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Vollständige Version anzeigen : Was verdient die Autoindustrie



BlackForrester
08.08.2018, 10:45
Dass man je verkauftem Kfz eine Umsatzrendite von gerne 10% und mehr erwirtschaften mag - dies bleibt ja jedem Kfz-Hersteller unbenommen.

Dass man natürlich Gewinn einfahren muss um die Anteilseigner zu befriedigen, zugleich aber auch Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken ist auch ein ganz normaler marktwirtschaftlicher Vorgang.

Aber bei einem Auto am Ende des Tages Geld ´drauf zu legen um das Kfz überhaupt verkaufen zu können - da sollte man sich dann als Firmenboss schon hinterfragen.

Dass Ferrari und Porsche je verkauftes Kfz richtig Geld verdienen und man in Renditebereiche von 15% + X vorstößt ist wohl massgeblich dem Image (u.a. sportliche Erfolge) dieser beiden Automarken zu verdanken - sprich, man ist hier in einem Segment, welches sich ein Mensch mit normalem Einkommen eh nicht leisten kann und wenn es auf das "Image" ankommt ist man halt auch durchaus bereit ein paar Euro mehr auf den Tisch zu legen.

die meisten anderen Kfz-Hersteller dieser Studie liegen - zumindest lt. dieser Studie - bei um die / unter 10% (VW gar nur bei 1,2%) und dies finde ich - da sich daraus ja der Preis ergibt - für durchaus in Ordnung und nicht überzogen hoch.

Wenn man aber wie Tesla oder Bentley bei jedem verkauften Auto richtig Geld ´drauflegt, ja drauflegen muss um sein Produkt an den Mann / die Frau zu bringen - ist dies dann nicht eine Art "Wettbewerbsverzerrung", wenn man sein Produkt unter dem Gestehungspreis verkauft und wer zahlt am Ende dann die Zeche?

https://www.t-online.de/auto/technik/id_84242850/studie-was-ferrari-pro-auto-verdient-bentley-hingegen-zahlt-drauf-.html

Also, Geld verdienen ja - weil ist ja die Grundlage des wirtschaftlichen Handelns - aber wo wäre da die Grenze, ab wann es unanständig würde? Oder müsste man dies Marken- und Kefz-bezogen sehen? Sprich - wen Daimler an einer A-Klasse sagen wir 5% verdient wäre es in Ordnung bei der S-Klasse, sagen wir 20% zu verdienen wäre aber auch in Ordnung, während eine Gewinnmarge von 20% bei der A-Klasse unanständig wäre?

Deutschmann
08.08.2018, 10:49
Ich frage mich eher wie die Geld verdienen, wenn die 200-Euro-Leasingangebote raushauen. Ganz ohne Sonderzahlung.

Neben der Spur
08.08.2018, 11:25
Mercedes Benz soll eine Akku-Batteriesparte haben , welche für
Solarstrom-Produzenten Akkumulatoren herstellt / herstellen lässt .

Mercedes Home Storage / Speicher


Im letzen Jahr 08/2017 habe ich mir einen Mercedes Home Stromspeicher 10kw gekauft,

Jetzt wollte ich diesen Stromspeicher um 10kw erweitern, in 2017 laut Mercedes und meinem Installateur kein Problem!

Aber Metcedes baut diesen Speicher seit 12/2017 nicht mehr. bzw er wird nur noch für PKWs genutzt!

Mercedes hat auch keine Alternative zu diesem Speicher.

Das neue System von Mercedes Gen 2 Home Speicher ist nicht kompatibel mit der ersten Generation.

Wer hat hier auch so einen Speicher und evtl. Die gleichen Probleme!

Ich fühle mich von Meredes über den Tisch gezogen.

https://agrarheute.landlive.de/boards/thread/77851/page/1/

Es ist sehr wohl möglich , daß die Automobilunternehmen von Erträgen der
Vergangenheit , Ersatzteilen , teurem Schnickschnack oder in weiteren
Produkten ausserhalb des Automobilsektors die wahren Umsätze machen ,
und der PKW als Einstiegsdroge verbilligt abgegeben wird , um dann um
den Personenkraftwagen herum das wirkliche Geld zu verdienen .

Es gibt sprüche wie Audi hätte den 5-Zylinder Motor aus dem Programm genommen ,
da dieser bei vorschriftsmäßiger Regelwartung zu wenig Umsatz den Werkstätten übrig ließe .

Chronos
08.08.2018, 11:47
Ich frage mich eher wie die Geld verdienen, wenn die 200-Euro-Leasingangebote raushauen. Ganz ohne Sonderzahlung.
Vielleicht ganz einfach wegen des Produktions- und Absatzdrucks?

Wenn täglich eine bestimmte Mindestanzahl an Fahrzeugen vom Band rollen muss, um rationell fertigen zu können, muss das Zeug dann eben auch unter die Leute gebracht werden.

Da werden dann die Stützpunkthändler zu bestimmen Mindest-Verkaufszahlen genötigt und der Hersteller stellt denen ungefragt eine bestimmte Anzahl Fahrzeuge nach einem Gebietsschlüssel auf den Hof. Und die müssen dann auf Biegen oder Brechen wieder vom Hof.

Lagerbestand kostet nur. Ausschließlich rollende Autos bringen Geld.

Zyankali
08.08.2018, 12:20
Lagerbestand kostet nur. Ausschließlich rollende Autos bringen Geld.

na, zumindest dafür ist der BER gut...


Volkswagen muss aktuell zahlreiche Neuwagen auf der Baustelle des Berliner Flughafens BER zwischenlagern. Der Grund: Beim Konzern herrscht Platznot, weil das Kraftfahrtbundesamt vielen neuen Modellen noch keine Zulassung erteilt hat.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-muss-massenhaft-Autos-auf-Flughafen-BER-parken,vw4356.html

jaja, kein zulassung :D nicht los werden sie die karren ! großes problem für ein land, in dem knapp 1/3 der arbeitsplätze direkt oder indirekt von der automobilindustrie abhängig sind...

Chronos
08.08.2018, 12:30
na, zumindest dafür ist der BER gut...



https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-muss-massenhaft-Autos-auf-Flughafen-BER-parken,vw4356.html

jaja, kein zulassung :D nicht los werden sie die karren ! großes problem für ein land, in dem knapp 1/3 der arbeitsplätze direkt oder indirekt von der automobilindustrie abhängig sind...

In diesem Fall muss ich die Autoindustrie ein bisschen verteidigen.

Es geht ja nicht nur VW so, sondern auch anderen Herstellern wie beispielsweise Daimler oder gar dem Edel-Sportwagenhersteller Porsche.

Grund für den Verkaufsstopp einiger Modelle sind bei den meisten Herstellern die seit kurzem geltenden, erheblich verschärften Testabläufe für die Verbrauchsangaben und Abgaswerte. Diese Tests nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass bereits gefertigte Fahrzeuge ohne die zur Typzulassung nach den neuen Vorschriften erforderlichen Ergebnisse nicht mehr auf die Straße dürfen.

Dann stellt man einige Wochenproduktionen irgendwo ab und verschiebt den Verkauf auf das Ende der Testreihen:


Was ist das Problem?

Vor allem zwei miteinander verzahnte Neuregelungen bei der Verbrauchs- und Abgasmessung können für Verzögerungen sorgen. Erstens muss von September an der Kraftstoffverbrauch bei allen Neuwagen nach der neuen WLTP-Norm ermittelt und ausgewiesen werden. Offenbar sind jedoch die Prüfstandkapazitäten so knapp, dass die Autohersteller mit den Testläufen nicht rechtzeitig zum Stichtag fertig werden. Der Herstellerverband VDA rechnet damit, dass derzeit noch mehr als 500 Genehmigungsverfahren abgearbeitet werden müssen. Modelle, die noch nicht nach dem neuen Verfahren getestet sind, dürfen dann zunächst nicht mehr verkauft werden.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-06/abgastest-autos-umstieg-testverfahren-diesel-benziner-filter

hamburger
08.08.2018, 12:37
Vielleicht ganz einfach wegen des Produktions- und Absatzdrucks?

Wenn täglich eine bestimmte Mindestanzahl an Fahrzeugen vom Band rollen muss, um rationell fertigen zu können, muss das Zeug dann eben auch unter die Leute gebracht werden.

Da werden dann die Stützpunkthändler zu bestimmen Mindest-Verkaufszahlen genötigt und der Hersteller stellt denen ungefragt eine bestimmte Anzahl Fahrzeuge nach einem Gebietsschlüssel auf den Hof. Und die müssen dann auf Biegen oder Brechen wieder vom Hof.

