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Vollständige Version anzeigen : Die Leidenschaft für gute Messer



Heizer666
18.02.2018, 17:12
Wer von euch liebt gute Messer. Echte Messer, nicht die Industrieware die es überall zu kaufen gibt.
Messer aus Carbonstahl, geschmiedet von Handwerkern mit Philosophie.
Kochmesser, Jagdmesser..........völlig egal.

Lasst uns über Messer philosophieren.
Das sind meine Kochmesser.
Tojiro Miki
Wüsthof Surfer
Tojiro Chefmesser
Böker Carbonstahl Vespermesser
Shiro Kamo Santuko

http://up.picr.de/31870318kx.jpg

tabasco
18.02.2018, 17:17
https://www.origamiseitenshop.de/epages/11945962.mobile/de_DE/;ClassicView=1?ObjectPath=/Shops/11945962/Products/AN-141103-34/SubProducts/AN-141103-34-0002

Nietzsche
18.02.2018, 17:21
Also ich habe Solinger-Messer. Die waren das letzte Mal vor 5 Jahren bei einem professionellen Messerschärfer und jetzt so langsam müssten sie wieder hin. Benutze sie fast täglich. Ne besondere Bezeichnung oder einen Hersteller kann ich nicht wirklich nennen. Die habe ich geerbt und stammen von einem ehemaligen Koch. Die werden nur per Hand abgespült und abgetrocknet und kommen mir nicht in die Spülmaschine. Geschnitten wird auf einem Kunststoff-Brett (Fleisch) oder Holz (Gemüse).
Ansonsten das klassische Brotmesser, ist aber ein wirklich billiges für 5 Euro. Dann noch ein Messer mit leichten Zähnen für gekochtes und gebratenes Fleisch. Ein paar billige kleine Messer für das Übliche Std.-Zeug und Fleisch von Knochen schaben.

Das wärs. Die Solinger-Messer möchte ich nicht missen, benutze sie nun schon seit 10 Jahren. Der Rest ist austauschbar.

Was mir noch fehlt ist die klassische "Banane" in der Schublade. Also ein Messer, welches für kleines Gemüse benutzt wird und immer wieder in den Messerschleifer kommt und sich soweit abnutzt, dass die Klinge wie ne Banane aussieht. Nachts in die Schublade greifen wäre nur dann ratsam, wenn man nicht oft in Kneipen 10 Bier bestellt.

Heizer666
18.02.2018, 17:26
Ein gutes Messer ist nur dauerhaft gut wenn es auch regelmäßig gut geschliffen wird.

Seit vielen Jahren haben sich bei mir japanische Schleifsteine bewährt. Meine Messer sind schärfer als Rasiermesser.

Nietzsche
18.02.2018, 17:30
Eben, deswegen schleife ich sie nicht selber, ich würde sie nur verhunzen. Daher gebe ich sie weg zum schleifen. Da ich aber nicht jedes Messer gleich oft benötige, warte ich, bis sie alle "schlechter schneiden" (stumpf sind sie dann immer noch nicht) und geb sie dann alle weg.
Die Solinger befinden sich bei mir im Schutzumschlag und eines ist in einer separaten Schublade gefangen. Ich könnte sie ja auch ölen aber ich halte das dann wiederum für übertrieben. Wenn ich schneiden will, dann schneid ich, eine Zeremonie muss ich nicht abhalten, ist mir meine Zeit zu schade.

Heizer666
18.02.2018, 17:45
Messer schleifen ist wie Yoga. Das ist eine Zeremonie die einem einfach vom Alltag runterholt und entspannt. :)

Don
18.02.2018, 17:46
Wer von euch liebt gute Messer. Echte Messer, nicht die Industrieware die es überall zu kaufen gibt.
Messer aus Carbonstahl, geschmiedet von Handwerkern mit Philosophie.
Kochmesser, Jagdmesser..........völlig egal.

