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Vollständige Version anzeigen : III. Weltkrieg ???



Politikqualle
14.04.2018, 21:52
.. gibt es einen III. Weltkrieg ???

.. https://bilder.bild.de/fotos/aaaa-syrien-iran_200759016-1523735796-55398320/Bild/2.bild.jpg

Politikqualle
14.04.2018, 21:58
.. Iran bestätigt ***** Schwerer Luftangriff auf iranische Basis in Syrien ...

Von wem der Angriff ausgegangen sein könnte, dazu gab es keine Angaben. Nach BILD-Informationen ist ein Luftangriff der Allianz zwischen USA, Großbritannien und Frankreich allerdings sehr unwahrscheinlich. In Frage käme, dass Israel dahinter steckt. Das Nachbarland Syriens hat in der Vergangenheit öfters Stellungen der iranisch-gestützen Hisbollah-Miliz beschossen.

https://www.bild.de/politik/ausland/syrien-krise/luftschlag-gegen-iranische-basis-in-syrien-55398172.bild.html

SLNK
14.04.2018, 22:04
laut syria fight map sagt die hezbollah es ist eine fakenachricht

opppa
15.04.2018, 07:07
Aus Sicht unserer Freunde aus dem Nahen Osten läuft der (30-jährige) 3. Weltkrieg - offiziell Sunniten gegen Schiiten - doch längst. Nur ist es den Hauptbeteiligten (noch nicht gelungen die wirklichen Weltmächte auch offiziell in die Auseinandersetzungen hineinzuziehen!

:hmm:

autochthon
15.04.2018, 07:38
https://www.politikforen.net/showthread.php?167929-Der-dritte-Weltkrieg

Thema wird seit 2,5 Jahren diskutiert.

Vielleicht kann ein Mod das verbinden. :hi:

https://www.politikforen.net/showthread.php?167929-Der-dritte-Weltkrieg

-jmw-
15.04.2018, 10:25
Weiss grad gar nicht, wo der nächste Zaun ist...

MIJK
15.04.2018, 10:26
https://www.politikforen.net/showthread.php?167929-Der-dritte-Weltkrieg

Thema wird seit 2,5 Jahren diskutiert.

Vielleicht kann ein Mod das verbinden. :hi:

https://www.politikforen.net/showthread.php?167929-Der-dritte-Weltkrieg

Eben

MIJK
15.04.2018, 10:28
Die Effizienz der US Militärmaschinerie
ist miserabel

Zeljko
15.04.2018, 11:17
Da Deutschland nicht mitmacht kann es kein Weltkrieg sein.

autochthon
15.04.2018, 11:20
Da Deutschland nicht mitmacht kann es kein Weltkrieg sein.

Wir machen mit.

Merkel und Konsorten stehen unverbrüchlich hinter der westlichen Koalition.

Zeljko
15.04.2018, 11:36
Wir machen mit.

Merkel und Konsorten stehen unverbrüchlich hinter der westlichen Koalition.

Das hört sich Falsch an, ein Weltkrieg ohne Federführung aus Berlin kann nicht Richtig sein.

autochthon
15.04.2018, 11:40
Das hört sich Falsch an, ein Weltkrieg ohne Federführung aus Berlin kann nicht Richtig sein.

Federführend sehe ich die USA.

Und dann passts ja wieder.

Zeljko
15.04.2018, 11:42
Federführend sehe ich die USA.

Und dann passts ja wieder.


Federführend ist die USA, das ist Fakt. Aber dann kann es kein Weltkrieg werden.

Chronos
15.04.2018, 11:42
Federführend sehe ich die USA.

Und dann passts ja wieder.
Der Musel-Depp will doch nur provozieren.

autochthon
15.04.2018, 11:44
Der Musel-Depp will doch nur provozieren.

Ja. Seine Aussagen befremden mich. So sehe ich das auch.

Da will wieder einer im Schuldeimer rühren.

Kaktus
15.04.2018, 13:05
Wenn man diesen Aufsatz liest, kommt man echt ins Grübeln - ich jedenfalls.


Was ist der Preis für den Zusammenbruch des Imperiums?

Vom Saker, 13.04.2018 für Unz Review...

...Wir durchleben gegenwärtig die gefährlichsten Tage der Menschheitsgeschichte. Ihr denkt, dass sei eine Übertreibung?

Denkt nochmal nach.

Wir riskieren ein nukleares Armageddon

Als erstes muss man erkennen, dass es nicht, ich wiederhole, nicht um Syrien oder chemische Waffen geht, nicht in Salisbury und nicht in Douma. Dieser Unsinn ist nur „mentales Proll-Futter“ für geistig Zurückgebliebene, politisch Blinde oder sonstwie zombifizierte, ideologische Drohnen, die von der Maine über den Golf von Tonkin, vom Sprengstoff-Anschlag der NATO-Gladio auf den Bahnhof in Bologna bis zum besten und größten von allen – natürlich 9/11 – einfach alles glauben, was ihnen „ihre“ Seite (so glauben sie) erzählt. Die Wahrheit ist, dass die AngloZionisten in der Geschichte die Hauptlieferanten chemischer Waffen sind (und auch die Hauptmörder von Arabern und Moslems!). Darum sind ihre Krokodilstränen auch nur das – Krokodilstränen, auch wenn ihre Propagandamaschine etwas anderes sagt.