Lagerbestand kostet nur. Ausschließlich rollende Autos bringen Geld.

Genau...das Risiko wird auf die Händler ausgelagert, die Autos verleasen und im ungünstigen Fall die Differenz zum ezielenden Preis selbst tragen müssen.
Ich habe damals davon profitiert...zu viele Leasing Rückläufer auf dem Markt...ALD musste die Preise reduzieren und ich habe 8000 € gespart:D. Ansonsten hätte die 3 Jahre alte E Klasse wie bei anderen 28000 € gekostet.
Diese 200 € Angebote beinhalten aber äußerst geringe Laufleistungen mit vollem Risiko, bei der Rückgabe muss das Auto Neuzustand haben..sonst muss der Kunde zuzahlen.
Die Kalkulation der Autopreise ist ohnehin undurchsichtig...

Zyankali
09.08.2018, 00:58
Grund für den Verkaufsstopp einiger Modelle sind bei den meisten Herstellern die seit kurzem geltenden, erheblich verschärften Testabläufe für die Verbrauchsangaben und Abgaswerte. Diese Tests nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass bereits gefertigte Fahrzeuge ohne die zur Typzulassung nach den neuen Vorschriften erforderlichen Ergebnisse nicht mehr auf die Straße dürfen.

ja, die finden ständig hübsche ausreden um auf teufel komm raus neue autos zu bauen.

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/10/autoverkaufe-brechen-dramatisch-ein.html

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2014/05/die-globale-halde-unverkauften-autos.html

lese den blog zwar nimmer regelmäßig, doch erinnere mich an die posts.


was glaubst du warum gerade das e-auto schmackhaft gemacht wird ? ökonomische gründe (im sinne der umwelt) hat es imho jedenfalls nicht. den dreck, der ein neuwagen bei der herstellung verursacht, den muss ein eh schon vorhandener (!), oller diesel erstmal machen.

nein, es müssen neue autos gebaut werden, damit der laden weiter "rund" läuft und alle ihren 8 std tag wie gewohnt durchziehen, weil das ja so von gott vorgegeben ist, oder so... ?! müsste man mal die "8h work, 8h play, 8h sleep" fraktion fragen, was die sich dabei denken ? wahrscheinlich wohl bloss "3x8, super !" oder so...

ist schlimm, daß das mit der geplanten obsoleszenz beim auto nicht so gut klappt wie beim billy regal, der glühbirne oder dem schnäppchen von media markt. doch da setzt man dann halt anders an... ;)

BlackForrester
10.08.2018, 07:15
Ich frage mich eher wie die Geld verdienen, wenn die 200-Euro-Leasingangebote raushauen. Ganz ohne Sonderzahlung.


Jetzt weiß ich nimmer wo gesehen - aber scheinbar langt man da bei der Fahrzeugrüclgabe nach Ablauf des Leasingsvertrages manchmal ganz schön happig zu, indem man "normale" Gebrauchsspuren extrem fahrzeugwertmindernd ansetzt. Da kommen dann manchmal gleich ein paar tausend Euro zusammen.

BlackForrester
10.08.2018, 07:45
Genau...das Risiko wird auf die Händler ausgelagert, die Autos verleasen und im ungünstigen Fall die Differenz zum ezielenden Preis selbst tragen müssen.
Ich habe damals davon profitiert...zu viele Leasing Rückläufer auf dem Markt...ALD musste die Preise reduzieren und ich habe 8000 € gespart:D. Ansonsten hätte die 3 Jahre alte E Klasse wie bei anderen 28000 € gekostet.
Diese 200 € Angebote beinhalten aber äußerst geringe Laufleistungen mit vollem Risiko, bei der Rückgabe muss das Auto Neuzustand haben..sonst muss der Kunde zuzahlen.
Die Kalkulation der Autopreise ist ohnehin undurchsichtig...


Öhm, welches "Risiko" trägt dabei der Händler? Das Risiko trägt doch die Leasingsgesellschaft - oder habe ich hier einen Denkfehler?

Richtig aber ist - man kann bie solchen "Leasingsrückläufern" (die ja in der Regel alle gut gepflegt und gewartet sind) durchaus sein "Schnappchen" machen. Ich müsste sehr lange zurückblicken um zu sagen - mein Kfz wäre kein Leasingsrückläufer gewesen. In der Regel sind ja alle Reparaturen gemacht und Kinderkrankheiten beseitigt.

Man muss sich halt ein wenig mit der Fahrzeughistorie beschäftigen (wer war der Leasingnehmer, außerplanmäßiger Werkstattaufenthalte und warum etc.) - dann ist man eigentlich auf der sicheren Seite ein gutes Kfz zu einem guten Preis zu erhalten.

Ich habe nun mit meinem Benz selber knapp 160 000 Kilometer ´runter und abgesehen, dass da ´mal ein Sensor sich verabschiedet hat, hat dieser Benz bis heute die Werkstatt nur zum Kundendienst gesehen. War bei dessen Vorgängern ähnlich...

hamburger
10.08.2018, 11:25
Öhm, welches "Risiko" trägt dabei der Händler? Das Risiko trägt doch die Leasingsgesellschaft - oder habe ich hier einen Denkfehler?

Richtig aber ist - man kann bie solchen "Leasingsrückläufern" (die ja in der Regel alle gut gepflegt und gewartet sind) durchaus sein "Schnappchen" machen. Ich müsste sehr lange zurückblicken um zu sagen - mein Kfz wäre kein Leasingsrückläufer gewesen. In der Regel sind ja alle Reparaturen gemacht und Kinderkrankheiten beseitigt.

Man muss sich halt ein wenig mit der Fahrzeughistorie beschäftigen (wer war der Leasingnehmer, außerplanmäßiger Werkstattaufenthalte und warum etc.) - dann ist man eigentlich auf der sicheren Seite ein gutes Kfz zu einem guten Preis zu erhalten.

Ich habe nun mit meinem Benz selber knapp 160 000 Kilometer ´runter und abgesehen, dass da ´mal ein Sensor sich verabschiedet hat, hat dieser Benz bis heute die Werkstatt nur zum Kundendienst gesehen. War bei dessen Vorgängern ähnlich...

Bei Privatleasing trägt der Käufer das Risiko, oder der Händler, der das Auto zu einem festgesetzten Preis ohne Beschädigungen zurück nehmen muss. Wenn er weniger erzielt ist es sein Problem.
Bei Firmen gibt es verschiedene Modelle...ich hatte immer das Restwert Modell gewählt....mit einem extrem niedrigen Restwert, sodass weder Beulen noch Kilometer eine Rolle spielen. Das Vorverkaufsrecht hatte ich mir vorbehalten..den Käufer konnte ich bestimmen.
Dabei sind aber pro Fahrzeug Leasingraten von 2000 bis 3000 € monatlich fällig( Laufzeit 1 Jahr)
Im worst case wäre bei einer Rückgabe nach 6 Monaten auch keine Ausgleichszahlung erforderlich gewesen...im Falle, das die Firma insolvent werden würde...der Inhaber haftet mit Privatvermögen...
Alles legal, wenn man Jahreskilometer pro Auto mit 150000 Km ansetzen kann.
Leasing lohnt also nur gewerblich, was viele Leute nicht verstanden haben...

Syntrillium
10.08.2018, 11:35
hallo,

in mrd. €
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/160479/umfrage/umsatz-der-deutschen-automobilindustrie/

63719

mfg

Jim_Panse
10.08.2018, 11:50
Dass man je verkauftem Kfz eine Umsatzrendite von gerne 10% und mehr erwirtschaften mag - dies bleibt ja jedem Kfz-Hersteller unbenommen.

Dass man natürlich Gewinn einfahren muss um die Anteilseigner zu befriedigen, zugleich aber auch Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken ist auch ein ganz normaler marktwirtschaftlicher Vorgang.

Aber bei einem Auto am Ende des Tages Geld ´drauf zu legen um das Kfz überhaupt verkaufen zu können - da sollte man sich dann als Firmenboss schon hinterfragen.

Dass Ferrari und Porsche je verkauftes Kfz richtig Geld verdienen und man in Renditebereiche von 15% + X vorstößt ist wohl massgeblich dem Image (u.a. sportliche Erfolge) dieser beiden Automarken zu verdanken - sprich, man ist hier in einem Segment, welches sich ein Mensch mit normalem Einkommen eh nicht leisten kann und wenn es auf das "Image" ankommt ist man halt auch durchaus bereit ein paar Euro mehr auf den Tisch zu legen.

die meisten anderen Kfz-Hersteller dieser Studie liegen - zumindest lt. dieser Studie - bei um die / unter 10% (VW gar nur bei 1,2%) und dies finde ich - da sich daraus ja der Preis ergibt - für durchaus in Ordnung und nicht überzogen hoch.

