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Vollständige Version anzeigen : Keine deutsche Kultur jenseits der Sprache?



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Pillefiz
26.10.2015, 08:19
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

herberger
26.10.2015, 08:27
Die Frage was ist nicht deutsche Kultur ist viel einfacher zu beantworten. Warum ist das so? Weil Kultur nie Zwang oder Verbindlich ist.

Flüchtling
26.10.2015, 08:32
Es ist so ähnlich, wie es sich in manchen Foren zuträgt:
Da wird von manch ach so hellem Lichte beklagt, dass das Niveau der Beiträge so "beschissen" geworden sei, weil sich "nur noch Arschlöcher im Forum" herumtrieben.
Das war dann der Beitrag jenes Kulturverlustbeklagenden.
Also, liefert "er" genau das, was er so jammernd beklagt.
So auch im Großen: Einfach das selber tun, was man sich von Anderen einfordert:

Große Kultur, nachhaltige Worte, in den oder außerhalb der Spuren der Großen Dichter und Denker
selber hinausfließen lassen - zur Erbauung des Nachbarn und der wilden weiten Welt (www) - das, unter anderem, ist deutsche Kultur.

Intolerist
26.10.2015, 08:32
Wurde ja so vieles Amerikanisiert. Als Deutsche Kultur versteht man Heutzutage z.B das Massenbesäufniss auf dem Oktoberfest. Gröhlende Kerle in Lederhosen mit Bierbauch die Weiber in billigen Dirndln anbaggern.
Und man kann das Gutmenschentum & den ewigen Schuldkomplex wegen des 2. WK noch unter deutscher Kultur sehen.

Marlen
26.10.2015, 08:33
Kultur sind Texte aus alten Büchern, Bilder, Kartoffelsalat usw.

Ich nenne es Werte ..... das sind Dinge die bekommt man im Elternhaus
(wenn es ein gutes, liebevolles ist) beigebracht .....
die gibt man dann wieder weiter ......

Pillefiz
26.10.2015, 08:37
Wurde ja so vieles Amerikanisiert. Als Deutsche Kultur versteht man Heutzutage z.B das Massenbesäufniss auf dem Oktoberfest. Gröhlende Kerle in Lederhosen mit Bierbauch die Weiber in billigen Dirndln anbaggern.
Und man kann das Gutmenschentum & den ewigen Schuldkomplex wegen des 2. WK noch unter deutscher Kultur sehen.

und darum wäre es schade? Das will man unbedingt behalten?

Intolerist
26.10.2015, 08:41
und darum wäre es schade? Das will man unbedingt behalten?

Nein darum wäre es nicht schade. Aber die Frage ist was danach kommt? Die orientalische Kultur besteht ja nur aus dem Koran, mehr haben die nicht. Von mir aus könnte das erste verschwinden aber sollte nicht abgelöst werden vom zweiten.

Deine Frage ist schon leicht fies

Pillefiz
26.10.2015, 08:49
Nein darum wäre es nicht schade. Aber die Frage ist was danach kommt? Die orientalische Kultur besteht ja nur aus dem Koran, mehr haben die nicht. Von mir aus könnte das erste verschwinden aber sollte nicht abgelöst werden vom zweiten.

Deine Frage ist schon leicht fies

was ist fies daran? Man sollte doch schon wissen, was man bejammert. Sonst könnte man glauben, es gäbe gar keine deutsche Kultur ;)

Intolerist
26.10.2015, 08:54
was ist fies daran? Man sollte doch schon wissen, was man bejammert. Sonst könnte man glauben, es gäbe gar keine deutsche Kultur ;)

Wenn man die Geschichte die Literatur & Musik als Kultur ansieht dann hat Deutschland eine mannigfaltige Kultur. Aber wenn man die heutige Zeit sieht, wie die meisten Menschen denken & handeln dann muss man leider sagen das die Massen das Fernsehprogramm von RTL als Kultur ansehen.
Aber es ist alles Verteidigungswürdig gegenüber der asiatischen Wüstenkultur.

Deutschmann
26.10.2015, 09:01
Irgendjemand hat das letztens im Fernsehen gesagt: unser Grundgesetz.

Tantalit
26.10.2015, 09:01
Die Frage was ist nicht deutsche Kultur ist viel einfacher zu beantworten. Warum ist das so? Weil Kultur nie Zwang oder Verbindlich ist.

Du hast jetzt beides nicht beantwortet, gute Arbeit. ;)

Pillefiz
26.10.2015, 09:02
Irgendjemand hat das letztens im Fernsehen gesagt: unser Grundgesetz.

das ist bis jetzt die lustigste Antwort :D

Bruddler
26.10.2015, 09:04
Die Frage was ist nicht deutsche Kultur ist viel einfacher zu beantworten. Warum ist das so? Weil Kultur nie Zwang oder Verbindlich ist.

Deutsche Kultur ist uns inzwischen so selbstverständlich geworden, dass man sie oftmals gar nicht mehr bewusst als solche wahrnimmt. :hi:

Flüchtling
26.10.2015, 09:04
Du hast jetzt beides nicht beantwortet, gute Arbeit. ;)

Auch das ist deutsche Kultur.

Dayan
26.10.2015, 09:06
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die AntwortenBach,Mozart,Heyden und viel Literatur.Bratwurst,Semmelklößen usw...Mercedes usw..

Bruddler
26.10.2015, 09:07
Irgendjemand hat das letztens im Fernsehen gesagt: unser Grundgesetz.

Dann zählt wohl auch "Halloween" zur deutschen Kultur ?! :haha:

Flüchtling
26.10.2015, 09:09
Bach,Mozart,Heyden und viel Literatur.Bratwurst,Semmelklößen usw...Mercedes usw..

Der dritte von links hieß "(Mr.) Hyde".

Jariko
26.10.2015, 09:09
Dann zählt wohl auch "Halloween" zur deutschen Kultur ?! :haha:

Für eine Vielzahl der Deutschen steht der 31.10. nur in Verbindung mit "Halloween".

Tantalit
26.10.2015, 09:09
Dann zählt wohl auch "Halloween" zur deutschen Kultur ?! :haha:

Ey nix gegen Halloween, das ist ne schöne Sache und wem das nicht gefällt soll einfach das Licht ausmachen.

Flüchtling
26.10.2015, 09:11
Dann zählt wohl auch "Halloween" zur deutschen Kultur ?! :haha:

Jo, wenn es exakt ausgesprochen wird ("Hallo Wien!")

Bruddler
26.10.2015, 09:12
Bach,Mozart,Heyden und viel Literatur.Bratwurst,Semmelklößen usw...Mercedes usw..

Oktoberfest, Schüzen,- Kegel,-Musik,- und Gesangsvereine, sowie das Ohnsorgtheater und auch der Komödienstadl, Karneval & Fasching und auch das Fensterln, das Fingerhakeln, und nicht zuletzt die Kehrwoche !

Bruddler
26.10.2015, 09:12
Jo, wenn es exakt ausgesprochen wird ("Hallo Wien!")

:trost:

Leberecht
26.10.2015, 09:15
Wer mit dem Begriff "Kultur" nichts anzufangen weiß, dem wird man "Deutsche Kultur" so wenig erklären können wie einem Blinden die Farben.

Pillefiz
26.10.2015, 09:16
Wer mit dem Begriff "Kultur" nichts anzufangen weiß, dem wird man "Deutsche Kultur" so wenig erklären können wie einem Blinden die Farben.

du darfst uns gern sehend machen, erzähl mal

umananda
26.10.2015, 09:19
Dann zählt wohl auch "Halloween" zur deutschen Kultur ?!

Halloween ist eigentlich aus heidnischen und keltischen Traditionen entstanden ... auch im süddeutschen Raum wie zum Beispiel in der Steiermark wird diese Tradition überliefert. Irische Einwanderer brachten es nach Amerika ... und nun schaut diese heidnische und keltische Tradition wieder bei uns vorbei ... so zu tun als wäre diese Tradition in der Nacht des 31.10. zum 1.11. völlig aus der christlich-abendländlichen Welt verschwunden, der irrt sich. Viele christliche Traditionen haben auch heidnische Wurzeln. Ich bin immer nur darüber erstaunt ... wie manche mit einem lachenden Bildchen über Kultur schwadronieren.

Servus umananda

umananda
26.10.2015, 09:28
Schön, du kannst also googlen und ja alles ist heidnisch und Aberglaube egal ob es sich Religion oder Hokuspokus nennt. ;)

Ich muss nicht googeln ... so etwas gehört zur kulturellen Allgemeinbildung. Und ob du es Religion oder Aberglaube nennst ist ebenso irrelevant. Zu einer Kultur gehören nun einmal auch Traditionen ... und keltische Traditionen stecken im Abendland einige ... mehr als manche ahnen. Da steckt viel Aberglaube drinnen. Der Tannenzweig, das Osterei ... ja selbst das Faschingstreiben basiert auf heidnische Traditionen.

Servus umananda

Smultronstället
26.10.2015, 09:28
Deutschland schafft sich ja in vielerlei Hinsicht ab, bzw. wird abgeschafft.

Politisch schafft es sich ab und löst sich in der EU (und der NATO) auf, immer mehr Entscheidungen werden ja gar nicht in Deutschland getroffen.
Ökonomisch schafft es sich ab und löst sich ebenfalls innerhalb der EU (und dem IWF und anderen Organisationen) auf, die Souveränität über deutsches Geld und Gold ist verloren.
Ethnisch schafft es sich ab und löst sich innerhalb eines orientalisch-afrikanischen Vielvölkerstaats auf.
Religiös schafft es sich ab und löst sich innerhalb einer NWO-Religion auf, die die jeweilige Politik der Herrschenden spirituell stützt.
Wissenschaftlich schafft es sich ab und löst sich innerhalb eines Gender-Öko-Homöopathie Weltbildes auf.
Kulturell schafft es sich ab und löst sich innerhalb einer amerikanisch-feministischen McDonalds-Dekadenz auf.

Das ist der größere Rahmen, in den auch der Untergang der "deutschen Kultur" fällt. Deutsche Kultur ist nicht nur steuerfinanzierte Hochkultur. Und es macht einen Unterschied, ob sich ein Kulturraum etwas zuerst Fremdes aneignet, "zu Eigen macht" (Currywurst), oder ob sich das Land in einem von außen gesteuerten Auflösungsprozess befindet. Daher auch das Unbehagen über den Verlust der deutschen Kultur.

Wahrscheinlich eher ein Unbehagen über den Verlust der deutschen Souveränität und den Verlust von eigentlicher "Vielfalt". Alle europäischen Großstädte sehen ja heute gleich aus. Es läuft die gleiche amerikanisch-dekadente tralala-Popmusik in den Kaufhäusern, die gleiche Werbung, der gleiche McDonalds, Kebab, die gleiche orientalisch-afrikanische Mischlingsmenschenmasse, die gleichen Handelsketten...

http://i.imgur.com/s0u6Ziu.jpg

...jetzt noch von staatlicher Seite eine Regenbogenflagge, "Girl's Day" und feministisch-transsexuelle Propaganda dazu...

http://i.imgur.com/dcOpBod.jpg

...und du hast den heutigen Kulturraum, bei dem du nicht mehr weißt, ob du in Irland or in Berlin oder in Paris oder New York bist.

tl;dr: es geht weder nur um Bier oder nur um irgendwelche Barock-Komponisten sondern um allgemeine Auflösungserscheinungen.
Wenn Heimat ist, wo man sich nicht erklären muss, dann gilt das Gleiche auch für heimische Kultur. Dort, wo man sich nicht erklären muss und dort, wo man Differenz wahrnimmt.
Sprache, Religion, Architektur, Küche, Ethnie, Hochkultur, Unterhaltungskultur, das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, Traditionen ("Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne...") ... all das zusammen macht dann Kultur aus.

Ausonius
26.10.2015, 09:31
Deutsche Kultur: von Grimmelshausen über Karl Marx, Heinrich Mann, Slime zu K.I.Z.

Tantalit
26.10.2015, 09:33
Ich muss nicht googeln ... so etwas gehört zur kulturellen Allgemeinbildung. Und ob du es Religion oder Aberglaube nennst ist ebenso irrelevant. Zu einer Kultur gehören nun einmal auch Traditionen ... und keltische Traditionen stecken im Abendland einige ... mehr als manche ahnen.

Servus umananda

######

Es geht um deutsche Kultur ### :)

MorganLeFay
26.10.2015, 09:33
Einiges, was nach Klischee klingt, ist tatsaechlich "typisch deutsch" -- Puenktlichkeit zum Beispiel.

Kultur ist sehr schwierig zu benennen, auch wenn es viele verscuht haben. Letztendlich bleibt man oft an Beispielen haengen und kommt nicht zum abstrakten.

Bloede gesprochen ist vieles "Deutsche" das, was man als Deutscher erst benennen kann, wenn man von Nichtdeutschen umgeben ist, sprich, in einer anderen Kultur wohnt. Das umfasst Dinge wie Kueche, Umgang miteinander/ Manieren, Umgang mit Konflikten, Offenheit, typische Gespraechsthemen, Arbeiteinstellung und Freizeitgestaltung, Verhalten in der Oeffentlichkeit und unendlich vieles mehr. Und eben auch Geschichte/ Artefakte und der Ungang damit.

MorganLeFay
26.10.2015, 09:36
...
...und du hast den heutigen Kulturraum, bei dem du nicht mehr weißt, ob du in Irland or in Berlin oder in Paris oder New York bist.
Das wuerde ich aber doch verneinen. Die Unterschiede sind sehr merkbar.


tl;dr: es geht weder nur um Bier oder nur um irgendwelche Barock-Komponisten sondern um allgemeine Auflösungserscheinungen.
Wenn Heimat ist, wo man sich nicht erklären muss, dann gilt das Gleiche auch für heimische Kultur. Dort, wo man sich nicht erklären muss und dort, wo man Differenz wahrnimmt.
Sprache, Religion, Architektur, Küche, Ethnie, Hochkultur, Unterhaltungskultur, das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, Traditionen ("Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne...") ... all das zusammen macht dann Kultur aus.

Das wiederum kann ich nur unterschreiben und haette es besser nicht ausdruecken koennen.

umananda
26.10.2015, 09:41
Einiges, was nach Klischee klingt, ist tatsaechlich "typisch deutsch" -- Puenktlichkeit zum Beispiel.

Kultur ist sehr schwierig zu benennen, auch wenn es viele verscuht haben. Letztendlich bleibt man oft an Beispielen haengen und kommt nicht zum abstrakten.

Bloede gesprochen ist vieles "Deutsche" das, was man als Deutscher erst benennen kann, wenn man von Nichtdeutschen umgeben ist, sprich, in einer anderen Kultur wohnt. Das umfasst Dinge wie Kueche, Umgang miteinander/ Manieren, Umgang mit Konflikten, Offenheit, typische Gespraechsthemen, Arbeiteinstellung und Freizeitgestaltung, Verhalten in der Oeffentlichkeit und unendlich vieles mehr. Und eben auch Geschichte/ Artefakte und der Ungang damit.

Was ist schon typisch "deutsch" ... alles was den Deutschen oder Engländer ausmacht, findet man überall. Es wäre besser man würde von deutschen Kulturgütern sprechen ... so wie man von italienischen oder französischen Kulturgütern redet. Die französische Küche kommt letztlich aus Italien ... Katharina von Medici ist daran schuld. Die Menschen leben nun einmal nicht isoliert und übernehmen manchmal ohne es zu bemerken fremde Fähigkeiten. Ja, das Artefakt ist wohl letztlich das Zeugnis einer Kultur ...

Servus umananda

Tantalit
26.10.2015, 09:44
Deutschland das Land der Dichter und Denker (der Klassiker ;) ), fleißiger Menschen, die wert auf Qualität, Zuverlässigkeit und pünktliches erscheinen legen.

Wir mögen es ruhig und übersichtlich halten uns an Regeln, nur leider geben wir nur zu gerne Eigenverantwortung an den Staat ab der sich um uns dann kümmern soll.

Deutsche, besser gesagt christlich katholische Leitkultur ist aber auch Arme zu verachten ihnen Hilfe zu veweigern ausgenommen es sind Nichtdeutsche ( 70 Jahre erfolgreiche Umerziehung) da wird kein Euro verweigert na ja wenigstens solange man es nicht selber spürt.

Deutsche Leitkultur in wenigen Worten: Regeln beachten, nicht zu viel wagen und an altbewährtem festhalten.

Tantalit
26.10.2015, 09:47
Was ist schon typisch "deutsch" ... alles was den Deutschen oder Engländer ausmacht, findet man überall. Es wäre besser man würde von deutschen Kulturgütern sprechen ... so wie man von italienischen oder französischen Kulturgütern redet. Die französische Küche kommt letztlich aus Italien ... Katharina von Medici ist daran schuld. Die Menschen leben nun einmal nicht isoliert und übernehmen manchmal ohne es zu bemerken fremde Fähigkeiten. Ja, das Artefakt ist wohl letztlich das Zeugnis einer Kultur ...

Servus umananda

Was ein hohles Geschwätz halt einfach die Finger still, du wirst dir eher die Finger abhacken als irgendetwas positives über Deutsche zu schreiben. :/

Tantalit
26.10.2015, 09:50
Wer mit dem Begriff "Kultur" nichts anzufangen weiß, dem wird man "Deutsche Kultur" so wenig erklären können wie einem Blinden die Farben.

Wer dazu keine Beispiele geben kann sollte besser schweigen. ;)

MorganLeFay
26.10.2015, 10:04
Was ist schon typisch "deutsch" ... alles was den Deutschen oder Engländer ausmacht, findet man überall. Es wäre besser man würde von deutschen Kulturgütern sprechen ... so wie man von italienischen oder französischen Kulturgütern redet. Die französische Küche kommt letztlich aus Italien ... Katharina von Medici ist daran schuld. Die Menschen leben nun einmal nicht isoliert und übernehmen manchmal ohne es zu bemerken fremde Fähigkeiten. Ja, das Artefakt ist wohl letztlich das Zeugnis einer Kultur ...

Servus umananda
Kultur auf Artefakte zu beschraenken ist kurzsichtig und laesst eine ganze Menge aus. Kulturgueter sind nicht gleich Kultur.

Selbstverstaendlich sind nicht alle Deutschen "typisch deutsch" oder alle Franzosen "typisch franzoesisch". Es gibt gewaltige regionale und eben auch individuelle Unterschiede. MMn macht es eh mehr Sinn, "Kultur" regional und nciht national zu sehen, das ist aber meine Meinung.

Trotzdem wird man in verschiedenen Gegenen einen unterschiedlichen "Menschenschlag" antreffen, zumindest im statistischen Mittel. Das faengt oft beim Aussehen an und hoert bei den Manieren nicht auf.

Und natuerlich uebernehmen Menschen voneinander Dinge. Taeten sie das nciht, koennte man nie umziehen, nicht mal regional. Das schliesst aber regionale Unterschiede nicht aus, sondern unterstreicht sie.

Wer das verleugnet, ist ziemlich blind.

Miwori
26.10.2015, 10:06
Es gibt zum Beispiel eine deutsche Arbeitskultur, die sich in der Herangehensweise bei der Problemlösung, im Umgang der Mitarbeiter untereinander, im Führungsstil, in der Mitbestimmung, in der Gestaltung der Aus- und Weiterbildung aber auch im Arbeitsschutz signifikant von dem unterscheidet, was in anderen Kulturen so gelebt und für richtig befunden wird!

Eintracht
26.10.2015, 10:07
unsere Kultur ist unsre Geschichte! Und zwar die GANZE!
Die vielen Männer und Frauen aus Deutschland die in Bereichen wie Kunst,Kultur & Forschung sehr erfolgreich waren.
Auf sowas kann man stolz sein & die Geschichte dieser Leute sollte man erzählen damit sie nie Vergessen wird

elas
26.10.2015, 10:09
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

Deutsche Sprache, deutsche Geschichte, deutsches Essen, deutsche Landschaft, deutsche Technik, deutsches Schulwesen, deutsche Literatur, deutsche Musik, deutsche Vereine, deutsche Charaktereigenschaften und manches andere.

Leberecht
26.10.2015, 10:14
Wer dazu keine Beispiele geben kann sollte besser schweigen. ;)
Beispiele sind keine Antwort auf eine Frage nach einer begrifflichen Bedeutung (Definition). Außerdem zielt diese Frage schon auf das abzuschießende Ziel ´Deutsche Leitkultur´.

Pillefiz
26.10.2015, 10:16
Deutsche Sprache, deutsche Geschichte, deutsches Essen, deutsche Landschaft, deutsche Technik, deutsches Schulwesen, deutsche Literatur, deutsche Musik, deutsche Vereine, deutsche Charaktereigenschaften und manches andere.

und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?

Tantalit
26.10.2015, 10:17
Beispiele sind keine Antwort auf eine Frage nach einer begrifflichen Bedeutung (Definition). Außerdem zielt diese Frage schon auf das abzuschießende Ziel ´Deutsche Leitkultur´.

