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Vollständige Version anzeigen : Bei Kandidatur für Landtage und den Bundestag hohe persönliche, finanzielle Einsätze der Kandidaten



Murmillo
19.05.2017, 14:27
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:

http://www.focus.de/politik/deutschland/monitor-bericht-parteien-erwarten-dass-kandidaten-wahlkampf-aus-eigener-tasche-zahlen_id_7151830.html

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-ohne-geld-kein-mandat-die-teure-mitgift-der-bundestagskandidaten-100.html

sunbeam
19.05.2017, 14:30
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:

http://www.focus.de/politik/deutschland/monitor-bericht-parteien-erwarten-dass-kandidaten-wahlkampf-aus-eigener-tasche-zahlen_id_7151830.html

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-ohne-geld-kein-mandat-die-teure-mitgift-der-bundestagskandidaten-100.html

Im römischen Senat saßen damals auch nur höher Gestellte, kein Plebs!

Murmillo
19.05.2017, 14:35
Im römischen Senat saßen damals auch nur höher Gestellte, kein Plebs!

Möglich, aber bei uns steht ja irgendwo geschrieben, dass z.B. die Bundestagsabgeordneten ihrer Zusammensetzung nach dem Schnitt der Gesellschaft entspreechen sollen. Habe ich mal irgendwo gelesen.
Offensichtlich besteht demnach die deutsche Gesellschaft fast nur aus Beamten und Selbstständigen, aber kaum aus Hausfrauen- und schon gar nicht aus normalen Arbeitern.

sunbeam
19.05.2017, 14:40
Möglich, aber bei uns steht ja irgendwo geschrieben, dass z.B. die Bundestagsabgeordneten ihrer Zusammensetzung nach dem Schnitt der Gesellschaft entspreechen sollen. Habe ich mal irgendwo gelesen.
Offensichtlich besteht demnach die deutsche Gesellschaft fast nur aus Beamten und Selbstständigen, aber kaum aus Hausfrauen- und schon gar nicht aus normalen Arbeitern.

Dann müssten ja auch etliche Arbeitslose und Hartz4-Empfänger im BT hocken. Parteiarbeit lockt eben nur immer das ewig gleiche Gesocks an. In der CSU war es so, wer fleißig Wahlplakate klebte, freiwillig an den Wahlständen stand, sich über Schriftführer, Gemeinderat, Kreisrat langsam bekannt gemacht hat und Netzwerke bilden konnte, landete früher oder später auf einem sicheren Listenplatz.

Murmillo
19.05.2017, 14:58
... In der CSU war es so, wer fleißig Wahlplakate klebte, freiwillig an den Wahlständen stand, sich über Schriftführer, Gemeinderat, Kreisrat langsam bekannt gemacht hat und Netzwerke bilden konnte, landete früher oder später auf einem sicheren Listenplatz.
Genau dieses Beispiel kam anhand von einer Frau. Hatte sich immer engagiert in der CSU. War nur nichts mit einem Platz im Landtag, weil sie das Geld nicht aufbringen konnte !

Uffzach
19.05.2017, 15:07
Also entweder die Parteien wollen oder können nicht mit den staatlichen Geldern ordnungsgemäß umgehen. Verkloppen das Geld für andere Zwecke oder brauchen mehr als sie bekommen, weil sie nicht ökonomisch vorgehen. Hmh ... stellt sich die Frage, wer dagegen klagen könnte und auf welcher rechtlichen Grundlage. Wenn es eine rechtlichen Grundlage gibt, könnten wahrscheinlich nur die Kandidaten klagen, was sie aber nicht tun werden, weil sie sonst ihre Kandidatur vergessen können.

konfutse
19.05.2017, 19:55
Wenn im Parlament Menschen sitzen würden, die das Leben, also die Politik, gestraft hat, wäre das ... also mir fehlen die Worte.

-jmw-
20.05.2017, 09:11
Abgeordnete auslosen - Problem behoben!

BlackForrester
20.05.2017, 13:20
Abgeordnete auslosen - Problem behoben!


In diesem Lande gibt es doch für jeden Scheiß eine Quote...warum eigentlich nicht in den Parlamenten?

BlackForrester
20.05.2017, 13:23
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:


Es ging mir wie Dir - ich war ein wenig sprachlos. Nicht nur dass die Parteien ja nicht wenige Mio. als "Wahlkampfkostenerstattung" bekommen - nein, indem man von einem Kandidaten erwartet sich nicht mit unerheblichen Mitteln seinen Wahlkampf selber zu finanzieren beginnt man faktisch von Parteienseite mit einer Selektion und Vorauswahl - wer sich einen Wahlkampf nicht leisten kann, der wird dann wohl niemals Kandidat werden.

