerlicher Ausbeuter, der einheimische Löhne durch Import von Lohnsklaven aus der dritten Welt drückt.

Ein Bekannter erzählte mir mal von seinem Ferienjob in einer Schlachterei. Da verdiente er als ungelernter Ferienjobber im Jahr 1991 satte 18 DM die Stunde. Und die Arbeit sah so aus: 90 Minuten Arbeit, 30 minuten Pause, 90 Minuten Arbeit, 30 Minuten Pause. Weil es anerkannt wurde, daß die Arbeit in der Schlachterei eben extrem anstrengend ist. Bei damaligen Lebenshaltungskosten würde das einem heutigen Stundenlohn von guten 20€ entsprechen. Bei wohlgemerkt 25% bezahltem Pausenanteil und als ungelernte Hilfskraft wohlgemerkt! Zu diesen Bedingungen war es immer noch ein harter Job, aber es fanden sich bei dem angemessenen Lohn stets mehr als genügend Leute. Und diese konnten dank angemessener Bezahlung auch noch die Preise von qualitativ akzeptablen Fleischwaren leisten statt des Billigfraßes aus den Supermarktketten, bei dem wir uns alle übergeben müssten, wenn wir mehr über dessen Produktionsbedingungen erfahren würden.

Lange Rede kurzer Sinn: es gibt natürlich einen selbstverursachten Nachwuchsmangel im Handwerk, wenn alle Schulabgänger auf die Universitäten gedrängt werden und allen über das ganze Schulleben hinweg von Lehrern, Politik und Berufsberatern der Arbeitsämter suggeriert wird, ein Soziologie-, Gender"wissenschaften"- oder Germanistikstudium sei die beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit und alles ohne Hochschuldiplom sei eh nur für's dumme Gesinde. Aber dieser schäbige, miese Ausbeuter aus dem Artikel findet zu Recht keinen einheimischen Nachwuchs.

antiseptisch
14.01.2019, 12:48
Selbständiges Arbeiten setzt selbständiges Denken voraus, egal ob Lehre oder Uni. Und das lernt man am besten in der Praxis.
Wobei das aber auch oft problematisch ist. Mal angenommen, ein Azubi lernt in der Berufsschule etwas, was in seinem Praxis-Betrieb falsch gemacht wird. Schon kriegt er Probleme, wenn er das anspricht. Aber wehe, er weiß etwas nicht, was er angeblich in der Schule gelernt haben sollte.

Da ich alle paar Monate in andere Betriebe komme, erlebe ich immer wieder, auf welch schmalem Grat man wandelt, wenn man die eingerissene Praxis wieder auf den neuesten Stand bringen will. Das Problem sind immer wieder die Ignoranten, die alles lassen wollen, wie es immer (falsch) war.

latrop
14.01.2019, 17:04
....##Zitat##


...##Zitat##

Wenn man euch so reden hört, sind alle Handwerksmeister doof und Ausbeuter.

cornjung
14.01.2019, 17:49
Wobei das aber auch oft problematisch ist. Mal angenommen, ein Azubi lernt in der Berufsschule etwas, was in seinem Praxis-Betrieb falsch gemacht wird. Schon kriegt er Probleme, wenn er das anspricht. Aber wehe, er weiß etwas nicht, was er angeblich in der Schule gelernt haben sollte.

Da ich alle paar Monate in andere Betriebe komme, erlebe ich immer wieder, auf welch schmalem Grat man wandelt, wenn man die eingerissene Praxis wieder auf den neuesten Stand bringen will. Das Problem sind immer wieder die Ignoranten, die alles lassen wollen, wie es immer (falsch) war.
Also...natürlich weiss der Amateur alles besser als der Profi, der Lehrling alles besser als der Meister, erklärt der Schüler dem Prof die Aufgaben und erklärt der Hartzler dem Millionär, was er alles falsch macht und wie man zu Geld konmmt....alles gut und schön. Aber warum soll man was ändern, was sich bewährt hat, auch wenn es angeblich falsch ist ?

dscheipi
14.01.2019, 17:54
Also...natürlich weiss der Amateur alles besser als der Profi, der Lehrling alles besser als der Meister, erklärt der Schüler dem Prof die Aufgaben und erklärt der Hartzler dem Millionär, was er alles falsch macht und wie man zu Geld konmmt....alles gut und schön. Aber warum soll man was ändern, was sich bewährt hat, auch wenn es angeblich falsch ist ?



was sich bewährt hat, soll man nie ändern, wieso auch. diverse phasen von experimenten haben hier und da enormen schaden angerichtet.

