Nietzsche
22.07.2017, 08:08
Ich werfe erst einmal ein paar Zahlen und Statistiken ein, damit wir auch alle wissen, worum es geht und auf welcher Grundlage ich diese Eröffnung hier schreibe. Wenn jemand dazu Alternativen anzubieten hat, oder Ergänzungen, so werde ich sie hier reinschreiben. Zuerst einmal ein paar Links und Erklärungen meinerseits, dann das von mir vorgeschlagene System und dann wünsche ich frohes diskutieren im sachlichen Tonfall. Ich weiss, das Thema ist für Viele emotional aufgeladen, manche sind vielleicht schon betroffen, manche werden es später sein und anderen geht es am Hintern weg. Für diejenigen, die es am Hintern weg geht, bitte die in meiner Signatur genutzten benutzen, manchmal lockert so etwas die Diskussion auf. Mir fällt gerade beim Schreiben und bei der Vorschau auf, dass es unübersichtlich wird, ich werde die Links daher mit Klammern an meine extrahierten Sätze anfügen und unten die Links sammeln für die, die es lesen möchten.
Es gab ca. 82,2 Millionen Menschen in Deutschand 2015.[1] 2009 waren von fast derselben Zahl ca. 17 Millionen Menschen über 65 Jahren.[2]Das deckt sich mit den Zahlen von hier [3]: Ungefähr 17,5 Millionen Rentner wegen Altersrente. Die Durchschnittsrente beträgt ungefähr:1100€.[4]
Für diejenigen, die behaupten, wir hätten kein Geld mehr in den Rentenkassen sei geschrieben:[5] [6] Wir haben Geld, es wird nicht an die Rentner verteilt!
Begründung liefert das Gesetz:
Dem Bericht zufolge rechnen die Fachleute damit, dass die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende 2014 auf rund 1,82 Monatsausgaben der Rentenkasse anwachsen wird – umgerechnet sind das rund 33,5 Milliarden Euro. Laut Gesetz muss der Rentenbeitragssatz gesenkt werden, wenn die Reserven 1,5 Monatsausgaben übersteigen.
Das bedeutet: Kein Rentner wird nach unseren jetzigen Gesetzen und Gesetzeslagen jemals auch nur einen Euro mehr bekommen, obwohl das Geld da ist. Nein, der Rentenbeitragssatz wird gesenkt. Das führt zu:
1. Rentenbeitragssatz beträgt 18,7%
2. Renten bleiben stabil
3. Rentenkasse wird gefüllt
4. Rentenkasse ist voll und der Rentenbeitragssatz sinkt auf 18,5%
5. Renten bleiben stabil (neue Rentner bekommen WENIGER, da sie WENIGER einzahlen -> gemessen am Durchschnittsbruttolohn aller Personen in Deutschland [welcher steigt!])
6. Rentenkasse wird gefüllt da weniger Renten ausgezahlt werden und weniger Geld eingenommen wird.
.... einige Jahre später ist die gesetzliche Rentenversicherung vernichtet und übrig bleibt das heute schon von Rentenaufstockern benutzte Hartz4, welches jedoch gegenüber der Rente an Besitz geht. Folglich, enteignet!
Der Bruttojahresdurchschnittsverdienst (super Bezeichnung) [7] beträgt: 2016 ca. 33 400€.
Dabei muss man bedenken, dass jeder Vierte bereits einen Lohn von unter 9,54€ die Stunde bekommt. [8][9][10]
Das bedeutet, dass, wenn jeder Vierte einen Niedriglohnjob ausführt, später auch ein Viertel Mindestens! Hartz4 bekommen wird. Wir erinnern uns an die Aussage von Frau van der Leyen:[11]
Bedeutet: 2500€ brutto * 35 Jahre arbeiten = Hartz4.
Der Niedriglohnsektor wird größer, der Durchschnittsverdienst jedoch steigt. Leider zahlen aber Einkommen ab der Beitragsbemessungsgrenze nicht mehr in die gesetzliche Rente ein. Bzw. sie zahlen zwar, jedoch nicht MEHR als die maximalen (2017) bemessenen 6000€ * 18,7% = 1122€ Höhere Einkommen zahlen höhere Steuern, aber auch da gibt es Deckel. Das bedeutet wiederum mehr Einnahmen auf der Steuerseite, wenig Einnahmen auf der Sozialversicherungsseite. Ergo eine Vorbereitung auf Altersbedingtes Hartz4. Der Vorteil von Hartz4 im Alter sind für den Staat die Bedingungen. Wenn jemand Vermögen besitzt oder eine Immobilie, eine private Altersvorsorge, Versicherungen, dann wird dieser dahingehend verpflichtet, es aufzubrauchen bis er vollen H4 Anspruch hat.
