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Vollständige Version anzeigen : Welche Zeitarbeitsfirmen, Leiharbeitsfirmen und Dienstleistungsfirmen sind die schlimmsten?



Pelle
08.02.2018, 21:00
Wo wird man am schlimmsten ausgenutzt, ausgebeutet, verarscht, belügen und schlecht bezahlt und -behandelt? Gibt es da richtige Verbrecher unter den Leiharbeitsfirmen?

autochthon
08.02.2018, 21:03
Über Wachdienste könnte ich Bücher schreiben, zu diesem Thema.

Pelle
08.02.2018, 21:07
Über Wachdienste könnte ich Bücher schreiben, zu diesem Thema.

Was ist an Wachdienst so schlimm?

autochthon
08.02.2018, 21:12
Was ist an Wachdienst so schlimm?

Die Antwort liegt in deinem Eingangsbeitrag.

Pelle
08.02.2018, 23:21
Die Antwort liegt in deinem Eingangsbeitrag.

Es ist eine Frage und keine Antwort mein Eingangsbeitrag.

Kater
09.02.2018, 06:06
Autochthons Antwort ist in seiner Grundaussage deutlich genug. Man muss nur ein bisschen denken.

Rumpelstilz
09.02.2018, 06:25
Über Wachdienste könnte ich Bücher schreiben, zu diesem Thema.
Also ich habe sowohl bei Wachdiensten gejobbt als auch bei Zeitarbeitsfirmen und konnte nicht klagen. Das war allerdings in den 80ern und 90ern. Zeitarbeitsfirmen zahlten damals die Hälfte oder ein Drittel mehr als die Stammbelegschaft erhielt.

Damals wurde allerdings auch häufig die Probezeit verkürzt, um dem Angestellten guten Willen zu bekunden. Es gab auch Leute, die kündigten am ersten Tag in der Mittagspause, weil es ihnen nicht gefiel. Arbeit gab es überall. Auch mich rief man an und fragte, wieso ich ich nicht in ihrer Firma anfangen wollte.

Später, also Mitte der 90er, gab es dann Entlassungen in der Probezeit und 800 Berwerbungen auf eine Stelle. Deswegen bin ich ja 1998 weg aus diesem Irrenhaus und heute möchte ich da nicht tot über dem Zaun hängen in dieser komischen BRD. Ich war ja 2015 und 2016 insgesamt dreimal dort und kann nur sagen, solch ein Elend ist wirklich unbeschreiblich. Da der typische BRD-ler aber ein charakterloser Blender und Schaumschläger ist, wird er natürlich eher verrecken, als seine Wirklichkeit anzuerkennen.

Gut, beim Verrecken "helfen" ihm ja bereits einige.

denkmalnach
09.02.2018, 06:35
Diese widerlichen Zeitarbeitsfirmen sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Man kommt kaum noch direkt in Unternehmen, sondern erstmal nur als ZAK.

Vonwegen Fachkräftemangel.....gäbe es diesen wirklichen, bräuchten wir nicht hunderte von Zeitarbeitsfirmen. Ich beurteile dies allerdings aus Akademiker Sicht . Da sind die Verhältnisse bzw Umstände zwar angenhemer, aber es ist trotzdem nicht mit einem festen Arbeitsplatz vergleichbar.

Meiner Meinung nach müssten diese weitesgehend abgeschafft werden. Es ist modernen Sklavenhandel. Man kann jede Woche darauf warten nach Hause geschickt zu werden. So wie es beim großen Vorbild, den USA ist.

pixelschubser
09.02.2018, 06:56
Zeitarbeitsfirmen unterlaufen übrigens auch die Mindestlohnregelung. Nachtzuschläge z.B. werden in den regulären Lohn eingerechnet. Selbst so erlebt.

Die derzeit üblichen Langzeitbefristungen aus irgendwelchen Sachgründen sind ebenso ein Mittel des Lohndumping und der Sklavenhaltung. Immer in Unsicherheit gehen die AN sogar krank schindern und hoffen immer wieder vergeblich auf ihre Entfristung. Oft jahrelang.

Querfront
09.02.2018, 07:34
Das Leiharbeiter Pay-Gap scheint auch niemanden zu interessieren, weder Politiker und Presse, noch Gewerkschaften. Die sind so mit dem im Grunde nicht existierenden Gender Pay-Gap beschäftigt.....

pixelschubser
09.02.2018, 07:49
Das Leiharbeiter Pay-Gap scheint auch niemanden zu interessieren, weder Politiker und Presse, noch Gewerkschaften. Die sind so mit dem im Grunde nicht existierenden Gender Pay-Gap beschäftigt.....

Stimmt. Denn sie machen ja die selbe Arbeit wie die Angestellten - müssten also den gleichen Lohn erhalten.

Bettmaen
09.02.2018, 09:14
Alle Leiharbeitshalter sind mies, denn sie arbeiten ja mit dem gleichen Geschäftsmodell. Sie stellen keine einzige Schraube her, sondern schieben sich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Da das Kapital am längeren Hebel sitzt und dank Hartz IV-Entrechtung der AN dazu verdammt ist, jede Sklaventätigkeit anzunehmen, wenn er nicht unter der Brücke schlafen will, gibt es für Arbeitssuchende oft keine Wahl.

Schlimm sind sie also alle, aber am schlimmsten sind die kleineren Leiharbeitsklitschen. Das ist das Verhältnis wirklich so, wie es der Kabarettist Volker Pispers beschrieb: das Verhältnis zwischen Zuhälter und Hure.

Das Leben
09.02.2018, 09:16
Wo wird man am schlimmsten ausgenutzt, ausgebeutet, verarscht, belügen und schlecht bezahlt und -behandelt? Gibt es da richtige Verbrecher unter den Leiharbeitsfirmen?
ÜBERALL fast ausnahmslos da, wo die Wirtschaft in den letzten Jahren Millionen neuer Jobs geschaffen hat.

