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Vollständige Version anzeigen : Rentenversicherungspflicht für Selbstständige - der Todesstoß für den deutschen Mittelstand



suier
03.02.2018, 06:24
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

Bruddler
03.02.2018, 06:28
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

Warum diese Aufregung ? Gewöhnliche Arbeitnehmer müssen schließlich auch in das bankrotte Rentensystem einbezahlen...

suier
03.02.2018, 07:00
Weil die Selbstständigen die Arbeitsplätze schaffen und wenn die irgendwann keine Lust mehr haben, dann ist Schicht im Schacht....

Flüchtling
03.02.2018, 07:09
Der Deutsche Michel zahlt doch GERNE in Fässer ohne Boden.

Bruddler
03.02.2018, 07:23
Weil die Selbstständigen die Arbeitsplätze schaffen und wenn die irgendwann keine Lust mehr haben, dann ist Schicht im Schacht....

Übrigens, auch ehem. u. insolvente Selbständige haben evtl. ein Anrecht auf "Hartz IV", auch wenn sie zuvor noch nie in ein Renten- oder Sozialsystem einbezahlt haben...

Jim_Panse
03.02.2018, 07:30
Übrigens, auch ehem. u. insolvente Selbständige haben evtl. ein Anrecht auf "Hartz IV", auch wenn sie zuvor noch nie in ein Renten- oder Sozialsystem einbezahlt haben...

Und genau deswegen ist es richtig das Selbsständige zu Ihrer eigenen Vorsorge einzahlen ...
Es gibt noch mehr Gründe ... aber das ist der wichtigste... ich kenne genügend ehemalige Mittelständler die sich einen Schei... um Ihre eigene Vorsorge gekümmert haben und nun am goldenen Sozialtropf hängen ohne auch auch nur jemals wirklich solidargemeinschaftlich dafür bezahlt zu haben ...

Bruddler
03.02.2018, 07:35
Und genau deswegen ist es richtig dass Selbsständige zu Ihrer eigenen Vorsorge einzahlen ...
Es gibt noch mehr Gründe ... aber das ist der wichtigste... ich kenne genügend ehemalige Mittelständler die sich einen Schei... um Ihre eigene Vorsorge gekümmert haben und nun am goldenen Sozialtropf hängen ohne auch auch nur jemals wirklich solidargemeinschaftlich dafür bezahlt zu haben ...

!!! :gp:

Dr Mittendrin
03.02.2018, 07:39
Und genau deswegen ist es richtig das Selbsständige zu Ihrer eigenen Vorsorge einzahlen ...
Es gibt noch mehr Gründe ... aber das ist der wichtigste... ich kenne genügend ehemalige Mittelständler die sich einen Schei... um Ihre eigene Vorsorge gekümmert haben und nun am goldenen Sozialtropf hängen ohne auch auch nur jemals wirklich solidargemeinschaftlich dafür bezahlt zu haben ...

Die ganze Rentenkasse ist eine Betrugskasse, deswegen zahlen Selbständige ungern ein. Nicht wegen Abzocke des Sozialstaates.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 07:42
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?


Die in Österreich. Es geht nicht alleine um Selbständige. Sondern in Österreich wo Selbständige auch einzahlen, hat der Rentner 40 % mehr.

Bruddler
03.02.2018, 07:43
Die ganze Rentenkasse ist eine Betrugskasse, deswegen zahlen Selbständige ungern ein. Nicht wegen Abzocke des Sozialstaates.

Die meisten der gewöhnlichen Arbeitnehmer zahlen (inzwischen) auch nur noch ungern ein, aber für sie ist es eben Pflicht.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 07:47
Die meisten der gewöhnlichen Arbeitnehmer zahlen (inzwischen) auch nur noch ungern ein, aber für sie ist es eben Pflicht.

Es ist wahr. Rückwirkend geht es eh nicht mehr bei mir.
Ich zieh noch in 2018 in die Schweiz und zahle dort dann auch ein ( = Pflicht ) trotzdem mehr netto und weniger Abgaben.

Es ist in Deutschland ein immer höher immer mehr den Staat füttern. Und ich wette, kein Deutscher bekommt mehr Rente deswegen.

Bruddler
03.02.2018, 07:49
Die in Österreich. Es geht nicht alleine um Selbständige. Sondern in Österreich wo Selbständige auch einzahlen, hat der Rentner 40 % mehr.

Das österreichische Rentensystem würde auch bei uns funktionieren, nur man will es eben nicht.
Das Wohl unserer Lobbyisten hat wohl Vorrang...

Buella
03.02.2018, 07:49
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

Das Füllhorn möchte gefüllt sein!
Es ist ja nicht so, daß nicht genug für uns Deutsche da wäre!
Aber! Schließlich möchten unfehlbare Wohltäter die Menschheit mit deutschen Vermögen beglücken!

Väterchen Frost
03.02.2018, 07:51
Für die Rentenkasse muss jeder herhalten. Selbst die Versorgungswerke der verkammerten Berufe, wie Apotheker, Ärzte, Architekten, Anwälte, Steuerberater usw. sind den Sozen ein Dorn im Auge. Bätschi-Nahles würde die am liebsten abschaffen und das ihr ideologisch nahestehende Bundessozialgericht hat dazu 2014 in einigen wegweisenden Entscheidungen entschieden, dass z.B. Syndikusanwälte keine Anwälte sind und nichts im jeweiligen Anwaltsversorgungswerk zu suchen haben. Die wurden alle in die gesetzliche Rentenversicherung "umgevolkt". Dann hat Nahlesens Spießgeselle Maass ein Gesetz hervorgezaubert, nach dem unter ganz engen Voraussetzungen Anwälte in Unternehmen doch eine Zulassung als Syndikusanwalt bekommen konnten und im Versorgungswerk Mitglied bleiben bzw. werden können. Der Soz bzw. die Sozin wollen an die guten Risiken, nämlich die, die jahrzehntelang knackig Beiträge zahlen und maximal spät aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Und schon da hat die CDU nur lasch Widerstand geleistet, woran man erkennen kann, wie wenig sie die Partei des sog. Mittelstandes ist. Die blöde Merkel und ihr Kanzlerwahlverein sind reinrassige Vertreter des amerikanisch gesteuerten Großkapitals und ob der hiesige Mittelständler hier 1.500 € Rente bekommt oder 2.500 bis 3.000 € aus einem Versorgungswerk, ist der CDU mal sowas von Wumpe.

Bruddler
03.02.2018, 07:55
Es ist wahr. Rückwirkend geht es eh nicht mehr bei mir.
Ich zieh noch in 2018 in die Schweiz und zahle dort dann auch ein ( = Pflicht ) trotzdem mehr netto und weniger Abgaben.

Es ist in Deutschland ein immer höher immer mehr den Staat füttern. Und ich wette, kein Deutscher bekommt mehr Rente deswegen.

Die Steuereinnahmen sprudeln und sprudeln...aber zu wessen Gunsten ?!
Wann bemerkt auch der letzte deutsche Blödmichel, dass er nur noch abgezockt wird ?!

"Ein Zuckerle hier, ein Zuckerle da", mit dieser Masche können unsere "Regierer" das eigene Volk scheinbar langfristig hinter's Licht führen ?! :wut:


Das Füllhorn möchte gefüllt sein!
Es ist ja nicht so, daß nicht genug für uns Deutsche da wäre !
Aber! Schließlich möchten unfehlbare Wohltäter die Menschheit mit deutschen Vermögen beglücken!

John Donne
03.02.2018, 08:02
Warum diese Aufregung ? Gewöhnliche Arbeitnehmer müssen schließlich auch in das bankrotte Rentensystem einbezahlen...

Das ist natürlich richtig, aber ist das ein sachliches Argument?
Sollest Du ein derartiges Schneeballsystem aufmachen, wanderst Du nach §16 II UWG gepflegt zwei Jahre in den Schrank.

Das Rentensystem zuckt und versucht halt, alle Beitragszahler zu erfassen. Das System hätte spätestens 1990 reformiert werden müssen. Niemand, der die Wahl hat und bei Sinne ist, zahlt freiwillig in eine System mit Negativverzinsung ein.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:02
Die Steuereinnahmen sprudeln und sprudeln...aber zu wessen Gunsten ?!
Wann bemerkt auch der letzte deutsche Blödmichel, dass er nur noch abgezockt wird ?!

"Ein Zuckerle hier, ein Zuckerle da", mit dieser Masche können unsere "Regierer" das eigene Volk scheinbar langfristig hinter's Licht führen ?! :wut:

Ich hab mir das schon lange abgewöhnt. Rente ist für Rentenkasse, Krankengeld für Kranke Einzahler ..... diese Töpfe sind nicht heilig, nutzen Trittbrettfahrern und werden auch notfalls quersubventioniert.

Bruddler
03.02.2018, 08:05
Das ist natürlich richtig, aber ist das ein sachliches Argument?
Sollest Du ein derartiges Schneeballsystem aufmachen, wanderst Du nach §16 II UWG gepflegt zwei Jahre in den Schrank.

Das Rentensystem zuckt und versucht halt, alle Beitragszahler zu erfassen. Das System hätte spätestens 1990 reformiert werden müssen. Niemand, der die Wahl hat und bei Sinne ist, zahlt freiwillig in eine System mit Negativverzinsung ein.

Und wo bleibt das bei uns hochgelobte "Gleichheitsprinzip" ?!
Die einen können vorsorgen, aber nur, wenn sie wollen, und die anderen müssen vorsorgen...

Flüchtling
03.02.2018, 08:08
Wieso brauchen Rentner Geld:? - die haben doch Rente.

Bruddler
03.02.2018, 08:13
Warum brauchen Rentner Geld:? - die haben doch Rente.

Inzwischen gibt es für Rentner u. sonstige Hilfsbedürftige ein weiteres, "lukratives Standbein":

https://i.ebayimg.com/00/s/NTUwWDEwMjQ=/z/cVcAAOSwNMVaUhrb/$_9.JPG

SprecherZwo
03.02.2018, 08:19
Die ganze Rentenkasse ist eine Betrugskasse, deswegen zahlen Selbständige ungern ein. Nicht wegen Abzocke des Sozialstaates.

Unselbstständige zahlen genauso ungern. Wer eine GmbH gründet und sich zum Geschäftsführer macht muss auch in die RV zahlen. Dass Anwälte, Archtitekten, Unternehmensberater und co hier die grossen Arbeitsplatzschaffer wären wie es der Strangersteller darstellt, wüsste ich aber.

John Donne
03.02.2018, 08:23
Und wo bleibt das bei uns hochgelobte "Gleichheitsprinzip" ?!
Die einen können vorsorgen, aber nur, wenn sie wollen, und die anderen müssen vorsorgen...

Die Anwendung des Gleichheitsprinzip bedeutet aber doch hier, einfach andere dazu zu zwingen, sich entgegen ihrer Interessen an der gesetzlichen Rentenversicherung zu beteiligen.
Nur weil ich dazu gezwungen werde, müssen doch nicht andere auch dazu gezwungen werden, damit es ihnen auch schlecht geht. Das ist Sozialismus pur. Ich würde mich selbst auch keinesfalls beteiligen, wenn ich die Wahl hätte.

Die Lösung kann einzig und allein darin bestehen, ein auf Kapitaldeckung basierendes System zu schaffen, wie es von den berufsständischen Versorgungswerken im ärztlichen und juristischen Bereich seit Jahrzehnten praktiziert wird. Der Generationenvertrag funktioniert offensichtlich nicht. Und entgegen aller Fake News wird das auch durch sogenannten Flüchtlinge nicht besser, sondern schlechter, weil nur ein sehr geringer Teil von ihnen einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgeht. Und das wird sich über Jahrzehnte nicht ändern.

Klopperhorst
03.02.2018, 08:24
Nur über meine Leiche.
Ich zahle ja schon PKV als eine extra Monatsmiete. Sinnvoller wäre Zusammenlegung von PKV und PRV.

---

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:25
Unselbstständige zahlen genauso ungern. Wer eine GmbH gründet und sich zum Geschäftsführer macht muss auch in die RV zahlen. Dass Anwälte, Archtitekten, Unternehmensberater und co hier die grossen Arbeitsplatzschaffer wären wie es der Strangersteller darstellt, wüsste ich aber.

Ich hatte einige Jahre Pflicht. 18 Gesamtahre ( auch selbständig ) Die ersten 3 Jahre Selbständigkeit konnte man es um 50 % reduzieren.

Ich befürchte nicht eine Gründerdelle deswegen. Es ist das Gesamtpaket. Mich nervten gewaltig die 19 % Steuer, nach 16 %. Die muss man abführen und kann sie nicht locker zu 100 % kassieren.

Man macht sich wegen 19 % unattraktiver. Und ist versucht durch Senkung es zu kompensieren.

Bettmaen
03.02.2018, 08:27
Übrigens, auch ehem. u. insolvente Selbständige haben evtl. ein Anrecht auf "Hartz IV", auch wenn sie zuvor noch nie in ein Renten- oder Sozialsystem einbezahlt haben...
Hartz IV (ALG 2) ist steuerfinanziert, deshalb haben auch Selbständige ein Anrecht darauf.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:30
Die Anwendung des Gleichheitsprinzip bedeutet aber doch hier, einfach andere dazu zu zwingen, sich entgegen ihrer Interessen an der gesetzlichen Rentenversicherung zu beteiligen.
Nur weil ich dazu gezwungen werde, müssen doch nicht andere auch dazu gezwungen werden, damit es ihnen auch schlecht geht. Das ist Sozialismus pur. Ich würde mich selbst auch keinesfalls beteiligen, wenn ich die Wahl hätte.

Die Lösung kann einzig und allein darin bestehen, ein auf Kapitaldeckung basierendes System zu schaffen, wie es von den berufsständischen Versorgungswerken im ärztlichen und juristischen Bereich seit Jahrzehnten praktiziert wird. Der Generationenvertrag funktioniert offensichtlich nicht. Und entgegen aller Fake News wird das auch durch sogenannten Flüchtlinge nicht besser, sondern schlechter, weil nur ein sehr geringer Teil von ihnen einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgeht. Und das wird sich über Jahrzehnte nicht ändern.

Das ist im Moment eine zarte Problematik. Warte noch 5 Jahre, dann wird nur noch kassiert und kassiert.

Deutschmann
03.02.2018, 08:30
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

GmbH anmelden - Mindestlohn auszahlen. Und der Drops ist gelutscht.

Edit: ich bin überzeugter freiwillig gesetzlich Versicherter.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:31
Hartz IV (ALG 2) ist steuerfinanziert, deshalb haben auch Selbständige ein Anrecht darauf.



Du musst verstehen, Steuern sind für Asylschmarotzer, nicht für erfolglose selbständige.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:32
GmbH anmelden - Mindestlohn auszahlen. Und der Drops ist gelutscht.

Edit: ich bin überzeugter freiwillig gesetzlich Versicherter.

Bei einem Kleingehalt war ich auch Jahre rentenversichert.

Bettmaen
03.02.2018, 08:38
Das ist natürlich richtig, aber ist das ein sachliches Argument?
Sollest Du ein derartiges Schneeballsystem aufmachen, wanderst Du nach §16 II UWG gepflegt zwei Jahre in den Schrank.

Das Rentensystem zuckt und versucht halt, alle Beitragszahler zu erfassen. Das System hätte spätestens 1990 reformiert werden müssen. Niemand, der die Wahl hat und bei Sinne ist, zahlt freiwillig in eine System mit Negativverzinsung ein.
Die staatliche Rente ist kein Schneeballsystem. Sie beruht vielmehr auf dem Grundsatz, dass das arbeitende Volk für die Rentner aufkommt. Sicherer geht's nicht.

Was die Finanz-Mafia an der gesetzlichen Rente stört, ist der Umstand, dass sie nichts daran verdient. Wer will, kann aber seine ersparte Kohle an der Börse verzocken oder den Verunsicherern (kleines Wortspiel) in den gierigen Rachen werfen.

Bettmaen
03.02.2018, 08:40
Du musst verstehen, Steuern sind für Asylschmarotzer, nicht für erfolglose selbständige.
Wer als Selbstständiger bankrott geht, erhält doch auch H4.

Klopperhorst
03.02.2018, 08:43
Wer als Selbstständiger bankrott geht, erhält doch auch H4.
Nicht wirklich.
Du musst deine Einnahme-Überschuss-Rechnung oder Bilanz abgeben.
Dann sagen sie dir, du hast auf dem Papier so und so viel "Gewinn", der natürlich schon verbraucht wurde.
Also kriegst du erst nach 12 Monaten vollen Anspruch. Man kann nur mit Überbrückungs-Hilfen arbeiten.

---

Bettmaen
03.02.2018, 08:52
Nicht wirklich.
Du musst deine Einnahme-Überschuss-Rechnung oder Bilanz abgeben.
Dann sagen sie dir, du hast auf dem Papier so und so viel "Gewinn", der natürlich schon verbraucht wurde.
Also kriegst du erst nach 12 Monaten vollen Anspruch. Man kann nur mit Überbrückungs-Hilfen arbeiten.

---
Je nach Rechtsform hat der Selbstständige viel mehr Gestaltungsraum bei der Darstellung seiner Vermögensverhältnisse als ein Malocher. Die Schnarchnasen in den Job-Centern werden da kaum über adäquate Kenntnisse verfügen. Bei dem Thema kann ich als AN aber wenig mitreden.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:53
Die staatliche Rente ist kein Schneeballsystem. Sie beruht vielmehr auf dem Grundsatz, dass das arbeitende Volk für die Rentner aufkommt. Sicherer geht's nicht.

Was die Finanz-Mafia an der gesetzlichen Rente stört, ist der Umstand, dass sie nichts daran verdient. Wer will, kann aber seine ersparte Kohle an der Börse verzocken oder den Verunsicherern (kleines Wortspiel) in den gierigen Rachen werfen.

Ich bin da nicht für Versicherungshaie. Es hat etwas Ähnlichkeit mit einem Schneeballlsystem. Denn diese Systeme müssen immer mehr Einzahler haben als Entnehmende. So kann man Betrugssysteme aufbauen die 13 % Rendite versprechen. Die Rendite zahlen die neu dazugekommenen.


Die neu dazugekommenen ( bin jetzt 61 ) sind z B 25 Jährige die mal dumm gucken werden.
Also erfindet das System Neue die dazu kommén. ....SELBSTÄNDIGE

Väterchen Frost
03.02.2018, 08:53
Sehe ich auch so. Nur genau das wollen Angela und ihre Aasgeier nicht. Die wollen alle in ihre "Solidarrente" - auch so ein Unwort zwingen, auch jene, die in den Versorgungswerken sind und bei der Gelegenheit noch die in den Versorgungswerken angesammelten Vermögen ausplündern und zur Rentenversicherung rüberrubeln und alle bekommen nachher eine lächerliche Einheitsrente, auch Ali Baba und die vier Millionen Räuber.

Dr Mittendrin
03.02.2018, 08:55
Je nach Rechtsform hat der Selbstständige viel mehr Gestaltungsraum bei der Darstellung seiner Vermögensverhältnisse als ein Malocher. Die Schnarchnasen in den Job-Centern werden da kaum über adäquate Kenntnisse verfügen. Bei dem Thema kann ich als AN aber wenig mitreden.

Falls es uneinsehbare Barumsätze gibt. Oder gefälschte Ausgaberechnungen.

Klopperhorst
03.02.2018, 08:55
Je nach Rechtsform hat der Selbstständige viel mehr Gestaltungsraum bei der Darstellung seiner Vermögensverhältnisse als ein Malocher. Die Schnarchnasen in den Job-Centern werden da kaum über adäquate Kenntnisse verfügen. Bei dem Thema kann ich als AN aber kaum mitreden.

Meine Erfahrungen sind andere.
Als Selbständiger bist du beim Arbeitsamt gearscht, weil sie dich auf deine Bilanz festnageln. Erklär denen mal, dass du von deinem Gewinn leben musst und der Gewinn nur auf dem Papier steht.

Ich verstehe nicht, woher diese Mythen stammen, Selbständige wären privilegiert.
Sie zahlen mehr für die Krankenkasse, bekommen weniger Rente, sind bei staatlicher Unterstützung gearscht.
Wenn sie jetzt auch noch Pflicht-Rentenversicherung wollen, bedeutet das den Bankrott vieler Solo-Selbständiger.

---

Dr Mittendrin
03.02.2018, 09:01
Meine Erfahrungen sind andere.
Als Selbständiger bist du beim Arbeitsamt gearscht, weil sie dich auf deine Bilanz festnageln. Erklär denen mal, dass du von deinem Gewinn leben musst und der Gewinn nicht nur auf dem Papier steht.

Ich verstehe nicht, woher diese Mythen stammen, Selbständige wären privilegiert.
Sie zahlen mehr für die Krankenkasse, bekommen weniger Rente, sind bei staatlicher Unterstützung gearscht.
Wenn sie jetzt auch noch Pflicht-Rentenversicherung wollen, bedeutet das den Bankrott vieler Solo-Selbständiger.

---


Das Arbeitsamt ist nur dann sehr eckelig, wenn du Gewerbe und Hilfe gleichzeitig nimmst. Wer scheiterte meldet das Gewerbe ab und ist gleich dem AN.
Dass man die doppelte Rente zahlt ( AG Anteil ) stimmt, man kassiert es aber auch - bzw sollte es.

Oder macht jemand was für Stundensatz 15 € ? Eher 30 - 45

Und die Harakiri-Selbständigen, die nie rechnen lernten, keine Meisterschule besuchten, aus Osteuropa kommen braucht der Markt nicht.

Diese Soloselbständigen sollen ja nicht ohne Altersvorsorge agieren um nicht abzusaufen, sondern nur um eine andere WAhl zu haben.

Klopperhorst
03.02.2018, 09:02
Das Arbeitsamt ist nur dann sehr eckelig, wenn du Gewerbe und Hilfe gleichzeitig nimmst. Wer scheiterte meldet das Gewerbe ab und ist gleich dem AN.
Dass man die doppelte Rente zahlt ( AG Anteil ) stimmt, man kassiert es aber auch - bzw sollte es.

Oder macht jemand was für Stundensatz 15 € ? Eher 30 - 45

Es geht nicht um Gewerbe.
Es geht darum, du gehst am 1.7. zum Amt und sie fragen dich nach deiner Bilanz. Da steht so und so viel Gewinn drin.
Also rechnen sie den Gewinn in die Zukunft bis Jahresende, weil sie nicht akzeptieren, dass bei vielen Soloselbständigen der Gewinn = Gehalt ist.

---

Dr Mittendrin
03.02.2018, 09:09
Es geht nicht um Gewerbe.
Es geht darum, du gehst am 1.7. zum Amt und sie fragen dich nach deiner Bilanz. Da steht so und so viel Gewinn drin.
Also rechnen sie den Gewinn in die Zukunft bis Jahresende, weil sie nicht akzeptieren, dass bei vielen Soloselbständigen der Gewinn = Gehalt ist.

---


Verstehe. Die rechnen die 6 Monate auf 12 Monate um. Viele sind aber mittellos.


xy hat aber von JAnuar bis Juni monatlich 1400 € verbraucht.

Klopperhorst
03.02.2018, 09:13
Verstehe. Die rechnen die 6 Monate auf 12 Monate um. Viele sind aber mittellos.


xy hat aber von JAnuar bis Juni monatlich 1400 € verbraucht.

Hab dann noch einen Kredit auf dein Haus/Wohnung zu laufen, und du bist erledigt.
Viele Selbständige werden daher wohnungslos.

---

Dr Mittendrin
03.02.2018, 10:55
Hab dann noch einen Kredit auf dein Haus/Wohnung zu laufen, und du bist erledigt.
Viele Selbständige werden daher wohnungslos.

---


Ja man sollte vorbauen vor Eventualitäten. Ob es reichlich Notunterkünfte gibt ?

Hay
03.02.2018, 11:30
Warum diese Aufregung ? Gewöhnliche Arbeitnehmer müssen schließlich auch in das bankrotte Rentensystem einbezahlen...