Wie ließe sich also heutzutage eine gesetzliche Rente finanzieren und wie definiert man diese?
Für mich steht hier der Name stellvertretend zum Zweck: Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein Zweig der gesetzlichen Sozialversicherung. Die gesetzliche Sozialversicherung soll "sozial versichern", das heißt, ein Leben und Überleben sichern. Das Umlagefinanzierte System ist brauchbar, da immer von den jetzigen Gegebenheiten abhängig, so also sehr flexibel Anpassbar bei Inflation, steigenden Einnahmen und sinkenden Einnahmen. Die bisherige Benutzung des Umlageverfahrens in Deutschlands ist stümperhaft. Das liegt mit unter daran, dass man den Erwerb der Rentenpunkte gekoppelt hat an dem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst.
In der heutigen Zeit, in welcher der Niedriglohnsektor größer wird, in der aber äquivalent Hochlohnjobs noch höhere Einnahmen verbucht, verkommt das Rentensystem zu einer Farce. Der Hochlöhner wird sich privat versichern, vorsorgen und nimmt dann das Taschengeld der gesetzlichen Rentenversicherung gerne an. Der Niedriglöhner kann es sich nicht leisten vorzusorgen. Selbst wenn er von seinem mickrigen Gehalt etwas auf Seite legt und investiert, wird ihm später bei einer H4 Aufstockung (da die Rente zu niedrig ist) die Privatleistung angerechnet und er muss sie aufbrauchen. Da hätte man sogar noch besser in Alkohol investieren können, weil DAS kann man dann wenigstens konsumieren.
Die ges. Rentenversicherung sieht also nicht auf das Bedürfnis, nicht auf den Sozialaspekt, sondern nur auf das Einkommen. Ferner ist die ges. Rentenversicherung so etwas wie eine Risiko-Versicherung (von der Art her). Wenn jemand früher stirbt, bekommen die Verwandten möglicherweise eine Witwenrente/Witwerrente, die ein Teil der Rente des Verstorbenen ist. Ist man alleine ist die Zahlung (weil ja Umlagefinanzierung) weg.
Um zu sehen, wieviel Geld überhaupt vorhanden ist für die ges. Rentenversicherung muss man sich ein paar Zahlen ansehen und dann gleichzeitig Potentiale finden. Die Anzahl an Rentnern ist uns bekannt, ca. 17 Millionen Altersrentner mit ungefährem Durchschnittsalter von 65. Durchschnittsrente von ca. 1100€.
Wir haben noch 1,23 Millionen Pensionäre. Pension und Rente sind ja etwas anderes in Deutschland. [12]
Die Pensionen kosten jährlich 63,9 Milliarden Euro[13]. Das sind im Durchschnitt auf jeden Pensionisten: 4329€ im Monat.
Wir haben 4,16 Millionen Selbstständige in Deutschland.[14] Wir wissen nicht, wieviele davon in die gesetzliche Sozialversicherung zahlen.
Diese haben ein durchschnittliches Einkommen von 8900€ im Monat. [15]
Wir haben 1,7 Millionen Beamte und Richter in Deutschland. [16]
Beamte haben im Durchschnitt 2008 (leider keine jetzigen Zahlen vorrätig) 3370€ im Monat verdient. [17]
Warum zähle ich Beamte, Richter und Selbstständige auf? Weil ein Teil davon in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen KANN aber nicht MUSS. Die Einnahmen fehlen also. Wir können keine 1:1 Rechnung durchführen, aber ein wenig schätzen geht schon oder?
Zusätzlich füge ich noch folgende wichtige Links ein: [18], [19], [20]
Mein Vorschlag:
1. Es gibt eine gesetzliche Renten/Krankenversicherungspflicht, die auf Arbeitnehmer, Selbstständige, Beamte entfällt.
2. Es gibt einen Renten/Krankenkassenbeitragssatz, der weiterhin prozentual ist. Dieser wird sich durch die erhöhten Einnahmen der hohen Gehälter auf einem niedrigeren Niveau als heute befinden, das erzeugt Entlastung für niedrige Löhne. Gleichzeitig wird bei steigendem Niedriglohnsektor, bei steigender Arbeitslosigkeit, bei steigendem Lohn zu steigenden Einnahmen/Ausgaben führen, was nicht gleich zu einer Erhöhung der prozentualen Belastung führt. Die Wechselwirkung ist ausgeglichener.