Glaubt jemand ernsthaft, dass Trump, May, Macron oder Netanjahu einen apokalyptischen thermonuklearen Krieg riskieren würden, der in wenigen Stunden mehrere hundert Millionen Menschen töten würde, nur weil Assad Chemiewaffen gegen ein paar, ein hundert oder gar tausend unschuldige syrische Zivilisten eingesetzt hat (nehmen wir nur um der Argumentation willen an, die Vorwürfe seien begründet)? Seit wann scheren sich die AngloZionisten um Araber?! Das ergibt überhaupt keinen Sinn!

Für jene die sagen, das Gerede über „mehrere hundert Millionen Tote“ sei eine Übertreibung: denen empfehle ich, sich die vergangenen Pläne des Westens zur „Lösung des russischen Problems“ anzusehen, darunter:

Plan Totality (1945): 20 sowjetische Städte wurden für eine Auslöschung in einem Erstschlag markiert: Moskau, Gorki, Kyubyshev, Sverdlovsk, Novosibirsk, Omsk, Saratov, Kazan, Leningrad, Baku, Tashkent, Chelyabinsk, Nizhny Tagil, Magnitogorsk, Molotov, Tiflis, Stalinsk, Grozny, Irkutsk und Yaroslavl.

Operation Unthinkable (1945): Ein Kriegsplan für einen Überraschungsangriff von bis zu 47 britischen und amerikanischen Divisionen im Raum Dresden, mitten unter den sowjetischen Linien. Das stellte nahezu die Hälfte aller etwa 100 Divisionen dar (ca. 2,5 Millionen Männer), die die Hauptquartiere der Briten, Amerikaner und Kanadier damals zur Verfügung hatten. … Die Mehrzahl der Offensiv-Operationen wäre von amerikanischen und britischen Kräften durchgeführt worden, mit polnischen Kräften und bis zu 100.000 deutschen Wehrmachtssoldaten. (Anm.d.Ü.: pikantes Detail am Rande: der für die Ausarbeitung des Plans zuständige Stabschef Ismay wurde später erster NATO-Generalsekretär)

Operation Dropshot (1949): enthielt Einsatzpläne, die den Einsatz von 300 Atombomben und 29.000 hochexplosiv-Bomben auf 200 Ziele in 100 Städten vorsahen, die 85% des sowjetischen Industriepotentials mit einem einzigen Schlag auslöschen sollten. Zwischen 75 und 300 Atombomben waren für die Zerstörung sowjetischer Kampfflugzeuge am Boden vorgesehen.

Es gibt noch viele Artikel als gutes Einstiegsmaterial (alle sind natürlich Schätzungen, denn niemand weiß es sicher; entscheidend ist die ungefähre Größenordnung)
(Anm.d.Ü.: im Original finden sich die Links)

Ich unterstelle übrigens nicht, dass die AngloZionisten zum gegenwärtigen Zeitpunkt absichtlich einen thermonuklearen Krieg mit Russland anfangen wollen. Was ich unterstelle ist, dass es zwischen den russischen und den AngloZionistischen Kräften im Nahen Osten eine sehr einfache und grundlegende Asymmetrie gibt, die zu einem solchen Ergebnis führen könnte, unabhängig von den ursprünglichen Absichten. Das könnte so ablaufen:

Wie riskieren wir ein nukleares Armageddon?...

weiter:
https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/saker-13-04-2018/

Alles Andere, als gute Aussichten

Ergänzend dazu:
https://www.theblogcat.de/archiv/archiv-2018/märz-2018/

tommy3333
15.04.2018, 13:46
Wir machen mit.

Merkel und Konsorten stehen unverbrüchlich hinter der westlichen Koalition.
Mit was denn? Wasserpistolen?

Zyankali
15.04.2018, 13:47
langsam glaube ich ja es ist ein trick die BW so marode zu halten. so kann man sie wenigstens wegen offensichtlicher unfähigkeit aus allem raus halten :D

Zirkuszelt
15.04.2018, 13:56
langsam glaube ich ja es ist ein trick die BW so marode zu halten. so kann man sie wenigstens wegen offensichtlicher unfähigkeit aus allem raus halten :D

Es ist kein Trick.Die letzten Verteidigungsminister Rühe ,Struck, de Maiziere,Guttenberg, Jung hatten nie Interesse an der Thematik und liessen sich von den Zulieferern der Rüstungsindustrie verarschen.Von der Leyen hat wenigstens den Versuch gemacht, die Beschaffung neu zu ordnen...!

