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Vollständige Version anzeigen : Wie hätte eine Rückgabe der polnischen Ostgebiete 1990 ausgesehen?



Ganymed08
19.06.2017, 22:45
Angeblich (ich weiß nicht, wie wahr die Geschichte ist, aber gehen wir mal davon aus) hatte Kohl 1990 das Angebot seitens der UdSSR bekommen, die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs zurückzubekommen. Wenn dieses Angebot angenommen worden wäre, wie hätte dann eine Rückgabe ausgesehen? Hätten die polnischen Bewohner eine Fristsetzung bekommen z.B. dass man bis spätestens zum 31.12. 1992 (kürzere Fristen wären unrealistisch gewesen, meiner Meinung nach) sich entweder zu einer Bleibe entscheiden hätten müssen mit gleichzeitiger Übernahme der deutschen Staatsbürgerschaft, oder eine Ausreise nach Polen? Oder wären die Gebiete überwiegend polnisch geblieben mit gleichzeitiger Gründung einer Minderheitenpartei der Polen, die bei der Bundestagswahl zugelassen worden wäre? Welche Gebiete hätte Polen von der UdSSR als Ausgleich erhalten? Oder wären viele ehemalige Grundbesitzer aus dem Westen gekommen und hätten Anspruch auf ihr Land erhoben, welches sie vor 1945 besaßen?

OttoI
19.06.2017, 22:49
Solch einen Unsinn ins Netz zu stellen ist abenteuerlich. Ich mag ja euch Träumer aber ..bitte laßt es.

Zirkuszelt
19.06.2017, 22:49
Angeblich (ich weiß nicht, wie wahr die Geschichte ist, aber gehen wir mal davon aus) hatte Kohl 1990 das Angebot seitens der UdSSR bekommen, die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs zurückzubekommen. Wenn dieses Angebot angenommen worden wäre, wie hätte dann eine Rückgabe ausgesehen? Hätten die polnischen Bewohner eine Fristsetzung bekommen z.B. dass man bis spätestens zum 31.12. 1992 (kürzere Fristen wären unrealistisch gewesen, meiner Meinung nach) sich entweder zu einer Bleibe entscheiden hätten müssen mit gleichzeitiger Übernahme der deutschen Staatsbürgerschaft, oder eine Ausreise nach Polen? Oder wären die Gebiete überwiegend polnisch geblieben mit gleichzeitiger Gründung einer Minderheitenpartei der Polen, die bei der Bundestagswahl zugelassen worden wäre? Welche Gebiete hätte Polen von der UdSSR als Ausgleich erhalten? Oder wären viele ehemalige Grundbesitzer aus dem Westen gekommen und hätten Anspruch auf ihr Land erhoben, welches sie vor 1945 besaßen?

Wir hätten einen Bürgerkrieg wie heute in der Ukraine .

Deutschmann
19.06.2017, 22:55
Angeblich (ich weiß nicht, wie wahr die Geschichte ist, aber gehen wir mal davon aus) hatte Kohl 1990 das Angebot seitens der UdSSR bekommen, die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs zurückzubekommen. Wenn dieses Angebot angenommen worden wäre, wie hätte dann eine Rückgabe ausgesehen? Hätten die polnischen Bewohner eine Fristsetzung bekommen z.B. dass man bis spätestens zum 31.12. 1992 (kürzere Fristen wären unrealistisch gewesen, meiner Meinung nach) sich entweder zu einer Bleibe entscheiden hätten müssen mit gleichzeitiger Übernahme der deutschen Staatsbürgerschaft, oder eine Ausreise nach Polen? Oder wären die Gebiete überwiegend polnisch geblieben mit gleichzeitiger Gründung einer Minderheitenpartei der Polen, die bei der Bundestagswahl zugelassen worden wäre? Welche Gebiete hätte Polen von der UdSSR als Ausgleich erhalten? Oder wären viele ehemalige Grundbesitzer aus dem Westen gekommen und hätten Anspruch auf ihr Land erhoben, welches sie vor 1945 besaßen?

Stuss. Das war kein Angebot sondern ein Missverständnis. Gorbatschow dachte irrtümlich, dass nach einer Wiedervereinigung die Grenzen von 37 wieder ihre Gültigkeit bekommen. Dabei hat er nicht an die Ostverträge gedacht die der Volksverräter Brandt ausgehandelt hatte.

Ganymed08
19.06.2017, 22:59
Stuss. Das war kein Angebot sondern ein Missverständnis. Gorbatschow dachte irrtümlich, dass nach einer Wiedervereinigung die Grenzen von 37 wieder ihre Gültigkeit bekommen. Dabei hat er nicht an die Ostverträge gedacht die der Volksverräter Brandt ausgehandelt hatte.

Wieder was gelernt. Also hatte Gorbi einfach zu viel Wodka intus und begriff die politische Großwetterlage in dem Moment nicht mehr richtig.

Deutschmann
19.06.2017, 23:01
Wieder was gelernt. Also hatte Gorbi einfach zu viel Wodka intus und begriff die politische Großwetterlage in dem Moment nicht mehr richtig.

Nein. Er dachte an einen Friedensvertrag - der nie zustande gekommen ist. Auf Grund der Ostverträge.

Kreuzbube
19.06.2017, 23:21
Wenn überhaupt, stand nur das nördl. Ostpr. zur Debatte, welches erstens komplett runtergewirtschaftet ist - und zweitens - für Deutschland eine Enklave wäre. Und drittens: Wer soll denn dorthin ziehen...die heute 80-, 90-jährigen Vertriebenen vielleicht? Und außerdem: Was wird mit den Russen, die da jetzt leben? Klingelt`s jetzt? Das wird nie wieder Deutschland!

-jmw-
20.06.2017, 08:35
O.k... Nehmen wir mal an, es wäre wirklich dazu gekommen, dass die Russen uns die Gebiete wiedergeben wollten, die Briten, Franzosen, Amerikaner damit einverstanden gewesen wären, Bundesregierung und Bundestag bereit dazu und man die Polen hätte ignorieren können. Wie hätte das wohl ausgeschaut? Folgender Vorschlag: Die in den bis dato unter polnischer Verwaltung stehenden Gebieten des Deutschen Reiches lebenden polnischen Staatsbürger können
a) deutsche Staatsbürger werden mit allen Rechten & Pflichten;
b) polnische Staatsbürger bleiben, ohne ihren Wohnort verlassen zu müssen. Vertragliche Regelungen mit Polen legen Details fest;
c) beide Staatsbürgerschaft haben, also ein Doppelpassabkommen;
d) polnische Staatsbürger bleiben und mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik nach Restpolen auswandern.

Was noch?
- Polnisch würde anerkannte Minderheitensprache, sieh Dänisch, Friesisch, Sorbisch.
- Die Renten, Pensionen, Sozialhilfe usw. in diesen Gebieten würden gefühlt verzehnfacht.
- Die RKK würde massig an Mitgliedern zulegen.
- Es gäbe deutsche Bundesländer fast ohne Deutsche.

Per internationalem Abkommen wäre zu bestimmen, dass die polnische Übermehrheit nicht per Selbstbestimmungsrecht ihren Austritt aus der BR und den Beitritt zu Polen beschliessen kann!

juenger_fan
20.06.2017, 08:41
Angeblich (ich weiß nicht, wie wahr die Geschichte ist, aber gehen wir mal davon aus) hatte Kohl 1990 das Angebot seitens der UdSSR bekommen, die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs zurückzubekommen. Wenn dieses Angebot angenommen worden wäre, wie hätte dann eine Rückgabe ausgesehen? Hätten die polnischen Bewohner eine Fristsetzung bekommen z.B. dass man bis spätestens zum 31.12. 1992 (kürzere Fristen wären unrealistisch gewesen, meiner Meinung nach) sich entweder zu einer Bleibe entscheiden hätten müssen mit gleichzeitiger Übernahme der deutschen Staatsbürgerschaft, oder eine Ausreise nach Polen? Oder wären die Gebiete überwiegend polnisch geblieben mit gleichzeitiger Gründung einer Minderheitenpartei der Polen, die bei der Bundestagswahl zugelassen worden wäre? Welche Gebiete hätte Polen von der UdSSR als Ausgleich erhalten? Oder wären viele ehemalige Grundbesitzer aus dem Westen gekommen und hätten Anspruch auf ihr Land erhoben, welches sie vor 1945 besaßen?