3. Es existiert keine Beitragsbemessungsgrenze bei den Einnahmen, die Steuerlast der hohen Einkommen wird gesenkt um das Geld aus den Steuergeldern, in die ges. Sozialversicherungskassen umzulegen. Die Ausgaben sind wie u.b. gedeckelt durch die Anzahl der Beitragsjahre, unabhängig vom Ausübungsberuf und Gehalt.
4. Pensionen und Renten werden zusammengelegt, es existiert nunmehr die Rente
5. Rentner sind ges. Krankenversichert.
6. Renten werden ausgezahlt an Personen, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sich mehr als 8 Monate im Jahr in Deutschland befinden und mindestens 10 Jahre Vollzeit (35 Std die Woche) gearbeitet haben (Zeit genug, um Deutscher zu werden). Die vorherige Zahlungshöhe ist irrelevant, es handelt sich um eine Sozialleistung aus der ges. Sozialversicherung und keine Luxusversicherung für hohe Einkommen. Jegliche zusätzlichen privaten Rentenversicherungen könenn von den Personen selbst abgeschlossen werden. Es findet eine Staffelung statt, wie folgt:
6a. bis 10 Jahre Vollzeit (35 Std. Woche) gearbeitet bedeutet 400€ Rente + Miete (wenn vorhanden) + Nebenkosten (Wasser, Strom, Müll, Vers. etc.[Höhe muss festgelegt werden])
6b. ab 10 Jahre Vollzeit (35Std Woche) eine gestaffelte Rente von 1100€ (10 Jahre) bis 1500€ (50 Jahre) NETTO, wobei nach 10 Jahren das Beschäftigungsverhältnis Vollzeit (ab 35Std) und Teilzeit (ab 15 Std Woche) irrelevant sind
6c. Als anrechenbare Vollzeit wird eine Kindererziehungszeit von maximal 5 Jahren pro Kind gerechnet, wobei Überschneidungen bis zum 5ten Lebensjahr des älteren Kindes für eine Anrechnung hinzugezogen werden (Bsp.: 1Kind 9 Jahre, 2 Kind 5 Jahre = 9 Jahre). Der Elternteil der die Kinder zu hause erzieht bekommt diese Jahre angerechnet. Die Staatsbürgerschaft muss vor der Geburt für eine Anrechnung vorhanden gewesen sein. Sollte das Kind frühzeitig in eine vorgesehe Einrichtung kommen (diese Formulierung wollte ich mir nicht nehmen lassen), so wird die Kindererziehungszeit nur bis zu dem Alter der Einquartierung (DEN auch nicht!) übernommen. (Bsp. Kind kommt mit 3 in einen Kindergarten/Kinderbetreuungsstätte)
7. Die Witwen/Witwerrente ist abzuschaffen
Wozu führt das?
1. Menschen mit weniger Vollzeitarbeitsjahren als 10 bekommen eine Art von Grundeinkommen, jedoch mit Bedingungen. Alle diejenigen, die in der Zeit keine Deutschen geworden sind, sollen in ihrem Ursprungsland um Sozialleistungen bitten.
2. Menschen die mehr als 10 Jahre gearbeitet haben bekommen ihre Arbeit gewürdigt. Selbst Teilzeit regt zum arbeiten an, da es sich später auf die Rentenhöhe auswirkt. Selbst Niedriglohnjobs werden attraktiv, nicht unbedingt gekoppelt an heute, sondern an morgen, was eine Sicherungsfunktion im Alter bedeutet. Außerdem entsteht die Möglichkeit für die Personen, sich Dinge zu finanzieren, die sie auch später noch bezahlen können, da ihre Renten dann SICHER sind. Auch Haus/Wohnung finanzieren wird so attraktiver.
3. Alle werden nun solidarisch daran beteiligt und niemand steht außerhalb dieser Rente. Wer als Beamter schimpft sollte sich überlegen, ob er nicht genügend verdient um sich privat zu versichern. Das wurde bisher auf die niedrigen Einkommen abgewälzt und wird nun auf die hohen Einkommen umgelegt.