Chronos
15.04.2018, 14:24
Es ist kein Trick.Die letzten Verteidigungsminister Rühe ,Struck, de Maiziere,Guttenberg, Jung hatten nie Interesse an der Thematik und liessen sich von den Zulieferern der Rüstungsindustrie verarschen.Von der Leyen hat wenigstens den Versuch gemacht, die Beschaffung neu zu ordnen...!
So ganz stimmt diese Logik nicht, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Die Zulieferindustrie hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass hier die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wurde (meines Erachtens ein ganz gewaltiger Fehler).

2. Die Zulieferindustrie verkauft mit Sicherheit viel lieber gute und damit teure Waffen und Waffensysteme als irgendwelchen Schrott. Man muss der Zulieferindustrie eben genau sagen, was man haben möchte.

3. Die Zulieferindustrie hat mit Sicherheit nicht verlangt, dass die Bundeswehr zu einem vergenderten und verwahrlosten Sauhaufen vergammeln soll und nicht mal mehr in der Lage ist, das eigene Material richtig zu warten und zu pflegen.

4. Der Zulieferindustrie wäre es auch völlig wurscht, wenn in den Kasernen noch ein paar alte Wehrmachtshelme herumliegen und die Verteidigungsministerin mit Menstruationshintergrund ihre Zeit besser für ihren Job einsetzen würde, anstatt in den Kasernen Gesinnungsschnüffelei zu betreiben.

Nein, aus der Bundeswehr einen derartig verlotterten Saftladen zu machen, haben ganz alleine die Politiker zu verantworten.

Zirkuszelt
15.04.2018, 14:35
So ganz stimmt diese Logik nicht, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Die Zulieferindustrie hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass hier die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wurde (meines Erachtens ein ganz gewaltiger Fehler).

2. Die Zulieferindustrie verkauft mit Sicherheit viel lieber gute und damit teure Waffen und Waffensysteme als irgendwelchen Schrott. Man muss der Zulieferindustrie eben genau sagen, was man haben möchte.

3. Die Zulieferindustrie hat mit Sicherheit nicht verlangt, dass die Bundeswehr zu einem vergenderten und verwahrlosten Sauhaufen vergammeln soll und nicht mal mehr in der Lage ist, das eigene Material richtig zu warten und zu pflegen.

4. Der Zulieferindustrie wäre es auch völlig wurscht, wenn in den Kasernen noch ein paar alte Wehrmachtshelme herumliegen und die Verteidigungsministerin mit Mentruationshintergrund ihre Zeit besser für ihren Job einsetzen würde, anstatt in den Kasernen Gesinnungsschnüffelei zu betreiben.

Nein, aus der Bundeswehr einen derartig verlotterten Saftladen zu machen, haben ganz alleine die Politiker zu verantworten.

Es gibt in der Rüstungsindustrie ganze Abteilungen, die nur dazu da sind,Produktionszeiträume zu strecken und die Kosten zu erhöhen, wissend , dass sie dies alles ohne Furcht vor Zurechtweisung machen können.Die Minister sind bald wieder weg, die neuen müssen sich einarbeiten und die Beamten im Apparat werden nie " im Felde" mit dem Material umgehen müssen.Alles scheissegal.Und die Generäle können bei Kritik umgehend entlassen werden .Früher war der Springerverlag mal ein Fürsprecher der Bundeswehr.Heute kriecht die Springerpresse Merkel in den Arsch...!

Chronos
15.04.2018, 14:40
Es gibt in der Rüstungsindustrie ganze Abteilungen, die nur dazu da sind,Produktionszeiträume zu strecken und die Kosten zu erhöhen, wissend , dass sie dies alles ohne Furcht vor Zurechtweisung machen können.Die Minister sind bald wieder weg, die neuen müssen sich einarbeiten und die Beamten im Apparat werden nie " im Felde" mit dem Material umgehen müssen.Alles scheissegal.Und die Generäle können bei Kritik umgehend entlassen werden .Früher war der Springerverlag mal ein Fürsprecher der Bundeswehr.Heute kriecht die Springerpresse Merkel in den Arsch...!
Das alles ändert nichts an meiner Feststellung, dass ausschließlich die Politiker die Ursache des bzw. der Probleme sind.

Mit der Rüstungsindustrie muss man eben richtige Verträge mit ausführlichen und strikten Pflichtenheften abschließen und Konventionalstrafen damit verknüpfen. Was meinste, wie die sich dann anstrengen würden.

Zirkuszelt
15.04.2018, 14:45
Das alles ändert nichts an meiner Feststellung, dass ausschließlich die Politiker die Ursache des bzw. der Probleme sind.

Mit der Rüstungsindustrie muss man eben richtige Verträge mit ausführlichen und strikten Pflichtenheften abschließen und Konventionalstrafen damit verknüpfen. Was meinste, wie die sich dann anstrengen würden.

Kurze Frage: Warum gilt das Verteidigungsministerium seit ewigen Zeiten als " Schleudersitz" oder als "Sumpf"?

Chronos
15.04.2018, 14:49
Kurze Frage: Warum gilt das Verteidigungsministerium seit ewigen Zeiten als " Schleudersitz" oder als "Sumpf"?

Meine persönliche Interpretation: Weil es von der Politik zum Endlager für abgebrannte Polit-Pfeifen gemacht wurde.

opppa
15.04.2018, 14:49
Es ist kein Trick.Die letzten Verteidigungsminister Rühe ,Struck, de Maiziere,Guttenberg, Jung hatten nie Interesse an der Thematik und liessen sich von den Zulieferern der Rüstungsindustrie verarschen.Von der Leyen hat wenigstens den Versuch gemacht, die Beschaffung neu zu ordnen...!

Fettung durch mich!

Willst Du ihr jetzt unterstellen, daß ihre Maßnahmen gut gemeint sind?

:?:fizeig:

Zirkuszelt
15.04.2018, 14:51
Fettung durch mich!

Willst Du ihr jetzt unterstellen, daß ihre Maßnahmen gut gemeint sind?

:?:fizeig:

Ja.Ihre Vorgänger waren zu faul, zu feige, dieses Thema anzugehen.

opppa
15.04.2018, 14:53
Ja.Ihre Vorgänger waren zu faul, zu feige, dieses Thema anzugehen.

Laß Dir mal den Unterschied zwischen "gut gemacht" und "gut gemeint" erklären!

:haha:

Zirkuszelt
15.04.2018, 14:55
Laß Dir mal den Unterschied zwischen "gut gemacht" und "gut gemeint" erklären!

:haha:

Sie hat in der Rüstungsindustrie starke Gegner.Denen geht es nur um Geld und nicht um die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr.

FranzKonz
15.04.2018, 15:02
Das alles ändert nichts an meiner Feststellung, dass ausschließlich die Politiker die Ursache des bzw. der Probleme sind.

Jein.


Mit der Rüstungsindustrie muss man eben richtige Verträge mit ausführlichen und strikten Pflichtenheften abschließen und Konventionalstrafen damit verknüpfen. Was meinste, wie die sich dann anstrengen würden.

Ich bin nicht auf dem Laufenden, aber als wir noch eine Wehrpflichtarmee und eine Sollstärke von 400.000 Mann hatten, war die Bundeswehrverwaltung schon doppelt so groß wie die Armee. Ich glaube nicht, dass sich daran etwas verbessert hat.

Die Verträge, die Pflichtenhefte, etc. werden von der Bundeswehrverwaltung gemacht, und da wird sich nichts bessern, wenn keine Köpfe rollen. Aber wer sollte da Köpfe rollen lassen? Scharping? Jung? Von der Leyen?

OneDownOne2Go
15.04.2018, 15:03
Es gibt in der Rüstungsindustrie ganze Abteilungen, die nur dazu da sind,Produktionszeiträume zu strecken und die Kosten zu erhöhen, wissend , dass sie dies alles ohne Furcht vor Zurechtweisung machen können.Die Minister sind bald wieder weg, die neuen müssen sich einarbeiten und die Beamten im Apparat werden nie " im Felde" mit dem Material umgehen müssen.Alles scheissegal.Und die Generäle können bei Kritik umgehend entlassen werden .Früher war der Springerverlag mal ein Fürsprecher der Bundeswehr.Heute kriecht die Springerpresse Merkel in den Arsch...!

Dazu brauchen die keine eigenen Abteilungen, das passiert im "Zusammenspiel" mit den staatlichen Auftraggebern von ganz alleine. Schon, wenn es nur eine Firma ist, die nur mit einer Behörde kooperieren muss, werden die Prozesse sofort langwierig und ineffizient. Bei mehreren Auftragnehmern und mehreren befassten Behörden ist der Aufwand noch mal ungleich höher. Ich war ja mal ein EADS, als der Eurofighter noch EF2000 heißen sollte. Der Eurofighter hatte damals drei redundante Multiprozessor-Systemrechner, und die hatten natürlich ihr eigenes Betriebssystem. Dieses Betriebssystem war schon in der Entwicklung, als die Hardware noch gar nicht fertig war, auf der es laufen sollte, also wurde es in einer virtuellen Umgebung entwickelt. Dort lief es problemlos, als es dann auf der tatsächlichen Hardware laufen sollte, startete es oft nicht mal und wenn es lief, stürzte es dauernd ab. Es dauerte nicht lange, den Grund dafür zu finden, die virtuelle Umgebung entsprach einem früheren Entwurfsstand der Hardware, bei der es nur jeweils einen Systemprozessor geben sollte. Das klingt erst mal nach einem fundamentalen Problem, tatsächlich sind es aber nur ein paar Änderungen im Loader und in der Prozessverwaltung. Der reine Programmieraufwand für diese Änderung betrug weniger als eine Woche, aber so simpel war das bei EADS nicht. Zunächst musste der Fehler mal dem Gremium berichtet werden, das für das Monitoring des Projektfortganges zuständig war. Die mussten dann erst mal den Auftrag erteilen, den Fehler zu beheben. Da dieses Gremium paritätisch mit Vertretern aller geplanten Nutzerländer besetzt war, bestand es natürlich nicht permanent, es traf sich nur alle 6 bis 12 Wochen mal. Da die Termine zunächst günstig lagen, dauerte es "nur" knappe 4 Wochen, an den Auftrag zur Problembehebung zu kommen. Da war die eigentliche Arbeit schon erledigt, entsprechend konnten die notwendigen Änderungen bereits inklusive Dokumentation eingereicht werden. Eingereicht? Genau, denn der Fehler durfte dann nicht einfach behoben werden, das selbe Gremium, das übrigens über ziemlich genau null Fachkompetenz in der Frage verfügte, musste die Änderung vor der Implementierung absegnen. Die nächste Sitzung des Gremiums war da aber noch drei Monate weg, also passierte zunächst mal nichts weiter. Beim kommenden Meeting merkten die Herrschaften dann, dass sie das inhaltlich gar nicht beurteilen können, Überraschung!, also nahmen sie es erst mal mit und ließen es durch ihre Fachressorts prüfen. Noch mal zwei Monate Stillstand. Dann wurde die Implementierung der Änderung abgesegnet und eine Neuevaluation der Stabilität und Performance des geänderten Betriebssystems verlangt. Bis da hin hatte das ganze mehr als 6 Monate gedauert, obwohl der faktische Aufwand, nur mal zur Erinnerung, nicht mal eine Woche betrug. Da hatte ich von EADS schon die Schnauze voll und ging, aber ich habe von Kollegen später gehört, dass es noch mal fast 6 Monate gedauert hat, bis das Drama ausgestanden war und der Testbetrieb wie geplant aufgenommen werden konnte. Das war nur ein winziger Aspekt, ein kleiner, letztlich unbedeutender Fehler, der durch Über-Administration entstanden war, und er warf das ganze Programm im Effekt um 6 Monate zurück. So sind die (aktuell) 140 Monate Projektverzug leicht zu erklären, denn es gab ja mit Sicherheit auch noch Themen, die kostspielige Änderungen nach sich zogen, und dazu waren dann teils sogar Parlamentsbeschlüsse notwendig, dagegen war diese Verwaltungs-Steissgeburt ein Klacks.

Chronos
15.04.2018, 15:10
(.....)

Ich bin nicht auf dem Laufenden, aber als wir noch eine Wehrpflichtarmee und eine Sollstärke von 400.000 Mann hatten, war die Bundeswehrverwaltung schon doppelt so groß wie die Armee. Ich glaube nicht, dass sich daran etwas verbessert hat.
Ich erlaube mir, Dich aus einem anderen Strang zu zitieren:


Du glaubst gar nicht, wie sehr eine korrekte Planung und laufende Optimierung der Produktions- und Geschäftsprozesse die Herstellungskosten beeinflusst.
Dies träfe auch auf eine Bundeswehrverwaltung mit einer Wehrpflichtarmee zu....


Die Verträge, die Pflichtenhefte, etc. werden von der Bundeswehrverwaltung gemacht, und da wird sich nichts bessern, wenn keine Köpfe rollen. Aber wer sollte da Köpfe rollen lassen? Scharping? Jung? Von der Leyen?
Tja, der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf, und der Kopf heisst seit vielen Jahren Angela Merkel. Und zuvor waren eben auch viele angefaulte Fische in diesem Job.

solg
15.04.2018, 15:18
Sie hat in der Rüstungsindustrie starke Gegner.Denen geht es nur um Geld und nicht um die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr.
Wirklich nur ums Geld? Wenn das wahr sein sollte, dann sind das aber mal echt seelenlose und vor allem asoziale Kapitalistenschweine.
Und wie praktisch, dass die CSU auch das S im Namen hat, sonst hättest du dir jetzt viel mehr Fragen gefallen lassen müssen.
Dass FJS zuallererst Businessman war und erst dann Politiker (im Gegensatz zum Spezi Kohl), wird ja auch oft und gerne ignoriert. (-;

