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Vollständige Version anzeigen : Auslegungen einer Schriftgelehrten



Leila
23.04.2017, 08:06
Sehr geliebte Leser!

Mir Jugendlichen erklärte ein römisch-katholischer Pfarrer, wie was zu verstehen sei, das in der Heiligen Schrift zu lesen steht: Die von Jesus Christus, dem von einer Jungfrau geborenen Gottessohn bewirkten Wunder zum Beispiel. Ihm habe ich’s zu verdanken, daß ich schon früh auf die „Kunst der Interpretation“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Staiger) aufmerksam wurde und ich mir selbst zutraute, Märchen zu erfinden und zu erzählen. – Nun, um den ersten Beitrag dieses Stranges nicht unnötig in die Länge zu ziehen, fasse ich mich folglich so kurz wie möglich.

Der Auslegung (Exegese) des Neuen Testamentes erster Teil.

John Wyclif (https://de.wikipedia.org/wiki/John_Wyclif) (* 1300, † 1384)
Jan Hus (https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Hus) (* 1370, † 1415)
Martin Luther (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther) (* 1483, † 1546)

Diesen drei Männer bekämpften den sogenannten Ablaßhandel (also die Vergebung der Sünden gegen Geld). Sie waren der Meinung, daß ein solches Geschäft nicht christlich sei. – Aber lesen wir nun, was Jesus Christus laut des Evangelisten Lukas sprach:

Der Evangelist Lukas schrieb folgendes:


41 Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig.
42 Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er's beiden. Wer von ihnen wird ihn mehr lieben?
43 Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er mehr geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt.
44 Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzt und mit ihren Haaren getrocknet.
45 Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen.
46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt.
47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.
48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben.
49 Da fingen die an, die mit zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?
50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!

Hiermit dürfte der Ablaßhandel und die Geschäftstüchtigkeit des ‚Erlösers‘ neutestamentarisch begründet sein. – Und also küsse und salbe ich Unterwürfige die Füße meines Mannes, um von meiner schweren Sündenlast erleichtert und endlich befreit zu werden.

opppa
23.04.2017, 10:28
Liebe Leila,

aus meiner Sicht ist das, wie heute die Religionsgelehrten jeder Couleur den Rechten Glauben auslegen, reine Politik und hat daher mit dem, was irgendwann mal der Begründer der Religion verkündet hat, wenig bis nix zu tun!

:hmm:

dr-esperanto
24.04.2017, 04:39
Also dass der Herr die Sündenvergebung (den Sündenablass) nach seiner glorreichen Auferstehung an die Apostel delegiert hat, begründet man normalerweise mit
Johannes 20, 19:
"Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert."
(Es steht dort "die Jünger" - und nicht "die Apostel" -, aber aus dem vorangegangenen Kontext geht hervor, dass wohl die Apostel gemeint sind, denn im vorangegangenen Text sind die erwähnten Jünger alle gleichzeitig auch Apostel, gehören also zum exklusiven inneren Kreis der zwölf besonders engen Nachfolger Christi - aber es ist schon interessant, dass die Protestanten diese Zweideutigkeit gleich ausnutzen, ob es denn nun nur Jünger oder die 12 Apostel waren, die das Exklusivrecht zur Sündenvergebung und zum Sündenablass vom Herrn erhalten haben. Nach protestantischer Irrlehre haben Apostelnachfolge ja keine Macht zur Sündenvergebung, ja, ihrer irrigen Meinung nach gibt es nicht einmal Apostelnachfolger)

Pythia
24.04.2017, 06:11
... John Wyclif (https://de.wikipedia.org/wiki/John_Wyclif) (* 1300, † 1384) ▪ Jan Hus (https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Hus) (* 1370, † 1415) ▪ Martin Luther (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther) (* 1483, † 1546)
... bekämpften den sogenannten Ablaßhandel (also die Vergebung der Sünden gegen Geld). Sie waren der Meinung, daß ein solches Geschäft nicht christlich sei ...
Allerwerteste Leila, Christen sollen ihre Sünden bereuen und Buße tun. Und das Zahlen von Bußgeld schützt Andere besser vor Wiederholungs-Sünden als Reue-Beteuerung und Gebete um Vergebung. So blieb das auch für Nicht-Christen: Zahlung von Bußgeldern für Vergehen beschützen uns besser vor Wiederholungs-Vergehen als Reue-Beteuerung und Bitten um Vergebung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ablaß-Handel gab es schon immer seit es menschliche Sozial-Strukturen gibt: früher mußte Göttern je nach Schwere des Vergehens 1 Huhn oder eine Ziegenherde geopfert werden. Unsere BRD-Behörden nehmen nur Bargeld an, aber Ablaß-Handel wird es wohl immer geben, da auch Atheisten-Diktaturen Bußgeld nehmen, falls sie nicht gleich das ganze Vermögen ihrer Opfer konfiszieren.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/07/10-ALTGE.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Aber Religionen erreichten mit Geboten und Verboten gewisse Standards für Ethik und Moral, dieweil Atheisten nur Slaven ihrer Laster sind, da keine Gemeinden und Seelsorger ihnen helfen gegen die Versuchungen von Gier, Lust und Geltungs-Sucht. So ermordeten Atheisten im 20. Jahrhundert über 200 mio. Menschen und versklavten 1½ mrd. Menschen in fürchterlichem Elend.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Religionen schafften das im 20. Jahrhundert nicht mal trotz 2 Weltkriegen und zu vielen anderen Kriegen, wobei Atheisten aber auch beteiligt waren an allen Kriegen und allen anderen Verbrechen von und in Ländern mit dominanten Religionen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich bin zwar glaubenslos, da es aber keine Zivilisation ohne Religions-Gemeinschaften gibt, schließe ich mich wirtschaftlich und sozial den Religions-Gemeinschaften meines Umfelds an. So wie die wenigen Klugen unter den Atheisten, die schließlich auch nicht gefangen sein wollen in Atheisten-Diktaturen mit ständiger Angst vor Gulag, KZ und Sklaven-Dasein:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2015/01/Nord-kor.gif .

GSch
24.04.2017, 10:15
Hiermit dürfte der Ablaßhandel und die Geschäftstüchtigkeit des ‚Erlösers‘ neutestamentarisch begründet sein. – Und also küsse und salbe ich Unterwürfige die Füße meines Mannes, um von meiner schweren Sündenlast erleichtert und endlich befreit zu werden.

Dein Mann wird das ohne Zweifel zu schätzen wissen und eher geneigt sein, dir bei Bedarf etwas zu verzeihen.

Aber liest du etwas davon, dass Jesus Geld genommen hat? Bei dieser oder einer anderen Gelegenheit?

Ihm ging es doch schließlich darum, was diese als Sünderin bekannte Frau durch ihre Handlung ausdrückte, nämlich eine Abkehr von ihrer bisherigen Lebensweise. Reue und Umkehr sind die Grundlage für Vergebung.

Leila
25.04.2017, 05:36
[…] Aber liest du etwas davon, dass Jesus Geld genommen hat? Bei dieser oder einer anderen Gelegenheit?

Nein. – In keinem der vier kanonisierten Evangelien steht diesbezüglich etwas geschrieben. Jesus Christus forderte von niemandem Geld. Er, der Gottessohn, begnügte sich mit Dienstleistungen und Naturalien von Geburt an: Mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Nebenbei: Des Evangelisten Lukas Erzählung der oben erwähnten Begebenheit halte ich für eine treffende Charakterstudie des ‚Heilands und Erlösers‘. – An dieser Stelle halte ich’s für angebracht, Dir, lieber GSch, zu berichten, für wen ich Jesus Christus als kleines Mädchen gehalten habe: Nämlich für einen Wundertätigen.

Ganz ehrlich: Ich beabsichtige nicht, die Diözesanbibliothek Münster (http://www.dioezesanbibliothek-muenster.de/dioezesanbibliothek-muenster/sonderseiten/startseite), welche 750'000 Bände umfaßt, um einen Band zu erweitern.

Einen Menschen wie Jesus Christus, der viele Wunder (https://de.wikipedia.org/wiki/Wunder_Jesu) vollbrachte, nenne ich schlicht und einfach eine Einbildung der unbelehrbaren Gläubigen.

Als ich die Matthäus-Passion zum ersten Mal hörte und verstand, war ich noch blutjung. Ich dachte: Jetzt muß doch der Gottessohn, der Wunder bewirken kann, ein Wunder bewirken! – Aber ach und oh weh!


„Am Abend da es kühle war,
ward Adams Fallen offenbar,
am Abend drücket ihn der Heiland nieder,
am Abend kam die Taube wieder
und trug ein Ölblatt in dem Munde,
o schöne Zeit, o Abendstunde!
Der Friedensschluß ist nun mit Gott gemacht;
denn Jesus hat sein Kreuz vollbracht,
sein Leichnam kömmt zur Ruh,
ach, liebe Seele, bitte du,
geh, lasse dir den toten Jesum schenken,
o heilsames, o köstlichs Angedenken!“


Ihm ging es doch schließlich darum, was diese als Sünderin bekannte Frau durch ihre Handlung ausdrückte, nämlich eine Abkehr von ihrer bisherigen Lebensweise. Reue und Umkehr sind die Grundlage für Vergebung.

Wenn man das wüßte, lieber GSch! – Leider hat uns Jesus Christus keine einzige Textzeile hinterlassen, obgleich er nach dem Zeugnis der Evangelisten schon als Kind ein Belehrer der Lehrer war: Klick! (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_zw%C3%B6lfj%C3%A4hrige_Jesus_im_Tempel)

Gruß von Leila

dr-esperanto
25.04.2017, 05:49
Matthäus 10
"Die Aussendung der zwölf Apostel
1 Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. 2 Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes; (Markus 3.16-19) (Lukas 6.14-16) (Apostelgeschichte 1.13) 3 Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, zubenannt Thaddäus; 4 Simon der Kananäer, und Judas, der Ischariot, welcher ihn verriet. 5 Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebet euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; 6 gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Matthäus 15.24) (Apostelgeschichte 13.46) 7 Gehet aber hin, prediget und sprechet: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Matthäus 4.17) (Lukas 10.9) 8 Heilet Kranke, weckt Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es! (Markus 16.17) (Apostelgeschichte 20.33) 9 Nehmet weder Gold noch Silber noch Erz in eure Gürtel, 10 keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Röcke, weder Schuhe noch Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. (4. Mose 18.31) (Lukas 10.4) (1. Korinther 9.14) (1. Timotheus 5.18)"

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Messstipendium
Bis ins 8. Jahrhundert hinein gab man tatsächlich Naturalien für eine Messe, danach wurde auf Geld umgestellt - die Priester hatten ja keine andere Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten (und schließlich hatten ja auch Jesus und die 12 Apostel eine Kasse, die Judas Iskariot verwaltete; ganz ohne Geld ging es also schon damals nicht).

Leila
25.04.2017, 06:21
[…]

Liebe Pythia!

Ich schreibe in diesem politischen Forum als Humanistin und Pazifistin.

Schon vor fünf Jahrzehnten hielt ich die Aufrechnerei in religiösen, politischen und sozialen Belangen für obszön – damals als Jugendliche, die zu lesen und zu denken anfing.

Du erwähntest die vielen Millionen gottgläubigen Menschen, die von den Atheisten (Kommunisten) ermordet wurden. – Diese historisch belegbare Tatsache leugne ich nicht, merke jedoch an, daß die Gottgläubigen auch vorher miteinander nicht zimperlich umgingen, auch mit Anders- oder gar Ungläubigen nicht.

Bevor ich in der Stadt Basel mit Gesinnungsgenossen Wohnsitz nahm, las ich mehrere Bücher. Um Dir deren beschwerliche Lektüre zu ersparen, verweise ich Dich auf jene Interntseite (http://www.altbasel.ch/dossier/juden_basel.html)!

Gruß von Leila

GSch
25.04.2017, 07:57
Matthäus 10
"Die Aussendung der zwölf Apostel
... Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es! (Markus 16.17) (Apostelgeschichte 20.33)

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Messstipendium
Bis ins 8. Jahrhundert hinein gab man tatsächlich Naturalien für eine Messe, danach wurde auf Geld umgestellt - die Priester hatten ja keine andere Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten (und schließlich hatten ja auch Jesus und die 12 Apostel eine Kasse, die Judas Iskariot verwaltete; ganz ohne Geld ging es also schon damals nicht).

Nur gab es bei den Urchristen keinen Priesterstand und auch keine "Messen" im späteren Sinne, und es nahm auch niemand Geld für geistliche Dienste. Paulus konnte zu den Ephesern sagen, unter denen er mehr als drei Jahre gelebt hatte:


33 Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt.
34 Denn ihr wisst selber, dass mir diese Hände zum Unterhalt gedient haben, mir und denen, die mit mir gewesen sind.
35 Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen. [Apostelgeschichte 20,33-35]

Er wusste es zu schätzen, wenn Mitchristen ihn mit Spenden unterstützten, so dass er seine gesamte Zeit seiner Missionsaufgabe widmen konnte. Aber er war auch bereit, in seinem Handwerk als Zeltmacher zu arbeiten, wenn es erforderlich war; so geschah es in Korinth.


1 Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth
2 und fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen, ... Zu denen ging Paulus.
3 Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher. [Apopstelgeschichte 14,1-3]

Ein Geistlicher, der aus seinen geistlichen Diensten seinen Lebensunterhalt bestreitet, folgt ganz offenbar nicht dem Beispiel der Apostel.

Heisenberg
25.04.2017, 08:28
Ich wollte eigentlich nicht schon wieder in die Kerbe hauen, aber ihr lasst mir keine Wahl. Wenigstens seid ihr teilweise kritisch mit der Frage umgegangen. Tatsache ist aber, dass die Sekte keine Rechtfertigung brauchte, um den Ablasshandel zu beginnen, sondern Geld. Die brauchten es und sahen in der Sündenvergebung ein Geschäftsmodell. So einfach kann die Wahrheit sein.


Mit Einkünften aus dem Ablasshandel hatten einige Päpste beträchtliche Geldsummen aus ganz Europa nach Rom gelenkt, die unter anderem für den Bau des Petersdoms verwendet wurden. Albrecht von Brandenburg, Bischof von Magdeburg, Halberstadt und Mainz, hatte mit dem Papst einen Ablasshandel durch den Dominikaner Johann Tetzel in Gang gesetzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ablass

Die Idee stammt von ganz oben. Damals wurde schon fleißig mit Reliquien verdient. Die Wallfahrer sind regelrecht ausgenommen worden. Die Sekte betreibt ja nichts anderes als ein Geschäft. Sie tat nie was anderes. Da zwängte sich der Gedanke Ablass gegen Geld geradezu auf. Die Sekte hat viel gebaut und investiert, darum brauchten sie immer Geld. Der Klerus hat schon damals fürstlich gelebt. Da gab es nichts umsonst. Totenmesse kostete was, Fürbitte musste bezahlt werden, Taufen usw. Der Pfaffe hat keinen Handschlag getan, ohne bezahlt zu werden.

Da in der Bibel alles Mögliche und das genaue Gegenteil steht, braucht man nicht nach Antworten zu suchen. Der Klerus macht sowieso was er will. Von denen glaubt keiner wirklich, was sie predigen. Die lachen sich schlapp über die Doofen, die ihnen aber auch alles durchgehen lassen und ihnen dann noch unterwürfig das Dasein finanzieren. Zweitausend Jahre spielen sie die Scharade schon. Und die Leute glauben ihnen immer noch, dass einer übers Wasser laufen konnte.

GSch
25.04.2017, 08:43
Der Klerus hat schon damals fürstlich gelebt. Da gab es nichts umsonst. Totenmesse kostete was, Fürbitte musste bezahlt werden, Taufen usw. Der Pfaffe hat keinen Handschlag getan, ohne bezahlt zu werden.

Da in der Bibel alles Mögliche und das genaue Gegenteil steht, braucht man nicht nach Antworten zu suchen. Der Klerus macht sowieso was er will.

Das ist eine ganz alte Geschichte; die Bibel allerdings äußert sich dazu ganz eindeutig.


5 So spricht der HERR wider die Propheten, die mein Volk verführen, die da predigen, es werde gut gehen, wenn man ihnen zu fressen gibt; wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, dem erklären sie den Krieg. [Micha 3,5]

Das war so etwa im 8. Jh. v. Chr. ...

Gärtner
25.04.2017, 10:25
Jaja, das reformatorische "sola scriptura"...


https://1.bp.blogspot.com/-oKgh1e9-pt4/WEMwH1LK_EI/AAAAAAAABAo/Ra8_R1YpW3k6tcQgvciycUU--uqkFjZMwCLcB/s640/Luther%2527s-500th-WEB.jpg
http://swordofpeter.blogspot.de/

mabac
25.04.2017, 13:04
Nietzsche dazu:

Ein deutscher Mönch, Luther, kam nach Rom. Dieser Mönch, mit allen rachsüchtigen Instinkten eines verunglückten Priesters im Leibe, empörte sich in Rom gegen die Renaissance... Statt mit tiefster Dankbarkeit das Ungeheure zu verstehn, das geschehen war, die Überwindung des Christentums an seinem Sitz –, verstand sein Haß aus diesem Schauspiel nur seine Nahrung zu ziehn. Ein religiöser Mensch denkt nur an sich. – Luther sah die Verderbnis des Papsttums, während gerade das Gegenteil mit Händen zu greifen war: die alte Verderbnis, das peccatum originale, das Christentum saß nicht mehr auf dem Stuhl des Papstes! Sondern das Leben! Sondern der Triumph des Lebens! Sondern das große Ja zu allen hohen, schönen, verwegenen Dingen!
Nietzsche,Friedrich - DerAntichrist (http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Der+Antichrist/61-62)

In diesem Sinne war die Reformation und die darauf folgende Gegenreformation ein Unglück für die Menschheit.

Leila
28.04.2017, 05:18
Als eine, die beinahe tagtäglich die ihr zugetragenen Neuigkeiten aus Österreich liest, bekenne ich, daß mir das Kürzel „DDDr.“ nicht unbekannt ist. Als akademisch Gebildete weiß ich, daß das in Österreich gültige Kürzel „DDDr.“ auf drei feierlich verliehene Doktortitel hinweist und daß die Deutschen mehrfache Doktortitel mit dem Kürzel „Dr. mult.“ bezeichnen, wahrscheinlich deshalb, um niemanden an die ehemalige „DDR“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Demokratische_Republik) zu erinnern und um diese atheistische Staatsform in Vergessenheit geraten zu lassen.

Aber zurück zum in Rede stehenden Thema, nämlich der Auslegung der ‚Heiligen Schrift‘: Hat ein Leser dieses Stranges DDDr. Peter Eggers Vortrag mit dem Titel „Auferstehung – Mythos oder Faktum“ gesehen und gehört?

Ich zum Beispiel.– Dessen Vortrag sah und hörte ich gestern via Kath-TV („k-TV“) (http://kathtv.org) und kam nachher zum Schluß, daß ich meinem Schicksal dafür dankbar bin, nicht von einem solchen Verblöder unterrichtet worden zu sein.