Lasst uns über Messer philosophieren.
Das sind meine Kochmesser.
Tojiro Miki
Wüsthof Surfer
Tojiro Chefmesser
Böker Carbonstahl Vespermesser
Shiro Kamo Santuko

http://up.picr.de/31870318kx.jpg

In Deutschland Messer aus C-Stahl zu kaufen ist schwierig, und geht nur in spezialisierten Messerläden. Leider verwenden die Hausfrauenbezeichnungen für Stähle und nicht die mir gewohnten Stahlnormen. Ist also schwer einzuschätzen.
z.B. 440C anstatt 1.4125 wie es sich gehört

Hrafnaguð
18.02.2018, 17:57
Wer von euch liebt gute Messer. Echte Messer, nicht die Industrieware die es überall zu kaufen gibt.
Messer aus Carbonstahl, geschmiedet von Handwerkern mit Philosophie.
Kochmesser, Jagdmesser..........völlig egal.

Lasst uns über Messer philosophieren.
Das sind meine Kochmesser.
Tojiro Miki
Wüsthof Surfer
Tojiro Chefmesser
Böker Carbonstahl Vespermesser
Shiro Kamo Santuko

http://up.picr.de/31870318kx.jpg

Das Shiro Kamo Santuko ist ja mal eine echte Schönheit.
Ich hatte auch mal so etwas, gekauft in einem jap. Laden in Düsseldorf.
Ist leider bei einem Umzug verschütt gegangen. Ich habe die Erfahrung gemacht
das es sogar besser ist sich mit einem gut geschärften jap. Messer aus Versehen in
die Finger zu schneiden als mit einem dt. Billigmesser. Der Schnitt ist so glatt und sauber
das die Wunde wesentlich schneller wieder heilt.
Und bei Salaten die schön angerichtet werden isst ja auch das Auge mit - die Schnittflächen
der verwendeten Zutaten legen unglaublich schön und klar die innere Struktur etwa von Tomaten oder
Radieschen etc dar.

Heizer666
18.02.2018, 21:58
In Deutschland Messer aus C-Stahl zu kaufen ist schwierig, und geht nur in spezialisierten Messerläden. Leider verwenden die Hausfrauenbezeichnungen für Stähle und nicht die mir gewohnten Stahlnormen. Ist also schwer einzuschätzen.
z.B. 440C anstatt 1.4125 wie es sich gehört

Deutsche Industriemesser sind schon lange nichts mehr wert.
Die Japaner haben sich diese Tradition beibehalten.

Wobei es noch gut deutsche Messermacher gibt..........kostet halt Geld!



http://www.schanz-messer.de

https://www.nesmuk.de

Pelle
18.02.2018, 22:07
https://www.wasserkraft-messermanufaktur.de/media/images/ewevelationsinfo/2015-Olive-Serie.jpgMag ich
https://www.messer-holdorf.de/media/catalog/product/cache/1/image/560x/602f0fa2c1f0d1ba5e241f914e856ff9/k/a/kai_shun_china_kochmesser_dm-0712.jpg

http://www.messerbox.com/wp-content/uploads/2016/01/Kochmesser-1030x687.jpg

Heizer666
18.02.2018, 22:07
Das Shiro Kamo Santuko ist ja mal eine echte Schönheit.


Das Shiro Kamo legst Du auf eine 4cm dicke Karotte - und mit einem leichten Zug (ohne druck von oben) gleitet diese feine Klinge durch das Schneitgut.

Das ist einfach herrlich, das es sowas überhaupt gibt.

wtf
19.02.2018, 09:07
Ich kann zwar inhaltlich nichts beitragen, finde aber diesen Thread ganz hervorragend.

Heizer666
20.02.2018, 13:53
Das obere ist mein altes Zwilling und das darunter ein Junge, beides Solinger.
Die zwei benutze ich allerdings nur noch zum Barf machen für meine Hunde und Katzen. Mit den zweien wird dann auch mal gefrorenes geschnitten, das tue ich meinen guten Messern nicht an.

