PDA

Vollständige Version anzeigen : Stellen deutsche Patrioten traditionell immer die falschen Fragen an die Geschichte?



1871
07.11.2018, 20:10
Als stiller Mitleser bemerkte ich neulich in der Kommentarspalte bei sezession.de bei einem Abdriften vom Thema wieder mal eine typisch nationaldeutsche Geschichtsdebatte; ein buntes Potpourri divergierender Ansichten - hier wird sich kaum je ein Minimalkonsens innerhalb des Lagers finden lassen. Es kreist dabei stets um die ewigen Themen, Kriegs- und Kollektivschuld und die Angelegenheit mit dem 130er.

Nun kann man ewig ein Brettspiel mit Potential zocken, dass leider extrem spannungsarm daherkommt, weil es ein paar schlechte Spielregeln hat, oder in Eigenregie einige dieser Regeln abschaffen und ersetzen. Das Spiel gleich auf den Dachboden verbannen, erscheint mir nicht sinnig. Ein paar schnarchige Salon-Konservative der "man wird jawohl noch sagen dürfen" Fraktion sehen darin zwar eine solide Lösung, sie geht aber in meinen Augen nicht an. Diesem Urübel so ziemlich aller Missstände seit den 1960er Jahren kann man nicht ausweichen. Und bei dieser Konservierung würden die Feinde unseres Volkes nur eben gänzlich ohne Contra weiterhin deutsche Kinder umerziehen. Die Erfolgreichen grüßen dann in 20 Jahren geschäftlich aus einer Szene-Bar in Vancouver, dass sie erst übermorgen den Flug nach Belfast kriegen, sich dann aber endlich auf den Urlaub freuen, der findet in irgendeinem möglichst hippen und exotischen Geheimtipp unter Schnöseln statt. Die Loser lernen kanackisch und werden lebenslang ihrem linksextremen Irrtum frönen.

Will kundtun, man sollte sich vielleicht nicht ewig in den Debatten verbrauchen, wer die Haupt- oder Alleinschuld an den Weltkriegen hat. Oder wie schuldig die Deutschen sich damals machten, einzeln und individuell oder im Kollektiv. Nach meinem Dafürhalten wird sehr schnell deutlich, wie böswillig und falsch und elend die ganzen Vorwürfe sind, geht man nur ein Stockwerk höher. Im Übrigen bin ich der Überzeugung, das jetzige Narrativ, dass überall täglich Verbreitung findet, würde jedes Volk so zerbrechen wie das Deutsche heute. Hätte man die Japaner oder Polen mit 2-3 Übeltaten ihrer Historie 70 Jahre lang zugemüllt: die wären genau so drauf wie wir. Und sicher überzeugt, die schlimmste Geschichte von allen zu haben. Und: Die absolute, kulturmarxistische Meisterleistung war es, dass dies Narrativ heute mit allen eigentlich positiven deutschen Eigenschaften negativ assoziiert wird. Zum Eigentlichen. Statt zum x-Mal wegen der Teilmobilmachung der Polen 39 zu dilettieren, wäre es es erträglicher zu fragen: Gibt es ausser den Kriegen von 1914 und 1939 irgendeinen, bei dem das Volk am Ausbruch, Entfesseln und bei der Opferzahl als Täter gilt? Als historisch belastet? Nichtmal bei Diktatoren spricht von man häufig von einer Schuld, einen Angriffskrieg geführt zu haben. Selbst bei dem Despoten spricht man zumeist eher von Aggression. Zum Einwand der einmalig hohen Opferzahlen: Kein Mensch ausserhalb Chinas interessiert sich heute für die 20 Mio toten Chinesen des Konflikts 37-45. Kaum ein Mensch hat je etwas von der spanischen Grippe gehört, die gegen Ende des ersten Weltkrieges ausbrach und locker das Dreifache an Menschenleben kostete. Der russische Bürgerkrieg mit wohl 20 Mio Todesopfern - Kennt niemand. Wir kennen nur den amerikanischen Bürgerkrieg, weil ein Toter Ami gleich einen Film, ein Videospiel und drei Büchern entspricht. Auch den spanischen, weil da in Filmen die Nationalisten immer als Bösewichter dargestellt werden können, wobei man natürlich weiß, dass beide Seiten, aber wohl weit eher die Republikaner unglaubliche Greuel begingen. Zynisch wird es, bedenkt man, dass vom Holodomor, der ungefähr auch 6 Mio Tote forderte und ähnlich wie der Genozid an den Juden klingt, vielleicht einer von hundert Menschen in der westlichen Welt einmal gehört hat.

Beim Holocaust frage ich mich, warum viele glauben, nur durch leugnen könnte man die Deutschen wieder reinwaschen. Nö, jeder der von Schuld oder Verantwortung fabuliert, soll beweisen, dass ein Großteil der Deutschen davon wußte. Mehr als "wer wollte, konnte ahnen" wird da nicht kommen. Bei der Verfolgung und Entrechtung der Juden wußten sicher fast alle Bescheid. Nur auch hier; falsche Fragen. Bei der Reichspogromnacht redet man über Grünspan, den Botschafter-Mord und ähnlichen. Das ist töricht. Man soll fragen: In welcher totalitären Diktatur haben die Bewohner eines Landes je Widerstand geleistet, weil eine recht kleine Minderheit im Lande unterdrückt wird. Bis vor der Nacht der brennenden Synagogen hätte man genauso von den Amerikanern Widerstand und Tyrannenmord fordern können, weil es den Schwarzen nicht unwesentlich besser ging. Das war eine Demokratie. In Europa waren damals mehrheitlich Diktaturen, die allesamt Minderheiten unterdrückt haben, da fragt niemand, warum man den und wen nicht im Keller versteckte oder mal eben eine Bombe gebaut hat. Stalin sei ein Terrorist für die eigenen Landsleute gewesen, daher eine interne Sachen, sagt der kluge Russe. Nur leider lebten in der Sowjetunion x-verschiedene Völkerschaften, die eliminiert oder terrorisiert wurden. Manche Rechten versuchen immer die Strategie, Mao und Stalin zu nennen. Das bringt nichts, von den Opfern dieser zwei Herren, haben wir im Alltag hierzulande keine Bilder, Kamera-Aufnahmen, hunderte Romane und Filme direkt im Schaufenster.


Ein Beispiel noch kurz, um mal die Quintessenz des Ganzen noch einmalig zu verdeutlichen: Viele Probleme bei der Geschichtsbetrachtung liegen nicht darin, dass wir von vielfach einmaliger Bösartigkeit des deutschen Wesens ausgehen müssen und dieses Bild revidieren mögen über direkten Bezug auf die Quellen und deren Entkräftung. Bei der deutschen Geschichte gelten nur einmalige Maßstäbe seit den 60er, 70er Jahren, solche knallharten Kriterien und Anforderungen an ein Volk, bei dem jedes Volk nur verlieren kann.
Wenn man also ans Spielbrett geht, muss man die Regeln ändern, sonst ist nämlich vorgesehen, dass der Verlierer schon mit der Auswahl eines Spielcharakters feststeht.

