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Vollständige Version anzeigen : Die hedonische Inflationsrate



Bergischer Löwe
27.12.2017, 09:29
Schon mal gehört? Bevor im dämpfenden Wikipedia Artikel nachgeschaut wird:

Seit der Euroeinführung 2002 in Deutschland für die Inflationsberechnung praktiziert und vom Altgriechischen „Hedone“, z.dt. „Lust“ stammend, bildet diese Bewertungsmethode die Wertentwicklungen von technischen Produkten im Warenkorb, gespiegelt an ihrem Lustgewinn für den Konsumenten am Produkt ab.

Ein Beispiel:

Kostete vor 8 Jahren ein 42 Zoll, Full HD Fernseher 1000 Euro und kostet heute ein 65 Zoll, 4K Fernseher 1500 Euro, ist er nach dieser Berechnungsmethode deutlich billiger, da er 4 Mal so viele Pixel hat als der HD und auch mehr Bildfläche. Somit erzeugt er beim Konsumenten „Lustgewinn“, der sich nach dieser Methode dämpfend auf die Preisdifferenz auswirkt.

So, nun wissen wir, warum es zwei Inflationsraten - die, die wir alle spüren und die Veröffentlichte - gibt. Clever von den Eurokonstrukteuren, nicht wahr? „Gefühlte Inflation“ höhnten sie. Und nun kommt’s stückweise ans Tageslicht.

Dr Mittendrin
27.12.2017, 09:35
Schon mal gehört? Bevor im dämpfenden Wikipedia Artikel nachgeschaut wird:

Seit der Euroeinführung 2002 in Deutschland für die Inflationsberechnung praktiziert und vom Altgriechischen „Hedone“, z.dt. „Lust“ stammend, bildet diese Bewertungsmethode die Wertentwicklungen von technischen Produkten im Warenkorb, gespiegelt an ihrem Lustgewinn für den Konsumenten am Produkt ab.

Ein Beispiel:

Kostete vor 8 Jahren ein 42 Zoll, Full HD Fernseher 1000 Euro und kostet heute ein 65 Zoll, 4K Fernseher 1500 Euro, ist er nach dieser Berechnungsmethode deutlich billiger, da er 4 Mal so viele Pixel hat als der HD und auch mehr Bildfläche. Somit erzeugt er beim Konsumenten „Lustgewinn“, der sich nach dieser Methode dämpfend auf die Preisdifferenz auswirkt.

So, nun wissen wir, warum es zwei Inflationsraten - die, die wir alle spüren und die Veröffentlichte - gibt. Clever von den Eurokonstrukteuren, nicht wahr? „Gefühlte Inflation“ höhnten sie. Und nun kommt’s stückweise ans Tageslicht.

Den Schwindel mit Inflation weiss ich. Sicher fliesst auch die Immobilienblase nicht mit ein.

Klopperhorst
27.12.2017, 09:37
Gemäß Umfragen sollen sich die Deutschen ja so glücklich wie nie zuvor fühlen. Arbeitslosigkeit sinkt jeden Monat, dank der weisen Führerin und den Superdemokraten.
Das beste Deutschland, das jemals gab.

---

Buchenholz
27.12.2017, 10:07
Es gibt da eine ganze Reihe von Methoden, durch die dieser realitätsfremde Wert, den man offiziell als Inflationsrate bezeichnet geschönt wird. Neben der fragwürdigen grundsätzlichen Zusammensetzung des Warenkorbs und der hedonischen Berechnungsmethode gehört dazu auch, daß Produkte mit zu hoher Teurungsrate aus dem Warenkorb entfernt werden, sofern kostengünstigere Surrogate vorhanden sind, auch wenn diese minderwertig sind. Begründet wird dies damit, daß die Konsumenten dann auf das entsprechende Produkt verzichten und auf ein eben solches kostengünstigeres Surrogat ausweichen. So kann es vorkommen, daß die hohe Teurungsrate eines Artikels infolge der vermeintlichen oder tatsächlichen Ausweichbewegung des Konsumenten hin zu billigerem Ersatz die Inflationsrate sogar senkt.

Bergischer Löwe
27.12.2017, 10:48
Den Schwindel mit Inflation weiss ich. Sicher fliesst auch die Immobilienblase nicht mit ein.

Doch schon. Im Bestandteil 04 mit etwa 40%.