Selbständige können sich diese Versicherungen zum Teil gerade in der Anfangsphase nicht leisten. Sie müssen schließlich den Arbeitgeber- und den Arbeitnehmerteil entrichten und außerdem gibt es eine Mindestsumme, die sich an Einnahmen mißt, die sie oft noch nicht erreichen, aber trotzdem zahlen müssen. Für nicht wenige Selbständige bedeutet dies dann wohl den Ruin und andere verzichten angesichts solcher Rahmenbedingungen auf das Abenteuer Selbständigkeit. Natürlich kann man nun behaupten, dass ein Selbständiger, der sich noch nicht einmal die Rentenversicherung leisten kann, nun auch nicht selbständig bleiben sollte. Dann steigt allerdings die Arbeitslosigkeit und dieses Geschäft bleibt dann möglicherweise, sofern es niedrigqualifiziert ist, in den Händen dubioser Migranten, die ihrerseits eher wieder ins Ausland verschwinden als Abgaben zu zahlen.

Hay
03.02.2018, 11:33
Je nach Rechtsform hat der Selbstständige viel mehr Gestaltungsraum bei der Darstellung seiner Vermögensverhältnisse als ein Malocher. Die Schnarchnasen in den Job-Centern werden da kaum über adäquate Kenntnisse verfügen. Bei dem Thema kann ich als AN aber wenig mitreden.

Oh, da habe ich aber schon Berichte gelesen..... Die Unkenntnis der Job-Center ist nicht Vorteil, sondern Nachteil für die Antragsteller. Die Job-Center gehen von falschen Zahlen aus und bleiben bei ihnen. Für sie sind Zahlen schon Gewinn, die gar kein Gewinn sind und zum Beispiel vor Steuern.

Hay
03.02.2018, 11:40
Ich hab mir das schon lange abgewöhnt. Rente ist für Rentenkasse, Krankengeld für Kranke Einzahler ..... diese Töpfe sind nicht heilig, nutzen Trittbrettfahrern und werden auch notfalls quersubventioniert.

Aus dem Gesundheitsfonds, in den versicherungspflichtige Arbeitnehmer ihren Zusatzbeitrag - alleine ohne Arbeitgeber - zur Krankenversicherung entrichten, werden die Krankenkosten für Flüchtlinge bezahlt. Die Regierung hat hier schon fleißig entnommen.



1,5 Milliarden Euro : Regierung zapft Gesundheitsfonds für Asylbewerber an


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/1-5-milliarden-euro-regierung-zapft-gesundheitsfonds-fuer-asylbewerber-an-14370438.html

Deutschmann
03.02.2018, 11:41
Es geht nicht um Gewerbe.
Es geht darum, du gehst am 1.7. zum Amt und sie fragen dich nach deiner Bilanz. Da steht so und so viel Gewinn drin.
Also rechnen sie den Gewinn in die Zukunft bis Jahresende, weil sie nicht akzeptieren, dass bei vielen Soloselbständigen der Gewinn = Gehalt ist.

---

Die gesetzlichen Krankenkassen sind da viel schlimmer. Die setzen ein Mindestgewinn an und auf den musst du Kassenbeiträge zahlen. Ob du den hast oder nicht. Aber dafür bekommst du wenigstens ne Gegenleistung. Zu toppen nur noch durch die GEZ. Da musst du zahlen ob du ein Fernseher hast oder nicht. Jetzt rechne mal aus wieviel % die GEZ bei einem Arbeiter mit Mindestlohn ausmacht.

Wie auch immer. Das komplette System gehört dringend auf den Prüfstand und überarbeitet.

Politikqualle
03.02.2018, 12:04
Warum diese Aufregung ? Gewöhnliche Arbeitnehmer müssen schließlich auch in das bankrotte Rentensystem einbezahlen... .. das genau ist doch das Problem , kapieren anscheinend viele nicht , auch glaube ich nicht den ständigen Informationen aus dem Kanzleramt , daß die deutsche Wirtschaft ständig nur viele Steuern zahlt , es wird ständig davon berichtet , daß viele Milliarden Steuern mehr eingezahlt werden , woher ? wo sin die Fakten ? , viele Firmen machen minus, Siemens will stellen abbauen, die Deutsche Bank fährt minus ein , kein Geld für marode Schulen usw. aber Geld für Asylschmarotzer ..

Politikqualle
03.02.2018, 12:06
Wie auch immer. Das komplette System gehört dringend auf den Prüfstand und überarbeitet. .. und wer soll das bitte machen , wenn die GROKO und damit wieder die alten Strippenzieher an der Regierung sind ?

Politikqualle
03.02.2018, 12:12
Aus dem Gesundheitsfonds, in den versicherungspflichtige Arbeitnehmer ihren Zusatzbeitrag - alleine ohne Arbeitgeber - zur Krankenversicherung entrichten, werden die Krankenkosten für Flüchtlinge bezahlt. Die Regierung hat hier schon fleißig entnommen. ... Deutschland schafft sich ab ! ...
Nur einmalig?Aus den freien Mitteln sollen den Kassen laut Kabinett „einmalig 1,5 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zugeführt“ werden. Mit dem Geld würden Mehrbelastungen zur Gesundheitsversorgung von Asylberechtigten finanziert. ... und diese Meldung , wir womit bestätigt ?
der Staat kassiert in den kommenden Jahren weit mehr Steuern als bisher erwartet. Er hat damit einen größeren Spielraum für Ausgaben oder Entlastungen der Bürger. Bund, Länder und Kommunen können bis 2021 mit 54,1 Milliarden Euro mehr Steuereinnahmen rechnen als noch im November vorhergesagt. Das gaben die Steuerschätzer bekannt. Gründe für die Mehreinnahmen: Die gute Konjunktur, eine Rekordbeschäftigung sowie höhere Löhne und Firmengewinne.

Jim_Panse
03.02.2018, 12:34
Die ganze Rentenkasse ist eine Betrugskasse, deswegen zahlen Selbständige ungern ein. Nicht wegen Abzocke des Sozialstaates.
Sie könnten alternativ auch monatlich 500-600 Euro an den Staat abführen und dieser bildet dann einen Pool für gescheiterte Existenzen der Möchtegern Selbstständigen.
Letztenendes ist eine Beteiligung an der Rentenkasse aber solidarischer

Jim_Panse
03.02.2018, 12:37
Selbständige können sich diese Versicherungen zum Teil gerade in der Anfangsphase nicht leisten. Sie müssen schließlich den Arbeitgeber- und den Arbeitnehmerteil entrichten und außerdem gibt es eine Mindestsumme, die sich an Einnahmen mißt, die sie oft noch nicht erreichen, aber trotzdem zahlen müssen. Für nicht wenige Selbständige bedeutet dies dann wohl den Ruin und andere verzichten angesichts solcher Rahmenbedingungen auf das Abenteuer Selbständigkeit. Natürlich kann man nun behaupten, dass ein Selbständiger, der sich noch nicht einmal die Rentenversicherung leisten kann, nun auch nicht selbständig bleiben sollte. Dann steigt allerdings die Arbeitslosigkeit und dieses Geschäft bleibt dann möglicherweise, sofern es niedrigqualifiziert ist, in den Händen dubioser Migranten, die ihrerseits eher wieder ins Ausland verschwinden als Abgaben zu zahlen.

Das ist nicht ganz richtig.
Man kann auch als Selbstständiger einen Mindestbeitrag leisten.
Das ist ein kleiner Mindestbeitrag ich meine unter 50 Euro im Monat. .. damit sichert man sich die Jahreszählung oder einen kleinen Beitrag bei einer Frühverrentung und hat zumindest etwas dafür getan.

schastar
03.02.2018, 13:03
Warum diese Aufregung ? Gewöhnliche Arbeitnehmer müssen schließlich auch in das bankrotte Rentensystem einbezahlen...

Gewöhnliche Arbeitnehmer schaffen auch keine Arbeitsplätze noch tragen sie das unternehmerische Risiko.

schastar
03.02.2018, 13:06
Und genau deswegen ist es richtig das Selbsständige zu Ihrer eigenen Vorsorge einzahlen ...
Es gibt noch mehr Gründe ... aber das ist der wichtigste... ich kenne genügend ehemalige Mittelständler die sich einen Schei... um Ihre eigene Vorsorge gekümmert haben und nun am goldenen Sozialtropf hängen ohne auch auch nur jemals wirklich solidargemeinschaftlich dafür bezahlt zu haben ...

und dennoch haben sie mehr an den Staat überwiesen als es die meisten Arbeiter je tun werden.

Heizer666
03.02.2018, 13:16
Das deutsche Rentensystem kollabiert eh 2025, da beisst die Maus kein Faden ab.

Also 2 Möglichkeiten:
1. Das Rentensystem wird grundlegend reformiert und ähnlich dem Österreichischen Rentensystem gestaltet. Weil bei den Ösis funktioniert das ganz passabel.

2. Das Rentensystem wird komplett abgeschafft, der Mindestlohn auf 13€ erhöht, und jeder schaut selber wie er klar kommt. Zusätzlich kann man für Sonderfälle (Behinderung, Krankheit o.ä. Fälle) eine Grundsicherung einführen.

Aber so wie es momentan ist hat das keine Zukunft und verbrennt nur das Geld der Arbeitnehmer.
Bei einer privaten Rentenversicherung zahl ich ca. 70€ ein, um dann im Alter 1€ Rente zu bekommen.
Bei der gesetzlichen muß ich schon 400€ einzahlen um 1€ Rente zu bekommen.

Hay
03.02.2018, 13:19
... Deutschland schafft sich ab ! ... ... und diese Meldung , wir womit bestätigt ?

Man darf auch nicht vergessen, wofür in diesem reichsten aller Länder kein Geld da ist. Zum Beispiel für Schwimmbäder (wurde ja inzwischen behoben) oder für Straßen (Schuld sind hier ja entweder die Gemeinden, sagt der Bund, oder der Bund, sagen die Gemeinden und die Länder sagen...) und Brücken und die Streckensanierung der Bundesbahn und die Senkung der Fahrkartenpreise,
aber noch viel wichtiger, es ist kein Geld für Rentenerhöhung bzw. das Erhalten oder Wiedererreichen des vorigen, auskömmlichen Niveaus für Renten vorhanden, kein Geld für die Abschaffung der Rezeptgebühren bzw. der Finanzierung von Vorsorgemaßnahmen gegen den Grünen Star vorhanden und kein Geld für ausreichende Kindergelderhöhungen.

Zudem gibt es auch kein Geld für staatlichen Wohnbau nach den Maßstäben vergangener Jahrzehnte (nun wird gebaut, aber offensichtlich nur bis zu einer Bedarfsdeckung für Flüchtlinge), kein Geld für ordentliche Ermäßigungen für Kulturveranstaltungen und Museen für Familien und Rentner (es gab einmal eine Zeit, in der Rentner und Schwerbehinderte bzw. Schwerbeschädigte kostenlos.....), kein Geld für eine ordentliche Subvention des öffentlichen Nahverkehrs (macht Verkehrsmittel billiger!), kein Geld für Schulsanierungen, kein Geld für die kostenlose Bereitstellung von Lehr- und Lernmitteln (die Lernmittelfreiheit wird im Moment sehr phantasievoll umgangen) und so weiter.

Politikqualle
03.02.2018, 13:27
. der Staat kassiert in den kommenden Jahren weit mehr Steuern als bisher erwartet. .. wo sind die Fakten dazu ?????

Hay
03.02.2018, 13:29
Das ist nicht ganz richtig.
Man kann auch als Selbstständiger einen Mindestbeitrag leisten.
Das ist ein kleiner Mindestbeitrag ich meine unter 50 Euro im Monat. .. damit sichert man sich die Jahreszählung oder einen kleinen Beitrag bei einer Frühverrentung und hat zumindest etwas dafür getan.

Nein, sie ist schon ein wenig teurer:


Die freiwillige Versicherung ist zweifach flexibel:
>
Die Beitraghöhe können Sie im Jahr 2017 stufen
los
zwischen 84,15 Euro (Mindestbeitrag/monatlich)
und 1
187,45
Euro (Höchstbeitrag/monatlich) frei
wählen. Mindest- und Höchstbeitrag gelten in den
alten und neuen Bundesländern gleichermaßen.
>
Die Laufzeit der freiwilligen Versicherung beginnt bei
rechtzeitiger Antragstellung grundsätzlich im Monat
nach dem Ende der Ver
sicherungspflicht. Sie kann
aber jederzeit unterbrochen oder beendet werden.

Und man kann natürlich:


20
Versicherungspflicht auf Antrag und freiwillige
Versicherung
Wenn Sie als Selbständiger nicht per Gesetz der Rentenversicherung
angehören, können Sie die Versicherungspflicht beantragen oder sich
freiwillig versichern

Aber Vorsicht! Dieser Antrag mündet in einen Knebelvertrag:


Bitte beachten Sie:
Haben Sie sich einmal für die Antragspflichtver*
sicherung entschieden, können Sie diese nicht
wieder kündigen. Sie bleibt so lange bestehen, wie
Sie selbständig tätig sind

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/232692/publicationFile/55042/selbstaendig_wie_rv_schuetzt_aktuell.pdf

Natürlich sind die Regelwerke, solange eine Versicherung freiwillig ist, nicht so belastend. Ist eine Versicherung aber erst einmal Pflichtversicherung, ändern sich die Regelwerke natürlich entsprechend. Dann gilt wie in anderen Versicherungen auch (also beispielsweise der Krankenversicherung), dass ein Arbeitgeber- und ein Arbeitnehmeranteil fällig werden und zwar von einer Mindestsumme, die von Amts wegen festgesetzt wird. Und dann wird es eben ein ganz klein wenig teurer, zumal der selbständige Zwangsversicherte dann auch nicht mehr entscheiden kann, ob dieser Betrag von ihm noch leistbar ist oder nicht.

Schon mit der Krankenversicherungspflicht hat man etliche Bundesbürger in der Vergangenheit in den Ruin getrieben.

John Donne
03.02.2018, 13:45
Die staatliche Rente ist kein Schneeballsystem. Sie beruht vielmehr auf dem Grundsatz, dass das arbeitende Volk für die Rentner aufkommt. Sicherer geht's nicht.

Was die Finanz-Mafia an der gesetzlichen Rente stört, ist der Umstand, dass sie nichts daran verdient. Wer will, kann aber seine ersparte Kohle an der Börse verzocken oder den Verunsicherern (kleines Wortspiel) in den gierigen Rachen werfen.

Entgegen den Beteuerungen Blüms ("Denn eines ist sicher. Die Rente") ist die Rente natürlich nicht sicher. Sie rangiert in der gleichen Liga wie die Griechenlandkredite und die Rückzahlungen der TARGET2-Verbindlichkeiten. Sicher ist, daß das von Dir erwirtschaftete Geld jetzt weg ist. Dafür erwirbst Du selbst Rentenansprüche. Die Höhe der Rente ist jedoch alles andere als sicher. Die demographische Entwicklung ist es, die das Schneeballsystem erzeugt: immer mehr Rentner müssen von immer weniger Beitragszahlern geschultert werden. Weshalb die Beiträge Letzterer mittlerweile auch negativ verzinst werden (siehe z.B. hier (https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/gesetzliche_rente/renten-minus_aid_22987.html)). Sofern Dir nicht vorschwebt, Ausreisewillige wieder durch Mauer und Schießbefehl zum Verbleib im System zu zwingen, ist nicht ersichtlich, warum sich die heute 35-Jähringen und alle nach ihnen das gefallen lassen sollten. Also zumindest die, die was auf dem Kasten haben.
Abstrakt gesehen muß natürlich immer die arbeitende Generation für die Rentner aufkommen. Das beschreibt das sogenannte Mackenroth-Theorem. Es ist aber ein Unterschied, ob die zu versorgende Rentnergeneration etwas zurückgelegt hat, das sie den Jungen als Tauschobjekt anbieten kann, oder nicht.
Warum sollte ich mich übrigens an die von Dir sogenannte Finanzmafia wenden? Momentan führe ich besser, wenn ich das Geld einfach unters Kopfkissen stopfte als es in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Ich könnte damit natürlich auch den Kredit meiner Immobilie schneller tilgen oder Aktien-Bluechips kaufen. Das jetzige System ist schlicht aus der Not des Krieges geboren: Es gab 1945 keine Rücklagen, auf die zurückgegriffen werden konnte. Das impliziert aber keinesfalls, daß das momentane System auch das beste sei. Bismarck, der die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland eingeführt hat, hat sie auf Kapitaldeckung basierend eingeführt. Was absolut für ihn spricht.

Hay
03.02.2018, 14:56
.. wo sind die Fakten dazu ?????

Ich fordere dich hiermit auf, das Zitat richtigzustellen. Das habe ich nicht geschrieben, verdammt noch mal! Also schieb mir das nicht in den Mund!

Das Posting liest sich - einfach kopiert - so:



Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
Ich hab mir das schon lange abgewöhnt. Rente ist für Rentenkasse, Krankengeld für Kranke Einzahler ..... diese Töpfe sind nicht heilig, nutzen Trittbrettfahrern und werden auch notfalls quersubventioniert.

Aus dem Gesundheitsfonds, in den versicherungspflichtige Arbeitnehmer ihren Zusatzbeitrag - alleine ohne Arbeitgeber - zur Krankenversicherung entrichten, werden die Krankenkosten für Flüchtlinge bezahlt. Die Regierung hat hier schon fleißig entnommen.

1,5 Milliarden Euro : Regierung zapft Gesundheitsfonds für Asylbewerber an
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14370438.html

Also was soll das!!!????!!!

robro43
03.02.2018, 16:18
Die meisten der gewöhnlichen Arbeitnehmer zahlen (inzwischen) auch nur noch ungern ein, aber für sie ist es eben Pflicht.

Der Unwille "gewönhlicher Arbeitnehmer" in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen beruht oft auf einen recht bescheidenen IQ und allgemeinem Unverstand. ALLE sollten verpflichtet werden in die gesetzlichen Sozialkassen einzuzahlen ebenso wie in Österreich.

Bruddler
03.02.2018, 16:21
Der Unwille "gewönhlicher Arbeitnehmer" in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen beruht oft auf einen recht bescheidenen IQ und allgemeinem Unverstand. ALLE sollten verpflichtet werden in die gesetzlichen Sozialkassen einzuzahlen ebenso wie in Österreich.

:trost: genau !

Dr Mittendrin
03.02.2018, 16:43
Sie könnten alternativ auch monatlich 500-600 Euro an den Staat abführen und dieser bildet dann einen Pool für gescheiterte Existenzen der Möchtegern Selbstständigen.
Letztenendes ist eine Beteiligung an der Rentenkasse aber solidarischer



Dafür gibt es dann 900 € Rente die man verprassen kann.

Fortuna
03.02.2018, 16:51
Der Unwille "gewönhlicher Arbeitnehmer" in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen beruht oft auf einen recht bescheidenen IQ und allgemeinem Unverstand. ALLE sollten verpflichtet werden in die gesetzlichen Sozialkassen einzuzahlen ebenso wie in Österreich.


Wieso denn? Die Staatsratsvorsitzende und die spd haben doch jetzt Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Rentensicherer ins Land geholt:

https://p5.focus.de/img/incoming/crop3386438/3872716505-w1200-h627-o-q75-p5/Rente-6.jpg


https://assets.jungefreiheit.de/2014/12/52491101-860x360.jpg

Dr Mittendrin
03.02.2018, 16:52
Der Unwille "gewönhlicher Arbeitnehmer" in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen beruht oft auf einen recht bescheidenen IQ und allgemeinem Unverstand. ALLE sollten verpflichtet werden in die gesetzlichen Sozialkassen einzuzahlen ebenso wie in Österreich.

Wer IQ hat erkennt das Betrugssystem. Er finanziert lieber eine Eigentumswohnung.

robro43
03.02.2018, 17:09
Wieso denn? Die Staatsratsvorsitzende und die spd haben doch jetzt Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Rentensicherer ins Land geholt:

https://p5.focus.de/img/incoming/crop3386438/3872716505-w1200-h627-o-q75-p5/Rente-6.jpg


https://assets.jungefreiheit.de/2014/12/52491101-860x360.jpg

eine absolut gelungene Demonstration von allgemeinem Unverstand.

Fortuna
03.02.2018, 17:14
eine absolut gelungene Demonstration von allgemeinem Unverstand.

Stimme voll zu. Auf die Rentensicherungsnummer sind wirklich nur die Allernaivsten reingefallen.

Politikqualle
03.02.2018, 17:28
eine absolut gelungene Demonstration von allgemeinem Unverstand. .. so ist es ... evtl. vielleicht auf der einen Seite mit Teddybären schmeißen und die "armen terrorbetäubten Asylschmarotzer" begrüßen , aber dann nicht kapieren , daß diese Asylschmarotzer Milliarden oder sogar Billionen an Euro verschlingen werden ..

Politikqualle
03.02.2018, 17:30
Wieso denn? Die Staatsratsvorsitzende und die spd haben doch jetzt Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Rentensicherer ins Land geholt:.. ja unbegreiflich , die sehr gut ausgebildeten Facharbeiter , Dipl.-Ing. , Doktoren und Atomwissenschaftler warten nur darauf das deutsche Rentensystem zu füllen .. :crazy::crazy::crazy: ... :haha:

Jim_Panse
03.02.2018, 17:45
und dennoch haben sie mehr an den Staat überwiesen als es die meisten Arbeiter je tun werden.

Das ist unbewiesen und Wunschdenken
Die Realität ist das es nur ganz wenige gute Selbstständige gibt.
Z.b. der Chef von Trigema.

Jim_Panse
03.02.2018, 17:46
Nein, sie ist schon ein wenig teurer:



Und man kann natürlich:



Aber Vorsicht! Dieser Antrag mündet in einen Knebelvertrag:



http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/232692/publicationFile/55042/selbstaendig_wie_rv_schuetzt_aktuell.pdf

Natürlich sind die Regelwerke, solange eine Versicherung freiwillig ist, nicht so belastend. Ist eine Versicherung aber erst einmal Pflichtversicherung, ändern sich die Regelwerke natürlich entsprechend. Dann gilt wie in anderen Versicherungen auch (also beispielsweise der Krankenversicherung), dass ein Arbeitgeber- und ein Arbeitnehmeranteil fällig werden und zwar von einer Mindestsumme, die von Amts wegen festgesetzt wird. Und dann wird es eben ein ganz klein wenig teurer, zumal der selbständige Zwangsversicherte dann auch nicht mehr entscheiden kann, ob dieser Betrag von ihm noch leistbar ist oder nicht.

Schon mit der Krankenversicherungspflicht hat man etliche Bundesbürger in der Vergangenheit in den Ruin getrieben.

Ich Danke Dir.
Lag dann aber auch nicht so ganz falsch :)

Jim_Panse
03.02.2018, 17:55
Der Unwille "gewönhlicher Arbeitnehmer" in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen beruht oft auf einen recht bescheidenen IQ und allgemeinem Unverstand. ALLE sollten verpflichtet werden in die gesetzlichen Sozialkassen einzuzahlen ebenso wie in Österreich.

Also Österreich ausgenommen, weil nicht mein Land, war ich auch immer dafür das ausnahmslos alle in die Rentenkasse einzahlen.


Aber durch die aktuelle Politik bin ich eher dafür einen Schlußstrich zu ziehen.
Abschaffung des Sozialstaates. Bisherige Rentner laufen weiter aber finanziert durch die Steuern.
Bisherige Einzahler bekommen Ihr komplettes Geld wieder, dies auch vom Steuergeld.

Bedürftige durch Steuereinnahmen finanzieren und der Rest kümmert sich um sich selbst!

Woher die Steuern Nehmen? Einfach: Besinnung auf das eigene Volk. Da müssten keinerlei Steuern erhöht werden.

Die Steuern nur für Deutsche mit Deutschem Pass, wer einen Doppelpass hat, bekommt nix.
Deutscher werden sollte schwer sein und muss erarbeitet werden.

Es wäre einfach und bezahlbar .... Will bloß keiner :)

Archivar
03.02.2018, 20:01
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

Als Selbstständiger denkst du aber nicht sehr viel, oder? Welche Selbständigkeit soll denn das sein, daß du nicht begreifst, daß dir deine kapitalgedeckte Alterversorgung genauso um die Ohren fliegen kann?
Das Umlagensystem ist nicht bankrott. Ihr laßt euch einen Haufen Müll erzählen.

robro43
03.02.2018, 20:37
Als Selbstständiger denkst du aber nicht sehr viel, oder? Welche Selbständigkeit soll denn das sein, daß du nicht begreifst, daß dir deine kapitalgedeckte Alterversorgung genauso um die Ohren fliegen kann?
Das Umlagensystem ist nicht bankrott. Ihr laßt euch einen Haufen Müll erzählen.