Heißt ja immer, sei Wahnwitz, dass die dummen Nazi-Deutschen noch 1945 weiterkämpften. Nationale reagieren mit Rettung von Flüchtlingen, damals gab es wohl noch echte davon, oder dem Schreckgespenst des Morgenthau-Planes als Begründung.
Ich kenne kein Beispiel in der Geschichte - man darf mich gerne korrigieren- bei dem ein Staat, ob angegriffen oder nicht, der den Krieg offensichtlich schon länger vor dem Friedensschluss verloren hatte, wo dieser Staat bzw. seine Soldaten darüber wegen einer Kriegsverlängerung gescholten worden wären. Das geht ja auf alles über. Speer wg. Rüstungssteigerung - Kriegsverlängerer. Bürgermeister, der eine Stadt nicht kampflos übergibt - Kriegsverlängerer. Neue Panzerkanone- Kriegsverlängerung. Viele Millionen Soldaten, alles Kriegsverlängerer. Ich sehe dann immer die Lage von Polen 39. Ultimatum vor der Bombardierung Warschaus, die die Stadt stark zerstörte und zehnttausende Zivilisten tötete. Zwei Großmächte vor den Toren. Im Osten die Sowjets. Die Westmächte rühren sich gar nicht. Große Teile des Landes besetzt, kein Meerzugang mehr, letzte Fluchtrouten für spätere Exilpoln. Soldaten sind bald geschlossen. Die Armee völlig auseinander genommen und de Wehrmacht hoffnungslos auf allen Gebieten unterlegen. Dieser Kampf wird heute von unseren deutschen Fernsehmachern in Dokus als heroischer Widerstand beschrieben. Obgleich es nur ein sinnloser Akt war, eine letzte Schlacht zu liefern für die polnische Ehre oder die Geschichtsbücher. Zehntausendfacher Tod in einer Situation, die noch auswegloser war als die deutsche im April 1945.

Nur weil eine Seite hoffnungslos verloren hat und dennoch noch eine Zeit weiterkämpft, wurde noch nie eine moralische Anklage gegen ein Volk erhoben. Ob in bunten Demokratien oder unter brutalen Diktatoren.
Oder die Sache mit der Schuldverstrickung, weil man an einem Angriffs- und "Eroberungs"krieg führte und nicht sofort desertierte. Mal von der ganzen Sinnbefreitheit abgesehen; denn so könnte jeder Soldat mit moralischer Legitimation nach Gutdünken desertieren, wenn er als einer unter 100.000 meint, dies sei ein Angriffskrieg. Vielleicht weil er ein Geheimdokument kennt oder aber nur, weil er ein Spinner ist oder vor der Angst zerbricht. Auch da. Man frage nach Beispielen aus der Geschichte, bei der einem Volk oder den Wehrdienstlern vorgeworfen wird, bei einem Angriffskrieg nicht gleich die Waffen in den Fluss geworfen zu haben. Was übrigens recht amüsant weitergedacht werden kann, denn dann hätte im Sommer 1941 kein sowjetischer Soldat noch Uniform und Waffe gehabt.

Nicht auf die Details in der Mikroperspektive eingehen. Sondern ausbreitern, ausfächern. Immer wieder muss man sich Gewahr werden: Bei diesen zwei Kriegen werden Anforderungen an ein Volk gestellt, dass kein Volk, keine Menschenmasse ab Großstadt überhaupt, je erfüllen kann und nur auf unser Volk und die zwei Weltkriege sowie mit Abstrichen die Zeiten Preußens als Großmacht angewandt werden. Zeigt immer wieder, wie absolut hirnrissig und dabei singulär angewandt, die Kategorien, die Ansprüche sind. Abschließend nochmals: Würde man die Russen seit 70 Jahren mit dem Krimkrieg total kirre machen, sie wären wie wir. Orientierungslose Konsummaden mit einem fanatischen Hass auf das Eigene.

marion
07.11.2018, 22:27
wer soll denn das alles lesen, geschweige denn noch verstehen:?

1871
07.11.2018, 23:04
wer soll denn das alles lesen, geschweige denn noch verstehen:?

Von sportlicher Aktivität abgesehen ist lesen eigentlich genau das, was Patrioten vielmehr tun sollten. Freilich muss man da selektieren. Vielleicht genügt der Text den Ansprüchen nicht. Allein, ich habe den Eindruck, du liest fast nie "längere" Texte. Und das ist genau der Grund, warum ein Patriot, der zufällig vor die Kamera gelangt, meist nicht viel mehr sagt als uh-ah-uh-uh.

Neben der Spur
07.11.2018, 23:20
Schuldig fühlt sich der Öffentliche Dienst mit Ver.Di , die Beamtenschaft und die Politik ,
welche beide Weltkriege bis zur Bitteren Neige mitgetragen hatte .

Diese Schulddiskussion geht mir persönlich auf den Senkel ,
aber die Leute , die diese Schuldfrage ständig aufwerfen , werden Gründe haben ,
über welche ich nachdenken müsste .

Die Schuldgefühle werden geweckt , durch Steuerfinanzierte Kulturangebote einer Kultur ,
welche in 40 Jahren nicht mehr existent sein wird .

Ähnlich selbstmörderisch wie Französische Revolution, Napoleon, Wilhelm II , Weimarer Republik , A. Hitler .

Man sollte den Geschichtsunterricht aus den Schulen entfernen , da eine Identifikation mit
der Deutschen Geschichte im Endeffekt nur dem Öffentlichen Dienst zusteht , da der Bürger
als ein beliebig Zugereister angesehen wird , den es auszusaugen gilt , und wenn er dann
verstorben ist , durch Rapefugees zu ersetzen gilt .

Die ganz Reichen sind meiner Meinung nach auch der Öffentliche Dienst , da sie als
Lobby beratend zur Seite stehen .

Leseratte
08.11.2018, 07:30
Der wollte auch nicht kapitulieren.



Simon bar Kochba wurde schließlich 135 in einem Gefecht nahe der Festung Betar (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Betar_(Festung)&action=edit&redlink=1) (nahe der palästinensische (https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stinensische_Autonomiegebiete) Ortschaft Battir (https://de.wikipedia.org/wiki/Battir)), seinem letzten Rückzugsort südwestlich von Jerusalem (https://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalem), getötet. Viele seiner Anhänger wurden hingerichtet, unter ihnen auch Rabbi Akiba.Im Rückblick mussten auch die überzeugtesten Anhänger von Bar Kochba davon Abstand nehmen, ihn als Messias zu sehen. Denn in der jüdischen Heilserwartung sollte das Wirken des Messias in eine Zeit des Weltfriedens (https://de.wikipedia.org/wiki/Weltfrieden) münden (Mi (https://de.wikipedia.org/wiki/Micha) 4,3 LUT (https://www.bibleserver.com/go.php?lang=de&bible=LUT&ref=Mi4%2C3)), und alle Juden würden Gottes Gebote (https://de.wikipedia.org/wiki/Mitzwa) achten (Ez (https://de.wikipedia.org/wiki/Ezechiel) 37,24 LUT (https://www.bibleserver.com/go.php?lang=de&bible=LUT&ref=Hes37%2C24)).

https://de.wikipedia.org/wiki/Bar-Kochba-Aufstand

marion
08.11.2018, 08:46
Von sportlicher Aktivität abgesehen ist lesen eigentlich genau das, was Patrioten vielmehr tun sollten. Freilich muss man da selektieren. Vielleicht genügt der Text den Ansprüchen nicht. Allein, ich habe den Eindruck, du liest fast nie "längere" Texte. Und das ist genau der Grund, warum ein Patriot, der zufällig vor die Kamera gelangt, meist nicht viel mehr sagt als uh-ah-uh-uh.

ich hab die letzten 15 Jahre viele 10.000 Seiten zu diesen Themen gelesen, allein der 10teiler DDRUDZWK waren schon mal 14.000, du kannst gerne mal meine Leseliste haben, das was du da schreibst ist für mich nix Neues

1871
08.11.2018, 11:12
ich hab die letzten 15 Jahre viele 10.000 Seiten zu diesen Themen gelesen, allein der 10teiler DDRUDZWK waren schon mal 14.000, du kannst gerne mal meine Leseliste haben, das was du da schreibst ist für mich nix Neues

