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Vollständige Version anzeigen : Ein Deutscher Patriot stellt sich vor: Ernst-Moritz Arndt



Entfernungsmesser
28.12.2005, 08:31
Wie findet ihr dieses Gedicht???

http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema8/ema81.htm


Wenn die Deutschen nur 10% dieser Verse beherzigen würden, ginge es Deutschland 100% besser!!

Meister Lampe
28.12.2005, 08:33
Tatsächlich? Inwiefern?

Touchdown
28.12.2005, 08:35
Meinst du? Es passt gut in die damalige Zeit und hat mit der heutigen Welt wenig zu tun.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 08:36
Natürlich ist es ein historisches Gedicht. Ein Produkt "seiner Zeit". Aber Teile davon sind auch heute noch aktuell!!

Meister Lampe
28.12.2005, 08:38
Natürlich ist es ein historisches Gedicht. Ein Produkt "seiner Zeit". Aber Teile davon sind auch heute noch aktuell!!

Ja sicher. Und deswegen werde ich jetzt gleich ins Auto steigen, nach Colmar düsen und ein wenig Franzosenbluth vergiessen. Dann geht es mir und dem teutschen Vaterlanth gleich viel besser - und zwar um 100 Perozent.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 08:47
Ja sicher. Und deswegen werde ich jetzt gleich ins Auto steigen, nach Colmar düsen und ein wenig Franzosenbluth vergiessen. Dann geht es mir und dem teutschen Vaterlanth gleich viel besser - und zwar um 100 Perozent.


Hahahaaaaallt!!!

Bevor du über die Goldene Bremm fährst und dem nächstbesten Franzosen den Schädel spaltest!!!

Es handelt sich um ein historisches Gedicht!!!!

Meister Lampe
28.12.2005, 09:14
Hahahaaaaallt!!!

Bevor du über die Goldene Bremm fährst und dem nächstbesten Franzosen den Schädel spaltest!!!

Es handelt sich um ein historisches Gedicht!!!!

Also nix mit Franzmänner killen - schade... X(
Aber vielleicht verraten sie mir, welche 10 % dieser zwar interessanten, aber doch leicht veralteten Werke heute noch Relevanz besitzen?
Und was ist die "Goldene Bremm" ???

Entfernungsmesser
28.12.2005, 09:19
Also nix mit Franzmänner killen - schade... X(
Aber vielleicht verraten sie mir, welche 10 % dieser zwar interessanten, aber doch leicht veralteten Werke heute noch Relevanz besitzen?
Und was ist die "Goldene Bremm" ???


Die "Goldene Bremm" ist ein Grenübergang zwischen F und D in der Nähe von Saarbrücken.

Die 10% sind z. B.

"Der Muth zur freien Rede"

Meister Lampe
28.12.2005, 09:28
Die "Goldene Bremm" ist ein Grenübergang zwischen F und D in der Nähe von Saarbrücken.

Die 10% sind z. B.

"Der Muth zur freien Rede"

Ach so, die Goldene Bremm liegt im "Muffland", wie der Pfälzer sagt. Man lernt ständig dazu.
Zum Thema "Muth zur freien" Rede: Eigentlich steht da:

" Drum gab er ihm den kühnen Muth,
Den Zorn der freien Rede,
Daß er bestände bis aufs Blut,
Bis in den Tod die Fehde."

Find ich jetzt eigentlich nicht so relevant. Oder soll ich doch ein paar Franzosen über die Klinge springen lassen?

Entfernungsmesser
28.12.2005, 09:33
Muffland???

Riechts da so streng??

Meister Lampe
28.12.2005, 09:43
Muffland???

Riechts da so streng??

Weiss ich auch nicht so genau - ist halt Pfälzer Volksgut. Als ich das letztemal im Saarland war hat es da auch nicht mehr oder weniger gestunken als anderswo.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 10:06
Also ein politisch nicht korrektes Weltbild der Pfälzer gegenüber einer Minderheit der Saarländer.

Odin
28.12.2005, 11:30
Wie findet ihr dieses Gedicht???

http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema8/ema81.htm


Wenn die Deutschen nur 10% dieser Verse beherzigen würden, ginge es Deutschland 100% besser!!


Deine 88 Beiträge machen ja mehr als deutlich, daß Du ein Nazi bist.

Besser der große Arndt würde zu 100 % beherzigt.

Meister Lampe
28.12.2005, 11:52
Deine 88 Beiträge machen ja mehr als deutlich, daß Du ein Nazi bist.

Besser der große Arndt würde zu 100 % beherzigt.

Und ihre 997 Byträge machen mehr als deutlich, dass sie ein Verrückter sind. Dennoch gut zu wissen, dass ich ihren Segen zum Töthen des einen oder anderen Franzosen habe.

Roter Prolet
28.12.2005, 11:57
Analyse der Frage:


Wie findet ihr dieses Gedicht???

Analyse des Links und des zutreffendes Gedichtes:


http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema8/ema81.htm


Konkrete Schlussfolgerung: EXTREM SCHEISSE

Waldgänger
28.12.2005, 12:20
Nun.Ernst-Moritz Arndt war ein großer deutscher Patriot und kluger Kopf.
Es ist doch prächtig und ruhmvoll, dass es Männer wie ihn gab, welche das deutsche Vaterland,einig und stark,in Kontinentaleuropa aufsteigen sehen wollten.Natürlich sind seine Schriften im zeitlichen Kontext zu sehen, aber ich muss Entfernungsmesser recht geben, dass die Deutschen sich davon einiges Beherzen sollten.

Auch sein Ausspruch:

"Weil der Nationalgeist fehlt, ist ein Volk von 30 Millionen der Spott Europas geworden", ist(bei der heutigen Zahl von ca.80 Mio wohlbemerkt) immer noch von Gültigkeit.Natürlich verhaftete er noch im romantisch-bürgerlichen Patriotismus, aber die deutsche Einheitsbewegung war gerade erst am aufblühen.Jedoch,ohne die Vorarbeit dieses, oder anderer Männer, wäre es nie zum revolutionären Nationalismus des 20.Jahrhunderts gekommen,welchen man in den Schriften Franz Schauweckers,Ernst Niekischs oder Ernst Jüngers vorfindet.

Cthulhu
28.12.2005, 13:11
Von Ernst Moritz Arndt stammt doch auch die alte Hymne "Was ist des Deutschen Vaterland?", in welcher er die deutschen Gebiete beschreibt.

Leyla
28.12.2005, 13:28
Wie findet ihr dieses Gedicht???

http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema8/ema81.htm"Laßt brausen, was nur brausen kann,
In hellen lichten Flammen!
Ihr Teutsche, alle Mann für Mann
Zum heil´gen Krieg zusammen."

Was soll man dazu sagen?

Ein deutscher Djihad-Romantiker, der es nicht so mit der Rechtschreibung hat.

Würde man "Teutsche" durch "Moslems" ersetzen, dann wäre hier die Empörung über deine Lobhudelei auf diesen Blut-und-Stahl-Kitsch sicherlich groß.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 13:33
"Laßt brausen, was nur brausen kann,
In hellen lichten Flammen!
Ihr Teutsche, alle Mann für Mann
Zum heil´gen Krieg zusammen."

Was soll man dazu sagen?

Ein deutscher Djihad-Romantiker, der es nicht so mit der Rechtschreibung hat.

Würde man "Teutsche" durch "Moslems" ersetzen, dann wäre hier die Empörung über deine Lobhudelei auf diesen Blut-und-Stahl-Kitsch sicherlich groß.


Du kannst es nicht Wissen, aber das war damals gängige Rechtschreibung!!

Das ist kein Kitsch, das ist deutsche Kultur von der so eine Moslembraut nichts versteht!!

Roter Prolet
28.12.2005, 13:37
Das ist kein Kitsch, das ist deutsche Kultur von der so eine Moslembraut nichts versteht!!

Die "Moslembraut" muss sich nicht von einem Kurzschluss-Messer erklären lassen, was man unter dieser "deutschen Kultur" versteht.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 13:48
Die "Moslembraut" muss sich nicht von einem Kurzschluss-Messer erklären lassen, was man unter dieser "deutschen Kultur" versteht.


Doch, auf jeden Fall.

Bist du der Pressesprecher dieser Braut??

Roter Prolet
28.12.2005, 13:50
Doch, auf jeden Fall.

Auf deine BILD-ungs-Methoden sollte man verzichten.


Bist du der Pressesprecher dieser Braut??

Nein, nur ein guter Bekannter.

Nichtraucher
28.12.2005, 13:53
Du kannst es nicht Wissen, aber das war damals gängige Rechtschreibung!!

Das ist kein Kitsch, das ist deutsche Kultur von der so eine Moslembraut nichts versteht!!

Das ist Deutschtümelei, mehr nicht. Interessiert heute aber glücklicherweise kaum mehr jemanden.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 13:55
Auf deine BILD-ungs-Methoden sollte man verzichten.



Nein, nur ein guter Bekannter.

Du bist es selber!

Entfernungsmesser
28.12.2005, 13:57
Das ist Deutschtümelei, mehr nicht. Interessiert heute aber glücklicherweise kaum mehr jemanden.


Nein das ist Deutsche Hochkultur die in Deutschland, unserem geliebten Vaterland, noch immer Millionen von begeisterten Anhängern hat!!


Gott sei dank gibt es sie noch: deutsche Patrioten!

Leyla
28.12.2005, 14:09
Du kannst es nicht Wissen, aber das war damals gängige Rechtschreibung!!Ich neme mir die Fryheit, dass trozdem lustik zu fienden!


Das ist kein Kitsch, das ist deutsche Kultur von der so eine Moslembraut nichts versteht!!Bub, ich bin weder Muslima noch mit einem Moslem liiert. Mit religiösen Männern (egal welcher Religion) kann ich zwar befreundet sein, aber mehr nicht.

Eine Beziehung zwischen einem Moslem und einer Christin wäre wahrscheinlich weniger konfliktgeladen als eine Beziehung zwischen einem Moslem und mir. Ich dachte, es hätte sich hier längst herumgesprochen, dass ich "gottlos" bin, aber anscheinend muss ich es doch wieder im Benutzertitel führen.

P.S.: Deutsche Hochkultur ist wirklich was anderes.

malnachdenken
28.12.2005, 14:12
Nein das ist Deutsche Hochkultur die in Deutschland, unserem geliebten Vaterland, noch immer Millionen von begeisterten Anhängern hat!!


Gott sei dank gibt es sie noch: deutsche Patrioten!

Die aber wohl nicht die NPD wählen....

WALDSCHRAT
28.12.2005, 14:16
Wie findet ihr dieses Gedicht???

http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema8/ema81.htm


Wenn die Deutschen nur 10% dieser Verse beherzigen würden, ginge es Deutschland 100% besser!!

Der Mann heißt Arndt

Schreib' das Deiner "Gesellschaft" (Autorenname unter "Der Gott, der Eisen...")

Henning

Odin
28.12.2005, 14:21
Der Mann heißt Arndt

Schreib' das Deiner "Gesellschaft" (Autorenname unter "Der Gott, der Eisen...")

Henning


Die haben sich doch nur mal vertan.

twoxego
28.12.2005, 14:21
Nun.Ernst-Moritz Arndt war ein großer deutscher Patriot und kluger Kopf.


sehr richtig.

nur zur information unserer mitleser in den alten bundesländer.
in der DDR war Arnd äussertst angesehen. ein hoher staatlicher orden
war nach ihm benannt. es gab strassen, plätze schulen etc., die seinen namen trugen.
ich habe nie wirklich verstanden warum, da ja viele andere
denker, wenn sich nicht wenigstens sozialisten waren einfach nicht vorkamen.

Entfernungsmesser
28.12.2005, 14:22
Ich neme mir die Fryheit, dass trozdem lustik zu fienden!

Bub, ich bin weder Muslima noch mit einem Moslem liiert. Mit religiösen Männern (egal welcher Religion) kann ich zwar befreundet sein, aber mehr nicht.

Eine Beziehung zwischen einem Moslem und einer Christin wäre wahrscheinlich weniger konfliktgeladen als eine Beziehung zwischen einem Moslem und mir. Ich dachte, es hätte sich hier längst herumgesprochen, dass ich "gottlos" bin, aber anscheinend muss ich es doch wieder im Benutzertitel führen.

P.S.: Deutsche Hochkultur ist wirklich was anderes.


Gottlos ist ja noch schlimmer als Muslima!!

Warscheinlich bist du auch noch mit kindlichem Stolz erfüllt, dich als "gottlos" zu bezeichnen.

malnachdenken
28.12.2005, 14:24
Gottlos ist ja noch schlimmer als Muslima!!

Warscheinlich bist du auch noch mit kindlichem Stolz erfüllt, dich als "gottlos" zu bezeichnen.


Nicht jeder Mensch braucht einen Gott. Mit der Vernunft kommt man mitunter viel weiter...

malnachdenken
28.12.2005, 14:26
Nein das ist Deutsche Hochkultur


"Man sollte die Einfuhr der Juden mit ihrem Schmutz und ihrer Pest verbieten."


.... no comment....

Roter Prolet
28.12.2005, 14:27
Du bist es selber!

Was bin ich selber, Kleiner?

Roter Prolet
28.12.2005, 14:29
Gottlos ist ja noch schlimmer als Muslima!!

Warscheinlich bist du auch noch mit kindlichem Stolz erfüllt, dich als "gottlos" zu bezeichnen.

Sie ist nicht der/die einige User/in, die atheistisch geprägt ist.

Ich gehöre nämlich auch zu dieser Kategorie und bin so was von stolz druff, Keule :cool:

Roter Prolet
28.12.2005, 14:30
Nicht jeder Mensch braucht einen Gott. Mit der Vernunft kommt man mitunter viel weiter...

Und wie :cool:

Nichtraucher
28.12.2005, 14:43
Gottlos ist ja noch schlimmer als Muslima!!

Warscheinlich bist du auch noch mit kindlichem Stolz erfüllt, dich als "gottlos" zu bezeichnen.

Was ist so schlimm daran, wenn man erkannt hat, dass Gott ein Phantasieprodukt ist? Vielleicht wird dich Leyla später noch darüber aufklären, dass die Erde eine Kugel ist, wer weiß... 8o

Leyla
28.12.2005, 14:45
Gottlos ist ja noch schlimmer als Muslima!!

Warscheinlich bist du auch noch mit kindlichem Stolz erfüllt, dich als "gottlos" zu bezeichnen.Nein, ich will nur nicht mit falschen Etiketten versehen werden. Schon gar nicht, wenn derart hirnrissige Feindbilder damit verknüpft sind. Wenn, dann will ich Freund und Feind für das, was ich wirklich bin - und nicht für irgendwelche albernen Klischees von Leuten, die nur zwei Schubladen zur Verfügung haben.

Nichtraucher
28.12.2005, 14:46
Nicht jeder Mensch braucht einen Gott. Mit der Vernunft kommt man mitunter viel weiter...

Eben. Man sollte einfach an sich selbst glauben, nicht an Gott.

WALDSCHRAT
28.12.2005, 14:51
@twoxego

Mit Theodor Körner hatten sie auch kein Problem!

:)

Henning

Roter Prolet
28.12.2005, 14:56
Was ist so schlimm daran, wenn man erkannt hat, dass Gott ein Phantasieprodukt ist? Vielleicht wird dich Leyla später noch darüber aufklären, dass die Erde eine Kugel ist, wer weiß... 8o

... oder gar, dass man vom Onanieren nicht blind wird :2faces:

WALDSCHRAT
28.12.2005, 16:04
Nicht jeder Mensch braucht einen Gott. Mit der Vernunft kommt man mitunter viel weiter...

Alleine darüber ließe sich ein neuer Strang aufmachen. Wer nicht -wenn Gott- hat Deine Rübe vernunftbegabt geprägt?

Gemeint ist, daß bei Dir da was reinpaßt im Gegensatz zu Anderen?

:)

Henning

Odin
28.12.2005, 16:10
"Man sollte die Einfuhr der Juden mit ihrem Schmutz und ihrer Pest verbieten."


.... no comment....


Kein Kommentar. :]

WALDSCHRAT
28.12.2005, 16:12
Gottlos ist ja noch schlimmer als Muslima!!

Warscheinlich bist du auch noch mit kindlichem Stolz erfüllt, dich als "gottlos" zu bezeichnen.

Protest!!!

Gottlos ist zehnmal besser als "bekennende Muslima" !!!

Mit Atheisten kannst Du Dich wenigstens noch über Realitäten unterhalten und darüber einen sachlichen Diskurs entfachen.

Mit bekennenden Muslimas geht das nicht, da sie die Realitäten nicht anerkennen, und meinen, sich völlig ohne Grund dem Manne unterordnen zu müssen!!!

Wolllt Ihr solche Eheweiber???

:)

Henning

Leyla
28.12.2005, 16:16
Alleine darüber ließe sich ein neuer Strang aufmachen. Wer nicht -wenn Gott- hat Deine Rübe vernunftbegabt geprägt?Vielleicht ist ja an der Evolutionstheorie (Ursprung und Entwicklung der Arten, einschließlich des Homo sapiens) doch was dran?!

Man muss ja nicht gleich Darwin ablehnen, nur weil man den Sozialdarwinismus (der Stärkere frisst den Schwächeren, auch wenn es dank technischen Fortschritts genug für alle gibt) ablehnt. Schließlich sind heute ganz andere Stärken gefragt als vor 10.000 Jahren. Körperkraft bestimmt nur noch in Ausnahmefällen (Spitzensportler) die gesellschaftliche Stellung - und ein Querschnittsgelähmter, der vor 10.000 Jahren vom Säbelzahntiger gefressen worden wäre, kann der Menschheit heute mit genialen Erfindungen dienen.

Odin
28.12.2005, 16:18
Vielleicht ist ja an der Evolutionstheorie (Ursprung und Entwicklung der Arten, einschließlich des Homo sapiens) doch was dran?!

Man muss ja nicht gleich Darwin ablehnen, nur weil man den Sozialdarwinismus (der Stärkere frisst den Schwächeren, auch wenn es dank technischen Fortschritts genug für alle gibt) ablehnt. Schließlich sind heute ganz andere Stärken gefragt als vor 10.000 Jahren. Körperkraft bestimmt nur noch in Ausnahmefällen (Spitzensportler) die gesellschaftliche Stellung - und ein Querschnittsgelähmter, der vor 10.000 Jahren vom Säbelzahntiger gefressen worden wäre, kann der Menschheit heute mit genialen Erfindungen dienen.


Das wäre dann die totale Rückentwicklung. Wenn die Evolution tatsächlich stattgefunden hat, müssen wir uns an ihre Gesetze halten.

Leyla
28.12.2005, 16:25
Das wäre dann die totale Rückentwicklung. Wenn die Evolution tatsächlich stattgefunden hat, müssen wir uns an ihre Gesetze halten.Aber es liegt doch offensichtlich in der Natur des Menschen, sich das Leben durch Erfindungen zu erleichtern. Und die logische Folge der Produktivkraftentwicklung ist nun mal, dass die Bedeutung der Körperkraft abnimmt und auch ein "Spargeltarzan" zu den Erfolgreichen gehören kann, wenn er was in der Birne hat. Natürlich müssen wir deshalb nicht alle zu unbeweglichen "Couchpotatoes" verkommen, aber das versucht man/frau ja schon aus Attraktivitätsgründen durch Sport zu vermeiden. :2faces:

Wenn eine moderne Gesellschaft in die optimale Entwicklung der Fähigkeiten des Einzelnen (auch im Fall einer Behinderung) investiert, dann ist das nicht wider die Natur, sondern gerade das, was uns als Menschen auszeichnet und von den Tieren unterscheidet.

Mark Mallokent
28.12.2005, 16:44
Was ist das Deutsche Vaterland?
So nenne endlich mir das Land!
So weit die deutsche Zunge klingt
Und Gott im Himmel Lieder singt,
Auf die Idee, daß Gott im Himmel sitzt und Lieder singt, muß man erst einmal kommen. :))

Odin
28.12.2005, 16:52
Aber es liegt doch offensichtlich in der Natur des Menschen, sich das Leben durch Erfindungen zu erleichtern. Und die logische Folge der Produktivkraftentwicklung ist nun mal, dass die Bedeutung der Körperkraft abnimmt und auch ein "Spargeltarzan" zu den Erfolgreichen gehören kann, wenn er was in der Birne hat. Natürlich müssen wir deshalb nicht alle zu unbeweglichen "Couchpotatoes" verkommen, aber das versucht man/frau ja schon aus Attraktivitätsgründen durch Sport zu vermeiden. :2faces:

Wenn eine moderne Gesellschaft in die optimale Entwicklung der Fähigkeiten des Einzelnen (auch im Fall einer Behinderung) investiert, dann ist das nicht wider die Natur, sondern gerade das, was uns als Menschen auszeichnet und von den Tieren unterscheidet.


Es spricht ja nichts dagegen erblich bedingt Schwerbehinderte mit ihren Fähigkeiten zu nutzen, aber schwerste Erbkrankheiten sollen durch Fortpflanzungsverzicht reduziert werden.
Es ist eine Frage von Risiko und Auswirkung.

malnachdenken
28.12.2005, 16:53
Es spricht ja nichts dagegen erblich bedingt Schwerbehinderte mit ihren Fähigkeiten zu nutzen, aber schwerste Erbkrankheiten sollen durch Fortpflanzungsverzicht reduziert werden.
Es ist eine Frage von Risiko und Auswirkung.


Es ist eine Frage von Humanismus und Verstand.

Roter Prolet
28.12.2005, 17:22
Alleine darüber ließe sich ein neuer Strang aufmachen. Wer nicht -wenn Gott- hat Deine Rübe vernunftbegabt geprägt?



Die gute Leyla hat schon erwähnt: die Evolution, wo sich Lebewesen durch Umgebungs- und Umweltbedingungen entwickeln und sich dementsprechend anpassen.

Nichtraucher
28.12.2005, 23:45
Alleine darüber ließe sich ein neuer Strang aufmachen. Wer nicht -wenn Gott- hat Deine Rübe vernunftbegabt geprägt?

Gemeint ist, daß bei Dir da was reinpaßt im Gegensatz zu Anderen?

:)

Henning


Meine Eltern, aber sicherlich nicht ein Phantasieprodukt namens "Gott".

SozialerMensch
29.12.2005, 00:20
Nicht jeder Mensch braucht einen Gott. Mit der Vernunft kommt man mitunter viel weiter...
Lesen Sie besser erst einmal Kritik der praktischen Vernunft, bevor Sie sich hier als der große Vernünftler auftun.

SozialerMensch
29.12.2005, 00:57
Vielleicht ist ja an der Evolutionstheorie (Ursprung und Entwicklung der Arten, einschließlich des Homo sapiens) doch was dran?!

Die Gesetze der Vernunft können sich nicht entwickelt haben. Das wäre ihrem Wesen der Uneingeschränktheit zu wider, die Gesetze der Vernunft sind oder sie sind nicht, zur Hälfte aber kann man sie nicht denken also auch keinen Entwicklungsprozess. Sie wirken ferner den natürlichen Neigungen des Menschen entgegen, wie könnten sie also ebenfalls der Natur entsprungen sein?

Und weil ich ihn so gerne mag, zitiere ich mal den größten Denker aller Zeiten:

„Glückseligkeit ist der Zustand eines vernünftigen Wesens in der Welt, dem es, im Ganzen seiner Existenz, alles nach Wunsch und Willen geht, und beruhet also auf der Übereinstimmung der Natur zu seinem ganzen Zwecke, imgleichen zum wesentlichen Bestimmungsgrunde seines Willens. Nun gebietet das moralische Gesetz, als ein Gesetz der Freiheit, durch Bestimmungsgründe, die von der Natur und der Übereinstimmung derselben zu unserem Begehrungsvermögen
(als Triebfedern) ganz unabhängig sein sollen; das handelnde vernünftige Wesen in der Welt aber ist doch nicht zugleich Ursache der Welt und der Naturselbst. Also ist in dem moralischen Gesetze nicht der mindeste Grund zu einem notwendigen Zusammenhang zwischen Sittlichkeit und der ihr proportionierten Glückseligkeit eines zur Welt als Teil gehörigen, und daher von ihr abhängigen, Wesens, welches eben darum durch seinen Willen nicht Ursache dieser Natur sein, und sie, was seine Glückseligkeit betrifft, mit seinen praktischen Grundsätzen aus eigenen Kräften nicht durchgängig einstimmig machen kann. Gleichwohl wird in der praktischen Aufgabe der reinen Vernunft, d.i. der notwendigen Bearbeitung zum höchsten Gute, ein solcher Zusammenhang als notwendig postuliert: wir sollen das höchste Gut (welches also doch möglich sein muß) zu befördern suchen. Also wird auch das Dasein einer von der Natur unterschiedenen Ursache der gesamten Natur, welche den Grund dieses Zusammenhanges, nämlich der genauen Übereinstimmung der Glückseligkeit mit der Sittlichkeit, enthalte, postuliert. Diese oberste Ursache aber soll. den Grund der Übereinstimmung der Natur nicht bloß mit einem Gesetze des Willens der vernünftigen Wesen, sondern mit der Vorstellung dieses Gesetzes, so fern diese es sich zum obersten Bestimmungsgrunde des Willens setzen, also nicht bloß mit den Sitten der Form nach, sondern auch ihrer Sittlichkeit, als dem Bewegungsgrunde derselben, d.i. mit ihrer moralischen Gesinnung enthalten. Also ist das höchste Gut in der Welt nur möglich, so fern eine oberste der Natur angenommen wird, die eine der moralischen Gesinnung gemäße Kausalität hat. Nun ist ein Wesen, das der Handlungen nach der Vorstellung von Gesetzen fähig ist, eine Intelligenz (vernünftig Wesen) unddie Kausalität eines solchen Wesens nach dieser Vorstellung der Gesetze ein Wille desselben. Also ist die oberste Ursache der Natur, so fern sie zum höchsten Gute vorausgesetzt werden muß, ein Wesen, das durch Verstand und Willen die Ursache (folglich der Urheber) der Natur ist, d.i. Gott.“

SozialerMensch
29.12.2005, 01:09
Meine Eltern, aber sicherlich nicht ein Phantasieprodukt namens "Gott".
Es entspricht dem Wesen der Vernunft, dass sie im Menschen unabhänig von allen äußeren Einflüssen, worunter auch die Erziehung Ihrer Eltern fallen würde, besteht. Dies macht die Freiheit des menschlichen Willens aus.

Megaman
29.12.2005, 07:12
Die Gesetze der Vernunft können sich nicht entwickelt haben. Doch. Durch Selektion und Mutation.


Das wäre ihrem Wesen der Uneingeschränktheit zu wider, die Gesetze der Vernunft sind oder sie sind nicht, zur Hälfte aber kann man sie nicht denken also auch keinen Entwicklungsprozess. Die Vernunft ist eine Summe vieler einzelner Verhaltensentscheidungen. Deswegen kann sie sich auch Schrittweise entwickelt haben.


Sie wirken ferner den natürlichen Neigungen des Menschen entgegen, Falsch. Die Vernunft wirkt sogar unterstützend auf die natürlichen Neigungen des Menschen. Dem Urinstinkt, nämlich überleben zu wollen, also dieser Maxime wird dann am besten nachgelebt, wenn man sich entsprechend verhält.

All jene die sich unvernünftig verhielten, die ungeschriebenen sozialen Verhaltensgrundsätzen einer Gruppe nicht einhielten, die sich von selbst durch jeweilige Gegenreaktionen der Individuen entwickelten, wurden durch Tötung "wegselektioniert". Verhaltensgrundsätze können aus dem nichts entstehen und zwar deswegen, weil das Hirn lernfähig ist. Durch trial and error lernen wir miteinander auszukommen und es entstehen Schrittweise Verhaltensregeln.

twoxego
29.12.2005, 13:41
@twoxego

Mit Theodor Körner hatten sie auch kein Problem!


Henning

stimmt !

vielleicht haben die im ZK ja sowas ausgewürfelt ?

Entfernungsmesser
29.12.2005, 13:42
Kleiner?


Wenn du wüsstest!!!! :cool:

malnachdenken
29.12.2005, 14:03
Lesen Sie besser erst einmal Kritik der praktischen Vernunft, bevor Sie sich hier als der große Vernünftler auftun.


Gerade erst frisch im Forum und schon solch ein Ton?
Herzlichen Glückwunsch für diesen Einstand. Unter welchem Namen waren Sie vorher in diesem Forum?

Entfernungsmesser
29.12.2005, 14:55
Gerade erst frisch im Forum und schon solch ein Ton?



Ab wann darf man denn solch einen Ton anschlagen??? Gibt`s da irgendwelche Fristen??? ;)

SozialerMensch
29.12.2005, 15:34
Doch. Durch Selektion und Mutation. Die Vernunft ist eine Summe vieler einzelner Verhaltensentscheidungen. Deswegen kann sie sich auch Schrittweise entwickelt haben.
Nein, Vernunft ist die Ursache vieler Einzelentscheidungen, der Mensch entscheidet sich nicht dazu vernünftig zu sein, sondern die Vernunft treibt den Menschen zur vernünftigen Entscheidung.


Falsch. Die Vernunft wirkt sogar unterstützend auf die natürlichen Neigungen des Menschen. Dem Urinstinkt, nämlich überleben zu wollen, also dieser Maxime wird dann am besten nachgelebt, wenn man sich entsprechend verhält. Die Neigungen geben dem Menschen jedoch nicht unmittelbar das Überlebenwollen zur Maxime, auch wenn es durch sie befördert wird, sondern stattdessen die Erringung des Gefühls der Lust. Die Vernunft hingegen setzt dem Menschen unmittelbar das Überleben zum Zweck. Aus diesem Unterschied folgt eine zumeist ganz andere Wahl der Mittel und Handlungsweisen. Auch wenn die Vernunft in der Wahl von Zweck und Mittel so manches Mal mit den Neigungen übereinstimmen mag, so ist sie doch die einzige mit ihnen konkurrierende Triebfeder und demzufolge deren Gegenstück.


All jene die sich unvernünftig verhielten, die ungeschriebenen sozialen Verhaltensgrundsätzen einer Gruppe nicht einhielten, die sich von selbst durch jeweilige Gegenreaktionen der Individuen entwickelten, wurden durch Tötung "wegselektioniert". Verhaltensgrundsätze können aus dem nichts entstehen und zwar deswegen, weil das Hirn lernfähig ist. Durch trial and error lernen wir miteinander auszukommen und es entstehen Schrittweise Verhaltensregeln.
…von denen die Gesetze der Vernunft jedoch verschieden sind. Sie sind von jeder Erfahrung und jedem Erlernbaren frei, ohne jede Erfahrung herleitbar und damit dem Menschen vor jeder sozialen Interaktion gegeben.


Gerade erst frisch im Forum und schon solch ein Ton?
Herzlichen Glückwunsch für diesen Einstand. Unter welchem Namen waren Sie vorher in diesem Forum?
Es tut mir Leid, aber es wirkt immer so furchtbar unbeholfen, wenn man stolz erklärt bekommt, jemand könne dank seiner Vernunft auf Gott verzichten. Ich will es niemandem verübeln, der kantschen Idealisierung der Vernunft anzuhängen, nur hat der gute Kant auch sehr schön hergeleitet, dass die Befolgung der moralischen Vernunftgesetze die Annahme des Dasein Gottes als Schöpfer der Welt voraussetzt.

Megaman
29.12.2005, 16:23
Nein, Vernunft ist die Ursache vieler Einzelentscheidungen, der Mensch entscheidet sich nicht dazu vernünftig zu sein, sondern die Vernunft treibt den Menschen zur vernünftigen Entscheidung. Da scheiden sich unsere Vorstellungen. Für mich entsteht die Vernunft aus den Umständen die sich eben auch ändern können. Ein Verhalten das als Einzelgänger in der Wildnis durchaus als vernünftig betrachtet werden kann muss nicht zwangsweise für eine Gruppe gelten. Insofern ändern die Umstände, ob nun eine Entscheidung vernünftig ist oder nicht. Wie ich meine Vorstellung schon darlegte, ist für mich eben Vernunft eine Anhäufung von Einzelentscheidungen die sich aus trial and error ergeben in unterschiedlichen Umständen. Bei zu vielen errors wird man dann eben wegselektioniert und nur das Verhalten das angepasst ist in diesem Umstand bestehen zu können wird auch weiterhin existieren, womit dieses Verhalten in meinen Augen nun den Status des "vernünftigen Verhaltens" erreicht. Die Selektion regelt das Schrittweise. Ändern sich die Rahmenbedingungen, so ändern sich die einzelnen Variablen die summiert die Vernunft ausmachen und eine neue Vernunft ist nötig um in den neuen Rahmenbedingungen existieren zu können. Aber das ist meine Sichtweise die sich anscheinend stark von deiner unterscheidet.


Die Neigungen geben dem Menschen jedoch nicht unmittelbar das Überlebenwollen zur Maxime, auch wenn es durch sie befördert wird, sondern stattdessen die Erringung des Gefühls der Lust. Auch hier habe ich eine andere Auffassung. Ein Mensch der gar nichts hat ist grundsätzlich geplagt durch Überlebensängste. Sein nächster Gedanke ist Futter und Wasser. Das dient der Bedürfnisbefriedigung. Bedürfnis und Lust sind für mich eben zwei Paar Schuhe. Dieser Trieb die Grundbedürfnisse zu befriedigen wird aus meiner Sicht nicht zur Lustbefriedigung, sondern zur Befriedigung des Bedürfnisses des Urinstinktes verfolgt. Hunger und Durst sind nach meiner Auffassung keine Lüste, sondern Grundbedürfnisse, wobei diese vom Urinstinkt stammen, und nicht umgekehrt.


Die Vernunft hingegen setzt dem Menschen unmittelbar das Überleben zum Zweck. Das sehe ich eben völlig anders. Nach meiner Auffassung ist es nicht die Vernunft sondern der Urinstinkt der dem Menschen unmittelbar das Überleben zum Zweck setzt. Der Urinstinkt ist es, der den Menschen dazu verleitet so zu handeln, um diesem gerecht zu werden. Die bestmögliche Verhaltensweise dem Urinstinkt gerecht zu werden bei bestimmten Umständen bezeichne ich dann als die vernünftige Verhaltensweise des Individuums.

Da wir schon die Basis unterschiedlich definieren kommen wir logischerweise auf unterschiedliche Schlussfolgerungen.

SozialerMensch
29.12.2005, 18:54
Da scheiden sich unsere Vorstellungen. Für mich entsteht die Vernunft aus den Umständen die sich eben auch ändern können. Ein Verhalten das als Einzelgänger in der Wildnis durchaus als vernünftig betrachtet werden kann muss nicht zwangsweise für eine Gruppe gelten. Insofern ändern die Umstände, ob nun eine Entscheidung vernünftig ist oder nicht. Wie ich meine Vorstellung schon darlegte, ist für mich eben Vernunft eine Anhäufung von Einzelentscheidungen die sich aus trial and error ergeben in unterschiedlichen Umständen. Bei zu vielen errors wird man dann eben wegselektioniert und nur das Verhalten das angepasst ist in diesem Umstand bestehen zu können wird auch weiterhin existieren, womit dieses Verhalten in meinen Augen nun den Status des "vernünftigen Verhaltens" erreicht. Die Selektion regelt das Schrittweise. Ändern sich die Rahmenbedingungen, so ändern sich die einzelnen Variablen die summiert die Vernunft ausmachen und eine neue Vernunft ist nötig um in den neuen Rahmenbedingungen existieren zu können. Aber das ist meine Sichtweise die sich anscheinend stark von deiner unterscheidet.
Die Sichtweise, welche ich wiedergebe und die Begriffsdefinitionen, welche ich verwende, sind die des altehrwürdigen Immanuel Kants. Nach Kant gebietet die Vernunft keine Handlung der äußeren Form nach, sondern lediglich subjektive, von konkreten Umständen abstrahierte Handlungsprinzipien, sog. Maxime.
Sie legen als vernünftiges Handeln sofern ich Sie richtig verstehe ein Handeln dar, welches die Minderung der eigenen Überlebenschancen (Errors) unterlässt. Somit ist ihrer Darstellung nach das Entscheiden zum Befördern des eigenen Überlebens das Wesen der Vernunft. Die Entscheidungen zu Wegen der praktischen Beförderung dieses Zwecks sind hingegen entsprechend der äußeren Umstände variabel und sie haben diese auch irgendwie in ihren Vernunftbegriff mit einbegriffen. Gemeinhin bezeichnet man jedoch die Erkenntnisfähigkeit bezogen auf äußere, über Sinne wahrgenommene Zusammenhänge, also auch das Erkennen des bestgegeigneten Mittels, als Verstand.


Auch hier habe ich eine andere Auffassung. Ein Mensch der gar nichts hat ist grundsätzlich geplagt durch Überlebensängste. Sein nächster Gedanke ist Futter und Wasser. Das dient der Bedürfnisbefriedigung. Bedürfnis und Lust sind für mich eben zwei Paar Schuhe. Dieser Trieb die Grundbedürfnisse zu befriedigen wird aus meiner Sicht nicht zur Lustbefriedigung, sondern zur Befriedigung des Bedürfnisses des Urinstinktes verfolgt. Hunger und Durst sind nach meiner Auffassung keine Lüste, sondern Grundbedürfnisse, wobei diese vom Urinstinkt stammen, und nicht umgekehrt.
Das positive Gefühl der Erfüllung von Urinstinkten, Trieben, Neigungen, Leidenschaften und dergleichen Bezeichne ich als Lust. Anders gesagt: Lust ist ein gewünschtes Gefühl, dessen Erwartung direkte Triebfeder zu Handlungen ist. Als Bedürfnis würde ich hingegen jede Bedingungserfüllung die Voraussetzung für das eigene Überleben ist bezeichnen. Die Beförderung der Lust kann zugleich auch Bedürfnisse erfüllen. Wenn ich esse, so tue ich das kaum, weil ich mein Verhungern befürchte, sondern viel mehr, weil es mir so gut schmeckt. Trotzdem geht mit dem guten Geschmack langfristig die Verhinderung des Verhungerns einher.

Das sehe ich eben völlig anders. Nach meiner Auffassung ist es nicht die Vernunft sondern der Urinstinkt der dem Menschen unmittelbar das Überleben zum Zweck setzt. Der Urinstinkt ist es, der den Menschen dazu verleitet so zu handeln, um diesem gerecht zu werden. Die bestmögliche Verhaltensweise dem Urinstinkt gerecht zu werden bei bestimmten Umständen bezeichne ich dann als die vernünftige Verhaltensweise des Individuums.
Das klingt nun nach dem klassischen Hedonismus. Mit dem Unterschied, dass sie irgendwie die Instinkte von der Lust gelöst haben. Ihr Begriff des Urinstinkts ist nicht ganz klar. Zum einen entspricht er dem Zweck der Bedürfnisbefriedigung, zum anderen ist er selbst Zweck, wobei sich gerade im zweiten Fall die Frage stellt, was er denn eigentlich ist.

Megaman
29.12.2005, 19:56
Das klingt nun nach dem klassischen Hedonismus. Mit dem Unterschied, dass sie irgendwie die Instinkte von der Lust gelöst haben. Ihr Begriff des Urinstinkts ist nicht ganz klar. Zum einen entspricht er dem Zweck der Bedürfnisbefriedigung, zum anderen ist er selbst Zweck, wobei sich gerade im zweiten Fall die Frage stellt, was er denn eigentlich ist.

Vorneweg. Hab mich anscheinend falsch ausgedrückt. Ein Versuch meine Gedanken nun etwas strukturierter darzulegen (sonst sage ich noch was das ich nicht so meine):

Ich machte mir mal folgende Überlegung. Was ist eigentlich Leben. Als Lebewesen werden Menschen und Tiere bezeichnet, aber was ist eigentlich Leben. Für mich ist Leben nichts anderes als „der Wille zu überleben“. Woher dieser „Wille zu überleben“ herkommt weiss ich selbst nicht und die Wissenschaft kann mir noch keine Erläuterung bieten, weil man die Entstehung des Universums noch nicht vollständig nachvollziehen kann. Dieser „Wille zu überleben“ tituliere ich als Urinstinkt. Jedes Lebewesen hat einen solchen Urinstinkt. Jedes Lebewesen will grundsätzlich überleben. Wieso jeder ständig überleben will kann keiner wirklich schlüssig erklären. Das könnte die Frage nach dem Sinn des Lebens sein. Es werden dann irgendwelche Erklärungen dargeboten wie, Sinn ist es das Leben zu geniessen, oder etwas daraus zu machen. Aber wieso ein Lebewesen grundsätzlich einfach mal Leben will, konnte mir noch keiner schlüssig erläutern. Für mich ist es eben dieser Urinstinkt der dies auslöst, wobei ich wie gesagt dessen Ursprung nicht zu verstehen vermag. Ich erkläre es mir bis jetzt mal einfach so, dass unsere „Dimension“ in der wir leben von diesem Urinstinkt definiert ist. Denn alles was nicht unbedingt überleben will scheidet automatisch aus dieser „Dimension“ aus und es bleibt folglich die einzig wahre Definition des Lebens übrig, das Leben einfach heisst ständig überleben zu wollen. Wer diesem Grundsatz nicht folgt, scheidet aus und hat somit automatisch keinen Platz in dieser „Dimension“. Vielleicht in einer anderen uns unbekannten, nicht aber in dieser, denn diese wird durch den Urinstinkt definiert.

Für mich habe ich somit eine Definition von Leben erreicht. Sie ist wohlverstanden ziemlich abstrakt. Nun stand es für mich an, das Lebewesen zu definieren. Also einerseits besitzt jedes Lebewesen den Urinstinkt, gleichzeitig aber empfindet sich das Lebewesen trotz allem als eigenständige Einheit, als Individuum. Würde das Lebewesen mit Urinstinkt sich nicht als eigenständiges Element betrachten, wäre es dem Lebewesen ja egal ob es im Konkurrenzkampf überlebt oder nicht, da der Urinstinkt, wenn nicht in A, dann eben in B weiterexistieren würde. Tatsächlich aber spielt es für das Lebewesen A eine Rolle ob es selbst überlebt oder nicht. Daher muss die Kombination von einem Haufen Fleisch-Knochen-etc-Materie mit Urinstinkt eine Selbsterkenntnis auslösen die ein eigenständiges Element kreiert. Sprich ein solches Element muss sich bewusst werden, dass es ein eigenständiges Element ist. Ich gehe davon aus, dass dies durch die Sinnesorgane plus Verarbeitungsmasse Hirn vollzogen wird. Ein Mensch erkennt sich als Element, also als eigenständige Einheit, als Individuum nur deswegen, weil die Sinnesorgane dem Hirn Meldungen senden und das Hirn daraus eine Welt kreiert. Um ein Lebewesen zu erhalten brauche ich nach meiner Vorstellung folglich drei Elemente. Den Urinstinkt, der mich in dieser Dimension an der Existenz erhält, Sinnesorgane die diese Dimension in Signale umwandeln und weiterleiten, plus ein Hirn das diese Signale von den Sinnesorganen und vom Urinstinkt zu einem Ganzen zusammenfügt und dem Lebewesen bewusst wird ein eigenständiges Individuum zu sein das ständig überleben will, auch wenn ihm der Sinn und die Herkunft dieses ständigen Überlebenwollen nicht einleuchtet.

Nun betrachte ich alle Einflüsse die auf dieses Individuum einwirken als „von innen herkommend“, wenn sie ausgelöst werden vom Urinstinkt, und „von aussen herkommend“ wenn sie über die Sinnesorgane herkommen.

Der Urinstinkt ist nach meiner Vorstellung also reiner, nichterklärbarer Selbstzweck der woher auch immer entstanden ist. Jegliche Bedürfnisse des Individuums bauen auf diesen einen gemeinsamen Nenner auf, nämlich auf den Urinstinkt. Nach meiner Vorstellung stammt jegliches Bedürfnis grundsätzlich von der Basis, nämlich dem Urinstinkt ab. Ein bestimmtes Bedürfnis, nämlich jetzt einen Apfel verspeisen zu wollen, baut auf der Basis des Hungerbedürfnisses auf, das wiederum ausgelöst wurde von der Basis des Nahrungsmittelrufes des Körpers um die Funktionalität der organischen Masse weiterhin aufrecht erhalten zu können, das wieder ausgelöst wurde vom Urinstinkt nämlich überhaupt überleben zu wollen. Jegliches Bedürfnis eines Individuums ist meines Erachtens letzten Endes nur eine „nähere“ oder „spätere Stufe“ vom eigentlichen Urinstinkt.

Was verstehe ich nun unter Lust. Lust ist für mich in einer sehr hohen Stufe angesiedelt. Es geht selbstverständlich immer um eine Art der Bedürfnisbefriedigung. Doch sehe ich diese „Bedürfnisbefriedigung“ genannt Lust als nicht mehr wirklich kritisch um das Überleben sicherstellen zu müssen. Ich bezeichne alle Bedürfnisse die zwar das Überlebenwollen weiterhin stützen, aber grundsätzlich das Individuum eigentlich darauf verzichten könnte um direkt Überleben zu können, als Lust. Z.B. Wenn der Körper satt ist, und man die Erdbeeren noch futtern will, dann ist das aus meiner Sicht eine Lust der man frönt. Eine Lust ist in meiner Vorstellung immer auch ein Bedürfnis, nur eben eines das unwichtiger ist um die nächsten paar Stunden zu überleben. Der Punkt an dem ich anfange von Lust zu sprechen kann ich nicht haarscharf bestimmen. Es ist ein fliessender Übergang.

Ich hoffe dich mit meinen Ausführungen nicht genervt oder erschlagen zu haben.

SozialerMensch
29.12.2005, 23:52
Vorneweg. Hab mich anscheinend falsch ausgedrückt. Ein Versuch meine Gedanken nun etwas strukturierter darzulegen (sonst sage ich noch was das ich nicht so meine):

Ich machte mir mal folgende Überlegung. Was ist eigentlich Leben. Als Lebewesen werden Menschen und Tiere bezeichnet, aber was ist eigentlich Leben. Für mich ist Leben nichts anderes als „der Wille zu überleben“. Woher dieser „Wille zu überleben“ herkommt weiss ich selbst nicht und die Wissenschaft kann mir noch keine Erläuterung bieten, weil man die Entstehung des Universums noch nicht vollständig nachvollziehen kann. Dieser „Wille zu überleben“ tituliere ich als Urinstinkt. Jedes Lebewesen hat einen solchen Urinstinkt. Jedes Lebewesen will grundsätzlich überleben. Wieso jeder ständig überleben will kann keiner wirklich schlüssig erklären. Das könnte die Frage nach dem Sinn des Lebens sein. Es werden dann irgendwelche Erklärungen dargeboten wie, Sinn ist es das Leben zu geniessen, oder etwas daraus zu machen. Aber wieso ein Lebewesen grundsätzlich einfach mal Leben will, konnte mir noch keiner schlüssig erläutern. Für mich ist es eben dieser Urinstinkt der dies auslöst, wobei ich wie gesagt dessen Ursprung nicht zu verstehen vermag. Ich erkläre es mir bis jetzt mal einfach so, dass unsere „Dimension“ in der wir leben von diesem Urinstinkt definiert ist. Denn alles was nicht unbedingt überleben will scheidet automatisch aus dieser „Dimension“ aus und es bleibt folglich die einzig wahre Definition des Lebens übrig, das Leben einfach heisst ständig überleben zu wollen. Wer diesem Grundsatz nicht folgt, scheidet aus und hat somit automatisch keinen Platz in dieser „Dimension“. Vielleicht in einer anderen uns unbekannten, nicht aber in dieser, denn diese wird durch den Urinstinkt definiert.
Leben als den Willen zu Überleben zu definieren ist natürlich so nicht möglich, da die Definition den definierten Begriff selbst verwendet und sich damit im Kreis dreht. Man kann das Überleben aber auch einfach weglassen und sagen, dass Leben Wollen ist wobei sich der Wille auf diese „Dimension“, wie Sie sagen, richten muss. Dies schließt ein, dass man in dieser Dimension zu Verweilen, d.h. überleben will, schließlich will man in ihr einen Willen verwirklichen. Ich ersetze im Folgenden den Begriff des Willens durch den Begriff des Strebens, da ich normalerweise unter Willen entsprechend der Kantschen Terminologie nur das Streben der Vernunft verstehe. Somit wäre Leben das Streben nach etwas in dieser Dimension.

Nun bleibt der Begriff des etwas natürlich offen und hier setzen Sie den Selbstzweck hin, weil Ihnen nichts Besseres einfallen will. Was das etwas ist bleibt natürlich als essentielle Frage bestehen, aber Ihr Begriff der Dimension bringt mich zumindest auf einen Gedanken. Es stellt sich nämlich die Frage, was diese Dimension von anderen Dimensionen unterscheidet und darin müsste auch unser Vorzug ihr gegenüber zu finden sein. Und die einfache Antwort darauf ist, dass wir über diese Dimension als einzige etwas Wissen, dass wir nur über diese Dimension Erkenntnisse erlangt haben. Folglich muss in diesen Erkenntnissen der Grund für unser Streben in dieser Dimension, für das Leben liegen. Nur liegt der Schluss nahe, der Sinn des Lebens sei das Streben nach Erkenntnis. Dies ist so aber erst einmal ausgeschlossen, zumindest für die Tiere kann man sich einen solchen Lebenssinn kaum denken.


Für mich habe ich somit eine Definition von Leben erreicht. Sie ist wohlverstanden ziemlich abstrakt. Nun stand es für mich an, das Lebewesen zu definieren. Also einerseits besitzt jedes Lebewesen den Urinstinkt, gleichzeitig aber empfindet sich das Lebewesen trotz allem als eigenständige Einheit, als Individuum. Würde das Lebewesen mit Urinstinkt sich nicht als eigenständiges Element betrachten, wäre es dem Lebewesen ja egal ob es im Konkurrenzkampf überlebt oder nicht, da der Urinstinkt, wenn nicht in A, dann eben in B weiterexistieren würde. Tatsächlich aber spielt es für das Lebewesen A eine Rolle ob es selbst überlebt oder nicht. Daher muss die Kombination von einem Haufen Fleisch-Knochen-etc-Materie mit Urinstinkt eine Selbsterkenntnis auslösen die ein eigenständiges Element kreiert. Sprich ein solches Element muss sich bewusst werden, dass es ein eigenständiges Element ist. Ich gehe davon aus, dass dies durch die Sinnesorgane plus Verarbeitungsmasse Hirn vollzogen wird. Ein Mensch erkennt sich als Element, also als eigenständige Einheit, als Individuum nur deswegen, weil die Sinnesorgane dem Hirn Meldungen senden und das Hirn daraus eine Welt kreiert. Um ein Lebewesen zu erhalten brauche ich nach meiner Vorstellung folglich drei Elemente. Den Urinstinkt, der mich in dieser Dimension an der Existenz erhält, Sinnesorgane die diese Dimension in Signale umwandeln und weiterleiten, plus ein Hirn das diese Signale von den Sinnesorganen und vom Urinstinkt zu einem Ganzen zusammenfügt und dem Lebewesen bewusst wird ein eigenständiges Individuum zu sein das ständig überleben will, auch wenn ihm der Sinn und die Herkunft dieses ständigen Überlebenwollen nicht einleuchtet.
Sagen wir statt Hirn mal besser Verstand, als die Fähigkeit die vielfältigen Sinneswahrnehmungen innerlich zu ordnen.


Nun betrachte ich alle Einflüsse die auf dieses Individuum einwirken als „von innen herkommend“, wenn sie ausgelöst werden vom Urinstinkt, und „von aussen herkommend“ wenn sie über die Sinnesorgane herkommen.

Der Urinstinkt ist nach meiner Vorstellung also reiner, nichterklärbarer Selbstzweck der woher auch immer entstanden ist. Jegliche Bedürfnisse des Individuums bauen auf diesen einen gemeinsamen Nenner auf, nämlich auf den Urinstinkt. Nach meiner Vorstellung stammt jegliches Bedürfnis grundsätzlich von der Basis, nämlich dem Urinstinkt ab. Ein bestimmtes Bedürfnis, nämlich jetzt einen Apfel verspeisen zu wollen, baut auf der Basis des Hungerbedürfnisses auf, das wiederum ausgelöst wurde von der Basis des Nahrungsmittelrufes des Körpers um die Funktionalität der organischen Masse weiterhin aufrecht erhalten zu können, das wieder ausgelöst wurde vom Urinstinkt nämlich überhaupt überleben zu wollen. Jegliches Bedürfnis eines Individuums ist meines Erachtens letzten Endes nur eine „nähere“ oder „spätere Stufe“ vom eigentlichen Urinstinkt.
Dagegen spricht die einfache Betrachtung, dass nicht alles was Menschen tun dem eigenen Überleben förderlich ist, es den entsprechenden Menschen auch bewusst ist. Warum etwa spielt man Computerspiele? Ich kann mir keine kausale Kette denken die irgendwie vom Computerspiel zum eigenen Überleben führt und der gemeine Computerspieler wohl auch nicht. So muss es zumindest noch eine zweite Triebfeder geben, einen weiteren Zweck irgendwas, dass neben dem Überlebenstrieb besteht. Unten führen sie eine Lustdefinition an, als dem Überleben kaum förderliche Befriedigung. Das Computerspielen wäre eine dem Überleben überhaupt nicht förderliche Triebbefriedigung. Woher soll das Streben nach dieser Lust kommen, wenn doch alles Streben aus dem Urtrieb des Überlebenwollens herrührt?


Was verstehe ich nun unter Lust. Lust ist für mich in einer sehr hohen Stufe angesiedelt. Es geht selbstverständlich immer um eine Art der Bedürfnisbefriedigung. Doch sehe ich diese „Bedürfnisbefriedigung“ genannt Lust als nicht mehr wirklich kritisch um das Überleben sicherstellen zu müssen. Ich bezeichne alle Bedürfnisse die zwar das Überlebenwollen weiterhin stützen, aber grundsätzlich das Individuum eigentlich darauf verzichten könnte um direkt Überleben zu können, als Lust. Z.B. Wenn der Körper satt ist, und man die Erdbeeren noch futtern will, dann ist das aus meiner Sicht eine Lust der man frönt. Eine Lust ist in meiner Vorstellung immer auch ein Bedürfnis, nur eben eines das unwichtiger ist um die nächsten paar Stunden zu überleben. Der Punkt an dem ich anfange von Lust zu sprechen kann ich nicht haarscharf bestimmen. Es ist ein fliessender Übergang.

Ich hoffe dich mit meinen Ausführungen nicht genervt oder erschlagen zu haben.
Ich würde die wertende Komponente aus dem Begriff der Lust herauslassen, wie Sie selber festgestellt haben wird dadurch alles sehr schwammig. Entscheidender ist vielmehr die Erkenntnis, dass nicht alles Streben dem eigenem Überleben dienlich ist.

Megaman
30.12.2005, 18:14
Leben als den Willen zu Überleben zu definieren ist natürlich so nicht möglich, da die Definition den definierten Begriff selbst verwendet und sich damit im Kreis dreht. Ja genau, das ist bei Definitionen von Wörtern untersagt, gut dass du es nochmals erwähnst. Nun wieder ein paar Gedankengänge meinerseits. Dein Vorschlag:

„Leben = Wollen (Das schliesst das Überlebenwollen mit ein, weil man einen Willen verwirklichen will)“

„Das Wollen muss sich auf diese Dimension beziehen.“

„Leben = Wille in dieser Dimension zu verweilen.“ // Klingt gut. Aber woher soll ich wissen, dass es ein Wille ist und nicht eine Angst, eine unbegründete Angst. Wäre doch auch möglich.

„Wille durch Streben ersetzen.“ // Trifft sich jetzt gut wegen meiner obigen Bemerkung. Denn der Grund dieses Strebens kann auch Angst sein. Muss nicht, könnte aber glatt sein.

„Leben = Streben nach etwas in dieser Dimension“ // Klingt logisch. Allerdings würde ich es jetzt doch eingrenzen. Wäre es nicht besser zu sagen, Leben sei das Streben nach Aufrechterhaltung der Existenz. Sei es jetzt abstrakt, oder auf ein Lebewesen bezogen: Leben sei das Streben nach Aufrechterhaltung der eigenen Existenz. Wenn ich dies tue, dann setze ich leider automatisch voraus, dass ich weiss, dass es ein Selbstzweck ist, aber da das Wissen fehlt bezüglich der Entstehung, wäre es nur eine Annahme und nichts weiteres.

Jetzt stehe ich an beim Wort „eigenen“. Könnte doch auch „individuellen“ einsetzen. Ich muss dann hier aber definieren was man unter „eigenen“ oder „individuellen“ versteht.

Man könnte aber auch das Wort „Existenz“ ersetzen durch „Dimension“. Leben sei das Streben nach Aufrechterhaltung der Dimension.
Mögliche Formulierung wäre doch auch: Leben sei das Streben nach Aufrechterhaltung seiner selbst. (Was immer das auch sein mag. Da wir nicht die Entstehung der Dimension vollends erforschen können, zumindest nicht heute, müssten wir uns wohl zwangsläufig damit abfinden eine Wissenslücke zu haben.) Wie gesagt, in all diesen Vorschlägen steckt jetzt aber die Annahme es wäre ein Selbstzweck, den ich aber nach der Entstehungsgeschichte nicht belegen kann wegen mangelnder Kenntnis über die Entstehung. Folglich müsste ich im Minimum eine logische Herleitung erläutern. Der Grund muss aber nicht Selbstzweck sein, sondern könnte auch nur Zweck für etwas uns unfassbares sein. Unsere fassbare Dimension könnte nur Zweck zur z.B. Balance mit einer anderen Dimension sein, so zu sagen das Gegenstück. Muss nicht, könnte aber auch sein. Es könnte auch eine Dimension von unzählbar vielen sein die existieren muss um den Ausgleich der Dimensionen zu garantieren.

Ist es eigentlich wichtig wieso unsere Dimension so ist? Vielleicht müssen wir das doch gar nicht wissen um das Leben zu definieren sondern nur die Funktionsweise der unsrigen Dimension.


Was das etwas ist bleibt natürlich als essentielle Frage bestehen, aber Ihr Begriff der Dimension bringt mich zumindest auf einen Gedanken. Es stellt sich nämlich die Frage, was diese Dimension von anderen Dimensionen unterscheidet und darin müsste auch unser Vorzug ihr gegenüber zu finden sein.

Und die einfache Antwort darauf ist, dass wir über diese Dimension als einzige etwas Wissen, dass wir nur über diese Dimension Erkenntnisse erlangt haben. Tatsächlich können wir uns nur in dieser Dimension bewegen und nur diese unsere erfassen. Wäre eine andere Dimension gleich der unseren, so gäbe es sie nicht zusätzlich sondern immer nur eine, weil sie schliesslich Deckungsgleich ist. Aber ob wir als einzige über unsere Dimension etwas wissen können wir meines Erachtens nicht festmachen, weil wir nicht verstehen können wie andere Dimensionen ausschauen. Folglich wäre es möglich, dass jemand anderes aus einer anderen Dimension seine und unsere erfassen könnte, wir aber nur unsere. Vielleicht gibt es aber ausser der unsrigen Dimension gar keine andere.


Folglich muss in diesen Erkenntnissen der Grund für unser Streben in dieser Dimension, für das Leben liegen. Klingt logisch. Wäre eine Möglichkeit, tatsächlich. Jetzt bringst du mich aber noch auf einen Gedanken, eigentlich ein Problem. Wie genau grenzen wir nun diese Dimension ab. Denn ursprünglich grenzte ich die Dimension so ab, dass sie definiert wird durch den Selbsterhaltungstrieb dieses etwas. Also durch eine Funktion, bei der ich Annahm die Funktion wäre ein Selbstzweck, und zwar einer zur eigenen Erhaltung dieses etwas. Das ist aber nicht zwangsweise gegeben wie du schön einbrachtest.


Nur liegt der Schluss nahe, der Sinn des Lebens sei das Streben nach Erkenntnis. Dieser Schlussfolgerung gebe ich aber die gleiche Qualität wie diejenige des Selbstzweckes. Denn beide Schlussfolgerungen erklären mit ihrer Kausalkette das Leben. Immerhin haben wir schon zwei Möglichkeiten wie Leben definiert werden könnte.


Dies ist so aber erst einmal ausgeschlossen, zumindest für die Tiere kann man sich einen solchen Lebenssinn kaum denken. Eigentlich schon. Schenken wir mal der Genesis glauben, der biologischen Entstehungsgeschichte unseres Universums, so waren wir Menschen auch nicht mit einem heutigen Verstand von Anfang an ausgestattet. Wir waren doch nur Einzeller. Ein Tier könnte folglich auch auf dem selben Entwicklungsweg sein wie der Mensch, nur eben hinkt dieses Tier uns eine Million Jahre hinterher oder wie viele das dann immer sind.


Dagegen spricht die einfache Betrachtung, dass nicht alles was Menschen tun dem eigenen Überleben förderlich ist, es den entsprechenden Menschen auch bewusst ist. Warum etwa spielt man Computerspiele? Ich kann mir keine kausale Kette denken die irgendwie vom Computerspiel zum eigenen Überleben führt und der gemeine Computerspieler wohl auch nicht. So muss es zumindest noch eine zweite Triebfeder geben, einen weiteren Zweck irgendwas, dass neben dem Überlebenstrieb besteht. Unten führen sie eine Lustdefinition an, als dem Überleben kaum förderliche Befriedigung. Das Computerspielen wäre eine dem Überleben überhaupt nicht förderliche Triebbefriedigung. Woher soll das Streben nach dieser Lust kommen, wenn doch alles Streben aus dem Urtrieb des Überlebenwollens herrührt? Guter Einwand. Das Computerspielen, oder auch andere Aktivitäten denen man nicht direkt den Überlebenszweck anhängen kann, könnten aber auch ein Auswuchs einer Kombination mehrerer Bedürfnisse sein die in der heutigen Welt, wegen den heutigen Umständen, zu solch komischen Verhaltensweisen führt. Man könnte es als Ventil betrachten das die Bedürfnisse die vom Urinstinkt initiiert werden irgendwie verarbeiten muss. Man könnte sie als Auswüchse betrachten. Weil wir immer mehr Bedürfnisse befriedigen, entstehen immer neuere auf höheren Levels, die dann bald, so wie ich mal anmerkte, ich dann als Lüste bezeichne. Aber diese Lüste stammen immer noch ursprünglich vom Urinstinkt ab, aber weil wir immer mehr befriedigen können, sei es durch Steigerung unserer Wohlfahrt, schiessen wir die Levels förmlich hoch. Umso unverständlicher werden die Auswüchse dieser Lüste, speziell da sie nicht mehr direkt mit dem Urinstinkt in Verbindung gebracht werden können, was aber meines Erachtens wohl an unserem mangelnden Verstand des Menschen liegt eine solche Fülle von Variablen (Bedürfnisse/Lüste) erfassen und noch alle gegenseitigen Beeinflussungen dieser Variablen (Bedürfnisse/Lüste) im Kopfe auswendig zu lernen/merken. Gehe ich sogar weiter davon aus, dass die Natur doch ein dynamisches System ist, folglich die gegenseitigen Beeinflussungen unter all den Variablen auch wechseln können, entsteht ein für uns nicht mehr fassbares komplexes System. Daher wohl auch die für uns nicht mehr nachvollziehbare Lust Computerspielen zu müssen, nicht weil eine Kausalkette fehlen würde, sondern weil wir nicht mehr fähig sind diese mit unserer mickrigen Denkleistungskraft überhaupt noch zu erfassen.

Könnten wir das nämlich erfassen, wären wir doch fähig, sozusagen den Schlüssel des Lebens zu finden. Wir wären dann fähig eine mathematische Formel zu erstellen die alle, aber wirklich alle Variablen enthalten würde. Können wir aber nicht.

Nach dieser Ausführung wäre eine zweite Grundtriebfeder nicht vorhanden. Sie wäre nur vermeintlich vorhanden, tatsächlich wäre sie einfach eine Kombination aus schon bestehenden Bedürfnissen, Lüsten.


Ich würde die wertende Komponente aus dem Begriff der Lust herauslassen, wie Sie selber festgestellt haben wird dadurch alles sehr schwammig. Entscheidender ist vielmehr die Erkenntnis, dass nicht alles Streben dem eigenem Überleben dienlich ist. Ich kann aber nicht den Rückschluss ziehen. Ob es überhaupt nicht dienlich ist, oder nur so wenig, dass ich das nicht nachzuvollziehen vermag, bleibt weiterhin ein Rätsel. Wäre es überhaupt nicht dienlich, könnte man sich fragen ob der Ursprung tatsächlich nicht der Urinstinkt ist sondern eine andere Triebfeder wie du erwähntest. Den Urinstinkt Verneinen könnte man trotzdem nicht, denn der Urinstinkt könnte schon der Ursprung dieses Strebens sein, nur dient dieses Streben als Ventil für überschüssige Kraft.

Ist jedoch dieses Streben auch nur ein ganz klein wenig nützlich für das Überleben, sei es durch eine enorm lange Kausalkette, oder vielleicht auch Netz, dann würde die Schlussfolgerung nahe liegen, es käme von einem einzigen Urinstinkt. Allerdings würde es dies natürlich nicht beweisen, schliesslich könnte es trotz allem aus einer zweiten Triebfeder stammen.

Der Grund, wieso ich das ganze auf einen möglichst kleinen gemeinsamen Nenner runterbrach war dieser, um ein Modell zu erhalten das mir eine Erklärung liefert, ich das aber auch zu fassen vermag. Möglich wäre es doch auch, dass 10 Milliarden Urinstinkte nebeneinander agieren in einem Lebewesen. Das Leben sich aus Milliarden von Urinstinkten definiert die ein komplexes System bilden. Wäre ein möglicher Einwand, wieso wir nicht fähig sind eine schlüssige und klare Definition von Leben zu erarbeiten. Muss nicht diese Schlussfolgerung sein, wäre aber eine Erklärung.

Liegnitz
30.12.2005, 20:57
Wie findet ihr dieses Gedicht???

http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema8/ema81.htm


Wenn die Deutschen nur 10% dieser Verse beherzigen würden, ginge es Deutschland 100% besser!!
Wann steht Deutschland endlich wieder auf?

Wie lange noch hat diese blutsaugende Krake (Das Böse) Deutschland im Würgegriff? X( X( X(