4. Kein Hartz4 und keine Enteignung im Alter. Das ist entwürdigend!
5. Selbstständiges Walten und Verwalten für die private ZUSATZvorsorge im Alter möglich ohne Angst der in 4 erwähnten Enteignung.
6. Das Umlagegeld soll größtenteils in Dland bleiben (8 Monats-Regelung)
7. Eltern werden für ihre Kindererziehung, wenn sie zu hause stattfindet belohnt.
Es gab ca. 82,2 Millionen Menschen in Deutschand 2015.[1] 2009 waren von fast derselben Zahl ca. 17 Millionen Menschen über 65 Jahren.[2]Das deckt sich mit den Zahlen von hier [3]: Ungefähr 17,5 Millionen Rentner wegen Altersrente. Die Durchschnittsrente beträgt ungefähr:1100€.[4]
Für diejenigen, die behaupten, wir hätten kein Geld mehr in den Rentenkassen sei geschrieben:[5] [6] Wir haben Geld, es wird nicht an die Rentner verteilt!
Begründung liefert das Gesetz:
Dem Bericht zufolge rechnen die Fachleute damit, dass die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende 2014 auf rund 1,82 Monatsausgaben der Rentenkasse anwachsen wird – umgerechnet sind das rund 33,5 Milliarden Euro. Laut Gesetz muss der Rentenbeitragssatz gesenkt werden, wenn die Reserven 1,5 Monatsausgaben übersteigen.
Das bedeutet: Kein Rentner wird nach unseren jetzigen Gesetzen und Gesetzeslagen jemals auch nur einen Euro mehr bekommen, obwohl das Geld da ist. Nein, der Rentenbeitragssatz wird gesenkt. Das führt zu:
1. Rentenbeitragssatz beträgt 18,7%
2. Renten bleiben stabil
3. Rentenkasse wird gefüllt
4. Rentenkasse ist voll und der Rentenbeitragssatz sinkt auf 18,5%
5. Renten bleiben stabil (neue Rentner bekommen WENIGER, da sie WENIGER einzahlen -> gemessen am Durchschnittsbruttolohn aller Personen in Deutschland [welcher steigt!])
6. Rentenkasse wird gefüllt da weniger Renten ausgezahlt werden und weniger Geld eingenommen wird.
.... einige Jahre später ist die gesetzliche Rentenversicherung vernichtet und übrig bleibt das heute schon von Rentenaufstockern benutzte Hartz4, welches jedoch gegenüber der Rente an Besitz geht. Folglich, enteignet!
Der Bruttojahresdurchschnittsverdienst (super Bezeichnung) [7] beträgt: 2016 ca. 33 400€.
Dabei muss man bedenken, dass jeder Vierte bereits einen Lohn von unter 9,54€ die Stunde bekommt. [8][9][10]
Das bedeutet, dass, wenn jeder Vierte einen Niedriglohnjob ausführt, später auch ein Viertel Mindestens! Hartz4 bekommen wird. Wir erinnern uns an die Aussage von Frau van der Leyen:[11]
Bedeutet: 2500€ brutto * 35 Jahre arbeiten = Hartz4.
Der Niedriglohnsektor wird größer, der Durchschnittsverdienst jedoch steigt. Leider zahlen aber Einkommen ab der Beitragsbemessungsgrenze nicht mehr in die gesetzliche Rente ein. Bzw. sie zahlen zwar, jedoch nicht MEHR als die maximalen (2017) bemessenen 6000€ * 18,7% = 1122€ Höhere Einkommen zahlen höhere Steuern, aber auch da gibt es Deckel. Das bedeutet wiederum mehr Einnahmen auf der Steuerseite, wenig Einnahmen auf der Sozialversicherungsseite. Ergo eine Vorbereitung auf Altersbedingtes Hartz4. Der Vorteil von Hartz4 im Alter sind für den Staat die Bedingungen. Wenn jemand Vermögen besitzt oder eine Immobilie, eine private Altersvorsorge, Versicherungen, dann wird dieser dahingehend verpflichtet, es aufzubrauchen bis er vollen H4 Anspruch hat.
Wie ließe sich also heutzutage eine gesetzliche Rente finanzieren und wie definiert man diese?
Für mich steht hier der Name stellvertretend zum Zweck: Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein Zweig der gesetzlichen Sozialversicherung. Die gesetzliche Sozialversicherung soll "sozial versichern", das heißt, ein Leben und Überleben sichern. Das Umlagefinanzierte System ist brauchbar, da immer von den jetzigen Gegebenheiten abhängig, so also sehr flexibel Anpassbar bei Inflation, steigenden Einnahmen und sinkenden Einnahmen. Die bisherige Benutzung des Umlageverfahrens in Deutschlands ist stümperhaft. Das liegt mit unter daran, dass man den Erwerb der Rentenpunkte gekoppelt hat an dem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst.
In der heutigen Zeit, in welcher der Niedriglohnsektor größer wird, in der aber äquivalent Hochlohnjobs noch höhere Einnahmen verbucht, verkommt das Rentensystem zu einer Farce. Der Hochlöhner wird sich privat versichern, vorsorgen und nimmt dann das Taschengeld der gesetzlichen Rentenversicherung gerne an. Der Niedriglöhner kann es sich nicht leisten vorzusorgen. Selbst wenn er von seinem mickrigen Gehalt etwas auf Seite legt und investiert, wird ihm später bei einer H4 Aufstockung (da die Rente zu niedrig ist) die Privatleistung angerechnet und er muss sie aufbrauchen. Da hätte man sogar noch besser in Alkohol investieren können, weil DAS kann man dann wenigstens konsumieren.
Die ges. Rentenversicherung sieht also nicht auf das Bedürfnis, nicht auf den Sozialaspekt, sondern nur auf das Einkommen. Ferner ist die ges. Rentenversicherung so etwas wie eine Risiko-Versicherung (von der Art her). Wenn jemand früher stirbt, bekommen die Verwandten möglicherweise eine Witwenrente/Witwerrente, die ein Teil der Rente des Verstorbenen ist. Ist man alleine ist die Zahlung (weil ja Umlagefinanzierung) weg.
Um zu sehen, wieviel Geld überhaupt vorhanden ist für die ges. Rentenversicherung muss man sich ein paar Zahlen ansehen und dann gleichzeitig Potentiale finden. Die Anzahl an Rentnern ist uns bekannt, ca. 17 Millionen Altersrentner mit ungefährem Durchschnittsalter von 65. Durchschnittsrente von ca. 1100€.
Wir haben noch 1,23 Millionen Pensionäre. Pension und Rente sind ja etwas anderes in Deutschland. [12]
Die Pensionen kosten jährlich 63,9 Milliarden Euro[13]. Das sind im Durchschnitt auf jeden Pensionisten: 4329€ im Monat.
Wir haben 4,16 Millionen Selbstständige in Deutschland.[14] Wir wissen nicht, wieviele davon in die gesetzliche Sozialversicherung zahlen.
Diese haben ein durchschnittliches Einkommen von 8900€ im Monat. [15]
Wir haben 1,7 Millionen Beamte und Richter in Deutschland. [16]
Beamte haben im Durchschnitt 2008 (leider keine jetzigen Zahlen vorrätig) 3370€ im Monat verdient. [17]
Warum zähle ich Beamte, Richter und Selbstständige auf? Weil ein Teil davon in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen KANN aber nicht MUSS. Die Einnahmen fehlen also. Wir können keine 1:1 Rechnung durchführen, aber ein wenig schätzen geht schon oder?
Zusätzlich füge ich noch folgende wichtige Links ein: [18], [19], [20]
Mein Vorschlag:
1. Es gibt eine gesetzliche Renten/Krankenversicherungspflicht, die auf Arbeitnehmer, Selbstständige, Beamte entfällt.
2. Es gibt einen Renten/Krankenkassenbeitragssatz, der weiterhin prozentual ist. Dieser wird sich durch die erhöhten Einnahmen der hohen Gehälter auf einem niedrigeren Niveau als heute befinden, das erzeugt Entlastung für niedrige Löhne. Gleichzeitig wird bei steigendem Niedriglohnsektor, bei steigender Arbeitslosigkeit, bei steigendem Lohn zu steigenden Einnahmen/Ausgaben führen, was nicht gleich zu einer Erhöhung der prozentualen Belastung führt. Die Wechselwirkung ist ausgeglichener.
3. Es existiert keine Beitragsbemessungsgrenze bei den Einnahmen, die Steuerlast der hohen Einkommen wird gesenkt um das Geld aus den Steuergeldern, in die ges. Sozialversicherungskassen umzulegen. Die Ausgaben sind wie u.b. gedeckelt durch die Anzahl der Beitragsjahre, unabhängig vom Ausübungsberuf und Gehalt.
4. Pensionen und Renten werden zusammengelegt, es existiert nunmehr die Rente
5. Rentner sind ges. Krankenversichert.
6. Renten werden ausgezahlt an Personen, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sich mehr als 8 Monate im Jahr in Deutschland befinden und mindestens 10 Jahre Vollzeit (35 Std die Woche) gearbeitet haben (Zeit genug, um Deutscher zu werden). Die vorherige Zahlungshöhe ist irrelevant, es handelt sich um eine Sozialleistung aus der ges. Sozialversicherung und keine Luxusversicherung für hohe Einkommen. Jegliche zusätzlichen privaten Rentenversicherungen könenn von den Personen selbst abgeschlossen werden. Es findet eine Staffelung statt, wie folgt:
6a. bis 10 Jahre Vollzeit (35 Std. Woche) gearbeitet bedeutet 400€ Rente + Miete (wenn vorhanden) + Nebenkosten (Wasser, Strom, Müll, Vers. etc.[Höhe muss festgelegt werden])
6b. ab 10 Jahre Vollzeit (35Std Woche) eine gestaffelte Rente von 1100€ (10 Jahre) bis 1500€ (50 Jahre) NETTO, wobei nach 10 Jahren das Beschäftigungsverhältnis Vollzeit (ab 35Std) und Teilzeit (ab 15 Std Woche) irrelevant sind
6c. Als anrechenbare Vollzeit wird eine Kindererziehungszeit von maximal 5 Jahren pro Kind gerechnet, wobei Überschneidungen bis zum 5ten Lebensjahr des älteren Kindes für eine Anrechnung hinzugezogen werden (Bsp.: 1Kind 9 Jahre, 2 Kind 5 Jahre = 9 Jahre). Der Elternteil der die Kinder zu hause erzieht bekommt diese Jahre angerechnet. Die Staatsbürgerschaft muss vor der Geburt für eine Anrechnung vorhanden gewesen sein. Sollte das Kind frühzeitig in eine vorgesehe Einrichtung kommen (diese Formulierung wollte ich mir nicht nehmen lassen), so wird die Kindererziehungszeit nur bis zu dem Alter der Einquartierung (DEN auch nicht!) übernommen. (Bsp. Kind kommt mit 3 in einen Kindergarten/Kinderbetreuungsstätte)
7. Die Witwen/Witwerrente ist abzuschaffen
Wozu führt das?
1. Menschen mit weniger Vollzeitarbeitsjahren als 10 bekommen eine Art von Grundeinkommen, jedoch mit Bedingungen. Alle diejenigen, die in der Zeit keine Deutschen geworden sind, sollen in ihrem Ursprungsland um Sozialleistungen bitten.
2. Menschen die mehr als 10 Jahre gearbeitet haben bekommen ihre Arbeit gewürdigt. Selbst Teilzeit regt zum arbeiten an, da es sich später auf die Rentenhöhe auswirkt. Selbst Niedriglohnjobs werden attraktiv, nicht unbedingt gekoppelt an heute, sondern an morgen, was eine Sicherungsfunktion im Alter bedeutet. Außerdem entsteht die Möglichkeit für die Personen, sich Dinge zu finanzieren, die sie auch später noch bezahlen können, da ihre Renten dann SICHER sind. Auch Haus/Wohnung finanzieren wird so attraktiver.
3. Alle werden nun solidarisch daran beteiligt und niemand steht außerhalb dieser Rente. Wer als Beamter schimpft sollte sich überlegen, ob er nicht genügend verdient um sich privat zu versichern. Das wurde bisher auf die niedrigen Einkommen abgewälzt und wird nun auf die hohen Einkommen umgelegt.
4. Kein Hartz4 und keine Enteignung im Alter. Das ist entwürdigend!
5. Selbstständiges Walten und Verwalten für die private ZUSATZvorsorge im Alter möglich ohne Angst der in 4 erwähnten Enteignung.
6. Das Umlagegeld soll größtenteils in Dland bleiben (8 Monats-Regelung)
7. Eltern werden für ihre Kindererziehung, wenn sie zu hause stattfindet belohnt.