Das Böker C-Stahl ganz unten hat schon richtig Patina angesetzt.

http://up.picr.de/31887127jo.jpg

Neben der Spur
20.02.2018, 14:28
Die Leidenschaft im Allgemeinen ist mir abhanden gekommen.
Messer sin wie Werkzeuge, wofuer es schon einen ellen-langen Strang gibt.

Meine Messer sind allesamt "Wegwerfware" . Im Grunde brauche ich keine Messer mehr, da so ziemlich alle Lebensmittel
vorportioniert gekauft werden.

Was ich ganz nuetzlich finde, sind diese "neuartigen" Keramik-Messer.
Ich schneide damit lieber auf Unterlagen wie Kunststoff, Glas und Porzellan.

Was mir bei Messern immer wieder unangenehm auffaellt, ist der oft verletzungsanfaellige Uebergang von Griff zur Klinge,
wenn die Klinge breiter als der Griff ist.

In den hereingelinkten Photos kann man einige kurvenfoermig abgerundete Uebergaenge sehen,
aber die meisten breitklingigen Messer sind doch mit noetiger Aufmerksamkeit zu gebrauchen,
damit man sich nicht den Zeigefinger aus versehen verletzt.

Ich bin kein Messer-Schmied, koennte mir aber vorstellen,
dass die meisten Kuechenmesser die Griffe fuer die kleineren Frauenhaende dimensioniert haben.

Heizer666
20.02.2018, 14:34
Was mir bei Messern immer wieder unangenehm auffaellt, ist der oft verletzungsanfaellige Uebergang von Griff zur Klinge,
wenn die Klinge breiter als der Griff ist.

In den hereingelinkten Photos kann man einige kurvenfoermig abgerundete Uebergaenge sehen,
aber die meisten breitklingigen Messer sind doch mit noetiger Aufmerksamkeit zu gebrauchen,
damit man sich nicht den Zeigefinger aus versehen verletzt.

Ich bin kein Messer-Schmied, koennte mir aber vorstellen,
dass die meisten Kuechenmesser die Griffe fuer die kleineren Frauenhaende dimensioniert haben.

Du meinst den Kropf, der auch Fingerschutz ist.
Ich kaufe und benutze eigentlich nur noch Messer ohne Kropf, weil die sich wesentlich leichter und gleichmäßiger schleifen lassen.
Zu dem benutze ich gerne leichte Messer und der Kropf ist nur unnötiges Gewicht.
Aber gut da hat jeder andere Vorlieben. :)

Maitre
20.02.2018, 14:36
Ich hatte mir mal ein Messer (besser eine Machete) aus dem verschlissenen Sägeblatt einer alten Maschinenbügelsäge für Stahl gebaut. Das war, da HSS, wirklich robust und standfest. Ging leider bei einem Umzug verloren.

moishe c
20.02.2018, 14:38
Messer sind für den Menschen eines der wichtigsten Utensilien - wahrscheinlich noch vor den Rühr-, Schöpf- und Eßlöffeln!

Meine Vorstellung von Messern differiert, je nach vorgesehenem Verwendungszweck.

Und in dieser Praxis kann es durchaus vorkommen, daß ich ein Messer aus rostträgem Stahl einem Messer aus Kohlenstoffstahl vorziehe.

Wäre ich in einer Zwangssituation, würde ich mir jedenfalls ein Messer aus dem Material machen, das ich zur Verfügung hätte.

Als mein Vater knapp eineinhalb Jahre in einem US-Todeslager saß, hatte er sich ein kleines Messer aus Dosenblech gemacht. Und es erfüllte seine Zwecke ...

Politikqualle
06.03.2018, 11:57
Lasst uns über Messer philosophieren.
.. es gab mal einen Fernsehbricht , ich glaube in "Die Maus" da wurde gezeigt , daß solche Messer und vor allen Dingen Küchenmesser auch sauteuer sind , so um die 3.ooo,oo > 5.ooo,oo Euronen und das teuerste Messer kostet ca. 80.ooo,oo euro

Tryllhase
06.03.2018, 12:06
Was ganz neues auf dem Messermarkt: das Chipkarten-Messer für die Brieftasche. Sehr scharf und spitz, aber in der aufklappbaren Plastik-Hülle zu elastisch. Preis: 19.90.

autochthon
06.03.2018, 12:32
Zu Bericht 17.