Bergischer Löwe
27.12.2017, 10:56
Gemäß Umfragen sollen sich die Deutschen ja so glücklich wie nie zuvor fühlen. Arbeitslosigkeit sinkt jeden Monat, dank der weisen Führerin und den Superdemokraten.
Das beste Deutschland, das jemals gab.

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Im OECD Better Life Index liegt Deutschland auf dem internationalen Durchschnit. Beim Teilaspekt „Einkommen“ allerdings ganz hinten. Ironischerweise ganz vorne beim Aspekt „Sicherheit“ und „Beschäftigung“. Noch ein Schenkelklopfer: Das Thema „Wohnverhältnisse“. Über 60% Mieter aber ganz vorne in der eigenen Lageeinschätzung. Idiotenvolk oder seeeeehr genügsam:

http://www.oecdbetterlifeindex.org/de/topics/life-satisfaction-de/

Buchenholz
27.12.2017, 13:21
Im OECD Better Life Index liegt Deutschland auf dem internationalen Durchschnit. Beim Teilaspekt „Einkommen“ allerdings ganz hinten. Ironischerweise ganz vorne beim Aspekt „Sicherheit“ und „Beschäftigung“. Noch ein Schenkelklopfer: Das Thema „Wohnverhältnisse“. Über 60% Mieter aber ganz vorne in der eigenen Lageeinschätzung. Idiotenvolk oder seeeeehr genügsam:

http://www.oecdbetterlifeindex.org/de/topics/life-satisfaction-de/
Idiotenvolk ja, aber auch bei diesen Zufriedenheitsstatistiken weiß man nichtsdestotrotz nie, was wahr ist und was mittel statistischer Akrobatik herbeigerechnet und -interpretiert wurde. Es soll den Unzufriedenen ja stets eingebleut werden, daß sie einer griesgrämigen Minderheit angehören, die halt nichts auf die Reihe kriegt.
Für die Erstellung derart sensibler Statistiken rekrutiert man ja sinnigerweise in der Regel auch besonders "staatstragendes" Personal von der Sorte, die aus ideologischer Befangenheit gar nicht wirklich in der Lage sind zwischen Der Wahrheit und ihren eigenen Datenmanipulationen zu unterscheiden. Die Manipulation beginnt ja meist schon in der Auswahl der Erhebungsgruppe und es gibt zahlreiche verfälschende Faktoren, die ganz ohne gezieltes eigenes Zutun auftreten und die man sich durch Auslassen einer entsprechenden Datenbereinigung zunutze machen kann. Von der Formulierung der Fragen ganz zu schweigen.
Dabei ist es natürlich immer ideal, wenn die Studienautoren die "Fehler" aus eigener ideologischer Befangenheit weitgehend unbewußt begehen.

Leibniz
27.12.2017, 23:18
Schon mal gehört? Bevor im dämpfenden Wikipedia Artikel nachgeschaut wird:

Seit der Euroeinführung 2002 in Deutschland für die Inflationsberechnung praktiziert und vom Altgriechischen „Hedone“, z.dt. „Lust“ stammend, bildet diese Bewertungsmethode die Wertentwicklungen von technischen Produkten im Warenkorb, gespiegelt an ihrem Lustgewinn für den Konsumenten am Produkt ab.

Ein Beispiel:

Kostete vor 8 Jahren ein 42 Zoll, Full HD Fernseher 1000 Euro und kostet heute ein 65 Zoll, 4K Fernseher 1500 Euro, ist er nach dieser Berechnungsmethode deutlich billiger, da er 4 Mal so viele Pixel hat als der HD und auch mehr Bildfläche. Somit erzeugt er beim Konsumenten „Lustgewinn“, der sich nach dieser Methode dämpfend auf die Preisdifferenz auswirkt.

So, nun wissen wir, warum es zwei Inflationsraten - die, die wir alle spüren und die Veröffentlichte - gibt. Clever von den Eurokonstrukteuren, nicht wahr? „Gefühlte Inflation“ höhnten sie. Und nun kommt’s stückweise ans Tageslicht.

Die Inflationsmetriken werden mittlerweile in vielen Ländern klein gerechnet. Ähnlich kreativ findet heute auch die Ermittlung der Beschäftigungsquote statt. Der Kapitalmarkt bevorzugt staatliche Schuldtitel von Ländern in denen möglichst geringe Arbeitslosigkeit (-> hohe Steuereinnahmen) und Inflation herrscht; andernfalls werden höhere Zinsen fällig. Insofern können diese manipulierten Statistiken als Marketingmaßnahme verstanden werden.