Dieser Haufen Müll fällt allerdings um so eher auf fruchtbaren Boden je mehr auch weiterhin am Bildungssystem gespart wird und daher auf Grund von Unverstand, im wahrstem Sinne des Wortes, von vielen Menschen das System einer Umlagefinanzierung gar nicht verstanden werden kann. Natürlich bedarf es dringend der Nachbesserung in Richtung breiterer Volks- Solidarität, Österreich führt es erfolgreich vor aber eine Steuerfinanzierung der Altersversorgung wäre ggf. auch eine Überlegung wert.

In Nullzins-Zeiten das Geld für eine Kapital gedeckte Altersversorgung anzusparen ist natürlich schon eine Idee der "besonderen" Art. :crazy:

Zirrus
03.02.2018, 21:01
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

Das Thema ist ein zweischneidiges Schwert. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Selbstständige für ihr späteres Alter selber vorsorgen. Das Problem dabei ist nur, dass viele Selbstständige das nicht tun, weil sie zum Beispiel viel zu wenig Geld verdienen, denn nicht jeder Selbstständige ist auch erfolgreich! Ein sehr großer Teil der „Selbstständigen“ lebt mehr oder weniger von der Hand in den Mund und liegt deshalb im Alter der Allgemeinheit finanziell auf der Tasche, weil sie keine Altersvorsorge getroffen haben! Von daher halte ich es für angebracht, dass auch Selbstständige in eine Kasse einzahlen, um mindestens einmal eine Grundrente zu erhalten.

Zirrus
03.02.2018, 21:08
Weil die Selbstständigen die Arbeitsplätze schaffen und wenn die irgendwann keine Lust mehr haben, dann ist Schicht im Schacht....


Ein großer Teil der „Selbstständigen“ schafft keine Arbeitsplätze, sondern wirtschaftet mehr oder weniger als Einzelperson vor sich hin und das immer am finanziellen Abgrund.

Deutschmann
03.02.2018, 21:19
Wie auch immer. Das ist nur eine Lösung um Zeit zu gewinnen. Das Rentensystem wird zusammenbrechen. Ob mit Selbstständigen oder ohne. Es ist einfach eine Frage des demographischen Faktor. Keiner von den Arschlöcher traut sich wirklich eine radikale Lösung anzupacken.

Archivar
03.02.2018, 21:50
Dieser Haufen Müll fällt allerdings um so eher auf fruchtbaren Boden je mehr auch weiterhin am Bildungssystem gespart wird und daher auf Grund von Unverstand, im wahrstem Sinne des Wortes, von vielen Menschen das System einer Umlagefinanzierung gar nicht verstanden werden kann. Natürlich bedarf es dringend der Nachbesserung in Richtung breiterer Volks- Solidarität, Österreich führt es erfolgreich vor aber eine Steuerfinanzierung der Altersversorgung wäre ggf. auch eine Überlegung wert.



In Nullzins-Zeiten das Geld für eine Kapital gedeckte Altersversorgung anzusparen ist natürlich schon eine Idee der "besonderen" Art. :crazy:

Die Alterspyramide ist nicht das Problem der Umlage. Die Wirtschaft ist effektiv und im Prinzip kann sie dieses Umlagesystem stützen, damit es für alle eine angemessene Rente geben kann. Selbst die Fremdleistungen dürften kein Problem darstellen.
Das ganze Gelaber um die Rente dient nur der Versicherungswirtschaft. Die würde nämlich das Umlagesystem gern einstampfen um richtig an der Altersvorsorge verdienen zu können.

Archivar
03.02.2018, 21:52
Wie auch immer. Das ist nur eine Lösung um Zeit zu gewinnen. Das Rentensystem wird zusammenbrechen. Ob mit Selbstständigen oder ohne. Es ist einfach eine Frage des demographischen Faktor. Keiner von den Arschlöcher traut sich wirklich eine radikale Lösung anzupacken.

Und wie soll denn diese radikale Lösung aussehen?

robro43
03.02.2018, 22:13
Wie auch immer. Das ist nur eine Lösung um Zeit zu gewinnen. Das Rentensystem wird zusammenbrechen. Ob mit Selbstständigen oder ohne. Es ist einfach eine Frage des demographischen Faktor. Keiner von den Arschlöcher traut sich wirklich eine radikale Lösung anzupacken.


Das mit dem demographischem Faktor in Bezug auf das Rentensystem ist gar kein so schlechter Witz und wird immer wieder gerne von den üblichen Massenverbloedern angeführt, mit Erfolg wie man sieht. Vergessen wird dabei nur die vielfach relevantere weil erheblich gesteigerte Produktivität.

Deutschmann
03.02.2018, 22:17
Das mit dem demographischem Faktor in Bezug auf das Rentensystem ist gar kein so schlechter Witz und wird immer wieder gerne von den üblichen Massenverbloedern angeführt, mit Erfolg wie man sieht. Vergessen wird dabei nur die vielfach relevantere weil erheblich gesteigerte Produktivität.









Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Oder willst du irgendwann mit deinem Lohn/Gehalt mal einen Rentner finanzieren? Das würde (aktuell) bedeuten: 46% deines Lohn/Gehalt geht flöten.

Zyankali
03.02.2018, 22:25
Das mit dem demographischem Faktor in Bezug auf das Rentensystem ist gar kein so schlechter Witz und wird immer wieder gerne von den üblichen Massenverbloedern angeführt, mit Erfolg wie man sieht. Vergessen wird dabei nur die vielfach relevantere weil erheblich gesteigerte Produktivität.

genau, denn wie wir alle wissen, hat die steigerung der produktion ja schon immer dazu geführt, das es allen menschen besser ging... :auro:

Hay
03.02.2018, 23:12
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Oder willst du irgendwann mit deinem Lohn/Gehalt mal einen Rentner finanzieren? Das würde (aktuell) bedeuten: 46% deines Lohn/Gehalt geht flöten.

Mehr. Denn Merkel und Gabriel und müssen ja auch noch finanziert werden.

robro43
04.02.2018, 10:46
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Oder willst du irgendwann mit deinem Lohn/Gehalt mal einen Rentner finanzieren? Das würde (aktuell) bedeuten: 46% deines Lohn/Gehalt geht flöten.

von mir aus auch 2 Rentner wenn der von mir generierte Mehrwert auf Grund der gesunkenen Stücklohnkosten und die heutigen Nutznießer es freiwillig oder gezwungen zulassen würden. Deine Frage ist in JEDEM Fall falsch gestellt denn es ist alles ausschließlich eine Frage des Verteilungsschlüssels, der "Reibach" durch arbeitslosen Gewinn (Kapitalerträge) muss nicht derart hoch bleiben wie er zur Zeit ist.

robro43
04.02.2018, 10:51
genau, denn wie wir alle wissen, hat die steigerung der produktion ja schon immer dazu geführt, das es allen menschen besser ging... :auro:

Auch dieser Witz landet ganz sicher auf dem Siegertrepchen.

Rhino
04.02.2018, 16:39
Und genau deswegen ist es richtig das Selbsständige zu Ihrer eigenen Vorsorge einzahlen ...
Es gibt noch mehr Gründe ... aber das ist der wichtigste... ich kenne genügend ehemalige Mittelständler die sich einen Schei... um Ihre eigene Vorsorge gekümmert haben und nun am goldenen Sozialtropf hängen ohne auch auch nur jemals wirklich solidargemeinschaftlich dafür bezahlt zu haben ...

Das Problem ist doch, dass es den Einzahlzwang ueberhaupt gibt.

Man versucht hier lediglich das marode System noch zu verlaengern in dem man weitere Gruppen gibt, die man melken kann.

schlaufix
04.02.2018, 18:18
Das Problem ist doch, dass es den Einzahlzwang ueberhaupt gibt.

Man versucht hier lediglich das marode System noch zu verlaengern in dem man weitere Gruppen gibt, die man melken kann.

Das Sytem müßte nicht so marode sein wie es jetzt ist, wenn man weitere Gruppen schon vorher gemolken hätte.

Rhino
04.02.2018, 18:43
Das Sytem müßte nicht so marode sein wie es jetzt ist, wenn man weitere Gruppen schon vorher gemolken hätte.

Die Selbstaendigen wurden ja auch schon auf ganz anderen Wegen gemolken. Einkommenssteuern + Mehrwehrtsteuer usw.

Das System ist aus anderen Gruenden marode, als dass man nicht genug Leute zum Melken gehabt haette.

Im Gegenteil ist das staendige exzessive Melken mit ein Grund fuer die Maroditaet. Es schraenkt die Handlungsfreiheit ein und ist eigentlich nichts anderes als instutionelle Habgier.

antiseptisch
05.02.2018, 06:22
Die Lösung kann einzig und allein darin bestehen, ein auf Kapitaldeckung basierendes System zu schaffen, wie es von den berufsständischen Versorgungswerken im ärztlichen und juristischen Bereich seit Jahrzehnten praktiziert wird. Der Generationenvertrag funktioniert offensichtlich nicht.
Du hast es im Prinzip richtig erfasst, ziehst nur die falschen Schlussfolgerungen: Wenn mittlerweile ganze Generationen fehlen, dann ist nicht die Rentenversicherung dran schuld, sondern die Menschen selbst. Und daran ändert dann auch eine Kapitaldeckung nichts, denn die Einzahler fehlen dann genauso.

Oder würde man in der Wüste das verdammte Wasser dafür verantwortlich machen, dass man verdurstet? Das wäre zu Recht völlig absurd.Ist aber immer wieder witzig, wie ansonsten normal intelligente Menschen an nebensächlichen Parametern rumschrauben wollen, obwohl sie wissen müssten, dass sie den wichtigsten Parameter, die Summe der Einzahler dabei nicht einfach ausblenden können. Wo nichts mehr nachwächst, geht eben alles zugrunde.

antiseptisch
05.02.2018, 06:40
Je nach Rechtsform hat der Selbstständige viel mehr Gestaltungsraum bei der Darstellung seiner Vermögensverhältnisse als ein Malocher. Die Schnarchnasen in den Job-Centern werden da kaum über adäquate Kenntnisse verfügen. Bei dem Thema kann ich als AN aber wenig mitreden.

Leider ist es genau andersrum: Die Jobcenter erkennen manche Betriebsausgaben erst gar nicht an, oder ziehen sie in Zweifel. Die haben ihre eigenen Formulare, und da gibt es dann plötzlich keine Kategorien für bestimmte Betriebsausgaben, was total lächerlich ist. Falls man kein Fahrzeug im Betriebsvermögen, sondern aus dem Privatvermögen nutzt, was das Finanzamt schon freut, besitzt das Jobcenter zum Beispiel die Frechheit, den pauschalen km-Satz nochmal niedriger anzusetzen, nämlich mit nur 15 ct/ km. Einfach eine Bilanz und GuV abgeben, geht überhaupt nicht. Die interessieren sich primär für den Umsatz, und Kosten sind aus deren Sicht nur Manipulation, um den eigentlichen Gewinn zu verschleiern. Typisch linke Sozialistendenke.

antiseptisch
05.02.2018, 06:48
Meine Erfahrungen sind andere.
Als Selbständiger bist du beim Arbeitsamt gearscht, weil sie dich auf deine Bilanz festnageln. Erklär denen mal, dass du von deinem Gewinn leben musst und der Gewinn nur auf dem Papier steht.

Ich verstehe nicht, woher diese Mythen stammen, Selbständige wären privilegiert.
Sie zahlen mehr für die Krankenkasse, bekommen weniger Rente, sind bei staatlicher Unterstützung gearscht.
Wenn sie jetzt auch noch Pflicht-Rentenversicherung wollen, bedeutet das den Bankrott vieler Solo-Selbständiger.

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Am gravierendsten sind die Folgen bei Krankheit: Es gibt keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Es reißt sofort ein Riesenloch auf, wenn man dann keinen Umsatz generieren kann. Viele kalkulieren das nicht mit ein.

antiseptisch
05.02.2018, 06:56
Es geht nicht um Gewerbe.
Es geht darum, du gehst am 1.7. zum Amt und sie fragen dich nach deiner Bilanz. Da steht so und so viel Gewinn drin.
Also rechnen sie den Gewinn in die Zukunft bis Jahresende, weil sie nicht akzeptieren, dass bei vielen Soloselbständigen der Gewinn = Gehalt ist.

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Wer im Vorjahr zu viel Einkommensteuer gezahlt (und dem das Geld da de facto schon gefehlt hat) und es im Folgejahr erstattet bekommt, dem rechnet das Jobcenter dieses Geld knallhart als Einnahme raus. Umgekehrt sind Steuernachzahlungen bei denen aber auch "Betriebsausgaben". Normalerweise müssten solche Zahlungen komplett außen vor bleiben. Die treiben Selbständige regelrecht dazu, ihr Gewerbe komplett abzumelden, denn bei Weiterführung auf kleiner Flamme kann man nur verlieren, wenn die Linksversifften dort nicht zwischen Umsatz und Gewinn unterscheiden können.

Rhino
05.02.2018, 07:08
Meine Erfahrungen sind andere.
Als Selbständiger bist du beim Arbeitsamt gearscht, weil sie dich auf deine Bilanz festnageln. Erklär denen mal, dass du von deinem Gewinn leben musst und der Gewinn nur auf dem Papier steht.

Ich verstehe nicht, woher diese Mythen stammen, Selbständige wären privilegiert.
Sie zahlen mehr für die Krankenkasse, bekommen weniger Rente, sind bei staatlicher Unterstützung gearscht.
Wenn sie jetzt auch noch Pflicht-Rentenversicherung wollen, bedeutet das den Bankrott vieler Solo-Selbständiger.

---
Genau so ist es.

Die Rentenversicherung ist nur noch eine weitere Ausgabe, die von irgendwo her finanziert werden muss. Das schafft nur weitere Unsicherheiten. Als Selbstaendiger plant man eigentlich, dass man mal Vermoegen gebildet hat, von dem man im Alter leben kann. Den Kindern will man auch noch was nachlassen. Und davon will sich der Staat oder halbstaatliche Rentenversicherungen jetzt noch mehr unter den Nagel reissen.



Wer im Vorjahr zu viel Einkommensteuer gezahlt (und dem das Geld da de facto schon gefehlt hat) und es im Folgejahr erstattet bekommt, dem rechnet das Jobcenter dieses Geld knallhart als Einnahme raus. Umgekehrt sind Steuernachzahlungen bei denen aber auch "Betriebsausgaben". Normalerweise müssten solche Zahlungen komplett außen vor bleiben. Die treiben Selbständige regelrecht dazu, ihr Gewerbe komplett abzumelden, denn bei Weiterführung auf kleiner Flamme kann man nur verlieren, wenn die Linksversifften dort nicht zwischen Umsatz und Gewinn unterscheiden können.

Wenn das so gemacht wird, da vielleicht mal Leute wegen Betruges anzeigen.

pixelschubser
05.02.2018, 07:14
Wer im Vorjahr zu viel Einkommensteuer gezahlt (und dem das Geld da de facto schon gefehlt hat) und es im Folgejahr erstattet bekommt, dem rechnet das Jobcenter dieses Geld knallhart als Einnahme raus. Umgekehrt sind Steuernachzahlungen bei denen aber auch "Betriebsausgaben". Normalerweise müssten solche Zahlungen komplett außen vor bleiben. Die treiben Selbständige regelrecht dazu, ihr Gewerbe komplett abzumelden, denn bei Weiterführung auf kleiner Flamme kann man nur verlieren, wenn die Linksversifften dort nicht zwischen Umsatz und Gewinn unterscheiden können.

Das Spielchen geht ja noch weiter. Als Solist rennt man oft genug seinem Geld hinterher. Die Rechnung ist zwar geschrieben, aber der Kunde/Auftraggeber zahlt einfach nicht. Dennoch fliesst eine solche Rechnung in die Bilanz mit ein. Kosten für Mahnwesen und evtl. Inkasso noch nicht mal mit eingerechnet.

Da gehts wirklich manchmal um die Existenz und ich hab erlebt, wozu Solisten in der Lage sind, wenn Kunden nicht zahlen. Spitzhacke in der Motorhaube des Neuwagens oder einfach mal die Familienkutsche vom Hof geholt, bis das Geld kommt.

antiseptisch
05.02.2018, 07:22
Wenn das so gemacht wird, da vielleicht mal Leute wegen Betruges anzeigen.
Die verstehen nicht, um was es geht. Für die sind Bilanzen böhmische Dörfer. Die sehen wirklich nur wie ein kleines Kind, was an Geld rein- und rausfließt. Um denen zu verdeutlichen, was der Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn ist, müssten sie lernen, wie ein Buchhalter zu denken und dass ist ihnen zu spießig, und dass ihre Sozialgesetzbücher keine Bibeln sind, sondern dass eine richtige Gewinnermittlungsmethode nur eine Handels- oder meinetwegen auch Steuerbilanz sein kann. Denn die befassen sich damit erheblich länger und intensiver und maßen sich nicht an, Bilanzierer zu Einnahme-Überschussrechnern zu machen, und private mit betrieblichen Einnahmen/Ausgaben zu vermischen.

Aber es war schon immer bequem, sich einfach auf herrschendes (Un-)recht zu berufen. Solange wie keiner auf höchster Instanz dagegen klagt, wird sich nichts ändern. Aber Juradeppen werden sich erst recht nicht auf das Niveau von (aus deren Sicht) niederen Grundrechenarten herablassen.

Klopperhorst
05.02.2018, 08:27
Wer im Vorjahr zu viel Einkommensteuer gezahlt (und dem das Geld da de facto schon gefehlt hat) und es im Folgejahr erstattet bekommt, dem rechnet das Jobcenter dieses Geld knallhart als Einnahme raus. Umgekehrt sind Steuernachzahlungen bei denen aber auch "Betriebsausgaben". Normalerweise müssten solche Zahlungen komplett außen vor bleiben. Die treiben Selbständige regelrecht dazu, ihr Gewerbe komplett abzumelden, denn bei Weiterführung auf kleiner Flamme kann man nur verlieren, wenn die Linksversifften dort nicht zwischen Umsatz und Gewinn unterscheiden können.

Der Arbeitsamt-Sachbearbeiter sieht nur seine kleine Welt. Natürlich steht auch Druck dahinter, insbesondere bei Deutschen rigoros zu sparen.
Nur mal so nebenbei. Als es mich vor einigen Jahren mal betraf, legte ich mich mit der Sachbearbeiterin an, weil sie nicht kapierte, dass Gewinn = Gehalt war und somit bereits verbraucht.
Folge: Strafbescheid wegen angeblicher Beleidigung.

---

antiseptisch
05.02.2018, 08:49
Bei mir war es so, dass ich nach dem ALG2-Bezug wieder selbständig war, aber erstmal nichts der Krankenkasse gemeldet hatte. Die sah sich dann genötigt, mich zwangszuversichern. Denn wenn weder Jobcenter noch Arbeitgeber mich anmelden, muss ja irgendwo Geld zum Überleben herkommen. Ich möchte mal wissen, wo da die Rechtsgrundlage zur Zwangsversicherung herkommt. Ausgerechnet noch von der letzten KK, bei der ich gemeldet war. Als die Aufforderung zur Abgabe meiner Einkommensverhältnisse kam, habe ich angegeben, dass ich erst ab Monat x Geld verdiene, was dann auch anerkannt wurde. Zwei Monate KV und PV bekam ich sozusagen "erlassen". Aber bei denen weiß man nie.

Rhino
05.02.2018, 09:09
Der Arbeitsamt-Sachbearbeiter sieht nur seine kleine Welt. Natürlich steht auch Druck dahinter, insbesondere bei Deutschen rigoros zu sparen.
Nur mal so nebenbei. Als es mich vor einigen Jahren mal betraf, legte ich mich mit der Sachbearbeiterin an, weil sie nicht kapierte, dass Gewinn = Gehalt war und somit bereits verbraucht.
Folge: Strafbescheid wegen angeblicher Beleidigung.

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Nah ja, ganz Unrecht hat sie ja nicht. Gewinn und Gehalt sind schon mal zwei verschiedene Posten be einem Unternehmen. Viele Kleinunternehmer machen den Fehler fuer sich selbst kein Gehalt zu veranschlagen. Und bei vielen Kleinunternehmen macht es auch nicht eigentlich Sinn, da die Buchhaltung dann zu kompliziert wird. Aus meiner Sicht sollte man alles als Ausgabe veranschlagen was man kann, weil das dann den Gewinn in der Bilanz verkleinert. Die Steuerquote ist ohnehin schon so hoch, dass man dort wo man legal Steuern sparen, dies auch tun sollte.

DJ_rainbow
05.02.2018, 09:13
Wenn das Schneeballsystem "Generationenbetrug" eine so tolle Sache wäre, wie die Profiteure und die Nichtbeteiligten alle furzlang behaupten, hätten die Nichtbeteiligten schon lange einen Weg gefunden, bei diesem ach so tollen System dabei sein zu dürfen. Das genaue Gegenteil ist der Fall!

Zumal hier auch wieder mal deutlich wird, dass die staats- und obrigkeitshörigen Links-Trottel nicht weiter denken als von der Wand bis zur Tapete: Wenn - wie ja alle furzlang gejammert wird - dieses Kettenbriefsystem haufenweise Altersarmut verursacht... warum soll es dann sinnvoll sein, den Bullshit auszuweiten?

Klopperhorst
05.02.2018, 09:13
Nah ja, ganz Unrecht hat sie ja nicht. Gewinn und Gehalt sind schon mal zwei verschiedene Posten be einem Unternehmen. Viele Kleinunternehmer machen den Fehler fuer sich selbst kein Gehalt zu veranschlagen. Und bei vielen Kleinunternehmen macht es auch nicht eigentlich Sinn, da die Buchhaltung dann zu kompliziert wird. Aus meiner Sicht sollte man alles als Ausgabe veranschlagen was man kann, weil das dann den Gewinn in der Bilanz verkleinert. Die Steuerquote ist ohnehin schon so hoch, dass man dort wo man legal Steuern sparen, dies auch tun sollte.

Es war aber eine simple EÜ-Rechnung, und ich bin Solo-Selbständiger, Einzelperson, habe lediglich eine Umsatzsteuer-Nummer, kein Gewerbe.
Wer so dumm ist, bei meinem lächerlichen Jahresumsatz und den sonstigen Positionen, in denen ja Miete usw. gar nicht vorkam, nicht zu erkennen, dass der ausgewiesene Gewinn in einer EÜ-Rechnung dem Lebensunterhalt dient, hat es nicht verdient, dort zu arbeiten ... oder doch?

---

antiseptisch
05.02.2018, 10:07
Zumal hier auch wieder mal deutlich wird, dass die staats- und obrigkeitshörigen Links-Trottel nicht weiter denken als von der Wand bis zur Tapete: Wenn - wie ja alle furzlang gejammert wird - dieses Kettenbriefsystem haufenweise Altersarmut verursacht... warum soll es dann sinnvoll sein, den Bullshit auszuweiten?

Nicht das System ist kaputt, sondern die Generationen. Einzig sinnvolle Schlussfolgerung: Nicht das System erneuern (wie denn?), sondern die Generationen! Wenn ein Flussbett ausgetrocknet ist, hilft ja wohl auch kein umgeleitetes Flussbett!

Die allererste Voraussetzung (notwendig, nicht hinreichend!) sind genug eigene Kinder. Wenn das nicht gegeben ist, sind alle weiteren Maßnahmen von vornherein zum Scheitern verurteilt. Auch eine Kapitaldeckung funktioniert niemals ohne nachwachsende Generationen. Wer das nicht kapiert, disqualifiziert sich von vornherein.

antiseptisch
05.02.2018, 10:09
Wer so dumm ist, bei meinem lächerlichen Jahresumsatz und den sonstigen Positionen, in denen ja Miete usw. gar nicht vorkam, nicht zu erkennen, dass der ausgewiesene Gewinn in einer EÜ-Rechnung dem Lebensunterhalt dient, hat es nicht verdient, dort zu arbeiten ... oder doch?

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Zum Lebensunterhalt kannst du doch den Umsatz nehmen! Die denken wirklich so! :haha:

DJ_rainbow
05.02.2018, 10:24
Nicht das System ist kaputt, sondern die Generationen. Einzig sinnvolle Schlussfolgerung: Nicht das System erneuern (wie denn?), sondern die Generationen! Wenn ein Flussbett ausgetrocknet ist, hilft ja wohl auch kein umgeleitetes Flussbett!

