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Vollständige Version anzeigen : Westen geschockt: Russen sind wirklich für Planwirtschaft, für die Kirche und gegen Schwule



Dima
03.10.2016, 19:12
Westen geschockt: Russen sind wirklich für Planwirtschaft, für die Kirche und gegen Schwule

Die "Deutsche Welle" hat die Ergebnisse einer soziologischen Studie unter den Bürgern Russlands veröffentlicht, die von der "Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit" durchgeführt wurde. Und man muss sagen, dass diese "angesehene deutsche Stiftung" schockierende Fakten über die Bürger der Russischen Föderation herausbekommen hat. Auch die "liberalen Rechtsschützer" in unserem Land sind geschockt: Denn für die Bürger Russlands sind Stabilität und Sicherheit wichtiger als Liberalismus und Demokratie.

Die Mehrheit der russischen Bürger ist für eine starke, effektive und personell gut aufgestellte Polizei. Ferner befürworteten 53,6% die Russen, dass die Polizei in außerordentlichen Notsituationen auch das Recht dazu hat, sich über Gesetze und prozessuale Normen hinwegzusetzen.

Was die Wirtschaft anbelangt, sind die Russen für eine staatlich gelenkte Wirtschaft. Fast 60% der Befragten äußerten, dass sie die Planwirtschaft für das gerechtere System halten. Lediglich 27% antworteten, dass die freie Marktwirtschaft die Grundlage für das Wirtschaftsleben darstellen sollte.

Erdrückende 95,9% der Russen sind für eine staatliche Kontrolle von Lebensmittelpreisen.

In der Ideologie und in der Religion sind die Russen orthodoxe Konservative. Fast 60% stimmten zu, dass die Politik ihre Handlungen mit der Russisch-Orthodoxen Kirche bzw. mit der in der jeweiligen russischen Region dominierenden religiösen Strömung (z.B. Islam oder Buddhismus) abstimmen sollte.

70% der Russen äußerten ferner, dass die Meinungsfreiheit für sie "eher unwichtig" oder "unwichtig" ist. 27,2% sind auch der Ansicht, dass alle Medien staatlich gelenkt sein sollten. 45,1% fänden eine gelegentliche Einflussnahme des Staates in der Medienberichterstattung in Ordnung.

Ebenfalls schockierend für die westlichen Rechtsschützer: Für 75% der Russen der Großmachtstatus und die militärische Stärke ihres Landes wichtiger ist als der eigene Lebensstandard.

Auch hinsichtlich des "Personenkultes" stellten die deutschen Soziologen schockiert fest, dass die Zustimmung für Wladimir Putin "kolossal hoch" ausfalle. 83 Prozent der Russen befürworten Putin und für die meisten von ihnen ist "Putin unterstützen" gleichbedeutend mit "Russland unterstützen".

Ebenfalls empörend, die "Homophobie": 71% der Russen sind dafür, die Strafbarkeit homosexueller Handlungen wiedereinzuführen. Mehr als früher.

Da hat man es schwarz auf weiß: Die Russen sind von westlichen Idealen und Liberalismus weit entfernt. Und das, meine Damen und Herren, ist auch gut so.

Quelle: infopolk.ru

:D

Schwabenpower
03.10.2016, 19:14
Quelle: infopolk.ru

:D
Nicht wirklich überraschend. Aber beruhigend.

tabasco
03.10.2016, 19:15
Quelle: infopolk.ru

:DUnd Moral von der Geschicht':

Der Russe braucht doch eben den Zar'-Batjuschka ...

Rikimer
03.10.2016, 19:17
Bis auf Planwirtschaft (also hohe Staatsquote) und der Willr Untertan des Staates zu sein (gegen Meinungsfreiheit, welche es im Westen so auch nicht gibt) ganz vernünftige Ansichten.

Leibniz
03.10.2016, 19:18
Quelle: infopolk.ru
Die "Deutsche Welle" hat die Ergebnisse einer soziologischen Studie[...]
:D
Dieser Ausdruck alleine ist bereits ein Widerspruch, möchte ich meinen.

Nachbar
03.10.2016, 20:09
Westen geschockt: Russen sind wirklich für Planwirtschaft, für die Kirche und gegen Schwule

das müsste den männerstaat vatikan schocken.
wurde nicht jüngst das alter für den legalen mißbrauch von jungens auf 12 jahren gesenkt?

tabasco
03.10.2016, 20:50
Bis auf Planwirtschaft (also hohe Staatsquote) und der Willr Untertan des Staates zu sein (gegen Meinungsfreiheit, welche es im Westen so auch nicht gibt) ganz vernünftige Ansichten.