Nahezu jeder neue Job bedeutet Elend, handelt es sich doch fast ausschliesslich um Zeitarbeit und niedere Dienstleistung sowie schlecht bezahlte neue Industriejobs, für die kein qualifizierter Mensch aus einem anderen Land die Koffer packen würde.

. Lediglich Altvertragsbesitzer können sich noch relativ wohl fühlen in der deutschen Arbeitswelt.

Die deutsche Wirtschaft ist ein Synonym für üble Bezahlung, Ausbeutung und Empathielosigkeit.

Politikqualle
09.02.2018, 09:58
Autochthons Antwort ist in seiner Grundaussage deutlich genug. Man muss nur ein bisschen denken. .. kann er doch nicht , da ist das Problem zu suchen ..

Muninn
09.02.2018, 13:15
Wo wird man am schlimmsten ausgenutzt, ausgebeutet, verarscht, belügen und schlecht bezahlt und -behandelt? Gibt es da richtige Verbrecher unter den Leiharbeitsfirmen?

Ganz grob kann man sagen, je kleiner die Leihbude umso schlechter.

Bei großen Leihbuden hat man zumindest die Möglichkeit in ordentlich Firmen vermittelt zu werden.

Was aber genauso übel ist, sind die Dienstleistungsfirmen die ihre Mitarbeiter per Werkvertrag in die Firmen schicken. Teilw werden so ganze Abteilungen besetzt.

Als ein gewisser Herr Zetsche verkündete, er wolle jetzt dringend benötigte Fachkräfte in Flüchtlingsheimen suchen, dann ist das gerade bei Werksvertraglern und Leiharbeitern die schon länger da sind übel vermerkt worden.

autochthon
09.02.2018, 13:25
.. kann er doch nicht , da ist das Problem zu suchen ..

Erläuter das mal näher.

Oder wolltest du Einzeiler-/zeller wieder nur einen kurzen, billigen Lacher in die Runde schmeissen???

Antisozialist
10.02.2018, 16:32
Ganz grob kann man sagen, je kleiner die Leihbude umso schlechter.

Bei großen Leihbuden hat man zumindest die Möglichkeit in ordentlich Firmen vermittelt zu werden.

Was aber genauso übel ist, sind die Dienstleistungsfirmen die ihre Mitarbeiter per Werkvertrag in die Firmen schicken. Teilw werden so ganze Abteilungen besetzt.

Als ein gewisser Herr Zetsche verkündete, er wolle jetzt dringend benötigte Fachkräfte in Flüchtlingsheimen suchen, dann ist das gerade bei Werksvertraglern und Leiharbeitern die schon länger da sind übel vermerkt worden.

Will der Zetsche eigentlich Daimler durch Kamelzucht und Bananenanbau diversifizieren?

Endgame
10.02.2018, 19:29
Lediglich Altvertragsbesitzer können sich noch relativ wohl fühlen in der deutschen Arbeitswelt. Die deutsche Wirtschaft ist ein Synonym für üble Bezahlung, Ausbeutung und Empathielosigkeit. Vor allem an Ungerechtigkeit nicht zu überbieten. Nicht nur Alt- und Neuvertrag machen einen riesigen Unterschied beim Gehalt, auch die Branche, in vielen Branchen, gerade Logistik-/Gastronomie-/Alten-/Krankenpflege kommt man auf keinen grünen Zweig. Dann vor allem entscheidet die Firma über das Gehalt, bei gleichen Tätigkeit und Qualifikation variiert das Gehalt mal schnell um die Hälfte, gerade in der Industrie. Die noch gut leben können in der BRD von ihrem Einkommen sind noch ein gutes Drittel der Arbeitnehmer, der Rest variiert stufenlos nach unten bis hin zu Hartz-Aufstockern. Und dieses eine kräftige Drittel ist der Grund, warum überhaupt CDU+SPD noch am Leben sind und die AfD- und Nichtwähler nicht über Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Aber das obere Drittel der AN wird auch in den nächsten 10 Jahren vermehrt verordnet bekommmen Dreck zu fressen bzw. noch kleiner zu werden, spätestens bei einem Crash wird es einen erneuten Schub geben, und dann ist die Chance da, dass das System endlich kippt und der Saustall BRD mit seinen jahrzehntelangen gewucherten Auswüchsen gejätet wird. Oder kurz, dem Spießbürgertum und den Vetternwirtschaftern muss es endlich an den Kragen gehen, damit das Land zur Besinnung kommen kann.

bitchplease
10.02.2018, 19:55
Ohne die ganzen staatlichen Eingriffe und Regulierungen gäbe es das alles nicht.

Bettmaen
10.02.2018, 20:35
Ohne die ganzen staatlichen Eingriffe und Regulierungen gäbe es das alles nicht.
Nein, dann gäbe es wie in den USA McJobs, Hungerlöhne und hire und fire.

Deutscher Michel
10.02.2018, 20:52
Diese widerlichen Zeitarbeitsfirmen sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Man kommt kaum noch direkt in Unternehmen, sondern erstmal nur als ZAK.

Vonwegen Fachkräftemangel.....gäbe es diesen wirklichen, bräuchten wir nicht hunderte von Zeitarbeitsfirmen. Ich beurteile dies allerdings aus Akademiker Sicht . Da sind die Verhältnisse bzw Umstände zwar angenhemer, aber es ist trotzdem nicht mit einem festen Arbeitsplatz vergleichbar.

Meiner Meinung nach müssten diese weitesgehend abgeschafft werden. Es ist modernen Sklavenhandel. Man kann jede Woche darauf warten nach Hause geschickt zu werden. So wie es beim großen Vorbild, den USA ist.

