PDA

Vollständige Version anzeigen : Der Tod und unser Umgang mit ihm



Leo Navis
20.05.2018, 09:24
Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod


Dschuang Dses Frau starb. Als Huzi kam um sein Beileid zu bekunden, fand er Dschuang Dse singend und auf einer Trommel hämmernd. "Du hast mit ihr gelebt", sprach Huzi, "Du hast ihre Kinder großgezogen und ihr seid zusammen alt geworden. Es sollte genug sein nicht zu weinen über ihren Tod - aber zu trommeln und singen - ist das nicht ein wenig viel?

Dschuang Dse aber sprach: "Du liegst falsch. Als sie zuerst starb, glaubst Du dass ich nicht genauso getrauert habe wie jeder andere? Aber dann schaute ich zurück zum Anfang, bevor sie geboren ward. Nicht nur die Zeit, bevor sie geboren ward, aber die Zeit, bevor sie einen Körper hatte. Nicht nur die Zeit, bevor sie einen Körper hatte, aber die Zeit bevor sie einen Geist hatte. Und mittendrin in dem Wusel aus Mysterium und Wunder änderte sich etwas und sie hatte Geist. Und noch ein Wechsel und sie hatte einen Körper; und noch einen und sie ward geboren. Jetzt gab es einen weiteren Wechsel und sie ist tot. Es ist genau wie die Progression der Jahreszeiten.

Jetzt liegt sie in einem großen friedlichen Raum. Würde ich weiterweinen würde das lediglich zeigen wie wenig ich vom Schicksal verstehe. Also hörte ich auf."
Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

herberger
20.05.2018, 09:26
Warum?? Weil es nicht steuerbare Emotionen sind.

Leo Navis
20.05.2018, 09:34
Warum?? Weil es nicht steuerbare Emotionen sind.
Wirklich? Sollte die Erkenntnis, dass alles eins ist, dass Tod und Leben einander bedingen, die Trauer nicht zumindest lindern?

herberger
20.05.2018, 09:35
Wirklich? Sollte die Erkenntnis, dass alles eins ist, dass Tod und Leben einander bedingen, die Trauer nicht zumindest lindern?

Allgemein nein.

Makkabäus
20.05.2018, 10:07
Über meinen eigenen Tod mach ich mir überhaupt keine Gedanken, der kommt irgendwann und wenn er da ist bin ich tot und spüre nichts mehr.
Sorgen könnte einem höchstens ein qualvoller Tod bereiten !

Wenn jemand stirbt geht er für mich nicht von uns, sondern man geht nur voraus.
Der Tod wird in der Bibel als Schlaf bezeichnet, wenn jemand verstarb dann ist er Entschlafen. Diese Hoffnung auf ein Wiedersehen habe ich !

John Donne
20.05.2018, 10:20
Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod


Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

Hallo Leo,

meine Sichtweise ist kurzgesagt die, die in folgendem Text zum Ausdruck kommt:


Freu dich sehr, o meine Seele,
Und vergiß all Not und Qual,
Weil dich nun Christus, dein Herre,
Ruft aus diesem Jammertal!
Seine Freud und Herrlichkeit
Sollt du sehn in Ewigkeit,
Mit den Engeln jubilieren,
In Ewigkeit triumphieren.

(BWV 70 (http://emmanuelmusic.org/notes_translations/translations_cantata/t_bwv070.htm), Klick (https://www.youtube.com/watch?v=AB7f9wGkILE))

Abgesehen davon, daß das vermutlich nicht alle Verstorbenen so sehen, gibt es trotzdem häufig Grund zur Trauer: Sei es, weil der Verstorbene kein erfülltes Leben hatte, irgendwie "zu früh" aus dem Leben gerissen wurde, Dinge unausgesprochen bleiben, die es nun für immer bleiben werden, oder - ich kann das für mich sagen - weil die Trauernden den Verlust der Person in ihrem Leben betrauern, jetzt also ohne ihn leben müssen. Das ist oft gewissermaßen eine - durchaus legitime, wie ich finde - Trauer um sich selbst. Man muß ja weiter im "Jammertal" sein Päckchen tragen. Das durch den Verlust oft nicht leichter geworden ist.

Leo Navis
20.05.2018, 10:21
Hallo Leo,

meine Sichtweise ist kurzgesagt die, die in folgendem Text zum Ausdruck kommt:

(BWV 70 (http://emmanuelmusic.org/notes_translations/translations_cantata/t_bwv070.htm), Klick (https://www.youtube.com/watch?v=AB7f9wGkILE))

Abgesehen davon, daß das vermutlich nicht alle Verstorbenen so sehen, gibt es trotzdem häufig Grund zur Trauer: Sei es, weil der Verstorbene kein erfülltes Leben hatte, irgendwie "zu früh" aus dem Leben gerissen wurde, Dinge unausgesprochen bleiben, die es nun für immer bleiben werden, oder - ich kann das für mich sagen - weil die Trauernden den Verlust der Person in ihrem Leben betrauern, jetzt also ohne ihn leben müssen. Das ist oft gewissermaßen eine - durchaus legitime, wie ich finde - Trauer um sich selbst. Man muß ja weiter im "Jammertal" sein Päckchen tragen. Das durch den Verlust oft nicht leichter geworden ist.
Respektabel!

Hay
20.05.2018, 10:42
Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod


Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

Aus welcher Perspektive, aus der des Sterbenden oder aus der der Hinterbliebenen?
Und vor allem: Meinst du nur den Tod oder auch das Sterben als Vorgang?

Lykurg
20.05.2018, 10:44
Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

Wieso "psychisch krank"?

Anbei mal ein gutes Buch zum Thema, das ich gerade lese: "Anthony Borgia - Das Leben in der unsichtbaren Welt"

https://www.amazon.de/Leben-Unsichtbaren-Welt-Anthony-Borgia/dp/3923781032/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1526809267&sr=1-1&keywords=anthony+borgia

-jmw-
20.05.2018, 10:46
Gibt Schlimmeres!

Leo Navis
20.05.2018, 10:51
Wieso "psychisch krank"?

Anbei mal ein gutes Buch zum Thema, das ich gerade lese: "Anthony Borgia - Das Leben in der unsichtbaren Welt"

https://www.amazon.de/Leben-Unsichtbaren-Welt-Anthony-Borgia/dp/3923781032/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1526809267&sr=1-1&keywords=anthony+borgia
Ach, Du kennst das doch. Passt nicht in die Gesellschaft und wirst zu aufmüpfig, schwupps geht's innen Knast oder die Klapse.

Zumindest ich kenne das. ^^ Für den Monat bin ich pleite, hab mir aber ein Lesezeichen gesetzt. Buchtipps sind immer willkommen. :)


Aus welcher Perspektive, aus der des Sterbenden oder aus der der Hinterbliebenen?
Und vor allem: Meinst du nur den Tod oder auch das Sterben als Vorgang?
Beides, tatsächlich. Den eigenen Tod, das eigene Sterben, wie auch den Tod und das Sterben von nahen oder fernen Menschen.

Seltsam: Als Chester Bennigten (Linkin Park) starb musste ich heulen wie ein Schlosshund; als meine Oma starb konnte ich nur lachen.

Pelle
20.05.2018, 10:53
Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod


Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

Freust Du Dich auf Deinen Tod?

Leo Navis
20.05.2018, 10:56
Freust Du Dich auf Deinen Tod?
Schon irgendwo, ja.

Aber ich bin auch glücklich zu leben. Ich hab's nicht eilig.

solg
20.05.2018, 10:57
https://www.youtube.com/watch?v=SCWdw7jRo_A

Lykurg
20.05.2018, 10:58
Ach, Du kennst das doch. Passt nicht in die Gesellschaft und wirst zu aufmüpfig, schwupps geht's innen Knast oder die Klapse.

Zumindest ich kenne das. ^^ Für den Monat bin ich pleite, hab mir aber ein Lesezeichen gesetzt. Buchtipps sind immer willkommen. :)


Beides, tatsächlich. Den eigenen Tod, das eigene Sterben, wie auch den Tod und das Sterben von nahen oder fernen Menschen.

Seltsam: Als Chester Bennigten (Linkin Park) starb musste ich heulen wie ein Schlosshund; als meine Oma starb konnte ich nur lachen.

Die entscheidende Frage ist für mich, ob man an ein Weiterleben in feinstofflicher Form glaubt oder nicht. Ich hatte früher auch die ganz "normale" Sicht, die uns gegenwärtig in der westlichen Konsumgesellschaft eingetrichtert wird (Wir sind Bioroboter aus Urschleim, wir müssen kaufen, verbrauchen und fressen, wir sind irgendwann tot...ist alles eigentlich wurscht, aber wir könnten bis dahin noch mehr kaufen...). Das hat sich aber längst geändert. Inzwischen habe ich eine ganz andere Sicht als diesen trockenen Materialismus, selbst die Wissenschaft sehe ich da unter einem anderen Blickwinkel.

Auch ein lesenswertes Buch von Michael Winkler

https://www.amazon.de/Die-spirituelle-Welt-Michael-Winkler/dp/3839169259/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1526810074&sr=1-1&keywords=die+spirituelle+welt

Leo Navis
20.05.2018, 10:58
https://www.youtube.com/watch?v=SCWdw7jRo_A
:D

Gibt's auch auf englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=GTFvDqBVNBI

Leo Navis
20.05.2018, 11:01
Die entscheidende Frage ist für mich, ob man an ein Weiterleben in feinstofflicher Form glaubt oder nicht. Ich hatte früher auch die ganz "normale" Sicht, die uns gegenwärtig in der westlichen Konsumgesellschaft eingetrichtert wird (Wir sind Bioroboter aus Urschleim, wir müssen kaufen, verbrauchen und fressen, wir sind irgendwann tot...ist alles eigentlich wurscht, aber wir könnten bis dahin noch mehr kaufen...). Das hat sich aber längst geändert. Inzwischen habe ich eine ganz andere Sicht als diesen trockenen Materialismus, selbst die Wissenschaft sehe ich da unter einem anderen Blickwinkel.