Solange sie anderen nicht reingrätschen, wie sie zu leben haben, sollen sie wieder eine Mischung aus UdSSR&Zarenrussland ausleben. Oder habe ich dich falsch verstanden?

Towarish
03.10.2016, 20:57
Eine gewisse Regulierung der Wirtschaft ist immer notwendig, aber die Planwirtschaft ist da schon etwas anderes.

Wollen wir mal hoffen, dass das nicht so ist.

Rikimer
03.10.2016, 21:08
Solange sie anderen nicht reingrätschen, wie sie zu leben haben, sollen sie wieder eine Mischung aus UdSSR&Zarenrussland ausleben. Oder habe ich dich falsch verstanden?

Warum nicht? Es ist letztendlich auch ein zum Scheitern verurteiltes menschliches System. Nur den Weg der Selbstmörder im Westen muss ja nicht der Rest der Welt auch noch gehen.

Gryphus
03.10.2016, 21:22
Das mit der "Planwirtschaft" finde ich eine überraschende Statistik, habe grundsätzlich nämlich nicht den Eindruck, dass die irgendwer vermisst. Beim Punkt "Meinungsfreiheit" muss man vielleicht verstehen, dass beliebte westliche Schlagworte wie dieses in Russland einen anderen Klang haben. Seit den 90ern ist in Russland das Wort "Demokrat" z. B. eine verbreitete Beleidigung und "privatisieren" kann gleichbedeutend mit "stehlen" verwendet werden. Ich wette die Mehrheit der Russen wäre bei so einer Umfrage auch gegen Menschenrechte. Diese Art von Buzzwords sind in Russland einfach verhasst.

http://fs5.directupload.net/images/161003/x9l3jqpd.jpg

(Wir sind gegen Freiheit)

Dima
03.10.2016, 21:33
Das mit der "Planwirtschaft" finde ich eine überraschende Statistik, habe grundsätzlich nämlich nicht den Eindruck, dass die irgendwer vermisst. Beim Punkt "Meinungsfreiheit" muss man vielleicht verstehen, dass beliebte westliche Schlagworte wie dieses in Russland einen anderen Klang haben. Seit den 90ern ist in Russland das Wort "Demokrat" z. B. eine verbreitete Beleidigung und "privatisieren" kann gleichbedeutend mit "stehlen" verwendet werden. Ich wette die Mehrheit der Russen wäre bei so einer Umfrage auch gegen Menschenrechte. Diese Art von Buzzwords sind in Russland einfach verhasst.

http://fs5.directupload.net/images/161003/x9l3jqpd.jpg

(Wir sind gegen Freiheit)
Ich würde sagen, die Auslegung von Freiheit und Menschenrechten nach westlicher Manier ist verpönt. Weil man in den 90ern gesehen hat, wozu das geführt hat.

Jetzt treten immer mehr schreckliche Tatsachen ans Licht. Nach dem SU-Zerfall 1991 hat sich die Zahl jugendlicher Drogentoter binnen weniger Jahre um das 40-Fache(!) erhöht. Sowas gabs in keinem anderen Land in der Geschichte.

Wenn das "Liberalismus" sein soll, werden sich die Russen nach in den nächsten 5 Generationen dagegen wehren.


P.S.
Was die Planwirtschaft angeht, so habe ich schon oft die Meinung gehört, dass es zwar Mangelwirtschaft gab, aber eben nicht diese krassen Einkommensunterschiede, wo der eine zehn Bentleys fährt und sich die fünfte Villa kauft, während der andere im Müllcontainer wühlt und vergammeltes Schwarzbrot isst. Überspitzt gesagt.

Wobei heute natürlich der Lebensstandard in Russland so hoch ist wie noch nie zu vor. Aber es ist keine reine freie Marktwirtschaft, Russland hat deutliche staatskapitalistische Elemente, das muss man dazu sagen: Mindestlohn, Mindestrente, Mutterschaftskapital, staatseigene Unternehmen von strategischer Bedeutung, Genossenschaften, strikte staatliche Regulierung von Medikamenten- und Lebensmittelpreisen, Mindestpreise für Alkohol und Zigaretten etc.

