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Vollständige Version anzeigen : fatum Germaniae...deutsches Schicksal



wittgenstein
17.12.2017, 14:52
Hier werden Buchtexte und digital Verfügbares eingestellt, die deutsches Schicksal besonders entgegen dem mainstream und an der politisch-historischen political correctness vorbei verdeutlichen. Besondere Beachtung soll dabei zunächst das Jahr 1918 finden, das einen der größten Umbrüche in der Weltgeschichte mit sich gebracht hat und dessen wir 2018 nach 100 Jahren besonders gedenken.

Als Themaersteller bitte ich, möglichst niveauvoll und anständig im Umgang miteinander zu diskutieren.

Euer Wittgenstein

Suppenkasper
17.12.2017, 15:32
Da bin ich gespannt. Selbst hier im Forum tut nichts mehr Not als Aufklärung.

wittgenstein
17.12.2017, 16:38
"Die Ergebnisse der deutschen Offensiven des Jahre 18 werden auch dem Hartnäckigsten klar: sie Zählen nicht. Was gilt es jetzt zu tun? Weiter zu wursteln, weil man schrecklicherweise nicht herausbekommt, wie man aufhören könnte...Wo ist die Front, wie verläuft sie, wie lange wird sie halten? ....

Wer nicht (in der Sanitätsbaracke) mithilft, ist ein junger Feldunterarzt. Er hockt weiter in der Erdspalte. Durch das Fenster der Baracke ist Blut eines Verwundeten im Strahl auf seinen Stahlhelm gespritzt. Er wird bleich, weil es ihm rot von oben her in den Schoß tropft. Er begreift nicht, daß es fremdes - er glaubt, daß es eigenes Blut ist. Er beginnt fassungslos zu weinen, er untersucht seinen befleckten Helm mit fahrigen Fingern. Denkt er an eine Gehirnverletzung - ohne darüber im klaren zu sein, daß er doch keine Schmerzen empfindet? Vielleicht empfindet er welche. Jedenfalls jammert er. So herunter sind viele, so gelockert sind die Widerstände der meisten."

(Frey, Alexander Moritz, Die Pflasterkästen, Ein Feldsanitätsroman, Kiepenheuer, (1929) 1984, S. 232)

Warum beginne ich mit dem Sanitätsthema: aus Respekt vor meinem Großvater, der als Sanitätsunteroffizier vor dem Douamont 1/2 Stunde lang ungeschützt unter einer Zeltplane im Trommelfeuer der französischen Artillerie lag und dessen Rotkreuzbinde ich in Besitz habe.

wittgenstein
18.12.2017, 16:34
"Alles, was uns heute , in der zweiten deutschen Republik, bewegt, geht auf das Jahr 1918 zurück, ist ohne die Kenntnis der bei uns immer bitter umstrittenen "Novemberrevolution" nicht zu begreifen."

( Görlitz, Walter, November 1918 - Bericht über die deutsche Revolution - , Stalling 1968, S. 7,8 )

Hier drei neue Buchtitel zum Thema: 1. Niess, Wolfgang, Die Revolutuion v. 1918/19, Europa Verlag 2017
2. Käppner, Joachim, 1918 - Aufstand für die Freiheit -, Piper 2017
3. Jones, Mark, Am Anfang war Gewalt - Die deutsche Revolution 1918/19 und der Beginn der Weimarer Republik, Propyläen 2017.

Hierbei ist zu beachten, daß Jones mehr auf das Phänomen der Gewalt abstellt, während Käppner auf den Freiheitswillen der Akteure abhebt.

Und nun eine Anekdote mit zwei Aspekten vom Kriegsende 18:

"Bei der Operationsabteilung im "Grand Hotel Britannique" in Spa kann man jetzt auf der Deutschlandkarte ganz neuartige Fähnchen stecken, in grellblutigem Rot. Kaiser Wilhelm II. meint, das sei ja eine neue Front, mit der habe man nicht gerechnet....(Ludendorff meinte die "spartakistisch-sozialistische Verseuchung" der Armee ( Jones, S. 19 ))

Der Kaiser hat am 3. November eine Fahrt zur Front unternommen, um den "heldenhaften Truppen" zu danken. Der Hofzug wurde von einem feindlichen Bombengeschwader überflogen, die Szene wurde peinlich, ja lächerlich. Irgendeiner der Hofschranzen zog die Notbremse, der Zug hielt auf freier Strecke, viele Insassen sprangen herauas, aufs freie Feld, an der Spitze Baron v. Grünau, Vertreter des Auswärtigen Amtes beim Monarchen, und der Hof- und Leibkoch. Bei der Rückfahrt passierte der glänzende grüngraue Zug Landwehrkompanien, die rückwärtige Stellungen bauten. Die Leute hoben die Faust, drohten, schrien. Im Zug notierte Ilsemann das Wort "Kriegsverlängerer"....( Görlitz, a.a.O. S. 131 )

Bruddler
18.12.2017, 16:44
"deutsches Schicksal" , d.h. die finale Abrechnung mit den Deutschen. :hi:

wittgenstein
18.12.2017, 16:49
"deutsches Schicksal" , d.h. die finale Abrechnung mit den Deutschen. :hi:

Ja, Bruddler, und damals fing sie zwar nicht an, aber das Jahr 1918 war eine ganz entscheidende Zwischenstation auf dem Wege dahin...

Zirkuszelt
18.12.2017, 16:55
"deutsches Schicksal" , d.h. die finale Abrechnung mit den Deutschen. :hi:

Viel entscheidender ist die Reichsgründung 1871.Was haben die Deutschen aus diesem Geschenk Bismarcks an sein Volk gemacht?Die Schuld für die folgenden Entwicklungen liegen nicht nur bei den "bösen" Nachbarn.

wittgenstein
18.12.2017, 17:06
Diese Ansicht, Zirkuszelt, sei natürlich akzeptiert, aber hier konzentrieren wir uns wegen des bevorstehenden Jährens des Jahres 1918 mit diesem Umbruch, der im Gegensatz zu 1871 jedenfalls nach 1914 der entscheidende Wendepunkt zur jetzt ablaufenden physischen Vernichtung des deutschen Volkes und seiner Nachbarn bedeutet. Deswegen meine Bitte, jetzt nicht vom Thema abzuweichen, beim Kriegsende 1918 und dem Umschwung zur Republik zu bleiben. Danke!

Zirkuszelt
18.12.2017, 18:54
Diese Ansicht, Zirkuszelt, sei natürlich akzeptiert, aber hier konzentrieren wir uns wegen des bevorstehenden Jährens des Jahres 1918 mit diesem Umbruch, der im Gegensatz zu 1871 jedenfalls nach 1914 der entscheidende Wendepunkt zur jetzt ablaufenden physischen Vernichtung des deutschen Volkes und seiner Nachbarn bedeutet. Deswegen meine Bitte, jetzt nicht vom Thema abzuweichen, beim Kriegsende 1918 und dem Umschwung zur Republik zu bleiben. Danke!
Ich kann mir schon denken in welche Richtung das hier wieder laufen wird.Gejammer,dass die bösen anderen Deutschland zerstören wollen.Patrioten jammern sich gegenseitig voll.

wittgenstein
18.12.2017, 20:17
Ich kann mir schon denken in welche Richtung das hier wieder laufen wird.Gejammer,dass die bösen anderen Deutschland zerstören wollen.Patrioten jammern sich gegenseitig voll.

Der Prophet gilt im eigenen Lande nicht viel, Zirkuszelt. Deshalb bitte abwarten. Die "Pflasterkästen" jedenfalls gelten schon mal nicht als monarchistische, autoritaristische, reaktionäre, kriegsverherrlichende, nationalonanistische, graue Bezahlliteratur.

Nereus
18.12.2017, 20:32
..... hier konzentrieren wir uns wegen des bevorstehenden Jährens des Jahres 1918 mit diesem Umbruch, der im Gegensatz zu 1871 jedenfalls nach 1914 der entscheidende Wendepunkt zur jetzt ablaufenden physischen Vernichtung des deutschen Volkes und seiner Nachbarn bedeutet....1918: hetzen und zersetzen durch Logen und SOZIS

https://www2.pic-upload.de/img/34495646/Lich1.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34495657/Lich2.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34495664/Lich4.jpg

Don
18.12.2017, 20:35
Viel entscheidender ist die Reichsgründung 1871.Was haben die Deutschen aus diesem Geschenk Bismarcks an sein Volk gemacht?Die Schuld für die folgenden Entwicklungen liegen nicht nur bei den "bösen" Nachbarn.

Das war ein Danaergeschenk. Das deutsche Volk hatte da nicht allzuviel Einfluß.
Und war genauso leicht manipulierbar wie du heute. Wobai das schlimmer ist, denn du hast unvergleichlich mehr Möglichkeiten freier Entscheidung.

Zirkuszelt
18.12.2017, 20:40
Das war ein Danaergeschenk. Das deutsche Volk hatte da nicht allzuviel Einfluß.
Und war genauso leicht manipulierbar wie du heute. Wobai das schlimmer ist, denn du hast unvergleichlich mehr Möglichkeiten freier Entscheidung.

Wenn "du" in deinem Text gross geschrieben wäre, würdest Du mich direkt ansprechen.Wenn "du" klein geschrieben ist, könnte man darunter auch " man" verstehen und die Botschaft wäre eine total andere.

Bruddler
19.12.2017, 07:45
Ja, Bruddler, und damals fing sie zwar nicht an, aber das Jahr 1918 war eine ganz entscheidende Zwischenstation auf dem Wege dahin...

Deutsche Tugenden, von vielen bewundert, und von vielen gehasst. :hi:

Chronos
19.12.2017, 10:35
Ich kann mir schon denken in welche Richtung das hier wieder laufen wird.Gejammer,dass die bösen anderen Deutschland zerstören wollen.Patrioten jammern sich gegenseitig voll.
Man kann über das Hineinschlittern Deutschlands in den WK1 durchaus unterschiedlicher Ansicht sein, aber was danach Versailles auslöste und wer dahinter stand, kann man nicht mehr nur als Gejammer abtun.

Im Grunde genommen fing der ganze Zirkus schon mit dem linksrheinischen Ludwig Nummero 14 an, der es nicht abkonnte, dass sich hinter seiner Ostgrenze ein Land etablierte, das ihm als machtbedrohlich erschien, weshalb er einfach mal aus purer Gaudi Heidelberg plattmachte und es damit begründete, er wolle sich eine Eintrittspforte nach Deutschland verschaffen.

Der Rest waren dann nur noch unvermeidliche Zwangsläufigkeiten. Zu einem handfesten Streit gehören immer mindesten Zwei, plus einem Dritten, der sich bedeckt im Hintergrund hält und sich dort heimlich die Hände reibt.

wittgenstein
19.12.2017, 11:49
1918: hetzen und zersetzen durch Logen und SOZIS

https://www2.pic-upload.de/img/34495646/Lich1.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34495657/Lich2.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34495664/Lich4.jpg

Ludendorff erwähnt den "Fall Lischnowsky" in seinen Weltkriegserinnerungen, die mir im Original vorliegen, ausführlich. Es könnte sein, daß er auf diese Weise seine eigene Verantwortung etwas minimieren wollte.

