PDA

Vollständige Version anzeigen : Religionskritik: Philipp Möller



willy
04.04.2017, 20:16
Den Namen noch nie gehört, ihn noch nie gesehen. Stieß trotzdem vorhin auf einen Debattenbeitrag von ihm (wohl schon vom März 2011) zu dem Thema "Ohne Religion wäre die Welt besser dran".

Er beginnt seine nur rund vierminütige Rede mit Gemeinplätzen, wird aber zunehmend schlagfertg, teilt an einer Stelle sogar gegen den Islam aus und räumt mit dem Mythos auf, wir würden hier die Werte des christlichen Abendlandes genießen, obwohl doch Menschenrechte, Pressefreiheit, Demokratie und die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie die Toleranz gegenüber Homosexuellen gerade gegen die Religion und die Kirchen blutig erkämpft werden mussten.

Ein kurzer und noch kurzweiligerer Beitrag mit weiteren hörenswerten Sticheleien, die nicht nur das Publikum amüsieren. Lohnt sich!


https://www.youtube.com/watch?v=PV8tUv-6X8Q

Heisenberg
04.04.2017, 22:18
Ein alter Hut. Leider führt er sich manchmal echt belehrend und besserwisserisch auf, was für einen Lehrer zwar verständlich ist, aber dennoch stört. So richtig zündet nicht, was er sagt, finde ich. Was kann man mit Satire schon gegen die Blödheit der Masse ausrichten?

Gärtner
04.04.2017, 23:00
Nicht Religion ist das Problem, sondern die ideologische Engführung und Verabsolutierung. Und davon sind noch ganz andere Weltanschauungen gekennzeichnet, auch dezidiert atheischte.

Diese "Religionskritk" geht also fehl.

Heisenberg
04.04.2017, 23:30
Nicht Religion ist das Problem...
Doch, das ist sie.


....sondern die ideologische Engführung und Verabsolutierung. Und davon sind noch ganz andere Weltanschauungen gekennzeichnet, auch dezidiert atheischte.

Diese "Religionskritk" geht also fehl.
Fehl geht hier einzig wieder einmal die Verwechslung von Glaube mit Religion. Der Glaube bezieht sich direkt auf das Weltbild. Religion hingegen bezieht sich auf den Kult um dieses Weltbild. Und bevor die Diskussion entbrennt: Moral und Glaube haben nichts miteinander zu tun.

Gärtner
04.04.2017, 23:36
Doch, das ist sie.


Fehl geht hier einzig wieder einmal die Verwechslung von Glaube mit Religion. Der Glaube bezieht sich direlkt auf das Weltbild. Religion hingegen bezieht sich auf den Kult um dieses Weltbild.
Nein. Das ist eine irrige Unterscheidung, der christliche Glaube bezieht sich z.B. auf Jesus Christus, der zugleich auch Objekt der Verehrung und des Kults Seiner Anhänger ist. Man könnte vielleicht wie manche zwischen dem individuellen Glauben des Einzelnen und und der institutionalisierten, organisierten Verfaßtheit der Religion unterscheiden. Aber auch das führt zu nichts, weil sich größere Fruppen von Menschen nach einer gewissen Zeit immer zu organisieren und strukturieren beginnen.



Und bevor die Diskussion entbrennt: Moral und Glaube haben auch nichts miteinander zu tun.

So, wie es Laotse formulierte: Die Moral aber ist nur der äußere Schein von Treue und Glauben und der Beginn der Verwirrung.

Rolf1973
04.04.2017, 23:38
Nicht Religion ist das Problem, sondern die ideologische Engführung und Verabsolutierung. Und davon sind noch ganz andere Weltanschauungen gekennzeichnet, auch dezidiert atheischte.

Diese "Religionskritk" geht also fehl.

Ist nicht falsch, ich habe aus gutem Grund meinem früheren K(r)ampfatheismus abgeschworen. Aber ich kann Deine Worte-aus meiner Sicht
und in dieser Form-nur stehenlassen, wenn ich den Islam ausdrücklich vom Begriff "Religion" ausnehme und ihn als das bezeichne, was er war,
ist und immer sein wird: eine menschenverachtende politische Weltanschauung, die so spirituell ist wie eine Hure jungfräulich, deren "Heiliges
Buch" auch beim x-ten Durchlesen keine höheren Werte erkennen lässt und nichts offenbart, was auch für Nichtmuslime überlegenswert wäre.

Lesen sollte man es trotzdem. Und dann frage man sich, was wohl geschieht, wenn jene, die den Koran für das unverfälschte Wort Gottes hal-
ten und als verbindliche Anweisung zum Handeln verstehen, in unserer Gesellschaft die Oberhand gewinnen. Man verzichtet besser darauf, sich
einzureden, es könne vielleicht doch mal gutgehen.

Uffzach
04.04.2017, 23:45
Nicht Religion ist das Problem, sondern ...
Falsch. Religion ist das Problem.

Heisenberg
04.04.2017, 23:58
Nein. Das ist eine irrige Unterscheidung, der christliche Glaube bezieht sich z.B. auf Jesus Christus, der zugleich auch Objekt der Verehrung und des Kults Seiner Anhänger ist.
Falsch. Eure Götter sind Teil eures Weltbildes. Darum betet ihr sie doch an. Die Religion ist nur der Kult um das Weltbild.

Und deine Belehrung "Du kennst den christlichen Glauben nicht", die sicher jetzt folgen wird, ändert nichts daran, dass Beten eine Handlung ist, für die man Glaube besitzen muss. Die kannst du dir also sparen.

Gärtner
05.04.2017, 01:03
Falsch. Eure Götter sind Teil eures Weltbildes. Darum betet ihr sie doch an. Die Religion ist nur der Kult um das Weltbild.

Und deine Belehrung "Du kennst den christlichen Glauben nicht", die sicher jetzt folgen wird, ändert nichts daran, dass Beten eine Handlung ist, für die man Glaube besitzen muss. Die kannst du dir also sparen.

Schatzi. Wenn du einen Christen auf "seine Götter" ansprichst, kann ich mir das wirklich sparen.

dr-esperanto
05.04.2017, 02:57
Die Leute lassen sich doch nicht so einfach ihre Hoffnung auf ewiges Leben nehmen.
Bevor die Wissenschaft da noch nichts gefunden hat, um dem abzuhelfen, wird es Religionen geben.

Bruddler
05.04.2017, 03:53
Die Leute lassen sich doch nicht so einfach ihre Hoffnung auf ewiges Leben nehmen.
Bevor die Wissenschaft da noch nichts gefunden hat, um dem abzuhelfen, wird es Religionen geben.

Religion kann auch eine Droge sein. Mit ihr lässt sich die Ohnmacht, mit der wir dem Ableben gegenüberstehen viel einfacher zu ertragen.

dr-esperanto
05.04.2017, 04:10
Genau. Selbst wenn es kein Jenseits gäbe, ist durch die Religionen doch schonmal eines unserer größten Probleme gelöst - nämlich, wie wir mit unserer irdischen Endlichkeit zurechtkommen! Selbst wenn es nur Illusion wäre (was es aber nicht ist).
Die Nachteile der Religionen nimmt man eben in Kauf, oder man reformiert die Religionen.

Flüchtling
05.04.2017, 06:36
Falsch. Eure Götter sind Teil eures Weltbildes. Darum betet ihr sie doch an. Die Religion ist nur der Kult um das Weltbild.

Und deine Belehrung "Du kennst den christlichen Glauben nicht", die sicher jetzt folgen wird, ändert nichts daran, dass Beten eine Handlung ist, für die man Glaube besitzen muss. Die kannst du dir also sparen.
Selbst wer einen Menschen, zB den Nachbarn, um 22 Uhr um drei Eier bittet, betet.
Diese(r) Wer geht also zu jenem Nachbarn, weil sie/er glaubt, dieser Nachbar habe jetzt drei Eier (übrig).
Damit nicht genug: Der / Die um drei Eier Bittende/Betende vertraut zugleich darauf, nicht abgewiesen zu werden.
Vertraut auf ein erhörtes Gebet. Obwohl er / sie die Eier des Nachbarn weder kennt noch gesehen hat.
Er / Sie glaubt an die barmherzige Güte des Nachbarn. Sonst ginge er / sie mit diesem Anliegen nicht zu ihm.

Schopenhauer
05.04.2017, 07:01
Doch, das ist sie.


Fehl geht hier einzig wieder einmal die Verwechslung von Glaube mit Religion. Der Glaube bezieht sich direkt auf das Weltbild. Religion hingegen bezieht sich auf den Kult um dieses Weltbild. Und bevor die Diskussion entbrennt: Moral und Glaube haben nichts miteinander zu tun.


Hier wird "Glaube" (siehe Definition-Herleitung des Begriffinshaltes) und "Wissen" (Definition-Herleitung des Begriffsinhaltes) verwechselt. Das sind zwei völlig unterschiedliche Qualitäten, insofern harkt es etwas.

Grün markiert:
Stimmt.

Schopenhauer
05.04.2017, 07:25
Die Leute lassen sich doch nicht so einfach ihre Hoffnung auf ewiges Leben nehmen.
Bevor die Wissenschaft da noch nichts gefunden hat, um dem abzuhelfen, wird es Religionen geben.

Wo ist denn der "Vorteil" (sofern ich jetzt mal annehme 'Hoffnung' und 'ewiges Leben' wäre ein Vorteil...) für den Einzelnen, daß er darauf "hofft" ewig zu leben?

Murmillo
05.04.2017, 07:27
Wo ist denn der "Vorteil" (sofern ich jetzt mal annehme 'Hoffnung' und 'ewiges Leben' wäre ein Vorteil...) für den Einzelnen, daß er darauf "hofft" ewig zu leben?

Na, man kann sich mit der Erledigung von Sachen jede Zeit der Welt nehmen !:D

Schopenhauer
05.04.2017, 07:32
Na, man kann sich mit der Erledigung von Sachen jede Zeit der Welt nehmen !:D

:gib5:

Großartig, um nicht zu sagen: Super, na dann. :lach:

You made my day...:D

(Jetzt komme ich gleich vor lauter Lachen nicht mehr aus der Haustür, lässt sich schlecht gehen, wenn man lachen muss).

Daggu
05.04.2017, 07:58
Nein. Das ist eine irrige Unterscheidung, der christliche Glaube bezieht sich z.B. auf Jesus Christus, der zugleich auch Objekt der Verehrung und des Kults Seiner Anhänger ist. Man könnte vielleicht wie manche zwischen dem individuellen Glauben des Einzelnen und und der institutionalisierten, organisierten Verfaßtheit der Religion unterscheiden. Aber auch das führt zu nichts, weil sich größere Fruppen von Menschen nach einer gewissen Zeit immer zu organisieren und strukturieren beginnen.


Der Versuch, das Irrationale (Glauben) mit dem Rationalen (Conditio humana) erklärbar zu machen, das ist bis jetzt immer gescheitert. Glaube ist das rituelle Sichandienen an eine imaginäre Wesenheit, in der Hoffnung auf Belohnung, egal ob das ewige Leben oder 70 noch unbemännerte Damen in irgendwelchen außerweltlichen Dimensionen. Wobei das Christentum nichts weiter darstellt, als eine mehr oder weniger misslungene Reformation des Judentums, dem die innere Abrüstung niemals wirklich gelungen ist. Wobei hier die theologische Einvernahme des Alten Testamentes wohl das größte Unglück dieser Religion überhaupt ist.

Der Monotheismus, hier speziell das Christentum des Mittelalters und der Islam im heute haben der Menschheit nachhhaltig vorgemacht, das Religion immer noch das Opium des Volkes ist, das Religion immer noch die Ausrede vor dem Leben selbst ist, das Religion weder diese Welt noch den Menschen besser, vernünftiger oder friedlicher machen kann. Der Monotheismus ist über das jüdische - Zahn um Zahn bis auf den heutigen Tag nicht hinausgekommen, die Geschichte der Religionen bleibt auch immer die Geschichte menschlicher Dummheit und wahnvollendeter Hybris. Um zum ende zu kommen, Nietzsche hat mit seiner Religionskritik recht, gestern, heute, immer.

Kritik an der Kirche:

Der Parasitismus als einzige Praxis der Kirche; mit ihrem Bleichsuchts-, ihrem »Heiligkeits«-Ideale jedes Blut, jede Liebe, jede Hoffnung zum Leben austrinkend: das Jenseits als Wille zur Verneinung jeder Realität; das Kreuz als Erkennungszeichen für die unterirdischste Verschwörung, die es je gegeben hat, – gegen Gesundheit, Schönheit, Wohlgerathenheit, Tapferkeit, Geist, Güte der Seele, gegen das Leben selbst ...

Und weiter:
Hiermit bin ich am Schluß und spreche mein Urtheil. Ich verurtheile das Christenthum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Corruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Corruption gehabt. Die christliche Kirche ließ Nichts mit ihrer Verderbniß unberührt, sie hat aus jedem Werth einen Unwerth, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht. Man wage es noch, mir von ihren »humanitären« Segnungen zu reden! Irgend einen Nothstand abschaffen gieng wider ihre tiefste Nützlichkeit: sie lebte von Nothständen, sie schuf Nothstände, um sich zu verewigen...

Kritik am Christentum überhaupt:
Diese ewige Anklage des Christenthums will ich an alle Wände schreiben, wo es nur Wände giebt, – ich habe Buchstaben, um auch Blinde sehend zu machen... Ich heiße das Christenthum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, – ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit …

Daggu
05.04.2017, 08:08
Genau. Selbst wenn es kein Jenseits gäbe, ist durch die Religionen doch schonmal eines unserer größten Probleme gelöst - nämlich, wie wir mit unserer irdischen Endlichkeit zurechtkommen! Selbst wenn es nur Illusion wäre (was es aber nicht ist).
Die Nachteile der Religionen nimmt man eben in Kauf, oder man reformiert die Religionen.

Man kann das "Aufgehen" eines reformierten Judentums im Christentum aber nun nicht wirklich als gelungen bezeichnen. Und die Reformation eines Luther zeigte auch nur, das dieses Sola scriptura ein totgeborenes Kind war.
Auch diese theologische Bärenhäuterei zeigte nur wieder einmal deutlich die fundamentalen Grundprobleme des Christentums auf, denn ein Christentum gibt es nicht, es gibt nur eine in sich zerissenes und zersplittertes Konglomerat von tausend Christentümern, das sich auch heute noch am liebsten an die gläubigen Gurgeln springen würde.