Es kann auch nichts Neues sein, weil ich keine neue Monographie, die in revisionistischen Kreisen Anklang findet, bewerbe oder weil ich auf meinem Balkon auf eine Sensationsquelle zum Ausbruch des 2. Weltkrieges gestoßen wäre. Was ich hier anführe ist durchaus lapidar und eigentlich selbstverständlich. Nur möge man doch mal den Blick schärfen, für diese allgemeinen Betrachtungen, die stets völlig untergehen. Es werden an ein Volk Kriterien gestellt und Maximalforderungen erhoben, die die gleichen Historiker, Politiker, Journalisten, Sozialingenieure oder der bundesdeutsche Durchschnittstrottel mit der Moralkeule an kein anderes Volk zu keiner anderen Zeit stellen, was, anbei vermerkt, findigerweise der Herrenrassen-Tradition Avancen macht. Es sind auch keine Gedanken, die bislang unausgesprochen gewesen wären. Einzig, es spielt bei den Nationalen kaum eine Rolle. Sieht man ja hier im Forum idealtypisch. Paroli bieten inhaltlich ist von Belang, aber sekundär. Zunächst muss man den Kriterien-Katalog ad absurdum führen. Bin mir sicher, der Bundesdeutsche wird wesentlich zugänglicher sein, alte Narrative und Spezifika der Vergangenheitsbewältigung abzustreifen, löst man ihn erstmal aus der Froschperspektive heraus.
Noch zum möglichen Einwand eines allgemein westlichen Phänomens. Ja, "kritischer Umgang mit der eigenen Geschichte" ist auch in anderen "westlichen" Ländern auf dem Vormarsch und nicht erst seit heute. Und was die Schweden umtreibt, kann ich auch nicht sagen. Aber, weil seit einigen Jahren kolonial-kritische oder nationalmasochistische (Fach-)Literatur in England oder Frankreich, sogar Polen, vermehrt Gehör finden, können wir die Sonderkonstellation hierzulande nicht ausblenden. Ein kritisches Werk über polnischen Antisemitismus in Polen selbst gleicht bei uns etwa 100 Werken, 10 Dokus, 5 Filmen, einen neuen Gedenktag und Theateraufführungen über die NS-Züchtung von Auerochsen. Wir wurden singulär irre gemacht, seit die ersten Deutschen 1945 zu ersten Konzentrationslagerbesuchen gezwungen wurden.

Rumpelstilz
08.11.2018, 13:34
Als stiller Mitleser bemerkte ich neulich in der Kommentarspalte bei sezession.de bei einem Abdriften vom Thema wieder mal eine typisch nationaldeutsche Geschichtsdebatte; ein buntes Potpourri divergierender Ansichten - hier wird sich kaum je ein Minimalkonsens innerhalb des Lagers finden lassen. Es kreist dabei stets um die ewigen Themen, Kriegs- und Kollektivschuld und die Angelegenheit mit dem 130er.

Nun kann man ewig ein Brettspiel mit Potential zocken, dass leider extrem spannungsarm daherkommt, weil es ein paar schlechte Spielregeln hat, oder in Eigenregie einige dieser Regeln abschaffen und ersetzen. Das Spiel gleich auf den Dachboden verbannen, erscheint mir nicht sinnig. Ein paar schnarchige Salon-Konservative der "man wird jawohl noch sagen dürfen" Fraktion sehen darin zwar eine solide Lösung, sie geht aber in meinen Augen nicht an. Diesem Urübel so ziemlich aller Missstände seit den 1960er Jahren kann man nicht ausweichen. Und bei dieser Konservierung würden die Feinde unseres Volkes nur eben gänzlich ohne Contra weiterhin deutsche Kinder umerziehen. Die Erfolgreichen grüßen dann in 20 Jahren geschäftlich aus einer Szene-Bar in Vancouver, dass sie erst übermorgen den Flug nach Belfast kriegen, sich dann aber endlich auf den Urlaub freuen, der findet in irgendeinem möglichst hippen und exotischen Geheimtipp unter Schnöseln statt. Die Loser lernen kanackisch und werden lebenslang ihrem linksextremen Irrtum frönen.

Will kundtun, man sollte sich vielleicht nicht ewig in den Debatten verbrauchen, wer die Haupt- oder Alleinschuld an den Weltkriegen hat. Oder wie schuldig die Deutschen sich damals machten, einzeln und individuell oder im Kollektiv. Nach meinem Dafürhalten wird sehr schnell deutlich, wie böswillig und falsch und elend die ganzen Vorwürfe sind, geht man nur ein Stockwerk höher. Im Übrigen bin ich der Überzeugung, das jetzige Narrativ, dass überall täglich Verbreitung findet, würde jedes Volk so zerbrechen wie das Deutsche heute. Hätte man die Japaner oder Polen mit 2-3 Übeltaten ihrer Historie 70 Jahre lang zugemüllt: die wären genau so drauf wie wir. Und sicher überzeugt, die schlimmste Geschichte von allen zu haben. Und: Die absolute, kulturmarxistische Meisterleistung war es, dass dies Narrativ heute mit allen eigentlich positiven deutschen Eigenschaften negativ assoziiert wird. Zum Eigentlichen. Statt zum x-Mal wegen der Teilmobilmachung der Polen 39 zu dilettieren, wäre es es erträglicher zu fragen: Gibt es ausser den Kriegen von 1914 und 1939 irgendeinen, bei dem das Volk am Ausbruch, Entfesseln und bei der Opferzahl als Täter gilt? Als historisch belastet? Nichtmal bei Diktatoren spricht von man häufig von einer Schuld, einen Angriffskrieg geführt zu haben. Selbst bei dem Despoten spricht man zumeist eher von Aggression. Zum Einwand der einmalig hohen Opferzahlen: Kein Mensch ausserhalb Chinas interessiert sich heute für die 20 Mio toten Chinesen des Konflikts 37-45. Kaum ein Mensch hat je etwas von der spanischen Grippe gehört, die gegen Ende des ersten Weltkrieges ausbrach und locker das Dreifache an Menschenleben kostete. Der russische Bürgerkrieg mit wohl 20 Mio Todesopfern - Kennt niemand. Wir kennen nur den amerikanischen Bürgerkrieg, weil ein Toter Ami gleich einen Film, ein Videospiel und drei Büchern entspricht. Auch den spanischen, weil da in Filmen die Nationalisten immer als Bösewichter dargestellt werden können, wobei man natürlich weiß, dass beide Seiten, aber wohl weit eher die Republikaner unglaubliche Greuel begingen. Zynisch wird es, bedenkt man, dass vom Holodomor, der ungefähr auch 6 Mio Tote forderte und ähnlich wie der Genozid an den Juden klingt, vielleicht einer von hundert Menschen in der westlichen Welt einmal gehört hat.

Beim Holocaust frage ich mich, warum viele glauben, nur durch leugnen könnte man die Deutschen wieder reinwaschen. Nö, jeder der von Schuld oder Verantwortung fabuliert, soll beweisen, dass ein Großteil der Deutschen davon wußte. Mehr als "wer wollte, konnte ahnen" wird da nicht kommen. Bei der Verfolgung und Entrechtung der Juden wußten sicher fast alle Bescheid. Nur auch hier; falsche Fragen. Bei der Reichspogromnacht redet man über Grünspan, den Botschafter-Mord und ähnlichen. Das ist töricht. Man soll fragen: In welcher totalitären Diktatur haben die Bewohner eines Landes je Widerstand geleistet, weil eine recht kleine Minderheit im Lande unterdrückt wird. Bis vor der Nacht der brennenden Synagogen hätte man genauso von den Amerikanern Widerstand und Tyrannenmord fordern können, weil es den Schwarzen nicht unwesentlich besser ging. Das war eine Demokratie. In Europa waren damals mehrheitlich Diktaturen, die allesamt Minderheiten unterdrückt haben, da fragt niemand, warum man den und wen nicht im Keller versteckte oder mal eben eine Bombe gebaut hat. Stalin sei ein Terrorist für die eigenen Landsleute gewesen, daher eine interne Sachen, sagt der kluge Russe. Nur leider lebten in der Sowjetunion x-verschiedene Völkerschaften, die eliminiert oder terrorisiert wurden. Manche Rechten versuchen immer die Strategie, Mao und Stalin zu nennen. Das bringt nichts, von den Opfern dieser zwei Herren, haben wir im Alltag hierzulande keine Bilder, Kamera-Aufnahmen, hunderte Romane und Filme direkt im Schaufenster.


