Klaus E. Daniel
22.11.2003, 12:57
Kennedy war ein schwer kranker Mann
John F. Kennedy galt als jugendlicher und starker Präsident. Eine Auswertung seiner Krankenakte zeigt einen sehr kranken Mann, der sein gesamtes Leben unter enormen Schmerzen litt und viele Medikamente brauchte.
Vor fast genau 39 Jahren wurde John Fitzgerald Kennedy erschossen. Der Historiker Robert Dallek hat nun Kennedys Krankenakte, seine Rezepte und Röntgenbilder untersucht und dabei festgestellt, dass der Präsident ein schwer kranker Mann war. Praktisch jeden Tag seiner Präsidentschaft habe er unter starken Schmerzen gelitten und starke Medikamente genommen, berichtete Dallek der «New York Times».
Das Kuba-Syndrom
28. Okt 2002 07:52
In der Öffentlichkeit versuchte Kennedy seine Gesundheitsprobleme so gut es ging zu verbergen. Doch schon zu seiner Zeit als Präsident war bekannt, dass er an schweren Rückenschmerzen litt. Die offizielle Version lautete, er habe sich am Rücken verletzt, als die Japaner im Zweiten Weltkrieg sein Patrouillen-Boot versenkten.
Doch die wahre Ursache der drei gebrochenen Wirbel war wohl Osteoporose. Schon lange vor dem Unfall habe er an Rückenschmerzen gelitten. In den Jahren seiner Amtszeit waren die so stark, dass er sich seinen linken Schuh nicht ohne Hilfe anziehen konnte. Vor Pressekonferenzen oder langen Sitzungen im Weißen Haus bekam er bis zu sieben Spritzen mit Schmerzmitteln in den Rücken.
Als ihm im August 1961 seine Hausärztin solch eine Spritze gab, soll Kennedy den medizinischen Berichten zufolge so laut geschrieen haben, dass seine Frau Jackie erschreckt herbei gelaufen kam.
Lebenslange Schmerzen
Die Krankenakten waren jahrelang unter Verschluss. Erst nach viel Überzeugungsarbeit gelang es Dallek, die Familie zu überreden, die Kisten mit den Akten untersuchen zu dürfen. Sie zeigen «den ruhigen Stoizismus eines Mannes, der darum kämpfte, außerordentliche Schmerzen zu ertragen«, so Dallek in einem Bericht über seine Studie in der Zeitschrift »The Atlantic«.
Laut der Untersuchung machten dem Präsidenten zum Beispiel chronische Verdauungsprobleme zu schaffen, die zu fast lebensbedrohlichen Durchfall-Attacken führten. Seine Nebenniere produzierte außerdem zu wenig Hormone, so dass er auch deswegen auf Medikamente angewiesen war. Diese so genannte Addison-Krankheit könnte auch Ursache der Osteoporose sein.
In den letzten acht Jahren seines Lebens soll er unter dem Einfluss von Schmerzmitteln wie Methadon gestanden haben, so Dallek. Er habe außerdem Anxiolytika gegen Ängste genommen, und diverse Aufputsch- und Beruhigungsmittel geschluckt.
Medikamenten-Cocktail während der Kuba-Krise
Manchmal habe Kennedy acht verschiedene Medikamente pro Tag genommen, sagte der Historiker. Er glaubt aber, dass der Präsident durch seine Beschwerden oder die Tabletten in keiner Weise einschränkt wurde. Ein Auswertung von Gesprächsabschriften zur Zeit der Kuba-Krise zeigt Kennedy hellwach und kontrolliert. Zu dieser Zeit nahm Kennedy entkrampfende Mittel gegen eine Dickdarmentzündung, Antibiotika gegen eine Entzündung der Harnwege, sowie eine hohe Dosis Hydrocortison und Testeron gegen die Unterfunktion seiner Nebenniere.
Beeindruckt von der Schilderung nennt die «New York Times» Kennedy im Zusammenhang mit einem seiner Amtsvorgänger, Franklin D. Roosevelt. Es sei ein Phänomen der Geschichte, dass kranke Männer oft besonders stark und durchsetzungsfähig seien. (nz)
Wenig bekannt ist, daß K.
- den Vietnam-Krieg beenden wollte und
- soweit ich mich erinnere, dreimal die Sterbesakramente bekam.
_ daß wärend der Kubakrise Putschgefahr seitens der Armee bestand.
Ich halte das Thema an seinem 40. Todestag für wichtig. Möge sich eine Diskussion daraus ergeben,
KED
John F. Kennedy galt als jugendlicher und starker Präsident. Eine Auswertung seiner Krankenakte zeigt einen sehr kranken Mann, der sein gesamtes Leben unter enormen Schmerzen litt und viele Medikamente brauchte.
Vor fast genau 39 Jahren wurde John Fitzgerald Kennedy erschossen. Der Historiker Robert Dallek hat nun Kennedys Krankenakte, seine Rezepte und Röntgenbilder untersucht und dabei festgestellt, dass der Präsident ein schwer kranker Mann war. Praktisch jeden Tag seiner Präsidentschaft habe er unter starken Schmerzen gelitten und starke Medikamente genommen, berichtete Dallek der «New York Times».
Das Kuba-Syndrom
28. Okt 2002 07:52
In der Öffentlichkeit versuchte Kennedy seine Gesundheitsprobleme so gut es ging zu verbergen. Doch schon zu seiner Zeit als Präsident war bekannt, dass er an schweren Rückenschmerzen litt. Die offizielle Version lautete, er habe sich am Rücken verletzt, als die Japaner im Zweiten Weltkrieg sein Patrouillen-Boot versenkten.
Doch die wahre Ursache der drei gebrochenen Wirbel war wohl Osteoporose. Schon lange vor dem Unfall habe er an Rückenschmerzen gelitten. In den Jahren seiner Amtszeit waren die so stark, dass er sich seinen linken Schuh nicht ohne Hilfe anziehen konnte. Vor Pressekonferenzen oder langen Sitzungen im Weißen Haus bekam er bis zu sieben Spritzen mit Schmerzmitteln in den Rücken.
Als ihm im August 1961 seine Hausärztin solch eine Spritze gab, soll Kennedy den medizinischen Berichten zufolge so laut geschrieen haben, dass seine Frau Jackie erschreckt herbei gelaufen kam.
Lebenslange Schmerzen
Die Krankenakten waren jahrelang unter Verschluss. Erst nach viel Überzeugungsarbeit gelang es Dallek, die Familie zu überreden, die Kisten mit den Akten untersuchen zu dürfen. Sie zeigen «den ruhigen Stoizismus eines Mannes, der darum kämpfte, außerordentliche Schmerzen zu ertragen«, so Dallek in einem Bericht über seine Studie in der Zeitschrift »The Atlantic«.
Laut der Untersuchung machten dem Präsidenten zum Beispiel chronische Verdauungsprobleme zu schaffen, die zu fast lebensbedrohlichen Durchfall-Attacken führten. Seine Nebenniere produzierte außerdem zu wenig Hormone, so dass er auch deswegen auf Medikamente angewiesen war. Diese so genannte Addison-Krankheit könnte auch Ursache der Osteoporose sein.
In den letzten acht Jahren seines Lebens soll er unter dem Einfluss von Schmerzmitteln wie Methadon gestanden haben, so Dallek. Er habe außerdem Anxiolytika gegen Ängste genommen, und diverse Aufputsch- und Beruhigungsmittel geschluckt.
Medikamenten-Cocktail während der Kuba-Krise
Manchmal habe Kennedy acht verschiedene Medikamente pro Tag genommen, sagte der Historiker. Er glaubt aber, dass der Präsident durch seine Beschwerden oder die Tabletten in keiner Weise einschränkt wurde. Ein Auswertung von Gesprächsabschriften zur Zeit der Kuba-Krise zeigt Kennedy hellwach und kontrolliert. Zu dieser Zeit nahm Kennedy entkrampfende Mittel gegen eine Dickdarmentzündung, Antibiotika gegen eine Entzündung der Harnwege, sowie eine hohe Dosis Hydrocortison und Testeron gegen die Unterfunktion seiner Nebenniere.
Beeindruckt von der Schilderung nennt die «New York Times» Kennedy im Zusammenhang mit einem seiner Amtsvorgänger, Franklin D. Roosevelt. Es sei ein Phänomen der Geschichte, dass kranke Männer oft besonders stark und durchsetzungsfähig seien. (nz)
Wenig bekannt ist, daß K.
- den Vietnam-Krieg beenden wollte und
- soweit ich mich erinnere, dreimal die Sterbesakramente bekam.
_ daß wärend der Kubakrise Putschgefahr seitens der Armee bestand.
Ich halte das Thema an seinem 40. Todestag für wichtig. Möge sich eine Diskussion daraus ergeben,
KED