Auch ein lesenswertes Buch von Michael Winkler

https://www.amazon.de/Die-spirituelle-Welt-Michael-Winkler/dp/3839169259/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1526810074&sr=1-1&keywords=die+spirituelle+welt
Ich selber glaube alles zu sein.

Lass mich erklären. Mein Fuß ist ein Teil von mir; aber ich kann ihn abhacken. Ist er dann kein Teil mehr von mir? Und warum nicht? Wegen den neuronalen Netzen? Sind dann auch meine Fingernägel Teil von mir, obgleich sie "tot" sind, oder meine Haare?

Wenn wir uns ernstlich fragen wo "Ich" anfange und "Du" oder "der Rest der Welt" aufhört, so können wir schlichtweg keine klare Linie ziehen. Was nur eins bedeuten kann: Dass die Trennung vom Rest der Welt nichts weiter ist als eine Illusion - sicherlich eine sinnvolle, denn wir sind, so mein Glaube, Tiere, die versuchen zu überleben, wozu es eben diese "Software" gibt, die wir da Bewusstsein nennen.

Aber wir sind nicht wirklich nur diese Software, oder nur dieser Mensch, oder nur das Menschenkollektiv. Ich glaube, dass wir alle eins sind.

Und das mag leicht verrückt klingen, das geb ich gerne zu ...

tabasco
20.05.2018, 11:03
Wirklich? Sollte die Erkenntnis, dass alles eins ist, dass Tod und Leben einander bedingen, die Trauer nicht zumindest lindern?

Nein. Warum auch? Wenn ein geliebter Mensch geht, geht er. Und man bleibt zurück. Mit der Trauer, den geliebten Menschen verloren zu haben. Was soll die Stammtisch-Esoterik daran "lindern"?


Ich selber glaube alles zu sein.

Lass mich erklären. Mein Fuß ist ein Teil von mir; aber ich kann ihn abhacken. Ist er dann kein Teil mehr von mir? (...)Du ohne Fuß bist ein anderer, als mit. Wertfrei. Das ist Dein Denkfehler.


Wieso "psychisch krank"?(...)

Weil er eine Diagnose hat.

Lykurg
20.05.2018, 11:05
Für mich spricht viel für einen "Schöpfer" (er muss deshalb keinen Bart haben und mit der Bibel auf `ner Wolke sitzen), aber eine ordnende geistige Macht scheint es definitiv zu geben. Man kann sie "Gott" nennen oder wie auch immer, aber meiner Ansicht nach entwickeln sich unsere Seelen durch viele Leben hindurch weiter (manche stagnieren sicherlich auch in ihrer Entwicklung oder brauchen sehr viel Zeit). Die Quantenphysik hat da einige sehr interessante Ansätze, die das mechanistische Welt der (noch herrschenden) Schul-Physik irgendwann hoffentlich überwinden werden.

Hank Rearden
20.05.2018, 11:06
Ich halte mich an Epikur:
Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.

Leo Navis
20.05.2018, 11:07
Nein. Warum auch? Wenn ein geliebter Mensch geht, geht er. Und man bleibt zurück.
Exakt. Sonne geht auf, Sonne geht unter.


Mit der Trauer, den geliebten Menschen verloren zu haben. Was soll die Stammtisch-Esoterik daran "lindern"?
Wenn Du das nicht sehen kannst, dann kannst Du es nicht sehen. Das ist in Ordnung. Selbst Jung wurde als Esoterik diffamiert und wird es immer noch.


Du ohne Fuß bist ein anderer, als mit. Wertfrei. Das ist Dein Denkfehler.
Okay. Wo fängst Du an, wo hörst Du auf?

tabasco
20.05.2018, 11:12
Exakt. Sonne geht auf, Sonne geht unter. Ja. Bezogen auf die Zukunft ziehen wir Schlüsse aus der Vergangenheit. Wer aber im Hier & Jetzt den Schmerz hat, hat den Schmerz. Aber manche sind nie hier ... auch hier - wertfrei. Ich war auch lange weg.


Wenn Du das nicht sehen kannst, dann kannst Du es nicht sehen. Das ist in Ordnung. Selbst Jung wurde als Esoterik diffamiert und wird es immer noch. Ich sehe halt andere Dinge. Und Finger weg von Jung - den mag ich :-)



Okay. Wo fängst Du an, wo hörst Du auf?Niergends. meine größte Erkenntnis ist ein Gegensatz Deiner Aussage "Ich selber glaube alles zu sein." ...Paradoxon meiner nicht existierenden Existenz ist, dass es mich gegeben weiß, trotz der Erkenntnis, dass es nichts gibt. :-)

Leo Navis
20.05.2018, 11:14
Ja. Bezogen auf die Zukunft ziehen wir Schlüsse aus der Vergangenheit. Wer aber im Hier & Jetzt den Schmerz hat, hat den Schmerz. Aber manche sind nie hier ... auch hier - wertfrei. Ich war auch lange weg.

Ich sehe halt andere Dinge. Und Finger weg von Jung - den mag ich :-)


Niergends. meine größte Erkenntnis ist ein Gegensatz Deiner Aussage "Ich selber glaube alles zu sein." ...Paradoxon meiner nicht existierenden Existenz ist, dass es mich gegeben weiß, trotz der Erkenntnis, dass es nichts gibt. :-)
Mit anderen Worten: Du bist nichts.

Erstsemester Philosophie: Sobald Du einen Begriff komplett füllst ("alles", "nichts") wird sein Gegenteil auch wahr und der Begriff verliert durch fehlende Differenzierungskraft den Sinn.

Wir sagen also exakt dasselbe.

tabasco
20.05.2018, 11:17
Mit anderen Worten: Du bist nichts. Du aber auch :-D
Gut, ernst: mein Erkenntnis ist " es gibt nichts". Auch die gegenätze nicht.




Erstsemester Philosophie: Sobald Du einen Begriff komplett füllst ("alles", "nichts") wird sein Gegenteil auch wahr und der Begriff verliert durch fehlende Differenzierungskraft den Sinn.

Wir sagen also exakt dasselbe.Schlaumeier. Aber der Mensch ist nun mal leider dazu verdonnert, in die Welt der sich ergänzenden Gegensätze sich einzuordnen. Es soll Sprachen gegeben haben, die für Gegensätze einen Begriff hatten. Das finde ich faszinierend.

herberger
20.05.2018, 11:18
Bei Tieren ist es so, wenn das verstorbene Tier seinen Eigengeruch verliert dann existiert das verstorbene Tier nicht mehr als wenn es das Tier nie gegeben hat.

Leo Navis
20.05.2018, 11:18
Du aber auch :-D
Gut, ernst: mein Erkenntnis ist " es gibt nichts". Auch die gegenätze nicht.


Schlaumeier. Aber der Mensch ist nun mal leider dazu verdonnert, in die Welt der sich ergänzenden Gegensätze sich einzuordnen. Es soll Sprachen gegeben haben, die für Gegensätze einen Begriff hatten. Das finde ich faszinierend.
Ist er das wirklich, oder fällst Du einer Illusion anheim?

Ich glaube durchaus dass der Daoismus einen Weg daraus darstellt. Auch wenn Du das als "Esoterik" abtun magst.

Leo Navis
20.05.2018, 11:18
Bei Tieren ist es so, wenn das verstorbene Tier seinen Eigengeruch verliert dann existiert das verstorbene Tier nicht mehr als wenn es das Tier nie gegeben hat.
Beim Trockennasenaffen Mensch hängt der Geruch einfach nur ein wenig länger in der Luft. ^^

Krabat
20.05.2018, 11:19
...

Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

Der Tod hat doch heute seinen Schrecken verloren. Man stirbt nicht mehr einfach so von heute auf morgen, sondern man hat die Medizin.

Früher war der Tod ständiger Begleiter. Lungenentzündung, Blutvergiftung, Blinddarm, Heute kann man sich meist vorbereiten, wenn der Krebs im Alter kommt.

Leo Navis
20.05.2018, 11:20
Der Tod hat doch heute seinen Schrecken verloren. Man stirbt nicht mehr einfach so von heute auf morgen, sondern man hat die Medizin.

Früher war der Tod ständiger Begleiter. Lungenentzündung, Blutvergiftung, Blinddarm, Heute kann man sich meist vorbereiten, wenn der Krebs im Alter kommt.
Ich wurd letztens fast überfahren.

Also so fern isser jetzt auch net.

herberger
20.05.2018, 11:20
Beim Trockennasenaffen Mensch hängt der Geruch einfach nur ein wenig länger in der Luft. ^^


Und das hat dir nicht gefallen?

Leo Navis
20.05.2018, 11:21
Wo das Thema glaube ich herkommt: ich hab eine amerikanische Freundin die vor einiger Zeit ihren Sohn verlor, und es fällt mir schwer, ihre Trauer nachzuvollziehen und kein Arsch zu sein, während ich andererseits diese "Tod ist okay" Einstellung vertrete.

Der Tod ist immer irgendwie egal bis er einem (zu) nahe kommt.

Krabat
20.05.2018, 11:25
Bei Tieren ist es so, wenn das verstorbene Tier seinen Eigengeruch verliert dann existiert das verstorbene Tier nicht mehr als wenn es das Tier nie gegeben hat.

Ja denken sich die Tiere dann, daß es das Tier nie gegeben hat? Die haben doch auch eine Erinnerung. Hunde jedenfalls haben eine gute Erinnerung.

herberger
20.05.2018, 11:25
Bei allen Katzen Arten und Bären da tötet das männliche Tier die fremden Nachkommen um eigenen zu Zeugen.

Leo Navis
20.05.2018, 11:26
Bei allen Katzen Arten und Bären da tötet das männliche Tier die fremden Nachkommen um eigenen zu Zeugen.
Machen Menschen ja auch zur Genüge.

Da erscheint Rassismus in einem völlig neuen Licht ...

herberger
20.05.2018, 11:27
Ja denken sich die Tiere dann, daß es das Tier nie gegeben hat? Die haben doch auch eine Erinnerung. Hunde jedenfalls haben eine gute Erinnerung.

Tiere haben nur die Gegenwart und Vergangenheit existieren als Reflexe, und die Zukunft existiert überhaupt nicht.

Krabat
20.05.2018, 11:28
Ich wurd letztens fast überfahren.

Also so fern isser jetzt auch net.

OK, das ist klar. Im Straßenverkehr muß man natürlich aufpassen, sonst endet es böse.

tabasco
20.05.2018, 11:37
Ist er das wirklich, oder fällst Du einer Illusion anheim?Wenn es alles gibt, ist eine eine Illusion eine Realität. Wenn es nichts gibt, so gibt es auch keine Illusion.



Ich glaube durchaus dass der Daoismus einen Weg daraus darstellt. .Habe nicht das Bedürfnis, fremde Erkenntnis zu eigen zu machen, in dieser Hinsicht ;-) Da erfinde ich lieber selbst das Fahrrad, wenn Du so willst.


Auch wenn Du das als "Esoterik" abtun magst.Gekränkt? :-D

solg
20.05.2018, 11:39
Ich wurd letztens fast überfahren.

Also so fern isser jetzt auch net.

Ganz nüchtern und sachlich betrachtet ist das Leben wirklich ein Witz. Und es gibt sogar Tode, die so tragisch sind, dass man meinen könnte, dass selbst wenn es sowas wie Gott bzw. "Das Schicksal" gibt, er/es irgendwie Humor haben muss bzw. zumindest gezielt Pointen setzen kann.
Der Bruder eines ehemaligen Kommilitonen (studierte in den USA) rutscht am Morgen des Tages, an dem er seine Abschlussurkunde erhalten sollte, beim Duschen in der Wanne aus und bricht sich das Genick.
Die erst kurz zuvor angeheiratete Ehefrau eines Bekannten bewirbt sich für ihren absoluten Traumjob, setzt sich gegen etliche Mitbewerber durch und wird schließlich genommen. Keine zwei Wochen nach Antritt ist sie mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit, LKW-Fahrer übersieht sie beim Rechtsabbiegen, paar Tage Koma, tot.

ABAS
20.05.2018, 11:47
Man sollte nicht aus Gier nach dem grossen Leben sein kleines Leben verlieren!


Weiberworte trennen Fleisch und Bein

Es waren einmal zwei Brueder, die wohnten in demselben Hause. Der Grosse hoerte auf die Worte seines Weibes und kam darob mit seinem Bruder auseinander. Der Sommer hatte angefangen, und es war Zeit, die hohe Hirse zu saeen. Der Kleine hatte kein Korn und bat den Grossen, ihm zu leihen. Der Grosse befahl seinem Weib, es ihm zu geben. Die nahm das Korn, tat es in einen großen Topf und kochte es gar. Dann gab sie es dem Kleinen. Der Kleine wusste nichts davon, ging hin und saeete es auf seinem Felde. Da aber das Korn gekocht war, kamen die Halme nicht hervor. Nur ein einziger Samen war noch nicht gar gewesen; so wuchs ein einziger Halm in die Hoehe. Der Kleine war arbeitsam und fleissig von Natur, darum begoss und behackte er ihn den ganzen Tag. Da wuchs der Halm maechtig wie ein Baum, und eine Aehre brach hervor wie ein Baldachin, so gross, daß sie einen halben Morgen Landes beschattete. Im Herbste ward sie reif. Da nahm der Kleine eine Axt und hieb damit die Aehre ab. Kaum war die Aehre auf den Boden gefallen, da kam ploetzlich ein grosser Vogel Pong rauschend heran, nahm die Aehre in den Schnabel und flog davon. Der Kleine lief ihm nach bis an den Strand des Meeres.

Der grosse Vogel Pong wandte sich nach ihm und redete auf Menschenweise also: " Ihr muesst mir nichts zuleide tun. Was ist die eine Aehre Euch denn wert? Oestlich vom Meer, da ist die Gold- und Silberinsel. Ich will Euch hinuebertragen. Da koennt Ihr nehmen, soviel Ihr wollt, und sehr reich werden. "

Der Kleine war zufrieden und stieg dem Vogel Pon auf den Ruecken. Der hiess ihn die Augen schliessen. So hoerte er nur die Luft an seinen Ohren sausen, als fuehre er durch einen starken Wind, und unter sich hoerte er das Rauschen und Toben von Flut und Wellen. Im Nu liess sich der Vogel Pong auf einer Insel nieder. " Nun sind wir da ", sagte er. Da machte der Kleine die Augen auf und blickte um sich; da sah er allenthalben Glanz und Glimmer, lauter gelbe und weisse Sachen. Er nahm von den kleinen Stuecken etwa ein Dutzend und barg sie in seinem Busen. " Ist es genug? " fragte der Vogel Pong.

" Ja, ich habe genug ", antwortete er. " Gut so ", sagte der Vogel Pong, " Genuegsamkeit schuetzt vor Schaden. "

Dann nahm er ihn wieder auf den Ruecken und trug ihn uebers Meer zurueck. Als der Kleine nach Hause kam, da kaufte er sich mit der Zeit ein gut Stueck Land und ward recht wohlhabend.

Sein Bruder aber ward neidisch auf ihn und fuhr ihn an: " Wo hast du denn das Geld gestohlen? " Der Kleine sagte ihm alles der Wahrheit gemaess. Da ging der Grosse heim und hielt mit seinem Weibe Rat. " Nichts leichter als das ", sagte das Weib. " Ich koche einfach wieder Getreide und behalte ein Korn zurueck, dass es nicht gar wird. Das saeest du aus, und wir wollen sehen, was geschieht. "

Gesagt, getan. Und richtig kam ein einzelner Halm hervor, und richtig trug der Halm eine einzelne Aehre, und als es Zeit zur Ernte war, kam wieder der Vogel Pong und trug sie in seinem Schnabel davon. Der Grossee freute sich und lief ihm nach, und der Vogel Pong sprach wieder dieselben Worte wie das vorige Mal und trug den Grossen nach der Insel. Dort sah der Grosse das Gold und Silber ringsum angeheuft. Die groessten Stuecke waren wie Berge, die kleinen waren wie Ziegelsteine und die ganz kleinen wie Sandkoerner. Es blendete ihn ganz in den Augen. Er bedauerte nur, daß er kein Mittel wusste, Berge zu versetzen. So bueckte er sich denn und hob an Stuecken auf, was er konnte.

Der Vogel Pong sprach: " Nun ist es genug! Es geht Dir ueber die Kraft. "

" Gedulde dich noch eine kleine Weile ", sagte der Grosse. " Sei nicht so eilig! Ich muss noch ein paar Stuecke haben. " Darueber verging die Zeit. Der Vogel Pong trieb ihn abermals zur Eile an: " Die Sonne wird gleich kommen ", sagte er, " und die ist so heiss, daß sie die Menschen verbrennt. "

" Wart noch ein bisschen ", sagte der Grosse.

Im Augenblick aber kam ein rotes Rad mit Sonnenmacht hervor. Der Vogel Pong flog in das Meer, breitete seine beiden Fluegel aus und schlug damit in das Wasser, um der Hitze zu entrinnen.

Der Grosse aber ward von der Sonne aufgezehrt.

Quelle:

Die Geister des gelben Flusses - Chinesische Maerchen
Autor: Josef Guter / Nachwort von Dshu Bai-Lan ( Klara Blum)
1955

Leo Navis
20.05.2018, 11:54
Wenn es alles gibt, ist eine eine Illusion eine Realität. Wenn es nichts gibt, so gibt es auch keine Illusion.
Hmm.

Mir erscheint es selbstevident dass es zumindest irgendetwas gibt.


Habe nicht das Bedürfnis, fremde Erkenntnis zu eigen zu machen, in dieser Hinsicht ;-) Da erfinde ich lieber selbst das Fahrrad, wenn Du so willst.
Tja ... den Dschuang Dse kann ich Dir trotzdem empfehlen.


Gekränkt? :-D
Zuerst ein wenig. Aber als Jung-Fan hast Du mal gar nichts zu melden. :P

(Ich bin ja auch einer ... ^^ )

Leo Navis
20.05.2018, 11:55
Tiere haben nur die Gegenwart und Vergangenheit existieren als Reflexe, und die Zukunft existiert überhaupt nicht.

:O

Woher willst Du denn das wissen?

kiwi
20.05.2018, 11:58
Tiere haben nur die Gegenwart und Vergangenheit existieren als Reflexe, und die Zukunft existiert überhaupt nicht.



Wenn Tiere keine Zukunft kennen warum verbuddeln Hörnchen Nüsse? Das ist doch Vorratshaltung.

Heifüsch
20.05.2018, 12:09
Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod
Daß du psychisch möglicherweise etwas angeschlagen bist, war mir eigentlich erst heute aufgefallen, als du eine Amnestie für den Senator gefordert hattest. >x´)

Ansonsten scheinst du eine vernünftige Einstellung zum Tod zu haben. Der ist aber auch nicht das eigentliche Problem, denn an das Totsein gewöhnt man sich schnell und möchte es wahrscheinlich auch nicht mehr missen. Das eigentliche Problem ist jedenfalls das Stärrben, das einem schon mal den ganzen Tag versauen kann. Und dann sind da natürlich noch die Hinterbliebenen und ihre Trauer. Wobei Christen eigentlich ganz begeistert sein müssten, wenn einer stirbt, der Papst zum Beispiel. Ich habe allerdings noch nie von Freudentänzen auf dem Petersplatz gehört, wenn so ein Stellvertreter Gottes zu seinem geliebten Oberboß berufen wurde. Komisch eigentlich...>%´(



Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

Ihm einfach aus dem Weg gehen, solange man im Diesseits noch wichtige Dinge zu erledigen hat. >8´)

Leo Navis
20.05.2018, 12:12
Daß du psychisch möglicherweise etwas angeschlagen bist, war mir eigentlich erst heute aufgefallen, als du eine Amnestie für den Senator gefordert hattest. >x´)

Ansonsten scheinst du eine vernünftige Einstellung zum Tod zu haben. Der ist aber auch nicht das eigentliche Problem, denn an das Totsein gewöhnt man sich schnell und möchte es wahrscheinlich auch nicht mehr missen. Das eigentliche Problem ist jedenfalls das Stärrben, das einem schon mal den ganzen Tag versauen kann. Und dann sind da natürlich noch die Hinterbliebenen und ihre Trauer. Wobei Christen eigentlich ganz begeistert sein müssten, wenn einer stirbt, der Papst zum Beispiel. Ich habe allerdings noch nie von Freudentänzen auf dem Petersplatz gehört, wenn so ein Stellvertreter Gottes zu seinem geliebten Oberboß berufen wurde. Komisch eigentlich...>%´(

...