Ein Beispiel noch kurz, um mal die Quintessenz des Ganzen noch einmalig zu verdeutlichen: Viele Probleme bei der Geschichtsbetrachtung liegen nicht darin, dass wir von vielfach einmaliger Bösartigkeit des deutschen Wesens ausgehen müssen und dieses Bild revidieren mögen über direkten Bezug auf die Quellen und deren Entkräftung. Bei der deutschen Geschichte gelten nur einmalige Maßstäbe seit den 60er, 70er Jahren, solche knallharten Kriterien und Anforderungen an ein Volk, bei dem jedes Volk nur verlieren kann.
Wenn man also ans Spielbrett geht, muss man die Regeln ändern, sonst ist nämlich vorgesehen, dass der Verlierer schon mit der Auswahl eines Spielcharakters feststeht.

Heißt ja immer, sei Wahnwitz, dass die dummen Nazi-Deutschen noch 1945 weiterkämpften. Nationale reagieren mit Rettung von Flüchtlingen, damals gab es wohl noch echte davon, oder dem Schreckgespenst des Morgenthau-Planes als Begründung.
Ich kenne kein Beispiel in der Geschichte - man darf mich gerne korrigieren- bei dem ein Staat, ob angegriffen oder nicht, der den Krieg offensichtlich schon länger vor dem Friedensschluss verloren hatte, wo dieser Staat bzw. seine Soldaten darüber wegen einer Kriegsverlängerung gescholten worden wären. Das geht ja auf alles über. Speer wg. Rüstungssteigerung - Kriegsverlängerer. Bürgermeister, der eine Stadt nicht kampflos übergibt - Kriegsverlängerer. Neue Panzerkanone- Kriegsverlängerung. Viele Millionen Soldaten, alles Kriegsverlängerer. Ich sehe dann immer die Lage von Polen 39. Ultimatum vor der Bombardierung Warschaus, die die Stadt stark zerstörte und zehnttausende Zivilisten tötete. Zwei Großmächte vor den Toren. Im Osten die Sowjets. Die Westmächte rühren sich gar nicht. Große Teile des Landes besetzt, kein Meerzugang mehr, letzte Fluchtrouten für spätere Exilpoln. Soldaten sind bald geschlossen. Die Armee völlig auseinander genommen und de Wehrmacht hoffnungslos auf allen Gebieten unterlegen. Dieser Kampf wird heute von unseren deutschen Fernsehmachern in Dokus als heroischer Widerstand beschrieben. Obgleich es nur ein sinnloser Akt war, eine letzte Schlacht zu liefern für die polnische Ehre oder die Geschichtsbücher. Zehntausendfacher Tod in einer Situation, die noch auswegloser war als die deutsche im April 1945.

Nur weil eine Seite hoffnungslos verloren hat und dennoch noch eine Zeit weiterkämpft, wurde noch nie eine moralische Anklage gegen ein Volk erhoben. Ob in bunten Demokratien oder unter brutalen Diktatoren.
Oder die Sache mit der Schuldverstrickung, weil man an einem Angriffs- und "Eroberungs"krieg führte und nicht sofort desertierte. Mal von der ganzen Sinnbefreitheit abgesehen; denn so könnte jeder Soldat mit moralischer Legitimation nach Gutdünken desertieren, wenn er als einer unter 100.000 meint, dies sei ein Angriffskrieg. Vielleicht weil er ein Geheimdokument kennt oder aber nur, weil er ein Spinner ist oder vor der Angst zerbricht. Auch da. Man frage nach Beispielen aus der Geschichte, bei der einem Volk oder den Wehrdienstlern vorgeworfen wird, bei einem Angriffskrieg nicht gleich die Waffen in den Fluss geworfen zu haben. Was übrigens recht amüsant weitergedacht werden kann, denn dann hätte im Sommer 1941 kein sowjetischer Soldat noch Uniform und Waffe gehabt.

Nicht auf die Details in der Mikroperspektive eingehen. Sondern ausbreitern, ausfächern. Immer wieder muss man sich Gewahr werden: Bei diesen zwei Kriegen werden Anforderungen an ein Volk gestellt, dass kein Volk, keine Menschenmasse ab Großstadt überhaupt, je erfüllen kann und nur auf unser Volk und die zwei Weltkriege sowie mit Abstrichen die Zeiten Preußens als Großmacht angewandt werden. Zeigt immer wieder, wie absolut hirnrissig und dabei singulär angewandt, die Kategorien, die Ansprüche sind. Abschließend nochmals: Würde man die Russen seit 70 Jahren mit dem Krimkrieg total kirre machen, sie wären wie wir. Orientierungslose Konsummaden mit einem fanatischen Hass auf das Eigene.
Ich finde die Frage bereits mit diesen Sätzen aus Deinem obigen Beitrag beantwortet:

Zitat: "Im Übrigen bin ich der Überzeugung, das jetzige Narrativ, dass überall täglich Verbreitung findet, würde jedes Volk so zerbrechen wie das Deutsche heute. Hätte man die Japaner oder Polen mit 2-3 Übeltaten ihrer Historie 70 Jahre lang zugemüllt: die wären genau so drauf wie wir. Und sicher überzeugt, die schlimmste Geschichte von allen zu haben."

nurmalso2.0
08.11.2018, 13:39
Von sportlicher Aktivität abgesehen ist lesen eigentlich genau das, was Patrioten vielmehr tun sollten. Freilich muss man da selektieren. Vielleicht genügt der Text den Ansprüchen nicht. Allein, ich habe den Eindruck, du liest fast nie "längere" Texte. Und das ist genau der Grund, warum ein Patriot, der zufällig vor die Kamera gelangt, meist nicht viel mehr sagt als uh-ah-uh-uh.

Was hast du eigentlich "immer" mit den "Patrioten"?? Vor was oder wem hast du schiß?

Lykurg
08.11.2018, 13:48
Es kommt ganz darauf an, WIE man seine nationalen Thesen und Inhalte verbreitet. Ist man offensiv oder defensiv? Geht man selbst in eine Rechtfertigungshaltung oder drängt man jene, die unser Volk und Land zerstören und unseren Kindern die Zukunft rauben wollen, in eine solche. Wir müssen angreifen und uns nicht verteidigen, das ist der entscheidende Punkt. Wir müssen laut und fordernd und dreist und frech sein, nicht der Feind. Aber dafür sollte man auch eine klare Weltanschauung und entsprechendes historisch-politisches Wissen haben. Und das fehlt eben Millionen kleinen "Patrioten", die gestern noch systemtreue CDU-P....r gewesen sind.

BrüggeGent
08.11.2018, 13:52
Es kann auch nichts Neues sein, weil ich keine neue Monographie, die in revisionistischen Kreisen Anklang findet, bewerbe oder weil ich auf meinem Balkon auf eine Sensationsquelle zum Ausbruch des 2. Weltkrieges gestoßen wäre. Was ich hier anführe ist durchaus lapidar und eigentlich selbstverständlich. Nur möge man doch mal den Blick schärfen, für diese allgemeinen Betrachtungen, die stets völlig untergehen. Es werden an ein Volk Kriterien gestellt und Maximalforderungen erhoben, die die gleichen Historiker, Politiker, Journalisten, Sozialingenieure oder der bundesdeutsche Durchschnittstrottel mit der Moralkeule an kein anderes Volk zu keiner anderen Zeit stellen, was, anbei vermerkt, findigerweise der Herrenrassen-Tradition Avancen macht. Es sind auch keine Gedanken, die bislang unausgesprochen gewesen wären. Einzig, es spielt bei den Nationalen kaum eine Rolle. Sieht man ja hier im Forum idealtypisch. Paroli bieten inhaltlich ist von Belang, aber sekundär. Zunächst muss man den Kriterien-Katalog ad absurdum führen. Bin mir sicher, der Bundesdeutsche wird wesentlich zugänglicher sein, alte Narrative und Spezifika der Vergangenheitsbewältigung abzustreifen, löst man ihn erstmal aus der Froschperspektive heraus.
Noch zum möglichen Einwand eines allgemein westlichen Phänomens. Ja, "kritischer Umgang mit der eigenen Geschichte" ist auch in anderen "westlichen" Ländern auf dem Vormarsch und nicht erst seit heute. Und was die Schweden umtreibt, kann ich auch nicht sagen. Aber, weil seit einigen Jahren kolonial-kritische oder nationalmasochistische (Fach-)Literatur in England oder Frankreich, sogar Polen, vermehrt Gehör finden, können wir die Sonderkonstellation hierzulande nicht ausblenden. Ein kritisches Werk über polnischen Antisemitismus in Polen selbst gleicht bei uns etwa 100 Werken, 10 Dokus, 5 Filmen, einen neuen Gedenktag und Theateraufführungen über die NS-Züchtung von Auerochsen. Wir wurden singulär irre gemacht, seit die ersten Deutschen 1945 zu ersten Konzentrationslagerbesuchen gezwungen wurden.