Zirkuszelt
15.04.2018, 15:21
Dazu brauchen die keine eigenen Abteilungen, das passiert im "Zusammenspiel" mit den staatlichen Auftraggebern von ganz alleine. Schon, wenn es nur eine Firma ist, die nur mit einer Behörde kooperieren muss, werden die Prozesse sofort langwierig und ineffizient. Bei mehreren Auftragnehmern und mehreren befassten Behörden ist der Aufwand noch mal ungleich höher. Ich war ja mal ein EADS, als der Eurofighter noch EF2000 heißen sollte. Der Eurofighter hatte damals drei redundante Multiprozessor-Systemrechner, und die hatten natürlich ihr eigenes Betriebssystem. Dieses Betriebssystem war schon in der Entwicklung, als die Hardware noch gar nicht fertig war, auf der es laufen sollte, also wurde es in einer virtuellen Umgebung entwickelt. Dort lief es problemlos, als es dann auf der tatsächlichen Hardware laufen sollte, startete es oft nicht mal und wenn es lief, stürzte es dauernd ab. Es dauerte nicht lange, den Grund dafür zu finden, die virtuelle Umgebung entsprach einem früheren Entwurfsstand der Hardware, bei der es nur jeweils einen Systemprozessor geben sollte. Das klingt erst mal nach einem fundamentalen Problem, tatsächlich sind es aber nur ein paar Änderungen im Loader und in der Prozessverwaltung. Der reine Programmieraufwand für diese Änderung betrug weniger als eine Woche, aber so simpel war das bei EADS nicht. Zunächst musste der Fehler mal dem Gremium berichtet werden, das für das Monitoring des Projektfortganges zuständig war. Die mussten dann erst mal den Auftrag erteilen, den Fehler zu beheben. Da dieses Gremium paritätisch mit Vertretern aller geplanten Nutzerländer besetzt war, bestand es natürlich nicht permanent, es traf sich nur alle 6 bis 12 Wochen mal. Da die Termine zunächst günstig lagen, dauerte es "nur" knappe 4 Wochen, an den Auftrag zur Problembehebung zu kommen. Da war die eigentliche Arbeit schon erledigt, entsprechend konnten die notwendigen Änderungen bereits inklusive Dokumentation eingereicht werden. Eingereicht? Genau, denn der Fehler durfte dann nicht einfach behoben werden, das selbe Gremium, das übrigens über ziemlich genau null Fachkompetenz in der Frage verfügte, musste die Änderung vor der Implementierung absegnen. Die nächste Sitzung des Gremiums war da aber noch drei Monate weg, also passierte zunächst mal nichts weiter. Beim kommenden Meeting merkten die Herrschaften dann, dass sie das inhaltlich gar nicht beurteilen können, Überraschung!, also nahmen sie es erst mal mit und ließen es durch ihre Fachressorts prüfen. Noch mal zwei Monate Stillstand. Dann wurde die Implementierung der Änderung abgesegnet und eine Neuevaluation der Stabilität und Performance des geänderten Betriebssystems verlangt. Bis da hin hatte das ganze mehr als 6 Monate gedauert, obwohl der faktische Aufwand, nur mal zur Erinnerung, nicht mal eine Woche betrug. Da hatte ich von EADS schon die Schnauze voll und ging, aber ich habe von Kollegen später gehört, dass es noch mal fast 6 Monate gedauert hat, bis das Drama ausgestanden war und der Testbetrieb wie geplant aufgenommen werden konnte. Das war nur ein winziger Aspekt, ein kleiner, letztlich unbedeutender Fehler, der durch Über-Administration entstanden war, und er warf das ganze Programm im Effekt um 6 Monate zurück. So sind die (aktuell) 140 Monate Projektverzug leicht zu erklären, denn es gab ja mit Sicherheit auch noch Themen, die kostspielige Änderungen nach sich zogen, und dazu waren dann teils sogar Parlamentsbeschlüsse notwendig, dagegen war diese Verwaltungs-Steissgeburt ein Klacks.

Das dokumentiert das Bremsen durch Bürokratie und Überreglementierung.Das erklärt aber noch nicht die skandalöse Fehlerquote bei ausgeliefertem Material...!

OneDownOne2Go
15.04.2018, 15:56
Das dokumentiert das Bremsen durch Bürokratie und Überreglementierung.Das erklärt aber noch nicht die skandalöse Fehlerquote bei ausgeliefertem Material...!

Das erinnert mich an ein Interview mit dem damaligen Siemens-Chef. Der antwortete auf Vorwürfe der Deutschen Bahn, Siemens sei offenbar nicht in der Lage, Klimaanlagen zu produzieren, die auch im Hochsommer funktionieren würden. Seine Aussage war, dass Siemens natürlich sehr wohl Klimaanlagen entwickeln und bauen könne, die auch bei 30, 35 und 40 Grad Außentemperatur funktionieren, immerhin habe man ja auch klimatisierte Züge in heißen Klimazonen laufen, wo diese Temperaturen alltäglich seien. Nur habe die DB eben genau das bekommen, was sie bestellt hatte. Eine leistungsfähigere Klimaanlage sei nun mal schwere und bräuchte etwas mehr Einbauraum, und wenn man das nicht wollte, dann fielen Klimaanlagen eben auch mal aus, wenn die Außentemperaturen 10 Grad über der angenommenen Norm lägen.