Die allererste Voraussetzung (notwendig, nicht hinreichend!) sind genug eigene Kinder. Wenn das nicht gegeben ist, sind alle weiteren Maßnahmen von vornherein zum Scheitern verurteilt. Auch eine Kapitaldeckung funktioniert niemals ohne nachwachsende Generationen. Wer das nicht kapiert, disqualifiziert sich von vornherein.

Selbstverständlich *kann* eine kapitalgedeckte Vorsorge funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen! Wichtig wäre dabei vor allem, nicht 18,x Prozent vom Einkommen in ein wertloses Kettenbriefsystem schmeißen zu müssen. In einem kapitalgedeckten System gäbe es einen Topf, da steht z. B. "DJ_rainbow" drauf. Da schmeiße ich dann rein - und nur ich. Und da nehme ich dann raus - und auch nur ich. Was daran nicht funktionieren soll, erschließt sich mir nicht...

Rhino
05.02.2018, 10:30
Es war aber eine simple EÜ-Rechnung, und ich bin Solo-Selbständiger, Einzelperson, habe lediglich eine Umsatzsteuer-Nummer, kein Gewerbe.
Wer so dumm ist, bei meinem lächerlichen Jahresumsatz und den sonstigen Positionen, in denen ja Miete usw. gar nicht vorkam, nicht zu erkennen, dass der ausgewiesene Gewinn in einer EÜ-Rechnung dem Lebensunterhalt dient, hat es nicht verdient, dort zu arbeiten ... oder doch?

---Die verstecken sich hinter irgendwelchen Regeln, die sie willkuerlich interpretieren koennen. Ich denke mir allerdings, dass wenn die Buchhaltung richtig gemacht ist, dann werden die - ohne Rechtsbruch - nicht viel machen koennen. Also die Miete haette ich veranschlagt und einiges andere auch. Da waeren nur noch die Mindestbetraege zu versteuerlichen gewesen. Selbstverstaendlich auch die Aufwendungen in vom Finanzamt erzwungener Arbeitszeit mit einrechnen. Die Sache ist, dass der Kleinunternehmer selbst weitreichende Kenntnisse in Buchhaltung und Steuerrecht braucht. Und die haben die meisten eben nicht. Daher bezahlen die zuviele Steuern oder bekommen Aerger mit dem Finanzamt. Daher bin ich ja auch fuer eine drastische Vereinfachung von solchen Systemen. Da sind allerdings einige Lobbygruppen gegen aus Gruenden, die noch naeher zu benennen waeren.

Wenn man besonders genau sein will, dann ist das Einkommensteuergesetz noch aus der NS-Zeit und daher eigentlich gar nicht mehr anwendbar.
https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2014/05/22/rechtsfrage-einkommensteuergesetz/

Lies Dir auch mal den Einkommensteuerbescheid durch.

Klopperhorst
05.02.2018, 10:36
.... Also die Miete haette ich veranschlagt und einiges andere auch. Da waeren nur noch die Mindestbetraege zu versteuerlichen gewesen. ...

Das geht nicht mehr. Bis 2003 konnte ich noch das Arbeitszimmer absetzen, aber da ich mein "Büro" in meiner Wohnung habe, kann ich schwerlich diese Position als Geschäftsausgaben absetzen.
Ich kann nur Telefon, Fachliteratur, PC-Hardware, Providerkosten und Fahrtkosten zu Kunden absetzen.

Ich kann nicht private Ausgaben mit geschäftlichen Ausgaben vermischen.
In der EÜ-Rechnung ist quasi der Gewinn das, was zum privaten Leben bleibt. Und das hat die Schnalle damals nicht verstanden und mir dreist jegliche Unterstützung verwehrt, nachdem mir mein Hauptkunde weggebrochen war.

---

antiseptisch
05.02.2018, 10:46
Selbstverständlich *kann* eine kapitalgedeckte Vorsorge funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen! Wichtig wäre dabei vor allem, nicht 18,x Prozent vom Einkommen in ein wertloses Kettenbriefsystem schmeißen zu müssen. In einem kapitalgedeckten System gäbe es einen Topf, da steht z. B. "DJ_rainbow" drauf. Da schmeiße ich dann rein - und nur ich. Und da nehme ich dann raus - und auch nur ich. Was daran nicht funktionieren soll, erschließt sich mir nicht...
Weil du zu dumm dafür bist. Du kannst zwar rausnehmen, wenn du willst, aber es gibt dir keiner mehr einen Gegenwert dafür. Denn das kann nur die Nachfolgegeneration. Und um die werden sich viel mehr Leute als du allein prügeln. Wer im großen Maßstab nicht für eigene Nachkommen sorgt, fliegt im kleinen Maßstab so oder so auf die Fresse.

Das "Kettenbriefsystem" nennt sich übrigens Leben. Ohne Fortpflanzung geht es nunmal nicht.

antiseptisch
05.02.2018, 10:51
In der EÜ-Rechnung ist quasi der Gewinn das, was zum privaten Leben bleibt. Und das hat die Schnalle damals nicht verstanden und mir dreist jegliche Unterstützung verwehrt, nachdem mir mein Hauptkunde weggebrochen war.

---
Bei mir war es so, dass ich meine Einnahmen und Ausgaben fünf Monate im voraus ermittelt habe, und da ich nichts an Umsätzen hatte, gab es sofort Unterstützung. Mit der Lieferung der Echtzahlen ließ ich mir Zeit, bis die Rückforderung des kompletten Betrages gefordert wurde. Wenn ich eben zwei Monate nichts hatte, einen Monat 10.000 EUR und den nächsten wieder nur 2000, dann war das im Durchschnitt so viel, dass ich alles wieder zurückzahlen musste. Ich weiß aber nicht, wie das gewesen wäre mit Bilanz und GuV. Anscheinend können sich da Sachbearbeiter austoben, wie sie wollen.

DJ_rainbow
05.02.2018, 10:54
Weil du zu dumm dafür bist. Du kannst zwar rausnehmen, wenn du willst, aber es gibt dir keiner mehr einen Gegenwert dafür. Denn das kann nur die Nachfolgegeneration. Und um die werden sich viel mehr Leute als du allein prügeln. Wer im großen Maßstab nicht für eigene Nachkommen sorgt, fliegt im kleinen Maßstab so oder so auf die Fresse.

Das "Kettenbriefsystem" nennt sich übrigens Leben. Ohne Fortpflanzung geht es nunmal nicht.

Natürlich gibt es diesen Gegenwert. Und zwar auch dann, wenn man das nicht wahrhaben will. Ich kann dir Dumpfbacke natürlich einen Crash-Kurs in Sachen BWL / VWL - Grundlagen für Dummies - verpassen, habe aber meine Zweifel, ob das hilft.

Klopperhorst
05.02.2018, 10:54
Bei mir war es so, dass ich meine Einnahmen und Ausgaben fünf Monate im voraus ermittelt habe, und da ich nichts an Umsätzen hatte, gab es sofort Unterstützung. Mit der Lieferung der Echtzahlen ließ ich mir Zeit, bis die Rückforderung des kompletten Betrages gefordert wurde. Wenn ich eben zwei Monate nichts hatte, einen Monat 10.000 EUR und den nächsten wieder nur 2000, dann war das im Durchschnitt so viel, dass ich alles wieder zurückzahlen musste. Ich weiß aber nicht, wie das gewesen wäre mit Bilanz und GuV. Anscheinend können sich da Sachbearbeiter austoben, wie sie wollen.

Scheint so. Es gibt auch andere Erfahrungen, ein Bekannter bekam sofort Unterstützung in Form einer speziellen Überbrückungshilfe für Selbständige bei Umsatzausfall, das gabs aber nur dort.
Es ist wohl ortsabhängig und nicht standardisiert.

---

robro43
05.02.2018, 11:05
Am gravierendsten sind die Folgen bei Krankheit: Es gibt keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Es reißt sofort ein Riesenloch auf, wenn man dann keinen Umsatz generieren kann. Viele kalkulieren das nicht mit ein.

dass sie aus ihren Umsätzen gar keine Gewinne sondern hauptsächlich Verluste generiert haben bemerken die so genannten "Selbstständigen" ohnehin erst nach dem zweiten Jahr. Die vielgepriesene "Eigenverantwortung" führt, auf Grund mangelnder Schulung und fehlender Kompetenz nur all zu oft zu verkrachten Existenzen, für die später die Solidargemeinschaft aufkommen muss....reine "Sozialistendenke" wie es sich für einen Linken gehört, aber bitte ich lass mich auch gerne eines Besseren belehren.

Wer sich um die "Maschmeyers" der Gesellschaft und ihre Versicherungen und Banken sorgt tut natürlich wohl daran den Fortbestand und die dringend erforderliche, umfassende Erweiterung der gesetzlichen Rentenversicherung etc. lauthals aber sinnlos zu beklagen.

Klopperhorst
05.02.2018, 11:08
dass sie aus ihren Umsätzen gar keine Gewinne sondern hauptsächlich Verluste generiert haben bemerken die so genannten "Selbstständigen" ohnehin erst nach dem zweiten Jahr. Die vielgepriesene "Eigenverantwortung" führt, auf Grund mangelnder Schulung und fehlender Kompetenz nur all zu oft zu verkrachten Existenzen, für die später die Solidargemeinschaft aufkommen muss....reine "Sozialistendenke" wie es sich für einen Linken gehört, aber bitte ich lass mich auch gerne eines Besseren belehren.

Wer sich um die "Maschmeyers" der Gesellschaft und ihre Versicherungen und Banken sorgt tut natürlich wohl daran den Fortbestand und die dringend erforderliche, umfassende Erweiterung der gesetzlichen Rentenversicherung etc. lauthals aber sinnlos zu beklagen.

Jeder H4-Trottel mit Mietwohnung bekommt sofort Unterstützung + Wohngeld, wenn er nicht mehr genügend Geld zum Leben hat, selbst wenn er über beide Ohren verschuldet ist.
Rede doch keinen Schwachsinn. Das System benachteiligt Eigenverantwortung.

---

antiseptisch
05.02.2018, 11:17
Natürlich gibt es diesen Gegenwert. Und zwar auch dann, wenn man das nicht wahrhaben will. Ich kann dir Dumpfbacke natürlich einen Crash-Kurs in Sachen BWL / VWL - Grundlagen für Dummies - verpassen, habe aber meine Zweifel, ob das hilft.

Außer Allgemeinplätze kommt da nichts, also lass es lieber. Du würdest dich nur aufreiben dabei. Es gibt weiterhin keinen Gegenwert für Erspartes, wenn die, die das abkaufen sollen, nie geboren wurden.

antiseptisch
05.02.2018, 11:25
Jeder H4-Trottel mit Mietwohnung bekommt sofort Unterstützung + Wohngeld, wenn er nicht mehr genügend Geld zum Leben hat, selbst wenn er über beide Ohren verschuldet ist.
Rede doch keinen Schwachsinn. Das System benachteiligt Eigenverantwortung.

---

Vor allen Dingen, was viele unterschätzen: Rückstellungen für Steuern sind extrem wichtig. Die Umsatzsteuer gehört mir nicht! Es muss netto kalkuliert werden, auch wenn der Kunde die Bruttorechnung zahlen muss! Und was auf längere Sicht wichtig ist: Löcher, die in schlechten Jahren gerissen werden, kann man nicht so einfach durch mehr Umsatz im Folgejahr ausgleichen, weil einem die Hälfte des Mehrumsatzes sofort wegbesteuert wird. Es dauert also mindestens doppelt so lange, Schulden zu bezahlen, als sie entstehen zu lassen. Man kommt da schnell in einen Teufelskreis aus Arbeitsüberlastung und Überschuldung. Denn Kosten kann man fast schon sehen, aber fehlende Umsätze verdrängen viele Unternehmer.

John Donne
05.02.2018, 11:38
Du hast es im Prinzip richtig erfasst, ziehst nur die falschen Schlussfolgerungen: Wenn mittlerweile ganze Generationen fehlen, dann ist nicht die Rentenversicherung dran schuld, sondern die Menschen selbst. Und daran ändert dann auch eine Kapitaldeckung nichts, denn die Einzahler fehlen dann genauso.

Oder würde man in der Wüste das verdammte Wasser dafür verantwortlich machen, dass man verdurstet? Das wäre zu Recht völlig absurd.Ist aber immer wieder witzig, wie ansonsten normal intelligente Menschen an nebensächlichen Parametern rumschrauben wollen, obwohl sie wissen müssten, dass sie den wichtigsten Parameter, die Summe der Einzahler dabei nicht einfach ausblenden können. Wo nichts mehr nachwächst, geht eben alles zugrunde.

Du hast zweifellos recht damit, daß eine beschriebene Reform des Rentensystems nicht das demographische Problem löste. Das habe ich allerdings auch nicht behauptet. Mir ging es darum, daß es im Rentensystem besser ist, Rücklagen zu bilden, und daß dies auch - in dieser Beziehung - vor demographischen Verwerfungen schützt.

Die demographische Entwicklung ist selbst ein ganz eigenes Problem, welches zu lösen die Politik allein - img Gegensatz zur Struktur des Rentensystems - gar nicht lösen kann. Die deutschen bekommen zu wenig Kinder. Es wäre natürlich hilfreich, wenn Politiker und "Forscher" wenigstens dümmliche Aufforderungen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima-weniger-kinder-bekommen-hilft-das-a-1157812.html), noch weniger Kinder in der Welt zu setzen, unterließen. Zum einen findet die Überbevölkerung nicht hier in Europa statt, zum anderen zeigt sich, daß die nach Europa kommenden Migranten, denen dann zugute gehalten wird, hier die demographische Entwicklung zu bremsen - was schon in fundamentalem logischen Widerspruch zur obigen Forderung steht -, hier dann eben auch das hier übliche Maß an Kohlendioxid verbrauchen. Mich wundert fast, daß das noch nicht als Grund für konsequente Intergrationsverweigerung ausgeschlachtet wurde.

Das ist natürlich nicht der einzige Grund für die demographische Entwicklung. Das komplexe Thema können wir gern in einem anderen Strang diskutieren.

robro43
05.02.2018, 12:05
Jeder H4-Trottel mit Mietwohnung bekommt sofort Unterstützung + Wohngeld, wenn er nicht mehr genügend Geld zum Leben hat, selbst wenn er über beide Ohren verschuldet ist.
Rede doch keinen Schwachsinn. Das System benachteiligt Eigenverantwortung.

---
Arbeitslosengeld 2 Bezieher (H-4) pauschal als Trottel zu bezeichnen wage ich einmal kühn als nicht sehr intelligent zu bewerten zumal sich unter ihnen durchaus hoch qualifizierte und kompetente Ingenieure befinden, auch wenn diese einem stolzen, selbständigen, Bauchladen-Inhaber vermutlich nicht das Wasser reichen koenten.

Die Sachbearbeiter in den Job-Centern gehen heute einfach allzu fahrlässig mit den vorhandenen Mitteln für Wiedereingliederung um, ohne jegliche Sachkundeprüfung oder gar Begleitung wird heute doch fast jede selbstständige Arbeitsaufnahme finanziell unterstützt trotz des vorhersehbaren negativen Ergebnisses.

Klopperhorst
05.02.2018, 12:23
Arbeitslosengeld 2 Bezieher (H-4) pauschal als Trottel zu bezeichnen wage ich einmal kühn als nicht sehr intelligent zu bewerten zumal sich unter ihnen durchaus hoch qualifizierte und kompetente Ingenieure befinden, auch wenn diese einem stolzen, selbständigen, Bauchladen-Inhaber vermutlich nicht das Wasser reichen koenten.

Die Sachbearbeiter in den Job-Centern gehen heute einfach allzu fahrlässig mit den vorhandenen Mitteln für Wiedereingliederung um, ohne jegliche Sachkundeprüfung oder gar Begleitung wird heute doch fast jede selbstständige Arbeitsaufnahme finanziell unterstützt trotz des vorhersehbaren negativen Ergebnisses.

Ja klar, ich kenne einige H4-Ingenieure.
Anspruch auf 5000 Eur Nettoverdienst mind. und sich dann wundern, dass man mit 40 immer noch keinen Job hat.
Mir geht es um die Benachteiligung nicht sv.-pfl. Arbeit beim Arbeitsamt. Ob dies an fehlender Schulung liegt, mag ich nicht beurteilen, meine natürlich subjektiv gefärbten Erfahrungen werfen ein schlechtes Licht darauf.

Es gibt noch viele andere Punkte, z.B. Benachteiligung bei Wohngeld, wenn kreditfinanziertes Eigentum besteht.
Das Arbeitsamt zahlt lieber die Kredite von Vermietern ab, als die von Klienten. Aber so ist das eben in einem planwirtschaftlichen System.

---

Rhino
05.02.2018, 12:53
Arbeitslosengeld 2 Bezieher (H-4) pauschal als Trottel zu bezeichnen wage ich einmal kühn als nicht sehr intelligent zu bewerten zumal sich unter ihnen durchaus hoch qualifizierte und kompetente Ingenieure befinden, auch wenn diese einem stolzen, selbständigen, Bauchladen-Inhaber vermutlich nicht das Wasser reichen koenten.

Die Sachbearbeiter in den Job-Centern gehen heute einfach allzu fahrlässig mit den vorhandenen Mitteln für Wiedereingliederung um, ohne jegliche Sachkundeprüfung oder gar Begleitung wird heute doch fast jede selbstständige Arbeitsaufnahme finanziell unterstützt trotz des vorhersehbaren negativen Ergebnisses.


Hier wurde nicht behauptet, dass es auch unschuldig marginalisierte geben wuerde. Der Sachverhalt ist nur, dass die ganzen Transferleistungen, die von Produktiven eingezogen werden, um sie dann auf Unproduktive umzufairteilen, letztendlich die Preise fuer die produzierten Gueter erhoehen. Daher leiden da natuerlich auch arme drunter, die mehr fuer solche Gueter bezahlen muessen. Und selbstverstaenlich vernichtet das auch wiederum Arbeitsplaetze, da Betriebe mit marginalen Gewinnen oder gar Verlusten dicht machen koennen. Die Loesung liegt eigentlich auf der Hand: Staatsausgaben vermindern, Steuern verringern, und mal was am Geldsystem aendern.

Klopperhorst
05.02.2018, 13:05
Es ging doch gar nicht darum, alle H4-Bezieher als Trottel zu bezeichnen.
Nur ist ein Trottel, der z.B. privat hochverschuldet, aber immer sv.-pflichtig beschäftigt war, einem selbständigen Trottel, der durch falsches Wirtschaften in prekäre Lage kam, eindeutig besser gestellt.

---

Hay
05.02.2018, 13:56
Du hast zweifellos recht damit, daß eine beschriebene Reform des Rentensystems nicht das demographische Problem löste. Das habe ich allerdings auch nicht behauptet. Mir ging es darum, daß es im Rentensystem besser ist, Rücklagen zu bilden, und daß dies auch - in dieser Beziehung - vor demographischen Verwerfungen schützt.

Die demographische Entwicklung ist selbst ein ganz eigenes Problem, welches zu lösen die Politik allein - img Gegensatz zur Struktur des Rentensystems - gar nicht lösen kann. Die deutschen bekommen zu wenig Kinder. Es wäre natürlich hilfreich, wenn Politiker und "Forscher" wenigstens dümmliche Aufforderungen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima-weniger-kinder-bekommen-hilft-das-a-1157812.html), noch weniger Kinder in der Welt zu setzen, unterließen. Zum einen findet die Überbevölkerung nicht hier in Europa statt, zum anderen zeigt sich, daß die nach Europa kommenden Migranten, denen dann zugute gehalten wird, hier die demographische Entwicklung zu bremsen - was schon in fundamentalem logischen Widerspruch zur obigen Forderung steht -, hier dann eben auch das hier übliche Maß an Kohlendioxid verbrauchen. Mich wundert fast, daß das noch nicht als Grund für konsequente Intergrationsverweigerung ausgeschlachtet wurde.

Das ist natürlich nicht der einzige Grund für die demographische Entwicklung. Das komplexe Thema können wir gern in einem anderen Strang diskutieren.

Wie lange ist bekannt, dass es den Pillenknick gab? Wie lange ist es bekannt, dass die Bürger weniger Nachwuchs bekommen? Dies war schon zu einer Zeit bekannt, als die Rentenkassen so voll waren, dass man zu Rentensteigerungen gezwungen war, die die Rentenhöhe eines einzelnen Rentners über der Höhe eines möglichen Verdienstes in seinem Beruf erhob, Witwenrenten eingeschlossen. Zu dieser Zeit hätte man ohne Probleme Kapitalrücklagen bilden können, um die Zeit des demographischen Einbruchs abzudecken. Tat man aber nicht, d.h. der Bürger zahlt für die Versäumnisse der Politiker. Und noch etwas fällt auf: Die Einsparungen erfolgen jetzt bereits zu einer Zeit, in der die demographische Entwicklung in der Rentenkasse noch gar nicht zum Tragen kommt, weil die geburtenstarken Jahrgänge noch in Brot und Arbeit sind.

John Donne
05.02.2018, 15:00
Wie lange ist bekannt, dass es den Pillenknick gab? Wie lange ist es bekannt, dass die Bürger weniger Nachwuchs bekommen? Dies war schon zu einer Zeit bekannt, als die Rentenkassen so voll waren, dass man zu Rentensteigerungen gezwungen war, die die Rentenhöhe eines einzelnen Rentners über der Höhe eines möglichen Verdienstes in seinem Beruf erhob, Witwenrenten eingeschlossen. Zu dieser Zeit hätte man ohne Probleme Kapitalrücklagen bilden können, um die Zeit des demographischen Einbruchs abzudecken. Tat man aber nicht, d.h. der Bürger zahlt für die Versäumnisse der Politiker. Und noch etwas fällt auf: Die Einsparungen erfolgen jetzt bereits zu einer Zeit, in der die demographische Entwicklung in der Rentenkasse noch gar nicht zum Tragen kommt, weil die geburtenstarken Jahrgänge noch in Brot und Arbeit sind.

Alles richtig. Leider. Das dicke Ende kommt erst noch.

Kaktus
05.02.2018, 15:47
Wie lange ist bekannt, dass es den Pillenknick gab? Wie lange ist es bekannt, dass die Bürger weniger Nachwuchs bekommen? Dies war schon zu einer Zeit bekannt, als die Rentenkassen so voll waren, dass man zu Rentensteigerungen gezwungen war, die die Rentenhöhe eines einzelnen Rentners über der Höhe eines möglichen Verdienstes in seinem Beruf erhob, Witwenrenten eingeschlossen. Zu dieser Zeit hätte man ohne Probleme Kapitalrücklagen bilden können, um die Zeit des demographischen Einbruchs abzudecken. Tat man aber nicht, d.h. der Bürger zahlt für die Versäumnisse der Politiker. Und noch etwas fällt auf: Die Einsparungen erfolgen jetzt bereits zu einer Zeit, in der die demographische Entwicklung in der Rentenkasse noch gar nicht zum Tragen kommt, weil die geburtenstarken Jahrgänge noch in Brot und Arbeit sind.
Richtig. Und dann kamen die Reformen auf dem Arbeitsmarkt: Die Verschlimmbesserung der Situation der Leiharbeiter und die neuen Regeln für die Teilzeitarbeit. Warum? Um die Statistiken zu schönen. Die Unternehmer mussten nicht mehr die Hälfte der Sozialabgaben tragen, sondern weniger. Dafür durften die ANs mehr zahlen. Die Bauförderung für Eigenheime wurde zusammengestrichen usw. Und dann wundert man sich, wenn die Leute weniger Kinder bekommen (wollen)? Wem ständig mehr Geld aus der Tasche gezogen wird (schaut euch mal die mickrigen Lohnsteigerungen an), der braucht sich auch nicht zu wundern, denn er ist der Verursacher bzw. Förderer dieser Entwicklung.

Hay
05.02.2018, 16:07
Richtig. Und dann kamen die Reformen auf dem Arbeitsmarkt: Die Verschlimmbesserung der Situation der Leiharbeiter und die neuen Regeln für die Teilzeitarbeit. Warum? Um die Statistiken zu schönen. Die Unternehmer mussten nicht mehr die Hälfte der Sozialabgaben tragen, sondern weniger. Dafür durften die ANs mehr zahlen. Die Bauförderung für Eigenheime wurde zusammengestrichen usw. Und dann wundert man sich, wenn die Leute weniger Kinder bekommen (wollen)? Wem ständig mehr Geld aus der Tasche gezogen wird (schaut euch mal die mickrigen Lohnsteigerungen an), der braucht sich auch nicht zu wundern, denn er ist der Verursacher bzw. Förderer dieser Entwicklung.

Sieh es doch einmal positiv.


Die Bauförderung für Eigenheime wurde zusammengestrichen usw.Jemand, der einen befristeten Arbeitsvertrag hat (also alle, die die Stelle wechselten oder eine Stelle nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium antraten), bekommen doch sowieso keine Hausbaukredite. Die bekommen ja noch nicht einmal Autokredite.

Rhino
05.02.2018, 16:21
Das geht nicht mehr. Bis 2003 konnte ich noch das Arbeitszimmer absetzen, aber da ich mein "Büro" in meiner Wohnung habe, kann ich schwerlich diese Position als Geschäftsausgaben absetzen.
Ich kann nur Telefon, Fachliteratur, PC-Hardware, Providerkosten und Fahrtkosten zu Kunden absetzen.

Ich kann nicht private Ausgaben mit geschäftlichen Ausgaben vermischen.
In der EÜ-Rechnung ist quasi der Gewinn das, was zum privaten Leben bleibt. Und das hat die Schnalle damals nicht verstanden und mir dreist jegliche Unterstützung verwehrt, nachdem mir mein Hauptkunde weggebrochen war.

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Ich sehe Du tust Dich etwas schwer mit dem kreativen Buchhalten. Also ich setzt da alles rein was irgendwie geht und wenn ich die Wohnung zum Arbeiten oder zum Erhalt meiner Arbeitskraft dient, dann ist das ganz sicherlich absetzbar. Ich muss dabei sagen, dass das bei uns natuerlich noch mal ein wenig anders laeuft im Prinzip ist es aber dasselbe. Zu Versteuern sind lediglich Gewinne also Umsatz abzueglich aller Ausgaben, Rueckzahlungen und Ruecklagen.

Vielleicht solltest Du Dich mal bei einem Imbissstubenbesitzer mit Migrationshintergrund erkundigen wie der seine Buchhaltung und Steuererklaerung macht. Ich denke die machen das klueger als die Deutschen Kollegen.

Klopperhorst
05.02.2018, 16:47
Ich sehe Du tust Dich etwas schwer mit dem kreativen Buchhalten. Also ich setzt da alles rein was irgendwie geht und wenn ich die Wohnung zum Arbeiten oder zum Erhalt meiner Arbeitskraft dient, dann ist das ganz sicherlich absetzbar. ...

Nein, Miete für Privatwohnung kann ich nicht absetzen. Wenn du das machst, ok. Aber bei einer Prüfung bist dann eben erledigt.

--

Kaktus
05.02.2018, 16:57
Sieh es doch einmal positiv.

Jemand, der einen befristeten Arbeitsvertrag hat (also alle, die die Stelle wechselten oder eine Stelle nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium antraten), bekommen doch sowieso keine Hausbaukredite. Die bekommen ja noch nicht einmal Autokredite.
Nee. Wenn die staatl. Bauförderung gestrichen wird, haben die Häuslebauer weniger Geld zur Verfügung, was sich AUCH auf die Familienplanung auswirken dürfte. Wer nur einen Job als Leiharbeitskraft oder nur befristete Arbeitsverträge bekommt, hat keine Planungssicherheit. Das wirkt sich auch gesellschaftlich aus. Wenn ich nicht weiss, ob ich in einem 1/2 Jahr noch einen Job habe, schaffe ich mir keine Kinder an UND denke noch nicht einmal über Wohneigentum nach. Wie denn auch?

Larry Plotter
05.02.2018, 17:07
Richtig. Und dann kamen die Reformen auf dem Arbeitsmarkt: Die Verschlimmbesserung der Situation der Leiharbeiter und die neuen Regeln für die Teilzeitarbeit. Warum? Um die Statistiken zu schönen. Die Unternehmer mussten nicht mehr die Hälfte der Sozialabgaben tragen, sondern weniger. Dafür durften die ANs mehr zahlen. Die Bauförderung für Eigenheime wurde zusammengestrichen usw. Und dann wundert man sich, wenn die Leute weniger Kinder bekommen (wollen)? Wem ständig mehr Geld aus der Tasche gezogen wird (schaut euch mal die mickrigen Lohnsteigerungen an), der braucht sich auch nicht zu wundern, denn er ist der Verursacher bzw. Förderer dieser Entwicklung.


Leiharbeit/Teilzeit........

NUN, wenn man die unternehmerischen Hürden für Arbeitgeber (Mittelstand)
beibehalten will, muss man anders für Beschäftigung sorgen



Hälfte der Sozialabgaben.....

Der Arbeitgeber hat keinen Goldesel,....wenn die Sozialkosten steigen und damit der Arbeitgeberanteil,
dann hat der Arbeitnehmer in der gleichen Zeit zukünftig MEHR zu leisten.

Die 50 % Arbeitgeberanteil sind ein Märchen, denn betriebswirtschaftlich muss der Arbeitnehmer
diesen Anteil (arbeitsplatzbezogen) immer mit erwirtschaften, es wird nur die
Gehaltsabrechnung "gewerkschaftsfreundlich umgeschrieben".
Wenn er ihn NICHT mit erwirtschaftet, ist der Arbeitnehmer seinen Job los,
weil er zu wenig Leistung bringt für das Jobprofil.



Eigenheimzulage....

Ein Problem für die Zukunft, denn
in anderen Länder ist die Wohneigentumsquote wesentlich höher, z.B. Griechenland, Italien usw.
.

robro43
05.02.2018, 17:39
Du hast zweifellos recht damit, daß eine beschriebene Reform des Rentensystems nicht das demographische Problem löste. Das habe ich allerdings auch nicht behauptet. Mir ging es darum, daß es im Rentensystem besser ist, Rücklagen zu bilden, und daß dies auch - in dieser Beziehung - vor demographischen Verwerfungen schützt.

Die demographische Entwicklung ist selbst ein ganz eigenes Problem, welches zu lösen die Politik allein - img Gegensatz zur Struktur des Rentensystems - gar nicht lösen kann. Die deutschen bekommen zu wenig Kinder. Es wäre natürlich hilfreich, wenn Politiker und "Forscher" wenigstens dümmliche Aufforderungen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima-weniger-kinder-bekommen-hilft-das-a-1157812.html), noch weniger Kinder in der Welt zu setzen, unterließen. Zum einen findet die Überbevölkerung nicht hier in Europa statt, zum anderen zeigt sich, daß die nach Europa kommenden Migranten, denen dann zugute gehalten wird, hier die demographische Entwicklung zu bremsen - was schon in fundamentalem logischen Widerspruch zur obigen Forderung steht -, hier dann eben auch das hier übliche Maß an Kohlendioxid verbrauchen. Mich wundert fast, daß das noch nicht als Grund für konsequente Intergrationsverweigerung ausgeschlachtet wurde.

Das ist natürlich nicht der einzige Grund für die demographische Entwicklung. Das komplexe Thema können wir gern in einem anderen Strang diskutieren.

Die demographische Entwicklung ist selbst ein ganz eigenes Problem, richtig und in Bezug auf die gesetzliche Altersvorsorge irrelevant
denn: Es kann immer nur das verteilt und verbraucht werden, was produziert wird!und auf Grund der gesteigerten Produktivität wird schon heute viel zuviel produziert...bei randvollen Lagern. Es wird lediglich ungleich verteilt....Der demographische Faktor hat also absolut NICHTS mit drohender Altersarmut oder gar der gesetzlichen Rentenversicherung zu tun ! Da trifft der demographische Faktor die Kapitalfinanzierte Altersvorsorge schon erheblich früher und schmerzhafter. Das Statistischen Bundesamt ist mein Zeuge http://www.wissensmanufaktur.net/altersarmut

John Donne
05.02.2018, 18:20
Die demographische Entwicklung ist selbst ein ganz eigenes Problem, richtig und in Bezug auf die gesetzliche Altersvorsorge irrelevant
denn: Es kann immer nur das verteilt und verbraucht werden, was produziert wird!und auf Grund der gesteigerten Produktivität wird schon heute viel zuviel produziert...bei randvollen Lagern. Es wird lediglich ungleich verteilt....Der demographische Faktor hat also absolut NICHTS mit drohender Altersarmut oder gar der gesetzlichen Rentenversicherung zu tun ! Da trifft der demographische Faktor die Kapitalfinanzierte Altersvorsorge schon erheblich früher und schmerzhafter. Das Statistischen Bundesamt ist mein Zeuge http://www.wissensmanufaktur.net/altersarmut


Es hilft dem Beitragszahler aber wenig, wenn seine Produktivität um x Prozent gestiegen ist, er aber nicht das (1 + x/100)-fache verdient, von dem er seine Beiträge zu entrichten hat. Bei der momentanen Konstruktion des gesetzlichen Rentensystem wird das demographische Problem definitiv zu einem des Rentenssystems. Man kann das natürlich aus Verteilungsproblem sehen. Aber glaubst Du, es ist realistischer, daß die Politik das Verteilungsproblem (wie?) löst, als daß die Rentenproblematik angegangen wird?

antiseptisch
05.02.2018, 18:40
Wie lange ist bekannt, dass es den Pillenknick gab? Wie lange ist es bekannt, dass die Bürger weniger Nachwuchs bekommen? Dies war schon zu einer Zeit bekannt, als die Rentenkassen so voll waren, dass man zu Rentensteigerungen gezwungen war, die die Rentenhöhe eines einzelnen Rentners über der Höhe eines möglichen Verdienstes in seinem Beruf erhob, Witwenrenten eingeschlossen. Zu dieser Zeit hätte man ohne Probleme Kapitalrücklagen bilden können, um die Zeit des demographischen Einbruchs abzudecken. Tat man aber nicht, d.h. der Bürger zahlt für die Versäumnisse der Politiker. Und noch etwas fällt auf: Die Einsparungen erfolgen jetzt bereits zu einer Zeit, in der die demographische Entwicklung in der Rentenkasse noch gar nicht zum Tragen kommt, weil die geburtenstarken Jahrgänge noch in Brot und Arbeit sind.
Noch was: Es wäre erheblich billiger gewesen, von den Überschüssen der 70er Jahre massenhaft Kinder großzuziehen, als jetzt die ohnehin schon kleinen Renten noch weiter zu kürzen. Die aufgefressene Saat von damals hätte jetzt schön aufgehen können, und keiner würde von Fachkräftemangel reden. Keiner würde Falschkräfte aus dem Ausland hierherholen. Es war nicht die Schuld der Politiker, sondern der Schwarmblödheit des ganzen Volkes.

robro43
05.02.2018, 18:43
Es hilft dem Beitragszahler aber wenig, wenn seine Produktivität um x Prozent gestiegen ist, er aber nicht das (1 + x/100)-fache verdient, von dem er seine Beiträge zu entrichten hat. Bei der momentanen Konstruktion des gesetzlichen Rentensystem wird das demographische Problem definitiv zu einem des Rentenssystems. Man kann das natürlich aus Verteilungsproblem sehen. Aber glaubst Du, es ist realistischer, daß die Politik das Verteilungsproblem (wie?) löst, als daß die Rentenproblematik angegangen wird?

Eine echte Reform der gesetzlichen RV in Richtung Volks- Solidarität, mit Österreich als Vorbild, ist unverzichtbar. Nicht jeder bekommt was er verdient, je nach Lobby von der seine Interessen vertreten wird.

antiseptisch
05.02.2018, 19:03
Richtig. Und dann kamen die Reformen auf dem Arbeitsmarkt: Die Verschlimmbesserung der Situation der Leiharbeiter und die neuen Regeln für die Teilzeitarbeit. Warum? Um die Statistiken zu schönen. Die Unternehmer mussten nicht mehr die Hälfte der Sozialabgaben tragen, sondern weniger. Dafür durften die ANs mehr zahlen. Die Bauförderung für Eigenheime wurde zusammengestrichen usw. Und dann wundert man sich, wenn die Leute weniger Kinder bekommen (wollen)? Wem ständig mehr Geld aus der Tasche gezogen wird (schaut euch mal die mickrigen Lohnsteigerungen an), der braucht sich auch nicht zu wundern, denn er ist der Verursacher bzw. Förderer dieser Entwicklung.
Das Volk muss dumm sein, wenn es jahrzehntelang die etablierten Parteien wählte, die immer weiter nach links gerutscht sind. Ja, die Quittung dafür kommt erst noch.

opppa
05.02.2018, 19:29
Es hilft dem Beitragszahler aber wenig, wenn seine Produktivität um x Prozent gestiegen ist, er aber nicht das (1 + x/100)-fache verdient, von dem er seine Beiträge zu entrichten hat. Bei der momentanen Konstruktion des gesetzlichen Rentensystem wird das demographische Problem definitiv zu einem des Rentenssystems. Man kann das natürlich aus Verteilungsproblem sehen. Aber glaubst Du, es ist realistischer, daß die Politik das Verteilungsproblem (wie?) löst, als daß die Rentenproblematik angegangen wird?

Der Anstieg der Produktivität fließt nicht in die Rentenversicherung, sondern in Rationalisierung und in steigende Gewinne!

Ätsch!

:hmm:

Deutschmann
05.02.2018, 19:35
Der Anstieg der Produktivität fließt nicht in die Rentenversicherung, sondern in Rationalisierung und in steigende Gewinne!

Ätsch!

:hmm:

Und es steigt auch nicht die Produktivität des Arbeitnehmer, sondern die Produktivität des Unternehmens ... welches heute meist durch Automatisierung erfolgt. Und Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge.

opppa
05.02.2018, 19:45
Und es steigt auch nicht die Produktivität des Arbeitnehmer, sondern die Produktivität des Unternehmens ... welches heute meist durch Automatisierung erfolgt. Und Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge.

Fettung durch mich!

Das Problemchen wurde bereits in den 1960ern angedacht; es fand aber keine (Gnade...äh) Unterstützung in der Lobby!

:hmm:

robro43
06.02.2018, 09:55
Der Anstieg der Produktivität fließt nicht in die Rentenversicherung, sondern in Rationalisierung und in steigende Gewinne!

Ätsch!

:hmm:

Die Regelung der Verteilung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist Sache einer Regierung und liegt in ihrer Verantwortung und es wäre Aufgabe öffentlich rechtlicher Medien ihre Kundschaft über die Konsequenzen der jeweiligen Regelung aufzuklären. Rationalisierung zum Wohle der Gesellschaft (Solidargemeinschaft) ist schon, ebenso wie generierte Gewinne, mehr als nur ok sondern grundsätzlich anzustreben, wobei wir wieder bei der Regelung der VERTEILUNG angelangt sind und dort auch bleiben sollten um sinnvolle Wahlentscheidungen treffen zu können. :beten:

selber Ätsch ! :cool:

marion
06.02.2018, 10:06
Die Regelung der Verteilung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist Sache einer Regierung und liegt in ihrer Verantwortung und es wäre Aufgabe öffentlich rechtlicher Medien ihre Kundschaft über die Konsequenzen der jeweiligen Regelung aufzuklären. Rationalisierung zum Wohle der Gesellschaft (Solidargemeinschaft) ist schon, ebenso wie generierte Gewinne, mehr als nur ok sondern grundsätzlich anzustreben, wobei wir wieder bei der Regelung der VERTEILUNG angelangt sind und dort auch bleiben sollten um sinnvolle Wahlentscheidungen treffen zu können. :beten:

selber Ätsch ! :cool:

wenn durch die Digitalisierung noch viele Millionen nicht mehr gebraucht werden, wird man generell über die Umverteilung der durch Automaten und Einsen und Nullen erwirtschfteten Gewinnen nachdenken müssen, ansonsten fliegt der ganze Laden in die Luft. Der Precht hat das beim letzten mal bei Phönix ganz deutlich angesprochen, da will aber von unseren Volkszertretern niemand so richtig ran

robro43
06.02.2018, 10:22
Und es steigt auch nicht die Produktivität des Arbeitnehmer, sondern die Produktivität des Unternehmens ... welches heute meist durch Automatisierung erfolgt. Und Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge.

In der ersten Stunde lernten wir das Steuern und Sozialabgaben ALLEINE durch erzielten GEWINN generiert werden und zwar ohne "Ansehen der Person" Maschine, Roboter, Unternehmen, Anteilseigner, Arbeitnehmer, klein Erna etc.etc. und zwar ohne "wenn und aber".

GEWINN ist ein Wert der als "fertiges Produkt" absolut unabhängig von seiner Herkunft auf dem Tisch steht um verteilt zu werden !!

und dann das: ..."Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge."
DOCH exakt das tun sie als eine ihrer vornehmsten Aufgaben...zwar nicht "eigenhändig"...aus nachvollziehbaren Gründen, aber sie tun es weil es ihnen von ihrem Schöpfer so auferlegt worden ist.

Larry Plotter
06.02.2018, 10:24
Die Regelung der Verteilung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist Sache einer Regierung und liegt in ihrer Verantwortung und es wäre Aufgabe öffentlich rechtlicher Medien ihre Kundschaft über die Konsequenzen der jeweiligen Regelung aufzuklären. Rationalisierung zum Wohle der Gesellschaft (Solidargemeinschaft) ist schon, ebenso wie generierte Gewinne, mehr als nur ok sondern grundsätzlich anzustreben, wobei wir wieder bei der Regelung der VERTEILUNG angelangt sind und dort auch bleiben sollten um sinnvolle Wahlentscheidungen treffen zu können. :beten:

selber Ätsch ! :cool:


Das mit der Verteilung, das ist so eine Sache.

Die Erfahrung mit der Umverteilung von Oben nach Unten ist sehr desaströs.
Damit, d.h der Umverteilung, befeuert man, zu mindestens in einer Gesellschaft mit einem breiten Mittelstand
(Arbeitnehmer , mittelständische Firmen)
den Arbeitsplatzabbau durch Automatisierung oder Verlagerung.

In solchen Gesellschaften können eben die "grossen Firmen"
die staatlichen Belastungen, die sie treffen,
in irgendeiner Form an den Mittelstand weiter verrechnen,
mit der Folge,
das mittelständische Firmen UND deren Arbeitnehmer vor dem aus stehen.
(siehe dazu 90 er Jahre und die Folgen der Verlagerung von Arbeitsplätzen gen Osten)

Maitre
06.02.2018, 10:49
Der Anstieg der Produktivität fließt nicht in die Rentenversicherung, sondern in Rationalisierung und in steigende Gewinne!

Ätsch!

:hmm:

Mach dir darum keine Sorgen, meine Produktivitätssteigerungen fressen Vater Staat und Mutter EU auf. Das schaffen sie sogar schneller, als ich steigern kann. Dazu lassen sie sich allerlei lustige Vorgaben, Steuern, Zwangszertifizierungen, Zwangsschulungen, neue Abgaben, Verteuerungen etc. einfallen. Statt den theoretisch erwirtschafteten zusätzlichen Gewinn also in Rationalisierung bzw. meine Mitarbeiter stecken zu können, ermögliche ich allerlei Unproduktiven ein schönes Leben davon. Zum Dank kriege ich... ja, was eigentlich?

robro43
06.02.2018, 11:15
wenn durch die Digitalisierung noch viele Millionen nicht mehr gebraucht werden, wird man generell über die Umverteilung der durch Automaten und Einsen und Nullen erwirtschfteten Gewinnen nachdenken müssen, ansonsten fliegt der ganze Laden in die Luft. Der Precht hat das beim letzten mal bei Phönix ganz deutlich angesprochen, da will aber von unseren Volkszertretern niemand so richtig ran

Donnerwetter :hi:...und das von "marion" !!

Das Vorstellungsvermögen der wenigsten Menschen reicht aus um die anstehenden Veränderungen auf Grund der Übername der dialektischen analogen Welt durch die, auf Mathematik basierende digitale Welt auch nur im Ansatz zu erfassen. Vollautomatisierte Produktionsstätten, die gänzlich auf Menschen in der Produktion verzichten gibt es heute bereits und diese Entwicklung steht erst am Anfang und ist unaufhaltsam. In gar nicht so ferner Zukunft werden sich die Menschen vermutlich nur noch damit beschäftigen sich so rational wie möglich gegenseitig umzubringen.

Der Tag wird kommen an dem unsere Gesetze nicht mehr von USA- Mc Kinsey verfasst werden sondern von einem PC.

robro43
06.02.2018, 11:27
Das mit der Verteilung, das ist so eine Sache.

Die Erfahrung mit der Umverteilung von Oben nach Unten ist sehr desaströs.
Damit, d.h der Umverteilung, befeuert man, zu mindestens in einer Gesellschaft mit einem breiten Mittelstand
(Arbeitnehmer , mittelständische Firmen)
den Arbeitsplatzabbau durch Automatisierung oder Verlagerung.

In solchen Gesellschaften können eben die "grossen Firmen"
die staatlichen Belastungen, die sie treffen,
in irgendeiner Form an den Mittelstand weiter verrechnen,
mit der Folge,
das mittelständische Firmen UND deren Arbeitnehmer vor dem aus stehen.
(siehe dazu 90 er Jahre und die Folgen der Verlagerung von Arbeitsplätzen gen Osten)

Das mit der Verteilung, das ist so eine Sache.

eben, aber die einzig primäre und relevante für Regierungen, gleich welcher Art.
Wenn der Souverän (Mehrheit der Wähler) in einer Demokratie anschließend Grund zur Klage hat hat er an der Wahlurne einen Fehler gemacht und sollte diesen auch tunlichst nicht wiederholen.

Larry Plotter
06.02.2018, 11:38
Das mit der Verteilung, das ist so eine Sache.

eben, aber die einzig primäre und relevante für Regierungen, gleich welcher Art.
Wenn der Souverän (Mehrheit der Wähler) in einer Demokratie anschließend Grund zur Klage hat hat er an der Wahlurne einen Fehler gemacht und sollte diesen auch tunlichst nicht wiederholen.

Den Fehler macht der Wähler aber,
weil,
......die Partei hat er ja immer gewählt....
oder
weil Ideologie wichtiger ist als Nachdenken.
Je einfacher die Konzepte der Parteien um so mehr Zustimmung.

marion
06.02.2018, 13:31
Donnerwetter :hi:...und das von "marion" !!

Das Vorstellungsvermögen der wenigsten Menschen reicht aus um die anstehenden Veränderungen auf Grund der Übername der dialektischen analogen Welt durch die, auf Mathematik basierende digitale Welt auch nur im Ansatz zu erfassen. Vollautomatisierte Produktionsstätten, die gänzlich auf Menschen in der Produktion verzichten gibt es heute bereits und diese Entwicklung steht erst am Anfang und ist unaufhaltsam. In gar nicht so ferner Zukunft werden sich die Menschen vermutlich nur noch damit beschäftigen sich so rational wie möglich gegenseitig umzubringen.

Der Tag wird kommen an dem unsere Gesetze nicht mehr von USA- Mc Kinsey verfasst werden sondern von einem PC.



hö hö, was soll das denn heißen:? Auch wenn ich auf die 80 zu gehe, bin ich noch fit in der Birne, im Gegensatz zu vielen meiner Altersgenossen.

In spätestens 15 Jahren sind hier 40% der Arbeitsplätze durch die Einsen und Nullen überflüssig. Jetzt wird teilweise noch in Berufen ausgebildet die dann überflüssig sind, wenn ich da nur an die Lagerei und den ganzen Einzelhandel denke, selbiges trifft auch viele Berufszweige in den Büros . Adidas hat auch schon Produktion aus China zurückgeholt, die haben eine vollautomatische Fabrik gebaut mit 20 Mann Personal, statt 400 in China

Hay
06.02.2018, 13:49
Nee. Wenn die staatl. Bauförderung gestrichen wird, haben die Häuslebauer weniger Geld zur Verfügung, was sich AUCH auf die Familienplanung auswirken dürfte. Wer nur einen Job als Leiharbeitskraft oder nur befristete Arbeitsverträge bekommt, hat keine Planungssicherheit. Das wirkt sich auch gesellschaftlich aus. Wenn ich nicht weiss, ob ich in einem 1/2 Jahr noch einen Job habe, schaffe ich mir keine Kinder an UND denke noch nicht einmal über Wohneigentum nach. Wie denn auch?
Du verstehst anscheinend nicht: Wer einen befristeten Arbeitsvertrag hat, bekommt keinen Kredit, schon gar keinen Hausbaukredit.

Hay
06.02.2018, 13:54
Noch was: Es wäre erheblich billiger gewesen, von den Überschüssen der 70er Jahre massenhaft Kinder großzuziehen, als jetzt die ohnehin schon kleinen Renten noch weiter zu kürzen. Die aufgefressene Saat von damals hätte jetzt schön aufgehen können, und keiner würde von Fachkräftemangel reden. Keiner würde Falschkräfte aus dem Ausland hierherholen. Es war nicht die Schuld der Politiker, sondern der Schwarmblödheit des ganzen Volkes.

Na, ja, die Leute müssen ja auch Kinder bekommen wollen und das war nach dem Pillenknick nicht mehr so in dem Ausmaß vorhanden. Allerdings hat der Staat auch keine Anreize geschafft, die es zum Beispiel in der DDR gab. Hätte es in der Bundesrepublik den Anreiz nicht nur über Steuererleichterungen in anderem Ausmaß und ein höheres Kindergeld, sondern auch für zinsbefreite Kredite und eine kostengünstige Zuteilung von Bauland etc. gegeben, hätte es sich manch einer vielleicht anders überlegt. Da aber rein rechnerisch die Kinderaufzucht hierzuland zu den Luxushobbys gehört und zu nichts anderem als zu Konsumverzicht, geringerer Altersvorsorge und geringeren Alterseinnahmen bis hin zur Altersarmut führt, hat sich am Willen und Vermögen der Bundesbürger eben auch nichts geändert bis auf den Umstand, dass inzwischen noch weniger Kinder das Licht der Welt erblicken. Aber, na, ja, die Politik stochert eben immer noch im Neben. Ursachen für Kinderverzicht sind unbekannt.

Deutschmann
06.02.2018, 14:30
In der ersten Stunde lernten wir das Steuern und Sozialabgaben ALLEINE durch erzielten GEWINN generiert werden und zwar ohne "Ansehen der Person" Maschine, Roboter, Unternehmen, Anteilseigner, Arbeitnehmer, klein Erna etc.etc. und zwar ohne "wenn und aber".

GEWINN ist ein Wert der als "fertiges Produkt" absolut unabhängig von seiner Herkunft auf dem Tisch steht um verteilt zu werden !!

und dann das: ..."Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge."
DOCH exakt das tun sie als eine ihrer vornehmsten Aufgaben...zwar nicht "eigenhändig"...aus nachvollziehbaren Gründen, aber sie tun es weil es ihnen von ihrem Schöpfer so auferlegt worden ist.

Was ... zum Henker ... schreibst du für einen Schrott?

Kaktus
06.02.2018, 16:10
Du verstehst anscheinend nicht: Wer einen befristeten Arbeitsvertrag hat, bekommt keinen Kredit, schon gar keinen Hausbaukredit.
Du musst das nicht verknüpfen. Auch Leute, die keinen befristeten Arbeitsvertrag haben, haben durch die Streichung der Eigenheimzulage bedeutend weniger Geld und werden sicher darüber nachdenken, was sie in dieser Situation tun sollen. U.U. heisst dann die Frage: 2. Kind oder Haus?

robro43
06.02.2018, 16:37
Was ... zum Henker ... schreibst du für einen Schrott?

Du hast recht es bringt nix mit Dir über Zusammenhänge, auch wenn sie relativ einfach verständlich sind, diskutieren zu wollen wenn Du ohnehin nur "Bahnhof" oder "Banane" verstehst

BlackForrester
07.02.2018, 10:53
Einer der wenigen Vorteile, die man als Selbstständiger bisher hatte, war die Möglichkeit zur privaten, selbstgesteuerten Altersvorsorge. D.h. man musste nicht in das bankrotte Rentensystem einzahlen.
Da die GroKo in ihrer unendlichen Fürsorge und Weisheit nun die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige einführen will, habe ich mich endlich entschlossen vom Nur-Leser zum Mitdiskutierer zu werden.
Meiner Meinung nach ist das der endgültige Todesstoß:wut:für den deutschen Mittelstand, der ohnehin schon mit überbordender Bürokratie und Abgabenlast zu kämpfen hat, gerade für Gründer in der Anfangsphase.

Dazu kommt, dass die Kleinunternehmen anders als Konzerne eben nicht global aufgestellt sind und nur über geringere Automatisierungsgrade verfügen.
Somit natürlich das Gros der deutschen Arbeitnehmer beschäftigen.

Wollen die wirklich die Wirtschaft bewusst an an die Wand fahren :wand:oder kommt mir das nur so vor? Wenn das System völlig marode ist, warum macht man dann nicht eine Bürgerversicherung daraus, in die alle einzahlen müssen, auch Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, etc.? Warum will man jetzt an die Selbstständigen ran? V.a.: Warum lässt die CDU das zu??

Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?


Du weißt aber schon wer, wer wohl auch die nächsten 4 Jahre dieses Land an der Spitze regieren wird - und da ist KEINE Gestaltungsoption realistisch.

BlackForrester
07.02.2018, 10:56
Übrigens, auch ehem. u. insolvente Selbständige haben evtl. ein Anrecht auf "Hartz IV", auch wenn sie zuvor noch nie in ein Renten- oder Sozialsystem einbezahlt haben...


ALGII ist eine soziale Transferleistung, welche man erhält ohne Jemals dafür einen Cent, wo auch immer, einbezahlt zu haben und wir rein über Steuern finanziert - und Steuern bezahlt (in der Regel) ein Jeder in diesem Lande der eine entlohnten Arbeit nachgeht...und ALGII bekommt (in der Regel) Jeder, auch wenn er in seinem ganzen Leben nicht gearbeitet und noch keinen Cent Steuern aus Arbeit bezahlt hat.

Leberecht
07.02.2018, 11:10
Den Fehler macht der Wähler aber,
weil,
......die Partei hat er ja immer gewählt....

Das stimmt so nicht. Richtig wäre: Den Fehler haben die Wähler gemacht, welche die regierenden Parteien gewählt haben.

Rhino
07.02.2018, 11:49
hö hö, was soll das denn heißen:? Auch wenn ich auf die 80 zu gehe, bin ich noch fit in der Birne, im Gegensatz zu vielen meiner Altersgenossen.

In spätestens 15 Jahren sind hier 40% der Arbeitsplätze durch die Einsen und Nullen überflüssig. Jetzt wird teilweise noch in Berufen ausgebildet die dann überflüssig sind, wenn ich da nur an die Lagerei und den ganzen Einzelhandel denke, selbiges trifft auch viele Berufszweige in den Büros . Adidas hat auch schon Produktion aus China zurückgeholt, die haben eine vollautomatische Fabrik gebaut mit 20 Mann Personal, statt 400 in China
Die automatisierten Anlagen werden aber noch Personal fuer die Instandhaltung und Wartung benoetigen. Daher haben die das wohl nicht in China gelassen.
Das Problem bei der Automatisierung ist, dass wenn das durch exzessive Kredite finanziert wird, mehr davon entsteht, was dann wiederum stark mit menschlichen Arbeitern konkuriert.


ALGII ist eine soziale Transferleistung, welche man erhält ohne Jemals dafür einen Cent, wo auch immer, einbezahlt zu haben und wir rein über Steuern finanziert - und Steuern bezahlt (in der Regel) ein Jeder in diesem Lande der eine entlohnten Arbeit nachgeht...und ALGII bekommt (in der Regel) Jeder, auch wenn er in seinem ganzen Leben nicht gearbeitet und noch keinen Cent Steuern aus Arbeit bezahlt hat.

Steuern zahlt JEDER der irgendwie an der arbeitsteiligen Wirtschaft mit Geld teilnimmt. Selbst wenn er nur Verbraucher ist, ist das der Fall. Es gilt also nicht nur fuer den der Einkommensteuer bezahlt, sondern auch fuer Mehrwertsteuer und die ganzen anderen "kleinen Steuern". Im uebrigen drueckt die Einkommensteuer auch die Kosten fuer die Produkte hoch, welche die Steuerzahler herstellen. Das ist den Dumpfbacken, die fuer Steuererhoehende Politik zahlen allerdings anscheinend gar nicht klar. Die denken "die Reichen" zahlen die meisten Steuern. Direkt stimmt das vielleicht, indirekt stimmts aber nicht.

BlackForrester
07.02.2018, 12:01
Die in Österreich. Es geht nicht alleine um Selbständige. Sondern in Österreich wo Selbständige auch einzahlen, hat der Rentner 40 % mehr.


Du verschweigst aber, dass der Rentenbeitragssatz in Österreich in etwa 4%-Punkte höher ist als in Deutschland und dass bei der Rentenberechnung gravierende Unterschiede herrschen

in Deutschland bekommst Du - verdienstabhängig - Rentenpunkte aus welchen sich dann die Rente berechnet - in Österreich bekommst Du bei Erwerbstätigkeit ein gewisser Prozentsatz Deines Verdienstes gut geschrieben, aus welchem sich dann die Rente berechnet.

Wenn die Zahlen stimmen, dass ein österreischer Rentner an die 40% mehr Rente bekommt wie sein deutscher Gegenpart, dann würde eine Anpassung zu einen deutlich Anstieg des Beitragssatzes führen. Nur einmal kurz gerechnet:
Mit einem Rentenbeitragssatz von 18,7% werden um die 200 Mrd. € in die Rentenkasse einbezahlt, woraus man die Renten, welche auch Beitragszeiten gegenüberstehen (also ohne jeglichen Zuschuss in die Rentenkasse) finanziert - stiegen die Renten um die 40% würde man davon als 280 Mrd. € benötigen und die Rentenzahlungen bedienen zu können und nun überlasse ich es Dir auszurechnen, um wieviel Prozent der Beitragssatz steigen müsste.

Der Einwand, dass ja auch Selbstständige etc. in die Rentenkasse einbezahlen ist am Ende eine linke Tasche, rechte Tasche-Argumentation - denn man bekommt ja schließlich für seine bezahlten Beiträge auch Leistungen.

Um es aber auch klarzustellen: Diese ist weder Kritik noch Ablehnung des österreichischen Systems - man muss nur klarstellen, auch in Österreich wachsen die Bäume nicht in den Himmel und von Nichts kommt nun einmal Nichts.

BlackForrester
07.02.2018, 12:07
Das ist natürlich richtig, aber ist das ein sachliches Argument?
Sollest Du ein derartiges Schneeballsystem aufmachen, wanderst Du nach §16 II UWG gepflegt zwei Jahre in den Schrank.

Das Rentensystem zuckt und versucht halt, alle Beitragszahler zu erfassen. Das System hätte spätestens 1990 reformiert werden müssen. Niemand, der die Wahl hat und bei Sinne ist, zahlt freiwillig in eine System mit Negativverzinsung ein.


Meine Worte...und nein, nicht 1990 - sondern 1957 bei der Einführung des umlagefinanzierten Rentensystems hat man erkennen können, nein müssen, dass dieses System binnen weniger Generationen an seine Belastungsgrenze kommt und ganz anders organisieren können, ja müssen.

BlackForrester
07.02.2018, 12:09
Steuern zahlt JEDER der irgendwie an der arbeitsteiligen Wirtschaft mit Geld teilnimmt. Selbst wenn er nur Verbraucher ist, ist das der Fall. Es gilt also nicht nur fuer den der Einkommensteuer bezahlt, sondern auch fuer Mehrwertsteuer und die ganzen anderen "kleinen Steuern". Im uebrigen drueckt die Einkommensteuer auch die Kosten fuer die Produkte hoch, welche die Steuerzahler herstellen. Das ist den Dumpfbacken, die fuer Steuererhoehende Politik zahlen allerdings anscheinend gar nicht klar. Die denken "die Reichen" zahlen die meisten Steuern. Direkt stimmt das vielleicht, indirekt stimmts aber nicht.


Du hast ja volkommen recht - deswegen der Satz "und noch keinen Cent Steuern aus Arbeit bezahlt hat".

BlackForrester
07.02.2018, 12:14
Die Anwendung des Gleichheitsprinzip bedeutet aber doch hier, einfach andere dazu zu zwingen, sich entgegen ihrer Interessen an der gesetzlichen Rentenversicherung zu beteiligen.
Nur weil ich dazu gezwungen werde, müssen doch nicht andere auch dazu gezwungen werden, damit es ihnen auch schlecht geht. Das ist Sozialismus pur. Ich würde mich selbst auch keinesfalls beteiligen, wenn ich die Wahl hätte.


Du würdest also die Schweiz als sozialistisches Land bezeichnen - denn dort funktioniert das Rentensystem genau so. ALLE müssen - unabhängig wie man sein Einkommen erzielt - in die 1. Säule des schweizer Rentensystems einbezahlen und ALLE bekommen dann eine Rente, welche auf - ich glaube maximal 2 000 sfr. gedeckelt ist.

BlackForrester
07.02.2018, 12:31
Die staatliche Rente ist kein Schneeballsystem. Sie beruht vielmehr auf dem Grundsatz, dass das arbeitende Volk für die Rentner aufkommt. Sicherer geht's nicht.

Was die Finanz-Mafia an der gesetzlichen Rente stört, ist der Umstand, dass sie nichts daran verdient. Wer will, kann aber seine ersparte Kohle an der Börse verzocken oder den Verunsicherern (kleines Wortspiel) in den gierigen Rachen werfen.


Der Grundsatz ist richtig - setzt aber voraus, dass die Zahl der Beitragszahler im selben Maße steigt wie die Zahl der Beitragsempfänger bzw. das Verhältnis sich nicht wesentlich ändert. Da sich dies in der Realität aber eben nicht abbildet (wollte man das Arbeitnehmer / Rentner - Verhältnis von anno 1957 gewährleisten, dann wäre das Renteneintrittsalter heute bei - naja - so um die 75 Jahre).

1957 - bei Einführung des heutigen Rentensystems lag der Beitragssatz bei 14% bei einem Renteniveau von um die 55% - aktuell haben wir einen Beitragssatz von 18,7% bei einem Renteniveau von 48%.

Auf 1 000 € im Monat bezogen bezahlt man also - gemessen an 1957 - heute 43,70 € MEHR an Beitrag, erhält 70 € weniger an Rente und muss spätenstens ab dem Jahrgang 1968 2 Jahre länger arbeiten um abschlagsfrei in Rente zu gehen (wobei in 2030 dann der Betrag der weniger Rente auf 120 € erhöht haben wird)...und dies ist der aktuelle Stand.

Ein immer mehr an Einzahlungen steht als ein immer weniger an Auszahlung gegenüber - klassiches Schnellballsystem.

BlackForrester
07.02.2018, 12:38
Gewöhnliche Arbeitnehmer schaffen auch keine Arbeitsplätze noch tragen sie das unternehmerische Risiko.


Du weißt jetzt aber schon, was Du da geschrieben hast.

Ich, als gewöhnlicher Arbeitnehmer, schaffe durch mein Konsum- und Investitionsverhalten sehr wohl Arbeitsplätze - nämlich die Arbeitsplätze, welche mein Konsum- und Investitionsverhalten befriedigen genauso wie ich durch mein Konsum- und Investitonsverhalten Arbeitsplätze vernichten kann...und zum unternehmerischen Risiko...dies gilt nur für Personengesellschaften, wo man als Unternehmer mit Haus, Hof, Frau, Kind, Hund haftet...bei Kapitalgesellschaften ist das unternehmerische Risiko doch sehr begrenzt.

BlackForrester
07.02.2018, 12:59
Warum sollte ich mich übrigens an die von Dir sogenannte Finanzmafia wenden? Momentan führe ich besser, wenn ich das Geld einfach unters Kopfkissen stopfte als es in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen.


Das muss so nicht ganz richtig sein - ein Bekannter von mir, der in ein paar Wochen in seinen Ruhestand gehen wird hat in den letzten vier Jahren (man nagle mich jetzt nicht auf den Euro und Cent fest) so um die 30 000 € aus einer erhaltenen Lebensversicherung in die Rentenkasse zusätzlich einbezahlt und kommt in Summe damit auf so um die 1 500 € mehr Rente im Jahr...macht eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von immerhin 5% und zwar dauerhaft, da Renten ja, Stand heute, per Gesetz nicht gekürzt werden können.

Bevor der Einwand kommt - ja, er kommt an diese 30 000 € nicht mehr heran, das Geld ist faktisch futsch und wenn er seine Rente nicht erlebt bzw. nur ein paar Jahre erlebt in dieser Hinsicht ein schlechtes Geschäft. Jedoch, wenn die Rente steigt, dann steigt de facto auch die Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Es kann also durchaus - nur die Verzinsung betrachtend - lohnen den einen oder anderen Euro zusätzlich in die Rentenkasse einzubezahlen...kommt auf den jeweiligen Fall an.

schastar
07.02.2018, 13:36
Du weißt jetzt aber schon, was Du da geschrieben hast.

Ich, als gewöhnlicher Arbeitnehmer, schaffe durch mein Konsum- und Investitionsverhalten sehr wohl Arbeitsplätze - nämlich die Arbeitsplätze, welche mein Konsum- und Investitionsverhalten befriedigen genauso wie ich durch mein Konsum- und Investitonsverhalten Arbeitsplätze vernichten kann...und zum unternehmerischen Risiko...dies gilt nur für Personengesellschaften, wo man als Unternehmer mit Haus, Hof, Frau, Kind, Hund haftet...bei Kapitalgesellschaften ist das unternehmerische Risiko doch sehr begrenzt.

Es gilt auch für die GmbH. Denn keine Bank gibt einem kleinen GmbH-ler Geld wenn er nicht mit Haus und Hof einsteht.
Kein Angestellter trägt das unternehmerische Risiko.
Als Verbraucher schaffst du keine Arbeitsplätze sondern Nachfrage, diese wird dann von Leuten bedient welche Arbeitsplätze schaffen und deine Nachfrage dann befriedigen. Du trägst auch nicht das Risiko welches mit der Arbeitsplatzschaffung verbunden ist.

Außerdem ist es in aller Regel so daß Menschen ihr Kaufverhalten nach dem richtet was ihnen von Menschen welche Arbeitsplätze geschaffen haben anbieten.

Nur ganz wenige denken sich etwas aus und lassen dann einen Firma aus dem nichts gründen um ihre Nachfrage zu befriedigen.

schastar
07.02.2018, 13:39
Das muss so nicht ganz richtig sein - ein Bekannter von mir, der in ein paar Wochen in seinen Ruhestand gehen wird hat in den letzten vier Jahren (man nagle mich jetzt nicht auf den Euro und Cent fest) so um die 30 000 € aus einer erhaltenen Lebensversicherung in die Rentenkasse zusätzlich einbezahlt und kommt in Summe damit auf so um die 1 500 € mehr Rente im Jahr...macht eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von immerhin 5% und zwar dauerhaft, da Renten ja, Stand heute, per Gesetz nicht gekürzt werden können.

Bevor der Einwand kommt - ja, er kommt an diese 30 000 € nicht mehr heran, das Geld ist faktisch futsch und wenn er seine Rente nicht erlebt bzw. nur ein paar Jahre erlebt in dieser Hinsicht ein schlechtes Geschäft. Jedoch, wenn die Rente steigt, dann steigt de facto auch die Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Es kann also durchaus - nur die Verzinsung betrachtend - lohnen den einen oder anderen Euro zusätzlich in die Rentenkasse einzubezahlen...kommt auf den jeweiligen Fall an.

Für mich lohnt es sich nicht weil ich nicht so besonders alt werde. Eventuell bewerte ich auch deshalb manches anders.

Hay
07.02.2018, 13:58
Das muss so nicht ganz richtig sein - ein Bekannter von mir, der in ein paar Wochen in seinen Ruhestand gehen wird hat in den letzten vier Jahren (man nagle mich jetzt nicht auf den Euro und Cent fest) so um die 30 000 € aus einer erhaltenen Lebensversicherung in die Rentenkasse zusätzlich einbezahlt und kommt in Summe damit auf so um die 1 500 € mehr Rente im Jahr...macht eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von immerhin 5% und zwar dauerhaft, da Renten ja, Stand heute, per Gesetz nicht gekürzt werden können.

Bevor der Einwand kommt - ja, er kommt an diese 30 000 € nicht mehr heran, das Geld ist faktisch futsch und wenn er seine Rente nicht erlebt bzw. nur ein paar Jahre erlebt in dieser Hinsicht ein schlechtes Geschäft. Jedoch, wenn die Rente steigt, dann steigt de facto auch die Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Es kann also durchaus - nur die Verzinsung betrachtend - lohnen den einen oder anderen Euro zusätzlich in die Rentenkasse einzubezahlen...kommt auf den jeweiligen Fall an.

Also er hat 30.000 Euro in die Rentenversicherung eingezahlt und bekommt nun 1500,-- Euro mehr Rente, jährlich und brutto natürlich, von der Kranken- und Pflegeversicherung abgehen und natürlich Steuern. Du nimmst hiermit eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 5 Prozent an. Deine Rechnung ist aber nicht richtig, sondern eine Milchmädchenrechnung, denn nicht nur sind die 1.500,-- Euro jährlich nur brutto vor Steuern UND Sozialabgaben und zweitens hängt der Nutzen von der Dauer des Erlebens ab, denn die eingesetzten 30.000,-- Euro sind nicht etwa als Kapital vorhanden, sondern ersatzlos weg. Wenn dieser freudige Rentner nämlich nach einem Jahr stirbt, hat er zwar 1500,-- Euro mehr Rente erhalten und mit dieser Mehrrente auch noch die Finanzbehörden und die Sozialversicherungen glücklich gemacht, sondern er hat der Rentenkasse dann für diese 1.500,-- Euro einen Gegenwert von 30.000 Euro übergeben, von denen noch nicht einmal ein Anteil für seine Beerdigung verwendet werden kann. Um überhaupt erst einmal sein Kapital - unverzinst hier - zurückzuerhalten, müsste der Rentner erst einmal 20 Jahre überleben. Danach erst würde sich sein eingesetzter Betrag in irgendeiner Weise verzinsen, obwohl man ja auch den Inflationsausgleich rechnen müßte. Mit anderen Worten: Der Mann müsste so alt wie Methusalem werden.

Dr Mittendrin
07.02.2018, 14:00
Du verschweigst aber, dass der Rentenbeitragssatz in Österreich in etwa 4%-Punkte höher ist als in Deutschland und dass bei der Rentenberechnung gravierende Unterschiede herrschen

in Deutschland bekommst Du - verdienstabhängig - Rentenpunkte aus welchen sich dann die Rente berechnet - in Österreich bekommst Du bei Erwerbstätigkeit ein gewisser Prozentsatz Deines Verdienstes gut geschrieben, aus welchem sich dann die Rente berechnet.

Wenn die Zahlen stimmen, dass ein österreischer Rentner an die 40% mehr Rente bekommt wie sein deutscher Gegenpart, dann würde eine Anpassung zu einen deutlich Anstieg des Beitragssatzes führen. Nur einmal kurz gerechnet:
Mit einem Rentenbeitragssatz von 18,7% werden um die 200 Mrd. € in die Rentenkasse einbezahlt, woraus man die Renten, welche auch Beitragszeiten gegenüberstehen (also ohne jeglichen Zuschuss in die Rentenkasse) finanziert - stiegen die Renten um die 40% würde man davon als 280 Mrd. € benötigen und die Rentenzahlungen bedienen zu können und nun überlasse ich es Dir auszurechnen, um wieviel Prozent der Beitragssatz steigen müsste.

Der Einwand, dass ja auch Selbstständige etc. in die Rentenkasse einbezahlen ist am Ende eine linke Tasche, rechte Tasche-Argumentation - denn man bekommt ja schließlich für seine bezahlten Beiträge auch Leistungen.

Um es aber auch klarzustellen: Diese ist weder Kritik noch Ablehnung des österreichischen Systems - man muss nur klarstellen, auch in Österreich wachsen die Bäume nicht in den Himmel und von Nichts kommt nun einmal Nichts.

Bevor ich den Taschenrechner anwerfe, muss ich dazu sagen. Österreich hatte keine Wiedervereinigung zu stemmen, wo wir Rentner übernahmen, aber nur in moderaten Zahlen Beitragszahler.

