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Vollständige Version anzeigen : In Deutschland brechen die Autobahnen ein...



Filofax
15.10.2017, 14:14
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/A-20-bei-Tribsees-bleibt-Richtung-Stettin-offen,autobahn1834.html

61202

Wahnsinn.
Ein riesiges Millionengrab wird sich da auftun, unglaublich negative Auswirkungen für den Tourismus.

Dieses Probleme sind seit Jahren bekannt, nun bricht halt die ganze Autobahn weg.
Eine jahrelange Vollsperrung droht.

Was für ein versifftes Land!

Das grösste Problem für diese Versager Politiker war die letzen Jahre, dass angeblich die AfD - Erfolge Touristen "abschrecken" könnten.
Das Gegenteil war der Fall, aber im Sommer 2018 drohen ständige Staus und vor allem Wochenend - Urlauber könnten fortan diese Gegend meiden!

61204

Filofax
15.10.2017, 14:17
Bild:

61203

Filofax
15.10.2017, 14:22
Bild:

61203

zefix, warum werden keine Bilder angezeigt????

-jmw-
15.10.2017, 14:30
Fleissig CDU und SPD wählen, damit die sich endlich kümmern! :crazy:

BlackForrester
15.10.2017, 15:14
Muss man sich da wundern?

Jeder Otto Normalbürger würde kein Haus auf ein Moor bauen ohne das Fundament entsprechend abzusichern...der deutsche Staat schon. Dabei ist die A20 ja nur EIN Beispiel.

In meiner näheren Umgebung gibt es die A81, im Bereich Oberndorf auf kalkhaltigem Untergrund gebaut. Die Bauern der Region haben schon vor dem Bau davor gewarnt, dass der Untergrund nicht stabil ist und nie sein wird. Man hat die Bauern ausgelacht mit der Folge, dass dort die Autobahn regelmässig eher einen schwarzafrikischenen Wellbelchpiste ähnelt als einer Autobahn und in regelmässigen Abständen dieses Teilstück mit Mioaufwand saniert werden muss.

Die Probleme auf der A20 oder A81 sind also nicht erst seit Jahren bekannt - die Probleme waren schon VOR dem Bau bekannt und trotzdem hat man nicht nur gebaut, sondern fahrlässig die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen unterlassen.

Hay
15.10.2017, 15:22
Ich frage mich wirklich, wie die vorigen Generationen Flughäfen bauen konnten und Tunnel, die nicht einsackten (Rastatt) und Autobahnen, die Jahrzehnte hielten und Brücken, die nicht einstürzten.

moishe c
15.10.2017, 15:23
Naja, wenn jetze noch die russischen Panzerarmeen drübergerollt sind, dann sind wir wieder da angelangt, wo unsere vor-napoleonischen Vorfahren standen ...


Ich beispielsweise wohne ganz in der Nähe einer uralten "Heerstraße", über die schon die Spagettis ... also die faschistischen Römers ... marschiert sind!

Ich möchte gar nich wissen, wie oft die da in meiner Sichtweite abgehitlert haben ... "Salve" und so, ihr wißt ja selbst ...



Vielleicht werde ich, nach dem Zusammenbruch der Reichsautobahnen, dort an dieser Heerstraße - zusammen mit Kindern und Enkeln -

eine kleine Taverne betreiben, mit original Mergues-Würsteln und zerveza alemana ... und angeschlossenem Sandalen-(Schnell)Reparatur-Dienst ...

moishe c
15.10.2017, 15:25
Ich frage mich wirklich, wie die vorigen Generationen Flughäfen bauen konnten und Tunnel, die nicht einsackten (Rastatt) und Autobahnen, die Jahrzehnte hielten und Brücken, die nicht einstürzten.



Leider kommst du mit deinen Fragen rund 70 Jahre zu spät!

Hattest du keinen Opa, der als mal Geschichten erzählte?

Oder hast du bloß nicht zugehört???

Reiner Zufall
15.10.2017, 15:27
In Deutschland brechen die Autobahnen ein...

Bei denen, die schon über 80 Jahre unser Land durchziehen, ist mir das noch nicht bekannt geworden.

Reiner Zufall?

Hay
15.10.2017, 15:34
Leider kommst du mit deinen Fragen rund 70 Jahre zu spät!

Hattest du keinen Opa, der als mal Geschichten erzählte?

Oder hast du bloß nicht zugehört???

Auch in späteren Jahren wurde noch solide gebaut. Irgendwann sind wir fast unbemerkt, während wir noch die deutsche Ingenieurskunst gefeiert haben, auf dem Stand eines Dritte-Welt-Landes gelandet inklusive Korruption, im Fall Deutschland sogar verwaltungstechnisch geordnet (als Voraussetzung für die Finanzierung durch den Bund einen Antrag und einen Bagger, den man monate- und jahrelang auf dem abgesperrten und mittlerweile bewilligten Teilabschnitt abstellt).

black_swan
15.10.2017, 15:40
Wer braucht schon Autobahnen - wenn man mit dem Zug fahren kann ?

Xarrion
15.10.2017, 15:45
Wer braucht schon Autobahnen - wenn man mit dem Zug fahren kann ?

Züge sind Teufelswerk.
Früher ging es ja auch mit Pferdefuhrwerken, nicht wahr?
Also, back to the roots.

schlaufix
15.10.2017, 15:46
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/A-20-bei-Tribsees-bleibt-Richtung-Stettin-offen,autobahn1834.html

61202

Wahnsinn.
Ein riesiges Millionengrab wird sich da auftun, unglaublich negative Auswirkungen für den Tourismus.

Dieses Probleme sind seit Jahren bekannt, nun bricht halt die ganze Autobahn weg.
Eine jahrelange Vollsperrung droht.

Was für ein versifftes Land!

Das grösste Problem für diese Versager Politiker war die letzen Jahre, dass angeblich die AfD - Erfolge Touristen "abschrecken" könnten.
Das Gegenteil war der Fall, aber im Sommer 2018 drohen ständige Staus und vor allem Wochenend - Urlauber könnten fortan diese Gegend meiden!

61204

In den nächsten 15 Jahren soll sich die Zahl der LKW verdoppeln. Dann brechen nicht mehr nur die Autobahnen, sondern auch der Verkehr komplett ein. In den Ballungsbegieten geht ja heute schon nichts mehr.

Leo Navis
15.10.2017, 16:20
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/A-20-bei-Tribsees-bleibt-Richtung-Stettin-offen,autobahn1834.html

61202

Wahnsinn.
Ein riesiges Millionengrab wird sich da auftun, unglaublich negative Auswirkungen für den Tourismus.

Dieses Probleme sind seit Jahren bekannt, nun bricht halt die ganze Autobahn weg.
Eine jahrelange Vollsperrung droht.

Was für ein versifftes Land!

Das grösste Problem für diese Versager Politiker war die letzen Jahre, dass angeblich die AfD - Erfolge Touristen "abschrecken" könnten.
Das Gegenteil war der Fall, aber im Sommer 2018 drohen ständige Staus und vor allem Wochenend - Urlauber könnten fortan diese Gegend meiden!

61204
Ein Glück. Wird sowieso viel zu viel Auto gefahren.

Neben der Spur
15.10.2017, 16:25
Nun, Tribsees liegt so ziemlich in der Mitte
des nördlichen Mecklenburgs .

Man erkennt einen aufgeschütteten
Fahrbahndamm aus reinrassigem Mörtelsand.

Die Untergrundbeschaffenheit hätte etwas gemischter
sein können, und Feuchtigkeitsdrainage
verbessert. Außerdem hätte der Damm
breiter ausgeführt werden können,
um auch später eine Notfallstandspur
beilegen zu können.

Gespart am falschen Ende, wie üblich.

romeo1
15.10.2017, 20:41
Nun, Tribsees liegt so ziemlich in der Mitte
des nördlichen Mecklenburgs .

Man erkennt einen aufgeschütteten
Fahrbahndamm aus reinrassigem Mörtelsand.

Die Untergrundbeschaffenheit hätte etwas gemischter
sein können, und Feuchtigkeitsdrainage
verbessert. Außerdem hätte der Damm
breiter ausgeführt werden können,
um auch später eine Notfallstandspur
beilegen zu können.

Gespart am falschen Ende, wie üblich.

Ich schätze, da wurde auch an der Baugrunderkundung gespart, nur eine Schmalspurerkundung und die ausführenden Firmen im Preis gedrückt, daß das Blut spritzt. Dazu noch ein falscher Aufbau des Dammes, da hätten z.B. Geogitter reingehört, um die Tragfestigkeit des Dammes zu erhöhen. Alles in allem ist von einer Vielzahl von Ursachen auszugehen, die sich dann in diesem Desaster entluden.

Suppenkasper
15.10.2017, 20:46
So verpfuscht wie das Land so verpfuscht sind die Straßen. Nur die ganz alten, die halten. Die wurden aber auch noch von Deutschen gebaut, nicht von Bunzelbazillen. Was zwingend logisch und hinreichend erklärt warum das so ist, wie es ist.

Schwabenpower
15.10.2017, 22:55
Muss man sich da wundern?

Jeder Otto Normalbürger würde kein Haus auf ein Moor bauen ohne das Fundament entsprechend abzusichern...der deutsche Staat schon. Dabei ist die A20 ja nur EIN Beispiel.

In meiner näheren Umgebung gibt es die A81, im Bereich Oberndorf auf kalkhaltigem Untergrund gebaut. Die Bauern der Region haben schon vor dem Bau davor gewarnt, dass der Untergrund nicht stabil ist und nie sein wird. Man hat die Bauern ausgelacht mit der Folge, dass dort die Autobahn regelmässig eher einen schwarzafrikischenen Wellbelchpiste ähnelt als einer Autobahn und in regelmässigen Abständen dieses Teilstück mit Mioaufwand saniert werden muss.

Die Probleme auf der A20 oder A81 sind also nicht erst seit Jahren bekannt - die Probleme waren schon VOR dem Bau bekannt und trotzdem hat man nicht nur gebaut, sondern fahrlässig die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen unterlassen.
War seinerzeit bei der damals nagelneuen A 4 auch passiert

BlackForrester
15.10.2017, 23:36
Ich frage mich wirklich, wie die vorigen Generationen Flughäfen bauen konnten und Tunnel, die nicht einsackten (Rastatt) und Autobahnen, die Jahrzehnte hielten und Brücken, die nicht einstürzten.


Vielleicht weil damals die Macher und nicht die Schwätzer am Werk waren?

Frontferkel
16.10.2017, 00:28
Nun, Tribsees liegt so ziemlich in der Mitte
des nördlichen Mecklenburgs .

