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Vollständige Version anzeigen : "Zwangsfinanzierung und Zynismus"



FreiSein
27.03.2017, 01:19
Im Staatssystem verwandelt sich geht der Slogan "Wer zahlt, bestimmt" in einen Zynismus. Staat erzwingt Zwangsfinanzierungen. Darauf reagieren Menschen mit der Unterstellung, wenn sie schon zahlen, dürfen sie auch bestimmen. Das können sie eben im Staatssystem nicht, darauf wollen sie hinwiesen. Ihre Hinweise unterfüttern sie mit persönlichen, subjektiven Werturteilen, die dann als Forderungen an die Politik oder die zwangsfinanzierten "Dienstleister" herangetragen werden und den Eindruck vermitteln, als läge unter den Beitragszahlern ein kollektives Interesse vor, als seien alle gezwungenen Beitragszahler geeint durch ununterscheidbare persönliche, subjektive Werturteile. Doch gerade das ist falsch. Anstatt das Unrecht der Zwangsfinanzierung in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen, wird auf pseudo-objektivistische Art und Weise das eigene Bedürfnis zentriert und als allgemeingültig verkauft. Damit vergibt man eine gute Tormöglichkeit, die richtigen Grundsatzfragen zu stellen und das System an sich, welches dahinter steckt, in Frage zu stellen.


Denn Problem an der Zwangsfinanzierung staatlicher Handlungen ist NICHT, dass die Handlungen des Staates den eigenen Vorstellungen nicht entsprechen, SONDERN, dass es überhaupt eine Zwangsfinanzierung staatlicher Handlungen gibt.


In einer verstaatlichten Medienlandschaft, um ein Beispiel zu bemühen, ist NICHT das Problem, dass die darin vorkommenden Inhalte wie auch Akteure den eigenen Werturteilen und Geschmacksempfindungen widersprechen, SONDERN, dass es überhaupt eine gesellschaftliche Struktur gibt, in welcher der Staat eine Situation produziert, die Menschen im Ungang mit ihren eigenen Ressourcen einschränkt.


Diese Alternativlosigkeit beendet man NICHT durch die Bemühung, die eigenen Werturteile in das Zentrum staatlicher Aktivität zu stellen, SONDERN, indem staatliche Aktivität in einem ersten Schritt in Frage gestellt und in einem zweiten Schritt zurückgenommen und abgebaut wird.

Zyankali
27.03.2017, 02:06
frage: was ist überhaupt ein staat ?

Affenpriester
27.03.2017, 05:33
frage: was ist überhaupt ein staat ?

Ein Konzern, der Menschen an den Markt bringt.

Zyankali
27.03.2017, 05:36
Ein Konzern, der Menschen an den Markt bringt.

im großen und ganzen kann man das so stehen lassen...

-jmw-
27.03.2017, 12:58
[...] Denn Problem an der Zwangsfinanzierung staatlicher Handlungen ist NICHT, dass die Handlungen des Staates den eigenen Vorstellungen nicht entsprechen, SONDERN, dass es überhaupt eine Zwangsfinanzierung staatlicher Handlungen gibt. [...]
Warum und inwiefern soll das ein Problem sein? Und für wen?