Ihm einfach aus dem Weg gehen, solange man im Diesseits noch wichtige Dinge zu erledigen hat. >8´)
Schon seltsam, nicht wahr. :D

Manchmal kann man ihm einfach nicht aus dem Weg gehen, und ich frage mich ob ich mich darüber freuen sollte, heulen oder kalt neutral bleibe. Wie gesagt, es hat mich nicht groß gejuckt bis ich persönlich damit konfrontiert wurde.

Lykurg
20.05.2018, 12:12
Raymond Moody - Leben nach dem Tod (auch lesenswert)

https://www.amazon.de/Leben-nach-dem-Tod-unerkl%C3%A4rlichen/dp/3499613492

SprecherZwo
20.05.2018, 12:18
Leben nach dem Tod und ähnlicher Hokuspokus ist etwas für Leute die sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit abfinden können.

herberger
20.05.2018, 12:34
Wenn Tiere keine Zukunft kennen warum verbuddeln Hörnchen Nüsse? Das ist doch Vorratshaltung.


Na wenn sie satt sind dann verbuddeln sie es und wenn sie die später wiederfinden dann wissen sie es nicht mehr das sie es selber verbuddelt haben.

Hulasebdender
20.05.2018, 12:48
Es soll Sprachen gegeben haben, die für Gegensätze einen Begriff hatten. Das finde ich faszinierend.Deutsch zum Beispiel: umfahren oder umfahren?

Nein, ist gelogen. Das sind zwei Begriffe, sie ähneln einander nur sehr.

Hulasebdender
20.05.2018, 12:52
Sollte die Erkenntnis, dass alles eins ist, dass Tod und Leben einander bedingen, die Trauer nicht zumindest lindern?Solch eine Erkenntnis habe ich nie erlangt.

Ich unterscheide deutlich zwischen mir und den Maden, die mich dereinst fressen, und auch zwischen tot und lebendig.

Leo Navis
20.05.2018, 12:55
Solch eine Erkenntnis habe ich nie erlangt.

Ich unterscheide deutlich zwischen mir und den Maden, die mich dereinst fressen, und auch zwischen tot und lebendig.
Hmm. Aber wenn sie mich fressen werde ich doch Teil von ihnen, oder nicht?

Hulasebdender
20.05.2018, 13:00
Hmm. Aber wenn sie mich fressen werde ich doch Teil von ihnen, oder nicht?Richtig. Und in jedem meiner Nasenpopel stecken Tausende Atome, die Teil von Jesus waren, als er gekreuzigt wurde.

Trotzdem gibt es noch immer Ketzer, die sich weigern, mich als den Messias anzubeten.

ABAS
20.05.2018, 13:01
Leben nach dem Tod und ähnlicher Hokuspokus ist etwas für Leute die sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit abfinden können.

Seit facebook ist ewiges Leben der Menschen auch nach dem physischen
Tod gewaehrleistet weil jeder Mensch zu Lebezeiten sein vollstaendiges
Seelenleben bei facebook abspeicher lassen kann.

Leo Navis
20.05.2018, 13:03
Richtig. Und in jedem meiner Nasenpopel stecken Tausende Atome, die Teil von Jesus waren, als er gekreuzigt wurde.

Trotzdem gibt es noch immer Ketzer, die sich weigern, mich als den Messias anzubeten.
Unverschämtheit! Blasphemie! Heil Hulasebdender!

SprecherZwo
20.05.2018, 13:12
Seit facebook ist ewiges Leben der Menschen auch nach dem physischen
Tod gewaehrleistet weil jeder Mensch zu Lebezeiten sein vollstaendiges
Seelenleben bei facebook abspeicher lassen kann.

Aber nur wenn die Krake Zuckerberg nicht absäuft!

http://cdn1.spiegel.de/images/image-663644-640_panofree-yzlf-663644.jpg (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bild-955613-663644.html)

Makkabäus
20.05.2018, 14:30
Ganz nüchtern und sachlich betrachtet ist das Leben wirklich ein Witz. Und es gibt sogar Tode, die so tragisch sind, dass man meinen könnte, dass selbst wenn es sowas wie Gott bzw. "Das Schicksal" gibt, er/es irgendwie Humor haben muss bzw. zumindest gezielt Pointen setzen kann.
Der Bruder eines ehemaligen Kommilitonen (studierte in den USA) rutscht am Morgen des Tages, an dem er seine Abschlussurkunde erhalten sollte, beim Duschen in der Wanne aus und bricht sich das Genick.
Die erst kurz zuvor angeheiratete Ehefrau eines Bekannten bewirbt sich für ihren absoluten Traumjob, setzt sich gegen etliche Mitbewerber durch und wird schließlich genommen. Keine zwei Wochen nach Antritt ist sie mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit, LKW-Fahrer übersieht sie beim Rechtsabbiegen, paar Tage Koma, tot.

Ganz übel ! Erinnert schon an "1000 Ways To Die" !


http://youtu.be/TQdlrD3Msuo

Neben der Spur
20.05.2018, 16:51
Leo Navis hat hier im HPF schon mehrere Stränge angestartet über Tod und Selbstmord.

Ein Lebender schafft langfristig perspektivisch mehr Arbeitsplätze in der Gut-Tuer-Industrie;
aber auch ein Leo Narziss ist umvolkbar :
Es rücken ständig Leo Muslims und Leo Avricanis nach.

Täglich. Minütlich.
Friss das Aas der Hyänen, Löwe, oder stirb !

herberger
20.05.2018, 17:05
Leben nach dem Tod ein schauerlicher Gedanke das bedeutet ja Menschen wieder begegnen die man nie mehr sehen möchte, das mach Angst vor dem Tod. Andererseits wäre es aufregend Stalin Mao Hitler Napoleon und Cleopatra zu treffen.

SprecherZwo
20.05.2018, 17:07
Leben nach dem Tod ein schauerlicher Gedanke das bedeutet ja Menschen wieder begegnen die man nie mehr sehen möchte, das mach Angst vor dem Tod. Andererseits wäre es aufregend Stalin Mao Hitler Napoleon und Cleopatra zu treffen.

Die kämen wahrscheinlich aus dem Autogramm-Schreiben nicht heraus.

opppa
20.05.2018, 17:28
Aber nur wenn die Krake Zuckerberg nicht absäuft!

Oremus!

Für was auch immer!

:hmm:

dr-esperanto
26.05.2018, 05:47
Wenn man sich mit dem lieben Gott gutstellt, wird alles gut enden!

MorganLeFay
26.05.2018, 07:30
https://youtu.be/TE2sueNUHtY

"Happy Phantom"

And if I die today I'll be the happy phantom
And I'll go chasin' the nuns out in the yard
And I'll run naked through the streets without my mask on
And I will never need umbrellas in the rain
I'll wake up in strawberry fields every day
And the atrocities of school I can forgive
The happy phantom has no right to bitch
Oh who
The time is getting closer
Oh who
Time to be a ghost
Oh who
Every day we're getting closer
The sun is getting dim
Will we pay for who we been?

So if I die today I'll be the happy phantom
And I'll go wearin' my naughties like a jewel
They'll be my ticket to the universal opera
There's Judy Garland taking Buddha by the hand
And then these seven little men get up to dance
They say Confucius does his crossword with a pen
I'm still the angel to a girl who hates to sin

Oh who
The time is getting closer
Oh who
Time to be a ghost
Oh who
Every day we're getting closer
The sun is getting dim
Will I pay for who I've been, yeah?

Or will I see you dear and wish I could come back
You found a girl that you could truly love again
Will you still call for me when she falls asleep
Or do we soon forget the things we cannot see

Oh who
The time is getting closer
Oh who
Time to be a ghost
Oh who
Every day we're getting closer
The sun is getting dim
Will we pay for who we been?

DonauDude
03.06.2018, 04:11
Leben nach dem Tod und ähnlicher Hokuspokus ist etwas für Leute die sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit abfinden können.

Das ist etwas voreilig argumentiert. Es ist denkbar, dass der Geist ohne Körper existieren könnte (und bereits vor der Körperlichwerdung existierte).

Rikimer
03.06.2018, 05:36
Leben nach dem Tod und ähnlicher Hokuspokus ist etwas für Leute die sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit abfinden können.

In meinen Augen ist dein Grund eventuell doch an ein Leben nach dem Tode zu glauben absurd. Natürlich ist die Vorstellung das es kein Leben nach dem Tod gibt, sehr verlockend. Das dem Irrsinn, welchem man hier ausgesetzt ist, mit dem Tode ein Ende gesetzt wird. Aber wenn nicht?

Das erste mal mit dem Tod auseinander gesetzt worden bin ich als kleiner Junge, als ich im Alter von vier Jahren am Sterbebett meines Grossvaters stand. Ich sah sein Leiden. Dann sah ich einen Mann sterben auf der Parkbank. Vergebens bemühten sich die Notärzte um sein Leben. Mein anderer Grossvater litt ebenfalls ein wenig, bevor er starb, als ich sieben war. Auf seiner Beerdigung war ich nicht traurig, sondern frohgemuts. Verstand nicht, warum jeder so traurig war. Ich war mir sicher, das er an einem besseren Ort war.

Mit fünf Jahren erinnere ich mich das ich nicht leben wollte, die Antworten der Erwachsenen ergaben keinen Sinn, überzeugten nicht. Ein Regenbogen am Himmel gab Hoffnung. Und Hoffnung und innerer Friede ist es was treibt. In diesem recht paradox-irrationalem Leben bis zum Tode. Man findet sich nur schwerlich ab mit dem langsamen Sterben, was als Leben bekannt ist, als mit der Erlösung, dem Tod.