Der obige Text zeigt m.E. nicht unbedingt einen "geistigen Dolchstoß" gegen die deutsche Wehrkraft an. Spricht Fürst Lichnowsky doch immerhin von der "Weltmission" des deutschen Volkes, die eben auf anderem Wege, nämlich über die Seemacht und den Seeweg erfolgen sollte.

Von Stratz`Werk liegt mir die Erstausgabe (1. - 20. Tsd.) von Copyright 1933 im Original vor, so daß mir unerklärlich ist, wieso oben 1932 angegeben ist. Nachträglich angegeben? Auf S. 356 schreibt Stratz selber, "..in ihrer, nicht bewußt widerdeutschen, Weise, Erzberger und Lischnowsky - sie alle legen einen geistigen Nebel über Deutschland -" Das dürfte wohl etwas anderes sein als ein Verhalten, das Staatsanwälte auf den Plan rufen muß. Oder S. 13: "Der deutsche Botschafter in London, Fürst Lichnowsky, sah den gelben Themsenebel schon seit Jahren durch eine rosarote Brille. Er täuschte sich auch jetzt über die wahre Stimmung in England." Andererseits wieder auf S. 67: "Von der verbotenen, aber leider in die Öffentlichkeit gelangten, Deutschland furchtbar schädlichen Denkschrift des ehemaligen deutschen Botschafters in London Fürst Lichnowsky..." Und auf S. 116: "Im deutschen Volk glaubte man überhaupt nicht an einen Krieg mit England, weil er noch nie dagewesen war. Der Reichskanzler v. Bethmann und sein Vertreter Fürst Lichnowsky in London konnten sich ihn ebensowenig vorstellen, und selbst Admiral v. Tirpitz wiegte (sic!) sich in der Hoffnung, ohne "hart auf hart" mit Großbritannien die letzte deutsche Panzerplatte zu nieten."

Stratz, ein populärwissenschaftliches Werk mit vielen interessanten Daten, aber historiographisch wirklich verwendbar?

@ Chronos: Bitte im Interesse der Strangbezogenheit beim Jahr 1918 bleiben, nicht Kriegsausbruch, da der Strang sonst wohl verschoben wird.

Nereus
19.12.2017, 19:44
Ludendorff erwähnt den "Fall Lischnowsky" in seinen Weltkriegserinnerungen, die mir im Original vorliegen, ausführlich. Es könnte sein, daß er auf diese Weise seine eigene Verantwortung etwas minimieren wollte.
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Von Stratz`Werk liegt mir die Erstausgabe (1. - 20. Tsd.) von Copyright 1933 im Original vor, so daß mir unerklärlich ist, wieso oben 1932 angegeben ist. Nachträglich angegeben?
….
Warum sollte General Ludendorff „seine eigene Verantwortung etwas minimieren wollen“? Warum und wofür? Er war erst ab 29.8.1916 Mitglied der obersten Heeresleitung.

Meine Ausgabe ist die 41-50. Tausende von 1933. Ich ging davon aus, daß das Vorwort und die 1. Auflage von 1932 sind. Daher meine Angabe (1932) in Klammern.

Fürst Lichnowskys Einlassungen lassen sich nur verstehen, wenn man auch die Londoner Erinnerungen des Diplomaten Hermann von Eckardstein gelesen hat und die Logeninteressen des britischen Imperiums und ihrer Agentenbrüder in den ausländischen Vertretungen kennt.

https://www2.pic-upload.de/img/34500796/Eck1.jpg

https://www.deutsche-biographie.de/sfz12397.html

https://www2.pic-upload.de/img/34500836/LUDENKrieg1.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34500840/LUDENKrieg4.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34500852/LUDENKrieg5.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34500958/Lich10.jpg

Auszüge aus der geheimen Lichnowsky-Schrift, welche dem Secret Service zugespielt worden war für seine Zersetzungspropaganda:

https://www2.pic-upload.de/img/34500861/LICHI6.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34500889/LICHI7.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34500900/LICHI8.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34500909/LICHI9.jpg

wittgenstein
20.12.2017, 16:55
Warum sollte General Ludendorff „seine eigene Verantwortung etwas minimieren wollen“? Warum und wofür? Er war erst ab 29.8.1916 Mitglied der obersten Heeresleitung.

Nun, weil er als Mentor Hindenburgs nicht die richtigen Schlüsse aus der "Nebeloffensive" der Briten v. 8.8.1918 gezogen hat, die dort schon mit Tankschwadronen tiefe Einbrüche in die deutsche Front erzielten, nicht erst später bei Cambrai. Ludendorff war m.E. zumindest mitverantwortlich dafür, daß die militärische Führung nicht ihrerseits die Tankwaffe forcierte bzw. verbesserte Abwehrmaßnahmen initiierte. Desweiteren dürfte die Panik bei der OHL am 28.9.1918 in Spa ( s. Görlitz aaO, S. 13 ) mit der Folge verfrühter Waffenstillstandsforderung auch dadurch mitverursacht worden sein, daß Ludendorff seit Wochen in psychiatrischer Behandlung durch Oberstabsarzt Dr. med. Hochheimer wegen -wie man das damals nannte - nervöser Erschöpfung, also von Nervenzusammenbrüchen, war und folglich nicht mehr im Vollbesitz seiner körperlichen und geistigen Kräfte war. Die deutsche Front im Westen hielt auch damals noch, wenn auch bei Ausweichen unter Strömen von Blut, bei erlahmender Kraft, bei Erschöpfung aller Reserven, wie Görlitz aaO S. 14 völlig zu Recht schreibt. Nach dem Sonderfrieden mit Rußland hätten immer noch starke deutsche Kräfte in den Westen verlegt werden können, der Rhein als Verteidigungslinie in Betracht gezogen werden können, um bei gleichzeitiger Erschöpfung des Gegners, die bei den Franzosen weit fortgeschritten war, Waffenstillstandsbedingungen zu verbessern.

Zu freimaurerischen Verstrickungen möchte ich mich hier nicht - jedenfalls jetzt nicht äußern - Sie sind wegen zumeist fehlender Dokumentation und der Nichtbeweisbarkeit der Kausalität für bestimmte Ereignisse eher kontraproduktiv und rufen sofort Vorwürfe in Richtung Verschwörungstheoretik hervor. In meiner Bibliothek steht eine Vielzahl diesbezüglicher Werke, so daß ich da ein wenig mitreden könnte. Görlitz macht Andeutungen in diese Richtung, indem er sich mit "dem Gespann" Kurt Hahn, Sohn einer reichen jüdischen Bankiersfamilie, und Prinz Max von Baden ( Görlitz, aaO, S. 18,19 ), seine Rolle im Zusammenhang mit Ludendorff und v. Haeften sowie den Antwortnoten zu Wilsons Vorschlägen auseinandersetzt. Beschäftigte man sich ganz gezielt und konkret mit diesen Punkten, so dürfte dies nicht unergiebig sein.

Meine Erfahrung in Politik-und Geschichtsforen zeigt jedoch, daß ein öffentliches Diskutieren solcher Fragen über kurz oder lang agent provocateurs auf den Plan ruft, die die Diskussion vom Thema weglenken, Eingriffe seitens der Moderation initiieren oder den Strangleiter so lange desavouieren, bis er das Handtuch wirft.

Ich hoffe, daß mein Verhalten auf Verständnis stößt. Kein Problem dürfte es sein, wenn einschlägige Literatur zu solchen Themen als hilfreich im Strang "Buchempfehlungen zum I. WK" vorgestellt und rezensiert wird.

Lykurg
20.12.2017, 17:00
Ja, Bruddler, und damals fing sie zwar nicht an, aber das Jahr 1918 war eine ganz entscheidende Zwischenstation auf dem Wege dahin...

Kaiser Wilhelm und sein Führungsstab waren Schwächlinge, die den Feind im Inneren (Kommunisten, "Sozialisten") unbehelligt haben gewähren lassen. Das hat maßgeblich zur deutschen Niederlage beigetragen. Bei einer anderen diktatorischen Führung hätte es keine "Revolution" gegeben, denn die wäre hart niedergeschlagen worden.

Suppenkasper
20.12.2017, 17:03
Mach ruhig weiter, ich werde hier gar nichts provozieren. Du bringst hier sehr viele interessante und für viele wahrscheinlich recht wenig bis gar nicht bekannte Informationen.

Suppenkasper
20.12.2017, 17:05
Kaiser Wilhelm und sein Führungsstab waren Schwächlinge, die den Feind im Inneren (Kommunisten, "Sozialisten") unbehelligt haben gewähren lassen. Das hat maßgeblich zur deutschen Niederlage beigetragen. Bei einer anderen diktatorischen Führung hätte es keine "Revolution" gegeben, denn die wäre hart niedergeschlagen worden.

Na der Kaiser hatte sowieso viel weniger zu sagen als gemeinhin kolportiert wird. Und Ludendorff, Falkenhayn und Hindenburg waren sicher keine Schwächlinge. Die hatten aber an den Fronten zu tun, die Zersetzung im Inneren fand nicht durch ihre Schuld statt. Da waren ganz andere Kräfte am Werk, und wir wissen ja auch (((welche))). Mehr sage ich dazu jetzt aber nicht, weil ich gespannt darauf bin was Wittgenstein noch so auf Lager hat.

Lykurg
20.12.2017, 17:10
Na der Kaiser hatte sowieso viel weniger zu sagen als gemeinhin kolportiert wird. Und Ludendorff, Falkenhayn und Hindenburg waren sicher keine Schwächlinge. Die hatten aber an den Fronten zu tun, die Zersetzung im Inneren fand nicht durch ihre Schuld statt. Da waren ganz andere Kräfte am Werk, und wir wissen ja auch (((welche))). Mehr sage ich dazu jetzt aber nicht, weil ich gespannt darauf bin was Wittgenstein noch so auf Lager hat.

Ja, da hast du natürlich Recht. Der Kaiser hatte keineswegs mehr die Vollmachten eines Volksführers bzw. Diktators, der brutal hätte durchgreifen können. Natürlich wissen wir beide auch, WER am meisten zersetzt hat...

Suppenkasper
20.12.2017, 17:13
Ja, da hast du natürlich Recht. Der Kaiser hatte keineswegs mehr die Vollmachten eines Volksführers bzw. Diktators, der brutal hätte durchgreifen können. Natürlich wissen wir beide auch, WER am meisten zersetzt hat...

Korrekt. Moltke, Falkenhayn, Ludendorff und Hindenburg waren die entscheidenden Leute, der Kaiser hat sich spätestens ab 1916 praktisch gar nicht mehr eingemischt.

wittgenstein
20.12.2017, 17:36
Kaiser Wilhelm und sein Führungsstab waren Schwächlinge, die den Feind im Inneren (Kommunisten, "Sozialisten") unbehelligt haben gewähren lassen. Das hat maßgeblich zur deutschen Niederlage beigetragen. Bei einer anderen diktatorischen Führung hätte es keine "Revolution" gegeben, denn die wäre hart niedergeschlagen worden.