Gryphus
03.10.2016, 21:47
Die Mehrheit der russischen Bürger ist für eine starke, effektive und personell gut aufgestellte Polizei.

Wer würde das nicht, so wie die Frage gestellt ist?


Ferner befürworteten 53,6% die Russen, dass die Polizei in außerordentlichen Notsituationen auch das Recht dazu hat, sich über Gesetze und prozessuale Normen hinwegzusetzen.

Kommt auf den Einzelfall an.


Was die Wirtschaft anbelangt, sind die Russen für eine staatlich gelenkte Wirtschaft.

Bin stark dagegen, wir sollten stattdessen die bürokratischen Überbleibsel dieser Wirtschaftsform wie das Propiska-System endlich loswerden. Hauptfokus der Wirtschaft sollte auf der Förderung von Unternehmensgründern liegen. Bodenressourcen sollten allerdings m.M.n. verstaatlicht werden, d.h. die Anteile der Privataktionäre bei Gazprom, Rosneft usw. sollten liquidiert werden.


Erdrückende 95,9% der Russen sind für eine staatliche Kontrolle von Lebensmittelpreisen.

Nicht verwunderlich, die Inflation war in den letzten 2 Jahren sehr hoch. Allerdings funktioniert sowas nicht (siehe Venezuela) und außerdem ist kein Geld dafür da.


Fast 60% stimmten zu, dass die Politik ihre Handlungen mit der Russisch-Orthodoxen Kirche bzw. mit der in der jeweiligen russischen Region dominierenden religiösen Strömung (z.B. Islam oder Buddhismus) abstimmen sollte.

Finde ich okay.


70% der Russen äußerten ferner, dass die Meinungsfreiheit für sie "eher unwichtig" oder "unwichtig" ist.

Bin nicht einverstanden. Wir sollten eher den ausufernden Einfluss des Staates auf das Internet verhindern.


27,2% sind auch der Ansicht, dass alle Medien staatlich gelenkt sein sollten.

Gemischte Gefühle. Wir befinden uns in einem Propaganda-Krieg mit dem Westen, den wir nicht verlieren dürfen, d.h. staatliche Kontrolle der Medien macht Sinn. Außerdem vertrauen intelligente Menschen sowieso gar keinen Medien, weder staatlichen noch privaten, also spielt es eig. keine Rolle. Andererseits bringt gerade eine veramte Informationslandschaft einige Leute dazu, sich an ausländische Kanäle zu wenden. Hier sollte man vorsichtig sein und die unterschiedlichen Faktoren abwägen.


Für 75% der Russen der Großmachtstatus und die militärische Stärke ihres Landes wichtiger ist als der eigene Lebensstandard.

Ich bin voll und ganz einverstanden. Кто не хочет кормить свою армию, будет кормить чужую. (Wer seine Armee nicht ernähren will, wird die Armee eines anderen ernähren. – russische Redewendung)


für die meisten von ihnen ist "Putin unterstützen" gleichbedeutend mit "Russland unterstützen".

Jain. So einfach ist das dann auch nicht.


71% der Russen sind dafür, die Strafbarkeit homosexueller Handlungen wiedereinzuführen. Mehr als früher.

Bin dagegen, unterstütze aber das jetzige Gesetz gegen homosexuelle Propaganda und den aktiven, pro-traditionalistischen Standpunkt der Regierung. Die jetzige Situation ist eigentlich fast perfekt.

Gryphus
03.10.2016, 21:57
(...)


Ich würde sagen, die Auslegung von Freiheit und Menschenrechten nach westlicher Manier ist verpönt. Weil man in den 90ern gesehen hat, wozu das geführt hat.

Jetzt treten immer mehr schreckliche Tatsachen ans Licht. Nach dem SU-Zerfall 1991 hat sich die Zahl jugendlicher Drogentoter binnen weniger Jahre um das 40-Fache(!) erhöht. Sowas gabs in keinem anderen Land in der Geschichte.

Wenn das "Liberalismus" sein soll, werden sich die Russen nach in den nächsten 5 Generationen dagegen wehren.

Ich denke nicht, dass die meisten Leute überhaupt so weit denken. Es kommt nur darauf an, aus wessen Mund diese Worte kommen. Der Westen bombardiert uns doch seit Jahrzehnten damit, wir bräuchten mehr Demokratie, Menschenrechte, Pressefreiheit usw. und es heißt eigentlich immer nur "unterwerft euch, kapituliert, lasst euch ausrauben". Irgendwann reagiert man auf sowas einfach gereizt.