Ja. Not macht erfinderisch. Ich denke, daß es auch in deutschen Todeslagern ähnlich kreative Köpfe gab. Schlimme Zeit.

schastar
06.03.2018, 12:37
Ich hatte schon alles mögliche und für die Küche mag ich sehr gerne die Messer von Fällkniven. Auf der Jagd benütze ich jetzt das Mora Basic 546. Und ich muß sagen, mit das Beste an Gebrauchsmesser was ich je hatte. Bezieht man den Preis mit ein, ist es das Beste.

Tryllhase
06.03.2018, 12:39
.. es gab mal einen Fernsehbricht , ich glaube in "Die Maus" da wurde gezeigt , daß solche Messer und vor allen Dingen Küchenmesser auch sauteuer sind , so um die 3.ooo,oo > 5.ooo,oo Euronen und das teuerste Messer kostet ca. 80.ooo,oo euro
Wer das zahlt, ist selber schuld. Wichtig ist nur, dass nicht rostfreie Messer aus Kohlenstoff-Stahl zwar eine extrem lange Standzeit haben, aber beim Schneiden von Obst einen üblen Geruch und Geschmack hinterlassen.

Heizer666
06.03.2018, 12:54
Wer das zahlt, ist selber schuld. Wichtig ist nur, dass nicht rostfreie Messer aus Kohlenstoff-Stahl zwar eine extrem lange Standzeit haben, aber beim Schneiden von Obst einen üblen Geruch und Geschmack hinterlassen.

Mit der Zeit bekommen Carbonstahlmesser eine Patina, das ist wie eine Schutzschicht und dann gibts keine Gerüche mehr.

Süßer
06.03.2018, 13:04
Die Leidenschaft im Allgemeinen ist mir abhanden gekommen.
Messer sin wie Werkzeuge, wofuer es schon einen ellen-langen Strang gibt.

Meine Messer sind allesamt "Wegwerfware" . Im Grunde brauche ich keine Messer mehr, da so ziemlich alle Lebensmittel
vorportioniert gekauft werden.

Was ich ganz nuetzlich finde, sind diese "neuartigen" Keramik-Messer.
Ich schneide damit lieber auf Unterlagen wie Kunststoff, Glas und Porzellan.

Was mir bei Messern immer wieder unangenehm auffaellt, ist der oft verletzungsanfaellige Uebergang von Griff zur Klinge,
wenn die Klinge breiter als der Griff ist.

In den hereingelinkten Photos kann man einige kurvenfoermig abgerundete Uebergaenge sehen,
aber die meisten breitklingigen Messer sind doch mit noetiger Aufmerksamkeit zu gebrauchen,
damit man sich nicht den Zeigefinger aus versehen verletzt.

Ich bin kein Messer-Schmied, koennte mir aber vorstellen,
dass die meisten Kuechenmesser die Griffe fuer die kleineren Frauenhaende dimensioniert haben.
So dachte ich auch mal, aber dann kam die Realität.
Mittlerweile bin ich absoluter Fan der klassischen japanischen Kochmesser. Damit kann man super Gemüse zum Kochen vorbereiten. Anfangs kann man sich leicht in die Finger schneiden. Ursache ist aber das man nur stumpfe Messer kennt. Arbeiten mit scharfen Messern ist aber eine Freude und bringt mehr Lebensqualität, man ist nicht mehr auf industriell vergiftetes Essen angewiesen. Keramikmesser sind vom Heimwerker nicht zu schleifen und brechen leicht aus, damit ein Fehler der Geschichte. Japanische traditionelle Kochmesser/ Santuko sind allen anderen Küchenmessern weit überlegen.

