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Vollständige Version anzeigen : Mindestlohn durchsetzen



HaHoHe
26.10.2018, 23:06
Man hört ja immer wieder, dass Arbeitgeber mit irgendwelchen Tricks wie Gutscheinen oder sonstwas die Zahlung vom Mindestlohn verrechnen oder direkt weniger zahlen.
Wenn man schon so einen Mindestlohn gesetzlich vorgibt, sollte dann nicht kontrolliert werden mit Konsequenzen wie es im Lebensmittelbereich passiert? So nach dem Motto: Beim dritten negativen Vorfall saftige Geldstrafe, die die Zahlung vom Mindestlohn an alle Mitarbeiter in der gegebenen Zeit deutlich überschreitet? Kann doch nicht sein, dass die Leute ohne Ausbildung etc. irgendwo bei Amazon oder sonstwo immerhin noch Vollzeit arbeiten gehen und oft nicht mal diese 8.84 Euro pro Stunde bekommen.
Man braucht doch diese ungelernten Kräfte, die gut deutsch sprechen und trotz verkacktem Lebenslauf noch motiviert bleiben zu arbeiten und nicht entweder kriminell werden oder anfangen zu harzen oder Beides. Dafür sind diese 8,84 Euro/Stunde schon sehr sehr wenig (großes Thema Miete, bin eher für 11 Euro aufwärts), aber staatlich hinzunehmen diesen Mindestlohn als Arbeitgeber noch unterlaufen zu können ist schwach. Immerhin bringen sich diese Leute noch als Steuerzahler ein, also sollten sie auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben können mit Schwimmbad und gesundem Essen.

Antisozialist
27.10.2018, 06:55
Man hört ja immer wieder, dass Arbeitgeber mit irgendwelchen Tricks wie Gutscheinen oder sonstwas die Zahlung vom Mindestlohn verrechnen oder direkt weniger zahlen.
Wenn man schon so einen Mindestlohn gesetzlich vorgibt, sollte dann nicht kontrolliert werden mit Konsequenzen wie es im Lebensmittelbereich passiert? So nach dem Motto: Beim dritten negativen Vorfall saftige Geldstrafe, die die Zahlung vom Mindestlohn an alle Mitarbeiter in der gegebenen Zeit deutlich überschreitet? Kann doch nicht sein, dass die Leute ohne Ausbildung etc. irgendwo bei Amazon oder sonstwo immerhin noch Vollzeit arbeiten gehen und oft nicht mal diese 8.84 Euro pro Stunde bekommen.
Man braucht doch diese ungelernten Kräfte, die gut deutsch sprechen und trotz verkacktem Lebenslauf noch motiviert bleiben zu arbeiten und nicht entweder kriminell werden oder anfangen zu harzen oder Beides. Dafür sind diese 8,84 Euro/Stunde schon sehr sehr wenig (großes Thema Miete, bin eher für 11 Euro aufwärts), aber staatlich hinzunehmen diesen Mindestlohn als Arbeitgeber noch unterlaufen zu können ist schwach. Immerhin bringen sich diese Leute noch als Steuerzahler ein, also sollten sie auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben können mit Schwimmbad und gesundem Essen.

Es gibt ein riesiges Angebot an gering- und fehlqualifizierten Arbeitskräften. Ein Teil von denen sind auch froh, wenn die unterm Mindestlohn arbeiten dürfen. Höhere Einstiegslöhne sind nur durchzusetzen, indem man Geringqualifizierte abschiebt oder qualifiziert.

Kater
27.10.2018, 08:07
Ist es denn nicht möglich, solche Ausb.... Arbeitgeber bei den Behörden zu verpfeifen? Der Wettbewerber, der anständige Löhne zahlt, gerät unter Druck.

opppa
27.10.2018, 08:18
Es gibt ein riesiges Angebot an gering- und fehlqualifizierten Arbeitskräften. Ein Teil von denen sind auch froh, wenn die unterm Mindestlohn arbeiten dürfen. Höhere Einstiegslöhne sind nur durchzusetzen, indem man Geringqualifizierte abschiebt oder qualifiziert.

Fettung durch mich!

Und was hast Du dann?
Dann übersteigt das Angebot an Lohnarbeitern bei den Qualifizierten die Nachfrage und die jetzt Besserqualifizierten arbeiten billiger!

:fizeig:

Bruddler
27.10.2018, 08:24
Der Mindestlohn ist eine Mogelpackung, besonders für den "Mindestlöhner". :hi:

truthCH
27.10.2018, 08:45
Fettung durch mich!

Und was hast Du dann?
Dann übersteigt das Angebot an Lohnarbeitern bei den Qualifizierten die Nachfrage und die jetzt Besserqualifizierten arbeiten billiger!

:fizeig:

Ja der Druck steigt in der "Fresspyramide" einfach weiter auf - aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht, weil dann trifft es mal die, die meinen alles sei so gut (weil sie keine "Konkurrenz" haben) und es sei doch kein Problem mit der aktuellen Situation.

opppa
27.10.2018, 10:38
Der Mindestlohn ist eine Mogelpackung, besonders für den "Mindestlöhner". :hi:

Nicht für, sondern gegen den Mindestlöhner!

:D

Antisozialist
27.10.2018, 12:59
Fettung durch mich!