Klopperhorst
03.06.2018, 09:25
In meinen Augen ist dein Grund eventuell doch an ein Leben nach dem Tode zu glauben absurd. Natürlich ist die Vorstellung das es kein Leben nach dem Tod gibt, sehr verlockend. Das dem Irrsinn, welchem man hier ausgesetzt ist, mit dem Tode ein Ende gesetzt wird. Aber wenn nicht?

Das erste mal mit dem Tod auseinander gesetzt worden bin ich als kleiner Junge, als ich im Alter von vier Jahren am Sterbebett meines Grossvaters stand. Ich sah sein Leiden. Dann sah ich einen Mann sterben auf der Parkbank. Vergebens bemühten sich die Notärzte um sein Leben. Mein anderer Grossvater litt ebenfalls ein wenig, bevor er starb, als ich sieben war. Auf seiner Beerdigung war ich nicht traurig, sondern frohgemuts. Verstand nicht, warum jeder so traurig war. Ich war mir sicher, das er an einem besseren Ort war.

Mit fünf Jahren erinnere ich mich das ich nicht leben wollte, die Antworten der Erwachsenen ergaben keinen Sinn, überzeugten nicht. Ein Regenbogen am Himmel gab Hoffnung. Und Hoffnung und innerer Friede ist es was treibt. In diesem recht paradox-irrationalem Leben bis zum Tode. Man findet sich nur schwerlich ab mit dem langsamen Sterben, was als Leben bekannt ist, als mit der Erlösung, dem Tod.

Es gibt wohl nicht nur DEN Tod, sondern mehrere Formen der Sterblichkeit, und man sollte diese unterscheiden.
Der biologische Verfall beginnt bereits ab Mitte 30, und mit dem Sinken diverser Hormon-Spiegel sinkt mit der Zeit auch die geistige Aktivität, wobei man dann wieder unterscheiden sollte zwischen dem Willen und der Vernunft. Die Willensäußerungen sterben früher ab, als die reflektierende Vernunft, und im Alter von 50 ist man vielleicht am vernünftigsten, hat aber nicht mehr den Willen eines 20-jährigen.

Für mich besteht das größte Problem des Todes darin, wenn man erkennt, dass das vom Schicksal für einen vorgesehene Programm abgelaufen ist, die körperliche Hülle aber noch weiterexistiert, sozusagen noch einige Jahre abgesessen werden müssen.

---

Mütterchen
03.06.2018, 11:29
Schon seltsam, nicht wahr. :D

Manchmal kann man ihm einfach nicht aus dem Weg gehen, und ich frage mich ob ich mich darüber freuen sollte, heulen oder kalt neutral bleibe. Wie gesagt, es hat mich nicht groß gejuckt bis ich persönlich damit konfrontiert wurde.

Wie sah denn deine Konfrontation mit dem Tod aus...? Konnte ich jetzt deinen Beiträgen nicht entnehmen, aber vielleicht habe ich etwas überlesen - dann bitte ich um Entschuldigung.

Sterben und Tod ist, glaube ich, für jeden zumindest ein Stück abstrakt - bis zu dem Zeitpunkt an dem man direkt damit konfrontiert wird.
Kinder und junge Menschen können damit nach meiner Erfahrung sowieso so gut wie nix damit anfangen - was auch gut und richtig ist, denn in diesem Lebensabschnitt sollte Sterben auch kein Thema sein und nichts, womit man sich beschäftigt.
Ältere Leute befassen sich schon eher damit - logischerweise.

Dass man den Tod fürchtet ist auch ganz nachvollziehbar, weil jedes Lebewesen ja (normalerweise) mit Lebenswillen ausgestattet ist.
Aktzeptieren kann man den großen Schlußstrich ( schreibe ich so weil ich das besser finde als 3x s) wohl am ehesten wenn man sozusagen seinen Lebenszyklus beendet hat und mit dem Ergebnis auch einigermaßen zufrieden sein kann. So würde ich mir meinen Tod auch wünschen - dürfte ich wählen.

Auch wenn ich keine wirkliche Vorstellung davon habe wie es nach dem Tod weitergehen könnte, als endgültiges Aus sehe ich ihn nicht und von daher - das wäre ein weiterer Wunsch- würde ich gerne irgendwann zufrieden vom Hier und Jetzt Abschied nehmen - so in der Richtung: zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag. - oder : es wird vielleicht auch noch die Todesstunde / uns neuen Räumen jung entgegensenden...

Den Tod in jungen Jahren empfinde ich grausam, den Tod alter Menschen kann ich gut akzeptieren. Was nicht bedeuten muss dass man deswegen weniger trauert - die Frage ist ja immer welchen Verlust man erleidet/empfindet. Ein Begräbnis ohne Trauer - bedeutet das nicht dass der Verstorbene entweder sehr einsam oder ungeliebt war?
. Die Rituale unseres Kulturkreises um Tod und Begräbnis finde ich durchdacht und sehr hilfreich.
Insofern finde ich auch folgendes Gedicht ganz gut - wobei ich das auch nur als Angebot interpretieren möchte, nicht als Pflichterfüllung. Denn wie man mit dem Tod eines Verstorbenen umgeht und wie man ihn zu bewältigen sucht ist eben auch ganz individuell.


When I am dead, my dearest,
sing no sad songs for me;
plant thou no roses at my head,
nor shady cypress tree:
Be the green grass above me
with showers and dewdrops wet;
and if thou wilt, remember,
and if thou wilt, forget.
...
(gekürzt)

Übersetzung:

Bin ich einst tot, mein Liebster,
sing keine Trauermessen;
pflanz mir zu Häupten Rosen nicht
noch schattige Zypressen:
Lass grünes Gras mich decken,
das Tau und Regen nässt;
und wenn ihr wollt, gedenket,
und wenn ich wollt vergesst.
...

(Christina Rossetti)
https://de.wikipedia.org/wiki/Christina_Rossetti

Kaktus
03.06.2018, 12:23
Ich sehe das als Gärtnerin so: Aus dem Samenkorn erwächst eine Blume. Sie verwelkt und stirbt und wird wieder zu Erde in der neues Leben erwächst.
Manchmal kommt ein Unwetter und zerstört die Blume in ihrer vollen Schönheit. Aber auch sie wird zu Erde...

Ich sehe das so, wie Mütterchen: von Alten erwartet man, dass sie sterben, denn sie befinden sich naturgemäss am Ende ihres Lebens. Stirbt ein junger Mensch durch Krankheit können sich die Angehörigeb und Freunde um diese Person herum langsam mit dem Gedanken an den Tod des kranken Menschen befassen und nach und nach innerlich Abschied nehmen. Wird der Tod aber durch äussere Einwirkung hervorgerufen, ist es ein Schock. So schlimm das ist: auch solch ein Tod gehört zum Leben. Wir sind alle nur Gast auf dieser Erde - für eine unbestimmte Zeit...

Mütterchen
03.06.2018, 12:42
Das ist etwas voreilig argumentiert. Es ist denkbar, dass der Geist ohne Körper existieren könnte (und bereits vor der Körperlichwerdung existierte).

Ja aber.... nie mehr warme Sonnenstrahlen die in die Haut einsickern? Nie mehr der Geruch blühenden Getreides, warmes Herbstlicht, das den Nebel allmählich verdrängt, kein knirschender Schnee mehr unter den Schuhsohlen beim Winterspaziergang, kein Kuckucksruf der den Frühling ankündigt, nie mehr Himbeeren?

radelroll
03.06.2018, 16:10
Hi,

Im Normalfall sind Todesfälle etwas sehr trauriges. Doch warum eigentlich?

Wie hier ja einige wissen werde ich als "psychisch krank" klassifiziert, was sich sicherlich auch darin äußerte, dass für mich der Tod eher ein Grund zur Freude und zum Lachen ist. Erst spät entdeckte ich, dass ich damit nicht alleine bin; hier nun eine Geschichte des chinesischen Dschuang-Dse (Daoismus) zum Umgang mit dem Tod


Wie geht ihr mit dem Tod um?

Grüße,
Leo

mir egal ob jetzt jemand gleich heult.

Das Sterben und die Beerdigung ist extrem teuer.
Führt bereits jetzt dazu, dass mehrheitlich nur noch Asche-Gräber genommen werden.

Ein einfaches Sarg-Grab geht los bei 4.000 € und ist nach oben offen.

Je nachdem in welcher sozialen Schicht man lebt, geht es nach dem Tod sehr emotionslos und sparsam zu.
Und ach ja, nach einer Laufzeit von 15 oder mehr Jahren ist so ein Grab übrigens komplett weg.

Also ich weiss nicht, für wenn der Tod wirklich eine Erlösung ist/sein wird.

Affenpriester
03.06.2018, 16:34
Der eigene Tod kann nicht erlebt werden, wovor haben die Leute Angst? Ey, eure Reste müssen andere wegräumen, die es nach eurem Tod streng genommen gar nicht mehr gibt. Das ganze Universum endet augenblicklich mit dem eigenen Tod.
Vielleicht ist man schneller wieder da als einem lieb sein kann und nichts wird sich ändern ... nur Idioten um einem herum.
Aber es ist zum Glück jedesmal das erste und letzte mal.

Schopenhauer
03.06.2018, 17:24
Der eigene Tod kann nicht erlebt werden, wovor haben die Leute Angst? Ey, eure Reste müssen andere wegräumen, die es nach eurem Tod streng genommen gar nicht mehr gibt. Das ganze Universum endet augenblicklich mit dem eigenen Tod.
Vielleicht ist man schneller wieder da als einem lieb sein kann und nichts wird sich ändern ... nur Idioten um einem herum.
Aber es ist zum Glück jedesmal das erste und letzte mal.

Das ist eine sehr gute Frage.

Uffzach
03.06.2018, 18:51
Vielleicht ist man schneller wieder da als einem lieb sein kann und nichts wird sich ändern ... nur Idioten um einem herum.
Die erste Aussage impliziert, dass die zweite auf einer dramatischen Fehleinschätzung beruht. :cool:

Leberecht
03.06.2018, 19:06
Sorgen könnte einem höchstens ein qualvoller Tod bereiten !
Mich nicht. Vielmehr ein Tod, der als Vorstufe eine Belastung für Personen darstellt und zu meiner Entwürdigung beitrüge, die mich zeitlebens schätzten.