Heizer666
06.03.2018, 13:46
So dachte ich auch mal, aber dann kam die Realität.
Mittlerweile bin ich absoluter Fan der klassischen japanischen Kochmesser. Damit kann man super Gemüse zum Kochen vorbereiten. Anfangs kann man sich leicht in die Finger schneiden. Ursache ist aber das man nur stumpfe Messer kennt. Arbeiten mit scharfen Messern ist aber eine Freude und bringt mehr Lebensqualität, man ist nicht mehr auf industriell vergiftetes Essen angewiesen. Keramikmesser sind vom Heimwerker nicht zu schleifen und brechen leicht aus, damit ein Fehler der Geschichte. Japanische traditionelle Kochmesser/ Santuko sind allen anderen Küchenmessern weit überlegen.

Auch bei japan Messer gibt es ja viele Unterschiede. Messer für Grobe Arbeiten und auch Messer für feine Arbeiten.
Das schärfste Messer das ich habe ist ein Shiro Kamo Bunka, sehr dünn ausgeschliffen, sehr leicht und schärfer als jedes Rasiermesser. HRC 64
Trotz seiner nur 160g geht das ohne Druck durch eine zwei Fingerdicke Karotte durch, wie durch Butter. Unglaublich!
Dazu hab ich mir noch einen 12000er Bankstein geholt, auf dem wird einmal die Woche abgezogen.


http://up.picr.de/32017578bt.jpg

Lobo
06.03.2018, 15:45
Für Interessierte, Fotos meiner noch recht kleinen Messersammlung folgen. :)


https://www.youtube.com/watch?v=iFRCFYl2lLU&t=512s

Heizer666
06.03.2018, 15:54
Also von dem hab ich viel gelernt. Und ja Messer schärfen und schleifen ist eine Kunst für sich.
Kann sich aber jeder handwerklich nicht Unbegabte selber lernen, ich brauchte 3 Monate und heute geht das ruck zuck. :)


https://www.youtube.com/watch?v=zryU18-GI1U

Lobo
07.03.2018, 08:02
Also von dem hab ich viel gelernt. Und ja Messer schärfen und schleifen ist eine Kunst für sich.
Kann sich aber jeder handwerklich nicht Unbegabte selber lernen, ich brauchte 3 Monate und heute geht das ruck zuck. :)


https://www.youtube.com/watch?v=zryU18-GI1U

Jap war auch mein "Lehrmeister" :)

Schleifsteine hab ich mittlerweile:
400/800 1000/4000 3000/8000
und natürlich nen Lederriemen mit Polierpaste

Finde Messerschärfen sehr entspannend, aufpassen muss man halt dann wirklich beim Umgang damit.^^

Heizer666
07.03.2018, 14:57
Jap war auch mein "Lehrmeister" :)

Schleifsteine hab ich mittlerweile:
400/800 1000/4000 3000/8000
und natürlich nen Lederriemen mit Polierpaste

Finde Messerschärfen sehr entspannend, aufpassen muss man halt dann wirklich beim Umgang damit.^^

Jepp, Messer schärfen/schleifen ist wie Yoga. :D

Mein Banksteinsortiment sind ausschließlich japanische Steine, hart gebunden, so das ich sie selten abrichten muß.

500/1000/4000/8000/12000

Natürlich erzeugen hat gebundene Steine nicht viel Schlamm - und auch das Schleifgefühl ist ein anderes als bei weich gebundenen Steinen - aber trotzdem sind meine Steine echte Eisenfresser.

FranzKonz
07.03.2018, 15:26
Jepp, Messer schärfen/schleifen ist wie Yoga. :D ...

Man kann aus jedem Scheiß die Wurzel ziehen! ;)

Ganz unrecht hast Du allerdings nicht. Und wenn ich etwas nicht leiden kann, sind es stumpfe Messer.

Was allerdings lange überholt ist: Der hochgelobte Karbonstahl. Kommt mir nicht mehr in's Haus. Aktuelle Messerstähle sind grad so gut. Auch die Legende vom unschlagbaren Japan-Messer ist für die Katz.