Ich habe irgendwo mal gelesen, daß in Frankreich Leiharbeiter in der Regel mehr verdienen, als die Stammbelegschaften der Firmen, an die sie verliehen werden. Das soll dann quasi der Ausgleich für die hohe Flexibilität sein und für die schlechtere soziale Absicherung. So (und nur so) würde so ein Geschäftsmodell einigermaßen Sinn machen. Eingeführt wurde es ja von SPD und Grünen mit der Begründung, daß man solche Geschäftsverhältnisse benötigen würde, um für temporäre Phänomene, wie plötzliche Kapazitätssteigerungen, Fachkräfte für kurze Zeiträume gezielt einzusetzen zu können, ohne sie einzustellen.

denkmalnach
10.02.2018, 22:29
Ich habe irgendwo mal gelesen, daß in Frankreich Leiharbeiter in der Regel mehr verdienen, als die Stammbelegschaften der Firmen, an die sie verliehen werden. Das soll dann quasi der Ausgleich für die hohe Flexibilität sein und für die schlechtere soziale Absicherung. So (und nur so) würde so ein Geschäftsmodell einigermaßen Sinn machen. Eingeführt wurde es ja von SPD und Grünen mit der Begründung, daß man solche Geschäftsverhältnisse benötigen würde, um für temporäre Phänomene, wie plötzliche Kapazitätssteigerungen, Fachkräfte für kurze Zeiträume gezielt einzusetzen zu können, ohne sie einzustellen.

Richtig so sieht's aus. In Frankreich und ich glaube auch in anderen Staaten wird der Nachteil der Leiharbeit durch mehr Lohn ausgeglichen..... außer natürlich in Deutschland.
Wobei sich einige wenige jetzt auch auf eine Zusatzzahlung geeinigt haben.
Nichtsdestotrotz ist es für mich nur da um Leute schnell loszuwerden und um billig an Arbeitsleistung zu kommen

pixelschubser
10.02.2018, 22:47
Richtig so sieht's aus. In Frankreich und ich glaube auch in anderen Staaten wird der Nachteil der Leiharbeit durch mehr Lohn ausgeglichen..... außer natürlich in Deutschland.
Wobei sich einige wenige jetzt auch auf eine Zusatzzahlung geeinigt haben.
Nichtsdestotrotz ist es für mich nur da um Leute schnell loszuwerden und um billig an Arbeitsleistung zu kommen

Das Spielchen geht ja noch weiter. Leiharbeiter können auch eingesetzt werden, wenn Betriebe bestreikt werden.

denkmalnach
10.02.2018, 22:56
Das Spielchen geht ja noch weiter. Leiharbeiter können auch eingesetzt werden, wenn Betriebe bestreikt werden.

Jein, ich glaub das funktioniert nicht ohne weiteres. Zumindest nicht in allen Betrieben.
Bei uns mussten sie nach Hause gehen bzw in die Pause.

Kann mir aber durchaus vorstellen dass dies in dem ein oder anderen Unternehmen ganz anders aussieht.

Fakt ist, was der Penner Schröder da damals angeleiert hat, ist einfach zum Kotzen. Es wird ausgenutzt und ist absolut nicht zum Wohl der Arbeitnehmer.... danke SPD.

Rolf1973
10.02.2018, 23:02
Ich kenne da einen üblen Laden in Leipzig mit Hauptsitz in Köln. Dort fuhren die Leiharbeiter mit ihren eigenen Kisten
gern mal 400-500 km bis zum Kunden, bezahlt wurde nur die erste Anfahrt (mit lächerlichen zehn Euro/angefangene
hundert Kilometer), von der Auslöse (43 Euro) mussten sie noch die Unterkunft vor Ort (oft 25-30 Euro/Nacht) be-
zahlen (und oft auch selbst suchen und buchen!). So wurde es mir erzählt, aber ich weiß nicht, ob ich den Namen
dieses Drecksladens hier nennen sollte.

Der Stundensatz betrug neun Euro. Brutto. Kann sich jeder selbst ausrechnen, dass da nichts hängenbleibt, obwohl
bei den gefahreren Kilometern alle drei oder vier Jahre ein neues Auto hätte rausspringen müssen. Wer nicht unbedingt
muss-Pfoten weg von dieser Branche! Fast nur schwarze Schafe, die weißen kannste an einer Hand abzählen. Sogar
als alter Tischler mit nur noch drei Fingern!

Schwabenpower
10.02.2018, 23:06
Alle Leiharbeitshalter sind mies, denn sie arbeiten ja mit dem gleichen Geschäftsmodell. Sie stellen keine einzige Schraube her, sondern schieben sich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Da das Kapital am längeren Hebel sitzt und dank Hartz IV-Entrechtung der AN dazu verdammt ist, jede Sklaventätigkeit anzunehmen, wenn er nicht unter der Brücke schlafen will, gibt es für Arbeitssuchende oft keine Wahl.

Schlimm sind sie also alle, aber am schlimmsten sind die kleineren Leiharbeitsklitschen. Das ist das Verhältnis wirklich so, wie es der Kabarettist Volker Pispers beschrieb: das Verhältnis zwischen Zuhälter und Hure.
Du mußt da schon unterscheiden. Für gewerbliche Leiharbeit stimmt das sicherlich. Also z.B. Bauhelfer, (niedrig qualifizierte) Maschinenführer usw.

Im höheren Bereich (Techniker, Ingenieure, hoch qualifizierte Maschinenführer usw.) sieht das aber schon anders aus.

Die werden gesucht, gut bezahlt und können sich den Einsatzort aussuchen. Mache ich ja auch gerade ;) Nachteil: keine feste Anstellung, kein dauerhafter Wohnort. Vorteil: Du mußt die Hackfressen max. 18 Monate ertragen und wirst auch dann bezahlt, wenn Du faul im Bett liegst

pixelschubser
10.02.2018, 23:07
Jein, ich glaub das funktioniert nicht ohne weiteres. Zumindest nicht in allen Betrieben.
Bei uns mussten sie nach Hause gehen bzw in die Pause.

Kann mir aber durchaus vorstellen dass dies in dem ein oder anderen Unternehmen ganz anders aussieht.

Fakt ist, was der Penner Schröder da damals angeleiert hat, ist einfach zum Kotzen. Es wird ausgenutzt und ist absolut nicht zum Wohl der Arbeitnehmer.... danke SPD.