Und was hast Du dann?
Dann übersteigt das Angebot an Lohnarbeitern bei den Qualifizierten die Nachfrage und die jetzt Besserqualifizierten arbeiten billiger!

:fizeig:

So ist das. Höhere Einstiegslöhne verlangen eben Opfer.

Zirrus
27.10.2018, 13:59
Man hört ja immer wieder, dass Arbeitgeber mit irgendwelchen Tricks wie Gutscheinen oder sonstwas die Zahlung vom Mindestlohn verrechnen oder direkt weniger zahlen.
Wenn man schon so einen Mindestlohn gesetzlich vorgibt, sollte dann nicht kontrolliert werden mit Konsequenzen wie es im Lebensmittelbereich passiert? So nach dem Motto: Beim dritten negativen Vorfall saftige Geldstrafe, die die Zahlung vom Mindestlohn an alle Mitarbeiter in der gegebenen Zeit deutlich überschreitet? Kann doch nicht sein, dass die Leute ohne Ausbildung etc. irgendwo bei Amazon oder sonstwo immerhin noch Vollzeit arbeiten gehen und oft nicht mal diese 8.84 Euro pro Stunde bekommen.
Man braucht doch diese ungelernten Kräfte, die gut deutsch sprechen und trotz verkacktem Lebenslauf noch motiviert bleiben zu arbeiten und nicht entweder kriminell werden oder anfangen zu harzen oder Beides. Dafür sind diese 8,84 Euro/Stunde schon sehr sehr wenig (großes Thema Miete, bin eher für 11 Euro aufwärts), aber staatlich hinzunehmen diesen Mindestlohn als Arbeitgeber noch unterlaufen zu können ist schwach. Immerhin bringen sich diese Leute noch als Steuerzahler ein, also sollten sie auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben können mit Schwimmbad und gesundem Essen.

Wenn wir die Ausländer ausweisen täten, dann würde der Mindestlohn bei 30 Euro pro Stunde liegen und nahezu niemand bräuchte irgendwelche Sozialleitungen, wenn er nicht gerade krank oder behindert ist. Auch würde es Wohnraum zum Spotpreis geben, weil genügend davon vorhanden ist.

Zirrus
27.10.2018, 14:05
Ist es denn nicht möglich, solche Ausb.... Arbeitgeber bei den Behörden zu verpfeifen? Der Wettbewerber, der anständige Löhne zahlt, gerät unter Druck.

Einige Gesetze sind nun einmal nur „Scheingesetze“ und so formuliert, dass sie leicht unterlaufen werden können. Das ist so gewollt von jenen, die diese Gesetze erlassen haben. Warum das so ist? Schau dir die Parlamentarier an und welche Berufe sie haben bzw. welche Interessen sie vertreten!

Zirrus
27.10.2018, 14:08
Fettung durch mich!

Und was hast Du dann?
Dann übersteigt das Angebot an Lohnarbeitern bei den Qualifizierten die Nachfrage und die jetzt Besserqualifizierten arbeiten billiger!

:fizeig:

Und diejenigen, die ihren Nutzen aus diesen asozialen Handlungen ziehen haben weniger – was ja nicht unbedingt schlecht sein muss.

Zirrus
27.10.2018, 14:10
Der Mindestlohn ist eine Mogelpackung, besonders für den "Mindestlöhner". :hi:

Der Mindestlohn ist eine Augenwischerei für die Wähler. Man hat es nur gemacht, um sich die Wähler nicht zu vergraulen.

-jmw-
28.10.2018, 13:40
[...] mit Konsequenzen wie es im Lebensmittelbereich passiert? So nach dem Motto: Beim dritten negativen Vorfall saftige Geldstrafe [...]
Geldstrafe? Nix da! Nach der zwoten Verwarnung ist die entsprechende Geschäftsleitung von ihren Aufgaben zu entbinden, der Staat vertreten durch die Aufsichtsbehörde hat einseitig den Arbeitsvertrag aufzulösen!

Antisozialist
28.10.2018, 14:48
Geldstrafe? Nix da! Nach der zwoten Verwarnung ist die entsprechende Geschäftsleitung von ihren Aufgaben zu entbinden, der Staat vertreten durch die Aufsichtsbehörde hat einseitig den Arbeitsvertrag aufzulösen!

Die Geschäftsleitung wird dann häufiger auf prekäre Selbständige zurückgreifen oder das Problem auf Zeitarbeits- oder Subunternehmen verlagern, die man nach erfolgreichen Razzien einfach wechseln kann.

-jmw-
29.10.2018, 07:45
Die Geschäftsleitung wird dann häufiger auf prekäre Selbständige zurückgreifen oder das Problem auf Zeitarbeits- oder Subunternehmen verlagern, die man nach erfolgreichen Razzien einfach wechseln kann.
Sinn und Zweck staatlichen Handelns muss ja nicht immer gleich die Generalprävention sein. Ein konkretes Fehlverhalten wird abgestellt - das ist gut!
Hintermänner-Handlanger-Geschichten abzustellen ist vielleicht schwieriger, aber freilich weit von unmöglich. Wichtig ist v.a.: Sich nicht auf der Nase rumtanzen zu lassen von Kriminellen, nur weil sie sich als Unternehmer oder als juristische Person geben oder es um "Arbeitsplätze" oder "Wachstum" geht. Idealiter hat man einen Minimalstaat, den das auch nicht kümmern braucht und der also durchgreifen kann.