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Vollständige Version anzeigen : Föderalismus als Bremse im Bildungswesen



Chronos
08.10.2018, 09:06
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen! :wut:

mathetes
08.10.2018, 09:39
Ich halte den Föderalismus für einen wichtigen Schutz, dass bildungspolitische Experimente nicht gleich das ganze Land belasten, sondern regional begrenzt bleiben. Wir hätten am Ende sonst eher bundesweit Berliner als Bayrische Verhältnisse.

Chronos
08.10.2018, 09:44
Ich halte den Föderalismus für einen wichtigen Schutz, dass bildungspolitische Experimente nicht gleich das ganze Land belasten, sondern regional begrenzt bleiben. Wir hätten am Ende sonst eher bundesweit Berliner als Bayrische Verhältnisse.

Dann muss man eben diese bayrischen Verhältnisse als gemeinsames Ziel formulieren und durchsetzen, aber nicht ständig nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner suchen.

Seltsamerweise findet aber beim Bildungsblödsinn ein bundesweiter Synchronismus statt wie beispielsweise bei dem Gender- und Sexualkunde-Schwachsinn, nur bei den zukunftsträchtigen Feldern besteht länderübergreifendes Chaos und Rückständigkeit.

Weshalb orientiert man sich in diesem Land ständig nach unten, anstatt nach oben?

Neben der Spur
08.10.2018, 09:50
Die Eltern werden den Digitalen Unterricht betreiben müssen : Hardware kostet Geld ,
und warum soll man den Neudeutschen teure Hardware nachschmeissen ?

Es zirkuliert sich ähnlich hin , wie bei der Politik zwischen 1939 und 1944 , den Slawen nur Grundschule
teilhaben zu lassen , damit ein Untermenschenvolk bleibt , um benötigte niedrig bezahlte Arbeiten auszuführen .

Wenn die Deutschen Eltern ihr Geld an Scheidungsanwälte wegwerfen , und nicht in die Bildung ,
können sich deren Kinder "bedanken" bei wem ? Dem rechtsunsicheren Rechtstaat !

Max97
12.10.2018, 01:36
Besser so als das experimente auf kosten der kinder und jugendliche gemacht werden, den die müssen es ausbaden die defizide.

Vorallem besser so als wenn die komplett an hightech geräten arbeiten den dann verlieren die den Überblick normal was zu lösen zb. Ein wort in text suchen bei ein pc bei wörtersuche eingeben und schon hat man es statt selbst zu schauen.

Zu abhängig soll man nicht von der technik werden, den das ist nicht alles im leben.

-jmw-
13.10.2018, 12:12
Die Frage, ob der Bund oder die weiter die Länder verantwortlich zeichnen sollen für das Schulwesen sollte man tunlichst ergänzen um den Gedanken: "... während mein politischer Gegner die Bildungspolitik bestimmt". Denn das man selber es immer und überall besser machte, weil man ja eh Recht hat, ist wohl klar!

Don
13.10.2018, 12:26
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen! :wut:

Was willst Du denn digitalisieren? Das ist doch ein Blähwort.
Steht dann im Zeugns: kann Word und Power Point?
Ich war diese Woche (wieder mal) bei einem Kunden in der Schwarzen Pumpe.
Da gab es ein paar interessante Gespräche mit einem Altingenieur. Der ereiferte sich über genau das. allerdings andersrum. Die finden keine Baustatiker mehr die Ergebnisse ihrer Programme auf Plausibilität nachprüfen können.
Er meinte sie hätten neulich eine Bauingenieurin gefeuert, die als ein Beispiel irgendwo eine Asphaltdecke von 90 cm Stärke aufbringen wollte und nicht schnallte daß da eine Zehnerpotenz falsch sein mußte, denn das Programm spuckte das eben so aus.
Wir haben keinen Mangel an "Digitalisierung", sondern einen Mangel an soliden Fähigkeiten Problemstellungen ohne Computer zu bewältigen.
Wenn der Rechner nicht mehr Kellner sondern Koch ist, geht's abwärts.

Chronos
13.10.2018, 12:35
Was willst Du denn digitalisieren? Das ist doch ein Blähwort.
Steht dann im Zeugns: kann Word und Power Point?
Ich war diese Woche (wieder mal) bei einem Kunden in der Schwarzen Pumpe.
Da gab es ein paar interessante Gespräche mit einem Altingenieur. Der ereiferte sich über genau das. allerdings andersrum. Die finden keine Baustatiker mehr die Ergebnisse ihrer Programme auf Plausibilität nachprüfen können.
Er meinte sie hätten neulich eine Bauingenieurin gefeuert, die als ein Beispiel irgendwo eine Asphaltdecke von 90 cm Stärke aufbringen wollte und nicht schnallte daß da eine Zehnerpotenz falsch sein mußte, denn das Programm spuckte das eben so aus.
Wir haben keinen Mangel an "Digitalisierung", sondern einen Mangel an soliden Fähigkeiten Problemstellungen ohne Computer zu bewältigen.
Wenn der Rechner nicht mehr Kellner sondern Koch ist, geht's abwärts.
Wie man die schulischen Lernziele zu diesem Thema gestaltet, wäre eine andere Frage.

Aber bei uns hapert es ja schon bei der Hardware-Ausstattung.