Die Themen Hitler, 33-45,2.Weltkrieg und Juden sind wie Heroin oder Kokain.Einmal angefixt, kommt man nicht mehr davon los.Also, Patrioten, Finger weg von dem Zeug!:gib5:

1871
08.11.2018, 15:20
Ich finde die Frage bereits mit diesen Sätzen aus Deinem obigen Beitrag beantwortet:

Zitat: "Im Übrigen bin ich der Überzeugung, das jetzige Narrativ, dass überall täglich Verbreitung findet, würde jedes Volk so zerbrechen wie das Deutsche heute. Hätte man die Japaner oder Polen mit 2-3 Übeltaten ihrer Historie 70 Jahre lang zugemüllt: die wären genau so drauf wie wir. Und sicher überzeugt, die schlimmste Geschichte von allen zu haben."

Nein, die Frage ist eigentlich, ob sich zuviele in Einzelfragen verfangen, statt zunächst die große Erzählung grundsätzlich brüsk abzuweisen. Und zwar nicht inhaltlich -ja, die Deutschen haben größtenteils gegen Judenverfolgungen Mitte der 30er wenig bis nichts unternommen- sondern nicht länger isoliert, vielmehr mit vergleichbaren Repressionen gegen Minderheiten arbeitend und hierbei aufzeigend, dass die "Widerstands"-Standards so unrealistisch hoch sind; ein jedes geschichtliches Volk könnte mit den angewandten "NS-Sonderbetrachtungs-Standards" zu einem schuldigen Mitläuferhaufen von tumben Befehlsempfängern erklärt werden. Hinten an die Kalamitäten der einzelnen Frage . Und nach meiner Ansicht steht dieser Punkt abseits einer Historisierungs-Diskussion, einer "Relativierung" über die Hintertreppe oder auch der zunehmend westlichen Tendenz, heutige Moralstandards auf Menschen vor x- Jahren anzuwenden. Fordert von anderen Völkern in geschichtlichen Situationen die gleichen Taten, wie sie von den Deutschen ex post als selbstverständlich empfunden wurden bzw. wie schändlich das mehrheitliche Ausbleiben der Tat dieser gewesen sei.

1871
08.11.2018, 15:21
Was hast du eigentlich "immer" mit den "Patrioten"?? Vor was oder wem hast du schiß?

Rechte, Nationale, wie soll das Kind heißen? Habe früher nie von Patrioten gesprochen. Genau wie ich Umvolkung immer treffender fand, als den "großen Austausch". Beuge mich da den Taktgebern.

BrüggeGent
08.11.2018, 15:22
Nein, die Frage ist eigentlich, ob sich zuviele in Einzelfragen verfangen, statt zunächst die große Erzählung grundsätzlich brüsk abzuweisen. Und zwar nicht inhaltlich -ja, die Deutschen haben größtenteils gegen Judenverfolgungen Mitte der 30er wenig bis nichts unternommen- sondern nicht länger isoliert, vielmehr mit vergleichbaren Repressionen gegen Minderheiten arbeitend und hierbei aufzeigend, dass die "Widerstands"-Standards so unrealistisch hoch sind; ein jedes geschichtliches Volk könnte mit den angewandten "NS-Sonderbetrachtungs-Standards" zu einem schuldigen Mitläuferhaufen von tumben Befehlsempfängern erklärt werden. Hinten an die Kalamitäten der einzelnen Frage . Und nach meiner Ansicht steht dieser Punkt abseits einer Historisierungs-Diskussion, einer "Relativierung" über die Hintertreppe oder auch der zunehmend westlichen Tendenz, heutige Moralstandards auf Menschen vor x- Jahren anzuwenden. Fordert von anderen Völkern in geschichtlichen Situationen die gleichen Taten, wie sie von den Deutschen ex post als selbstverständlich empfunden wurden bzw. wie schändlich das mehrheitliche Ausbleiben der Tat dieser war.

Du bist angefixt von dieser Thematik und vergeudest Zeit und Energie damit.Und die Antideutschen im In- und Ausland freuen sich.:cool:

1871
08.11.2018, 15:31
Du bist angefixt von dieser Thematik und vergeudest Zeit und Energie damit.Und die Antideutschen im In- und Ausland freuen sich.:cool:

Angefixt sind doch alle. Wenn ich einen neuen Hitler-Strang hier eröffne, wird der schnell aus allen Nähten Plätzen. Aber genau so, in einem antideutschen Spiegel-Forum. Die Hitlermanie ist wohl das Einzige, was uns im Kern alle noch verbindet, über alle Lagergrenzen hinaus. Dem negativen Gründungsmythos können wir nicht ausweichen.

BrüggeGent
08.11.2018, 15:36
Angefixt sind doch alle. Wenn ich einen neuen Hitler-Strang hier eröffne, wird der schnell aus allen Nähten Plätzen. Aber genau so, in einem antideutschen Spiegel-Forum. Die Hitlermanie ist wohl das Einzige, was uns im Kern alle noch verbindet, über alle Lagergrenzen hinaus. Dem negativen Gründungsmythos können wir nicht ausweichen.

Klar kann man dem ausweichen.Man kann sich entgiften.Aber Neonazis und Antideutsche wollen sich weiter die Nadel setzen.Du bist 1871.Was hat das mit der Nazischeiße zu tun?:basta:

1871
08.11.2018, 15:45
Klar kann man dem ausweichen.Man kann sich entgiften.Aber Neonazis und Antideutsche wollen sich weiter die Nadel setzen.Du bist 1871.Was hat das mit der Nazischeiße zu tun?:basta:

Neonazis und bekennende Antideutsche (die unbewussten subtrahiert) machen wohl nicht mehr als einige wenige Hunderttausend im Land aus. Und damit hat es sich also? Diese Erinnerungs- und Bewältigungs(un)kultur hat fast alle Deutschen fest umschlungen.

BrüggeGent
08.11.2018, 16:25
Neonazis und bekennende Antideutsche (die unbewussten subtrahiert) machen wohl nicht mehr als einige wenige Hunderttausend im Land aus. Und damit hat es sich also? Diese Erinnerungs- und Bewältigungs(un)kultur hat fast alle Deutschen fest umschlungen.

Der großen Masse der Deutschen geht der Themenkomplex 33-45 am Arsch vorbei.Nur rot-grüne Gutmenschen und rechte Revisionisten reißen die Wunde immer wieder auf, damit sie weiter eitert.:fuck:

SprecherZwo
08.11.2018, 16:29
Der großen Masse der Deutschen geht der Themenkomplex 33-45 am Arsch vorbei.Nur rot-grüne Gutmenschen und rechte Revisionisten reißen die Wunde immer wieder auf, damit sie weiter eitert.:fuck:

Quatsch mit Sosse. Der Schuldkult wird am laufenden Band von allen Systemparteien gepflegt. Inzwischen wird das sogar auf den 1. WK ausgedehnt. Merkel fährt am 11. November nach Frankreich, um dort die deutsche Niederlage zu feiern.