Das ist eine hochkomplizierte Materie angesichts der Vielzahl von Entscheidungsträgern unterschiedlichster Funktionen und Ansichten. Die Besonderheit ist die einen weiten Bogen beinhaltende Wankelmütigkeit Kaiser Wilhelms. Wie sollte er sich beispielsweise verhalten, wo doch die OHL ihrerseits zwischen hartem Durchhalten, andererseits unbekümmerter politischer Einflußnahme und dem Willen schwankte, zumindest die Mehrheitssozialisten in den Entscheidungsprozeß um das Beenden des Kriegens und die künftige Verfassungslage einzubeziehen? Auch hierzu äußert sich Görlitz, November 1918 dezidiert. Ich kann dieses Werk des Historikers zum Einstieg in die Materie nur empfehlen, weil es -erschienen 1968 - noch nicht von der heutigen Entstellungsorgie, in der die alliierte Nachkriegspropaganda deutscher Heloten einen Orgasmus nach dem anderen hat, erfaßt ist. Je älter die Literatur zum ersten Weltkrieg ist, desto objektiver ist sie, sehen wir einmal von der Lobhudelungsliteratur im Hitler - Reich zum Weltkrieg ab. In der deutschen Historikerzunft finden sich fast garkeine Clarks oder Stevensons. Selbst ein so bestechend recherchierender Historiker wie Thomas Weber hat bei manchen Fragen eine Bremse oder ein schiefes Gaspedal in den Griffeln, läßt den tapferen Meldegänger Hitler zum notorischen Feigling und Drückeberger mutieren.

wittgenstein
20.12.2017, 17:49
@Suppenkasper @ Lykurg: Es hilft in diesen Fragen weiter, in der Originalliteratur, nicht nur in Sekundärliteratur herumzustöbern. Da lassen sich hervorragende Belege finden, z.B. daß die OHL sehr wohl genaue Kenntnis bzgl. Vorgängen selbst auf Regimentsebene hatte, z.B. wie der Verpflegungslage war und welche Feindpropaganda auf und in die eigenen Stellungen rieselte. Aus Erfahrung mache ich grundsätzlich nur Aussagen, die ich anhand von zitaten belegen kann, wenn dann auch oft der Einwand kommt, es sei interessengeleitete Literatur.

Und jetzt zur Abwechselung wieder einmal etwas Blutiges, einmal die Deutschen nur indirekt Betreffendes:

"Für einen anderen aber ist Morphium sehr notwendig, für einen französischen Mitrailleusen-Feldwebel, der eine schwere Kopfwunde hat. Apfelgroß fehlt ihm ein Stück Hirnschale über der Schläfe. Die Augen sind geschlossen und vorgetrieben - bei tiefblauen Lidern. das grüne Gesicht ist gedunsen. Er hat den Verband beiseite gezerrt, die Finger zupfen an schwarzgelockten, blut- und schmutzverklebten Haaren, zupfen an den Wundrändern. Zerrissenes Gehirn pulst dazwischen, wie ein kleines braunrot überkrustetes Kissen, das sich in rasendem Takte bläht und senkt. Er ist mit allen Gliedern in einer schwimmenden, greifenden, kletternden Unruhe. Sie verbinden ihn nicht von neuem. "Umsonst", sagt Model. "Er machts nicht mehr lang." Er ist ohne Bewußtsein, aber sie geben ihm doch eine Spritze, damit er das Stilliegen lernt. Damit nicht, wie es geschieht bei solchen Hirnverletzten, schließlich zwei Mann schauerlich grotesk mit ihm ringen müssen, um ihn an die Bahre zu fesseln.

So liegen viele in Reihen auf Heu, auf Matratzen, mit zerstörten Därmen, zerplatzten Harnblasen, zerhackten Lungen, zerschossenen Röchelhälsen, eisenversehenen Schädeln - die Aufgegebenen. Sie werden nicht einmal weggeschafft, wenn die Rumpelkästen der Sanitätskompanie angeprescht kommen, wenn die in Schweiß und Angst getauchten Fahrer und Begleiter ihre Wagen überstürzt füllen - in Angst deshalb, weil sie mit jeder weiteren Minute fürchten müssen, Artillerie bricht erneut los und über sie herein, während sie unterwegs sind. Nein - fortgeschafft werden zuerst die, die noch irgendwie dem Arzt Hoffnung geben, sie könnten mit dem Leben davonkommen. Aber auch sie kommen manchmal nicht mehr weit, sondern sehr schnell um." ( Frey, Alexander Moritz, Die Pflasterkästen - Ein Feldsanitätsroman -, Kiepenheuer (1929) 1984, S. 208, 209 )

Nereus
21.12.2017, 17:34
.... Zu freimaurerischen Verstrickungen möchte ich mich hier nicht - jedenfalls jetzt nicht äußern - Sie sind wegen zumeist fehlender Dokumentation und der Nichtbeweisbarkeit der Kausalität für bestimmte Ereignisse eher kontraproduktiv und rufen sofort Vorwürfe in Richtung Verschwörungstheoretik hervor. In meiner Bibliothek steht eine Vielzahl diesbezüglicher Werke, so daß ich da ein wenig mitreden könnte. Görlitz macht Andeutungen in diese Richtung, indem er sich mit "dem Gespann" Kurt Hahn, Sohn einer reichen jüdischen Bankiersfamilie, und Prinz Max von Baden ( Görlitz, aaO, S. 18,19 ), seine Rolle im Zusammenhang mit Ludendorff und v. Haeften sowie den Antwortnoten zu Wilsons Vorschlägen auseinandersetzt. Beschäftigte man sich ganz gezielt und konkret mit diesen Punkten, so dürfte dies nicht unergiebig sein.

Meine Erfahrung in Politik-und Geschichtsforen zeigt jedoch, daß ein öffentliches Diskutieren solcher Fragen über kurz oder lang agent provocateurs auf den Plan ruft, die die Diskussion vom Thema weglenken, Eingriffe seitens der Moderation initiieren oder den Strangleiter so lange desavouieren, bis er das Handtuch wirft. ...
Hier eine Chronik aus Steins Kulturfahplan für das Jahr 1918 (Herbig Verlag Westberlin 1946):

https://www2.pic-upload.de/img/34510695/Chronik1.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34510709/Chronik2.jpg

Nun gibt es verschiedene Betrachtungsweisen für das Jahr 1918. Neben der Gründung der Kommunistischen Partei (KPD) machten auch die Alldeutschen durch ihren Sprecher Heinrich Claß auf sich aufmerksam.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Cla%C3%9F

Claß hatte unter dem Tarnnamen „Frymann“ 1912 ein Buch mit dem Titel „Wenn ich Kaiser wär“ geschrieben. Dort beschäftigte er sich mit notwendigen Reichsreformen, welche Wilhelm nicht leisten konnte oder wollte. Also suchten die Alldeutschen nach einem Retter, einem neuen Führer, den sie im Kronprinzen sahen. Die ständig vergriffene Schrift wurde noch mehrmals mit Erweiterungen aufgelegt. Dort wurde Klartext geredet über das Wesen der deutschen Germanen:

http://www.gehove.de/antisem/texte/class_kaiser.pdf

Das Frymann-Claß-Buch erschien in späteren Ausgaben unter dem Titel „Das Kaiserbuch“.

Nach der 6. Auflage im Ersten Weltkrieg, gründeten die Alldeutschen 1917 eine Monatszeitschrift zur Erneuerung des Reiches. Dort schrieben auch Claß, der Brite H. Chamberlain, Felix Dahn und andere Schriftsteller im völkisch-germanischen Sinne und suchten nach den Reichszerstörern und Germanenfeinden. Ein „Paul Franz“ stellte sie 1918 in seinem Atrikel „Deutschlands Erneuerung“ im ersten Heft der gleichnamigen Zeitschrift vor, wobei er aus geheimen Protokollen der in Paris gegründeten internationalen Bankenallianz zitierte.

Hier das unveränderte Inhaltsverzeichnis aus dem „Kaiserbuch“. Die Stichworte geben schon das Anliegen der Alldeutschen gut zu erkennen.

https://www2.pic-upload.de/img/34510988/Chronik7CF.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34511014/Chronik7CL.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34511021/Chronik7CL2.jpg

Hier nun das Jahresinhaltsverzeichnis von 1918 aus der Zeitschrift „Deutschlands Erneuerung“:

https://www2.pic-upload.de/img/34511049/Chronik3a.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34511061/Chronik5a.jpg

Doch weder die Straßenkrawalle der KPD, noch die Streiks der SOZIS spielten 1918 für das Machtgeschehen eine entscheidende Rolle. Auch General Ludendorffs Agieren mit falschen Tönen machte nicht die Musik: die spielte in der Reichsbank mit ihren „Demokratieagenten“ in den Logen.

https://www2.pic-upload.de/img/34511126/Chronik9RBK.jpg

Der Kaiseradler wurde in den Staub getreten, gemäß der internationalen Freimaurerideologie, und dann konnte der NWO-Plan der Bankenallianz starten, wie ihn der Bankier Walter Rathenau in der Wiener Freien Presse 1909 vorhergesagt hatte.

wittgenstein
21.12.2017, 17:34
Korrekt. Moltke, Falkenhayn, Ludendorff und Hindenburg waren die entscheidenden Leute, der Kaiser hat sich spätestens ab 1916 praktisch gar nicht mehr eingemischt.

Nur ein ganz kleines Gegenbeispiel zur angeblichen Nichteinmischung durch den Monarchen: "In Potsdam hat sich Kaiser Wilhelm II. äußerst zornig über Wilson vernehmen lassen. Flügeladjutant v. Ilsemann notiert:" Der Kerl verlangt die Absetzung von mir und allen übrigen Monarchen Deutschlands. Nun hat er die Maske fallen lassen. Da soll er aber was erleben. Der Mensch hat eben keinen Schimmer von den Verhältnissen in Deutschland."" ( Görltiz, Walter, November 1918, Stalling 1968, S. 85 )

wittgenstein
21.12.2017, 18:31
@Nereus:

"Hier eine Chronik aus Steins Kulturfahplan für das Jahr 1918 (Herbig Verlag Westberlin 1946)"

Bei aller Toleranz: was soll das Einstellen solcher platzfressender Übersichten? Bitte in Zukunft nur ein link, sonst melde ich das der Moderation. Meine Befürchtung scheint sich zu bestätigen, daß der Strang zerfetzt und unübersichtlich gemacht werden soll.

"Nun gibt es verschiedene Betrachtungsweisen für das Jahr 1918. Neben der Gründung der Kommunistischen Partei (KPD) machten auch die Alldeutschen durch ihren Sprecher Heinrich Claß auf sich aufmerksam."

Sind die Gründung einer Partei und ein auf sich aufmerksam machen Betrachtungsweisen? Bitte - wenn schon kommentieren - dann doch ein wenig logisch.

"Claß hatte unter dem Tarnnamen „Frymann“ 1912 ein Buch mit dem Titel „Wenn ich Kaiser wär“ geschrieben. Dort beschäftigte er sich mit notwendigen Reichsreformen, welche Wilhelm nicht leisten konnte oder wollte. Also suchten die Alldeutschen nach einem Retter, einem neuen Führer, den sie im Kronprinzen sahen. Die ständig vergriffene Schrift wurde noch mehrmals mit Erweiterungen aufgelegt. Dort wurde Klartext geredet über das Wesen der deutschen Germanen"

Und was wollen Sie damit nun konkret sagen?

"Das Frymann-Claß-Buch erschien in späteren Ausgaben unter dem Titel „Das Kaiserbuch“.
Nach der 6. Auflage im Ersten Weltkrieg, gründeten die Alldeutschen 1917 eine Monatszeitschrift zur Erneuerung des Reiches. Dort schrieben auch Claß, der Brite H. Chamberlain, Felix Dahn und andere Schriftsteller im völkisch-germanischen Sinne und suchten nach den Reichszerstörern und Germanenfeinden. Ein „Paul Franz“ stellte sie 1918 in seinem Atrikel „Deutschlands Erneuerung“ im ersten Heft der gleichnamigen Zeitschrift vor, wobei er aus geheimen Protokollen der in Paris gegründeten internationalen Bankenallianz zitierte."

Sie mögen gesucht haben, aber haben sie auch gefunden, vor allem wen denn genau? Wie konnte aus geheimen Protokollen zitiert werden, wenn sie geheim waren? Wenn es einen Informanten gab: wer genau war das und wie kam er an die Protokolle heran?

Wann genau wurde in Paris welche Bankenallianz mit welchem Ziel und welchen Teilnehmern gegründet? Bitte beweisverwertbare Angaben liefern!

"Hier das unveränderte Inhaltsverzeichnis aus dem „Kaiserbuch“. Die Stichworte geben schon das Anliegen der Alldeutschen gut zu erkennen.Hier nun das Jahresinhaltsverzeichnis von 1918 aus der Zeitschrift „Deutschlands Erneuerung“"

Bitte statt Platz zu verschwenden so etwas bitte in eigenen Worten formulieren und durch einen link belegen.

"Doch weder die Straßenkrawalle der KPD, noch die Streiks der SOZIS spielten 1918 für das Machtgeschehen eine entscheidende Rolle. Auch General Ludendorffs Agieren mit falschen Tönen machte nicht die Musik: die spielte in der Reichsbank mit ihren „Demokratieagenten“ in den Logen."

Eine gewagte These, die wiederum ohne jeden nachprüfbaren Beleg bleibt.

"Der Kaiseradler wurde in den Staub getreten, gemäß der internationalen Freimaurerideologie, und dann konnte der NWO-Plan der Bankenallianz starten, wie ihn der Bankier Walter Rathenau in der Wiener Freien Presse 1909 vorhergesagt hatte."

Diese ahistorische Vorgehensweise liefert den Knechten der PC Munition, um jegliche wissenschaftlich annehmbare Kritik an der herrschenden Meinung zu desavouieren. Was genau soll die "internationale Freimaurerideologie" sein, wo es doch verschiedenste Fraktionen gibt mit unterschiedlichsten Befindlichkeiten und breitgestreuten politischen Ansichten. Eine straffe Führung mit Weisungsbefugnis und ein weltanschaulich für alle Maurer allgemeingültiges Grundlagenwerk ist m.W. nicht nachweisbar. Seit wann genau gibt es den Begriff NWO? Seit wann genau den Plan welcher wann gegründeten Allianz mit nachprüfbarem Beleg? Wann genau sagte Rathenau was? In welcher Ausgabe der Zeitung, auf welcher Seite?

Wenn Sie die Spielregeln hier nicht einhalten wollen, dann sollten Sie freiwillig das Weite suchen oder ich werde die Moderation um Sanktion bitten, was ich nur ungern tue, weil mir Zensur zuwider ist.

Rikimer
21.12.2017, 18:37
Nur ein ganz kleines Gegenbeispiel zur angeblichen Nichteinmischung durch den Monarchen: "In Potsdam hat sich Kaiser Wilhelm II. äußerst zornig über Wilson vernehmen lassen. Flügeladjutant v. Ilsemann notiert:" Der Kerl verlangt die Absetzung von mir und allen übrigen Monarchen Deutschlands. Nun hat er die Maske fallen lassen. Da soll er aber was erleben. Der Mensch hat eben keinen Schimmer von den Verhältnissen in Deutschland."" ( Görltiz, Walter, November 1918, Stalling 1968, S. 85 )

Begann mit der Einsetzung der Demokratie und der Absetzung der Monarchie nicht der Niedergang Deutschlands, welcher bis heute anhaelt? Wo hat die Einfuehrung der Demokratie, der Arabische Fruehling in Nordafrika und Orient etwas gutes gebracht fuer die Menschen? Wo in Russland, wo die slawische Elite beseitigt worden ist und ersetzt durch den Muell und Abschaum der Gesellschaft? Und ist bei all dem wirklich an Besserung des Schicksals der Menschen gedacht worden, oder eher an Beseitigung einer Konkurrenz?

Deutsche_Substanz
21.12.2017, 18:53
Begann mit der Einsetzung der Demokratie und der Absetzung der Monarchie nicht der Niedergang Deutschlands, welcher bis heute anhaelt? Wo hat die Einfuehrung der Demokratie, der Arabische Fruehling in Nordafrika und Orient etwas gutes gebracht fuer die Menschen? Wo in Russland, wo die slawische Elite beseitigt worden ist und ersetzt durch den Muell und Abschaum der Gesellschaft? Und ist bei all dem wirklich an Besserung des Schicksals der Menschen gedacht worden, oder eher an Beseitigung einer Konkurrenz?


Demokratie ist, wenn 3 Dumme 2 Gescheiten das Bildungssystem aufzwingen.
Demokratie ist, wenn 3 Faule 2 Fleißigen das Steuersystem aufzwingen.
Demokratie ist, wenn 3 Lumpen 2 Rechtschaffenen das Rechtssystem aufzwingen.

wittgenstein
21.12.2017, 18:55
Begann mit der Einsetzung der Demokratie und der Absetzung der Monarchie nicht der Niedergang Deutschlands, welcher bis heute anhaelt? Wo hat die Einfuehrung der Demokratie, der Arabische Fruehling in Nordafrika und Orient etwas gutes gebracht fuer die Menschen? Wo in Russland, wo die slawische Elite beseitigt worden ist und ersetzt durch den Muell und Abschaum der Gesellschaft? Und ist bei all dem wirklich an Besserung des Schicksals der Menschen gedacht worden, oder eher an Beseitigung einer Konkurrenz?

Schwer zu beantworten, Rikimer: Meine Meinung: Demokratie ist nicht alles, aber ohne sie ist auch alles nichts. Eine Alternative kann eine Stärkung des Präsidenten sein bei gleichzeitiger Einführung von Volksabstimmungen bei existentiellen Fragen. In absoluten Notlagen Diktatur per Notverordnungsrecht auf absolut beschränkte Zeit von maximal 5 Jahren. Im übrigen muß regelmäßig die Gewaltentrennung zwischen Exekutive, Legislative und Jurisdiktion überprüft werden. Nebenverdienste der Abgeordneten gehören verboten, auch nach der Amtszeit bei hohen Funktionen usw. Ein weites Feld.

Eine Einmannherrschaft ohne wirkliche Kontrolle jedenfalls ist zu verwerfen.

und jetzt bitte wieder konkret zum Jahr 1918. Danke!

wittgenstein
21.12.2017, 18:58
Demokratie ist, wenn 3 Dumme 2 Gescheiten das Bildungssystem aufzwingen.
Demokratie ist, wenn 3 Faule 2 Fleißigen das Steuersystem aufzwingen.
Demokratie ist, wenn 3 Lumpen 2 Rechtschaffenen das Rechtssystem aufzwingen.

Diese Argumentation haute mich um, wäre sie ernst zu nehmen:-) Und jetzt bitte zurück zum Jahr 1918. Danke!

Nereus
21.12.2017, 22:03
Begann mit der Einsetzung der Demokratie und der Absetzung der Monarchie nicht der Niedergang Deutschlands, welcher bis heute anhaelt? Wo hat die Einfuehrung der Demokratie, der Arabische Fruehling in Nordafrika und Orient etwas gutes gebracht fuer die Menschen? Wo in Russland, wo die slawische Elite beseitigt worden ist und ersetzt durch den Muell und Abschaum der Gesellschaft? Und ist bei all dem wirklich an Besserung des Schicksals der Menschen gedacht worden, oder eher an Beseitigung einer Konkurrenz?

Richtig. Die sogenannten Novemberverbrecher haben den langsamen Niedergang des Reiches bis heute vorbereitet. Dieses angelsächsische Geheimdienstprojekt, mittels revolutionär aufgeheizter proletarischer Massen, die wirtschaftlich konkurrierenden kontinentalen Adelschichten zu entmachten, hat ja in Rußland, Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei blutig geklappt. Heute „demokratisieren" Miliardär Soros und andere weiter.

Revolutionäre trotzkistische Linksfront:

http://politikforen.net/attachment.php?attachmentid=36177&d=1367485628&thumb=1

Der antideutsche Propagandasumpf breitet sich aus:

https://pictures.abebooks.com/LISTFRANCKE1862/17195419526.jpg

Inhaltsverzeichnis:


*Vorwort -
1. Reichskanzler der letzten Stunde: Prinz Max von Baden -
2. Der Präsident der USA kommt ins Spiel -
3. Tauziehen um den Waffenstillstand -
4. Ludendorffs Sturz -
5. Klar zum letzten Gefecht. Die Flotte meutert -
6. Dankt der Kaiser ab? Die Frage der Regentschaft -
7. »Mein Gott, das ist ja Revolution.« -
8. Im Befehlszug des Marschalls Foch -
9. Berlin, 9. November 1918. Die Entscheidung –
10. »Es lebe die deutsche Republik!«

Hier drei neue Buchtitel zum Thema von Wittgenstein:
1. Niess, Wolfgang, Die Revolutuion v. 1918/19, Europa Verlag 2017
2. Käppner, Joachim, 1918 - Aufstand für die Freiheit -, Piper 2017
3. Jones, Mark, Am Anfang war Gewalt - Die deutsche Revolution 1918/19 und der Beginn der Weimarer Republik, Propyläen 2017.

https://buch-findr.de/media/die-revolution-von-191819-2_9783958900745_295.jpg

Die Revolution von 1918/19
Der wahre Beginn unserer Demokratie


Die Revolution von 1918/19gehört zu den am intensivsten erforschten Themen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Entsprechend ist die dieser Revolution zugeschriebene Bedeutung in den vergangenen Jahrzehnten extremen Veränderungen unterworfen gewesen. Als Dolchstoß in den Rücken des Heeres wurde sie für die Niederlage im Krieg verantwortlich gemacht. Als ihr wichtigstes Ergebnis blieb die Rettung Deutschlands vor dem Bolschewismus lange unerwähnt. Daneben galt sie auch als halbherzige Revolution und wurde als verpasste Chance einer Demokratisierung charakterisiert. Erstmals dokumentiert die vorliegende Studie die deutsche Geschichtsschreibung über die Revolution von 1918/19 über einen Zeitraum von fast 100 Jahren. Sie beschreibt die Veränderungen unseres Bildes von dieser Revolution und geht der Frage nach, von welchen Faktoren die jeweilige Interpretation und Zuschreibung abhängig war. Der Autor untersucht in diesem Zusammenhang auch die Rolle geschichtspolitischer Initiativen und aktueller politischer Entwicklungen.

Wolfgang Niess
Der Aufstand beginnt bei der deutschen Hochseeflotte, als Matrosen sich weigern, trotz der bereits feststehenden Kriegsniederlage zu einem letzten Gefecht gegen die britische Royal Navy auszulaufen. Er verbreitet sich in wenigen Tagen über das ganze Deutsche Reich und erreicht am 9. November 1918 Berlin. Hunderttausende Arbeiter demonstrieren, die Garnisonen schließen sich an, der Reichskanzler gibt die Abdankung des Kaisers bekannt, die Monarchie bricht zusammen, die Republik wird ausgerufen. Ziel der Revolutionsbewegung ist nicht die Diktatur des Proletariats. Sie will den preußischen Militarismus und die Reste des Kaiserreichs in Verwaltung, Justiz, Schulen und Universitäten beseitigen und eine von Grund auf demokratische Gesellschaft schaffen. Die Angst vor einer bolschewistischen Weltrevolution verhindert schließlich, dass der vorhandene Spielraum zu einer wirklichen Entmachtung der etablierten Kräfte genutzt wird, aber die erste Demokratie in Deutschland ist erfolgreich installiert. Wolfgang Niess schildert so lebendig wie sachkundig die friedliche und erfolgreiche Revolution, der wir die erste deutsche Republik verdanken. Zudem macht er deutlich, warum sie bis heute weitgehend verkannt, instrumentalisiert oder vergessen wurde. Die Zeit ist reif, sie als größte Massenbewegung in der deutschen Geschichte zu würdigen. ..

https://www.piper.de/uploads/_processed_/csm_produkt-12418_ee4fbbcce4.jpg

Käppner, Joachim, 1918 - Aufstand für die Freiheit
Die vertane Chance zur Demokratie


Die Revolution der Arbeiter und Soldaten von 1918 war eine historische Chance – dafür, ein demokratisches Deutschland zu schaffen, das stärker gewesen wäre als die Weimarer Republik. In wenigen Tagen erreichen sie, was der Sozialdemokratie in Jahrzehnten nicht gelungen war: die überlebte, autoritäre Ordnung des Kaiserreichs zu stürzen. Es ist die Tragödie der Revolution, dass ihre eigenen Führer sie fürchteten – zu Unrecht. Denn das Ziel der meisten Revolutionäre war nicht, wie es in der Rückschau oft erschien, ein kommunistisches Regime wie in Russland zu errichten. Das Aufbegehren in Deutschland hatte vor allem die Absicht, die alten Eliten der Kaiserzeit zu entmachten, besonders das Militär und die Kriegstreiber von 1914. Für einige wenige Wochen hat die Revolutionsregierung, geführt von der SPD, die Gelegenheit dazu – und nutzt sie nur halbherzig. So bleiben die Todfeinde der deutschen Demokratie mächtig, mit fatalen Folgen für die junge Republik. Joachim Käppner wertet Quellen und neueste Forschungsergebnisse aus und zeichnet ein gerechteres Bild der Arbeiter und Matrosen, die eine Welt aus den Angeln hoben.

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51a4-0QeM8L.jpg

Klappentext:


Aus dem Englischen von Karl Heinz Siber. Der Historiker Mark Jones schildert die dramatische Gründungsphase der Weimarer Republik erstmals als eine Geschichte der Gewalt. Er zeigt, wie eine anfangs friedliche Revolution in einer Reihe von Tabubrüchen endet, einschließlich des Mordes an Frauen und Kindern durch Soldaten der sozialdemokratisch geführten Regierung. Diese Erfahrung wurde für das weitere Schicksal Deutschlands prägend - bis hin zur entfesselten Gewalt des NS-Regimes. Anhand neu erschlossener Archivquellen, darunter zahlreiche Berichte von Zeitzeugen, führt Mark Jones den Leser an die Orte der staatlich legitimierten und ausgelösten Gewaltexzesse dieser Zeit und lässt die Stimmen der Täter, ihrer Opfer und deren Familien lebendig werden.

"Rot Front, Genossen" könnte man bei soviel AgitProp-Munition denken.

wittgenstein
22.12.2017, 09:27
@ Nereus: Es geht oberflächlich ohne Antwort auf meinen Kommentar Nr. 28 weiter - schade -. Das Buch von Walter Görlitz mit dem gefetteten Satz "Es lebe die deutsche Republik" als AgitProp- Munition zu diskreditieren, ist unter jeglichem Niveau. Denn Görlitz setzt den Text ja in Anführungszeichen und kennzeichnet es damit eindeutig als reines Zitat. Was macht es, daß die anderen Bücher z.T. im Zeitgeist schwimmen? Dann lies doch einfach gegenteilige Literatur und vergleiche!!! Letztlich muß sich ohnehin jeder seine eigene Meinung bilden. In der Geschichte gibt es keine Monokausalität. Sie setzt sich aus Millionen miteinander verwobener Mosaiksteinchen zusammen. Sicher gibt es gezielte Einflußnahmen, Zufälle, aber auch geopolitische, wirtschaftliche, klimatische und andere Einflußkriterien. Wer besitzt die Sicherheit, die gültige Wahrheit zu verkünden?

Gerade deshalb unterliegt ja die Geschichte immerwährender Revision. Am allerwichtigsten sind für den Betrachter Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle und Selbstrevision im Diskurs, weil ansonsten ein Abgleiten in die Lächerlichkeit vorprogrammiert ist.

Solange Du Dich keiner sachlich fundierten Diskussionskultur befleißigst warte ich ganz einfach ab, bis Deine Überschwemmungsorgie sich totgelaufen hat und diskutiere mit Nutzern, die die Grundanforderungen des Diskurses beherrschen.

Zwischenzeitlich kannst Du Dich ja mit der Frage beschäftigen, was Adolf Hitler, der von den Claßchen Kreisen herbeigewünschte Alleinretter, zur Aktualität von Diktatur, Monarchie und Republik verlautbart hat. Du wirst erstaunt sein und bemerken, daß AgitProp in erster Linie bei Dir beheimatet ist.

Suppenkasper
22.12.2017, 12:48
Nur ein ganz kleines Gegenbeispiel zur angeblichen Nichteinmischung durch den Monarchen: "In Potsdam hat sich Kaiser Wilhelm II. äußerst zornig über Wilson vernehmen lassen. Flügeladjutant v. Ilsemann notiert:" Der Kerl verlangt die Absetzung von mir und allen übrigen Monarchen Deutschlands. Nun hat er die Maske fallen lassen. Da soll er aber was erleben. Der Mensch hat eben keinen Schimmer von den Verhältnissen in Deutschland."" ( Görltiz, Walter, November 1918, Stalling 1968, S. 85 )

Da haben wir uns etwas missverstanden. Ich meinte auch die Einmischung im militärischen Bereich, d. h. Entscheidungen die direkt die Front betrafen. Hätte er sich völlig unpolitisch verhalten, wäre er wohl nicht der gewesen der er war sondern eher ein bundesrepublikanischer Grüßaugust. Seine Einschätzung Wilsons ist ja notabene auch nicht gerade unrichtig.

Tryllhase
22.12.2017, 15:07
@ Nereus: Es geht oberflächlich ohne Antwort auf meinen Kommentar Nr. 28 weiter - schade -. Das Buch von Walter Görlitz mit dem gefetteten Satz "Es lebe die deutsche Republik" als AgitProp- Munition zu diskreditieren, ist unter jeglichem Niveau. Denn Görlitz setzt den Text ja in Anführungszeichen und kennzeichnet es damit eindeutig als reines Zitat. Was macht es, daß die anderen Bücher z.T. im Zeitgeist schwimmen? Dann lies doch einfach gegenteilige Literatur und vergleiche!!! Letztlich muß sich ohnehin jeder seine eigene Meinung bilden. In der Geschichte gibt es keine Monokausalität. Sie setzt sich aus Millionen miteinander verwobener Mosaiksteinchen zusammen. Sicher gibt es gezielte Einflußnahmen, Zufälle, aber auch geopolitische, wirtschaftliche, klimatische und andere Einflußkriterien. Wer besitzt die Sicherheit, die gültige Wahrheit zu verkünden?

Gerade deshalb unterliegt ja die Geschichte immerwährender Revision. Am allerwichtigsten sind für den Betrachter Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle und Selbstrevision im Diskurs, weil ansonsten ein Abgleiten in die Lächerlichkeit vorprogrammiert ist.

Solange Du Dich keiner sachlich fundierten Diskussionskultur befleißigst warte ich ganz einfach ab, bis Deine Überschwemmungsorgie sich totgelaufen hat und diskutiere mit Nutzern, die die Grundanforderungen des Diskurses beherrschen.

Zwischenzeitlich kannst Du Dich ja mit der Frage beschäftigen, was Adolf Hitler, der von den Claßchen Kreisen herbeigewünschte Alleinretter, zur Aktualität von Diktatur, Monarchie und Republik verlautbart hat. Du wirst erstaunt sein und bemerken, daß AgitProp in erster Linie bei Dir beheimatet ist.
Dieses Forum ist zuallererst vom Bildungsaspekt her interessant. Die Diskussionen sind dagegen zumeist zweitrangig. Und in dieser Beziehung leistet Nereus einen wichtigen Beitrag, indem er oft unzugängliche Quellen einstellt. Wobei er die Vergrößerung der Titel-Bilder stark reduzieren sollte.

wittgenstein
22.12.2017, 15:32
Da haben wir uns etwas missverstanden. Ich meinte auch die Einmischung im militärischen Bereich, d. h. Entscheidungen die direkt die Front betrafen. Hätte er sich völlig unpolitisch verhalten, wäre er wohl nicht der gewesen der er war sondern eher ein bundesrepublikanischer Grüßaugust. Seine Einschätzung Wilsons ist ja notabene auch nicht gerade unrichtig.

Suppenkasper, es gab die Operationsabteilung der OHL, die die Maßnahmen plante und koordinierte. Der Kaiser wußte sehr wohl, was los war: "ich...blieb besorgt, ob seine Majestät auch die Gesamtlage richtig erkenne (im Sommer und Herbst 1918, wittgenstein). Ich bin beruhigt worden. Der Kaiser sagte mir später, er habe nach dem Scheitern der Offensive im Juli und dem 8. August ("Nebelschlacht" bei Amiens, wittgenstein) gewußt, daß der Krieg nicht mehr gewonnen werden könne." (Ludendorff, Erich, Meine Kriegserinnerungen, Mittler& Sohn 1919, S. 552) Da lag er ja nicht ganz falsch. Ein Eingreifen auch nur auf Divisionsebene kam ihm nicht zu. Nicht wie bei Hitler, der zu Kriegsende ein paar Königstiger an der Westfront mehrmals ziellos hin und herschickte.

wittgenstein
22.12.2017, 15:37
Dieses Forum ist zuallererst vom Bildungsaspekt her interessant. Die Diskussionen sind dagegen zumeist zweitrangig. Und in dieser Beziehung leistet Nereus einen wichtigen Beitrag, indem er oft unzugängliche Quellen einstellt. Wobei er die Vergrößerung der Titel-Bilder stark reduzieren sollte.

Das klingt, Tryllhase, etwas nach Bundeszentrale für politische Bildung. Deren Niveau und Absichten kennen wir. Ich bleibe dabei: am besten ist wohl ein Mix aus Überschaubarem Info - Material, hieb- und stichfesten Belegen und anschließend einem sachbezogenen, zensurfreien und den Mitdiskutanten achtenden Diskurs.

mabac
22.12.2017, 18:14
Ich hatte das Glück, als Kind und Jugendlicher noch erzählbereiten Zeitzeugen mit wachen Verstand zuzuhören. Besonders amüsierte mich der bei Streit bei Besuchen meiner Grosstante zwischen meinem Grossvater und seiner Schwester, die 1919 als überzeugte Monarchistin nach den Niederlanden auswanderte. Einer der Streitpunkte: mein Grossvater, der damals Lehrjunge war, meldete seinen Meister beim Arbeiter-und Soldatenrat. :D

wittgenstein
23.12.2017, 08:27
Ich hatte das Glück, als Kind und Jugendlicher noch erzählbereiten Zeitzeugen mit wachen Verstand zuzuhören. Besonders amüsierte mich der bei Streit bei Besuchen meiner Grosstante zwischen meinem Grossvater und seiner Schwester, die 1919 als überzeugte Monarchistin nach den Niederlanden auswanderte. Einer der Streitpunkte: mein Grossvater, der damals Lehrjunge war, meldete seinen Meister beim Arbeiter-und Soldatenrat. :D

Es isteressiert, mabac, warum er ihn meldete.

mabac
23.12.2017, 15:10
Es isteressiert, mabac, warum er ihn meldete.

Lausige Arbeitsbedingungen. Lehrjungen waren damals noch keine Azubis.

wittgenstein
23.12.2017, 19:50
Lausige Arbeitsbedingungen. Lehrjungen waren damals noch keine Azubis.

Das stimmt:mein Opa hatte in den 30iger Jahren mal Besuch von der NSDAP - Ortsgruppe, weil er einen Lehrling schlecht behandelt haben soll:-)

mabac
23.12.2017, 21:22
Das stimmt:mein Opa hatte in den 30iger Jahren mal Besuch von der NSDAP - Ortsgruppe, weil er einen Lehrling schlecht behandelt haben soll:-)

Eine Grosstante von mir meinte, die Jahre vor 1914 wären ihre beste Zeit gewesen. Sie arbeitete 6 Tage in der Woche in einem Hotel, so um die 12 Stunden täglich. Als ich sie fragte warum diese Zeit trotz ihrer Schufterei die beste Zeit gewesen sei, war die Antwort: " Weil ich jung war".

wittgenstein
24.12.2017, 14:21
Eine Grosstante von mir meinte, die Jahre vor 1914 wären ihre beste Zeit gewesen. Sie arbeitete 6 Tage in der Woche in einem Hotel, so um die 12 Stunden täglich. Als ich sie fragte warum diese Zeit trotz ihrer Schufterei die beste Zeit gewesen sei, war die Antwort: " Weil ich jung war".

Überraschend, aber erhellen!

Und nun:

D e u t s c h e W e i h n a c h t

Wie ist der Tag so ganz dem Fest geweiht,
das wir im Blut wie unser Jungsein tragen,
das in uns schlummert, träumt wie alte Sagen,
wie Märchenwort und Kinderseligkeit.

Wenn winterlicher Erde festlich Kleid
uns ahnen läßt die nahe Sonnenwende,
wenn um uns heimlich schaffen liebe Hände,
dann sind die Tage ganz dem Fest geweiht....

Dann drängt nichts Lautes mehr in unsern Kreis,
den nur ein Lied, ein Bild, ein Buch erfüllt,
der von dem Glück im Lampenschirme weiß...

Es strahlt der Baum und was dem Glauben gilt.
Es klingt ein Wort, ein liebes Wort, ganz leis -
die Erde leuchtet still und schneeverhüllt.

( Hans Pflug-Franken )

Allen Lesern und Diskutanten wünsche ich ruhige, erholsame Festtage, seht Ihr sie als Jul oder Weihnachten.

61746

wittgenstein
25.12.2017, 18:18
Weihnachten im Felde:

https://www.pic-upload.de/view-34532938/2014_52b.jpg.html

wittgenstein
26.12.2017, 18:59
Aus der Abdankungsurkunde Kaiser Wilhelm II:

"Ich verzichte hierdurch für alle Zukunft auf die Rechte an der Krone Preußens und die damit verbundenen Rechte an der deutschen Kaiserkrone. Zugleich entbinde ich alle Beamten des Deutschen Reiches und Preußens sowie alle Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Marine, des preußischen Heeres und der Truppen der Bundeskontingente des Treueides, den sie mir als ihrem Kaiser, König und obersten Befehlshaber geleistet haben. Ich erwarte von ihnen, daß sie bis zur Neuordnung des Deutschen Reiches den Inhabern der tatsächlichen Gewalt in Deutschland helfen, das deutsche Volk gegen die drohenden Gefahren der Anarchie, der Hungersnot und der Fremdherrschaft zu schützen. Urkundlich unter unserer höchst eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem kaiserlichen Insiegel.

Gegeben Amerongen, den 28. November 1918

gez. Wilhelm"



(Soldan, George, Herausgeber: Zeitgeschichte in Wort und Bild, National - Archiv, Verlagsgesellschaft m.b.H. München, 1931, S. 147, 148)

HansMaier.
26.12.2017, 19:09
Aus der Abdankungsurkunde Kaiser Wilhelm II:

"Ich verzichte hierdurch für alle Zukunft auf die Rechte an der Krone Preußens und die damit verbundenen Rechte an der deutschen Kaiserkrone. Zugleich entbinde ich alle Beamten des Deutschen Reiches und Preußens sowie alle Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Marine, des preußischen Heeres und der Truppen der Bundeskontingente des Treueides, den sie mir als ihrem Kaiser, König und obersten Befehlshaber geleistet haben. Ich erwarte von ihnen, daß sie bis zur Neuordnung des Deutschen Reiches den Inhabern der tatsächlichen Gewalt in Deutschland helfen, das deutsche Volk gegen die drohenden Gefahren der Anarchie, der Hungersnot und der Fremdherrschaft zu schützen. Urkundlich unter unserer höchst eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem kaiserlichen Insiegel.

Gegeben Amerongen, den 28. November 1918

gez. Wilhelm"



(Soldan, George, Herausgeber: Zeitgeschichte in Wort und Bild, National - Archiv, Verlagsgesellschaft m.b.H. München, 1931, S. 147, 148)



Den König von Preussen wirds wohl wieder geben,
aber unter einem Habsburgerkaiser.
MfG
H.Maier

wittgenstein
26.12.2017, 19:28
Den König von Preussen wirds wohl wieder geben,
aber unter einem Habsburgerkaiser.
MfG
H.Maier

Gibt es für diese mich überraschende Prognose nachprüfbare Indizien?

HansMaier.
26.12.2017, 19:41
Gibt es für diese mich überraschende Prognose nachprüfbare Indizien?


Lol, Du kennst den Eichelburg nicht?

https://hartgeld.com/monarchie.html

Wieviel davon einer Überprüfung standhält weiss ich nicht, ich weiss aber
das die Demokrattie bald ihr Ende findet und die Wiedererichtung des HRRdN und der Monarchie
das bestmögliche Auskommen wäre, weil sie der Natur des Homosapiens am besten entsprechende,
quasi natürliche Herrschaftsform ist.
MfG
H.Maier

Kreuzbube
26.12.2017, 19:48
Dieses Forum ist zuallererst vom Bildungsaspekt her interessant. Die Diskussionen sind dagegen zumeist zweitrangig. Und in dieser Beziehung leistet Nereus einen wichtigen Beitrag, indem er oft unzugängliche Quellen einstellt. Wobei er die Vergrößerung der Titel-Bilder stark reduzieren sollte.

Es ist vor allem ein Trost und der Nachweis, daß es noch denkende Menschen gibt!:)

Kreuzbube
26.12.2017, 19:50
Lol, Du kennst den Eichelburg nicht?

https://hartgeld.com/monarchie.html

Wieviel davon einer Überprüfung standhält weiss ich nicht, ich weiss aber
das die Demokrattie bald ihr Ende findet und die Wiedererichtung des HRRdN und der Monarchie
das bestmögliche Auskommen wäre, weil sie der Natur des Homosapiens am besten entsprechende,
quasi natürliche Herrschaftsform ist.
MfG
H.Maier

Logisch, der mit der Kaiserhymne. Ein armer Irrer, aber voll in Ordnung!:))

wittgenstein
26.12.2017, 19:54
Lol, Du kennst den Eichelburg nicht?

https://hartgeld.com/monarchie.html

Wieviel davon einer Überprüfung standhält weiss ich nicht, ich weiss aber
das die Demokrattie bald ihr Ende findet und die Wiedererichtung des HRRdN und der Monarchie
das bestmögliche Auskommen wäre, weil sie der Natur des Homosapiens am besten entsprechende,
quasi natürliche Herrschaftsform ist.
MfG
H.Maier

Na ja, ich wußte schon, daß es solche Aussagen gibt, aber wirkliche Indizien? Das interessanteste Indiz ist für mich umgekehrt die Erkenntnis der Neurowissenschaften, daß der Mensch als Gruppenwesen in Notlagen extrem hilfsbereit zu seinen Mitmenschen zu sein scheint, wohl ein eher demokratisches Signum als Autokratiehörigkeit gegenüber einem Gottesgnadentumgeborenen Kaisertum.

wittgenstein
26.12.2017, 19:56
Logisch, der mit der Kaiserhymne. Ein armer Irrer, aber voll in Ordnung!:))

Beleidigen wollen wir hier nicht, also bitte Entschuldigung, sonst Moderation!

Kreuzbube
26.12.2017, 19:58
Beleidigen wollen wir hier nicht, also bitte Entschuldigung, sonst Moderation!

Das ist keine Beleidigung, das ist `ne Feststellung!:)

wittgenstein
26.12.2017, 19:59
Das ist keine Beleidigung, das ist `ne Feststellung!:)

Ergo: Beleidigung in Form der Feststellung...genauso sanktionswürdig. Er darf doch wohl die Monarchie prognostizieren, auch wenn sie nie mehr kommen wird.

Kreuzbube
26.12.2017, 20:01
Ergo: Beleidigung in Form der Feststellung...genauso sanktionswürdig. Er darf doch wohl die Monarchie prognostizieren, auch wenn sie nie mehr kommen wird.

Der Typ ist `n Spaßvogel. Das wissen hier Alle!

wittgenstein
26.12.2017, 20:06
Der Typ ist `n Spaßvogel. Das wissen hier Alle!

Dennoch habe ich Deinen Beitrag Nr. 51 gemeldet, damit das hier nicht einreißt. Ich bitte um Verständnis.

Vielleicht fällt Dir etwas zu Beitrag Nr. 46 - Abdankung des Kaisers - ein, da kommen wir besser voran.

Kreuzbube
26.12.2017, 20:09
Dennoch habe ich Deinen Beitrag Nr. 51 gemeldet, damit das hier nicht einreißt. Ich bitte um Verständnis.

Ja ja, mach das mal. Guten Rutsch noch!:happy:

wittgenstein
26.12.2017, 20:11
Ja ja, mach das mal. Guten Rutsch noch!:happy:

Ebenfalls guten Rutsch, Kreuzbube. Ich will ja nur, daß Du nicht ausrutschst:hi:

wittgenstein
27.12.2017, 17:49
Mal eine Frage: Welche Bedeutung hatte im Jahr 1918 der Sohn Kurt Hahn einer reichen Berliner jüdischen Bankiersfamilie?

Circopolitico
27.12.2017, 17:54
Dennoch habe ich Deinen Beitrag Nr. 51 gemeldet, damit das hier nicht einreißt. Ich bitte um Verständnis.

Vielleicht fällt Dir etwas zu Beitrag Nr. 46 - Abdankung des Kaisers - ein, da kommen wir besser voran.

Warum denn? Weil er geschrieben hat "armer Irrer"?
Das ist doch keine Beleidigung.
Sowas nennt man auch Meinungsfreiheit! Schon mal davon gehört, oder eher nicht so?

wittgenstein
27.12.2017, 18:14
Warum denn? Weil er geschrieben hat "armer Irrer"?
Das ist doch keine Beleidigung.
Sowas nennt man auch Meinungsfreiheit! Schon mal davon gehört, oder eher nicht so?

Als Jurist weiß ich das, dessen darfst Du sicher sein.

wittgenstein
27.12.2017, 18:16
Warum denn? Weil er geschrieben hat "armer Irrer"?
Das ist doch keine Beleidigung.
Sowas nennt man auch Meinungsfreiheit! Schon mal davon gehört, oder eher nicht so?

Als Jurist weiß ich das, dessen darfst Du sicher sein. Auch die Meinungsfreiheit des Art. 5 GG steht unter dem Vorbehalt des Gesetzes, d.h. sie ist durch §§ 185 ff. StGB beschränkt.

Circopolitico
27.12.2017, 18:25
Als Jurist weiß ich das, dessen darfst Du sicher sein.

Als Jurist sollte man dann aber auch wissen, dass der Paragraph 185 StGB-Beleidigung- ein Antragsdelikt ist, was nur von dem oder der Geschädigten selbst gestellt werden kann.

Das hab ich bereits im 1. Semester in Recht gelernt...

Sing Sing
27.12.2017, 18:30
Als Jurist weiß ich das, dessen darfst Du sicher sein. Auch die Meinungsfreiheit des Art. 5 GG steht unter dem Vorbehalt des Gesetzes, d.h. sie ist durch §§ 185 ff. StGB beschränkt.
Wem hast du das gemeldet?:hi:

cornjung
27.12.2017, 18:38
Als Jurist weiß ich das, dessen darfst Du sicher sein. Auch die Meinungsfreiheit des Art. 5 GG steht unter dem Vorbehalt des Gesetzes, d.h. sie ist durch §§ 185 ff. StGB beschränkt.
Als Jurist weisst du sicher auch, dass die Grenzen zwischen zulässiger Meinungsfreiheit und missachtende Schmäh- Äusserung in Form eines beschimpfenden und ehrverletzenden Werturteils fliessend sind, plus Anzeigen wegen Beleidigung allesamt eingestellt werden, es sei denn, es ist ein Beamter.

Tryllhase
27.12.2017, 18:39
Warum denn? Weil er geschrieben hat "armer Irrer"?
Das ist doch keine Beleidigung.
Sowas nennt man auch Meinungsfreiheit! Schon mal davon gehört, oder eher nicht so?
Also, ich werde nicht wieder! Das soll es gewesen sein? Bisher dachte ich an sonst welche Beleidigung! Aber wer eine solche, in freien Diskussionen übliche Formulierung schon als solche betrachtet und sogar meldet, steht auf einer Stufe mit dem Personenkreis, die wir eigentlich mit der Wende als ein für alle Mal mundtod gemacht glaubten! Wer auf solche Art versucht, Druck auf Foristen auszuüben, gehört unverzüglich gemaßregelt!

wittgenstein
27.12.2017, 18:47
Als Jurist sollte man dann aber auch wissen, dass der Paragraph 185 StGB-Beleidigung- ein Antragsdelikt ist, was nur von dem oder der Geschädigten selbst gestellt werden kann.

Das hab ich bereits im 1. Semester in Recht gelernt...

Hier gehts um die netiquette, nicht um ein formelles strafrechtliches Verfahren. Meine Aussage diente nur dem Replizieren auf Deine Ansicht.

wittgenstein
27.12.2017, 18:49
Wem hast du das gemeldet?:hi:

Na, der Mod., die sich in einem anderen Fall explizit bei mir bedankt hat.

wittgenstein
27.12.2017, 18:50
Als Jurist weisst du sicher auch, dass die Grenzen zwischen zulässiger Meinungsfreiheit und missachtende Schmäh- Äusserung in Form eines beschimpfenden und ehrverletzenden Werturteils fliessend sind, plus Anzeigen wegen Beleidigung allesamt eingestellt werden, es sei denn, es ist ein Beamter.

s. Nr. 68: wir sind hier nicht im Forensischen, sondern in einem der netiquette unterliegenden Forum.

Sing Sing
27.12.2017, 18:51
Na, der Mod., die sich in einem anderen Fall explizit bei mir bedankt hat.
Echt? Um was ging es da?

wittgenstein
27.12.2017, 18:52
Also, ich werde nicht wieder! Das soll es gewesen sein? Bisher dachte ich an sonst welche Beleidigung! Aber wer eine solche, in freien Diskussionen übliche Formulierung schon als solche betrachtet und sogar meldet, steht auf einer Stufe mit dem Personenkreis, die wir eigentlich mit der Wende als ein für alle Mal mundtod gemacht glaubten! Wer auf solche Art versucht, Druck auf Foristen auszuüben, gehört unverzüglich gemaßregelt!

Da machst Du den Bock zum Gärtner...

Frank
27.12.2017, 18:54
s. Nr. 68: wir sind hier nicht im Forensischen, sondern in einem der netiquette unterliegenden Forum.

Korrekt. Und da reagieren wir ziemlich allergisch auf Juristereien.

wittgenstein
27.12.2017, 18:55
Echt? Um was ging es da?

Es ging ebenfalls um einen Nutzer, der durch einen Dritten beleidigt wurde und den ich in Schutz genommen habe. Ist das etwa nicht in Ordnung? Ich denke, wir leben immer noch zumindest partiell in einem zivilisierten Land. Oder sind wir bereits komplett eine kollektive Psychiatrie?

wittgenstein
27.12.2017, 18:57
Korrekt. Und da reagieren wir ziemlich allergisch auf Juristereien.

darf ich höflich um Erläuterung bitten, Frank, was das nun zu bedeuten hat. Soll ich Beleidigungen als "armer Irrer" durchgehen lassen? Oder meinst Du umgekehrt? Gerne lasse ich mich aufklären.

Zirkuszelt
27.12.2017, 18:59
Es ging ebenfalls um einen Nutzer, der durch einen Dritten beleidigt wurde und den ich in Schutz genommen habe. Ist das etwa nicht in Ordnung? Ich denke, wir leben immer noch zumindest partiell in einem zivilisierten Land. Oder sind wir bereits komplett eine kollektive Psychiatrie?

Kleinkariertheit besiegt souveränes Argumentieren...

Circopolitico
27.12.2017, 18:59
Also, ich werde nicht wieder! Das soll es gewesen sein? Bisher dachte ich an sonst welche Beleidigung! Aber wer eine solche, in freien Diskussionen übliche Formulierung schon als solche betrachtet und sogar meldet, steht auf einer Stufe mit dem Personenkreis, die wir eigentlich mit der Wende als ein für alle Mal mundtod gemacht glaubten! Wer auf solche Art versucht, Druck auf Foristen auszuüben, gehört unverzüglich gemaßregelt!

Vor allem weil es ihn persönlich nicht betrifft.

Circopolitico
27.12.2017, 19:01
Hier gehts um die netiquette, nicht um ein formelles strafrechtliches Verfahren. Meine Aussage diente nur dem Replizieren auf Deine Ansicht.

Hab ich gesagt "als Jurist weiß ich das" oder du?

Deine Aussage war im übrigen falsch. Wie gesagt... Jura, 1. Semester

Frank
27.12.2017, 19:03
darf ich höflich um Erläuterung bitten, Frank, was das nun zu bedeuten hat. Soll ich Beleidigungen als "armer Irrer" durchgehen lassen? Oder meinst Du umgekehrt? Gerne lasse ich mich aufklären.

Meldungen sind wichtig, weil wir nicht überall lesen können. Und ja - der Tonfall ist hier manchmal recht deftig. Wir beurteilen das am Einzelfall. Oft ist es ja auch Aktion/Reaktion. Was wir jedoch absolut nicht brauchen ist ein angehängter Paragraf. Denn schließlich muss man dann ja unterstellen, dass der Meldende weit mehr als nur die Netiquette meint.

Tryllhase
27.12.2017, 19:05
Meldungen sind wichtig, weil wir nicht überall lesen können. Und ja - der Tonfall ist hier manchmal recht deftig. Wir beurteilen das am Einzelfall. Oft ist es ja auch Aktion/Reaktion. Was wir jedoch absolut nicht brauchen ist ein angehängter Paragraf. Denn schließlich muss man dann ja unterstellen, dass der Meldende weit mehr als nur die Netiquette meint.
Vor allem, wenn er sich dann noch als Juristen bezeichnet!

Daggu
27.12.2017, 19:07
darf ich höflich um Erläuterung bitten, Frank, was das nun zu bedeuten hat. Soll ich Beleidigungen als "armer Irrer" durchgehen lassen? Oder meinst Du umgekehrt? Gerne lasse ich mich aufklären.

Du bist also ein in das Fleisch gekommener Kakophemismus. als Allegorie für Alice im Wunderland.

Wacht auf, Verdammte dieser Erde!

wittgenstein
27.12.2017, 19:07
Hab ich gesagt "als Jurist weiß ich das" oder du?

S. Nr. 61.

Liberalist
27.12.2017, 19:07
Dennoch habe ich Deinen Beitrag Nr. 51 gemeldet, damit das hier nicht einreißt. Ich bitte um Verständnis.

Vielleicht fällt Dir etwas zu Beitrag Nr. 46 - Abdankung des Kaisers - ein, da kommen wir besser voran.

Pussy

Zirkuszelt
27.12.2017, 19:08
darf ich höflich um Erläuterung bitten, Frank, was das nun zu bedeuten hat. Soll ich Beleidigungen als "armer Irrer" durchgehen lassen? Oder meinst Du umgekehrt? Gerne lasse ich mich aufklären.

Du warst wahrscheinlich niemals Lehrer vor unruhigen Schülern, niemals Assistent in einem Proseminar, niemals Taxifahrer mit schwierigem Fahrgast,niemals Polizeibeamter bei einem Bundesligaspiel?Du kennst das ruppige Leben nicht.

Frank
27.12.2017, 19:09
Zurück zum Thema.

Danke.

cornjung
27.12.2017, 19:09
Meldungen sind wichtig, weil wir nicht überall lesen können. Und ja - der Tonfall ist hier manchmal recht deftig. Wir beurteilen das am Einzelfall. Oft ist es ja auch Aktion/Reaktion. Was wir jedoch absolut nicht brauchen ist ein angehängter Paragraf. Denn schließlich muss man dann ja unterstellen, dass der Meldende weit mehr als nur die Netiquette meint.
Ich möchte hier auf § 199 StGB hinweisen, der wechselseitige Beleidigungen von Aktion und Reaktion für straflos erklärt-

§ 199 StGB Wechselseitig begangene Beleidigungen (https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiI2PDp8KrYAhXIzaQKHbotABgQFggoMAA&url=https%3A%2F%2Fdejure.org%2Fgesetze%2FStGB%2F19 9.html&usg=AOvVaw392wpJFifkftSQPt6guWp8)

wittgenstein
27.12.2017, 19:10
Meldungen sind wichtig, weil wir nicht überall lesen können. Und ja - der Tonfall ist hier manchmal recht deftig. Wir beurteilen das am Einzelfall. Oft ist es ja auch Aktion/Reaktion. Was wir jedoch absolut nicht brauchen ist ein angehängter Paragraf. Denn schließlich muss man dann ja unterstellen, dass der Meldende weit mehr als nur die Netiquette meint.

Danke für den erhellenden Hinweis, Frank. Ich stelle das Thema folgerichtig ein und danke denjenigen Diskutanten, die sich der Sache gewidmet haben.

Tryllhase
27.12.2017, 19:13
Ich möchte hier auf § 199 StGB hinweisen, der wechselseitige Beleidigungen von Aktion und Reaktion für straflos erklärt-

§ 199 StGB Wechselseitig begangene Beleidigungen (https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiI2PDp8KrYAhXIzaQKHbotABgQFggoMAA&url=https%3A%2F%2Fdejure.org%2Fgesetze%2FStGB%2F19 9.html&usg=AOvVaw392wpJFifkftSQPt6guWp8)
Auch Du wertest die übliche Floskel "armer Irrer" völlig unnötig auf!

Affenpriester
27.12.2017, 19:17
Ich kann mir schon denken in welche Richtung das hier wieder laufen wird.Gejammer,dass die bösen anderen Deutschland zerstören wollen.Patrioten jammern sich gegenseitig voll.

Die Schuld bei sich selbst zu suchen ist auch viel zu einfach ... der Deutsche hat sich vieles selbst zuzuschreiben.
Schau ihn dir doch an! Der Falschparker vor der Haustür ist doch viel übler als die Schurken, denen er seine Stimme gibt.

wittgenstein
27.12.2017, 19:39
Die Schuld bei sich selbst zu suchen ist auch viel zu einfach ... der Deutsche hat sich vieles selbst zuzuschreiben.
Schau ihn dir doch an! Der Falschparker vor der Haustür ist doch viel übler als die Schurken, denen er seine Stimme gibt.

Nochmals: aus meiner Sicht ist das Thema geschlossen.

Kreuzbube
27.12.2017, 19:59
Hilfe, was hab ich wieder angerichtet?! Aber angesichts eines Zeitgenossen, der tagtäglich den Umsturz prophezeit - welcher dann regelmäßig ausbleibt - fiel mir nix Passenderes ein. Dank an alle Fürsprecher!

Was gibt`s zum Thema 1918 zu sagen: Zwei Pinscher - Österreich/Ungarn und Serbien - wollten sich prügeln, waren aber zu feige und riefen stattdessen ihre großen Brüder - Deutschland und Russland zu Hilfe. Die fielen auch prompt drauf rein und zogen wieder Andere mit ins Verderben. Am Ende prügelten sich irgendwie Alle, bis sie nicht mehr konnten. Die Menschheit von ihrer edelsten Seite!

Kreuzbube
27.12.2017, 20:19
Die Schuld bei sich selbst zu suchen ist auch viel zu einfach ... der Deutsche hat sich vieles selbst zuzuschreiben.
Schau ihn dir doch an! Der Falschparker vor der Haustür ist doch viel übler als die Schurken, denen er seine Stimme gibt.

Der Deutsche macht heute tendenziell das, was er immer schon am liebsten tat: Wahn-Ideen hinterher jagen!

1914: "Wir wollen einen Platz an der Sonne!"
1939: "Wir brauchen Lebensraum im Osten!"
2015: "Wir schaffen das!"

LOL
27.12.2017, 20:22
Der Deutsche macht heute tendentiell das, was er immer schon am liebsten tat: Wahn-Ideen hinterher jagen!

1914: "Wir wollen einen Platz an der Sonne!"
1939: "Wir brauchen Lebensraum im Osten!"
2015: "Wir schaffen das!"


2043: "Wollt ihr den totalen Dschihad?"

Kreuzbube
27.12.2017, 20:25
2043: "Wollt ihr den totalen Dschihad?"

Das wird nicht passieren. Die Deutschen werden irgendwann panisch zurückrudern(wollen), wenn ihnen kollektiv bewusst wird, wohin die Reise geht. Anzeichen dafür gibt es aller Orten!

Zirkuszelt
27.12.2017, 20:29
2043: "Wollt ihr den totalen Dschihad?"

Hinter dem Dschihad ist ja noch ein Fragezeichen gelandet.Deutsche Panikattacken die Moslems betreffend können auch Griechen anstecken; ich hoffe nicht alle....

wittgenstein
28.12.2017, 17:53
Zurück zum Thema.

Danke.

Unter der Voraussetzung, daß ich hier grundsätzlich nicht mehr moderierend eingreife und das vollständig der Mod. überlasse, mache ich weiter. Ist das o.K., Frank?

wittgenstein
29.12.2017, 15:47
Unter der Voraussetzung, daß ich hier grundsätzlich nicht mehr moderierend eingreife und das vollständig der Mod. überlasse, mache ich weiter. Ist das o.K., Frank?

Schweigen dürfte hier Zustimmung bedeuten. Also weiter:

S P R U C H

"Manchmal kommt es, daß wir Mörder sein müssen,
denn Demut hat uns alle nur geschändet
und Zeit zerfloß uns, von zu vieler Müdigkeit umwölbt.
Qualhart und fronüberbürdet
Knirscht der Söldling des Geschicks
Und wirft sich blind in die strömende Flut
läuternden Triebs
um als wachwunder Büßer wieder aufzustehn,
wissend um seine endliche Sendung..."

Diese Mordduldung kommt nicht von einem Wehrmachtsoldaten, sondern von einem jungen, radikalen Kriegsgegner des I. Weltkrieges mit derben Gesichtszügen, einem Arbeiter in einer Münchner Keksfabrik, einem erfolgreichen Schwarzhändler des Jahres 1918, der Gedichte schrieb und Literaturkritiken für die "Münchner Neuesten Nachrichten", Oskar Maria Graf. Der Spruch stammt aus seinem ersten Gedichtband "Die Revolutionäre" und zeugt von der Aufgewühltheit der Menschen, insbesondere der geistig regen, im München der unmittelbaren Nachkriegszeit. (abgedruckt in Weidermann, Volker, Träumer - Als die Dichter die Macht übernahmen", Kiepenheuer&Witsch 2017, S.9)

wittgenstein
31.12.2017, 17:50
Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018 mit viel Glück, vor allem Gesundheit. Möge es auch das Jahr des Durchbruchs der Wahrheit werden und die größte Lüge der bisherigen Geschichte zu Fall bringen.

Klopperhorst
31.12.2017, 17:53
... Möge es auch das Jahr des Durchbruchs der Wahrheit werden und die größte Lüge der bisherigen Geschichte zu Fall bringen.

Lügen wurden längst zu Mythen. Und die bringt man nicht zu Fall, wie das Märchen von Jesus Christus.

---

wittgenstein
31.12.2017, 18:09
Lügen wurden längst zu Mythen. Und die bringt man nicht zu Fall, wie das Märchen von Jesus Christus.

---

Wie denn, Klopperhorst, wenn nicht Schritt für Schritt, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen?

Klopperhorst
31.12.2017, 18:11
Wie denn, Klopperhorst, wenn nicht Schritt für Schritt, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen?

Das ist doch vergebene Müh. Bring deinen Kindern das Märchen einfach nicht bei, dann wird es aussterben.
Solange aber Millionen daran glauben, und der Mythos gepflegt wird, so wie eine ausgezehrte Figur am Kreuz seit Jahrtausenden angebetet wird, solange wird sich nichts ändern.
Mit Aufklärung erreichst du nichts, nur dass das Interesse und die Erinnerung wach bleibt.

---

wittgenstein
31.12.2017, 18:17
Das ist doch vergebene Müh. Bring deinen Kindern das Märchen einfach nicht bei, dann wird es aussterben.
Solange aber Millionen daran glauben, und der Mythos gepflegt wird, so wie eine ausgezehrte Figur am Kreuz seit Jahrtausenden angebetet wird, solange wird sich nichts ändern.
Mit Aufklärung erreichst du nichts, nur dass das Interesse und die Erinnerung wach bleibt.

---

Meinen Kindern habe ich weder das eine noch das andere Märchen abends vorgelesen und diese beiden Märchen werden dadurch nicht aussterben, weil sie immer wieder durch die Schaltstelleninhaber neu belebt werden. Vielleicht hilft es, sie maßlos zu überspitzen unter gleichzeitigem Einschweißen fachlicher Kritik.

wittgenstein
30.01.2018, 13:48
30. Januar 1933:

Adolf Hitler wird nach den Gesetzen der Weimarer Republik Reichskanzler. Diese wurde nie aufgelöst und besteht staatsrechtlich bis heute fort. Hitler hat keinen neuen Staat und kein neues Reich gegründet, sondern das bestehende Reich in autoritärem Stil weitergeführt. Der Parlamentarismus hatte versagt, was aber auch in vielen anderen Staaten der Fall war. Pilsudski regierte Polen als Diktator, Mussolini in Italien, Dollfuß in Österreich. Diktatoren herrschen in Rumänien, Ungarn, Finnland oder kommen in Spanien, Portugal, Argentinien zur Macht, selbst in Frankreich wird mit Ermächtigungsgesetzen regiert, von den vielen kleinen Diktatoren rund um die Welt abgesehen. Hitlers Weg zur Macht war in der damaligen Zeit ganz und gar nichts Besonderes. Der Abscheu gegen den Parlamentarismus bestand in weiten Teilen der Welt. Es ist albern, Hitler nach heutigen Maßstäben zu beurteilen und aufgrund dieser zu verurteilen. Die NSDAP war seit einem Jahr die stärkste Partei, die es je in der Weimarer Republik gegeben hat. Sie mußte den Kanzler stellen. Hitler bezeichnete sein Kabinett als Regierung des “nationalen Zusammenschlusses”. Ihm gehörten nur zwei ( ! ) Mitglieder seiner Partei an. Ein Großteil der Deutschen stand Hitlers Regierungsübernahme mit Zuversicht und bald auch mit Begeisterung gegenüber.

Zur Gesamtbeurteilung des “Dritten Reiches” empfehle ich Dr. Hans – Dietrich Sanders “X Thesen zum Dritten Reich” in seinem Buch “Die Auflösung aller Dinge”, Castel del Monte, München o.Jahr, S. 161 ff. zu lesen. Dort werden Positives und Negatives in m.E. überzeugender Form gegeneinander abgewogen

A n f a n g und E n d e

Ein Kämpfer war ich,

voll Hoffnung zu siegen;

doch lähmten am Ende

der Feinde Kraft ,

Natur und Schicksal

der Seele Bemüh´n,

des Geistes Kraft.

Doch immerhin ist es

kein Geringes,

auch nur in die Schranken

getreten zu sein…