Randstadt(?) war bei uns vertraglich raus. Die stellten aber keine Leiharbeiter. Die kamen von Kleinbuden aus dem Umland.

Deutscher Michel
11.02.2018, 00:17
Richtig so sieht's aus. In Frankreich und ich glaube auch in anderen Staaten wird der Nachteil der Leiharbeit durch mehr Lohn ausgeglichen..... außer natürlich in Deutschland.
Wobei sich einige wenige jetzt auch auf eine Zusatzzahlung geeinigt haben.
Nichtsdestotrotz ist es für mich nur da um Leute schnell loszuwerden und um billig an Arbeitsleistung zu kommen

Das von mir im Zitat Hervorgehobene ist auch nach meiner Überzeugung der Hauptgrund für die aktuellen Zustände in Deutschland.

Eigentlich ist das ziemlich dämlich, weil es in der Regel nicht wirklich billig ist und Firmen reich macht, die aus verständlichen Gründen kein gesteigertes Interesse an einer soliden und nachhaltigen Personalentwicklung an den Standorten der Kunden haben, an die sie ihre Leute ausleihen und außerdem geht so oft eine Menge Wissen und häufig auch Renommee verloren, wenn so ein zwischenzeitlich etablierter Lückenbüßer wieder geht.

Früher war es eine besondere Stärke deutscher Unternehmen, gut ausgebildete Leute in der Firma zu halten und Know-how generationsübergreifend weiterzugeben und weiterzuentwickeln, aber mittlerweile muß anscheinend jede noch so unsinnige Strategie von den angeschlagenen Angelsachsen in USA und GB übernommen werden. Die Chinesen wird es freuen...

bitchplease
11.02.2018, 15:05
Nein, dann gäbe es wie in den USA McJobs, Hungerlöhne und hire und fire.

USA liegt bei den Löhnen meilenweit vor uns:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_average_wage

MIJK
11.02.2018, 15:13
USA liegt bei den Löhnen meilenweit vor uns:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_average_wage
Lügenliste
bei fast 60 Mio. Foodstamps Empfängern in
den USA der Massenarbeitslosigkeit
die real bei mindestens 23% liegt
wird das BIP pro Kopf in den USA
bei nicht mal 20000 US$ pro Jahr liegen

Bettmaen
11.02.2018, 15:29
Zumal die US-Amerikaner einen Teil ihres Lohns den privaten Versicherungen und den Wall Steet-Nasen in den Rachen werfen müssen. Die Folge ist, dass viele Leute ihren Ruhestand bis zur Bahre verschieben.

bitchplease
11.02.2018, 15:56
Ihr hab keine Ahnung. Wäre das so würden die Amis auswandern z.b. nach Deutschland. Aber in der Realität wandern die Deutschen aus, in die USA und in die Schweiz.

Bruddler
11.02.2018, 17:15
Diese widerlichen Zeitarbeitsfirmen sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Man kommt kaum noch direkt in Unternehmen, sondern erstmal nur als ZAK.

Vonwegen Fachkräftemangel.....gäbe es diesen wirklichen, bräuchten wir nicht hunderte von Zeitarbeitsfirmen. Ich beurteile dies allerdings aus Akademiker Sicht . Da sind die Verhältnisse bzw Umstände zwar angenhemer, aber es ist trotzdem nicht mit einem festen Arbeitsplatz vergleichbar.

Meiner Meinung nach müssten diese weitesgehend abgeschafft werden. Es ist modernen Sklavenhandel. Man kann jede Woche darauf warten nach Hause geschickt zu werden. So wie es beim großen Vorbild, den USA ist.

:dg: :gib5:

tabasco
11.02.2018, 17:37
Wo wird man am schlimmsten ausgenutzt, ausgebeutet, verarscht, belügen und schlecht bezahlt und -behandelt? Gibt es da richtige Verbrecher unter den Leiharbeitsfirmen?

Was wird's? Virtueller Pranger?

Heizer666
11.02.2018, 17:41
Was wird's? Virtueller Pranger?

Hoffentlich. Am besten gleich mit Wohnadresse und Autonummer.
Diese Sklaventreiber gehören gestalkt bis sie in der Klapse landen.

tabasco
11.02.2018, 17:42
Hoffentlich. Am besten gleich mit Wohnadresse und Autonummer.
Diese Sklaventreiber gehören gestalkt bis sie in der Klapse landen.

Hat Vertragsfreiheit jemand schon abgeschafft? Viel mehr sollen die Wohnadresse und Autonummer der Idioten veröffentlicht werden, die sich ausbeuten lassen. Damit sich jeder deren Dummheit bedienen kann.

Heizer666
11.02.2018, 17:49
Hat Vertragsfreiheit jemand schon abgeschafft? Viel mehr sollen die Wohnadresse und Autonummer der Idioten veröffentlicht werden, die sich ausbeuten lassen. Damit sich jeder deren Dummheit bedienen kann.

Immer schön nach unten treten und nach oben buckeln. Kenne ich von Multikulti-Ratten nicht anders.
Anstatt das ausbeuterische System und seine Lakaien anzuprangern, tut man es lieber verteidigen.

tabasco
11.02.2018, 17:57
Immer schön nach unten treten und nach oben buckeln. Kenne ich von Multikulti-Ratten nicht anders.
Anstatt das ausbeuterische System und seine Lakaien anzuprangern, tut man es lieber verteidigen.Abgelost und nun mi-mi-mi?
Ich finde das System aber nicht ausbeuterisch. Was "Kapitalismus" ist und kann, wisst ihr in Deutschland nicht wirklich.

herberger
11.02.2018, 18:05
Hat Vertragsfreiheit jemand schon abgeschafft? Viel mehr sollen die Wohnadresse und Autonummer der Idioten veröffentlicht werden, die sich ausbeuten lassen. Damit sich jeder deren Dummheit bedienen kann.

Stammt aus der Sowjetunion
Der Staat tat so als wenn er die Arbeiter bezahlt und die Arbeiter taten so als wenn sie arbeiten.

cornjung
11.02.2018, 18:12
Wo wird man am schlimmsten ausgenutzt, ausgebeutet, verarscht, belügen und schlecht bezahlt und -behandelt? Gibt es da richtige Verbrecher unter den Leiharbeitsfirmen?
An der ganzen Ausbeutung haben Leute wie der Pelle schuld, die den Ausgebeuteten keine hoch bezahlten Jobs zur Verfügung stellen.
Und natürlich der Staat, der Arbeit der Fleissigen besteuert und bestraft, und Nichtarbei der Faulpelze belohnt.

Was "Kapitalismus" ist und kann, wisst ihr in Deutschland nicht wirklich.
Jedem H-4 Bezieher hier geht es ohne Arbeit besser als 95 % der Weltbevölkerung mit Arbeit. Warum strömen alle hierher ?

Hat Vertragsfreiheit jemand schon abgeschafft? Viel mehr sollen die Wohnadresse und Autonummer der Idioten veröffentlicht werden, die sich ausbeuten lassen. Damit sich jeder deren Dummheit bedienen kann.
Du willst Pelle outen ?

Filofax
11.02.2018, 18:22
Nein, dann gäbe es wie in den USA McJobs, Hungerlöhne und hire und fire.

Hungerlöhne gibt es in den USA keine, die sind in der Regel deutlich höher als bei uns, selbst für die letzen Scheiss - Jobs wie Tütenpacker im Wall - Mart.

Der Unterschied ist eben, dass in Deutschland der Blutsauger "Personaldienstleister" dazwischengeschaltet ist, der einen guten Teil des Lohnes quasi für "Nichtstun" einkassiert.

Hire und Fire gibt es ja in Deutschland seitdem die Personaldienstleister das Ruder übernommen haben genau so, nennt sich halt nur anders...

Leibniz
11.02.2018, 18:31
Abgelost und nun mi-mi-mi?
Ich finde das System aber nicht ausbeuterisch. Was "Kapitalismus" ist und kann, wisst ihr in Deutschland nicht wirklich.

Kapitalismus, Geld, Märkte, Leistung sind die Grundübel der Menschheit; daran sollten die Befürworter des Kasinokapitalismus endlich auch glauben.

Man kann sein iPhone doch einfach auf Apple.com mit Kreditkarte bezahlen; also ohne Märkte, Geld und Kapitalismus, die unethisch sind.

Medizinische Innovationen brauchen auch keine Märkte oder Kapitalismus, dafür reicht die Karte der gesetzlichen Krankenversicherung.

tabasco
11.02.2018, 18:34
Hungerlöhne gibt es in den USA keine, die sind in der Regel deutlich höher als bei uns, selbst für die letzen Scheiss - Jobs wie Tütenpacker im Wall - Mart.

Der Unterschied ist eben, dass in Deutschland der Blutsauger "Personaldienstleister" dazwischengeschaltet ist, der einen guten Teil des Lohnes quasi für "Nichtstun" einkassiert.

Hire und Fire gibt es ja in Deutschland seitdem die Personaldienstleister das Ruder übernommen haben genau so, nennt sich halt nur anders...Tja. Hättest was g'scheites gelernt, wa?

cornjung
11.02.2018, 18:39
Tja. Hättest was g'scheites gelernt, wa?
Es gibt immer noch genügend Branchen, wo du nichts gelernt haben musst. Dienstleistung, Gastronomie, Handel, Handwerk, Security uswusf...

tabasco
11.02.2018, 18:39
Immer schön nach unten treten und nach oben buckeln. Kenne ich von Multikulti-Ratten nicht anders.
Anstatt das ausbeuterische System und seine Lakaien anzuprangern, tut man es lieber verteidigen.

Immer schön deftig am Phrasen-Schwein rütteln, " das ausbeuterische System "...
Ich fing von 20 Jahren mit weniger als Null an. Ich finde das Systhem ok :-).


Hungerlöhne gibt es in den USA keine(...)

Es regnet dort Geld. Ne, klar.

tabasco
11.02.2018, 18:40
Es gibt immer noch genügend Branchen, wo du nichts gelernt haben musst. Dienstleistung, Gastronomie, Handel, Handwerk, Security uswusf...
Berufsfreiheit, Vertragsfreiheit. Finde ich gut!

Neben der Spur
11.02.2018, 18:41
Philosophische Denkansätze von mir :

1.) Ein normaler Arbeitgeber ist im Prinzip auch ein Arbeitsamt :
Er weist dem Beschäftigten den Arbeitsplatz zu.
Dies wird offensichtlicher bei Beschäftigten in Baugewerken,
welche phasenweise täglich wechselnde Arbeitsstätten / Baustellen haben;
wie z.B. bei Reparaturaufträgen.
Besonders kleinere Handwerksbetriebe agieren oftmals als Subunternehmer
für grosse Bauträger und Bau-Industrie-Unternehmen wie Hochtief, STRABAG, ehm. Holzmann, u.w. .

2.) Zeitarbeitsfirmen sind normale Arbeitgeber für multi-talentierte Arbeitnehmer,
die mehrere Talente besitzen, und darum in wechselnden Berufszweigen beschäftigt werden können.

3.) Wie immer ist es das Maß oder Ausmaß, wenn Zeitarbeit in einem schlechten Licht steht.
Erst wenn sehr grosse Scharen von Leiharbeitern in Betrieben auftauchen, wird es den
Gewerkschaftlichen Betriebsrat des Unternehmens unangenehm auffallen, da er fürchten muss,
dass durch die Menge an Leiharbeitern langfristig die normalen Löhne gedrückt werden könnten,
wenn ältere Betriebsangehörige in Rente gehen, und durch weitere Leiharbeiter ersetzt werden würden.
Der Einfluss des Betriebsrates stünde dann in Gefahr, geringer zu werden.

4.) Zeitarbeitsfirmen müssten eigentlich auch einen Gewerkschaftlichen Betriebsrat haben.

herberger
11.02.2018, 18:53
Tja. Hättest was g'scheites gelernt, wa?

Im Sozialismus hat sogar die Putzfrau ein Diplom.

Filofax
11.02.2018, 18:58
Es gibt immer noch genügend Branchen, wo du nichts gelernt haben musst. Dienstleistung, Gastronomie, Handel, Handwerk, Security uswusf...

Heute arbeiten auch Ingenieure bei Zeitarbeitsfirmen.

Es ist im Grunde auch ein "Erbe der 1968er"

Wie sagte ein bekannter EX - SPD Politiker einmal: "Treue und Fleiss sind Sekundärtugenden, mit denen kann man auch ein KZ leiten!"

Die 68er setzten sich ja zum Ziel, alles unzukrempeln, die "Klassen" zu überwinden, man schwafelte von "sozialer Gerechtigkeit" und "gleichen Bildungschancen"
Althergebrachte Bindungen wie "Familie" sollten keine Rolle mehr spielen, alle sollten "gleich" sein...

Früher ging der Bub eben zum Betrieb, wo schon der Vater schaffte, und unterschrieb dort seinen Lehrvertrag.
Gibt es natürlich heute auch noch, wird aber immer ungewöhlicher:

"Papa, ich will später auch mal Ingenieur werden, und dann gehe ich zum gleichen "Personaldienstleister" bei dem Du bist, wie heisst der noch mal?"

Vetternwirtschaft ist ja ein Schimpfwort, dabei ist es natürlich nicht grundsätzlich schlecht, weil es ja erst einmal nur heisst, die Wirtschaft basiert auf Vertrauen.
Wenn natürlich das "Vertrauenensverhältnis" nachhaltig zerstört ist (wie gesagt, das war ja Grundgedanke der 68er, auch wenn sie es nicht so ausgesprochen haben), müssen natürlich knallharte Zügel angelegt werden.

Profitieren tut dann immer derjenige, der am skrupellosesten ist und seine Mitarbeiter nicht als Menschen sondern als "Betriebsmittel" ansieht...

Sinnbildlich für diese neue Unternehmenskultur sind dann auch so "coole" Firmen wie Google usw, wo der Chef keine Krawatte hat, sich alle Mitarbeiter "dutzen" und eine lässige Coch zum "chillen" im Büro steht...

Je "lässiger" ein Unternehmen erscheint, desto mieser werden meist die Mitarbeiter behandelt, gerade wenn mal etwas nicht so gut läuft...

tabasco
11.02.2018, 19:05
Im Sozialismus hat sogar die Putzfrau ein Diplom.

Der Anteil der Putzfrauen mit einem Diplom ist in Kapitalismus viel größer.

Liberalist
11.02.2018, 19:09
Der Anteil der Putzfrauen mit einem Diplom ist in Kapitalismus viel größer.

Im Kapitalismus muss man ein Studium selbst bezahlen und dann ist man versucht keinen blödsinnigen Scheiß zu studieren womit man später am Markt nichts anfangen kann.

cornjung
11.02.2018, 19:11
Im Kapitalismus muss man ein Studium selbst bezahlen und dann ist man versucht keinen blödsinnigen Scheiß zu studieren womit man später am Markt nichts anfangen kann.
Seit wann ist Bafög abgeschafft ?

Circopolitico
11.02.2018, 19:11
Wo wird man am schlimmsten ausgenutzt, ausgebeutet, verarscht, belügen und schlecht bezahlt und -behandelt? Gibt es da richtige Verbrecher unter den Leiharbeitsfirmen?

Ich hab mal während des Studiums in einem Callcenter gearbeitet, und war aber über die Tochterfirma -die Zeitarbeitsfirma Adecco- angestellt. Wir haben Bestellungen und Beschwerden aufgenommen. Hat eigentlich Spaß gemacht. Es gab um die 10€, was gut war für einen Studentenjob. Ich hatte nie Probleme dort.

Mein Exfreund hat mal bei Persona Service gearbeitet. Der war richtig zufrieden dort. Gute Bezahlung, nicht zu viele Wechsel und Respekt & Anerkennung.

tabasco
11.02.2018, 19:12
Ich hab mal während des Studiums in einem Callcenter gearbeitet, und war aber über die Tochterfirma -die Zeitarbeitsfirma Adecco- angestellt. Wir haben Bestellungen und Beschwerden aufgenommen. Hat eigentlich Spaß gemacht. Es gab um die 10€, was gut war für einen Studentenjob. Ich hatte nie Probleme dort.

Mein Exfreund hat mal bei Persona Service gearbeitet. Der war richtig zufrieden dort. Gute Bezahlung, nicht zu viele Wechsel und Respekt & Anerkennung.
Ich bekam Bafög :-)

herberger
11.02.2018, 19:14
Der Anteil der Putzfrauen mit einem Diplom ist in Kapitalismus viel größer.

Da ich auf einer Hochschule war kann ich das nicht so beurteilen und außerdem das ist ja hier DDR !

Circopolitico
11.02.2018, 19:15
Ich bekam Bafög :-)

Ich nicht, weil meine Eltern zuviel verdient haben. Ich hätte natürlich auch einen elternunabhängigen Studienkredit nehmen können, aber Arbeit nebenbei schadet ja nicht, und man verschuldet sich nicht. wobei ich auch sagen muss, dass ich während des Studiums gerade in den letzten Semestern echt nicht viele Vorlesungen hatte.

Liberalist
11.02.2018, 19:15
Seit wann ist Bafög abgeschafft ?

Ist es ja leider nicht. :schreck:

Wir leben ja auch nicht im Kapitalismus, wir haben eine Mischform.

Grundgesetz:

Das Eigentum ist frei (Kapitalismus)
Das Eigentum verpflichtet (Sozialismus)

tabasco
11.02.2018, 19:18
Ich nicht, weil meine Eltern zuviel verdient haben. Ich hätte natürlich auch einen elternunabhängigen Studienkredit nehmen können, aber Arbeit nebenbei schadet ja nicht, und man verschuldet sich nicht. wobei ich auch sagen muss, dass ich während des Studiums gerade in den letzten Semestern echt nicht viele Vorlesungen hatte.Du hättest auch Deine Eltern auf den Unterhalt verklagen können. Und hätte ich gearbeitet wären des Studiums (abgesehen von ein Paar absurden Jobs) wäre ich nicht ein Jahr vor der Regelstudienzeit mit dem Studium fertig gewesen.

Circopolitico
11.02.2018, 19:26
Du hättest auch Deine Eltern auf den Unterhalt verklagen können. Und hätte ich gearbeitet wären des Studiums (abgesehen von ein Paar absurden Jobs) wäre ich nicht ein Jahr vor der Regelstudienzeit mit dem Studium fertig gewesen.

Das hätten die auch ohne Klage bezahlt, aber ich wollte unabhängig sein. Und Politikwissenschaften ist niht so stressig. Man hat genug Zeit. :))

Respekt dafür bez. 1 Jahr vor Regelstudienzeit.

Neben der Spur
11.02.2018, 19:42
Frauen koennen vom BAFÖG leben,
Männer brauchen das Doppelte.

Damals um das Jahr 1990 gab es 550,- / Monat als Bafög bei ca. 300,- Wohnkosten für
ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft.

Und dann ständig jedes Jahr bei den Eltern vorstellig werden,
wegen Einkommensnachweisen.

Bei mir war es auch noch so, daß die Gütertrennung ihrer Scheidung
knapp 8 Jahre vor Gericht verhandelt wurde.

Pelle
11.02.2018, 19:50
Was wird's? Virtueller Pranger?

Nein, Marktforschung!

Pelle
11.02.2018, 19:53
An der ganzen Ausbeutung haben Leute wie der Pelle schuld, die den Ausgebeuteten keine hoch bezahlten Jobs zur Verfügung stellen.

Ich arbeite dran. :dg::fuer_dich:

Pelle
11.02.2018, 19:54
Ich hab mal während des Studiums in einem Callcenter gearbeitet, und war aber über die Tochterfirma -die Zeitarbeitsfirma Adecco- angestellt. Wir haben Bestellungen und Beschwerden aufgenommen. Hat eigentlich Spaß gemacht. Es gab um die 10€, was gut war für einen Studentenjob. Ich hatte nie Probleme dort.

Mein Exfreund hat mal bei Persona Service gearbeitet. Der war richtig zufrieden dort. Gute Bezahlung, nicht zu viele Wechsel und Respekt & Anerkennung.

Das ist schön.

Antisozialist
11.02.2018, 20:44
Der Anteil der Putzfrauen mit einem Diplom ist in Kapitalismus viel größer.

Das ist richtig, denn im Sozialismus werden die wenigen Studienplätze nur an Hochbegabte mit technisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung sowie an linientreue und zumindest rhetorisch begabte Nachwuchsfunktionäre mit Neigung zu Sozial- und Rechtswissenschaften vergeben. Somit gibt es im Sozialismus keine Akademiker, die irgendetwas Nutzloses studieren konnten und anschließend putzen gehen müssen.

Antisozialist
11.02.2018, 20:50
Philosophische Denkansätze von mir :

1.) Ein normaler Arbeitgeber ist im Prinzip auch ein Arbeitsamt :
Er weist dem Beschäftigten den Arbeitsplatz zu.
Dies wird offensichtlicher bei Beschäftigten in Baugewerken,
welche phasenweise täglich wechselnde Arbeitsstätten / Baustellen haben;
wie z.B. bei Reparaturaufträgen.
Besonders kleinere Handwerksbetriebe agieren oftmals als Subunternehmer
für grosse Bauträger und Bau-Industrie-Unternehmen wie Hochtief, STRABAG, ehm. Holzmann, u.w. .

2.) Zeitarbeitsfirmen sind normale Arbeitgeber für multi-talentierte Arbeitnehmer,
die mehrere Talente besitzen, und darum in wechselnden Berufszweigen beschäftigt werden können.

3.) Wie immer ist es das Maß oder Ausmaß, wenn Zeitarbeit in einem schlechten Licht steht.
Erst wenn sehr grosse Scharen von Leiharbeitern in Betrieben auftauchen, wird es den
Gewerkschaftlichen Betriebsrat des Unternehmens unangenehm auffallen, da er fürchten muss,
dass durch die Menge an Leiharbeitern langfristig die normalen Löhne gedrückt werden könnten,
wenn ältere Betriebsangehörige in Rente gehen, und durch weitere Leiharbeiter ersetzt werden würden.
Der Einfluss des Betriebsrates stünde dann in Gefahr, geringer zu werden.

4.) Zeitarbeitsfirmen müssten eigentlich auch einen Gewerkschaftlichen Betriebsrat haben.

Das Konstrukt der Zeitarbeitsfirma wird in Deutschland dazu missbraucht, um den Kündigungsschutz und das innerbetriebliche Lohnniveau zu umgehen. Der Verliehenen sind fast nur Geringqualifizierte oder Normalqualifizierte mit Gebrechen, die von Betrieben mit mehr als 10 Arbeitnehmern nicht eingestellt werden.

Antisozialist
11.02.2018, 20:53
Im Sozialismus hat sogar die Putzfrau ein Diplom.

Es gab in der Sowjetunion Pseudodiploms für die Masse, die man mit wenig Leistung in relativ kurzer Zeit erwerben konnte. Das hat aber nichts mit den Anforderungen in den Studiengängen zu tun, deren Plätze an nur wenige ausgesuchte Bewerber vergeben worden sind.

opppa
12.02.2018, 07:56
Was wird's? Virtueller Pranger?

Der Kundenberater der ARGE wird Dir im Zweifel erklären, welche Stelle (bei einer Zeitarbeitsfirma) Du annehmen wirst, weil Dir sonst die Leistungen gestrichen werden!

:hmm:

opppa
12.02.2018, 07:58
Hoffentlich. Am besten gleich mit Wohnadresse und Autonummer.
Diese Sklaventreiber gehören gestalkt bis sie in der Klapse landen.

Ich definiere "die Schlimmsten" in diesem Zusammenhang so, daß es die sind, die (sich) in weiser Voraussicht die gesetzgeberischen Voraussetzungen für das Ausufern der Leiharbeit geschaffen haben!

:aggr:

Bettmaen
12.02.2018, 10:15
Ich hab mal während des Studiums in einem Callcenter gearbeitet, und war aber über die Tochterfirma -die Zeitarbeitsfirma Adecco- angestellt. Wir haben Bestellungen und Beschwerden aufgenommen. Hat eigentlich Spaß gemacht. Es gab um die 10€, was gut war für einen Studentenjob. Ich hatte nie Probleme dort.

Mein Exfreund hat mal bei Persona Service gearbeitet. Der war richtig zufrieden dort. Gute Bezahlung, nicht zu viele Wechsel und Respekt & Anerkennung.
Hm, als Neben- oder Studentenjob mag es noch angehen, aber die Mehrheit der Leute will mit seiner Hände Arbeit eine Familie ernähren.

Ich bleibe dabei: Personalbeschaffung und ihre Einstellung ist Aufgabe der Arbeitgeber und nicht der Menschenhändler. Wem das zu viel ist, der sollte den ganzen Laden verhökern und sich auf eine Jacht begeben. Es gibt sicher genug Konkurrenten.

Circopolitico
12.02.2018, 10:27
Hm, als Neben- oder Studentenjob mag es noch angehen, aber die Mehrheit der Leute will mit seiner Hände Arbeit eine Familie ernähren.

Ich bleibe dabei: Personalbeschaffung und ihre Einstellung ist Aufgabe der Arbeitgeber und nicht der Menschenhändler. Wem das zu viel ist, der sollte den ganzen Laden verhökern und sich auf eine Jacht begeben. Es gibt sicher genug Konkurrenten.

Ja, da hast du natürlich Recht.
Studenten- Nebenjob: Ja. Als Alleinverdiener und Familienernährer: Nein!

Off Topic: Wat machst do he, am Rusemondach?

Bettmaen
12.02.2018, 20:11
[...]
Off Topic: Wat machst do he, am Rusemondach?
Ich han jede Daach Rusemondaach!:D

Ich bin zwar ein Urkölner, aber mit dem organisierten Frohsinn kann ich nichts anfangen. Früher bin ich gerne mal nach Berlin oder Hamburg geflohen. Inzwischen kann ich sogar in Deutz Karneval fast ausblenden.

Circopolitico
12.02.2018, 20:28
Ich han jede Daach Rusemondaach!:D

Ich bin zwar ein Urkölner, aber mit dem organisierten Frohsinn kann ich nichts anfangen. Früher bin ich gerne mal nach Berlin oder Hamburg geflohen. Inzwischen kann ich sogar in Deutz Karneval fast ausblenden.

Ich hab Karneval in Köln geliebt, früher.
Hier in Hessen feiern sie einen Kölle-Abklatsch, und machen den Rosenmontagszug mit Wagen, die nichts weiter als verkleidete Traktoren sind. Ein Trauerspiel!

Bettmaen
12.02.2018, 20:36
Ich hab Karneval in Köln geliebt, früher.
Hier in Hessen feiern sie einen Kölle-Abklatsch, und machen den Rosenmontagszug mit Wagen, die nichts weiter als verkleidete Traktoren sind. Ein Trauerspiel!
Die Hessen sind ja Meister im Trauerspiel. Ihr bissiger und schwarzer Humor gefällt mir trotzdem.

Wird im Pott Karneval gefeiert?

Circopolitico
12.02.2018, 20:46
Die Hessen sind ja Meister im Trauerspiel. Ihr bissiger und schwarzer Humor gefällt mir trotzdem.

Wird im Pott Karneval gefeiert?

Ja überall, zwar nicht so wie in Kölle, aber allemal besser als in Hessen.
Die Ruhrpott-Hochburg ist in Dortmund. Legendär ist der Geierabend .
http://www.ruhr-guide.de/kultur/buehne-und-musik/geierabend-2018-bye-bye-bottrop/23251,0,0.html

Wir sind aber immer nach Köln gefahren.

Neben der Spur
12.02.2018, 21:05
Das Konstrukt der Zeitarbeitsfirma wird in Deutschland dazu missbraucht,
um den Kündigungsschutz und das innerbetriebliche Lohnniveau zu umgehen.

Der Verliehenen sind fast nur Geringqualifizierte oder Normalqualifizierte mit Gebrechen,
die von Betrieben mit mehr als 10 Arbeitnehmern nicht eingestellt werden.

Im Idealfall muessten Zeitarbeiter besser bezahlt werden, als die regulaeren Arbeitnehmer,
wenn der nachfragende Betrieb Auslastungsspitzen bewaeltigen meint zu muessen,
und selber nicht in der Lage ist, ausreichend zu rekrutieren.
Hier waere die Nachfrage und die Leiharbeitsfirma der den Preis machende.

Fatal ist ein Ueberangebot an Leiharbeitsfirmen, die sich die Preise kaputtmachen.

Warum gibt es Leiharbeitsfirmen ?
Wer gruendet derlei Unternehmen ?

Wenn ein grosser Betrieb wie Siemens oder Volkswagen eine eigene Leiharbeitsfirma
gruendet, oder relevante Aktienanteile von Zeitarbeitsfirmen erwirbt,
dann gibt es natuerlich Interessenskonflikte.


«Vom Arbeitsamt kommt nur Schrott » bruestete sich ein Geselle waehrend meiner Lehrzeit.

Nun käme der "Schrott" als "Gebrechliche" und "Geringqualifizierte" von Zeitarbeitsfirmen ... ?