Wenn man aber wie Tesla oder Bentley bei jedem verkauften Auto richtig Geld ´drauflegt, ja drauflegen muss um sein Produkt an den Mann / die Frau zu bringen - ist dies dann nicht eine Art "Wettbewerbsverzerrung", wenn man sein Produkt unter dem Gestehungspreis verkauft und wer zahlt am Ende dann die Zeche?

https://www.t-online.de/auto/technik/id_84242850/studie-was-ferrari-pro-auto-verdient-bentley-hingegen-zahlt-drauf-.html

Also, Geld verdienen ja - weil ist ja die Grundlage des wirtschaftlichen Handelns - aber wo wäre da die Grenze, ab wann es unanständig würde? Oder müsste man dies Marken- und Kefz-bezogen sehen? Sprich - wen Daimler an einer A-Klasse sagen wir 5% verdient wäre es in Ordnung bei der S-Klasse, sagen wir 20% zu verdienen wäre aber auch in Ordnung, während eine Gewinnmarge von 20% bei der A-Klasse unanständig wäre?



Jeglicher Gewinn, egal in welcher Höhe ist ok wenn in der gesamten Produktionskette faire und nachhaltige Prozesse und Abläufe stecken, der technologische Fortschritt oder das „Must have“ verbaut ist und der Kunde zum Schluss bereit ist für dieses tolle Produkt zu bezahlen.

Sobald einer dieser Faktoren nicht mehr gegeben ist, regelt sich der Gewinn von alleine nach unten ...

BlackForrester
10.08.2018, 11:57
Bei Privatleasing trägt der Käufer das Risiko, oder der Händler, der das Auto zu einem festgesetzten Preis ohne Beschädigungen zurück nehmen muss. Wenn er weniger erzielt ist es sein Problem.


Ich dachte immer, wenn ich z.B. auf die Idee käme einen Benz zu leasen dann wäre der Leasing-Geber die MB Bank Group (weil die legt ja die Konditionen fest) und nicht mein MB-Händler vor Ort. Wenn Deine Aussage stimmt ist der tatsächliche Leasing-Geber aber mein MB-Händler vor Ort - verstehe ich dies richtig ?

BlackForrester
10.08.2018, 12:05
Jeglicher Gewinn, egal in welcher Höhe ist ok wenn in der gesamten Produktionskette faire und nachhaltige Prozesse und Abläufe stecken, der technologische Fortschritt oder das „Must have“ verbaut ist und der Kunde zum Schluss bereit ist für dieses tolle Produkt zu bezahlen.

Sobald einer dieser Faktoren nicht mehr gegeben ist, regelt sich der Gewinn von alleine nach unten ...


Naja - glaubst Du dass irgend ein Hersteller / Verkäufer seine Produkte schlechter verkauft, weil der nicht fair (z.B. bei der Entlohnung) oder nicht nachhaltig produziert?

Am Ende ist doch (oft) nur der Preis entscheidend und da interessiert es doch den Kunden nicht ob man nun 5% Umsatzrendite erzielt oder 50%.

Ich bleibe da bei meinem "berühmten" Lieblingsbeispiel dem Frisör - wenn der eine Frisör seine Mitarbeiter anständig entlohnt und dann 20 € für einen Haarschnitt verlagen muss um 10% Umsatzrendite zu erwirtschaften, sein Wettbewerber aber nur 15 € verlangt, weil man entsprechend schlecht bezahlt und damit dann 20% Umsatzrendite erwirtschaft, dann wird die Masse wohl zum 15 €-Frisör rennen - auch wenn dieser deutlich mehr Gewinn bei der gleichen Leistung erwirtschaftet.

Jim_Panse
10.08.2018, 12:14
Naja - glaubst Du dass irgend ein Hersteller / Verkäufer seine Produkte schlechter verkauft, weil der nicht fair (z.B. bei der Entlohnung) oder nicht nachhaltig produziert?

Am Ende ist doch (oft) nur der Preis entscheidend und da interessiert es doch den Kunden nicht ob man nun 5% Umsatzrendite erzielt oder 50%.

Ich bleibe da bei meinem "berühmten" Lieblingsbeispiel dem Frisör - wenn der eine Frisör seine Mitarbeiter anständig entlohnt und dann 20 € für einen Haarschnitt verlagen muss um 10% Umsatzrendite zu erwirtschaften, sein Wettbewerber aber nur 15 € verlangt, weil man entsprechend schlecht bezahlt und damit dann 20% Umsatzrendite erwirtschaft, dann wird die Masse wohl zum 15 €-Frisör rennen - auch wenn dieser deutlich mehr Gewinn bei der gleichen Leistung erwirtschaftet.


Da da magst Du Recht haben.
Bei nem Fahrzeug ist das was anderes.
Da kommt noch der „will ich haben“ Faktor hinzu.
Wie beim IPhone ... das kann auch nichts besser wie alle anderen ... trotzdem das mit Abstand am teuersten und die große Masse will eins.
Wie bei den Premium Herstellern ...

hamburger
10.08.2018, 15:59
Ich dachte immer, wenn ich z.B. auf die Idee käme einen Benz zu leasen dann wäre der Leasing-Geber die MB Bank Group (weil die legt ja die Konditionen fest) und nicht mein MB-Händler vor Ort. Wenn Deine Aussage stimmt ist der tatsächliche Leasing-Geber aber mein MB-Händler vor Ort - verstehe ich dies richtig ?

Das kommt wohl auf den Fall an. Früher war ich bei MB, und die wollten mein Leasingmodell nicht mitgehen, alle anderen Herstellern ging das problemlos.
Vor ein paar Jahren hat sich das geändert....da bekam ich Liebesbriefe...
Einen ML und einen Vito haben wir dann von einem MB Händler genommen, danach habe ich mich zur Ruhe gesetzt.
Aufgrund der damaligen Telefongespräche und dem Verkaufsgespräch mit ALD, wo ich die E Klasse gekauft habe, weil die Konditionen mir dort nicht gefielen, habe ich festgestellt, die Händler tragen das Risiko, was MB vielleicht abmildert, aber nicht übernimmt. ALD musste den Verlust auch selbst tragen.

Leibniz
10.08.2018, 21:13
Dass man je verkauftem Kfz eine Umsatzrendite von gerne 10% und mehr erwirtschaften mag - dies bleibt ja jedem Kfz-Hersteller unbenommen.

Dass man natürlich Gewinn einfahren muss um die Anteilseigner zu befriedigen, zugleich aber auch Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken ist auch ein ganz normaler marktwirtschaftlicher Vorgang.

Aber bei einem Auto am Ende des Tages Geld ´drauf zu legen um das Kfz überhaupt verkaufen zu können - da sollte man sich dann als Firmenboss schon hinterfragen.

Dass Ferrari und Porsche je verkauftes Kfz richtig Geld verdienen und man in Renditebereiche von 15% + X vorstößt ist wohl massgeblich dem Image (u.a. sportliche Erfolge) dieser beiden Automarken zu verdanken - sprich, man ist hier in einem Segment, welches sich ein Mensch mit normalem Einkommen eh nicht leisten kann und wenn es auf das "Image" ankommt ist man halt auch durchaus bereit ein paar Euro mehr auf den Tisch zu legen.

die meisten anderen Kfz-Hersteller dieser Studie liegen - zumindest lt. dieser Studie - bei um die / unter 10% (VW gar nur bei 1,2%) und dies finde ich - da sich daraus ja der Preis ergibt - für durchaus in Ordnung und nicht überzogen hoch.

Wenn man aber wie Tesla oder Bentley bei jedem verkauften Auto richtig Geld ´drauflegt, ja drauflegen muss um sein Produkt an den Mann / die Frau zu bringen - ist dies dann nicht eine Art "Wettbewerbsverzerrung", wenn man sein Produkt unter dem Gestehungspreis verkauft und wer zahlt am Ende dann die Zeche?

https://www.t-online.de/auto/technik/id_84242850/studie-was-ferrari-pro-auto-verdient-bentley-hingegen-zahlt-drauf-.html

Also, Geld verdienen ja - weil ist ja die Grundlage des wirtschaftlichen Handelns - aber wo wäre da die Grenze, ab wann es unanständig würde? Oder müsste man dies Marken- und Kefz-bezogen sehen? Sprich - wen Daimler an einer A-Klasse sagen wir 5% verdient wäre es in Ordnung bei der S-Klasse, sagen wir 20% zu verdienen wäre aber auch in Ordnung, während eine Gewinnmarge von 20% bei der A-Klasse unanständig wäre?