-jmw-
08.11.2018, 16:38
Die Themen Hitler, 33-45,2.Weltkrieg und Juden sind wie Heroin oder Kokain.Einmal angefixt, kommt man nicht mehr davon los.Also, Patrioten, Finger weg von dem Zeug!:gib5:
Wie bei allen "Drogen" gilt auch hier: Kein Konsum in der Öffentlichkeit und privat nur in dem Maße, dass man ausserhalb der eigenen vier Wände noch hinreichend funktioniert!

-jmw-
08.11.2018, 16:40
[...] Du bist 1871. Was hat das mit der Nazischeiße zu tun? :basta:
Bismarck, Hitler und Alice Weidel sind praktisch dasselbe.

Towarish
08.11.2018, 16:41
Der großen Masse der Deutschen geht der Themenkomplex 33-45 am Arsch vorbei.Nur rot-grüne Gutmenschen und rechte Revisionisten reißen die Wunde immer wieder auf, damit sie weiter eitert.:fuck:

Aber nur im Alltag, sobald es um Politik geht kommt dann "kollektive Verantwortung" und "Distanzierung von Rechts".

beathooven
08.11.2018, 16:46
Quatsch mit Sosse. Der Schuldkult wird am laufenden Band von allen Systemparteien gepflegt. Inzwischen wird das sogar auf den 1. WK ausgedehnt. Merkel fährt am 11. November nach Frankreich, um dort die deutsche Niederlage zu feiern.

Der Schuldkult wird nur von deinen Konsorten in gleicher Denke gepflegt, weil der für dein politisches Gedankengerüst gebraucht wird. Nicht weil der Kult da ist, sondern dieser euer Vodoo ist.

Also Ausgleich , wenn die Kanzlerin nach Franreich fährt , kannst für dich und deine Mitdenker den Sedantag ja feiern. Patriotisch und Heil dir im Siegerkranz.

1871
09.11.2018, 10:52
Der Schuldkult wird nur von deinen Konsorten in gleicher Denke gepflegt, weil der für dein politisches Gedankengerüst gebraucht wird. Nicht weil der Kult da ist, sondern dieser euer Vodoo ist.

Also Ausgleich , wenn die Kanzlerin nach Franreich fährt , kannst für dich und deine Mitdenker den Sedantag ja feiern. Patriotisch und Heil dir im Siegerkranz.

Wer einen Schuldkult abstreitet, ist nicht wirklich satisfikationsfähig. Besteht alles nur in den wirren und kruden Gedankengängen von Verschwörungstheorie-affinen Ewiggestrigen. Klar. Die singuläre sog. "Gedenkkultur" ist konstitutiv für diesen Staat und seine staatstragenden Schichten. Nehm den Deutschen ihren Sündenstolz und das geckenhafte, schrecklich naive Besserwissen aufgrund der eigenen "dunklen Zeit" im Ausland und sie verlieren ihre letzten metaphysischen Angelpunkte, unsere einmalig unfreifen Netflix-Kartoffeln.

Flüchtling
09.11.2018, 15:03
Ewiggestrige


Zur Threadfrage:
Wenn man keine entsprechende(n) Frage(n) stellt, ist's auch :Nazi:nazi. Im BR wurde sich vorher darüber echauffiert, dass Pottenstein ("Fränkische Schweiz") bislang relatives Stillschweigen** darüber wahrte, dass es dort eine "KZ-Aussenstelle" gab. (**Welch' schlimmes Verbrechen! Wenigstens will "man" jetzt Abhilfe schaffen.)
Bloß(er) Tourismus ist nicht mehr angesagt - es MUSS Herr Hitler und seine grauenvollen Verbrechen integriert und dem Feriengast serviert werden.





Nahaufnahme


Pottenstein


https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-1565392.html





Tourismus, wo einst KZ-Häftlinge gelitten haben Von Thomas Muggenthaler Wiederholung am Samstag, 14.30 Uhr Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Pottenstein ist ein Hotspot des Fremdenverkehrs in der idyllischen Fränkischen Schweiz. Allein die berühmte Teufelshöhle zählt rund 300.000 Besucher im Jahr. Man erfährt hier, dass sie von dem Geologen Hans Brand erschlossen wurde. Kein Wort davon, dass Hans Brand später einen Übungsplatz der SS nach Pottenstein geholt hat und für die Gründung eines KZ-Außenlagers verantwortlich war. KZ-Häftlinge haben die Straßen zur Anhöhe Bernitz gebaut, auf der das SS-Lager stand. Sie haben den Schöngrundsee als "Wasserübungsfläche" für die SS angelegt, auf dem sich heute Tretbootfahrer vergnügen. Und sie wurden beim Ausbau der Teufelshöhle eingesetzt. Doch davon bekommen Besucher nichts mit.

herberger
14.11.2018, 18:37
Als ich mal einkaufen ging schaute ich zufällig auf einen Metallblock den ich nie beachtet hatte, das war ein Mahnmal oder Denkmal, hier an diesem Ort stand eine Lager der Außenstelle des KZ Sachsenhausen, na ja diese Baracken waren mir schon von der Kindheit her bekannt, es stehen da sogar noch 2 oder3 Baracken trotzdem war ich überrascht weil niemand hier früher vor Ort etwas von einem KZ erzählte, es scheint wohl das diese Baracken zu keiner Zeit erwähnenswert waren, da musste ich schlussfolgern das dort nichts besonderes passiert ist.

Suppenkasper
14.11.2018, 20:26
Noja, die eingangs geäußerten Gedankengänge sind ja soweit alle gut gemeint, auch gut formuliert und sicherlich auf breiter Front akzeptabel. Für mich persönlich hingegen stand schon immer außer Frage, dass das deutsche Grundübel, die uns eingeimpfte Jahrhundertpsychose, nur dadurch aus der Welt geschafft werden kann, dass man es an der Wurzel packt, und das geht nicht mit Halbheiten, das geht auch nicht damit, dass man bestimmte Themen aus der Diskussion ausblendet oder durch "Relativierung" zu entschärfen versucht, denn genau diese Themen stehen nun einmal im Zentrum des Ganzen abscheulichen Konstrukts. Dagegen angehen kann man nur mit der Keule der Wahrheit, einer Keule die so gezielt und schmerzhaft trifft, dass der Getroffene schreit und um Gnade winselt. Gegen eine Welt von perfiden Lügen kann man nur bestehen indem man unbestechlich, eisern und unbedingt die Wahrheit sagt. Auf jedem anderen Weg wird man nur selbst ein kleines peripheres Fitzelchen ganz am Rande des großen Lügengespinstes.

1871
16.11.2018, 14:39
Noja, die eingangs geäußerten Gedankengänge sind ja soweit alle gut gemeint, auch gut formuliert und sicherlich auf breiter Front akzeptabel. Für mich persönlich hingegen stand schon immer außer Frage, dass das deutsche Grundübel, die uns eingeimpfte Jahrhundertpsychose, nur dadurch aus der Welt geschafft werden kann, dass man es an der Wurzel packt, und das geht nicht mit Halbheiten, das geht auch nicht damit, dass man bestimmte Themen aus der Diskussion ausblendet oder durch "Relativierung" zu entschärfen versucht, denn genau diese Themen stehen nun einmal im Zentrum des Ganzen abscheulichen Konstrukts. Dagegen angehen kann man nur mit der Keule der Wahrheit, einer Keule die so gezielt und schmerzhaft trifft, dass der Getroffene schreit und um Gnade winselt. Gegen eine Welt von perfiden Lügen kann man nur bestehen indem man unbestechlich, eisern und unbedingt die Wahrheit sagt. Auf jedem anderen Weg wird man nur selbst ein kleines peripheres Fitzelchen ganz am Rande des großen Lügengespinstes.