Was die Härte angeht: Wenn's nicht ganz so hart ist, muss man zwar öfter nachschärfen, dafür bricht's nicht so leicht aus und das Nachschärfen geht leichter udn schneller. Metzger verwenden sogar bevorzugt weichere Klingen, weil sie mit ihren Wetzstählen nicht wirklich schärfen, sondern einen Grat, also eine "Mikrosäge" an der Schneide produzieren. Wer sich jemals an einem lausigen, gestanzten Blech geschnitten hat, weiß, wovon ich rede.

Das ideale Messer gibt es ohnehin nicht. Wie bei jedem Werkzeug gibt es für den jeweiligen Zweck geeignete und ungeeignete Messer.

Was Schleifsteine angeht: Für's Grobe sind die billigen Korundsteine allemal gut, für die Feinarbeit habe ich mir einen Abziehstein aus dem Baubeschlagshandel geholt, in dem sich auch die Schreiner versorgen. Mein Lieblingstaschenmesser poliere ich gerne mal mit Polierpaste auf der Baumwollscheibe. Damit kann man sich zur Not auch rasieren, wobei der Schneidwinkel natürlich gar nicht geeignet ist.

Heizer666
07.03.2018, 16:11
Man kann aus jedem Scheiß die Wurzel ziehen! ;)

Ganz unrecht hast Du allerdings nicht. Und wenn ich etwas nicht leiden kann, sind es stumpfe Messer.

Was allerdings lange überholt ist: Der hochgelobte Karbonstahl. Kommt mir nicht mehr in's Haus. Aktuelle Messerstähle sind grad so gut. Auch die Legende vom unschlagbaren Japan-Messer ist für die Katz.

Was die Härte angeht: Wenn's nicht ganz so hart ist, muss man zwar öfter nachschärfen, dafür bricht's nicht so leicht aus und das Nachschärfen geht leichter udn schneller. Metzger verwenden sogar bevorzugt weichere Klingen, weil sie mit ihren Wetzstählen nicht wirklich schärfen, sondern einen Grat, also eine "Mikrosäge" an der Schneide produzieren. Wer sich jemals an einem lausigen, gestanzten Blech geschnitten hat, weiß, wovon ich rede.

Das ideale Messer gibt es ohnehin nicht. Wie bei jedem Werkzeug gibt es für den jeweiligen Zweck geeignete und ungeeignete Messer.

Was Schleifsteine angeht: Für's Grobe sind die billigen Korundsteine allemal gut, für die Feinarbeit habe ich mir einen Abziehstein aus dem Baubeschlagshandel geholt, in dem sich auch die Schreiner versorgen. Mein Lieblingstaschenmesser poliere ich gerne mal mit Polierpaste auf der Baumwollscheibe. Damit kann man sich zur Not auch rasieren, wobei der Schneidwinkel natürlich gar nicht geeignet ist.


Was schleifen und schärfen von Chromstahlmesser betrifft, muß ich Dir leider widersprechen.
Gerade die Chromstähle schmieren die Steine zu, so das es keinen Abrieb mehr gibt und der Stein gereinigt werden muß.
Was die Metzger machen ist schiere Brutalität, Metzgermesser sind Sägen und keine Messer. Wer sich mal ein gutes Stück Fleisch kauft das von einem scharfen Messer geschnitten wurde, erkennt den Unterschied - ob ein Stück Fleisch gesägt oder geschnitten wurde. Bei sauber geschnittenen Fleisch bleiben die Säfte im Fleisch - und das Fleisch hat viel mehr Geschmack.

Und noch was. Carbonstahlmesser lassen sich viel leichter und schneller schärfen als Chromstahlmesser, auch die Standzeit ist besser.
Aber klar, man muß ein scharfes Messer auch bedienen können.....z.B. beim schneiden nicht kanten, nur gerade Schnitte usw.

Aber alles gut. :)

FranzKonz
07.03.2018, 18:28
Was schleifen und schärfen von Chromstahlmesser betrifft, muß ich Dir leider widersprechen.
Gerade die Chromstähle schmieren die Steine zu, so das es keinen Abrieb mehr gibt und der Stein gereinigt werden muß.