Die Autoindustrie ist nicht besonders attraktiv. Exorbitante Kapitalaufwendungen, enorme Entwicklungskosten und starker Wettbewerb sorgen dafür, dass es schwer ist. Da mir die genauen Zahlen nicht bekannt waren warf ich gerade eben einen Blick in die Finanzberichte von Daimler.
Ehrlich gerechnet kommen auf 250 Mrd. Assets 1,5Mrd. Gewinn des Kerngeschäfts. Konsolidierter Gewinn maximal 4Mrd, eher 2Mrd.

250Mrd. in US-Staatsanleihen kurzer Laufzeit bringen fast 7,5Mrd. und weniger Risiko. Das sagt etwas über die Aktionäre.

Den gleichen Betrag in Aktien von JPM: etwa 20Mrd.

BlackForrester
11.08.2018, 01:55
Die Autoindustrie ist nicht besonders attraktiv. Exorbitante Kapitalaufwendungen, enorme Entwicklungskosten und starker Wettbewerb sorgen dafür, dass es schwer ist. Da mir die genauen Zahlen nicht bekannt waren warf ich gerade eben einen Blick in die Finanzberichte von Daimler.
Ehrlich gerechnet kommen auf 250 Mrd. Assets 1,5Mrd. Gewinn des Kerngeschäfts. Konsolidierter Gewinn maximal 4Mrd, eher 2Mrd.

250Mrd. in US-Staatsanleihen kurzer Laufzeit bringen fast 7,5Mrd. und weniger Risiko. Das sagt etwas über die Aktionäre.

Den gleichen Betrag in Aktien von JPM: etwa 20Mrd.


Naja - wenn Du Daimler und JP Morgan vergleichst

Gewinn je Daimler Aktie: nach Steuern: 9,84 € und eine Dividendenrendite von 5,16%
https://www.finanzen.net/bilanz_guv/Daimler

Gewinn je JPM-Aktie nach Steuern: 6,31 € und eine Dividendenrendite von 1,98%
https://www.finanzen.net/bilanz_guv/JPMorgan

Für den Anleger scheint eine Daimler-Aktie durchaus wesentlich attraktiver als eine JP Morgan-Aktie zu sein.

Die für mich maßgeblich Zahl - nämlich der sogenannte Free Cash Flow - fehlt leider in beiden Charts und ich bin nun zu faul danach zu suchen - auch wenn ich weiß, dass ich dafür von den "Finanzgenies" Prügel beziehe - für mich ist der Free Cash Flow der wohl wesentlichste Index eines Unternehmen - denn davon leitet sich die Liquidität des Unternehmens ab und zeigt auf, was ein Unternehmen am Ende des Tages in der Kasse hat.

Lima
11.08.2018, 02:34
Ich frage mich eher wie die Geld verdienen, wenn die 200-Euro-Leasingangebote raushauen. Ganz ohne Sonderzahlung.

Verkaufszahlen pushen = Börsenwert steigern,

BlackForrester
11.08.2018, 02:47
Das kommt wohl auf den Fall an. Früher war ich bei MB, und die wollten mein Leasingmodell nicht mitgehen, alle anderen Herstellern ging das problemlos.
Vor ein paar Jahren hat sich das geändert....da bekam ich Liebesbriefe...
Einen ML und einen Vito haben wir dann von einem MB Händler genommen, danach habe ich mich zur Ruhe gesetzt.
Aufgrund der damaligen Telefongespräche und dem Verkaufsgespräch mit ALD, wo ich die E Klasse gekauft habe, weil die Konditionen mir dort nicht gefielen, habe ich festgestellt, die Händler tragen das Risiko, was MB vielleicht abmildert, aber nicht übernimmt. ALD musste den Verlust auch selbst tragen.


Wenn Du Dein Kfz bei ALD least ist ein (Vertrags-) Händler aber doch aussen vor - dann bekommst Du doch das Kfz von dieser Leasing-Firma und gibst dieses auch wieder an diese Leasing-Firma zurück. Man wäre ja als Händler wie aus Autohersteller mehr als nur mit dem Klammeraffen gepudelt und selten dämlich, wenn man das "Geschäftsrisiko" einer Fremdfirma übernehmen würde.

Lima
11.08.2018, 02:49
Übrigens hat VW das nächste Problem, nämlich die hauseigene legendäre VW-Currywurst:


"Curry-Gate": Die VW-Currywurst schmeckt jetzt anders - Weniger Zucker, weniger Fett, Britzeln an der Zunge


verfasst am 10.08.2018Immer Ärger mit den Zulieferern: Ein neuer Lieferant und eine neue Rezeptur sorgen für einen neuen Geschmack der VW-Currywurst. In Werkskantinen regt sich Unmut.


https://data.motor-talk.de/data/galleries/0/148/5511/79522862/209281890-w665-h461.jpg Die Wolfsburger Currywurst besteht aus einer geschnittenen Bockwurst in Gewürzketchup. Dessen Rezeptur änderte sich nun (https://data.motor-talk.de/data/galleries/0/148/5511/79522862/90531167-9139613309826466142.jpg) Quelle: dpa/Picture Alliance

Wolfsburg – Bei VW geht es um die Wurst. Regelmäßig verkauft der Wolfsburger Autohersteller mehr Bockwürste aus seiner eigenen Fleischerei (https://www.motor-talk.de/news/currywurst-kennt-keine-abgaskrise-t5597376.html), als er Autos absetzt. Auch wenn es Kenner aus den Currywurst-Metropolen Berlin und Bochum schüttelt: Aus ihrer geräucherten Brühwurst im Saitling machen die Wolfsburger die berühmte „VW-Currywurst“.
Damit gibt es nun ein Problem. Denn eine VW-Wurst wird erst mit dem VW-Curry-Ketchup zur Currywurst. Und während Volkswagen die Wurst selbst herstellt und sogar mit eigener Teilenummer vertreibt, stammt die Soße von einem Zulieferer. Das schafft Abhängigkeiten, die manchmal schmerzhaft werden können – das kennt VW aus der Automobilproduktion (https://www.motor-talk.de/news/vw-stoppt-die-golf-produktion-t5783661.html).
Nun gibt es Ärger mit dem Ketchup, der just-in-time die Wurst in Currywurst verwandeln soll. Die Soße schmeckt anders. VW-Mitarbeiter in Werkskantinen hätten sich darüber beschwert, heißt es in mehreren Medienberichten. VW musste den Lieferanten wechseln, und der habe die Rezeptur verändert.

Gewürz-Ketchup statt Curry-Ketchup

https://data.motor-talk.de/data/galleries/0/148/5511/79522862/209281900-w300-h203.jpg Die Zutaten der VW-Currywurst: Soße vom Zulieferer, Wurst aus eigener Herstellung (https://data.motor-talk.de/data/galleries/0/148/5511/79522862/66000878-1957245684791517732.jpg) Quelle: dpa/Picture Alliance Über Jahrzehnte bezog VW den Ketchup von der Firma Kraft, später von deren Rechtsnachfolger Mondelez. Nun kommt die Soße seit einiger Zeit von Develey aus München, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Und dort wird eine neue Rezeptur verwendet: mehr fruchtiger Tomatengeschmack, weniger Fett, weniger Zucker – und schärferer Chili. Dadurch rücke die Schärfe auf die Zungenspitze, anstatt wie bisher wohlig-süß im Rachen zu verklingen.

Obwohl Develey das Rezept von Montelez verwenden durfte und die Wolfsburger Wurstexperten insgesamt 12 Firmen anfragten und drei Ketchup-Varianten testeten, fehlt offenbar noch Feintuning, damit die VW-Currywurst wieder so schmeckt wie gewohnt. Und das, obwohl die Werksferien in Wolfsburg bereits vor zwei Wochen endeten. Nicht einmal „Curry-Ketchup“ darf die Soße noch heißen. Schließlich enthält sie kein Currypulver.



Link (https://www.motor-talk.de/news/weniger-zucker-weniger-fett-britzeln-an-der-zunge-t6415946.html)


Die Currywurst schmeckt übrigens tatsächlich sensationell, wer die mal probieren will ohne in eine VW-Kantine zu fahren: Einfach zum nächsten VW-Autohaus fahren, und die Wurst über das VW-Bestellwesen ordern (Teilenummer 199 398 500 A). Kein Witz, die Wurst wird tatsächlich als VW-Originalteil gelistet.