Das wird sicher nicht jeden Mangel bei Rüstungsgütern erklären, aber vieles wird sicher darauf zurückzuführen sein, dass Schreibtischtäter ohne praktischen/echten Sachverstand Lastenhefte formulieren, die die Industrie dann umsetzt. Das G36 ist ein Klassiker in dieser Hinsicht, es tut genau das, was das Lastenheft verlangt. Aber im Lastenheft stand eben nicht drin, dass es auch bei Dauerfeuer in der Sommersonne am Hindukusch noch mit unveränderter Präzision schießen soll. Das wäre mit einigen Änderungen auch kein Problem, aber die Politik hat das ganze lieber zu einem Skandal aufgeblasen und wollte - wohl der eigentlich entscheidende Grund - die notwendige Nachrüstung nicht bezahlen. Oder nimm den A400M. Dessen Entwicklung ist, gemessen an den Ambitionen, die damit verbunden waren, einfach zu spät gestartet. Natürlich hätte man auch einfach ein zugekauftes Turboproptriebwerk einbauen können, man wollte aber ein eigenes, und das sollte auch noch leichter, leistungsfähiger und sparsamer sein als alles, was der Markt zu bieten hatte. Das Lastenheft wurde zu einem Moment finalisiert, als nicht mal die Grundlagenarbeiten erledigt waren, im Resultat ist der Flieger jetzt zu schwer, zu leistungsschwach und hat eine geringere als die bestellte Reichweite. Das er außerdem zu schmal zum Transport aufgepanzerter SPW's ist, kann man auch nicht ehrlich EADS/Airbus anlasten, denn der Laderaum ist so breit, wie das Lastenheft es verlangt hat. Das hat nämlich nicht berücksichtigt, dass man sich lieber etwas Reserve lassen sollte, statt den Flieger wie eine Stretchhose auf das aktuelle Einsatzgerät zuzuschneiden, obwohl auch dem noch 10 Jahre
Weiterentwicklung bevor stehen, bevor der Transporter dann wirklich mal zum Einsatz kommen würde.

Wenn der Kunde nicht wirklich weiß, was er eigentlich will, dazu seine Meinung mehrfach ändert, den Verwendungszweck unvorhersehbar erweitert, die unvermeidlichen Mehrkosten aber partout nicht tragen will, wie werden dann wohl die Produkte werden, die dabei heraus kommen?

Zirkuszelt
15.04.2018, 16:10
Das erinnert mich an ein Interview mit dem damaligen Siemens-Chef. Der antwortete auf Vorwürfe der Deutschen Bahn, Siemens sei offenbar nicht in der Lage, Klimaanlagen zu produzieren, die auch im Hochsommer funktionieren würden. Seine Aussage war, dass Siemens natürlich sehr wohl Klimaanlagen entwickeln und bauen könne, die auch bei 30, 35 und 40 Grad Außentemperatur funktionieren, immerhin habe man ja auch klimatisierte Züge in heißen Klimazonen laufen, wo diese Temperaturen alltäglich seien. Nur habe die DB eben genau das bekommen, was sie bestellt hatte. Eine leistungsfähigere Klimaanlage sei nun mal schwere und bräuchte etwas mehr Einbauraum, und wenn man das nicht wollte, dann fielen Klimaanlagen eben auch mal aus, wenn die Außentemperaturen 10 Grad über der angenommenen Norm lägen.

Das wird sicher nicht jeden Mangel bei Rüstungsgütern erklären, aber vieles wird sicher darauf zurückzuführen sein, dass Schreibtischtäter ohne praktischen/echten Sachverstand Lastenhefte formulieren, die die Industrie dann umsetzt. Das G36 ist ein Klassiker in dieser Hinsicht, es tut genau das, was das Lastenheft verlangt. Aber im Lastenheft stand eben nicht drin, dass es auch bei Dauerfeuer in der Sommersonne am Hindukusch noch mit unveränderter Präzision schießen soll. Das wäre mit einigen Änderungen auch kein Problem, aber die Politik hat das ganze lieber zu einem Skandal aufgeblasen und wollte - wohl der eigentlich entscheidende Grund - die notwendige Nachrüstung nicht bezahlen. Oder nimm den A400M. Dessen Entwicklung ist, gemessen an den Ambitionen, die damit verbunden waren, einfach zu spät gestartet. Natürlich hätte man auch einfach ein zugekauftes Turboproptriebwerk einbauen können, man wollte aber ein eigenes, und das sollte auch noch leichter, leistungsfähiger und sparsamer sein als alles, was der Markt zu bieten hatte. Das Lastenheft wurde zu einem Moment finalisiert, als nicht mal die Grundlagenarbeiten erledigt waren, im Resultat ist der Flieger jetzt zu schwer, zu leistungsschwach und hat eine geringere als die bestellte Reichweite. Das er außerdem zu schmal zum Transport aufgepanzerter SPW's ist, kann man auch nicht ehrlich EADS/Airbus anlasten, denn der Laderaum ist so breit, wie das Lastenheft es verlangt hat. Das hat nämlich nicht berücksichtigt, dass man sich lieber etwas Reserve lassen sollte, statt den Flieger wie eine Stretchhose auf das aktuelle Einsatzgerät zuzuschneiden, obwohl auch dem noch 10 Jahre
Weiterentwicklung bevor stehen, bevor der Transporter dann wirklich mal zum Einsatz kommen würde.