nebenbei: das leben lernt niemand an der uni. ich bin einige jahre da rein gegangen, gut, waren lockere zeiten, in der pause gleich zum atzinger, 5 waren wir,1 hat mitgeschrieben, hat gereicht und unsere abschlüsse waren auch in ordnung - damals war arbeitskräftemangel (und wohnungenüberschuss), die besten bedingungen für die kleinen leute.

heute hocken die in den hörsälen, oft wie die heringe, die bücher zum ausleihen sind zerfleddert, da werden seiten rausgerissen(nicht kopiert), damit die nachfolgenden das nicht mehr sehen und lernen können (hier grad bei jura, hab ich mir von studenten sagen lassen), die ellenbogen, das rivalitätsgebaren, die angst, wer den zukünftigen arbeitsplatz kriegen wird "beiss raus,w as geht" macht wirklich verzerrte gestalten aus solchen leuten.

ne, da lernt man weder das leben kennen, noch problemlösungsorientierungen der geradlinigen art, noch charaktereigenschaften. da gehts nur um möglichst gut durch, der rechts und links ist scheißegal, selbst wenn man jahrelang studienkollegen war.

maßlos traurig...

Don
14.01.2019, 18:08
Du scheinst Gott Vater zu sein .

Hier offenbart sich grade eine ganze Götterfamilie.
Kein Wunder daß dieses Land den Bach runtergeht.

Don
14.01.2019, 18:11
was sich bewährt hat, soll man nie ändern, wieso auch. diverse phasen von experimenten haben hier und da enormen schaden angerichtet.

nebenbei: das leben lernt niemand an der uni. ich bin einige jahre da rein gegangen, gut, waren lockere zeiten, in der pause gleich zum atzinger,

Atzinger, hey! :karten::drinks:

kiwi
14.01.2019, 18:15
Schuld an dem Nachwuchsmangel gibt Lesser der deutschen Bildungspolitik, die suggeriere: Uni oder nichts. 2,8 Millionen Studenten sitzen in deutschen Hörsälen, doppelt so viele wie Azubis in Berufsschulen.„Die Jugend hat keinen Kontakt mehr zum Handwerk“, sagt Lesser. Nicht in der Schule, nicht im Elternhaus. Das Schnitzel komme aus der Packung, das Wasser aus dem Hahn und der Strom aus der Steckdose. „Niemand weiß ja mehr, wie das funktioniert!“ Lesser ist jetzt sichtlich angefressen von dem Niedergang seines Standes. Er redet sich ein bisschen in Rage. Das Schnitzel, das müsse dann auch noch unter 1,99 Euro kosten, sagt er. Da sei es ja kein Wunder, dass man den Angestellten keine 20 Euro pro Stunde zahlen könne. Lesser atmet aus. Seinen Auszubildenden bezahlt er 800 im Monat. Egal ob aus Deutschland oder Vietnam. Woanders gibt es weniger.

https://www.taz.de/!5544958/

Ein Artikel, der lesenswert ist.
Das habe ich in der letzten Zeit immer gesagt - alle wollen studieren - egal ob schlau oder dämlich.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.

Auch daran krankt Deutschland ganz gewaltig.

Doch keiner will mehr richtig arbeiten.
Wenn ich sehe wie die „Neubürger“ bei uns im Städtchen abhängen wäre jeder „Altbürger“ doof wenn er arbeiten würde. Irgendwie muss man sich eben durchschlängeln.

Antisozialist
14.01.2019, 19:23
Doch keiner will mehr richtig arbeiten.
Wenn ich sehe wie die „Neubürger“ bei uns im Städtchen abhängen wäre jeder „Altbürger“ doof wenn er arbeiten würde. Irgendwie muss man sich eben durchschlängeln.

In klassischen Lehrberufen wird man entweder eher schlecht bezahlt oder körperlich früh verschlissen.

Akademiker haben dafür das Problem, im oder nach dem Studium die richtige Tätigkeit finden zu müssen. Funktioniert leider bei den Absolventen bestimmter Studiengänge kaum.

dscheipi
14.01.2019, 20:58
Atzinger, hey! :karten::drinks:


kennst den vollmond auch noch? das waren so die adressen...

ABAS
14.01.2019, 21:31
Doch keiner will mehr richtig arbeiten.
Wenn ich sehe wie die „Neubürger“ bei uns im Städtchen abhängen wäre jeder „Altbürger“ doof wenn er arbeiten würde. Irgendwie muss man sich eben durchschlängeln.