BlackForrester
11.08.2018, 03:02
Die Currywurst schmeckt übrigens tatsächlich sensationell, wer die mal probieren will ohne in eine VW-Kantine zu fahren: Einfach zum nächsten VW-Autohaus fahren, und die Wurst über das VW-Bestellwesen ordern (Teilenummer 199 398 500 A). Kein Witz, die Wurst wird tatsächlich als VW-Originalteil gelistet.



Nennt sich "Mearchandising"...da jibbet nix was es nicht gibt...zuletzt für einen Freund ein AMG-Fahrrad organisiert und nu fahrt der Zwerg stolz wie Papa einen AMG-Benz... :D

Leibniz
11.08.2018, 10:43
Naja - wenn Du Daimler und JP Morgan vergleichst

Gewinn je Daimler Aktie: nach Steuern: 9,84 € und eine Dividendenrendite von 5,16%
https://www.finanzen.net/bilanz_guv/Daimler

Gewinn je JPM-Aktie nach Steuern: 6,31 € und eine Dividendenrendite von 1,98%
https://www.finanzen.net/bilanz_guv/JPMorgan

Für den Anleger scheint eine Daimler-Aktie durchaus wesentlich attraktiver als eine JP Morgan-Aktie zu sein.

Die für mich maßgeblich Zahl - nämlich der sogenannte Free Cash Flow - fehlt leider in beiden Charts und ich bin nun zu faul danach zu suchen - auch wenn ich weiß, dass ich dafür von den "Finanzgenies" Prügel beziehe - für mich ist der Free Cash Flow der wohl wesentlichste Index eines Unternehmen - denn davon leitet sich die Liquidität des Unternehmens ab und zeigt auf, was ein Unternehmen am Ende des Tages in der Kasse hat.
Ich musste auch nachschauen, wie groß der FCF für Daimler ist, hat 5 Minuten gedauert. Die Dividendenrendite ist irrelevant. Relevant ist der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn/FCF.

BlackForrester
17.08.2018, 09:57
Ich musste auch nachschauen, wie groß der FCF für Daimler ist, hat 5 Minuten gedauert. Die Dividendenrendite ist irrelevant. Relevant ist der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn/FCF.


Wir reden doch aus Sicht des Anlegers / Investors, oder?

Was sagt dann der erwirtschaftete Gewinn am Ende des Tages aus?
So lange nur diese Summe im Raum für den Anleger steht nichts, absolut nichts...denn Du musst diesen Gewinn immer in Abhängigkeit des Kapitaleinsatzes sehen um die wissen wie rentabel und damit lukrativ ist ein Unternehmen eigentlich und dies kannst Du an der Dividenrendite sehr gut ablesen, da dies ja die Verzinsung des eingesetzten Kapitals aufzeigt.

Wobei man hier dann auch schon die Beweggründe der Investoren sehen muss. Ist man am kurzfristigen, gewinnmaximierenden Erfolg ausgerichtet (also am Ende den Aktienkurs zu treiben und die Kuh zu schlachten) oder sieht man sein Invest als dauerhafte Investition um die Kuh zu melken.

Leibniz
17.08.2018, 14:12
[...]die Verzinsung des eingesetzten Kapitals aufzeigt.

Das ist tatsächlich der relevante Aspekt. Das Problem der Dividendenrendite ist dabei, dass sie nicht zwangsläufig auf Gewinne beschränkt ist. D.h. es ist problemlos möglich, Dividenden auszuschütten, die durch Schulden finanziert werden. Ein Trick vieler CEOs war es schon immer, mittels Verschuldung eine hohe Dividende auszuschütten. Wenn sie das tun kaufen die großen Dividendenfonds die Aktie und der Kurs steigt. Insbesondere viele kleinere U.S. Firmen in der Ölindustrie haben lange Zeit Dividenden gezahlt, ohne einen Cent Gewinn verdient zu haben. Wenn ein Unternehmen in diesem Fall zu 7% Geld leiht und damit eine Dividende ausschüttet ist das für den Anleger negativ, weil es den Wert der Aktie senkt (Um die Finanzierungskosten). JPM würde beispielsweise über 10% Dividendenrendite ausschütten, wenn sie alle Gewinne ausschütten würden. Bei US-Banken müssen Dividenden und Aktienrückkäufe allerdings von der Aufsicht zugelassen werden. Zusätzlich haben die meisten Unternehmen Bedarf, auch finanzielle Mittel in zukünftige Rentabilität zu investieren.
Der einzige Weg, die tatsächliche Rendite zu beurteilen ist daher durch Betrachtung des FCF. Auch besonders deshalb, weil Unternehmen der Finanzbranche problemlos Scheingewinne produzieren können.

Syntrillium
17.08.2018, 15:15
hallo,

Ich musste auch nachschauen, wie groß der FCF für Daimler ist, hat 5 Minuten gedauert. Die Dividendenrendite ist irrelevant. Relevant ist der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn/FCF.

der Bruttogewinn wird aber so gut es geht mit Vwl/Bwl Mitteln verkleinert oder versucht zu verkleinern wg. Steuern und anderen lästigen Zahlungen die daraus resultieren, das gilt natürlich für alle!

mfg

Leibniz
17.08.2018, 18:51
hallo,


der Bruttogewinn wird aber so gut es geht mit Vwl/Bwl Mitteln verkleinert oder versucht zu verkleinern wg. Steuern und anderen lästigen Zahlungen die daraus resultieren, das gilt natürlich für alle!

mfg
Diese Aussage gilt auch nicht pauschal. Aktiengesellschaften nutzen oftmals Spielräume, um Anlegern Scheingewinne zu zeigen. Diesbezüglich ist Daimler kein schlechtes Beispiel.

BlackForrester
18.08.2018, 09:07
Das ist tatsächlich der relevante Aspekt. Das Problem der Dividendenrendite ist dabei, dass sie nicht zwangsläufig auf Gewinne beschränkt ist. D.h. es ist problemlos möglich, Dividenden auszuschütten, die durch Schulden finanziert werden. Ein Trick vieler CEOs war es schon immer, mittels Verschuldung eine hohe Dividende auszuschütten. Wenn sie das tun kaufen die großen Dividendenfonds die Aktie und der Kurs steigt. Insbesondere viele kleinere U.S. Firmen in der Ölindustrie haben lange Zeit Dividenden gezahlt, ohne einen Cent Gewinn verdient zu haben. Wenn ein Unternehmen in diesem Fall zu 7% Geld leiht und damit eine Dividende ausschüttet ist das für den Anleger negativ, weil es den Wert der Aktie senkt (Um die Finanzierungskosten).

Wir wollen doch von "serioösen" Unternehmen reden - dass man zu diesen Mittel greift ist wohl wahr und wenn die Aktie dann steigt, kann man ja die Ausschüttung auch refinanzieren, indem man als Unternehmen (sofern man noch eigene Aktien hat) diese dann über den "Kursgewinn" veräußert. Hat aber mit einem "ehrbaren" oder "seriösen" Handeln wenig bis nichts zu tun.



JPM würde beispielsweise über 10% Dividendenrendite ausschütten, wenn sie alle Gewinne ausschütten würden. Bei US-Banken müssen Dividenden und Aktienrückkäufe allerdings von der Aufsicht zugelassen werden. Zusätzlich haben die meisten Unternehmen Bedarf, auch finanzielle Mittel in zukünftige Rentabilität zu investieren.

Nicht entnommene Gewinne steigern am Ende ja die Eigenkapitalquote und da hat JP Morgan - mittelfristig gesehen - diese tatsächlich erhöht, während diese Quote bei der Daimler AG stagniert. Während aber JP Morgan zu 90% fremdfinanziert ist, ist die Daimler AG "nur" zu 75% fremdfinanziert und dies sagt dann schon etwas darüber aus wie "krisenfest" ein Unternehmen sein wird.
Gut - am Ende wird weder JP Morgan noch eine Daimler AG pleite gehen - dafür wird von Staatsseite schon gesorgt werden, da dann die wirtschaftlichen Verwerfungen enorm wären.



Der einzige Weg, die tatsächliche Rendite zu beurteilen ist daher durch Betrachtung des FCF. Auch besonders deshalb, weil Unternehmen der Finanzbranche problemlos Scheingewinne produzieren können.

Nur zu meiner Sicherheit - FCF steht für Free Cash Flow, richtig?
Bei dieser Sicht - welche ich teile - wirst Du aber auf erbitterten Widerstand der Finanzwelt und der Finanzfachleute treffen, welcher Dir wortgewaltig erklären, warum dieser Ansatz so etwas von falsch ist.

Es ist aber nicht nur in der Finanzwelt möglich Scheingewinne und Scheinverluste zu produzieren - diese Möglichkeit eröffnet Dir nun einmal die Bilanzierung in jedem Unternehmen, egal ob Du über HGB oder US-GAAP bilanzierst.

