Murmillo
09.01.2018, 08:08
Gestern sah ich auf N24 eine interesante Dokumentation, welche sich mit dem Finanzgenie Martin Armstrong beschäftigte.
Martin Armstrong ( Princeton Economics International) war einer der Stars der Finanzmärkte, bevor er 1999 inhaftiert wurde, im Prinzip 7 Jahre in Untersuchungshaft saß und nach einem Schuldbekenntnis , welches er ablegte, um nach einem Urteil endlich eine zeitliche Strafe ausgessprochen zu bekommen und so die U-Haft zu beenden, zu einer 5jährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde - ohne die U-Haft angerechnet zu bekommen.
Er hatte ein mathematisches Modell entwickelt, mit welchem sich Finanzkrisen voraussagen liessen und dessen Code die US-Regierung nur allzu gerne in die Finger bekommen wollte, weil sich die Richtigkeit von Armstrongs Code mehrfach gezeigt hatte.
Armstrong weigerte sich allerdings , den Programmcode herauszugeben- mit den bekannten Folgen für ihn.
Erstaunlicherweise beruht sein Computerprogramm auf der Kreiszahl Pi.
Der Untergang Roms hat Martin Armstrong rund 100 Millionen Dollar gekostet. So viel Geld nahm er vor rund 30 Jahren in die Hand, um den ökonomischen Absturz des Römischen Reiches nachzustellen. Ihn interessierte, wie schnell das Ende tatsächlich gekommen ist. Dafür musste Armstrong sämtliche verfügbaren Münzen aufspüren und kaufen. Anhand des sinkenden Goldgehalts der Geldstücke glaubte er herausfinden zu können, wie schnell Rom (https://www.welt.de/themen/rom-staedtereise/) tatsächlich gefallen ist. Armstrong ist ein Mann, der es ganz genau wissen will – und dafür keine Mühen und Kosten scheut. Er hat den „Pi-Code“ entwickelt, den viele Experten noch heute für eine Art Weltformel halten. Er zeigt, wie die Weltwirtschaft tickt und offenbart das ewige Auf und Ab der Ökonomien. Und tatsächlich hat Armstrong schon Krisen auf den Tag genau vorhergesagt. So prophezeite er etwa den „Black Monday“ im Herbst 1987, den ersten Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals erlitt der Dow-Jones-Index mit 22 Prozent den größten Tagesverlust seiner Geschichte. Auch den historischen Nikkei-Abstieg 1989 und die Russland-Krise 1998 hat Armstrong zielsicher angekündigt.
Möglich machte das auch die römische Münzsammlung. Sie war Teil einer der umfassendsten ökonomischen Datenbanken der Welt. Armstrong sammelte mit einem Heer aus Hunderten Mitarbeitern Informationen aus den vergangenen 6000 Jahren.
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Seine Weltformel, mit der er Millionen machte, weckte Begehrlichkeiten und führte zu einem der mysteriösesten Finanzskandale der Wirtschaftsgeschichte. Völlig überraschend wurde er angeklagt, Kunden mit einem Schneeballsystem um Hunderte Millionen Dollar geprellt zu haben. Er verschwand für zwölf Jahre hinter Gittern, ohne jemals verurteilt worden zu sein. Seine Geschichte mit der Weltformel und der geheimnisvollen Inhaftierung ist so spektakulär, dass der deutsche Dokumentarfilmer Marcus Vetter sein Schicksal verfilmte. Der Streifen „The Forecaster“ kommt am 7. Mai in die deutschen Kinos. Vorab gibt der 66-jährige einen persönlichen Einblick in sein Leben, seine Formel und seine Feinde. Und: Er gibt das Datum für den nächsten Crash preis.
Welt am Sonntag:
Erfolgreiche Investoren wie Warren Buffett, George Soros oder auch Bill Gross sind Legenden. Doch nur Bad Boys wie Nick Leeson, Jordan Belfort oder natürlich Gordon Gekko wurden Kinostars. Jetzt kommen Sie und ihre Geschichte ins Kino. Sind Sie also auch ein böser Junge?
Martin Armstrong:
Nein. Wir hatten übrigens auch nie Probleme mit Nick. Er hat uns immer bezahlt. Ich kann Ihnen allerdings einiges über ihn und seine Bankerfreude erzählen. Die Banker brauchen solche Einzelschurken, um von ihren Untaten abzulenken. Inzwischen halte ich viele Vorträge vor Bankern, und kürzlich habe ich sie mal gefragt, ob es physisch überhaupt möglich ist, nicht zu wissen, wohin eine Milliarde Dollar verschwunden ist.
Wie lautete die Antwort?
Gelächter. Dabei war die Frage ernst gemeint. Schließlich behaupten Geldhäuser wie Goldman Sachs (https://www.welt.de/themen/goldman-sachs/) immer wieder mal: „Wir haben acht Milliarden Dollar verloren. Keine Ahnung, wo das Geld ist.“ Das ist Quatsch. Es gab ja schließlich keinen Banküberfall.
Sie allerdings wurden wie ein Bankräuber behandelt und saßen zwölf Jahre lang im Gefängnis.
Ja, aber ich befand mich in Beugehaft. Ich wurde nie verurteilt. Das Gericht hat behauptet, ich hätte etwas Unrechtes getan, und ich sagte „Nein“.
Weiter im nächsten Post:
Martin Armstrong ( Princeton Economics International) war einer der Stars der Finanzmärkte, bevor er 1999 inhaftiert wurde, im Prinzip 7 Jahre in Untersuchungshaft saß und nach einem Schuldbekenntnis , welches er ablegte, um nach einem Urteil endlich eine zeitliche Strafe ausgessprochen zu bekommen und so die U-Haft zu beenden, zu einer 5jährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde - ohne die U-Haft angerechnet zu bekommen.
Er hatte ein mathematisches Modell entwickelt, mit welchem sich Finanzkrisen voraussagen liessen und dessen Code die US-Regierung nur allzu gerne in die Finger bekommen wollte, weil sich die Richtigkeit von Armstrongs Code mehrfach gezeigt hatte.
Armstrong weigerte sich allerdings , den Programmcode herauszugeben- mit den bekannten Folgen für ihn.
Erstaunlicherweise beruht sein Computerprogramm auf der Kreiszahl Pi.
Der Untergang Roms hat Martin Armstrong rund 100 Millionen Dollar gekostet. So viel Geld nahm er vor rund 30 Jahren in die Hand, um den ökonomischen Absturz des Römischen Reiches nachzustellen. Ihn interessierte, wie schnell das Ende tatsächlich gekommen ist. Dafür musste Armstrong sämtliche verfügbaren Münzen aufspüren und kaufen. Anhand des sinkenden Goldgehalts der Geldstücke glaubte er herausfinden zu können, wie schnell Rom (https://www.welt.de/themen/rom-staedtereise/) tatsächlich gefallen ist. Armstrong ist ein Mann, der es ganz genau wissen will – und dafür keine Mühen und Kosten scheut. Er hat den „Pi-Code“ entwickelt, den viele Experten noch heute für eine Art Weltformel halten. Er zeigt, wie die Weltwirtschaft tickt und offenbart das ewige Auf und Ab der Ökonomien. Und tatsächlich hat Armstrong schon Krisen auf den Tag genau vorhergesagt. So prophezeite er etwa den „Black Monday“ im Herbst 1987, den ersten Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals erlitt der Dow-Jones-Index mit 22 Prozent den größten Tagesverlust seiner Geschichte. Auch den historischen Nikkei-Abstieg 1989 und die Russland-Krise 1998 hat Armstrong zielsicher angekündigt.
Möglich machte das auch die römische Münzsammlung. Sie war Teil einer der umfassendsten ökonomischen Datenbanken der Welt. Armstrong sammelte mit einem Heer aus Hunderten Mitarbeitern Informationen aus den vergangenen 6000 Jahren.
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Seine Weltformel, mit der er Millionen machte, weckte Begehrlichkeiten und führte zu einem der mysteriösesten Finanzskandale der Wirtschaftsgeschichte. Völlig überraschend wurde er angeklagt, Kunden mit einem Schneeballsystem um Hunderte Millionen Dollar geprellt zu haben. Er verschwand für zwölf Jahre hinter Gittern, ohne jemals verurteilt worden zu sein. Seine Geschichte mit der Weltformel und der geheimnisvollen Inhaftierung ist so spektakulär, dass der deutsche Dokumentarfilmer Marcus Vetter sein Schicksal verfilmte. Der Streifen „The Forecaster“ kommt am 7. Mai in die deutschen Kinos. Vorab gibt der 66-jährige einen persönlichen Einblick in sein Leben, seine Formel und seine Feinde. Und: Er gibt das Datum für den nächsten Crash preis.
Welt am Sonntag:
Erfolgreiche Investoren wie Warren Buffett, George Soros oder auch Bill Gross sind Legenden. Doch nur Bad Boys wie Nick Leeson, Jordan Belfort oder natürlich Gordon Gekko wurden Kinostars. Jetzt kommen Sie und ihre Geschichte ins Kino. Sind Sie also auch ein böser Junge?
Martin Armstrong:
Nein. Wir hatten übrigens auch nie Probleme mit Nick. Er hat uns immer bezahlt. Ich kann Ihnen allerdings einiges über ihn und seine Bankerfreude erzählen. Die Banker brauchen solche Einzelschurken, um von ihren Untaten abzulenken. Inzwischen halte ich viele Vorträge vor Bankern, und kürzlich habe ich sie mal gefragt, ob es physisch überhaupt möglich ist, nicht zu wissen, wohin eine Milliarde Dollar verschwunden ist.
Wie lautete die Antwort?
Gelächter. Dabei war die Frage ernst gemeint. Schließlich behaupten Geldhäuser wie Goldman Sachs (https://www.welt.de/themen/goldman-sachs/) immer wieder mal: „Wir haben acht Milliarden Dollar verloren. Keine Ahnung, wo das Geld ist.“ Das ist Quatsch. Es gab ja schließlich keinen Banküberfall.
Sie allerdings wurden wie ein Bankräuber behandelt und saßen zwölf Jahre lang im Gefängnis.
Ja, aber ich befand mich in Beugehaft. Ich wurde nie verurteilt. Das Gericht hat behauptet, ich hätte etwas Unrechtes getan, und ich sagte „Nein“.
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