Jedenfalls scheint man diesem Thema in anderen Ländern erheblich mehr Bedeutung beizumessen:


Deutschlands Schulen sind digital abgehängt

In Deutschland gibt es einen hohen Nachholbedarf bei der Ausstattung und den Schülerkompetenzen. Dabei wünschen sich die meisten Deutschen digitale Lerninhalte in der Schule.

Deutschlands Schulen sind bei der Digitalisierung im Vergleich mit anderen Ländern abgehängt: „Wir laufen hinterher“, sagte Birgit Eickelmann, Professorin für Schulpädagogik an der Universität Paderborn, am Donnerstag in Berlin. Dort präsentierte Eickelmann ihre Expertise über die Entwicklungen in den Bundesländern im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Geschwindigkeit der digitalen Entwicklungen überhole die Entwicklungen in der Schule. „Andere Länder wie Dänemark, die Niederlande, Österreich und die Schweiz sind deutlich weiter als wir“, sagte Eickelmann. Das betreffe die technische Ausstattung sowie die Fähigkeit der Schüler, die digitalen Medien kritisch zu nutzen und technisch zu verstehen.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/expertise-zu-digitaler-bildung-deutschlands-schulen-sind-digital-abgehaengt/20327506.html

Praetorianer
13.10.2018, 12:36
Was willst Du denn digitalisieren?

Das frage ich mich seit Jahren. Mein Eindruck ist, dass manche Meinungsmacher, die von den Medien als große Denker veehrt werden, obgleich sie nur degenerierte Trottel sind (Richard David Precht ist aktuell mein Paradebeispiel, aber es gibt weitaus mehr) sich vor einigen Jahren erstmalig ein handy gekauft haben und sich seitdem eines Phänomens bewusst geworden sind, was seit den 80er Jahren im vollen Gange ist und die Diskussionen führen, die in den USA in den 70er Jahren geführt wurden. Die haben glaube ich irgendwie nicht mitbekommen, dass auch schon in den 90ern die Bankfilialen reduziert und das Bibliothekspersonal runtergefahren wurde. Jetzt machen sie Panik und tun so als gäbe es morgen keinen Arzt mehr, weil der von einer App ersetzt wird.

Ziemlich dumme Menschen, die keine Ahnung von Möglichkeiten und Grenzen der heutigen künstlichen Intelligenz wissen, aber uns als "Experten" verkauft werden.

Praetorianer
13.10.2018, 12:43
Aber bei uns hapert es ja schon bei der Hardware-Ausstattung.


Hmmmm, es gibt viele Entwicklungen, über die man sich Sorgen machen kann, darüber, dass die Kids keinen Zugang zu Smartphones hätten und nach einem halben Jahr mit allen möglichen Apps besser zurecht kommen als ihre Eltern, Lehrer etc. mache ich mir keine.
Was heisst für dich technisch verstehen? Pädagogen, die damit wirklich tiefe Kenntnisse meinen und sagen, es sei falsch, das auf einem oberflächlichen Level zu belassen, raten damit erst einzusteigen, wenn die Kinder die mathematischen Grundlagen dafür verstehen, sind für Marina Weisband und die ganzen "Digitalisierer" nazi.

Don
13.10.2018, 12:49
Wie man die schulischen Lernziele zu diesem Thema gestaltet, wäre eine andere Frage.

Aber bei uns hapert es ja schon bei der Hardware-Ausstattung.

Jedenfalls scheint man diesem Thema in anderen Ländern erheblich mehr Bedeutung beizumessen:


Das betreffe die technische Ausstattung sowie die Fähigkeit der Schüler, die digitalen Medien kritisch zu nutzen und technisch zu verstehen.

Was ein Quarksprech. Das ist genau der gleiche Müll wie vor 50 Jahren, als praktisch jede Schule (auch meine) mit "Sprachlabors" zugemüllt wurde.
Nachdem erst mal alle Lehrer ordnungsgemäß begeistert waren, wurde das Ding vielleicht 2 oder 3 mal ergebnislos benutzt, dann blieb die Tür für immer zu.
Wie bitte soll ich denn Autocad oder Mathcad "kritisch" nutzen, wenn ich nicht als Basis konstruktive Geometrie oder Algebra bereits verstanden habe? Und dann brauche ich für die Nutzung der Programme garantiert keinen Lehrer mehr, der davon ohnehin keinen Schimmer hat.
Hier geht es doch wieder nur um Medienscheiß. Geschwätzwissenschaften.

Und an Schulen technisches Verständnis lernen? Für Computer????? Hat die Stiftungs-Birgit denn schonmal in einen reingeguckt?
Ich lache später.

Don
13.10.2018, 12:50
Hmmmm, es gibt viele Entwicklungen, über die man sich Sorgen machen kann, darüber, dass die Kids keinen Zugang zu Smartphones hätten und nach einem halben Jahr mit allen möglichen Apps besser zurecht kommen als ihre Eltern, Lehrer etc. mache ich mir keine.
Was heisst für dich technisch verstehen? Pädagogen, die damit wirklich tiefe Kenntnisse meinen und sagen, es sei falsch, das auf einem oberflächlichen Level zu belassen, raten damit erst einzusteigen, wenn die Kinder die mathematischen Grundlagen dafür verstehen, sind für Marina Weisband und die ganzen "Digitalisierer" nazi.

So ist das.