Man erkennt einen aufgeschütteten
Fahrbahndamm aus reinrassigem Mörtelsand.

Die Untergrundbeschaffenheit hätte etwas gemischter
sein können, und Feuchtigkeitsdrainage
verbessert. Außerdem hätte der Damm
breiter ausgeführt werden können,
um auch später eine Notfallstandspur
beilegen zu können.

Gespart am falschen Ende, wie üblich.
Wer plant und baut auch eine Autobahn durch ein Moor ?

Ursprünglich sollte ja die Trasse um das Moor herum führen , oder als Alternative auf Stützpfeilern gebaut werden .
Beides wurde als zu "Teuer" abgelehnt .
Nun zahlen wir alle halt doppelt drauf . :wand:

Symbolbild : so in etwa sollte die Trasse dann aussehen .
https://files1.structurae.de/files/350high/2049/dsc01742.jpg

ich58
16.10.2017, 00:37
In den nächsten 15 Jahren soll sich die Zahl der LKW verdoppeln. Dann brechen nicht mehr nur die Autobahnen, sondern auch der Verkehr komplett ein. In den Ballungsbegieten geht ja heute schon nichts mehr.
Deshalb heißt es ja Auto und nicht LKW Bahn ! Die Dinger gehören da nicht hin.

Liberalist
16.10.2017, 00:40
Autobahnen privatisieren mit Rentengeldern.

Flächendeckende Maut einführen und sämtliche Autosteuern abschaffen.

bollemann
16.10.2017, 00:44
Die Bilder haben was. Deutscher Straßenbau 2017. :)

http://cagnet.de/mega241.jpg http://cagnet.de/mega242.jpg

http://cagnet.de/mega243.jpg http://cagnet.de/mega244.jpg

-jmw-
16.10.2017, 09:28
Autobahnen privatisieren mit Rentengeldern.
Flächendeckende Maut einführen und sämtliche Autosteuern abschaffen.
Das würde was nützen, täten Du oder ich das, nicht jedoch bei der jetzigen Politik. Denn da wissen die Privaten und können sich ausrechnen, dass sie bei Misswirtschaft schon rausgehauen würden. Die Alternative: Betreiber pleite, Autobahn wird nicht mehr befahren, die wirste hierzulande derzeit politisch nicht verkaufen können.

Vielleicht eher machbar wär, Autobahnen und Bundesstrassen einer Behörde ähnlich der alten Bundesbank zu übertragen, die, weitgehend unabhängig von der Politik, das Netz verwaltete und mit Mauteinnahmen finanzierte. Damit wären zumindest die Berufspolitiker weitgehend ausgesperrt, was eigentlich immer eine gute Idee ist.

Liberalist
16.10.2017, 09:50
Das würde was nützen, täten Du oder ich das, nicht jedoch bei der jetzigen Politik. Denn da wissen die Privaten und können sich ausrechnen, dass sie bei Misswirtschaft schon rausgehauen würden. Die Alternative: Betreiber pleite, Autobahn wird nicht mehr befahren, die wirste hierzulande derzeit politisch nicht verkaufen können.

Vielleicht eher machbar wär, Autobahnen und Bundesstrassen einer Behörde ähnlich der alten Bundesbank zu übertragen, die, weitgehend unabhängig von der Politik, das Netz verwaltete und mit Mauteinnahmen finanzierte. Damit wären zumindest die Berufspolitiker weitgehend ausgesperrt, was eigentlich immer eine gute Idee ist.

Über eine Bürgerautobahn in diesem system brauchen wir nicht zu diskutiueren, das können wir vergessen, da müssen gründliche Reformen durchgeführt werden.

Irgendwie hab ich aber auch das Gefühl, dass keien Behörde in der BRD irgendwie unabhängig ist.

-jmw-
16.10.2017, 10:23
Über eine Bürgerautobahn in diesem system brauchen wir nicht zu diskutiueren, das können wir vergessen, da müssen gründliche Reformen durchgeführt werden.

Irgendwie hab ich aber auch das Gefühl, dass keien Behörde in der BRD irgendwie unabhängig ist.
Die grundsätzliche Frage hier ist, wie weit man in einem insgesamt eher schlechten System halbwegs erträgliche Politik machen kann.

Frankenberger_Funker
16.10.2017, 10:27
Die Bilder haben was. Deutscher Straßenbau 2017. :)

http://cagnet.de/mega241.jpg http://cagnet.de/mega242.jpg

http://cagnet.de/mega243.jpg http://cagnet.de/mega244.jpg

Sind schöne Symbolbilder für den Gesamtzustand des Landes.

Esreicht!
16.10.2017, 10:50
Naja, wenn jetze noch die russischen Panzerarmeen drübergerollt sind, dann sind wir wieder da angelangt, wo unsere vor-napoleonischen Vorfahren standen ...


Ich beispielsweise wohne ganz in der Nähe einer uralten "Heerstraße", über die schon die Spagettis ... also die faschistischen Römers ... marschiert sind!

Ich möchte gar nich wissen, wie oft die da in meiner Sichtweite abgehitlert haben ... "Salve" und so, ihr wißt ja selbst ...



Vielleicht werde ich, nach dem Zusammenbruch der Reichsautobahnen, dort an dieser Heerstraße - zusammen mit Kindern und Enkeln -

eine kleine Taverne betreiben, mit original Mergues-Würsteln und zerveza alemana ... und angeschlossenem Sandalen-(Schnell)Reparatur-Dienst ...


yepp, "Rom hat ein Weltreich in Beton gegossen"



Betonbauten im Alten Rom Kolossaler Klumpatsch
Wasserleitungen und Fernstraßen, Arenen, Kloaken und Wohnblocks - Roms Großbauwerke bestanden zum guten Teil aus einem erstaunlichen Grundstoff: Beton.
von Christian Wüst

http://cdn3.spiegel.de/images/image-903422-860_poster_16x9-xhlv-903422.jpg


Dienstag, 29.09.2015 00:00 Uhr
Wer hat sie je betreten, die Kirche aller Götter, ohne sich ein wenig zu wundern? Unweigerlich wandert der Blick nach oben zur größten Kuppel der Antike; ein schlichtes Rundgewölbe, 43 Meter im Durchmesser mit einem Loch ganz oben, von wo das Licht einfällt. Sie ist grau wie die Decke einer Tiefgarage, und ebenso unweigerlich denkt der Besucher: Das sieht aus, ja wirklich, es sieht aus wie Beton.

Nun, es ist Beton. Das Pantheon zählt zu den prominentesten Beispielen antiker Baukunst, die aus jener praktischen Mixtur von Kies, Sand, Wasser und Zement bestehen, mit der der Mensch inzwischen Autobahnbrücken und Hochhäuser baut. Und wer die Relikte von Aquädukten und Arenen, Straßen, Tempeln und Badeanstalten, all jener großen Ingenieurbauwerke des Imperium Romanum, mit der nötigen Tiefenschärfe betrachtet, der wird um eine nüchterne Erkenntnis nicht herumkommen: Rom hat ein Weltreich in Beton gegossen……
http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/beton-das-geheimnis-roemischer-grossbauten-a-1055192.html








Die Nachfahren in Calabrien halten nix vom altrömischen Betonmix, und auch die BRD-Zement-Mafia hat
wohl kein Interesse an solidem Betonmix.


kd

Hay
16.10.2017, 11:07
Vielleicht weil damals die Macher und nicht die Schwätzer am Werk waren?

Wahrscheinlich. Das war noch das Vor-Power-Point-Zeitalter, in dem es keine Zielformulierungen gab.

Hay
16.10.2017, 11:08
Die grundsätzliche Frage hier ist, wie weit man in einem insgesamt eher schlechten System halbwegs erträgliche Politik machen kann.

Wie unterscheidest du System von Politik und vor allem: Wie definierst du Politik?

Hay
16.10.2017, 11:10
Das würde was nützen, täten Du oder ich das, nicht jedoch bei der jetzigen Politik. Denn da wissen die Privaten und können sich ausrechnen, dass sie bei Misswirtschaft schon rausgehauen würden. Die Alternative: Betreiber pleite, Autobahn wird nicht mehr befahren, die wirste hierzulande derzeit politisch nicht verkaufen können.

Vielleicht eher machbar wär, Autobahnen und Bundesstrassen einer Behörde ähnlich der alten Bundesbank zu übertragen, die, weitgehend unabhängig von der Politik, das Netz verwaltete und mit Mauteinnahmen finanzierte. Damit wären zumindest die Berufspolitiker weitgehend ausgesperrt, was eigentlich immer eine gute Idee ist.

Oh, freiwillig privatisieren! Das werden unsere Politiker gerne hören, denn sie brauchen ja viel Geld in nächster Zeit.

Maitre
16.10.2017, 11:43
Vielleicht weil damals die Macher und nicht die Schwätzer am Werk waren?

Das ist nur ein Teil des Problems.
Das Hauptproblem ist die unsägliche Konsenspolitik, die es wirklich jedem Dummkopf ermöglicht, Einfluss auf solche Projekte zu nehmen. Es klagen Umweltverbände wegen gefährdeter Tierarten, Anwohner wegen Lärm, Grundeigentümer möchten nicht verkaufen, etc. pp., mit der Folge unkalkulierbarer Planungs- und Rechtskosten. Dazu kommt noch der bundesdeutsche Filz (von wegen, wir haben keine Korruption), eine zwingend durchzuführende europaweite Ausschreibung, von mindestens drei Angeboten muss der günstigste (nicht zwingend beste) Anbieter genommen werden, ggfs. ergänzt durch babylonische Sprachverwirrung auf der Baustelle und schwachsinnige EU-Verordnungen, die meist mit einer teuren aber für die Qualität kaum nützlichen Zertifizierung einhergehen.
Vor dem Hintergrund ist es eigentlich ein Wunder, dass nicht täglich Autobahnen absacken, Brücken einbrechen, sich Fahrbahnen auflösen. Es scheint noch ein kleiner Rest deutscher Wertarbeit übrigzubleiben. Ich habe aber keine Zweifel, dass wir diesen Rest auch noch eliminieren werden bzw. er auf natürlichem Wege mit Verrentung der noch vorhandenen echten Fachleute verschwindet.

-jmw-
16.10.2017, 11:51
Wie unterscheidest du System von Politik und vor allem: Wie definierst du Politik?
Ich definiere "Politik" gar nicht und gehe davon aus, dass sich aus dem Kontext wenigstens ungefähr erschliesst, was ich meine.

(Kluch, nüch? :D)

-jmw-
16.10.2017, 11:53
Oh, freiwillig privatisieren! Das werden unsere Politiker gerne hören, denn sie brauchen ja viel Geld in nächster Zeit.
Wie gesagt, eine echte Privatisierung i.S.v. Entstaatlichung und Überführung der Zuständigkeit vom Steuerzahler zum Kunden, wird's nicht geben.

cornjung
16.10.2017, 11:53
Oh, freiwillig privatisieren! Das werden unsere Politiker gerne hören, denn sie brauchen ja viel Geld in nächster Zeit.

Wie gesagt, eine echte Privatisierung i.S.v. Entstaatlichung und Überführung der Zuständigkeit vom Steuerzahler zum Kunden, wird's nicht geben.

Das ist nur ein Teil des Problems.Das Hauptproblem ist die unsägliche Konsenspolitik, die es wirklich jedem Dummkopf ermöglicht, Einfluss auf solche Projekte zu nehmen.
Wir haben zwar 700 Milliarden jährliche Steuereinnahmen, aber schlicht kein Geld für marode Autobahnen, Brücken und Schulen. Kinderarmut, Hungerlöhne, Mini-Renten, No-Go-areas-ghettos und Pflegenotstand bei deutschen Alten und Kranken in DEUTSCHLAND ! Wohlgemerkt, in einem Land, das für ausländische und null zahlende, dafür angeblich " schutzsuchende und wertvolle Bereicherer " Kohle ohne Ende hat. Der Wähler will es. Und die Politik macht, was Wähler will.

Chronos
16.10.2017, 11:59
Das ist nur ein Teil des Problems.
Das Hauptproblem ist die unsägliche Konsenspolitik, die es wirklich jedem Dummkopf ermöglicht, Einfluss auf solche Projekte zu nehmen. Es klagen Umweltverbände wegen gefährdeter Tierarten, Anwohner wegen Lärm, Grundeigentümer möchten nicht verkaufen, etc. pp., mit der Folge unkalkulierbarer Planungs- und Rechtskosten. Dazu kommt noch der bundesdeutsche Filz (von wegen, wir haben keine Korruption), eine zwingend durchzuführende europaweite Ausschreibung, von mindestens drei Angeboten muss der günstigste (nicht zwingend beste) Anbieter genommen werden, ggfs. ergänzt durch babylonische Sprachverwirrung auf der Baustelle und schwachsinnige EU-Verordnungen, die meist mit einer teuren aber für die Qualität kaum nützlichen Zertifizierung einhergehen.
Vor dem Hintergrund ist es eigentlich ein Wunder, dass nicht täglich Autobahnen absacken, Brücken einbrechen, sich Fahrbahnen auflösen. Es scheint noch ein kleiner Rest deutscher Wertarbeit übrigzubleiben. Ich habe aber keine Zweifel, dass wir diesen Rest auch noch eliminieren werden bzw. er auf natürlichem Wege mit Verrentung der noch vorhandenen echten Fachleute verschwindet.

:appl: :gp:

So ist es. Die Berufs- und Bedenkenträgerei und die Einspruchs- und Verhinderungskultur - in Konjunktion mit Unfähigkeit und Korrumpierbarkeit - behindern und lähmen jede vernünftige und effiziente Arbeit.

Dazu die drei Grundsätze der deutschen Version des Peter-Prinzips:

1. Das haben wir schon immer so gemacht;
2. Das haben wir noch nie so gemacht;
3. Da könnte ja jeder kommen.

Und als Sahnehäubchen obendrauf dieses:

https://www2.pic-upload.de/img/34107903/herbert.jpg (https://www.pic-upload.de)

Hay
16.10.2017, 13:58
Wie gesagt, eine echte Privatisierung i.S.v. Entstaatlichung und Überführung der Zuständigkeit vom Steuerzahler zum Kunden, wird's nicht geben.

Ich bin generell und grundsätzlich gegen Privatisierungen, weil ich meine, dass mit den Steuern und Sozialabgaben alles abgegolten ist. Ich lasse mir das Märchen nicht erzählen, dass auf der einen Seite genug Geld da ist und auf der anderen Seite nicht. Der Staat soll lieber schauen, welche Aufgaben er sich aufbürdet und wo er sparen könnte. Es gibt genug unnötige Ausgaben oder Ausgaben, die der Staat sich selbst auflastet, nachdem er den Bürgern erzählt, dass Geld im Überfluss vorhanden wäre. Ich bin gerade zu faul, nachzugooglen, aber es sind so an die 8 Monate, die der Bürger sein gesamtes Auskommen und Gehalt in die Staats- und Sozialkassen zahlt. Das dürfte eigentlich reichen.

BlackForrester
16.10.2017, 16:52
Das ist nur ein Teil des Problems.
Das Hauptproblem ist die unsägliche Konsenspolitik, die es wirklich jedem Dummkopf ermöglicht, Einfluss auf solche Projekte zu nehmen. Es klagen Umweltverbände wegen gefährdeter Tierarten, Anwohner wegen Lärm, Grundeigentümer möchten nicht verkaufen, etc. pp., mit der Folge unkalkulierbarer Planungs- und Rechtskosten. Dazu kommt noch der bundesdeutsche Filz (von wegen, wir haben keine Korruption), eine zwingend durchzuführende europaweite Ausschreibung, von mindestens drei Angeboten muss der günstigste (nicht zwingend beste) Anbieter genommen werden, ggfs. ergänzt durch babylonische Sprachverwirrung auf der Baustelle und schwachsinnige EU-Verordnungen, die meist mit einer teuren aber für die Qualität kaum nützlichen Zertifizierung einhergehen.
Vor dem Hintergrund ist es eigentlich ein Wunder, dass nicht täglich Autobahnen absacken, Brücken einbrechen, sich Fahrbahnen auflösen. Es scheint noch ein kleiner Rest deutscher Wertarbeit übrigzubleiben. Ich habe aber keine Zweifel, dass wir diesen Rest auch noch eliminieren werden bzw. er auf natürlichem Wege mit Verrentung der noch vorhandenen echten Fachleute verschwindet.


Ein Einwand - es muss nicht das günstigste Angebot genommen werden, sondern das wirtschaftlichste Angebot. Es hat sich aber eingebürgert, dass man in der Regel das günstigste Angebot nimmt, auch wenn ein Wettbewerbsangebot auf den ersten Blick zwar teuerer ist, bei genauer Betrachtung aber das wirtschaftlicher. Dies setzt aber voraus, dass man das entsprechende Angebot auch versteht...

BlackForrester
16.10.2017, 16:58
Wir haben zwar 700 Milliarden jährliche Steuereinnahmen, aber schlicht kein Geld für marode Autobahnen, Brücken und Schulen. Kinderarmut, Hungerlöhne, Mini-Renten, No-Go-areas-ghettos und Pflegenotstand bei deutschen Alten und Kranken in DEUTSCHLAND ! Wohlgemerkt, in einem Land, das für ausländische und null zahlende, dafür angeblich " schutzsuchende und wertvolle Bereicherer " Kohle ohne Ende hat. Der Wähler will es. Und die Politik macht, was Wähler will.


Du hast die "Zwangs"abgaben in die sozialen Siocherungssystem unterschlagen :D....in Summe sind wir da bei weit mehr als 1 000 Mrd. €

BlackForrester
16.10.2017, 17:10
Oh, freiwillig privatisieren! Das werden unsere Politiker gerne hören, denn sie brauchen ja viel Geld in nächster Zeit.


Man könnte jederzeit - ich nenne es jetzt einmal einen Betrieb namens "Deutsche Bundesstraßen GmbH oder AG" gründen, welche wie die Deutsche Bahn AG komplett in staatlicher Hand ist zugleich aber die Unabhängigkeit der Deutschen Bundesbank besitzt. Ein "Unternehmen" also welche sich um das deutsche Straßennetz (also Bundesautobahnen und Bundesstraßen kümmert) - finanziert über die Mauteinnahmen sowie über einen fixen Steuerzuschuss, welcher prozentual an den gesamten Steuereinnahmen des Bundes festgeschrieben ist und keinen Gewinn erwirtschaftet muss und darf.

Dies würde u.a. verhindern, dass man "politische" Prestigeobjekte baut, welche nur zur Selbstdarstellungen bzw. würde es ermöglichen dass bedarfsgerecht gebaut und unterhalten wird.

BlackForrester
16.10.2017, 17:13
Wie gesagt, eine echte Privatisierung i.S.v. Entstaatlichung und Überführung der Zuständigkeit vom Steuerzahler zum Kunden, wird's nicht geben.


Was hättest Du mit eine "echten Privatissierung" gewonnen. Das Unternehmen, welche dass eine Autobahn baut will Gewinn sehen, damit wird der Bau erst einmal teuerer und zweitens, wie das Beispiel A1 zeigt, hat solch ein Privatunternehmen "verzockt" dann schreit man nach mehr Geld und beschreitet den Klagewweg.

Liberalist
16.10.2017, 18:08
Die grundsätzliche Frage hier ist, wie weit man in einem insgesamt eher schlechten System halbwegs erträgliche Politik machen kann.

Ja, das ist eine gute Frage, so gut das ich nicht weiß wie man diese beantworten soll.

Hay
16.10.2017, 20:56
Man könnte jederzeit - ich nenne es jetzt einmal einen Betrieb namens "Deutsche Bundesstraßen GmbH oder AG" gründen, welche wie die Deutsche Bahn AG komplett in staatlicher Hand ist zugleich aber die Unabhängigkeit der Deutschen Bundesbank besitzt. Ein "Unternehmen" also welche sich um das deutsche Straßennetz (also Bundesautobahnen und Bundesstraßen kümmert) - finanziert über die Mauteinnahmen sowie über einen fixen Steuerzuschuss, welcher prozentual an den gesamten Steuereinnahmen des Bundes festgeschrieben ist und keinen Gewinn erwirtschaftet muss und darf.

Dies würde u.a. verhindern, dass man "politische" Prestigeobjekte baut, welche nur zur Selbstdarstellungen bzw. würde es ermöglichen dass bedarfsgerecht gebaut und unterhalten wird.

Ich möchte aber keine Autobahn GmbH, das möchte Schäuble, und ich möchte keine Maut zahlen müssen, weil ich bereits genug Steuern zahle.

Schwabenpower
16.10.2017, 21:03
Ich möchte aber keine Autobahn GmbH, das möchte Schäuble, und ich möchte keine Maut zahlen müssen, weil ich bereits genug Steuern zahle.
Entweder Maut oder Steuern. Geht aber nicht, weil Autobahnen von Steuergeldern finanziert wurden.

Bei einem Verkauf müßte der Erlös dann komplett an den Steuerzahler ausgeschüttet werden

Frontferkel
16.10.2017, 21:27
Deshalb heißt es ja Auto und nicht LKW Bahn ! Die Dinger gehören da nicht hin.
:haha::haha:... Wohin dann ?

ich58
16.10.2017, 23:12
:haha::haha:... Wohin dann ?
Frag mal den Planer, aber der hat auch keine Lösung als die Reichsbahn.

BlackForrester
17.10.2017, 07:27
Ich möchte aber keine Autobahn GmbH, das möchte Schäuble, und ich möchte keine Maut zahlen müssen, weil ich bereits genug Steuern zahle.


Lkw´s zahlen bereits Maut, die Kfz-Steuer kann man getrost als eine Art Maut bezeichnen, denn erst nach Bezahlung derselben darfst Du das Staßennetz nutzen - macht in Summe schon einmal in etwa 12 Mrd. €.

Am Ende ist es aber egal ob man das Ding nun Maut, Steuer oder Abgabe nennt - es kommt darauf an Mittel effektiv und effizient zu verwenden und da macht eine "Privatisierung" des deutschen Bundesstraßennetzes hochgradig sind.

Eine, wie die Deutsche Bundesbank, öffentlich-rechliche, aber von politischer Weisung unabhängige Bundesstraßen GmbH, würde wohl bei gleichem Mitteleinsatz deutlich effketiver und effizienter arbeiten können als eine Bundesbehörde, welche politischen (An-)Weisung unterliegt.

BlackForrester
17.10.2017, 07:35
Entweder Maut oder Steuern. Geht aber nicht, weil Autobahnen von Steuergeldern finanziert wurden.

Bei einem Verkauf müßte der Erlös dann komplett an den Steuerzahler ausgeschüttet werden


Es wäre (und es ist) Quatsch die Infrastruktur in der Form zu "privatisieren", dass man diese auf den Markt wirft und sozusagen in private Hände gibt. Prviatunternehmen wollen Gewinn erwirtschaften und diesen Gewinn bezahlt man dann als Bürger mit, was am Ende zu mehr kosten führen wird.

Dabei werden dann Maßnahmen getätigt, die kein Mensch braucht, welche man aber mittels höherer Abgaben refinanziert und damit wieder den Gewinn steigert und wenn man dann gar ´mal "Verluste" einfährt haftet die Allgemeinheit auch nich. In dieser Hinsicht wäre und ist eine Privatisierung kontraproduktiv.

Murmillo
17.10.2017, 08:01
...
Eine, wie die Deutsche Bundesbank, öffentlich-rechliche, aber von politischer Weisung unabhängige Bundesstraßen GmbH, würde wohl bei gleichem Mitteleinsatz deutlich effketiver und effizienter arbeiten können als eine Bundesbehörde, welche politischen (An-)Weisung unterliegt.
In deren Führungsetage abgehalfterte Politiker und Parteien-Günstlinge sitzen ? Die sollen dann unabhängig sein ?

Murmillo
17.10.2017, 08:04
..
Am Ende ist es aber egal ob man das Ding nun Maut, Steuer oder Abgabe nennt - es kommt darauf an Mittel effektiv und effizient zu verwenden und da macht eine "Privatisierung" des deutschen Bundesstraßennetzes hochgradig sind.
...

Da ist schon ein Unterschied, weil ja Steuern in das allgemeine Steueraufkommen einfliessen und nicht zweckgebunden verwendet werden müssen. Eine maut dagegen muss schon zweckgebunden für Neubau und Instandhaltung des Strassenetzes verwendet werden.
Aber selbstverständlich müssen alle diese Mittel effektiv und effizient verwendet werden.

Arndt
17.10.2017, 08:07
In deren Führungsetage abgehalfterte Politiker und Parteien-Günstlinge sitzen ? Die sollen dann unabhängig sein ?Unabhängig sind in Deutschland nur noch Vogelfreie wie Eva Hermann oder Thilo Sarrazin

Leberecht
17.10.2017, 08:16
Irgendwann sind wir fast unbemerkt, während wir noch die deutsche Ingenieurskunst gefeiert haben, auf dem Stand eines Dritte-Welt-Landes gelandet...
...die logische und zwingende Folge der Nichtakzeptanz der Realität.

Maitre
17.10.2017, 08:19
Entweder Maut oder Steuern. Geht aber nicht, weil Autobahnen von Steuergeldern finanziert wurden.

Bei einem Verkauf müßte der Erlös dann komplett an den Steuerzahler ausgeschüttet werden

Ich sehe vor allem keinen zwingenden Grund zur Privatisierung. Die Bundesrepublik hat es über mehrere Jahrzehnte geschafft, ihre Infrastruktur in einem hervorragenden Zustand zu halten. Sie hat es sogar mit deutlich niedrigeren Steuereinnahmen und ganz ohne Maut geschafft. Urplötzlich soll es nicht mehr gehen? Urplötzlich müssen wir uns mit Fehlplanung, Klagewellen, Korruption, Pfusch, Betrug, Inkompetenz und Verschwendung abfinden und es bleibt nur die Option der Privatisierung?

Maitre
17.10.2017, 08:22
...die logische und zwingende Folge der Nichtakzeptanz der Realität.

Wahre Worte, kurz auf den Punkt gebracht. Entweder nimmt man Realitäten zur Kenntnis und reagiert darauf oder man kommt durch die Realitäten zu Fall.

-jmw-
17.10.2017, 09:01
Ich bin generell und grundsätzlich gegen Privatisierungen, weil ich meine, dass mit den Steuern und Sozialabgaben alles abgegolten ist. Ich lasse mir das Märchen nicht erzählen, dass auf der einen Seite genug Geld da ist und auf der anderen Seite nicht. Der Staat soll lieber schauen, welche Aufgaben er sich aufbürdet und wo er sparen könnte. Es gibt genug unnötige Ausgaben oder Ausgaben, die der Staat sich selbst auflastet, nachdem er den Bürgern erzählt, dass Geld im Überfluss vorhanden wäre. Ich bin gerade zu faul, nachzugooglen, aber es sind so an die 8 Monate, die der Bürger sein gesamtes Auskommen und Gehalt in die Staats- und Sozialkassen zahlt. Das dürfte eigentlich reichen.
Das sehe ich ähnlich. Wir haben hierzulande womöglich zu lange keine Debatte geführt darüber, was der Staat (und welche Ebene) eigentlich tun soll und was nicht. M.E. liegt das am Konkurrenzkampf von CDU, SPD und Grünen um die Mitte, wo der gewinnt, der höhere Ausgaben für alle möglichen Grüppchen verspricht.

-jmw-
17.10.2017, 09:02
:top:


Man könnte jederzeit - ich nenne es jetzt einmal einen Betrieb namens "Deutsche Bundesstraßen GmbH oder AG" gründen, welche wie die Deutsche Bahn AG komplett in staatlicher Hand ist zugleich aber die Unabhängigkeit der Deutschen Bundesbank besitzt. Ein "Unternehmen" also welche sich um das deutsche Straßennetz (also Bundesautobahnen und Bundesstraßen kümmert) - finanziert über die Mauteinnahmen sowie über einen fixen Steuerzuschuss, welcher prozentual an den gesamten Steuereinnahmen des Bundes festgeschrieben ist und keinen Gewinn erwirtschaftet muss und darf.

Dies würde u.a. verhindern, dass man "politische" Prestigeobjekte baut, welche nur zur Selbstdarstellungen bzw. würde es ermöglichen dass bedarfsgerecht gebaut und unterhalten wird.

Klopperhorst
17.10.2017, 09:03
...
Bei denen, die schon über 80 Jahre unser Land durchziehen, ist mir das noch nicht bekannt geworden.

Reiner Zufall?

Das waren auch solide Betonplatten und nicht dieser Asphaltquatsch.

---

-jmw-
17.10.2017, 09:04
Was hättest Du mit eine "echten Privatissierung" gewonnen. Das Unternehmen, welche dass eine Autobahn baut will Gewinn sehen, damit wird der Bau erst einmal teuerer und zweitens, wie das Beispiel A1 zeigt, hat solch ein Privatunternehmen "verzockt" dann schreit man nach mehr Geld und beschreitet den Klagewweg.
So wenig, wie der Schneider oder der Döner hier an der Strassenecke den Staat wegen fehlender Gewinne verklagen kann, kann es ein Infrastrukturbetreiber, wenn er denn tatsächlich voll-privat ist und also selbstverantwortlich.

Leberecht
17.10.2017, 09:23
Ich bin generell und grundsätzlich gegen Privatisierungen, weil ich meine, dass mit den Steuern und Sozialabgaben alles abgegolten ist. Ich lasse mir das Märchen nicht erzählen, dass auf der einen Seite genug Geld da ist und auf der anderen Seite nicht. Der Staat soll lieber schauen, welche Aufgaben er sich aufbürdet und wo er sparen könnte. Es gibt genug unnötige Ausgaben oder Ausgaben, die der Staat sich selbst auflastet, nachdem er den Bürgern erzählt, dass Geld im Überfluss vorhanden wäre. Ich bin gerade zu faul, nachzugooglen, aber es sind so an die 8 Monate, die der Bürger sein gesamtes Auskommen und Gehalt in die Staats- und Sozialkassen zahlt. Das dürfte eigentlich reichen.
Wenn sowohl Politiker als auch Unernehmer integer wären spielte es keine Rolle, wem was gehört und wem Steuern bzw. Gebühren dafür gezahlt würden. Die Diskriminante eines jeden menschlichen Systems bezüglich seiner Funktion ist der Charakter jener Personen, die darin das Sagen haben.

Schwabenpower
17.10.2017, 11:38
Es wäre (und es ist) Quatsch die Infrastruktur in der Form zu "privatisieren", dass man diese auf den Markt wirft und sozusagen in private Hände gibt. Prviatunternehmen wollen Gewinn erwirtschaften und diesen Gewinn bezahlt man dann als Bürger mit, was am Ende zu mehr kosten führen wird.

Dabei werden dann Maßnahmen getätigt, die kein Mensch braucht, welche man aber mittels höherer Abgaben refinanziert und damit wieder den Gewinn steigert und wenn man dann gar ´mal "Verluste" einfährt haftet die Allgemeinheit auch nich. In dieser Hinsicht wäre und ist eine Privatisierung kontraproduktiv.
Seltsamerweise funktioniert es aber in anderen Ländern. Wie erklärst Du das?

Schwabenpower
17.10.2017, 11:42
Ich sehe vor allem keinen zwingenden Grund zur Privatisierung. Die Bundesrepublik hat es über mehrere Jahrzehnte geschafft, ihre Infrastruktur in einem hervorragenden Zustand zu halten. Sie hat es sogar mit deutlich niedrigeren Steuereinnahmen und ganz ohne Maut geschafft. Urplötzlich soll es nicht mehr gehen? Urplötzlich müssen wir uns mit Fehlplanung, Klagewellen, Korruption, Pfusch, Betrug, Inkompetenz und Verschwendung abfinden und es bleibt nur die Option der Privatisierung?
Wie ich soeben schrieb: andere Länder haben es geschafft. Allerdings auch deutlich früher angefangen.

Bzw. ganz neu angefangen (Kosovo, Slowenien, Kroatien etc.)

Das Hauptproblem sehe ich woanders: es werden nur Strecken gebaut, die sich rechnen. Die Anzahl 281 gäbe es dann z.B. gar nicht.

Lichtblau
17.10.2017, 11:43
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/A-20-bei-Tribsees-bleibt-Richtung-Stettin-offen,autobahn1834.html

61202

Wahnsinn.
Ein riesiges Millionengrab wird sich da auftun, unglaublich negative Auswirkungen für den Tourismus.

Dieses Probleme sind seit Jahren bekannt, nun bricht halt die ganze Autobahn weg.
Eine jahrelange Vollsperrung droht.

Was für ein versifftes Land!

Das grösste Problem für diese Versager Politiker war die letzen Jahre, dass angeblich die AfD - Erfolge Touristen "abschrecken" könnten.
Das Gegenteil war der Fall, aber im Sommer 2018 drohen ständige Staus und vor allem Wochenend - Urlauber könnten fortan diese Gegend meiden!

61204

Vollendet verblòdete Verallgemeinerung aus einem Einzellfall.

Wo ist noch überall die Autobahn weggebrochen???

Schwabenpower
17.10.2017, 11:46
vollendet verblòdete verallgemeinerung aus einem einzellfall.

Wo ist noch überall die autobahn weggebrochen???
a4, a99, a42, a45, a9............

Dr Mittendrin
17.10.2017, 11:50
Es wäre (und es ist) Quatsch die Infrastruktur in der Form zu "privatisieren", dass man diese auf den Markt wirft und sozusagen in private Hände gibt. Prviatunternehmen wollen Gewinn erwirtschaften und diesen Gewinn bezahlt man dann als Bürger mit, was am Ende zu mehr kosten führen wird.

Dabei werden dann Maßnahmen getätigt, die kein Mensch braucht, welche man aber mittels höherer Abgaben refinanziert und damit wieder den Gewinn steigert und wenn man dann gar ´mal "Verluste" einfährt haftet die Allgemeinheit auch nich. In dieser Hinsicht wäre und ist eine Privatisierung kontraproduktiv.

Eine Autobahn privatisieren, von mir aus nur wenn man die KFZ Steuer abschafft und kein Monopol zulässt, sondern genug Konkurrenz.

solg
17.10.2017, 11:51
Zu spät und aufgeschoben und deshalb mit voller Wucht, aber es geschieht ganz offenbar was, wenn man sich diese nie dagewesene Straßenbaustellendichte im ehemaligen Westdeutschland anschaut. Übrigens schon seit über 5 Jahren.

FranzKonz
17.10.2017, 12:13
Eine Autobahn privatisieren, von mir aus nur wenn man die KFZ Steuer abschafft und kein Monopol zulässt, sondern genug Konkurrenz.

Wie viele Autobahnen willst Du nebeneinander bauen, um Konkurrenz zu ermöglichen?

Es handelt sich um hierbei um technische Monopole, ähnlich wie Wasser- und Stromversorgung. Für derlei Infrastruktur ist immer die Solidargemeinschaft gefragt, also je nach Größenordnung die Gemeinde, der Landkreis, das Land, der Bund.

Lichtblau
17.10.2017, 12:26
a4, a99, a42, a45, a9............

Wo ist die A9 weggebrochen?

Lichtblau
17.10.2017, 12:29
Wie viele Autobahnen willst Du nebeneinander bauen, um Konkurrenz zu ermöglichen?

Es handelt sich um hierbei um technische Monopole, ähnlich wie Wasser- und Stromversorgung. Für derlei Infrastruktur ist immer die Solidargemeinschaft gefragt, also je nach Größenordnung die Gemeinde, der Landkreis, das Land, der Bund.

Fachbegriff:

https://de.wikipedia.org/wiki/Natürliches_Monopol

Schwabenpower
17.10.2017, 12:30
Wo ist die A9 weggebrochen?
Vorletzten Sommer, km 100paarundzwanzig

Lichtblau
17.10.2017, 12:32
Vorletzten Sommer, km 100paarundzwanzig

Klingt ausgedacht.

Schwabenpower
17.10.2017, 12:33
Wie viele Autobahnen willst Du nebeneinander bauen, um Konkurrenz zu ermöglichen?

Es handelt sich um hierbei um technische Monopole, ähnlich wie Wasser- und Stromversorgung. Für derlei Infrastruktur ist immer die Solidargemeinschaft gefragt, also je nach Größenordnung die Gemeinde, der Landkreis, das Land, der Bund.
Schrieb ich ja sinngemäß: dann wird nach zu erwartendem Gewinn gebaut. Also nur stark frequentierte Strecken. Ähnlich wie bei der Bahn.

Witzig, daß bei der Bahn unrentable Strecken von privaten Firmen rentabel betrieben werden

Schwabenpower
17.10.2017, 12:33
Klingt ausgedacht.
Ich habe da noch eine Narbe von

Dr Mittendrin
17.10.2017, 12:34
Wie viele Autobahnen willst Du nebeneinander bauen, um Konkurrenz zu ermöglichen?

Es handelt sich um hierbei um technische Monopole, ähnlich wie Wasser- und Stromversorgung. Für derlei Infrastruktur ist immer die Solidargemeinschaft gefragt, also je nach Größenordnung die Gemeinde, der Landkreis, das Land, der Bund.


Du hast recht. Ich denke da an München Salzburg. Ein Monopol ist dann besser beim Staat.

FranzKonz
17.10.2017, 12:35
Fachbegriff:

https://de.wikipedia.org/wiki/Natürliches_Monopol

Durchaus richtig, aber aus rein ökonomischer Sicht betrachtet und letztendlich weitergehend, als das technische Monopol. Beim technischen Monopol steht nicht die ökonomische Sicht, sondern die technische Sicht im Vordergrund. Am Beispiel der Autobahnen deutlich erkennbar.

Schwabenpower
17.10.2017, 12:37
Du hast recht. Ich denke da an München Salzburg. Ein Monopol ist dann besser beim Staat.
München - Ulm (A8) ist quasi privat gebaut. Ohne direkte Maut allerdings. Auch der private Bauunternehmer (ein Italiener!) bekommt natürlich sein Geld: durch Kfz - Steuer und Lkw-Maut

FranzKonz
17.10.2017, 12:38
...
Witzig, daß bei der Bahn unrentable Strecken von privaten Firmen rentabel betrieben werden

Eigentlich nicht. Es findet sich lediglich gelegentlich ein Anbieter, der der öffentlichen Hand ein günstigeres Angebot für den Betrieb macht, als die Bahn. Tatsächlich ist der Bahnbetrieb, ganz gleich wer da nun tatsächlich fährt, weitgehend von der öffentlichen Hand finanziert.

Politikqualle
17.10.2017, 12:40
Wahnsinn.Ein riesiges Millionengrab wird sich da auftun, unglaublich negative Auswirkungen für den Tourismus.
Dieses Probleme sind seit Jahren bekannt, nun bricht halt die ganze Autobahn weg.
Eine jahrelange Vollsperrung droht.Was für ein versifftes Land!
.. was bitte hat das denn mit der Politik zu tun ??? erkläre es uns mal .. aber genau !!!!

FranzKonz
17.10.2017, 12:40
München - Ulm (A8) ist quasi privat gebaut. Ohne direkte Maut allerdings. Auch der private Bauunternehmer (ein Italiener!) bekommt natürlich sein Geld: durch Kfz - Steuer und Lkw-Maut

Der Staat hat die A8 auf Pump gebaut, ohne die Baukosten als Schulden in den Haushalt zu schreiben. PPP ist Bestandteil der kreativen Buchführung unserer schwarzen Null.

Schwabenpower
17.10.2017, 12:40
Eigentlich nicht. Es findet sich lediglich gelegentlich ein Anbieter, der der öffentlichen Hand ein günstigeres Angebot für den Betrieb macht, als die Bahn. Tatsächlich ist der Bahnbetrieb, ganz gleich wer da nun tatsächlich fährt, weitgehend von der öffentlichen Hand finanziert.

Richtig, ist nur kein Widerspruch zu meiner eigentlichen Aussage: private Anbieter können offensichtlich Strecken rentabel betreiben, was die Bahn eben nicht kann.

Ich war ja letzte Woche mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs.

(Wozu ich Romane schreiben könnte: Abenteuer in der BRD. Aber nein, ich mache keinen neuen Strang dazu auf ;) )

Lichtblau
17.10.2017, 12:42
Durchaus richtig, aber aus rein ökonomischer Sicht betrachtet und letztendlich weitergehend, als das technische Monopol. Beim technischen Monopol steht nicht die ökonomische Sicht, sondern die technische Sicht im Vordergrund. Am Beispiel der Autobahnen deutlich erkennbar.

Wieso technisch?
Eher ökologisches Monopol? Man will nicht die Natur mit 2 Autobahnen verschandeln.

Schwabenpower
17.10.2017, 12:43
Der Staat hat die A8 auf Pump gebaut, ohne die Baukosten als Schulden in den Haushalt zu schreiben. PPP ist Bestandteil der kreativen Buchführung unserer schwarzen Null.

Auch das ist ja kein Widerspruch. E sind ja keine Schulden entstanden (jaja, warte doch ab). Sie sind verschoben worden. Eben durch Zahlung aus Teilen der KFZ-Steuer und der LKW-Maut. Da ich am Rande beteiligt war, kann ich Dir versichern, daß der Unternehmer keinen Verlust macht.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte: dieser teilabschnitt ist überraschend schnell gebaut worden und offensichtlich in guter Qualität.

FranzKonz
17.10.2017, 12:48
Wieso technisch?
Eher ökologisches Monopol? Man will nicht die Natur mit 2 Autobahnen verschandeln.

Natürlich kann man aus verschiedenen Richtungen auf das gleiche Problem schauen.

Lichtblau
17.10.2017, 12:50
Ich habe da noch eine Narbe von

du wertest wahrscheinlich irgendeinen Fahrbahnschaden zu einem Wegbruch der Autobahn auf.

Sathington Willoughby
17.10.2017, 12:54
Ich frage mich wirklich, wie die vorigen Generationen Flughäfen bauen konnten und Tunnel, die nicht einsackten (Rastatt) und Autobahnen, die Jahrzehnte hielten und Brücken, die nicht einstürzten.

Wiel vorherige Generationen nicht überall den Rotstift angesetzt hatten und sich nicht angemaßt hatten, es besser zu wissen als die Experten.

Siehe BER oder S21.

FranzKonz
17.10.2017, 12:54
Auch das ist ja kein Widerspruch. E sind ja keine Schulden entstanden (jaja, warte doch ab). Sie sind verschoben worden. Eben durch Zahlung aus Teilen der KFZ-Steuer und der LKW-Maut. Da ich am Rande beteiligt war, kann ich Dir versichern, daß der Unternehmer keinen Verlust macht.

Die Schulden für die Baukosten stehen jetzt in den Büchern des Unternehmers, während der Bund Zinsen, Tilgung und Marge über eine (wie auch immer benannte) regelmäßige Zahlung übernimmt.

Das nenne ich kreative Buchhaltung. Schäuble gaukelt uns eine Null vor, die in der Realität keine ist.


Worauf ich eigentlich hinaus wollte: dieser teilabschnitt ist überraschend schnell gebaut worden und offensichtlich in guter Qualität.

Kein Einwand. Man kann auch mal Glück mit den Handwerkern haben. Oder mit dem Generalunternehmer. Kann der auch Flughäfen? :D

Politikqualle
17.10.2017, 12:57
Worauf ich eigentlich hinaus wollte: dieser teilabschnitt ist überraschend schnell gebaut worden und offensichtlich in guter Qualität... wer hat denn da was verschlammt , daß die Autobahn wegbricht ??

Hay
17.10.2017, 13:58
Lkw´s zahlen bereits Maut, die Kfz-Steuer kann man getrost als eine Art Maut bezeichnen, denn erst nach Bezahlung derselben darfst Du das Staßennetz nutzen - macht in Summe schon einmal in etwa 12 Mrd. €.

Am Ende ist es aber egal ob man das Ding nun Maut, Steuer oder Abgabe nennt - es kommt darauf an Mittel effektiv und effizient zu verwenden und da macht eine "Privatisierung" des deutschen Bundesstraßennetzes hochgradig sind.

Eine, wie die Deutsche Bundesbank, öffentlich-rechliche, aber von politischer Weisung unabhängige Bundesstraßen GmbH, würde wohl bei gleichem Mitteleinsatz deutlich effketiver und effizienter arbeiten können als eine Bundesbehörde, welche politischen (An-)Weisung unterliegt.

Ist dir eigentlich schon einmal in den Sinn gekommen, dass wir bereits Steuern zahlen und die Autobahnen mit Steuergeldern gebaut und erhalten wurden? Das ging viele Jahrzehnte auch sehr gut, obwohl gerade zu der Zeit viele Straßenkilometer Autobahn gebaut wurden. Plötzlich geht es nicht mehr, obwohl Deutschland heute reicher sein soll als je zuvor? Da muss wohl einer Gelder veruntreut oder in eine falsche Richtung gelenkt haben.

Schwabenpower
17.10.2017, 16:52
.. wer hat denn da was verschlammt , daß die Autobahn wegbricht ??
Wo meinst Du jetzt? A8 war ja nichts.
Ansonsten typische Ursachen:
- mangelnde Verdichtung der Unterkonstruktion (teilweise mit manipulierten Druckplattenergebnissen)
- mangelnde Dicke / falsche Körnung der Tragschicht (Asphalt)
- unterdimendionierte Drainanlagen
- mangelhafte Bodengutachten (wegen Sparmaßnahmen zu wenig Meßpunkte)
- wilder, und damit unentdeckter Bergbau (A 42)

Schwabenpower
17.10.2017, 16:56
Die Schulden für die Baukosten stehen jetzt in den Büchern des Unternehmers, während der Bund Zinsen, Tilgung und Marge über eine (wie auch immer benannte) regelmäßige Zahlung übernimmt.

Das nenne ich kreative Buchhaltung. Schäuble gaukelt uns eine Null vor, die in der Realität keine ist.



Kein Einwand. Man kann auch mal Glück mit den Handwerkern haben. Oder mit dem Generalunternehmer. Kann der auch Flughäfen? :D
Na, so ganz erfaßt es das ja nicht. Der Bund verzichtet auf einen Teil der Einnahmen, richtig. Andererseits entfallen die Ausgaben für Instandhaltung (nicht zu verwechseln mit Instandsetzung!)
Wie die Bilanz am Ende aussieht, werden wir wohl nie erfahren.

Übrigens kommt es da nur wenig auf Handwerker an. Da ist Planung und Organisation wesentlich entscheidender. Und natürlich die Überwachung und Kontrolle.

Politikqualle
17.10.2017, 17:32
Ansonsten typische Ursachen: - mangelnde Verdichtung der Unterkonstruktion (teilweise mit manipulierten Druckplattenergebnissen) - mangelnde Dicke / falsche Körnung der Tragschicht (Asphalt) - unterdimendionierte Drainanlagen - mangelhafte Bodengutachten (wegen Sparmaßnahmen zu wenig Meßpunkte) - wilder, und damit unentdeckter Bergbau (A 42) .. du hast es erfaßt , aber wer ist dafür zuständig gewesen ? ein privates Ingenieurbüro für die Planung , oder wurde am Bau geschummelt ??

FranzKonz
17.10.2017, 17:43
Na, so ganz erfaßt es das ja nicht. Der Bund verzichtet auf einen Teil der Einnahmen, richtig. Andererseits entfallen die Ausgaben für Instandhaltung (nicht zu verwechseln mit Instandsetzung!)
Wie die Bilanz am Ende aussieht, werden wir wohl nie erfahren.

Das Prinzip ist exakt erfasst. Statt in das eigene Produkt zu investieren, und dafür Schulden aufzunehmen, wird das Produkt gemietet.


Übrigens kommt es da nur wenig auf Handwerker an. Da ist Planung und Organisation wesentlich entscheidender. Und natürlich die Überwachung und Kontrolle.

Das Prinzip ist wieder das gleiche. Bei einem kleinen Bauvorhaben übernimmt nun mal ein biederer Handwerksmeister das Gesamtprojekt, bei größeren Vorhaben nennt sich das dann Konsortium. Unterm Strich nimmt es sich nichts.

Halt: Einen Unterschied gibt es: Bei meiner Hofeinfahrt kann ich den Handwerker in Regreß nehmen. Beim Konsortium ist keiner verantwortlich.

Schwabenpower
17.10.2017, 17:51
.. du hast es erfaßt , aber wer ist dafür zuständig gewesen ? ein privates Ingenieurbüro für die Planung , oder wurde am Bau geschummelt ??
Falsche Leistungsverzeichnisse, mangelnde Kontrolle und Überwachung.

Ich bin selbst zum Teil für die Überwachung und Kontrolle zuständig gewesen, wurde aber praktisch ins Büro verbannt statt draußen zu sein. Nach 3 Wochen habe ich gekündigt.

Drücken wir es mal so aus: das Geld geht zuweilen unerwartete und nicht unbedingt vorgesehene Wege........

Schwabenpower
17.10.2017, 17:53
Das Prinzip ist exakt erfasst. Statt in das eigene Produkt zu investieren, und dafür Schulden aufzunehmen, wird das Produkt gemietet.



Das Prinzip ist wieder das gleiche. Bei einem kleinen Bauvorhaben übernimmt nun mal ein biederer Handwerksmeister das Gesamtprojekt, bei größeren Vorhaben nennt sich das dann Konsortium. Unterm Strich nimmt es sich nichts.

Halt: Einen Unterschied gibt es: Bei meiner Hofeinfahrt kann ich den Handwerker in Regreß nehmen. Beim Konsortium ist keiner verantwortlich.
Richtig. Jeder trägt Verantwortung und wird dafür bezahlt, aber keiner übernimmt sie.

Bei Autobahnbaustellen hast Du allerdings überwiegend Maschinenführer, die nur bedingt Handwerker sind.

Fehler passieren fast ausschließlich in der Planung, der Überwachung und der Kontrolle

latrop
17.10.2017, 18:25
https://www.politikforen.net/images/misc/quote_icon.png Zitat von bollemann https://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (https://www.politikforen.net/showthread.php?p=9230785#post9230785)
Die Bilder haben was. Deutscher Straßenbau 2017. :)

http://cagnet.de/mega241.jpg
Sind schöne Symbolbilder für den Gesamtzustand des Landes.

Logisch wie immer :

der Billigste bekommt den Auftrag.

marion
17.10.2017, 21:55
vorhin kam bei FRONTAL ein Bericht über die neue Leverkusener Brücke, die bauen die auf einer Seite durch eine alte Giftmülldeponie :haha: NRW will anscheinend endlich auch seinen BER haben :haha:

Schwabenpower
17.10.2017, 22:06
vorhin kam bei FRONTAL ein Bericht über die neue Leverkusener Brücke, die bauen die auf einer Seite durch eine alte Giftmülldeponie :haha: NRW will anscheinend endlich auch seinen BER haben :haha:
Leverkusen?
Du meinst die A1 hinter dem Leverkusener Kreuz (von Norden kommend) nehme ich an.

Ist ja auch schwierig, da eine Führung zu finden. Einfach mal Luftbilder ansehen.

Politikqualle
17.10.2017, 22:50
Drücken wir es mal so aus: das Geld geht zuweilen unerwartete und nicht unbedingt vorgesehene Wege........ .. ich kenne das , ein Freund war Bauleiter auf einer Autobahnstrecke und mußte mit dem zuständigen Bauleiter der zuständigen Firma die den Füllsand geliefert hatte die Massen ausnivellieren >>> "..wenn du die Latte immer auf deinen Schuh stellts , soll es nicht dein Schaden sein!" ... das ergibt dann Autobahnbreite mal Kilometer mal Schuhhöhe einen beträchtliche Masse an Füllsand die da "geliefert" wurde .....

Politikqualle
17.10.2017, 22:51
Logisch wie immer : der Billigste bekommt den Auftrag. .. hat damit nix zu tun ..

Politikqualle
17.10.2017, 22:52
vorhin kam bei FRONTAL ein Bericht über die neue Leverkusener Brücke, die bauen die auf einer Seite durch eine alte Giftmülldeponie :haha: NRW will anscheinend endlich auch seinen BER haben :haha: . die Frage sollte man stellen , wer hat da vorher seine Finger im Spiel und weiß schon jetzt , daß die Sanierung des Giftmülls ihm einige Millionen bringen wird ..

Schwabenpower
17.10.2017, 23:16
.. ich kenne das , ein Freund war Bauleiter auf einer Autobahnstrecke und mußte mit dem zuständigen Bauleiter der zuständigen Firma die den Füllsand geliefert hatte die Massen ausnivellieren >>> "..wenn du die Latte immer auf deinen Schuh stellts , soll es nicht dein Schaden sein!" ... das ergibt dann Autobahnbreite mal Kilometer mal Schuhhöhe einen beträchtliche Masse an Füllsand die da "geliefert" wurde .....
Das trifft es prima :dg:

BlackForrester
18.10.2017, 10:30
Ist dir eigentlich schon einmal in den Sinn gekommen, dass wir bereits Steuern zahlen und die Autobahnen mit Steuergeldern gebaut und erhalten wurden? Das ging viele Jahrzehnte auch sehr gut, obwohl gerade zu der Zeit viele Straßenkilometer Autobahn gebaut wurden. Plötzlich geht es nicht mehr, obwohl Deutschland heute reicher sein soll als je zuvor? Da muss wohl einer Gelder veruntreut oder in eine falsche Richtung gelenkt haben.


Nach meiner idee bliebe das Straßennetz ja in staatlicher Hand - es würde nur komplett anders organisiert.

Das mit den Geldern ist dabei nämlich so eine Sache. Lese Dich einmal durch die Bundeshaushalte ab dem Jahr 2005 (in dem Jahr als die Lkw-Maut vollumfänglich eingeführt wurde) und Du wirst feststellen, dass die Steuergelder, welche man Jahr für jahr in den Fernstraßenbau und -unterhalt steckt bis 2015 nicht mehr gestiegen, ja nicht einmal mehr stagniert haben, sondern gesunken sind.

Wie man bei steigenden Kosten mit weniger Mittel einen zumindest Status Quo halten will, dies kann Dir ein Parteimitglied der CD/CSU, SPD oder FDP erklären, ich kann es nicht.

BlackForrester
18.10.2017, 10:41
Seltsamerweise funktioniert es aber in anderen Ländern. Wie erklärst Du das?


Erzähle aber dazu auch etwas zu den Kosten. Wo Autobahn rein privat betrieben werden

Nur als als Beispiel Frankreich. Straßbürg - Paris, Hin und zurück um die 80€, was in etwa 0,08 bis 0,09 € je gefahrenen Kilometer entspricht.

BlackForrester
18.10.2017, 10:48
So wenig, wie der Schneider oder der Döner hier an der Strassenecke den Staat wegen fehlender Gewinne verklagen kann, kann es ein Infrastrukturbetreiber, wenn er denn tatsächlich voll-privat ist und also selbstverantwortlich.


Im Falle der A1 zwischem Hamburg und Bremen ist dies der Fall. Die Autobahn wurde über ein ÖPP voll privat finanziert und gebaut und nun soll der Bund Gelder im dreistelligen Mio-Höhe nachschießen, weil die Einnahmen die Erwartungen nicht erfüllen und man nun mit Pleite droht.

Ein Possenspiel sondersgleichen:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a-mobil-drohende-autobahnbetreiber-pleite-bringt-dobrindt-in-bedraengnis-1.3652525

BlackForrester
18.10.2017, 10:55
Da ist schon ein Unterschied, weil ja Steuern in das allgemeine Steueraufkommen einfliessen und nicht zweckgebunden verwendet werden müssen. Eine maut dagegen muss schon zweckgebunden für Neubau und Instandhaltung des Strassenetzes verwendet werden.
Aber selbstverständlich müssen alle diese Mittel effektiv und effizient verwendet werden.


Dies ist natürlich richtig - was ich mit meiner Aussage sagen wollte ist - ob man den Euro nun über eine Maut, über eine Steuer oder eine Abgabe einnimmt ist am Ende egal, wenn dieser Euro dann auch da ankommt, wo der denn anzukommen hat.

BlackForrester
18.10.2017, 12:27
In deren Führungsetage abgehalfterte Politiker und Parteien-Günstlinge sitzen ? Die sollen dann unabhängig sein ?


Dies kann man steuern, indem man "Anforderungsprofile" für den entsprechenden Job, welcher auszuüben ist, definiert. Damit eliminieren sich 70, 80, eher 90 und mehr Prozent der von Dir angeführten Gruppen voll selbst, da man nicht über die entsprechende Ausbildung / Erfahrung verfügt und somit gar keine Chance auf einen "Versorgungsposten" hat.

Dann würdest Du keinen Pfarrer in den Vorstand berufen können wie bei der deutschen Bahn...

BlackForrester
18.10.2017, 12:40
Leverkusen?
Du meinst die A1 hinter dem Leverkusener Kreuz (von Norden kommend) nehme ich an.

Ist ja auch schwierig, da eine Führung zu finden. Einfach mal Luftbilder ansehen.


Dazu fällt mir ein "rypisch deutsch" :D

Würde diese Brücke z.B. in Yankeeland stehen, dann wäre diese Brücke schon längstens abgerissen und binnen Jahresfrist wieder aufgebaut. Für ein paar Meter Brücke alleine nunmehr über 5 Jahre zu "planen" und dann vielleicht in 10 Jahren fertig zu sein, zeigt doch die ganze Malaise die Infrastruktur betrachtend in diesem Lande.

Ich war in den 90er Jahren ein halbes Jahr, nachdem in Kalifornien, nahe Los Angeles, die Erde gewackelt hat in LA. Eigentlich dachte ich, ich käme in einen infrastrukturellen Apltraum (gut, ist LA eh), aber man durfte staunen...fast alle erdbebenbedingten Schäden waren behoben oder fast behoben.

In Deutschland hätte man wohl immer noch gejammert und natürlich einen Arbeitskreis pro Sanierung und einen Arbeitskreis contra Sanierung gebildet.

moishe c
18.10.2017, 14:12
Schon vergessen?

Es seid doch IHR "DEMOKRATEN",

die hier seit 72 Jahren den Ton angeben und den Taktstock schwingen!

IHR "Amigos", IHR "Genossen", IHR Steuerhinterzieher!



Aber es besteht Hoffnung!

Noch ein kleines Schrittchen, und euch wird geholfen werden ...

Neben der Spur
18.10.2017, 19:57
Zusammenfassung über die A-20 :


Der Automobilclub kritisierte schon öfter, dass bei keiner anderen Autobahn im Norden so viele Probleme in so kurzer Zeit auftreten seien, wie bei der A20. Und jetzt rutschen ganze Straßenteile ins Bodenlose. Etwa 1000 Kubikmeter Erde sind laut Verkehrsministerium vor zwei Tagen einfach „versackt“. Zu den Ursachen des Erdrutsches will sich das Ministerium erst heute äußern. Der Sprecher des deutschen Autobahnplaners Deges, Michael Zarth, bekräftigte gestern, dass die Autobahn auf dem Stand der damaligen Technik und des Regelwerks gebaut worden sei.

– Quelle: https://www.svz.de/18043806 ©2017

cc2
18.10.2017, 20:09
In Japan in 3 Tagen wieder zu. In der BRD nur Gelaber und passieren tut jahrelang nichts. Deppenpolitiker...

Murmillo
19.10.2017, 07:21
Dies kann man steuern, indem man "Anforderungsprofile" für den entsprechenden Job, welcher auszuüben ist, definiert...

Ja, absolut richtig !Man sollte damit eigentlich ja schon bei den Ministern anfangen, dann würden solche Fehlbesetzungen wie z.B. beim Verteidigungsministerium gar nicht erst passieren.

-jmw-
19.10.2017, 08:12
Schon, aber das ist dann eben nicht voll-privat, sondern der Staat hängt gesetzlich oder vertraglich irgendwie mit drin. Das tut er beim Schneider und beim Döner nicht und wenn die betriebswirtschaftlich Mist bauen, sind sie darum auch weg vom Fenster.


Im Falle der A1 zwischem Hamburg und Bremen ist dies der Fall. Die Autobahn wurde über ein ÖPP voll privat finanziert und gebaut und nun soll der Bund Gelder im dreistelligen Mio-Höhe nachschießen, weil die Einnahmen die Erwartungen nicht erfüllen und man nun mit Pleite droht.

Ein Possenspiel sondersgleichen:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a-mobil-drohende-autobahnbetreiber-pleite-bringt-dobrindt-in-bedraengnis-1.3652525

-jmw-
19.10.2017, 08:17
Ja, absolut richtig !Man sollte damit eigentlich ja schon bei den Ministern anfangen, dann würden solche Fehlbesetzungen wie z.B. beim Verteidigungsministerium gar nicht erst passieren.
Eine höhere Fachkompetenz könnte man erreichen dadurch, dass Minister aus dem ÖD genommen werden, also aus Ministerien, Behörden, Hochschulen, Forschungseinrichtungen usw. (Naheliegenderweise befördert man einfach einen der vorhandenen Staatssekretäre!)

BlackForrester
19.10.2017, 12:00
Schon, aber das ist dann eben nicht voll-privat, sondern der Staat hängt gesetzlich oder vertraglich irgendwie mit drin. Das tut er beim Schneider und beim Döner nicht und wenn die betriebswirtschaftlich Mist bauen, sind sie darum auch weg vom Fenster.


Naja, nun stelle Dir aber vor - die A1 zwichen Bremen und Hamburg wäre "voll" privat - dann müsste der Besitzer / Betreiber die Nutzungsgebühren nach oben schrauben und dies würde dazu führen (wie in Frankreich ja durchaus der Fall), dass der Verkehr auf die Bundesstraßen ausweicht (Option B75) mit der Folge - der Besitzer / Betreiber müsste noch weiter an der Kostenschraube drehen ODER in Wartung und Unterhalt Einsparungen vornehmen.

Wenn ich in jüngeren Jahren nach Paris gefahren bin ging es von Straßburg über die N4 nach Paris. Warum (damals) 40, 50 DM-Mark Maut bezahlen, wenn man über die N4 genauso ans Ziel kommt? Gut, man hat schon so eine, zwei Stunden in Summe mehr gebraucht...umgerechnet in die einsparten Mautgebühren wäre dies jeoch ein akzeptabler Stundenlohn.

Autobahnen wprden dann wohl nur noch Diejenigen nutzen bei denen es entweder a) schnell gehen muss oder b) es sich leisten können.

BlackForrester
19.10.2017, 12:03
a, absolut richtig !Man sollte damit eigentlich ja schon bei den Ministern anfangen, dann würden solche Fehlbesetzungen wie z.B. beim Verteidigungsministerium gar nicht erst passieren.


Ein Minister ist ein politisches Amt und als Minister hat man dies umzusetzen, was die parteipolitisch vorgeben wird. Da geht es nicht im Kompetenz,, sondern darum dass man das umsetzen kann, was parteipolitisch vorgegeben wird.

Endgame
19.10.2017, 16:52
Ein Minister ist ein politisches Amt und als Minister hat man dies umzusetzen, was die parteipolitisch vorgeben wird. Da geht es nicht im Kompetenz,, sondern darum dass man das umsetzen kann, was parteipolitisch vorgegeben wird.
Und das ist Sparen, Sparen, beim Volk natürlich. Wenn noch nicht mal Geld für Nacht- und Feiertagszulage da ist, die Baustellen auch noch tagsüber oft verwaist sind, weil "Baustellenkommandos" viel zu knapp sind und rollieren müssen...
Deutschland hat bald den finalen Verkehrsinfarkt und dann geht auch die Wirtschaft baden. Vielleicht platzt der Kessel dann endlich hier. Das deutsche Volk ist ja recht tumb und lässt die Schlachtprozedur über sich ergehen. Alleine was für Staus und Unfälle alleine im Berufsverkehr wegen Mangel an Verkehrskapazität und ewigen Baustellen herrschen und trotzdem abgabenmäßig die immer sauerer verdienten Kohlen von Jahr zu Jahr stärker rausgepresst werden. Und der Deutsche bleibt ruhig, normalerweise Amok oder besser, versteckter Generalstreik.

-jmw-
20.10.2017, 08:39
Autobahnen wprden dann wohl nur noch Diejenigen nutzen bei denen es entweder a) schnell gehen muss oder b) es sich leisten können
So wäre das womöglich, ja.
Stellt sich dann wie bei so vielen nicht marktfähigen Gütern und Leistungen die Frage: Wenn's keiner bezahlen will, braucht's dann überhaupt irgendwer?


Naja, nun stelle Dir aber vor - die A1 zwichen Bremen und Hamburg wäre "voll" privat - dann müsste der Besitzer / Betreiber die Nutzungsgebühren nach oben schrauben und dies würde dazu führen (wie in Frankreich ja durchaus der Fall), dass der Verkehr auf die Bundesstraßen ausweicht (Option B75) mit der Folge - der Besitzer / Betreiber müsste noch weiter an der Kostenschraube drehen ODER in Wartung und Unterhalt Einsparungen vornehmen.

Wenn ich in jüngeren Jahren nach Paris gefahren bin ging es von Straßburg über die N4 nach Paris. Warum (damals) 40, 50 DM-Mark Maut bezahlen, wenn man über die N4 genauso ans Ziel kommt? Gut, man hat schon so eine, zwei Stunden in Summe mehr gebraucht...umgerechnet in die einsparten Mautgebühren wäre dies jeoch ein akzeptabler Stundenlohn.

Autobahnen wprden dann wohl nur noch Diejenigen nutzen bei denen es entweder a) schnell gehen muss oder b) es sich leisten können.

Trashcansinatra
21.10.2017, 01:38
Wenn jeder Flüchtling einen Euro spendet wäre da was zu machen.

Aber??????? Spendet wohl keiner.

Was heißt spenden? Die Aufenthaltsbewilligung will verdient sein!:D

1.000 Kilometer Autobahn müssen mindestens saniert werden - das muss es den Goldstücken doch wert sein, oder etwa nicht?!

Trashcansinatra
21.10.2017, 01:45
Ich frage mich wirklich, wie die vorigen Generationen Flughäfen bauen konnten und Tunnel, die nicht einsackten (Rastatt) und Autobahnen, die Jahrzehnte hielten und Brücken, die nicht einstürzten.

Damals wurde noch nicht nach IFRS und US-GAAP bilanziert. Folglich gab es damals auch keine Quartalszahlenberichte. Daher war langfristige Qualität gefragt. Auch bei der Rekrutierung von geeigneten Arbeitskräften.

exogen
22.10.2017, 12:34
unfähige Architekten und Ingenieure... ein Hoch auf den nutzlosen Bachelor. :)

kiwi
22.10.2017, 12:38
Wer braucht schon Autobahnen - wenn man mit dem Zug fahren kann ?

Bei uns Nähe Karlsruhe waren die Bahnkörper vor einigen Wochen auch eingebrochen --um von A nach B zukommen wurde Busse eingesetzt

Merkelraute
22.10.2017, 13:06
In den nächsten 15 Jahren soll sich die Zahl der LKW verdoppeln. Dann brechen nicht mehr nur die Autobahnen, sondern auch der Verkehr komplett ein. In den Ballungsbegieten geht ja heute schon nichts mehr.

Die Autobahnen werden doch gar nicht mehr auf 50 Jahre ausgelegt, denn man geht davon aus, daß sich mit dem Ende des Verbrennungsmotors (Grüne 2020), dann die Lkw erledigt haben. Statt Container gehts dann zurück zur Europalette auf dem Pritschenwagen ggf. mit Pferde als Antrieb. Da reicht dann auch ein Schotterweg aus.

Chronos
22.10.2017, 13:17
Bei uns Nähe Karlsruhe waren die Bahnkörper vor einigen Wochen auch eingebrochen --um von A nach B zukommen wurde Busse eingesetzt
Rastatt.

Kein Wunder, wenn man nur wenige Meter darunter einen Quertunnel durch mürbes Gestein gräbt....

Weshalb man vor Bauvorhaben überhaupt noch Geologen und sonstige Experten befragt, wenn man dann doch keinen Pfifferling für deren Expertisen gibt, ist wohl kaum noch nachvollziehbar.

Beispiel Staufen im Markgräflerland. Hier hat man vor einigen Jahren tiefe Bohrungen für Erdwärmenutzung eingebracht, obwohl man wusste, dass sich weiter unten dicke Schichten von Anhydrit-Gips befinden.
Dann pumpte man zu allem Überfluss auch noch Wasser in die Bohrlöcher, mit dem Ergebnis, dass sich jetzt der Kern des Städtchens Staufen durch das Aufquellen des Anhydrits jährlich ein paar Zentimeter hebt und schon Dutzende Häuser unbewohnbar und abrissreif wurden.

Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass derartiger Blödsinn sogar vorsätzlich passiert. Soviel Dummheit ist nicht mehr mit natürlichen Ursachen zu erklären.

black_swan
22.10.2017, 15:22
Bei uns Nähe Karlsruhe waren die Bahnkörper vor einigen Wochen auch eingebrochen --um von A nach B zukommen wurde Busse eingesetzt

Erinnerst Du Dich - in den 2000er Jahren wurde die Praxisgebühr erfunden, die - man mag es kaum glauben später nach 2012 abgeschafft worden ist - angeblich um das Volk zu beruhigen - wusste man dass man 2015 ein neues Volk rein holt - und dafür erstmal Gelder brauchte - bevor man die Sparer und Steuerzahler schröpfen wird ??? Natürlich , wenn man sieht jetzt wie die Steuergelder verteilt werden....an das neue Volk...

Wuehlmaus
22.10.2017, 20:56
Das ist in Baden keine Seltenheit.

Bei Karlsruhe wird im Sommer das Tempolimit auf der A5 von 120 auf 80 heruntergesetzt, weil sonst der Beton mit der Hitze nicht zurechtkommt. Das geht schon seid Jahren so.
https://www.suedkurier.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/Tempolimits-auf-A5-und-A6-80-Kilometer-pro-Stunde-wegen-Hitze;art417930,9296586

Auch gibt es bei Karlsruhe (300.000 Einwohner) nur eine stark überlastete und Sanierungsanfälle Brücke über den Rhein. Es ist die einzige auf 50 Rheinkilometern.

Wenn da mal größere Schäden festgestellt werden oder ein Schiff einen Pfeiler rammt, dann sieht es in KA und dem südlichen Rheinland-Pfalz düster aus. Eine neue Brücke oder Tunnel bekommt man hier aber nicht mehr gebacken, da irgendjemand immer etwas gegen eine neue Strecke hat.

Endgame
23.10.2017, 01:56
Manche Länder haben Naturkatastrophen, Deutschland schafft sich selber Katastrophen durch Unvermögen und Geldsparen wollen am falschen Ende durch die öffentliche Hand. Das Volk hat aber weiter vertrauen in die Regierungen oder ist sediert und grenzdebil. Weil unsere Führer haben genau gar nix unter Kontrolle, der Gau im Verkehr kann jedes Jahr eintreten, der selbst funktionierende Nationen an den Rand der Leistungsfähigkeit bringen würde, das wieder möglichst schnell wieder zu kitten. Aber selbst das würde Deutschland nicht mehr hinkriegen, dann könnten sie Japaner, Schweizer, Österreicher und Chinesen einfliegen, die mal zeigen, wie man zeitnah plant und baut.
Deutschland, die Schildbürgernation.

Bettmaen
23.10.2017, 04:34
Fleissig CDU und SPD wählen, damit die sich endlich kümmern! :crazy:
Dich kann man ja nit wählen. (meine es ernst)

Aber es stimmt, CDU/SPD und die übrigen Blockparteien sollte man dann trotzdem nicht wählen.

-jmw-
23.10.2017, 08:25
Dich kann man ja nit wählen. (meine es ernst) [...]
Schuld hat die AfD, die lassen mich nicht rein! :D

Bettmaen
23.10.2017, 11:57
Schuld hat die AfD, die lassen mich nicht rein! :D
Tritt in die FDP ein - und misch den Laden auf! Deine libertären Ideen könnten auf einen fruchtbaren Boden fallen. Und mit Kubicki kann man, wie ich gehört habe, gute Gespräche bei Bier und Frikadellen führen.

solg
23.10.2017, 12:02
Tritt in die FDP ein - und misch den Laden auf! Deine libertären Ideen könnten auf einen fruchtbaren Boden fallen. Und mit Kubicki kann man, wie ich gehört habe, gute Gespräche bei Bier und Frikadellen führen.
-jmw- ist libertärer Fundamentalist. Die FDP ist schon zu sehr angepasst. Und Kubicki ist nur deren RocknRoller. :D

-jmw-
24.10.2017, 09:30
Tritt in die FDP ein - und misch den Laden auf! Deine libertären Ideen könnten auf einen fruchtbaren Boden fallen. Und mit Kubicki kann man, wie ich gehört habe, gute Gespräche bei Bier und Frikadellen führen.
Mitglieder müssen sich zu den Grundsätzen der FDP und zur Bundessatzung bekennen. Tu ich nicht. Ist also dasselbe Problem wie bei der AfD. Ich darf nicht beitreten und das respektiere ich.

-jmw-
24.10.2017, 09:32
-jmw- ist libertärer Fundamentalist. Die FDP ist schon zu sehr angepasst. Und Kubicki ist nur deren RocknRoller. :D
Der Weg zu Veränderungen kann auch nicht eine FDP sein, sondern, Rothbard hat das bereits vor einer Generation erkannt, der Weg führt über den Rechtspopulismus, also (hierzulande) die AfD und ihr Umfeld. (klick! (https://archive.lewrockwell.com/rothbard/ir/Ch5.html))