Wie vermerkt: Auf breiter Basis akzeptabel, ein möglicher Grundkonsens ohne Spaltpilz-Potential. Grundlegendes für den AFD-Funktionär wie den Pegida-Pöbler. Tolerabel für den Islamophoben wie den Antisemiten. ;) Eine Halbheit sehe ich nicht, wenn es darum gehen mag, die damaligen Deutschen zu entdämonisieren und der heutigen, rein "ökonomisch-konsumistischen Manövriermasse" eine Normalisierung des Verhältnisses zur eigenen Geschichte, damit anschließend das Ja zum ehemals deutschen Volk und zum Eigenen, zu ermöglichen, ohne Stäglich und Co aus der Schublade zu holen und damit gleich den Zugang zu verlieren, da der Homo bundesrepublicanus nunmal schon mit der Muttermilch ein komplexes, leistungsfähiges Abwehr-Immunsystem gegen "rechte Propaganda" aufsaugt. Bliebe eine Relativierungs-Raserei der Feindmedien, dies wäre allerdings auszuhalten, nur zu trivial sollte es nicht sein ("Ja aber die Indianer...").

BrüggeGent
16.11.2018, 14:56
wer soll denn das alles lesen, geschweige denn noch verstehen:?

Das kannst Du in 10 Minuten lesen und es waren gute Gedanken dabei.

BrüggeGent
16.11.2018, 14:57
Von sportlicher Aktivität abgesehen ist lesen eigentlich genau das, was Patrioten vielmehr tun sollten. Freilich muss man da selektieren. Vielleicht genügt der Text den Ansprüchen nicht. Allein, ich habe den Eindruck, du liest fast nie "längere" Texte. Und das ist genau der Grund, warum ein Patriot, der zufällig vor die Kamera gelangt, meist nicht viel mehr sagt als uh-ah-uh-uh.

:appl::appl::appl:

BrüggeGent
16.11.2018, 15:12
Wie vermerkt: Auf breiter Basis akzeptabel, ein möglicher Grundkonsens ohne Spaltpilz-Potential. Grundlegendes für den AFD-Funktionär wie den Pegida-Pöbler. Tolerabel für den Islamophoben wie den Antisemiten. ;) Eine Halbheit sehe ich nicht, wenn es darum gehen mag, die damaligen Deutschen zu entdämonisieren und der heutigen, rein "ökonomisch-konsumistischen Manövriermasse" eine Normalisierung des Verhältnisses zur eigenen Geschichte, damit anschließend das Ja zum ehemals deutschen Volk und zum Eigenen, zu ermöglichen, ohne Stäglich und Co aus der Schublade zu holen und damit gleich den Zugang zu verlieren, da der Homo bundesrepublicanus nunmal schon mit der Muttermilch ein komplexes, leistungsfähiges Abwehr-Immunsystem gegen "rechte Propaganda" aufsaugt. Bliebe eine Relativierungs-Raserei der Feindmedien, dies wäre allerdings auszuhalten, nur zu trivial sollte es nicht sein ("Ja aber die Indianer...").

Was würde wohl Kubitschek von SEZESSION zu Deinen Ausführungen sagen?Ich habe mir Deinen Eingangsbeitrag ein zweites Mal durchgelesen.Sicher ein Diskussionsbeitrag aber kein Lösungsansatz.Warten auf Godot?Ja , das beschreibt es am besten.Warten auf Godot.

1871
16.11.2018, 15:46
Was würde wohl Kubitschek von SEZESSION zu Deinen Ausführungen sagen?Ich habe mir Deinen Eingangsbeitrag ein zweites Mal durchgelesen.Sicher ein Diskussionsbeitrag aber kein Lösungsansatz.Warten auf Godot?Ja , das beschreibt es am besten.Warten auf Godot.

Hm, etwas gehässig nun. Bevor du die reinste-aller Lehren unters Volk bringst; was missfällt nun, beim nochmaligen durchforsten mit dem Monokel? Die Frage nach Lösungsansätzen richtet sich nach dem jeweiligen Zielpublikum. Hier nun: Die größtmögliche Zahl indigener Deutscher zwecks Blitz-vergangenheitsbewältigter Bewältigung zur Verhinderung deutscher Minderheit im eigenen Lande innerhalb einiger Jahre.

Captain_Spaulding
16.12.2018, 17:32
Als stiller Mitleser bemerkte ich neulich in der Kommentarspalte bei sezession.de bei einem Abdriften vom Thema wieder mal eine typisch nationaldeutsche Geschichtsdebatte; ein buntes Potpourri divergierender Ansichten - hier wird sich kaum je ein Minimalkonsens innerhalb des Lagers finden lassen. Es kreist dabei stets um die ewigen Themen, Kriegs- und Kollektivschuld und die Angelegenheit mit dem 130er.

Nun kann man ewig ein Brettspiel mit Potential zocken, dass leider extrem spannungsarm daherkommt, weil es ein paar schlechte Spielregeln hat, oder in Eigenregie einige dieser Regeln abschaffen und ersetzen. Das Spiel gleich auf den Dachboden verbannen, erscheint mir nicht sinnig. Ein paar schnarchige Salon-Konservative der "man wird jawohl noch sagen dürfen" Fraktion sehen darin zwar eine solide Lösung, sie geht aber in meinen Augen nicht an. Diesem Urübel so ziemlich aller Missstände seit den 1960er Jahren kann man nicht ausweichen. Und bei dieser Konservierung würden die Feinde unseres Volkes nur eben gänzlich ohne Contra weiterhin deutsche Kinder umerziehen. Die Erfolgreichen grüßen dann in 20 Jahren geschäftlich aus einer Szene-Bar in Vancouver, dass sie erst übermorgen den Flug nach Belfast kriegen, sich dann aber endlich auf den Urlaub freuen, der findet in irgendeinem möglichst hippen und exotischen Geheimtipp unter Schnöseln statt. Die Loser lernen kanackisch und werden lebenslang ihrem linksextremen Irrtum frönen.

Will kundtun, man sollte sich vielleicht nicht ewig in den Debatten verbrauchen, wer die Haupt- oder Alleinschuld an den Weltkriegen hat. Oder wie schuldig die Deutschen sich damals machten, einzeln und individuell oder im Kollektiv. Nach meinem Dafürhalten wird sehr schnell deutlich, wie böswillig und falsch und elend die ganzen Vorwürfe sind, geht man nur ein Stockwerk höher. Im Übrigen bin ich der Überzeugung, das jetzige Narrativ, dass überall täglich Verbreitung findet, würde jedes Volk so zerbrechen wie das Deutsche heute. Hätte man die Japaner oder Polen mit 2-3 Übeltaten ihrer Historie 70 Jahre lang zugemüllt: die wären genau so drauf wie wir. Und sicher überzeugt, die schlimmste Geschichte von allen zu haben. Und: Die absolute, kulturmarxistische Meisterleistung war es, dass dies Narrativ heute mit allen eigentlich positiven deutschen Eigenschaften negativ assoziiert wird. Zum Eigentlichen. Statt zum x-Mal wegen der Teilmobilmachung der Polen 39 zu dilettieren, wäre es es erträglicher zu fragen: Gibt es ausser den Kriegen von 1914 und 1939 irgendeinen, bei dem das Volk am Ausbruch, Entfesseln und bei der Opferzahl als Täter gilt? Als historisch belastet? Nichtmal bei Diktatoren spricht von man häufig von einer Schuld, einen Angriffskrieg geführt zu haben. Selbst bei dem Despoten spricht man zumeist eher von Aggression. Zum Einwand der einmalig hohen Opferzahlen: Kein Mensch ausserhalb Chinas interessiert sich heute für die 20 Mio toten Chinesen des Konflikts 37-45. Kaum ein Mensch hat je etwas von der spanischen Grippe gehört, die gegen Ende des ersten Weltkrieges ausbrach und locker das Dreifache an Menschenleben kostete. Der russische Bürgerkrieg mit wohl 20 Mio Todesopfern - Kennt niemand. Wir kennen nur den amerikanischen Bürgerkrieg, weil ein Toter Ami gleich einen Film, ein Videospiel und drei Büchern entspricht. Auch den spanischen, weil da in Filmen die Nationalisten immer als Bösewichter dargestellt werden können, wobei man natürlich weiß, dass beide Seiten, aber wohl weit eher die Republikaner unglaubliche Greuel begingen. Zynisch wird es, bedenkt man, dass vom Holodomor, der ungefähr auch 6 Mio Tote forderte und ähnlich wie der Genozid an den Juden klingt, vielleicht einer von hundert Menschen in der westlichen Welt einmal gehört hat.