Das eine Frage der Bindung des Schleifsteins. Die ist fast wichtiger als die Schleifkörper.


Was die Metzger machen ist schiere Brutalität, Metzgermesser sind Sägen und keine Messer. Wer sich mal ein gutes Stück Fleisch kauft das von einem scharfen Messer geschnitten wurde, erkennt den Unterschied - ob ein Stück Fleisch gesägt oder geschnitten wurde. Bei sauber geschnittenen Fleisch bleiben die Säfte im Fleisch - und das Fleisch hat viel mehr Geschmack.

Ein bisschen hart formuliert, aber durchaus nicht unwahr.


Und noch was. Carbonstahlmesser lassen sich viel leichter und schneller schärfen als Chromstahlmesser, auch die Standzeit ist besser.

Kann man so allgemein nicht sagen. Zunächst widersprechen sich die beiden Parameter: Ist der Stahl hart, ist er schwerer zu schleifen, dafür ist die Standzeit hoch. Dann gibt es inzwischen wirklich harte rostfreie Messerstähle, die kaum einen Wunsch offen lassen. Nun lasse ich gerne mal ein benutztes Messer in der Spüle liegen, ich spüle auch nicht gern mit der Hand, und deshalb gibt es in meiner Küche kaum noch einen Carbonstahl.


Aber klar, man muß ein scharfes Messer auch bedienen können.....z.B. beim schneiden nicht kanten, nur gerade Schnitte usw.

Nicht mal das ist ganz wahr. Finnmesser beispielsweise sind trotz des großen Schneidwinkels scharf, können aber durchaus etwas ab. Für die Küche allerdings eher unbrauchbar. Wie bereits gesagt: Es gibt keine schlechten Messer, nur geeignete und ungeeignete.

Lobo
23.03.2018, 13:21
So hier mal einer meiner Schätze,
ein Hirschfänger vom Großvater selbstgemacht aus seinem Bajonett, späte 40er Jahre. 62443

Heinrich_Kraemer
23.03.2018, 13:32
Als Arbeitsmesser hab ich Hultafors. Preis/Leistung top, liegen gut in der Hand auch wenn naß, nette Scheide und gut am Körper zu tragen.


https://www.youtube.com/watch?v=UOY_8ZBNfy0

ABAS
23.03.2018, 13:37
So hier mal einer meiner Schätze,
ein Hirschfänger vom Großvater selbstgemacht aus seinem Bajonett, späte 40er Jahre. 62443

Ein Prachtstueck! Die Altvorderen wussten noch was wirklich gut ist.

kiwi
23.03.2018, 13:41
Vor einige Jahren habe ich viel D-Mark für Messer ausgegeben und die Taschen dazu selbst angefertigt . Jetzt liegen sie im Schrank zu wertvoll -an Erinnerungen um sie weg zu gebenhttps://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=62444&stc=1

kiwi
23.03.2018, 13:56
Habe noch ein schönes -altes Messer vielleicht kann man noch erkennen von wann es ist - 1917- es dürfte einiges erlebt haben.https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=62446&stc=1

Lobo
29.03.2018, 15:45
Hier mal ein paar meiner Schätze


https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/22555664_2019465814732360_3946592516673931539_o.jp g?_nc_cat=0&_nc_eui2=v1%3AAeHTx62Tb9IP91cKBFuxloUzKjm6v_1gchum FKCCUol3wVoZew7WsqT8nUuXtV1-P9suN2jKAk_voQ-F9z7bwGWGVIcqZGI5OgTEnlvLsL7LaQ&oh=a167b4eeda82f0f323f4701721f1c52d&oe=5B318966

Ansuz
03.04.2018, 21:03
So hier mal einer meiner Schätze,
ein Hirschfänger vom Großvater selbstgemacht aus seinem Bajonett, späte 40er Jahre. https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=62443&stc=1