P.S.
Was die Planwirtschaft angeht, so habe ich schon oft die Meinung gehört, dass es zwar Mangelwirtschaft gab, aber eben nicht diese krassen Einkommensunterschiede, wo der eine zehn Bentleys fährt und sich die fünfte Villa kauft, während der andere im Müllcontainer wühlt und vergammeltes Schwarzbrot isst. Überspitzt gesagt.

Wobei heute natürlich der Lebensstandard in Russland so hoch ist wie noch nie zu vor. Aber es ist keine reine freie Marktwirtschaft, Russland hat deutliche staatskapitalistische Elemente, das muss man dazu sagen: Mindestlohn, Mindestrente, Mutterschaftskapital, staatseigene Unternehmen von strategischer Bedeutung, Genossenschaften, strikte staatliche Regulierung von Medikamenten- und Lebensmittelpreisen, Mindestpreise für Alkohol und Zigaretten etc.

In der russischen Verfassung steht auch drin, dass Russland ein Sozialstaat ist. Unser Markt ist jedoch weniger reglementiert als z.B. in Deutschland, jedoch sind bürokratische Hürden und Korruption ein riesiges Problem. Ich glaube, wir müssen vor allem ersteres endlich abschaffen, damit würde nämlich auch viel Korruption wegfallen.

FranzKonz
03.10.2016, 22:04
Und Moral von der Geschicht':

Der Russe braucht doch eben den Zar'-Batjuschka ...

Auch nicht notwendiger als der Deutsche seine Mamuschka.

FranzKonz
03.10.2016, 22:06
Eine gewisse Regulierung der Wirtschaft ist immer notwendig, aber die Planwirtschaft ist da schon etwas anderes.

Wollen wir mal hoffen, dass das nicht so ist.

Naja, die haben erlebt, wie sich ein paar Gierschlünde binnen kürzester Zeit die Aktiva ihres Staates unter den Nagel gerissen haben. Das fördert natürlich den Glauben an den Sozialismus und alles, was damit einhergeht.

-jmw-
04.10.2016, 10:03
Dieser Ausdruck alleine ist bereits ein Widerspruch, möchte ich meinen.
Warum dat?

Shahirrim
04.10.2016, 12:01
Na, ob man auf Planwirtschaft so stolz sein kann? Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

FranzKonz
04.10.2016, 12:10
Na, ob man auf Planwirtschaft so stolz sein kann? Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Macht jedes Unternehmen. Es gibt keines ohne Enterprise Ressource Planning. :D

Was ist Merkels Energiepolitik anders als Planwirtschaft? Strukturpolitik, Verkehrswegeplan, ...

Planwirtschaft ist nicht per se schlecht. Schlecht ist allerdings Merkels hundsmiserable Planwirtschaft, zumal es seinen Plan ständig umschmeißt und deshalb alle anderen nicht vernünftig planen können.

Shahirrim
04.10.2016, 12:13
Macht jedes Unternehmen. Es gibt keines ohne Enterprise Ressource Planning. :D

Was ist Merkels Energiepolitik anders als Planwirtschaft? Strukturpolitik, Verkehrswegeplan, ...

Planwirtschaft ist nicht per se schlecht. Schlecht ist allerdings Merkels hundsmiserable Planwirtschaft, zumal es seinen Plan ständig umschmeißt und deshalb alle anderen nicht vernünftig planen können.

Mir konnte allerdings noch kein Staat überzeugend beweisen, dass er die Wirtschaft besser steuern kann. Das endete immer im finanziellen Desaster.

Jodlerkönig
04.10.2016, 12:14
sollen die russen zuhause machen, was sie wollen. mir wurscht. wenn dann die ganze planwirtschaft wieder zusammengekracht ist, gibt diesmal keine weichen euros.

Dr Mittendrin
04.10.2016, 12:15
Macht jedes Unternehmen. Es gibt keines ohne Enterprise Ressource Planning. :D

Was ist Merkels Energiepolitik anders als Planwirtschaft? Strukturpolitik, Verkehrswegeplan, ...

Planwirtschaft ist nicht per se schlecht. Schlecht ist allerdings Merkels hundsmiserable Planwirtschaft, zumal es seinen Plan ständig umschmeißt und deshalb alle anderen nicht vernünftig planen können.

Pläne sind per se nicht schlecht. Sollten aber 20 Jahre umfassen statt 4 oder 5

Dr Mittendrin
04.10.2016, 12:17
Na, ob man auf Planwirtschaft so stolz sein kann? Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Man kann die Rente 15 Jahre vorausplanen. Die Idioten sehen ja dass Migration keinen Steuercent in die Kasse bringt. Auf solche Planer scheiss ich.

Dr Mittendrin
04.10.2016, 12:20
Ich würde sagen, die Auslegung von Freiheit und Menschenrechten nach westlicher Manier ist verpönt. Weil man in den 90ern gesehen hat, wozu das geführt hat.

Jetzt treten immer mehr schreckliche Tatsachen ans Licht. Nach dem SU-Zerfall 1991 hat sich die Zahl jugendlicher Drogentoter binnen weniger Jahre um das 40-Fache(!) erhöht. Sowas gabs in keinem anderen Land in der Geschichte.




Die Drogentoten sind ja auch aus dem Mohn der Taliban. Volle US Absicht.



Wenn das "Liberalismus" sein soll, werden sich die Russen nach in den nächsten 5 Generationen dagegen wehren.


P.S.
Was die Planwirtschaft angeht, so habe ich schon oft die Meinung gehört, dass es zwar Mangelwirtschaft gab, aber eben nicht diese krassen Einkommensunterschiede, wo der eine zehn Bentleys fährt und sich die fünfte Villa kauft, während der andere im Müllcontainer wühlt und vergammeltes Schwarzbrot isst. Überspitzt gesagt.

Wobei heute natürlich der Lebensstandard in Russland so hoch ist wie noch nie zu vor. Aber es ist keine reine freie Marktwirtschaft, Russland hat deutliche staatskapitalistische Elemente, das muss man dazu sagen: Mindestlohn, Mindestrente, Mutterschaftskapital, staatseigene Unternehmen von strategischer Bedeutung, Genossenschaften, strikte staatliche Regulierung von Medikamenten- und Lebensmittelpreisen, Mindestpreise für Alkohol und Zigaretten etc.

Lebensmittelpreise ?

Shahirrim
04.10.2016, 12:24
sollen die russen zuhause machen, was sie wollen. mir wurscht. wenn dann die ganze planwirtschaft wieder zusammengekracht ist, gibt diesmal keine weichen euros.

Wenn sie dann wieder pleite sind, ist sowieso wieder der Westen schuld. Ich will hier nicht den schwulen Westen verteidigen, aber man kann nicht alles dem Westen anlasten, wenn man wirtschaftliche Flops immer wieder neu versucht. Gorbi gilt ja auch als die schlimmste westliche Puppe in Russland, dabei musste er die UdSSR abwracken. Weil sie pleite war.

FranzKonz
04.10.2016, 12:24
Mir konnte allerdings noch kein Staat überzeugend beweisen, dass er die Wirtschaft besser steuern kann. Das endete immer im finanziellen Desaster.

Demnach müsstest Du mit dem Gemerkel des aktuellen Staats höchst zufrieden sein. Planloser geht's ja wohl nicht. :D

Shahirrim
04.10.2016, 12:26
Demnach müsstest Du mit dem Gemerkel des aktuellen Staats höchst zufrieden sein. Planloser geht's ja wohl nicht. :D

Schauen wir mal, ob sie die DB wirklich fallen lassen. Ich kann das nicht glauben. Merkel hat der Deutschen Bank auch nicht ihr Vertrauen ausgesprochen.

FranzKonz
04.10.2016, 12:28
Pläne sind per se nicht schlecht. Sollten aber 20 Jahre umfassen statt 4 oder 5

Das ist in dieser Form grober Unfug. Es gibt Dinge, die langfristig geplant werden müssen, wie z.B. Familienpolitik, und solche, die kurzfristig geplant werden müssen, wie zum Beispiel der Umgang mit der Zuwanderungswelle.

Außerdem braucht man natürlich zu jedem Plan ein vernünftiges Controlling und eine gewisse Flexibilität, um auch während eines laufenden Plans unerwartete Ereignisse einzusteuern.

Shahirrim
04.10.2016, 12:31
Das ist in dieser Form grober Unfug. Es gibt Dinge, die langfristig geplant werden müssen, wie z.B. Familienpolitik, und solche, die kurzfristig geplant werden müssen, wie zum Beispiel der Umgang mit der Zuwanderungswelle.

