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Vollständige Version anzeigen : Brüderle für Koalition mit der SPD



Roberto Blanko
25.12.2005, 14:01
Hamburg (rpo). Bei der Bundestagswahl war die FDP zwar der große Sieger, an der neuen Bundesregierung aber sind die Liberalen nicht beteiligt. Damit sich das nicht wiederholt, hat der stellvertretende FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle seine Partei aufgefordert, sich für eine Koalition mit der SPD auf Bundesebene zu öffnen.

"Unter Matthias Platzeck hat die SPD jetzt die Chance, sich neu aufzustellen", sagte er der "Bild am Sonntag". Eine "konsequent reformorientierte SPD" könnte bei der nächsten Bundestagswahl ein besserer Koalitionspartner sein, als es eine sich "immer stärker sozialdemokratisierende Union" wäre.
http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/deutschland/168104

Typisch FDP. Um an die Regierung zu kommen schlucken sie jede Kröte. Oder hat Herr Brüderle einfach eingesehen, daß es in Deutschland auf Lange Sicht keine schwarz-gelbe Mehrheit geben wird.

In jedem falle eine Option mehr für die SPD, also ist das in jedem Fall eine gute Meldung.

Gruß
Roberto

Kenshin-Himura
25.12.2005, 14:16
Typisch FDP. Um an die Regierung zu kommen schlucken sie jede Kröte.

Zum Beispiel bei der Bundestagswahl 2005 ? Wo die SPD und die Grünen noch um die FDP buhlten, um ja noch an die Regierung zu kommen ?

Machen andere Parteien so etwas etwa nicht, oder was ?

Es handelt sich um Brüderle, nicht um die FDP oder um Guido Westerwelle.

mentecaptus
25.12.2005, 14:35
Typisch FDP. Um an die Regierung zu kommen schlucken sie jede Kröte. Oder hat Herr Brüderle einfach eingesehen, daß es in Deutschland auf Lange Sicht keine schwarz-gelbe Mehrheit geben wird.

In jedem falle eine Option mehr für die SPD, also ist das in jedem Fall eine gute Meldung.

Gruß
Roberto
Eher eine lahme Replik auf den GRÜNEN-Vorsitzenden von Baden-Würrtemberg, der offen Schwarz-GRÜN fordert - und dort wird Ende März gewählt, wobei die FDP so schlecht dasteht, wie schon lange nicht mehr in BW: Skandale. Rücktritte, Führungslosigkeit.

Also eher ein deutliches Zeichen für die UNION, sich auch nach anderen Partnern umzusehen. Gut so!

Witzbold
25.12.2005, 17:14
Die FDP flog schon immer im Schatten anderer und schaffte es lange das Zünglein an der Waage zu sein. In der heutigen politischen Situation erscheint es mir persönlich vernünftiger eine FDP in einer Regierung zu haben, als die Grünen oder die Roten.

Robroy
25.12.2005, 17:42
"Unter Matthias Platzeck hat die SPD jetzt die Chance, sich neu aufzustellen", sagte er der "Bild am Sonntag". Eine "konsequent reformorientierte SPD" könnte bei der nächsten Bundestagswahl ein besserer Koalitionspartner sein, als es eine sich "immer stärker sozialdemokratisierende Union" wäre.Ob diese "konsequent reformorientierte SPD" zustandekommt wage ich in der post-Schröder Ära doch zu bezweifeln, aber mit sozialliberalen Koalitionen haben die Parteien ja bereits Erfahrungen
Wie auch immer, die kleinen Parteien - FDP und Grüne - tun gut daran, sich langfristig beide große Parteien als Koalitionspartner offen zu halten, da sie selber nie in die Rolle der Mehrheitspartei kommen werden - die Unterschiede zwischen den "Großen" werden mit der Zeit eh immer geringer.

SAMURAI
25.12.2005, 18:27
Typisch FDP. Um an die Regierung zu kommen schlucken sie jede Kröte. Oder hat Herr Brüderle einfach eingesehen, daß es in Deutschland auf Lange Sicht keine schwarz-gelbe Mehrheit geben wird.

In jedem falle eine Option mehr für die SPD, also ist das in jedem Fall eine gute Meldung.

Gruß
Roberto

Über Brüderle den gelben Machtfurz ein Wort zu verlieren lohnt kaum.

Der Kerl gehört aufs Altenteil. Er ist ein bekannter Schmalspurschwätzer !

So was wie Blüm in gelb.

WALDSCHRAT
25.12.2005, 19:09
Zahlen, Daten, Fakten:

Wir haben inzwischen eine "große Koalition". Ob sie funktioniert, werden die nöchsten vier Jahre zeigen.

Und die "Befindlichkeiten" eines Herrn Brüderle gehen mir z. Zt. kilometerweise am Hintern vorbei!

Das Problem der medialen Berichterstattung in unserem Staat ist es, daß u.a. "Meinungsäußerungen von "Provinzpolitikern" viel zu ernst genommen werden. Der Herr Brüderle sollte sich mehr um den Landesfürsten Beck bemühen und den Ball -was die Bundespolitik angeht- zukünftig etwas flacher halten.

Die FDP wäre seinerzeit schon unter Scheel und dem Wechsel zum linksliberalen Kurs fast kaputtgegangen. Und Möllemänner (die mit der 18% Ansage) gibt es ja nun -leider- nicht mehr!

Henning

mentecaptus
25.12.2005, 19:22
Na, was soll der arme Kerl denn machen? Er ist schon seit 8 Jahren das billige Anhängsel von Kurt Beck in RPf, dass er gar nicht anders kann, als Rot-Gelb als Erfolgsmodell zu verkaufen. Sonst müsste er sich ja fragen lassen, warum er so eine erfolglose Regierung unbedingt weiter fortführen will... Machterhalt eben.

SAMURAI
26.12.2005, 06:56
Zahlen, Daten, Fakten:

Wir haben inzwischen eine "große Koalition". Ob sie funktioniert, werden die nöchsten vier Jahre zeigen.

Und die "Befindlichkeiten" eines Herrn Brüderle gehen mir z. Zt. kilometerweise am Hintern vorbei!

Das Problem der medialen Berichterstattung in unserem Staat ist es, daß u.a. "Meinungsäußerungen von "Provinzpolitikern" viel zu ernst genommen werden. Der Herr Brüderle sollte sich mehr um den Landesfürsten Beck bemühen und den Ball -was die Bundespolitik angeht- zukünftig etwas flacher halten.

Die FDP wäre seinerzeit schon unter Scheel und dem Wechsel zum linksliberalen Kurs fast kaputtgegangen. Und Möllemänner (die mit der 18% Ansage) gibt es ja nun -leider- nicht mehr!

Henning

Könnte man den Provinz-Brüderle nicht ohne Fallschirm absetzen. Seine letzten Worte sollte man in die Geschichte eingehen lassen.

Dieser Typ hat sich als Dummbeutel-Schwätzer permanent geoutet. Wenn das die FDP ist, dann gute Nacht FDP !
:]

Tano
26.12.2005, 21:53
Klar ist die FDP offen für Koalitionen mit allen demokratischen Parteien, inklusive der SPD. Voraussetzung für eine Koalition - generell - ist und bleibt jedoch die Umsetzung liberaler Politik. Die SPD ist momentan mit ihrer Politik weit davon entfernt. Aber ich will der SPD nicht die Chance absprechen, zur Einsicht zu gelangen, dass ihre Politik nicht den Sozialstaat erhällt, sondern schwächt und liberale Politik der Beste Weg zu einer wirklichen sozialen Gesellschaft ist.

mentecaptus
26.12.2005, 22:47
Klar ist die FDP offen für Koalitionen mit allen demokratischen Parteien, inklusive der SPD. Voraussetzung für eine Koalition - generell - ist und bleibt jedoch die Umsetzung liberaler Politik. Die SPD ist momentan mit ihrer Politik weit davon entfernt. Aber ich will der SPD nicht die Chance absprechen, zur Einsicht zu gelangen, dass ihre Politik nicht den Sozialstaat erhällt, sondern schwächt und liberale Politik der Beste Weg zu einer wirklichen sozialen Gesellschaft ist.
Das Problem der FDP ist doch, dass sie nicht als Programmpartei wahrgenommen wird, dass sie keine "Köpfe" hat, die als Liberale vorgezeigt werden können. Da ist nur Westerwelle und der Leichtmatrose ist beliebig in allem, was er tut. Niebel ist seit langem die erste gute Personalie der FDP, man kann für die nur hoffen, dass er am Anfang der Entwicklung steht und nicht das Ende markiert. Der zukünftige Fraktionsvorsitzende - Westerwelle - ist jedenfalls eine Katastrophe für eine seriöse Partei.

Tano
26.12.2005, 23:03
Das Problem der FDP ist doch, dass sie nicht als Programmpartei wahrgenommen wird, dass sie keine "Köpfe" hat, die als Liberale vorgezeigt werden können. Da ist nur Westerwelle und der Leichtmatrose ist beliebig in allem, was er tut. Niebel ist seit langem die erste gute Personalie der FDP, man kann für die nur hoffen, dass er am Anfang der Entwicklung steht und nicht das Ende markiert. Der zukünftige Fraktionsvorsitzende - Westerwelle - ist jedenfalls eine Katastrophe für eine seriöse Partei.

Westerwelle hat denke ich schon u.a. mit dem Wahlkampf an Seriösität gewonnen. Nicht zuletzt durch seine Wahlkampfauftritte in der letzten Woche vor der Wahl hat die FDP noch einige Wähler überzeugen können. Das es an BEKANNTEN weiteren Personen in der FDP mangelt, denke ich auch. Aber da sind sie schon. Man müsste bloß mal was aus ihnen machen. Die Parteispitze scheint mir auch etwas in dem Gebiet zu schlafen, also Rekrutierung von Spitzenpolitikern.
Die Wahrnehmung als Programmpartei hat sich denke aber auch gebessert. Das FDP-Programm wurde letzte Wahl ja sogar zum seriösten und besten Wahlprorgamm gekürt. Mit Argumenten kann das FDP Programm am besten überzeugen. Es bietet soziale Sicherheit in einem schlanken Staat, der die Freiheit und den Wohlstand seiner Bürger fördert, und nicht bekämpft.
Zumindest bietet die Oppositionsführung jetzt eine gute Chance, sich mit Programm und Köpfen zu profilieren ;-)

mentecaptus
26.12.2005, 23:30
Westerwelle hat denke ich schon u.a. mit dem Wahlkampf an Seriösität gewonnen. Nicht zuletzt durch seine Wahlkampfauftritte in der letzten Woche vor der Wahl hat die FDP noch einige Wähler überzeugen können.
Nein, das halte ich für blauäugig. Die FDP hat einzig von Zweitstimmen der Union profitiert zwischen 3 und 4 Prozentpunkte.

Westerwelle hat direkt NACH der Wahl Profil gewonnen, als er - im gegnsatz zu Merkel - Schröder ordentlich Maß genommen hat und klar Position bezog - dann hat er die leider immer weiter aufgeweicht (Jamaica) und so alles wieder verspielt - obwohl mir Jamaica lieber gewesen wäre als Schwarz-Rot.


Das es an BEKANNTEN weiteren Personen in der FDP mangelt, denke ich auch. Aber da sind sie schon. Man müsste bloß mal was aus ihnen machen. Die Parteispitze scheint mir auch etwas in dem Gebiet zu schlafen, also Rekrutierung von Spitzenpolitikern.
Die Wahrnehmung als Programmpartei hat sich denke aber auch gebessert. Das FDP-Programm wurde letzte Wahl ja sogar zum seriösten und besten Wahlprorgamm gekürt. Mit Argumenten kann das FDP Programm am besten überzeugen. Es bietet soziale Sicherheit in einem schlanken Staat, der die Freiheit und den Wohlstand seiner Bürger fördert, und nicht bekämpft.
Zumindest bietet die Oppositionsführung jetzt eine gute Chance, sich mit Programm und Köpfen zu profilieren ;-)
Das Programm wird mit Gerhadt personifieziert - doch der ist auf dem Abstellgleis, akltgestellt (und bald beerbt) von Westerwelle. Und der wird als Fraktionsvorsitzender den Parteivorsitz nicht abgeben - also kein "neues Gesicht". Die Koch-Mehrin hat ihre Seriösität in der Boulevard-Presse verspielt, als sie sich nackt abbilden lassen musste und außer Niebel ist doch keiner von der FDP mehr Ernst zu nehmen. Brüderle hat kein Rückgrat und keine Ahnung, Solms versucht verzweifelt, die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden und fragt sich jeden Tag auf's Neue, ob er wirklich wie Adolf aussehen muss. Und die Piper... ROFL.

Tano
27.12.2005, 16:46
Die FDP hat einzig von Zweitstimmen der Union profitiert zwischen 3 und 4 Prozentpunkte.

Wenn das so ist, warum steht die FDP in den Umfragen noch stärker da als zur Bundestagswahl? Nein, die Wahrheit ist wohl eher, dass viele liberal denkende sonst die CDU gewählt haben, weil sie auf die Reformkraft der CDU vertrauten und nun feststellen, dass die FDP die einzige liberale Partei ist.

SAMURAI
27.12.2005, 16:59
Gebt Brüderle endlich "den Fallschirm" !

Kalmit
27.12.2005, 17:01
Ich find den Abschnitt so genial:


..."konsequent reformorientierte SPD" könnte bei der nächsten Bundestagswahl ein besserer Koalitionspartner sein, als es eine sich "immer stärker sozialdemokratisierende Union" wäre.

Das nenne ich mal einen astreinen Rollentausch... nur gespannt, was die Linken in der SPD (oder die, die sich noch dafür halten) zu diesem "Lob" von der marktradikalsten aller Parteien halten! :D Platzeck (Schrödi's Musterknabe) und seine neoliberale SPD als Türöffner zur Macht für die FDP... Braucht wirklich noch jemand einen Beweis dafür, dass die SPD alles ist - nur nicht mehr links?!