-jmw-
20.05.2017, 13:27
In diesem Lande gibt es doch für jeden Scheiß eine Quote...warum eigentlich nicht in den Parlamenten?
Warum gibt es keine Frauenquote in den Führungsetagen der Bürokratie? :)

Merkelraute
20.05.2017, 17:10
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:

http://www.focus.de/politik/deutschland/monitor-bericht-parteien-erwarten-dass-kandidaten-wahlkampf-aus-eigener-tasche-zahlen_id_7151830.html

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-ohne-geld-kein-mandat-die-teure-mitgift-der-bundestagskandidaten-100.html

Die Parteien haben auch nicht die Mittel massenweise Plakate zu finanzieren, wie sie derzeit im Wahlkampf produziert werden. Ist doch klar, daß die Kandidaten einen Großteil der Plakate und ihre Fahrtkosten zu Veranstaltungen selbst bezahlen müssen. 70000€ halte ich für recht viel, aber ich kann mir schon vorstellen, daß man da bestimmt auf 10000 € in Summe kommt. Viele Abgeordnete sparen deshalb einen Teil ihrer Diäten für den Wahlkampf.

Murmillo
21.05.2017, 07:39
Die Parteien haben auch nicht die Mittel massenweise Plakate zu finanzieren, wie sie derzeit im Wahlkampf produziert werden. Ist doch klar, daß die Kandidaten einen Großteil der Plakate und ihre Fahrtkosten zu Veranstaltungen selbst bezahlen müssen. 70000€ halte ich für recht viel, aber ich kann mir schon vorstellen, daß man da bestimmt auf 10000 € in Summe kommt. Viele Abgeordnete sparen deshalb einen Teil ihrer Diäten für den Wahlkampf.

Wie bitte ?

Die Parteien haben auch nicht die Mittel massenweise Plakate zu finanzieren,...
Die Parteien bekommen dafür Geld aus dem Steueraufkommen ! Sie bekommen Wahlkampfspenden, und nicht zu knapp. Und was, bitteschön, ist mit potentiellen Kandidaten, welche das Geld nicht aufbringen können ? Die haben wohl keine Chance, oder ?
Schau dir mal die Zusammensetzung der Landtage und des Bundestages an, wer da sitzt, welche Berufe da vertreten sind. Eigentlich sollten diese Institutionen einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen.
Im Bundestag sitzt 1 ( in Worten: ein) einziger Arbeiter ! Dafür jede Menge Beamte und Selbstständige. Dies passiert nämlich dann, wenn man eine finanzielle Beteiligung der Kandidaten verlangt ! Offensichtlich sind potentielle Kandidaten aus der Arbeiterschaft in Deutschland wohl nicht in der Lage, mal eben so bis zu 70.000€ aus der eigenen Tasche zuzuschießen.

Bruddler
21.05.2017, 08:19
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:

http://www.focus.de/politik/deutschland/monitor-bericht-parteien-erwarten-dass-kandidaten-wahlkampf-aus-eigener-tasche-zahlen_id_7151830.html

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-ohne-geld-kein-mandat-die-teure-mitgift-der-bundestagskandidaten-100.html

Das also soll unsere Gesellschaft "wiederspiegeln". :umkipp:

Bruddler
21.05.2017, 08:30
Wie bitte ?

Die Parteien bekommen dafür Geld aus dem Steueraufkommen ! Sie bekommen Wahlkampfspenden, und nicht zu knapp. Und was, bitteschön, ist mit potentiellen Kandidaten, welche das Geld nicht aufbringen können ? Die haben wohl keine Chance, oder ?
Schau dir mal die Zusammensetzung der Landtage und des Bundestages an, wer da sitzt, welche Berufe da vertreten sind. Eigentlich sollten diese Institutionen einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen.
Im Bundestag sitzt 1 ( in Worten: ein) einziger Arbeiter ! Dafür jede Menge Beamte und Selbstständige. Dies passiert nämlich dann, wenn man eine finanzielle Beteiligung der Kandidaten verlangt ! Offensichtlich sind potentielle Kandidaten aus der Arbeiterschaft in Deutschland wohl nicht in der Lage, mal eben so bis zu 70.000€ aus der eigenen Tasche zuzuschießen.

Es sind vornehml. "Sesselfurzer", die u.a. die Lebensarbeitszeit auf >67 J. heraufsetzen wollen.
Es sind mehrheitl. Leute, die körperliche Arbeit nur vom "hörensagen" kennen..

Schrottkiste
21.05.2017, 08:38
Es sind vornehml. "Sesselfurzer", die u.a. die Lebensarbeitszeit auf >67 J. heraufsetzen wollen.
Es sind mehrheitl. Leute, die körperliche Arbeit nur vom "hörensagen" kennen..

:top:

Und das dürfte auch ein Grund für die Politikmüdigkeit vieler Bürger sein...

Bruddler
21.05.2017, 08:45
:top:

Und das dürfte auch ein Grund für die Politikmüdigkeit vieler Bürger sein...

Politiker, reden (und entscheiden) über Dinge, die sie nur vom "hörensagen" kennen, so, als würde eine Jungfrau, eine "Expertise" über den Geschlechtsverkehr abgeben. :pfeif:

Schrottkiste
21.05.2017, 08:47
Politiker, reden (und entscheiden) über Dinge, die sie nur vom "hörensagen" kennen, so, als würde eine Jungfrau, ein Referat über den Geschlechtsverkehr abhalten. :pfeif:

So haben wir ja auch eine Arbeitsministerin, die in ihrem Leben noch nie auch nur eine Minute "gearbeitet" hat usw. ...

Bruddler
21.05.2017, 08:53
So haben wir ja auch eine Arbeitsministerin, die in ihrem Leben noch nie auch nur eine Minute "gearbeitet" hat usw. ...

Auch sie hat nicht das "Wissen", aber sie hat die Macht, eine Tatsache, die auch viele andere Entscheidungsträger auszeichnet...

Murmillo
21.05.2017, 08:56
So haben wir ja auch eine Arbeitsministerin, die in ihrem Leben noch nie auch nur eine Minute "gearbeitet" hat usw. ...

Von unserer " Verteidigungsministerin" mal ganz zu schweigen ! Mag ja sein, dass die bei Edeka oder Netto ein Warenlager führen könnte, aber mit einer Armee ist sie auf jeden Fall völlig überfordert.

Bruddler
21.05.2017, 09:06
Von unserer " Verteidigungsministerin" mal ganz zu schweigen !

Ursula v.d. L. ist promov. Ärztin (https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_der_Leyen), was sie als "Verteidigungsministerin" auszeichnet, ist mir allerdings schleierhaft.
Gerne umgibt sie sich mit Untergebenen, das sind nicht selten ranghohe Offiziere & Generäle, die mit geballten Fäusten in den Taschen neben ihr stehen (so mein Eindruck).

Sathington Willoughby
21.05.2017, 09:22
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:

http://www.focus.de/politik/deutschland/monitor-bericht-parteien-erwarten-dass-kandidaten-wahlkampf-aus-eigener-tasche-zahlen_id_7151830.html

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-ohne-geld-kein-mandat-die-teure-mitgift-der-bundestagskandidaten-100.html

Bei den REP war das nicht so, da musste man nur 10% des Entschädigungsaufwandes der Partei überlassen, was auch in Ordnung ist.

Pelle
13.04.2018, 11:43
Das haut einen glatt um. Wie ich gestern vernehmen musste, ist es gängige Praxis, dass sich potentielle Abgeordnete persönlich finanziell am Wahlkampf beteiligen.Dies wird von ihren Parteien so erwartet, obwohl diese aus Steuermitteln eine Parteienfinanzierung erhalten. Von bis zu 70.000€ war die Rede ( woanders von bis zu 100.000). Daraus erklärt sich auch, warum besonders viele Beamte (z.B. lehrfaule Lehrer) und Selbstständige ( wie Rechtsanwälte), aber kaum Hausfrauen und- man höre und staune- gerade mal 1 einziger Arbeiter im Bundestag vertreten sind. Dies erklärt auch das eigenartige Demokratieverständnis unter den Abgeordneten. Bericht des Focus und Video von "Monitor" sind hier zu finden:

http://www.focus.de/politik/deutschland/monitor-bericht-parteien-erwarten-dass-kandidaten-wahlkampf-aus-eigener-tasche-zahlen_id_7151830.html

http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-ohne-geld-kein-mandat-die-teure-mitgift-der-bundestagskandidaten-100.html

Ja, das ist ein Dilemma.

http://www.spiegel.de/video/bundestag-berufe-der-abgeordneten-video-99016850.html