Andere können Beispiele für deutsche Kultur zu Papier bringen wie man hier im Strang sieht. ;)

sunbeam
26.10.2015, 10:17
Deutsche Kultur ist Heimatverbundenheit, Ordnungsliebe, Pünktlichkeit, höfliche Distanziertheit, Fleiß, Familiensinn, Traditionsliebe, Sauberkeit, Liebe zur Natur, der Wille etwas bleibendes aufzubauen.

Im Grunde alles Dinge die unsere heutige Elite und Gesellschaft hasst, ablehnt, verteufelt und abschaffen will.

elas
26.10.2015, 10:19
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?

Und ob das geht. Es ist schon z.T. weit fortgeschritten.
Stichwort: Sprache, Essen, Geschichte, Musik und sogar die Charaktereigenschaften werden balkanisiert!

Tantalit
26.10.2015, 10:21
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?

Weniger Deutsche, mehr nichtdeutsche Unkultur und schwups verschwinden Teile deutscher Kultur eins nach dem anderen.

Zuerst Fleiß, Zuverlässigkeit, Anstand und Treue. ;)

Affenpriester
26.10.2015, 10:27
Kultur? Außer alte Häuser und noch ältere Bücher?
Ist doch alles vergangen. Die Leute hatten mit uns nichts zu tun und wir heute, wir schaffen keine Kultur mehr. Der eine will bewahren, der andere umverteilen und der nächste abschaffen, um seine herzubringen. Schaffen tut hier niemand mehr was.

Patriotistin
26.10.2015, 10:32
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

Ich wunde mich doch sehr über solche Frage !!
Bist du keine Deutsche ??? wenn doch
wundert es mich enorm da du nicht weises
was DEINE EIGENE Kultur ist !!!

Meine Kultur als Deutsche ist z.b unsere Sprache, Mentaität, Landschaftsgestaltung, Architektur, Erfindungen,
Geisteswissenschaftlich, Kunst, Musik,
Literatur und Dichtung, Forschungen und Entdeckungen, Brauchtum, Feste, Trachten, die deutsche Küche,
Sagen Mythen und Märchen....mein Denken, Fühlen und Handeln einstand aus meiner Kultur...

Ein Fisch spürt erst dann, dass er Wasser zum Leben braucht,
wenn er nicht mehr darin schwimmt. Unsere Kultur ist für uns wie
das Wasser für den Fisch. Wir leben und atmen durch sie.

Pillefiz
26.10.2015, 10:34
Und ob das geht. Es ist schon z.T. weit fortgeschritten.
Stichwort: Sprache, Essen, Geschichte, Musik und sogar die Charaktereigenschaften werden balkanisiert!

wie kann das sein? Meine mir wichtigen Werte kann mir niemand nehmen. Ich kann sie höchstens abgeben, und dann ist es meine eigene Entscheidung

Pillefiz
26.10.2015, 10:36
Ich wunde mich doch sehr über solche Frage !!
Bist du keine Deutsche ??? wenn doch
wundert es mich enorm da du nicht weises
was DEINE EIGENE Kultur ist !!!

Meine Kultur als Deutsche ist z.b unsere Sprache, Mentaität, Landschaftsgestaltung, Architektur, Erfindungen,
Geisteswissenschaftlich, Kunst, Musik,
Literatur und Dichtung, Forschungen und Entdeckungen, Brauchtum, Feste, Trachten, die deutsche Küche,
Sagen Mythen und Märchen....

Ein Fisch spürt erst dann, dass er Wasser zum Leben braucht,
wenn er nicht mehr darin schwimmt. Unsere Kultur ist für uns wie
das Wasser für den Fisch. Wir leben und atmen durch sie.

wo habe ich gesagt, ich wüsste das nicht? :hmm:

sunbeam
26.10.2015, 10:36
wie kann das sein? Meine mir wichtigen Werte kann mir niemand nehmen. Ich kann sie höchstens abgeben, und dann ist es meine eigene Entscheidung

Fakt ist das niemand einem die eigene Kultur wegnehmen kann. Was hier aber passiert seit Jahrzehnten ist, das die deutsche Art zu leben stets als altmodisch, anrüchig (Nazi) und anderen Lebensweisen nicht ebenbürtig dargestellt wird und daher viele lieber im Multikultiwahn ihr Heil suchen.

Patriotistin
26.10.2015, 10:41
wo habe ich gesagt, ich wüsste das nicht? :hmm:

Und was soll die Fragen den bedeuten die du gestellt hast als Strangüberschriefe:Was ist eigentlich deutsche Kultur?
Wenn du es wüsstest, würdest du doch nicht fragen :)

Eintracht
26.10.2015, 10:42
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?

indem es Vergessen wird, weil es nichtmehr praktiziert und weitererzählt wird.
Musels können die deutsche Sprache nicht, wissen nichts über deutsche Geschichte etc pp.

elas
26.10.2015, 10:43
wie kann das sein? Meine mir wichtigen Werte kann mir niemand nehmen. Ich kann sie höchstens abgeben, und dann ist es meine eigene Entscheidung

Am Beispiel der Musik bist du leicht zu widerlegen.
Wir werden mit amerikanischen Schnulzen zugedudelt bis zum geht nicht mehr. Dem kann man sich ganz schwer entziehen.
Ähnliches gilt für die Fernseh"erziehung". Die sich verändernden Stadtteile kann ich auch nicht beeinflussen.

Es sei denn man wird skurriler, deutschtümelnder Eigenbrödler.

Tantalit
26.10.2015, 10:45
Am Beispiel der Musik bist du leicht zu widerlegen.
Wir werden mit amerikanischen Schnulzen zugedudelt bis zum geht nicht mehr. Dem kann man sich ganz schwer entziehen.
Ähnliches gilt für die Fernseh"erziehung". Die sich verändernden Stadtteile kann ich auch nicht beeinflussen.

Es sei denn man wird skurriler, deutschtümelnder Eigenbrödler.

Entweder du bleibst dir treu oder schwimmst mit dem Strom, deine Entscheidung. ;)

Heinrich_Kraemer
26.10.2015, 10:47
Interessante Frage! Weils nämlich dann schon eng wird, gehts übers phrasenartige hinaus.

Erstmal würde ich klären, was die Deutschen für Wertvorstellungen, Kulturleistungen besitzen, die andere Völker nicht haben. Die Sprache ists ja nunmal auch nur bedingt, weil vor dem preusshicen Staatserziehungssystem sich die Sprache hierzulande grob in Latein als Schriftsprache, dann die regionalen Volksdialekte und schließlich Französisch an den Höfen unterteilte.

Spontan fällt mir da nur der dt. Idealismus ein. Den gibst nur hierzulande, bis heute. Macht sich bemerkbar in der besonderen unkonkreten Phrasenartigkeit der Kommunikation und deren Morallastigkeit, besonderem Fanatismus und Akribismus, dem einzigartigen Sendungsbewußtsein gegenüber dem Rest der Welt und der Oberlehrerartigkeit. Auch die Verbissenheit des Gutmenschtums hierzulande ist da wohl so ein Derivat.

Patriotistin
26.10.2015, 10:50
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?

Das frag mal zum Beispiel viel indigene Völker wie das geht,
die könnt dir jede-menge erzählen wie das geht..man kann Völkern alles rauben
das das geht zieht sich durch die ganze Geschichte so von vielen Völkern ....

Pillefiz
26.10.2015, 10:50
Und was soll die Fragen den bedeuten die du gestellt hast als Strangüberschriefe:Was ist eigentlich deutsche Kultur?
Wenn du es wüsstest, würdest du doch nicht fragen :)

liest du immer nur die Überschriften?

elas
26.10.2015, 10:52
Entweder du bleibst dir treu oder schwimmst mit dem Strom, deine Entscheidung. ;)

Da du nicht allein auf dieser Welt bist ist es eine übermenschliche Aufgabe sich dauerhaft dem Mainstream erfolgreich zu widersetzen.

Heinrich_Kraemer
26.10.2015, 10:53
Kultur auf Artefakte zu beschraenken ist kurzsichtig und laesst eine ganze Menge aus. Kulturgueter sind nicht gleich Kultur.

Selbstverstaendlich sind nicht alle Deutschen "typisch deutsch" oder alle Franzosen "typisch franzoesisch". Es gibt gewaltige regionale und eben auch individuelle Unterschiede. MMn macht es eh mehr Sinn, "Kultur" regional und nciht national zu sehen, das ist aber meine Meinung.

Trotzdem wird man in verschiedenen Gegenen einen unterschiedlichen "Menschenschlag" antreffen, zumindest im statistischen Mittel. Das faengt oft beim Aussehen an und hoert bei den Manieren nicht auf.

Und natuerlich uebernehmen Menschen voneinander Dinge. Taeten sie das nciht, koennte man nie umziehen, nicht mal regional. Das schliesst aber regionale Unterschiede nicht aus, sondern unterstreicht sie.

Wer das verleugnet, ist ziemlich blind.

Scharfsinnige Beobachtung! Denn gerade bei nationalstaatlichen Betrachtungen wird dann politisch aufgezwungene Wertdurchsetzung vermischt mit den Kulturleistungen des Volkes. So wie im Fall der amtsdeutschen Sprache, in der wir uns unterhalten. Dann wird noch dreist so getan, als sei die Sprache die Voraussetzung gewesen Kriege zu führen, um das Volk zu einen. Also Ursache und Wirkung verkehrt.

Patriotistin
26.10.2015, 10:53
liest du immer nur die Überschriften?

Wieso ihr Mods seits doch die allzu-oft drauf bestehen
das man sich richtig ausdrückt, oder gilt das nur für Normaluser:)

MorganLeFay
26.10.2015, 10:58
Und was soll die Fragen den bedeuten die du gestellt hast als Strangüberschriefe:Was ist eigentlich deutsche Kultur?
Wenn du es wüsstest, würdest du doch nicht fragen :)

Vielleicht um genau diese Diskussion mal anzustossen?

Offenbar tun sich viele mit einer Definition schwer, und einige der genannten Beispiele lassen sich nciht einfach "wegnehmen" und zeigen einen Widerspruch oder eine Ungenauigkeit in der Diskussion auf.

Tryllhase
26.10.2015, 10:59
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?
Den Westdeutschen wurde nichts weggenommen. Er hat freiwillig nach dem Krieg die amerikanische Unkultur in sich aufgesaugt.

Tryllhase
26.10.2015, 11:02
wie kann das sein? Meine mir wichtigen Werte kann mir niemand nehmen. Ich kann sie höchstens abgeben, und dann ist es meine eigene Entscheidung
Kultur ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Pflege der Gemeinschaft bedarf. Du kannst deine Werte gern behalten und dich damit in die Ecke stellen, um sie zu pflegen. Das macht aber nur wenig Spaß!

Veruschka
26.10.2015, 11:05
indem es Vergessen wird, weil es nichtmehr praktiziert und weitererzählt wird.
...
Servus Eintracht :)),
aber es liegt doch an jedem selber sein Brauchtum/ Kultur (weiter) fortzuführen.

herberger
26.10.2015, 11:07
Deutsche Kultur ist uns inzwischen so selbstverständlich geworden, dass man sie oftmals gar nicht mehr bewusst als solche wahrnimmt. :hi:

Ich weiß genau das afrikanische asiat. südamerikanische. orientalische oder Islam.Kultur keine deutsche Kultur ist und warum? Weil es in Tokyo oder Sao Paulo und und, nicht so aussieht wie in Berlin.

Ausonius
26.10.2015, 11:10
Die Sprache ists ja nunmal auch nur bedingt, weil vor dem preusshicen Staatserziehungssystem sich die Sprache hierzulande grob in Latein als Schriftsprache, dann die regionalen Volksdialekte und schließlich Französisch an den Höfen unterteilte.


Bei der Sprache, zumindest der Schriftsprache, sehe ich schon eine gewisse Einheit; du unterschlägst die Phase der Formierung (ca. 1500-1800). Ein gebildeter Deutscher kann auch heute noch ohne weiteres Urdrucke der Lutherbibel lesen und verstehen. Die Aufklärer und Romantiker, Schiller, Goethe, Hölderlin etc. sind schon ziemlich nahe am modernen Hochdeutsch. Sie hätten niemals auf Dialekt gedichtet, während einige Generationen später Theodor Fontane dies in seinen Texten als Stilmittel einsetzt.

Hay
26.10.2015, 11:17
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

Zur Kultur gehört die Lebensart.

Eintracht
26.10.2015, 11:19
Servus Eintracht :)),
aber es liegt doch an jedem selber sein Brauchtum/ Kultur (weiter) fortzuführen.


Hallo meine Liebe,

natürlich. Aber sowas muss doch gefördert werden. Von Staat und der Gesellschaft.
In jedem anderen Land funktioniert das. Hier in Deutschland aus reinem selbsthass nicht.

Fängt doch in der Schule an, was lernen die denn da über Deutsche Geschichte? Hitler, Juden & Deutschland ist an allem Schuld.... frag doch mal einen Mitte 20 Jährigen nach Kant, Hegel & Co.
Die wissen es nicht, weil es ihnen niemand beibringt.
Niemand spricht über Deutsche Geschichte niemand über unsere Kultur... es wird alles gefeiert was aus den USA kommt, ein Land das gegründet wurde da gab es Deutschland schon 800 Jahre.
und alle feiern es.. das ist doch traurig.

umananda
26.10.2015, 11:23
Kultur auf Artefakte zu beschraenken ist kurzsichtig und laesst eine ganze Menge aus. Kulturgueter sind nicht gleich Kultur.

Selbstverstaendlich sind nicht alle Deutschen "typisch deutsch" oder alle Franzosen "typisch franzoesisch". Es gibt gewaltige regionale und eben auch individuelle Unterschiede. MMn macht es eh mehr Sinn, "Kultur" regional und nciht national zu sehen, das ist aber meine Meinung.

Trotzdem wird man in verschiedenen Gegenen einen unterschiedlichen "Menschenschlag" antreffen, zumindest im statistischen Mittel. Das faengt oft beim Aussehen an und hoert bei den Manieren nicht auf.

Und natuerlich uebernehmen Menschen voneinander Dinge. Taeten sie das nciht, koennte man nie umziehen, nicht mal regional. Das schliesst aber regionale Unterschiede nicht aus, sondern unterstreicht sie.

Wer das verleugnet, ist ziemlich blind.

Selbstverständlich begrenzt das Artefakt nicht eine Kultur ... aber Bauten, Bücher, Bilder oder Notenblätter geben Zeugnis von einer Kultur. Regionale Eigenarten sind ebenso Teil wie Bildungsunterschiede innerhalb eines Volkes. Traditionen, Bräuche, Sprache sowie Dialekt und ein gemeinsames Merkmal im Temperament gehören auch dazu. Man kann zwar Kultur zum Sammelbegriff für alles machen, aber man sollte auch bei Begriffen den Überblick behalten ...

Servus umananda

KatII
26.10.2015, 11:27
Deutsches Essen, wie Cavapcici und Döner. Deutsche Musik, wie Bushido und Cassandra Steen. Deutscher Tanz, wie Breakdance und Twerking. Deutsche Kunst, wie Graffiti und Planking.

Arnsberger
26.10.2015, 11:30
Obrigkeitshörigkeit ist sehr Deutsch.

Herr B.
26.10.2015, 11:34
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?
Da "Kultur" sich essentiell auf Brauchtum bezieht, würde man meinen daß der richtigere Ausdruck in der Diskussion
Verdünnung und nicht Wegnahme wäre.
Ab einem bestimmten Verdünnungsgrad könnte man dann von Wegnahme reden, aber im Falle der Deutschen nicht. Eher
von einem voluntären Loslassen.
Die einzig selbstzerstörerische Facette deutscher Kultur welche diesem Volk so viel Unheil brachte ist der Idealismus.
Für Arminius und Luther war der zwar ganz gut. Doch Wilhelm2, NS, Sozialisten und Kommunisten, der neue Merkelismus
sowie die radikalen Antifas und Gutmenschies betrachte man als die jeweiligen unheiligen Auswürfe dessen.

Herr B.
26.10.2015, 11:35
Obrigkeitshörigkeit ist sehr Deutsch.
Eine Art von Faulheit.

Schlummifix
26.10.2015, 11:44
Im positiven Sinne wäre das die deutsche Philosophie. Vor allem Nietzsche, Hegel, Fichte und Kant.
Die Aufklärung. Die Abwendung vom Gotteswahn und Hinwendung zu Wissenschaft und Unternehmertum.
Das Humboldtsche Bildungsideal.
Der preußische Liberalismus.
Die Trennung von Religion und Staat.

Die deutschen Universitäten waren einmal die besten der Welt, dort müssen sie wieder hin.
Die deutschen Unternehmen sind zum Teil immer noch die besten der Welt.

Aus diesem Grund bin ich auch seit 20 Jahren ein Gegner dieser Einwanderungspolitik.
Denn wir importieren hier Leute, deren Ideale ganz andere sind. Bei denen Religion der Hauptstellenwert im Leben ist.
Die genau 1 Buch im Bücherregal stehen haben.

Bruddler
26.10.2015, 12:03
Halloween ist eigentlich aus heidnischen und keltischen Traditionen entstanden ... auch im süddeutschen Raum wie zum Beispiel in der Steiermark wird diese Tradition überliefert. Irische Einwanderer brachten es nach Amerika ... und nun schaut diese heidnische und keltische Tradition wieder bei uns vorbei ... so zu tun als wäre diese Tradition in der Nacht des 31.10. zum 1.11. völlig aus der christlich-abendländlichen Welt verschwunden, der irrt sich. Viele christliche Traditionen haben auch heidnische Wurzeln. Ich bin immer nur darüber erstaunt ... wie manche mit einem lachenden Bildchen über Kultur schwadronieren.

Servus umananda

Bla-bla-bla

Bruddler
26.10.2015, 12:06
Zur Kultur gehört die Lebensart.

Kultur ist, was man uns Deutschen derzeit austreiben will. :compr:

Frontferkel
26.10.2015, 12:12
Irgendjemand hat das letztens im Fernsehen gesagt: unser Grundgesetz.

Daran kann man ersehen , was eine gesteuerte Umerziehung , im Sinne der Alliierten , bei manchem Deutschen angerichtet hat . Das selber Denken ist bei Vielen verloren gegangen .

Tryllhase
26.10.2015, 12:14
Kultur ist, was man uns Deutschen derzeit austreiben will. :compr:
Da gehören immer zwei dazu. Die Ostdeutschen haben nie die Sowjetkultur übernommen. Den Wessis konnte es mit der AMI-Kultur nicht schnell genug gehen.

Frontferkel
26.10.2015, 12:15
Ey nix gegen Halloween, das ist ne schöne Sache und wem das nicht gefällt soll einfach das Licht ausmachen.

Wenn es in diesem Tempo so weiter geht , was hier im Lande vor sich geht , dann ist das LICHT bald ganz aus .

Hay
26.10.2015, 12:17
Kultur ist, was man uns Deutschen derzeit austreiben will. :compr:

Dabei führt man doch das Wort Kultur als Befehlsform ständig im Mund: Willkommenskultur.

Leseratte
26.10.2015, 12:30
Nicht verzagen, Söder fragen.



Markus Söder (CSU) warnt: “Die Generation 2015 wird als Minderheit im eigenen Land geboren” (http://zuerst.de/2015/10/11/markus-soeder-csu-warnt-die-generation-2015-wird-als-minderheit-im-eigenen-land-geboren/)


München. Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) findet in der aktuellen Ausgabe des Magazins “Focus” deutliche Worte zum gegenwärtigen Asyl-Ansturm und dessen mittel- bis langfristigen Folgen. Söder äußerte gegenüber dem “Focus”: “Im Grunde haben wir die Grenzen der Belastbarkeit schon jetzt überschritten. Wir werden in diesem Jahr eine Million Flüchtlinge oder mehr aufnehmen müssen. Das bedeutet, daß wir weniger Geburten im Land haben als Zuwanderung. Die Generation 2015 wird damit als Minderheit im eigenen Land geboren. Dies ist auf Dauer nicht haltbar. Wenn es uns nicht gelingt, die jetzige Zuwanderung rasch und massiv zu begrenzen, sind wir bald nicht nur finanziell, sondern auch kulturell überfordert. (…) Alles, was im Moment geschieht, wird sich noch 2020 und 2030 auswirken. Denn wir verändern derzeit die kulturelle Statik des Landes.”

Auch zur Einwanderung aus kulturfernen Teilen des Globus findet Söder kritische Worte: “Wenn eine Million Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis mit anderen Werten und Sitten zu uns kommen, importieren wir damit viele Probleme. In den Ländern, von denen wir sprechen, wird die Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht im Ansatz akzeptiert und Israel das Existenzrecht abgesprochen. Auch Kirchen dürfen dort nicht gebaut werden.” Ob die derzeit markigen Worte aus Reihen der CSU auch praktische Folgen haben werden, wird sich zeigen. (sp)

Bruddler
26.10.2015, 12:36
Markus Söder (CSU) warnt: “Die Generation 2015 wird als Minderheit im eigenen Land geboren” (http://zuerst.de/2015/10/11/markus-soeder-csu-warnt-die-generation-2015-wird-als-minderheit-im-eigenen-land-geboren/)

Was dieser bayr. Schwätzer da von sich gibt, ist in "Pack-Kreisen" schon längst bekannt.
Der Schwätzer soll mal lieber handeln, anstatt immer nur schwätzen !!!!

Frontferkel
26.10.2015, 12:40
und das alles könnte man uns wegnehmen? Wie soll das gehen?

Ist schwer zu beantworten . Nimm das Beispiel ' deutsches Essen ' , wo kannst Du heute noch gut deutsch Essen gehen ? Die Gelegenheiten werden immer weniger . In überwiegender Zahl gibt es nur noch , griechische , italienische , türkische Restaurationen und dann noch die Exoten . Gute deutsche Küche wird heut nicht mehr gefragt , aber daran sind WIR selber Schuld .
Es ist nur ein Beispiel von vielen .

Bruddler
26.10.2015, 12:44
Ist schwer zu beantworten . Nimm das Beispiel ' deutsches Essen ' , wo kannst Du heute noch gut deutsch Essen gehen ? Die Gelegenheiten werden immer weniger . In überwiegender Zahl gibt es nur noch , griechische , italienische , türkische Restaurationen und dann noch die Exoten . *Gute deutsche Küche wird heut nicht mehr gefragt , aber daran sind WIR selber Schuld .
Es ist nur ein Beispiel von vielen .

*Was die jüngere Generation nicht kennt, das vermisst sie auch nicht...

umananda
26.10.2015, 12:44
Da gehören immer zwei dazu. Die Ostdeutschen haben nie die Sowjetkultur übernommen. Den Wessis konnte es mit der AMI-Kultur nicht schnell genug gehen.

Die sogenannte Kulturimperialismus-Forschung ist schon seit Ende des ersten Weltkrieges stark auf die USA ausgerichtet. Sei es in den 20er der Charleston oder später dann in den 50er Rock ’n’ Roll ... Amerika beeinflusst die Kultur weltweit ... genauso wie es einst Griechenland beziehungsweise Rom tat. Was jemals aus Russland an kulturellen Errungenschaften so erfolgreich weltweit Verbreitung fand ... dazu fällt mir nichts ein. Selbst Jeans und Coca Cola kennt man im tiefsten Urwald.

Servus umananda

Bruddler
26.10.2015, 12:48
Die sogenannte Kulturimperialismus-Forschung ist schon seit Ende des ersten Weltkrieges stark auf die USA ausgerichtet. Sei es in den 20er der Charleston oder später dann in den 50er Rock ’n’ Roll ... Amerika beeinflusst die Kultur weltweit ... genauso wie es einst Griechenland beziehungsweise Rom tat. Was jemals aus Russland an kulturellen Errungenschaften so erfolgreich weltweit Verbreitung fand ... dazu fällt mir nichts ein.

Servus umananda

"Amerikanismus" anstelle alteingesessener Kulturen, d.h. "Weg frei für die Dekadenz". :hi:

Tantalit
26.10.2015, 12:52
Wenn es in diesem Tempo so weiter geht , was hier im Lande vor sich geht , dann ist das LICHT bald ganz aus .

Das geht eh aus, denn mit uns Deutschen ist nichts mehr los, wir sind nur noch Kälber die man zur Schlachtbank führt.

Genieß die letzten Tage und genaugenommen gehöre ich auch zu den Preußen. ;)

umananda
26.10.2015, 12:52
"Amerikanismus" anstelle alteingesessener Kulturen, d.h. "Weg frei für die Dekadenz". :hi:

Dummes Geschwafel ...

Servus umananda

Hay
26.10.2015, 12:52
Ist schwer zu beantworten . Nimm das Beispiel ' deutsches Essen ' , wo kannst Du heute noch gut deutsch Essen gehen ? Die Gelegenheiten werden immer weniger . In überwiegender Zahl gibt es nur noch , griechische , italienische , türkische Restaurationen und dann noch die Exoten . Gute deutsche Küche wird heut nicht mehr gefragt , aber daran sind WIR selber Schuld .
Es ist nur ein Beispiel von vielen .

Ja und nein. Deutsche Küche ist in der Zubereitung sehr aufwändig und diese Zeit fehlt vielen Menschen, da sich die Arbeitswelt verändert hat und es die Nur-Hausfrau kaum noch gibt. Auch werden viele Zutaten nicht mehr selber angebaut und sind in der Beschaffung teuer bzw. oft auch nicht so einfach im Supermarkt erhältlich.

Tantalit
26.10.2015, 12:53
*Was die jüngere Generation nicht kennt, das vermisst sie auch nicht...

Schade das die Eltern der letzten Generationen ihren Kindern nichts vernünftiges mehr beigebracht haben. ;)

Tantalit
26.10.2015, 12:54
Ja und nein. Deutsche Küche ist in der Zubereitung sehr aufwändig und diese Zeit fehlt vielen Menschen, da sich die Arbeitswelt verändert hat und es die Nur-Hausfrau kaum noch gibt. Auch werden viele Zutaten nicht mehr selber angebaut und sind in der Beschaffung teuer bzw. oft auch nicht so einfach im Supermarkt erhältlich.

Was z.B. ist denn im Supermarkt nicht mehr erhältlich?

Frontferkel
26.10.2015, 12:55
Deutsches Essen, wie Cavapcici und Döner. Deutsche Musik, wie Bushido und Cassandra Steen. Deutscher Tanz, wie Breakdance und Twerking. Deutsche Kunst, wie Graffiti und Planking.

Upps , habe jetzt nur Bahnhof verstanden . Geht das gefärbte auch auf DEUTSCH ?

MorganLeFay
26.10.2015, 12:56
Selbstverständlich begrenzt das Artefakt nicht eine Kultur ... aber Bauten, Bücher, Bilder oder Notenblätter geben Zeugnis von einer Kultur. Regionale Eigenarten sind ebenso Teil wie Bildungsunterschiede innerhalb eines Volkes. Traditionen, Bräuche, Sprache sowie Dialekt und ein gemeinsames Merkmal im Temperament gehören auch dazu. Man kann zwar Kultur zum Sammelbegriff für alles machen, aber man sollte auch bei Begriffen den Überblick behalten ...

Servus umananda
Kultur ist ein Sammelbegriff. Und die Frage war, was genau eigentlich unter diesen Sammelbegriff faellt. Nicht alles, das hat auch keiner behauptet. Aber Abgrenzungen koennen durchaus hilfreich sein, wenn man sich mit dem Kulturbegriff auseinandersetzen will.
Und ich persoenlich denke, dass Artefakte zwar Zeugnis geben, aber dass es wesentlich mehr ist als das, was hilft, eine Kultur zu definieren

Bruddler
26.10.2015, 12:59
Ja und nein. Deutsche Küche ist in der Zubereitung sehr aufwändig und diese Zeit fehlt vielen Menschen, da sich die Arbeitswelt verändert hat und es die Nur-Hausfrau kaum noch gibt. Auch werden viele Zutaten nicht mehr selber angebaut und sind in der Beschaffung teuer bzw. oft auch nicht so einfach im Supermarkt erhältlich.

Aufwändig und gut kochen ist nur dann sinnvoll, wenn bspw. alle Familienmitglieder zeitgleich am Tisch sitzen (lang ist's her).

umananda
26.10.2015, 12:59
Schade das die Eltern der letzten Generationen ihren Kindern nichts vernünftiges mehr beigebracht haben. ;)

Man sollte nicht von sich auf andere schließen ...

Servus umananda

Tantalit
26.10.2015, 13:03
Ist schwer zu beantworten . Nimm das Beispiel ' deutsches Essen ' , wo kannst Du heute noch gut deutsch Essen gehen ? Die Gelegenheiten werden immer weniger . In überwiegender Zahl gibt es nur noch , griechische , italienische , türkische Restaurationen und dann noch die Exoten . Gute deutsche Küche wird heut nicht mehr gefragt , aber daran sind WIR selber Schuld .
Es ist nur ein Beispiel von vielen .

Na ja einerseits wollten die Deutschen eben mal was "anderes" essen nämlich was sie im Urlaub kennengelernt haben und andererseits ist Gastronimie ein prekärer Berufszweig den heute auch niemand mehr ausüben möchte.

Die meisten ausländischen Gastronomen beschäftigen bzw. beuten ihre Familienangehörigen aus oder eben abhängige Verwandte. ;)

Nachbar
26.10.2015, 13:03
Upps , habe jetzt nur Bahnhof verstanden . Geht das gefärbte auch auf DEUTSCH ?

Zieh mit, andernfalls verlierst Du den Kontakt zur Jugend, und das wäre nicht hilfreich, da sie Dich benötigen.

Es ist ein Irrtum, die Jugend sich selbst zu überlassen, die Alten müssen wieder eingebunden werden, deren Lebenserfahrung kann angeboten werden, auch als Schutz vor Unerfahrenheit.

Es ist aber auch ein Riesenirrtum zu denken, dass die Mutter den Vater ersetzen kann.
Beiweitem nicht, dieser weibliche Egozentrismus muss ein Ende haben.

Tantalit
26.10.2015, 13:04
Man sollte noch von sich auf andere schließen ...

Servus umananda

Das stimmt bei euch Zigeunern stellt sich die Frage ja gar nicht. :)

cornjung
26.10.2015, 13:06
Amerika beeinflusst die Kultur weltweit ... genauso wie es einst Griechenland beziehungsweise Rom tat.
Amerika beeinflusst die Kultur weltweit, aber erst seit maximal 100 Jahren, und zudem nur da, wo sie die Welt beherrschen. So wie Griechenland ( Lex d.G ) oder Rom einstmals die Welt beherscht haben. Hätten die Perser die Griechen besiegt, die Parther die Römer, oder die Mongolen Europa, oder Deutschland den Krieg, sähe es ganz anders aus. Deutschland beeinflusst dennoch weltweit die Kultur...

Frontferkel
26.10.2015, 13:06
Ja und nein. Deutsche Küche ist in der Zubereitung sehr aufwändig und diese Zeit fehlt vielen Menschen, da sich die Arbeitswelt verändert hat und es die Nur-Hausfrau kaum noch gibt. Auch werden viele Zutaten nicht mehr selber angebaut und sind in der Beschaffung teuer bzw. oft auch nicht so einfach im Supermarkt erhältlich.

Es geht nicht darum was Du zu Hause kochst , sondern um deutsche Gaststätten . Und deutsche Küche ist nicht teuer , glaube es mir . Ich gehe mal davon aus , das Du nicht selbst in der Küche tätig wirst .

Affenpriester
26.10.2015, 13:07
Kultur ist, wenn der Papa dem eigenen Sohn am Abend augenzwinkernd Kondome in die Tasche packt und später keine hat, wenn er die Nachbarin heimlich bumsen geht.
Da bringts auch nichts, wenn seine Frau ihrem Chef nur einen blasen tut auf der Nachtschicht. Das schluckt sie nicht.
Kultur ist, wenn man im Schlafzimmer das Licht beim Sex ausschalten tut. Unzivilisiert ist es, treibt man es am hellichten Tage outdoor. Und Kunst ist es, steht noch einer mit ner Kamera daneben.
Wobei es wieder Kultur ist, solche Filme zu haben, aber nicht zu sehen. Deswegen die "unauffälligen" Kulturtüten in den Sexshops ... die so auffällig unauffällig sind, dass jeder in dieser Kultur weiß, das ist ein unkultivierter Lüstling. Den jetzt bei seinem getarnten Weg ins kulturelle Versteck mit einer Kamera und witzigen Fragen zu belästigen ... das ist sogar schon wieder Kunst.
Die Leinwand ist seine Fresse, der Nervende Picasso! "Was haben Sie in dieser Plastikvorrichtung versteckt?" Peinlich wie zwei verlorene Weltkriege zusammen genommen. Wenn der auf Fette und Dildos steht, isser geliefert.

MorganLeFay
26.10.2015, 13:09
Ja und nein. Deutsche Küche ist in der Zubereitung sehr aufwändig und diese Zeit fehlt vielen Menschen, da sich die Arbeitswelt verändert hat und es die Nur-Hausfrau kaum noch gibt. Auch werden viele Zutaten nicht mehr selber angebaut und sind in der Beschaffung teuer bzw. oft auch nicht so einfach im Supermarkt erhältlich.

Also, ich weiss nicht. In jeder Kueche gibt es typische Gerichte, die eher aufwaendig sind und solche, die es nicht sind. "Die deutsche Kueche" (die es meiner Meinung nach so ueberhaupt nicht gibt) pauschal als sehr aufwaendig zu bezeichnen, ist schlicht falsch.

Patriotistin
26.10.2015, 13:10
Deutsches Essen, wie Cavapcici und Döner. Deutsche Musik, wie Bushido und Cassandra Steen. Deutscher Tanz, wie Breakdance und Twerking. Deutsche Kunst, wie Graffiti und Planking.

Solltest du deutsch sein .. schade das du deinen eigene in
der Kultur verankerte Musik, Essen, Tanz , und Kunst nicht kennst:auro:

Frontferkel
26.10.2015, 13:11
Zieh mit, andernfalls verlierst Du den Kontakt zur Jugend, und das wäre nicht hilfreich, da sie Dich benötigen.

Es ist ein Irrtum, die Jugend sich selbst zu überlassen, die Alten müssen wieder eingebunden werden, deren Lebenserfahrung kann angeboten werden, auch als Schutz vor Unerfahrenheit.

Es ist aber auch ein Riesenirrtum zu denken, dass die Mutter den Vater ersetzen kann.
Beiweitem nicht, dieser weibliche Egozentrismus muss ein Ende haben.

Recht hast Du . Mein Beitrag war auch eher ironisch gemeint . Kat II hat es ebenso gemeint .

Anita Fasching
26.10.2015, 13:11
Also, ich weiss nicht. In jeder Kueche gibt es typische Gerichte, die eher aufwaendig sind und solche, die es nicht sind. "Die deutsche Kueche" (die es meiner Meinung nach so ueberhaupt nicht gibt) pauschal als sehr aufwaendig zu bezeichnen, ist schlicht falsch.

Bockwurst warm machen, Brötchen (Semmel) dazu und viel Senf draufpappen, also ich finde, das geht recht flott. Und aufwändig ist es auch nicht.
Und das ist doch ein typisch deutsches Gericht.

FranzKonz
26.10.2015, 13:12
Die sogenannte Kulturimperialismus-Forschung ist schon seit Ende des ersten Weltkrieges stark auf die USA ausgerichtet. Sei es in den 20er der Charleston oder später dann in den 50er Rock ’n’ Roll ... Amerika beeinflusst die Kultur weltweit ... genauso wie es einst Griechenland beziehungsweise Rom tat. Was jemals aus Russland an kulturellen Errungenschaften so erfolgreich weltweit Verbreitung fand ... dazu fällt mir nichts ein. Selbst Jeans und Coca Cola kennt man im tiefsten Urwald.

Servus umananda

Jeans und Coca Cola sind natürlich weltbewegende kulturelle Errungenschaften, das ist nicht zu bestreiten. Dagegen treten solche Kulturbanausen wie Rachmaninow, Rimski-Korsakow, Dostojewski, Tschaikowski und viele andere in den Schatten.

umananda
26.10.2015, 13:14
Kultur ist ein Sammelbegriff. Und die Frage war, was genau eigentlich unter diesen Sammelbegriff faellt. Nicht alles, das hat auch keiner behauptet. Aber Abgrenzungen koennen durchaus hilfreich sein, wenn man sich mit dem Kulturbegriff auseinandersetzen will.
Und ich persoenlich denke, dass Artefakte zwar Zeugnis geben, aber dass es wesentlich mehr ist als das, was hilft, eine Kultur zu definieren

Ja, es sind Kleider und Tänze ... auch das Smartphone gehört nun dazu. Wie man miteinander Umgang pflegt, welche Rituale man bei Hochzeiten und Beerdigungen anwendet. Die kulturellen Bepfindlichkeiten verändern sich, aber kaum die Rituale selber. Hier wurden schon viele Dinge genannt ... von Kunst, Philosophie, Sprache, Musik, Architektur bis zur Speisekarte.. aber nichts von alldem ist isoliert ... alles verändert sich. Kultur ist letztendlich alles ... was die Lebensart der Menschen ausmacht.

Servus umananda

FranzKonz
26.10.2015, 13:17
Amerika beeinflusst die Kultur weltweit, aber erst seit maximal 100 Jahren, und zudem nur da, wo sie die Welt beherrschen. So wie Griechenland ( Lex d.G ) oder Rom einstmals die Welt beherscht haben. Hätten die Perser die Griechen besiegt, die Parther die Römer, oder die Mongolen Europa, oder Deutschland den Krieg, sähe es ganz anders aus. Deutschland beeinflusst dennoch weltweit die Kultur...

Was von der amerikanischen Kultur einmal übrig bleibt, kann man heute bestenfalls bedingt vorhersagen. Der Einfluss des antiken Griechenlands und Roms kann nicht leicht überboten werden, dass die Amis das jemals schaffen, glaube ich nicht.

Bruddler
26.10.2015, 13:18
Deutsche Kultur (https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1680&bih=911&q=deutsche+trachten&oq=deutsche+trachten&gs_l=img.1.0.0l3j0i24l2.1823.7682.0.10071.17.12.0. 5.5.0.176.1181.8j4.12.0....0...1ac.1.64.img..0.17. 1227.NjmsP6NKDBU)

Nachbar
26.10.2015, 13:18
Bockwurst warm machen, Brötchen (Semmel) dazu und viel Senf draufpappen, also ich finde, das geht recht flott. Und aufwändig ist es auch nicht.
Und das ist doch ein typisch deutsches Gericht.

Eine deutsche Bockwurst mit griechischem Senf ("Sinapi", klick (https://de.wikipedia.org/wiki/Senf)) und babylonisch-persischem Bier?
Eine gute Zusammensetzung.

Doch beachte:
die Blutwurst kommt, als erste Wurst der Menschheit überhaupt, aus Sparta.
Damit haben alle folgenden Würste etwas griechisches an sich.

netzwissen.com (klick (http://www.netzwissen.com/ernaehrung/blutwurst.php))

Blutwurst gilt als die älteste Wurstsorte der Menschheit. Sie war bereits im antiken Griechenland bekannt, die Krieger aßen Blutwurst vor der Schlacht und Homer erwähnt Blutwurst in seiner Odyssee. Die Römer verzehrten Blutwurst bei verschiedenen Festen zu Ehren ihrer Götter.

Pillefiz
26.10.2015, 13:22
Hallo meine Liebe,

natürlich. Aber sowas muss doch gefördert werden. Von Staat und der Gesellschaft.
In jedem anderen Land funktioniert das. Hier in Deutschland aus reinem selbsthass nicht.

Fängt doch in der Schule an, was lernen die denn da über Deutsche Geschichte? Hitler, Juden & Deutschland ist an allem Schuld.... frag doch mal einen Mitte 20 Jährigen nach Kant, Hegel & Co.
Die wissen es nicht, weil es ihnen niemand beibringt.
Niemand spricht über Deutsche Geschichte niemand über unsere Kultur... es wird alles gefeiert was aus den USA kommt, ein Land das gegründet wurde da gab es Deutschland schon 800 Jahre.
und alle feiern es.. das ist doch traurig.

stimmt, zu der Zeit hatten die Kinder weder Eltern noch Großeltern, sondern einen eigenes Fernsehgerät im Zimmer.....

Pillefiz
26.10.2015, 13:25
Ist schwer zu beantworten . Nimm das Beispiel ' deutsches Essen ' , wo kannst Du heute noch gut deutsch Essen gehen ? Die Gelegenheiten werden immer weniger . In überwiegender Zahl gibt es nur noch , griechische , italienische , türkische Restaurationen und dann noch die Exoten . Gute deutsche Küche wird heut nicht mehr gefragt , aber daran sind WIR selber Schuld .
Es ist nur ein Beispiel von vielen .

genau DAS meine ich. Wir werfen alles Deutsche angewidert weg, nicht nur beim Essen. Deutschland hat nur eine kulturelle Vergangenheit, aber weder Gegenwart noch Zukunft. Und daran sind wir selber schuld, niemand sonst

Anne Bonny
26.10.2015, 13:25
Ja, es sind Kleider und Tänze ... auf das Smartphone gehört nun dazu. Wie man miteinander Umgang pflegt, welche Rituale man bei Hochzeiten und Beerdigungen anwendet. Die kulturelle Bepfindlichkeiten verändern sich, aber kaum die Rituale. Hier wurden schon Dinge genannt ... von Kunst, Philosophie, Sprache, Musik, Architektur bis zur Speisekarte.. aber nichts von alldem ist isoliert ... alles verändert sich. Kultur ist letztendlich alles ... was die Lebensart der Menschen ausmacht.

Servus umananda

Ja, ich schreibe stets, dass durch Überfremdung meine Art zu Leben vom Untergang bedroht ist.

Hay
26.10.2015, 13:26
Was z.B. ist denn im Supermarkt nicht mehr erhältlich?

Bestimmte Kräuter und Gemüse, Eingelegtes, bestimmte Pilze, andere regionale Zutaten je nach Küche. Du erhälst zum Beispiel in einem süddeutschen Supermarkt nicht das Pils, mit dem du den westfälischen Biergulasch abschreckst. Und so weiter...

Chandra
26.10.2015, 13:27
Kurz und schmerzlos :D



https://www.youtube.com/watch?v=CgPEvaJTNzw

Hay
26.10.2015, 13:27
Aufwändig und gut kochen ist nur dann sinnvoll, wenn bspw. alle Familienmitglieder zeitgleich am Tisch sitzen (lang ist's her).

Solche Gerichte kocht man nicht mal so innerhalb von einer halben Stunde und schon gar nicht für ein bis zwei Personen.

Bruddler
26.10.2015, 13:29
Was von der amerikanischen Kultur einmal übrig bleibt, kann man heute bestenfalls bedingt vorhersagen. Der Einfluss des antiken Griechenlands und Roms kann nicht leicht überboten werden, dass die Amis das jemals schaffen, glaube ich nicht.

Jedenfalls nicht mit friedlichen Mitteln...:pfeif:

FranzKonz
26.10.2015, 13:29
Ja, es sind Kleider und Tänze ... auf das Smartphone gehört nun dazu. Wie man miteinander Umgang pflegt, welche Rituale man bei Hochzeiten und Beerdigungen anwendet. Die kulturelle Bepfindlichkeiten verändern sich, aber kaum die Rituale. Hier wurden schon Dinge genannt ... von Kunst, Philosophie, Sprache, Musik, Architektur bis zur Speisekarte.. aber nichts von alldem ist isoliert ... alles verändert sich. Kultur ist letztendlich alles ... was die Lebensart der Menschen ausmacht.

Servus umananda

Das Smartphone stammt überwiegend aus Europa. Die Technologie des Telefons (und des Netzes) stammt überwiegend von Siemens, also aus Deutschland, die PDA-Komponenten von Psion in England. Auch die Finnen haben durch Nokia, die Schweden durch Ericsson viel zur Entwicklung beigetragen.

Chandra
26.10.2015, 13:30
Deutsche Kultur (https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1680&bih=911&q=deutsche+trachten&oq=deutsche+trachten&gs_l=img.1.0.0l3j0i24l2.1823.7682.0.10071.17.12.0. 5.5.0.176.1181.8j4.12.0....0...1ac.1.64.img..0.17. 1227.NjmsP6NKDBU)

http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.880965.1355985118/640x360/kommt-deutscher.jpg

:D:D:D

Hay
26.10.2015, 13:33
Es geht nicht darum was Du zu Hause kochst , sondern um deutsche Gaststätten . Und deutsche Küche ist nicht teuer , glaube es mir . Ich gehe mal davon aus , das Du nicht selbst in der Küche tätig wirst .

Nein, Koch in der Gastronomie bin ich nicht, aber regionale Küche, und ich meine hier nicht die Schnitzel-Küche, ist schon sehr aufwändig. Und es geht ja nicht nur um die Gastronomie, sondern auch darum, daß viele die regionale bzw. deutsche Küche gar nicht mehr kennen. Allseits bekannt ist vielleicht noch der Sauerbraten, aber der gehört nun einmal vorher eingelegt und auch das muß man können.

Veruschka
26.10.2015, 13:34
Aufwändig und gut kochen ist nur dann sinnvoll, wenn bspw. alle Familienmitglieder zeitgleich am Tisch sitzen (lang ist's her).
Na ja, früher mussten die Frauen auch überwiegend nicht arbeiten gehen.
Heute reicht doch ein Verdiener in der Familie kaum aus.
Und welche Frau hat nach 8-9 Stunden Arbeit und anschließendem Haushalt, ggf. noch Hausaufgabenbetreuung bei den Kindern, noch große Lust groß aufzukochen? Dann gibt es halt Schinkennudeln.

Tantalit
26.10.2015, 13:34
Bestimmte Kräuter und Gemüse, Eingelegtes, bestimmte Pilze, andere regionale Zutaten je nach Küche. Du erhälst zum Beispiel in einem süddeutschen Supermarkt nicht das Pils, mit dem du den westfälischen Biergulasch abschreckst. Und so weiter...

Kannst du nicht mal ein Kraut mit Namen benennen oder den Namen des Pils?

Ich habe es natürlich leichter denn was ich im Supermarkt nicht finde hole ich bei mir aus dem Garten.

Und was das Kochen betrifft ich nehme mir die Zeit einfach; kann natürlich sein das andere da schon längst vor der Glotze liegen und Nudelsalat aus dem Eimer essen.

Nachbar
26.10.2015, 13:36
http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.880965.1355985118/640x360/kommt-deutscher.jpg

:D:D:D
Gartenzwerge.
Schau mal das Bild unten an, und beachte die Ähnlichkeit der Mütze:

http://www.zwergen-park.de/addon/neuigkeiten/pic_4.jpg

Und das hier:

zwergen-park.de (http://www.zwergen-park.de/addon/neuigkeiten/1_neuigkeit.html)

Die griechischen Historiker, Diodor und Strabon, verbreiteten die Vorstellungen (vor 2000Jahren) von dem am Berge Ida arbeitenden Daktylen, kleinen, fingergroßen Männchen, die überall nach Metallen und Erzen suchten.


Aber auch später in den bekannten deutschen, romantischen Märchen, wie bei “Schneewittchen”, tauchten die Zwerge als Bergleute auf.

Der bedeutende Gartenzwerghersteller Günter Griebel hat dieses Märchen mal auf die Forschungsarbeiten von Prof. Quring projziert. Der hatte herausgefunden, dass vor 3500 Jahren die Bodenschätze auf Kreta erschöpft waren, so dass die fachkundigen kleinwüchsigen Bergleute immer weitere Streifzüge bis weit ins europäische Festland unternahmen. So ergeben sich verblüffende Erklärungen für dieses Märchen:

Europa ist sich in den unterschiedlichen Ethnien ist sehr nah, näher als manche/r wahrhaben möchte.

Die Gartenzwerge waren die ersten Gastarbeiter!

Hay
26.10.2015, 13:36
Also, ich weiss nicht. In jeder Kueche gibt es typische Gerichte, die eher aufwaendig sind und solche, die es nicht sind. "Die deutsche Kueche" (die es meiner Meinung nach so ueberhaupt nicht gibt) pauschal als sehr aufwaendig zu bezeichnen, ist schlicht falsch.

Nein, nicht falsch. Denn die traditionelle Küche baut nicht so sehr auf Fleisch als alleinigem Hauptbestandteil, sondern arbeitet sehr viel mit Gemüsesorten und Kräutern. Das Fleisch ist zudem sehr oft eingelegt oder verarbeitet. Das Gemüse auch. Daher ist die deutsche Küche schon sehr aufwändig.

Bruddler
26.10.2015, 13:37
http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.880965.1355985118/640x360/kommt-deutscher.jpg

:D:D:D

Warum nicht ?! :gib5:

umananda
26.10.2015, 13:41
Ja, ich schreibe stets, dass durch Überfremdung meine Art zu Leben vom Untergang bedroht ist.

Lebensarten verändern sich und somit auch die Kultur ... und zwar alles was dazugehört. Von der Ästhetik bis zur Wertschätzung. Es ist auch richtig, wenn du einem vermeintlichen Untergang nicht tatenlos zusehen möchtest ... das tue ich auch nicht.

Servus umananda

KatII
26.10.2015, 13:41
Was von der amerikanischen Kultur einmal übrig bleibt, kann man heute bestenfalls bedingt vorhersagen. Der Einfluss des antiken Griechenlands und Roms kann nicht leicht überboten werden, dass die Amis das jemals schaffen, glaube ich nicht.

Ich denke Jazz/Blues/Soul und Popularität der Gitarre werden uns noch lange erhalten bleiben. Der US-Rock geht in die Geschichte ein wie die Klassische Musik.

Bruddler
26.10.2015, 13:42
Na ja, früher mussten die Frauen auch überwiegend nicht arbeiten gehen.
Heute reicht doch ein Verdiener in der Familie kaum aus.
Und welche Frau hat nach 8-9 Stunden Arbeit und anschließendem Haushalt, ggf. noch Hausaufgabenbetreuung bei den Kindern, noch große Lust groß aufzukochen? Dann gibt es halt Schinkennudeln.

Vielleicht hat sich auch das Anspruchsdenken geändert ? Früher gab es vielleicht nicht so viele Dinge, "die man unbedingt haben musste"...

MorganLeFay
26.10.2015, 13:48
Nein, nicht falsch. Denn die traditionelle Küche baut nicht so sehr auf Fleisch als alleinigem Hauptbestandteil, sondern arbeitet sehr viel mit Gemüsesorten und Kräutern. Das Fleisch ist zudem sehr oft eingelegt oder verarbeitet. Das Gemüse auch. Daher ist die deutsche Küche schon sehr aufwändig.
Was ist an eingelegtem Gemuese oder Fleisch aufwaendig?

Affenpriester
26.10.2015, 13:51
Kultur ist für die Frau, wenn der Mann sich hinsetzt beim Pinkeln ... und auch den Deckel wieder runterklappt.
Kultur für den Mann ist, den Deckel überhaupt hochzuklappen und dabei noch gerade stehen zu können. Intelligent wäre das Waschbecken gewesen ... und beide haben ihren Willen ... aber das ist ja unkultiviert.
Kultur ist lästiger Alltag. Der immergleiche Weg zur immergleich beschissenen Arbeit.
Das Klingeln des Weckers, das Nörgeln der Ehefrau, das latschige Käsebrötchen mit Gurkenscheibe auf dem Weg zur Arbeit. Der Wagen auf Kredit, den man braucht für den Job, welcher benötigt wird, um den Kredit abzuzahlen. Der Kater von den ganzen Bieren am Vorabend, der Restalkohol im Blut und der verschissene Polizeiwagen hinter einem. Neugierige Blicke und betretenes Schweigen auf dem Weg zur Arbeitsstelle. Die verkeimte Kaffeekanne im Pausenraum und die halbvolle Kaffeekasse des Mietpersonals.
BB-Radiogequatsche beim Arbeiten, der inkompetente Vorgesetzte, die gehässigen Kollegen und die eigene lächerliche Existenz.
Die Tagesschau am Abend und das folgenlose Geschimpfe auf diese Regierung. Das Versagen im Bett und das Scheitern im Leben, das ist Kultur. Das kannste nicht kopieren. Das deutsche Lebensgefühl ist wie es ist, egal, was Goethe schrieb.

Nachbar
26.10.2015, 13:51
Lebensarten verändern sich und somit auch die Kultur ... und zwar alles was dazugehört. Von der Ästhetik bis zur Wertschätzung. Es ist auch richtig, wenn du einem vermeintlichen Untergang nicht tatenlos zusehen möchtest ... das tue ich auch nicht.

Servus umananda
So wie Du schreibst dürftest Du keinesfalls jüdisch leben,
Du dürftest ja andernfalls nicht einmal Kaugummi kauen und weltliche Musik hören oder Samstags ins Parkhaus fahren.

Das begrüsse ich.

Veruschka
26.10.2015, 13:53
Vielleicht hat sich auch das Anspruchsdenken geändert ? Früher gab es vielleicht nicht so viele Dinge, "die man unbedingt haben musste"...
Einen PC z.B. :))

umananda
26.10.2015, 13:58
So wie Du schreibst dürftest Du keinesfalls jüdisch leben,
Du dürftest ja andernfalls nicht einmal Kaugummi kauen und weltliche Musik hören oder Samstags ins Parkhaus fahren.

Das begrüsse ich.

Die jüdische Kultur hat sich immer schon weiterentwickelt. Hätte sie das nicht getan ... wäre sie heute nicht mehr existent. Außerdem arbeite ich auch am Schabbat ... und habe heute Gnocchi mit Scampi gegessen.

Servus umananda

Anita Fasching
26.10.2015, 13:59
Eine deutsche Bockwurst mit griechischem Senf ("Sinapi", klick (https://de.wikipedia.org/wiki/Senf)) und babylonisch-persischem Bier?
Eine gute Zusammensetzung.

Doch beachte:
die Blutwurst kommt, als erste Wurst der Menschheit überhaupt, aus Sparta.
Damit haben alle folgenden Würste etwas griechisches an sich.

netzwissen.com (klick (http://www.netzwissen.com/ernaehrung/blutwurst.php))

Nun, ich dachte eher an den Senf aus Rumbis Stadt und persisches Bier klingt mir nicht nach guten Geschmack.

Nachbar
26.10.2015, 14:03
Die jüdische Kultur hat sich immer schon weiterentwickelt. Hätte sie das nicht getan ... wäre sie heute nicht mehr existent. Außerdem arbeite ich auch am Schabbat ... und habe heute Gnocchi mit Scampi gegessen.

Servus umananda
Hmm, Du weisst, dass mir die jüdische Kultur bekannt ist, der Gegensatz sorgt schon dafür, dass man sich für die andere Lebensweise interessiert.

Mir ist eher bekannt, dass sich als jüdisch Geborene eher von der jüdischen Kultur verabschiedeten, als dass sich die jüdische Kultur bewegte.

Aber das passt nicht in diesem Thread.

Bruddler
26.10.2015, 14:03
Einen PC z.B. :))

3x Urlaub/Jahr, möglichst Fernreisen z.B. :))

Nachbar
26.10.2015, 14:04
Nun, ich dachte eher an den Senf aus Rumbis Stadt und persisches Bier klingt mir nicht nach guten Geschmack.

Hmmm, das Auto erfindet man nur ein Mal, dann gibt es regelmässige Veränderungen.
So auch mit dem von mir Beschriebenem.

Veruschka
26.10.2015, 14:06
3x Urlaub/Jahr, möglichst Fernreisen z.B. :))
Sehe nichts Verkehrtes darin, sich die Welt anzuschauen.

MorganLeFay
26.10.2015, 14:07
3x Urlaub/Jahr, möglichst Fernreisen z.B. :))

wenn man Deutschland auch mal verlaesst, kann man deutsche Kultur viel besser einordnen.

Bruddler
26.10.2015, 14:07
Sehe nichts Verkehrtes darin, sich die Welt anzuschauen.

Eben, aber alles hat seinen Preis...gell ?! :cool:

Bruddler
26.10.2015, 14:07
wenn man Deutschland auch mal verlaesst, kann man deutsche Kultur viel besser einordnen.

:gp: :dg:

Veruschka
26.10.2015, 14:08
wenn man Deutschland auch mal verlaesst, kann man deutsche Kultur viel besser einordnen.
So schauts aus :))

Affenpriester
26.10.2015, 14:11
Ich schnür mir immer erst den linken Schuh, dann den rechten. Ich ziehe mir zuerst den linken an und auch zuerst aus. Ist das Kultur oder wie siehts in anderen, nichtafrikanischen, Staaten aus, wo man Schuhe trägt? Ist hier jemand gemeinschaftsfremd und schnürt zuerst den rechen ... und sind das alles Linkshänder?

Anita Fasching
26.10.2015, 14:12
Hmmm, das Auto erfindet man nur ein Mal, dann gibt es regelmässige Veränderungen.
So auch mit dem von mir Beschriebenem.

In Ordnung, sollen sie die Erfinder sein.
Perfektioniert oder geniessbar haben es aber wohl andere gemacht.
Ich will dir die griechischen Erfolge, mit der sie die Welt bereicherten, auch garnicht madig machen.
Aber es ist eben lange her. Heute sind die Griechen nur noch ein Schatten ihrer selbst, ähnlich ergeht es absehbar auch uns.

Hay
26.10.2015, 14:22
Kannst du nicht mal ein Kraut mit Namen benennen oder den Namen des Pilses?

Ich habe es natürlich leichter denn was ich im Supermarkt nicht finde hole ich bei mir aus dem Garten.

Und was das Kochen betrifft ich nehme mir die Zeit einfach; kann natürlich sein das andere da schon längst vor der Glotze liegen und Nudelsalat aus dem Eimer essen.

Nun, gemeint sind Waldpilze. Steinpilze kann man nicht mal eben erwerben. Oder Morcheln. Dazu müßte man auf den Markt gehen. Dazu hat nicht jeder die Zeit.

Aber gemeint sind natürlich solche Zutaten, die in die Regionalküche gehören, aber nicht einfach mal so zu erwerben sind: Zum Beispiel Steckrüben oder Teltower Rüben, zum Beispiel Bärlauch oder frische Rote Beete, Holunderbeeren, Rübenstiele bzw. Stielmus, Petersilienwurze, Pastinakenwurzel, Sauerampfer, Schwarzwurzeln.
Viele Zutaten muß man auch vorher einlegen. Genaugenommen fängt dies ja schon beim Sauerkraut an, aber wer legt heute noch selber ein? Das gilt auch für Gurken, Kürbisse, beim Fleisch zum Beispiel der Sauerbraten.
Man braucht in der Regionalküche zudem Gelees, die eigentlich aus dem eigenen Keller geholt werden müssen oder Mus, ebenfalls eigentlich selbst zubereitet. Dazu Getrocknetes wie zum Beispiel Pflaumen oder Aprikosen.
Aufwändig sind auch Klöße und Knödel oder Nockerln.
Alles in allem ist die deutsche Küche eine Hausfrauenküche. Und Hausfrauen gibt es ja kaum noch.

Hay
26.10.2015, 14:30
Was ist an eingelegtem Gemuese oder Fleisch aufwaendig?

Wenn du tradtionell einlegst, brauchst du schon einige Zeit, oder? Das fängt mit der Ernte an und der Zubereitung für das Einlegen, das Einlegen und Konservieren selber. Da darfst du schon viele Stunden einkalkulieren.

Hay
26.10.2015, 14:32
Kultur ist für die Frau, wenn der Mann sich hinsetzt beim Pinkeln ... und auch den Deckel wieder runterklappt.
Kultur für den Mann ist, den Deckel überhaupt hochzuklappen und dabei noch gerade stehen zu können. Intelligent wäre das Waschbecken gewesen ... und beide haben ihren Willen ... aber das ist ja unkultiviert.
Kultur ist lästiger Alltag. Der immergleiche Weg zur immergleich beschissenen Arbeit.
Das Klingeln des Weckers, das Nörgeln der Ehefrau, das latschige Käsebrötchen mit Gurkenscheibe auf dem Weg zur Arbeit. Der Wagen auf Kredit, den man braucht für den Job, welcher benötigt wird, um den Kredit abzuzahlen. Der Kater von den ganzen Bieren am Vorabend, der Restalkohol im Blut und der verschissene Polizeiwagen hinter einem. Neugierige Blicke und betretenes Schweigen auf dem Weg zur Arbeitsstelle. Die verkeimte Kaffeekanne im Pausenraum und die halbvolle Kaffeekasse des Mietpersonals.
BB-Radiogequatsche beim Arbeiten, der inkompetente Vorgesetzte, die gehässigen Kollegen und die eigene lächerliche Existenz.
Die Tagesschau am Abend und das folgenlose Geschimpfe auf diese Regierung. Das Versagen im Bett und das Scheitern im Leben, das ist Kultur. Das kannste nicht kopieren. Das deutsche Lebensgefühl ist wie es ist, egal, was Goethe schrieb.

Eine Prise Mitleid für dein bedauernswertes Leben von mir!

MorganLeFay
26.10.2015, 14:34
Wenn du tradtionell einlegst, brauchst du schon einige Zeit, oder? Das fängt mit der Ernte an und der Zubereitung für das Einlegen, das Einlegen und Konservieren selber. Da darfst du schon viele Stunden einkalkulieren.

OK, Ernte wuerde ich jetzt nicht mit einrechnen, da Kultur m.E. nicht bedeutet, jeden Fortschritt auszusparen.

ich habe dieses Wochenende mein Sauerkraut angesetzt. Ungefaehr eine halbe Stunde fuer einen 5-Liter-Pott. Die Wochen, die das jetzt fermentiert, sitze ich ja nicht daneben und gucke zu, die zaehle ich also (genau wie beim Bierbrauen oder Fisch-/Fleischpoekeln) nicht wirklich als Arbeitszeit.

Pillefiz
26.10.2015, 14:36
Wenn du tradtionell einlegst, brauchst du schon einige Zeit, oder? Das fängt mit der Ernte an und der Zubereitung für das Einlegen, das Einlegen und Konservieren selber. Da darfst du schon viele Stunden einkalkulieren.

was hat das mit Kultur zu tun, wenn man sich die Zutaten für seine Mahlzeiten aus dem Laden holt? Und Steckrüben gibt es hier im Supermarkt, nur weiss kaum noch jemand, was das ist

Tryllhase
26.10.2015, 14:40
Die sogenannte Kulturimperialismus-Forschung ist schon seit Ende des ersten Weltkrieges stark auf die USA ausgerichtet. Sei es in den 20er der Charleston oder später dann in den 50er Rock ’n’ Roll ... Amerika beeinflusst die Kultur weltweit ... genauso wie es einst Griechenland beziehungsweise Rom tat. Was jemals aus Russland an kulturellen Errungenschaften so erfolgreich weltweit Verbreitung fand ... dazu fällt mir nichts ein. Selbst Jeans und Coca Cola kennt man im tiefsten Urwald.
Servus umananda
Gibt es eine sinnvolle Begründung für die Selbstuniformierung erwachsener Menschen mittels Jeans?

Tantalit
26.10.2015, 14:41
Nun, gemeint sind Waldpilze. Steinpilze kann man nicht mal eben erwerben. Oder Morcheln. Dazu müßte man auf den Markt gehen. Dazu hat nicht jeder die Zeit.

Aber gemeint sind natürlich solche Zutaten, die in die Regionalküche gehören, aber nicht einfach mal so zu erwerben sind: Zum Beispiel Steckrüben oder Teltower Rüben, zum Beispiel Bärlauch oder frische Rote Beete, Holunderbeeren, Rübenstiele bzw. Stielmus, Petersilienwurze, Pastinakenwurzel, Sauerampfer, Schwarzwurzeln.
Viele Zutaten muß man auch vorher einlegen. Genaugenommen fängt dies ja schon beim Sauerkraut an, aber wer legt heute noch selber ein? Das gilt auch für Gurken, Kürbisse, beim Fleisch zum Beispiel der Sauerbraten.
Man braucht in der Regionalküche zudem Gelees, die eigentlich aus dem eigenen Keller geholt werden müssen oder Mus, ebenfalls eigentlich selbst zubereitet. Dazu Getrocknetes wie zum Beispiel Pflaumen oder Aprikosen.
Aufwändig sind auch Klöße und Knödel oder Nockerln.
Alles in allem ist die deutsche Küche eine Hausfrauenküche. Und Hausfrauen gibt es ja kaum noch.

Ok da hast du recht, das findet man nicht überall es war aber auch schon früher so das man zum Markt mußte um eine große Auswahl frischer Produkte zu finden, bei uns in Bonn gibt es beides Markt und "Feinkostgeschäfte" wo man all das bekommt, ob man es bezahlen kann ist eine andere Frage.

Wenn du in der Gastronomie arbeitest läßt du dir alles liefern oder kaufst es eben selber ein wo ist das Problem.

Mit ein bißchen Planung sollte man das auch heute noch hinbekommen seine Einkäufe intelligent zu organisieren.

Ich denke mal wem das wichtig ist der schafft das auch und wenn nicht who cares.

Hay
26.10.2015, 14:43
OK, Ernte wuerde ich jetzt nicht mit einrechnen, da Kultur m.E. nicht bedeutet, jeden Fortschritt auszusparen.

ich habe dieses Wochenende mein Sauerkraut angesetzt. Ungefaehr eine halbe Stunde fuer einen 5-Liter-Pott. Die Wochen, die das jetzt fermentiert, sitze ich ja nicht daneben und gucke zu, die zaehle ich also (genau wie beim Bierbrauen oder Fisch-/Fleischpoekeln) nicht wirklich als Arbeitszeit.

5 l sind nicht viel. Bei der kleinen Menge kannst du auch gleich aus dem Gärtopf verbrauchen.

Also, ich kenne die Erntezeiten noch, wo man damit stunden - und tagelang beschäftigt war, das Geerntete zu verarbeiten. Dazu muß man die Zeit haben und das muß man auch wollen.

Pillefiz
26.10.2015, 14:45
5 l sind nicht viel. Bei der kleinen Menge kannst du auch gleich aus dem Gärtopf verbrauchen.

Also, ich kenne die Erntezeiten noch, wo man damit stunden - und tagelang beschäftigt war, das Geerntete zu verarbeiten. Dazu muß man die Zeit haben und das muß man auch wollen.

ich kenne auch die Zeit mit Waschbrett in der Waschküche. Muss man heute nur wollen :D

Hay
26.10.2015, 14:48
Ok da hast du recht, das findet man nicht überall es war aber auch schon früher so das man zum Markt mußte um eine große Auswahl frischer Produkte zu finden, bei uns in Bonn gibt es beides Markt und "Feinkostgeschäfte" wo man all das bekommt, ob man es bezahlen kann ist eine andere Frage.

Wenn du in der Gastronomie arbeitest läßt du dir alles liefern oder kaufst es eben selber ein wo ist das Problem.

Mit ein bißchen Planung sollte man das auch heute noch hinbekommen seine Einkäufe intelligent zu organisieren.

Ich denke mal wem das wichtig ist der schafft das auch und wenn nicht who cares.

Schau mal, der Markt ist dann, wenn normale Menschen arbeiten. Normale Menschen geben auch keine Spitzenpreise im Feinkostladen aus, nur um ein regionales Gericht kochen zu können. Normale Menschen kochen auch nicht, wenn sie alleine oder zu zweit sind, Gerichte, die eine Zubereitungszeit von 2 Stunden haben und sie legen auch keine Gemüse ein und kochen Gelees...
Die deutsche Küche ist eine Hausfrauenküche. Daher weichen normale Haushalte auf Schnitzel oder ähnliches mit Beilage aus. Geht schneller, ist nicht so aufwändig und bedarf keiner großartigen Planung und ausgedehnten Einkaufstouren und auch keinen Marktbesuch, der irgendwie während der Arbeitszeit stattfinden müßte, sofern man sich keinen Tag dafür frei nimmt.

Hay
26.10.2015, 14:50
ich kenne auch die Zeit mit Waschbrett in der Waschküche. Muss man heute nur wollen :D

Ja, Pillefiz, aber es ist doch ein Unterschied, eine Waschmaschine zu bedienen als einen Dienstboten damit zu beschäftigen, alle exklusiven Zutaten auf irgendwelchen Märkten zu besorgen oder aber, was ja eigentlich zu der deutschen Küche gehört, die Zutaten auch vorher zuzubereiten. Nicht jedes industriell bereitetes Nahrungsmittel entspricht der Qualität eines selbst hergestellten. Am besten kannst du das einmal mit Apfelmus probieren. Es liegen Welten dazwischen.

MorganLeFay
26.10.2015, 14:53
5 l sind nicht viel. Bei der kleinen Menge kannst du auch gleich aus dem Gärtopf verbrauchen.

Also, ich kenne die Erntezeiten noch, wo man damit stunden - und tagelang beschäftigt war, das Geerntete zu verarbeiten. Dazu muß man die Zeit haben und das muß man auch wollen.

Da ich nicht vorhabe, mein Sauerkraut zu verkaufen, brauche ich nicht viel. Es war als Beispiel gemeint.

Was Du beschreibst, hat mit Esskultur nur bedingt zu tun, da auch frueher nciht jeder alles selber gemacht hat. Ich kenne es durchaus, dass es bei der Ernte bestimmter Dinge ein paar Tage gab, wo die verarbeitet wurden. Oder dass es Schlachttage gab, wo das gleiche mit einem oder mehreren Tieren passierte. Das unterstellt aber, dass man, um Esskultur zu haben oder zu betreiben, man alles selber anbauen muss. Das ist Subsistenzwirtschaft und nicht Esskultur.

Esskultur ist nciht gleich Mittelalter oder fruehe Neuzeit. Normalerweise baut sie auf der Geschichte, der Landwirtschaft und somit dem Klima einer Region auf, aber man kann sie durchaus schaetzen und auch heute noch leben, ohne so zu leben wie vor ein paar hundert Jahren (dann muesste man auch Nutztiere und -pflanzen rueckzuechten, um authentisch zu sein).

Und auch Esskultur unterliegt einem Wandel, mindestens einem technologischen. Ich bekomme selbst im Supermarkt die meisten Zutaten, die Du erwaehntest, und ich habe Interesse an historischer Kueche. Trotzdem koche ich auf einem E-Herd, und ich fuehle mich dabei nicht sonderlich als Mogler.

Alles pseudo-"authentisch" haben zu wollen, heisst zu verleugnen, dass Kultur in einem stetigen Wandel begriffen ist. Man kann altes schaetzen und trotzdem Neues nutzen.

umananda
26.10.2015, 14:58
Gibt es eine sinnvolle Begründung für die Selbstuniformierung erwachsener Menschen mittels Jeans?

Kaum ein Kleidungsstück hat einen derart imposanten Erfolg vorzuweisen ... als der Schneider Jacob Davis die Idee hatte und Levi Strauss das nötige Geld machte die Jeans ab 1872 ein ununterbrochene Karriere, als Ende der 50er der absolute nicht endende Erfolg kam ... die Jeans hat ganze Generationen bekleidet und tut es immer noch. Begründungen mag es viele geben ... von einer Hose des Protests zu einem Allerweltskleidungsstück zu werden ist zwar ungewöhnlich, aber eine "sinnvolle" Begründung wird es wohl nicht geben. Genauso wenig weiß man, weshalb der Rock'n'Roll und der Jazz, der Blues wie auch die Rockmusik weltweit für die neue Musik steht.

Servus umananda

Hay
26.10.2015, 15:00
was hat das mit Kultur zu tun, wenn man sich die Zutaten für seine Mahlzeiten aus dem Laden holt? Und Steckrüben gibt es hier im Supermarkt, nur weiss kaum noch jemand, was das ist

Es lassen sich eben nicht alle Zutaten im Supermarkt besorgen, siehe mein voriges Posting. Und bei uns im Supermarkt gibt es auch keine Steckrüben.

MorganLeFay
26.10.2015, 15:01
ich kenne auch die Zeit mit Waschbrett in der Waschküche. Muss man heute nur wollen :D

Das habe ich noch vor ein paar Jahren fuer eine Weile gemacht.

Tantalit
26.10.2015, 15:01
Schau mal, der Markt ist dann, wenn normale Menschen arbeiten. Normale Menschen geben auch keine Spitzenpreise im Feinkostladen aus, nur um ein regionales Gericht kochen zu können. Normale Menschen kochen auch nicht, wenn sie alleine oder zu zweit sind, Gerichte, die eine Zubereitungszeit von 2 Stunden haben und sie legen auch keine Gemüse ein und kochen Gelees...
Die deutsche Küche ist eine Hausfrauenküche. Daher weichen normale Haushalte auf Schnitzel oder ähnliches mit Beilage aus. Geht schneller, ist nicht so aufwändig und bedarf keiner großartigen Planung und ausgedehnten Einkaufstouren und auch keinen Marktbesuch, der irgendwie während der Arbeitszeit stattfinden müßte, sofern man sich keinen Tag dafür frei nimmt.

Deutsche Küche sind auch Kartoffeln, Kotelett und Würstchen, Salat oder Gemüse; daran ist nix kompliziert und aufwändig und ich bin damit groß geworden.

Ok ab und zu mal ne Dose Ravioli das war es aber auch schon.

Fertignahrung oder Mikrowelle gab es bei uns nicht.

Sauerbraten ist aber auch kein Gericht für jeden Tag das ißt man ab und zu mal zu besondern Anlässen.

Die Leute kochen immer weniger selber weil es eben alles fertig im Laden gibt, schnell aufgewärmt und fettich.

Das ganze hat aber Methode, überall nur noch Hetze und bloß kleine Muße, sonst könnten die Menschen anfangen nachzudenken und Dinge zu hinterfragen.

Hay
26.10.2015, 15:02
Da ich nicht vorhabe, mein Sauerkraut zu verkaufen, brauche ich nicht viel. Es war als Beispiel gemeint.

Was Du beschreibst, hat mit Esskultur nur bedingt zu tun, da auch frueher nciht jeder alles selber gemacht hat. Ich kenne es durchaus, dass es bei der Ernte bestimmter Dinge ein paar Tage gab, wo die verarbeitet wurden. Oder dass es Schlachttage gab, wo das gleiche mit einem oder mehreren Tieren passierte. Das unterstellt aber, dass man, um Esskultur zu haben oder zu betreiben, man alles selber anbauen muss. Das ist Subsistenzwirtschaft und nicht Esskultur.

Esskultur ist nciht gleich Mittelalter oder fruehe Neuzeit. Normalerweise baut sie auf der Geschichte, der Landwirtschaft und somit dem Klima einer Region auf, aber man kann sie durchaus schaetzen und auch heute noch leben, ohne so zu leben wie vor ein paar hundert Jahren (dann muesste man auch Nutztiere und -pflanzen rueckzuechten, um authentisch zu sein).

Und auch Esskultur unterliegt einem Wandel, mindestens einem technologischen. Ich bekomme selbst im Supermarkt die meisten Zutaten, die Du erwaehntest, und ich habe Interesse an historischer Kueche. Trotzdem koche ich auf einem E-Herd, und ich fuehle mich dabei nicht sonderlich als Mogler.

Alles pseudo-"authentisch" haben zu wollen, heisst zu verleugnen, dass Kultur in einem stetigen Wandel begriffen ist. Man kann altes schaetzen und trotzdem Neues nutzen.

Es ging ja auch nicht um Eßkultur im allgemeinen, sondern darum, wie aufwändig die traditonelle deutsche Küche ist.

Ich denke, meine Beispiele reichen und ich muß nicht noch Rezepte nachschießen, an denen viele wieder irgendetwas auszusetzen hätten.

Pillefiz
26.10.2015, 15:04
Ja, Pillefiz, aber es ist doch ein Unterschied, eine Waschmaschine zu bedienen als einen Dienstboten damit zu beschäftigen, alle exklusiven Zutaten auf irgendwelchen Märkten zu besorgen oder aber, was ja eigentlich zu der deutschen Küche gehört, die Zutaten auch vorher zuzubereiten. Nicht jedes industriell bereitetes Nahrungsmittel entspricht der Qualität eines selbst hergestellten. Am besten kannst du das einmal mit Apfelmus probieren. Es liegen Welten dazwischen.

du darfst mir glauben, dass ich noch "richtig" kochen gelernt habe. Ich weiss auch noch, wie Tomaten schmecken könnten, aber die Qualität der Lebensmittel ist ein anderes Thema.
Esskultur bedeutet für mich, sich wenigstens zu einer Mahlzeit zusammen an den gedeckten Tisch zu setzen und mit Besteck zu essen, statt auf der Couch Pizza aus der Hand

Hay
26.10.2015, 15:05
Deutsche Küche sind auch Kartoffeln, Kotelett und Würstchen, Salat oder Gemüse; daran ist nix kompliziert und aufwändig und ich bin damit groß geworden.

Ok ab und zu mal ne Dose Ravioli das war es aber auch schon.

Fertignahrung oder Mikrowelle gab es bei uns nicht.

Sauerbraten ist aber auch kein Gericht für jeden Tag das ißt man ab und zu mal zu besondern Anlässen.

Die Leute kochen immer weniger selber weil es eben alles fertig im Laden gibt, schnell aufgewärmt und fettich.

Das ganze hat aber Methode, überall nur noch Hetze und bloß kleine Muße, sonst könnten die Menschen anfangen nachzudenken und Dinge zu hinterfragen.


Das ist die Küche, auf die man dann ausweicht. Schnell und wenig traditionell, dafür aber auch leicht zu besorgen. Ein Kotelett oder Schnitzel mit irgendeiner Beilage bekommt jeder hin und es geht schnell. Tradtionell ist diese Küche aber nicht, schon alleine, weil Fleisch früher nicht die Hauptzutat wie heute war (Fleisch mit Beilage). Kartoffeln sind natürlich einfach zuzubereiten, wenn man sie schält und in den Topf zum Kochen gibt. Die meisten traditionellen Kartoffelgerichte sind aber aufwändiger: Klöße und Knödel, Kuchen und Salat, Reibekuchen/Puffer etc.

Hay
26.10.2015, 15:08
du darfst mir glauben, dass ich noch "richtig" kochen gelernt habe. Ich weiss auch noch, wie Tomaten schmecken könnten, aber die Qualität der Lebensmittel ist ein anderes Thema.
Esskultur bedeutet für mich, sich wenigstens zu einer Mahlzeit zusammen an den gedeckten Tisch zu setzen und mit Besteck zu essen, statt auf der Couch Pizza aus der Hand

Damit hast du die Meßlatte natürlich äußerst niedrig gehängt.

MorganLeFay
26.10.2015, 15:08
Es ging ja auch nicht um Eßkultur im allgemeinen, sondern darum, wie aufwändig die traditonelle deutsche Küche ist.

Ich denke, meine Beispiele reichen und ich muß nicht noch Rezepte nachschießen, an denen viele wieder irgendetwas auszusetzen hätten.
Deine Meinung bleibt Dir unbelassen.

Ich bleibe dabei, dass man es nicht so pauschal sagen kann, sondern sowohl die Umstaende als auch das Gericht als auch die Region sehen muss.

Und vermutlich sollte man erstmal "langwierig" und "aufwaendig" definieren.

Affenpriester
26.10.2015, 15:23
Eine Prise Mitleid für dein bedauernswertes Leben von mir!

Auch eine deutsche Unart und Kulturgut. Alles bemitleiden zu müssen. Das was man für sich doof findet, das was man nicht versteht, das was einen nicht versteht, deren Familien und sich selbst.
Der Bettelzigeuner sieht so antrainiert traurig aus, den bauen wir heut mal mit Mitleid auf ... und zwei Euro mindestens. Die armen Flüchtlinge, die traurigen Kommunisten, die unschuldigen Frauen und die armen Drogenabhängigen. Mein Gott, der Deutsche muss jetzt was tun, die Welt in Ordnung bringen, wenn es am wenigsten danach schreit. Genau dann kommt der Deutsche und tut zur falschen Zeit immer das Richtige. Mitleid ist so eine Sache, diejenigen, die es bekommen, verdienen es nicht. Diejenigen, die es verdienen, wollen es nicht. Und diejenigen, die es überallhin verschenken wollen, sind nicht einmal wert, es geschenkt zu bekommen.
Betroffenheit ... das nächste Kulturgut.

Goldlocke
26.10.2015, 15:33
Auch eine deutsche Unart und Kulturgut. Alles bemitleiden zu müssen. Das was man für sich doof findet, das was man nicht versteht, das was einen nicht versteht, deren Familien und sich selbst.
Der Bettelzigeuner sieht so antrainiert traurig aus, den bauen wir heut mal mit Mitleid auf ... und zwei Euro mindestens. Die armen Flüchtlinge, die traurigen Kommunisten, die unschuldigen Frauen und die armen Drogenabhängigen. Mein Gott, der Deutsche muss jetzt was tun, die Welt in Ordnung bringen, wenn es am wenigsten danach schreit. Genau dann kommt der Deutsche und tut zur falschen Zeit immer das Richtige. Mitleid ist so eine Sache, diejenigen, die es bekommen, verdienen es nicht. Diejenigen, die es verdienen, wollen es nicht. Und diejenigen, die es überallhin verschenken wollen, sind nicht einmal wert, es geschenkt zu bekommen.
Betroffenheit ... das nächste Kulturgut.

Hahaha, sehr schön.

Frontferkel
26.10.2015, 16:49
genau DAS meine ich. Wir werfen alles Deutsche angewidert weg, nicht nur beim Essen. Deutschland hat nur eine kulturelle Vergangenheit, aber weder Gegenwart noch Zukunft. Und daran sind wir selber schuld, niemand sonst

Danke Du hast verstanden was ich meine , obwohl ich kein gutes Beispiel gewählt habe .

Wir haben zwar auch eine kulturelle Gegenwart , auf die wird aber kein Wert gelegt . Nimm nur industrielle Innovationen , statt sie weiter zu zu entwickeln und für die Gesellschaft zu nutzen , werden sie verscherbelt . Siehe Trans Rapid . Und davon gibt es unzählige Beispiele .

Krabat
26.10.2015, 16:57
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

Papst Benedikt hat immer wieder richtig gesagt unsere Kultur sei die Kultur des Werterelativismus und des Todes. So unterscheiden wir nicht mehr zwischen richtigen und falschen Werten, zum Beispiel Homoehe, wenn zwei Männer sich penetrieren nennen wir es Familie. Werterelativismus ist also eine Art nationale Geisteskrankheit. Und sicher sind wir eine Kultur des Todes. Bei 6 Millionen im Mutterleib getöteten Deutschen in den letzten 40 Jahren braucht man das ja nicht weiter erklären.

Tantalit
26.10.2015, 17:00
Papst Benedikt hat immer wieder richtig gesagt unsere Kultur sei die Kultur des Werterelativismus und des Todes. So unterscheiden wir nicht mehr zwischen richtigen und falschen Werten, zum Beispiel Homoehe, wenn zwei Männer sich penetrieren nennen wir es Familie. Werterelativismus ist also eine Art nationale Geisteskrankheit. Und sicher sind wir eine Kultur des Todes. Bei 6 Millionen im Mutterleib getöteten Deutschen in den letzten 40 Jahren braucht man das ja nicht weiter erklären.

Ich habe niemanden getötet.

Chronos
26.10.2015, 20:12
wenn man Deutschland auch mal verlaesst, kann man deutsche Kultur viel besser einordnen.
Genau das isses!

Daher auch der Spruch: "Man muss erst einmal weit gereist sein, um zu wissen, wie schön es zu Hause ist."

Ich kann nur jedem Zweifelnden raten, mal ein paar Jahre weit weg von Deutschland zu leben und dann nach Deutschland zurück zu kehren. Dann weiss derjenige, was unter deutscher Kultur zu verstehen ist.

Allerdings muss ich ergänzend dazu sagen, dass dieses Erlebnis in der jüngeren Zeit immer mehr verblasst - und wenn es mit der Überfremdung so weitergeht, wird der Eindruck, versehentlich in einem nahöstlichen oder afrikanischen Land gelandet zu sein, immer mehr das Empfinden von deutscher Kultur verdrängen.

BRDDR_geschaedigter
26.10.2015, 20:16
Genau das isses!

Daher auch der Spruch: "Man muss erst einmal weit gereist sein, um zu wissen, wie schön es zu Hause ist."

Ich kann nur jedem Zweifelnden raten, mal ein paar Jahre weit weg von Deutschland zu leben und dann nach Deutschland zurück zu kehren. Dann weiss derjenige, was unter deutscher Kultur zu verstehen ist.

Allerdings muss ich ergänzend dazu sagen, dass dieses Erlebnis in der jüngeren Zeit immer mehr verblasst - und wenn es mit der Überfremdung so weitergeht, wird der Eindruck, versehentlich in einem nahöstlichen oder afrikanischen Land gelandet zu sein, immer mehr das Empfinden von deutscher Kultur verdrängen.

Man merkt schon nach 5 Minuten im Ausland, was deutsche Kultur ist. ;)

cc2
26.10.2015, 20:19
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

Der Respekt den man sich gegenseitig zollt.

Denn darauf basiert das weiterkommen im privaten und wirtschaftlichem Bereich.

Affenpriester
26.10.2015, 20:27
Der Respekt den man sich gegenseitig zollt.

Denn darauf basiert das weiterkommen im privaten und wirtschaftlichem Bereich.

Ach deswegen komme ich zu nichts ... jetzt geht mir ein Licht auf. Ich hätte lügen, heucheln und kriechen sollen ... immer grüßen und auch mal lächeln wie ein debiler Schwachkopf. Son Mist aber auch, hätt ich das eher gewusst ... .

DJ_rainbow
26.10.2015, 20:28
Kultur ist das, was der Metzger hätte, wenn er Chirurg wäre.

Erik der Rote
26.10.2015, 20:33
deutsche Kultur ist z.B.

Kant, Schelling, Hegel, Nietzsche , Hölderlin, Schopenhauer, Heidegger etc.

ist Mozart, Bach, Beethoven,Wagner etc.

ist Schiller; Goethe, Eichendorff, Lessing

das alles und noch viel mehr ... deutsche Kultur ist ein Geschenk an die gesamte Welt

Chronos
26.10.2015, 20:45
Man merkt schon nach 5 Minuten im Ausland, was deutsche Kultur ist. ;)
Richtig!

Es wäre sehr zeitraubend, all die vielen kleinen Dinge aufzuzählen, die ich als spezifisch für die deutsche Kultur halte.

Man muss gar nicht tief in die Kiste mit den vielen Dichtern, Künstlern und Wissenschaftlern zu greifen. Es reichte bis vor wenigen Jahrzehnten eigentlich schon, beispielsweise an einem Herbsttag durch ein südwestdeutsches Dörfchen zu gehen.

Der Duft von Äpfeln und Apfelmost, die Kinder mit ihren Rübenlaternen, die geselligen Besenwirtschaften, die Wein- und Obst-Erntewagen, die sauberen Sträßchen in den pittoresken Städtchen, der heimische Dialekt, das gesägte und ordentlich aufgestapelte Brennholz für den Winter und viele andere Kindheitserinnerungen, die man nur hier erleben konnte und die bis vor kurzem noch unsere Menschen prägten.

Leider, leider wurde das alles in jüngster Zeit sehr stark verwässert oder verschwand ganz. Vorbei, ertränkt durch den Anblick von Kopftuchfrauen, von bärtigen Mohammedanern, von Schwarzafrikanern und einer Welle der Entfremdung.

sunbeam
26.10.2015, 20:46
Richtig!

Es wäre sehr zeitraubend, all die vielen kleinen Dinge aufzuzählen, die ich als spezifisch für die deutsche Kultur halte.

Man muss gar nicht tief in die Kiste mit den vielen Dichtern, Künstlern und Wissenschaftler zu greifen. Es reichte bis vor wenigen Jahrzehnten eigentlich schon, beispielsweise an einem Herbsttag durch ein südwestdeutsches Dörfchen zu gehen.

Der Duft von Äpfeln und Apfelmost, die Kinder mit ihren Rübenlaternen, die geselligen Besenwirtschaften, die Wein- und Obst-Erntewagen, die sauberen Sträßchen in den pittoresken Städtchen, der heimische Dialekt, das gesägte und ordentlich aufgestapelte Brennholz für den Winter und viele andere Kindheitserinnerungen, die man nur hier erleben konnte und die bis vor kurzem noch unsere Menschen prägten.

Leider, leider wurde das alles in jüngster Zeit sehr stark verwässert oder verschwand ganz. Vorbei, ertränkt durch den Anblick von Kopftuchfrauen, von bärtigen Mohammedanern, von Schwarzafrikanern und einer Welle der Entfremdung.

:gp:

Nachbar
26.10.2015, 21:04
In Ordnung, sollen sie die Erfinder sein.
Perfektioniert oder geniessbar haben es aber wohl andere gemacht.
Ich will dir die griechischen Erfolge, mit der sie die Welt bereicherten, auch garnicht madig machen.
Aber es ist eben lange her. Heute sind die Griechen nur noch ein Schatten ihrer selbst, ähnlich ergeht es absehbar auch uns.
Da bist Du hinsichtlich meiner Absicht im Irrtum. Mir liegt eher daran, zu verstehen, wie es zur Entstehung und weiteren Entwicklung kam, sprich: einmal erfunden, sollte der für die Erfindung vergebene Name auch von anderen so übernommen werden, und nicht künstlich nach neuen suchen, die sich womöglich in der eigenen Sprache anpassen. Beispiel: der Name "computer", entlehnt aus dem lateinischen computare (berechnen), der global verwendet wird.

Man wird im ganzen verständnisvoller, wenn einem die Zusammenhänge bekannt.
Man wird jedoch ängstlich und ängstlicher, wenn auf einem was Neues zukommt, welches man nicht zuordnen könne.

cc2
26.10.2015, 21:46
Ach deswegen komme ich zu nichts ... jetzt geht mir ein Licht auf. Ich hätte lügen, heucheln und kriechen sollen ... immer grüßen und auch mal lächeln wie ein debiler Schwachkopf. Son Mist aber auch, hätt ich das eher gewusst ... .

Ich hätte auch Ehrlichkeit schreiben können. Wenn jeder ehrlich wäre, bräuchte man nicht kriechen oder heucheln!

umananda
26.10.2015, 21:51
deutsche Kultur ist z.B.

Kant, Schelling, Hegel, Nietzsche , Hölderlin, Schopenhauer, Heidegger etc.

ist Mozart, Bach, Beethoven,Wagner etc.

ist Schiller; Goethe, Eichendorff, Lessing

das alles und noch viel mehr ... deutsche Kultur ist ein Geschenk an die gesamte Welt

All diese Namen sind Kulturgüter ... aber keine Kultur. Das Aneinanderreihen von großen und bedeutsamen Namen ist auch kein Hinweis darauf, ob du weißt was Kultur eigentlich ist.

Servus umananda

BRDDR_geschaedigter
26.10.2015, 21:54
All diese Namen sind Kulturgüter ... aber keine Kultur. Das Aneinanderreihen von großen und bedeutsamen Namen ist auch kein Hinweis darauf, ob du weißt was Kultur eigentlich ist.

Servus umananda

Ist Kunst auf Steuerzahlerkosten eigentlich Kultur?

Affenpriester
26.10.2015, 21:55
Ich hätte auch Ehrlichkeit schreiben können. Wenn jeder ehrlich wäre, bräuchte man nicht kriechen oder heucheln!

Das Problem an Ehrlichkeit ist oftmals ... die einhergehende Unhöflichkeit.

Erik der Rote
26.10.2015, 22:00
All diese Namen sind Kulturgüter ... aber keine Kultur. Das Aneinanderreihen von großen und bedeutsamen Namen ist auch kein Hinweis darauf, ob du weißt was Kultur eigentlich ist.

Servus umananda

nun wenn das so ist kannst du die deutsche Kultur ja genauer beschreiben !

umananda
26.10.2015, 22:02
Ist Kunst auf Steuerzahlerkosten eigentlich Kultur?

Selbstverständlich .... ohne Steuergelder gäbe es weder Museen, Opernhäuser, Theater. Weder wären der Louvre, das Kunsthistorische Museum, Nationalbibliotheken noch die großen Opernhäuser denkbar. Weshalb sollte Kultur nicht gefördert werden, wenn man schon Milliardenlöcher gräbt, um Großflughäfen und Großbahnhöfe zu finanzieren?

Servus umananda

Affenpriester
26.10.2015, 22:02
nun wenn das so ist kannst du die deutsche Kultur ja genauer beschreiben !

Camping, grillen und Bier auf halb achte ... . ;)

BRDDR_geschaedigter
26.10.2015, 22:07
Selbstverständlich .... ohne Steuergelder gäbe es weder Museen, Opernhäuser, Theater. Weder wären der Louvre, das Kunsthistorische Museum, Nationalbibliotheken noch die großen Opernhäuser denkbar. Weshalb sollte Kultur nicht gefördert werden, wenn man schon Milliardenlöcher gräbt, um Großflughäfen und Großbahnhöfe zu finanzieren?

Servus umananda

Das ist kein Argument. Steuergeldverschwendung bei Flughäfen rechtfertigt keine Verschwendung bei anderen Sachen.

Werden die Künstler vom Staat gepampert, so fällt der Druck von ihnen ab, unter harten Marktbedingungen gute Kunst zu schaffen. Ist genauso wie beim H4ler, der degeneriert, weil er nicht mehr arbeitet.

umananda
26.10.2015, 22:09
Das ist kein Argument. Steuergeldverschwendung bei Flughäfen rechtfertigt keine Verschwendung bei anderen Sachen.

Werden die Künstler vom Staat gepampert, so fällt der Druck von ihnen ab, unter harten Marktbedingungen gute Kunst zu schaffen. Ist genauso wie beim H4ler, der degeneriert, weil er nicht mehr arbeitet.

Wenn du Museen und Nationalbibliotheken als Verschwendung betrachtest, dann ist das dein Problem ... vielleicht weißt du ja nicht einmal was eine Bibliothek überhaupt ist.

Servus umananda

Affenpriester
26.10.2015, 22:12
Das ist kein Argument. Steuergeldverschwendung bei Flughäfen rechtfertigt keine Verschwendung bei anderen Sachen.

Werden die Künstler vom Staat gepampert, so fällt der Druck von ihnen ab, unter harten Marktbedingungen gute Kunst zu schaffen. Ist genauso wie beim H4ler, der degeneriert, weil er nicht mehr arbeitet.

Wobei Arbeit auch degeneriert. Künstler, die ihre Kunst als Arbeit verstehen, sind eigentlich keine Künstler mehr. Sie sind angewiesen auf Feedback und Kritiken ... sie fangen an, sich anzupassen und hören damit auf, Künstler zu sein. Sie verkaufen ein Produkt. Sie verkaufen sich und werden zum Produkt.

Alt-Bier
26.10.2015, 22:14
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

An folgenden Spruch Goethe zugeschrieben, erinnert mich sehr stark der Titel des vorliegenden Strangs: "Deutschland - aber ich finde es nicht!"

"Deutsche Kultur", wie den sogenannten "britischen Akzent" gibt es eigentlich nicht; sie ist ein aus Nationalismus gesponnenes Gebilde, ein Abstraktum, ein sperriger Begriff dessen konkrete Erscheinung ja schwer festzustellen sein sollte.

Zur Frage "Was ist eigentlich deutsche Kultur?" kaeme ich auf die Ergaenzungsfrage wieso "eigentlich"?? Wenn es "eigentlich" eine deutsche Kultur gaebe, also dann, gibt's sie schon, doch mit "eigentlich" sollte man bezwecken, man will stets beweisen, dass die deutsche Kultur tatsaechlich nicht mal existiert:-)

Jahrhundertlang suchen wir das "Deutsche" an der deutschen bildenden Kunst, Musik und Literatur. Das Deutsche daran solle ihre Innigkeit gewesen sein, usw.

Tja, auf solche Frage kann zumindest ich nicht antworten.

Stanley_Beamish
26.10.2015, 22:15
Selbstverständlich .... ohne Steuergelder gäbe es weder Museen, Opernhäuser, Theater. Weder wären der Louvre, das Kunsthistorische Museum, Nationalbibliotheken noch die großen Opernhäuser denkbar. Weshalb sollte Kultur nicht gefördert werden, wenn man schon Milliardenlöcher gräbt, um Großflughäfen und Großbahnhöfe zu finanzieren?

Servus umananda

In Europa vielleicht. In den USA ist das anders. Die leben von Spenden, Ticketerlösen, Mäzenatentum, Fernsehgeldern, usw.

BRDDR_geschaedigter
26.10.2015, 22:16
Wenn du Museen und Nationalbibliotheken als Verschwendung betrachtest, dann ist das dein Problem ... vielleicht weißt du ja nicht einmal was eine Bibliothek überhaupt ist.

Servus umananda

Nö, es sollte nur nicht staatlich finanziert werden.

Außer du bevorzugst Staaten wie Nordkorea, wo wirklich jeder Furz staatlich finanziert wird.

Erik der Rote
26.10.2015, 22:17
Camping, grillen und Bier auf halb achte ... . ;)

es gehört so viel dazu ... :D

für die Zombies bleibt der VErfassungspatriotismus und die ewige Schuld !

umananda
26.10.2015, 22:17
Wobei Arbeit auch degeneriert. Künstler, die ihre Kunst als Arbeit verstehen, sind eigentlich keine Künstler (...)

Falsch ... Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. ... das wußte schon Karl Valentin.

http://kyleathomas.net/wp-content/uploads/2012/12/Karl+Valentin+Karl_Valentin.gif

Übrigens ist Karl Valentin auch ein deutsches Kulturgut.

Servus umananda

Nachbar
26.10.2015, 22:19
In Europa vielleicht. In den USA ist das anders. Die leben von Spenden, Ticketerlösen, Mäzenatentum, Fernsehgeldern, usw.

Laß' es, die Musen, Töchter des Deus, haben Dich bisher nicht umarmt, nicht geküsst.

In den USA gibt es auch sowas:

45,345 Millionen Food Stamps Bezieher

Das US-Landwirtschaftsministerium (United States Department of Agriculture) berichtete gestern die Daten zu den Lebensmittelmarken-Beziehern für den Monat Juli 2011. Im Juli stieg die Zahl der Bedürftigen wieder an, auf 45,344946 Millionen, nach 45,183927 Millionen im Vormonat und nach 41,836496 Millionen im Vorjahresmonat. Insgesamt bezogen 21,458552 Millionen US-Haushalte im Juli 2011 SNAP. Diese Daten reflektieren weiter die schwache Entwicklung am US-Arbeitsmarkt, der nur einen Stellenaufbau unterhalb des Zuwachses der arbeitsfähigen Bevölkerung generiert und somit auch keine positive Auswirkungen auf die Zahl derjenigen hat, die in Armut leben und auf staatliche Lebensmittelhilfen angewiesen sind. Weiterhin belegt diese hohe Anzahl von Bedürftigen die miese Qualität des ausgewiesenen BIP-Wachstums in den USA!

http://www.querschuesse.de/wp-content/uploads/2011/10/1a4-450x341.jpg

(http://www.querschuesse.de/45345-millionen-food-stamps-bezieher/)

Affenpriester
26.10.2015, 22:19
In Europa vielleicht. In den USA ist das anders. Die leben von Spenden, Ticketerlösen, Mäzenatentum, Fernsehgeldern, usw.

Deswegen gelten dort Produkte wie Justin Bieber als Künstler und schnüren richtigen Künstlern die Luft ab. Kunst ist nicht Mainstream. Allerdings hat die Seite zwei Medaillen oder so ähnlich ... dort weiß man Kunst jedoch noch zu schätzen ... hier verehrt man nur Tote.

Stanley_Beamish
26.10.2015, 22:23
Deswegen gelten dort Produkte wie Justin Bieber als Künstler und schnüren richtigen Künstlern die Luft ab. Kunst ist nicht Mainstream. Allerdings hat die Seite zwei Medaillen oder so ähnlich ... dort weiß man Kunst jedoch noch zu schätzen ... hier verehrt man nur Tote.

Das stimmt nicht. Ich könnte dir hier eine Stunde lang Namen erstklassiger amerikanischer Rock- Blues- oder Jazzmusiker nennen, die alle auch gutes Geld verdienen.

Affenpriester
26.10.2015, 22:25
Falsch ... Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. ... das wußte schon Karl Valentin.

http://kyleathomas.net/wp-content/uploads/2012/12/Karl+Valentin+Karl_Valentin.gif

Übrigens ist Karl Valentin auch ein deutsches Kulturgut.

Servus umananda

Ich sage, Kunst ist hässlich. Ambivalent halt.
Sie ist alles und weder noch ... die Mutter das Genius, der Vater der Wahnsinn. Es gibt Leute, die schütteln sie aus dem Ärmel beim Kacken ... ein anderer reißt sich vergeblich ein Leben lang den Arsch auf und nichts kommt hinten bei raus. Obsession, Leidenschaft ... die tun das nicht für Geld. Harte Arbeit ist dann z.B. die Produktion ... das professionelle Umsetzen als Handwerk. Aber die Ideen, das Komponieren oder Erdenken ... das kommt von allein.

Heifüsch
26.10.2015, 22:26
In Europa vielleicht. In den USA ist das anders. Die leben von Spenden, Ticketerlösen, Mäzenatentum, Fernsehgeldern, usw.

Entsprechend prekär sieht´s dort auch aus, was die Kunstvermittlung betrifft. Weniger in den Metropolen, aber in der Provinz...>x´(

Aber wenn ich mal eben einflechten dürfte, was mich dazu brachte, mein traditionelles Linkssein endgültig zu überwinden, so war es die jahrelange Diskussion über den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Der Hass, der mir als Befürworter des Projekts damals entgegenschlug war nicht mehr normal und so begann ich, darüber zu sinnieren, ob das Linkssein per se eigentlich als normal zu bezeichnen ist. Isses nicht, das steht für mich nun längst fest. >8´)

Affenpriester
26.10.2015, 22:26
Das stimmt nicht. Ich könnte dir hier eine Stunde lang Namen erstklassiger amerikanischer Rock- Blues- oder Jazzmusiker nennen, die alle auch gutes Geld verdienen.

Ja, die haben es halt geschafft. Allerdings bleiben die meisten unentdeckt im Untergrund.

umananda
26.10.2015, 22:30
In Europa vielleicht. In den USA ist das anders. Die leben von Spenden, Ticketerlösen, Mäzenatentum, Fernsehgeldern, usw.

In den USA beträgt der staatliche Anteil an den gesamten Kulturausgaben rund 13% ... der Rest wird wie du es bereits erwähnt hast durch Spenden, Mäzenatentum ... und Eintrittsgelder finanziert. Die amerikanische Spendenkultur und die Einstellung der Menschen zur Kultur ist grundsätzlich anders als in den meisten europäischen Ländern.

Servus umananda

umananda
26.10.2015, 22:32
Ich sage, Kunst ist hässlich. Ambivalent halt.
Sie ist alles und weder noch ... die Mutter das Genius, der Vater der Wahnsinn. Es gibt Leute, die schütteln sie aus dem Ärmel beim Kacken ... ein anderer reißt sich vergeblich ein Leben lang den Arsch auf und nichts kommt hinten bei raus. Obsession, Leidenschaft ... die tun das nicht für Geld. Harte Arbeit ist dann z.B. die Produktion ... das professionelle Umsetzen als Handwerk. Aber die Ideen, das Komponieren oder Erdenken ... das kommt von allein.

Talent ist eine göttliche Gabe ... aber auch Talent erspart einem Künstler nicht die Arbeit. Man kann auch sein Talent vergeuden ... und als talentierter Armleuchter enden.

Servus umananda

Affenpriester
26.10.2015, 22:33
Talent ist eine göttliche Gabe ... aber auch Talent erspart einem Künstler nicht die Arbeit. Man kann auch sein Talent vergeuden ... und als talentierter Armleuchter enden.

Servus umananda

Grandios zu scheitern ist auch eine Kunst.

ABAS
26.10.2015, 22:37
Wurde ja so vieles Amerikanisiert. Als Deutsche Kultur versteht man Heutzutage z.B das Massenbesäufniss auf dem Oktoberfest. Gröhlende Kerle in Lederhosen mit Bierbauch die Weiber in billigen Dirndln anbaggern.
Und man kann das Gutmenschentum & den ewigen Schuldkomplex wegen des 2. WK noch unter deutscher Kultur sehen.

Zynisch, drastisch ueberzogen und dramatisiert kann man
behaupten das sich die systematische Fehlkonditionierung
durch unsere Besatzer nicht nur schuldkultkomplexisierend,
posttraumatisierend und stockholmsyndromisierend negativ
auf Selbstwertgefuehl und Volksmoral ausgewirkt haben,
sondern das sich daraus eine " Sklavenkultur " von huendisch
ergebenen, willfaehrigen, transatlantischen Unterwuerflingen
entwickelt hat in denen die deutschen Sklaven wie " dressierte
Aeffchen " nach dem Takt der Musik tanzen, die aus den USA spielt.



https://www.youtube.com/watch?v=Rr8ljRgcJNM



Rammstein
Amerika

Chorus:

We're all living in Amerika,
Amerika ist Wunderbar.
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika.

Wenn getanzt würd, will ich führen,
auch wenn ihr euch alleine dreht,
lasst euch ein wenig kontrollieren,
Ich zeige euch wie's richtig geht.
Wir bilden einen Liebenreigen,
die Freiheit spielt auf allen Geigen,
Musik kommt aus dem weißen Haus,
Und vor Paris steht Mickey Maus

Chorus:

We're all living in Amerika,
Amerika ist Wunderbar.
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika.

Ich kenne Schritte die sehr nützen,
und werde euch vor Fehltritt schützen,
und wer nich tanzen will am Schluss,
weiß noch nicht, dass er tanzen muss!
Wir bilden einen Liebenreigen,
ich werde euch die Richtung zeigen,
nach Afrika kommt Santa Claus,
und vor Paris steht Mickey Maus.

Chorus:

We're all living in Amerika,
Amerika ist Wunderbar.
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika.
We're all living in Amerika,
Coca-Cola, Wonderbra,
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika.

This is not a love song,
this is not a love song.
I don´t sing my mother tongue,
No, this is not a love song.

Chorus:

We're all living in Amerika,
Amerika ist Wunderbar.
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika.
We're all living in Amerika,
Coca-Cola, sometimes WAR,
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika.

Lyrik / Quelle:

http://www.magistrix.de/lyrics/Rammstein/Amerika-17838.html

umananda
26.10.2015, 22:38
Grandios zu scheitern ist auch eine Kunst.

Wenn das Scheitern wirklich grandios ist ... dann magst du recht haben. Aber die Mittelmäßigkeit scheitert oft still und leise.

Servus umananda

Stanley_Beamish
26.10.2015, 22:39
Talent ist eine göttliche Gabe ... aber auch Talent erspart einem Künstler nicht die Arbeit. Man kann auch sein Talent vergeuden ... und als talentierter Armleuchter enden.

Servus umananda

Das simmt. Ich möchte nicht wissen, wie viele vollgeschriebene Notenblätter im Papierkorb landeten, bis am Ende dieses Ergebnis stand.


https://www.youtube.com/watch?v=aDVuo7dHtoc

umananda
26.10.2015, 22:42
Das simmt. Ich möchte nicht wissen, wie viele vollgeschriebene Notenblätter im Papierkorb landeten, bis am Ende dieses Ergebnis stand.


https://www.youtube.com/watch?v=aDVuo7dHtoc

Johann Sebastian Bach würde man heute einen Workaholic nennen.

Servus umananda

Krabat
26.10.2015, 22:51
Talent ist eine göttliche Gabe ... aber auch Talent erspart einem Künstler nicht die Arbeit. Man kann auch sein Talent vergeuden ... und als talentierter Armleuchter enden.

Servus umananda

Immer noch besser, als ein Armleuchter zu sein, den man für einen Künstler hält. Nur von der Dummheit der Menschen zu leben kann ja auch nicht befriedigend sein.

Affenpriester
26.10.2015, 22:52
Wenn das Scheitern wirklich grandios ist ... dann magst du recht haben.

Servus umananda

Kunst muss mir halt was geben ... was Unerwartetes. Es muss schön sein ... kann aber auch ekelig erregend oder anregend sein.
Ich muss da einen Widerspruch sehen ... aus dem eine Kraft wächst ... kaum zu bändigen. Eine Folterszene visuell verstörend ... die kann gut in Szene gesetzt sein. Jetzt leg mal irgendeine Ballade drunter "what a beautiful world". Nu weißte gar nicht mehr, was du davon halten sollst. Kunstversteher fangen sofort reflexartig an, dort fasziniert eine Message hineinzuinterpretieren. Ein wunderschön gemalter Sonnenaufgang über einem Schlachtfeld des Krieges. Das ist Kunst. Die Ideen liegen auf der Straße. Nun brauchste das Handwerk ... sie zu malen, zu dichten oder sonstwie zu illustrieren. Es muss etwas Besonderes haben. Aber jeder hat von Kunst eine andere Vorstellung. Grandios scheitern ist sowas wie Antiheld und Co. Gott beschenkt immer seine hässlichen Kinder ... Mozart war ein Hallodri oder sowas. Von den einen vergöttert und von jenen verflucht, die sich den Arsch aufrissen. Der der nichts erwartet, der wird beschenkt werden ... und er scheitert meist grandios und verschwendet sein Talent. Ab und an wird einer entdeckt und gefördert ... aber die Idee denkt meist selbst gar nicht an Vermarktung. Große Erfinder haben dasselbe Problem.

Alt-Bier
26.10.2015, 22:53
Es wird ständig bejammert, unsere deutsche Kultur ginge den Bach runter, würde uns genommen. Daher meine Frage: was versteht ihr eigentlich darunter? Und wieso sollte man uns das wegnehmen können?
Bin gespannt auf die Antworten

Bier, Fussball, Volkswagen-Kaefer, BMWs, Hofritz-Besteck, Made-in-Germany usw. gehoeren m.E. nur dem Erscheinungsbild deutscher Kultur.

Wagner z. B. meinte franzoesische, italienische Musik sei zu oberflaechlich im Vergleich mit der Tiefgruendigkeit seiner Gesamtkunstwerke, Beethoven, Brahms und Schumann. Gemeint hatte er wahrscheinlich, deutscher Kunst fehle die Effekthascherei, die Brillianz anderer europaeischen Meister, sei stattdessen gemuetstiefer, bedenklicher, seelenruhiger.

Flüchtling
26.10.2015, 22:57
Volldeppdamischer-
kraizgruzifickslujasogioanszwoagsuffa!


Was ist eigentlich deutsche Kultur?

Alt-Bier
26.10.2015, 22:59
Gang amoi wiad'r uff de Wias'n, do B'suffnah!!

umananda
26.10.2015, 23:01
Kunst muss mir halt was geben ... was Unerwartetes. Es muss schön sein ... kann aber auch ekelig erregend oder anregend sein.
Ich muss da einen Widerspruch sehen ... aus dem eine Kraft wächst ... kaum zu bändigen. Eine Folterszene visuell verstörend ... die kann gut in Szene gesetzt sein. Jetzt leg mal irgendeine Ballade drunter "what a beautiful world". Nu weißte gar nicht mehr, was du davon halten sollst. Kunstversteher fangen sofort reflexartig an, dort fasziniert eine Message hineinzuinterpretieren. Ein wunderschön gemalter Sonnenaufgang über einem Schlachtfeld des Krieges. Das ist Kunst. Die Ideen liegen auf der Straße. Nun brauchste das Handwerk ... sie zu malen, zu dichten oder sonstwie zu illustrieren. Es muss etwas Besonderes haben. Aber jeder hat von Kunst eine andere Vorstellung. Grandios scheitern ist sowas wie Antiheld und Co. Gott beschenkt immer seine hässlichen Kinder ... Mozart war ein Hallodri oder sowas. Von den einen vergöttert und von jenen verflucht, die sich den Arsch aufrissen. Der der nichts erwartet, der wird beschenkt werden ... und er scheitert meist grandios und verschwendet sein Talent. Ab und an wird einer entdeckt und gefördert ... aber die Idee denkt meist selbst gar nicht an Vermarktung. Große Erfinder haben dasselbe Problem.
Wolfgang Amadeus Mozart war ein Verschwender und lebte wie ein Rockstar in Saus und Braus ... zahlte oft seinen Mietzins nicht und warf das Geld leichthändig zum Fenster hinaus. Seine Notenbücher bilden einen Turm ... er schrieb mit einer unglaublichen Leichtigkeit komplizierte Kompostionen ohne Korrekturen ... und während er sie niederschrieb, fiel ihm eine andere ein. Seine Schaffenskraft war übermenschlich. Er war einfach nur ein göttliches Genie ... die Laute Gottes sozusagen, wie Heidegger es einmal nannte.

Kunst muss einem gefallen ... es gibt berühmte Kunstwerke die mich langweilen ... aber wenn ich etwas sehe, lese oder höre, das mir gefällt, dann ist es wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Ideen liegen nicht nur auf der Straße ... sie lungern überall herum. Es kann eine Krähe sein oder ein menschliches Gesicht. Man muss nur offen sein und sich treiben lassen. Etwas weniger WOLLEN kann oft der Schlüssel sein.

Servus umananda

Alt-Bier
26.10.2015, 23:06
Wolfgang Amadeus Mozart war ein Verschwender und lebte wie ein Rockstar in Saus und Braus ... zahlte oft seinen Mietzins nicht und warf das Geld leichthändig zum Fenster hinaus. Seine Notenbücher bilden einen Turm ... er schrieb mit einer unglaublichen Leichtigkeit komplizierte Kompostionen ohne Korrekturen ... und während er sie niederschrieb, fiel ihm eine andere ein. Seine Schaffenskraft war übermenschlich. Er war einfach nur ein göttliches Genie ... die Laute Gottes sozusagen, wie Heidegger es einmal nannte.

Kunst muss einem gefallen ... es gibt berühmte Kunstwerke die mich langweilen ... aber wenn ich etwas sehe, lese oder höre, das mir gefällt, dann ist es wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

Servus umananda

Viele nennen z.B Lucas Cranach, Heinrich Grunewald, Duerer, Tilman Riemschneider und Caspar David Friedrich typisch "deutsche" Kuenstler. Bist du mit dieser Wertschaetzung einverstanden?

Affenpriester
26.10.2015, 23:10
Wolfgang Amadeus Mozart war ein Verschwender und lebte wie ein Rockstar in Saus und Braus ... zahlte oft seinen Mietzins nicht und warf das Geld leichthändig zum Fenster hinaus. Seine Notenbücher bilden einen Turm ... er schrieb mit einer unglaublichen Leichtigkeit komplizierte Kompostionen ohne Korrekturen ... und während er sie niederschrieb, fiel ihm eine andere ein. Seine Schaffenskraft war übermenschlich. Er war einfach nur ein göttliches Genie ... die Laute Gottes sozusagen, wie Heidegger es einmal nannte.

Kunst muss einem gefallen ... es gibt berühmte Kunstwerke die mich langweilen ... aber wenn ich etwas sehe, lese oder höre, das mir gefällt, dann ist es wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

Servus umananda

Ja ... sobald ich bei Kunst zu erkennen meine, dass sie als Produkt konzipiert ist ... ist die Magie dahin.
Schema F.
Wie am Reisbrett erbastelt ... handwerklich gut umgesetzt ... aber keine Seele. Es gibt aber Leute, die haben ein Talent im Handwerk der Umsetzung. Eine mittelmäßige Idee großartig realisiert. Der Unterschied oft schwer zu erkennen. Kunst ist halt, was am Ende bei rauskommt. Ne große Idee nützt unverwirklicht niemandem und niemand kann sich dran erfreuen. Wieviele große Ideen fielen der Vernunft zum Opfer? Viel zu viele, vermute ich.

umananda
26.10.2015, 23:10
Viele nennen z.B Lucas Cranach, Heinrich Grunewald, Duerer, Tilman Riemschneider und Caspar David Friedrich typisch "deutsche" Kuenstler. Bist du mit dieser Wertschaetzung einverstanden?


Caspar David Friedrich ist ein typischer Vertreter der Melancholie. Ist der typische Deutsche melancholisch? Na ja ... vielleicht steckt viel Melancholie im Deutschen ....

Servus umananda

Alt-Bier
26.10.2015, 23:17
Schon! Der Deutsche gelte oft im Ausland als gemuetsruhiger, zurueckhaltender, doch gleichzeitig jaehzorniger, Mensch, ohne diesen "light touch" des angelsaechsischen Humors mit dem leicht Verulkenden, Skurillen.

Ausser vielleicht den Kabarettkuenstlern und der Revuebuehne neige der Deutsche eher zur Schwermut:-)

Nereus
26.10.2015, 23:18
Kurz und schmerzlos :D



https://www.youtube.com/watch?v=CgPEvaJTNzw

Richtig.
Das sind die Taten der Kulurträger, der Ersten, der „Dachfürsten“, der Fürsten im Volk, die sich berufen fühlten, gemäß ihrer Anlagen, ihres Wesens und ihres Könnens, die Menschen, die Umwelt und die Materie zu veredeln. Es war eine höfische Kultur, die das Schöne, Kunstvolle, Geistreiche, Naturwissenschaftliche und das Technische förderte und Dichterfürsten oder geniale Erfinder nicht verhungern ließ.

Hier eine Auflistung „Deutscher Männer“, die man als Kulturträger bezeichnen kann.

http://politikforen.net/showthread.php?158150-Frage-zur-Entwicklungsgeschichte-der-Menschheit&p=7583063&viewfull=1#post7583063

Ein ländlicher Osteuropäer, der während des Krieges in Deutschland als Fremdarbeiter LKWs für einen Spediteur fuhr, erzählte mir: „In Deutschland herrscht Kultur, da sind die Kuhställe wie Bäder gekachelt“. Er hatte das im Taunuskreis gesehen. Auch würde ein Koffer, der auf dem Bahnhof vergessen wurde, da später noch stehen, ohne geklaut zu werden.

Aber diese Ordnungskultur ist wohl nicht gemeint.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich eine proletarische Propagandakultur, welche den Klassenkampf mit zersetzenden Darstellungen unterstüzte zur Verhöhnung der bürgerlichen deutschen Kultur und Wertvostellungen. Der KPD-Schriftsteller und Theatermacher Friedrich Wolf, Vater von Stasi-Markus und Theater-Konrad, predigte „Wort ist Waffe“, „Kunst ist Waffe“ und „Theater ist Waffe“.

Und so hat diese erniedrigende Afterkultur auch Eingang in die SOZI- und Trotzkisten-Bühnen gefunden. Das Perverse, Ekelige, Häßliche und Pornographische prägt die anarchisch-sozialistischen Schau- und Volksbühnen und die Mauerwände mit ihrer Schmierereien- und Fäkal-Kanack-Kauderwelch-Kultur aus dem Slum: „Macht kaputt was euch kaputt macht“. Es gibt offenbar keine veredlungswilligen Kulturträger mehr, nur noch profitgierige Schacherer: „Geiz ist geil“

umananda
26.10.2015, 23:22
Schon! Der Deutsche gelte oft im Ausland als gemuetsruhiger, zurueckhaltender, doch gleichzeitig jaehzorniger, Mensch, ohne diesen "light touch" des angelsaechsischen Humors mit dem leicht Verulkenden, Skurrilen.

Ausser vielleicht den Kabarettkuenstlern und der Revuebuehne neige der Deutsche eher zur Schwermut:-)

Die Schwermut. Also hätten wir einen Punkt der Frage nach der deutschen Kultur benannt. Aber nur einen ... obwohl man mit dem Begriff "typisch" vorsichtig hantieren sollte. Auch andere Völker neigen zur Melancholie.

Servus umananda

Alt-Bier
26.10.2015, 23:22
Richtig.
Das sind die Taten der Kulurträger, der Ersten, der „Dachfürsten“, der Fürsten im Volk, die sich berufen fühlten, gemäß ihrer Anlagen, ihres Wesens und ihres Könnens, die Menschen, die Umwelt und die Materie zu veredeln. Es war eine höfische Kultur, die das Schöne, Kunstvolle, Geistreiche, Naturwissenschaftliche und das Technische förderte und Dichterfürsten oder geniale Erfinder nicht verhungern ließ.

Hier eine Auflistung „Deutscher Männer“, die man als Kulturträger bezeichnen kann.

http://politikforen.net/showthread.php?158150-Frage-zur-Entwicklungsgeschichte-der-Menschheit&p=7583063&viewfull=1#post7583063

Ein ländlicher Osteuropäer, der während des Krieges in Deutschland als Fremdarbeiter LKWs für einen Spediteur fuhr, erzählte mir: „In Deutschland herrscht Kultur, da sind die Kuhställe wie Bäder gekachelt“. Er hatte das im Taunuskreis gesehen. Auch würde ein Koffer, der auf dem Bahnhof vergessen wurde, da später noch stehen, ohne geklaut zu werden.

Aber diese Ordnungskultur ist wohl nicht gemeint.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich eine proletarische Propagandakultur, welche den Klassenkampf mit zersetzenden Darstellungen unterstüzte zur Verhöhnung der bürgerlichen deutschen Kultur und Wertvostellungen. Der KPD-Schriftsteller und Theatermacher Friedrich Wolf, Vater von Stasi-Markus und Theater-Konrad, predigte „Wort ist Waffe“, „Kunst ist Waffe“ und „Theater ist Waffe“.

Und so hat diese erniedrigende Afterkultur auch Eingang in die SOZI- und Trotzkisten-Bühnen gefunden. Das Perverse, Ekelige, Häßliche und Pornographische prägt die anarchisch-sozialistischen Schau- und Volksbühnen und die Mauerwände mit ihrer Schmierereien- und Fäkal-Kanack-Kauderwelch-Kultur aus dem Slum: „Macht kaputt was euch kaputt macht“. Es gibt offenbar keine veredlungswilligen Kulturträger mehr, nur noch profitgierige Schacherer: „Geiz ist geil“

Klischeehaft das alles, aber zum Teil, wie bei allen Stereotypen, steckt darin ein Kern der Wahrheit!

Affenpriester
26.10.2015, 23:24
Richtig.
Das sind die Taten der Kulurträger, der Ersten, der „Dachfürsten“, der Fürsten im Volk, die sich berufen fühlten, gemäß ihrer Anlagen, ihres Wesens und ihres Könnens, die Menschen, die Umwelt und die Materie zu veredeln. Es war eine höfische Kultur, die das Schöne, Kunstvolle, Geistreiche, Naturwissenschaftliche und das Technische förderte und Dichterfürsten oder geniale Erfinder nicht verhungern ließ.

Hier eine Auflistung „Deutscher Männer“, die man als Kulturträger bezeichnen kann.

http://politikforen.net/showthread.php?158150-Frage-zur-Entwicklungsgeschichte-der-Menschheit&p=7583063&viewfull=1#post7583063

Ein ländlicher Osteuropäer, der während des Krieges in Deutschland als Fremdarbeiter LKWs für einen Spediteur fuhr, erzählte mir: „In Deutschland herrscht Kultur, da sind die Kuhställe wie Bäder gekachelt“. Er hatte das im Taunuskreis gesehen. Auch würde ein Koffer, der auf dem Bahnhof vergessen wurde, da später noch stehen, ohne geklaut zu werden.

Aber diese Ordnungskultur ist wohl nicht gemeint.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich eine proletarische Propagandakultur, welche den Klassenkampf mit zersetzenden Darstellungen unterstüzte zur Verhöhnung der bürgerlichen deutschen Kultur und Wertvostellungen. Der KPD-Schriftsteller und Theatermacher Friedrich Wolf, Vater von Stasi-Markus und Theater-Konrad, predigte „Wort ist Waffe“, „Kunst ist Waffe“ und „Theater ist Waffe“.

Und so hat diese erniedrigende Afterkultur auch Eingang in die SOZI- und Trotzkisten-Bühnen gefunden. Das Perverse, Ekelige, Häßliche und Pornographische prägt die anarchisch-sozialistischen Schau- und Volksbühnen und die Mauerwände mit ihrer Schmierereien- und Fäkal-Kanack-Kauderwelch-Kultur aus dem Slum: „Macht kaputt was euch kaputt macht“. Es gibt offenbar keine veredlungswilligen Kulturträger mehr, nur noch profitgierige Schacherer: „Geiz ist geil“

Kunst und Sozialismus ist wie Freiheit und Fessel.
Im Sozialismus kann Kunst gedeihen ... sehr gut. Aber sobald der Staat anfängt, da reinzureden und zu reglementieren, was der Sozialismus halt so tut, macht er es wieder kaputt. Der DDR Rock war richtig gut ... aber die Leute wurden drangsaliert.

umananda
26.10.2015, 23:27
Kunst und Sozialismus ist wie Freiheit und Fessel.
Im Sozialismus kann Kunst gedeihen ... sehr gut. Aber sobald der Staat anfängt, da reinzureden und zu reglementieren, was der Sozialismus halt so tut, macht er es wieder kaputt. Der DDR Rock war richtig gut ... aber die Leute wurden drangsaliert.

Es gibt nun einmal keine staatlich verordnete Kunst ... nicht einmal die Kirche hat es geschafft ihre Künstler zu zügeln. Kunst und Macht geht gar nicht ...

Servus umananda

John Donne
27.10.2015, 05:00
[...]
Bloede gesprochen ist vieles "Deutsche" das, was man als Deutscher erst benennen kann, wenn man von Nichtdeutschen umgeben ist, sprich, in einer anderen Kultur wohnt. Das umfasst Dinge wie Kueche, Umgang miteinander/ Manieren, Umgang mit Konflikten, Offenheit, typische Gespraechsthemen, Arbeiteinstellung und Freizeitgestaltung, Verhalten in der Oeffentlichkeit und unendlich vieles mehr. Und eben auch Geschichte/ Artefakte und der Ungang damit.

Schöner Beitrag.
In dem Sinne u.a. auch Teil der deutschen Kultur: Brot/Brötchen mit Kruste, doppelverglaste Fenster, die tatsächlich schließen oder die Angst davor, zweimal am Tag warm zu essen. Und ja, es gibt natürlich eine typisch deutsche Hochkultur (als begrifflichen Gegensatz zur Populärkultur). Durch die Erosion des Bildungskanons muß man sich diese bei Interesse eben selbst aneignen.

Klar und präzise läßt sich eine landestypische Kultur nicht definieren. Man hüte sich deshalb jedoch vor dem Fehlschluß, sie sei bedeutungsleer und -los.

Grüße,
John

Chronos
27.10.2015, 06:12
Der Strang rückt - wie üblich - wieder in zwei der üblichsten Klischees: Essen und Kunst. Dann wird so getan, als sei der Gesamtbegriff ausschließlich daran zu bemessen, wie manche Charaktere der Kunstszene agierten und ihre Kunst verstanden. Oder man landet bei Schweinshaxen und Knödel.

Wie primitiv.

Und dann - was nicht anders zu erwarten war - kommt auch sehr bald aus "interessierten Kreisen" der Seitenhieb auf die NSDAP. Es ist wirklich zum Kotzen.

Dabei sind die Kunst und deren Exponenten, die Geisteswissenschaften und das deutsche Ingenieurswissen nur ein Teil oder ein paar Steinchen im riesigen Mosaik, in dem die Kultur eines Volkes verankert ist und wiederzuerkennen ist.

Ein Teil der deutschen Kultur sind (bzw. waren) beispielsweise Tischmanieren. Man frisst nicht schmatzend wie ein Schwein und kaut mit offenem Mund (auch Kaugummi nicht). Was da heutzutage so alles zu sehen ist, ist nur noch grauenvoll.

Man hält (bzw. hielt) einem Nachfolgenden die Schwingtüre auf und bedankt sich, wenn ein anderer sie für uns aufhält.

Die schwäbische Kehrwoche, das bayrische Grantln, das schnoddrige Berlinerisch, 6000 Brotsorten, eine Terminvereinbarung auf die Minute genau einzuhalten, dem Postboten zu Weihnachten einen Geldschein zuzustecken, blitzsaubere Straßen, Plätze und Grünanlagen (war mal, leider...), nicht übern Rasen latschen, liebevoll gepflegte Häuschen und Vorgärten, viele tausende kleine Handwerksbetriebe und Mittelständler, die mit ständigen Tüfteleien das Land am Laufen halten, das duale Ausbildungssystem (um das uns die ganze Welt beneidet - hat....), Schwippbögen und Tannenzweige samt duftendem Gebäck im Advent, die Vorfreude auf das Weihnachtsfest, und und und.

Alles viele winzige Facetten oder Mosaiksteinchen, die das Gesamtbild unserer deutschen Kultur ausmachen. Hegel, Kant, Beethoven, Hölderlin und Schiller et al. sind nur Bruchstücke des Ganzen.

Und hier noch ein Gemälde eines weniger bekannten Malers, der meines Erachtens wie kein Zweiter die Stimmung, die Gefühle und das charakteristische deutsche Gemüt eingefangen hat:

http://www.kunstkopie.de/kunst/hans_thoma_812/7256.jpg

iglaubnix+2fel
27.10.2015, 06:37
Das jedenfalls sicher nicht!:basta:

avatar120791_73.gif (Pillefiz)

Leberecht
27.10.2015, 06:55
Aber wenn man die heutige Zeit sieht, wie die meisten Menschen denken & handeln dann muss man leider sagen das die Massen das Fernsehprogramm von RTL als Kultur ansehen.
"Werden - sein - vergehen - werden - sein - vergehen - werden..." gilt nicht nur materiell, sondern auch kulturell.

Mütterchen
27.10.2015, 07:20
@Chronos:Morgan und John Donne haben zwei Beiträge geschrieben die, wie ich finde, die Frage dieses Stranges sehr gut beantworten. Genau solche Dinge gehören auch dazu damit man Heimat als eine solche empfinden kann.
Ich bitte dich mir den Namens des Malers, dessen Bild du eingestellt hast zu nennen.

umananda
27.10.2015, 07:29
(...)
Ich bitte dich mir den Namens des Malers, dessen Bild du eingestellt hast zu nennen.

Hans Thoma ...

Servus umananda

Stanley_Beamish
27.10.2015, 07:31
@Chronos:Morgan und John Donne haben zwei Beiträge geschrieben die, wie ich finde, die Frage dieses Stranges sehr gut beantworten. Genau solche Dinge gehören auch dazu damit man Heimat als eine solche empfinden kann.
Ich bitte dich mir den Namens des Malers, dessen Bild du eingestellt hast zu nennen.

http://maler.gallery/maler-t-z/galerie-hans-thoma/galerie-hans-thoma-personen/

MorganLeFay
27.10.2015, 07:42
Genau das isses!

Daher auch der Spruch: "Man muss erst einmal weit gereist sein, um zu wissen, wie schön es zu Hause ist."

Ich kann nur jedem Zweifelnden raten, mal ein paar Jahre weit weg von Deutschland zu leben und dann nach Deutschland zurück zu kehren. Dann weiss derjenige, was unter deutscher Kultur zu verstehen ist.

Allerdings muss ich ergänzend dazu sagen, dass dieses Erlebnis in der jüngeren Zeit immer mehr verblasst - und wenn es mit der Überfremdung so weitergeht, wird der Eindruck, versehentlich in einem nahöstlichen oder afrikanischen Land gelandet zu sein, immer mehr das Empfinden von deutscher Kultur verdrängen.
Hm... Ich bin seit vielen Jahren nur noch als Besucher in Deutschland. Und im Moment habe ich auch keinen groesseren Drang, wieder in Deutschland zu leben, ich treulose Tomate, ich.

umananda
27.10.2015, 07:44
Der Strang rückt - wie üblich - wieder in zwei der üblichsten Klischees: Essen und Kunst. Dann wird so getan, als sei der Gesamtbegriff ausschließlich daran zu bemessen, wie manche Charaktere der Kunstszene agierten und ihre Kunst verstanden. Oder man landet bei Schweinshaxen und Knödel.

Wie primitiv.

Und dann - was nicht anders zu erwarten war - kommt auch sehr bald aus "interessierten Kreisen" der Seitenhieb auf die NSDAP. Es ist wirklich zum Kotzen.

Dabei sind die Kunst und deren Exponenten, die Geisteswissenschaften und das deutsche Ingenieurswissen nur ein Teil oder ein paar Steinchen im riesigen Mosaik, in dem die Kultur eines Volkes verankert ist und wiederzuerkennen ist.

Ein Teil der deutschen Kultur sind (bzw. waren) beispielsweise Tischmanieren. Man frisst nicht schmatzend wie ein Schwein und kaut mit offenem Mund (auch Kaugummi nicht). Was da heutzutage so alles zu sehen ist, ist nur noch grauenvoll.

Man hält (bzw. hielt) einem Nachfolgenden die Schwingtüre auf und bedankt sich, wenn ein anderer sie für uns aufhält.

Die schwäbische Kehrwoche, das bayrische Grantln, das schnoddrige Berlinerisch, 6000 Brotsorten, eine Terminvereinbarung auf die Minute genau einzuhalten, dem Postboten zu Weihnachten einen Geldschein zuzustecken, blitzsaubere Straßen, Plätze und Grünanlagen (war mal, leider...), nicht übern Rasen latschen, liebevoll gepflegte Häuschen und Vorgärten, viele tausende kleine Handwerksbetriebe und Mittelständler, die mit ständigen Tüfteleien das Land am Laufen halten, das duale Ausbildungssystem (um das uns die ganze Welt beneidet - hat....), Schwippbögen und Tannenzweige samt duftendem Gebäck im Advent, die Vorfreude auf das Weihnachtsfest, und und und.

Alles viele winzige Facetten oder Mosaiksteinchen, die das Gesamtbild unserer deutschen Kultur ausmachen. Hegel, Kant, Beethoven, Hölderlin und Schiller et al. sind nur Bruchstücke des Ganzen.

Und hier noch ein Gemälde eines weniger bekannten Malers, der meines Erachtens wie kein Zweiter die Stimmung, die Gefühle und das charakteristische deutsche Gemüt eingefangen hat:



Das wurde hier schon mehrmals erwähnt, dass die Kultur sich aus vielen Mosaiksteinen zusammensetzt. Duftendes Gebäck und die weihnachtliche Vorfreude, die guten Tischmanieren sind zwar solche Mosaiksteine ... aber nicht typisch deutsch ... und nostalgische Gefühle und Kindheitserinnerungen sind eher persönliche Dinge und haben mit der Kultur wenig zu tun.

Servus umananda

umananda
27.10.2015, 07:46
Die Willkommenskultur ist typisch deutsch ... dass man gut sein möchte und ein gutes Ansehen genießt ... man tut viel, damit andere es honorieren.

Servus umananda

Pillefiz
27.10.2015, 07:46
Hm... Ich bin seit vielen Jahren nur noch als Besucher in Deutschland. Und im Moment habe ich auch keinen groesseren Drang, wieder in Deutschland zu leben, ich treulose Tomate, ich.
Sauerkraut schmeckt überall ;)

MorganLeFay
27.10.2015, 07:48
Schöner Beitrag.
In dem Sinne u.a. auch Teil der deutschen Kultur: Brot/Brötchen mit Kruste, doppelverglaste Fenster, die tatsächlich schließen oder die Angst davor, zweimal am Tag warm zu essen. Und ja, es gibt natürlich eine typisch deutsche Hochkultur (als begrifflichen Gegensatz zur Populärkultur). Durch die Erosion des Bildungskanons muß man sich diese bei Interesse eben selbst aneignen.

Klar und präzise läßt sich eine landestypische Kultur nicht definieren. Man hüte sich deshalb jedoch vor dem Fehlschluß, sie sei bedeutungsleer und -los.

Grüße,
John
Danke, genau.

Ich hatte Puenktlichkeit genannt, der Umgang und Konsum mit Brot, den Du nennst, ist definitiv wichtig.
Wie Du sagst, gibt es unheimlich viele kleine und oft implizite Dinge -- ich wuerde ad hoc (weil ich es gerade massiv erlebe) noch anfuegen: die Einstellung zum und den Respekt vor "personal space". Selten habe ich mich in der Oeffentlichkeit so bedraengt gefuehlt und die anonyme Menschenmasse als so unfreundlich wahrgenommen wie hier in Daenemark. Und ich fand Deutschland im Vergleich zu Schottland schon anstrengend... *seufz*

Chronos
27.10.2015, 07:51
Das wurde hier schon mehrmals erwähnt, dass die Kultur sich aus vielen Mosaiksteinen zusammensetzt. Duftendes Gebäck und die weihnachtliche Vorfreude, die guten Tischmanieren sind zwar solche Mosaiksteine ... aber nicht typisch deutsch ... und nostalgische Gefühle und Kindheitserinnerungen sind eher persönliche Dinge und haben mit der Kultur wenig zu tun.

Servus umananda
Die Anlässe oder Ausgangspunkte für nostalgische Gefühle und Kindheitserinnerungen sind aber nunmal die kulturellen Bestandteile.

Man kann keine Erinnerungen oder nostalgische Gefühle entwickeln, wenn es keine spezifischen Anlässe dafür gibt.

umananda
27.10.2015, 07:53
Die Anlässe oder Ausgangspunkte für nostalgische Gefühle und Kindheitserinnerungen sind aber nunmal die kulturellen Bestandteile.

Man kann keine Erinnerungen oder nostalgische Gefühle entwickeln, wenn es keine spezifischen Anlässe dafür gibt.

Aber sie sind nicht typisch deutsch ... das war ja die eigentliche Frage.

Servus umananda

MorganLeFay
27.10.2015, 07:55
Bier, Fussball, Volkswagen-Kaefer, BMWs, Hofritz-Besteck, Made-in-Germany usw. gehoeren m.E. nur dem Erscheinungsbild deutscher Kultur.

Wagner z. B. meinte franzoesische, italienische Musik sei zu oberflaechlich im Vergleich mit der Tiefgruendigkeit seiner Gesamtkunstwerke, Beethoven, Brahms und Schumann. Gemeint hatte er wahrscheinlich, deutscher Kunst fehle die Effekthascherei, die Brillianz anderer europaeischen Meister, sei stattdessen gemuetstiefer, bedenklicher, seelenruhiger.

das kann man nun insofern auf's taegliche Leben uebertragen, als dass ich oft das Gefuehl hatte, wenn Deutsche zusammen sitzen, ist der Abend nur dann ein "Erfolg", wenn man irgendwas "tiefgruendiges" diskutiert hat. Wesewegen vielen Deutschen andere Kulturen leicht mal oberflaechlich vorkommen.

solg
27.10.2015, 07:56
Die ganze Welt (minus den angelsächsisch geprägten Ländern und einigen europäischen Ländern unter dem Eindruck der "jüngeren Geschichte") spricht voller Hochachtung von der Deutschen Kultur und in Deutschland selber hat sich die Identitätslosigkeit so weit breit gemacht, dass man als Deutscher seine "Weltoffenheit" am besten damit suggerieren und demonstrieren kann, indem man die Frage stellt "Was ist eigentlich deutsche Kultur?" und dafür von deutschfeindlichem Gesocks (welches sich selber als Intelligenzija sieht) Applaus bekommt. Es ist völlig müßig auf diese Frage ernsthaft einzugehen, da es gar nicht mehr um die Sache bzw. die Antwort auf diese Frage an sich geht, sondern diese Frage inzwischen lediglich eine Art "Öffner" für ein albernes Schmierentheater ist, wie man an diesem Strang sehr gut beobachten kann.

Chronos
27.10.2015, 07:59
Aber sie sind nicht typisch deutsch ... das war ja die eigentliche Frage.

Servus umananda
Die meisten der von mir genannten Anlässe aber schon.

Ich bin weiss Gott viel in der Welt herumgekommen, aber vieles von dem, was ich als typisch deutsche Eigenschaften aufgezählt habe, fand ich - rund um die Kugel - sonst nirgends.

umananda
27.10.2015, 08:08
Die meisten der von mir genannten Anlässe aber schon.

Ich bin weiss Gott viel in der Welt herumgekommen, aber vieles von dem, was ich als typisch deutsche Eigenschaften aufgezählt habe, fand ich - rund um die Kugel - sonst nirgends.

Die Höflichkeit des Aufhaltens einer Tür, die Vorfreude auf große Feste all diese Dinge findest du in Amerika, Frankreich oder Italien oder wo auch immer ... dort wird mir auch die Tür aufgehalten und ich mache es ebenso. Nur die vielen Brotsorten, da pflichte ich dir bei, findet man eigentlich nur in Deutschland.

Servus umananda

MorganLeFay
27.10.2015, 08:11
Die ganze Welt (minus den angelsächsisch geprägten Ländern und einigen europäischen Ländern unter dem Eindruck der "jüngeren Geschichte") spricht voller Hochachtung von der Deutschen Kultur und in Deutschland selber hat sich die Identitätslosigkeit so weit breit gemacht, dass man als Deutscher seine "Weltoffenheit" am besten damit suggerieren und demonstrieren kann, indem man die Frage stellt "Was ist eigentlich deutsche Kultur?" und dafür von deutschfeindlichem Gesocks (welches sich selber als Intelligenzija sieht) Applaus bekommt. Es ist völlig müßig auf diese Frage ernsthaft einzugehen, da es gar nicht mehr um die Sache bzw. die Antwort auf diese Frage an sich geht, sondern diese Frage inzwischen lediglich eine Art "Öffner" für ein albernes Schmierentheater ist, wie man an diesem Strang sehr gut beobachten kann.

Das Gefettete ist Schwachsinn.

herberger
27.10.2015, 08:14
Für eine Vielzahl der Deutschen steht der 31.10. nur in Verbindung mit "Halloween".

Halloween ist selbst in den USA inflationär gewachsen, wenn Halloween dort früher eine kleine Veranstaltung für Kinder war, so ist das heute für jung und alt ein super Event.

Da es sich um Geschäftemacherei handelt wurde ganz Europa mit diesen Unfug auch infiziert.

umananda
27.10.2015, 08:14
Das Gefettete ist Schwachsinn.

Alles andere von ihm auch.

Servus umananda

Van der Graf Generator
27.10.2015, 08:15
......

Hans Thoma.

Pillefiz
27.10.2015, 08:17
Wer wissen will, was typisch Deutsch ist, der begebe sich in eine Schrebergartenkolonie. Jeder Grashalm gleich lang, die Wege geharkt, die Bäume abgestaubt. Satzungen und Vorschriften in der Stärke des Telefonbuchs von München.
Unter Kultur würde ich das nicht einordnen

herberger
27.10.2015, 08:19
Kein Neger Araber und sonstige nette Ethnie würde so etwas tun.

http://www2.pic-upload.de/img/28692682/funeral-3-e1365173464327.jpg (http://www.pic-upload.de/view-28692682/funeral-3-e1365173464327.jpg.html)

solg
27.10.2015, 08:21
Das Gefettete ist Schwachsinn.
Das was Du womöglich meinst, ist dieses gönnerhafte Schulterklopfen von oben herab aus der Position des Siegers. Es ist geschieht selten auf Augenhöhe.
Aber für sowas hat man als Frau nicht so ausgeprägte Antennen. ####

umananda
27.10.2015, 08:21
Wer wissen will, was typisch Deutsch ist, der begebe sich in eine Schrebergartenkolonie. Jeder Grashalm gleich lang, die Wege geharkt, die Bäume abgestaubt. Satzungen und Vorschriften in der Stärke des Telefonbuchs von München.
Unter Kultur würde ich das nicht einordnen

Nun ... die ökologisch-bewusste Transformation ist schon eine deutsche Domäne.

Servus umananda

Pillefiz
27.10.2015, 08:22
Die ganze Welt (minus den angelsächsisch geprägten Ländern und einigen europäischen Ländern unter dem Eindruck der "jüngeren Geschichte") spricht voller Hochachtung von der Deutschen Kultur und in Deutschland selber hat sich die Identitätslosigkeit so weit breit gemacht, dass man als Deutscher seine "Weltoffenheit" am besten damit suggerieren und demonstrieren kann, indem man die Frage stellt "Was ist eigentlich deutsche Kultur?" und dafür von deutschfeindlichem Gesocks (welches sich selber als Intelligenzija sieht) Applaus bekommt. Es ist völlig müßig auf diese Frage ernsthaft einzugehen, da es gar nicht mehr um die Sache bzw. die Antwort auf diese Frage an sich geht, sondern diese Frage inzwischen lediglich eine Art "Öffner" für ein albernes Schmierentheater ist, wie man an diesem Strang sehr gut beobachten kann.

http://fs5.directupload.net/images/151027/b7xysv3r.gif (http://www.directupload.net)

iglaubnix+2fel
27.10.2015, 08:27
Die Höflichkeit des Aufhaltens einer Tür, die Vorfreude auf große Feste all diese Dinge findest du in Amerika, Frankreich oder Italien oder wo auch immer ... dort wird mir auch die Tür aufgehalten und ich mache es ebenso. Nur die vielen Brotsorten, da pflichte ich dir bei, findet man eigentlich nur in Deutschland.

Servus umananda

Weil Du das.... sagst:


Die Höflichkeit des Aufhaltens einer Tür,....

ist - mich mal ausgenommen:dd: - in Wiens großartigem Öffinetz völlig unbekannt! Da spazierten durch von mir aufgehaltene Stationstüren nicht nur Jungvolk ohne Trinkgeldgaben:? an mir vorbei. Dafür war nahezu in allen Waggons Dein Wahlspruch: "geh´schei.."von irgendwo herkommend zu vernehmen!