Wenn der Kunde nicht wirklich weiß, was er eigentlich will, dazu seine Meinung mehrfach ändert, den Verwendungszweck unvorhersehbar erweitert, die unvermeidlichen Mehrkosten aber partout nicht tragen will, wie werden dann wohl die Produkte werden, die dabei heraus kommen?

Nach diesen beiden ausführlichen Beiträgen die Beschaffung betreffend, bin ich froh , dass wir amerikanische Truppenpräsenz in Europa haben .Die Bundeswehr scheint mir allmählich impotent zu sein .Es ist nur die Frage, ob das vor 1989 anders war.Ich denke schon ..!

Kaktus
15.04.2018, 16:24
So ganz stimmt diese Logik nicht, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Die Zulieferindustrie hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass hier die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wurde (meines Erachtens ein ganz gewaltiger Fehler).


Die allg. Wehrpflicht wurde abgeschafft, weil man diese Soldaten nicht o.W. ins Ausland schicken kann.(Man konnte ja noch nicht einmal zugeben, dass sich D in Afghanistan im Krieg befindet. Erst als das mit dem Söldnerheer geklärt war, wagte vozoG davon zu sprechen, dass es sich um einen Kriegseinsatz handelt. Heute ist die BW in TR, Mali, Afghanistan und was weiss ich wo).
Jetzt hat die BW ein Söldnerheer und diese Leute wissen, worauf sie sich eingelassen haben bzw. sollten es wissen.

OneDownOne2Go
15.04.2018, 16:47
Nach diesen beiden ausführlichen Beiträgen die Beschaffung betreffend, bin ich froh , dass wir amerikanische Truppenpräsenz in Europa haben .Die Bundeswehr scheint mir allmählich impotent zu sein .Es ist nur die Frage, ob das vor 1989 anders war.Ich denke schon ..!

Das Problem mag bei der Bundeswehr ein wenig ausgeprägter sein, aber es plagt alle Armeen der westlichen Welt. Auch die Amis kennen diese Schwierigkeiten, man muss nur mal einen Blick auf das F-35-Programm werfen, da läuft auch mehr oder weniger alles schief, was schief laufen kann. Die Northrop B-2 sollte mal 500 Millionen das Stück kosten, heute liegt der offizielle Preis beim Doppelten dieser Summe, böse Zungen behaupten sogar, die Kosten pro Stück lägen nahe bei zwei Milliarden Dollar. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Amis dann einfach bezahlen, die Deutschen dagegen ein lautes Wehklagen anstimmen und katatonisch werden. Trotzdem blicken die Amis auf eine reiche Sammlung gescheiterter Rüstungsprojekte zurück, in aller Regel deswegen, weil die Ziele so ambitioniert und die Entwicklungszeiten deshalb so lang waren, dass es teils nicht mal mehr die vorgesehenen Einsatzprofile gab, als die ersten Prorotypen verfügbar wurden. Exemplarisch ist hier die XB-70, ein astronomisch teures Wunderwerk der Technik, interkontinentale Reichweite mit dauerhaft Mach 3 in 100.000 Fuß Flughöhe. Als sie es dann vom Reißbrett bis auf's Vorfeld geschafft hatte, brauchte niemand mehr so ein Gerät, allerdings dachte man da noch, man könnte die Erkenntnisse und Techniken zumindest für das zivile SST-Projekt weiterverwenden. das scheiterte dann allerdings ebenso daran, dass die Voraussetzungen nicht mehr gegeben waren, als das Thema langsam spruchreif wurde. Die Briten haben es sogar geschafft, Flugzeuge bis quasi zur Einsatzreife zu entwickeln, sie dann aber - nach einem Regierungswechsel - nicht mehr zu beschaffen, obwohl es sehr wohl noch Bedarf dafür gegeben hätte. Der Klassiker hier ist die TSR.2, für die dann letztlich die F-111 kam, die alles schlechter konnte, an endlosen Kinderkrankheiten litt und - vor allem - kein britisches Produkt mehr war. Mit dem TSR.2-Projekt begrub England auch für nahezu 30 Jahre seine Stellung bei der Flugzeugentwicklung, davon hat sich die Industrie bis heute nicht ehrlich erholt. Die Liste ließe sich lange fortsetzen, und nahezu immer ist der Knackpunkt entweder, dass die Ziele zu ambitioniert waren, dass die Politik unvorhersehbar ihre Ansichten änderte oder eine Kombination aus beidem.

Und das war auch vor 1989 nicht viel anders. Wirf mal einen Blick auf das "Panzer-70"-Projekt, das hat uns zwar am Ende "irgendwie" den Leopard 2 beschert, vorher allerdings Unsummen relativ sinnlos versenkt. Nur ein Beispiel, gibt noch viele andere.

MIJK
19.04.2018, 19:31
China wird noch paar mal
die USA überfahren