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Vollständige Version anzeigen : CO2 der böse Klimakiller bald begehrter Rohstoff ?



Erik der Rote
30.05.2017, 20:23
IN Dresden ist die erste Versuchsanlage für reinen Diesel erfolgreich angelaufen

dieser Diesel wird aus Wasser und CO2 gewonnen und ist praktisch Klimaneutral und skostet momanten 1 Euro 30 ohne Steuer !

Bis zu 85 Prozent weniger CO2: Blue Crude soll das neue Diesel werden

http://p5.focus.de/img/fotos/origs4396059/6068519619-w630-h472-o-q75-p5/urn-newsml-dpa-com-20090101-150111-99-01241-large-4-3.jpg

Experten der Uni Stuttgart haben die Ökobilanz des synthetischen Dieselkraftstoffs „Blue Crude“ untersucht. Unter bestimmten Bedingungen kann der Öko-Sprit Wunder wirken. Es gibt aber noch viele Probleme.

Die Autoindustrie kann noch lange nicht auf Verbrennungsmotoren verzichten, auch nicht auf den Diesel. Schon gar nicht die deutschen Autobauer: In vielen Fahrzeugklassen liegt der Dieselanteil von Audi, BMW, Mercedes oder VW bei 60, 70 oder sogar über 80 Prozent . Was also tun?

Volkswagen setzt auf Plug-In-Hybride. Wegen des Abgas-Skandals jetzt mit wesentlich mehr Druck und Tempo, als eigentlich geplant war . BMW baut seine Elektro-Flotte aus. Aber nur sehr langsam. Bei Mercedes gibt es ein ähnliches Bild. Selbst Elektro-Pioniere wie der Renault-Nissan-Konzern bringen nur wenig neue E-Modelle auf den Markt. Denn: Die Stromer werden derzeit nur in den Märkten gut verkauft, in denen sie staatlich subventioniert werden. Und die Hersteller zahlen bei den Modellen noch drauf oder machen zumindest nicht die Gewinne, die sie mit bewährten Diesel- und Benzinmodellen machen.
Tank statt Teller bei Biokraftstoffen?

Der Verbrennungsmotor mit seiner guten Energieausbeute ist zäher, als es jeder Elektro-Hype verspricht. Trotz des niedrigen Ölpreises prognostizieren aber viele Experten ein Versiegen der weltweiten Ölreserven. Darum hecken Forscher neue alternative Kraftstoffe aus oder optimieren alte, um dem Verbrennungsmotor auch in Zukunft genügend Saft zu liefern. Erdgas bietet sich an, Algen oder Holz werden zu Sprit. Biodiesel dagegen hat das Image-Problem „Tank statt Teller“: Seine Anbauflächen können mit der von Nahrungsmitteln ins Gehege kommen. Diese Probleme hat man bei synthetischen Kraftstoffen wie DME oder OME1 nicht.

Schwabenpower
30.05.2017, 20:29
Hmmm.....
CO2 kostet knapp 2 Euro / Kilo bei vorhandener Flasche. Wieviel "Diesel" bekommt man aus 1 kg CO2?

Erik der Rote
30.05.2017, 20:31
https://www.welt.de/wirtschaft/article164990141/Superkraftstoff-Blue-Crude-wird-zum-Hoffnungstraeger.html

http://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/aus-kohlendioxid-und-wasser-bis-zu-85-prozent-weniger-co2-blue-crude-soll-das-neue-diesel-werden_id_5200939.html

Nicht Sicher
31.05.2017, 22:17
Die Physik und Chemie (Physik der Atomhülle:D) kann man so oder so nicht austricksen. Das heißt, dass CO2 und Wasser als oxidierte Formen von C und H erst unter Energieaufwand reduziert werden müssen. Dazu kommt der energetische Aufwand für die stoffliche Trennung von CO2 aus der Luft und die sonstigen Prozesse. Lustigerweise hat ausgerechnet das Schundblatt Focus im Artikel eine halbwegs aussagekräftige Grafik bezüglich der Stoff- und Energiebilanzen. Interessant dabei ist, dass der Haupteinsatz elektrisch erfolgt, was alles andere als gut ist. Würde es rein thermisch verlaufen, sprich man erhitzt mit Hilfe von Sonnenlicht einen Reaktor der die thermische Energie dann chemisch bindet, wäre es weitaus besser, denn Solarzellen nutzen bekanntlich nur einen Bruchteil des Lichtes.

Auf jeden Fall aber weitaus sinnvoller als der Elektroauto-Schwachsinn. Zusammen mit biochemisch aufgebauter Biomasse könnte man in Zukunft damit womöglich den Energiebedarf decken, wobei das alles grundsätzlich weitaus aufwändiger ist als Öl zu fördern.