....
Das würde ich aber nicht als Planwirtschaft bezeichnen. Planwirtschaft ist, wenn der Staat Unternehmen direkt lenkt.

Jodlerkönig
04.10.2016, 12:32
Demnach müsstest Du mit dem Gemerkel des aktuellen Staats höchst zufrieden sein. Planloser geht's ja wohl nicht. :Dsorry, da muß ich dich kurz mal einbremsen! wir haben nahezu planwirtschaft! schön abzulesen an den Subventionen, welche natürlich den staatl. plan befeuern sollen. wirtschaftliche fehlentwicklungen inbegriffen! man schaue sich nur die ökologische dämmpolitik von häusern an. nie und nimmermals wird sich der dreck rechnen, bevor er wieder ausgewechselt werden muß, weil er hin ist. dies gilt für praktisch alle dinge in diesem bereich. aber du bist, wenn du neu bauen willst, gezwungen, den dreck zu verbauen. planwirtschaft der übelsten art, aktuell, fakt!

Dr Mittendrin
04.10.2016, 12:34
Das ist in dieser Form grober Unfug. Es gibt Dinge, die langfristig geplant werden müssen, wie z.B. Familienpolitik, und solche, die kurzfristig geplant werden müssen, wie zum Beispiel der Umgang mit der Zuwanderungswelle.

Außerdem braucht man natürlich zu jedem Plan ein vernünftiges Controlling und eine gewisse Flexibilität, um auch während eines laufenden Plans unerwartete Ereignisse einzusteuern.


Das kommt auf den Bilickwinkel an. Wenn man Zuwanderung als Hochwasserereignis formuliert natürlich hast du recht.

In Wirklichkeit schon 3 Jahre zuvor geplant und dann überrascht worden von der Masse. Aber auch mehr show.

Schopenhauer
04.10.2016, 12:37
sorry, da muß ich dich kurz mal einbremsen! wir haben nahezu planwirtschaft! schön abzulesen an den Subventionen, welche natürlich den staatl. plan befeuern sollen. wirtschaftliche fehlentwicklungen inbegriffen! man schaue sich nur die ökologische dämmpolitik von häusern an. nie und nimmermals wird sich der dreck rechnen, bevor er wieder ausgewechselt werden muß, weil er hin ist. dies gilt für praktisch alle dinge in diesem bereich. aber du bist, wenn du neu bauen willst, gezwungen, den dreck zu verbauen. planwirtschaft der übelsten art, aktuell, fakt!

Das ist Fakt. Ja.

FranzKonz
04.10.2016, 12:39
Das kommt auf den Bilickwinkel an. Wenn man Zuwanderung als Hochwasserereignis formuliert natürlich hast du recht.

In Wirklichkeit schon 3 Jahre zuvor geplant und dann überrascht worden von der Masse. Aber auch mehr show.

Planloses Gemerkel eben. Man kann über Schröder sagen, was man will, er hatte wenigstens eine Agenda.

Noch besser der Vergleich Trittin - Merkel. Trittin legte einen langfristigen Plan für den Ausstieg aus der Kernenergie vor. Das Merkel kloppte den Plan in die Tonne, beschloss eine Laufzeitverlängerung, kloppte die Laufzeitverlängerung in die Tonne und schaltete von heute auf morgen ab.

FranzKonz
04.10.2016, 12:40
sorry, da muß ich dich kurz mal einbremsen! wir haben nahezu planwirtschaft! schön abzulesen an den Subventionen, welche natürlich den staatl. plan befeuern sollen. wirtschaftliche fehlentwicklungen inbegriffen! man schaue sich nur die ökologische dämmpolitik von häusern an. nie und nimmermals wird sich der dreck rechnen, bevor er wieder ausgewechselt werden muß, weil er hin ist. dies gilt für praktisch alle dinge in diesem bereich. aber du bist, wenn du neu bauen willst, gezwungen, den dreck zu verbauen. planwirtschaft der übelsten art, aktuell, fakt!

Vorsicht, mein Lieber. Verwechsle nicht planlose staatliche Eingriffe mit Planwirtschaft.

Jodlerkönig
04.10.2016, 12:44
Vorsicht, mein Lieber. Verwechsle nicht planlose staatliche Eingriffe mit Planwirtschaft.was ist den da der unterschied?