Bei den hohen Kosten fuer Miete und Nebenkosten ist das kein Wunder.
Wenn Deutschland ein Regierung haette die nicht die Interessen des Kapitals
sonder des Deutschen Volkes verantwortungsfaehig vertraete sorgte sie dafuer
das die Deutschen aus der Mietkostenfalle kommen.

Kapitalertragssteuer 75 %
Vermoegensertragssteuer 75 %
Besteuerung von Mieteinnahmen 50 % ohne Umlagemoeglichkeit auf Mieter

Mit den in den Staatshaushalt gespuelten neuen Steuereinnahmen werden
Anreize geschaffen das junge Familien mit Kindern vom Staat vollstaendig
den Bau eines bescheidenen Eigenheimes oder einer Eigentumswohnung ohne Kreditaufnahme bei Banken stemmen koennen. Der Staat traegt alle Baukosten
fuer junge, deutsche Familien ueber Subventionen die nicht zurueckgezahlt
werden muessen.

+ Auftragsboom in der Bauwirtschaft
+ Loehne bleiben > keine Mietkosten > Kaufkraft steigt
+ progressive Familienpolitik

antiseptisch
14.01.2019, 23:19
Also...natürlich weiss der Amateur alles besser als der Profi, der Lehrling alles besser als der Meister, erklärt der Schüler dem Prof die Aufgaben und erklärt der Hartzler dem Millionär, was er alles falsch macht und wie man zu Geld konmmt....alles gut und schön. Aber warum soll man was ändern, was sich bewährt hat, auch wenn es angeblich falsch ist ?
Och nö. Nicht jeder arbeitet im Handwerk, und selbst da gibt es ständig technische Verbesserungen. Zum Glück habe ich aber in meinen 30er Jahren selten wo gearbeitet, wo alles so bleiben sollte, wie es war. Mit Mitte 20 war ich viel altmodischer als heute, und ich hatte Glück, in die richtigen Betriebe zu kommen, und frischen Wind abzukriegen. Mir geht es nicht um triviale Arbeitsabläufe, sondern um größere Zusammenhänge. In der kaufmännischen Verwaltung sind die Prozesse längst nicht so standardisiert wie in der Industrie. Jeder kocht in seinem eigenen Sud. Es ist beängstigend, wie stümperhaft da teilweise gearbeitet wird. Sie stöhnen darüber, dass ERP-Software wie SAP ihnen die Prozesse vorgibt, dabei sollten sie froh sein, dass sie dadurch gezwungen werden, aus ihrem alten Trott rauszukommen. Die wenigen Gelegenheiten, das Verhalten ganzer Abteilungen zu ändern, ist heute leider nur noch durch Übernahmen durch ausländische Konzerne gegeben. Wenn die auch individuell nicht so viel drauf haben wie der Mitteleuropäer: Aber in ihrer genialen Gruppendynamik zeigen die den alten Deutschen, wo es langgeht. Der Ton wird hier schon lange nicht mehr vorgegeben. Es sei denn, SAP wurde erfolgreich eingerichtet. Dann hat man auch als Deutscher evtl. mal einen unschlagbaren Wettbewerbsvorteil.

Politikqualle
14.01.2019, 23:25
Bei den hohen Kosten fuer Miete und Nebenkosten ist das kein Wunder. Wenn Deutschland ein Regierung haette die nicht die Interessen des Kapitals sonder des Deutschen Volkes verantwortungsfaehig vertraete sorgte sie dafuer das die Deutschen aus der Mietkostenfalle kommen. .... die Miet- und Nebenkosten sind deshalb gestiegen , weil die Regierungen in den letzten Jahren es ermöglicht haben , die Baukosten nach oben zu treiben .. deine sogenannte Mietkostenfalle haben die Regierungen zu verantworten .. ein zurück wird es nicht mehr geben , der Zug ist abgefahren ..

Politikqualle
14.01.2019, 23:26
Och nö. Nicht jeder arbeitet im Handwerk, . .. aber Handwerk hat goldenen Boden ...

antiseptisch
14.01.2019, 23:31
.. aber Handwerk hat goldenen Boden ...
Ach ja. Ich habe schon so viele Handwerker pleite gehen sehen. Und die waren soo stolz, dass sie dachten, sie müssten sich nicht um Aufträge bemühen. Wenn man in der Servicewüste ankommt, findet man meist Handwerker dort. Warum wohl? Wenn dort wirklich so gut verdient würde, gäbe es nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage wohl eher ein Angebotsüberhang. Irgendwas passt da nicht.

Politikqualle
14.01.2019, 23:38
Ach ja. Ich habe schon so viele Handwerker pleite gehen sehen. . .. du übertreibst maßlos , andere Firmen machen auch den Pleitegeier , also bleib auf dem Teppich ..

joschka
15.01.2019, 00:12
Bei den hohen Kosten fuer Miete und Nebenkosten ist das kein Wunder.
Wenn Deutschland ein Regierung haette die nicht die Interessen des Kapitals
sonder des Deutschen Volkes verantwortungsfaehig vertraete sorgte sie dafuer
das die Deutschen aus der Mietkostenfalle kommen.

Kapitalertragssteuer 75 %
Vermoegensertragssteuer 75 %
Besteuerung von Mieteinnahmen 50 % ohne Umlagemoeglichkeit auf Mieter

Mit den in den Staatshaushalt gespuelten neuen Steuereinnahmen werden
Anreize geschaffen das junge Familien mit Kindern vom Staat vollstaendig
den Bau eines bescheidenen Eigenheimes oder einer Eigentumswohnung ohne Kreditaufnahme bei Banken stemmen koennen. Der Staat traegt alle Baukosten
fuer junge, deutsche Familien ueber Subventionen die nicht zurueckgezahlt
werden muessen.

+ Auftragsboom in der Bauwirtschaft
+ Loehne bleiben > keine Mietkosten > Kaufkraft steigt
+ progressive Familienpolitik

Guten Morgen @ABAS,

sind Sie nun völlig verrückt geworden ???

75 % Steuern ?
Sehr gerne doch, Wenn ich dem Scholz diese Kohle dann auch persönlich in seinen gierigen Rachen stopfen darf. OK.
Ein paar bunte Scheinchen und ein paar Kilogramm Hartgeld - glaubt mir , der bettelt Nie wieder!

antiseptisch
15.01.2019, 08:28
.. du übertreibst maßlos , andere Firmen machen auch den Pleitegeier , also bleib auf dem Teppich ..
Selbst der abgestoßene Teil meines Ausbildungsbetriebes (Heizungsbau, Gas, Wasser, Scheiße) ist letztes Jahr pleite gegangen. Ansonsten jede Menge Bäcker, Metzger, Friseurladen, Schreiner, Fliesenleger und natürlich Baubetriebe. In dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, gab es in den 70er Jahren noch eine jährliche Gewerbeschau. Heute gibt es dort keinen einzigen Gewerbebetrieb mehr. Wie hieß es in der Hessenschau letzte Woche: "In vielen Dörfern gibt es als einziges Geschäft nur noch einen Zigarettenautomat". :D Wo alles abstirbt und nichts nachwächst, wird eben auch nichts mehr investiert.
Übrigens: Noch Anfang der 90er Jahre galt es dort als verpönt, Abi zu machen und dann zu studieren. Da hieß es dann: "Der will wohl was besseres sein". Deutschland hatte zwar hervorragende Ingenieure, aber seit hunderten von Jahren auch ein sehr problematisches Verhältnis zur Schulbildung. Warum wohl prahlen deutsche Manager in der Welt herum, dass sie in der Schule in Mathe eine Niete waren? Und auch noch stolz drauf sind?

Politikqualle
15.01.2019, 09:16
. In dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, gab es in den 70er Jahren noch eine jährliche Gewerbeschau. -- na ja DDR ...

Affenpriester
15.01.2019, 09:28
Auf der Uni lernt man halt ganz wichtige Dinge, wie z.B. dass es mehr Geschlechter gibt als männlich und weiblich oder dass nicht nur Frauen schwanger werden können und dass man Männer eigentlich nicht mehr brauchen tut und so ... außer schwule Männer, die sind ok. Wer keine Lust auf Arbeit hat, der muss da wohl durch. Schule verblödet ... das sagte ich schon als Kind.

El viejo
15.01.2019, 09:48
.. aber Handwerk hat goldenen Boden ...

Das sehe ich auch so und der Spruch hat nach wie vor seine Berechtigung.

Wenn Handwerksbetriebe Konkurs anmelden müssen, liegt es sehr oft daran, dass sie keine Fachkräfte finden und/oder mit den neuen Medien, wie Digitalisierung, etc. nicht klar kommen.

Früher (heute?) war es oft so, dass die Ehefrauen die Büroarbeiten gemacht haben und die Männer den Kundendienst.