Dr Mittendrin
07.02.2018, 14:06
Also er hat 30.000 Euro in die Rentenversicherung eingezahlt und bekommt nun 1500,-- Euro mehr Rente, jährlich und brutto natürlich, von der Kranken- und Pflegeversicherung abgehen und natürlich Steuern. Du nimmst hiermit eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 5 Prozent an. Deine Rechnung ist aber nicht richtig, sondern eine Milchmädchenrechnung, denn nicht nur sind die 1.500,-- Euro jährlich nur brutto vor Steuern UND Sozialabgaben und zweitens hängt der Nutzen von der Dauer des Erlebens ab, denn die eingesetzten 30.000,-- Euro sind nicht etwa als Kapital vorhanden, sondern ersatzlos weg. Wenn dieser freudige Rentner nämlich nach einem Jahr stirbt, hat er zwar 1500,-- Euro mehr Rente erhalten und mit dieser Mehrrente auch noch die Finanzbehörden und die Sozialversicherungen glücklich gemacht, sondern er hat der Rentenkasse dann für diese 1.500,-- Euro einen Gegenwert von 30.000 Euro übergeben, von denen noch nicht einmal ein Anteil für seine Beerdigung verwendet werden kann. Um überhaupt erst einmal sein Kapital - unverzinst hier - zurückzuerhalten, müsste der Rentner erst einmal 20 Jahre überleben. Danach erst würde sich sein eingesetzter Betrag in irgendeiner Weise verzinsen, obwohl man ja auch den Inflationsausgleich rechnen müßte. Mit anderen Worten: Der Mann müsste so alt wie Methusalem werden.

Der Durchschnittsrentner dürfte bei etwa 17 Jahren liegen die er bekommt.

Hay
07.02.2018, 14:18
Der Durchschnittsrentner dürfte bei etwa 17 Jahren liegen die er bekommt.

Denn hätte der glückliche Rentner von Black Forrester ein glattes Minusgeschäft gemacht.

Hay
07.02.2018, 14:20
Du verschweigst aber, dass der Rentenbeitragssatz in Österreich in etwa 4%-Punkte höher ist als in Deutschland und dass bei der Rentenberechnung gravierende Unterschiede herrschen

in Deutschland bekommst Du - verdienstabhängig - Rentenpunkte aus welchen sich dann die Rente berechnet - in Österreich bekommst Du bei Erwerbstätigkeit ein gewisser Prozentsatz Deines Verdienstes gut geschrieben, aus welchem sich dann die Rente berechnet.

Wenn die Zahlen stimmen, dass ein österreischer Rentner an die 40% mehr Rente bekommt wie sein deutscher Gegenpart, dann würde eine Anpassung zu einen deutlich Anstieg des Beitragssatzes führen. Nur einmal kurz gerechnet:
Mit einem Rentenbeitragssatz von 18,7% werden um die 200 Mrd. € in die Rentenkasse einbezahlt, woraus man die Renten, welche auch Beitragszeiten gegenüberstehen (also ohne jeglichen Zuschuss in die Rentenkasse) finanziert - stiegen die Renten um die 40% würde man davon als 280 Mrd. € benötigen und die Rentenzahlungen bedienen zu können und nun überlasse ich es Dir auszurechnen, um wieviel Prozent der Beitragssatz steigen müsste.

Der Einwand, dass ja auch Selbstständige etc. in die Rentenkasse einbezahlen ist am Ende eine linke Tasche, rechte Tasche-Argumentation - denn man bekommt ja schließlich für seine bezahlten Beiträge auch Leistungen.

Um es aber auch klarzustellen: Diese ist weder Kritik noch Ablehnung des österreichischen Systems - man muss nur klarstellen, auch in Österreich wachsen die Bäume nicht in den Himmel und von Nichts kommt nun einmal Nichts.

Wurde schon nachgerechnet. Zwar ist der Rentenbeitrag in Österreich etwas höher als der Rentenbeitrag in Deutschland, dafür sind die anderen Sozialversicherungen einschließlich der Krankenversicherung aber billiger und die Abgabenlast insgesamt - mit Steuern - geringer als in Deutschland. Der Österreicher zahlt insgesamt also weniger und erhält insgesamt mehr als der Deutsche. Für Deutschland ist dies ein Armutszeugnis.

Schaschlik
07.02.2018, 14:22
Und genau deswegen ist es richtig das Selbsständige zu Ihrer eigenen Vorsorge einzahlen ...
Es gibt noch mehr Gründe ... aber das ist der wichtigste... ich kenne genügend ehemalige Mittelständler die sich einen Schei... um Ihre eigene Vorsorge gekümmert haben und nun am goldenen Sozialtropf hängen ohne auch auch nur jemals wirklich solidargemeinschaftlich dafür bezahlt zu haben ...

Ich kenne selbst einen, der jahrelang als Selbstständiger privat krankenversichert war und über die "Dummheit" der GKVler abgelacht hat. Vor 3 Jahren wurde er krank und seine Beiträge stiegen auf über 1000 Euro im Monat. Das hat sein Geschäft ruiniert und er ist insolvent

Wenigstens genießt er jetzt alle Vorteile der Sozialgemeinschaft, über die er sonst bei jeder Gelegenheit hergezogen ist.

Meine Meinung: wenn seine Selbstständigkeit überhaupt nur funktioniert hat, weil er früher sehr niedrige PKV Beiträge und keine RV Beiträge hatte, stand das Ganze eh auf tönernen Füßen. Nur weil er selbstständig ist, hat er ja nicht weniger Risiko zu erkranken oder alt zu werden.

BlackForrester
07.02.2018, 15:39
Also er hat 30.000 Euro in die Rentenversicherung eingezahlt und bekommt nun 1500,-- Euro mehr Rente, jährlich und brutto natürlich, von der Kranken- und Pflegeversicherung abgehen und natürlich Steuern. Du nimmst hiermit eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 5 Prozent an. Deine Rechnung ist aber nicht richtig, sondern eine Milchmädchenrechnung, denn nicht nur sind die 1.500,-- Euro jährlich nur brutto vor Steuern UND Sozialabgaben und zweitens hängt der Nutzen von der Dauer des Erlebens ab, denn die eingesetzten 30.000,-- Euro sind nicht etwa als Kapital vorhanden, sondern ersatzlos weg. Wenn dieser freudige Rentner nämlich nach einem Jahr stirbt, hat er zwar 1500,-- Euro mehr Rente erhalten und mit dieser Mehrrente auch noch die Finanzbehörden und die Sozialversicherungen glücklich gemacht, sondern er hat der Rentenkasse dann für diese 1.500,-- Euro einen Gegenwert von 30.000 Euro übergeben, von denen noch nicht einmal ein Anteil für seine Beerdigung verwendet werden kann. Um überhaupt erst einmal sein Kapital - unverzinst hier - zurückzuerhalten, müsste der Rentner erst einmal 20 Jahre überleben. Danach erst würde sich sein eingesetzter Betrag in irgendeiner Weise verzinsen, obwohl man ja auch den Inflationsausgleich rechnen müßte. Mit anderen Worten: Der Mann müsste so alt wie Methusalem werden.


Das ist so alles - wie ich sehr verkürzt bemerkt habe - vollkommen richtig. Ich habe mich auch nur auf die Verzinsung bezogen. Wobei, je länger Du lebst, auch die Verzinsung des eingesetzten Kapitels steigt (vorausgesetzt die Rente steigt).

Ob Du nun das Geld auf eine Bank trägst und es dort Zinsen bringen soll oder als Sonderzahlung in die Rentenkasse einbezahlst ist - wenn Du stirbst - eh egal...dann nützen Dir diese 30 000 € auf der Bank, unterm Kopfkissten oder sonstwo auch nix mehr.

Also - rein die Verzinsung betrachtet ist es kein so schlechtes Geschäft. (nehmen wir 25% Abzüge an Steuern und KV-Beiträge an bleiben immer noch 3,75% über 1 100 € netto im Jahr), da wirst Du mir jetzt hoffentlich widersprechen wollen und wehe doch :D

Hay
07.02.2018, 16:03
Das ist so alles - wie ich sehr verkürzt bemerkt habe - vollkommen richtig. Ich habe mich auch nur auf die Verzinsung bezogen. Wobei, je länger Du lebst, auch die Verzinsung des eingesetzten Kapitels steigt (vorausgesetzt die Rente steigt).

Ob Du nun das Geld auf eine Bank trägst und es dort Zinsen bringen soll oder als Sonderzahlung in die Rentenkasse einbezahlst ist - wenn Du stirbst - eh egal...dann nützen Dir diese 30 000 € auf der Bank, unterm Kopfkissten oder sonstwo auch nix mehr.

Also - rein die Verzinsung betrachtet ist es kein so schlechtes Geschäft. (nehmen wir 25% Abzüge an Steuern und KV-Beiträge an bleiben immer noch 3,75% über 1 100 € netto im Jahr), da wirst Du mir jetzt hoffentlich widersprechen wollen und wehe doch :D

Du berücksichtigst nicht den großen Unterschied:
Legst du Kapital an, hast du das Kapital plus Zinsen zur Verfügung.

Legst du das Kapital bei der Rentenversicherung an, hast du nur die Verzinsung zur Verfügung und das Kapital ist weg.

Und wer ist schon so blöd, sein Kapital zu verschenken? An das kommt man, erst einmal verschenkt, noch nicht mal mehr im Notfall. Das Argument, wenn du stirbst, hast du sowieso nix mehr vom Geld, ist natürlich ein vortreffliches für Erbschleicher und Betrüger. Was kümmert es schließlich den Toten, wie und von was seine Beerdigung und sein Grab bezahlt wird und was soll es den Toten kümmern, ob seine Kinder noch etwas erben?

Übrigens hast du glatt übersehen, dass ein Rentner nicht nur die Krankenversicherung, sondern auch die Pflegeversicherung zu zahlen hat.

P.S.: Wenn das Kapital weg ist und man von diesem nur eine Nutznießung für die Zeit seines weiteren und nicht mehr allzulangen Lebens erhält, muss man dies in der Verzinsungsrechnung berücksichtigen. Was also hat ein Anleger, der 30.000 Euro anlegt, bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent für eine Gesamtanlage in 10 Jahren?
Was hat ein Rentner, der 30.000 Euro verschenkt und dafür einen Zinssatz von 5 Prozent von dem Verschenkten erhält, nach 10 Jahren an Gesamtvermögen?

Bitte mal errechnen!

BlackForrester
07.02.2018, 16:19
Wurde schon nachgerechnet. Zwar ist der Rentenbeitrag in Österreich etwas höher als der Rentenbeitrag in Deutschland, dafür sind die anderen Sozialversicherungen einschließlich der Krankenversicherung aber billiger und die Abgabenlast insgesamt - mit Steuern - geringer als in Deutschland. Der Österreicher zahlt insgesamt also weniger und erhält insgesamt mehr als der Deutsche. Für Deutschland ist dies ein Armutszeugnis.


Das passt irgendwie aber nicht zusammen.

https://wko.at/statistik/eu/europa-abgabenquoten.pdf
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/oeffentliche_finanzen_und_steuern/oeffentliche_finanzen/steuereinnahmen/index.html

Lt. der Wirtchaftskammer Österreich ist die Steuer- und Abgabenquote deutlich höher als in Deutschland.

Was diese Quote natürlich nicht sagt ist - wie verteilt sich die Belastung an Steuern und Abgaben, so dass man auf solche eine Quote kommt.

Dass die Steuer- und Abgabenquote in Deutschland schon nicht mehr als Frechheit, sondern von den Parteien zu verantwortendes Raubrittertum zu titulieren ist - da sind wir wohl nicht auseinander.

Man muss es sich immer wieder vergewärtigen - die Steuereinnahmen in Deutschland sind während der Regierungszeit Kohls Mädchen von rund 450 Mrd. € (Amtsantritt) bis heute über 730 Mrd. € anstiegen (entspricht einer Steigerung von über 60%) und alleine die Lohnsteuer und die veranlagte Einkommenssteuer ist von in 2005 ca. 129 Mrd. € bis in 2016 (2017 kenne ich die Zahlen nicht) auf rund 239 Mrd. € angestiegen (entspricht einer Steigerung von über 85%), der Soli von etwas mehr als 10 Mrd. € auf mehr als 16 Mrd. € gestiegen ist oder die Gewerbesteuereinnahmen (und mal zu sehen wie "schlecht" es den Kommunen geht) in 2005 in Summe etwas mehr als 32 Mrd. €, in 2016 mehr als 50 Mrd. € (ein plus von über 55%)- dann sagt dies alles.

http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerschaetzungen_und_Steuereinnahmen/2-kassenmaessige-steuereinnahmen-nach-steuerarten-1950-bis-2015.html

Hay
07.02.2018, 16:25
Das passt irgendwie aber nicht zusammen.

https://wko.at/statistik/eu/europa-abgabenquoten.pdf
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/oeffentliche_finanzen_und_steuern/oeffentliche_finanzen/steuereinnahmen/index.html

Lt. der Wirtchaftskammer Österreich ist die Steuer- und Abgabenquote deutlich höher als in Deutschland.

Was diese Quote natürlich nicht sagt ist - wie verteilt sich die Belastung an Steuern und Abgaben, so dass man auf solche eine Quote kommt.

Dass die Steuer- und Abgabenquote in Deutschland schon nicht mehr als Frechheit, sondern von den Parteien zu verantwortendes Raubrittertum zu titulieren ist - da sind wir wohl nicht auseinander.

Man muss es sich immer wieder vergewärtigen - die Steuereinnahmen in Deutschland sind während der Regierungszeit Kohls Mädchen von rund 450 Mrd. € (Amtsantritt) bis heute über 730 Mrd. € anstiegen (entspricht einer Steigerung von über 60%) und alleine die Lohnsteuer und die veranlagte Einkommenssteuer ist von in 2005 ca. 129 Mrd. € bis in 2016 (2017 kenne ich die Zahlen nicht) auf rund 239 Mrd. € angestiegen (entspricht einer Steigerung von über 85%), der Soli von etwas mehr als 10 Mrd. € auf mehr als 16 Mrd. € gestiegen ist oder die Gewerbesteuereinnahmen (und mal zu sehen wie "schlecht" es den Kommunen geht) in 2005 in Summe etwas mehr als 32 Mrd. €, in 2016 mehr als 50 Mrd. € (ein plus von über 55%)- dann sagt dies alles.

http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerschaetzungen_und_Steuereinnahmen/2-kassenmaessige-steuereinnahmen-nach-steuerarten-1950-bis-2015.html


Online Brutto-Netto-Rechner Österreich. Single, kinderlos, keine weiteren Sachbezüge, Pendelstrecke 10 km, angenommener Verdienst 2.300 Euro.


Online Brutto-Netto-Rechner

Wie viel vom Bruttogehalt am Ende tatsächlich in der Tasche bleibt, ist oft gar nicht so leicht zu berechnen. Der Brutto-Netto-Rechner der AK hilft Ihnen dabei.

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Die Anzahl der Kinder wirkt sich nur aus, wenn auch der Alleinverdienerabsatzbetrag in Anspruch genommen werden kann.
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(Weihnachtsgeld) Jahresbezug
Brutto 2.300,00 € 2.300,00 € 2.300,00 € 32.200,00 €
Sozialversicherung 416,76 € 393,76 € 393,76 € 5.788,64 €
Lohnsteuer 228,52 € 77,17 € 114,38 € 2.933,79 €
Netto 1.654,72 € 1.829,07 € 1.791,86 € 23.477,57 €
Zu den Ergebnissen

Der Brutto-Netto-Rechner stellt eine Orientierungshilfe dar.

https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/

Brutto-Netto-Rechner Deutschland, Single, kinderlos, Steuerklasse I, Pendelstrecke 10 km (wobei hier natürlich der pauschalierte Abzug vorgenommen wird), Verdienst 2300,-- Euro:



2.300,00 € 27.600,00 €
Geldwerter Vorteil: 0,00 € 0,00 €

Steuern
Solidaritätszuschlag: 13,86 € 166,32 €
Kirchensteuer: 20,16 € 241,92 €
Lohnsteuer: 252,00 € 3.024,00 €

Steuern: 286,02 € 3.432,24 €

Sozialabgaben
Rentenversicherung: 213,90 € 2.566,80 €
Bessere Absicherung und Steuerersparnis mit der Riester-Rente! Bis zu 2.100,- € sind steuerlich abzugsfähig: Infos anfordern!
Arbeitslosenversicherung: 34,50 € 414,00 €
Krankenversicherung: 193,20 € 2.318,40 €
Pflegeversicherung: 35,08 € 420,90 €

Sozialabgaben: 476,68 € 5.720,10 €

Netto: 1.537,30 € 18.447,66 €

https://www.brutto-netto-rechner.info/


Der Vergleich ist selbstredend.

BlackForrester
07.02.2018, 17:09
Du berücksichtigst nicht den großen Unterschied:
Legst du Kapital an, hast du das Kapital plus Zinsen zur Verfügung.

Legst du das Kapital bei der Rentenversicherung an, hast du nur die Verzinsung zur Verfügung und das Kapital ist weg.

Und wer ist schon so blöd, sein Kapital zu verschenken? An das kommt man, erst einmal verschenkt, noch nicht mal mehr im Notfall. Das Argument, wenn du stirbst, hast du sowieso nix mehr vom Geld, ist natürlich ein vortreffliches für Erbschleicher und Betrüger. Was kümmert es schließlich den Toten, wie und von was seine Beerdigung und sein Grab bezahlt wird und was soll es den Toten kümmern, ob seine Kinder noch etwas erben?

Übrigens hast du glatt übersehen, dass ein Rentner nicht nur die Krankenversicherung, sondern auch die Pflegeversicherung zu zahlen hat.

P.S.: Wenn das Kapital weg ist und man von diesem nur eine Nutznießung für die Zeit seines weiteren und nicht mehr allzulangen Lebens erhält, muss man dies in der Verzinsungsrechnung berücksichtigen. Was also hat ein Anleger, der 30.000 Euro anlegt, bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent für eine Gesamtanlage in 10 Jahren?
Was hat ein Rentner, der 30.000 Euro verschenkt und dafür einen Zinssatz von 5 Prozent von dem Verschenkten erhält, nach 10 Jahren an Gesamtvermögen?

Bitte mal errechnen!


Er treibt mich zum Wahnsinn :D

Wir haben nur einen unterschiedlichen Ansatz.
Ich betrachte rein zu Verzinsung des "angelegten" Kapitals und dass man die Verzinsung nutzt um sein Leben zu gestalten (also ausgibt und nicht auf die hohe Kante legt). Die ist durchaus akteptabel und relativ bombensicher (es sei denn, was nicht auszuschließen ist, die Parteien kommen auf die Idee die Renten auch für die Bestandsrentner zu senken). Steigt die Rente jedoch, dann erhöht sich de facto auch die Verzinsung Deines eingesetzten Kapitals (welches Dir NICHT mehr zu Verfügung steht) und passt sich damit die Preissteigerung durch die Inflation in Teilen oder gar ganz an.

Richtig ist - und ich betone dies noch einmal - Dein eingesetztes Kapital steht Dir dann nicht mehr zu Verfügung. Du kannst also nicht zur Rentenkasse gehen und sagen - gebt mir mein Geld wieder ich will es nun auf einmal verprassen oder Deine Nachkommen damit beglücken.

Jetzt zu Deinem P.S.
Folge ich nun Deinem Beispiel und legt der Rentner dieses Geld an - dann hat er, da er ja die Zinsen für die Bestreitung des Lebensunterhalters benötigt - in 10 Jahren nicht einen Cent mehr auf der Bank. Vielmehr wäre es dann so, verbraucht er die Zinsetrag, dass er in 10 Jahren, gemessen an der Kaufkraft, wohl ärmer wäre also heute.
So ist der Rentner gezwungen einen Teil seines Zinsertrages sich NICHT ausbezahle zu lassen um damit sein Vermögen zu mehren um einen höheren Zinsertrag daraus zu erwirtschaften (eben um die Inflation auszugleichen)...was am Ende dann den gleichen Effekt hat wie die Besteuerung und mit Abgaben belegte Rente - man hat weniger "freies" Geld zum ausgeben zur Verfügung.

Der Unterschied ist - und da gebe ich Dir vollkommen recht - zahlt man das Geld in die Rentenkasse ein, dann ist das Geld weg und zwar unwiderbringlich - legt man das Geld auf einer Bank an hat man immer und jederzeit Zugriff auf dieses Geld.
Wenn ich aber mein Leben aus dem Zinsetrag meiner Anlage bestreiten will, dann ist es scheißegal ob das Geld unwiderbringlich in der Rentenkasse oder widerbringlich auf einer Bank liegt - ich darf mein Vermögen auf der Bank nicht antasten, sondern muss es weiter mehren um vom Zinsetrag leben zu können.

Sind wir uns nun einig? Ich habe da so meine Befürchtungen

Hay
07.02.2018, 17:18
Er treibt mich zum Wahnsinn :D

Wir haben nur einen unterschiedlichen Ansatz.
Ich betrachte rein zu Verzinsung des "angelegten" Kapitals und dass man die Verzinsung nutzt um sein Leben zu gestalten (also ausgibt und nicht auf die hohe Kante legt). Die ist durchaus akteptabel und relativ bombensicher (es sei denn, was nicht auszuschließen ist, die Parteien kommen auf die Idee die Renten auch für die Bestandsrentner zu senken). Steigt die Rente jedoch, dann erhöht sich de facto auch die Verzinsung Deines eingesetzten Kapitals (welches Dir NICHT mehr zu Verfügung steht) und passt sich damit die Preissteigerung durch die Inflation in Teilen oder gar ganz an.

Richtig ist - und ich betone dies noch einmal - Dein eingesetztes Kapital steht Dir dann nicht mehr zu Verfügung. Du kannst also nicht zur Rentenkasse gehen und sagen - gebt mir mein Geld wieder ich will es nun auf einmal verprassen oder Deine Nachkommen damit beglücken.

Jetzt zu Deinem P.S.
Folge ich nun Deinem Beispiel und legt der Rentner dieses Geld an - dann hat er, da er ja die Zinsen für die Bestreitung des Lebensunterhalters benötigt - in 10 Jahren nicht einen Cent mehr auf der Bank. Vielmehr wäre es dann so, verbraucht er die Zinsetrag, dass er in 10 Jahren, gemessen an der Kaufkraft, wohl ärmer wäre also heute.
So ist der Rentner gezwungen einen Teil seines Zinsertrages sich NICHT ausbezahle zu lassen um damit sein Vermögen zu mehren um einen höheren Zinsertrag daraus zu erwirtschaften (eben um die Inflation auszugleichen)...was am Ende dann den gleichen Effekt hat wie die Besteuerung und mit Abgaben belegte Rente - man hat weniger "freies" Geld zum ausgeben zur Verfügung.

Der Unterschied ist - und da gebe ich Dir vollkommen recht - zahlt man das Geld in die Rentenkasse ein, dann ist das Geld weg und zwar unwiderbringlich - legt man das Geld auf einer Bank an hat man immer und jederzeit Zugriff auf dieses Geld.
Wenn ich aber mein Leben aus dem Zinsetrag meiner Anlage bestreiten will, dann ist es scheißegal ob das Geld unwiderbringlich in der Rentenkasse oder widerbringlich auf einer Bank liegt - ich darf mein Vermögen auf der Bank nicht antasten, sondern muss es weiter mehren um vom Zinsetrag leben zu können.

Sind wir uns nun einig? Ich habe da so meine Befürchtungen

Es dürfte doch nicht allzu schwer sein, die folgende Rechnung vorzunehmen. Ich bitte dich darum!

P.S.: Wenn das Kapital weg ist und man von diesem nur eine Nutznießung für die Zeit seines weiteren und nicht mehr allzulangen Lebens erhält, muss man dies in der Verzinsungsrechnung berücksichtigen.

Rechnung 1) Was also hat ein Anleger, der 30.000 Euro anlegt, bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent für eine Gesamtanlage in 10 Jahren?

Rechnung 2) Was hat ein Rentner, der 30.000 Euro verschenkt und dafür einen Zinssatz von 5 Prozent von dem Verschenkten erhält, nach 10 Jahren an Gesamtvermögen?