Chronos
13.10.2018, 12:59
Hmmmm, es gibt viele Entwicklungen, über die man sich Sorgen machen kann, darüber, dass die Kids keinen Zugang zu Smartphones hätten und nach einem halben Jahr mit allen möglichen Apps besser zurecht kommen als ihre Eltern, Lehrer etc. mache ich mir keine.
Was heisst für dich technisch verstehen? Pädagogen, die damit wirklich tiefe Kenntnisse meinen und sagen, es sei falsch, das auf einem oberflächlichen Level zu belassen, raten damit erst einzusteigen, wenn die Kinder die mathematischen Grundlagen dafür verstehen, sind für Marina Weisband und die ganzen "Digitalisierer" nazi.

Nun, ich dachte weniger an Unterricht über App-Benutzung, sondern einfach an ein zusätzliches Schulfach. Ob man dieses nun Digitalisierung oder digitale Kommunikation oder Grundlagen digitaler Datenverarbeitung nennt, ist unerheblich.

Aber man sollte die Schüler wissensmäßig auf den Umgang mit diesem Medium vorbereiten, damit sie später im Studium oder in anderen Berufen ein bisschen näher an der Materie dran sind.

Themen könnten beispielsweise sein, als Schulfach von der Pike angefangen:

- Boole'sche Algebra und Binäre Daten
- Grundlagen der Programmiersprachen
- Serielle und Parallele Datenströme
- Grundlagen der Hardware (Mikroprozessoren, Speichersysteme, Anschlusssysteme etc.)
- Datentransfersysteme wie USB, LAN, WLAN, RS232 usw.
- Internet
- Anwendungen

Dies nur als ad hoc dahin getippte Ansätze.

Sollen sich doch die Kultusministerien die notwendigen Gedanken machen, denn die werden dafür bezahlt.

Aber so hinter den anderen Ländern herzuhinken, darf einfach nicht sein.

Chronos
13.10.2018, 13:15
Hier nur ein kurzer Schnappschuss aus Japan:


Japan: Das digitalisierte Klassenzimmer

Die Digitalisierung auch in den Schulen geht weiter. Während Deutschland hier nur im Mittelfeld liegt, haben viele asiatischen Staaten hier schon die Nase vorn. In Japan soll es demnächst das erste voll digitalisierte Klassenzimmer geben.

https://www.dw.com/de/japan-das-digitalisierte-klassenzimmer/av-42966891


Das im Link eingebettete Video dauert nur 1:03, lohnt sich aber anzuschauen.

hamburger
13.10.2018, 13:21
Hmmmm, es gibt viele Entwicklungen, über die man sich Sorgen machen kann, darüber, dass die Kids keinen Zugang zu Smartphones hätten und nach einem halben Jahr mit allen möglichen Apps besser zurecht kommen als ihre Eltern, Lehrer etc. mache ich mir keine.
Was heisst für dich technisch verstehen? Pädagogen, die damit wirklich tiefe Kenntnisse meinen und sagen, es sei falsch, das auf einem oberflächlichen Level zu belassen, raten damit erst einzusteigen, wenn die Kinder die mathematischen Grundlagen dafür verstehen, sind für Marina Weisband und die ganzen "Digitalisierer" nazi.

Frau Weißband weiß garantiert nicht, wie ein Computer grundsätzlich aufgebaut ist. Genau ist das das Problem unseres Systems. Damals habe ich den beiden Kindern meiner Partnerin, 1989 ehemalige DDR, zunächst einen C 64 bereit gestellt...load XXxx:compr:
Danach einen Amiga....das Interesse, auch an Spielen, war geweckt. Der 386 war die nächste Station...eigenhändig aus Restteilen...war alles teuer damals, zusammengebaut.
Die Folge war, das sich beide später ihre Hausarbeiten mit dem Computer und mit Hilfe des Internets anfertigten. Heute lernen die Schüler in der Schule kaum noch Grundlagen...Generation Smartphone ist in der Regel zu blöd zu Rechnen...wenn der Strom ausfällt ist ihr Ende nah.

Maitre
13.10.2018, 13:25
Ich sehe vor meinem geistigen Auge mit Schrecken meinen eigenen "Computerunterricht". Ein Lernkabinett, technisch für seine Zeit gut ausgestattet mit 12 Stück der legendären Robotron KC-87, bestückt mit einem Lehrer, der selbst nicht wirklich verstand, was er da unterrichtete und daher bei aufgetretenen Programmierfehlern erst einmal den Schüler maßregeln musste, denn den Fehler konnte er im Leben nicht finden.
Genau daran würde es scheitern, wollte man heute im größeren Stil die Schule digitalisieren. Die ersten fähigen Ausbilder in der Richtung fand ich an der Hochschule und selbst da waren es die wenigsten. Wer in der IT-Technik nur etwas draufhat, den zieht es sicher nicht in die öffentliche Schule. Die Anschaffung von Hardware wäre dann noch das kleinere Problem.

FranzKonz
13.10.2018, 13:33
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen! :wut:

Hmm. Tatsächlich hat doch heute jeder Knirps, der einigermaßen auf sich hält, ein Notebook. Der Lehrer auch. Die Hardwareausrüstung kann also als gegeben vorausgesetzt werden.

Das Problem wird eher sein, die Lehrer auf das notwendige Niveau zu heben.

Praetorianer
13.10.2018, 13:40
Nun, ich dachte weniger an Unterricht über App-Benutzung, sondern einfach an ein zusätzliches Schulfach. Ob man dieses nun Digitalisierung oder digitale Kommunikation oder Grundlagen digitaler Datenverarbeitung nennt, ist unerheblich.

