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Vollständige Version anzeigen : Diskriminierung von Ausländern im Arbeitsleben



lupus_maximus
07.01.2006, 20:09
Da unsere wertvollen Grünen es nicht mehr mitansehen können wie Ausländer, vor allen Dingen von mir, diskriminiert werden und deshalb das ADG ins Leben rufen wollen, habe ich mich entschlossen mit guten Beispiel voranzugehen und im künftigen Betrieb nur noch Ausländer einzustellen mit deutschen Migrations-Hintergrund.Um praktisch eine Arbeitsstelle bei mir zu bekommen und dem ADG Genüge zu tun, muß jeder offiziell virtuell in den Freistaat Republik Germanien deutscher Nation auswandern, erhält die Bürgerrechte dieser neuen Nation mit allen Rechten und Pflichten, muß aber zu diesem Zweck die BRD nicht verlassen. Die Steuerlast in dieser neuen aufstrebenden Nation beträgt null Prozent und ist somit ein erstrebenswertes Ziel. Er wird ganz legal ein deutscher Germane, hat einen Doppelpaß und kann sich um eine Arbeitstelle bei mir bewerben, ohne von anderen Ausländern mit nichtdeutschem Migrationshintergrund gemobbt werden zu können.
Somit habe ich jetzt die Lösung für das deutsche Problem gefunden, nur noch Ausländer, also deutsche Germanen, unter sich.

Manfred_g
07.01.2006, 20:14
Um praktisch eine Arbeitsstelle bei mir zu bekommen und dem ADG Genüge zu tun, muß jeder offiziell virtuell in den Freistaat Republik Germanien deutscher Nation auswandern, erhält die Bürgerrechte dieser neuen Nation mit allen Rechten und Pflichten, muß aber zu diesem Zweck die BRD nicht verlassen. Die Steuerlast in dieser neuen aufstrebenden Nation beträgt null Prozent und ist somit ein erstrebenswertes Ziel. Er wird ganz legal ein deutscher Germane, hat einen Doppelpaß und kann sich um eine Arbeitstelle bei mir bewerben, ohne von anderen Ausländern mit nichtdeutschem Migrationshintergrund gemobbt werden zu können.
Somit habe ich jetzt die Lösung für das deutsche Problem gefunden, nur noch Ausländer, also deutsche Germanen, unter sich.

Ist jetzt eigentlich dieses besch... Diskriminierungsgesetz in Deutschland schon umgesetzt worden? Wenn ja, nach EU oder nach Rot/Grün Vorgabe?

Werner Fink
07.01.2006, 20:21
Es ist eine EU-vorgabe. Aber sie ist nicht das papier wert, auf dem es gedruckt wurde, du musst erstmal jemanden nachweisen, dass er dich nicht genommen hat, weil du zu einer minderheit gehörst. Und wie soll das gehen, wenn der chef nicht dumm genug ist, das zuzugeben?

lupus_maximus
07.01.2006, 20:26
Ist jetzt eigentlich dieses besch... Diskriminierungsgesetz in Deutschland schon umgesetzt worden? Wenn ja, nach EU oder nach Rot/Grün Vorgabe?
Es wurde verschoben, weil Schröder zurücktrat. Die Grünen wollen es sogar noch verschärfen durch Umkehr der Beweislast. Dies heißt, ich als Unternehmer müßte dann beweisen, das ich den abgelehnten Bewerber bei der Einstellung nicht diskriminiert habe.

Diese grünen Flaschen haben übersehen, das es keine Einstellungspflicht gibt und wenn sie dies einführen wollen, haben sie über Nacht keine Unternehmer mehr!

Manfred_g
08.01.2006, 18:59
Ich schätze dieses Gesetz genauso unsinnig ein. Ich hatte nur kürzlich den (offenbar falschen) Eindruck, das Gesetz wäre nun in der verschärften "grünen" Form beschlossen worden. Ich bin einigermaßen erleichtert, wenn ihr mir sagt, daß dem (noch) nicht so ist.

John Donne
08.01.2006, 19:19
Es ist eine EU-vorgabe. Aber sie ist nicht das papier wert, auf dem es gedruckt wurde, du musst erstmal jemanden nachweisen, dass er dich nicht genommen hat, weil du zu einer minderheit gehörst. Und wie soll das gehen, wenn der chef nicht dumm genug ist, das zuzugeben?

Ein ADG kann m.E. das Papier nicht wert sein, auf das es gedruckt wird. Ich behaupte nicht, daß es keine Diskriminierung gibt, aber wir man die Beweislast auch verteilt, es kann nicht gutgehen. In der Regel wird weder der Kläger beweisen können, daß er diskrimiert wurde, noch der Arbeitgeber, daß er nicht diskriminiert hat. Kurz: Entweder das ADG greift nicht oder wesentliche Prinzipien des Rechtsstaats werden vorsätzlich ausgehebelt.

Anders als Du es oben dargestellt hast, galt allerdings zumindest in den Entwürfen des ADG (daher interessiert mich auch Manfreds Frage sehr; auch ich habe davon länger nichts gehört und wüßte gern, ob und wie es umgesetzt wurde) stets Beweislastumkehr, d.h. der Beklagte mußte beweisen, nicht diskriminiert zu haben. Selbst wenn ihm dies gelingen sollte, muß er dazu seine Gründe für die vom ihm im Zuge seines privatrechtlichen Handelns vorgenommenen Einstellungen offenlegen. Ich allerdings bin der Meinung, diese gehe niemanden etwas an. Da Beweislastumkehr quasi das stärkste Mittel ist, das es in der Jurisprundenz gibt, ist mir ein Rätsel, wie ausgebildete Juristen auf derlei Schwachsinn kommen können. Ein Erstsemesterjurist würde für einen solchen Vorschlag in der Luft zerissen, einige Dozenten würden ihm - wie ich finde zurecht - zu der Überlegung raten, ob er in der Juristerei denn wirklich richtig ist.

Grüße
John

Odin
08.01.2006, 19:23
Es ist eine EU-vorgabe. Aber sie ist nicht das papier wert, auf dem es gedruckt wurde, du musst erstmal jemanden nachweisen, dass er dich nicht genommen hat, weil du zu einer minderheit gehörst. Und wie soll das gehen, wenn der chef nicht dumm genug ist, das zuzugeben?

Dafür gibt es Linksanwälte, die sich freuen dürften, ordentlich Kohle auf dem geschundenen Rücken des Deutschen Volkes scheffeln zu können.

Platon
08.01.2006, 19:26
Um praktisch eine Arbeitsstelle bei mir zu bekommen und dem ADG Genüge zu tun, muß jeder offiziell virtuell in den Freistaat Republik Germanien deutscher Nation auswandern, erhält die Bürgerrechte dieser neuen Nation mit allen Rechten und Pflichten, muß aber zu diesem Zweck die BRD nicht verlassen. Die Steuerlast in dieser neuen aufstrebenden Nation beträgt null Prozent und ist somit ein erstrebenswertes Ziel. Er wird ganz legal ein deutscher Germane, hat einen Doppelpaß und kann sich um eine Arbeitstelle bei mir bewerben, ohne von anderen Ausländern mit nichtdeutschem Migrationshintergrund gemobbt werden zu können.
Somit habe ich jetzt die Lösung für das deutsche Problem gefunden, nur noch Ausländer, also deutsche Germanen, unter sich.
was will er uns damit sagen?
aber lustig gleich, mal die Steuern für sich abzuschaffen :D