KatII
15.01.2019, 10:00
Ich denke, wenn Neobolschewisten die Macht übernehmen, führen sie die 20-Stunden Woche ein und killen sinnlose Jobs wie "Obsoleszenz-Designer" und "Aktien-Broker" und so.

antiseptisch
15.01.2019, 12:32
Auf der Uni lernt man halt ganz wichtige Dinge, wie z.B. dass es mehr Geschlechter gibt als männlich und weiblich oder dass nicht nur Frauen schwanger werden können und dass man Männer eigentlich nicht mehr brauchen tut und so ... außer schwule Männer, die sind ok. Wer keine Lust auf Arbeit hat, der muss da wohl durch. Schule verblödet ... das sagte ich schon als Kind.
Das ist zu einfach und nur der status quo. In der jetzigen Form fördert Schule nur das Auswendiglernen. Aber der Staat hat bekanntlich gar kein Interesse an frei denkenden Schülern.


https://www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0

Brotzeit
15.01.2019, 13:52
Und zwar zu Recht. Genau aus diesem Grund werde ich immer wieder eingesetzt, trotz hohen Alters.

Um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen

Iss ´ja korrekt!
Aber Sie haben Bildung bekommen und leiden trotz ihres - Nach eigenen Angaben - hohen Alters nicht an dem Wahn und der Einbildung , daß sie - "Trotz und weil Uni!" - Bildung hätten! .........

Ghandi sprach mal davon , daß das Leben der beste Lehrer ist mit den unaufmerksamsten Schülern!
Sie haben offensichtlich im Leben aufgepaßt und nicht während des Studium nur gesoffen; gevöllert und gehurt!

ABAS
15.01.2019, 14:45
Guten Morgen @ABAS,

sind Sie nun völlig verrückt geworden ???

75 % Steuern ?
Sehr gerne doch, Wenn ich dem Scholz diese Kohle dann auch persönlich in seinen gierigen Rachen stopfen darf. OK.
Ein paar bunte Scheinchen und ein paar Kilogramm Hartgeld - glaubt mir , der bettelt Nie wieder!

Als NationalSozialist bin ich gleichzeitig ein empathischer Menschenfreund.
Ich finde es humanistisch Kapitalisten mit 75 % Kapitalertragssteuer sowie
75 % Vermoegensertragssteuer zu belegen als ihnen das zusammengeraffte
Kapital und Vermoegen durch Verstaatlichungvollstaendig zu nehmen.

Das werden die meisten Kapitalisten ebenfalls so sehen. Sie zahlen lieber
75 % Steuern als im Gulag oder vorzeitig in der Familiengruft zu enden.

joschka
15.01.2019, 16:37
Demnach vertraut der solvente, edle und erfolgreiche Kapitalist den nutzlosen Maden, die in seinem Namen Politik betreiben und deren Verhalten auch er jederzeit manipulieren kann.
---Notfalls werden die Statisten halt ausgetauscht --- Jedoch geht das immer und heute sogar weitaus günstiger !!!

Die Ebenen darunter bedürfen keinerlei Beleuchtung / Beachtung.
... nun ja, da freu ich schon wie ein Schnitzel, falls die Null-Nummer-Polit-Lumpen noch irgendwie Besteck bräuchten!

Don
15.01.2019, 18:17
kennst den vollmond auch noch? das waren so die adressen...

Nur vom Namen, war nicht meine Adresse. Wir hingen ab im Schelling Salon, Drugstore, Gisela, Eulenspiegel, nachts Podium oder Crash

Don
15.01.2019, 18:21
Das ist zu einfach und nur der status quo. In der jetzigen Form fördert Schule nur das Auswendiglernen. Aber der Staat hat bekanntlich gar kein Interesse an frei denkenden Schülern.



Wir brauchen keine frei denkenden Schüler.
Wir brauchen erst mal welche die lesen, schreiben und rechnen können.

LOL
15.01.2019, 18:22
Wir brauchen keine frei denkenden Schüler.
Wir brauchen erst mal welche die lesen, schreiben und rechnen können.
Verstehe, du brauchst F-O-Asiaten.
Lass es Merkel wissen...

Don
15.01.2019, 18:25
Verstehe, du brauchst F-O-Asiaten...

Quatsch. Ich weiß nur was er unter frei denken versteht.
Was ohne Basisiwissen dabei rauskommt sehen wir ja täglich bei Grünens.

latrop
15.01.2019, 19:17
Wir brauchen keine frei denkenden Schüler.
Wir brauchen erst mal welche die lesen, schreiben und rechnen können.

Erfinder von Unworten ? :D

antiseptisch
15.01.2019, 21:49
Wir brauchen keine frei denkenden Schüler.
Wir brauchen erst mal welche die lesen, schreiben und rechnen können.
Falsche Antwort. Vor 30 Jahren konnte man noch lesen, schreiben und rechnen, und dennoch war frei denken bereits verpönt.

antiseptisch
15.01.2019, 21:54
Quatsch. Ich weiß nur was er unter frei denken versteht.
Was ohne Basisiwissen dabei rauskommt sehen wir ja täglich bei Grünens.
Wenn ich eine Abkürzung baue, brauche ich nicht alle Umwege zu kennen. Wär ja noch schöner.

Deutschmann
15.01.2019, 21:55
Falsche Antwort. Vor 30 Jahren konnte man noch lesen, schreiben und rechnen, und dennoch war frei denken bereits verpönt.

Und heute kann die Jugend nicht mal ein Rad wechseln ohne vorher YouTube-Videos gegoogelt zu haben.

antiseptisch
15.01.2019, 22:07
Und heute kann die Jugend nicht mal ein Rad wechseln ohne vorher YouTube-Videos gegoogelt zu haben.
Nochmal: Das ist kein Gegenargument, sondern Hinzufügen eines weiteren Parameters. So laufen Diskussionen immer wieder ab. Das heute "schlimmer geht immer" herrscht, ändert aber an dem Grundproblem der zusätzlich verblödenden Schulen nichts.

Leibniz
15.01.2019, 22:18
Als NationalSozialist bin ich gleichzeitig ein empathischer Menschenfreund.
Ich finde es humanistisch Kapitalisten mit 75 % Kapitalertragssteuer sowie
75 % Vermoegensertragssteuer zu belegen als ihnen das zusammengeraffte
Kapital und Vermoegen durch Verstaatlichungvollstaendig zu nehmen.

Das werden die meisten Kapitalisten ebenfalls so sehen. Sie zahlen lieber
75 % Steuern als im Gulag oder vorzeitig in der Familiengruft zu enden.
In diesem Fall würde Kapital eben nach Jersey oder Cayman Islands fliehen und 0% Steuern bezahlen.

Neben der Spur
15.01.2019, 22:18
Warum braucht es Bildung , wenn Deutschland eh' den Josephs, Davids, Jesus, Jakobs versprochen worden ist ?

Es ist im Grunde alles sinnlos , und man braucht keine Bildung , da die Schrift in 40 Jahren eine Arabische sein wird !

ABAS
15.01.2019, 22:51
In diesem Fall würde Kapital eben nach Jersey oder Cayman Islands fliehen und 0% Steuern bezahlen.

Revolutionen haben bewiesen das volksschaedliche Kapitalisten mehr an
ihrem eigenen Leben als an ihrem zusammengerafften Kapital haengen.

autochthon
15.01.2019, 23:54
Warum braucht es Bildung , wenn Deutschland eh' den Josephs, Davids, Jesus, Jakobs versprochen worden ist ?

Es ist im Grunde alles sinnlos , und man braucht keine Bildung , da die Schrift in 40 Jahren eine Arabische sein wird !

Ich kann Bildung nur empfehlen.

Um mit Josef, David und jakob gleichziehen zu können.

Neben der Spur
16.01.2019, 00:04
Ich kann Bildung nur empfehlen.

Um mit Josef, David und jakob gleichziehen zu können.

Die Bibel gibt es für 5-10 €uro , welche man sich erbetteln kann ...

Für Bettlerei braucht es keine Bildung über das 2.Schuljahr hinaus ..

autochthon
16.01.2019, 00:09
Die Bibel gibt es für 5-10 €uro , welche man sich erbetteln kann ...

Für Bettlerei braucht es keine Bildung über das 2.Schuljahr hinaus ..

Wer liest denn die Bibel :?

cornjung
16.01.2019, 10:26
Och nö. Nicht jeder arbeitet im Handwerk, und selbst da gibt es ständig technische Verbesserungen. Zum Glück habe ich aber in meinen 30er Jahren selten wo gearbeitet, wo alles so bleiben sollte, wie es war.
Apropos Handwerk. Ich war nicht im Handwerk tätig, sondern in der Dienstleisungsbranche/ Gastro, und habe speziell die Theorie der Betriebsführung nicht an der Uni, sondern zuerst die Basis von Praktikern und später " learning by doing " gelernt. Und da galt der Grundsatz, man bleibt bei dem, was sich in der Prxis bewährt hat, und nicht was an der Uni von betriebsblinden und praxis-phoben Theoretikern gelehrt wird. Und man ändert es erst, wenn es nicht mehr funktioniert. So wie früher Dombaumeister und Steinmetze gelernt haben, Kathedralen zu bauen. Nicht an der Uni, sondern durch die Praxis.