Aber man sollte die Schüler wissensmäßig auf den Umgang mit diesem Medium vorbereiten, damit sie später im Studium oder in anderen Berufen ein bisschen näher an der Materie dran sind.

Themen könnten beispielsweise sein, als Schulfach von der Pike angefangen:

- Boole'sche Algebra und Binäre Daten
- Grundlagen der Programmiersprachen
- Serielle und Parallele Datenströme
- Grundlagen der Hardware (Mikroprozessoren, Speichersysteme, Anschlusssysteme etc.)
- Datentransfersysteme wie USB, LAN, WLAN, RS232 usw.
- Internet
- Anwendungen

Dies nur als ad hoc dahin getippte Ansätze.

Sollen sich doch die Kultusministerien die notwendigen Gedanken machen, denn die werden dafür bezahlt.

Aber so hinter den anderen Ländern herzuhinken, darf einfach nicht sein.


Hier nur ein kurzer Schnappschuss aus Japan:



Das im Link eingebettete Video dauert nur 1:03, lohnt sich aber anzuschauen.

Meinst du nicht, dass gerade das Video zeigt, dass es gerade um so ein ambitioniertes Unterrichtsfach, wie es dir vorschwebt nicht geht? Das Unterrichtsfach erscheint mir ziemlich ambitioniert, um es vorsichtig auszudrücken. Über das Konzept des japanischen Klassenzimmers kann man durchaus streiten.

Praetorianer
13.10.2018, 13:42
Hmm. Tatsächlich hat doch heute jeder Knirps, der einigermaßen auf sich hält, ein Notebook. Der Lehrer auch. Die Hardwareausrüstung kann also als gegeben vorausgesetzt werden.

Das Problem wird eher sein, die Lehrer auf das notwendige Niveau zu heben.

Selbst wenn die Schule Material zur Verfügung stellen sollte, um die Grundlagen von Programmiersprachen zu lernen, sollten doch alte Mühlen reichen.

Chronos
13.10.2018, 13:57
Meinst du nicht, dass gerade das Video zeigt, dass es gerade um so ein ambitioniertes Unterrichtsfach, wie es dir vorschwebt nicht geht?
Doch, dessen war ich mir absolut bewusst.

Es ging eigentlich nur um den Vorspann-Text und darum, wieviel Geld der japanische Staat in die Schulen steckt, um den Schülern den Umgang mit den Anwendungen zur Gewohnheit werden zu lassen.

Als ich Anfang der Achtziger an einem Sonntag mal in Tokyos Elektronikmeile Akihabara herumspazierte und in die verschiedenen Computer-Shops ging (die es dort zu jener Zeit schon wie Sand am Meer gab), war ich schlichtweg überwältigt.

Während wir hier noch mit dem "Brotkasten" C64 und dem Amiga herumhantierten, waren die japanischen Läden schon quasi bis zur Decke mit Desktops vollgestopft. In einem großen Outlet der Firma NEC waren schätzungsweise 20...30 vielleicht 8....10-jährige Knirpse damit beschäftigt, auf den ausgestellten und betriebsbereiten Desktop-Tastaturen herumzuhämmern und irgendwelche Anwendungen laufen zu lassen.
Damals in Deutschland undenkbar.

Nun denn, bleiben wir eben bei unserer Tradition, bevor ich hier weiter als Bildungssystemkritiker in Verruf gerate:

1. Das haben wir schon immer so gemacht
2. Das haben wir noch nie so gemacht
3. Da könnte ja jeder kommen.

Maitre
13.10.2018, 14:07
Nun denn, bleiben wir eben bei unserer Tradition, bevor ich hier weiter als Bildungssystemkritiker in Verruf gerate:

1. Das haben wir schon immer so gemacht
2. Das haben wir noch nie so gemacht
3. Da könnte ja jeder kommen.

Deine Kritik ist ja nicht unberechtigt! Nur ist die Digitalisierung lange nicht das größte Problem, das unser Bildungssystem vor sich herschiebt. Sie wäre der logische Schritt hin zu einer moderneren Bildung. Derzeit ist unser Bildungssystem aber nicht in der Lage, sich zu modernisieren und zu verbessern, ja es ist nicht einmal mehr in der Lage, den Status Quo zu erhalten. Vielmehr befindet es sich in einem unaufhaltsamen Abwärtskampf, getrieben von rasant um sich greifender Verblödung des eigenen Volkes und den Massen einströmender kultur- und bildungsfremder Zuwanderer. Dazu kommt noch eine politische Einflußnahme, die jedem noch so hergelaufenen und strunzdummen Paselacken einen Schulabschluss eingeräumt sehen will, damit dieser "gleiche Chancen" auf dem Arbeitsmarkt habe. Dieses Land ist mit Siebenmeilenstiefeln auf dem Weg in ein unterentwickeltes Shithole Country. Da ist die Digitalisierung eher ein frommer Wunschtraum.

Chronos
13.10.2018, 14:09
Deine Kritik ist ja nicht unberechtigt! Nur ist die Digitalisierung lange nicht das größte Problem, das unser Bildungssystem vor sich herschiebt. Sie wäre der logische Schritt hin zu einer moderneren Bildung. Derzeit ist unser Bildungssystem aber nicht in der Lage, sich zu modernisieren und zu verbessern, ja es ist nicht einmal mehr in der Lage, den Status Quo zu erhalten. Vielmehr befindet es sich in einem unaufhaltsamen Abwärtskampf, getrieben von rasant um sich greifender Verblödung des eigenen Volkes und den Massen einströmender Kultur- und bildungsfremder Zuwanderer. Dazu kommt noch eine politische Einflußnahme, die jedem noch so hergelaufenen und strunzdummen Paselacken einen Schulabschluss eingeräumt sehen will, damit dieser "gleiche Chancen" auf dem Arbeitsmarkt habe. Dieses Land ist mit Siebenmeilenstiefeln auf dem Weg in ein unterentwickeltes Shithole Country. Da ist die Digitalisierung eher ein frommer Wunschtraum.

