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Vollständige Version anzeigen : Stirbt mit D die deutsche Wikipedia?



Lichtblau
30.10.2018, 19:15
Stirbt mit der Umvolkung die deutsche Wikipedia?

Lohnt die ganze Arbeit?

Was meint ihr?

Towarish
30.10.2018, 19:20
Die Sprache würde das Volk wohl für eine relativ kurze Zeit überdauern, aber irgendwann gibt es für kein Schwein mehr auch nur einen Grund Deutsch zu lernen. Bis dahin dauert es noch.

MorganLeFay
30.10.2018, 19:20
Man könnte es in ein Kunstprojekt zum Thema sterbende Sprachen überführen? Könnte Fördermittel geben.

Zinsendorf
30.10.2018, 20:06
Die Bedeutung unserer deutschen Sprache international geht schon seit längerem zurück. Die Umvolkung beschleunigt diesen Prozess lediglich. Dazu hatte ich vor einigen Jahren geschrieben:


Allein die Anzahl der deutsch Sprechenden bzw. Lernenden sagt nur bedingt etwas über die globale Bedeutung unserer Sprache aus.
Im Vergleich zu früheren Jahren hat z. Bsp. in den Naturwissenschaften die weltweite Bedeutung der deutschen Forschung ständig abgenommen, was man an den veröffentlichten Referaten sieht. Das einst bedeutendste "Chemische Zentralblatt", ~ seit 1830 existent, hat 1969(!) sein Erscheinen endgültig eingestellt. Globale (chem.) Referatejournale gibt es nur noch die "Chemical Abstracts" und "Реферативный журнал"! Warum dann sollte ein ausländischer Forscher/Wissenschaftler noch deutsch lernen, wenn die Übersetzungen immer erst mit Zeitverzögerungen verfügbar sind? - selbst die Mehrzahl der deutschen Wissenschaftler veröffentlicht doch in englischer Sprache!
Allerdings bei den "normalen" Zuwanderern liegen die Verhältnisse anders, da mag eher der Schwierigkeitsgrad und weniger der mögliche Nutzen eine Rolle spielen. Man hat ja auch in deutschen Landen noch Latein gelernt, obwohl die Sprache kaum noch aktuelle, bestenfalls historische Bedeutung hatte, einfach so aus Tradition? So schön auch Traditionen sind, auch diese werden ein Opfer der weltweiten Globalisierung. Z. Zt. hat wohl das Englische noch die Nase vorn, doch wir wissen ja, das Bewusstsein (Sprache, Ideologie, Kultur...) folgt der materiellen Basis (Wirtschaft...) immer mit ein wenig zeitlichem Nachlauf… "

Da gab es damals einen Witz: Was ist Deutschland in 55 Jahren? "Kleines zänkisches Volk im Westteil des Großen China"!

Fortuna
30.10.2018, 20:22
Die Bedeutung unserer deutschen Sprache international geht schon seit längerem zurück. Die Umvolkung beschleunigt diesen Prozess lediglich. Dazu hatte ich vor einigen Jahren geschrieben:


Allein die Anzahl der deutsch Sprechenden bzw. Lernenden sagt nur bedingt etwas über die globale Bedeutung unserer Sprache aus.
Im Vergleich zu früheren Jahren hat z. Bsp. in den Naturwissenschaften die weltweite Bedeutung der deutschen Forschung ständig abgenommen, was man an den veröffentlichten Referaten sieht. Das einst bedeutendste "Chemische Zentralblatt", ~ seit 1830 existent, hat 1969(!) sein Erscheinen endgültig eingestellt. Globale (chem.) Referatejournale gibt es nur noch die "Chemical Abstracts" und "Реферативный журнал"! Warum dann sollte ein ausländischer Forscher/Wissenschaftler noch deutsch lernen, wenn die Übersetzungen immer erst mit Zeitverzögerungen verfügbar sind? - selbst die Mehrzahl der deutschen Wissenschaftler veröffentlicht doch in englischer Sprache!
Allerdings bei den "normalen" Zuwanderern liegen die Verhältnisse anders, da mag eher der Schwierigkeitsgrad und weniger der mögliche Nutzen eine Rolle spielen. Man hat ja auch in deutschen Landen noch Latein gelernt, obwohl die Sprache kaum noch aktuelle, bestenfalls historische Bedeutung hatte, einfach so aus Tradition? So schön auch Traditionen sind, auch diese werden ein Opfer der weltweiten Globalisierung. Z. Zt. hat wohl das Englische noch die Nase vorn, doch wir wissen ja, das Bewusstsein (Sprache, Ideologie, Kultur...) folgt der materiellen Basis (Wirtschaft...) immer mit ein wenig zeitlichem Nachlauf… "



Uns hat man den Erwerb des "Großen Latinums" damit schmackhaft gemacht, daß auf diese Weise die Fähigkeiten komplexe Satzstrukturen zu bilden - und zu verstehen - gefördert würden. Auch das logische Denken sollte davon profitieren.

Wie dem auch sei. Zunächst war ich von der Sache nicht so begeistert. Nach und nach wurde ich zum Fanatiker und habe in meiner pubertären Phase - von Ovid inspiriert - sogar höchst private Schreiben auf Latein verfaßt.

Wenn "Bildung" nur auf sofort wirtschaftlich Verwertbares reduziert wird, ist das ebenso ein Irrweg wie das alleinige Kaprizieren auf "Orchideenwissenschaften". Die Mischung machts.

So wie im Kaiserreich - wo Deutsch weltweit anerkannte Wissenschaftssprache war - wirds wohl nie mehr werden.

Neben der Spur
31.10.2018, 09:14
Latein lebt in der Biologie aktiv weiter .

Deutsch wird auch weiterleben : In Politikwissenschaften , insbesondere in der Nationalsozialismusforschung ,
Karl Marx -Forschung und Holocaust-Aufarbeitung .

Darum , so schätze ich einmal , sind so viele Juden nach der Wende nach Deutschland gekommen ,
und nicht , weil es für die Juden sicherer geworden wäre , als bis 1933 ...

Da werden noch Akten ausgegraben werden , und dafür wird man die Deutsche Sprache brauchen .
Aber es ginge vielleicht auch mit Optischer Letter Erkennung OCR und Google Translate .