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Vollständige Version anzeigen : Enoch Powell - Ein wahrer Volksvertreter



Leseratte
09.10.2016, 07:07
Ein Bürger beschwert sich bei ihm über Mißstände und er zögert nicht sie öffentlich anzusprechen. Was aber natürlich das Ende seiner politischen Laufbahn zur Folge hat.


Vor ein oder zwei Wochen kam ich mit jemandem aus meinem Wahlkreis ins Gespräch, einem ganz normalen Arbeiter in mittleren Jahren, der in einer unserer verstaatlichten Industrien beschäftigt ist. Nach ein, zwei Sätzen über das Wetter sagte er plötzlich: „Wenn ich das Geld hätte, wegzuziehen, würde ich nicht in diesem Land bleiben.“

https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2011/stroeme-aus-blut/


Ich machte irgendeine abfällige Bemerkung von wegen, auch diese Regierung werde nicht ewig an der Macht bleiben; aber er nahm keine Notiz davon und fuhr fort: „Ich habe drei Kinder, alle haben das Gymnasium hinter sich, und zwei sind jetzt verheiratet mit eigener Familie. Ich werde erst zufrieden sein, wenn ich dafür gesorgt habe, daß sie sich alle in Übersee niederlassen. Hierzulande wird in 15 bis 20 Jahren der schwarze Mann die Peitsche über den weißen schwingen.“


Ich höre schon den Chor der Abscheu. Wie kann ich es wagen, so etwas Schreckliches auszusprechen? Wie kann ich es wagen, Unruhe zu stiften und die Gemüter zu erhitzen, indem ich ein solches Gespräch wiedergebe? Die Antwort ist, daß ich nicht das Recht habe, es nicht zu tun. Ein anständiger, normaler Landsmann sagt am hellichten Tag in meiner eigenen Stadt zu mir, seinem Unterhausabgeordneten, daß sein Land seinen Kindern keine lebenswerte Existenz mehr bieten kann.


Anfangs hatte sich Powell zum Thema Einwanderung nur vage geäußert und wurde auch nach den berüchtigten Londoner Rassenunruhen von Notting-Hill 1958 nicht deutlicher. Doch zwei Jahre später begann er damit, die Widersprüche und Unzulänglichkeiten des maßgeblichen Gesetzes von 1948 aufzuzeigen, insbesondere in bezug auf das Widerstreben der Regierung, die Frage zu beantworten, was "Nationalität" eigentlich bedeute. Im wesentlichen war Powells Argument, daß die unabhängig gewordenen Kolonien nicht das Recht hätten, für ihre Bürger die britische Staatsangehörigkeit zu beanspruchen. 1967 schrieb der Tory dann im Daily Telegraph, daß "ganze Gebiete von Wolverhampton durch den Austausch der Einheimischen gegen eine ganz oder vorwiegend farbige Bevölkerung so komplett umgewandelt wurden, wie andere Gegenden durch einen Bulldozer." – Die öffentliche Reaktion war begeistert, die der Politiker aller etablierten Parteien schwankte zwischen Verunsicherung und Horror. Die Reaktion auf diesen Bruch des liberalen Konsenses folgte postwendend: Powell wurde aus dem konservativen Schattenkabinett entfernt. Arbeiter auf dem Smithfield-Fleischmarkt im Londoner Osten riefen spontan zu einem Solidaritätsstreik auf und marschierten nach Westminster, um seine Wiedereinsetzung zu verlangen. Der von Powells Intimfeind Edward Heath erwogene Parteiausschluß war nicht mehr durchzusetzen.

https://jungefreiheit.de/service/archiv?artikel=archiv98/098aa11.htm

Ein Jahrzehnt Enoch Powell als Premierminister und England wäre noch England.

Sjard
10.10.2016, 11:54
Enoch Powell warnte die Briten bereits 1968 vor den verhängnisvollen Folgen der Einwanderung.
Aber seine Warnungen verhallten ungehört.

Von ihm stammt folgender Ausspruch: " Wenn ich in die Zukunft schaue, überkommen mich
düstere Vorahnungen und wie der Römer ( gemeint ist der römische Dichter Vergil )
sehe ich den Tiber voller Blut".

Leseratte
10.10.2016, 12:49
Hat aber nichts genützt.


Der Tonfall seiner Rede war eher nüchtern; schließlich konnte er sich darauf verlassen, daß die Fakten, die er nannte, alarmierend genug wirken würden. Was sie dann ja auch taten, anders allerdings, als Powell sich das erhofft haben mochte. Am Ende griff er dann aber doch zu einem dramatischen Bild. Als guter Kenner der römischen Literatur zitierte er Virgil und bekannte, ähnlich wie dieser den Tiber "schäumend vom Blut" der Bürgerkriegsopfer vor Augen zu haben. Mit diesem politisch höchst unkorrekten Zitat ist Powell in die Geschichte eingegangen und seine Rede in Erinnerung geblieben.

Die Anschläge von London haben ihn mit unziemlicher Verspätung ins Recht gesetzt. Wenn die dortigen Bombenleger, ähnlich wie der Mörder Theo van Goghs, Angehörige der dritten Generation waren, im Lande selbst geboren und dort auch aufgewachsen, muß man die Integration als mißlungen ansehen. Was angesichts der Mehrheitsverhältnisse, wie sie nicht nur in England, sondern auch hierzulande herrschen, aber nicht dazu führen wird, das Konzept aufzugeben. Im Gegenteil werden seine Anhänger fortfahren, statt von Bedrohung von Bereicherung zu reden, von einer Heimat Babylon zu fabulieren und jeden, der Vorbehalte äußert, als Fremdenfeind zu denunzieren. Schon gar nicht werden sie sich fragen, ob Powell nicht recht hatte, als er die größte Gefahr nicht im Verlust an Sicherheit erkannte, sondern in dem unvermeidlichen Opfer an Freiheitlichkeit, an wechselseitigem Vertrauen und den zivilen Umgangsformen, die gerade den Engländern soviel bedeuten.

Die Schuld an diesen Opfern und Verlusten gab Powell aber nicht den Einwanderern, sondern denen, auf deren Einladung, mit deren Billigung, unter deren Schutz sie ins Land gekommen waren: den Leuten mit dem strahlenden Blick, die die Welt durch eine rosarote Brille betrachten und glauben, mit ein bißchen herrschaftsfreiem Dialog die Dinge schon in Ordnung zu kriegen. Sie werden nie verstehen, was Theo van Goghs Mörder während seines Prozesses den Richtern zurief: daß sie ihn nie verstehen werden. Nicht einmal das verstehen sie.

https://www.welt.de/print-welt/article683191/Stroeme-von-Blut.html

Sjard
25.11.2018, 12:01
Hier ein interessantes Video über Enoch Powell:


https://www.youtube.com/watch?v=sbPOEmZqvQo