Na, was hast du dir denn reingepfiffen? Adolf Doppelkorn 65%?

Rumpelstilz
20.06.2017, 08:45
Na, was hast du dir denn reingepfiffen? Adolf Doppelkorn 65%?
"Argumente" a la PISA-BRD ... :D

-jmw-
20.06.2017, 08:46
Weiters:

Hätte man MeckPomm in ein Mecklenburg und ein wiederhergestelltes Pommern geteilt?
Wäre Ostbrandenburg zu Brandenburg gekommen?
Welche Bundesländer hätte es im Osten überhaupt gegeben? Ostpreussen, Pommern, Schlesien? Oder noch mehr/andere?

-jmw-
20.06.2017, 08:55
Na, was hast du dir denn reingepfiffen? Adolf Doppelkorn 65%?
Was ist an den Fragen denn bitte auszusetzen?

herberger
20.06.2017, 10:05
Stettin hätte man auch ohne Verhandlungen bekommen müssen, dieser Teil entsprach nicht den alliierten Vereinbarungen 1945. Die Polen machten sofort um ganz sicher zu gehen 1945 vollendete Tatsachen , noch bevor die alliierten Verhandlungen zu einem Abschluss kamen..

Zirkuszelt
20.06.2017, 10:10
Stettin hätte man auch ohne Verhandlungen bekommen müssen, dieser Teil entsprach nicht den alliierten Vereinbarungen 1945. Die Polen machten sofort um ganz sicher zu gehen 1945 vollendete Tatsachen , noch bevor die alliierten Verhandlungen zu einem Abschluss kamen..

Mallorca ist doch im Endeffekt schon eingedeutscht.So “erobert“ man Gebiete,und nicht indem man die alten Kamellen von 1945 wieder

herauskramt.

Wolfger von Leginfeld
20.06.2017, 10:13
Angeblich (ich weiß nicht, wie wahr die Geschichte ist, aber gehen wir mal davon aus) hatte Kohl 1990 das Angebot seitens der UdSSR bekommen, die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs zurückzubekommen. Wenn dieses Angebot angenommen worden wäre, wie hätte dann eine Rückgabe ausgesehen? Hätten die polnischen Bewohner eine Fristsetzung bekommen z.B. dass man bis spätestens zum 31.12. 1992 (kürzere Fristen wären unrealistisch gewesen, meiner Meinung nach) sich entweder zu einer Bleibe entscheiden hätten müssen mit gleichzeitiger Übernahme der deutschen Staatsbürgerschaft, oder eine Ausreise nach Polen? Oder wären die Gebiete überwiegend polnisch geblieben mit gleichzeitiger Gründung einer Minderheitenpartei der Polen, die bei der Bundestagswahl zugelassen worden wäre? Welche Gebiete hätte Polen von der UdSSR als Ausgleich erhalten? Oder wären viele ehemalige Grundbesitzer aus dem Westen gekommen und hätten Anspruch auf ihr Land erhoben, welches sie vor 1945 besaßen?

Die Rest-Deutschen waren wahrscheinlich schon froh, dass das "DDR-Gebiet" damals nicht Polen zugeschlagen worden ist. Die sog. Ostgebiete waren für immer weg, als die Allierten darüber entschieden haben. Punkt.

Wolfger von Leginfeld
20.06.2017, 10:21
Stettin hätte man auch ohne Verhandlungen bekommen müssen, dieser Teil entsprach nicht den alliierten Vereinbarungen 1945. Die Polen machten sofort um ganz sicher zu gehen 1945 vollendete Tatsachen , noch bevor die alliierten Verhandlungen zu einem Abschluss kamen..

Als ob Rest-Deutschland auch noch nur irgendwas zu sagen und zu kämpfen gehabt hätte. Man war ja nicht mal in den 20iger Jahren fähig, in einer Zeit wo man 100 mal stärker war als 45, die Litauer abzuhalten, das Memelland zu besetzen.

Krabat
20.06.2017, 17:17
Angeblich (ich weiß nicht, wie wahr die Geschichte ist, aber gehen wir mal davon aus) hatte Kohl 1990 das Angebot seitens der UdSSR bekommen, die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs zurückzubekommen.

Schmarrn.

Kurti
20.06.2017, 17:52
Mallorca ist doch im Endeffekt schon eingedeutscht.So “erobert“ man Gebiete,und nicht indem man die alten Kamellen von 1945 wieder
herauskramt.Allerdings verwehren polnische Gesetze und EU-Vereinbarungen den Grunderwerb in Polen - angeblich zum Schutz vor ausländischen, zahlungskräftigen Immobilienspekulanten.

Zirkuszelt
21.06.2017, 13:46
Allerdings verwehren polnische Gesetze und EU-Vereinbarungen den Grunderwerb in Polen - angeblich zum Schutz vor ausländischen, zahlungskräftigen Immobilienspekulanten.

Stimmt,deswegen sollte man einfach durch touristische Präsenz wirken und nicht an den deutschen Stahlhelm denken.

ich58
21.06.2017, 13:53
Stimmt,deswegen sollte man einfach durch touristische Präsenz wirken und nicht an den deutschen Stahlhelm denken.
Das wäre eine Aufgabe der neuen Europatreuhand,dann kann auch der Deutsche Osten ordentlich verramscht werden.

Zirkuszelt
21.06.2017, 13:56
Das wäre eine Aufgabe der neuen Europatreuhand,dann kann auch der Deutsche Osten ordentlich verramscht werden.

Genau,Geld muß arbeiten und irgendwas bleibt auch in ostdeutscher/polnischer Erde hängen.Es wird Zeit für eine neue Hanse.

Nereus
21.06.2017, 14:00
Genau,Geld muß arbeiten und irgendwas bleibt auch in ostdeutscher/polnischer Erde hängen.Es wird Zeit für eine neue Hanse.Dann mach mal und fang an!

Zirkuszelt
21.06.2017, 14:06
Dann mach mal und fang an!

Mache ich schon,aber in Estland.Altes Gebiet der Hanse.Meine Mutter kommt aus Estland(Tallinn).

Sitting Bull
21.06.2017, 16:56
Wenn überhaupt, stand nur das nördl. Ostpr. zur Debatte, welches erstens komplett runtergewirtschaftet ist - und zweitens - für Deutschland eine Enklave wäre. Und drittens: Wer soll denn dorthin ziehen...die heute 80-, 90-jährigen Vertriebenen vielleicht? Und außerdem: Was wird mit den Russen, die da jetzt leben? Klingelt`s jetzt? Das wird nie wieder Deutschland!

Ob Ostpreußen zur Debatte stand , das weiß ich nicht.Gelesen habe ich mal darüber .Die kleine Enklave hätten wir locker finanzieren können,besonders wenn wir daraus eine Steueroase lala britische Kanalinseln installiert hätten.Kohl war allerdings finanzpolitisch genau wie sein cholerischer Chefberater und spätere BP Köhler ziemlich blöde.
Mit Gorbi einen Friedensvertrag ginge vielleicht , das hätte Thatcher und insbesondere der hochgelobte Freund Kohls .F.Mitterand entschieden abgelehnt.

Hans Huckebein
21.06.2017, 21:25
Ein sanierungsfall hoch10....schlimmer noch als die ehem. ost-zone!

Die altbauten in randbezirken oder auf dem lande haben bis zum heutigen tag noch keinen pinselstrich gesehen, das ist mir ein rätsel...entweder fehlt die lust oder die 80 zloty für den farbeimer.

Obwohl ich polen mag, sieht es dort oftmals sehr ungepflegt/ungeliebt aus;

Kreuzbube
21.06.2017, 22:33
Ob Ostpreußen zur Debatte stand , das weiß ich nicht.Gelesen habe ich mal darüber .Die kleine Enklave hätten wir locker finanzieren können,besonders wenn wir daraus eine Steueroase lala britische Kanalinseln installiert hätten.Kohl war allerdings finanzpolitisch genau wie sein cholerischer Chefberater und spätere BP Köhler ziemlich blöde.
Mit Gorbi einen Friedensvertrag ginge vielleicht , das hätte Thatcher und insbesondere der hochgelobte Freund Kohls .F.Mitterand entschieden abgelehnt.

Ich habe diese Gegenden schon bereist. Das hat mit deutscher Kultur bzw. Lebensart nicht das Geringste mehr zu tun!