:appl:

Dr Mittendrin
13.10.2018, 14:15
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen! :wut:

Ich finde es liegt nicht am Föderalismus. Beim Abitur wissen doch Arbeitgeber auch, dass man ein bayrisches zu bevorzugen hat.
Mich stört unheimlich diese WLAN Wüste hier, die ist nicht mal im armen WEissrussland so. Auch in Ungarn mit der Bahn hatte ich Wlan.
Österreich ebenso. Du steigst mit dem Railjet ( Ö-Bahn ) in München aus und suchst erst mal ein Netz. Ah es gibt eins für 30 Minuten.
In Linz hab ich es den ganzen Tag.
Nach unten orientiert sich der Staat, nicht privat.

Praetorianer
13.10.2018, 14:22
Doch, dessen war ich mir absolut bewusst.

Es ging eigentlich nur um den Vorspann-Text und darum, wieviel Geld der japanische Staat in die Schulen steckt, um den Schülern den Umgang mit den Anwendungen zur Gewohnheit werden zu lassen.

Als ich Anfang der Achtziger an einem Sonntag mal in Tokyos Elektronikmeile Akihabara herumspazierte und in die verschiedenen Computer-Shops ging (die es dort zu jener Zeit schon wie Sand am Meer gab), war ich schlichtweg überwältigt.

Während wir hier noch mit dem "Brotkasten" C64 und dem Amiga herumhantierten, waren die japanischen Läden schon quasi bis zur Decke mit Desktops vollgestopft. In einem großen Outlet der Firma NEC waren schätzungsweise 20...30 vielleicht 8....10-jährige Knirpse damit beschäftigt, auf den ausgestellten und betriebsbereiten Desktop-Tastaturen herumzuhämmern und irgendwelche Anwendungen laufen zu lassen.
Damals in Deutschland undenkbar.

Nun denn, bleiben wir eben bei unserer Tradition, bevor ich hier weiter als Bildungssystemkritiker in Verruf gerate:

1. Das haben wir schon immer so gemacht
2. Das haben wir noch nie so gemacht
3. Da könnte ja jeder kommen.

Ich habe halt bisschen Bedenken, "Digitalisierungsexperten" oder das, was in diesem Land so genannt wird (auch und vor allem bei den typischen medien wie dem Berliner Tagesspiegel) die Lehrpläne schreiben zu lassen. Diese Leute haben weder Ahnung von Prgrammierung, dem Innenleben eines Rechners noch von Pädagogik geschweige denn je eine Unterrichtsstunde gegeben. Diese Leute haben die Diskurshoheit, obwohl sie immer wieder, wenn sie die Gelegenheit bekommen (tor-grün oder rot-rot-grün) dass sich das Bildungssystem unter ihnen massiv verschlechtert. Und komischerweise schneiden die Schüler, die das Bildungssystem in Bayern oder Sachsen durchlaufen haben, also dieser altmodischen Hinterwäldler, die die Zukunft der Kinder verspielen, indem sie das Bildungssystem nicht mit jeder Sau. die durch Dorf getrieben wird, neu auf den Kopf stellen, weitaus besser ab in allen internationalen Vergleichsstudien. Das übrigens, obwohl Sachsen erheblich weniger Geld für Bildung ausgibt, als NRW. In NRW ist eine Landesregierung wirklich mal daran gescheitert und abgewählt worden, dass das Bildungssystem so rasant bergab gefahren ist.



Man muss weder zur einen noch zur anderen Seite das Kind mit dem Bade ausschütten, vielleicht sollte man sich aber erstmal vorsichtig herantasten, wenn es hochgradig umstritten ist, ob Grundschülern nicht eher der zu häufige Umgang digitalen Medien schadet.
Dein angedachtes Schulfach wäre sicherlich ein Gewinn und würde sicherlich wichtige Kompetenzen vermitteln, da muss man aber halt wirklich auch sehen, was bei einer Normalverteilung von Begabung und Interessen in welchen Klassenstufen erreichbar und machbar ist.

Bruddler
13.10.2018, 14:46
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen ! :wut:

Der Föderalismus dient(e) hauptsächl. dazu, ein "einig Vaterland" zu verhindern, oder zumind. einzuschränken.
Der sogen. Bundesrat ist, wie wir alle wissen imstande, einen polit. "Alleingang" zu blockieren.

Don
13.10.2018, 17:14
Nun, ich dachte weniger an Unterricht über App-Benutzung, sondern einfach an ein zusätzliches Schulfach. Ob man dieses nun Digitalisierung oder digitale Kommunikation oder Grundlagen digitaler Datenverarbeitung nennt, ist unerheblich.

Aber man sollte die Schüler wissensmäßig auf den Umgang mit diesem Medium vorbereiten, damit sie später im Studium oder in anderen Berufen ein bisschen näher an der Materie dran sind.

Themen könnten beispielsweise sein, als Schulfach von der Pike angefangen:

- Boole'sche Algebra und Binäre Daten
- Grundlagen der Programmiersprachen
- Serielle und Parallele Datenströme
- Grundlagen der Hardware (Mikroprozessoren, Speichersysteme, Anschlusssysteme etc.)
- Datentransfersysteme wie USB, LAN, WLAN, RS232 usw.
- Internet
- Anwendungen

Dies nur als ad hoc dahin getippte Ansätze.

Sollen sich doch die Kultusministerien die notwendigen Gedanken machen, denn die werden dafür bezahlt.

Aber so hinter den anderen Ländern herzuhinken, darf einfach nicht sein.

Generell zielst du ja in die richtige Richtung, nur verkennst Du die Intention gewisser "Bildungsexperten", hier einfach Milliarden zum Fenster rauszuwerfen.

Zum einen haben wir heute eine Wischhandy Generation die keine analoge Anzeige mehr ablesen kann.
Bereits die Autohersteller beherzigen das, mein Firmen Touran diese Woche hatte parallel zur Tachonadel noch eine großdimensionierte digitale Geschwindigkeitsanzeige.
Zum anderen haben wir kaum Lehrpersonal das die Inhalte die Du vermitteln möchtest selbst beherrscht.
Ich finde auch technische Details an der Schule falsch aufgehoben. Man lernt dort ja auch nicht wie ein Automatikgetriebe oder ein Küchenmixer funktioniert.
Kritischer Umgang mit Medien wird wohl auch nichts in einem Land, in dem die Anprangerung von linksmanipulativen Lehrern zur kollektiven Schnappatmung führt. Oder ein Fernsehkanal kika Kindern den Weltuntergang durch Diesel einredet (hatte ich diese Woche im Hotel in der Glotze drübergezappt, es ist unfassbar was da abgeht).

Was du einrichten willst ist die Königsklasse, aktuell haben wir Probleme Kindern Lesen und Schreiben beizubringen was bereits Universitäten bejammern die sich mit diesem Schulauswurf herumplagen müssen. Es gibt schon Professoren die Doktorarbeiten aufgrund massiver Rechtschreib- und Grammatikfehler zurückweisen.

Don
13.10.2018, 17:17
Der Föderalismus dient(e) hauptsächl. dazu, ein "einig Vaterland" zu verhindern, oder zumind. einzuschränken.
Der sogen. Bundesrat ist, wie wir alle wissen imstande, einen polit. "Alleingang" zu blockieren.

Es ist ja auch kein Föderalismus. Sondern, wie du richtig feststellst, ein multipler Blockademechanismus.

FranzKonz
13.10.2018, 17:44
Selbst wenn die Schule Material zur Verfügung stellen sollte, um die Grundlagen von Programmiersprachen zu lernen, sollten doch alte Mühlen reichen.

Ein lausiges Telefon hat mehr Speicher und Rechenleistung, als die Maschine, auf der ich es lernte.

Lediglich die Tastatur und das Mäusekino sind weniger geeignet.

FranzKonz
13.10.2018, 17:52
Nun, ich dachte weniger an Unterricht über App-Benutzung, sondern einfach an ein zusätzliches Schulfach. Ob man dieses nun Digitalisierung oder digitale Kommunikation oder Grundlagen digitaler Datenverarbeitung nennt, ist unerheblich.

Aber man sollte die Schüler wissensmäßig auf den Umgang mit diesem Medium vorbereiten, damit sie später im Studium oder in anderen Berufen ein bisschen näher an der Materie dran sind.

Themen könnten beispielsweise sein, als Schulfach von der Pike angefangen:

- Boole'sche Algebra und Binäre Daten
- Grundlagen der Programmiersprachen
- Serielle und Parallele Datenströme
- Grundlagen der Hardware (Mikroprozessoren, Speichersysteme, Anschlusssysteme etc.)
- Datentransfersysteme wie USB, LAN, WLAN, RS232 usw.
- Internet
- Anwendungen

Dies nur als ad hoc dahin getippte Ansätze.

Sollen sich doch die Kultusministerien die notwendigen Gedanken machen, denn die werden dafür bezahlt.

Aber so hinter den anderen Ländern herzuhinken, darf einfach nicht sein.

Falscher Ansatz.

1. Die Kinnersch lernen kaum noch korrektes Lesen und Schreiben.

2. Du gehst zu sehr in Bereiche, in denen unnützes Wissen angehäuft wird. Einzig Grundlagen (nicht der, sondern einer) Programmiersprache halte ich für sinnvoll. Möglichst eine, in der die Kinnersch schnell zu einfachen Erfolgen kommen können. Wobei ich mit Erfolg Progrämmelchen meine, die sie z.B. als App auf ihrem Handy an's Laufen kriegen.

Praetorianer
13.10.2018, 18:14
Ein lausiges Telefon hat mehr Speicher und Rechenleistung, als die Maschine, auf der ich es lernte.

Lediglich die Tastatur und das Mäusekino sind weniger geeignet.

Eben. Ein Medienraum in einer Schule, wo Schüler meinetwegen auf internetfähigen PCs sich anmelden und meinethalben nen schuleigenen Account mit Mailserver der Schule, nem elektronischen schwarzen Brett oder sonstwas haben können oder auf denen man meinetwegen in Teilen auch mal probeweise Konzepte des elektronischen Lernens ausprobieren kann, ok. Sowas haben aber die meisten Schulen. Es ist mir völlig unklar wofür man darüber hinaus teure Hardware braucht. Alte Rechner kriegst du ja für nen Apfel und ein Ei überall her. Und für solche Grundlagen der Programmierung tun die es genauso.

FranzKonz
13.10.2018, 18:20
Eben. Ein Medienraum in einer Schule, wo Schüler meinetwegen auf internetfähigen PCs sich anmelden und meinethalben nen schuleigenen Account mit Mailserver der Schule, nem elektronischen schwarzen Brett oder sonstwas haben können oder auf denen man meinetwegen in Teilen auch mal probeweise Konzepte des elektronischen Lernens ausprobieren kann, ok. Sowas haben aber die meisten Schulen. Es ist mir völlig unklar wofür man darüber hinaus teure Hardware braucht. Alte Rechner kriegst du ja für nen Apfel und ein Ei überall her. Und für solche Grundlagen der Programmierung tun die es genauso.

Das Problem sind die Lehrkräfte, die einfach zu blöd sind, und die Kultusministerien, die glauben alles besser zu wissen als die Kundschaft in Industrie, Handwerk und Verwaltung, für die Schulen die Kids ausbilden.

Chronos
14.10.2018, 06:28
Geschätzte Diskussionsteilnehmer in diesem Strang:

Ich muss gestehen, dass ich mich bei meinen Vorstellungen zu Themen im Schulwesen wohl zu sophistischen Wunschvorstellungen verstiegen habe.

Eigentlich ging es mir bei der Strangeröffnung lediglich um eine andere Blockade durch den Föderalismus:

Der Bund würde den Schulen in den Bundesländern mehr Geld für Lehrmittel bereitstellen, darf aber nicht. Begründung: Bildung liegt ausschließlich im Verantwortungsbereich der Länder und somit darf der Bund den Länder-Kultusministerien keine Gelder zur Verfügung stellen. Um dies tun zu dürfen, wäre eine Änderung des Grundgesetzes erforderlich.

Das ist die eigentliche Misere hinter dem Thema, unabhängig davon, ob man nun über Computer-Hardware oder die bessere Ausbildung der Lehrkräfte nachdenkt.

So ist auch der Strangtitel gemeint: Die föderale Struktur der BRD blockiert bessere Ausstattungen der Schulen. Die Länder gehen finanziell auf dem Zahnfleisch oder halten aus ideologischen Gründen die Schulen finanziell an der sehr kurzen Leine - beispielsweise das grünschwarze Gesindel in Baden-Türkenberg - und wenn ausnahmsweise der Bund aufgrund üppiger Finanzen einspringen will (was selten genug vorkommt), ist der Föderalismus im Weg.

Noch ein Wort zum Bildungswesen in Baden-Türkenberg: Wenn die schwarzgrünen Verräter vor jedem Schulhalbjahr vielen Lehrern kündigen und sie in Hartz-4 oder irgendwelche Hilfstätigkeiten zwingen, um sie dann vor Beginn des nächsten Schulhalbjahres wieder einzustellen, gehört in diesem grünschwarzen Saustall mal richtig aufgeräumt....

-jmw-
14.10.2018, 13:02
Nichts hindert den Wähler, so abzustimmen, dass die Länder Geld vom Bund gar nicht erst bräuchten.

BlackForrester
18.10.2018, 10:04
Dann muss man eben diese bayrischen Verhältnisse als gemeinsames Ziel formulieren und durchsetzen, aber nicht ständig nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner suchen.

Seltsamerweise findet aber beim Bildungsblödsinn ein bundesweiter Synchronismus statt wie beispielsweise bei dem Gender- und Sexualkunde-Schwachsinn, nur bei den zukunftsträchtigen Feldern besteht länderübergreifendes Chaos und Rückständigkeit.

Weshalb orientiert man sich in diesem Land ständig nach unten, anstatt nach oben?


Weil man in gewissen Kreise es bis heute nicht kapiert hat und nicht kapieren will - das was man als Eliten bezeichnet sind für eine erfolgreiches Gesellschaftssystem zwingend notwendig. Also richtet man den Fokus darauf aus, dass man die "Starken" einbremsen muss um dem "Schwachen" eine Chance zu eröffnen, welcher dieser aber nie nutzen kann.

BlackForrester
18.10.2018, 10:13
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen! :wut:


Vielleicht würde es schon helfen, wenn man das "System" anders organisiert - sprich, der Bund kümmert die "Hardware" und die Länder um die "Software".

Dies hätte den Vorteil, dass man im ganzen Lande einen definierten Standard die Schulgebäude und deren Ausstattung darstellen könnte - während die Ländern sich dann nur noch um die schulische Bildung an sich kümmern (müssen).

-jmw-
19.10.2018, 11:44
Warum in aller Welt soll eigentlich jemand in Kiel für die Ausbildung meiner Kinder verantwortlich sein? Hat er keine eigenen, um die er sich kümmern kann? Oder wenigstens ein Hobby?

Veruschka
19.10.2018, 15:03
Bildung war schon immer Ländersache.
Liegt doch an jedem Bundesland selber, auf bayerischen Standard zu kommen.

Rolf1973
20.10.2018, 14:36
Bildung war schon immer Ländersache.
Liegt doch an jedem Bundesland selber, auf bayerischen Standard zu kommen.

1. Föderalismus ist gerade im Bildungswesen ein Irrweg. Es kann nicht sein, dass man in Berlin kaum mehr können
muss, als den Stift richtig zu halten, um das Abi zu bestehen. Solche Leute kannste nicht auf eine Uni schicken.

2. Warum sich mit Bronze begnügen, wenn man Gold haben kann?
https://www.insm-bildungsmonitor.de/2018_best_sachsen.html.

Veruschka
20.10.2018, 16:14
1. Föderalismus ist gerade im Bildungswesen ein Irrweg. Es kann nicht sein, dass man in Berlin kaum mehr können
muss, als den Stift richtig zu halten, um das Abi zu bestehen. Solche Leute kannste nicht auf eine Uni schicken.
...
Sehe ich nicht so. Der Bund redet in anderen Bereichen schon zu arg mit. In die Bildung hat er sich nicht einzumischen.
Wenn, um auf dein Beispiel zurückzukommen, Berlin zu "blöde" Kinder hat, muss das Berlin halt ändern.

Rolf1973
20.10.2018, 16:34
Sehe ich nicht so. Der Bund redet in anderen Bereichen schon zu arg mit. In die Bildung hat er sich nicht einzumischen.
Wenn, um auf dein Beispiel zurückzukommen, Berlin zu "blöde" Kinder hat, muss das Berlin halt ändern.

Ist völlig legal, eine andere Meinung zu haben. Fakt aber ist, dass das Schulsystem der DDR zentralistisch war und dass wir
gleichaltrigen westdeutschen Schülern am Ende ein bis zwei Jahre voraus waren. Nun liegt das selbstverständlich nicht daran,
dass Bayern oder Niedersachsen dümmer gewesen sind, aber wer sich mit der Materie befasst, wird früher oder später fest-
stellen, dass Föderalismus im Bildungswesen nichts zu suchen hat. Gleiche (hohe) Standards für alle, dann klappts auch mit
dem Studium oder der Lehre. Ist schon blöd, wenn Abiturienten beim Tischler zum Vorstellungsgespräch erscheinen und nicht
mal wissen, wie man eine Dachlatte von bekannter Länge in mehrere gleich große Stücke schneiden soll. Mittelständische Aus-
bildungsbetriebe können ganze Trauerarien über die Defizite angehender Azubis singen. Irgendwas ist da gewaltig ins Höschen
gegangen.

Antisozialist
20.10.2018, 17:00
Sehe ich nicht so. Der Bund redet in anderen Bereichen schon zu arg mit. In die Bildung hat er sich nicht einzumischen.
Wenn, um auf dein Beispiel zurückzukommen, Berlin zu "blöde" Kinder hat, muss das Berlin halt ändern.

Die Berliner Bildungspolitiker und Lehrer ziehen aber lieber die Standards herunter statt mühsam die Probleme anzugehen. Mit bundesweiten Zentraltests könnte dieser Weg nicht mehr gewählt werden.

Zudem erfordern die unterschiedlichen Standards, dass Hochschulen und Betriebe eigene Bewerbertests durchführen müssen, um die besten herauszufischen.

Max97
20.10.2018, 19:32
Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

Es passiert gar nichts.

Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen! :wut:

Das wäre einer der größten fehler die man machen kann den sonst wenn ganz schlimm läuft kommen Parteien in der Regierung die wirklich nicht nur alles umkrempeln sondern auch noch deren Ideologien rein setzten, zb. Afd mit einer militärischen Erziehung zur Männlichkeit und zur Schaffung von wehrbereitschaft dabei noch die Geschichte umschreiben und deren Version zu unterrichten.
Bei den Grünen wäre es noch unnötige Fächer in theman Umwelt einzubinden usw.
sachen die keiner braucht vorallem nicht die Kinder und jugendliche, schon jetzt werden Fächer unterrichtet die wirklich keiner braucht zb Informatik, die Frau Bär wills als Pflichtfach haben obwohl nur ein kleiner Teil der Berufe damit zu tun hat.
und andere Fächer wo Kinder und Jugendliche sagen die wollen und brauchen es werden nicht nur vernachlässigt oder ignoriert.
Da ist der förderalismus sehr gut es hat seine Macken aber besser es hackt als das Idioten kommen und wirklich ein scheiß rauskommt.
Würde ja reichen wenn ein ossi an die Macht kommt und die lehren von Marx wie in der DDR einführt oder dann wieder rassenkunde in Unterricht ist.

Wenn wäre eine bundesabschluss gut, das der Bund Prüfungen gibt (zuerst parallel) für Abi das die ein Deutschland Abi machen das selbe mit den anderen Abschlüssen und das in den Allgemeinen fachlichen fächern zb mathe deutsch
Englisch plus andere Fächer. Dann kann jedes Bundesland nachziehen mit den förderalismus und jedesland seine eigene schulphilosphie binden und die Folgen von fehlpolitik sinkt.

und zur Ausstattung das sind die alten die keine besorgen wollen nicht die jungen, die Nachbarländer sind mit der Technologie weiter als wir, sogar Handys sind besser ausgestattet als was Deutschland hergeben kann.
Wir sind überaltert und weil die jungen zahlenmäßig nichts ändern können müssen wir nach deren regeln leben und da heißt es auch das neue Sachen schlecht sind und verblöden wärend das alte besser ist und dann später sehen die wie cool und praktisch unsere Geräte sind und wollen es auch und dann heißt es Es muss rein.
Schon mal bemerkt wie viele alte eher am Handy sind als junge? Sind viele alten die sind dannieie Handy Generation nicht die jungen.