Beim Holocaust frage ich mich, warum viele glauben, nur durch leugnen könnte man die Deutschen wieder reinwaschen. Nö, jeder der von Schuld oder Verantwortung fabuliert, soll beweisen, dass ein Großteil der Deutschen davon wußte. Mehr als "wer wollte, konnte ahnen" wird da nicht kommen. Bei der Verfolgung und Entrechtung der Juden wußten sicher fast alle Bescheid. Nur auch hier; falsche Fragen. Bei der Reichspogromnacht redet man über Grünspan, den Botschafter-Mord und ähnlichen. Das ist töricht. Man soll fragen: In welcher totalitären Diktatur haben die Bewohner eines Landes je Widerstand geleistet, weil eine recht kleine Minderheit im Lande unterdrückt wird. Bis vor der Nacht der brennenden Synagogen hätte man genauso von den Amerikanern Widerstand und Tyrannenmord fordern können, weil es den Schwarzen nicht unwesentlich besser ging. Das war eine Demokratie. In Europa waren damals mehrheitlich Diktaturen, die allesamt Minderheiten unterdrückt haben, da fragt niemand, warum man den und wen nicht im Keller versteckte oder mal eben eine Bombe gebaut hat. Stalin sei ein Terrorist für die eigenen Landsleute gewesen, daher eine interne Sachen, sagt der kluge Russe. Nur leider lebten in der Sowjetunion x-verschiedene Völkerschaften, die eliminiert oder terrorisiert wurden. Manche Rechten versuchen immer die Strategie, Mao und Stalin zu nennen. Das bringt nichts, von den Opfern dieser zwei Herren, haben wir im Alltag hierzulande keine Bilder, Kamera-Aufnahmen, hunderte Romane und Filme direkt im Schaufenster.


Ein Beispiel noch kurz, um mal die Quintessenz des Ganzen noch einmalig zu verdeutlichen: Viele Probleme bei der Geschichtsbetrachtung liegen nicht darin, dass wir von vielfach einmaliger Bösartigkeit des deutschen Wesens ausgehen müssen und dieses Bild revidieren mögen über direkten Bezug auf die Quellen und deren Entkräftung. Bei der deutschen Geschichte gelten nur einmalige Maßstäbe seit den 60er, 70er Jahren, solche knallharten Kriterien und Anforderungen an ein Volk, bei dem jedes Volk nur verlieren kann.
Wenn man also ans Spielbrett geht, muss man die Regeln ändern, sonst ist nämlich vorgesehen, dass der Verlierer schon mit der Auswahl eines Spielcharakters feststeht.

Heißt ja immer, sei Wahnwitz, dass die dummen Nazi-Deutschen noch 1945 weiterkämpften. Nationale reagieren mit Rettung von Flüchtlingen, damals gab es wohl noch echte davon, oder dem Schreckgespenst des Morgenthau-Planes als Begründung.
Ich kenne kein Beispiel in der Geschichte - man darf mich gerne korrigieren- bei dem ein Staat, ob angegriffen oder nicht, der den Krieg offensichtlich schon länger vor dem Friedensschluss verloren hatte, wo dieser Staat bzw. seine Soldaten darüber wegen einer Kriegsverlängerung gescholten worden wären. Das geht ja auf alles über. Speer wg. Rüstungssteigerung - Kriegsverlängerer. Bürgermeister, der eine Stadt nicht kampflos übergibt - Kriegsverlängerer. Neue Panzerkanone- Kriegsverlängerung. Viele Millionen Soldaten, alles Kriegsverlängerer. Ich sehe dann immer die Lage von Polen 39. Ultimatum vor der Bombardierung Warschaus, die die Stadt stark zerstörte und zehnttausende Zivilisten tötete. Zwei Großmächte vor den Toren. Im Osten die Sowjets. Die Westmächte rühren sich gar nicht. Große Teile des Landes besetzt, kein Meerzugang mehr, letzte Fluchtrouten für spätere Exilpoln. Soldaten sind bald geschlossen. Die Armee völlig auseinander genommen und de Wehrmacht hoffnungslos auf allen Gebieten unterlegen. Dieser Kampf wird heute von unseren deutschen Fernsehmachern in Dokus als heroischer Widerstand beschrieben. Obgleich es nur ein sinnloser Akt war, eine letzte Schlacht zu liefern für die polnische Ehre oder die Geschichtsbücher. Zehntausendfacher Tod in einer Situation, die noch auswegloser war als die deutsche im April 1945.

Nur weil eine Seite hoffnungslos verloren hat und dennoch noch eine Zeit weiterkämpft, wurde noch nie eine moralische Anklage gegen ein Volk erhoben. Ob in bunten Demokratien oder unter brutalen Diktatoren.
Oder die Sache mit der Schuldverstrickung, weil man an einem Angriffs- und "Eroberungs"krieg führte und nicht sofort desertierte. Mal von der ganzen Sinnbefreitheit abgesehen; denn so könnte jeder Soldat mit moralischer Legitimation nach Gutdünken desertieren, wenn er als einer unter 100.000 meint, dies sei ein Angriffskrieg. Vielleicht weil er ein Geheimdokument kennt oder aber nur, weil er ein Spinner ist oder vor der Angst zerbricht. Auch da. Man frage nach Beispielen aus der Geschichte, bei der einem Volk oder den Wehrdienstlern vorgeworfen wird, bei einem Angriffskrieg nicht gleich die Waffen in den Fluss geworfen zu haben. Was übrigens recht amüsant weitergedacht werden kann, denn dann hätte im Sommer 1941 kein sowjetischer Soldat noch Uniform und Waffe gehabt.

Nicht auf die Details in der Mikroperspektive eingehen. Sondern ausbreitern, ausfächern. Immer wieder muss man sich Gewahr werden: Bei diesen zwei Kriegen werden Anforderungen an ein Volk gestellt, dass kein Volk, keine Menschenmasse ab Großstadt überhaupt, je erfüllen kann und nur auf unser Volk und die zwei Weltkriege sowie mit Abstrichen die Zeiten Preußens als Großmacht angewandt werden. Zeigt immer wieder, wie absolut hirnrissig und dabei singulär angewandt, die Kategorien, die Ansprüche sind. Abschließend nochmals: Würde man die Russen seit 70 Jahren mit dem Krimkrieg total kirre machen, sie wären wie wir. Orientierungslose Konsummaden mit einem fanatischen Hass auf das Eigene.

Also rein wissenschaftlich betrachtet finde ich deine Ansicht ziemlich naheliegend. Das Problem ist halt, wenn "wir" nur immer relativieren , so in die Richtung "in anderen Ländern war es auch nicht anders", dass wir damit den Schuldkult nicht aufheben.
Unsere Gegner können dann einfach sagen , dass Verbrechen von anderen nicht die eigenen Verbrechen relativieren. Womit sie streng genommen sogar Recht haben.
Von daher sehe ich den Geschichtsrevisionismus als unerlässlich für unsere Sache an.

Wir müssen unser Volk in dieser Sache verteidigen wie ein guter Anwalt seinen Klienten. Nur relativieren hat propagandistisch einfach eine viel zu schwach Wirkung. Die vorgeworfenen Verbrechen müssen von uns bestritten werden.

mfg