Sehr schön.
Ja, die Altvorderen waren noch erfinderisch. Habe kein Photo davon, aber mein Opa (Jäger) hatte aus einem alten Spaten einen veritablen Saufänger gebastelt. Das Teil hat in den damaligen Notzeiten ( nach der Vertreibung ), als es nichts Besseres gab, durchaus seine Dienste geleistet, wie er erzählte.

pixelschubser
03.04.2018, 21:29
So dachte ich auch mal, aber dann kam die Realität.
Mittlerweile bin ich absoluter Fan der klassischen japanischen Kochmesser. Damit kann man super Gemüse zum Kochen vorbereiten. Anfangs kann man sich leicht in die Finger schneiden. Ursache ist aber das man nur stumpfe Messer kennt. Arbeiten mit scharfen Messern ist aber eine Freude und bringt mehr Lebensqualität, man ist nicht mehr auf industriell vergiftetes Essen angewiesen. Keramikmesser sind vom Heimwerker nicht zu schleifen und brechen leicht aus, damit ein Fehler der Geschichte. Japanische traditionelle Kochmesser/ Santuko sind allen anderen Küchenmessern weit überlegen.

Santukomesser sind Allrounder und gewiss auch scharf - sehr scharf.

Ich habe dummerweise ein Brettchen und mein Santoku gleichzeitig in einer Hand tragen wollen. Die kleine Ecke der Klinge unterhalb des Heftes war der Meinung mir einen Nerv im linken Zeigefinger durchtrennen zu müssen.

DAS war meine böse Erfahrung mit dem Santoku. Jetzt die Gute:

Über Tage hinweg habe ich dieses Messer nicht scharf bekommen. Beim Möhrenschneiden griff meine Tochter aufs Schneidebrett und ich hab sie mit genau dieser Ecke am Mittelfinger erwischt. Nur ein kleiner Ritz und viele Tränchen.

Wäre dieses Messer, wie üblich scharf gewesen, hätte die Lütte heute einen Stummelfinger.


Wenn ich Tomaten damit schneide, reichen drei mittelgrosse Tomaten, um das Teil stumpf zu kriegen.

Klinge aus X45CrMov15, für knapp 30 Euro.

Süßer
03.04.2018, 22:55
Santukomesser sind Allrounder und gewiss auch scharf - sehr scharf.

Ich habe dummerweise ein Brettchen und mein Santoku gleichzeitig in einer Hand tragen wollen. Die kleine Ecke der Klinge unterhalb des Heftes war der Meinung mir einen Nerv im linken Zeigefinger durchtrennen zu müssen.

DAS war meine böse Erfahrung mit dem Santoku. Jetzt die Gute:

Über Tage hinweg habe ich dieses Messer nicht scharf bekommen. Beim Möhrenschneiden griff meine Tochter aufs Schneidebrett und ich hab sie mit genau dieser Ecke am Mittelfinger erwischt. Nur ein kleiner Ritz und viele Tränchen.

Wäre dieses Messer, wie üblich scharf gewesen, hätte die Lütte heute einen Stummelfinger.


Wenn ich Tomaten damit schneide, reichen drei mittelgrosse Tomaten, um das Teil stumpf zu kriegen.

Klinge aus X45CrMov15, für knapp 30 Euro.

Das ist kein Santuko, sieht vielleicht so aus aber dein Stahl ist nichts besonderes. Der schmiert beim schleifen. Die sind nicht richtig scharf zu bekommen, die kristalline Struktur dafür zu grob. Messer aus dreilagigigem Stahl sind eine ganz andere Klasse. Mit denen IMMER vorsichtig umgehen. Da man aber zum Schneiden keine große Kraft braucht, geht die Arbeit schnell von der Hand auch wenn man vorsichtig und langsam arbeitet.

Lobo
25.06.2018, 15:00
Mein neues Lieblingsteil aus nicht rostfreien Kohlenstoffstahl, ein echtes Arbeitstier :)

https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/35159269_2338205446191727_3283972465998430208_o.jp g?_nc_cat=0&oh=daf839a7aaab471a07b06addfe042864&oe=5BAD11B9