Franko
18.08.2018, 09:54
Wenn man aber wie Tesla oder Bentley bei jedem verkauften Auto richtig Geld ´drauflegt, ja drauflegen muss um sein Produkt an den Mann / die Frau zu bringen...

Bentley muss garantiert nix "drauflegen". Versuch mal einen neuen Bentley zu bekommen! Viel Spaß! Die sind limitiert und so gut wie weg weil vorbestellt.

BlackForrester
18.08.2018, 10:02
Bentley muss garantiert nix "drauflegen". Versuch mal einen neuen Bentley zu bekommen! Viel Spaß! Die sind limitiert und so gut wie weg weil vorbestellt.


Bentley ist a) nicht meine Gehaltsklasse und b) kein Auto (egal welches Modell dieser Marke), selbst wenn es meiner Gehaltsklasse entspräche, ich fahren würde.

Dazu - nur wil etwas "limitiert" ist heißt dies noch lange nicht, dass man damit am Ende des Tages Geld verdient.

cornjung
18.08.2018, 10:30
Bentley ist a) nicht meine Gehaltsklasse und b) kein Auto (egal welches Modell dieser Marke), selbst wenn es meiner Gehaltsklasse entspräche, ich fahren würde.
Apropos Bentley. Mal davon abgesehen, dass ich Habenichtse gekannt habe, die mir wichtigtuerisch erklärt haben, so ein teures Auto oder grosses Haus würden sie nie und nimmer kaufen, selbst wenn sie das Geld hätten, und kaum kamen sie unverhofft zu Geld ( Erbe der Frau, Lotto ) ein noch viel teureres gekauft haben, ist der Bentley Conti GT zwar ein typisches Wohlstand-rentner Auto, aber super zu fahren. Fahr mal ein Coupe zur Probe, und du kannst mitreden. Übrigens...neu werden die über die Fa. geleast, und gebraucht zu einem Drittel des NP von privat gefahren. Und sind im Rahmen von Audi S, DB 600 oder SUV , was jeder Deppen-Bürgermeister, Provinz-Politiker oder Popel-Bischoff fährt. Und zwar auf Steuerzahlerkosten.

BlackForrester
18.08.2018, 10:54
Apropos Bentley. Mal davon abgesehen, dass ich Habenichtse gekannt habe, die mir wichtigtuerisch erklärt haben, so ein teures Auto oder grosses Haus würden sie nie und nimmer kaufen, selbst wenn sie das Geld hätten, und kaum kamen sie unverhofft zu Geld ( Erbe der Frau, Lotto ) ein noch viel teureres gekauft haben, ist der Bentley Conti GT zwar ein typisches Wohlstand-rentner Auto, aber super zu fahren. Fahr mal ein Coupe zur Probe, und du kannst mitreden. Übrigens...neu werden die über die Fa. geleast, und gebraucht zu einem Drittel des NP von privat gefahren. Und sind im Rahmen von Audi S, DB 600 oder SUV , was jeder Deppen-Bürgermeister, Provinz-Politiker oder Popel-Bischoff fährt. Und zwar auf Steuerzahlerkosten.


Wer sagt Dir dass noch nie gefahren :?...gut, den Conti GT (noch) nicht.

Entsprechend Geld vorausgesetzt würde ich in ein "Prollautos" investieren, dem man nicht auf den ersten Blick ansieht, was zu leisten in der Lage ist :D

cornjung
18.08.2018, 11:42
Wer sagt Dir dass noch nie gefahren :?...gut, den Conti GT (noch) nicht.

Entsprechend Geld vorausgesetzt würde ich in ein "Prollautos" investieren, dem man nicht auf den ersten Blick ansieht, was zu leisten in der Lage ist :D
Es gibt weder Prolluhren noch Prollautos. Goldene Rolex gilt hierzulande als Proll-und Protz- uhr, in Italien Spanien oder den USA trägt die jeder Politiker. Es gibt Prolls, die gewisse Autos oder Uhren tragen, sofern es überhaupt echte Neu-bezw. Originalware ist und sie über das nötige Kleingeld verfügen. Zählen dazu auch Fussballer, Schauspieler, Sänger, Sportler, Steuerberater, TV-moderatoren, Zahnärzte , Geschäftsführer von gemeinnützigen Vereienen wie der Treber-Hilfe in Berlin uswusf.... ?

der Karl
18.08.2018, 12:56
https://p5.focus.de/img/fotos/origs5830548/0066128843-w630-h446-o-q75-p5/gewinnautobauer2.jpg

Haspelbein
18.08.2018, 12:57
Apropos Bentley. Mal davon abgesehen, dass ich Habenichtse gekannt habe, die mir wichtigtuerisch erklärt haben, so ein teures Auto oder grosses Haus würden sie nie und nimmer kaufen, selbst wenn sie das Geld hätten, und kaum kamen sie unverhofft zu Geld ( Erbe der Frau, Lotto ) ein noch viel teureres gekauft haben, ist der Bentley Conti GT zwar ein typisches Wohlstand-rentner Auto, aber super zu fahren. Fahr mal ein Coupe zur Probe, und du kannst mitreden. Übrigens...neu werden die über die Fa. geleast, und gebraucht zu einem Drittel des NP von privat gefahren. Und sind im Rahmen von Audi S, DB 600 oder SUV , was jeder Deppen-Bürgermeister, Provinz-Politiker oder Popel-Bischoff fährt. Und zwar auf Steuerzahlerkosten.

Aber dieser starke Wertverlust ergibt sich daraus, dass es eben eine Ego-Auto ist, d.h. der Wert des Autos liegt zu einem großen Teil in seiner Funktion als Statussymbol. Aber selbst zu diesem Gebrauchtpreis sind diese Wägelchen im Unterhalt nicht gerade preiswert. Aber wenn man um diese Dynamik weiss, so ist es relativ schwer, sich für solch einen Wagen zu entscheiden.

cornjung
18.08.2018, 13:47
Aber dieser starke Wertverlust ergibt sich daraus, dass es eben eine Ego-Auto ist, d.h. der Wert des Autos liegt zu einem großen Teil in seiner Funktion als Statussymbol. Aber selbst zu diesem Gebrauchtpreis sind diese Wägelchen im Unterhalt nicht gerade preiswert. Aber wenn man um diese Dynamik weiss, so ist es relativ schwer, sich für solch einen Wagen zu entscheiden.
Stimmt. Ich verstehe auch nicht warum eine EX-Stasi IM und Putze wie Merkel- 1.50 gross und 150 Kilo schwer- ausgerechnet so ein Auto braucht. Der würde ein verrostetes Fahrrad vom Flohmarkt für 10 € besser stehen und gesünder wäre es für diese fette S** auch. Von einem Pädo-Bischoff Tebartz van Elst fangen wir besser gar nicht an. Klar hat dem sein Auto Wertverlust. Aids-und Schwuchtelgeruch kriegste niemals mehr raus.

Tryllhase
18.08.2018, 13:49
Stimmt. Ich verstehe auch nicht warum eine EX-Stasi IM und Putze wie Merkel- 1.50 gross und 150 Kilo schwer- ausgerechnet so ein Auto braucht. Der würde ein verrostetes Fahrrad vom Flohmarkt für 10 € besser stehen und gesünder wäre es auch. Von einem Pädo-Bischoff Tebartz van Elst fangen wir besser gar nicht an.
Wie willst Du denn ein Fahrrad panzern?

cornjung
18.08.2018, 13:52
Wie willst Du denn ein Fahrrad panzern?
Merkel ist gewichtsmässig genug gepanzert.

Tryllhase
18.08.2018, 13:56
Merkel ist gewichtsmässig genug gepanzert.
Trotzdem kriegt sie blaue Flecke, wenn das aufgebrachte Volk sie mit dem letzten Mittel, was das Gesetz ihm noch erlaubt, nämlich Erbsen und Gummis, beschießt.

BlackForrester
18.08.2018, 18:59
Es gibt weder Prolluhren noch Prollautos. Goldene Rolex gilt hierzulande als Proll-und Protz- uhr, in Italien Spanien oder den USA trägt die jeder Politiker. Es gibt Prolls, die gewisse Autos oder Uhren tragen, sofern es überhaupt echte Neu-bezw. Originalware ist und sie über das nötige Kleingeld verfügen. Zählen dazu auch Fussballer, Schauspieler, Sänger, Sportler, Steuerberater, TV-moderatoren, Zahnärzte , Geschäftsführer von gemeinnützigen Vereienen wie der Treber-Hilfe in Berlin uswusf.... ?


Du hast meinen Ansatz wohl nicht verstanden :?.

Ich mache meine Autos gerne "kleiner", wenn Du nun verstehst was ich meine und dies betitle ich eben mit "Proll".

Sprich, Geld voerausgesetzt würde ich dies wohl in einen AMG-E63 investieren, sämtliche Indizien, dass es sich um einen AMG handelt ersetzen (z.B. mit dem seitliche Schriftzug "Blue Effiency" am Kotflügel) und natürlich auch die Vierfach-Auspuffanlage entsprechend in einen reinen Doppelauspuff ändern etc) um den Eindruck zu erwecken, da käme so eine "lahme" E-Klasse daher...nenne ich halt "Proll" und habe dann meinen Spaß dabei :D

Wenig scheinen, viel sein - meine Devise, nicht nur im Betrieb eines Kfz. Je nach Situation und Lage ist es oftmals hilfreich, wenn der Gegenüber mich unterschätzt und meint mich über den Tisch gezogen zu haben, während ich genau das erreicht habe, was ich erreichen wollte...

Leibniz
18.08.2018, 21:10
Wir wollen doch von "serioösen" Unternehmen reden - dass man zu diesen Mittel greift ist wohl wahr und wenn die Aktie dann steigt, kann man ja die Ausschüttung auch refinanzieren, indem man als Unternehmen (sofern man noch eigene Aktien hat) diese dann über den "Kursgewinn" veräußert. Hat aber mit einem "ehrbaren" oder "seriösen" Handeln wenig bis nichts zu tun.
Das Problem ist nun einmal in mindestens 30% der Fälle, dass sie dumm, unfähig und inkompetent sind und sich oft auch dessen bewusst sind. Besonders deutlich auch an Akquisitionen zu sehen. Allianz/Dresdner Bank, BoA/Countrywide, Allianz/Pimco, DB/Postbank und BoA/Merill Lynch sind nur einige der Transaktionen. Um den Wertverlust der Aktien zu vermeiden werden in diesen Fällen eben die Dividenden erhöht, woraufhin die Aktien in den ETFs und Fonds landen und somit sicher sein können, dass immer genug gekauft wird.


Nicht entnommene Gewinne steigern am Ende ja die Eigenkapitalquote und da hat JP Morgan - mittelfristig gesehen - diese tatsächlich erhöht, während diese Quote bei der Daimler AG stagniert. Während aber JP Morgan zu 90% fremdfinanziert ist, ist die Daimler AG "nur" zu 75% fremdfinanziert und dies sagt dann schon etwas darüber aus wie "krisenfest" ein Unternehmen sein wird.
Gut - am Ende wird weder JP Morgan noch eine Daimler AG pleite gehen - dafür wird von Staatsseite schon gesorgt werden, da dann die wirtschaftlichen Verwerfungen enorm wären.

25% Eigenkapital ist für einen etablierten Automobilkonzern nicht exzessiv, insbesondere wenn die Zinsen so niedrig sind. 10% bzw. eher 12% Eigenkapital ist für eine Bank dieser Größe relativ konservativ. Privatbanken haben vereinzelt 20-25%, sie sind jedoch nur bedingt vergleichbar.
Daimler leidet meines Erachtens weder an mangelhaftem Management noch an operativen Defiziten. Während die Automobilindustrie permanent gewaltige Aufwendungen für Forschung und Entwicklung benötigt, regelmäßig gewaltige Summen zur Erneuerung, Instandhaltung und Errichtung von Produktionsstätten beschaffen muss, sind andere Industrien gewissermaßen einfacher in ihrer Profitabilität. Zu allem Überfluss wird Daimler zum Ende des Konjunkturzyklus auch Probleme haben, weiterhin genug Umsatz zu generieren. Banken hingegen tun nichts anderes als vor 100 Jahren, sie leihen kurzfristiges Geld zu niedrigen Zinsen und verleihen langfristiges Geld zu hohen Zinsen.


Nur zu meiner Sicherheit - FCF steht für Free Cash Flow, richtig?
Bei dieser Sicht - welche ich teile - wirst Du aber auf erbitterten Widerstand der Finanzwelt und der Finanzfachleute treffen, welcher Dir wortgewaltig erklären, warum dieser Ansatz so etwas von falsch ist.

Es ist aber nicht nur in der Finanzwelt möglich Scheingewinne und Scheinverluste zu produzieren - diese Möglichkeit eröffnet Dir nun einmal die Bilanzierung in jedem Unternehmen, egal ob Du über HGB oder US-GAAP bilanzierst.

Ich würde es sogar begrüßen, eine weitere logisch begründete Vorgehensweise zu erfahren, die funktioniert. Es verhält sich jedoch wie mit 90% aller ökonomischen Veröffentlichungen: mit Mühe verfasst und nutzlos.
Die Autoren sollten sich einmal die Erfahrung gönnen, wissenschaftliche Veröffentlichungen der Mathematik oder Physik zu lesen. Jene haben die esoterische Eigenschaft, zu funktionieren. Dazu sind sie auch noch logisch kohärent und verzichten auf unzulässige Vereinfachungen.

cornjung
19.08.2018, 12:08
Du hast meinen Ansatz wohl nicht verstanden :?.
Sprich, Geld voerausgesetzt würde ich dies wohl...Wenig scheinen, viel sein - meine Devise, nicht nur im Betrieb eines Kfz. .
Doch, doch, ich habe dich sehr wohl verstanden. Ich stimme dir natürlich zu, dass auch ich nicht verstehe, warum ausgerechnet Prunk-und Protz Bischöfe der Kirche der Armen und Politiker bei ihren Autos, Gewänder und Palästen so viel Wert auf Scheinen legen, noch dazu sie es ja mit Steuergeldern tun und Anderen unablässig Armut, Bescheidenheit und Wasser predigen.

Ich finde es zudem bewundernswert, dass du dir so viele Gedanken machst , was du tun würdest, wenn du mal zufällig zu Geld kommen würdest , und Geld hättest. Da ich aber schon einige Habenichtse gekannt habe, die mich ungefragt, dafür mit geradezu missionarischem Eifer belehrt haben, was sie tun würden, wenn sie denn mal Kohle hätten, weiss ich, was ich von derelei Geschwätz zu halten habe.

Als nämlich bei denen der unerwartete Fall plötzlichen Wohlstandes durch Glück und Zufall ( Erbschaft der Frau und Lottogewinn ) eintrat, haben sie sich einen Dreck um ihre eigenen früheren Worte geschert. Und war plötzlich- surprise, surprise- Scheinen statt Schein angesagt. Wer hätte das bloss gedacht ?

Haspelbein
19.08.2018, 13:48
Banken hingegen tun nichts anderes als vor 100 Jahren, sie leihen kurzfristiges Geld zu niedrigen Zinsen und verleihen langfristiges Geld zu hohen Zinsen.[...]

Was den Gewinn der Banken angeht, so ist diese sicherlich berechtigt. Was Banken tun, damit sie in einem regulativen Umfeld diesem Geschäft weiterhin nachgehen können, steht auf einem anderen Blatt. Und die Veränderungen dieses Umfelds verlangen von Banken auch recht große Investitionen, was nach der letzten Wirtschaftskrise in den USA zu einer recht deutlichen Konsolidierung in diesem Bereich führte.

Leibniz
19.08.2018, 17:26
Was den Gewinn der Banken angeht, so ist diese sicherlich berechtigt. Was Banken tun, damit sie in einem regulativen Umfeld diesem Geschäft weiterhin nachgehen können, steht auf einem anderen Blatt. Und die Veränderungen dieses Umfelds verlangen von Banken auch recht große Investitionen, was nach der letzten Wirtschaftskrise in den USA zu einer recht deutlichen Konsolidierung in diesem Bereich führte.
Richtig. Das ist der relevante Aspekt. Ich wäre in der Lage, mit einer Hand voll Personen alle operativen einer Bank unter 50 Mrd. Assets zu betreiben. Allerdings nicht mit den regulatorischen Anforderungen der diversen Bereichen. Wenn dann noch das Kundengeschäft dazu kommt, entsteht ein Rattenschwanz aus technologischen, technischen und Personalanforderungen.

BlackForrester
20.08.2018, 08:45
Doch, doch, ich habe dich sehr wohl verstanden. Ich stimme dir natürlich zu, dass auch ich nicht verstehe, warum ausgerechnet Prunk-und Protz Bischöfe der Kirche der Armen und Politiker bei ihren Autos, Gewänder und Palästen so viel Wert auf Scheinen legen, noch dazu sie es ja mit Steuergeldern tun und Anderen unablässig Armut, Bescheidenheit und Wasser predigen.