Neben der Spur
16.01.2019, 12:32
Apropos Handwerk. Ich war nicht im Handwerk tätig, sondern in der Dienstleisungsbranche/ Gastro, und habe speziell die Theorie der Betriebsführung nicht an der Uni, sondern zuerst die Basis von Praktikern und später " learning by doing " gelernt. Und da galt der Grundsatz, man bleibt bei dem, was sich in der Prxis bewährt hat, und nicht was an der Uni von betriebsblinden und praxis-phoben Theoretikern gelehrt wird. Und man ändert es erst, wenn es nicht mehr funktioniert. So wie früher Dombaumeister und Steinmetze gelernt haben, Kathedralen zu bauen. Nicht an der Uni, sondern durch die Praxis.

Aber die UNI wird sich durchsetzen ...

Denn die Praxis besagt : man ändert es erst, wenn es nicht mehr funktioniert.

Das chistliche Dommeisterbautum wird sich abschaffen !

latrop
16.01.2019, 12:35
Und jetzt ein Fall aus meiner eigenen Praxis.

Vor einigen Jahren wurde die DIN 4701 - Wärmebedarfsrechnung - umgeändert und Vorschrift.
Wir gestandenen Meister mussten alle einen Kursus mit machen, um die DIN zu lernen und damit umzugehen.
Eine Frage an den Kursusleiter :
Warum eigentlich ?

Das hatten die Handwerkskammern auch bei der Uni nachgefragt.
Und die Antwort lautete :
Wir haben nicht umsonst 2 - 3 Jahre gebraucht, um die DIN auf den ''angeblich'' neuesten Stand zu bringen. Und das bleibt auch jetzt so.

Und die Folge davon :

Das Rechenergebnis wurde immer kleiner wie früher.
Folge:

Im richtigen Winter blieben die Buden kalt und man bekam kalte Füsse.
Von wegen mollig warme Wohnung.

Reaktion darauf:
Ja aber............

Und wenn es zum Äussersten kam bei einem Prozess, hies es immer, wir haben uns aber an die neue DIN 4701 gehalten.

Das ist das, wenn von oben Mist angeordnet wird !!

Wir kleineren Handwerksfirmen haben bei Privatkunden immer etwas drauf gelegt und dabei nie Probleme bekommen.
Im Gegenteil, die Leute waren dankbar, dass man sie vorher darauf aufmerksam gemacht hatte.

Bei grossen und öffentlichen Ausschreibungen sah das natürlich anders aus. Da war immer der Handwerker schuld.
Deshalb habe ich mich nie an solchen Ausschreibungen beteiligt und hatte meine Ruhe !

Affenpriester
16.01.2019, 12:56
Falsche Antwort. Vor 30 Jahren konnte man noch lesen, schreiben und rechnen, und dennoch war frei denken bereits verpönt.

Freidenker sind immer problematisch, vor allem in Deutschland. Frei sprechen ist hier nicht erlaubt und frei lesen und schreiben bereits kaum noch fehlerfrei möglich. Schau dich um ... das Land geht den Bach runter und keiner tut etwas dagegen.

Schwabenpower
16.01.2019, 20:19
Iss ´ja korrekt!
Aber Sie haben Bildung bekommen und leiden trotz ihres - Nach eigenen Angaben - hohen Alters nicht an dem Wahn und der Einbildung , daß sie - "Trotz und weil Uni!" - Bildung hätten! .........

Ghandi sprach mal davon , daß das Leben der beste Lehrer ist mit den unaufmerksamsten Schülern!
Sie haben offensichtlich im Leben aufgepaßt und nicht während des Studium nur gesoffen; gevöllert und gehurt!
Natürlich habe ich während des Studiums weder gesoffen, noch gehurt, noch gevöllert.

Wobei es natürlich erleichtern dazu beitrug, nie studiert zu haben.

