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Vollständige Version anzeigen : Die Linke im schweren Fahrwasser - wo soll es hin gehen ?



Erik der Rote
21.01.2018, 16:45
In der Linken weiß man nicht mehr wo es langgehen soll , weil sich innerhalb der Partei die größten Strömungen immer mehr fundamental auseinanderentwickeln beziehungsweise nicht mehr verstehen und dazu noch das OSt und WestProblem aufleuchtet !

die Basis der Linken war immer der Osten vor allem bei den Mitgliedern doch die Mitgleider im Osten sind absolut überaltert das Durchschnittsalter bewegt sich zischen 66 und 70 ! Viele Sterben ebenso stößt die Flüchtlingspolitik auf immensen Widerstand der Altlinken und Rentnersozialisten !

dazu hat man den Streit zwischen EU und Westideologien (Gender etc.) auf der einen Seite (Kipping , Riexinger etc.) und einen EU feindlichen und Russlandfreundlichen und traditionell linken Kurs vertreten durch wagenknecht und lafontaine auf der anderen Seite

ein paar Eindrücke aus der taz

Den PDS-Nachfolgern, einst unangefochten zweitstärkste Kraft hinter der CDU, droht im Osten das Schicksal der SPD – eine Existenz als Zehnprozentpartei. Nur ohne Regierungsoption.

Die Genossen wissen, dass die Verluste der Linken im Osten mit der liberalen Haltung der Partei zu Flüchtlingen zusammenhängen. „Zwar gestanden viele Personen ein, die Linke gut zu finden, aber auf Grund der ‚Flüchtlingspolitik‘ ihr Kreuz bei der AfD zu machen“, heißt es in einer parteiinternen Wahlauswertung. Bundesweit wechselten 420.000 WählerInnen von der Linken zur AfD. Zu keiner anderen Partei wanderten so viele LinkenwählerInnen ab. Im Wahlkampf, berichtet ein Genosse aus Sachsen, musste er sich anhören, die Linke mache ja nur noch Politik für Schwule und Ausländer.


die Linke verscheibt sich Richtung Westen

Bundesweit kam die Linkspartei trotzdem auf 9,2 Prozent. Zugewinne im Westen kompensierten die Verluste im Osten. Von der SPD kamen 700.000 WählerInnen, 330.000 von den Grünen, 590.000 waren ehemalige NichtwählerInnen. Die Wählerschaft der Linken hat sich verändert. Sie ist jünger, gebildeter und westlicher als früher. Bestand die Bundestagsfraktion bisher zur Hälfte aus Abgeordneten aus dem Osten und dem Westen, kommen nun zwei Drittel aus den alten Bundesländern. Die Ostländer planen, sich zur Landesgruppe Ost zusammenzuschließen, um ihre Interessen besser koordinieren zu können.

das heißt die Partei wird mittelfristig zerfallen in eine radikale antiEu kämperische Linke ala Melanchon und eine proeuropäische NATOGendertruppe mit Machtoptionen mit SPD und Grünen

ein lustiger Eindruck über die verschiedenen Lebenswelten

Jugendliche, die sich in Dippoldiswalde, Altenburg, Pirna oder Freital bei der Linken engagieren wollen, weist die Partei auf den solid-Jugendverband hin. Als kürzlich mal wieder ein junger Mann zum Treffen des Ortsverbands Dippoldiswalde gekommen sei, hätten hinterher alle Genossen gefragt: Wieso läuft der mit lackierten Fingernägeln rum?

https://taz.de/!5474327/

John Donne
21.01.2018, 17:00
[...]
Im Wahlkampf, berichtet ein Genosse aus Sachsen, musste er sich anhören, die Linke mache ja nur noch Politik für Schwule und Ausländer.
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[B]das heißt die Partei wird mittelfristig zerfallen in eine radikale antiEu kämperische Linke ala Melanchon und eine proeuropäische NATOGendertruppe mit Machtoptionen mit SPD und Grünen
[...]


Der Kommie-Franzose heißt Mélenchon und hat mit Melanchthon (das ist der, der Luther Altgriechisch beigebracht hat) nichts zu tun.
Dann zerfällt die Linkspartei halt. Wat geiht meck dat an?! Mir soll es recht sein. Hoffentlich bleiben beide Teile für sich dann stets unter fünf Prozent.

Kikumon
21.01.2018, 17:40
Die Linke im schweren Fahrwasser
Möge sie absaufen!

Smultronstället II.
21.01.2018, 17:49
Letztens hatte ich leider alles Zeug im Auto vergessen und musste deshalb beim Friseur den SPIEGEL lesen. Da war eine Geschichte über den "Richtungsstreit" bei der LINKEN, und die Leitfrage lautete, ob die Linkspartei versucht, "den Nationalstaat zu überwinden", oder versucht, in "rechtspopulitischen Gewässern" zu fischen.

Das ist das Programm heute. "No Nation! No Border!" ist genauso Slogan der verhätschelten ANTIFA-Jugend wie Slogan eines jetzt fast weltweit herrschenden Großkapitals. Und die Lügenpresse stimmt darauf ein: ENTWEDER "No Nation! No Border!" ODER du bist Rechtspopulist und also ein Gedankenkrimineller.

Richard Dawkins hatte ja mal die nette Idee, Meme (also Ideen, Religionen, Überzeugungen, Normen, usw.) analog zu Genen zu erklären: beide reagieren auf Selektionsdruck, beide haben Replikationsvorteile oder Replikationsnachteile. Er spricht da sinngemäß von den "aufgedrehten Lautsprechern", die manchen Memen (Ideen, usw.) zur Verfügung stehen. Damit haben sie folglich eine Reproduktionsvorteil.

"Lehrbeaufragte," "Medienschaffende", "Aktivisten", "Kulturschaffende", Lehrer, Schreiberlinge, usw. sind also quasi die "Memreplikatoren" der herrschenden Klasse: sie werden dafür bezahlt, diejenigen Meme (und zwar NUR diejenigen!) zu verbreiten, die der herrschenden Klasse in den Kram passen. Und gegenwärtig will diese Klasse all das "dekonstruieren", was ihrer weltweiten Herrschaft im Wege steht. Und dazu gehört eben auch der Nationalstaat, denn das Kapital will entweder zum Elend ("outsourcen") oder sich das Elend importieren, damit die Löhne sinken, Mieten steigen und Streiks unmöglich werden.

Es gibt keinen Grund, Nationalstaaten, Verfassungen und Constitutions zu fetischieren - aber besser als das, was da auf uns zukommt, diese weltweite Herrschaft einer kleinen Clique von amerikanischen Milliardären, sind sie allemal....