Ich finde es zudem bewundernswert, dass du dir so viele Gedanken machst , was du tun würdest, wenn du mal zufällig zu Geld kommen würdest , und Geld hättest. Da ich aber schon einige Habenichtse gekannt habe, die mich ungefragt, dafür mit geradezu missionarischem Eifer belehrt haben, was sie tun würden, wenn sie denn mal Kohle hätten, weiss ich, was ich von derelei Geschwätz zu halten habe.

Als nämlich bei denen der unerwartete Fall plötzlichen Wohlstandes durch Glück und Zufall ( Erbschaft der Frau und Lottogewinn ) eintrat, haben sie sich einen Dreck um ihre eigenen früheren Worte geschert. Und war plötzlich- surprise, surprise- Scheinen statt Schein angesagt. Wer hätte das bloss gedacht ?


Ich habe alles zum leben, was ich zum leben brauche - ich muss mir also keine Gedanken machen was wäre wenn. Man sagt zwar so schön Geld kann man nie genug haben - wenn ich aber (beruflich) sehe wie sich der Eine oder Andere "abmüht" mit seinem Geld (und da reden wir dann von Einkommen im Monat und mehr was ich im Jahr verdiene) glücklich zu sein - wollte ich tauschen?
Die Tendenz ist eher nein.

Klar, über ein paar Euro fuffzich mehr würde ich mich auch nicht beklagen - und nein, ich neide Niemanden seinen "Wohlstand" (warum auch) - aber zuviel Geld? Wenn man dann in Kreise kommt, wo man sich nur noch über "Statussymbole" definieren kann erscheint dies - zumindest mir - nicht erstrebenswert.

Zurück zum Thema - vom reinen leisten her wäre ein E63 kein Thema (kriegst ja schon gut in Schuß für 30 000 €), aber der Unterhalt ist nicht zu verachten (bei in etwa 40 000 Kilometern was ich im Jahr ´runterreiße wäre dies unter Freunden wohl mindestens 5 000 Liter Benzinverbrauch - gegen in etwa 3 200 Liter Diesel heute) und dies würde dann Einschränkungen in der persönlichen Lebensführung bedeuten - also nein. Da gehe ich doch lieber gut essen, in den Urlaub oder leiste mir sonstwas für Geist und Seele.

BlackForrester
20.08.2018, 10:34
Das Problem ist nun einmal in mindestens 30% der Fälle, dass sie dumm, unfähig und inkompetent sind und sich oft auch dessen bewusst sind. Besonders deutlich auch an Akquisitionen zu sehen. Allianz/Dresdner Bank, BoA/Countrywide, Allianz/Pimco, DB/Postbank und BoA/Merill Lynch sind nur einige der Transaktionen. Um den Wertverlust der Aktien zu vermeiden werden in diesen Fällen eben die Dividenden erhöht, woraufhin die Aktien in den ETFs und Fonds landen und somit sicher sein können, dass immer genug gekauft wird.

Dumm? Unfähig? Inkompentent? Oder einfach nur unseriös?



25% Eigenkapital ist für einen etablierten Automobilkonzern nicht exzessiv, insbesondere wenn die Zinsen so niedrig sind. 10% bzw. eher 12% Eigenkapital ist für eine Bank dieser Größe relativ konservativ. Privatbanken haben vereinzelt 20-25%, sie sind jedoch nur bedingt vergleichbar.

JP Morgan IST eine Privatbank und ja, 25% Eigenkapitalquote ist nun nicht unbedingt ein Hit - betrachtet man die Statistik, dass die Eigenkapitalquote von Unternehmen über 50 MA in einem Bereich von 30 - 35% liegt.



Daimler leidet meines Erachtens weder an mangelhaftem Management noch an operativen Defiziten. Während die Automobilindustrie permanent gewaltige Aufwendungen für Forschung und Entwicklung benötigt, regelmäßig gewaltige Summen zur Erneuerung, Instandhaltung und Errichtung von Produktionsstätten beschaffen muss, sind andere Industrien gewissermaßen einfacher in ihrer Profitabilität. Zu allem Überfluss wird Daimler zum Ende des Konjunkturzyklus auch Probleme haben, weiterhin genug Umsatz zu generieren. Banken hingegen tun nichts anderes als vor 100 Jahren, sie leihen kurzfristiges Geld zu niedrigen Zinsen und verleihen langfristiges Geld zu hohen Zinsen.

Ob Daimler aktuell an mangelhaftem Management leidet mag ich nicht zu beurteilen - was sich aber das Daimler-Management in den 90er und 00er Jahren und Reuter und Schrempp erlaubt hat, hätte so manchem, wenn nicht gar vielen Unternehmen das Rückgrat gebrochen (erinnere Dich Welt AG oder DaimlerChrysler AG). Was in diesen Jahren an Unternehmensmitteln verbrannt wurde waren nicht unerhebliche Summen und trotzdem Stand die Daimler AG niemals in der Gefahr pleite zu gehen.
Richtig ist natürlich, dass produzierende Unternehmen - und dies ist bei weitem nicht nur der Automobilbau - gewaltige Summe in Forschung, Entwicklung, Ausbildung, Bau und Unterhalt etc. investieren müssen...hiermit schaffst Du aber auch reale Werte und es sind diese realen Werte, welche einen Wohlstand dauerhaft sichern.

Konjunkturzyklen treffen aber nicht nur real produzierende Unternehmen - dies trifft auch die Banken. Kein Bank der Welt (sollte eigentlich?) Geld verleihen, wenn die Rückzahöung auf tönernen Füßen steht. Tut man es doch - nun, das haben wir zuletzt annio 2008/2009/2010 erlebt.

Wie die Bankenwelt sich heute darstellen würde hätte der Steuerzahler nicht tausende von Mrd. € oder $ zur Verfügung gestellt - man kann nur spekuliren - nach meiner Einschätzung gäbe es viele Banken nicht mehr. Es waren schion immer die Banken, welche durch "ungedeckte" Schecks am Ende eine wirtschaftliche Krise ausgelöst und befeuert haben.



Ich würde es sogar begrüßen, eine weitere logisch begründete Vorgehensweise zu erfahren, die funktioniert. Es verhält sich jedoch wie mit 90% aller ökonomischen Veröffentlichungen: mit Mühe verfasst und nutzlos.
Die Autoren sollten sich einmal die Erfahrung gönnen, wissenschaftliche Veröffentlichungen der Mathematik oder Physik zu lesen. Jene haben die esoterische Eigenschaft, zu funktionieren. Dazu sind sie auch noch logisch kohärent und verzichten auf unzulässige Vereinfachungen.

Zumindest die Physik basiert ja nun einmal auf unveränderliche Naturgesetzen, welche Du nicht ändern kannst. Ganz simpel formliert - wenn Dir ein Kilo von irgendwas auf den Fuß fällt macht es immer gleich viel Aua...ob das nun Stahl, Feder, Holz oder sonstwas ist.

Das Problem einer Bilanzierung fußt nun einmal nicht auf "unveränderliche" Gesetze, sondern auf (willkürliche) Bewertungen. Ich kann als Beispiel, eine Fabrikhalle mit dem wohl real zu erzielenden Wert bilanzieren oder ich nehme einfach den Faktor 2 und setze den doppelten Wert an und schon ist mein Unternehmen mehr wert.
So lange ich die Fabrikhalle nicht verkaufen muss (oder verkaufen will) ist dies auch völlig uninteressant ob da 1 € oder 1 Mio. € in der Bilanz steht - Schall und Rauch, welcher nur dazu dient mich "ärmer" oder "reicher" zu rechnen....sprich, Bilanzen sind eigentlich Schall und Rauch - da eben beeinflußbar - und ich wusste nun keinen Weg wie man dies ändern könnte.
Zwar zeigt der FCF an, über welche liquide Mittel ein Unternehmen verfügt - aber auch diesen kann ich beeinflußen und manipulieren.

Wirtschaft basiert nicht auf irgend eine unveränderliche Realität - Wirtschaft basiert auf Vertrauen und nur auf Vertrauen, während Mathematik oder Physik unabänderliche Tatsachen sind...kann man also nicht vergleichen.

Haspelbein
21.08.2018, 13:26
Hier noch mal ein ähnlicher Bericht aus der Welt (https://www.welt.de/wirtschaft/article181248176/EY-Studie-zur-Autoindustrie-Toyota-verdraengt-Volkwagen-von-Platz-eins.html), der die Autohersteller beim operativen Gewinn vergleicht. Interessant ist hierbei hauptsächlich, dass hier auch kleinere Hersteller (Suzuki) bei den Gewinnmargen gut abschneiden können.