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Vollständige Version anzeigen : Die armen Armen!



lupus_maximus
24.12.2005, 12:20
Dies habe ich im Bwl-Bote gefunden:

Nachdem wir uns das ganze Jahr über Sinn und Wahnsinn des Systems ausgelassen haben, nähert sich das Weihnachtsfest, und dieses bringt neue Steuererhöhungen und steuerrechtliche Verfahrensverschärfungen mit sich, über die wir die letzten Tage schon recht ausdauernd berichtet haben. Heute geben wir aber eine eher besinnliche Geschichte zum besten, die leider nicht vom BWL-Boten stammt (sondern anscheinend herrenlos durchs Internet driftet). Vielleicht lesen sie auch die Entscheidungsträger aus der Politik, und vielleicht denken Sie auch ein wenig drüber nach, obgleich ich das kaum zu hoffen wage. In diesem Sinne wünsche ich aber allen Lesern ein frohes Fest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr:

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100 Euro. Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern, und das sah ungefähr so aus:


Vier Gäste die Ärmsten zahlten nichts
Der Fünfte zahlte 1 Euro
Der Sechste 3 Euro
Der Siebte 7 Euro
Der Achte 12 Euro
Der Neunte 18 Euro
Der Zehnte der Reichste zahlte 59 Euro

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren "Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm. Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden.

Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, daß jeder etwas davon hatte?

Die sechs stellten schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, daß sie überhaupt zum Essen gehen.

Also schlug der Wirt den Gästen vor, daß jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam folgendes:

Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr und hatte damit 100% Ersparnis. Der Sechste zahlte zwei Euro statt drei Euro, also 33% Ersparnis. Der Siebte zahlte fünf statt sieben Euro, 28% Ersparnis. Der Achte zahlte neun statt zwölf Euro und hatte 25% Ersparnis. Der Neunte zahlte 14 statt bisher 18 Euro und hatte damit 22% Ersparnis. Und der Zehnte der Reichste zahlte 49 statt 59 Euro, also 16% Ersparnis.

Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch kostenlos Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten "Ich hab' nur ein Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen "Aber er kriegt zehn Euro!" "Stimmt!" rief der Fünfte "Ich hab' nur ein Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich" "Wie wahr!!" rief der Siebte "Warum kriegt er zehn Euro zurück und ich nur zwei? Alles kriegen mal wieder die Reichen!" "Moment mal", riefen da die ersten vier aus einem Munde "Wir haben überhaupt nicht bekommen Das System beutet die Ärmsten aus!!" Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf Also setzten die übrigen neun sich zusammen und aßen ohne ihn Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können!

Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

Und so funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung Wenn sie aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren, daß sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen. Und in der Schweiz und in der Karibik gibt es ja auch ganz tolle Restaurants...

http://www.bwl-bote.de (http://www.bwl-bote.de/) Weihnachtsgrüße

Dies schaffen die Deppen bestimmt noch eines Tages!

mara
26.12.2005, 12:17
Ich halte die Schlußfolgerung für sehr einseitig und falsch,
wenn 5 Teile ca. 75% der Steuereinnahmen erarbeiten und 1 Teil (beim Steuersatz von hier angeführten 59) ca. 25% ausmacht, stellt sich die Frage für mich nicht, wie sich der "Depp" oder Wirt entscheidet, um existieren zu können.

Mauser98K
26.12.2005, 12:30
Hervorragende Geschichte!

Ich kenne auch eine schöne Metapher:


Das Boot "Nordrhein Westfalen "

Vor einiger Zeit veranstaltete die Polizei NRW ein Wettrudern gegen die Polizei von Tokio.
Die Regatta wurde in einem Achter mit Steuermann auf dem Rhein bei Düsseldorf ausgetragen.
Beide Mannschaften trainierten lange und hart um ihre höchsten Leistungsstufe zu erreichen.
Am Tag der Regatta waren beide Mannschaften topfit und hoch motiviert, die Regatta wurde gestartet und zum allgemeinen Entsetzen gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zehn Bootslängen.

Nach dieser demütigenden Niederlage war das deutsche Team zutiefst betroffen. Die Moral war auf dem Tiefpunkt, zwei Beamte ließen sich wegen schwerer Depressionen frühpensionieren.

Das Innenministerium entschied, dass der Grund für diese verheerende Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Arbeitskreis aus Beamten des höheren Dienstes, sowie ein Qualitätszirkel Rudern und ein Qualitätszirkel Steuern wurde gegründet. Sie erhielten den Auftrag, das Problem zu untersuchen und das Produkt Abhilfemaßnahmen zu beschreiben.

Nach unzähligen Meetings dieser Projektgruppen, fand man heraus, dass bei den Japanern acht Beamte ruderten und ein Beamter steuerte, während im deutschen Team zwei Beamte ( höherer Dienst ) steuerten, zwei Mann ( gehobener Dienst ) im Rahmen des Controllings den Ruder- und Steuervorgang überwachten und schließlich fünf Beamte ( mittlerer Dienst ) ruderten.

Das Innenministerium beauftragte darauf hin eine Unternehmensberatung, die eine Studie über Optimierungsmöglichkeiten der Struktur des deutschen Teams anfertigen sollte.
Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten für den Steuerzahler kamen die Berater zu dem Schluss, dass zu viele Beamte steuerten und zu wenige ruderten. Deshalb sei die Leistungsbilanz des Botes suboptimal.

Um einer weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen, wurde die Teamstruktur geändert. Es gab jetzt einen Leiter Boot ( Polizeidirektor ) dem ein Leiter Rudern und eine Leiterin Steuern ( beides Polizeiräte ) unterstellt waren. Zwei Teammitglieder ( ebenfalls Polizeiräte ) waren für das Controlling verantwortlich. Dann gab es noch eine Steuerfrau und einen Ruderführer ( Beides Polizeikommissare ), sowie einen Ruderführer und einen Ruderer ( Polizeihaupt- und Polizeiobermeister ).

Außerdem wurde für die Ruderer ein neues Berurteilungs- und Leistungsbewertungssystem eingeführt, um ihnen mehr Ansporn zu geben.
„Wir müssen ihren Aufgabenbereich erweitern und ihnen mehr Verantwortung geben" hieß es im Innenministerium.

Ein Jahr später fand erneut ein Wettrudern statt, dieses Mal gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwanzig Bootslängen.

Das Innenministerium verfügte die Versetzung der Ruderer zu einer Wache an einem sozialen Brennpunkt einer Großstadt, wo sie bis zu Ihrer Pensionierung Wach und Wechseldienst versehen werden. Sie bekamen wegen Leistungsverweigerung und mangelhafter Teamfähigkeit eine Ein-Punkt Beurteilung, was eine Beförderung in den nächsten zehn Jahren ausschließt.

Die anderen Crewmitclieder wurden wegen ihres Engagements mit fünf Punkten beurteilt und umgehend befördert. Das Boot und die Ruder wurden verkauft und man entschloß sich, derartige Arbeitsmittel zukünftig zu leasen.
[U]

Tano
26.12.2005, 22:40
Eine schöne Geschichte, auch wenn sie nur bedingt als Metapher für das Steuersystem dienen kann.

Ka0sGiRL
26.12.2005, 23:22
Eine schöne Geschichte, auch wenn sie nur bedingt als Metapher für das Steuersystem dienen kann.


Sehe ich nicht so. Anhand der Geschichte kann man leicht nachvollziehen was "soziale Gerechtigkeit" ausbuchstabiert bedeutet.

Roberto Blanko
26.12.2005, 23:26
Sehe ich nicht so. Anhand der Geschichte kann man leicht nachvollziehen was "soziale Gerechtigkeit" ausbuchstabiert bedeutet.

Richtig. Wer viel hat, muß viel abgeben. Ein urchristliches Prinzip und wir sind ja schließlich ein christliches Land.

Gruß
Roberto

Ka0sGiRL
26.12.2005, 23:29
Richtig. Wer viel hat, muß viel abgeben.

Und wenn es zu übertrieben wird, haut er ab, und lässt diejenigen, die sich nicht selbst über Wasser halten können, absaufen im Fass ohne Boden, das sich soziale Gerechtigkeit schimpft. :rolleyes:

Roberto Blanko
26.12.2005, 23:33
Und wenn es zu übertrieben wird, haut er ab, und lässt diejenigen, die sich nicht selbst über Wasser halten können, absaufen im Fass ohne Boden, das sich soziale Gerechtigkeit schimpft. :rolleyes:

Das wäre ein sehr unchristliches Verhalten. Soetwas wirst Du doch nicht etwa gutheißen.

Was meinst Du mit übertreiben. Hat es Jesus Christus übertrieben, als er sagte: "Wenn du zwei Mäntel hast, verschenke einen"?

Gruß
Roberto

Ka0sGiRL
26.12.2005, 23:49
Das wäre ein sehr unchristliches Verhalten. Soetwas wirst Du doch nicht etwa gutheißen.

Was meinst Du mit übertreiben. Hat es Jesus Christus übertrieben, als er sagte: "Wenn du zwei Mäntel hast, verschenke einen"?

Gruß
Roberto

Schätzchen, du hast da was verwechselt. Hier geht es um wirtschaftspolitische Thesen. Lebe deinen Hass auf Christen in den entsprechenden Threads aus,du hast ja genügende geöffnet - und unterlass es den Thread mit themenfremden Spam zu zersetzen.

Werner Fink
27.12.2005, 00:37
Hass auf das christentum? Also, Kaos... bitte, vielleicht solltest du robertos wenige zeilen doch einmal lesen...

Und worum geht es in diesem thread? Um die armen armen? Oder um die armen reichen?

Ich hätte da ein zitat von Napolen anzubieten:

"Religion ist der grund, warum die armen die reichen nicht umbringen."

"Modern" ist es nicht nur, islamophob zu sein (das ist eh jeder, dessen horizont nicht über die Blöd.zeitung hinausgeht), wer wirklich ein gehirngewaschener mensch sein will, der muss auch fordern, dass die reichen endlich noch weniger steuern zahlen sollen (in wirklichkeit beteiligen reiche und großfirmen sich schon lange nicht mehr an der finanzierung des staates, das machen nur noch arbeiter, angestellte und ein paar mittelständler), denn, hier kommt die von kaos so vermisste wirtschaftspolitische these (tolles wort, übrigens - mein kompliment!), erst wenn die reichen schneller reicher werden als bisher, wird es allen besser gehen.

Nichtraucher
27.12.2005, 00:46
Was interessieren uns im 21. Jahrhundert noch christliche Werte? :lach:

Roberto Blanko
27.12.2005, 01:05
Schätzchen, du hast da was verwechselt. Hier geht es um wirtschaftspolitische Thesen. Lebe deinen Hass auf Christen in den entsprechenden Threads aus,du hast ja genügende geöffnet - und unterlass es den Thread mit themenfremden Spam zu zersetzen.

Schätzchen? Wie kommt Dein Sinneswandel?

Ich habe keinen Haß auf Christen, ich selber bin christlichen Glaubens.

Ich hatte Dich etwas gefragt, Du bist mir die Antwort noch schuldig:


Das wäre ein sehr unchristliches Verhalten. Soetwas wirst Du doch nicht etwa gutheißen.

Was meinst Du mit übertreiben. Hat es Jesus Christus übertrieben, als er sagte: "Wenn du zwei Mäntel hast, verschenke einen"?


Ich dachte, wir sind ein christliches Land. (Bitte nicht mit einem Gottesstaat verwechseln, das sind wir Gott sei Dank nicht).

Gruß
Roberto

WALDSCHRAT
27.12.2005, 03:51
Was interessieren uns im 21. Jahrhundert noch christliche Werte? :lach:

Sie sollten uns insoweit interessieren, daß die 10 Gebote als Regelwerk herangenommen werden um z.B. friedlich mit den Nachbarn zusammenleben zu können!!!

:)

Henning

lupus_maximus
27.12.2005, 08:13
Hass auf das christentum? Also, Kaos... bitte, vielleicht solltest du robertos wenige zeilen doch einmal lesen...

Und worum geht es in diesem thread? Um die armen armen? Oder um die armen reichen?

Ich hätte da ein zitat von Napolen anzubieten:

"Religion ist der grund, warum die armen die reichen nicht umbringen."

"Modern" ist es nicht nur, islamophob zu sein (das ist eh jeder, dessen horizont nicht über die Blöd.zeitung hinausgeht), wer wirklich ein gehirngewaschener mensch sein will, der muss auch fordern, dass die reichen endlich noch weniger steuern zahlen sollen (in wirklichkeit beteiligen reiche und großfirmen sich schon lange nicht mehr an der finanzierung des staates, das machen nur noch arbeiter, angestellte und ein paar mittelständler), denn, hier kommt die von kaos so vermisste wirtschaftspolitische these (tolles wort, übrigens - mein kompliment!), erst wenn die reichen schneller reicher werden als bisher, wird es allen besser gehen.
Da dies aber nicht der Fall ist, weil immer mehr Unternehmer in diesem Land aufgeben, fällt zum Schluß das Zugpferd weg und der Wagen (Wirtschaft) steht.
Dann habt ihr aber erst recht Grund zum Heulen. Hinter jedem Betrieb steht ein Mensch und wenn es dem zu bunt wird, macht er einfach seinen Betrieb zu und läßt es sich mit seinem Restgeld gutgehen.
Man muß sich als Unternehmer die Dummheit seiner deutschen AN nicht antun, es gibt Alternativen.

mara
27.12.2005, 10:14
entweder, ich sehe es falsch oder gar nicht?
"Wirtschaft - der Markt" besteht aus 2 Seiten, Angebot und Nachfrage!
wenn die Nachfrage nicht besteht, weil man sich die Ware nicht mehr leisten kann, hebelt sich das Angebot zwangsläufig aus und der "Unternehmer" ist keiner mehr.
anders geschrieben: "muß sich als deutscher Arbeitnehmer, die Dummheit der Arbeitgeber, nicht länger antun."
Zweitrangig sehe ich den Standort der Produktion, denn die Nachfrage entscheidet.
Ich meine auch, daß übersehen wird, welche Folgen das "Sparen" haben könnte, denn wer sich entwöhnt hat, kann gut dabei bleiben!

WALDSCHRAT
27.12.2005, 10:35
entweder, ich sehe es falsch oder gar nicht?
"Wirtschaft - der Markt" besteht aus 2 Seiten, Angebot und Nachfrage!
wenn die Nachfrage nicht besteht, weil man sich die Ware nicht mehr leisten kann, hebelt sich das Angebot zwangsläufig aus und der "Unternehmer" ist keiner mehr.
anders geschrieben: "muß sich als deutscher Arbeitnehmer, die Dummheit der Arbeitgeber, nicht länger antun."
Zweitrangig sehe ich den Standort der Produktion, denn die Nachfrage entscheidet.
Ich meine auch, daß übersehen wird, welche Folgen das "Sparen" haben könnte, denn wer sich entwöhnt hat, kann gut dabei bleiben!

Wenn Du es so "knallhart" definierst, DARF eigenlich keine Produktion in "D" bleiben, da es sonst als Betrug gegenüber dem Aktionär aufgefaßt würde, unterstellte man ihnen und ihrem Engagement das Ziel der Gewinnmaximierung.

Was bliebe, wäre der Sektor Dienstleistung. Nur, wenn ich 10 Polen statt einen Deutschen -offiziell, mit Vertrag und mit GEW- als Gärtner halten kann, dann muß man sich auch nicht wundern, daß die Dienstleistungen irgendwann mal in Osteuropäischer Hand sind. Kürzlich "führte" ich Entgeltverhandlungen mit einer Haushaltshilfe, der 9 Euronen pro Std. zu wenig waren. Sie stünde nach Hartz IV besser weiterhin ohne Job dar. Diese Zustände gilt es, zu beenden!!!

Und nochwas:

Wenn ich sehe, daß der "Walmart"- Erfolg in den Staaten u.a. darauf beruht, daß dort Leute eingestellt werden, die einem den Einkauf "auf Tüten ziehen" und diesen auf Wunsch in den Kombi verfrachten, und DAS hier in Gewerkschaftsaugen als "unmenschliche Arbeit" gilt, muß man sich nicht mehr über die Diskrepanz von den Begriffen Service und Servicewüste weiter wundern!!!

Henning

WALDSCHRAT
27.12.2005, 10:41
Nachschlag:

Thema Servicewüste:

Mich ärgert es ohne Ende, daß die "Innenstadtgemeinschaft Schleswig" die Frechheit besitzt, um 13:00 am Samstag die Bürgersteige "hochzuklappen". So schlecht kann es dem Facheinzelhandel wohl doch noch nicht gehen!!!

Henning

Roberto Blanko
27.12.2005, 12:18
Sie sollten uns insoweit interessieren, daß die 10 Gebote als Regelwerk herangenommen werden um z.B. friedlich mit den Nachbarn zusammenleben zu können!!!


Die zehn Gebote sind eigentlich jüdische Gebote.


Wenn ich sehe, daß der "Walmart"- Erfolg in den Staaten u.a. darauf beruht, daß dort Leute eingestellt werden, die einem den Einkauf "auf Tüten ziehen" und diesen auf Wunsch in den Kombi verfrachten, und DAS hier in Gewerkschaftsaugen als "unmenschliche Arbeit" gilt, muß man sich nicht mehr über die Diskrepanz von den Begriffen Service und Servicewüste weiter wundern!!!

Das funktioniert in Deutschland nicht. Kaiser`s (Tengelmann) hat das in Berlin probiert und Servicekräfte eingestellt, die den Kunden die Taschen einpacken und zum Wagen tragen. Die meisten Kunden packen ihre Waren lieber alleine ein, Kaiser`s hat Abstand von diesem Projekt genommen. Es wurde vom Kunden abgelehnt. Karstadt und andere Läden stoppten das Projekt aus dem gleichen Grund.

Man kann nicht alles was in den USA erfolgreich ist eins zu eins auf Deutschland übertragen. Wir Deutschen haben eine völlig andere Mentalität.

Gruß
Roberto

WALDSCHRAT
27.12.2005, 14:34
Die zehn Gebote sind eigentlich jüdische Gebote.



Das funktioniert in Deutschland nicht. Kaiser`s (Tengelmann) hat das in Berlin probiert und Servicekräfte eingestellt, die den Kunden die Taschen einpacken und zum Wagen tragen. Die meisten Kunden packen ihre Waren lieber alleine ein, Kaiser`s hat Abstand von diesem Projekt genommen. Es wurde vom Kunden abgelehnt. Karstadt und andere Läden stoppten das Projekt aus dem gleichen Grund.

Man kann nicht alles was in den USA erfolgreich ist eins zu eins auf Deutschland übertragen. Wir Deutschen haben eine völlig andere Mentalität.

Gruß
Roberto

Zu Punkt eins:

Und?

Zu Deinen weiteren Punkten:

Wäre ich in einem strammen Managerengagement (das hatte ich mal, mit allen Konsequenzen [morgens ab 07:00 verfügbar, abends frühestens ab 22:00 Uhr zurück]),

wäre ich froh, um amerikanische Errungenschaften, die zig Dienstleistern Jobs bieten würden:

Das Ganze ginge von einem Wäschewaschservice, über einen Einkaufsservice bis hin zu Fritzen, die mir gegen Geld die Gardinen und Vorhänge waschen würden.

Ich hätte auch kein Problem mit einer adäquaten Entlohnung gehabt, da dies ein Teilpreis meiner eigenen Entlohnung gewesen wäre.

Aber das bekommst Du hier nicht hin!!! Die GEW s halten Dir "unwürdige Beschäftigungsverhältnisse" vor, und wenn Du Pech hast, klagen sie auch noch gegen Dich...

Henning