P.S.: Mir ist es nicht scheißegal, ob mein Geld wiederbringlich weg ist (d.h. nicht weg, denn ich kann es mir holen) oder unwiederbringlich weg ist (niemand bringt mir auch nur noch einen müden Euro zurück, futsch, weg, das Geld ist in den Taschen anderer und zwar unwiederbringlich, tatsächlich übrigens mit ie geschrieben, da wiederbringlich tatsächlich etwas mit wiederbringen zu tun hat und nicht etwa mit i.... also gegen zu tun hat).

Tatsächlich, wenn ich irgendwo Geld anlege, möchte ich für meinen Teil nicht, dass es dann anschließend verschwunden ist. Ist doch eine Sch...rechnung, wenn ich 30.000 Euro verschenke, dafür, dass ich eine begrenzte Zeit ein paar Hundert Euro erhalte, aber weiß, dass ich mein Kapital nie, nie wiedersehen werde. Gemeinhin nennt man einen solchen Anleger einen naiven Dummen und denjenigen, der eine solche Anlage verkauft, einen Betrüger. Letzteres ist sogar gerichtsfest.

Bruddler
07.02.2018, 17:54
ALGII ist eine soziale Transferleistung, welche man erhält ohne Jemals dafür einen Cent, wo auch immer, einbezahlt zu haben und wir rein über Steuern finanziert - und Steuern bezahlt (in der Regel) ein Jeder in diesem Lande der eine entlohnten Arbeit nachgeht...und ALGII bekommt (in der Regel) Jeder, auch wenn er in seinem ganzen Leben nicht gearbeitet und noch keinen Cent Steuern aus Arbeit bezahlt hat.

"Alle in einen Topf", eine der "größten sozielen Errungenschaft der SPD".:fizeig:
Der Anfang vom Niedergang der Volksverräterpartei SPD...

https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=50296&d=1436791448

Hay
07.02.2018, 18:07
ALGII ist eine soziale Transferleistung, welche man erhält ohne Jemals dafür einen Cent, wo auch immer, einbezahlt zu haben und wir rein über Steuern finanziert - und Steuern bezahlt (in der Regel) ein Jeder in diesem Lande der eine entlohnten Arbeit nachgeht...und ALGII bekommt (in der Regel) Jeder, auch wenn er in seinem ganzen Leben nicht gearbeitet und noch keinen Cent Steuern aus Arbeit bezahlt hat.

Eine soziale Transferleistung innerhalb eines bestehenden Sozialsystems, das, um weiter bestehen zu können, nicht um einen beliebig großen Bezieherkreis erweitert werden sollte. Einwanderung in das Sozialsystem ist somit für dieses tötlich.

BlackForrester
07.02.2018, 18:37
Es dürfte doch nicht allzu schwer sein, die folgende Rechnung vorzunehmen. Ich bitte dich darum!

P.S.: Wenn das Kapital weg ist und man von diesem nur eine Nutznießung für die Zeit seines weiteren und nicht mehr allzulangen Lebens erhält, muss man dies in der Verzinsungsrechnung berücksichtigen.

Rechnung 1) Was also hat ein Anleger, der 30.000 Euro anlegt, bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent für eine Gesamtanlage in 10 Jahren?

Rechnung 2) Was hat ein Rentner, der 30.000 Euro verschenkt und dafür einen Zinssatz von 5 Prozent von dem Verschenkten erhält, nach 10 Jahren an Gesamtvermögen?

P.S.: Mir ist es nicht scheißegal, ob mein Geld wiederbringlich weg ist (d.h. nicht weg, denn ich kann es mir holen) oder unwiederbringlich weg ist (niemand bringt mir auch nur noch einen müden Euro zurück, futsch, weg, das Geld ist in den Taschen anderer und zwar unwiederbringlich, tatsächlich übrigens mit ie geschrieben, da wiederbringlich tatsächlich etwas mit wiederbringen zu tun hat und nicht etwa mit i.... also gegen zu tun hat).

Tatsächlich, wenn ich irgendwo Geld anlege, möchte ich für meinen Teil nicht, dass es dann anschließend verschwunden ist. Ist doch eine Sch...rechnung, wenn ich 30.000 Euro verschenke, dafür, dass ich eine begrenzte Zeit ein paar Hundert Euro erhalte, aber weiß, dass ich mein Kapital nie, nie wiedersehen werde. Gemeinhin nennt man einen solchen Anleger einen naiven Dummen und denjenigen, der eine solche Anlage verkauft, einen Betrüger. Letzteres ist sogar gerichtsfest.


Antwort zu Rechnung 1: 30 000 €, denn wie ich immer wieder betone - mit dem Zins bestreitet man seinen Lebensunterhalt ganz oder in Teilen und Geld welches verbraucht wird mehrt kein Vermögen, sondern ist weg.
Antwort zu Rechnung 2: Keinen müden Cent - dafür aber einen garantiert steigen Zinssatz, welche nach 10 Jahren dann eher bei 6, 7% und mehr %, gemessen am eingesetzten Kapital, liegen dürfte

Zu Deinem PS:
Deswegen sage ich ja - man muss den Fall betrachten. Für Dich käme diese Option nicht in Frage - für mich auch nicht.

Ist man ein Mann in höherem Alter (sagen wir so um die 60 Jahre) hat eine noch relativ junge Frau (sagen wir so um die 40 Jahre) und vielleicht zwei kleine Kinder (sagen wir 2 und 3 Jahre)- dann könnte es schon Sinn machen die zu erwartende Rente mittels privater Zuzahlungen sozusagen zu pimpen - dann steigt ja auch im Falle des ablebens (vielleicht sogar vor erreichen den Renteneintrittsalters) die Witwen- und Waisenrente entsprechend an und dann könnte es für Ehefrau und Kinder doch lohnend sein.
Rein die Verzinsung des eingesetzten Kapitals und damit verbunden in der Regel steigende Rente betrachend dann eher kein schlechtes Geschäft.

Was auch dafür spricht - betrachtet man die Geschichte der staatlichen Rente in Deutschland...zwei Weltkriege überlebt, eine Hyperinflation überlebt, eine Währungsreform überlebt, zumindest eine große und viele kleine Wirtschaftskrisen überlebt und am Ende war - auch wenn dann wenig genug - immer ein paar Geldstücke für den Rentner über, während Derjenige, welche sein Geld lieber im "großen Spiel" investiert hat ggf vor dem finanziellen Nichts gestanden ist.

BlackForrester
07.02.2018, 18:39
Eine soziale Transferleistung innerhalb eines bestehenden Sozialsystems, das, um weiter bestehen zu können, nicht um einen beliebig großen Bezieherkreis erweitert werden sollte. Einwanderung in das Sozialsystem ist somit für dieses tötlich.


Vollkommen korrekt - und wenn diese Leistungen auch noch leistungslos gewährt werden hat man eher einen Magneten, welcher Menschen anzieht es sich in diesem System bequem und glücklich zu machen,

Dr Mittendrin
08.02.2018, 13:02
Denn hätte der glückliche Rentner von Black Forrester ein glattes Minusgeschäft gemacht.

Denke ja, beruhigt nur das Gewissen. Mein Vater kassierte 27 Jahre lang.

Hay
08.02.2018, 14:03
Denke ja, beruhigt nur das Gewissen. Mein Vater kassierte 27 Jahre lang.


Das wäre die Zeit gewesen, in der das eingesetzte Kapital netto wieder zurückgeflossen wäre. Zinslos in diesem Moment, versteht sich. Also ein absolutes Minusgeschäft.

navy
09.02.2018, 17:49
Kommunismus, Bürokratie in Perfektion.

Viele Betriebe können nur überleben, wenn man die ersten Jahre investiert und nicht in die Altersversorgung steckt. Aber so kaputt ist das System. Einfach Lösung, die extrem hohen Beamten Ruhestands Bezüge und im Öffentlichen Dienst an normal Niveau anpassen

Larry Plotter
14.02.2018, 08:13
Das stimmt so nicht. Richtig wäre: Den Fehler haben die Wähler gemacht, welche die regierenden Parteien gewählt haben.

Das ist zu kurz gesehen.

Das würde nur stimmen, wenn die Opposition eine Opposition wäre,
d.h. eine reale Alternative
(im positiven Sinne und gesamtgesellschaftlich gesehen)
zu den regierenden Parteien.

Rhino
14.02.2018, 10:55
Kommunismus, Bürokratie in Perfektion.

Viele Betriebe können nur überleben, wenn man die ersten Jahre investiert und nicht in die Altersversorgung steckt. Aber so kaputt ist das System. Einfach Lösung, die extrem hohen Beamten Ruhestands Bezüge und im Öffentlichen Dienst an normal Niveau anpassen
Das werden die aber gewiss nicht machen, weil das eben auch die Machtbasis der Systemparteien ist. Wieviel Beamte sind wohl gleichzeitig aktive Mitglieder von CDU oder SPD? Das sind dann auch gleichzeitig diejenigen, die Unterstuetzungsarbeit waehrend der Arbeitszeit machen koennen, eben weil da viel Zeit verbummelt wird.

Und da werden die das also aufrecht erhalten bis zum bitteren Ende.

navy
14.02.2018, 19:01
Das werden die aber gewiss nicht machen, weil das eben auch die Machtbasis der Systemparteien ist. Wieviel Beamte sind wohl gleichzeitig aktive Mitglieder von CDU oder SPD? Das sind dann auch gleichzeitig diejenigen, die Unterstuetzungsarbeit waehrend der Arbeitszeit machen koennen, eben weil da viel Zeit verbummelt wird.

Und da werden die das also aufrecht erhalten bis zum bitteren Ende.

Haupt Berufs Gruppe im Parlament, sogar als Ministerinnen, sind Lehrer!Oft vollkommen vermurkste SPD Gestalten vor allem, welche niemals wie der normale Bürger behandelt werden will bei den Ruhestands Bezügen

Lykurg
16.02.2018, 15:15
Wie seht ihr das? Was für Gestaltungsoptionen haltet ihr für realistisch?

Wütend werden, sich organisieren und sich endlich gegen dieses System wehren!

zitronenclan
17.02.2018, 00:47
Er treibt mich zum Wahnsinn :D

Wir haben nur einen unterschiedlichen Ansatz.
Ich betrachte rein zu Verzinsung des "angelegten" Kapitals und dass man die Verzinsung nutzt um sein Leben zu gestalten (also ausgibt und nicht auf die hohe Kante legt). Die ist durchaus akteptabel und relativ bombensicher (es sei denn, was nicht auszuschließen ist, die Parteien kommen auf die Idee die Renten auch für die Bestandsrentner zu senken). Steigt die Rente jedoch, dann erhöht sich de facto auch die Verzinsung Deines eingesetzten Kapitals (welches Dir NICHT mehr zu Verfügung steht) und passt sich damit die Preissteigerung durch die Inflation in Teilen oder gar ganz an.

Richtig ist - und ich betone dies noch einmal - Dein eingesetztes Kapital steht Dir dann nicht mehr zu Verfügung. Du kannst also nicht zur Rentenkasse gehen und sagen - gebt mir mein Geld wieder ich will es nun auf einmal verprassen oder Deine Nachkommen damit beglücken.

Jetzt zu Deinem P.S.
Folge ich nun Deinem Beispiel und legt der Rentner dieses Geld an - dann hat er, da er ja die Zinsen für die Bestreitung des Lebensunterhalters benötigt - in 10 Jahren nicht einen Cent mehr auf der Bank. Vielmehr wäre es dann so, verbraucht er die Zinsetrag, dass er in 10 Jahren, gemessen an der Kaufkraft, wohl ärmer wäre also heute.
So ist der Rentner gezwungen einen Teil seines Zinsertrages sich NICHT ausbezahle zu lassen um damit sein Vermögen zu mehren um einen höheren Zinsertrag daraus zu erwirtschaften (eben um die Inflation auszugleichen)...was am Ende dann den gleichen Effekt hat wie die Besteuerung und mit Abgaben belegte Rente - man hat weniger "freies" Geld zum ausgeben zur Verfügung.

Der Unterschied ist - und da gebe ich Dir vollkommen recht - zahlt man das Geld in die Rentenkasse ein, dann ist das Geld weg und zwar unwiderbringlich - legt man das Geld auf einer Bank an hat man immer und jederzeit Zugriff auf dieses Geld.
Wenn ich aber mein Leben aus dem Zinsetrag meiner Anlage bestreiten will, dann ist es scheißegal ob das Geld unwiderbringlich in der Rentenkasse oder widerbringlich auf einer Bank liegt - ich darf mein Vermögen auf der Bank nicht antasten, sondern muss es weiter mehren um vom Zinsetrag leben zu können.

Sind wir uns nun einig? Ich habe da so meine Befürchtungen

Welchen Zinsbetrag meinst du denn?

BlackForrester
18.02.2018, 19:12
Welchen Zinsbetrag meinst du denn?


Wenn Du heute so um die 8 500 € aus eigener Tasche in die Rentenkasse sozusagen zuzahlst wird Dir ein Rentenpunkt gutgeschrieben. Das sind so um die 31 € im Monat, also im Jahr so um die 370 €.

Gemessen an Deiner "Einlage" hast Du also eine Verzinsung von deutlich über 4%, welche - immer gemessen an Deiner "Einlage" Jahr für Jahr ansteigt, wenn es zu einer Rentenerhöhung kommt.

zitronenclan
20.02.2018, 16:14
Wenn Du heute so um die 8 500 € aus eigener Tasche in die Rentenkasse sozusagen zuzahlst wird Dir ein Rentenpunkt gutgeschrieben. Das sind so um die 31 € im Monat, also im Jahr so um die 370 €.

Gemessen an Deiner "Einlage" hast Du also eine Verzinsung von deutlich über 4%, welche - immer gemessen an Deiner "Einlage" Jahr für Jahr ansteigt, wenn es zu einer Rentenerhöhung kommt.

Habe andere, (ältere), Information.
Selbständiger zu DM-Zeiten, wollte freiwillig den Mindestbetrag (90,00 DM monatlich), in die Rentenkasse einzahlen. Ein Mitarbeiter der LVA riet ihm mit folgenden Worten davon ab: "Würde sich für sie nur rentieren, wenn sie sehr, sehr alt würden."
Ältere ehemalige Selbständige haben uns erzählt die Mindesteinzahlung von 90,00 € per Monat bringe ganze 5,00 € mehr Rente!
Allerdings haben wir nie nachgefragt ob sich das auf ein Monat oder auf ein Jahr Einzahlung (von monatlich 90,00 €), bezieht.

BlackForrester
21.02.2018, 15:50
Habe andere, (ältere), Information.
Selbständiger zu DM-Zeiten, wollte freiwillig den Mindestbetrag (90,00 DM monatlich), in die Rentenkasse einzahlen. Ein Mitarbeiter der LVA riet ihm mit folgenden Worten davon ab: "Würde sich für sie nur rentieren, wenn sie sehr, sehr alt würden."
Ältere ehemalige Selbständige haben uns erzählt die Mindesteinzahlung von 90,00 € per Monat bringe ganze 5,00 € mehr Rente!
Allerdings haben wir nie nachgefragt ob sich das auf ein Monat oder auf ein Jahr Einzahlung (von monatlich 90,00 €), bezieht.


Ich rechne jetzt bewusst grob und nicht auf Euro und Cent.

Wenn man heute in etwa 35 000 € verdienen muss um auf einen Rentenpunkt zu kommen sind das in etwa 7 000 € Beitrag im Jahr (und dafür gibt es dann in Deutschland West 31,00 € Rente im Monat), dann dürfte dies schon hinkommen - 1080 € sind ja in etwa ein Sechstel von 7 000 € und 5 € in etwa ein Sechstel von 31 € (also ganz grob gerechnet :D).

Also bei 90 € Monatseitrag dann 5 € Rente im Monat könnte hinkommen.

Rechnen wir auf 40 Jahre hoch - Beitrag in Summe so um die 40 000 €, Rentenhöhe im Jahr so um die 2 400 €...

allesganoven
22.02.2018, 09:14
Wenn Du heute so um die 8 500 € aus eigener Tasche in die Rentenkasse sozusagen zuzahlst wird Dir ein Rentenpunkt gutgeschrieben. Das sind so um die 31 € im Monat, also im Jahr so um die 370 €.

Gemessen an Deiner "Einlage" hast Du also eine Verzinsung von deutlich über 4%, welche - immer gemessen an Deiner "Einlage" Jahr für Jahr ansteigt, wenn es zu einer Rentenerhöhung kommt.
Vergessen wir mal das mit den Zinsen. Inflation und bankübliche Zinsen heben sich über einen längeren Zeitraum gesehen erfahrungsgemäß auf.
Würde ich die 8500 € unters Bett legen, könnte ich 23 Jahre lang diese 31 € monatlich hervorholen.
Bei einem Rentenbeginn mit ca. 65 Jahren müsste ich also 88 Jahre alt werden, um dieses Geld zu verbrauchen. Dieses Alter erreichen die wenigsten Menschen. Sterbe ich früher, geht der Rest an meine Kinder. Ganz im Gegensatz zu der von Politikern erzeugten Rentenruine.

zitronenclan
22.02.2018, 19:59
Ich rechne jetzt bewusst grob und nicht auf Euro und Cent.

Wenn man heute in etwa 35 000 € verdienen muss um auf einen Rentenpunkt zu kommen sind das in etwa 7 000 € Beitrag im Jahr (und dafür gibt es dann in Deutschland West 31,00 € Rente im Monat), dann dürfte dies schon hinkommen - 1080 € sind ja in etwa ein Sechstel von 7 000 € und 5 € in etwa ein Sechstel von 31 € (also ganz grob gerechnet :D).

Also bei 90 € Monatseitrag dann 5 € Rente im Monat könnte hinkommen.

Rechnen wir auf 40 Jahre hoch - Beitrag in Summe so um die 40 000 €, Rentenhöhe im Jahr so um die 2 400 €...


Habe andere, (ältere), Information.
Selbständiger zu DM-Zeiten, wollte freiwillig den Mindestbetrag (90,00 DM monatlich), in die Rentenkasse einzahlen. Ein Mitarbeiter der LVA riet ihm mit folgenden Worten davon ab: "Würde sich für sie nur rentieren, wenn sie sehr, sehr alt würden."

Ältere ehemalige Selbständige haben uns erzählt die Mindesteinzahlung von 90,00 € per Monat bringe ganze 5,00 € mehr Rente!
Allerdings haben wir nie nachgefragt ob sich das auf ein Monat oder auf ein Jahr Einzahlung (von monatlich 90,00 €), bezieht.


Entschuldige, sehe gerade beim Nachlesen, das ich D-Mark und Euro durcheinander gebracht hatte. :(

Hier nochmal.
Habe andere, (ältere), Information.
Selbständiger zu DM-Zeiten, wollte freiwillig den Mindestbetrag (90,00 DM monatlich), in die Rentenkasse einzahlen. Ein Mitarbeiter der LVA riet ihm mit folgenden Worten davon ab: "Würde sich für sie nur rentieren, wenn sie sehr, sehr alt würden."
Ältere ehemalige Selbständige haben uns erzählt die Mindesteinzahlung von 90,00 DM per Monat bringe ganze 5,00 DM mehr Rente!
Allerdings haben wir nie nachgefragt ob sich das auf ein Monat oder auf ein Jahr Einzahlung (von monatlich 90,00 DM), bezieht.

Bezogen auf 90,00 DM pro Monat =1080,00 DM Einzahlung jährlich x 40 Jahre, ergibt das einen Gesamteinzahlungsbetrag von insgesammt 43 200 DM, (in Euro: 21600).
Würde es nur 5,00 DM jährlich Rente ergeben wären das nach 40 Jahren nur 200,00 DM Rente monatlich. (in Euro: 100,00).
Kann das sein?
Oder war das eher so gemeint?
Jeweils 90,00 DM Enzahlung brachte jeweils 5,00 DM Rente. Wären pro Jahr 60,00 DM. Mal 40 Jahre: 2400,00 DM, (in Euro ca. 1200).
Das Erste erscheint mir zu wenig, das Zeite zu viel!

BlackForrester
23.02.2018, 08:41
Entschuldige, sehe gerade beim Nachlesen, das ich D-Mark und Euro durcheinander gebracht hatte. :(



Ist am Ende egal - vom Grundsatz her dürfte die Rechnung stimmig sein.

Im Grund kannst Du so rechnen (aktuell) - um einen Rentenpunkt zu erreichen musst Du aktuell so um die 33 000 € im Jahr verdienen und bezahlt damit rund 6 300 € in die Rentenlasse ein. Ich bleibe nun einmal beim Euro - würdest Du also heute 90 € im Monat (was dann 1080 € im Jahr entspräche) in die Rentenkasse einbezahlen kannst Du einen Dreisatz bemühen, um zu ermitteln wie hoch der Rentenpunkt ist, welchen Du erhalten wird, als

6 300 € = 1 Rentenpunkt
1 080 € = X Rentenpunkten

1 080 x 1 / 6 300 = 0,17 Rentenpunkt

Diesen Rentenpunkt von 0,17 multiplizierst Du je mit dem aktuellen Rentenwert von 31,03 € (Deutschland West) und damit kommst Du auf die Summe, welche Dir als Rente ausbezahlt wird und kommst damit auch aktuell dann 5,28 € an monatlicher oder 68,36 € an jährlicher Rente.

Rein auf die "Verzinsung" bekommst Du aktuell also für Deine 1 080 einbezahlte Euros im Jahr 68,36 € an Rente (wenn mir denn kein Rechenfehler unterlaufen ist)...also wird Deine unwiderbringliche "Einlage" mit um die 6% verzinst (dieses Geld bekommst Du ja ausbezahlt) und wenn die Rente steigt, dann steigt auch die Verzinsung Deiner "unwiderbringlichen" Einlage.

Richtig ist - Du kannst diese 1 080 € auch auf die Bank bringen und dann jedes Jahr 68,36 € vom Konto abheben - wurde dann, Verzinsung mit einberechnend, so 18, 19 Jahre reichen und dann wäre das Geld weg. Dies aber nur unter der Maßgabe, dass die Rente nicht steigt, denn sonst werden aus den 18, 19 Jahren vielleicht nur 13, 14 oder 15 Jahre und ja - wenn Du früher stirbst freut sich die Rentenkasse, wenn Du aber länger lebst bekommst Du weiterhin Jahr für Jahr Deine Rente ausbezahlt.

Lohnt es sich pauschal diese Option zu ergreifen? Es kommt auf den Einzelfall an - für den Einen vielleicht durchaus ein "lohnendes" Geschäft, für den Anderen keine Option. Betrachtet man aber rein zur die Verzinsung und lässt alle anderen Faktoren aussen vor dann ist es eine sehr lukrative "Anlage".

BlackForrester
23.02.2018, 08:56
Vergessen wir mal das mit den Zinsen. Inflation und bankübliche Zinsen heben sich über einen längeren Zeitraum gesehen erfahrungsgemäß auf.
Würde ich die 8500 € unters Bett legen, könnte ich 23 Jahre lang diese 31 € monatlich hervorholen.
Bei einem Rentenbeginn mit ca. 65 Jahren müsste ich also 88 Jahre alt werden, um dieses Geld zu verbrauchen. Dieses Alter erreichen die wenigsten Menschen. Sterbe ich früher, geht der Rest an meine Kinder. Ganz im Gegensatz zu der von Politikern erzeugten Rentenruine.


Vollkommen korrekt - ich habe auch nie etwas anderes behauptet.

Deine Rechnung ist allerdings nur dann korrekt, wenn Du die Rentensteigerung und die Verzinsung Deines Geldes auf der Bank vernachlässigst.

Vir 23 Jahren (um beim Alter von 88 Jahren zu bleiben wann dann Geld dann weg sein wird) betrug der Rentenwert so um die 23,40 € - heute sind es rund 31 € (Deutschland West) - macht also eine Steigerung von rund 30% aus. Diese Steigerung musst Du bei der Berechnung mit einfließen lassen (natürlich auch den Zins, welcher Dein Geld auf der Bank bringt) um zu ermitteln, wie alt Du werden musst damit Dein Gelld, welches Du auf der Bank liegen hast, reicht.

Streiten wir uns aber nicht um ein paar Jahre hin oder her - richtig ist, bezahlst Du in die Rentenkasse ein um dann eine Rente zu erhalten ist das Geld unwiderbringlich weg und ob es sich dann "lohnt" oder "nicht lohnt" hängt u.a. vom erreichten Alter ab.

Ich sage ja auch nicht, dass es pauschale für Jeden eine Option wäre - für so manch Einen kann es sich aber durchaus lohnen.