Ist Gott, falls existent, also ist Gott nun katholisch, evangelisch, oder orthodox? Ist Gott ein Jehovaner, ein Adventist, ein Evangelikaler oder doch mehr ein Apostole? Muss man also doch krank genug sein, um Christ zu sein (Nietzsche)?

Niklas87
05.04.2017, 08:16
Genau. Selbst wenn es kein Jenseits gäbe, ist durch die Religionen doch schonmal eines unserer größten Probleme gelöst - nämlich, wie wir mit unserer irdischen Endlichkeit zurechtkommen! Selbst wenn es nur Illusion wäre (was es aber nicht ist).
Die Nachteile der Religionen nimmt man eben in Kauf, oder man reformiert die Religionen.

Genau umgekehrt. Das fehlen einer Religion ist der Grund warum die Masse die Massenzuwanderung und Islamisierung zulässt.

Religion = Kultur = Zusammengehörigkeitsgefühl = Sinn zu Leben = Moralische Werte-Anker = Stärke

Man sieht ja welches Modell sich gerade durchsetzt. Nein, es ist nicht das hedonistische, kulturlose, konsumeristisch, kinderlose, atheistisch, genderistische, "nach mir die Sintflut" - Leben. welches wir die letzten Jahrzehnte gelebt haben.

Die Leute im Westen empfangen den Islam mit offenen Armen eben weil man sich nach Spiritualität und traditionellen Werten sehnt und das Christentum als etwas langweiliges belächelt wird.

Ein Spaziergang durch eine größere Stadt in Westeuropa und man sieht welches der beiden Varianten dem anderen überlegen ist.

3x darfst du raten wieso in den Osteurop. Ländern eine komplett gegenteilige Mentalität vorherrscht. Das liegt daran, dass die Mehrheit dort sehr stark gläubig ist und dieses christliche Identität bewahren möchten. Wir hier haben außer Schuldkult und Konsum keine Identität mehr, daher haben andere auch so leichtes Spiel uns ihre überzustülpen. Das selbe in Schweden. Dort könnten, wenn die Islamisten, wenn sie gemeinsam Kraft auftreten, mittlerweile locker die Regierung stürzen. In Polen gäbe es bei so einem Versuch Widerstand durch die Mehrheit der Bürger . In Schweden und Deutschland würde es kaum Widerstand geben, maximal in den Ostbundesländern.

Schopenhauer
05.04.2017, 08:18
Man kann das "Aufgehen" eines reformierten Judentums im Christentum aber nun nicht wirklich als gelungen bezeichnen. Und die Reformation eines Luther zeigte auch nur, das dieses Sola scriptura ein totgeborenes Kind war.
Auch diese theologische Bärenhäuterei zeigte nur wieder einmal deutlich die fundamentalen Grundprobleme des Christentums auf, denn ein Christentum gibt es nicht, es gibt nur eine in sich zerissenes und zersplittertes Konglomerat von tausend Christentümern, das sich auch heute noch am liebsten an die gläubigen Gurgeln springen würde.

Ist Gott, falls existent, also ist Gott nun katholisch, evangelisch, oder orthodox? Ist Gott ein Jehovaner, ein Adventist, ein Evangelikaler oder doch mehr ein Apostole? Muss man also doch krank genug sein, um Christ zu sein (Nietzsche)?

Wenn jemand beweisen kann, daß es ihn gibt (oder auch nicht-siehe Aurelius Augustinus, Feuerbach und und und) können sie ja auslosen was er nun genau ist. Da auch der Gegenbeweis nicht gelingt bzw. nicht gelungen ist, wird das wohl für manche ein ewiges Rätsel bleiben. Auch ewig. Na, dann. ;)

FranzKonz
05.04.2017, 08:18
Schatzi. Wenn du einen Christen auf "seine Götter" ansprichst, kann ich mir das wirklich sparen.

Die drei Falten, die Rabulisten Theologen um Deine Götter geworfen haben, können am Kern der Sache nichts ändern. Auch dass die Halbgötter des Christentums Engel und Heilige genannt werden, ändert nichts an ihrem Wesenskern.

Tutsi
05.04.2017, 08:19
Weil Menschen Religion mißbrauchen - muß eine Religion dann schlecht sein ? Was will Religion ? Wohin soll sie führen ? Was unterscheidet die Religionen in ihrem Inhalt und was soll es uns sagen, daß Religionen überhaupt entstanden sind ?

https://anthrowiki.at/Demiurg


Der Demiurg (griech. (http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Sprache) δημιουργός, dēmiurgós = Handwerker, abgeleitet von demos = Volk und ergos = Tätigkeit, also eigentlich der für das Volk tätige) in seiner ursprünglichen Bedeutung ist nach Platons (https://anthrowiki.at/Platon) naturphilosophischem Werk Timaios (https://anthrowiki.at/Timaios) der eigentlich tätige Schöpfergott (https://anthrowiki.at/Sch%C3%B6pfer), der als eine Art Baumeister den gesamten Kosmos (https://anthrowiki.at/Kosmos) als äußeres Abbild der ihm zugrunde liegenden unvergänglichen (platonischen) Ideen (https://anthrowiki.at/Idee) erschuf. So brachte er die bestmögliche Weltordnung hervor und ordnete „alles, was sichtbar war und nicht in Ruhe verharrte, sondern sich reglos und ungeordnet bewegte, und brachte es aus der Unordnung zur Ordnung, weil er meinte, dass die Ordnung auf jeden Fall besser sei als die Unordnung.“[1] (https://anthrowiki.at/Demiurg#cite_note-1)

Die Idee des Demiurgen wurde von der spätantiken (http://de.wikipedia.org/wiki/sp%C3%A4tantike) Gnosis (https://anthrowiki.at/Gnosis), allerdings in stark verändertem Sinn, wieder aufgegriffen und diente als Erklärung dafür, wie das Böse (https://anthrowiki.at/Das_B%C3%B6se) in die Welt gekommen sei. Zwar wurde der Demiurg als Sohn der Sophia (https://anthrowiki.at/Sophia), der Weisheit (https://anthrowiki.at/Weisheit), angesehen, doch sei seine Weisheit und Güte (https://anthrowiki.at/G%C3%BCte) nicht vollkommen gewesen. Während Gott (https://anthrowiki.at/Gott) selbst das absolut (https://anthrowiki.at/Absolut) Gute (https://anthrowiki.at/Das_Gute) und ewig Vollkommene sei, wäre der Demiurg unvollkommen gewesen und hätte dadurch auch nur eine unvollkommene, sündige (https://anthrowiki.at/S%C3%BCnde) Welt erschaffen können. Die von ihm geschaffene materielle (https://anthrowiki.at/Materie) Welt sei daher, ebenso wie ihr Schöpfer selbst, der Erlösung (https://anthrowiki.at/Erl%C3%B6sung) durch Gott bedürftig. Dieser Demiurgos, von dem die Gnostiker sprachen, ist in Wahrheit, wie Rudolf Steiner (https://anthrowiki.at/Rudolf_Steiner) einmal gegenüber Gräfin Keyserlingk[2] (https://anthrowiki.at/Demiurg#cite_note-Koberwitz-2) bemerkte, der junge Ahriman (https://anthrowiki.at/Ahriman). Bei manchen Gnostikern wird er auch Jaldabaoth (https://anthrowiki.at/Jaldabaoth) genannt oder als Proarchon (https://anthrowiki.at/Proarchon) bezeichnet.

google: der demiurg

http://www.welt-spirale.com/downloads/lektion_29.pdf welt-spirale download


Man setze sich nur unter einen Baum und betrachte ihn.Er ist ein Wunderwerk, das kein Mensch jemals zustande bringenkann, es sei denn, er würde zum Gottmenschen. Vorläufig könnendie Menschen das Leben, das sie von göttlichen Wesen erhalten,aufgrund von vorhandenen Naturgesetzen nur weitergeben, abernicht selbst erschaffen. Alles, was wir schaffen, ist noch nicht belebt,selbst wenn es den Stempel von Geist und Form trägt. Kein Mensch ist imstande, einen Käfer odereine Ameise zu erschaffen, geschweige denn eine herrliche Blume. Ja wir haben noch nicht einmal dieEntwicklungsgesetze dieser Wesen restlos erforscht, und keinem Wissenschaftler ist es bisher gelungen,Leben durch die Kraft eigener Ideen oder durch seinen Willen zu erschaffen. Wer Gott leugnet, kanndamit nur das monotheistische Phantasiegebilde der Theologie negieren, nicht jedoch die Allgottheitund die zahlreichen großen Logoi des Weltalls. Diese zu leugnen, ist ein Zeichen von Blindheit oderBosheit.

Wenn Religionen in allen Regionen der Welt entstanden sind, was hat es für einen Sinn - was steht dahinter ?


Brahman“4(Neutrum) hingegen ist die wandellose, reine, freie und unzerstörbare erste undoberste Wurzel, die wahre Existenz, erkennbar als Geist des schaffenden Feuers (nicht das Feuer selbst),der zu „Brahma“5, das bedeutet zum Schöpfer-Gott wird, wobei dieser nicht nur als Vater, sondern zugleichals Mutter aufgefasst werden muss.„Parabrahman“, das über „Brahman“ Befindliche, ist das kollektive Aggregat des Universums inseiner Unendlichkeit und Ewigkeit, das „SAT“ oder das nicht geoffenbarte Universum. Es gibt nur dieseseine Absolute und nicht zwei, nur die eine Unbegrenztheit und nicht zwei. Da das Universum als unbegrenzteEinheit angenommen werden muss, kann diese somit zeitlose Existenz unmöglich zugleich alseine schöpferische Person gesehen werden, deren es viele im Kosmos gibt. Diese entstehen erst durchDifferentiation bzw. Teilung der kosmischen Energie als Produkte der Evolution.

Daggu
05.04.2017, 08:29
Weil Menschen Religion mißbrauchen - muß eine Religion dann schlecht sein ? Was will Religion ?

Entschuldige, aber wenn man die Bibel und den Koran einmal etwas genauer liest, dann muss man ein klein wenig bescheuert sein, um diese Frage überhaupt noch zur Diskussion zu stellen.

Gerade Judentum, Christentum und Islam sind ja die verkommenen und fauligen Sumpfblüten dieser religiösen "Schriften". Wenn das Fundament schon von wirrsinniger Menschenfeindlichkeit geprägt ist, dann kann es mit dem Überbau schwerlich etwas gutes werden. Man muss Marx nicht mögen, aber das hier hat noch immer seine Berechtignung, dir zum besonderen Studium empfohlen:

„Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen.

Und weiter zum Finale:

Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“
( Karl Marx: Einleitung zu Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie; in: Deutsch-Französische Jahrbücher 1844, S. 71f, zitiert nach MEW, Bd. 1, S. 378-379)

Daggu
05.04.2017, 08:37
Genau umgekehrt. Das fehlen einer Religion ist der Grund warum die Masse die Massenzuwanderung und Islamisierung zulässt.



Das ist doch auch wieder nur totalitärer Blödsinn, denn gerade die Generalstäbler des Christentums sind an der Einwanderungs-Politik zentral beteiligt:

58749

Gerade die Schafe im Schafspelz unterstüzten doch den "politischen Kurs" eines Volks-Seppuku, im Ja und Amen der Nächstenliebe zu ihren eigenen Mördern. Das Christentum dürfte die erste und bisher einzige Weltreligion sein, das sich freiwillig nicht nur auf die Schlachtbank der Selbstauslöschung legt, sondern seine Mörder auch noch begeistert lobhudelt und lobsingt.

Schopenhauer
05.04.2017, 08:47
Das ist doch auch wieder nur totalitärer Blödsinn, denn gerade die Generalstäbler des Christentums sind an der Einwanderungs-Politik zentral beteiligt:

58749

Gerade die Schafe im Schafspelz unterstüzten doch den "politischen Kurs" eines Volks-Seppuku, im Ja und Amen der Nächstenliebe zu ihren eigenen Mördern. Das Christentum dürfte die erste und bisher einzige Weltreligion sein, das sich freiwillig nicht nur auf die Schlachtbank der Selbstauslöschung legt, sondern seine Mörder auch noch begeistert lobhudelt und lobsingt.

Wieder ne Ideologie (Religion)...
Das predigen der Fernstenliebe...klappt doch. Geht zwar an allem vorbei, was der Mensch an sich ist/wäre, nämlich nicht auf Fernsten"liebe"? gepolt-siehe die Bedingungen der Moral.
Literaturhinweise bez. Verhaltensforschung, Entstehung der Moral (auch fächerübergreifend) bzw. was sie eigentlich wäre habe ich hier noch und nöcher quer durch's Forum geschmissen...

Tutsi
05.04.2017, 08:49
Es gibt einige Aussagen von Autoren, die da meinen, daß die Menschen vor Tausenden von Jahren ungezügelt in ihrem Verhalten waren und deshalb die Religionen kommen mußten, die moralisch die Linie vorgaben.

Inwieweit die Menschen das so sehen, wird wohl auch als Erklärung oder Entschuldigung benutzt. Aber der Mensch braucht etwas, woran er sein Herz hängt.

Manche sind mit pragmatisch nüchterner Einschätzung eher unglücklich - und wie die Welt aussieht, kann man erkennen, wenn man um sich schaut.

Ob so oder so - vielleicht brauchen die Menschen die Zügel von Religionen, um den Alltag so dirigiert zu bekommen.

Was auch heißt, sie sind noch "innere Kinder", denen man sagen muß, was sich gehört.

Erst der gereifte Mensch weiß mit seinen inneren Gewissen und Handeln besser umzugehen.

Im Übrigen hatte Marx auch Probleme mit seiner eigenen Religion - seiner Herkunft. Kann man auch nachlesen. Er konnte sich nicht als Jude bekennen.

http://judentum-projekt.de/persoenlichkeiten/wissen/karlmarx/index.html

https://www.wsws.org/de/articles/2002/05/marx-m24.html

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/marx-und-die-juden-das-unheimliche-geheimnis.html

In Wirklichkeit waren Marx und Engels keine Feinde der Gläubigen, sondern Feinde des jeweiligen Glaubens, der ihrem materialistischen Gesellschaftskonzept im Wege stand. »Der Kampf gegen die Religion« sei »der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist«, schrieb Marx in seinem Text Religion als Opium des Volkes. Religion ist für Marx gleichbedeutend mit »religiösem Elend«. Dieses sei einerseits »Ausdruck des wirklichen Elendes« und andererseits ein Protest »gegen das wirkliche Elend«. »Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.« Um die total materialistische Gesellschaft zu verwirklichen, musste die Religion weg, und zwar jede: »Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist...« In Wirklichkeit erfanden Marx und Engels derartige Verhältnisse unter anderen Vorzeichen neu und trieben sie erst auf die Spitze. Womit bewiesen wäre, dass Marx weder in der einen noch in der anderen Hinsicht als Kronzeuge taugt: Weder als Spiritus Rector neuer Gesellschaftssysteme, noch als Experte für Juden, Christen und Muslime...

Und wie viele Revolutionsführer der Zeiten waren vom jüdischen Glauben. Siehe russische Revolutionäre.

Haben Revolutionen überhaupt was gebracht, auch nur Elend und Leid hinterlassen.

http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_347.htm

Sicher wird es nicht Deine Meinung sein, aber gestatte Anderen doch ihre eigene Meinung.

Entschuldige, aber wenn man die Bibel und den Koran einmal etwas genauer liest, dann muss man ein klein wenig bescheuert sein, um diese Frage überhaupt noch zur Diskussion zu stellen.

Gerade Judentum, Christentum und Islam sind ja die verkommenen und fauligen Sumpfblüten dieser religiösen "Schriften". Wenn das Fundament schon von wirrsinniger Menschenfeindlichkeit geprägt ist, dann kann es mit dem Überbau schwerlich etwas gutes werden. Man muss Marx nicht mögen, aber das hier hat noch immer seine Berechtignung, dir zum besonderen Studium empfohlen:

„Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen.

Und weiter zum Finale:

Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“
( Karl Marx: Einleitung zu Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie; in: Deutsch-Französische Jahrbücher 1844, S. 71f, zitiert nach MEW, Bd. 1, S. 378-379)

John Donne
05.04.2017, 08:55
Und bevor die Diskussion entbrennt: Moral und Glaube haben nichts miteinander zu tun.

Du verwechselst - wie so viele - Moral und Ethik. Selbstverständlich haben Moral und Glaube miteinander zu tun.

Schopenhauer
05.04.2017, 08:59
Entschuldige, aber wenn man die Bibel und den Koran einmal etwas genauer liest, dann muss man ein klein wenig bescheuert sein, um diese Frage überhaupt noch zur Diskussion zu stellen.

Gerade Judentum, Christentum und Islam sind ja die verkommenen und fauligen Sumpfblüten dieser religiösen "Schriften". Wenn das Fundament schon von wirrsinniger Menschenfeindlichkeit geprägt ist, dann kann es mit dem Überbau schwerlich etwas gutes werden. Man muss Marx nicht mögen, aber das hier hat noch immer seine Berechtignung, dir zum besonderen Studium empfohlen:

„Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen.

Und weiter zum Finale:

Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“
( Karl Marx: Einleitung zu Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie; in: Deutsch-Französische Jahrbücher 1844, S. 71f, zitiert nach MEW, Bd. 1, S. 378-379)

Na, ne Rückbindung (Bedeutung des Wortes: Religion-religio (lat.) -sehr verkürzt, da ich die Wortbedeutung schon mehrere Male hier eingstellt habe) ist bez. des Selbstbewusstseins und so weiter immer schlecht. Siehe Persönlichkeitsentwicklung, Entwicklung an sich-von der Wiege an).

Schopenhauer
05.04.2017, 09:01
Du verwechselst - wie so viele - Moral und Ethik. Selbstverständlich haben Moral und Glaube miteinander zu tun.

Nein. Sorry...

Xarrion
05.04.2017, 09:02
Na, ne Rückbindung (Bedeutung des Wortes: Religion-religio (lat.) -sehr verkürzt, da ich die Wortbedeutung schon mehrere Male hier eingstellt habe) ist bez. des Selbstbewusstseins und so weiter immer schlecht. Siehe Persönlichkeitsentwicklung, Entwicklung an sich-von der Wiege an).

Und das Ganze wie immer auf vielen Ebenen, auch fächerübergreifend etc. :cool:

Schopenhauer
05.04.2017, 09:04
Und das Ganze wie immer auf vielen Ebenen, auch fächerübergreifend etc. :cool:

Selbstverständlich. Wie will jemand sonst zu Schlüssen kommen? Durch Hudelei? :cool:

Daggu
05.04.2017, 09:13
Es gibt einige Aussagen von Autoren, die da meinen, daß die Menschen vor Tausenden von Jahren ungezügelt in ihrem Verhalten waren und deshalb die Religionen kommen mußten, die moralisch die Linie vorgaben.

Inwieweit die Menschen das so sehen, wird wohl auch als Erklärung oder Entschuldigung benutzt. Aber der Mensch braucht etwas, woran er sein Herz hängt.

Manche sind mit pragmatisch nüchterner Einschätzung eher unglücklich - und wie die Welt aussieht, kann man erkennen, wenn man um sich schaut.

Ob so oder so - vielleicht brauchen die Menschen die Zügel von Religionen, um den Alltag so dirigiert zu bekommen.


Soll doch der Mensch glauben was immer er da auch will. Aber hier beginnt doch schon eines der ewigen Ur-Probleme der Religionen. Denn in den Religionen kann der Mensch eben nicht glauben, was er gerne möchte und wie es ihm sein Gewissen vorgibt, des endete dann oft auf dem Scheiterhaufen, oder heute mit Mord und Brand auf der ganzen Welt.


Aber der Mensch braucht etwas, woran er sein Herz hängt.

Soll der Mensch sein Herz an das hängen, was immer er auch nur will, nur soll der Mensch den so ganz anders denkenen und glaubenden Menschen neben sich am leben lassen, soll den Menschen auch in seinem Glauben lassen, der sein Herz eben nicht an die jeweils diensthabenden Götter hängt, der Mensch sollte grundsätzlich ohne Gefahr an Leib und Leben das glauben dürfen, was immer er will und genau das, dass wird dem Menschen von den Religionen grundsätzlich nicht gestattet. Entweder hat er die Strafe des jeweils ortsansässigen Gottes zu fürchten, oder die Strafe von Gottes eifrigen Dienern. Und wie diese Strafen aussehen, das entnehmen wir dann den Geschichtsbüchern, oder schauen voller Entsetzen in die Tagesnachrichten, dort lesend, zu welchen unsagbar grausamen Verbrechen Religionen fähig sind, vom Jahre 0 bist auf den heutigen Tag.

Nenne mir einen, nur einen einzigen gesamtpositiven Impuls, der durch Religionen übergreifend in diese Welt gekommen ist. Ich meine jetzt Religion ohne Kriegs und Vernichtungswahn, ohne die geistige Unterdrückung der Glaubenden und auch ohne den Wahnsinn von abergläubischen Riten und Dogmen.


Sicher wird es nicht Deine Meinung sein, aber gestatte Anderen doch ihre eigene Meinung.

Sind wir dazu nicht hier, um unsere Meinungen auszutauschen? Immerhin gehörst du doch zu den religiösen Menschen in diesem Forum, dessen Beiträge ich durchaus schätze. Wobei für mich Religion eines der großen und schrecklichen Grundübel und Grundproblematiken dieser Welt und der Menschheit ist und bleibt, heute mehr denn je.

Daggu
05.04.2017, 09:18
Du verwechselst - wie so viele - Moral und Ethik. Selbstverständlich haben Moral und Glaube miteinander zu tun.

Gibt es das überhaupt, eine algemein anerkannte Definition einer für alle Menschen verbindliche Moral und Ethik?
Und was, zum Kant noch mal, ist das überhaupt, diese Moral, von der wir fast täglich lesen und auch sprechen, allerdings immer im Hinblick auf den Menschen neben uns als Forderung des Tages, in der vermeintlichen Pacht der eigenen Moralien.

John Donne
05.04.2017, 09:20
Nein. Sorry...

Das sehe ich anders und möchte das kurz begründen: Moral bezieht sich auf faktische Handlungsprinzipien und Werte eines Individuums oder einer Gruppe. Sie hat somit eine deskriptive Komponente und basiert, falls sie sich auf eine Gruppe ersteckt, in guten Teilen auf Konvention. Sowohl aus rein individuellen Glauben als auch über die Konventionen des kollektiv organisierten Glaubens (Religion) können sich entsprechende Handlungsprinzipien und subjektive Werte ergeben.

Für das Verhältnis von Ethik und Glaube stimme ich Dir zu. Ethik (grob: wie komme ich zu allgemeinen Prinzipien vernüftiger und guter sittlicher Entscheidungen) ergibt sich im wesenlichen aus der Vernunft und nichts anderem. Ein Mensch kann moralisch, aber völlig unethisch sein. Ein überzeugter Stalinist, der diejenigen, die die Partei für Verräter der Arbeiterklasse hält, in den GULag deportiert und ermordet, handelt im Sinne der stalinistischen Moral überaus moralisch, wenn auch sehr unethisch.

Schopenhauer
05.04.2017, 09:30
Gibt es das überhaupt, eine algemein anerkannte Definition einer für alle Menschen verbindliche Moral und Ethik?
Und was, zum Kant noch mal, ist das überhaupt, diese Moral, von der wir fast täglich lesen und auch sprechen, allerdings immer im Hinblick auf den Menschen neben uns als Forderung des Tages, in der vermeintlichen Pacht der eigenen Moralien.

Dazu gibt es die Forschung und vieles ist bereits erforscht bzw. sie sind dabei:
Zusätzlich zu allen anderen Moralforschungen über die Jahrhunderte zurück/hinweg, die da wären Kant, Schopenhauer, John Stuart Mill, Hutcheson/Shaftesbury, Jeremy Bentham, Spinoza, Kierkegard, Friedrich Nietzsche, Blaise Pascal, Peter Singer, Antike u.s.w. etc. pp. Dazu halt auch Ideologiekritik:

https://www.amazon.de/Erkenntnis-Illusion-Grundstrukturen-unserer-Weltauffassung/dp/316245364X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1491380751&sr=8-1&keywords=ernst+topitsch

https://www.amazon.de/moralische-Instinkt-nat%C3%BCrlichen-Niederl%C3%A4ndischen-Christiane/dp/3525404417/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1491380797&sr=8-1&keywords=jan+verplaetse

Daggu
05.04.2017, 09:31
Das sehe ich anders und möchte das kurz begründen: Moral bezieht sich auf faktische Handlungsprinzipien und Werte eines Individuums oder einer Gruppe. Sie hat somit eine deskriptive Komponente und basiert, falls sie sich auf eine Gruppe ersteckt, in guten Teilen auf Konvention. Sowohl aus rein individuellen Glauben als auch über die Konventionen des kollektiv organisierten Glaubens (Religion) können sich entsprechende Handlungsprinzipien und subjektive Werte ergeben.


Sind es nicht genau diese subjektiven Werte, die aus den Religionen letztendlich Schlachthäuser machten und immer noch machen. Zumal jede Religion, jede Kirche, überhaupt jede Weltanschauung diese subjektiven Wertevorgaben jeweils für sich definiert, in der gleichzeitigen Beanspruchung und auch fundamentalen, und damit auch immer fanatischen Deutungshoheit. Und damit wären wir dann bei dem religiösen Anspruch (Liebe deinen Nächsten) und der Wirklichkeit (homo homini lupus), gerade in den Religionen, unbedingt in den Religionen.

Sind nicht Friedlosigkeit, Menschenfeindlichkeit, Unduldsamkeit und Intoleranz die ersten Gebote des Monotheismus? In den subjektiven Nachwehen des "mythisch Vorgedachten"?

Schopenhauer
05.04.2017, 09:31
Das sehe ich anders und möchte das kurz begründen: Moral bezieht sich auf faktische Handlungsprinzipien und Werte eines Individuums oder einer Gruppe. Sie hat somit eine deskriptive Komponente und basiert, falls sie sich auf eine Gruppe ersteckt, in guten Teilen auf Konvention. Sowohl aus rein individuellen Glauben als auch über die Konventionen des kollektiv organisierten Glaubens (Religion) können sich entsprechende Handlungsprinzipien und subjektive Werte ergeben.

Für das Verhältnis von Ethik und Glaube stimme ich Dir zu. Ethik (grob: wie komme ich zu allgemeinen Prinzipien vernüftiger und guter sittlicher Entscheidungen) ergibt sich im wesenlichen aus der Vernunft und nichts anderem. Ein Mensch kann moralisch, aber völlig unethisch sein. Ein überzeugter Stalinist, der diejenigen, die die Partei für Verräter der Arbeiterklasse hält, in den GULag deportiert und ermordet, handelt im Sinne der stalinistischen Moral überaus moralisch, wenn auch sehr unethisch.

# 36

John Donne
05.04.2017, 09:39
Gibt es das überhaupt, eine algemein anerkannte Definition einer für alle Menschen verbindliche Moral und Ethik?
Und was, zum Kant noch mal, ist das überhaupt, diese Moral, von der wir fast täglich lesen und auch sprechen, allerdings immer im Hinblick auf den Menschen neben uns als Forderung des Tages, in der vermeintlichen Pacht der eigenen Moralien.

Was Moral und Ethik sind, kannst Du in jedem besseren Handbuch philosophischer Begriffe nachlesen. Eine Erklärung findest Du z.B. in folgendem Video:


https://www.youtube.com/watch?v=q9QpwpOc-3U

Die Definition der Begriffe sollte allgemeine anerkannt sein.
Zu Deinen Fragen:
Moral: Definitiv nein.
Ethik: Jein. Unter Berücksichtigung dessen, daß heute alles als vorläufig gültiges, kontextsensitives Narrativ gilt: Klares Nein. Bestimmten ethischen Muster (z.B. goldene Regel, modern: Menschenrechte) wird - allerdings nicht von alle - universelle Gültigkeit zugeschrieben.

GSch
05.04.2017, 09:39
Es gibt einige Aussagen von Autoren, die da meinen, daß die Menschen vor Tausenden von Jahren ungezügelt in ihrem Verhalten waren und deshalb die Religionen kommen mußten, die moralisch die Linie vorgaben.

Erklären diese Autoren uns auch, warum die Menschen denn überhaupt auf diese Idee kommen sollten, wenn sie doch ungezügelt offenbar auch ganz gut leben konnten?

Es ist doch vielmehr umgekehrt. Es hat noch nie ein Volk ohne Religion gegeben, weder irgendwo im tiefen Urwald noch weit zurück in der Geschichte. Das Bedürfnis, etwas Höheres anzubeten, ist im Menschen tief verwurzelt. Schon die Neanderthaler hatten eine Religion. Darüber weiß man zwar aus verständlichen Gründen nicht viel, aber man hat in ihren Gräbern Beigaben gefunden. Daraus geht hervor, dass Sie an ein Weiterleben des Toten in irgendeiner Form glaubten.

Daggu
05.04.2017, 09:41
Dazu gibt es die Forschung und vieles ist bereits erforscht bzw. sie sind dabei:
Zusätzlich zu allen anderen Moralforschungen über die Jahrhunderte zurück/hinweg, die da wären Kant, Schopenhauer, John Stuart Mill, Hutcheson/Shaftesbury, Jeremy Bentham, Spinoza, Kierkegard, Friedrich Nietzsche, Blaise Pascal, Peter Singer, Antike u.s.w. etc. pp. Dazu halt auch Ideologiekritik:

https://www.amazon.de/Erkenntnis-Illusion-Grundstrukturen-unserer-Weltauffassung/dp/316245364X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1491380751&sr=8-1&keywords=ernst+topitsch

https://www.amazon.de/moralische-Instinkt-nat%C3%BCrlichen-Niederl%C3%A4ndischen-Christiane/dp/3525404417/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1491380797&sr=8-1&keywords=jan+verplaetse

Ja, gut, aber eine sagen wir für alle Menschen verbindliche "Weltformel" für die Begriffe der Moral und Ethik gibt es trotzdem nicht, es ist und bleibt immer nur ein Möglichkeitsdenken beruhend auf dem jeweiligen Verständnis des Subjekts in der Annäherung an "die Wörters". Wobei mir da olle Kant am nächsten ist:

"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."
(Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft)

oder Camus, der formulierte das noch eindringlicher und bildhafter:

„Nichts wird den Menschen geschenkt, und das wenige, das sie erobern können, muss mit ungerechtem Sterben bezahlt werden. Aber nicht darin liegt die Größe des Menschen. Sondern in seinem Willen, stärker zu sein als die Conditio humana. Und wenn die Conditio humana ungerecht ist, hat er nur eine Möglichkeit, sie zu überwinden: indem er selber gerecht ist.“

Und hier haben wir auch gleich wieder das ewige Grundübel der religiösen Menschen überhaupt.

nurmalso2.0
05.04.2017, 09:41
Den Namen noch nie gehört, ihn noch nie gesehen.
(...............................)

Ist typisch für Bibelversteher.

Tutsi
05.04.2017, 09:42
Ach, weißt Du, in einem eher atheistischen Land groß geworden, erzogen worden, bin ich nach der Wende in einige Richtungen gegangen, war eine Suchende - bin es auch heute noch - ich hatte soviel darüber gelesen, daß ich dann die Nase auch mal voll hatte, weil mir auch viele Fundamentalisten begegnet sind und ich mich wieder nach dem Lesen von Krimis gesehnt habe. Das Lesen ging über Joseph Murphy, und andere Autoren dieser Richtung - aber als Sternzeichen mit erdigem Element bin ich immer wieder in die Nüchternheit gelandet.

Ich habe es mir nicht leicht gemacht, und deshalb hat mir die Richtung Agny Yoga geholfen, wenigstens einiges zu erkennen, worum es eigentlich geht, aber auch das Buch von Dr. Gosztonyi konnte mir einiges sagen, der mit einen gütigen Gott seine Thesen bekannt gab, und nur der Mensch ist noch in sich ein Seelenkind, daß erst einmal innerlich wachsen muß - deshalb muß man immer wieder neu kommen, bis man lernt, und dann zum wahren Menschen wird, der das erfüllt, was auch zu Gott führt - und ich sah mir die Menschen an, beobachtet sie und ihr Verhalten und sah mich auch selbstkritisch und erkannte - meistens wenn ich aus dem Schlafzustand kam, die Welt in ihrer Komplexität. Es war immer wieder wie ein Klatschen an die Stirn und mir war klar, daß diese Welt nur durch die Menschen verändert werden kann, aber dazu braucht es wirklich reife Menschen, die sich aber erst dahin- zur Reife - begeben müssen.

Der Autor des Buches schreibt auch von der Entwicklung des inneren und äußeren Gewissens, aber wie wir in die Welt schauen, da sehen wir, wir sind noch lange nicht soweit - das hat aber mit Gott wenig zu tun.

Das Interessante daran war, die Stellung Luzifers, der die Seelen, die noch unreif sind, immer wieder von Gott weg ziehen und damit wieder auf die Erde, damit sie über Lernprozesse - auch ziemlich schlimme - dahin kommen sollen, daß sie offen werden für das Elend aller Menschen - und sich dann dazu entwickeln, nicht nur das Ego zu pflegen, sondern sich um den Mitmenschen zu kümmern.

Da ich in der Realität lebe, mich mit vielen Menschen unterhalte, mich selbst kritisch ansehe, weiß ich, wie schwer das alles ist.

Und ich glaube auch nicht, daß die Menschen durch Religionen besser werden, denn das von Außen geforderte Moralische kommt dann nicht aus ihnen selbst heraus, sie werden nur angehalten, ihr Temperament zu zügeln, aber damit werden die Menschen nicht besser, sondern halten sich nur zurück.

Es muß etwas ganz Anderes entstehen - die innere Entwicklung - und das ist ein sehr langwieriger Prozess - und dauert immer noch an - ob es je ein Ende findet, weiß ich nicht - aber so ist die Theorie - ganz vereinfacht dargestellt.

Man sagt vom Islam, daß die Mädchen bei der Geburt lebendig begraben wurden und erst Mohammed diese Sache abgestellt hat - und das wäre eine Errungenschaft - oft in geistigenahrung geschrieben - aber es hat sich scheinbar nicht viel geändert - manches ja - aber noch heute ist die weibliche Seite unterdrückt - außer bei privilegierten Familien, die eher westlich leben und eines ist Fakt: die Aufklärung hat er - über lange Zeiten - die Rechte der Frauen verändert - aber auch das ist wieder so komplex - betrachtet man die Frauenbewegungen - angefangen bereits über Jahrhunderte - alles verändert sich.

Ob ich jetzt glaube, daß sich der Islam genauso zur Aufklärung bringen läßt wie das Christentum ? Könnte sein, aber was dann unterm Strich dabei heraus kommt, das kann heute keiner sagen - aber die Menschen scheinen die Unterdrückung wieder zu brauchen, wenn so viele Konvertiten zu verzeichnen sind.

Persönlich bin ich eher der Freiheit zugeneigt - wenn ich an Gott glaube, dann an die von Leobrand beschriebene 'Kraft' - die in uns ist - und das kann ich annehmen. Und Jesus sehe ich eher Mystisch - so, wie Steiner ihn beschreibt - damit komme ich persönlich klar. (Buch "esoterisches Christentum" von Besant)

Soll doch der Mensch glauben was immer er da auch will. Aber hier beginnt doch schon eines der ewigen Ur-Probleme der Religionen. Denn in den Religionen kann der Mensch eben nicht glauben, was er gerne möchte und wie es ihm sein Gewissen vorgibt, des endete dann oft auf dem Scheiterhaufen, oder heute mit Mord und Brand auf der ganzen Welt.



Soll der Mensch sein Herz an das hängen, was immer er auch nur will, nur soll der Mensch den so ganz anders denkenen und glaubenden Menschen neben sich am leben lassen, soll den Menschen auch in seinem Glauben lassen, der sein Herz eben nicht an die jeweils diensthabenden Götter hängt, der Mensch sollte grundsätzlich ohne Gefahr an Leib und Leben das glauben dürfen, was immer er will und genau das, dass wird dem Menschen von den Religionen grundsätzlich nicht gestattet. Entweder hat er die Strafe des jeweils ortsansässigen Gottes zu fürchten, oder die Strafe von Gottes eifrigen Dienern. Und wie diese Strafen aussehen, das entnehmen wir dann den Geschichtsbüchern, oder schauen voller Entsetzen in die Tagesnachrichten, dort lesend, zu welchen unsagbar grausamen Verbrechen Religionen fähig sind, vom Jahre 0 bist auf den heutigen Tag.

Nenne mir einen, nur einen einzigen gesamtpositiven Impuls, der durch Religionen übergreifend in diese Welt gekommen ist. Ich meine jetzt Religion ohne Kriegs und Vernichtungswahn, ohne die geistige Unterdrückung der Glaubenden und auch ohne den Wahnsinn von abergläubischen Riten und Dogmen.



Sind wir dazu nicht hier, um unsere Meinungen auszutauschen? Immerhin gehörst du doch zu den religiösen Menschen in diesem Forum, dessen Beiträge ich durchaus schätze. Wobei für mich Religion eines der großen und schrecklichen Grundübel und Grundproblematiken dieser Welt und der Menschheit ist und bleibt, heute mehr denn je.

Heisenberg
05.04.2017, 09:43
Hier wird "Glaube" (siehe Definition-Herleitung des Begriffinshaltes) und "Wissen" (Definition-Herleitung des Begriffsinhaltes) verwechselt. Das sind zwei völlig unterschiedliche Qualitäten, insofern harkt es etwas.

Grün markiert:
Stimmt.
Deine Oberlehrer-Markierungen (rot/grün) kannst du dir sparen. Damit liegst du ohnehin falsch. Du solltest Beiträge nicht blind bewerten; sie also mindestens lesen. Oder bist du gar so dumm wie die, die diesen Fehler ständig machen und verstehst sie nur nicht?

Heisenberg
05.04.2017, 09:44
Selbst wer einen Menschen, zB den Nachbarn, um 22 Uhr um drei Eier bittet, betet.
Diese(r) Wer geht also zu jenem Nachbarn, weil sie/er glaubt, dieser Nachbar habe jetzt drei Eier (übrig).
Damit nicht genug: Der / Die um drei Eier Bittende/Betende vertraut zugleich darauf, nicht abgewiesen zu werden.
Vertraut auf ein erhörtes Gebet. Obwohl er / sie die Eier des Nachbarn weder kennt noch gesehen hat.
Er / Sie glaubt an die barmherzige Güte des Nachbarn. Sonst ginge er / sie mit diesem Anliegen nicht zu ihm.
Oh je...

Heisenberg
05.04.2017, 09:47
Schatzi. Wenn du einen Christen auf "seine Götter" ansprichst, kann ich mir das wirklich sparen.
Ich habe euch Religioten auf eure Weltbilder angesprochen. Nicht, dass es nacher wieder heißt, ich trete nur auf Christen herum. Das von mir angesprochene Muster ist auf alle Götter-Basierten Glaubensgemeinschaften anwendbar. Daher "Götter".

Aber es ist natürlich verständlich, dass man stets nur sein eigenes Idol als real anerkennt. Von daher war das Missverständnis vorhersehbar.

Gurkenglas
05.04.2017, 09:49
Nicht Religion ist das Problem, sondern die ideologische Engführung und Verabsolutierung.

Wie sieht denn bitte ein Christentum ohne Verabsolutierung aus? Das Christentum mag zu einer politisch korrekten Zeitgeisthure verkommen sein, aber letztendlich hat es nur die Weichen neu gestellt. Der Absolutismus wurde lediglich von Jesus weg auf den herrschenden Linksliberalismus übertragen.

nurmalso2.0
05.04.2017, 09:50
Nicht Religion ist das Problem, sondern die ideologische Engführung und Verabsolutierung. Und davon sind noch ganz andere Weltanschauungen gekennzeichnet, auch dezidiert atheischte.

Diese "Religionskritk" geht also fehl.

Warum führst Du dann den Atheismus ins Feld, wenn Du doch die Möglichkeit hättest nicht enggeführte etc. Religionen zu benennen?
Möllers Kritik am Aberglauben passt, sonst hättest Du doch gar nicht reagiert!

Desmodrom
05.04.2017, 09:51
Hier wird "Glaube" (siehe Definition-Herleitung des Begriffinshaltes) und "Wissen" (Definition-Herleitung des Begriffsinhaltes) verwechselt. Das sind zwei völlig unterschiedliche Qualitäten, insofern harkt es etwas.

Grün markiert:
Stimmt.

Als der Biogärtnerin intellektuellen Aufstrebens hierzuforum sollte dir allerdings der Unterschied zwischen "harken" und "haken" geläufig sein. Oberschlaues Gehabe desavouiert sich leicht durch falschen Sprachgebrauch...

Gurkenglas
05.04.2017, 09:52
Den Namen noch nie gehört, ihn noch nie gesehen. Stieß trotzdem vorhin auf einen Debattenbeitrag von ihm (wohl schon vom März 2011) zu dem Thema "Ohne Religion wäre die Welt besser dran".

Phillipp Möller ist für jeden denkenden Menschen ein Graus. Generell sind diese ganzen Atheismus-Karikaturen der Giordano Bruno Stiftung ungeniesbar und zum fremdschämen.

nurmalso2.0
05.04.2017, 09:55
Die Leute lassen sich doch nicht so einfach ihre Hoffnung auf ewiges Leben nehmen.
Bevor die Wissenschaft da noch nichts gefunden hat, um dem abzuhelfen, wird es Religionen geben.

Schon mal ein Hähnchen gegessen?

Schopenhauer
05.04.2017, 09:56
Ja, gut, aber eine sagen wir für alle Menschen verbindliche "Weltformel" für die Begriffe der Moral und Ethik gibt es trotzdem nicht, es ist und bleibt immer nur ein Möglichkeitsdenken beruhend auf dem jeweiligen Verständnis des Subjekts in der Annäherung an "die Wörters". Wobei mir da olle Kant am nächsten ist:

"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."
(Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft)



oder Camus, der formulierte das noch eindringlicher und bildhafter:

„Nichts wird den Menschen geschenkt, und das wenige, das sie erobern können, muss mit ungerechtem Sterben bezahlt werden. Aber nicht darin liegt die Größe des Menschen. Sondern in seinem Willen, stärker zu sein als die Conditio humana. Und wenn die Conditio humana ungerecht ist, hat er nur eine Möglichkeit, sie zu überwinden: indem er selber gerecht ist.“

Und hier haben wir auch gleich wieder das ewige Grundübel der religiösen Menschen überhaupt.

Wohl nicht: Moral ist eine Sache des Selbstverhältnisses. :)

Grün markiert:
Ich halte es da eher so:
Wahre Kommunikation (dein Bezug zur Sprache an sich/ grün markiert) gibt es halt nur unter Gleichen. Da beißt die Maus keinen Faden ab, denn auch diesbezüglich wird es wieder und immer nur Querelen geben.

Tutsi
05.04.2017, 09:57
Ich denke mal, daß die Menschen damals mit den Naturwissenschaften noch nicht so vertraut waren und sich vieles an Naturerscheinungen nicht erklären konnten.

Deshalb hatten sie ihre Götter.

Erklären diese Autoren uns auch, warum die Menschen denn überhaupt auf diese Idee kommen sollten, wenn sie doch ungezügelt offenbar auch ganz gut leben konnten?

Es ist doch vielmehr umgekehrt. Es hat noch nie ein Volk ohne Religion gegeben, weder irgendwo im tiefen Urwald noch weit zurück in der Geschichte. Das Bedürfnis, etwas Höheres anzubeten, ist im Menschen tief verwurzelt. Schon die Neanderthaler hatten eine Religion. Darüber weiß man zwar aus verständlichen Gründen nicht viel, aber man hat in ihren Gräbern Beigaben gefunden. Daraus geht hervor, dass Sie an ein Weiterleben des Toten in irgendeiner Form glaubten.

Heisenberg
05.04.2017, 09:57
Selbstverständlich haben Moral und Glaube miteinander zu tun.
Nein, haben sie nicht.

Schopenhauer
05.04.2017, 09:58
Deine Oberlehrer-Markierungen (rot/grün) kannst du dir sparen. Damit liegst du ohnehin falsch. Du solltest Beiträge nicht blind bewerten; sie also mindestens lesen. Oder bist du gar so dumm wie die, die diesen Fehler ständig machen und verstehst sie nur nicht?

Wende das auf dich an. Dann passt es. :D
War es das?

John Donne
05.04.2017, 09:58
Sind es nicht genau diese subjektiven Werte, die aus den Religionen letztendlich Schlachthäuser machten und immer noch machen. Zumal jede Religion, jede Kirche, überhaupt jede Weltanschauung diese subjektiven Wertevorgaben jeweils für sich definiert, in der gleichzeitigen Beanspruchung und auch fundamentalen, und damit auch immer fanatischen Deutungshoheit. Und damit wären wir dann bei dem religiösen Anspruch (Liebe deinen Nächsten) und der Wirklichkeit (homo homini lupus), gerade in den Religionen, unbedingt in den Religionen.

Sind nicht Friedlosigkeit, Menschenfeindlichkeit, Unduldsamkeit und Intoleranz die ersten Gebote des Monotheismus? In den subjektiven Nachwehen des "mythisch Vorgedachten"?

Menschen haben subjektive Werte, ob sie religiös sind oder nicht. Das gehört zur conditio humana. Und natürlich ist jeder davon überzeugt, seine Werte seien die richtigen. Das "Liebe Deinen Nächsten" des Christentums wird das "homo homini lupus" m.E. nie ersetzen, sondern nur abmildern können. Der Mensch existiert vor allem im Modus des Scheiterns. Ich glaube nicht, daß Religosität an sich den Menschen schlechter macht.

nurmalso2.0
05.04.2017, 09:58
Phillipp Möller ist für jeden denkenden Menschen ein Graus. Generell sind diese ganzen Atheismus-Karikaturen der Giordano Bruno Stiftung ungeniesbar und zum fremdschämen.

Ein Karikatur von was oder wem??

nurmalso2.0
05.04.2017, 10:01
Menschen haben subjektive Werte, ob sie religiös sind oder nicht. Das gehört zur conditio humana. Und natürlich ist jeder davon überzeugt, seine Werte seien die richtigen. Das "Liebe Deinen Nächsten" des Christentums wird das "homo homini lupus" m.E. nie ersetzen, sondern nur abmildern können. Der Mensch existiert vor allem im Modus des Scheiterns. Ich glaube nicht, daß Religosität an sich den Menschen schlechter macht.

Dann kennst Du die Geschichte der Menschheit nicht!

John Donne
05.04.2017, 10:02
Nein, haben sie nicht.

Quelle?

Heisenberg
05.04.2017, 10:05
Quelle?
Mein Verstand.


Selbstverständlich haben Moral und Glaube miteinander zu tun.

Da frage ich erst gar nicht nach einer Quelle. Du willst mit deiner Ignoranz provozieren. Da ist jeder Diskussionsversuch sinnlos.

Schopenhauer
05.04.2017, 10:09
Menschen haben subjektive Werte, ob sie religiös sind oder nicht. Das gehört zur conditio humana. Und natürlich ist jeder davon überzeugt, seine Werte seien die richtigen. Das "Liebe Deinen Nächsten" des Christentums wird das "homo homini lupus" m.E. nie ersetzen, sondern nur abmildern können. Der Mensch existiert vor allem im Modus des Scheiterns. Ich glaube nicht, daß Religosität an sich den Menschen schlechter macht.

Das stimmt. Und dennoch kommen manche, ob Glauben oder nicht sehr gut mit einander aus. Ich persönlich habe gar nichts gegen Gläubige, wenn die Chemie ansonsten stimmt...bez. einiger anderer Attribute und persönlicher Eigenschaften (Charakter, Verhalten)...:)

nurmalso2.0
05.04.2017, 10:18
Ich denke mal, daß die Menschen damals mit den Naturwissenschaften noch nicht so vertraut waren und sich vieles an Naturerscheinungen nicht erklären konnten.

Deshalb hatten sie ihre Götter.

Richtig. Kommen zum Unwissen Halluzinationen hinzu die von den Umstehenden für göttliche Botschaften gehalten werden, ist eine Religion geboren.

John Donne
05.04.2017, 10:23
Dann kennst Du die Geschichte der Menschheit nicht!

Doch, kenne ich.
Menschen führen Kriege und versuchen, diese zu legitimieren. Dazu mußte und muß gegebenenfalls die Religion herhalten. Glaubst Du, sonst würden keine anderen Gründe gefunden?
Als Ausnahme würde ich allein den Islam gelten lassen. Durch sein Bestehen auf Unübersetzbarkeit, der Natur als unveränderlich geoffenbartes Wort Gottes, sein Sträuben gegen jede Anwendung der historisch-kritischen Methode und seinen Anspruch, nicht nur das religiöse, sondern das gesamte Leben seiner Anhänger detailliert zu regeln, steht er einer gesellschaftlichen Entwicklung in den betroffenen Staaten, in denen seine Anhänger die Mehrheit bilden, massiv im Wege.

Tutsi
05.04.2017, 10:25
Nachfrage bei google: warum sind religionen entstanden ?


Wie genau und warum entstanden eigentlich der Glaube an ... (http://www.gesellschaftsevolution.de/entstehung_von_glauben101.pdf)

www.gesellschaftsevolution.de/entstehung_von_glauben101.pdf


GESELLSCHAFTSEVOLUTION. 2. Wann entstanden eigentlich Religionen? Es klingt vielleicht trivial, dass Glaube und Religionen erst mit dem menschlichen ...

Wie Religionen entstanden und wahre Religiosttät verdrängten (http://www.frei-denker.org/t179-wie-religionen-entstanden-und-wahre-religiosttat-verdrangten)www.frei-denker.org › GRENZGEBIETE › RELIGIONEN


4 Beiträge - ‎3 Autoren
Wie Religionen entstanden und wahre Religiosttät verdrängten. ... Ein wichtiger Aspekt der menschlichen Erfahrung ist Religion. Der Begriff Religion, wie wir ihn ...


http://community.zeit.de/user/diego448/beitrag/2011/01/05/die-wahren-wurzeln-der-religionen-evolution-und-religionen-der-gr%C3%B6%C3%9F


Kurzform
Dieser Beitrag befasst sich mit dem höchstwahrscheinlich realen Grund für die Entstehung von Glaube und Religionen sowie deren Entwicklungen. Die Grundlage für diese Untersuchung ist das genetisch verankerte Grundverhalten in allen Lebewesen, abgeleitet mit einem bislang nicht benutzten Ansatz. Es kann mit vergleichsweise sehr hoher Wahrscheinlichkeit dargelegt werden, dass Religionen auf zwangsläufig entstandenen Fiktionen beruhen, als sich das Bewusstsein hinreichend entwickelte, als größter Irrtum der Menschheit.
Wann entstanden eigentlich Religionen?

Es liegt auch die These sehr nah, dass die Entstehung von Religionen mit einem grundsätzlichen menschlichen Verhalten zu tun haben muss. Schließlich tauchte Glaube an übernatürliche Mächte weltweit in etwa vergleichbaren Zeiträumen und in vielen Varianten unabhängig voneinander auf, ohne dass ein kultureller Austausch über Kontinente hinweg möglich war. Mit größter Wahrscheinlichkeit muss es sich daher um eine artspezifische, genetisch fixierte „Veran-lagung“ im Grundverhalten handeln, statt einer kulturell erworbenen. Und wenn ein genetisch verankertes Bedürfnis dahinter steht, so muss dessen Befriedigung durch Glaube und Religionen „eigentlich“ mit einem wichtigen Überlebensvorteil im Zusammenhang stehen, damit es sich in der Evolution entwickelte und bis zum heutigen Tag blieb. Der mit diesen Prämissen sich ergebende Zusammenhang für die Entstehung von Religionen ist einfacher, als man zunächst annehmen mag. Und er hat nichts mit einem ominösen Gottes-Gen zu tun.


Richtig. Kommen zum Unwissen Halluzinationen hinzu die von den Umstehenden für göttliche Botschaften gehalten werden, ist eine Religion geboren.

Nanu
05.04.2017, 10:25
Die Leute im Westen empfangen den Islam mit offenen Armen eben weil man sich nach Spiritualität und traditionellen Werten sehnt und das Christentum als etwas langweiliges belächelt wird.

Ein Spaziergang durch eine größere Stadt in Westeuropa und man sieht welches der beiden Varianten dem anderen überlegen ist.

Sehr richtig. Im Westen Dekadenz, RTL, halbnackte, nuttige Weiber, Dchungelcamp, Dieter Bohlen und eine im Sterben befindliche christliche Religion. Auch eine schwächere Religion als der Islam hätte da beste Chancen. Der Islam verfügt im Gegensatz dazu über Kraft und Stärke und gibt den Menschen wieder mehr Inhalt als Event und Party. In Westeuropa hat er sich durchgesetzt und wird hier immer mächtiger. Dschungelcamp kann dem nichts, aber auch gar nichts entgegen setzen. Die Zukunft Westeuropas wird wieder von Religion bestimmt sein, und die westliche Dekadenz geht ihrem allerletzten Tanz entgegen.

nurmalso2.0
05.04.2017, 10:42
Sehr richtig. Im Westen Dekadenz, RTL, halbnackte, nuttige Weiber, Dchungelcamp, Dieter Bohlen und eine im Sterben befindliche christliche Religion. Auch eine schwächere Religion als der Islam hätte da beste Chancen. Der Islam verfügt im Gegensatz dazu über Kraft und Stärke und gibt den Menschen wieder mehr Inhalt als Event und Party. In Westeuropa hat er sich durchgesetzt und wird hier immer mächtiger. Dschungelcamp kann dem nichts, aber auch gar nichts entgegen setzen. Die Zukunft Westeuropas wird wieder von Religion bestimmt sein, und die westliche Dekadenz geht ihrem allerletzten Tanz entgegen.


Die Wahnvorstellungen des geisteskranken Mohammed werden als solche entlarvt werden.
Interessant zu beobachten ist auch, wie immer mehr Moslems sich der religiösen Zwangsjacke entledigen.

Schopenhauer
05.04.2017, 10:43
Doch, kenne ich.
Menschen führen Kriege und versuchen, diese zu legitimieren. Dazu mußte und muß gegebenenfalls die Religion herhalten. Glaubst Du, sonst würden keine anderen Gründe gefunden?
Als Ausnahme würde ich allein den Islam gelten lassen. Durch sein Bestehen auf Unübersetzbarkeit, der Natur als unveränderlich geoffenbartes Wort Gottes, sein Sträuben gegen jede Anwendung der historisch-kritischen Methode und seinen Anspruch, nicht nur das religiöse, sondern das gesamte Leben seiner Anhänger detailliert zu regeln, steht er einer gesellschaftlichen Entwicklung in den betroffenen Staaten, in denen seine Anhänger die Mehrheit bilden, massiv im Wege.

Die Anwendung jeglicher historisch-kritischen Methode-überhaupt kritisches Denken an sich und bez. des Denkens generell-Logik, Fakten, Beweise, Schlüsse-ist generell nirgendwo gern gesehen. Und das hat eben auch Gründe, bez. der Aufrechterhaltung eines wie auch immer gearteten Weltbildes/Weltanschauung.

Tutsi
05.04.2017, 10:45
Der Islam verlangt Untergebenheit - kein Aufmucken gegen höhere Instanzen - und die Unterdrückung der Ärmeren ist mit eingegeben, denn nur am Ramadan bekommen sie Almosen.

Und das Abhacken von Gliedmaßen, mit dem ein armer Mensch gar nicht mehr arbeiten kann, ein Mädchen mit 8 Jahren in das Bett eines alten Mannes getrieben wird, wobei die Verletzung der Gebärmutter (Jemen) auch mit einbegriffen ist. Ein Kind kann also nie eine gleichberechtigte Frau sein, aber das wollen die Männer auch nicht, denn sie wollen ein Loch, aus dem nur Kinder heraus trudeln, die von Kindermädchen/frauen nicht erzogen werden können. Aber auch darauf kommt es den Muslimen nicht an - abgesehen von Ausnahmen - sie wollen nur Quantität, nicht Qualität, wobei die durch enge Verwandtschaftsverhältnisse entstandenen behinderten Kinder meist "entsorgt" werden, und heute sieht man sie in den Gruppen für Behinderte - ich habe selbst schon einige gesehen. Der Fluch der engen Verwandtschaftsverhältnisse.

Wenn Frauen so gleichberechtigt sind, warum müssen sie in den Moscheen hinter Abschlagsräumen beten ? Warum werden Jungen sexuell mißbraucht ? Bacha Bazi - mit den Sprüchen: Die Frauen sind für Kinder da, die Jungen für den Spaß", wo 6 jährige bereits abgekauft werden und dann ganzen Gruppen von Menschen sexuell zur Verfügung stehen müssen, was in brutalste Vergewaltigungen endet. Hat man in Afghanistan auch schon Therapeuten bereit gestellt, für die mißbrauchten Kinder ?

Bei ist uns Pädophilie und Zoophilie verboten - steht im Gesetz - ist zu bestrafen - im Islam ist das Normalität - man legt wenig Wert auf die persönliche Freiheit, die Würde des einzelnen Menschen. Die Anbetung irgendwelcher höheren Personen ähnelt Rumänien in der Zeit von Nicolae Ceaușescu , dem nordkoreanischen Diktator und anderen wie Mao und Stalin.

Wer mir jetzt kommt, daß der Islam so nett ist, sollte man wirklich in die islamisch geprägten Länder schauen - da ist gar nichts gut - das ist oft wie Steinzeit, wie Feudalismus, die Rechtlosigkeit der Menschen, der Bevölkerung schreit zum Himmel.

Unwissend soll das Volk bleiben und lernen soll es nur auswendig den Koran, den die Menschen auch gar nicht verstehen - alles Schwindel - und wer das glaubt, daß der Islam siegen wird, glaubt auch nicht an die evolutionäre Entwicklung, bei dem letztlich das Gute siegen wird.

Beim Islam sehe ich zur Zeit nur, daß mit den üblen Zeiten auch der Islam weiter schreitet und es zum Krieg kommen wird, was auch die Grundlagen dieser Religion sind - aggressives Verhalten, Eroberung und Massakrierung des Menschen, vor allem des sogenannten "Ungläubigen" - ich sehe am Islam nichts Gutes.

Die Menschen sind gefangen - gefangen und in den Zwängen.

https://www.islamkritik-objektiv.com/islamkritische-zitate/



Voltaire (französischer Philosoph und Schriftsteller): “Der Koran lehrt Angst, Hass, Verachtung für Andere, Mord als legitimes Mittel zur Verbreitung und zum Erhalt dieser Satanslehre, er redet die Frauen schlecht, stuft Menschen in Klassen ein, fordert Blut und immer wieder Blut. Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn, der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht des Verstandes erstickt.” google: der islam karl marx


Sehr richtig. Im Westen Dekadenz, RTL, halbnackte, nuttige Weiber, Dchungelcamp, Dieter Bohlen und eine im Sterben befindliche christliche Religion. Auch eine schwächere Religion als der Islam hätte da beste Chancen. Der Islam verfügt im Gegensatz dazu über Kraft und Stärke und gibt den Menschen wieder mehr Inhalt als Event und Party. In Westeuropa hat er sich durchgesetzt und wird hier immer mächtiger. Dschungelcamp kann dem nichts, aber auch gar nichts entgegen setzen. Die Zukunft Westeuropas wird wieder von Religion bestimmt sein, und die westliche Dekadenz geht ihrem allerletzten Tanz entgegen.

nurmalso2.0
05.04.2017, 10:45
Doch, kenne ich.
Menschen führen Kriege und versuchen, diese zu legitimieren. Dazu mußte und muß gegebenenfalls die Religion herhalten. Glaubst Du, sonst würden keine anderen Gründe gefunden?
Als Ausnahme würde ich allein den Islam gelten lassen. Durch sein Bestehen auf Unübersetzbarkeit, der Natur als unveränderlich geoffenbartes Wort Gottes, sein Sträuben gegen jede Anwendung der historisch-kritischen Methode und seinen Anspruch, nicht nur das religiöse, sondern das gesamte Leben seiner Anhänger detailliert zu regeln, steht er einer gesellschaftlichen Entwicklung in den betroffenen Staaten, in denen seine Anhänger die Mehrheit bilden, massiv im Wege.

So wie früher in christlich regierten Staaten. Der Islam kann der Aufklärung nur Gewalt entgegensetzen. Daran wird er zerbrechen!

nurmalso2.0
05.04.2017, 10:47
Nachfrage bei google: warum sind religionen entstanden ?




http://community.zeit.de/user/diego448/beitrag/2011/01/05/die-wahren-wurzeln-der-religionen-evolution-und-religionen-der-gr%C3%B6%C3%9F



Zusammengefasst. Religionen sind prähistorischer bullshit!

Tutsi
05.04.2017, 11:08
Mal ein Interview:

http://theosophie.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1632:die-grundlagen-der-theosophie&catid=268&Itemid=498


F. E. P.: Ja, natürlich; aber wir möchten ernstlich etwas über die verschiedenen religiösen Auffassungen von Leuten erfahren, die außerhalb der Ära des Christentums stehen.
Herausgeber: Dazu möchte ich sagen, daß manche Theosophie nicht als eine Religion betrachten, weil es in ihr weder Dogmen, noch Glaubensbekenntnisse noch einen Kult gibt, deren Annahmen von den Anhängern erwartet wird. Da ihre Grundprinzipien andererseits eine Darlegung der den Kosmos und den Menschen betreffenden Naturgesetze darstellt, könnte man sagen, daß die ursprüngliche Theosophie oder die theosophia im reinsten Sinne des Wortes Religion an sich ist. Glauben Sie aber nicht, daß ich sagen will, daß die theosophischen Begriffe die ganze Wahrheit in sich fassen! Weit davon entfernt, denn kein noch so ausgezeichneter Geist könnte die vollkommene Wahrheit übermitteln und noch weniger der Empfänger der absoluten Wahrheit sein.

F. E. P.: Ich ersehe daraus, daß sie keine Religion im orthodoxen Sinne ist, sondern als eine religiöse Philosophie betrachtet werden könnte.
A. R.: Oder vielleicht als eine philosophische Religion?
Herausgeber: Warum nicht beides mit wissenschaftlicher Übertönung? Tatsächlich ist sie weder Wissenschaft, noch Religion oder Philosophie, sondern vielmehr eine Synthese oder eine Gedankenverbindung, welche diese alle in einem zusammenfassenden Ausdruck vereinigt.

F. E. P.: Dann stellen Sie keine Religion über eine andere?
Herausgeber: Das ist richtig. Unser Interesse gilt allen Menschen jeden Glaubens und jeder Rasse, und unsere Anstrengungen sind darauf gerichtet, ein fruchtbareres Einvernehmen unter den Menschen aller Nationen zustandezubringen. Wir stellen überhaupt keine Religion über alle anderen, denn Jahre des Studiums und des Nachdenkens haben uns überzeugt, daß jede spirituelle "Offenbarung", einschließlich der begeisternden philosophischen Lehren des Ostens und des Westens einer gemeinsamen Quelle entsprangen. Deshalb sind die Prinzipien rechten Denkens und rechten Handelns immer dieselben, wo immer wir sie finden, obgleich die Anwendung jener Prinzipien sehr unterschiedlich ist. Wenn wir daher über christliche Ideen sprechen, so hoffen wir, daß der Austausch der Gedanken eine tiefere Würdigung des christlichen Glauben zustandebringen wird. Wenn wir einen Artikel über den Buddhismus oder über die Vorschriften des Koran oder vielleicht über die Bhagavad-Gîtâ der Hindus drucken, dann vertrauen wir darauf, daß nicht nur die jeweiligen Anhänger, sondern unsere Leser im allgemeinen durch diese heiligen Schriften vermehrtes Verständnis und Anregung finden. Wo immer wir können versuchen wir, auf die lebendigen Prinzipien hinzuweisen, die hinter der konfessionellen Betrachtungsweise liegen, die in manchen östlichen Darstellungen ebenso dogmatisch wie die unsrigen im Westen sind.
Weiterlesen nach Bedarf

Ich möchte mit Fäkalsprache nicht umgehen, wenn Religionen für manche Menschen wichtig sind, kann man hinterfragen, aber jede Art von Kampf fordert den Kampf der Anderen mit ein - dann wird sich nie was ändern.



1. Beitrag Schmidt-Salomon - Giordano Bruno Stiftung (https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwji0J-0iI3TAhUDtBQKHWPMAcgQFgggMAE&url=https%3A%2F%2Fwww.giordano-bruno-stiftung.de%2Fsites%2Fgbs%2Ffiles%2Fdownload%2Fexi stmss1.pdf&usg=AFQjCNG1wGcMtCUPu2W1XrMrQzyqEXMdLw&sig2=dK6kXA5preHZIrBFPQrCaw&bvm=bv.151426398,d.bGs)https://www.giordano-bruno-stiftung.de/sites/gbs/files/download/existmss1.pdf






26.04.2005 - Dr. Michael Schmidt-Salomon, Trier. „Existiert Gott?“ (1) ... genug kommt es zu einem gedanklichen Austausch zwischen religiösen und nicht ... Der Gott, dessen Existenz Dr. Craig beweisen will, ist also keinesfalls der.



Zusammengefasst. Religionen sind prähistorischer bullshit!

Gärtner
05.04.2017, 11:12
Ich habe euch Religioten auf eure Weltbilder angesprochen. Nicht, dass es nacher wieder heißt, ich trete nur auf Christen herum. Das von mir angesprochene Muster ist auf alle Götter-Basierten Glaubensgemeinschaften anwendbar. Daher "Götter".

Aber es ist natürlich verständlich, dass man stets nur sein eigenes Idol als real anerkennt. Von daher war das Missverständnis vorhersehbar.

Ob ich an einen Gott, einen Götterzoo, das Fliegende Spaghettimonster oder Marsmännchen glaubem tut nichts zur Sache. Es geht darum, daß du Schwachfug geschrieben hast. Schon von daher, als sich monotheistische und polytheistische Gottesbilder fundamental voneinander unterscheiden.

nurmalso2.0
05.04.2017, 11:20
Ob ich an einen Gott, einen Götterzoo, das Fliegende Spaghettimonster oder Marsmännchen glaubem tut nichts zur Sache. Es geht darum, daß du Schwachfug geschrieben hast. Schon von daher, als sich monotheistische und polytheistische Gottesbilder fundamental voneinander unterscheiden.

Daher stellt sich die Frage, wer denn nun der mächtigste aller Götter ist.

willy
05.04.2017, 11:54
Phillipp Möller ist für jeden denkenden Menschen ein Graus. Generell sind diese ganzen Atheismus-Karikaturen der Giordano Bruno Stiftung ungeniesbar und zum fremdschämen.

Wieso? Ich bin nun weiß Gott keine Atheist oder gar militanter Atheist, solange Religionen und ihre Anhänger sich auf ihren Mikrokosmos beschränken und Nichtteilnehmer in Frieden lassen, aber seine Anregungen sind doch nicht von der Hand zu weisen oder?

Schopenhauer
05.04.2017, 11:56
Als der Biogärtnerin intellektuellen Aufstrebens hierzuforum sollte dir allerdings der Unterschied zwischen "harken" und "haken" geläufig sein. Oberschlaues Gehabe desavouiert sich leicht durch falschen Sprachgebrauch...

Rethorik-nicht wahr. Ich bin weder Gärtner noch oberschlau, sondern ganz einfach vom Fach. Hast du sonst noch was auf mich anzuwenden, was dir letztens selbst vorgeworfen wurde. Oder hast du gar zur Abwechslung mal was informatives zur Thematik an sich beizutragen, anstatt hier im Strang mich oder einen Flüchtigkeitsfehler zum Thema zu machen?

John Donne
05.04.2017, 13:38
Die Anwendung jeglicher historisch-kritischen Methode-überhaupt kritisches Denken an sich und bez. des Denkens generell-Logik, Fakten, Beweise, Schlüsse-ist generell nirgendwo gern gesehen. Und das hat eben auch Gründe, bez. der Aufrechterhaltung eines wie auch immer gearteten Weltbildes/Weltanschauung.

Naja, bei uns ist es ja mittlerweile so, daß sich bestimmte Methoden im Umgang mit Texten an den Universitäten etabliert haben, die auch vor der Theologie nicht haltmachen. Und das ist gut so. Prinzipiell bringt das ja auch die Theologie weiter.
Daß in den letzten Jahrzehnten sich (wieder) vermehrt Pseudowissenschaften (z.B. Gender Studies) an westlichen Hochschulen ausbreiten, steht auf einem anderen Blatt. Mit Theologie hat das m.E. erstmal nichts zu tun, sondern vielmehr damit, daß sich in gewisser Weise als geistige Folge der programmatischen "Dialektik der Aufkläung" die Universitäten eben in den letzten Jahrzehnten teilweise antiaufklärerisch entwickelt haben. Freiheit von Forschung und Lehre oder auch nur freie Diskussionen sind kaum erwünscht, dagegen aber "emanipatorische" Zielsetzungen, "Safe Spaces" und überwachte Political Correctness (siehe z.B. den Fall Münkler oder noch aktueller Baberowski; daß sich die HU nun hinter ihren Professor stellt (http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-professor-in-berlin-hu-stellt-sich-hinter-baberowski/19601876.html), ist halbherzig und kommt reichlich spät).

Daggu
05.04.2017, 13:58
Der Mensch existiert vor allem im Modus des Scheiterns. Ich glaube nicht, daß Religosität an sich den Menschen schlechter macht.

Religiösität ist in meinen Augen nichts anderes, als die geschäftstüchtige Manipulation des Menschen auf seinen Tod hin. Der Tod als sicherstes Anlageobjekt, als sozusagen todsichere Aktie an der Börse der Religionen.
Oder Religion als simpelstes Objekt, sich die ersten und letzen Fragen der Menschheit auf möglichst einfache, teils auch abergläubische, teils auch als Reich buntester in fiebrigster Phantasmagorien zu erklären. Oder auch Religionen als billiges Fertighaus für den Wahn religiöser Sadisten, Taschenspieler, Zinker, und Masochisten gleichermaßen, der wohlgenährte Priester sitzt im Rauch der Opferfeuers und frisst das Opferfleisch, als Synonym für das Übel des Priesterwesens überhaupt.
Du sollst nicht stehlen steht in den 10 Geboten, das wissen die Menschen aus einem natürlich gewachsenen Moralinstinkt heraus, die Christen brauchen dafür extra ein Gebot, und welcher Vater möchte schon dem Vater des Alten Testaments gleichen, von dem Richard Dawkins schrieb:

Der Gott des Alten Testaments ist – das kann man mit Fug und Recht behaupten – die unangenehmste Gestalt der gesamten Literatur: Er ist eifersüchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.

Und ein Götze, der Gefallen an den aufgeschlitzten Bäuchen schwangerer Frauen findet, der ist und bleibt ein Götze und seine Diener waren von diesem grausamen Folter und Vernichtungswahn dann nie wirklich weit weg. Religion als die Vision des Bösen und der Bösartigen, Religion als blutiger Strom, der sich unheilvoll durch die Geschichte der Menschheit wälzt. Religion als Eintrittskarte in der ewige Reich der Dummheit:

"Der Gott, der Gott sterben ließ, um Gott mit den Menschen zu versöhnen".

Wer das nicht glaubt, der muss dann wohl das Schicksal der Prometheus tragen und darf dafür ein Dionysos sein.

-jmw-
05.04.2017, 14:04
[...] Du sollst nicht stehlen steht in den 10 Geboten, das wissen die Menschen aus einem natürlich gewachsenen Moralinstinkt heraus [...]
Das sieht mein Finanzamt aber anders!

(Konnt ich mir jetzt nicht verkneifen.)

Schopenhauer
05.04.2017, 14:13
Naja, bei uns ist es ja mittlerweile so, daß sich bestimmte Methoden im Umgang mit Texten an den Universitäten etabliert haben, die auch vor der Theologie nicht haltmachen. Und das ist gut so. Prinzipiell bringt das ja auch die Theologie weiter.
Daß in den letzten Jahrzehnten sich (wieder) vermehrt Pseudowissenschaften (z.B. Gender Studies) an westlichen Hochschulen ausbreiten, steht auf einem anderen Blatt. Mit Theologie hat das m.E. erstmal nichts zu tun, sondern vielmehr damit, daß sich in gewisser Weise als geistige Folge der programmatischen "Dialektik der Aufkläung" die Universitäten eben in den letzten Jahrzehnten teilweise antiaufklärerisch entwickelt haben. Freiheit von Forschung und Lehre oder auch nur freie Diskussionen sind kaum erwünscht, dagegen aber "emanipatorische" Zielsetzungen, "Safe Spaces" und überwachte Political Correctness (siehe z.B. den Fall Münkler oder noch aktueller Baberowski; daß sich die HU nun hinter ihren Professor stellt (http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-professor-in-berlin-hu-stellt-sich-hinter-baberowski/19601876.html), ist halbherzig und kommt reichlich spät).

Vorweg: Ich bin kein Theologe, zur Info. Mein Schwerpunkt ist die Naturwissenschaft, insbesondere Mathematik.
Zu meiner Zeit, ich denke ich bin älter als Du, legte man besonderen Wert auf Textverständnis auch im Zusammenhang mit Logik, Sprache bez. der Herleitungen-bes. Latein, Griechisch (Alt) bez. des Sinnes (Begriffsinhaltes) u.s.w. und Lesevertändnis (selektives Lesen).

Die Pseudowissenschaften (wovon es so einige gibt) und mit denen man alles beweisen kann oder auch nichts, sind mir eh ein Dorn im Auge, da zumeist eben Ideologie, die einen gewissen Zweck erfüllen sollen z.B. Gender. Freie Diskussionen sind kaum erwünscht, wahrscheinlich war das zu meiner Zeit noch freier. Das ist über 30 Jahre her.

Ich habe hier letztens mal ein paar Links eingestellt bez. Hochschule/Uni und Wissenschaft an sich:
http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/zukunft-bildung/204075/bologna-folgen?p=all

Gibt noch mehr, finde gerade auf die Schnelle den anderen nicht wieder.

Und:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2017/ideologie-toetet-wissenschaft/

Daggu
05.04.2017, 14:39
Das sieht mein Finanzamt aber anders!

(Konnt ich mir jetzt nicht verkneifen.)

Ich meinte Menschen mit einem natürlich gewachsenen Moralinstinkt, aber die gut besoldeten Insassen deutscher Finanzämter zähle ich dazu ganz bestimmt - nicht.

Heisenberg
05.04.2017, 15:09
Ob ich an einen Gott, einen Götterzoo, das Fliegende Spaghettimonster oder Marsmännchen glaubem tut nichts zur Sache. Es geht darum, daß du Schwachfug geschrieben hast. Schon von daher, als sich monotheistische und polytheistische Gottesbilder fundamental voneinander unterscheiden.
Das tun sie nur aus der Sicht von Religioten. Ich sehe da ein paar ungebildete Schwachköpfe, die nicht-existente Wesen anbeten, weil ihnen eine geld- und geltungssüchtige Priesterkaste eingeredet hat, diese würden existieren. Deren Beweise: Geschichten aus 1001 Nacht, die von primitiven Völkern mündlich überliefert wurden. Es gehört übrigens zur Masche, euch einzureden, dass ihr an etwas ganz Besonderem teilhabt. Aber bei wissenschaftlicher Betrachtung, gleichen sich die Weltbilder sehr. Auch dort hat die Evolution ihr Werk getan. Erfolg haben absolutistische Lehren von Sekten, die einen demografischen Plan verfolgen und ein großes Augenmerk auf das Business legen.

Und bitte jetzt nicht versuchen, die Unterschiede aufzuzeigen. Die existieren in Bereichen deines Gehirns, die mir zu fremd sind, als dass ich mich damit auseinandersetzen würde. Ich halte eure Geschichten allesamt für Schwachsinn. Wer, wann, was, warum gesagt oder getan hat, ist reine Spekulation. Die Deutungen sind alle nachträglich vorgenommen und nicht selten den Anforderungen angepasst worden. Dein Idol starb als Messias für die Sache der Juden. So haben sie es damals erzählt. Heute sagen sie was völlig anderes. Es ist daher reine Zeitverschwendung, über das zu reden, woran du glaubst und ich eben aus gutem Grunde nicht.

-jmw-
05.04.2017, 15:43
Ich meinte Menschen mit einem natürlich gewachsenen Moralinstinkt, aber die gut besoldeten Insassen deutscher Finanzämter zähle ich dazu ganz bestimmt - nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=W7jmNFNH8rA :D

Daggu
05.04.2017, 15:46
https://www.youtube.com/watch?v=W7jmNFNH8rA :D

Tut mir ja nun leid, aber ich habe es mir kräftig abgewöhnt, hier jedem YT-Link zu folgen oder mir den jeweiligen Inhalt anzutun, ich denke, du kannst das nach über 10 Jahren HPF-Mitgliedschaft verstehen und nachvollziehen.

-jmw-
05.04.2017, 16:02
Kann ich.


Tut mir ja nun leid, aber ich habe es mir kräftig abgewöhnt, hier jedem YT-Link zu folgen oder mir den jeweiligen Inhalt anzutun, ich denke, du kannst das nach über 10 Jahren HPF-Mitgliedschaft verstehen und nachvollziehen.

Niklas87
05.04.2017, 18:11
Sehr richtig. Im Westen Dekadenz, RTL, halbnackte, nuttige Weiber, Dchungelcamp, Dieter Bohlen und eine im Sterben befindliche christliche Religion. Auch eine schwächere Religion als der Islam hätte da beste Chancen. Der Islam verfügt im Gegensatz dazu über Kraft und Stärke und gibt den Menschen wieder mehr Inhalt als Event und Party. In Westeuropa hat er sich durchgesetzt und wird hier immer mächtiger. Dschungelcamp kann dem nichts, aber auch gar nichts entgegen setzen. Die Zukunft Westeuropas wird wieder von Religion bestimmt sein, und die westliche Dekadenz geht ihrem allerletzten Tanz entgegen.

Und du findest das gut oder wie muss ich dich da einordnen? Nehme Bezug auf deinen Avatar.

Wär doch schön wenn wir diese dekadente Phase ablegen könnten ohne Massenzuwanderung aus der 3. Welt und islamisierung, oder?

John Donne
05.04.2017, 19:25
Vorweg: Ich bin kein Theologe, zur Info. Mein Schwerpunkt ist die Naturwissenschaft, insbesondere Mathematik.
Zu meiner Zeit, ich denke ich bin älter als Du, legte man besonderen Wert auf Textverständnis auch im Zusammenhang mit Logik, Sprache bez. der Herleitungen-bes. Latein, Griechisch (Alt) bez. des Sinnes (Begriffsinhaltes) u.s.w. und Lesevertändnis (selektives Lesen).

Die Pseudowissenschaften (wovon es so einige gibt) und mit denen man alles beweisen kann oder auch nichts, sind mir eh ein Dorn im Auge, da zumeist eben Ideologie, die einen gewissen Zweck erfüllen sollen z.B. Gender. Freie Diskussionen sind kaum erwünscht, wahrscheinlich war das zu meiner Zeit noch freier. Das ist über 30 Jahre her.

Ich habe hier letztens mal ein paar Links eingestellt bez. Hochschule/Uni und Wissenschaft an sich:
http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/zukunft-bildung/204075/bologna-folgen?p=all

Gibt noch mehr, finde gerade auf die Schnelle den anderen nicht wieder.

Und:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2017/ideologie-toetet-wissenschaft/

Ich auch nicht, meine Spezialgebiete sind eher Informatik und Mathematik.
Ich möchte übrigens keineswegs andeuten, daß ich alle Textwissenschaften für Pseudowissenschaften halte, definitiv nicht. Es gibt in alle Nicht-Pseudowissenschaften - und das sind ja zum Glück immer noch die meisten - sehr lesenswerte "echte" Wissenschaftler, denen es um Erkenntnis und nicht um ein politisches Programm geht. An der Mathematik mochte ich schon immer ihre Zeitlosigkeit und Absolutheit. Was einmal bewiesen ist, ist wahr. Absolut wahr und nicht nur beim aktuellen Wissensstand oder einer bestimmten Interpretation oder in einige Jahrzehnten möglichweise überholt. Die Strukturen, mit denen sich die Mathematik beschäftigt, bilden die Realität allerdings nicht vollständig ab. Das "echte Leben" ist viel, viel komplizierter. Die Erkenntnisse sind hier vager, relativer und nicht immer zeitlos, aber möglich. Wenn man sich drum bemüht. Wozu nicht paßt, Wissenschaft als politisches Programm zu sehen. Theologie ist meiner Einschätzung nach - die falsch sein kann - im öffentlichen Diskurs deratig "out", daß hier die Gefahr des politischen Mißbrauchs eher gering ist. Größer ist da die Gefahr, daß Theologen themenfremd und gar nicht mit wissenschaftlichem Mißbrauchsinteresse sich politisch äußern und das theologisch-seelsorgerische aus den Augen verlieren.

Danke für die interessanten Links.
Insbesondere der zweite Link paßt sehr schön zu dem von mir angrissenen Thema.

Schopenhauer
05.04.2017, 19:36
Ich auch nicht, meine Spezialgebiete sind eher Informatik und Mathematik.
Ich möchte übrigens keineswegs andeuten, daß ich alle Textwissenschaften für Pseudowissenschaften halte, definitiv nicht. Es gibt in alle Nicht-Pseudowissenschaften - und das sind ja zum Glück immer noch die meisten - sehr lesenswerte "echte" Wissenschaftler, denen es um Erkenntnis und nicht um ein politisches Programm geht. An der Mathematik mochte ich schon immer ihre Zeitlosigkeit und Absolutheit. Was einmal bewiesen ist, ist wahr. Absolut wahr und nicht nur beim aktuellen Wissensstand oder einer bestimmten Interpretation oder in einige Jahrzehnten möglichweise überholt. Die Strukturen, mit denen sich die Mathematik beschäftigt, bilden die Realität allerdings nicht vollständig ab. Das "echte Leben" ist viel, viel komplizierter. Die Erkenntnisse sind hier vager, relativer und nicht immer zeitlos, aber möglich. Wenn man sich drum bemüht. Wozu nicht paßt, Wissenschaft als politisches Programm zu sehen. Theologie ist meiner Einschätzung nach - die falsch sein kann - im öffentlichen Diskurs deratig "out", daß hier die Gefahr des politischen Mißbrauchs eher gering ist. Größer ist da die Gefahr, daß Theologen themenfremd und gar nicht mit wissenschaftlichem Mißbrauchsinteresse sich politisch äußern und das theologisch-seelsorgerische aus den Augen verlieren.

Danke für die interessanten Links.
Insbesondere der zweite Link paßt sehr schön zu dem von mir angrissenen Thema.

Es gibt gewisse Anforderungen, die an eine Wissenschaft gestellt werden. Diesbezüglich hat sie Kriterien zu erfüllen. Erfüllt sie die nicht, ist es für mich keine Wissenschaft. Gerade bei der Theologie spielen die Altertumswissenschaften, Archäologie, Bibelexegese (Fremdsprachen für eventuelle Originaltexte) eine große Rolle.

Letztens wurde genau diese Thematik (Wissenschaft/Pseudowissenschaft) auf dem Forum mal angesprochen. Im Moment habe ich den Link nicht parat, da ich hier zwischen Küche und Kiste hin und her laufe, also Forum nebenbei mache.

Gerne doch. :) Ich hatte noch einen anderen Link, ich meine ich habe ihn vor einigen Wochen mal gesetzt, habe ihn im Netz nicht gefunden...

Gawen
05.04.2017, 19:43
Schatzi. Wenn du einen Christen auf "seine Götter" ansprichst, kann ich mir das wirklich sparen.

Schatzi, Elohim ist Mehrzahl! :D

Gärtner
05.04.2017, 20:39
Schatzi, Elohim ist Mehrzahl!

Purzel, Elohim ist religionswissenschaftlich gesehen sehr früh (weit vor 1000 v.Chr.) und weist auf ein polytheistisches Vorstadium des sich erst allmählich über eine henotheistische Phase zur monotheistischen Erkenntnis entwickelnden jüdischen Glaubens hin. Diesen Begriff hatten die Israeliten ursprünglich von den Kanaanäern übernommen.

~~~

Nächster Versuch.

Gawen
05.04.2017, 21:00
Purzel, Elohim ist religionswissenschaftlich gesehen sehr früh (weit vor 1000 v.Chr.) und weist auf ein polytheistisches Vorstadium des sich erst allmählich über eine henotheistische Phase zur monotheistischen Erkenntnis entwickelnden jüdischen Glaubens hin. Diesen Begriff hatten die Israeliten ursprünglich von den Kanaanäern übernommen.

Nächster Versuch.

Hasi, bloß weil das früh ware wird es für Dich ja wohl nicht ungültig, oder willst Du hier öffentlich den Wert Deiner Bibel relativieren? :D

Ganz nebenbei meinte Dein Lieblingsgott ja auch, daß Du keine Götter neben ihm haben sollst und nicht, daß Du keine Götzen an seiner Stelle anbeten sollst und ich schätze mal der meinte das ernst.

Das wirst Du doch wohl anerkennen, oder möchtest Du hier weiter herumrelativieren? ;)

Gärtner
05.04.2017, 21:08
Hasi, bloß weil das früh ware wird es für Dich ja wohl nicht ungültig, oder willst Du hier öffentlich den Wert Deiner Bibel relativieren? :D

Ganz nebenbei meinte Dein Lieblingsgott ja auch, daß Du keine Götter neben ihm haben sollst und nicht, daß Du keine Götzen an seiner Stelle anbeten sollst und ich schätze mal der meinte das ernst.

Das wirst Du doch wohl anerkennen, oder möchtest Du hier weiter herumrelativieren? ;)

Natürlich steht da "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben", weil die Menschen damals wie auch übrigens bis heute die schnurrigsten Götzen anbeten. Wenn du keine Ahnung von religionswissenschaftlichen Beschreibungen religiöser Phänomene hast, dann sag es doch einfach. Man "relativiert" nichts, wenn man Aussagen in einen Kontext stellt, anstatt willkürlich aus dem Zusammenhang gegriffene Stellen zu verabsolutieren.

Für Christen ist die Bibel nicht zuletzt auch ein Dokument der zunehmenden Gotteserkenntnis und -Offenbarung, die in Jesus Christus ihren Gipfelpunkt findet. Wenn du das nicht kapierst, dein Problem. Wenn du das ablehnst, dein gutes Recht.

Daggu
05.04.2017, 21:35
Natürlich steht da "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben", weil die Menschen damals wie auch übrigens bis heute die schnurrigsten Götzen anbeten. Wenn du keine Ahnung von religionswissenschaftlichen Beschreibungen religiöser Phänomene hast, dann sag es doch einfach. Man "relativiert" nichts, wenn man Aussagen in einen Kontext stellt, anstatt willkürlich aus dem Zusammenhang gegriffene Stellen zu verabsolutieren.

Für Christen ist die Bibel nicht zuletzt auch ein Dokument der zunehmenden Gotteserkenntnis und -Offenbarung, die in Jesus Christus ihren Gipfelpunkt findet. Wenn du das nicht kapierst, dein Problem. Wenn du das ablehnst, dein gutes Recht.

Viel Rauch und wenig Feuer, denn in seiner Grundaussage hatte Gawen natürlich recht, oder nicht? In seiner Grundaussage wohlgemerkt und da ist das oft strapazierte und eigentlich sterile Kontextargument genauso nutzlos wie ein Gottesdienst vor einem Flüchtlingskahn, sonst würdest du hier nicht keifen wie eine verschmähte Diva.

ALI_WITZGÜR
05.04.2017, 21:47
Das Dickerchen hat keine Ahnung.

Heisenberg
05.04.2017, 21:47
Für Christen ist die Bibel nicht zuletzt auch ein Dokument der zunehmenden Gotteserkenntnis und -Offenbarung...
Die Bibel ist kein Dokument. Sie basiert auf Hörensagen, ihre Evangelien stammen aus unbekannten Quellen, viele Teile wurden einfach geklaut. Obendrein hat man den Inhalt handverlesen und nachweislich an mehreren Stellen verfälscht. Ob und was darin wahr und unwahr ist, weiß kein Mensch. Da es in der Natur der Sache liegt, müssen wir annehmen, dass die christliche Sekte eben das als wahr anerkannt hat, was ihren politischen Zielen nicht im Wege stand.

Man weiß heute, dass es mehr als vierzig Evangelien gab. Die Sekte hat nach dem ersten Konzil alles einkassiert, was sie in die Finger bekam. Darunter waren sicherlich auch Darstellungen, die näher an der Wahrheit sind, als alles, woran du glaubst. Fatal aber Fakt: Die Sekte hat das Vermächtnis deines Idols verfälscht und mit Gewalt zerstört. Und dann ernannte sie sich einfach selbst als Beauftragten deines Idols. So dreist sind nur Priester.

Gärtner
05.04.2017, 21:59
Viel Rauch und wenig Feuer, denn in seiner Grundaussage hatte Gawen natürlich recht, oder nicht? In seiner Grundaussage wohlgemerkt und da ist das oft strapazierte und eigentlich sterile Kontextargument genauso nutzlos wie ein Gottesdienst vor einem Flüchtlingskahn, sonst würdest du hier nicht keifen wie eine verschmähte Diva.

Seine Grundaussage ist, daß eine bestimmte Aussage, zu einem konkreten Zeitpunkt getroffen, ewige Gültigkeit hat. Das ist natürlich Unsinn, weil es von einem statischen Religionsbild ausgeht.

Gärtner
05.04.2017, 22:04
Die Bibel ist kein Dokument. Sie basiert auf Hörensagen, ihre Evangelien stammen aus unbekannten Quellen, viele Teile wurden einfach geklaut. Obendrein hat man den Inhalt handverlesen und nachweislich an mehreren Stellen verfälscht. Ob und was darin wahr und unwahr ist, weiß kein Mensch. Da es in der Natur der Sache liegt, müssen wir annehmen, dass die christliche Sekte eben das als wahr anerkannt hat, was ihren politischen Zielen nicht im Wege stand.

Man weiß heute, dass es mehr als vierzig Evangelien gab. Die Sekte hat nach dem ersten Konzil alles einkassiert, was sie in die Finger bekam. Darunter waren sicherlich auch Darstellungen, die näher an der Wahrheit sind, als alles, woran du glaubst. Fatal aber Fakt: Die Sekte hat das Vermächtnis deines Idols verfälscht und mit Gewalt zerstört. Und dann ernannte sie sich einfach selbst als Beauftragten deines Idols. So dreist sind nur Priester.

Natürlich ist jede Schrift ein Dokument, für ein Ereignis, eine Überzeugung; was hast du denn für originelle Vorstellungen?

Du kannst natürlich glauben, was du willst, auch an esoterische Thomasevangelien, Hirten des Hermas usw. usw. Aber du mußt schon zugestehen, daß die Kirche selber darüber bestimmt, was sie als Fundament ihres Glaubens betrachtet.

Insofern ist dein Gerede von "Fälschungen" zwar sehr erheiternd, aber ganz sicher nicht "nachweislich". Du bist auch nur ein Prediger unter vielen, der von einer absoluten Wahrheit ausgeht, die von finsteren Mächten verdunkelt wurde.

Heisenberg
06.04.2017, 00:30
Natürlich ist jede Schrift ein Dokument...
Wie die Urkunde zur konstantinischen Schenkung?


Du kannst natürlich glauben, was du willst...
Ich glaube nicht, ich weiß, dass es über vierzig Evangelien gab und deine Sekte handverlesen, geklaut und verfälscht hat, was du als Wahrheit betrachtest. Das sind erwiesene Fakten. Wer hier von Aberglaube besessen ist, das bist du.


Aber du mußt schon zugestehen, daß die Kirche selber darüber bestimmt, was sie als Fundament ihres Glaubens betrachtet.
Wäre es nur so. Nagelt man euch auf die Bibel als Glaubensfundament fest, soll man es plötzlich nicht mehr wörtlich nehmen, was darin vermeldet wird. Weist man euch darauf hin, dass euer Glaube und Religion, zwei verschieden Paar Schuhe sind, leugnet ihr selbst das. Und die dargestellte Moral in der Fälschung ist reaktionär und diskriminierend. Sie widerspricht sogar in großen Teilen den Worten des Idols. Aber selbst das, liefert euch keinen Anlass zum Zweifel.

Es ist eine wissenschaftliche Tatsache, dass die katholische Sekte das Erbe des Idols zerstört hat, wenn es soetwas überhaupt gegeben hat. Dieses gedruckte Etwas, das du heilig nennst, ist oft nicht einmal hundert Jahre alt.


Insofern ist dein Gerede von "Fälschungen" zwar sehr erheiternd, aber ganz sicher nicht "nachweislich".
Manche Fälschungen sind sehr wohl erwiesen, andere wahrscheinlich und bei weiteren Inhalten gibt es Hinweise auf Fälschungen. Insgesamt ist der Befund vernichtend. Abyssus abyssum invocat. Felix qui potuit rerum cognoscere causas.


Du bist auch nur ein Prediger unter vielen, der von einer absoluten Wahrheit ausgeht, die von finsteren Mächten verdunkelt wurde.
So siehst du mich? Als dunklen Prediger? Ich versuche nur, die Welt ein bisschen besser zu machen. Wenn du mich dafür hasst, hasst du jeden, der die Liebe und die Wahrheit vor sich her trägt. Da du aber die Lüge anbetest und die Fälschung als wahr anerkennst, bist du blind. Darum vergebe ich dir deine Torheit.

Daggu
06.04.2017, 06:53
Seine Grundaussage ist, daß eine bestimmte Aussage, zu einem konkreten Zeitpunkt getroffen, ewige Gültigkeit hat. Das ist natürlich Unsinn, weil es von einem statischen Religionsbild ausgeht.



Sind und müssen religiöse Aussagen (Dogmen) nicht auch unbedingt statisch sein, sonst wäre Religion doch in vielen Punkten sinnlos. Statische und unveränderliche Aussagen wie Jesus als Sohn Gottes, die unbefleckte Empfängnis und die Dreieinigkeit (nur einmal als Beispiele) sind unveränderliche, also statische Aussagen fast aller christlichen Konfessionen. Oder die Aussagen der Bibel, sind diese konfessionell übergreifend nicht unantastbar, das hier müsstest du ja selbst kennen:

„Mit göttlichem und katholischem Glauben (fide divina et catholica) ist all das zu glauben (ea omnia credenda), was im geschriebenen oder überlieferten Wort Gottes enthalten ist (in verbo Dei scripto vel tradito) und von der Kirche im feierlichen Lehrurteil oder durch gewöhnliche und allgemeine Lehrverkündigungen als von Gott geoffenbart zu glauben vorgelegt wird (tamquam divinitus revelata credenda proponuntur).“
(I. Vatikanisches Konzil )

und ähnliche Aussagen mehr bestätigen doch ein unbedingt notwendiges, statisches Gottesbild im Religionsgefüge, wenn auch einige enorme Dummheiten abgeschafft wurden, hier die Vorhölle (Limbus) für ungetaufte Kinder. Aber im Kern ist und muss wohl Religion statisch sein, obwohl die "Statik" der Dogmen sich je nach Konfession und Bekenntnis ein wenig unterscheiden dürfte, als bemessene stufenweise Wahrheit. Was dann in katholischen Konzils-Aussagen wie diese seine Bestätigung findet:

„Beim Vergleich der Lehren miteinander soll man nicht vergessen, daß es eine Rangordnung oder ,Hierarchie‘ der Wahrheiten innerhalb der katholischen Lehre gibt, je nach der verschiedenen Art ihres Zusammenhangs mit dem Fundament des christlichen Glaubens.“
( II. Vatikanisches Konzil )

Also das statische Religionsbild in den Dogmen als notwendiges Fundament der Religion, oder Kirche und damit des Glaubens, je nach konfessionellen Vorgaben aufbereitet und verkündet. Aber wohl nicht immer wirklich geglaubt, denn Bibel und Dogma sind oft ein ungleiches Paar der Glaubensschuhe.

Gawen
06.04.2017, 08:18
Man "relativiert" nichts, wenn man Aussagen in einen Kontext stellt, anstatt willkürlich aus dem Zusammenhang gegriffene Stellen zu verabsolutieren.

Alles relative Einzelfälle, schon klar! :D

Gärtner Hase, Du hast keinen Glauben, wenn Du an nichts wirklich glaubst. Ist so. Finde Dich damit ab.

John Donne
06.04.2017, 08:33
Sind und müssen religiöse Aussagen (Dogmen) nicht auch unbedingt statisch sein, sonst wäre Religion doch in vielen Punkten sinnlos. Statische und unveränderliche Aussagen wie Jesus als Sohn Gottes, die unbefleckte Empfängnis und die Dreieinigkeit (nur einmal als Beispiele) sind unveränderliche, also statische Aussagen fast aller christlichen Konfessionen.
[...]


Natürlich gibt es statische fundamente des Glaubens, die anzutasten bedeutete, eine neue Religion zu schaffen.
In Bezug auf das Christentum bedeutet dies:
- Glaube an Gott
- Glaube an Jesus Christus als Gottes Sohn
- Glaube an Jesu Tod und Auferstehung
- Glaube an die Trinitätslehre

Diese Punkte sind elementar und das Christentum kann sie nicht aufgeben, ohne sich selbst aufzugeben.
Gerade der letzte Punkt ist zeitlich aber erst in einem Prozeß ab dem Konzil von Nizäa (325) entstanden, gehört also zur Entwicklung des Christentums. Wie eben überhaupt vieles sich entwickelt hat und dann auf den Konzilen fixiert wurde. Das Dogma der unbefleckten Empfängnis (nicht zu verwechseln mit der Jungfrauengeburt, die seit spätestens dem 2. Jahrhundert Teil des Glaubensbekenntnisses ist) gibt es dogmatisch erst seit den 1850er Jahren, gemessen am Alter der Kiche also erst seit relativ kurzer Zeit. Ebenso ist auch die Kirche vor dem zweiten Vaticanum eine andere als die jetzige.

Viele Dogmen betreffen mehr den Glauben als das Handeln (es gibt m.E. auch Ausnahmen, z.B. impliziert das Dogma, daß sich die kirchliche Sündenvergebung auf alle Sünden ohne Ausnahme erstreckt, daß keine Sünde zu schwer ist, daß es nie zu spät ist, diese Vergebung aktiv zu suchen). Altestamentarische Tötungsvorschriften (z.B. Exodus 35,2: Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten als einen Sabbat der Ruhe des HERRN. Wer an dem arbeitet, soll sterben) stellen offensichtlich seit sehr langer Zeit keine dogmatischen Handlungsanleitungen mehr dar. Offensichtlich, weil sie nicht statisch interpretiert werden.

Daggu
06.04.2017, 08:37
Viele Dogmen betreffen mehr den Glauben als das Handeln (es gibt m.E. auch Ausnahmen, z.B. impliziert das Dogma, daß sich die kirchliche Sündenvergebung auf alle Sünden ohne Ausnahme erstreckt, daß keine Sünde zu schwer ist, daß es nie zu spät ist, diese Vergebung aktiv zu suchen).

Was aber jetzt nicht korrekt den biblischen Maßstäben entsprechen dürfte, denn es gibt eine Sünde die niemals vergeben wird. Steht jedenfalls so in der Bibel. Ansonsten ein wirklich lesenswerter Beitrag.

:top: