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Vollständige Version anzeigen : Schiffe



O.v.Bismarck
19.11.2003, 22:55
Ich möchte hier einen Tread einrichten in dem über bedeutende und bekannte Schiffe gepostet und informiert wird.

Alles ist erlaubt. Kriegs-, Handles-, Urlaubs-, Transportschiffe usw.



Hier gleich das erste: Das wohl berühmteste Schiff der Welt: Die RMS TITANIC.

O.v.B.

O.v.Bismarck
19.11.2003, 23:01
>>Unter den vielen großen Schnelldampfern, die für die nordatlantische Verbindung zwischen der neuen und der alten Welt gebaut wurden, hielt sich bis heute der Name Titanic in besonders tragischer Weise in Erinnerung.

1912

Als sie Anfang 1912 bei der Werft Harland & Wolff in Belfast fertiggestellt wurde, war sie mit ihren 46.000 BRT, 269 m Länge und 22 Knoten Geschwindigkeit der größte, je von Menschenhand gefertigte bewegliche Gegenstand. Nie zuvor hatte es ein Schiff gegeben, dessen Luxusausstattungen sich mit der Titanic hatten messen lassen. Für die technisch orientierte Fachfeld war jedoch die Tatsache wichtiger, daß sie mit ihren 15 Querschotten und den 17 wasserdichten Abteilungen als unsinkbar galt, obwohl weder die Reederei noch die Schiffswerft dies je behaupteten. Weit weniger Beachtung wurde allerdings dem Umstand geschenkt, daß sie nur etwa für ein Drittel aller Passagiere und Besatzungsmitglieder Rettungsboote an Bord hatte. Dieses Dilemma wurde durch die damals vorherrschenden Vorschriften der staatlichen Überwachungsbehörde ausgelöst, bei der ein Schiff von der Größe der Titanic nur Platz in den Rettungsbooten für ca. 1200 Menschen haben mußte.

Am 10. April 1912 lief die Titanic mit 1316 hauptsächlich englischen und amerikanischen Passagieren und einer 891 Mann starken Besatzung, also mit insgesamt 2207 Menschen, zur Jungfernreise nach New York aus. Unter ihren Passagieren befanden sich der leitende Ingenieur von Harland & Wolff, Thomas Andrews, sowie Konstrukteure und Schiffbauingenieure, die an einer thriumphalen Überfahrt interessiert waren. Die Ankunft in New York war für den 17. April vorgesehen, und in den ersten drei Tagen ging die Reise so schnell voran, daß sich die Titanic am Sonntag, dem 14. April, 300 Meilen südöstlich Neufundlands befand. Ruhig und klar brach die Dämmerung herein. Zwar gingen im Funkraum zahllose Funksprüche ein, die auf ein großes Eisfeld genau auf der Reiselinie der Titanic hindeutete, jedoch war der völlig überlastete Funker damit beschäftigt, private Mitteilungen der Passagiere an die in Reichweite gekommene Funkstation Cape Race zu versenden. Zur damaligen Zeit war der Marconiraum (Funkraum) nicht unmittelbar der Schiffsleitung unterstellt, sondern eher ein auf privater Basis arbeitender Passagierservice. Als gegen Einbruch der Dunkelheit die Temperatur um 5 Grad fiel, fühlte sich Kapitän Smith nicht beunruhigt oder veranlaßt, die Geschwindigkeit des Schiffes zu reduzieren, obwohl ein plötzlicher Temperatursturz auf Eis in der Nähe hinwies. Unvermindert dampfte das Schiff mit 22 Knoten westwärts.

Die meisten Passagiere hatten sich bereits in ihre Kabinen zurückgezogen, als um 23:40 Uhr das Unglück seinen Lauf nahm. Viel zu spät meldete der Ausguck im Mast "Eisberg Steuerbord voraus". Auch der auf der Brücke zu der Zeit kommandierende 1. Offizier Murdoch bemerkte den glänzenden weißen Schatten in der Dunkelheit erst, als das sofort hart Steuerbord gelegte Ruder und die gleichzeitig voll rückwärts arbeitende Maschine keine Wirkung mehr zeigten. Als das Schiff sich zu drehen begann, kratzte der Eisberg an der Steuerbordseite entlang und hinterließ ein ungefähr 75 Meter langes Leck, bestehend aus Rissen und Beulen, aus dem der eiskalte Nordatlantik in das Schiff strömte. Sofort wurden von der Brücke aus alle wasserdichten Schotten geschlossen. Man mußte jedoch feststellen, daß nicht nur zwei, sondern sechs Abteilungen leck geschlagen waren. Das Schiff hätte bei zwei vollgelaufenen Abteilungen noch weiterfahren können. Selbst bei vier, vielleicht auch noch fünf Abteilungen, hätte sie sich halten können. Bei jedoch sechs vollgelaufenen Abteilungen würde sich der Bug aufgrund des Wassers senken und ein Überlaufen der Abteilungen zur Folge haben. Kurz, die Titanic konnte nicht gehalten werden - sie würde sinken. Immer tiefer tauchte das Vorschiff ein, bis schließlich das eingedrungene Wasser über die Schotten hinweg die hinter gelegenen Abteilungen überflutete.

Kurz nach Mitternacht erhielt der Funker die Anweisung, Notrufe auszusenden. Außerdem gab Smith die Anweisung, Notraketen abzufeuern und die Rettungsboote klar zu machen. Ungefähr eine halbe Stunde später waren die ersten Rettungsboote mit Frauen und Kindern besetzt. Da voher noch nie Rettungsübungen gemacht worden waren, spielte sich die ganze Prozedur recht langsam ab. Zudem hatten viele Besatzungsmitglieder kein so rechtes Zutrauen zu den Booten, so daß sie teilweise nur zur Hälfte besetzt wurden. Das am nächsten gelegene Schiff war die Californian, die jedoch ihre Funkanlage kurz nach 23.30 Uhr abgeschaltet hatte und deren Besatzung die Leuchtraketen der Titanic irrtümlich für "Begrüßungsraketen" hielt. Diese Fehleinschätzung brachte Kapitän Lord später viele Vorwürfe ein. Noch bestand jedoch Hoffnung. Die Carpathia unter dem Kommando von Kapitän Rostron antwortete unter anderen vielen Schiffen. Die Euphorie wich jedoch langsam der Tatsache, daß die Carpathia zu weit von dem verwundeten Riesen entfernt war. Selbst bei ihrer vollen Geschwindigkeit würde sie für die 58 Meilen große Distanz zwischen den Schiffen ungefähr vier Stunden brauchen, wobei die Titanic bereits lange im eiskalten Wasser versunken wäre, dessen Temperatur von 2 Grad unter Null keinem eine Überlebenschance ließ. Das Besetzen der Rettungsboote gestaltete sich weiterhin als großes Problem: Viele der Passagiere wollten einfach nicht wahrhaben, daß dieses große Schiff einfach versinken könnte. So wurde es beinahe 2.00 Uhr früh, bis das letzte Rettungsboot von der Titanic freikam.


Eine Augenzeugin berichtete später, als sie beobachtete, wie das Vorschiff und die Brücke sehr schnell unter Wasser verschwanden. Danach kippte die Titanic nach vorne über und brach auseinander. Das vom Vorschiff nun erleichterte Heck ragte noch eine Minute wie ein gigantischer Schatten aus dem Meer und verschwand dann ebenfalls - begleitet von den Hunderten von Menschen, die im eisigen Wasser um ihr Leben kämpften.

Eine Stunde später sichteten die Überlebenden die heraneilende Carpathia, deren Kapitän Rostron unerschütterlich durch die großen Eisfelder fuhr und dem Dampfer eine nie zuvor erreichte Geschwindigkeit von 17 Knoten verliehen hatte, obwohl das Schiff nur für 14 Knoten ausgelegt war. Er nahm die 713 Überlebenden des größten Schiffsunglückes in Friedenszeiten auf.

1985

Der amerikanische Tiefseeforscher Robert D. Ballard fand das Wrack der Titanic am 1. September 1985. Der vordere Teil des Schiffes hatte sich gut 18 Meter in den Schlammboden gegraben, bis er zum Stillstand kam. Das ca. 600 Meter entfernte Heck wurde durch Implosionen und den Aufprall auf dem Meeresboden fast völlig zerstört.<<

O.v.Bismarck
20.11.2003, 14:55
Bismarck



Am 1. Juli 1936 war bei der Hamburger Werft Blohm & Voß die Geburtsstunde der Bismarck. Knapp drei Jahre später, im Februar 1939, wurde das Schiff vom Stapel gelassen. Nach noch einmal zwei Jahren Ausrüstungszeit war sie dann Anfang Mai fertig für ihren ersten Einsatz. Der dramatische Verlauf dieser Aktion, "Rheinübung" genannt, sollte ihr einen Platz in der Geschichte sichern.

Die Bismarck war damals nach den neuesten Erkenntnissen in der Schiffskonstruktion, der Waffen- und Feuerleittechnik (Raumbildentfernungsmessung) entworfen worden. Ihr 251 m langer doppelwandiger Rumpf wurde mit besonders gehärtetem Wotan-Stahl gepanzert. Ein Torpedotreffer konnte zwar die Außenhülle durchschlagen, die jedoch im Inneren liegenden Torpedoschutzwände verhinderten eine Zerstörung der lebenwichtigen Anlagen der Zitadelle. Dies erklärt auch die enorme Breite von 36 m bei diesem Schlachtschiff. Die moderne Feuerleittechnik ermöglichte es den Geschützbedienungen, mit zuvor nie dagewesener Genaugikeit die Granaten ins Ziel zu lenken. Mit einer Geschwindigkeit von nahezu 31 Knoten war sie damals das mächtigste Schlachtschiff, das bis dato gebaut worden war.


Operation "Rheinübung" - 19. Mai 1941

Am 19. Mai 1941 begann das Unternehmen "Rheinübung". Der Zweck dieser Aktion war es, die britischen Handelsverbindungswege im Nordatlantik nachhaltig zu stören und so Großbritanniens Lebensadern zu kappen. Im Frühjahr 1941 war mit den Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau ein ähnlicher Versuch sehr erfolgreich durchgeführt worden. Da das Schlachtschiff Bismarck jedem britischen Großkampfschiff überlegen war, konnte man sehr zuversichtlich sein, die Erfolgsbilanz der vorigen Einsätze noch zu übertreffen. Dieser Annahme der Marineleitung stand natürlich entgegen, daß die britischen Seestreitkräfte der deutschen an Anzahl weit überlegen waren und daß ein einzelnes Schiff gegen die geballte britische Seemacht nichts auszusetzen hatte. So lief das Schlachtschiff zusammen mit dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen, dessen Hauptbewaffnung acht 20,3 cm Geschütze in vier Zwillingstümen waren, aus. Der britischen Admiralität war das Auslaufen der beiden Schifffe von ihren Agenten natürlich sofort mitgeteilt worden. So veranlaßte Admiral Tovey, der Befehlshaber der britischen "Homefleet", umgehend, daß der Schlachtkreuzer Hood und das gerade in Dienst gestellte Schlachtschiff Prince of Wales auf Abfangkurs gehen und die vor dem grönländischen Packeis patroullierenden Schweren Kreuzer Suffolk und Norfolk im Kampf gegen den deutschen Verband unterstützen sollten. Der Schlachtkreuzer Hood war zwar damals schon 20 Jahre alt, galt aber wegen seiner Bewaffnung (acht 38,1 cm Geschütze) und der hohen Geschwindigkeit (32 Knoten) als das mächtigste Schiff in der britischen Flotte. Leider war die Horizentalpanzerung des Schiffes ungenügend. Die Prince of Wales war das neueste Schlachtschiff, welches jedoch der Bismarck in Punkto Bewaffnung und Panzerung unterlegen war.


Am frühen Morgen des 24. Mai 1941 trafen die beiden Flottenverbände aufeinander. Die Deutschen nahmen den Kampf mit einer vernichtenden Genaugikeit auf. Innerhalb von fünf Minuten wurde die Hood von einer Salve der Bismarck getroffen, die bis in die Munitionskammer durchschlug, wobei der Schlachtkreuzer in die Luft flog und bis auf drei Mann niemand dem Inferno entkam. Bei der Pince of Wales setzen Treffer und Unzulänglichkeiten in Ihren Geschützentürmen die Feuerkraft auf die Hälfte herab und zwangen Captain Leach, den Kampf abzubrechen und abzulaufen. Die Bismarck hatte drei, an sich harmlose, Treffer erhalten. Einer jedoch lag knapp oberhalb der Wasserlinie im Bugbereich, wo eine Granate das nur leicht gepanzerte Vorschiff durchschlug. Dieser Treffer verursachte einen Schaden in der Ölversorgung und zwang Admiral Lütjens, direkten Kurs auf St. Nazaire zu nehmen, um den Schaden zu beheben. Die Prinz Eugen hatte das Gefecht völlig unbeschädigt überstanden. Daher entschied sich der Befehlshaber, die Prinz Eugen zum Kreuzerkrieg auf eigene Faust zu entlassen. In der folgenden Nacht griffen Flugzeuge des Flugzeugträger Victorious die Bismarck an und konnten einen Treffer erzielen. Dieser Torpedo traf jedoch nur den Gürtelpanzer knapp unter der Wasserlinie und hatte keinen Schaden verursacht. Am 26. Mai griffen abermals Flugzeuge des Träger Ark Royal an und konnten zwei Treffer erzielen. Der erste Treffer schlug mitschiffs ein und verursachte ein Leck in der Außenhaut. Die innenliegenden Torpedoschutzräume verhinderten, daß größerer Schaden entstand. Der zweite Treffer war jedoch, im Gegensatz zum ersten, von fataler Wirkung. Er traf das Schiff in der Nähe der Ruder und blockierte diese. Die drei Schrauben waren unbeschädigt geblieben, doch konnte das Schiff nicht mehr gesteuert werden, weil die Ruder in harter Schräglage blockiert waren. Nachdem der Versuch , das Schiff doch noch manöverierfähig zu machen, scheiterte, gab man am Abend die Vorräte frei, weil eine Versenkung der Bismarck nicht mehr abzuwenden war. Die ganze Nacht versuchten die Zerstörer des Captain Vian die Bismarck mit Torpedos zu versenken. Sie scheiterten jedoch an dem hohen Seegang und dem sehr genauen Abwehrfeuer des Schlachtschiffes. Am Morgen des 27. Mai 1941 kam es dann zum Endkampf des Bismarck gegen eine überlegende englische Streitmacht mit den Schlachtschiffen Rodney, und King George V., den schweren Kreuzern Dorotshire und Norfolk. Das mit 5 Knoten langsam nordostfahrende deutsche Schlachtschiff erwiderte das Feuer noch 45 Minuten lang. Nach dem Ausfall aller Geschütze wurde dem leitenden Ingenieur der Befehl erteilt, das Schiff zu versenken. Es gab nur 115 Überlebende. Die Versenkung der Bismarck markierte auch das Ende des Schlachtschiffzeitalters. Der Flugzeugträger hatte die Rolle des Schlachtschiffes übernommen.


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Technische Daten:

Bewaffnung:

acht 38 cm Geschütze in vier Zwillingstürmen, Reichweite: 36 km

zwölf 15 cm Geschütze in sechs Zwillingstürmen, Reichweite: 23 km

Schiffkörper:

Länge: 251 m - Breite: 36 m

Gewicht: ca. 52.000 Tonnen bei voller Ausrüstung


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Wiederentdeckung 1989:

Der amerikanische Tiefseeforscher Robert D. Ballard, bekannt durch die Entdeckung und Erforschung des 1912 gesunkenen Ozeanliners Titanic, entdeckte das Wrack der Bismarck im Juni 1989 in 4.800 m Tiefe. Weitere in den 90er Jahren durchgeführte Tauchinspektionen mit den Mir-Booten der russischen Tiefseeforschung brachten mehr Details ans Tageslicht. Im Frühjahr 2002 machte der Filmemacher James Cameron, u. a. bekannt geworden durch die Spielfilme „T2“ und „Titanic“, eine Tauchfahrt zur Bismarck. Er bestätigte die Annahme Ballards und der Überlebenden, daß das Schiff selbst versenkt wurde. Das Schiff ist zwar durch zahllose Torpedo- und Granattreffer schwer beschädigt, ein Stück vom Heck wurde anscheinend beim Aufprall auf dem Meeresgrund abgetrennt, jedoch ist der Rumpf erstaunlich gut erhalten und gibt gute Rückschlüsse auf die letzten Stunden auf dem Schlachtriesen. <<


O.v.B.

Großadmiral
20.11.2003, 15:51
Die "Admiral Graf Spee" verläßt am 21. August 1939 Wilhelshaven mit dem Ziel Südatlantik. Am 26. September erhält sie den Befehl, zu einem "energischen Stoß" gegen feindliche Handelschiffe anzutreten, wobei sich der Handelskrieg gegen den britischen Nachschub aus Übersee richtet. Als Versorger steht das Troßschiff "Altmark" bereit. Am 30.09.1939 versenkt die "Graf Spee" südöstlich von Pernambuco ihr erstes Opfer - den englischen Frachter "Clement" (5051 BRT). In den folgenden zwei Monaten folgen ihm noch acht weitere Schiffe mit einer Gesamttonnage von 45038 BRT (siehe Tabelle 1). Die Versenkung der "Clement" löst eine Suche nach der "Graf Spee" durch die Royal Navy aus, die zu diesem Zweck mehrere Aufklärungsgruppen in den Südatlantik entsendet. Auf dem Frachter "Newton Beach" fallen Kapitän zur See Langsdorff wichtige nachrichtendienstliche Unterlagen über die britische Schiffsrouten in diesen Gewässern in die Hände, die das weitere Vorgehen der "Graf Spee" erleichtern. Langsdorff arbeitet in der Folgezeit mit vielen Tricks um die Identität seines Schiffes zu verbergen: u.a. läßt er

-den Namen am Heck in "Admiral Scheer" ändern
-eine Geschützturmattrappe über dem vorderen 28cm Geschützturm anbringen, um einem britischen Kreuzertyp zu gleichen
-von den gekaperten Dampfern falsche Funksprüche absetzen, daß sie von einem deutschen U-Boot angegriffen worden seien
-falsche Flaggen hissen, die erst kurz vor Feuereröffnung eingeholt und gegen die Reichskriegsflagge ausgetauscht werden
-die "Graf Spee" mit einem Tarnanstrich versehen (falsche Bugwelle)

Aus den in Notrufen der alliierten Schiffe genannten Positionen errechnet der britische Commodore Henry Harwood auf den Falkland-Inseln die Durchschnittsgeschwindigkeit und den Kurs des deutschen Kriegsschiffes, über dessen Identität man sich immer noch nicht hundertprozentig im Klaren ist. Seine Schiffe "Exeter", "Achilles" und "Ajax" stehen zu diesem Zeitpunkt in unmittelbarer Nähe der südamerikanischen Küste. Nachdem er errechnet hat, daß die feindliche Einheit am frühen Morgen des 13. Dezember den Seeraum vor der Mündung des Rio de la Plata erreichen wird, befiehlt Harwood seinen Schiffen, Kurs auf dieses Gebiet zu nehmen.
Das Gefecht an der La Plata - Mündung
Am 13.12.1939 entdeckt der Ausguck der "Graf Spee" um 5.52 Uhr backbord voraus in ca. 17 Seemeilen Entfernung zunächst zwei, dann drei Masten. Langsdorff vermutet einen allierten Konvoi und läßt sein Schiff mit gleichbleibender Geschwindigkeit und Südostkurs auf den Gegner zulaufen. Um 6.08 Uhr meldet der Auguck auf der Ajax eine Rauchwolke im Nordwesten. Beim Näherkommen merkt Langsdorff, daß es sich um ein britisches Kreuzergeschwader handelt und läßt daher, in der Überzeugung, daß ihm die radargeleitete Bewaffnung seines Schiffes den entscheidenden Vorteil bietet, um 6.17 Uhr aus einer Entfernung von elf Seemeilen das Feuer eröffnen - jedoch nicht auf eines der britischen Schiffe konzentrieren. Anstatt den Gegner so lange wie möglich aus einer sicheren Entfernung unter Beschuß zu nehmen (die 28 cm Geschütze der "Spee" haben eine um 7300 Meter größere Reichweite, als die Geschütze der englischen Kreuzer), gibt sie ihren Hauptvorteil auf und nähert sich dem Feind. Commodore Harwood läßt seine Schiffe aus drei verschiedenen Richtungen auf das Panzerschiff anlaufen und versucht so seine Feuerkraft zu splitten. Doch Langsdorff konzentriert nun sein Feuer ausschließlich auf die "Exeter", so daß schon bald ein Hagel von 28 cm Geschossen einen Turm außer Gefecht setzt und fast die gesamte Brückenbesatzung durch Granatsplitter getötet wird. Bald darauf fällt auch der zweite Geschützturm der "Exeter" aus, ihr Vorschiff hat 650 Tonnen Wasser genommen und liegt fast drei Meter tiefer in der See und ein Brand breitet sich schnell aus - Harwood läßt sie sich einnebeln und das Gefecht abbrechen. "Ajax" und "Achilles" zwingen die "Graf Spee" ihr Feuer von der "Exeter" abzuziehen und auf sich zu verlegen. Nach etwa 90 Minuten ist das Gefecht, in dem erstmals in der Geschichte Radarmessung angewendet wurde, beendet und obwohl die "Graf Spee" rund 20 Treffer erhalten hat und 36 Mann der Besatzung gefallen sind, ist die Kampfkraft des Schiffes nicht beeinträchtigt - wohl aber die Fähigkeit schweres Wetter zu überstehen (Granaten haben Löcher in die Bordwand gerissen)!
Noch schwerwiegender ist allerdings die Tatsache, daß eine Verpflegung der Mannschaft auf See nicht mehr möglich ist, da eine Granate die Küche und die Bäckerei zerstört hat. Die Schäden können nicht mit Bordmitteln behoben werden und so entschließt sich Kapitän Langsdorff den nächsten neutralen Hafen anzulaufen - und das ist Montevideo (Uruguay). Gegen Mitternacht läuft die "Admiral Graf Spee" in den Hafen von Montevideo ein. Deutsche Spezialisten schätzen die nötige Dauer für die Reparaturen auf mindestens zwei Wochen, doch die uruguayische Regierung gewährt dem deutschen Panzerschiff nur 72 Stunden, beginnend mit der Zeit des Einlaufens. "Die Engländer haben nun die Absicht, die "Graf Spee" so lange in Montevideo festzuhalten, bis der Flugzeugträger "Ark Royal" und das Schlachtschiff "Renown" von Norden her eingetroffen sind. Geschickt verbreitete Berichte von Radio BBC (London) über starke englische Kräfte vor der Mündung des La Plata lassen Langsdorff vermuten, ..." [Lit06] daß die erwähnten feindlichen Einheiten bereits vor dem Hafen auf ihn warten. In Wirklichkeit befinden sich die "Ark Royal" und die "Renown" zu dieser Zeit noch über 1000 Seemeilen von Montevideo entfernt. Das Panzerschiff selbst hat für seine schwere Artillerie nur noch Munition für ein Gefecht von 80 Minuten.
Langsdorff übermittelt der Seekriegsleitung seine Situation und fragt, ob er eine Selbstversenkung erwägen dürfe. Als dies Berlin bejaht, läuft die "Spee" am Sonntag, den 17. Dezember 1939 um 17.30 Uhr, mit langsamer Fahrt den La Plata hinab. Nachdem die an Bord verbliebene Besatzung das Schiff verlassen hat, erschüttert eine gewaltige Explosion Montevideo. Mit der Restmunition war die "Admiral Graf Spee" im seichten Wasser selbstversenkt worden. Drei Tage später findet man Kapitän zur See Langsdorff tot in seinem Zimmer des Marine-Arsenals in Buenos Aires. Er hat sich in voller Uniform, auf der Reichskriegsflagge ausgestreckt, erschossen.

Großadmiral
20.11.2003, 15:59
Die Geschichte des Schlachtschiffes "Tirpitz"

Das Schlachtschiff "G" wurde am 24.10.1936 auf der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven auf Kiel gelegt und stand am 01.04.1939 zum Stapellauf bereit. Das Schiff wurde von der Tochter des Großadmirals von Tirpitz, Frau von Hassel, auf den Namen "Tirpitz" getauft. Trotz des Kriegsausbruches wurde fieberhaft an der "Tirpitz" weitergearbeitet, um eine Teilnahme an der Operation "Rheinübung" zu ermöglichen (zusammen mit dem Schwesterschiff "Bismarck"). Die "Tirpitz" stellte zwar am 25.02.1941 in Dienst, zum operativen Einsatz im Rahmen der "Rheinübung" kam es aber nicht mehr, da sie sich zu diesem Zeitpunkt (Mai 1941) noch im Ausbildungsverhältnis befand. Erstmals zum Einsatz kam das Schlachtschiff im September 1941, als es in die kurzfristig gebildete "Baltenflotte" eingegliedert (Aufgabe: Verhinderung eines möglichen sowjetischen Ausbruchs aus der Ostsee), jedoch schon nach wenigen Tagen wieder ins Ausbildungsverhältnis entlassen wurde. Als die "Tirpitz" endlich einsatzbereit war (um die Jahreswende 1941/42), hatte sich die strategische Lage Deutschlands erheblich verändert/-schlechtert. Die Luftüberlegenheit war verloren gegangen und somit waren die französischen Atlantikhäfen fast nutzlos geworden, was auch die Rückverlegung der "Scharnhorst", "Gneisenau" und "Prinz Eugen" im Februar 1942 verdeutlichte (Operation "Ceberus"). Somit war für die "Tirpitz" die Grundlage für Operationen im Atlantik nicht mehr gegeben und folglich blieben diese dann auch aus. Da Hitler eine alliierte Landung in Norwegen fürchtete, gab er den Befehl, eine Kampfgruppe zu bilden, die als entsprechende Sicherung nach Norwegen verlegen sollte. Am 14.01.1942 begann die Unternehmung "Polarnacht": die "Tirpitz" verlegte mit vier Zerstörern in den Faettenfjord in der Nähe von Trondheim (dort ein am 17.01.). Schon am 29.12.1941 hatte Großadmiral Raeder die Aufgabe der "Tirpitz" folgendermaßen umrissen: "Das Schlachtschiff soll die deutsche Position in Norwegen stärken und den arktischen Raum vor der Flankenbedrohung durch feindliche Operationen gegen die nördliche norwegische Küste schützen." [Lit41]

Die "Tirpitz" wurde das Flaggschiff der Norwegen - Kampfgruppe unter Vizeadmiral Ciliax (ab Juni 1942 unter Vizeadmiral Kummetz). Am 06.03.1942 lief die "Tirpitz" zusammen mit vier Zerstörern aus, um den feindlichen Geleitzug PQ12 abzufangen. Nachdem das deutsche Schlachtschiff den Konvoi zweimal knapp verfehlte, machte es sich auf den Rückmarsch in den Faettenfjord. Am 09.03.1942 wurde die "Tirpitz" von britischen Luftaufklärern gesichtet, die ihrerseits von zwei, von der "Tirpitz" gestarteten Arados, angegriffen wurden (allerdings ohne Erfolg). Den von der "Victorious" gestarteten Albacore - Maschinen gelang es aber nicht, das mit Höchstfahrt ablaufende, ständig Haken schlagende deutsche Schlachtschiff mit ihren Torpedos zu treffen (von den 22 angreifenden Maschinen wurden 7 (?) abgeschossen). Kurz vor dem Erreichen des Westfjordes, wurde die "Tirpitz" noch von einem britischen U-Boot mit drei Torpedos angegriffen, konnte aber auch diesen ausweichen. Am 13.03. erreichte sie wieder ihren Liegeplatz im Faettenfjord.

In der Folgezeit behinderte die herrschende Ölknappheit den Einsatz der Kampfgruppe ganz erheblich, so daß nur noch in ganz besonderen Fällen der Liegeplatz verlassen wurde. Trotz dieser Tatsache blieb die "Tirpitz" eine nicht zu kalkulierende Gefahr für die Geleitzüge nach Murmansk, die durch schwere Einheiten der Home Fleet gesichert werden mußten. Daher setzten die Engländer alles daran die ""Tirpitz" zu vernichten. Zu diesem Zweck setzten sie massiv die Luftwaffe (u.a. warfen sie Wasserbomben auf den Berghang, an dem die "Tirpitz" lag und hofften, daß diese den Hang herabrollen und dann im Wasser unter der "Tirpitz" explodieren würden!!! [klappte nicht]) und Kleinkampfverbände ein.

Im Juni 1942 wurde mit einem alliierten Großgeleit nach Archangelsk gerechnet und deshalb sammelten sich am 05.07.1942 im Altafjord die "Tirpitz", die "Admiral Scheer", die "Admiral Hipper" und sieben Zerstörer zum Auslaufen zur Operation "Rösselsprung". Als den Briten bekannt wurde, daß die "Tirpitz" ausgelaufen war, ließen sie den Geleitzug auflösen und gaben ihn so den Angriffen der deutschen Luftwaffe preis, die ohne starke Abwehr ihrer Angriffe von den 34 ausgelaufenen Handelsschiffen 21 versenken konnten. Nach dem Abbruch der Operation lief die "Tirpitz" zunächst in die Bogenbucht bei Narvik ein (08.07.), verlegte aber am 23.10.1942 in den Trondheimfjord, um Wartungsarbeiten durchzuführen. Da die "Tirpitz" vom Außerdienststellungsbefehl Hitlers unberührt blieb, marschierte sie im März 1943 zurück in die Bogenbucht und von dort am 22.03. zusammen mit der "Scharnhorst", der "Lützow" (ex Deutschland) und sechs Zerstörern in den Altafjord. Am 06.09.1943 lief die "Tirpitz" gemeinsam mit der "Scharnhorst" und neun Zerstörern zur Beschießung Spitzbergens aus. Die "Lützow" (ex Deutschland) blieb im Altafjord im Netzkasten der "Tirpitz" liegen, um dem Gegner vorzutäuschen, daß das Schlachtschiff nach wie vor dort läge. Insgesamt war die Unternehmung ein voller Erfolg und alle wichtigen Einrichtungen auf Spitzbergen wurden zerstört (08.09.). Einen weiteren Versuch die "Tirpitz" zu vernichten unternahmen die Briten am 22.09., als sie sie mit Kleinst - U-Booten angriffen, denen es gelang, in den Netzkasten des Schlachtschiffes einzudringen und vier Grundminen zu je 2 t unter seinem Rumpf zu zünden. Die Explosionen richteten gewaltigen Schaden an (eine Turbine sprang aus dem Lager, Turm "Cäsar" war nicht mehr bereit, ein E - Raum lief voll Wasser, Schrauben und Ruder waren beschädigt, ...), doch gelang es mit 1000 zusätzlich herangeführten Werftarbeitern, die "Tirpitz" bis März 1944 wieder flott zu machen. Die Probefahrten zeigten, daß sie unbedenklich wieder 27 kn laufen konnte. Nachdem die Britische Admiralität von der Wiederherstellung der "Tirpitz" erfahren hatte, ließ sie sofort Trägerflugzeuge angreifen. Dieser Angriff vom 03.04.1944 forderte auf dem Schlachtschiff 132 Tote und 270 Verwundete. Die Reparaturen dauerten bis in den Juni, dann konnte die "Tirpitz" wieder erste Übungsfahrten im Altafjord durchführen. In dieser Phase des Krieges trat dann wieder der Mangel an Heizöl zu tage, so daß die "Tirpitz" nicht in der Lage war, ständig und überraschend ihren Liegeplatz zu wechseln. In der Folgezeit gab es weitere Bombenangriffe, die jedoch dem Kampfwert des Schiffes nicht mindern konnten, wohl aber (teils schwere) Personenschäden verursachten.

Am 15.09.1944 erfolgte erstmals ein Angriff viermotoriger Lancasterbomber mit 5,45 t - Bomben (siehe linkes Foto), von denen eine unmittelbar neben dem Schiff detonierte, was zur Seeunfähigkeit der "Tirpitz" führte. Eine Reparatur wäre nur in einem deutschen Dock möglich gewesen, aber einer solchen Rückverlegung stimmte die Führung nicht zu. Ende September verlegte die "Tirpitz" mit vorsichtiger Fahrt in die Gewässer um Tromsö und ankerte nahe der Insel Haaköy. Ein Teil der Besatzung wurde dort von Bord genommen. Der folgende Angriff am 22.10.1944 konnte noch abgewehrt werden, aber der nächste am 12.11. sollte der letzte werden. Die "Tirpitz" wurde durch mehrere Nah- und Volltreffer von 5,45 t - Bomben von unten aufgerissen und kenterte gegen 10 Uhr. 888 Mann konnten sich retten, während 971 den Tod fanden. Mit der Versenkung der "Tirpitz" wurde das letzte und größte Schlachtschiff der deutschen Marinegeschichte vernichtet.

Großadmiral
20.11.2003, 16:04
Die Geschichte des Schlachtschiffs "Scharnhorst"

Nachdem der erste Bauauftrag für die "Scharnhorst" aus dem Jahre 1934, wie bei der "Gneisenau" auch, schon nach wenigen Monaten widerrufen wurde, da eine völlige Neukonstruktion des Schiffes notwendig geworden war, erfolgte die zweite Kiellegung am 15.06.1935 und - nach 42 Monaten Bauzeit - die Indienststellung am 07.01.1939. In der Zeit vom Juni-August 1939 wurde die "Scharnhorst" bei der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven umgebaut. Diese Umbaumaßnahmen betrafen vorallem den Bug, die Flugzeughalle und den Großmast. Das Schiff wurde nun mit einem sogenannten Atlantiksteven ausgestattet und damit um 5,1 m länger als bisher. Der Atlantikbug sollte die See-Eigenschaften des Schiffes verbessern und schwere Seen besser abhalten. Die Flugzeughalle wurde vergrößert und konnte nun drei anstatt der bisherigen zwei Flugzeuge aufnehmen. "Der [bisher] hinter dem Schornstein angeordnete Großmast entfiel und für ihn kam 27 m weiter achterlich, ein Dreibeinmast [...] zum Einbau." [Lit26]
Am 21.11.1939 lief sie, zusammen mit der "Gneisenau", mit nördlichem Kurs und dem Befehl aus, feindliche Überwachungseinheiten zwischen den Faröern und Island aufzuspüren und zu vernichten. Diese Operation endete mit der Versenkung des britischen Hilfskreuzers "Rawalpindi" (16601 BRT) durch die "Scharnhorst" (23.11.).
Im April 1940 nahm die "Scharnhorst" zusammen mit der "Gneisenau" und der "Hipper" am Norwegenunternehmen (Operation "Weserübung", 07.-12.04.1940) als Deckung für die Landungsunternehmen teil, wobei die "Gneisenau" am 09.04.1940 in einen Schußwechsel mit dem britischen Schlachtkreuzer "Renown" geriet und drei Artillerietreffer hinnehmen mußte.
Ab dem 04.06. operierte die "Scharnhorst" zusammen mit der "Gneisenau" und der "Hipper" vor der norwegischen Küste. Nach der Versenkung einiger Einzelfahrer, kam am 08.06. der britische Flugzeugträger "Glorious" eskortiert von zwei Zerstörern in Sicht. Nach einem kurzen Gefecht wurden alle drei Feindschiffe von "Scharnhorst" und "Gneisenau" versenkt, doch erhielt die "Scharnhorst" von der "Acasta" (einem der beiden Zerstörern) einen schweren Torpedotreffer an Steuerbord in Höhe von Turm Cäsar (48 Tote). Mit 2500 Tonne Wasser im Schiff schleppte sie sich nach Trondheim (09.06.40) und erhielt dort bei einem Bombenangriff am 13.06. einen 225 kg-Bombentreffer, der sich jedoch glücklicherweise als Blindgänger erwies. Nach der Rückkehr nach Kiel am 20.06., dockte die "Scharnhorst" zur Reparatur bei den Deutschen Werken ein (bis Oktober 40).
Nachdem die "Scharnhorst" und die "Gneisenau" am 28.12.1940 aus Kiel zu einem neuen Atlantikunternehmen ausliefen, mußte die Operation bereits einen Tag später wieder abgebrochen werden, da starke Seeschäden auf beiden Schlachtschiffen die volle Seetüchtigkeit einschränkten. Zunächst liefen beide Einheiten nach Gotenhafen, aber einsetzende Eisbildung machte eine Verlegung nach Kiel notwendig. Nach Beendigung der Arbeiten liefen sie wieder aus Kiel aus, um einen erneuten Ausbruchversuch in den Atlantik zu wagen (Unternehmen "Berlin", 22.01.41). Beim Marsch durch die Island-Enge trafen die deutschen Schiffe auf einen britischen Zerstörer und sahen sich genötigt umzukehren und ihr Glück in der Dänemarkstraße zu versuchen. Vorher mußte jedoch noch Treibstoff aus dem wartenden Tanker "Adria" übernommen werden. Obwohl das deutsche DeTe-Gerät mehrfach gegnerische Schiffe ortete, gelang der Durchbruch in den Atlantik und die "Scharnhorst" und die "Gneisenau" konnten mit der Suche nach den Geleitzügen beginnen. Die beiden Schiffe operierten meist in einem Abstand von bis zu 40sm zueinander, um die Chancen der Sichtung feindlicher Geleitzüge zu vergrößern. Mehrmals sichteten sie britische Schlachtschiffe, die zwar wesentlich langsamer als sie selbst, dafür aber artilleristisch weit überlegen waren. Im Laufe der Operation, die mit dem Einlaufen am 22.03. in Brest endete, wurden mehrere Einzelfahrer versenkt; außerdem traf man zweimal auf einen sich auflösenden Geleitzug und schoß mehrere Schiffe heraus. Die "Scharnhorst" versenkte während der Operation "Berlin" acht feindliche Schiffe mit zusammen 49300 BRT.

Nach mehreren erfolglosen Bombenangriffen auf die "Scharnhorst", wurde sie im Juli 1941 von Brest nach La Pallice verlegt, wo sie bei einem erneuten britischen Angriff am 24.07.41 von 5 Bomben getroffen wurde (drei Blindgänger, zwei richten schwere Schäden an), was eine Rückverlegung zur Reparatur nach Brest nötig machte (August 1941). Nach Beendigung der Werftarbeiten nahm sie an der Operation "Ceberus" - dem berühmten Kanaldurchbruch in die Heimat - teil und lief anschließend am 13.02.1942 in Wilhelmshaven ein. Am 15.02. erfolgte die Verlegung nach Kiel zu den Deutschen Werken zwecks Reparatur der Minenschäden (siehe Operation "Ceberus").
Nach der Instandsetzung erfolgte am 17.01.43 ein Verlegungsmarsch mit der "Prinz Eugen" und drei Zerstörern nach Norwegen, der jedoch nach britischer Flugzeugsichtung abgebrochen werden mußte. Am 08.03.43 gelang die Verlegung nach Norwegen mit einem Zwischenaufenthalt in Bergen. Am 11.03.43 lief die "Scharnhorst" zusammen mit der "Tirpitz" in die Bogenbucht bei Narvik, gefolgt von der gemeinsamen Verlegung in den Zusammen mit der "Tirpitz" und neun Zerstörern beschoß die "Scharnhorst" die Hafenanlagen von Spitzbergen (Unternehmen "Sizilien", 06.-09.09.43).
Am 25.12.1943 ging eine Kampfgruppe bestehend aus der "Scharnhorst" und der 4. Zerstörerflottille mit fünf Zerstörern, mit dem Auftrag den Murmansk-Konvoi JW.55B abzufangen und zu vernichten, in See. Zur Fernsicherung des Konvois operierte ein Kreuzerverband bestehend aus der "Belfast", der "Sheffield" und der "Norfolk". Schon bald mußte die "Scharnhorst" aufgrund stürmischer Seen die fünf Zerstörer zum Stützpunkt zurückschicken - so daß sie von diesem Zeitpunkt an, auf sich alleine gestellt war. Auf der Suche nach dem feindlichen Konvoi stieß sie auf den britischen Kreuzerverband und trat in einen Feuerwecksel mit der "Norfolk". Auf beiden Schiffen wurden je zwei Treffer erziehlt, doch erhielt die "Scharnhorst" einen besonders unglücklichen, der das vordere Funkmeßgerät zerstörte und sie nahezu blind machte. Nachdem es der "Scharnhorst" gelungen war, sich von den feindlichen Einheiten abzusetzen, stoßen von Südwesten das britische Schlachtschiff "Duke of York" und der Kreuzer "Yamaika" auf das deutsche Schiff und versuchen ihm den Weg abzuschneiden. Die britischen Einheiten konnten zwar einige Treffer auf der "Scharnhorst" erzielen, doch gelang es ihr erneut sich von den Feinden zu lösen und außer Reichweite der Schweren Artillerie der "Duke of York" zu kommen. Nach kurzer Zeit schafften es britische Zerstörer wieder an die "Scharnhorst" heranzukommen und sie mit vier Torpedotreffern lahm zuschießen. Die dann wieder aufschließenden "Duke of York", "Belfast" und "Norfolk" gaben der "Scharnhorst" dann den Rest: nachdem sie zusammengeschossen und von weiteren zehn oder elf Torpedos getroffen wurde, sankt die "Scharnhorst" am 26.12.43 um 19.45 Uhr mit mehr als 1800 Mann an Bord. Von der Besatzung konnten im eiskalten Wasser nur 36 Mann gerettet werden.

Großadmiral
20.11.2003, 16:07
Die Geschichte des Flugzeugträgers "Graf Zeppelin"
Allgemeines

Die ursprüngliche Idee des Oberkommandos der Marine, seinen Panzerschiffen und Kreuzern durch das Mitführen von Bordflugzeugen zusätzliche Augen zu verschaffen, endete in der Planung eines Flugzeugträgers. Dabei erschien es dem OKM wünschenswert, den Flugzeugträger mit einer Aufklärungs-, einer Mehrzweck- und drei Bomber/Jagdstaffel(n) auszustatten. Aber "... ähnlich wie in weiten Kreisen der ausländischen Marinen sah man auch in Deutschland das eingentliche Wesen des Flugzeugträgers nicht so, wie es ihm angemessen gewesen wäre: Man hatte noch nicht in hinreichendem Maße erkannt, daß seine Hauptwaffe das Flugzeug ist und nicht seine Artillerie ..." [Lit22] (dementsprechend ist auch die große Anzahl von 15cm-Geschützen zu erklären!). Die ersten Leitbilder für den deutschen Flugzeugträgerentwurf waren die britischen "Courageous" und "Furious", sowie die japanische "Akagi". Sowohl die "Furious" als auch die "Akagi" durften von einer deutschen Kommision besichtigt werden (wobei die "Akagi" aber vor einem Totalumbau stand!). Doch schon bald trennte man sich deutscherseits von diesen "Vorbildern" und schuf einen weitgehend eigenständigen Entwurf
Am 16.11.1935 wurde den Deutschen Werken Kiel AG der Auftrag zum Bau des Flugzeugträgers "A" erteilt, aber erst am 28.12.1936 konnte die Kiellegung auf der größten vorhandenen Helling "I" vorgenommen werden, von der erst 20 Tage zuvor das Schlachtschiff "Gneisenau" abgelaufen war. Die Bauzeit auf der Helling nahm fast zwei Jahre in Anspruch und so erfolgte der Stapellauf am 08.12.1938. Den Taufakt vollzog die Tochter des Grafen von Zeppelin, die Gräfin Hella von Brandenstein-Zeppelin. Die Arbeiten am Schiff machten im Laufe des Jahres 1939 normale Fortschritte und im August 39 ließ sich absehen, daß man etwa in der zweiten Hälfte des Jahres 1940 mit der Aufnahme der ersten Werftprobefahrten und gegen Ende des Jahres mit der Indienststellung rechnen konnte. Zu Kriegsbeginn war die "Graf Zeppelin" werftseitig zu ca. 90% fertig und die Arbeiten liefen zunächst noch planmäßig weiter, doch gerieten sie schon bald wegen des verstärkt einsetzenden U-Bootbaus in Verzug. Schließlich schlug der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (Raeder) am 29.04.1940 vor, die Arbeiten an der "Graf Zeppelin" einzustellen, da er in absehbarer Zeit artilleristisch nicht verwendungsbereit wäre (die 15cm-Geschütze waren ausgebaut und nach Norwegen gebracht worden, um dort die Küstenverteidigung zu verstärken!).
Wegen der zunehmenden Gefahr von Bombenangriffen verließ die "Graf Zeppelin" Anfang Juli 1940 Kiel mit dem Ziel Gotenhafen, wo sie nun fast ein Jahr lang festliegen sollte, bis sie aufgrund des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion nach Stettin abgezogen wurde (21.06.) und dort so lange bleiben sollte, bis das deutsche Heer weit genug in die Sowjetunion vorgedrungen war, daß keine sowjetischen Luftangriffe mehr drohten (am 17.11. traf sie wieder in Gotenhafen ein und diente dort als schwimmendes Lager für Edelholzvorräte der Kriegsmarine).
Die "Graf Zeppelin" verfügte über zwei Hallendecks mit einer Höhe von je ca. 6 m und einer maximalen Breite von 15,5 m. Das obere war 185 m, das untere 172 m lang. Dies ergab eine Gesamtgrundfläche von knapp 5500 m2. Das Schiff hatte drei Flugzeugaufzüge, die für rund 6500 kg Gewicht ausgelegt waren. Desweiteren waren auf der "Graf Zeppelin" zwei Katapultvorrichtungen von je 23 m Länge installiert, die das schnellere Starten der Flugzeuge ermöglichen sollten. Zur Landung an Deck waren vier Bremsseile querdecks verlegt, die das an Deck aufsetzende Flugzeug innerhalb von 20 bis 30 m zum Halten bringen sollten. Der Vorrat an Flugbetriebsstoffen belief sich auf 150 bis 200 t. Das fliegende und flugtechnische Personal (insgesamt 317 Mann) gehörte nicht der Kriegsmarine, sondern der Luftwaffe an. Als Flugzeuge wurden in Aussicht genommen:

Arado 195 (Mehrzweckflugzeug (Torpedobomber), Doppeldecker, 2 Mann Besatzung, Reichweite: 650 km, Geschwindigkeit: 282 km/h)
Arado 197 (Jagdflugzeug, Doppeldecker, 1 Mann Besatzung, Reichweite: 695, Geschwindigkeit: 400 km/h)
Fieseler 167 (Mehrzweckflugzeug, Doppeldecker, 2 Mann Besatzung, Reichweite: 1500 km, Geschwindigkeit: 320 km/h)
Messerschmitt 109 (Jagdeinsitzer, Reichweite: 660 km, Geschwindigkeit: 570 km/h)
Junkers 87 (Sturzkampfbomber, 2 Mann Besatzung, Reichweite: 1000 km, Geschwindigkeit: 400 km/h)
Am 13.05.1942 wurde der Weiterbau und die Fertigstellung der "Graf Zeppelin" befohlen - doch am 02.02.1943 erfolgte der endgültige Baustopp. Es folgte die Verlegung nach Stettin (Ende April). Dort wurde der Träger in der Mönne, einem Arm der Oder, festgemacht und getarnt. Unmittelbar vor dem Eindringen der Roten Armee in den Stettiner Raum, wurde die "Graf Zeppelin" gesprengt (25.04.1945). Den Sowjets gelang es dennoch den Träger soweit abzudichten, daß er im März 1946 wieder schwamm und nach Leningrad geschleppt werden konnte, wo er dann abgebrochen und von Zerstörertorpedos zum Sinken gebracht wurde (1948/49).

Großadmiral
20.11.2003, 16:11
Dem ersten Bauauftrag im Januar 1934 folgte schon kurze Zeit später der Baustopp und der anschließende Abbruch des verbauten Materials. Die zweite Kiellegung am 06.05.1935 endete mit dem Stapellauf der "Gneisenau" am 08.12.1936. Nach der Indienststellung am 21.05.1938 und einer Flottenparade am 22.08.1938 zur Feier des Stapellaufs des Schweren Kreuzers "Prinz Eugen" lief die "Gneisenau" zu Ausbildungszwecken in den Atlantik (Ausbildung, Erprobung, Schießen). Sie war zudem ab November 38 das deutsche Flottenflagschiff (bis zum März 1941). In der ersten Hälfte des Jahres 1939 erfolgten umfangreiche Umbaumaßnahmen. Die "Gneisenau" wurde mit einem neuen Atlantikbug ausgestattet und somit um 5,1m länger. Ab dem 07.10.39 unternahm die "Gneisenau" zusammen mit einem Kreuzer und neun Zerstörern einen Vorstoß über die Nordsee hinaus Richtung Norden, um feindliche Einheiten vor eine bereitliegende U-Bootlinie zu locken und obwohl die britische Luftaufklärung den Verband sichtete, kam es zu keiner Kampfhandlung. Am 21.11.1939 lief sie, zusammen mit der "Scharnhorst", erneut mit nördlichem Kurs und dem Befehl aus, feindliche Überwachungseinheiten zwischen den Faröern und Island aufzuspüren und zu vernichten. Diese Operation endete mit der Versenkung des britischen Hilfskreuzers "Rawalpindi" (16601 BRT) durch die "Scharnhorst" (23.11.). Wegen starker Seeschäden auf beiden Einheiten wurde die Operation abgebrochen und beide Schiffe zur Reparatur eingedockt. Die "Gneisenau" wurde dabei in Kiel instand gesetzt. Bei der Rückfahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Wilhelmshaven wurden beide äußeren Schrauben durch Treibeis beschädigt und mußten durch zwei neue ersetzt werden (Februar 40). Im April 1940 nahm die "Gneisenau" zusammen mit der "Scharnhorst" und der "Hipper" am Norwegenunternehmen (Operation "Weserübung") als Deckung für die Landungsunternehmen teil, wobei sie am 09.04.1940 in einen Schußwechsel mit dem britischen Schlachtkreuzer "Renown" geriet und drei Artillerietreffer hinnehmen mußte. Danach Reparaturarbeiten in Bremerhaven und Wilhelmshaven. Beim Verlegen nach Kiel am 05. Mai erhielt die "Gneisenau" einen Minentreffer, der einen 14-tägigen Werfaufenthalt nötig machte. Ab dem 04.06. operierte die "Gneisenau" zusammen mit der "Scharnhorst" und der "Hipper" vor der norwegischen Küste. Nach der Versenkung einiger Einzelfahrer, kam am 08.06. der britische Flugzeugträger "Glorious" eskortiert von zwei Zerstörern in Sicht. Nach einem kurzen Gefecht wurden alle drei Feindschiffe von "Gneisenau" und "Scharnhorst" (erhielt Torpedotreffer) versenkt, die am 10.06. in Trondheim einliefen. Bei der darauffolgenden Operation mit der "Admiral Hipper" erhielt die "Gneisenau" einen Torpedotreffer am Vorsteven, der ein Loch riß, das so groß war, daß ein Verkehrsboot durchfahren konnte (20.06.40). Nach einer behelfsmäßigen Reparatur in Trondheim, marschierte die "Gneisenau" am 25.06. zurück nach Kiel, wo sie sofort eindockte (bis 21. Oktober) um ihre Schäden zu beheben.
Nachdem die "Gneisenau" und die "Scharnhorst" am 28.12.1940 aus Kiel zu einem neuen Atlantikunternehmen ausliefen, mußte die Operation bereits einen Tag später wieder abgebrochen werden, da starke Seeschäden auf beiden Schlachtschiffen die volle Seetüchtigkeit einschränkten. Zunächst liefen beide Einheiten nach Gotenhafen, aber einsetzende Eisbildung machte eine Verlegung nach Kiel notwendig. Nach Beendigung der Arbeiten liefen sie wieder aus Kiel aus, um einen erneuten Ausbruchversuch in den Atlantik zu wagen (Unternehmen "Berlin", 22.01.41). Beim Marsch durch die Island-Enge trafen die deutschen Schiffe auf einen britischen Zerstörer und sahen sich genötigt umzukehren und ihr Glück in der Dänemarkstraße zu versuchen. Vorher mußte jedoch noch Treibstoff aus dem wartenden Tanker "Adria" übernommen werden. Obwohl das deutsche DeTe-Gerät mehrfach gegnerische Schiffe ortete, gelang der Durchbruch in den Atlantik und die "Gneisenau" und die "Scharnhorst" konnten mit der Suche nach den Geleitzügen beginnen. Die beiden Schiffe operierten meistens in einem Abstand von bis zu 40sm zueinander, um die Chancen der Sichtung feindlicher Geleitzüge zu vergrößern. Mehrmals sichteten sie britische Schlachtschiffe, die zwar wesentlich langsamer als sie selbst, dafür aber artilleristisch weit überlegen waren. Im Laufe der Operation, die mit dem Einlaufen am 22.03. in Brest endete, wurden mehrere Einzelfahrer versenkt; außerdem traf man zweimal auf einen sich auflösenden Geleitzug und schoß mehrere Schiffe heraus. Die Versenkungen der Gneisenau während dieser Operation sind der Tabelle 1 zu entnehmen. Nach dem Einlaufen war eine mehrwöchige Maschinenüberholung vorgesehen, da die "Gneisenau" anschließend zusammen mit der "Bismarck" wieder in den Atlantik auslaufen sollte. Da im Tockendock - nachdem das Wasser abgelassen worden war - eine Bombe (ob es sich um einen Blindgänger oder eine Langzeitbombe handelte war nicht bekannt) entdeckt wurde, mußte die "Gneisenau" wieder ausdocken und wurde am Morgen des 06. April von einen Torpedoflugzeug angegriffen und auch getroffen. Nachdem die gefundene Bombe entfernt worden war, wurde die "Gneisenau" wieder eingedockt und erneut Opfer eines britischen Angriffs (10.04.). Sie erhielt vier schwere Bombentreffer (einer davon war ein Blindgänger) und fiel für die nächsten sechs Monate aus. Nach der Fertigstellung der Arbeiten begann am 11.02.1942 die Operation "Ceberus" - die Rückführung nach Deutschland - bei der die "Gneisenau" am 12.02. auf eine Mine lief. Anschließend folgte die Verlegung nach Kiel und der verheerende Bombentreffer vom 26.02.1942, der den gesamten Turm "Anton" außer Gefecht setzte. Sie wurde am 04.04.1942 nach Gotenhafen verlegt, um auf 6 x 38 cm Geschütze umarmiert und um 10 m verlängert zu werden - doch dazu sollte es nicht mehr kommen, da sie am 01.07.42 außer Dienst gestellt wurde. Drei Jahre später wurde die "Gneisenau" am 27./28.03.1945 vor Gotenhafen als Blockschiff gesprengt und auf Grund gesetzt.



-Standardverdrängung (in engl. ts) 31850 Bauwerft Deutsche Werke, Kiel
-Konstruktionsverdrängung (in engl. ts) 34841 Baubeginn März 1935
-Maximalverdrängung (in engl. ts) 38900 Stapellauf 08.12.1936
-Länge Konstruktionswasserlinie (in m) 226 Indienststellung 21.05.1938
-Länge über alles (in m) 229,8 / 234,9 1 Außerdienststellung 01.07.1942
-Breite (in m) 30 Verbleib 27.03.45 als Blockschiff gesprengt
-Tiefgang / max. Tiefgang (in m) 8,2 / 9,1 Baukosten 146,5 Mio. RM
-Leistung 160000 WPS
-Höchstgeschwindigkeit (in kn) 31 Schwere Artillerie 9 x 28cm
-Brennstoffvorrat (maximal, in engl. ts) 6200 Mittlere Artillerie 12 x 15cm
-Fahrstrecke (sm/kn) 8800 / 19 Flak 14 x 10,5cm, 16 x 3,7cm, 10 x 2cm
-Besatzung im Krieg 1840 Sonstiges 6 Torpedorohre, 4 Bordflugzeuge
1 nach dem Vorstevenumbau 1938/39

Die Kommandanten der "Gneisenau" Namensherkunft:
Kapitän zur See Förste Mai 1938 - November 1939 August Graf Neidhardt von Gneisenau (27.10.1760 - 23.08.1831), Preußischer Generalfeldmarschall, Während der Befreiungskriege 1813 - 1815 als Generalstabschef Blüchers mit seiner Strategie der bedeutenste militärische Gegenspieler Napoleons I.
Kapitän zur See Netzbandt November 1939 - August 1940
Kapitän zur See Fein August 1940 - April 1942
Kaptiän zur See Peters April 1942 - Mai 1942
Fregattenkapitän Kähler Mai 1942 - Juli 1942

Die Panzerung der "Gneisenau" Seitenpanzer achtern 200mm
Mittelschiff 350mm
Vorschiff 150mm
Horizontalpanzerung Oberdeck 50mm
Panzerdeck 80-95mm
Unterwasserschutz Torpedoschott 45mm
28cm-Türme Stirnseite 360 mm
Wände 200 mm
Decken 150 mm
Kommandoturm vorn 350 mm
achtern 100 mm

Großadmiral
20.11.2003, 16:28
Standardverdrängung (in engl. ts) 14240 Bauwerft Deschimag, Bremen
Konstruktionsverdrängung (in engl. ts) 17300 Baubeginn 02.08.1937
Maximalverdrängung (in engl. ts) 19800 Stapellauf 01.07.1939
Länge Konstruktionswasserlinie (in m) 199,5 Indienststellung -
Länge über alles (in m) 207,7/212,5(*) Verbleib ~ 1960 in Russland abgewrackt
Breite (in m) 21,9 Baukosten ? Mio. RM
Tiefgang / max. Tiefgang (in m) ~6 / 7,94
Leistung 132000 WPS
Höchstgeschwindigkeit (in kn) 32 Schwere Artillerie 8 x 20,3cm
Brennstoffvorrat (maximal, in engl. ts) 3219 Mittlere Artillerie 12 x 10,5cm
Fahrstrecke (sm/kn), errechnet 6100/15 Flak 12 x 3,7cm, 8 x 2cm
Besatzung im Krieg 1409 Sonstiges 12 Torpedorohre, 3 Bordflugzeuge nach Vorstevenumbau

-Die Panzerung der "Lützow" Horizontalschutz Panzerdeck 30mm
Oberdeck (partial) 12-25mm
-Seitenpanzerung Zitadelle 80mm
Vorschiff 40mm
Achterschiff 70mm
-Kommandostand vorderer 150mm
achterer 10-20mm
20,3cm Türme Stirnwände 105mm
Turmdecke 70mm
Seitenwände 70mm

Namensherkunft:
Ludwig Adolf Frhr. von Lützow (18.05.1782 - 06.12.1834), preußischer Generalmajor, während der Freiheitskriege Major und Freikorpsführer.

Am 08.06.1936 entschied das Oberkommando der Kriegsmarine den Bau zweier weiterer 10000 ts - Kreuzer (auf Basis der Prinz Eugen). Dabei legte man sich zunächst nicht fest, ob die Konfiguration als "A"- (mit 20,3 cm Geschützen) oder "B"-Kreuzer (mit 15 cm Geschützen) gewählt werden würde. Dabei machte es technisch wie gewichtsmäßig kaum einen Unterschied, ob man nun 15 cm - Drillings- oder 20,3 cm - Zwillingstürme einbaute. Am 14.11.1936 befahl Hitler persönlich, daß die Kreuzer in der "A"-Konfiguration zu bauen waren - also als Schwere Kreuzer.
Am 02.08.1937 wurde die "Lützow" bei Deschimag in Bremen auf Kiel gelegt und lief am 01.07.1939 vom Stapel. Die "Lützow" war der einzige Schwere Kreuzer der Hipper-Klasse, der schon mit einem Atlantiksteven vom Stapel lief. Bei Kriegsbeginn befand sich der Ausrüstungsstand des Kreuzers bei 54%. Wegen der Kriegslage und wegen des immer stärker einsetzenden U-Boot-Baues, war mit einer Fertigstellung nicht vor Mitte 1941 zu rechnen. Im Oktober 1939 forderte die Sowjetunion als Gegenleistung für ihre Wirtschaftslieferungen ins Reich die Überlassung der beiden im Bau befindlichen Kreuzer "Seydlitz" und "Lützow" (sowie später noch der "Prinz Eugen"). Hitler verfügte, daß nur der am wenigsten vorangekommene Kreuzer - und damit die "Lützow" - an die Sowjetunion zu verkaufen war. Und so wurde die "Lützow", deren Name (zur Tarnung des Verkaufs) seit November 1939 von dem bisherigen Panzerschiff "Deutschland" getragen wurde, für 150 Mio. Reichsmark an die Sowjetunion verkauft (Vertrag am 11.02.1940).

Am 15.04.1940 wurde der Kreuzer nach Leningrad geschleppt, wo er sofort in die Baltische Werft ging, um dort fertiggestellt zu werden - es warteten nämlich schon 70 deutsche Techniker unter der Leitung von Konteradmiral (Ing.) Feige, um das sowjetische Werftpersonal bei den Arbeiten zu unterstützen. Am 21.04.1941, also am Vorabend des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion, verließ der letzte der deutschen Techniker Leningrad. Zu diesem Zeitpunkt war der, nun in "Petropavlovsk" umbenannte, Kreuzer erst zu ca. 70% fertig und somit noch weit von der Einsatztauglichkeit entfernt. Die sowjetische Führung beschloß die vorhandene Schwere Artillerie (die Türme "Anton" und "Dora") einsatzfähig zu machen und den Kreuzer in den Handelshafen Leningrads schleppen zu lassen, um eine Landzielbeschießung zu ermöglichen. Anfang September 1941 beschoß die "Petropavlovsk" in Richtung Leningrad vorrückende deutsche Einheiten. Dabei erhielt sie aber selbst schwere 15 cm Treffer, so daß sie zunehmend nach Backbord krängte und sich auf Grund setzte. Im April 1942 wurde der Kreuzer bei einem deutschen Luftangriff erneut beschädigt. Provisorisch hergerichtet und mittlerweile in "Tallin" umbenannt, nahm sie im Januar 1944 bei den Kämpfen im Raum Leningrad-Oranienburg mit ihrer Artillerie teil. Die "Tallin" wurde nie fertiggestellt, nochmals in "Dnepr" umbenannt, nach dem Krieg als Wohnhulk verwendet und ~1960 in Leningrad (?) abgewrackt.

Großadmiral
20.11.2003, 17:15
So, ich habe jetzt aber genug Kriegsschiffe gestellt. Mein Teil hab ich vorerst getan.

O.v.Bismarck
20.11.2003, 23:25
Ein weiteres Bild der Graf Zeppelin als sie bereits von den Russen als Wohnschiff genutzt wurde.

O.v.B.

opdr-sailor
21.11.2003, 00:23
Es muß im Januar oder Februar 1987 gewesen sein - die "Lisboa" mit Heimathafen Hamburg, ein kleiner Containerjäger mit knapp 6000 BRT, war auf der Reise von Rotterdam nach Funchal/Madeira. Der Dampfer war gut abgeladen, 3 Lagen Container auf den Luken und auf den Containern standen auch noch Flats mit finkelnagelneuen Betonmischer-LKW´s für Marokko. Schon im Kanal auf Höhe der Kanalinseln zog ein böser Sturm auf, der sich nach dem Passieren des Cap D´Ouessant an der Nord-Westspitze Frankreich zu einem handfesten Orkan auswuchs. Kurz nach dem Wachwechsel um 04.00 Uhr (damals gab es noch das 3-Wachen-System - oh, glückliche Zeiten) kam auf Kanal 16 ein schwacher SOS-Ruf rein. Damals fuhren wir noch mit einem Funker (ebenfalls ein Relikt aus der guten alten Zeit der Seefahrt), ein patenter Türke, der diesen Notuf sehr schnell genau orten konnte. Es handelte sich um einen spanischen Trawler mit 12 Mann Besatzung, der in der schweren See leckgesprungen war. Er befand sich nur 8 Seemeilen nordwestlich unseres Kurses. Der Alte und der chief mate sabbelten lange am Kartentisch, dann bekam ich als Wachgänger die Aufgabe, den Bootsmann, den Schlüsselmatrosen und noch zwei oder drei andere Leute zu wecken.
Trotz größter Bedenken entschloß sich der Alte zu einer Kursänderung - der 1. Offizier wurde ans Ruder gestellt, und wir machten die Sonnbrenner (große Suchscheinwerfer) klar. Doch kaum war der Kurswechsel zum Havaristen eingeleitet, begannen die schlimmsten 10 Minuten meiner Fahrenszeit. Wir hatten eine Rollperiode von 15 Sekunden von 30° Backbord auf 30° Steuerbord - die Container in der dritten Lage (!) waren mit schäumender Gischt überzogen und innerhalb von 3-4 Minuten hatten sich vier der Deckladungs-LKW´s - trotz schwerer Laschings - losgerissen und waren ins Meer gespült worden. Ich glaube, der Alte hat Blut und Wasser geschwitzt - aber es hatte keinen Sinn! Weiteres Kurshalten auf den havarierten Trawler hätte auch die "Lisboa" ernsthaft gefährdet. Also gab der Alte Befehl zum Beidrehen - gleichzeitig kam der letzte Funkspruch des spanischen Fischdampfers: "Wir gehen in die Boote - beeeilt Euch um Gottes Willen"!

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie man sich dann fühlt? So hilflos? So machtlos?

Später erhielten wir die Information, dass von den 12 Mann des Trawlers nur 6 Mann überlebten - sie wurden von einem französischen Containerschiff gerettet. Die anderen 6 Seeleute hat die tobende Biskaya nicht wieder freigegeben - nur ein paar Seemeilen von uns entfernt!

http://www.mcf-rotterdam.nl/images/opdr/opdrlisboa01.jpg

Bastelonkel
21.11.2003, 12:46
... und nicht zu vergessen das "glorreiche" Binnenminensuchboot "Acheron" des 7. Minensuchgeschwaders aus Neustadt/Ostholstein auf dem ich ein Jahr als Heizer mein Unwesen trieb. Heute schippert es als Umbau Touristen an den Küsten der Türkei umher ...

Grüsse

Großadmiral
21.11.2003, 14:28
Otto, das war eine gute Idee, das Thema zuerstellen!
Sehr interessanter Frachter, jedoch tragische Geschichte..

Großadmiral
21.11.2003, 14:35
Standardverdrängung (in engl. ts) 11700 Bauwerft Kriegsmarinewerft, Wilhelshaven
Konstruktionsverdrängung (in engl. ts) 11830/13450 1 Baubeginn 25.06.1931
Maximalverdrängung (in engl. ts) 15900 Stapellauf 01.04.1934
Länge Konstruktionswasserlinie (in m) 181,7 Indienststellung 12.11.1934
Länge über alles (in m) 186/187,9 1 Gesunken 10.04.1945
Breite (in m) 21,3 Baukosten 90 Mio. RM
Tiefgang / max. Tiefgang (in m) 5,8 / 7,3
Leistung der Dieselmotoren 52050 PSe
Höchstgeschwindigkeit (in kn) 28,5 Schwere Artillerie 6 x 28cm
Brennstoffvorrat (maximal, in engl. ts) 2854 Mittlere Artillerie 8 x 15cm
Fahrstrecke (sm/kn) 19000 / ~10 Flak 6 x 10,5cm, 8 x 3,7cm, 10-28 x 2cm
Besatzung im Krieg 1150 / 1340 2 Sonstiges 8 Torpedorohre, 2 Bordflugzeuge
1 nach dem Umbau
2 mit Prisenkommandos

Die Kommandanten der "Admiral Scheer" Namensherkunft
Kapitän zur See Marschall November 1934 - September 1936 Admiral Reinhard Scheer (30.09.1863 - 26.11.1928), Chef der Hochseestreitkräfte in der Skagerrak-Schlacht
Kapitän zur See Ciliax September 1936 - Oktober 1938
Kapitän zur See Wurmbach Oktober 1938 - Oktober 1939
Kaptiän zur See/Konteradmiral Krancke Oktober 1939 - Juni 1941
Kapitän zur See Meendsen-Bohlken Juni 1941 - November 1942
Fregattenkapitän Gruber November 1942 - Januar 1943
Kapitän zur See Rothe-Roth Januar 1943 - April 1944
Kapitän zur See Thienemann April 1944 - April 1945

Die Panzerung der "Admiral Scheer" im Bereich der Zitadelle 50-80 mm
Panzerquerschotts (achtern/vorn) 50/40 mm
Splitterlängsschotts 40 mm
Oberdeck 17 mm
28er Türme Stirnwände 140 mm
Turmdecken 50-105 mm
Rückwände 170 mm
Seitenwände 75-80 mm
15er Türme Schutzschilde 10 mm
Vorderer Kommandostand Decke 50 mm
Seitenwände 150 mm

Die Geschichte der "Admiral Scheer"

Die Geschichte des Schweren Kreuzers "Admiral Scheer"
Die Taufrede, des am 25.06.1931 auf Kiel gelegten Panzerschiffs "Admiral Scheer", hielt am 01.04.1933 der Chef der Marineleitung, Admiral Raeder, während der Taufakt von der Tochter des Admiral Scheers, Frau Marianne Besserer, vorgenommen wurde. Nachdem das Schiff am 12.11.1934 mit der Besatzung des alten Linienschiffes "Hessen" in Dienst gestellt worden war und die Probefahrten am 18.04.1935 beendet wurden, besuchte dis "Scheer" im Herbst für drei Tage Danzig (30.08. - 01.09.1935). Im Anschluß ging das Panzerschiff auf eine Ausbildungsreise in den Atlantik und lief dabei Funchal auf Madeira an (19.10. - 09.11.1935). In der Zeit vom 06.06. - 19.06.1936 unternahm die "Admiral Scheer" zusammen mit der "Deutschland" eine Ausbildungsreise durch den Ärmalkanal, die Irische See und um Kap Skagen nach Kiel zurück.


Als am 17.06.1936 in Spanien der Bürgerkrieg ausbrach, wurde die Entsendung deutscher Seestreitkräfte in die spanischen Gewässer nötig, um die in Spanien lebenden Deutschen zu schützen und um dem Schiffsverkehr zu kontrollieren. Bis zum Sommer 1938 wurde die "Admiral Scheer" siebenmal zum Spanieneinsatz entsendet und führte dabei am 31.05.1937 eine Beschießung der "rotspanischen" Stadt Almeria durch (als Vergeltungsmaßnahme für den Bombenangriff auf das Panzerschiff "Deutschland"). Die "Scheer" stach am 18.04.1939 zu einer Atlantikausbildungsfahrt in See (bis 03.05.39), in dessen Rahmen sie Portugalete (Spanien) besuchte. Zu Kriegsbeginn war die "Admiral Scheer" nicht voll einsatzfähig und wurde daher in der Heimat zurückbehalten. Die Ursache dafür lag hauptsächlich im Antriebsbereich, da sich an den Fundamenten der Hauptmotoren Schwachstellen gebildet hatten. Am 04.09.1939 wurde sie auf der Schillig-Reede liegend, bei einem britischen Luftangriff von drei Bomben getroffen, die jedoch alle nicht detonierten.
Das Panzerschiff ging am 01.02.1940 zum Umbau in die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven (bis zum 31.07.40). Unter anderem wurden folgende Änderungen vorgenommen:

Generalüberholung der Hauptmotoren
Umbau des Vorschiffes: neuer, ausfallender Vorsteven und stärkerer, wasserabweisender Spantenausfall - dadurch vergrößert sich die Länge über Alles um 1,9 m
Der bisherige Turmmast wird durch einen Röhrenmast ersetzt
Erweiterung des Plattformkranzes um den Schornstein
Einbau eines neuen Großmastes
Einbau einer Brotbäckerei (ehemals für die "Graf Zeppelin" bestimmt!)
Installation eines neuen Funkmeßgerätes an der Vormars-Drehhaube
Im Februar 1940 wurden die ehemaligen Panzerschiffe in Schwere Kreuzer umklassifiziert. In der Nacht zum 20.07.1940 erfolgte ein erneuter RAF - Luftangriff auf die in der Werft liegende "Scheer", aber auch diesmal wurden keine Schäden erziehlt.
Nach dem Ende der Werftliegezeit am 31.07.1940
verlegte der Schwere Kreuzer nach Gotenhafen zur Herstellung der Kriegsbereitschaft und zur Vorbereitung eines ozeanischen Handelskriegunternehmen. Zusammen mit dem Troßschiff "Nordmark" verließ die "Admiral Scheer" am 23.10.40 Gotenhafen. In der Nacht zum 01. November gelang ihr der Durchbruch durch die Dänemarkstraße. Bereits vier Tage später, am 05.11.1940, sichtete das deutsche Schiff, nachdem es schon den einzeln fahrenden Dampfer "Mopan" versenkt hatte, den, lediglich vom Hilfskreuzer "Jervis Bay" gesicherten, Konvoi HX-84. Die Anzahl, der aus diesem Geleitzug versenkten Schiffe, war, wie in vielen Fällen, strittig: die Zahl lag zwischen sechs und neun Schiffen - inklusive der "Jervis Bay" (siehe hierzu auch Tabelle 1). Nach diesem Erfolg wechselte die "Scheer" in den Südatlantik und verlegte nach Jahreswechsel in den Indischen Ozean. In dieser Zeit versenkte er weitere Einzelfahrer, deren genaue Angaben ebenfalls Tabelle 1 entnommen werden können. Im Indischen Ozean wurde die "Scheer" durch das Bordflugzeug des britischen Kreuzers "Glasgow" gesichtet und anschließend zwei Tage lang von fünf Kreuzern und dem Träger "Hermes" erfolglos gesucht (bis zum 24.02.1941). Im März trat die "Admiral Scheer" ihre Heimreise an und konnte in der Nacht zum 27.03.1941 - wieder durch die Dänemarkstraße - in die Heimat durchbrechen (Eintreffen in Kiel: 01.04.41). Auf seiner 161 Tage dauernden Operation hatte die "Scheer" 46419 Seemeilen zurückgelegt, 17 feindliche Schiffe 1 mit mehr als 120000 BRT versenkt und zwei weitere als Prise in deutschen Besitz gebracht. Nach einer Werftliegezeit in Kiel vom 15.03. - 23.06.1941 und Erprobungsfahrten in der Ostsee, verlegte die "Admiral Scheer" am 04.09.1941 nach Oslo, wurde jedoch am 08.09. wieder zurückgerufen und der "Baltenflotte" unterstellt. Diese hatte den Auftrag einen eventuellen Ausbruch der russischen Flotte in die Ostsee zu verhindern. Nach der Entlassung aus der "Baltenflotte" am 25.09.1941, traf die "Admiral Scheer" einen Tag später in Kiel ein und wurde am 29.09. weiter nach Hamburg verlegt, wo sie bei Blohm & Voß in die Werft ging (bis zum 24. Oktober). Nach dem Werftaufenthalt wurden zunächst Übungsfahrten in der Ostsee durchgeführt und als diese zur Zufriedenheit verliefen, wurde die "Scheer" am 21.02.1942 nach Norwegen verlegt (Unternehmen "Sportpalast"). Dort traf sie am 23.02. im Lofjord nahe Trondheim ein. Es folgte zunächst die Verlegung in die Bogenbucht und anschließend in den Kaafjord. Von dort aus lief sie am 05.07. zusammen mit der "Tirpitz" und der "Admiral Hipper" zum Angriff auf den Konvoi PQ-17 aus. Da die deutschen Einheiten aber frühzeitig von den Briten ausgemacht wurden, befahl die Seekriegsleitung den Abbruch der Operation und so liefen die Schiffe am 06.07. in den Langfjord ein. Die "Scheer" verlegte anschließend zurück in die Bogenbucht. Am 16.08.1942 lief die "Admiral Scheer" zur Unternehmung "Wunderland" in die Barentssee aus. Während dieser Operation versenkte der Schwere Kreuzer die sowjetischen Schiffe "Alexander Sibirajakow" (Eisbrecher, 1348 BRT) und "Valerian Kuybischew" (Tanker, 4629 BRT), beschoß Port Dikson und kehrte schließlich am 30.08.1942 nach Narvik zurück. Am 06.11.1942 begann der Rückmarsch in die Heimat. Über Swinemünde (10.11.) und Kiel (eingelaufen am 11.11.) verlegte die "Scheer" im Januar 1943 nach Wilhelshaven, wo eine längere Werftliegezeit folgte. Wegen der ständig zunehmenden Gefahr aus der Luft, mußte der Schwere Kreuzer am 07.10.1943 nach Gotenhafen verlegt werden, wo die Werftliegezeit bis zum 13.01.1944 andauerte. Im Anschluß daran wurde die "Scheer" in der Ostsee dem Ausbildungsverband der Flotte zugeteilt. Ab Oktober 1944 wurde der Kreuzer zu Unterstützungseinsätzen gegen die vorrückende Rote Armee im Ostpreußischen Raum eingesetzt. Letztmals beschoß die "Scheer" im März 1945 Landziele bei Dievenov und Swinemünde. Wegen der ausgeschossenen Rohre wurde die "Admiral Scheer" dann mit ca. 1000 Flüchtlingen an Bord nach Kiel in die Werft entlassen. In der Nacht zum 10. April 1945 griffen britische Bomberverbände die Kiel und dessen Hafenanlagen an. Dicht neben der "Admiral Scheer" ging ein Reihenwurf von fünf schweren Bomben nieder, riß den Kreuzer von unten auf und brachte ihn so zum Kentern. Nach dem Kriegsende wurde das Wrack durch Sprengladungen zerlegt und das was von ihm übrig blieb mit Trümmerschutt zugeschüttet. Heute befindet sich genau über der Untergangsstelle ein Parkplatz.

O.v.Bismarck
21.11.2003, 14:36
Das Schiff hieß "Admiral Graf Spee" und nicht nur "Graf Spee". Dieser Fehler wird oft gemacht. Aber für "Admiral" muss Zeit sein!

O.v.B.

PS: Das Bild zeigt die "Bismarck" in ihrem lezten und wahrlich heroischen Kampf.

Großadmiral
21.11.2003, 15:51
Ich entschuldige meinen Fehler.
Sehr schönes Bild, Otto!

O.v.Bismarck
22.11.2003, 02:51
Danke Chandler!

Ein weiteres Bild. Ist glaube ich der Kampf zwischen der Bismarck und der Hood.

O.v.B.

Klaus E. Daniel
22.11.2003, 12:39
Ihr habt euch (trotz unserer
Schiffsarmut im 2, Weltkrieg) ein gewaltiges Thema vorgenommen.

Denkt mal an die riesige U-Bootschar, wollt Ihr die euch auch noch vornehmen ?
Verdient hätte es jeder Typ.

KED

flumer
22.11.2003, 12:56
Ich will auch mal an die Hilfskreuzer errinern.


Atlantis
Indienststellung Dezember 1939
Sie hat 22 allierte Schiffe versenkt in 622 Tagen, mit insgesamt 148035t.

Es gab sehr viele Schiffe/U-Boote, viele mit tragischen geschichten.

houndstooth
22.11.2003, 14:08
Original von flumer
Ich will auch mal an die Hilfskreuzer errinern.


Atlantis
Indienststellung Dezember 1939
Sie hat 22 allierte Schiffe versenkt in 622 Tagen, mit insgesamt 148035t.

Es gab sehr viele Schiffe/U-Boote, viele mit tragischen geschichten.
Ahh yes! Die ATLANTIS !
Die ATLANTIS nimmt einen ganz besonderen Platz in der Marinegeschichte ein ....

Hi Klaus ,

hier begegnen wir wieder einmal dem sagenhaften Kapitaen Rogge .

Erinnerst Du Dich noch an 'Churchill's Gold' und die brit.Marine Chiffrekoden ?

War es doch die ATLANTIS durch die wir uns ' kennen gelernt ' hatten.

Schoenes Wochenende noch :]

Herzlichen Gruss

Bis dann...Heinz

Klaus E. Daniel
22.11.2003, 14:26
Heinz.

ich habe auf dich gehofft !

Klaus

Großadmiral
22.11.2003, 14:36
Typ - I A

Bauwerft:


Deschimag AG Weser, Bremen
Datum: 1935 - 1936
Gebaute Einheiten: U 25 - U 26



Abmessungen:


Typverdrängung:
aufgetaucht: 863 t
getaucht: 983 t

Abmessungen:
Länge: 72.4 m
Breite: 6.2 m
Tiefgang: 4.3 m



Maschinenangaben:



Motorenanlage:
Diesel: 2 MAN Motoren
E-Maschinen: 2 BBC Maschinen

Höchstleistung:
aufgetaucht: 2 x 1540 PS
getaucht: 2 x 500 PS

Höchstgeschwindigkeit:
aufgetaucht: 17.8 Knoten
getaucht: 8.4 Knoten

max. Fahrstrecke:
aufgetaucht: 6700 sm bei 12 kn
7900 sm bei 10 kn
getaucht: 78 sm bei 4 kn

Kraftstoffvorrat:
Brennstoff: 96.0 t
Öl: -



Bewaffnung:



Torpedorohre:
Bug: 4 x 53.3 cm
Heck: 2 x 53.3 cm
Torpedos: 14 Stück an Bord

Geschütze:
Deckgeschütz: 1 x 10.5 cm (L/45)
Flugabwehr: 1 x 2.0 cm



Besatzung:


Insgesamt: 43 Mann

Offiziere: -
Unteroffiziere: -
Mannschaften: -



Sonstiges:


max. Tauchtiefe: 150 m *
geringste Schnelltauchzeit: 30 Sekunden

* Werftangaben



Detail:


Einhüllen Hochseeboot mit großen Seitentauchzellen.
Direkt von der türkischen Gür (ex. spanische E1 - 1932 in Spanien nach einem deutschen Entwurf gebaut) abgeleitet, diente diser Typ als Muster für die Entwicklung des späteren Typ IX. Beide Boote dieser Serie gingen in den ersten Kriegsmonaten verloren.



Mageres Bild, habe aber kein anderes Gefunden.

Gärtner
22.11.2003, 15:10
Original von O.v.Bismarck
Ich möchte hier einen Tread einrichten in dem über bedeutende und bekannte Schiffe gepostet und informiert wird.

Alles ist erlaubt. Kriegs-, Handles-, Urlaubs-, Transportschiffe usw.


Dann will ich auch mal. Es gibt das eine oder andere längst vergessene Kapitel aus der preußischen Marinegeschichte. Ich denke an die beiden brandenburgischen Schiffe "Churprinz" und "Mohrian", die 1682 vom Großen Kurfürsten nach Afrika entsandt wurden. (In diesem Zusammenhang möchte ich auch an meinen Vorfahren Herrmann von Wissmann erinnern, 1888-91 Reichskommissar und 1895-96 Gouverneur von Deutsch-Ostafrika).


Im Jahre 1682 sandte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg die erste Expedition zur Gründung einer afrikanischen Kolonie aus. Sie wurde dem Kammerjunker Major Otto Friedrich von der Gröben unterstellt und bestand aus den Schiffen "Churprinz" mit 32 Geschützen und 60 Seeleuten unter Kapitän de Voß und "Mohrian" mit 12 Geschützen und 40 Seeleuten unter Kapitän Blond. Zur Besatzung der Kolonie "wurden mitgenommen die Ingenieure Walter und Leugeben, der Fähnrich von Selbing, 1 Sergant, 2 Korporale, 2 Spielleute und 40 "guthe gesunde Musquetiere von denen in Preußen stehenden Regimentern zu Fuße".

Am 1. Januar 1683 hisste der Major von der Gröben bei dem Kap der drei Spitzen die brandenburgische Flagge mit dem roten Adler auf weißem Felde, legte den Grundstein zu der Feste Groß-Friedrichsburg und schloss mit den Häuptlingen Schutzverträge. 1683 und 1684 wurden weitere Verträge mit den Häuptlingen abgeschlossen zu denen ein 150 Meilen langer Küstenstreifen gegenüber den Kanarischen Inseln bis zum Senegal an der westafrikanischen Küste gehörte. Groß-Friedrichsburg, das aus mitgebrachten brandenburgischen Ziegeln erbaut wurde, erhielt eine Armierung von 44 Kanonen. Unter der Mannschaft befanden sich ausgesuchte Handwerker, Barbiere, Schneider, Tischler, Schuster, Zimmermeister, Büchsenmacher, Schmiede, Maurer, Bäcker und Böttcher.

Gehandelt wurde mit Sklaven, Gold, Elfenbein, Straußenfedern, Salz und Gummi. Zum Absatz der Sklaven pachtete Brandenburg Landbesitz auf der dänischen Insel St. Thomas in Westindien. Der Große Kurfürst schuf mit Blick auf die überseeischen Angelegenheiten in Berlin die oberste Marinebehörde die Admiralität und verlegte Kriegshafen und Sitz der Brandenburgisch-Afrikanischen Kompanie von Königsberg nach Emden. Es gelang dem Großen Kurfürsten aber nicht seine "krämerhafter kurzsichtigen Königsberger Kaufleute" zur Aufnahme eines überseeischen Handels zu bewegen. Des weiteren bereiteten die See- und Kolonialmächte der Zeit England, Frankreich und Holland auch gewaltsame Widerstände, so verriegelten die die Engländer und Holländer die Nordsee, was sich entscheidend auswirkte. Bis zu seinem Tode kämpfte der Große Kurfürst für seine See- und Kolonialinteressen. Die letzte Parole, die er ausgab, lautete: "London und Amsterdam !" Nach seinem Tod fand sich niemand, der das Doppelwerk Kriegsflotte und Kolonien verstand fortzuführen. Sein Sohn, der sparsame Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., verkaufte die afrikanischen Besitzungen 1717 für "7200 Dukaten und 12 Mohren" an die Holländer, aber damit war die Geschichte noch nicht zu Ende.

Schon 1716 entschloss sich der letzte deutsche Vertreter in Groß-Friedrichsburg, Generaldirektor Dubois den Schutz der Festung dem Negerhäuptling Jan Cunny zu übertragen und in die Heimat zurückzukehren. Der hielt sich treu seinem dem König von Preußen geleisteten Eid. Als die Holländer mit einer Flotte vor der Festung erschienen, da verweigerte er die Übergabe mit der Bemerkung, er führe die Verwaltung im Namen des Königs in Preußen und wolle dies nur an preußische Schiffe bewerkstelligen. Hierauf griffen die Holländer die Festung an, doch wurden sie blutig zurückgeschlagen. Die Geschichte berichtet weiter das der Kampf noch Jahre angedauert hat und den Holländern viele Menschen und viel Geld gekostet hat.

Erst 1724 oder 1725 gelang es Jan Cunny zu vertreiben und der "unter Mitnahme der brandenburgischen Flagge im Urwald untertauchte". Die Holländer nannten die Feste "Hollandia", kümmerten sich bald danach nicht weiter um sie und überließen sie ihrem Schicksal.

1884 besuchte das deutsches Kriegsschiff, die Korvette "Sophie", also rund 200 Jahre nach der Gründung der Kolonie, die Gegend von Groß-Friedrichsburg. Der Kommandant des Schiffes und mehrere Offiziere ließen sich von den Eingeborenen in der historischen Gegend führen, wo die Geschichte über Generationen weitergegeben war. Unter Schutt und Pflanzen fand man noch 6 alte Geschützrohre, eines davon nahm S.M.S. Sophie mit in die Heimat, wo es in der Ruhmeshalle zu Berlin ausgestellt wurde.

Die Ruine der Feste "Groß-Friedrichsburg" steht noch heute, ein massiver Festungsbau, mit Zinnen und Kanonen, einem Herrenhaus und Kasematten, nur wenige Autostunden von Accra, der Hauptstadt der Republik Ghanas.

Großadmiral
22.11.2003, 15:15
Der kleine Staat Togo, war das ein Überbleibsel?

Klaus E. Daniel
22.11.2003, 18:12
Wir sollten hier nur Schiffe des
zweiten Weltkrieges behandeln.

Schlage ich jedenfalls vor.

KED.

Delbrück
22.11.2003, 19:44
Original von ChandlerMuriel
Der kleine Staat Togo, war das ein Überbleibsel?

Nein, die Geschichte von Großfriedrichsburg hab ich schonmal an anderer Stelle erwähnt:
http://www.politikforen.de/thread.php?threadid=1363&sid=&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=7

Großfriedrichsburg - heute ein Ort namens "Princesstown" liegt im heutigen Ghana. Die Kurbrandenburgische Kolonisation hat keinerlei Bezug zum Reichsdeutschen Imperialismus!

@Der Gelehrte: Gib doch www.deutsche-schutzgebiete.de als Quelle an, auf dass noch mehr Leute diese informative Seite besuchen - wenn du schon ihre Inhalte pastest...
;)

Großadmiral
23.11.2003, 11:51
Achso, danke Delbrück.
@Herr Daniel: Nur Schiffe des Weltkriege 2?
Ich habe schon den Anfang gemacht! (1.Seite)
Obwohl es auch andere interessante Schiffe gibt. Z.B die Hood, die von der Bismarck versenkt wurde.
Oder das größte Schiff, das es heute gibt. "...of the Sea"... Hab den Namen vergessen.
@ Alle: Da ich aber nicht der einzige sein will, der hier Schiffe zur Scahu stellt, lasse ich euch mal den Vortritt.

houndstooth
24.11.2003, 00:13
Original von Klaus E. Daniel

Heinz.

ich habe auf dich gehofft !

Klaus

Ist es nicht eigenartig Klaus, dass die ultrageheimgehaltene THOMAS AFFAIRE , die den taktischen Weitergang des zweiten Weltkrieges so massgeblich beeinflusste und in der die ATLANTIS doch solch eine prominente Rolle gespielt hatte , bis heute quasi unbekannt ist.
Sicher, die Dokumente sind erst vor 3 Jahren aus dem Tresor gekommen, doch haette ich angenommen, dass , mal draussen , diese Enthuellungen sich wie Wildfeuer verbreiten . Vielleicht taten sie das auch , eben nur unter ganz wenigen Historikern - und Kauzen wie uns - aehh mich. :D

Wie immer mit herzlichem Gruss

Bis dann...Heinz

houndstooth
24.11.2003, 01:33
Das groesste Schlachtschiff das jeh gebaut wurde , die 65 000 t.( 72,800 t.vollgeladen) YAMATO ( 1941-1945) .
http://www.history.navy.mil/photos/images/g700000/g704702.jpg

Sie hatte den dicksten , 40 cm, Torpedo-Stahlguertel ,

Ihre neun 46mm Kanonen waren die groesten der Welt , jede wog 162 Tonnen und hatte eine Reichweite von fast 50 Kilometern.
Sie war nur so gespickt mit anti./Flugzeug und anti/Schiff Kanonen , drum wurde sie auch das ‘Stachelschwein’ genannt.
http://www.history.navy.mil/photos/images/h63000/h63433.jpg

Doch ebenso wie die BISMARK stellte die YAMATO ein Seemonster aus einer vergangenen Aera dar, sie waren nicht mehr zeitgerecht : sie verschlangen ungeheure Kapitalmengen , doch der militaerische Gewinn war verschwindend wenig.
Fuer die gleiche Kapitalausgaben haetten die Axismaechte
schon damals wesentlich bessere Rendite erhalten ,z.B. Flugzeugtraeger , Flugzeuge etc.

Uebrigens kann man das gleiche Argument auch auf das V2 Programm anwenden . Irrsinnig teuer , doch von geringem militaerischem Wert damals.

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann…Heinz

Großadmiral
24.11.2003, 15:37
Gab es nicht zwei Bauarten dieses Schiffes?

O.v.Bismarck
24.11.2003, 21:35
Normandie


Das Passagierschiff Normandie gilt bis heute als der schönste und eleganteste Ozeanliner unseres Jahrhunderts. 1935 griff die französische Reederei Compagnie General Transatlantique (TRANSAT) mit diesem Schiff in die Passagierbeförderung über den Atlantik ein.

Die Kiellegung der Normandie war bereits im Januar 1931 und am 29. Oktober 1932 lief sie vom Stapel. Die Weltwirtschaftskrise verzögerte jedoch die Fertigstellung. Erst im Jahre 1935 war sie bereit für ihre erste Jungfernfahrt nach New York. Bei dieser Reise gewann sie bereits das blaue Band, das bis dahin der italienische Luxusdampfer Rex gehalten hatte. Für das Geheimnis ihrer Schnelligkeit war vor allen Dingen ihre kühne Rumpfkonstruktion verantwortlich: mittschiffs sehr bauchig, unterhalb der Wasserlinie wulstig und zum schnittigen überhängenden Klipperbug hin auslaufend. Dies ermöglichte ihr, 30.000 PS für die gleiche Geschwindigkeit weniger zu benötigen, als ihre berühmte Konkurrentin Queen Mary, die jetzt als Hotelschiff umgebaut vor Long Beach Island liegt. Ebenso überraschend war, daß die Passagierbereiche von der gewaltigen Maschinerie dieses Kolosses fast unberührt blieben. Die voluminösen Abzugsvorrichtungen zwischen den Kesseln wurden nicht, wie damals üblich, einfach direkt durch die Schiffsmitte geführt, sondern schoben sich seitlich diskret durch verschlungene Kanäle nach oben. Erst hier vereinigten sie sich unmittelbar unter dem Schlot. Einzigartig wirkte auch der 93 Meter lange Speisesaal der Ersten Klasse. Kolumbus Schiffe Santa Maria, Nina und Pinta hätten in ihm noch reichlich Platz gehabt.

Nur leider zerstörte der Nationalsozialismus dieses Wunderwerk der Technik. Nach dem Einmarsch der faschistischen Truppen in Frankreich konnte sich das Schiff in die USA nach New York retten. Im Jahre 1941 wurde die Normandie durch die Regierung der Vereinigten Staaten beschlagnahmt und in einen Truppentransporter umgebaut. Bei dieser Modifizierung geriet sie durch Unachtsamkeit eines Schweißers in Brand. Nachdem ca. 100.000 Tonnen Wasser in ihren brennenden Rumpf gepumpt worden waren, legte sich das einst so stolze Schiff auf die Seite und versank in den Untiefen des Hudson Rivers. Während des Krieges wurde verzweifelt versucht, das halbversunkene Schiff doch noch heben zu können. Wladimir Jurkewitsch, der Konstrukteur des Liners, machte den Vorschlag, den Rumpf mit einer Reihe von Querschotts zu unterteilen, um ihn dann durch Leerpumpen wieder aufzurichten. Nach fünf Monaten Arbeit lag die Normandie wieder aufrecht an ihrem Liegeplatz. Am 20. September 1945 wurde sie zum "überflüssigen Besitz" erklärt und an einen Abwracker für 161.680 Dollar verkauft.


Technische Daten:

Gewicht: 82.799 Tonnen

Abmessungen: 313,75 m Länge - 36 m Breite - 11,60 m Tiefgang

Leistung: 165.000 PS

Geschwindigkeit: 31,7 Knoten

O.v.Bismarck
24.11.2003, 21:37
Die durch ein Feuer zerstörte Normandie liegt seitlich im Schlick des Hafenbeckens am Hudson.

Großadmiral
24.11.2003, 21:38
Es ist schade um das Schiff, es sieht nämlich ziemlich gut aus.
Unachtsamkeit eines Schweißers! So ein Vollidiot!

O.v.Bismarck
24.11.2003, 21:47
Scharnhorst & Gneisenau



Die beiden Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau waren die ersten deutschen Einheiten, die nicht mehr unter den Bedingungen des Friedensvertrages von Versailles gebaut worden waren. Dieser erlaubte bis dato nur eine Tonnage von 10.000 Tonnen bei einer maximalen Bewaffnung von sechs 28 cm Geschützen.

Mit diesen neuen Schiffen verfügte die Kriegsmarine erstmals über zwei moderne Schlachtschiffe, die jedoch den französischen und britischen Einheiten in ihrer Bewaffnung unterlegen waren. Beide Schiffe führten bis Anfang 1942 gemeinsam ihre Operationen durch. Höhepunkte waren u. a. die Versenkung des Hilfskreuzers Rawalpindi am 23.11.1939 und des Flugzeugträgers Glorious und zweier Zerstörer im Juni 1940. Spektakulär war auch der Kanaldurchbruch des deutschen Flottenverbandes (Deckname Cerberus) am 12.02.1942. Der Zweck dieser Aktion war es, die an den französischen Liegeplätzen stationierten Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau, sowie den Schweren Kreuzer PrinzEugen, wieder in deutsche Häfen zu bringen, damit sie nicht länger den schweren Bombardements der Allierten ausgesetzt sein würden. Auch hier zeigte sich schon die gewaltige Luftmacht der Allierten, die die deutsche Kriegsmarine zunehmend lähmten.

Nach diesem Einsatz wurden die Schiffe nur noch sporadisch eingesetzt. Grund für diese Übervorsicht war u. a. der Befehl Hitlers nach der Versenkung der Bismarck, nicht ohne seine Genehmigung große Einheiten auslaufen zu lassen. Die Scharnhorst wurde bis 1943 für verschiedene Angriffsoperationen auf Handelskonvois eingesetzt. Am 26. Dezember 1943 kam es zu einem Gefecht mit überlegenen britischen Geleitschiffen, wobei die Scharnhorst von mehreren Torpedos getroffen wurde und sank. Es kamen 1803 Menschen ums Leben. Die Gneisenau erholte sich nach einem Minentreffer, den sie bei dem Kanaldurchbruch erhalten hatte, nicht mehr. Als sie am 27. Feburar 1942 einen weiteren Bombentreffer in Kiel hinnehmen mußte, war sie nicht mehr einsatzbereit. Sie wurde im März 1945 als Blockschiff vor Gotenhafen gesprengt.


Technische Daten beider Schiffe:

Gewicht: 38.900 Tonnen bei voller Ausrüstung

Abmessungen: 234,9 m Länge - 30 m Breite - 9,90 Meter Tiefgang

Leistung: 165.000 PS

Geschwindigkeit: 32 Knoten

Bewaffnung: 9 x 28 cm Geschütze in Drillingstürmen - 12 x 15 cm Geschütze in Zwillingstürmen

Bauwerft: Gneisenau: Deutsche Werke, Kiel - Scharnhorst: Marinewerft Wilhelmshaven

Stapellauf: Gneisenau: 8. Dezember 1936 - Scharnhorst: 3. Oktober 1936


O.v.B.

Großadmiral
24.11.2003, 21:49
Habe ich die Schiffe nicht schon gebracht?

O.v.Bismarck
24.11.2003, 21:51
Original von ChandlerMuriel
Habe ich die Schiffe nicht schon gebracht?

Richtig. Aber es war mir nicht bewusst, das ich in meinem Tread nicht ein zweites mal die gleichen Schiffe, jedoch in komprimierte Form, bringen darf. :rolleyes:

O.v.B.

O.v.Bismarck
24.11.2003, 21:53
Lusitania



Als die am 6. Juni 1906 bei der Wert John Brown im schottischen Clydebank vom Stapel laufende Lusitania unter dem Jubel von über 20.000 Menschen ins Wasser einlief, dachte wohl niemand daran, daß dieses Schiff einmal ein mitentscheidener Faktor an der Kriegsteilnahme der Vereinigten Staaten am 1. Weltkrieg sein würde. Im September 1907 machte sie ihre Jungfernfahrt nach New York, wo sie begeistert von den Zuschauern und Reportern empfangen wurde. Die Lusitania war nicht nur das größte (40.000 Tonnen Wasserverdrängung) und luxeriöste Schiff der Welt, sondern auch mit einer Geschwindigkeit von 25 Knoten der schnellste Dampfer. Mit ihren 34 wasserdichten Schotten galt sie, wie fünf Jahre später die Titanic, als nahezu unsinkbar. Um die Lusitania und ihr Schwesterschiff, die Mauretania, überhaupt bauen zu können, wurden sie finanziell vom Staat unterstützt. Als sog. Gegenleistung konnten sie leicht in einen Hilfskreuzer umgebaut und so im Kriegsfall eingesetzt werden.


1915

Am 1. Mai 1915 lief die Lusitania um 12.30 Uhr von New York nach Liverpool aus. Obwohl sich England und Deutschland im Krieg befanden und die Gewässer um die britischen Inseln zum Kriegsgebiet zählten, wurde der Passagierdienst bei dem Cunard-Liner nicht sonderlich eingeschränkt. Niemand dachte auch nur im Traum daran, daß dieses unbewaffnete Schiff von einem U-Boot angegriffen und sinken würde. Als sie fünf Tage später die Kriegszone erreichte, wurden die üblichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Die Rettungsboote wurden ausgeschwenkt, ihre Abdeckplanen entfernt und weitere Ausgucks aufgestellt. Am Abend des 6. Mai warnte ein dringlicher Funkspruch der britischen Admiralität vor U-Booten in dem Gebiet, in das die Lusitania einfuhr.

Kapitän Turner schenkte den Warnungen der Admiralität keine besondere Beachtung und mißachtete in geradezu fahrlässiger Form alle Anweisungen: höchste Geschwindigkeit, Landzungen meiden, in der Mitte des Fahrrinne fahren und vor allem Zickzackkurs steuern. Statt dessen hielt Turner seine Geschwindigkeit auf 18 Knoten (um volle Geschwindigkeit erreichen zu können, hätte er die restlichen Kessel anheizen müssen) und fuhr nur eine Seemeile vom Feuerschiff Coningbeg dicht an der Küste einen geraden Kurs entlang, in einem Gebiet, in dem U-Boote gemeldet worden waren. Ganz in der Nähe war Walther Schwieger mit seinem U-20 nach Abschluß einer einwöchigen Patroullienfahrt aufgetaucht und suchte den Horizont nach weiteren Opfern ab. Er hatte bereits einen Schoner und drei Dampfer versenkt. Um 13.20 Uhr sichtete Schwieger einen Dampfer mit zwei Masten und vier Schornsteinen, wie er in seinem Kriegstagebuch vermerkte. Ohne Vorwarnung feuerte er einen Bugtorpedo ab, der den Passagierdampfer kurz vor der Brücke traf. Die von dem Torpedo ausgelöste Explosion war für die meisten Passagiere nur als leichter Stoß zu empfinden. Aber die zweite, höchstwahrscheinlich von den jetzt leeren Kohlebunkern ausgelöste Kohlenstaubexplosion schüttelte das ganze Schiff durch. Schnell begann sich die Lusitania nach Steuerbord zu neigen und mit dem Bug voran zu sinken. Als sich das Schiff nach vorne und unten neigte, strömten Unmengen von Wasser durch das klaffende Leck und die von den Passagieren geöffneten Bullaugen in den verwundeten Schiffsriesen. Kapitän Turner versuchte, das Schiff auf die sich in der Nähe befindliche Küste zuzusteuern, um es auf Grund zu setzen. Die letzte Reaktion war nur noch das nach Backbord gedrehte Ruder, danach fiel der Strom aus und schloß viele Passagiere in den ewig stillstehenden Aufzügen ein. Die meisten Rettungsboote konnten aufgrund der starken Schlagseite und der immer noch hohen Restgeschwindigkeit des Schiffes (die Maschinen arbeiteten noch) kaum zu Wasser gelassen werden. Als sich die 232 Meter lange Lusitania langsam nach unten neigte, berührte sie den 90 Meter tiefer gelegenen Meeresboden, während ihr Heck noch hoch über die spiegelglatte Wasseroberfläche hinausragte. Nach 20 Minuten lag sie auf dem Meeresgrund. Es gab nur 761 Überlebende - 1198 Menschen kamen in den Fluten um, darunter 128 Amerikaner.

Die Versenkung der Lusitania brachte mit einem Schlag eine antideutsche Stimmung in den USA mit sich. Viele forderten den sofortigen Kriegseintritt. Die Deutschen setzten für zwei Jahre ihren "uneingeschränkten U-Boot-Krieg" aus. Große Passagierdampfer durften nicht mehr angegriffen werden. Als die Vereinigten Staaten 1917 jedoch in den Krieg eintraten, wurde der "uneingeschränkte U-Boot-Krieg" wieder aufgenommen.

Viel ist spekuliert worden, warum Walther Schwieger den Passagierdampfer angegriffen hatte. Hatte er ihn als Hilfskreuzer gesehen - was nicht so abwegig ist, weil die britische Admiralität die Lusitania und die Mauretania offiziell als Hilfskreuzer deklariert hatte. Desweiteren war der Anstrich der Lusitania verändert worden (vor allem im Bereich der Schornsteine), um sie für U-Boote schwerer indentifizierbar zu machen. Oder hatte Schwieger tatsächlich gewußt, daß er einen unbewaffneten Passagierdampfer angriff? Leider konnte man diese Fragen nicht mehr klären, weil Schwieger während des Krieges gefallen war.


Robert D. Ballard untersucht das Wrack 1992, um zu klären, warum die Lusitania so schnell sank. Als Hauptursache wurde eine Kohlenstaubexplosion angenommen.

O.v.B.

Großadmiral
24.11.2003, 21:53
Mensch, das war doch nicht böse gemeint.
Ich habe eben nicht gewusst, dass man Schiffe doppelt stellen darf.
Versteh das bitte nicht falsch.

Großadmiral
24.11.2003, 21:55
Ich habe mich erst vorgestern mit der Lusitania befasst. Wollte sie auch hereinstellen. Da du es schon gatan hast, ist es nicht mehr relevant.

O.v.Bismarck
24.11.2003, 21:55
Original von ChandlerMuriel
Mensch, das war doch nicht böse gemeint.
Ich habe eben nicht gewusst, dass man Schiffe doppelt stellen darf.
Versteh das bitte nicht falsch.

War von mir auch nicht böse gemeint. Mein Sarkasmus wir oft verkannt. Ich bin ja dankbar, dass du hier so fleißig postest. :top:

O.v.B.

Großadmiral
24.11.2003, 21:57
Es macht ja auch spass, weil das Thema sehr interessant ist und ich mich, ohne abzuheben eigentlich gut damit auskenne. Soweit es die Deutschen Kriegsschiffe des Weltkriege II betreffen. Habe nämlich viele Dokus darüber gesehen.

O.v.Bismarck
24.11.2003, 22:00
Schwerer Kreuzer

Prinz Eugen



Kiellegung 23.04.36
Stapellauf 22.08.38
Indienststellung 01.08.40
Bauwerft Krupp Germaniawerft, Kiel
Länge 199,5 m KWL / 207,7 m ü.A.
Breite 21,7 m
Tiefgang 6,57 / 7,22 m
Tonnage 19.042 / 16.974 ts
Maschinenanlage 12 Kessel
Leistung 132.000 PS
Geschwindigkeit 32,5 kn
Fahrbereich 6.800 sm
Panzerung
Bewaffnung 8 x 20,3 cm-Geschütze
12 x 10,5 cm-Flak
12 x 3,7 cm-Flak
8 - 36 x 2,0 cm-Flak
12 x 53,3 cm-Torpedorohre
3 Arado Ar 196 - Bordflugzeuge
Besatzung 1.382 bis 1.599 Mann
Kommandanten 08.40 - 07.42 Kpt.z.S. Helmuth Brinkmann
08.42 - 10.42 i.V. KKpt. Wilhelm Beck
10.42 - 02.43 Kpt.z.S. Hans-Erich Voss
03.43 - 01.44 Kpt.z.S. Werner Ehrhardt
01.44 - 05.45 Kpt.z.S. Reinicke
Verbleib 22.12.46 nach zwei Atombombenversuchen gekentert

O.v.B.

Großadmiral
24.11.2003, 22:04
Ein hübsches Schiff.
1946: Atombombenversuche? Von wem?

O.v.Bismarck
24.11.2003, 22:09
Original von ChandlerMuriel
Ein hübsches Schiff.
1946: Atombombenversuche? Von wem?

Die Amerikaner glaubten im Bekiniatoll Atomversuche durchführen zu müssen. Die Prinz Eugen war zwar verstrahlt, sank aber nicht.

Ein amerikanischer Admiral soll gesagt haben, dass wenn die Deutschen mehr dieser Schiffe gehabt hätten, die Invasion in den A*** gegangen wäre.

O.v.B.

O.v.Bismarck
24.11.2003, 22:17
Bei dem Anblick blutete mein Herz. :( :( :(

Mehr informationen unter

http://www.liddiard.pwp.blueyonder.co.uk/photoix/prinzeugen/pegal3.htm

bzw.

http://www.prinzeugen.com/PGIND.htm

O.v.B.

Großadmiral
25.11.2003, 16:12
Original von O.v.Bismarck

Ein amerikanischer Admiral soll gesagt haben, dass wenn die Deutschen mehr dieser Schiffe gehabt hätten, die Invasion in den A*** gegangen wäre.


Daran sieht man, wie gut unsere Marine einmal war und das selbst die USA erfurcht hatten.
Heil den toten Kameraden.

Großadmiral
25.11.2003, 16:13
Original von O.v.Bismarck
Bei dem Anblick blutete mein Herz. :( :( :(

.


Es war so ein stolzes Schiff.
Mein Herz ist expoldiert.

O.v.Bismarck
25.11.2003, 16:58
Es gibt noch weiteres Schiffe und geschichten, über die es zu posten lohnt! Ich bitte um Mitarbeit!

Hier ein Bild der >>Bismarck<< (bereits schwer von ihrem letzten Kampf gezeichnet).

O.v.B.

O.v.Bismarck
25.11.2003, 21:36
Hier die >>Bismarck<< kurz vor ihrem Untergang (durch Selbstsprengung).

O.v.B.

O.v.Bismarck
25.11.2003, 21:37
Und hier die >>Bismarck<< auf dem Grund des Atlantiks. ( Das ist kein Fake! Das Hakenkreuz ist bis heute zu sehen!)

O.v.B.

O.v.Bismarck
25.11.2003, 21:43
Obwohl dieser Tread über Schiffe geht, bin ich der Meinung, das dieser Ehrenmann einen Besonderen Platz in den Geschichtsbüchern haben sollte:


Kapitän zur See H.W. Langsdorf


Kapitän der Admiral Graf Spee


Ihm entbiete ich meinen aufrichtigsten Gruß!

O.v.B.

O.v.Bismarck
26.11.2003, 15:07
Hier ein Gemälde des Schwesterschiffes der >>Bismarck<<. Die >>Tirpitz<<

O.v.B.

Großadmiral
26.11.2003, 21:13
Kapitän Langsdorf liegt doch in Montevideo begraben??!

Sehr schönes Bild!

Großadmiral
26.11.2003, 21:16
Original von O.v.Bismarck
( Das ist kein Fake! Das Hakenkreuz ist bis heute zu sehen!)

O.v.B.


Ist vielleicht auch ganz gut so. Weckt Erinnerungen an dieses Prachtwerk von Schiff.
Stell dir vor, Amerikaner würden es übermalen/sprühen/pinseln oder es entfernen.
Ich, als Anti Nazi, fände es als Schande. Jetzt aber bitte nicht sauer werden liebe Mods.

O.v.Bismarck
26.11.2003, 21:25
Warum sollten sie das tun? Gibt es nichts Wichtigeres in dieser Welt?

Geschichte ist nunmal Geschichte!

O.v.B.

Großadmiral
26.11.2003, 21:28
Die Amerikaner z.B. haben immer einen Grund irgendetwas zu verändern.
Ich habe bewusst im Konjunktiv geredet. Mir ist schon klar, dass sie es niemals wagen werden.

O.v.Bismarck
26.11.2003, 21:32
Original von ChandlerMuriel
Ich habe bewusst im Konjunktiv geredet. Mir ist schon klar, dass sie es niemals wagen werden.

Wagen würde ich nicht sagen, denn ihnen droht ja nicht irgendwie eine Strafe. Versuchen oder unternehmen wäre besser.

Aber es in den USA im allgemeinen nicht so schlimm eine Nazi zu sein. Aber wenn du eine Kommunist bist, geht es die schlecht.

O.v.B.

Großadmiral
26.11.2003, 21:37
Ich weis, Kommis sind in den USA immer verhasst gewesen. Ich kann nicht behaupten, dass es seit dem Zerfall des Ostblocks gebessert hat.
China, ist kommunistisch, und China ist nicht gerade beliebt.
Weil sie in China eine Gefahr sehen.
Im US Senat oder Palament, weis es nicht, gibt es eine ständige Partei, die nazinalsozialistisch ist. (Habe ich vorkurzem irgendwo mal gehört)

Zur Bismarck: Die Bismarck war ja nihct das stärkste Schiff. Den Posten übernahmen jap. Schiffe. Doch ich finde, ihr Mythos wird ewig bleiben.
Zumindest hier in Deutschland.

O.v.Bismarck
26.11.2003, 21:42
Dieses Bild lässt einen in purer Ehrfurch erstarren!

O.v.B.

O.v.Bismarck
26.11.2003, 21:46
Richtig Chandler!

Das größte je gebaute Schlachtschiff der Welt war die Yamato (Bild). Sie ging jeodch recht sang- und klanglos unter. Die Bismarck musste von der eigenen Besatzung gesrengt werden um zu sinken. Ihr aussichtsloser Kampf und das Kreigsverbrechen der Briten wird für immer in den Geschichtsbüchern stehen!

O.v.B.

Großadmiral
26.11.2003, 21:47
Das ist eines der berühmtesten Bilder der Bismarck.
Das hier aber auch:

Großadmiral
26.11.2003, 21:49
Die Yamato ist nicht so hübsch. Hat so einen großen Bug, wenn ich mich nicht täusche.
So sollte es auch sein. (Das es in den Büchern steht.)

houndstooth
27.11.2003, 11:09
Original von O.v.Bismarck
Richtig Chandler!

Ihr aussichtsloser Kampf und das Kreigsverbrechen der Briten wird für immer in den Geschichtsbüchern stehen!

O.v.B.

??

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

Klaus E. Daniel
27.11.2003, 14:59
OvB,

mußte das sein?
Die Männer tun mir leid.

Ein Kriegsverbrechen war das nie.

KED

O.v.Bismarck
27.11.2003, 15:50
Original von Klaus E. Daniel

OvB,

mußte das sein?
Die Männer tun mir leid.

Ein Kriegsverbrechen war das nie.

KED

Was musste sein? ?( ?( ?( Sie tun jetzt so, als ob ich ausfällig geworden wäre. :(

Aber sie haben recht. Es ist nicht nur ein Kriegsverbrechen, hilflose Menschen ertrinken und sterben zu lassen, es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!. Das war doch nur die Rache dafür, dass nur drei Menschen die Versenkung der Hood überlebten.

O.v.B.

Großadmiral
27.11.2003, 16:06
Original von O.v.Bismarck
Das war doch nur die Rache dafür, dass nur drei Menschen die Versenkung der Hood überlebten.

O.v.B.


Ist logisch.

Siran
27.11.2003, 16:31
Naja, bei Schiffen, die von U-Booten versenkt wurden, wurde den Seeleuten ja auch nie geholfen. Klar, ein U-Boot kann kaum viele Seeleute an Bord nehmen, aber besser macht das das Ganze auch nicht...

Großadmiral
27.11.2003, 16:37
Also, um bei einem sinkenden Schiff kann ein U Boot schlecht auftauchen und soviele retten, wies geht.
Kann hier jemand mal was von einem Deutsche U Boot stellen?
Ich kenn mich da nicht so gut aus..

Klaus E. Daniel
27.11.2003, 18:09
Lesen Sie mal über "Hartenstein" nach.
Damit kommen Sie weiter.

KED

Großadmiral
27.11.2003, 18:12
Sie können mich Chandler nennen. :]

Danke, für den Tipp.

O.v.Bismarck
27.11.2003, 22:40
Original von Klaus E. Daniel

Lesen Sie mal über "Hartenstein" nach.
Damit kommen Sie weiter.

KED

Meinten sie damit jetzt Chandler oder mich? ?(

O.v.B.

Klaus E. Daniel
28.11.2003, 10:21
Chandler war gemeint.

KED

Großadmiral
28.11.2003, 14:36
Kleines Rätsel, weis jemand, was dies für ein Schiff ist?

trib996
28.11.2003, 16:06
Hallo

Sieht wie ein deutscher Zerstörer aus .

Welcher Typ kann ich nicht sagen .

Großadmiral
28.11.2003, 16:13
Ich gebe euch ein Tipp: Es ist ein deutsches Schiff, wurde im Weltkriege II eingesetzt. Es ist ein ein leichter Kreuzer.

Siran
28.11.2003, 16:16
Waren bei Zerstörern nicht die Schornsteine unterschiedlich groß? Auf dem Bild scheinen die für mich gleich groß zu sein.

Siran
28.11.2003, 16:18
Das habe ich mir, beim Anblick der Hakenkreuzflagge hinten, fast gedacht, Chandler. :D

Siran
28.11.2003, 16:20
Wenn's ein leichter Kreuzer ist, dann müsste es die Emden sein:

http://www.german-navy.de/pics/kriegsmarine/emden.gif

trib996
28.11.2003, 16:36
Hatten die deutschen leichten Kreuzer des 2ten Weltkriegs nicht die Drillingsausführung der Hauptgeschütze ?

Hab keine Lust auf den Boden zu gehen und ein Buch rauszukramen .


Treppe rauf ...

Treppe runter ...

Es muß doch die Emden sein ...

...und ich dachte ich hab Ahnung . :baby:

Großadmiral
28.11.2003, 17:05
Da Siran als erstes darauf kam, gewähre ich ihr den Ruhm. Sie hat natürlich Recht, es ist die Emden.
Das es ein deutsches Schiff sei, (oder wäre?) habe ich erwähnt, um es auch allen begreiflich zumachen.

houndstooth
28.11.2003, 17:52
Original von O.v.Bismarck

Aber sie haben recht. Es ist nicht nur ein Kriegsverbrechen, hilflose Menschen ertrinken und sterben zu lassen, es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!.

Hier ein kleiner Abschnitt des offiziellen Kriegsreports von Admiral J. Tovey ueber die Versenkung der BISMARK :


Admiral J. Tovey
87. Die BISMARK hatte den gallantesten Kampf gegen unmoegliche
Verhaeltnisse aufgenommen , wert der alten Tage der Kaiserlichen Deutschen Kriegsmarine ; und sie ging unter mit noch allen gezogenen Flaggen . Die DORSETSHIRE griff 4 Offiziere auf, darunter den Dritten Offizier der Geschuetze , und 75 Mannshaften, die MAORI griff 24 Mannschaften auf , doch um 11:40 sichtete die DORSETSHIRE ein verdaechtiges Objekt das ein U-Boot haette sein koennen ; und daher waren die Schiffe gezwungen die Bergungsarbeiten abzubrechen. Einige der uebriggebliebenen Ueberlebenden koennten von dem spanischen Kreuzer CANARIAS gerettet worden sein.


Original von O.v.Bismarck
Das war doch nur die Rache dafür, dass nur drei Menschen die Versenkung der Hood überlebten.
In keiner Kriegsmarine ist solch eine Einstellung vorzufinden.

Wie immer mit freundlichem Gruss
Bis dann...Heinz


Official Records
ADM 234-509: Official Dispatch of Admiral J Tovey, Commander-in-Chief, Home Fleet - Pursuit of the "Bismarck"
87. The Bismarck had put up a most gallant fight against impossible odds, worthy of the old days of the Imperial German Navy, and she went down with her colours still flying. The Dorsetshire picked up four officers, including the Third Gunnery Officer, and 75 ratings; the Maori picked up 24 ratings; but at 1140 the Dorsetshire sighted a suspicious object, which might have been a U-boat, and ships were compelled to abandon the work of rescue. Some of the remaining survivors may have been rescued by the Spanish cruiser Canarias.

houndstooth
29.11.2003, 10:26
http://www.caphorniers.cl/preussen/preussen03_b.gif

Das damals groesste aus Stahl gebaute Segelschiff.

P R E U S S E N

Gebaut 1902 auf der Werft von Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde.
Typ Fünf-Mast-Vollschiff, 48 Segel mit 5560 qm Segelfläche, 17 km Tauwerk und 24 km Drahtseile liefen über 1200 Blöcke, höchster Mast 68 Meter.
Länge 133 Meter, Breite 16,4 Meter, Tiefgang 8,23 Meter,
Verdrängung 11.150 Tonnen, Ladung 7900 Tonnen, oder 62.000 Saecke chilenichen Salpeter aufnehmen konnten. Dies sei genug gewesen um 40.000 Hektaer Land zu duengen .
Mannschaft 45 Mann,
durchschnittliche Geschwindigkeit 8 Knoten, mehr als die Dampfer jener Zeit.
Das Schiff hatte Dampfwinschen, aber keinen Hilfsantrieb.



Baujahr: 1902
Typ / Material: Fünfmastvollschiff / Stahl
Länge über alles: 133,19 m
Länge z. d. Loten: 121,92 m
Breite: 16,34m
Tiefgang: 8,23 m
Seitenhöhe: 9,90 m
Gesamtsegelfläche: 5560 m² ( 46 Segeln )
Besatzung: 48 Mann
NRT / BRT: 4765 / 5081
Gewicht d. leeren Schiffes 3550 t
Gesamtzuladung: 7900 t
Höhe Großmast: 68 m ( Mastfuß -Topp )
Unterrahen: 31,20 m
Royalrahen: 16,00 m
Geschwindigkeit bis zu 18,5 Kn
Dienstzeit 1902 - 1910

sieh auch
http://www.janmaat.de/preussen.htm
http://www.seemotive.de/html/dpreussen.htm

Wie immer mit schoenem Gruss

Bis dann...Heinz

Ex-Admin
29.11.2003, 12:56
Ich habe mir erlaubt aus dem Bild einen Link zu machen, da das Bild so groß ist, dass Benutzer mit einfachen Modems durchaus Probleme beim Laden der Seite haben können.

Großadmiral
29.11.2003, 13:09
Ich hätte dieses Problem nicht gehabt.
Ist aber ein sehr schönes Schiff.

O.v.Bismarck
29.11.2003, 20:09
Original von ChandlerMuriel
Da Siran als erstes darauf kam, gewähre ich ihr den Ruhm. Sie hat natürlich Recht, es ist die Emden.
Das es ein deutsches Schiff sei, (oder wäre?) habe ich erwähnt, um es auch allen begreiflich zumachen.

Das war ja wohl sehr einfach. Die Emden ist eines der bekanntesten deutschen Schiffe. Warum weiß ich selber nicht.

Aber gute Idee Chandler.

O.v.B.

O.v.Bismarck
29.11.2003, 20:22
Original von ChandlerMuriel
Ist aber ein sehr schönes Schiff.

"War". Mit verlaub.

O.v.B.

Großadmiral
29.11.2003, 21:23
Falsche Zeit, verstehe.
Mir war mal danach, da ich wusste, dass die Emden ein berühmtes Schiff war.
Die Antwort kam auch schnell.

O.v.Bismarck
30.11.2003, 01:09
Die >>Bismarck<<

O.v.B.

Der Kamerad
30.11.2003, 01:23
Donau-Fregatte "Theresia" (1768), Brigg-Takelung, 14 Paar Seitenruder, 2 Decks,
38 Kanonen

O.v.Bismarck
30.11.2003, 01:24
@Offizier

Sehr schön! :top:

O.v.B.

Der Kamerad
30.11.2003, 01:25
Der Ostende gekaufte Kutter "LeJuste"

Der Kamerad
30.11.2003, 01:28
Ein österreichisches Kriegsschiff im österreichischen Venedig.
@O.v.B Ja an die denken nur wenige.

Der Kamerad
30.11.2003, 01:30
Die österreichische Flotte blockiert 1848/49 das abtrünnige Venedig.
weitere folgen.

Großadmiral
30.11.2003, 10:35
Da bin ich mal gespannt. Sind nämlich sehr schöne Schiffe.
Wieso war Venedig österreichisch?
Das muss aber vor der Donaumonarchie gewesen sein.

O.v.Bismarck
30.11.2003, 11:29
Der Stapellauf der Blücher

O.v.B.

Großadmiral
30.11.2003, 11:37
Was war die Blücher für ein Schiff?

Der Kamerad
30.11.2003, 13:02
Österreichische Schiffe in der Nordsee.
1864 beendeten österreichische Schiffe unter dem Kommando von Vizeadmiral Tegetthoff - gemeinsam mit preußischen Schiffen - die Blockade der norddeutschen Seehäfen durch Dänemark.

Der Kamerad
30.11.2003, 13:06
"Muss Sieg von Lissa werden"
Tegetthoff besiegte die überlegene italienische Flotte bei Lissa. Erzherzog Albrecht besiegte bei Custozza an Land die doppelt so starke italienische Landarmee. Diese beiden Siege verhinderten, dass Österreich das Küstenland (Triest, Istrien), Dalmatien und Südtirol verlor.

Der Kamerad
30.11.2003, 13:10
Die k.u.k. Kriegsmarine.
Im Jahr 1867 kam es zu Ausgleich mit Ungarn und zur Doppel-Monarchie: Die bisherige "k.k. Kriegsmarine" wird zur "k.u.k. Kriegsmarine".

Die Kriegsmarine war in den folgenden Jahren bei allen maritimen Ereignissen in aller Welt - so auch in Ostasien - immer wieder präsent.
1868 ging die Fregatte SMS "Donau" nach Ostasien - begleitet vom späteren Stationsschiff, der Korvette SMS "Erzherzog Friedrich".
Bei der Eröffnung des Suezkanals 1869 war der eher "wasserscheue" Kaiser Franz Josef dabei und verband die Feierlichkeiten mit einer Reise ins Heilige Land. Kommandant: Tegetthoff.

1890 bis 1892 war die Korvette SMS "Saida" auf Weltumsegelung.
1872 bis 1874 ging die Peyer-Weyprecht-Expedition mit dem Expeditionsschiff "Tegetthoff" in arktische Regionen und entdeckte das Franz-Josephs-Land (siehe meine Linksammlung). Die "Tegetthoff" wurde schließlich, im Eis festgefroren, verlassen. Die Teilnehmer schlugen sich zu Fuß durch.
1884 bis 1886 waren österreichische Schiffe in der ganzen Welt unterwegs: "Helgoland" in Westafrika, "Frundsberg" in Ostafrika und am Roten Meer, "Aurora" in Brasilien, "Saida" fuhr von Südamerika nach Südafrika und weiter nach Australien, "Nautilus" war in Ostasien, "Donau" in Amerika und "Albatros" in Südamerika sowie Süd- und Westafrika

Bilder :

http://www.ystart.de/upload/1070194514.jpg
1890 bis 1892 war die Korvette SMS "Saida" auf Weltumsegelung.

http://www.ystart.de/upload/1070194588.jpg
Der Dampfer "Austria" im Suezkanal.

http://www.ystart.de/upload/1070194654.jpg
ein Österreichisches Schiff irgendwo -.-

trib996
30.11.2003, 18:51
Was war die Blücher für ein Schiff?

--------------------

Ein schwerer Kreuzer im 2.Weltkrieg .
Während des Unternehmens Weserübung verloren gegangen .

Es ist sehr riskant mit einen schweren Kreuzer in engen norwegischen Fjorden unterwegs zu sein .

Großadmiral
30.11.2003, 18:55
Habe ich auch schon gefragt, jedoch keine Antwort bekommen.
Ein hübsches Schiffchen..

trib996
30.11.2003, 18:58
Ich wollte dir ja auch ein Antwort geben .



Aber ( Ja, ich schäme mich auch dafür ), ich weiß net wie ich das so schön einrahmen kann wie ihr , wenn ihr auf jmd. antwortet .


-------

Die Blücher hatte 2 Schwesterschiffe
Die Prinz Eugen ( Das Schiff begleitete die Bismarck ein Stück)
Die Admiral Hipper ( deren Geschichte ist mir entfallen )

gruß trib

Großadmiral
30.11.2003, 21:50
Was meinst du mit einrahmen?

trib996
30.11.2003, 23:14
Mir fehlen da die richtigen Worte.

Wenn ich auf jmd. antworten möchte und seinen Text nochmal anzeige.

O.v.Bismarck
30.11.2003, 23:35
Original von trib996
Mir fehlen da die richtigen Worte.

Wenn ich auf jmd. antworten möchte und seinen Text nochmal anzeige.

Ich glaube, sie meinen "Zitieren".

Diese Funktion finden sie über dem Beitragsfenster. Siehe Bild!

O.v.B.

trib996
01.12.2003, 17:09
Original von O.v.Bismarck

Original von trib996
Mir fehlen da die richtigen Worte.

Wenn ich auf jmd. antworten möchte und seinen Text nochmal anzeige.

Ich glaube, sie meinen "Zitieren".

Diese Funktion finden sie über dem Beitragsfenster. Siehe Bild!

O.v.B.

Vielen Dank

Ich hab immer eine etwas längere Leitung ;)

Großadmiral
01.12.2003, 17:11
Ich kann dich beruhigen, bei mir war es auch so.

Was ich bis heute nicht gerafft habe, ist, wie man mehrere Zitate in einen Beitrag steckt..

Der Kamerad
01.12.2003, 19:54
Das hab ich auch noch nicht kapiert...

Siran
01.12.2003, 20:32
Der Code für ein Zitat ist

...
Wenn ihr also mehrer Rahmen in einem Beitrag haben wollt, müsst ihr halt für jedem Abschnitt ein [ quote] und hinter jedem Abschnitt ein [ /quote] einfügen.

Und schon
könnt
ihr zitieren, wie es euch gefällt.

Großadmiral
01.12.2003, 20:49
Danke, werde es mal versuchen. Wenn ich es für nötig halt.

O.v.Bismarck
11.12.2003, 21:42
Die Tirpitz.

O.v.B.

Großadmiral
11.12.2003, 21:43
Tschuldige, wenn ich das sage, mir persöhnlich gefällt die Tirpitz besser als die Bismarck.. :P

LostBoi
11.12.2003, 21:45
ich enthalte mich ;)

O.v.Bismarck
11.12.2003, 22:03
Original von ChandlerMuriel
Tschuldige, wenn ich das sage, mir persöhnlich gefällt die Tirpitz besser als die Bismarck.. :P

Und wieso? Es waren Schwesterschiffe. Nahezu identisch gebaut! Vielleicht, weil es von der tirpitz mehr Bilder gibt?

O.v.B.

Großadmiral
12.12.2003, 15:00
Das wird es sein, es gibt schönere Bilder von ihr.

Kommissär
12.12.2003, 15:47
Wusste gar nicht das die Bismarck ein Schwesterschiff hatte. Mir gefallen die Bismarck und die Prinz Eugen.

Großadmiral
12.12.2003, 15:47
Ja, die Eugen sieht auch hübsch aus.

O.v.Bismarck
12.12.2003, 20:58
Die Prinz Eugen.

O.v.B.

Großadmiral
12.12.2003, 23:39
Nicht so hübsch...

Großadmiral
14.12.2003, 02:18
Die Geschichte der "Nürnberg"

Der Kreuzer "F" wurde am 04.11.1933 bei den Deutschen Werken in Kiel auf Kiel gelegt und lief ein gutes Jahr später, am 08.12.1934, im Beisein des Oberbürgermeisters von Nürnberg vom Stapel. Ein weiteres knappes Jahr später (02.11.1935) wurde die "Nürnberg" offiziell in Dienst gestellt und es folgten Erprobungen in der Ostsee (bis März 1936) und im Atlantik (April und Mai 1936). Die Ausbildung wurde durch den Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges abrupt unterbrochen. Bis zum Sommer 1937 trat der Kreuzer viermal die Fahrt in spanische Gewässer an (zum Schutz der in Spanien lebenden Deutschen). Nach seinem letzten Spanienaufenthalt im Juli/August 1937, machte die "Nürnberg" Flottenmanöver und Verbandsübungen in Heimatgewässern. Vom 29.09. - 20.11.1937 und vom April - Juni 1938 lag sie bei den Deutschen Werken in der Werft. Am 29.06.1938 lief sie zu einer Ausbildungsreise nach Norwegen aus, kehrte am 07.07. zurück in die Ostsee, wo anschließend Torpedo- und Artillerieschießen durchgeführt wurden. Im März 1939 nahm die "Nürnberg" an der Wiedereingliederung des Memelgebietes teil. Ende August 1939 wurde sie in die mittlere Ostsee kommandiert, aber schon am ersten Kriegstag (01.09.) wurde sie in die Nordsee verlegt und war dort am Legen der Westwallminensperre beteiligt. Am 13.12. wurde der Kreuzer in der Nordsee vom britischen U-Boot Salmon torpediert, wobei der Vorsteven abriß. Am 14.12. lief sie zunächst in Brunsbüttel ein, verlegte dann aber weiter nach Kiel und ging bei den Deutschen Werken in die Werft. Die Reparaturarbeiten waren erst am 29.04.1940 beendet und daher konnte die "Nürnberg" nicht an der Norwegenoperation (Unternehmen "Weserübung") teilnehmen. Nach der folgenden Erprobung bildete der Leichte Kreuzer eine Geleitsicherung für einen Truppentransport und verlegte nach Trondheim (14. - 19.06.). Einen guten Monat später mußte er die schwer beschädigte "Gneisenau" nach Kiel geleiten (25. - 28.07.). Im Dezember 1940 mußte eine Minenoperation in Kattegatt und Skagerrak wegen schlechten Wetters abgebrochen werden. Ab dem Beginn des Jahres 1941 (21.01.) wurde die "Nürnberg" als Ausbildungsschiff vorgesehen und erhielt den Befehl, ab dem 07.02. nicht mehr an operativen Einsätzen teilzunehmen. Es folgten Ausbildungsaufgaben in der Ostsee und eine kurzzeitige Verlegung zur Baltenflotte (im September; Verhinderung eines sowjetischen Ausbruchs aus der Ostsee). Im November 1942 wurde der Kreuzer nach Norwegen verlegt, kam dort aber bis zu seiner Rückführung in die Heimat im Mai 1943 nicht zum Einsatz. Die Jahre 1943 und 1944 verbrachte die "Nürnberg" mit Ausbildungsarbeiten und einigen Sicherungs- und Konvoiaufgaben. Am 03.01.1945 lief der Kreuzer aus Swinemünde aus, um vor Südnorwegen und im Skagerrak Minensperren zu legen. Vom Oslofjord aus verlegte die "Nürnberg" nach Kopenhagen und traf dort am 27.01. ein. Wegen Treibstoffmangels konnten in der Folgezeit keine Operationen mehr durchgeführt werden. Nach der Kapitulation (08.05.) wurde sie am 22.05. den Briten übergeben, die sie mit Kreuzern und Zerstörern nach Wilhelmshaven geleiteten (dort ein am 26.05.). Von den Alliierten den Russen zugesprochen, wurde sie am 18.12.1945 übergeben, lief am 02.01.1946 nach Libau aus (dort ein am 06.01.), wo die deutsche Besatzung entlassen wurde und wo sie am 05.11.46 unter dem neuen Namen "Admiral Makarov" unter sowjetischer Flagge in Dienst gestellt wurde. Sie diente den Sowjets noch bis 1958 als Ausbildungskreuzer in der Ostsee und wurde nach der Außerdienststellung am 20.02.1958 noch einige Jahre als Wohnschiff genutzt, bevor der Kreuzer wahrscheinlich zwischen 1967 - 68 in Kaliningrad abgewrackt wurde.

Standardverdrängung (in engl. ts) 7051 Bauwerft Deutsche Werke, Kiel
Konstruktionsverdrängung (in engl. ts) 7950 Baubeginn 04.11.1933
Maximalverdrängung (in engl. ts) 8915 Stapellauf 08.12.1934
Länge Konstruktionswasserlinie (in m) 170 Indienststellung 02.11.1935
Länge über alles (in m) 181,3 Verbleib ab 1967 in Kaliningrad abgewrackt
Breite (in m) 16,4 Baukosten 40 Mio. RM
Tiefgang / max. Tiefgang (in m) 4,75/5,79
Leistung 60000 WPS
Leistung Dieselmotoren (in PS) 12400
Höchstgeschwindigkeit (in kn) 32,3 Schwere Artillerie 9 x 15 cm
Heizölvorrat (maximal, in m3) 1125 Mittlere Artillerie 6 x 8,8 cm
Dieselkraftstoff (maximal, in m3) 348 Flak 8 x 3,7 cm; 8 x 2 cm
Fahrstrecke (sm/kn) 3280/15 Sonstiges 12 Torpedorohre 53,3 cm (später 6); 2 Bordflugzeuge
Besatzung im Krieg bis 896

Die Kommandanten der "Nürnberg" Namensherkunft
Kapitän zur See Schmundt: November 1935 - Oktober 1936 Stadt Nürnberg in Franken
Kapitän zur See: Riedel Oktober 1936 - Oktober 1937
Kapitän zur See: Krastel Oktober 1937 - November 1938
Kapitän zur See: Degenhardt November 1938
FK 1 Hennecke: November 1938
Kaptiän zur See Klüber: November 1938 - August 1940
Kapitän zur See Kreisch: August 1940 - März 1941
Kapitän zur See von Studnitz: März 1941 - Juni 1943
Kapitän zur See Böhmig: Juni 1943 - Oktober 1944
Kapitän zur See Gießler: Oktober 1944 - Januar 1946

Der Kamerad
14.12.2003, 04:06
hab kein Bock das zu lesen um die Zeit..

Großadmiral
14.12.2003, 04:07
Erwartet auch keiner von dir.

Großadmiral
14.12.2003, 15:18
Die brennende Bismarck:

Großadmiral
14.12.2003, 15:20
Ein weiteres Bild:

Großadmiral
14.12.2003, 15:21
Die Lützow:

Großadmiral
14.12.2003, 15:25
Ein Bild des einzigen dt. Flugzeugträgers:

Der Kamerad
14.12.2003, 17:01
sehr interessant... das arme Schiff

Großadmiral
14.12.2003, 17:02
Wieso arm?

Der Kamerad
14.12.2003, 17:07
weils abgebrannt is.?!

Großadmiral
14.12.2003, 17:10
Welches Schiff meinst du?

Großadmiral
14.12.2003, 19:54
Hier ist noch ein Bild der Admiral graf Spee:

Der Kamerad
14.12.2003, 19:56
Ich mein die Bismarck

Großadmiral
14.12.2003, 19:57
Eine tragische Geschichte..

O.v.Bismarck
07.01.2004, 20:58
Original von baerlach
Wusste gar nicht das die Bismarck ein Schwesterschiff hatte. Mir gefallen die Bismarck und die Prinz Eugen.

Zustimmung! Dies sind auch meine Favoriten! :top:

O.v.B.

O.v.Bismarck
07.01.2004, 21:14
Die nagelneue Queen Marry 2.

O.v.B.

Großadmiral
08.01.2004, 20:06
Das Schiff ist ziemlich hübsch, jedoch für mich viel zu teuer.

Und da U Boote ja auch zur Kategorie "Schiff" gehört, stelle ich jetzt einmal ein deutsches U Boot.

O.v.Bismarck
08.01.2004, 22:55
Original von Großadmiral
Das Schiff ist ziemlich hübsch, jedoch für mich viel zu teuer.


Findest du? Also hässlich ist es nicht, aber ich finde alten Ozean-Riesen waren einfach schöner. Z.B. die Titanic, die Kaiser Wilhelm der Grosse, die Imperator, die Lusitania....

Anbei die Titanic

O.v.B.

Großadmiral
09.01.2004, 20:27
Die Imperator war das erste größer Passagierschiff Deutschlands.

O.v.Bismarck
13.01.2004, 15:45
Sehr schön, Chandler! :top:

Die USS Iowa (Battleship). D geht man besser in Deckung. 8o

O.v.B.

Großadmiral
13.01.2004, 17:58
Das größte Kriegsschiff, welches je gebaut wurde, nein nicht die Bismarck oder Tirpitz, es ist ein japanischer Zerstörer namens "Yamato".
Alter Name für Japan.
Von diesen Schiffen, ähnlich wie die Bismarck Klasse (welche aus der Bismarck und Tirpitz bestanden), gab es von dieser Baurreie auch nur zwei Schiffe.
Die Yamato ist eins davon.
Habe kein größeres Bild gefunden, doch das ist auch okay:

O.v.Bismarck
20.01.2004, 16:06
Gerade habe ich eine Film über die Lusitania gesehen.

Ich finde, auch wenn gut 1700 Menschen umkamen, kann man dem Kapitäns-Leutnant des deutschen U-Bootes keinen Vorwurf machen.

Es befand sich nachweislich Munition auf dem Schiff. Also war es für die Briten im Kriegseinsatz. Die Torpedierung war richtig und vertretbar. Da macht es auch keinen Unterschied, ob nun 123 Amerikaner an Bord waren oder nicht.

O.v.B.

trib996
20.01.2004, 16:32
War das nicht der Fall , in dem dann das U-Boot die Rettungsboote in Schlepp nahm und dann angegriffen wurde ?

Es wurde glaube ich sogar per Funk ,in alle Welt gesendet das man Schiffbrüchige im Schlepp hat.

Als Konsequenz wurden solche Rettungsmaßnahmen von der Marine untersagt was folgenschwer für den Rest des Krieges war .

Großadmiral
20.01.2004, 17:24
Original von O.v.Bismarck
Gerade habe ich eine Film über die Lusitania gesehen.

Ich finde, auch wenn gut 1700 Menschen umkamen, kann man dem Kapitäns-Leutnant des deutschen U-Bootes keinen Vorwurf machen.

Es befand sich nachweislich Munition auf dem Schiff. Also war es für die Briten im Kriegseinsatz. Die Torpedierung war richtig und vertretbar. Da macht es auch keinen Unterschied, ob nun 123 Amerikaner an Bord waren oder nicht.


Es war so, dass sich die Lustitania in Kriegsgewässern aufhielt.
Normal dürfte man es dann trotzdem nicht beschießen, da jedoch Munition nachgewiesen wurde, ist es legal.
Da an Bord des Schiffes US Bürger waren, hatten die USA ihre dipolmatischen Beziehungen zum Deutschen Reich abgebrochen.

Hier habe ich noch den Schweren Kreuzer "Emden".

O.v.Bismarck
20.01.2004, 17:58
Original von trib996
War das nicht der Fall , in dem dann das U-Boot die Rettungsboote in Schlepp nahm und dann angegriffen wurde ?

Es wurde glaube ich sogar per Funk ,in alle Welt gesendet das man Schiffbrüchige im Schlepp hat.

Als Konsequenz wurden solche Rettungsmaßnahmen von der Marine untersagt was folgenschwer für den Rest des Krieges war .

Es war auf keinen Fall das U-Boot, das die Lusitania versenkt hat. Die Irische Insel war nicht weit entfernt.

Das U-Boot lief sofort einen deutschen Hafen an.

Es muss ein anderes mal gewesen sein.

O.v.B.

Großadmiral
20.01.2004, 19:55
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm

Dort ist die Versenkung der Lusitania beschrieben, sehr interessant.

trib996
20.01.2004, 20:20
Original von O.v.Bismarck

Original von trib996
War das nicht der Fall , in dem dann das U-Boot die Rettungsboote in Schlepp nahm und dann angegriffen wurde ?

Es wurde glaube ich sogar per Funk ,in alle Welt gesendet das man Schiffbrüchige im Schlepp hat.

Als Konsequenz wurden solche Rettungsmaßnahmen von der Marine untersagt was folgenschwer für den Rest des Krieges war .

Es war auf keinen Fall das U-Boot, das die Lusitania versenkt hat. Die Irische Insel war nicht weit entfernt.

Das U-Boot lief sofort einen deutschen Hafen an.

Es muss ein anderes mal gewesen sein.

O.v.B.


Ich hab mal wieder nicht genau hingesehen.
Der Zwischenfall den ich meinte , ereignete sich im 2.ten WK.

Siran
21.01.2004, 12:58
Hier gibt's noch ein Foto von der Bismarck. Gerade mal eine Woche vor ihrem Untergang.

http://www.spiegel.de/img/0,1020,322550,00.jpg

Klaus E. Daniel
21.01.2004, 15:10
War gestern/vorgestern in der FAZ drin.
Ich wollte es auch reinsetzen, schade, aber Gratulation.

KED

PS: die armen Sicherungszerstörer waren gefährdeter als die Bismarck.

Siran
21.01.2004, 15:12
Gehört zu diesen neuen Luftaufnahmen, die Anfang der Woche veröffentlich wurden. Auf die Webseite selbst bin ich leider noch nicht gekommen.

Klaus E. Daniel
21.01.2004, 15:23
Na, Siran,

einscanen - ist doch leicht. Davon abgesehen war im Artikel sogar die Seite drin. Die veröffnen da gerade ihre Heldentaten.

Gruß

Klaus E. Daniel

Siran
21.01.2004, 15:29
Die Adresse der Seite habe ich ja. Allerdings ist die momentan so überlastet, dass man gar keinen Zugriff kriegt.

Großadmiral
21.01.2004, 17:34
kannst du mir sagen, wo die Bismarck auf dem Foto ist?

Wo sie sich damals befand, meine ich

Siran
21.01.2004, 19:59
So genau ist das nicht angegeben. Ein norwegischer Fjord wohl, in dem sie versucht hat, sich zu verstecken.

Großadmiral
21.01.2004, 20:01
auch in den Sinn.
Es sieht ja auch aus wie ein Fjord.

O.v.Bismarck
22.01.2004, 23:00
Die Gneisenau.

O.v.B.

Großadmiral
23.01.2004, 16:44
noch ein Foto der Gneisenau:

GA

O.v.Bismarck
23.01.2004, 17:56
Nochmals die Gneisenau:

O.v.B.

Großadmiral
23.01.2004, 17:59
Ein schönes Bildchen:

O.v.Bismarck
23.01.2004, 18:08
Die Tirpitz.

O.v.B.

Großadmiral
23.01.2004, 18:15
ein geiles Schiff...muss man sagen..

O.v.Bismarck
23.01.2004, 18:17
Erneut die Tirpitz:

O.v.B.

O.v.Bismarck
08.02.2004, 20:42
>>Uruguay
"Graf Spee" soll gehoben werden

Unternehmergruppe will das 1939 vor Montevideo versenkte Kriegsschiff bergen

Montevideo - Das kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs vor Montevideo gesunkene deutsche Kriegsschiff "Admiral Graf Spee" soll gehoben werden. Eine Gruppe von Unternehmern wolle bereits Ende des Monats Teile des am 17. Dezember 1939 versenkten Kriegsschiffes bergen, sagte der Chef der Bergungsgruppe, Héctor Bodano, am Mittwoch in Medienberichten aus Uruguay. Für die Bergungsarbeiten hätten sich mehrere Filmteams und Regisseure angesagt, darunter auch der Amerikaner James Cameron ("Titanic").

Langfristig solle das Schiff restauriert und in Montevideo als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, hieß es weiter. Früher war bereits eine der Kanonen der "Admiral Graf Spee" gehoben worden. Sie ist im Marinemuseum Uruguays ausgestellt.

Die "Admiral Graf Spee" war im Dezember 1939 nach einer Seeschlacht mit überlegenen Verbänden Großbritanniens und Australiens beschädigt in den Hafen von Montevideo geflüchtet. Nach vier Tagen musste das Schiff den neutralen Schutzhafen jedoch verlassen. Aus Angst, dass sein Schiff in feindliche Hände fallen könnte, ließ Kapitän Hans Langsdorff die "Admiral Graf Spee" im Rio de la Plata sprengen. Der deutsche Kapitän und seine 1100 Mann Besatzung fanden in Argentinien Aufnahme. Langsdorff nahm sich wenige Tage später das Leben.<<

O.v.B.

O.v.Bismarck
08.02.2004, 20:44
>> „Admiral Graf Spee“
Bergung verzögert sich

Deutsches Panzerschiff liegt seit 1939 vor Montevideo

Montevideo - Sturmböen und eine starke Strömung in der La-Plata-Mündung bei Montevideo verzögern die geplante Bergung des deutschen Panzerschiffs "Admiral Graf Spee". Das 186 Meter lange Schiff liegt nach einem der ersten Seegefechte des Zweiten Weltkriegs seit 1939 in acht Meter Tiefe auf Grund.

Der ursprünglich für Freitag geplante Beginn der Bergung könne wegen des schlechten Wetters erst am Montag oder Dienstag stattfinden, sagte der Leiter der privaten Bergungsoperation, Hector Bado. Die starke Strömung habe bereits die Arbeit der Taucher erschwert, die Stahlseile am Rumpf des Wracks befestigen sollten.

Zuerst soll ein Kommandostand geborgen werden. Weitere Schiffsteile sollen folgen, wobei die gesamte Bergung auf etwa drei Jahre veranschlagt wird. Der einstige Stolz der deutschen Kriegsmarine soll schließlich wieder zusammengebaut und ausgestellt werden.

Die "Admiral Graf Spee" verließ Wilhelmshaven bereits elf Tage vor Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939. Am 30. September versenkte sie den britischen Frachter "Clement", das erste von insgesamt neun im Südatlantik zerstörten Handelsschiffen.

Schließlich nahmen drei britische Kriegsschiffe die Verfolgung der "Admiral Graf Spee" auf, und am 13. Dezember kam es vor der Mündung des Rio de la Plata zur Seeschlacht, bei der das deutsche Schiff mehrfach getroffen wurde. Die Besatzung steuerte den Hafen von Montevideo im neutralen Uruguay an. Weil aber die erforderlichen Reparaturen innerhalb der festgelegten Zeitspanne von 72 Stunden nicht möglich waren, entschloss sich Kapitän Hans Langsdorff zur Selbstversenkung vor dem Hafen. Wenige Tage nach der Zerstörung des Schiffs am 17. Dezember 1939 beging Langsdorff Selbstmord.<<

O.v.B.

O.v.Bismarck
19.02.2004, 22:50
Noch eine Meinung zur Bergung der Admiral Graf Spee?

O.v.B.

Großadmiral
19.02.2004, 22:51
die Admiral Graf Spee sollte in ein deutsches Museum.

O.v.Bismarck
19.02.2004, 22:53
Original von Großadmiral
die Admiral Graf Spee sollte in ein deutsches Museum.

Nein. Erst sollte sich die Bundesmarine ein Bild machen, in welch stolzer Tradition sie steht und dann kann sie ins Museum.

O.v.B.

Großadmiral
19.02.2004, 22:56
Original von O.v.Bismarck

Original von Großadmiral
die Admiral Graf Spee sollte in ein deutsches Museum.

Nein. Erst sollte sich die Bundesmarine ein Bild machen, in welch stolzer Tradition sie steht und dann kann sie ins Museum.

O.v.B.

Ja, dann danach ins Museum...

O.v.Bismarck
03.03.2004, 22:05
Mich faszinierte immer der Gedanke, dass eines Tages die Titanic gehoben werden könnte.

Jetzt soll die Admiral Graf Spee geborgen werden und ich bin alles andere als begeistert.

Seltsam.

O.v.B.

sparty2
03.03.2004, 22:44
Original von O.v.Bismarck
Nein. Erst sollte sich die Bundesmarine ein Bild machen, in welch stolzer Tradition sie steht und dann kann sie ins Museum.


Naja, die Geschichte der Marine des 3. Reichs ist vor allem die Geschichte von völliger miltiärischer Fehlplanung. Die gesammte Marine besass nur ca. 20 Zerstörer von denen 10 im Norwegenfeldzug in einem Fjord (sic!) zerstört wurden. Es gab keine vernünftige Planung für eigene Marine-Kampfflugzeuge. Weder für Jäger noch (Torpedo)Bomber. Die Idee vor allem JU-88 als Sturzkampfbomber einzusetzen war ja nicht so der Hit...
Die strategische Bedeutung vom Flugzeugträgern wurde völlig ausser Acht gelassen und die Entwicklung des Radars beschränkte sich auf die Einführung von "Fukmessgeräten" im Meterband. Die UBoote waren nur bessere Tauchboote und die Entwicklung wirklicher Unterwasserboote wurde bis zum Schluss verschlafen, was auch die hektische Betriebssamkeit am Ende nicht mehr wettmachen konnte...
Alles in Allem nicht so ein tolles Vorbild...

sparty2

O.v.Bismarck
04.03.2004, 14:20
Original von sparty2

Alles in Allem nicht so ein tolles Vorbild...

sparty2


Die deutsche Kriegsmarine war zwar klein, aber sehr schlagkräftig und modern. Die Schiffe waren auf modernsten Stand der Technik. für logistische Fehler der Führung dann das Material an sich nichts.

Die kaiserliche Marine war wesendlich größer in der Relation zur Britischen.

Und was ist heute? Heute dürfen wir nur noch kleine Schiffe bauen. Keine gigantischen und starken Schlachtschiffe, keine atomar betriebenen U-Bote (weil die Grünen das ja nicht wollen) und von einem Flugzeugträger brauchen wir auch nicht träumen.

O.v.B.

sparty2
04.03.2004, 15:25
Original von O.v.Bismarck
Und was ist heute? Heute dürfen wir nur noch kleine Schiffe bauen. Keine gigantischen und starken Schlachtschiffe, keine atomar betriebenen U-Bote (weil die Grünen das ja nicht wollen) und von einem Flugzeugträger brauchen wir auch nicht träumen.


Wir dürfen bauen was wir wollen...
Aber die Zeiten der großen Schlachtschiffe sind schon lange vorbei. Seit es Anti-Schiffs-Flugkörper gibt kann auch eine kleine Fregatte ein großes Schlachtschiff problemlos versenken. Selbst die USA haben nur noch relativ kleine Kreuzer im Einsatz.
Die deutschen UBoote sind im Moment das beste was es im nicht nuklearen Bereich gibt und die neuen Brennstoffzellen-Boote stehen selbst nuklearen Booten kaum nach, ohne deren Kosten und Gefahren zu verursachen.
Flugzeugträger wären für Deutschland heute einfach unbezahlbar...

sparty2

Großadmiral
04.03.2004, 18:35
Das die Deutsche Marine wieder eine deutsche Marine wird!
Sie soll überall auf der Welt einsetzbar sein, wieder Schlachtschiffe, Zerstörer und Panzerschiffe bauen.
Ganz nach dem Vorbild der glorreichen Schiffe wie z.B. Bismarck, Tirpitz, Emden.
Sie soll eigene Flugzeugträger haben, Atom Ubote, hoch moderne.
Diesen russ. Schrott brauch keiner.
Brennstoff. Uboote nebenbei auch ;)


Zur Kaiserlichen Marine.. habe ich etwas gutes, interessantes gefunden:

http://www.kaiserliche-marine.de/

Ich gebe Sparty recht.
Diese neuartigen Brennstoffzelluboote sind das Maß im konventionellen Bereich.
Meine obigen Wünsche sind natürlich nur "Wünsche", da dieser Staat noch nicht einmal für die Eingangstüren dieser Träger Geld zur Verfügung hat.

Die kaiserliche Marine war das Prunkstück des Kaiserreichs.
Ihre mächtigen "Dreadnoughts" waren das maß der Dinge.
Berühmt wurde die Schlacht von Skagerrak in Dänemark.
Die Deutschen hatten die (ersten) U Boote, damals keine Selbstverständlichkeit.
Mehr zu lesen im Link.

O.v.Bismarck
04.03.2004, 20:12
Original von sparty2

Wir dürfen bauen was wir wollen...
sparty2

>>Mit Abschluss der Verhandlungen über einen Friedensvertrag (2+4 Vertrag) rücken die deutschen Streitkräfte bis an die Westgrenze Polens vor (1990). Zwar bleibt dem deutschen Militär untersagt, biologische, chemische und atomare Waffen herzustellen, zu besitzen oder über solche Waffen zu verfügen; auch wird die Mannschaftsstärke der Bundeswehr begrenzt (auf maximal 345.000 Personen).<<

O.v.B.

sparty2
04.03.2004, 20:53
Hi O.v.B.,

wir dürfen trotzdem bauen was wir wollen...
Deutschland hat im 2+4-Vertrag "erklärt", es wolle auf ABC-Waffen verzichten und nicht mehr als 345.000 Soldaten haben. Es ist Deutschland aber nicht untersagt!


Artikel 3

(1) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihren Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen. Sie erklären, dass auch das vereinte Deutschland sich an diese Verpflichtungen halten wird. Insbesondere gelten die Rechte und Verpflichtungen aus dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen vom 1. Juli 1968 für das vereinte Deutschland fort.

(2) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland hat in vollem Einvernehmen mit der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik am 30. August 1990 in Wien bei den Verhandlungen über Konventionelle Streitkräfte in Europa folgende Erklärung abgegeben:
"Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet sich, die Streitkräfte des vereinten Deutschland innerhalb von drei bis vier Jahren auf eine Personalstärke von 370.000 Mann (Land-, Luft- und Seestreitkräfte) zu reduzieren. Diese Reduzierung soll mit dem Inkrafttreten des ersten KSE-Vertrags beginnen.
Im Rahmen dieser Gesamtobergrenze werden nicht mehr als 345.000 Mann den Land- und Luftstreitkräften angehören, die gemäß vereinbartem Mandat allein Gegenstand der Verhandlungen über konventionelle Streitkräfte in Europa sind. Die Bundesregierung sieht in ihrer Verpflichtung zur Reduzierung von Land- und Luftstreitkräften einen bedeutsamen deutschen Beitrag zur Reduzierung der konventionellen Streitkräfte in Europa. Sie geht davon aus, dass in Folgeverhandlungen auch die anderen Verhandlungsteilnehmer ihren Beitrag zur Festigung von Sicherheit und Stabilität in Europa, einschließlich Maßnahmen zur Begrenzung der Personalstärken, leisten werden."


sparty2

Großadmiral
04.03.2004, 21:12
deutsche Heer war vor der Wiedervereinigung meine ich mals stärker als 370.000 gewesen..

O.v.Bismarck
05.03.2004, 13:28
Wir haben uns verpflichtet keine A-B-C-Waffen zu bauen und die Bundesrepubllik pflegt seine Zusagen und Versprechen zu halten. Also können wir nicht alles Bauen.



Artikel 3

(1) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihren Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen. Sie erklären, dass auch das vereinte Deutschland sich an diese Verpflichtungen halten wird. Insbesondere gelten die Rechte und Verpflichtungen aus dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen vom 1. Juli 1968 für das vereinte Deutschland fort.


O.v.B.

O.v.Bismarck
08.03.2004, 16:30
American Star vor Puerto De La Péna auf Fuerteventura

O.v.B.

Großadmiral
08.03.2004, 17:21
ist das für ein Wrack?

Woher? Wieso so kaputt?

O.v.Bismarck
08.03.2004, 17:46
Die "AMERICAN STAR"

Das traurige Ende eines stolzen Schiffes


Ihre Schönheit stach jedem, der sie erblickte, wohltuend in die Augen, und für die Bremerhavener bedeutete ihr erster Besuch im Jahre 1951 einen Lichtblick, der auf bessere Zukunft hoffen ließ: Seitdem die AMERICA der United States Lines regelmäßig die Columbuskaje anlief, war ein deutscher Hafen nach zwölfjähriger kriegsbedingter Unterbrechung endlich wieder in den Nordatlantikdienst der Passagierschifffahrt einbezogen.

Umso trauriger das tragische Ende des eleganten Oceanliners:
Die AMERICA, die später manch anderen Namen trug, strandete 1994 auf dem Weg zu einer Reparaturwerft in Thailand und zerbrach vor der Westküste von Fuerteventura in zwei Teile.

Das Unglück geschah quasi vor der Haustür von Klaus Berends. Der gebürtige Papenburger, der ursprünglich einmal bei der Sürken-Werft den Beruf des Technischen Zeichners gelernt hatte und noch während seines Studiums an der Hochschule für Kunst und Musik in Bremen 1984 den Bremer Förderpreis erhielt, lebt und arbeitet in Tarajalejo auf Fuerteventura. Das Wrack zog und zieht ihn immer noch magisch an.

Als er das erste Mal zum Wrack schwamm, war alles Nützliche an Ausstattung schon geraubt worden. Berends sammelte das auf den ersten Blick Unnütze und verarbeitete es zu Bildern und Objekten. Seine künstlerische Spurensuche zur AMERICA zeigte er bereits 1996 in Santa Cruz auf Teneriffa. Die Ausstellung wurde in immer wieder veränderter Form in allen Hafenstädten gezeigt, die der Ozeanriese während seiner Fahrenszeit anlief, von Bremerhaven über Southampton bis zu Häfen in Neuseeland und Australien, die zum Liniendienst des Schiffes in den 60er Jahren hinzukamen. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) machte vom 9. Mai bis Mitte Juli 1998 den Anfang.

Die Geschichte des Schiffes wurde erzählt, vom Stapellauf am 31. August 1939 in Newport News, USA, bis zur Strandung am 18. Januar 1994 auf einer Sandbank vor Fuerteventura. Schon der Start hatte unter keinem günstigen Stern gestanden. Weil in Europa der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, konnte die AMERICA zunächst nicht im Nordatlantikdienst eingesetzt werden. Statt dessen unternahm sie Kreuzfahrten zu den Westindischen Inseln. 1941 rüstete die US Navy das Schiff in einen Truppentransporter um. Fünf Jahre versah sie unter dem Namen WESTPOINT Kriegsdienst. Erst 1946 wurde sie wieder zum Passagierschiff.

Seit 1964 fuhr das Schiff als AUSTRALIS für die Chandris Lines, nun nicht mehr als Dampfer der 1., 2. und der Touristenklasse, sondern als Einklassenschiff, mit über 2000 Passagieren. Nach einer kurzen Zwischenphase als Mittelmeerkreuzschiff ITALIS wurde sie 1980 in Piräus aufgelegt und fristete als NOGA das unverdiente Dasein eines Hotelschiffes. Ein neuer panamesischer Eigner wollte die einstige "Schöne der Meere" 1993 unter dem Namen AMERICAN STAR wieder in Fahrt bringen. Das Vorhaben scheiterte am Orkan.

Soweit die Geschichte der AMERICA. Deren Dokumentation mit Fotos aus dem Bestand des Archivs des Deutschen Schifffahrtsmuseums konnte Klaus Berends mit Bauplänen und Blaupausen z.B. von der Warmwasserversorgung des Schiffs in den 40er Jahren, die er im Wrack entdeckte, ergänzen.

Die eigentliche Ausstellung galt der sinnlichen Seite der AMERICA. Im Grundriss eines Teils des Schiffsdecks, den er auf den Boden im Sonderausstellungsraum klebte, ließ er seine Objekte auf poetische Weise sprechen: eine Auswahl der Krankenakten von Passagieren und Besatzungsmitgliedern aus dem Hospital des Wracks lassen Menschenschicksale aufleuchten. Objekte aus rostendem Metall, ein schwimmender Scheinwerfer oder auch Eierschalen in immer gleichen Objektkästen, Schiffsmodelle, die wie aus grauer Vorzeit zu stammen scheinen, Schiffsgrundrisse, Reparatur- und Wartungsanweisungen für Maschinen, die keiner mehr braucht, alte Plakate und unbenutzte Postkarten - sie alle sind Spuren von Menschen, die auf dem Schiff arbeiteten, reisten und manchmal auch starben. Sie alle sind Zeichen von Vergänglichkeit und vom Scheitern moderner Technik vor der Gewalt der Natur. (aus einer Pressemitteilung des Deutschen Schifffahrtsmuseums)

http://www.fuerteventura-infos.de/american_star/

O.v.B.

Brunner
15.03.2004, 17:28
Es wird gesagt, das teuerste und aufwendigste Filmwerk aller Zeiten sei TITANIC gewesen. Es gibt viele Superlative um diesen Film, die TITANIC sei das grösste Schiff ihrer Zeit gewesen, das luxuriöseste und komfortabelste für die Beförderung der damaligen Reichen und Schönen. Die Absicht ist, aufzuzeigen, dass der Untergang der TITANIC" das grösste Schiffsunglück aller Zeiten gewesen sei.

Es ist klar, dass die Mehrheit der amerikanischen und europäischen Zuschauer das glaubt, - aber es stimmt nicht, es ist vollkommen unwahr. Jedermann hat zwar etwas vom Untergang der TITANIC" gehört, aber nur sehr wenige haben etwas vom Untergang der WILHELM GUSTLOFF gehört – und DIESER Untergang war das grösste Schiffsunglück aller Zeiten!

Es ist verständlich, warum jeder Mensch etwas vom TITANIC-Disaster weiss: Dieses Schiff war sehr gross, sehr teuer, es galt als “unsinkbar”, es hatte eine Fülle damaliger Berühmtheiten der High-Society an Bord. Das alles fachte das Interesse des Publikums und der Medien enorm an.

Auf der anderen Seite – als die WILHELM GUSTLOFF versank, mit dem Verlust von mehr als 9000 Leben, verfolgten die kontrollierten Medien die Politik, das Ganze als Nichtereignis zu behandeln, es weder zu berichten, noch zu kommentieren.


Aber: Die WILHEM GUSTLOFF war – gleich der TITANIC- ein grosses Passagierschiff, war relativ neu und luxuriös. Aber, es war eben ein DEUTSCHES Passagier-Schiff.

Es wurde versenkt in der Baltischen See in der Nacht vom 30. Januar 1945 durch ein sowjetisches U-Boot. Es war überfüllt mit 10.000 Deutschen, meistens Frauen und Kindern, die vor dem Terror der Sowjets geflohen waren. Die Russen haben sich damals in Ostpreussen so schrecklich aufgeführt, wie es seit der Mongolen-Invasion des Mittelalters nicht mehr vorgekommen war.“

“In vielen Fällen wurden die Deutschen – alte Männer, Bauern, Frauen und Kinder – auf der Stelle getötet. Die Frauen wurden zu Hunderttausenden geschändet und anschliessend ermordet. Dieses Schicksal traf gleichermassen 8jährige Mädchen und 80jährige Frauen, auch Hochschwangere wurden nicht verschont.

Die sich wehrten wurden erschossen oder es wurde ihnen die Kehle aufgeschlitzt. Viele Frauen und Mädchen wurden so oft vergewaltigt, dass sie an den Folgen starben.”

Alle diese, dokumentarisch belegten, Greuel sind ein Tabu in der heutigen deutschen Gesellschaft, es wird in den Medien nicht darüber berichtet.

UND: Mitten in Berlin erhebt sich nach wie vor ein protziges sowjetisches Sieges-Ehrenmal!

UND: Erst kürzlich wurde der ehemalige sowjetische Stadtkommandant - ohne nennenswerte öffentliche Proteste - zum Ehrenbürger der deutschen Hauptstadt ernannt.

Man denke nur: Mitten in Paris ein deutsches Siegesmal, der deutsche damalige Stadtkommandant Ehrenbürger von Paris....

“Oftmals rollten in dem blutigen Januar 1945 sowjetische Panzer einfach brutal über ganze Flüchtlingskolonnen hinweg, mit ihren Ketten die Pferde, die Wägen, die Menschenleiber in den Morast des Weges stampfend.

Als die Sowjet-Armee ostpreussische Ortschaften besetzte, gerieten ihre Soldaten in viehische Orgien der Folter, des Raubes, des Mordes, - so bestialisch, dass es hier nicht beschrieben werden kann. Manchmal kastrierten sie Jungen und Männer, bevor sie sie umbrachten. Manchmal stachen sie die Augen aus oder verbrannten ihre Opfer lebendig. Junge Frauen wurden lebend an Scheunentore genagelt, um dann gefoltert zu werden.

“TÖTET! TÖTET!” hetzte 1945 Ilja Ehrenburg: ”In der deutschen Rasse ist nichts, als nur das Schlechteste; kein einziger von ihnen, nicht einmal die Ungeborenen in den Bäuchen ist nicht böse! Folgt den Aufrufen unseres Kameraden Stalin. Stampft nieder die faschistische Bestie ein für alle mal – greift sie in ihrer Höhle! Übt Gewalt und brecht den Rassen-Stolz der deutschen Frauen, nehmt sie als unsere rechtmässige Beute! TÖTET! Wenn ihr vorwärts stürmt, TÖTET – ihr ruhmvollen Soldaten der Roten Armee”

Die Besatzungen sowjetischer U-Boote und Flugzeuge waren willige Zuhörer dieser Hasstiraden. Je mehr Deutsche sie umbringen konnten, umso besser. Und da machten sie keinen Unterschied, ob ihre Opfer Soldaten waren oder Frauen und Kinder.

Um 9 Uhr abends,
als die WILHELM GUSTLOFF mit ihren 10.000 Flüchtlingen an Bord 13 Seemeilen vor der Küste Pommerns stand, wurde sie von drei Torpedos des Sowjet-U-Bootes S-13 unter dem Kommando von Kapitän A.I.Marinesko getroffen und versank 90 Minuten später.

Obwohl sehr bald Hilfsschiffe auftauchten, deren Matrosen im selbstmörderischen, heroischen Einsatz, Überlebende suchten, konnten nur 1.100 gerettet werden, der Rest – mehr als 9.000 Frauen, Kindern und kriegsverletzte Soldaten – ertranken in den eisigen Fluten der Ostsee.

Einige Tage später, am 10.Februar 1945, versenkte das gleiche sowjetische U-Boot das deutsche Hospital-Schiff GENERAL VON STEUBEN, und 3.500 verwundete Soldaten, die noch vor dem mörderischen Zugriff der Russen hatten gerettet werden können, ertranken.

Den Sowjets, von der teuflischen Propaganda verblendet, bedeutete das Zeichen des Roten Kreuzes nichts. Am 6.Mai wurde das deutsche Fahrgastschiff GOYA, das Teil der Rettungsflotte war, von einem anderen sowjetischen U-Boot torpediert, und wieder versanken 6000 hilflose, unschuldige Flüchtlinge aus Ostpreussen im Meer.

Der Mangel an Wissen – in den USA und in Europa – über diese schrecklichen Schiffsunglücke bei Kriegsende ist enorm. Und dieses Unwissen, diese Ignoranz rühren her, von der Politik der kontrollierten Medien, die diese Katastrophen in die Kategorie der NICHT-Ereignisse eingestuft haben.

Es sind die gleichen Medien, die die Ermordung von 12000 polnischen Ofizieren in KATYN lange Zeit den bösen Deutschen in die Schuhe schieben wollten,” -

(diese Doktrin wirkt immer noch nach, so dass inzwischen die Deutschen selbst von sich glauben, dass sie allein böse und alle anderen Völker gut waren.)

“So wurde in den letzten Monaten des Krieges den Amerikanern und den mit ihnen verbündeten Europäern auch verschwiegen, welche Greuel die Sowjets bei ihrem Vormarsch in Ostdeutschland anrichteten.

Nach dem Sieg der Allierten begannen man dann nur noch vom HOLOCAUST zu sprechen und wollte nicht, dass die Amerikaner und Europäer beide Seiten des Konflikts sehen sollten.

Es war nicht erwünscht, auch in den Deutschen Opfer zu sehen. Nach wie vor waren alle Deutschen BÖSE und alle ehemaligen Allierten GUT.

Und so gibt es eine Konspiration des Schweigens über DEUTSCHE Opfer in den amerikanischen (und den europäischen) Medien.

Das ist der Grund, warum Hollywood 200 Millionen Dollar aufbrachte, um den Film TITANIC zu produzieren, aber nie daran denken würde einen Film herauszubringen, der sich mit dem Schicksal der WILHELM GUSTLOFF, der GOYA, der GENERAL VON STEUBEN beschäftigt.

Die Wahrheit zählt eben nicht, nur die verordnete, aufwendig vorgebrachte, Lüge. Für die Leute, die Clinton und Schröder gewählt haben, sind die Sowjets die guten Burschen und die Deutschen, die bösen – und das aus ideologischen Gründen.

Gangsterei, Massenmord und das Versenken von Flüchtlingsschiffen, sind keine wirklichen Verbrechen, wenn sie von den Kommunisten gegen die “Nazis” verübt wurden.”

Es ist symptomatisch, dass dieser Artikel aus den USA, von einer unabhängigen Radiostation stammt. Auch die nun folgende Dokumentation ist amerikanischen Ursprungs.

Die Deutschen haben offenbar furchtbare Angst, sich ihrer eigenen Toten - auch ihrer toten Schiffe - würdig zu erinnern.

Ein Armutszeugnis.

Der ehemalige Gegner hält die Ehre, die Tradition des Besiegten aufrecht. Tiefer kann ein Volk wohl kaum sinken.







In der bitterkalten Nacht des 30. Januar 1945, verliess das frühere KDF Schiff WILHELM GUSTLOFF, das nun als Unterkunft für die Kriegsmarine diente, das ostdeutsche Gotenhafen und setzte Segel, um den relativ sicheren Westen zu erreichen, noch vor den aus dem Osten andrängenden, bestialisch mordenden, sowjetischen Horden.

Die GUSTLOFF, ursprünglich bestimmt, 1.850 “Kraft durch Freude”-Ausflügler zu transportieren, beherbergte nun, auf engstem Raum zusammengedrängt, 10.582 Flüchtlinge, - verwundete Soldaten, Seeleute, Schwerverletzte, Kranke, Alte, Frauen und Kinder, sowie sehr viele Krankenschwestern, die im ehemaligen Schwimmbad untergebracht waren.


Als das fahle Morgenlicht des 31.Januar 45 über die eisigen Wasser der Ostsee hereinbrach, vermochte es nicht mehr auf die Decks der GUSTLOFF zu fallen, denn in dieser Nacht war sie, getroffen von drei Torpedos eines Sowjet-U-Bootes, in weniger als 50 Minuten gesunken, mit sich 9.343 Leben in die Tiefe reissend.

Dieser Verlust war die grösste Schiffstragödie aller Zeiten.

Die WILHELM GUSTLOFF (25.484 BRT)
lief 1937 vom Stapel, als das Kron-Juwel der KDF Flotte. Die Nazi-Partei hoffte mit der “Kraft durch Freude”-Organisation dem kleinen Mann die touristischen Freuden zu öffnen, die zuvor nur den Reichen zugänglich gewesen waren.

Nahezu 2 Jahre hindurch segelte die WILHELM GUSTLOFF auf Kreuzfahrt-Routen im Atlantischen Ozean, in der Nordsee, im Mittelmeer
und brachte Tausenden Urlaubern Freude und Erholung.

Dann, im Mai 1939, transportierte sie, zusammen mit fünf anderen Schiffen, die LEGION CONDOR aus Spanien zurück nach Deutschland.

In Hamburg wurden die Schiffe mit einer prächtigen Segelschiff-Parade empfangen, an der auch die Panzerschiffe Admiral Graf Spee und Admiral Scheer teilnahmen.

Am 22. September 1939 wurde die WILHELM GUSTLOFF als Hospital-Schiff für die Kriegsmarine eingerichtet
und vollkommen weiss angestrichen, mit einem grünen Band um die Längsseite und verschiedenen grossen roten Kreuzen auf Deck und an den Seitenwänden.

Der erste Einsatz für das grosse Schiff war in Danzig-Neufahrwasser am Ende des Polen-Krieges. Die ersten Verwundeten an Bord waren 685 Soldaten der geschlagenen polnischen Armee.

Die GUSTLOFF versah den Krieg über ihren Dienst weiter in der Danziger Region und diente bei Kriegsende zusammen mit den grossen, ehemaligen Fahrgastschiffen STUTTGART, DER DEUTSCHE, ROBERT LEY, OCEANA, GENERAL VON STEUBEN, GOYA, zum Abtransport der Millionen Deutscher, die vor der sowjetischen Soldateska flohen.


Vom Mai bis Juli 1940 war die GUSTLOFF im norwegischen OSLO als Hospitalschiff stationiert. Sie verliess Oslo am 2. Juli mit 563 Verwundeten Richtung Stettin. Im Sommer 1940 war die GUSTLOFF an den Vorbereitungen der Invasion Englands beteiligt.

Am 20. October 1940 segelte das Schiff wieder nach Oslo und nahm dort 414 Verwundete an Bord, um sie nach Swinemünde zu transportieren.

Kurz danach endete ihre Rolle als Hospitalschiff und sie wurde nach GOTENHAFEN beordert, um dort als schwimmende Unterkunft für Marinesoldaten zu dienen. In Gotenhafen lag sie, hässlich grau angestrichen, über vier Jahre.

Dann, im Januar 45, nahm sie Teil an der grössten Seerettungs-Aktion der Geschichte, - dem Transport von Millionen von Flüchtlingen über die Ostsee in den rettenden Westen Deutschlands.

Nahezu alle früheren KDF_Schiffe, zusammen mit zahllosen kleinen Schiffen, Frachtern, Torpedobooten und Zerstörern waren beteiligt. Die grössten Schiffe waren die folgenden: CAP ARCONA (27.561 BRT), ROBERT LEY (27.288), HAMBURG (22.117), HANSA (21.131),

DEUTSCHLAND (21.046),


POTSDAM (17.528), Pretoria (16662), Berlin (15286),

General von Steuben (14660),
Monte Rosa (13882), Antonio Delfino (13589), Winrich von Kniprode (10123),

Ubena (9554),

und die Goya.

Auf diese Weise konnten über 2 Millionen Flüchtlinge über das Meer gerettet werden, die sonst in der Mehrzahl den sicheren Tod gefunden hätten.

Von diesen 2 Millionen sind auf See ungefähr 25 bis 30.000 gestorben, hauptsächlich beim Untergang der WILHELM GUSTLOFF und der GOYA, welche zusammen etwa 15.000 mit in die Tiefe rissen.

Bedenken wir die Masse der Menschen, die gerettet werden mussten, die schrecklichen Bedingungen der Aktion, so müssen wir diese seemännische Leistung der deutschen Marine hoch anerkennen.

Für den 30. Januar 1945 sind in Gotenhafen die Abfahrten der »Hansa« (21 131 BRT) und der »Wilhelm Gustloff« (25 484 BRT) vorgesehen.Das Motorschiff »Wilhelm Gustloff« ist, wie gesagt, ein imposanter KdF-liner. Die Konturen des hohen, hellen Rumpfes erscheinen riesengroß und verschwimmen mit dem Schneetreiben.
Durch die großen Seitenpforten bewegt sich die lange Schlange der Flüchtlinge in das hell erleuchtete Innere, wo sie von Marineangehörigen wahrgenommen werden.

Das Schiff summt vor Energie wie ein Bienenkorb, das Stimmengewirr vermischt sich mit den Geräuschen der Hilfsdiesel und der Lüfter. Die vielen Soldaten an Bord gehören zur 2. Unterseeboots-Lehrdivision, die ihren Stützpunkt Oxhöft räumt und nach Westen verlegt.

Auf der Reede von Gotenhafen, und wenn es aufklart, zeitweilig über die Außenmolen hinweg sichtbar, ankert die »Hansa« der Hamburg-Amerika Linie. Ein dunkler Schiffsrumpf der New York-Klasse mit vier Masten.

Beide Schiffe haben jahrelang in Gotenhafen zugebracht und unterstehen zu Wohnzwecken dem Führer der U-Boote (Ausbildung), der auch für die Überfahrt zuständig ist. Eigene Geleitfahrzeuge sind bereitgestellt. Man hat alles einige Tage vorher auf einer Sitzung beim F. d. U. Ausbildung besprochen, aber als es dann soweit ist, muß »Hansa« zurückbleiben. Das Schiff hat sich bei der KMD Danzig mit 4000 Flüchtlingen als voll beladen abgemeldet. Darauf erhielt es von Fregattenkapitän Bartels den energischen Befehl, noch mehr Flüchtlinge zu laden, »bis kein Platz mehr frei ist«. Seine Abfahrt verzögert sich.

Am Mittag des 30. Januar 1945 ist »Wilhelm Gustloff« seeklar. Der große Passagierdampfer ist bis zum letzten Winkel mit Menschen gefüllt, die glücklich sind, eine derart bequeme Fahrgelegenheit gefunden zu haben. Als militärischer Leiter befindet sich Korvettenkapitän Wilhelm Zahn an Bord, der Kommandeur der 2. Abteilung der Unterseeboots- Lehrdivision. Vormals Kommandant von »U 56« und »LT 69« hat er in der Nordsee und im Atlantik Versenkungserfolge aufzuweisen.

Für die Überfahrt der »Wilhelm Gustloff« hat Zahn die Signal- und Schlüsselmittel beschafft, die Flakwaffen, Rettungsgeräte und anderes. Wie er später dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine gegenüber aussagt, sieht er seine Aufgabe darin, die zivile Schiffsführung in allen militärischen Fragen zu unterstützen und ihr Ratschläge zu erteilen.

Der eigentliche Führer der »Wilhelm Gustloff« ist der 63jährige Kapitän Petersen. Ihm sind kurz zuvor zwei jüngere Fahrkapitäne beigegeben worden. Das seemännische Personal, auf das allernötigste verringert, besteht vorwiegend aus Kroaten. Nur einige Schlüsselstellungen sind von Deutschen besetzt. Korvettenkapitän Zahn gilt nicht als Vorgesetzter der zivilen Schiffsführung. Er hat in dieser Beziehung keine schriftlichen Befehle erhalten und sagt später ganz logisch aus: »Es ist naturgemäß schwierig, ohne höhere Weisung einem 63jährigen Kapitän, der in fast fünfzigjähriger Seefahrt an die alleinige Verantwortung für sein Schiff erzogen wurde, Befehle zu erteilen.« Er weiss überdies aus vielen früheren Geleitfahrten, daß die Kapitäne ihre Schiffe alleinverantwortlich gefahren haben. Sonderbefehle über das Verhalten auf den Zwangswegen, wie Zick-ZackFahren und dergleichen liegen nicht vor. Über die U-Bootlage hatte sich Zahn gesprächsweise informiert, demnach waren im fraglichen Seegebiet keine feindlichen U-Boote festgestellt worden. Eine Warnung ist jedenfalls nicht ergangen.

Kurz vor dem Ablegen telefoniert Zahn noch mehrmals mit dem F.d.U. -Ausbildung. Er wird angewiesen, ohne die »Hansa« in Begleitung von Torpedoboot »Löwe« und »Torpedofangboot 1« abzumarschieren, und es wird ihm bestätigt, daß der Tiefwasserweg nach Westen zu wählen ist.

Um 13.00 Uhr wirft »Wilhelm Gustloff« von der Pier los und passiert kurz darauf die große Molenausfahrt von Gotenhafen. An der Ansteuerungstonne erwartet die Schiffe ein Minengeleitfahrzeug, das vor ihnen den Weg absucht und sie sicher nach Hela bringt. Achteraus verschwindet das Schiff im Schneetreiben.

Die Wettervoraussage lautet: West-Nord-West 6 bis 7, abends auf West drehend und abflauend auf 5, Seegang 4, Schneefall, Sicht 1 bis 3 Seemeilen, leichter bis mäßiger Frost.

Hinter Hela auf sich selbst gestellt, läßt Korvettenkapitän Zahn »Löwe« und »TF 1« links und rechts vorauslaufen und U-Boot-Sicherung fahren. Doch die schon tagelang aufgewühlte See macht den kleinen Geleitfahrzeugen schwer zu schaffen. Wie ein Hammer schlägt sie auf ihnen herum. Schon bald signalisiert »TF 1« -”Habe einen Riß in der Schweißnaht, Wassereinbruch, erbitte Entlassung nach Gotenhafen.”

Jetzt sind sie nur noch zu zweien: »Wilhelm Gustloff« und Torpedoboot »Löwe«. Den Befehl vor dem großen Liner Zick-Zack zu fahren, kann das Torpedoboot praktisch nicht ausführen. Es macht nur kleine Schläge und kämpft schwer mit dem von vorne kommenden Seegang. Deck und Aufbauten vereisen.

Für »Wilhelm Gustloff« ist es ja die erste Reise nach einer Pause von etwa fünf Jahren. Der kompakte 25 000-Tonner rührt sich in dem schweren Seegang kaum. Aus der Perspektive der hohen Brücke und der Promenadendecks verliert die See viel von ihrer Wildheit, und es sieht von hier so aus, als kröche das KdF-Schiff nur eben dahin. Die Rettungsboote sind nicht ausgeschwungen, sie hängen friedensmäßig in ihren Halterungen.


Korvettenkapitän Zahn spricht mit der Schiffsleitung, die ihm unter anderem erklärt, daß sie nach ihren Anweisungen nicht mehr als 12 Knoten laufen dürften. Zick-Zack gefahren haben sie noch nie, und vom Zwangsweg abkommen sollen sie auch nicht. So zieht man denn dahin. Der trübe Wintertag geht bald zu Ende. Dämmerung und Dunkelheit senken sich über das Meer, über “Wilhelm Gustloff« und Torpedoboot »Löwe« und auch über andere deutsche Schiffe, die sich in der Nähe befinden, wenn man sie auch nicht sieht.

Russische Aussage: “Am 30. Januar 1945 kreuzte das russische LT-Boot »S-13«



(Korvettenkapitän A.I.Marinesko) im Bereich des Leuchtturms Hela. Um 21.10 Uhr (russischer Zeit) entdeckte der Wachhabende, Komsomolez Bootsmann 2. Klasse Vinogradov, feindliche Schiffe, welche langsam aus der Danziger Bucht herausfuhren. Sie bildeten einen Konvoi.

Marinesko beschloß, die Dunkelheit und den starken Seegang nutzend, sich dem Konvoi zu nähern und ein besonders kostbares Objekt für den Angriff herauszusuchen. Es wurde angeblasen, und das LT-Boot ging im vorgefluteten Zustand, allmählich die Geschwindigkeit steigernd, auf Parallelkurs. »S-13« lief nun 370 - 460 Meter von den feindlichen Schiffen entfernt. Mit großer Geschwindigkeit vorgeflutet zu laufen, so daß faktisch nur noch der Turm über der Wasseroberfläche blieb, war außerordentlich riskant. Die Möglichkeit des unverhofften Unterschneidens war nicht auszuschließen. Der Untergang drohte somit auch nicht nur denen, die sich auf der Brücke befanden, sondern auch der ganzen Besatzung, da das Turmluk offenblieb.

Um so hartnäckiger fuhr das LT-Boot fort, sich den Schiffen des Konvois vorzusetzen. Anscheinend haben die Faschisten in der Dunkelheit den Turm des LT-Bootes für den Rumpf eines Kutters gehalten. Zudem war es dem Kommunisten Bootsmann 1. Klasse Volkow und Bootsmann 2. Klasse Vinogradov gelungen, die Erkennungssignale der feindlichen Schiffe abzufangen, so daß sich die sowjetischen LT-Boot-Männer sicher fühlten.


Es war beschlossen, den Torpedoangriff auf das größte Transportschiff zu richten. »20 000, nicht weniger«, schätzte der Kommandant. Mit Spannung warteten die LT-Boot-Männer auf das Kommando »Feuer!« Endlich war man vor dem Ziel. »S-13« drehte zum Anlauf, und um 23.08 Uhr schoß der Kommandant einen Viererfächer .

Gegen 21.00 Uhr saß Korvettenkapitän Zahn mit dem Kapitän des »Wilhelm Gustloff«, dessen 1. Offizier und einem der Fahrkapitäne zusammen. Dabei plädierte er noch einmal für höhere Fahrt und Zick-Zacken. Eine höhere Geschwindigkeit wurde abgelehnt mit dem Hinweis, daß eine, nur notdürftig gelaschte, von früheren Bombenangriffen herrührende, Schadenstelle an der Schraubenhose die höhere Belastung nicht aushielte. Für das Hin- und Herzacken wäre das 208 Meter lange Schiff mit seinen maschinellen Schwächen wiederum zu schwerfällig. Obendrein bestünde die Gefahr, vom schmalen Zwangsweg abzutreiben. Noch während dieses Gespräches, gegen 21.20 Uhr, gab es plötzlich nacheinander drei Detonationen. Das ganze Schiff schüttelte sich.

Russische Aussage: » . . . Die Luft erzitterte von der gewaltigen dreifachen Explosion. Einer der Torpedos traf auf der Höhe des vorderen Mastes des faschistischen Transporters, der andere mittschiffs, der dritte unter dem achteren Mast. Der vierte Torpedo ging aus irgendeinem Grunde nicht vollständig aus dem Rohr und stellte für das LT-Boot eine tödliche Gefahr dar. Es genügte die Explosion einer Wasserbombe in der Nähe, um Hunderte Kilo Trinitrotoluol detonieren zu lassen. Aber »S-13« ging schon in die Tiefe. Kaum hatte der Torpedomechaniker, Komsomolez Bootsmann 1. Klasse Kurockin, das System des Torpederohres mit der Hauptpumpe verbindend, mit viel Anstrengung den vierten Torpedo in das Rohr hineingezogen, als die Wasserbomben anfingen”

Zahn berichtet:

“Das Licht ging aus. Der Notdiesel sprang sofort an und sorgte für ausreichende Notbeleuchtung. Das Schiff hatte sofort 5 Grad Backbordseite, die Back lag tiefer als normal. Brand war nicht entstanden. Alle Offiziere trafen sich auf der Brücke. Die Flüchtlinge erhielten Anweisung, auf das Oberdeck zu kommen. Keine Panik. UKW-Verbindung mit »Löwe«, wurde angewiesen, Wasserbomben zu werfen. Rote Sterne und Scheinwerferanrufe an alle in der Kimm sichtbaren Lichter. Es wurde versucht, die Rettungsboote zu Wasser zu lassen. Unter größten Schwierigkeiten und Einsatz unserer Soldaten kamen nur 4—6 Rettungsboote zu Wasser. Die Blöcke waren vereist, und die Kroaten unter buntgemischten Mannschaft waren nicht anwesend.

Allmählich schien sich eine Panikstimmung breitzumachen. Um die Menschen zu beruhigen, riefen wir ihnen zu, das Schiff würde auf Grund gesetzt. Ich befahl, die Schlüsselmittel zu vernichten. Das Schiff nahm während der ersten zwanzig Minuten nur wenig an Schlagseite zu. Bei etwa 15 Grad wurden die Menschen wieder unruhig. Wir riefen ihnen zu, daß das Schilf noch mehrere Stunden schwimmfähig bleiben würde.

Als die Schlagseite etwa 25—30 Grad erreicht hatte und schneller zunahm, wurden wir uns klar darüber, daß es nicht mehr lange schwimmen würde. Das Oberdeck stand bald senkrecht, und es kam zur Panik.

Gegen 22 Uhr durchlief die WILHELM GUSTLOFF plötzlich ein starkes Zittern. Der Rumpf legte sich ganz zur Seite, so daß die Decks senkrecht ins Wasser tauchten. Überall drang Wasser ein und gurgelnd versank das Schiff innerhalb weniger Minuten. Hunderten gelang es noch, ins Wasser zu springen. Aber es dauerte nicht lange, bis sie erfroren und untergingen.

.Das Schiff sank sehr schnell, auf der Backbordseite liegend. Ich selbst arbeitete mich über die zahlreichen Rettungsflöße an einen Kutter heran, in dem etwa zehn Menschen sassen. Wir nahmen etwa 50 Menschen auf. Tausende saßen auf den Rettungsflößen, alles schrie um Hilfe. Es herrschte kein Seegang mehr, und die Dünung ließ nach.
Ich brachte den Kutter an ein Torpedoboot (»T 36«), das plötzlich in unserer Nähe lag. Auch der schwere Kreuzer »Hipper« war erschienen, verließ die Unfallstelle aber, aus Furcht vor Torpedoangriffen, bald wieder.


Auf »T 36« sagte mir der Kommandant, daß er zwei LT-Boot-Ziele im Ortungsgerät hätte. Das Backbord-Ziel kam näher. Der Kommandant entschloß sich sicherheitshalber abzulaufen. Kurze Zeit später mußte er einer Torpedolaufbahn ausweichen. »T 36« hat vorzügliches geleistet und verdient besondere Anerkennung. Das Boot lag 45 Minuten gestoppt und rettete. Dann hatte es 550 Menschen aufgenommen und war, da es außer der Besatzung schon 250 Flüchtlinge an Bord hatte, völlig überfüllt.

»T-36« warf auf mein Anraten Schreckwasserbomben. Schießen mit Flakwaffen war nicht möglich, diese waren vereist. »Löwe« meldete starke Vereisung der Funkmeßgeräte bis zu Zentimeterdicke. Sämtliche Geräte nicht einsatzbereit.

Noch einmal die Russen: » . . . Der angegriffene Transporter sank schnell tiefer. Es war das Motorschiff »Wilhelm Gustloff« mit 6100 Hitleristen an Bord, darunter 3700 Unteroffiziere und Matrosen-Spezialisten, die aus dem Übungszentrum der hitleristischen Flotte von Gotenhafen evakuiert wurden. Zum untergehenden Motorschiff stürzten sich der Schwere Kreuzer »Hipper«, die Torpedoboote »T 36« und »Löwe«, der Minensucher »M 341«, das Torpedofangboot »11 19« und der Dampfer »Göttingen«. Die Hitleristen vermuteten jetzt überall sowjetische LT-Boote, und »T 36« wich sogar zweimal sowjetischen Scheintorpedos aus. Von den an Bord der »Wilhelm Gustloff« befindlichen Menschen gelang es nur 904, sich zu retten”

Die deutschen Ermittlungen ergaben nur 838 Gerettete. Auch sonst weichen die beiden Darstellungen etwas voneinander ab. So wäre nach dem russischen Text die »Wilhelm Gustloff« über Steuerbord gesunken. Es scheint sich dabei einmal um Übersetzungsfrage zu handeln, zum anderen kommt hinzu, daß der russische Bericht nicht von Marinesko direkt, sondern von einem dritten stammt (V. 1. Dmitriev, Atakujut podvodniki, 5. 249/53).

Auf jeden Fall scheint das U-Boot seinen Angriff zwischen der Küste und dem KdF-Schiff gefahren zu haben. Von Marinesko und »S-13« werden wir, im Zusammenhang mit der Versenkung der “General von Steuben”, noch mehr hören. Was »Hipper« betrifft, so hatte der Schwere Kreuzer selbst schon 1377 Flüchtlinge und 152 Werftarbeiter an Bord, konnte nicht auch noch das Risiko eines Angriffs vom gleichen U-Boot auf sich nehmen und dampfte nach Kiel weiter, wo er wohlbehalten eintraf.

Einer der Hauptgründe für die großen Verluste beim Untergang der »Wilhelm Gustloff« war die winterliche Jahreszeit. Die mit Schwimmwesten im Wasser Treibenden erstarrten in wenigen Minuten und starben, ehe sie gerettet werden konnten. Besondere Schwierigkeiten bereitete das Herablassen der Rettungsboote, die sich bei der starken Schräglage des Schiffes an der hohen Seite nicht mehr aussetzen ließen. Sie hätten bereits bei Beginn der Reise ausgeschwenkt werden müssen.

Als ein Nachteil erwies sich die behelfsmäßige Funkausrüstung des Schiffes. Die kleinen von der Marine an Bord gebrachten Funkgeräte waren sogar noch auf eine ungebräuchliche Welle eingestellt. Der SOS-ruf erreichte Torpedoboot »Löwe« auf dem Funksprechwege und wurde erst von dort aus auf der üblichen Welle weitergegeben. In diesem Zusammenhang einen Auszug aus dem Kriegstagebuch der 10. Sicherungsdivision vom

30. 1.:

Um 23.00 Uhr einging folgender offener Funkspruch:

Quadrat 9452 Schiff sinkt schnell — M 118 —M 118 hier nicht bekannt. Daher zuerst noch nicht feststellbar, welches Schiff gemeint ist. Erst die gegen 23.30 Uhr eingehenden Funksprüche geben Klarheit darüber, daß Wilhelm Gustloff um 22.18 Uhr auf 55 Grad 7,5 Nord und 17 Grad 42 Ost gesunken ist. Ursachen vorläufig unbekannt.

Erst jetzt einläuft Fernschreiben FdU-Ausbildung G 93 vom 30. 1. daß Wilhelm Gustloff um 15.15 Uhr Hela Wachschiff auslaufend 4749 Personen an Bord unter Geleit T-Boot Löwe passiert hat. Es ist also bei der Sicherungsdivision der Untergang des Schiffes früher bekanntgeworden als seine Inmarschsetzung und sein Aufenthalt im eigenen Seegebiet Leiter Chef 2. Sicherungs-Flottiile”

Unerklärlich bleibt, wie einige der Geretteten überleben konnten. Der Dampfer GÖTTINGEN passierte von Pillau kommend die Unglücksstelle kurz vor Mitternacht und nahm noch 27 Überlebende auf, die über zweieinhalb Stunden bei minus 15 Grad und Seegang 3 bis 4 im Wasser verbracht hatten.
Gegen 1 Uhr morgens passierte die, selbst schwer angeschlagene und von »M 341« geschleppte »Gotenland« die von Trümmern übersäte Stelle und fischte aus Hunderten treibender Leichen eine Frau und einen Obermaat, die unter nassen Decken auf einem Floß überlebt hatten, - Flugzeuge einer Seenotstaffel fanden bei Hellwerden keine Lebenden mehr vor, ebenso erging es einer Räumboot-Flottile.


Glück im Unglück hatte die in Gotenhafen zurückgebliebene »Hansa«. Nachdem sie sich mit 5000 Menschen an Bord endlich in Marsch gesetzt hatte, kam sie noch eben bis nach Hela, wo ihr das Hauptdampfrohr brach, dessen Reparatur sie bis zum Nachmittag des 31. Januar festhielt. Als es dann weiterging, begleitete sie ein altes Minensuchboot, das mit ausgefahrenem Gerät knapp fünf Knoten in der Stunde machte. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit und der damit verbundenen erhöhten Gefährdung, erreichte das große Schilf nach fünf Tagen unbehelligt seinen Bestimmungsort Kiel.

Verglichen mit dem Minensucher, der vor der »Hansa« herlief, war das Geleit der »Wilhelm Gustloff« stark.

Zur selben Stunde, in der die »Wilhelm Gustloff« torpediert wird, spricht Adolf Hitler anläßlich des 12. Jahrestages der Machtübernahme über den “Großdeutschen Rundfunk”. Es ist das letzte Mal, daß er sich auf diese Weise hören lässt, und er sagt unter anderem:

“Das grauenhafte Schicksal, das sich heute im Osten abspielt . . . wird trotz aller Rückschläge und harten Prüfungen abgewehrt und gemeistert werden . . . Es ist aber deshalb erst recht unser unabänderlicher Wille, in diesem Kampf der Errettung unseres Volkes vor dem grauenhaftesten Schicksal aller Zeiten vor nichts zurückzuschrecken und unwandelbar und treu dem Gebot der Erhaltung unserer Nation zu gehorchen”

Er sagt weiter wörtlich:» . . . Die Geister, die die Demokratien aus den Steppen Asiens gerufen haben, werden sie selbst nicht mehr los. Alle die kleinen europäischen Nationen, die im Vertrauen auf alliierte Zusicherungen kapitulierten, gehen ihrer völligen Ausrottung entgegen”

___________Nun ein weiterer Bericht mit zum Teil genaueren, neueren Angaben:

Als die GUSTLOFF am 30. Januar 45 den schützenden Bereich von GOTENHAFEN verliess, war das Wetter sehr schlecht - Windstärke 7, es schneite, die Temperatur war 10 Grad unter Null und Eisschollen trieben im Wasser. Im eiskalten Meer gab es keine Überlebenschance.

Die GUSTLOFF fuhr ohne Geleischutz gegen U-Boote, mit der einzigen Absicherung ihrer zwei Flak-Geschütze.


Gemäss der Schiffsliste waren an Bord - 918 Marine-Offiziere und Mannschaften, 173 Mann Besatzung, 373 Marinehelferinnen, 162 Verwundete, und 4.424 Flüchtlinge. Das ergab eine Zahl von 6.050 Menschen. Das berücksichtigt aber nicht, die vielen Hundert, die ohne Zählung ihren Weg an Bord gefunden hatten.

Neue Forschungen belegen, dass die Gesamtzahl zum Zeitpunkt des Untergangs exakt 10.582 betrug. Darunter waren 8.956 Flüchtlinge, 918 Offiziere und Mannschaften der 2. Unterseeboot-Lehrdivision, 373 Krankenschwestern, 173 militärische Hilfskräfte und 162 Schwerverwundete.


Um 21.08 Uhr, am 30 Januar 45, trafen drei Torpedos eines Sowjet-U-Bootes unter dem Kommando von Alexander Marinesko, die GUSTLOFF, die sich sofort scharf nach Steuerbord überlegte. Dann wurden die Rettungswesten ausgegeben und SOS gefunkt.

Gemäss dem Augenzeugen Oberbootsmann Karl Hoffman, traf das erste Torpedo am Bug, tief unter der Wasserlinie, das zweite Torpedo explodierte unter dem Bereich des (trockengelegten) Swimmingpools, in welchem die 373 Marinehelferinnen auf Matrazen lagen und tötete alle sofort. Das dritte Torpedo endlich traf den Maschinenraum.

Sehr bald lag das Vorschiff unter Wasser und das Heck stieg steil auf. In weniger als 50 Minuten war das Schicksal des grossen Schiffes besiegelt, zusammen mit 9.343 Männern, Frauen und Kindern.

Bewundernswerterweise wurden 1.239 Menschen durch den heroischen Einsatz der Besatzungen vieler kleiner Schiffe gerettet. Beteiligt waren das Torpedoboot T-36, das 564 rettete,
Torpedoboot Löwe (Foto) – 472 Gerettete, Minensuchboot M 387 - 98, Minensuchboot M 375 - 43, Minensuchboot M341 – 37, Dampfer Göttingen – 28, Torpedofangboot TF10 – 7, Gotland – 2 und das Vorpostenboot 1703, das ein einjähriges Kind rettete.

Aber für die Allierten waren nicht diese Soldaten sondern der russische Säufer und Massenschlächter Alexander Marinesko - der unbekannte “Held”.
Durchaus möglich: - wenn die Briten etwas über diesen Russen gewusst hätten, hätten sie ihm wohl einen ihrer grössten Orden verliehen, denn er hatte ihnen enorme Verluste erspart. Denn es waren ja die Westmächte die den Seekrieg führen mussten, während die Russen meistens zu Lande kämpften. Aber nicht nur in England war Marinesko unbekannt, auch in der Sowjetunion war er nur einer kleinen Clique ein Begriff, vielleicht deshalb, weil seine Person, sein Charakter nicht in das ideologische Schema passte, das in seinem Heimatland einen echten “Helden” charakterisierte. Die meisten Umstände seines Schicksals nach dem Krieg verlieren sich im Dunkel. Hinter seinem Rücken wurde getuschelt, und wegen dieser Sachen kam er vor Gericht. Er wurde zu 3 Jahren Haft in Sibirien verurteilt. Seine letzten Jahre beendete er in äusserster Armut. Das Tabu, das ihn umgab, wurde erst aufgehoben, als Michail Gorbatschow 1990 Marinesko - 27 Jahre nach dessen Tod - den Titel “Held der Sowjetunion” verlieh, zusammen mit dem höchsten Militärorden, dem “Goldenen Stern”.




Der Untergang der WILHELM GUSTLOFF war ohne Beispiel in der Seefahrtsgeschichte, wegen des grossen Ausmasses des Unglücks. Viele Schiffe sind gesunken,mit grauenhaften Opfern von Menschenleben, aber niemals zuvor sind soviele Menschen mit einem einzigen Schiff untergegangen.


Das Leiden der Opfer war unbeschreiblich, es übertraf die Grenzen der Nation, der Zeit, aller Staatsgrenzen. Es war ein schrecklicher Verlust von menschlichem Leben, von dem heute nur ganz Wenige etwas wissen.



Erst im Jahr 1955 kam ein deutscher Film heraus :

NACHT FIEL ÜBER GOTENHAFEN,

der die letzte Fahrt der WILHELM GUSTLOFF sehr genau und halbdokumentarisch nachzeichnete.

Dann schrieb Heinz Schon ein Buch:

“SOS WILHELM GUSTLOFF – Die grösste Schiffskatastrophe der Geschichte”


Was von der WILHELM GUSTLOFF blieb,
ist das zerbrochene Wrack in der Meerestiefe, das offiziell als Schiffsgrab fungiert, OFF LIMITS für die meisten Taucher. Bug und Heck sind gut erhalten, während die Mittel-Sektion sehr schwer beschädigt und in sich zusammengebrochen ist.



Der NDR drehte eine Dokumentation, die das Wrack in der Tiefe zeigt und auch die Überlebenden
und ihre Angehörigen, die jedes Jahr in Kap Arcona den Tag des Untergangs begehen.

O.v.Bismarck
18.03.2004, 23:29
Die Bismarck.

O.v.B.

O.v.Bismarck
26.03.2004, 18:59
Die Admiral Graf-Spee.

O.v.B.

Großadmiral
30.03.2004, 17:31
http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/kepek/ships/lutzow4.jpg

http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/kepek/ships/lutzow3.jpg

Miwori
30.03.2004, 22:47
http://www.saechsische-dampfschiffahrt.de/pics/226c.jpg
Personendampfer "Meißen"

1885 Indienststellung als "König Albert"
(= 27 Jahre vor "Titanic", 55 Jahre vor "Bismarck")
1943 mit Tarnanstrich versehen, Kriegseinsatz zur Evakuierung ausgebombter Flüchtlinge aus Hamburg.
2005 120jähriges Dienstjubileum!

O.v.Bismarck
31.03.2004, 22:34
@Miwori:

Sehr schön! :top:

O.v.B.

Miwori
01.04.2004, 12:04
http://myweb.tiscali.co.uk/tramways/970082-08.jpg
Personendampfer "Leipzig"

Baujahr 1929
am 2.3.1945 von der 8.US-Luftflotte versenkt
jedoch repariert und seit 1947 wieder in Fahrt

Chester
02.04.2004, 12:31
http://www.simmersworld.com/~zarlock/images/Norway.jpg

Bild aufgenommen in Bremerhaven, 9. Januar 2004.
IMHO das einzige Ansehnliche in dieser Stadt.

Mehr Informationen: hier (http://cruises.about.com/cs/shipprofiles/a/norway.htm)

mfg,

Chester :-:

Miwori
18.04.2004, 08:13
http://www.lancastria-association.org.uk/Lanpeac4.jpg

Lancastria
am 17.6.1940 vor St Nazaire mit schätzungsweise 6000-9000 Soldaten und Flüchtlingen an Bord von deutschen Bombern versenkt.
2500 Überlebende.
Opferreichster britischer Schiffsverlust aller Zeiten.

O.v.Bismarck
17.05.2004, 21:32
Normandie

O.v.B.

WladimirLenin
17.05.2004, 21:36
Mal was Modernes

http://www.pm-magazin.de/media/1/1108/1287/1952/9791.jpg

Chester
17.05.2004, 21:58
Ach ja, die Visby... :)

mfg,

Chester :-:

houndstooth
20.05.2004, 08:16
Die St. Roche war das erste Schiff , dass erfolgreich die Nordwest Passage ueberquerte , d.h. vom Pazifik - Arktischen Ozean - Atlantik

Copyright (C) 1997-2004, Historic Naval Ships Association.



http://www.hnsa.org/ships/img/stroch2.jpg

http://www.hnsa.org/ships/img/stroch.gif

The RCMP vessel St. Roch in the ice
© Public Domain
Credit: National Archives of Canada / PA-176014
Source: National Archives of Canada

http://data2.collectionscanada.ca/ap/a/a176014.jpg

Class: Auxiliary Police Schooner
Launched: May 7, 1928
At: Burrard Shipbuilding & Drydock Company, North Vancouver, B.C.

Length: 104 feet, 3 inches
Beam: 24 feet, 9 inches
Depth of Hold: 11 feet
Draft: 12 feet, 6 inches
Displacement: 323 tons
Rig: Originally schooner, now ketch




Built for the Royal Canadian Mounted Police Force to serve as a supply ship for isolated, far-flung Arctic RCMP detachments, St. Roch was also designed to serve when frozen in for the winter, as a floating detachment, with its constables mounting dog sled patrols from the ship. Between 1929 and 1939 St. Roch made three voyages to the Arctic. Between 1940 and 1942 St. Roch navigated the Northwest Passage, arriving in Halifax harbor on October 11, 1942. St. Roch was the second ship to make the passage, and the first to travel the passage from west to east. In 1944, St. Roch returned to Vancouver via the more northerly route of the Northwest Passage, making her run in 86 days. The epic voyages of St. Roch demonstrated Canadian sovereignty in the Arctic during the difficult wartime years, and extended Canadian control over its vast northern territories.

houndstooth
20.05.2004, 08:37
http://www.collectionscanada.ca/obj/h24/f1/nlc000739-v6.jpg


Amundsen's ship, the Gjöa
© Public Domain
Roald Amundsen's The North West Passage: Being a Record of a Voayage of Exploration of the ship Gjöa, 1903-1907; Roald Amundsen. New York: Dutton, 1908.
Source: National Library of Canada

houndstooth
20.05.2004, 08:45
http://data2.collectionscanada.ca/ap/c/c029929.jpg


HMS Terror thrown up by ice
© Public Domain
Credit: National Archives of Canada / C-029929
Source: National Archives of Canada

CUIRRIS
18.02.2009, 11:36
Nur ein kleiner Hinweis bezüglich "Prinz Eugen":

Fälschlicherweise wurde hier von "die Prinz Eugen" geschrieben, also die weibliche Form, was in den meisten Fällen bei Schiffsbezeichnungen auch korrekt ist - in diesem Fall aber eben nicht, denn für die Besatzungsmitglieder war es immer nur DER Prinz, also die männliche Form...

Alles in allem aber ein schöner Thread, ganz nach meinem Geschmack :)

Glasisch
26.08.2010, 17:57
Erst im Jahr 1955 kam ein deutscher Film heraus :

NACHT FIEL ÜBER GOTENHAFEN, der die letzte Fahrt der WILHELM GUSTLOFF sehr genau und halbdokumentarisch nachzeichnete. Dann schrieb Heinz Schon ein Buch: “SOS WILHELM GUSTLOFF – Die grösste Schiffskatastrophe der Geschichte” Was von der WILHELM GUSTLOFF blieb, ist das zerbrochene Wrack in der Meerestiefe, das offiziell als Schiffsgrab fungiert, OFF LIMITS für die meisten Taucher. Bug und Heck sind gut erhalten, während die Mittel-Sektion sehr schwer beschädigt und in sich zusammengebrochen ist. Der NDR drehte eine Dokumentation, die das Wrack in der Tiefe zeigt und auch die Überlebenden und ihre Angehörigen, die jedes Jahr in Kap Arcona den Tag des Untergangs begehen.

Hallo,
wollte nur ergänzen, daß dieser Text in dem hervorragenden Buch - siehe Anhang - zu finden ist. Empfehlenswert!
Gruß
Micha
die Titelseite will sich hier über imagebam nicht "zeigen" - warum? Es handelt sich um Fritz Brustat - Navals "Unterbehmen Rettung", Koehler 2001, 5. Auflage.

Reichspräsident
07.01.2011, 10:41
HMS Victory


Bekanntheit erlangte die HMS Victory als Flaggschiff von Admiral Nelson in
der Seeschlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 .
Als Flaggschiff Admiral Nelsons ist sie bis heute ein Mythos, weit über
Englands Grenzen hinaus.
Die HMS Victory ist heute als Museumsschiff in Portsmouth zu besichtigen.
Doch die Victory ist mehr als nur eine Touristenattraktion, offiziell ist sie
ist sie noch immer ein aktives Kriegsschiff der Royal Navy und Flaggschiff
des Second Sea Lord.


http://hnsa.org/ships/img/victory1.jpg


Die Victory war, als sie 1765 vom Stapel gelassen wurde das damals modernste und mächtigste Schiff der britischen Flotte, in seiner Bedeutung vergleichbar mit einem neuen Schlachtschiff Anfang des 20. Jahrhunderts.


Daten zum Schiff :

Kiellegung: 23. Juli 1759
Stapellauf (Schiffstaufe): 7. Mai 1765
Fertigstellung: 30. Oktober 1760
Bauwerft: Marinewerft in Chatham
Besatzung: 850 Mann Offiziere und Mannschaften
Typ: Batterieschiff (Holzbau, Dreidecker)
Länge: 69,3 m
Die Höhe des Schiffes von der Wasserlinie bis zur Spitze des Hauptmast: 62,5 m
Antrieb: 5.440 m² Segelfläche
Tonnage: 2.162 t
Verdrängung: 3.225 t
Ladung Seevorräte: beträgt nahezu 900 t
Höchstgeschwindigkeit: 8-9 Knoten

Die ursprüngliche Bewaffnung des Schiffes bestand aus 30 bronzenen Kanonen auf dem unteren Batteriedeck, die jeweils Kugeln von 42 Pfund verschießen konnten, 28 eiserne 24-Pfünder waren im mittleren Batteriedeck aufgestellt und das Obere trug 30 Zwölfpfünder. 12 Sechspfünder waren auf dem Achter- und Vorderdeck verteilt.

Reichspräsident
07.01.2011, 10:46
Kapitän Langsdorf liegt doch in Montevideo begraben??!

Sehr schönes Bild!

Nein , Kapitän Hans Langsdorff wurde von seiner Besatzung in Buenos Aires mit allen militärischen Ehren auf dem deutschen Friedhof beigesetzt.