Tutsi
03.06.2018, 20:42
Andere Worte:


Ist der Tod wirklich ein Tod?

Sunrise 4/1971 (https://www.theosophie.de/index.php?option=com_content&view=category&id=315&Itemid=498)Seit Jahrtausenden haben sich Philosophen und Theologen bemüht, die Geheimnisse um das Sterben zu entschleiern. In den letzten Jahrzehnten jedoch dachten zahlreiche Menschen auch selbst darüber nach. Sie stellen nun ernste und eindringliche Fragen und möchten wissen, ob im Grunde genommen der Kreislauf Geburt und Tod nicht das Leben selbst ist, ein Ausdruck von Bewußtsein in verschiedenen Erscheinungsformen. Die folgenden Artikel sind vielleicht eine Hilfe, um Gedanken, die auf menschlicher Erfahrung beruhen, wieder Beachtung zu schenken. - Der Herausgeber



Sie kehrten ins Leben zurück

Die meisten Männer und Frauen fürchten den Tod, solange der Wille zum Leben noch vorhanden ist. Diese mehr oder weniger bewußte Angstreaktion kann verschiedene Ursachen haben. Die Menschen fürchten, gewisse Werte des Lebens zu verlieren oder das nicht vollenden zu können, was sie für wichtig halten. Sie machen sich Sorgen um das Schicksal derer, die sie zurücklassen. Es ist auch möglich, daß sie sich vor einer unheilbaren Krankheit fürchten und sich Sorgen machen, daß das Sterben sehr schmerzhaft sein könnte. Vielleicht fürchten sie sich auch vor dem, was möglicherweise auf den Tod folgt, sei es nun Vernichtung, Ausgelöschtsein oder irgend etwas anderes.


Was den tatsächlichen Verlauf des Todes betrifft, so wurden sehr viele Augenzeugenberichte von Ärzten und anderen systematisch gesammelt. Fast ohne Ausnahme scheinen sie zu bestätigen, daß das eigentliche Sterben ohne Schmerz und Qual vor sich geht, obwohl die zum Tode führende Krankheit gelegentlich außerordentlich schwer zu ertragen sein mag. Allerdings bricht eine schwere Krankheit für gewöhnlich den Lebenswillen, so daß der Tod willkommen ist.


Der "Todeskampf", der von den Anwesenden manchmal in Form schauerlicher Laute und Krämpfe beobachtet wird, vermittelt den völlig unbegründeten Eindruck, daß die Sterbenden leiden und mit dem Tod "kämpfen." Bei den meisten entsteht der Eindruck, als gehe dem Tode ein Zustand der Bewußtlosigkeit voraus. In anderen Fällen ist das Wahrnehmungsvermögen getrübt, so daß sie außerstande sind, Schmerz zu empfinden. Sogar in den wenigen Fällen, wo das Bewußtsein bis zuletzt erhalten bleibt, verschwinden Schmerz und Qual kurz vor dem eigentlichen Verscheiden. In den relativ seltenen Fällen, wo der Tod bei vollem Bewußtsein kommt, ist das Ende für gewöhnlich ganz unerwartet, wie beim Herzversagen, wo das Uhrwerk einfach stehen bleibt.


"Vieles, was uns erschreckend erscheint, ist es in Wirklichkeit nicht, und wo der Uneingeweihte Kampf und Furcht sieht, findet der Eingeweihte Frieden und Ruhe", schreibt der berühmte Wiener Kliniker Hermann Nothnagel in seinem Buch über den Tod, Das Sterben.


Wie gehen wir mit dem Sterben unserer Angehörigen um ?

Meine Mutti hatte damals Angst, als Oma starb - sie lief aus lauter Verzweiflung in den Garten hinaus - es war Abschied - und sie konnte ihn nicht ertragen.

Als mein Vati starb, war ich dabei und hatte mir vorher einiges an Literatur vorgenommen, sein Sterben verlief 2 Jahre - Krebs - als er ging, war alles ruhig. Er lag 2 Tage im Koma - ich betete das Vaterunser - da zuckte seine Hand - da frage ich mich, wie ist das mit dem Übergang.

Als meine Mutti viele Jahre später aus ihrer NierenOP erwachte, waren ihre ersten Worte: "Der Tod ist nicht so schlimm, aber der Übergang" - viele Jahre später erlitt sie einen Schlaganfall, der sie halbseitig gelähmt hat. Ihre Lebenqualität war so sehr eingebüßt, daß sie nicht mehr leben wollte - sie mußte noch 3 Jahre leben - sie ging ganz sanft.

suche: theosophie sunrise der tod

Schopenhauer
03.06.2018, 21:17
Daß du psychisch möglicherweise etwas angeschlagen bist, war mir eigentlich erst heute aufgefallen, als du eine Amnestie für den Senator gefordert hattest. >x´)

Ansonsten scheinst du eine vernünftige Einstellung zum Tod zu haben. Der ist aber auch nicht das eigentliche Problem, denn an das Totsein gewöhnt man sich schnell und möchte es wahrscheinlich auch nicht mehr missen. Das eigentliche Problem ist jedenfalls das Stärrben, das einem schon mal den ganzen Tag versauen kann. Und dann sind da natürlich noch die Hinterbliebenen und ihre Trauer. Wobei Christen eigentlich ganz begeistert sein müssten, wenn einer stirbt, der Papst zum Beispiel. Ich habe allerdings noch nie von Freudentänzen auf dem Petersplatz gehört, wenn so ein Stellvertreter Gottes zu seinem geliebten Oberboß berufen wurde. Komisch eigentlich...>%´(




Ihm einfach aus dem Weg gehen, solange man im Diesseits noch wichtige Dinge zu erledigen hat. >8´)

Wenn man beruflich damit zu tun hatte und schon mehrere Menschen sterben sehen hat ist das nicht so einfach. Während meines Studiums arbeitete ich in der Intensivpflege in einem Altersheim. Auch kommt man nicht umhin, zumindest, wenn man schön älteren Datums ist-damit oftmals konfrontiert zu werden. Ich habe am Grab meines ersten Mannes, zwei meiner Enkelkinder (ein Junge, ein Mädchen) gestanden. Und von mehreren Freunden. Von meiner Jugendzeit an. Ich gehe ihm insofern nicht aus dem Weg. Genieße mein Leben im Hier, jetzt und heute. Insofern habe ich noch wichtige Dinge zu erledigen: Mein Leben. :)

Kaktus
03.06.2018, 21:21
Das ist eine sehr gute Frage.
Ich kann natürlich nicht für Andere sprechen, aber vor dem Tod habe ich keine Angst - vor dem Prozess des Sterbens aber schon. Das kann ganz schön unangenehm und schmerzhaft werden. Das würde ich gerne abkürzen wollen.

Schopenhauer
03.06.2018, 21:30
Ich kann natürlich nicht für Andere sprechen, aber vor dem Tod habe ich keine Angst - vor dem Prozess des Sterbens aber schon. Das kann ganz schön unangenehm und schmerzhaft werden. Das würde ich gerne abkürzen wollen.

Ich habe auch keine Angst davor.
Wie @ Affenpriester weiter oben schrieb erlebt man den eigenen Tod nicht.
Das kann sehr unangenehm sein. Ich verstehe sehr gut, daß man das gerne abkürzen würde. Manche schlafen auch einfach ein und wachen nicht wieder auf.

Heifüsch
03.06.2018, 21:35
Wenn man beruflich damit zu tun hatte und schon mehrere Menschen sterben sehen hat ist das nicht so einfach. Während meines Studiums arbeitete ich in der Intensivpflege in einem Altersheim. Auch kommt man nicht umhin, zumindest, wenn man schön älteren Datums ist-damit oftmals konfrontiert zu werden. Ich habe am Grab meines ersten Mannes, zwei meiner Enkelkinder (ein Junge, ein Mädchen) gestanden. Und von mehreren Freunden. Von meiner Jugendzeit an. Ich gehe ihm insofern nicht aus dem Weg. Genieße mein Leben im Hier, jetzt und heute. Insofern habe ich noch wichtige Dinge zu erledigen: Mein Leben. :)

Ich unterscheide ja auch ganz bewusst zwischen dem Vorgang des Sterbens und dem sicherlich nicht unangenehmen Zustand des Nichtmehrseins. Wobei ich mein Leben lang über den Tod als Ausweg aus dem Leben nachgedacht habe und immer noch nachdenke, gelegentlich zumindest. Aber Leute, die ihre eigene Endlichkeit permanent verdrängen, kann ich so gar nicht verstehen. Die müssten eigentlich echt geschockt sein, wenn sie ihnen eines Tages plötzlich bewusst wird. x´(

Schopenhauer
03.06.2018, 21:50
Ich unterscheide ja auch ganz bewusst zwischen dem Vorgang des Sterbens und dem sicherlich nicht unangenehmen Zustand des Nichtmehrseins. Wobei ich mein Leben lang über den Tod als Ausweg aus dem Leben nachgedacht habe und immer noch nachdenke, gelegentlich zumindest. Aber Leute, die ihre eigene Endlichkeit permanent verdrängen, kann ich so gar nicht verstehen. Die müssten eigentlich echt geschockt sein, wenn sie ihnen eines Tages plötzlich bewusst wird. x´(

Selbtsverständlich ist da ein Unterschied.
Ich denke nicht über den Tod als Ausweg nach. Habe ich auch noch nie.

Rot markiert:
Ich verstehe es auch nicht. Muss ich auch nicht. Ich kann gar nicht verdrängen...
Ja, wahrscheinlich...für manches ist es dann halt zu spät.

Heifüsch
03.06.2018, 21:53
Selbtsverständlich ist da ein Unterschied.
Ich denke nicht über den Tod als Ausweg nach. Habe ich auch noch nie.

Rot markiert:
Ich verstehe es auch nicht. Muss ich auch nicht. Ich kann gar nicht verdrängen...
Ja, wahrscheinlich...für manches ist es dann halt zu spät.

Wie denkst du denn über die Sterbehilfe? Würde mich interessieren, aber vielleicht hattest du dich ja schon mal dazu geäußert und ich hab´s wieder vergessen... >8´)

Schopenhauer
03.06.2018, 22:09
Wie denkst du denn über die Sterbehilfe? Würde mich interessieren, aber vielleicht hattest du dich ja schon mal dazu geäußert und ich hab´s wieder vergessen... >8´)

Ich habe mich dazu geäußert, aber es ist eine Weile her.
Ich bin dafür, denn was soll unnötiges Leiden lassen für den Sterbenden. Denn darum geht es doch. Das Leiden abzukürzen.
Vielleicht sagt Dir der Name Julius Hackethal was?

Heifüsch
03.06.2018, 22:15
Ich habe mich dazu geäußert, aber es ist eine Weile her.
Ich bin dafür, denn was soll unnötiges Leiden lassen für den Sterbenden. Denn darum geht es doch. Das Leiden abzukürzen.
Vielleicht sagt Dir der Name Julius Hackethal was?

Hackethal? Das ist schon etwas länger her. Meine diffuse Erinnerung sagt mir, daß er als Krebsarzt nicht besonders seriös war, kann das sein?
Aber es geht mir um etwas anderes. Darum, den destruktiven Einfluß der Kirchen zurückzudrängen, die sich noch immer erdreisten, über das Selbstbestimmungsrecht von Glaubensfreien zu bestimmen.

OneDownOne2Go
03.06.2018, 22:21
Hackethal? Das ist schon etwas länger her. Meine diffuse Erinnerung sagt mir, daß er als Krebsarzt nicht besonders seriös war, kann das sein?
Aber es geht mir um etwas anderes. Darum, den destruktiven Einfluß der Kirchen zurückzudrängen, die sich noch immer erdreisten, über das Selbstbestimmungsrecht von Glaubensfreien zu bestimmen.

Er war Gegenstand eines Medien-Skandals wegen aktiver Sterbehilfe, ich glaube, ein juristisches Nachspiel hatte die Sache auch.

Schopenhauer
03.06.2018, 22:28
Hackethal? Das ist schon etwas länger her. Meine diffuse Erinnerung sagt mir, daß er als Krebsarzt nicht besonders seriös war, kann das sein?
Aber es geht mir um etwas anderes. Darum, den destruktiven Einfluß der Kirchen zurückzudrängen, die sich noch immer erdreisten, über das Selbstbestimmungsrecht von Glaubensfreien zu bestimmen.


Na, das ist eh dreist.
Seriös ist so eine Sache. Die 'Medien' auch...

Heifüsch
03.06.2018, 22:31
Na, das ist eh dreist.
Seriös ist so eine Sache. Die 'Medien' auch...

Wir unterhalten uns´n andermal weiter. Jetzt bin ich erst mal müde, *gääääähn!!!* >%´)

Schopenhauer
03.06.2018, 22:35
Wir unterhalten uns´n andermal weiter. Jetzt bin ich erst mal müde, *gääääähn!!!* >%´)

Gut Nacht. Schlaf gut. :)

Heifüsch
03.06.2018, 22:38
Er war Gegenstand eines Medien-Skandals wegen aktiver Sterbehilfe, ich glaube, ein juristisches Nachspiel hatte die Sache auch.

Ich verkneif´mir jetzt mal das Googeln. Jedenfalls war das ne ganz andere Zeit, als der Götterglaube und seine menschenfeindlichen Implikationen endlich so langsam abzusterben begann. Nicht zu vergleichen mit heute, wo man an jeder Ecke und auf jedem Sender wieder mit religiösen Zumutungen belästigt wird, die man gefälligst zu respektieren oder sich ins gesellschaftliche Abseits zu begeben hat... >x´(

Jute Nacht! >8´)

Heifüsch
03.06.2018, 22:38
Gut Nacht. Schlaf gut. :)

:gib5:

Schopenhauer
03.06.2018, 22:45
:gib5:

:gib5:

DonauDude
03.06.2018, 23:41
Ja aber.... nie mehr warme Sonnenstrahlen die in die Haut einsickern? Nie mehr der Geruch blühenden Getreides, warmes Herbstlicht, das den Nebel allmählich verdrängt, kein knirschender Schnee mehr unter den Schuhsohlen beim Winterspaziergang, kein Kuckucksruf der den Frühling ankündigt, nie mehr Himbeeren?

Ganz im Gegenteil, die Leute, die außerkörperliche Erfahrungen gemacht haben, berichten von Gefühlen und Sinneseindrücken - konnten offenbar außerkörperlich wahrnehmen: nderf.org http://www.nderf.org/German/NDERF_NDEs.htm

Lykurg
03.06.2018, 23:51
Ganz im Gegenteil, die Leute, die außerkörperliche Erfahrungen gemacht haben, berichten von Gefühlen und Sinneseindrücken - konnten offenbar außerkörperlich wahrnehmen: nderf.org http://www.nderf.org/German/NDERF_NDEs.htm

Viel interessanter sind die Forschungsreihen von Raymond Moody oder des holländischen Kardiologen Pim Van Lommel; da konnten Menschen, die offiziell klinisch tot gewesen sind, später alles genau wiedergeben (Op-Szenen, Gespräche usw.). Sie hatten also ihren Körper verlassen und hatten die Szenerie von oben betrachtet. Später kamen dann die überall gleichen Vorgänge der NTE (Verlassen des Körpers, Tunnel, Licht, Wiedersehen mit Verstorbenen usw.)


https://www.youtube.com/watch?v=ueXlmLEbuVs

Uffzach
03.06.2018, 23:54
Viel interessanter sind die Forschungsreihen von Raymond Moody oder des holländischen Kardiologen Pim Van Lommel; da konnten Menschen, die offiziell klinisch tot gewesen sind, später alles genau wiedergeben (Op-Szenen, Gespräche usw.). Sie hatten also ihren Körper verlassen und hatten die Szenerie von oben betrachtet. Später kamen dann die überall gleichen Vorgänge der NTE (Verlassen des Körpers, Tunnel, Licht, Wiedersehen mit Verstorbenen usw.)


https://www.youtube.com/watch?v=ueXlmLEbuVs

:fizeig: Unglaublich, aber son Scheiß liest man sogar in Europa. Das Mittelalter ist noch sehr nah.:D

Lykurg
03.06.2018, 23:55
:fizeig: Unglaublich, aber son Scheiß liest man sogar in Europa. Das Mittelalter ist noch sehr nah.:D

Du scheinst keinen Plan vom Thema zu haben. Um Mittelalter und Kirche geht es hier überhaupt nicht.

Uffzach
03.06.2018, 23:57
Du scheinst keinen Plan vom Thema zu haben. Um Mittelalter und Kirche geht es hier überhaupt nicht.

Und du bist einfach nur ein esoterischer Trottel. Ob bei diesem Thema oder bei deinem Rassismus ... du bist einfach ein Narr mit dem Glauben eines Narren :cool:

Lykurg
04.06.2018, 00:05
Und du bist einfach nur ein esoterischer Trottel. Ob bei diesem Thema oder bei deinem Rassismus ... du bist einfach ein Narr mit dem Glauben eines Narren :cool:

Wie willst du kleiner Bildzeitungsaffe das denn beurteilen? Das hat mit Esoterik nichts zu tun. Zudem solltest du einfach mal lernen, die Klappe zu halten, wenn du von Themen keinen Schimmer hast. Gucke RTL2, dann bist du geistig auch nicht ständig überfordert.

Uffzach
04.06.2018, 00:18
....

Bitte blas mir den Schuh auf. :cool:

DonauDude
04.06.2018, 08:48
Viel interessanter sind die Forschungsreihen von Raymond Moody oder des holländischen Kardiologen Pim Van Lommel; da konnten Menschen, die offiziell klinisch tot gewesen sind, später alles genau wiedergeben (Op-Szenen, Gespräche usw.). Sie hatten also ihren Körper verlassen und hatten die Szenerie von oben betrachtet. Später kamen dann die überall gleichen Vorgänge der NTE (Verlassen des Körpers, Tunnel, Licht, Wiedersehen mit Verstorbenen usw.)


https://www.youtube.com/watch?v=ueXlmLEbuVs


https://www.politikforen.net/images/smilies/fingerzeig.gif Unglaublich, aber son Scheiß liest man sogar in Europa. Das Mittelalter ist noch sehr nah.https://www.politikforen.net/images/smilies/breites_grinsen.gif


Obwohl es mittlerweile relativ viele Forscher in diesem Bereich gibt, ist die Parapsychologie immer noch ein Stiefkind er Wissenschaft. Hoffentlich ändert sich das bald.


Die Einkleidung des Übersinnlichen
Walter von Lucadou ist Parapsychologe. Er erforscht Psi-Phänomene und sucht nach einer natürlichen Erklärung für das Unnatürliche
https://www.zeit.de/2002/14/200214_p-lucadou.xml

(https://www.zeit.de/2002/14/200214_p-lucadou.xml)
Die meisten Menschen seien nicht in der Lage, Unbegreifliches oder Widersprüchliches zu ertragen, und reagierten mit Ableugnung und Verdrängung, "Man blendet aus, was das eigene Weltbild gefährden könnte". Die Bestimmung des Wissenschaftlers aber sei es, so lange im Zustand der Ungewissheit zu verharren, bis er das Unerklärliche erklärt hat.



Derzeit befinde sich die Parapsychologie "in einer präparadigmatischen Phase, in einem Entwicklungszustand, in dem ihre Theorien und Ergebnisse noch so umstritten sind, dass die scientific community sie ignorieren kann", schreibt er in seinem Buch Psi-Phänomene. Eine "psychische Kraft" jedenfalls, die die Zunft hinter den Phänomenen suchte (und immer noch sucht), "gibt es nicht", erklärt er apodiktisch. Nun gelte es, Alternativen, bessere Modelle zu entwickeln - eine Einstellung, mit der er sich unter seinen Parakollegen nicht nur Freunde gemacht hat.


https://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/Stand_der_Modell-_und_Theorienbildung/

Stand der Modell- und Theorienbildung
Theoretische Überlegungen, die hauptsächlich von Vorstellungen der klassischen Physik ausgingen, wurden abgelöst von unterschiedlichen Modellansätzen, die ausgehend vom sogenannten "Messproblem in der Quantenphysik", unter dem Begriff observational theories zusammengefasst werden. Das "Modell der Pragmatischen Information" (MPI) und die "Weak Quantum Theorie" (WQT) stellen nichtreduktionistische Modelle dar, deren Ansätze sich als recht erfolgreich beim Verständnis von Psi-Phänomenen erweisen.

Tutsi
04.06.2018, 08:54
Du scheinst keinen Plan vom Thema zu haben. Um Mittelalter und Kirche geht es hier überhaupt nicht.

So ist es. Aber mit Beschimpfungen muß man leben können :-) Es geht immer darum, daß Menschen an nichts glauben sollen und daß sie sich keiner Werte mehr bewußt sein sollen.

Was ist, wenn der Mensch unerwartet aus dem Leben gerissen wird ?

Wenn die Seele vor dem "Tor" steht und nicht rein kann und dann im Dunklen herum irren muß ? Sich nach dem irdischen Körper sehnt und bemüht, da in andere Körper hinein zu gehen ?

https://anthrowiki.at/Tod


Das Lebenspanorama
Die Bedeutung des Todeserlebnisses
Aus geistiger Sicht ist der Tod das schönste und wunderbarste Erlebnis, das der Mensch haben kann. Von hier strahlt ein helles Bewusstseinslicht aus, auf das der Tote später immer wieder zurückblicken kann und das ihm auch im Leben zwischen Tod und neuer Geburt (https://anthrowiki.at/Leben_zwischen_Tod_und_neuer_Geburt) das Ich-Bewusstsein garantiert. Im Sterben löst sich mit einem hellen Aufleuchten im Herzen (https://anthrowiki.at/Herz) die Verbindung zwischen dem physischen Leib und den höheren Wesensgliedern (https://anthrowiki.at/Wesensglieder), die sich über den Kopf hinausheben.

Was bei der Organspende dann passiert, ist, daß die Menschen mitten im Todesprozeß heraus gerissen werden - um kranken Menschen weiteres Leben zu ermöglichen und doch brauchen diese Menschen dann bald wieder neue Organe - möglichst von gesunden Menschen, die verunfallen - damit sie als Kranke überleben können.

Weil wir an nichts mehr glauben, ist diese Art von Entwertung des Körpers möglich.

Betrachtet man diese Zusammenhänge, wird einem klar, in was wir uns hinein begeben.


Das Erwachen des Bewusstseins nach dem Tod

Ich find`s eigentlich schade, daß manche Menschen so abfällig über alles reden, was sie nicht verstehen. Und verstehen wollen - da steckt oft nur Gehässigkeit dahinter - weil sie glauben, daß ihre Sicht der Dinge so sein müssen und das muß für alle gelten.

Auch eine Art von Diktatur.

https://anthrowiki.at/Wesensglieder_der_Toten


Der erste Zyklus wird im Kamaloka (https://anthrowiki.at/Kamaloka), d.h. in der Mondensphäre (https://anthrowiki.at/Mondensph%C3%A4re) durchlebt und dauert etwa ein Drittel der Lebenszeit des vergangenen Erdenlebens. Daran schließen sich beim zum Aufstieg zur Weltenmitternacht (https://anthrowiki.at/Weltenmitternacht) drei weitere Zyklen an, die nach dem ursprünglichen kosmischen Maß etwa 12 mal solange dauern, heute aber meist wesentlich schneller durchlaufen werden. Beim Abstieg zur neu Geburt werden dann ebenfalls wieder drei ihnen entsprechende, etwa gleichlange Zyklen absolviert (Lit. (https://anthrowiki.at/Wesensglieder_der_Toten#Literatur):GA 227, S. 246 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA227.pdf#page=246&view=Fit)).

Steiner hat eigentlich recht, wenn er meint, wir Menschen sind noch nicht empfänglich für die Dinge, die er eigentlich wahrnehmen sollte - wie z.B. der Geruchssinn, das innere Sehen usw.

suche: rudolf steiner die seele unsanft aus dem Leben gerissen

suche: rudolf steiner die sinne des menschen

https://anthrowiki.at/Sinne


Sinne dienen der Wahrnehmung (https://anthrowiki.at/Wahrnehmung) der sinnlichen Welt (https://anthrowiki.at/Sinnliche_Welt) mittels geeigneter physischer (https://anthrowiki.at/Physisch) Sinnesorgane (https://anthrowiki.at/Sinnesorgan) und werden deshalb auch als Wahrnehmungsorgane bezeichnet. Rudolf Steiner (https://anthrowiki.at/Rudolf_Steiner) unterscheidet zwölf Sinne des Menschen (https://anthrowiki.at/Mensch), die ihm die Sinneswahrnehmung (https://anthrowiki.at/Sinneswahrnehmung) ermöglichen. Die wachbewusste (https://anthrowiki.at/Wachbewusstsein) sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit begann sich nach Steiner erst allmählich am Ende der atlantischen Zeit (https://anthrowiki.at/Atlantische_Zeit) herauszubilden und auch heute noch hat die sinnliche Wahrnehmung, sofern sie nicht vom klaren Denken (https://anthrowiki.at/Denken) durchdrungen wird, einen weitgehend nur traumbewussten (https://anthrowiki.at/Traum) Charakter. Davor verfügte die Menschheit über ein natürliches, traumartiges hellsichtiges (https://anthrowiki.at/Hellsehen) Bewusstsein (https://anthrowiki.at/Bewusstsein), von dem sich allerletzte Reste bis in unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter (https://anthrowiki.at/Bewusstseinsseelenzeitalter) erhalten haben.


Den Sinnen hast du dann zu trauen,
Kein Falsches lassen sie dich schauen
Wenn dein Verstand dich wach erhält.
Mit frischem Blick bemerke freudig,
Und wandle, sicher wie geschmeidig,
Durch Auen reichbegabter Welt.
aus Goethe (https://anthrowiki.at/Goethe): Vermächtnis (http://de.wikisource.org/wiki/Verm%C3%A4chtni%C3%9F_(Goethe))




Ich sehe diese Art des sichWehrens in manchen Menschen, daß sie noch sehr kopflastig sind, die andere Seite nicht sehen wollen, weil sie dann eine andere Sicht auf manche Dinge erfahren, denen sie noch nicht gewachsen sind. Und das muß man einfach geschehen lassen, denn der Mensch wächst innerlich. Was sich im Äußeren dann auch zeigt.

Wenn wir mit dem Tod und seinem Wirken anders umgehen würden, könnten wir vielleicht anders leben - aber ich glaube, das alles wird sich in den kommenden tausenden von Jahren noch entwickeln. :-) Und wir werden´s erfahren, wenn wir dann wieder geboren werden - und zu neuen Einsichten kommen.

Schopenhauer
04.06.2018, 11:15
Ich verkneif´mir jetzt mal das Googeln. Jedenfalls war das ne ganz andere Zeit, als der Götterglaube und seine menschenfeindlichen Implikationen endlich so langsam abzusterben begann. Nicht zu vergleichen mit heute, wo man an jeder Ecke und auf jedem Sender wieder mit religiösen Zumutungen belästigt wird, die man gefälligst zu respektieren oder sich ins gesellschaftliche Abseits zu begeben hat... >x´(

Jute Nacht! >8´)

Na, jemand der wahre "Werte" lebt (Siehe: Moral/Ethik-habe schon desöfteren Fachliteratur dazu quer durch das Forum geschmissen) wird kaum erwarten, daß das Gegenüber 'Glaubenskonstrukte' u.s.w. (siehe: Glaube vs. Wissen) auch noch übernimmt (Wortbedeutung lat. Akzeptanz).

Etwas haarig wird es, wenn es als 'wahr' ausgegeben wird...:)

Heifüsch
04.06.2018, 11:31
Na, jemand der wahre "Werte" lebt (Siehe: Moral/Ethik-habe schon desöfteren Fachliteratur dazu quer durch das Forum geschmissen) wird kaum erwarten, daß das Gegenüber 'Glaubenskonstrukte' u.s.w. (siehe: Glaube vs. Wissen) auch noch übernimmt (Wortbedeutung lat. Akzeptanz).

Etwas haarig wird es, wenn es als 'wahr' ausgegeben wird...:)

Dem bloßen Gehirnbesitzer ist das Heilige wahr und dem Gehirnbenutzer das Wahre heilig. >8´)

Schopenhauer
04.06.2018, 11:37
Dem bloßen Gehirnbesitzer ist das Heilige wahr und dem Gehirnbenutzer das Wahre heilig. >8´)


Danke. :) :gib5:

Hulasebdender
04.06.2018, 12:57
Es ist denkbar, dass der Geist ohne Körper existieren könnte (und bereits vor der Körperlichwerdung existierte).Das ist ebenso plausibel wie die Annahme, dass der Pups ohne Darm existieren könnte (und bereits vor der Darmwerdung existierte).

Das Verhältnis zwischen Geist und Pups ist asymmetrisch: Der Geist kann über beide nachdenken, kann hoffen, grübeln, fürchten. Der Pups kann nichts von alledem.

Drum ist das Privileg des Geistes, zu hoffen, er werde den Pups überleben, selbst wenn tatsächlich oft der Geist schon vergangen ist, wenn letzte Pups noch sein Lebewohl singt.

Zirkuszelt
04.06.2018, 18:16
Der eigene Tod kann nicht erlebt werden, wovor haben die Leute Angst? Ey, eure Reste müssen andere wegräumen, die es nach eurem Tod streng genommen gar nicht mehr gibt. Das ganze Universum endet augenblicklich mit dem eigenen Tod.
Vielleicht ist man schneller wieder da als einem lieb sein kann und nichts wird sich ändern ... nur Idioten um einem herum.
Aber es ist zum Glück jedesmal das erste und letzte mal.

Leben und Tod...Kreisverkehr...ist eh besser als Kreuzung mit Ampel(Kirche)...!