Der Verbrennungsmotor mit seiner guten Energieausbeute ist zäher, als es jeder Elektro-Hype verspricht. .

Wer hat das geschrieben? Der Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren ist nicht so gut. Was zählt ist aber die gesamte Kette und hier nicht nur der physikalische Wirkungsgrad, sondern auch wie praktisch das Ganze ist. Chemische Energiespeicher haben eine riesige Energiedichte. Elektrochemische Speicher werden grundsätzlich niemals auch nur entfernt in die Nähe davon kommen können, eben weil sie elektrochemisch funktionieren und da jede Menge Raum und Masse für den ganzen anderen Kram da sein muss, der die elektrische Nutzung ermöglicht. Rein chemische Speicher werden daher auch in Zukunft das Beste bleiben. Das einzige was drüber liegt, sind nukleare Energiespeicher, die aber ihre eigenen Nachteile haben ...

Zyankali
01.06.2017, 00:51
verstehe eigentlich nicht wo das problem liegt...

es gibt angeblich zuviel kohlendioxid in der luft.
es gibt windkraftstrom, der nicht vernünftigt gespeichert werden kann und teilweise verschenkt wird.

wäre diese technologie nicht die lösung für beide probleme ?

woran hängts wohl mal wieder ? am geld... :hd:

Nicht Sicher
01.06.2017, 01:18
verstehe eigentlich nicht wo das problem liegt...

es gibt angeblich zuviel kohlendioxid in der luft.
es gibt windkraftstrom, der nicht vernünftigt gespeichert werden kann und teilweise verschenkt wird.

wäre diese technologie nicht die lösung für beide probleme ?

woran hängts wohl mal wieder ? am geld... :hd:

Theoretisch schon. Praktisch vielleicht aber auch nicht so einfach. Wenn so eine Anlage beispielsweise sehr träge ist und erst anlaufen muss muss, braucht man trotzdem einen Zwischenspeicher. Mit all den schon bekannten Nachteilen.

Zyankali
01.06.2017, 01:28
Theoretisch schon. Praktisch vielleicht aber auch nicht so einfach. Wenn so eine Anlage beispielsweise sehr träge ist und erst anlaufen muss muss, braucht man trotzdem einen Zwischenspeicher. Mit all den schon bekannten Nachteilen.

zugegeben, mir pers fehlt da das chemische/physikalische wissen, bzw das wissen darüber wie das genau funktioniert. stelle mir das grad wie eine art von elektrolyse vor...

bleibe jedoch bei der meinung, daß es in erster linie finanzielle intressen sind, die viele sehr gute ideen in der heutigen zeit ausbremsen :(

Nietzsche
02.06.2017, 16:51
Ich kann da nur die Seite hier empfehlen:
http://www.trendsderzukunft.de/wachs-aus-co-biogasanlagen-werden-zum-lieferanten-fuer-kosmetik-unternehmen/2017/05/31/
Da findet man immer wieder gute neue Ideen.

Wachs gefällt mir im übrigen ausgesprochen gut. Wenn man z.B. Holz trocknet und das Wasser entfernt, und dann die Kammern mit Wachs tränkt, dann erhält man "Dauerholz". Einfach mal google benutzen. Dauerholz ist für mich DIE Lösung CO2 zu binden und gleichzeitig kein Tropenholz nehmen zu müssen, geschützt vor Schädlingen, Dauerhaft und relativ gesehen günstig. Kein Ölen, kein Lackieren, kein wachsen mehr. Kein Verwittern.

Merkelraute
02.06.2017, 17:41
...

dieser Diesel wird aus Wasser und CO2 gewonnen und ist praktisch Klimaneutral und skostet momanten 1 Euro 30 ohne Steuer !
...

Ich würde so einen Dieselerzeuger direkt in das Auto bauen ! Wasser bekommt man durch einen Luftentfeuchter oder durch Regenwasser und das CO2 wird direkt bei der Fahrt aus der Umgebungsluft bzw. aus dem Abgas abgesaugt. Mit dem selbst gewonnenen Wasser und CO2 wird anschließend Diesel im Motorraum produziert, der dann direkt in den Tank geleitet wird. :D

r2d2
06.06.2017, 11:08
Hmmm.....
CO2 kostet knapp 2 Euro / Kilo bei vorhandener Flasche. Wieviel "Diesel" bekommt man aus 1 kg CO2?

Die 1,5 Literflasche Saskia Classic kostet 19 Cent bei Lidl. Sie enthält ca. 627 mg Hydrogencarbonat.
Anbei die Inhaltsangaben für Saskia Classic (0,5 l):
http://das-ist-drin.de/Saskia-Quelle-Jessen-Classic-0-5-l--7225/

r2d2
06.06.2017, 11:25
verstehe eigentlich nicht wo das problem liegt...

es gibt angeblich zuviel kohlendioxid in der luft.
es gibt windkraftstrom, der nicht vernünftigt gespeichert werden kann und teilweise verschenkt wird.

wäre diese technologie nicht die lösung für beide probleme ?

woran hängts wohl mal wieder ? am geld... :hd:
Auch Wasserstoff ist eine Lösung. Der wird zwar nicht aus CO2 hergestellt, sondern aus Wasser. Und zur Herstellung braucht man Energie, die aktuell vorrangig dadurch zur Verfügung steht, dass man fossile Energieträger verbrennt, wodurch man CO2 herstellt.

Der Vorteil von Blue Crude im Vergleich zum Wasserstoff ist, dass er flüssig ist, also einfacher getankt werden kann, und in normalen Diesel-KFZ ohne Umrüstung genutzt werden kann.

Richtig, es hängt am Geld. Derzeit ist es vermutlich noch preisgünstiger Blue Crude mit Strom von Kohlekraftwerken herzustellen, als mit Strom aus Windmühlen.

hamburger
06.06.2017, 12:26
Auch Wasserstoff ist eine Lösung. Der wird zwar nicht aus CO2 hergestellt, sondern aus Wasser. Und zur Herstellung braucht man Energie, die aktuell vorrangig dadurch zur Verfügung steht, dass man fossile Energieträger verbrennt, wodurch man CO2 herstellt.

Der Vorteil von Blue Crude im Vergleich zum Wasserstoff ist, dass er flüssig ist, also einfacher getankt werden kann, und in normalen Diesel-KFZ ohne Umrüstung genutzt werden kann.

Richtig, es hängt am Geld. Derzeit ist es vermutlich noch preisgünstiger Blue Crude mit Strom von Kohlekraftwerken herzustellen, als mit Strom aus Windmühlen.

Also eine Produktion mit Zufallsenergie? Normalerweise braucht man eine konstante Energie zur Produktion...hast du eine neue Technik erfunden?

Zyankali
06.06.2017, 12:56
Auch Wasserstoff ist eine Lösung.

naja, bei wasserstoff hat man auch ein problem mit der lagerung, die kleinen wasserstoffatome diffundieren überall durch... ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung#Problemstellung

r2d2
06.06.2017, 13:16
Also eine Produktion mit Zufallsenergie? Normalerweise braucht man eine konstante Energie zur Produktion...hast du eine neue Technik erfunden?
Wenn ein Treibstoff nicht 24h rund um die Uhr produziert werden kann, sondern nur, wenn der Wind weht, verteuert das die Produktion natürlich, macht sie aber nicht unmöglich. (So wurde früher auch Korn gemahlen.) Es hängt am Geld, wie bereits im Thread mehrmals erwähnt.

r2d2
06.06.2017, 13:22
naja, bei wasserstoff hat man auch ein problem mit der lagerung, die kleinen wasserstoffatome diffundieren überall durch... ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung#Problemstellung
Richtig, und das Problem hat man bei Blue Crude nicht. Auch mit Stickoxiden, wie bei "normalem" Diesel gibt es kein Problem, da Blue Crude keinen Stickstoff enthält. Dass es zudem u. a. auch aus CO2 hergestellt wird, ist eher ein nebensächliches Detail. Wesentlich ist der Energiebedarf bei der Herstellung und woher diese kommt.

r2d2
06.06.2017, 13:34
Die 1,5 Literflasche Saskia Classic kostet 19 Cent bei Lidl. Sie enthält ca. 627 mg Hydrogencarbonat.
Anbei die Inhaltsangaben für Saskia Classic (0,5 l):
http://das-ist-drin.de/Saskia-Quelle-Jessen-Classic-0-5-l--7225/
Sorry, da habe ich falsch geschlussfolgert/falsch gelesen. 209 mg/l nicht 209 mg/Flasche, als pro 1,5 l Flasche 313 mg Hydrogencarbonat.

moishe c
06.06.2017, 14:10
Wieso "bald begehrt"?

Wer hier weiß denn nicht, daß die Pflanzen - die die Grundlage für das gesamte Leben auf der Erde bilden -


für ihre Photosynthese UNVERZICHTBAR dieses "CO2" benötigen???

Da ist NIX mit "bald"!

Weshalb duschen denn die Gewächshausbetreiber die Pflanzen in diesen Gewächshäusern mit CO2???

Makkabäus
17.06.2017, 14:05
http://youtu.be/FpF-OXHJwBc