Übrigens: seit wann wird hier gesiezt?

antiseptisch
17.01.2019, 07:10
In meinem Bereich (Rechnungswesen, Steuerberatung) gibt es so gut wie keine nichtstudierten Führungskräfte mehr. Und warum? Sie werden einfach ausgesiebt oder kommen nie hoch. Und das ist auch gut so. Mein erster Vorgesetzter war 1995 einer, der es nach eigener Aussage gerade so geschafft hatte, ohne Studium und ohne Steuerberaterprüfung zum Steuerbevollmächtigten zu werden. Einer der letzten, der sich noch so nennen durfte, danach wurde die Bezeichnung abgeschafft. Der war zwar ein fleißiger Lerner, aber auch jemand, der Mittelmaß zum höchsten aller Ziele ausrief. Dem brauchte man nicht mit Excel zu kommen. Er war nicht der einzige. Bis in die Nuller-Jahre war es in der Branche völlig verpönt, mit Office-Produkten zu arbeiten. Man war sich schlicht zu fein dafür, denn Papier und Bleistift haben jahrzehntelang bewiesen, dass es auch ohne ging. Ich konnte diese herablassende Art nie verstehen. Wer einmal begriffen hat, wie Pivot-Tabellen und S-Verweise funktionieren, nimmt nie wieder einen Stift in die Hand. Aber für einige unter ihnen ist Tabellenkalkulation immer noch ein rotes Tuch. Noch schlimmer: Es gab Anfang der 90er zwar schon drei Controllingseminare an meiner Uni, aber der "Papst" dort war stolz drauf, dass man bei ihm niemals rechnen müsse. Alles, was gelehrt wurde, war nur Gelaber. Rechenaufgaben waren was für Theoretiker. Arme Irre, kann man da nur sagen. Vergleichbar, als wenn ein Medizinstudent niemals sowas profanes wie einen Körper aus Fleisch und Blut vorgesetzt bekäme.

Ich war Ende der 90er Jahre zu Gast in einer Elite-Uni im nördlichen Mexiko. Dass man zu der Zeit schon keine Zulassung bekam, wenn man keinen Laptop hatte, hielt selbst ich damals für absolut überheblich und elitär-ausgrenzend. Aber sie waren damals dort allgemein schon erheblich fortgeschrittener als meine "Reform-Uni" in Kassel, wo man sich heute noch Grabenkämpfe zwischen Mitte und links liefert. Vermutlich gilt selbst heute dort noch Laptop-Verbot. Wenn ich das schon höre: "Man ändert nichts, was sich bewährt hat". Pfff. Kein Wunder, dass unser Land so dermaßen abgehängt wurde. In meiner Praxis hat sich immer wieder gezeigt, dass Organisations- und Verhaltensänderungen erst durch die Übernahme seitens amerikanischer Konzerne durchgesetzt wurden.

Affenpriester
17.01.2019, 07:52
Wer liest denn die Bibel :?

Lesen ist keine Schande. Den Kram wörtlich für bare Münze zu nehmen vielleicht schon.

Schopenhauer
17.01.2019, 08:20
Wer liest denn die Bibel :?

Die Bibel 'liest' man nicht, sondern man studiert sie. Beruflich bedingt. (Theologen, Philosophen.)
Die dazu nötigen Sprachkenntnisse (alte Sprachen) vorausgesetzt, versteht sich.

Brotzeit
19.01.2019, 22:05
Natürlich habe ich während des Studiums weder gesoffen, noch gehurt, noch gevöllert.

Wobei es natürlich erleichtern dazu beitrug, nie studiert zu haben.

Übrigens: seit wann wird hier gesiezt?

Gut!
Meine partiell sehr konservative Erziehung :beten: und der Respekt vor dem Alter :dd: - Die partiell auf Tradition basiert - gebietet es mir - Zumindest wen es ein äusserst ernstes Thema igeht - als zivilisiertem Menschen meinen Gegenüber zu siezen...………….
Ich entschuldige mich bei Dir , daß ich als leichtlebiger Rheinländer im hessischen "Gref-Völsings-Rindswurstasyl" nicht das dapperte hessiche "Ey-Douh-met-dem-Gommischouh-Primitiv-Deutsch"angewandt hab´! :hsl: :gib5:

Schwabenpower
19.01.2019, 22:06
Gut!
Meine partiell sehr konservative Erziehung :beten: und der Respekt vor dem Alter :dd: - Die partiell auf Tradition basiert - gebietet es mir - Zumindest wen es ein äusserst ernstes Thema igeht - als zivilisiertem Menschen meinen Gegenüber zu siezen...………….
Ich entschuldige mich bei Dir , daß ich als leichtlebiger Rheinländer im hessischen "Gref-Völsings-Rindswurstasyl" nicht das dapperte hessiche "Ey-Douh-met-dem-Gommischouh-Primitiv-Deutsch"angewandt hab´! :hsl: :gib5:
Duze ich Sie jetzt oder Sieze ich Dich? :D

Brotzeit
19.01.2019, 22:13
Duze ich Sie jetzt oder Sieze ich Dich? :D

Frage Fr. Roth von den Grünen!
DER weiß´das!

:D :happy: :kich: