Sie wissen nicht, was sie tun

[Gärtner]

Daß so mancher im Internet unterwegs ist und dabei die grundlegenden Regeln des Mediums nicht verstanden hat, ist eigentlich keine Neuigkeit. Aber selten bekam das der surfende Zeitgenosse so anschaulich demonstriert wie in der zurückliegenden Woche. Vor allem, wenn es mal wieder um einen Hype geht. Aktuell: Wir mahnen ab, weil mal jemand unseren Namen genannt hat. Und da der Deutsche an sich ein begnadeter Prozeßhansel ist, sehen wir spannenden Zeiten entgegen.

Darüber schrub ich folgende Nachbetrachtung:



Heidi Klum, Sozialgericht und Dönerfleisch...

...haben normalerweise wenig miteinander zu tun. Außer klagefreudige, aber in Sachen Internet weitgehend ahnungsfreie Zeitgenossen entdecken Abmahnungsgründe im Web. Dann wird die Sache schnell peinlich.

Heidi Klum ist eine schöne Frau und verdient damit Geld, ihr Gesicht für diverse werbliche Maßnahmen hinzuhalten. Patrick Breitenbach arbeitet als Mediendesigner und verfasst nebenher regelmäßig Beiträge für ein werbebezogenes Onlinejournal, den "Werbeblogger". Im November 2004 schrieb er dort kurz über die Zusammenarbeit des rheinischen Models mit einem amerikanischen Klopsebrater.

Björn Harste gebietet in Bremen über zwei Lebensmittelsupermärkte und schildert der Netzgemeinde seit einem Jahr als "Shopblogger" seine Erlebnisse "nicht, um damit viel Geld zu verdienen": Das "Weblog ist mein Hobby, mein Ventil, wenn hier alles drunter und drüber geht. (...) Meine Einträge entstehen oftmals zwischen Tür und Angel." Und so berichtete Harste im Mai 2005 über ein Schreiben des Sozialgerichts Bremen.

Udo Vetter ist Rechtsanwalt in Düsseldorf, in seinem "Lawblog" findet sich ein Eintrag, der sich u.a. anderem mit Dönerfleisch, Paprika und der "Vakuum Meng- und Massiermaschine Typ Vakona" befasst.

Die drei nebenberuflichen Autoren erhielten innerhalb weniger Tage zum Teil harsch formulierte Aufforderungen, die vorgeblich missbräuchliche Verwendung der jeweiligen Namen sofort zu unterlassen. (...)

Weiter im Text! (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,393856,00.html)

[Anti-Zionist]

Daß so mancher im Internet unterwegs ist und dabei die grundlegenden Regeln des Mediums nicht verstanden hat, ist eigentlich keine Neuigkeit. Aber selten bekam das der surfende Zeitgenosse so anschaulich demonstriert wie in der zurückliegenden Woche. Vor allem, wenn es mal wieder um einen Hype geht. Aktuell: Wir mahnen ab, weil mal jemand unseren Namen genannt hat. Und da der Deutsche an sich ein begnadeter Prozeßhansel ist, sehen wir spannenden Zeiten entgegen.

Darüber schrub ich folgende Nachbetrachtung:



Heidi Klum, Sozialgericht und Dönerfleisch...

...
Lächerlich! Nein, nicht dein Artikel - der ist gut -, sondern die Abmahnwut gewisser Herrschaften, die offensichtlich sonst keine Probleme haben, zumal in diesen Fällen niemand beleidigt oder gar dessen Existenz vernichtet wurde.

[twoxego]

hast'e schön beschrieben.

nachtrag:
gestern abend im radio gehört.

heidis vater steckt dahinter .hat einem blogger ne abmahnung geschickt
allerdings, das ist wichtig, bisher ohne finanzielle forderung.

also ist abmahnung nicht das richtige wort.

im übrigen:
wohl gute werbung für die seite dieses typen, den sonst keine sau kennt.

[Gärtner]

Lächerlich! Nein, nicht dein Artikel - der ist gut -, sondern die Abmahnwut gewisser Herrschaften, die offensichtlich sonst keine Probleme haben, zumal in diesen Fällen niemand beleidigt oder gar dessen Existenz vernichtet wurde.
Stimmt, aber das interessiert diese Leute nicht. Abgesehen davon frage ich mich wirklich, was so mancher den lieben langen Tag eigentlich so treibt, wenn er so einen Unsinn wie beschrieben veranstaltet (Sozialgericht!).

~~~


hast'e schön beschrieben.

nachtrag:
gestern abend im radio gehört.

heidis vater steckt dahinter .hat einem blogger ne abmahnung geschickt
allerdings, das ist wichtig, bisher ohne finanzielle forderung.

also ist abmahnung nicht das richtige wort.

im übrigen:
wohl gute werbung für die seite dieses typen, den sonst keine sau kennt.
Naja, das ist halt der Herr Papa eines plötzlich zu Geld gekommenen, aber ansonsten völlig belanglosen Models. Das sind ja oft Leutchen von eher schlichtem geistigen Zuschnitt. Und ob das noch unter die Kategorie "gute Werbung" fällt, möchte ich sehr bezweifeln.

Peter Turi hat das vor ein paar Tagen so ausgedrückt: "Papa Klum, darf man nicht gleich böse sein. Ich hab mit Papa Klum mal telefoniert. Den muss man sich als Bergisch-Gladbacher Eislaufmutti mit Bart vorstellen: viel Ehrgeiz, wenig Reflektion."

Den Klum hab ich übrigens nicht an die Strippe bekommen. Keine Antwort, nada.

[John Donne]

Guter Artikel, Richard!

Grüße
John