DonauDude
04.10.2016, 12:45
Wenn sie dann wieder pleite sind, ist sowieso wieder der Westen schuld. Ich will hier nicht den schwulen Westen verteidigen, aber man kann nicht alles dem Westen anlasten, wenn man wirtschaftliche Flops immer wieder neu versucht. Gorbi gilt ja auch als die schlimmste westliche Puppe in Russland, dabei musste er die UdSSR abwracken. Weil sie pleite war.

Am besten ist eine gesunde Mischung von Planung und Zentralismus auf der einen Seite und dezentraler zufälliger Aktivität auf der anderen Seite.
China ist Indien überlegen, weil in China auch zentralistische Ansätze vorhanden sind und in Indien nicht.


was ist den da der unterschied?

Kommt natürlich auf die Qualität der Planer an.

Rolf1973
04.10.2016, 13:08
70% der Russen äußerten ferner, dass die Meinungsfreiheit für sie "eher unwichtig" oder "unwichtig" ist. 27,2% sind auch der Ansicht,
dass alle Medien staatlich gelenkt sein sollten. 45,1% fänden eine gelegentliche Einflussnahme des Staates in der Medienberichterstattung in
Ordnung.

Das ist eine Enttäuschung. Dass die Russen den westlichen Liberalismus ablehnen, ist gesund. Aber dass sie die Meinungsfreiheit für unwichtig
halten, ist der Hammer. Mein Eindruck ist der, dass Putin auf die Stimme des Volkes hört und durchaus auch Kritik annimmt. Liebe Russen, seid
froh, dass Ihr nicht von "Demokraten" regiert werdet, denen Ihr scheißegal seid, gebraucht Euer Recht, Euch zu äußern!

FranzKonz
04.10.2016, 13:18
Das würde ich aber nicht als Planwirtschaft bezeichnen. Planwirtschaft ist, wenn der Staat Unternehmen direkt lenkt.

Merkels Energiepolitik.

Shahirrim
04.10.2016, 13:20
Merkels Energiepolitik.

Zum Beispiel!

FranzKonz
04.10.2016, 13:20
was ist den da der unterschied?

Siehe #32, Vergleich zwischen Trittin und Merkel bzgl. Kernkraftwerke.

Shahirrim
04.10.2016, 13:23
Das ist eine Enttäuschung. Dass die Russen den westlichen Liberalismus ablehnen, ist gesund. Aber dass sie die Meinungsfreiheit für unwichtig
halten, ist der Hammer. Mein Eindruck ist der, dass Putin auf die Stimme des Volkes hört und durchaus auch Kritik annimmt. Liebe Russen, seid
froh, dass Ihr nicht von "Demokraten" regiert werdet, denen Ihr scheißegal seid, gebraucht Euer Recht, Euch zu äußern!

Finde ich auch. Diese Umfrage wirkt nicht gerade als etwas, womit man stolz werben sollte! Planwirtschaft und keine Meinungsfreiheit.

Dass man westliche Revoluzzer unterdrücken will, das verstehe ich ja und unterstütze das auch. Das ist aber was anderes, als Meinungsfreiheit.

FranzKonz
04.10.2016, 13:23
...
Kommt natürlich auf die Qualität der Planer an.

Das ist der entscheidende Punkt!

Ganz schlecht ist es natürlich, wenn ein schlechter Planer alles planen darf. Der entscheidende Vorteil der Marktwirtschaft ist, dass es diesen einen Planer eben nicht gibt.

Jodlerkönig
04.10.2016, 13:58
Siehe #32, Vergleich zwischen Trittin und Merkel bzgl. Kernkraftwerke.jetzt hab ich zuallererst beim überfliegen deines beitrags gelesen.....zwischen titten und merkel...ey alter, da läuft ein fürchterlicher film ab, den bekomm ich bis zum abend nimmer aus dem kopf :schreck:

Jodlerkönig
04.10.2016, 14:01
Das würde ich aber nicht als Planwirtschaft bezeichnen. Planwirtschaft ist, wenn der Staat Unternehmen direkt lenkt.das tut er! die gesetzlichen grenzen und normen tun das automatisch. kein blödman würde sich eine energiesparlampe bauen, wenn er eine normale glühbirne hat, die erstens weniger kostet und zweitens nach ende der funktion keinen giftmüllhaufen hinterlässt.

Gryphus
04.10.2016, 14:05
Die EU hat sehr viele Elemente einer Planwirtschaft. Man denke an Produktionsquoten und landwirtschaftliche Subventionen.

FranzKonz
04.10.2016, 14:18
Die EU hat sehr viele Elemente einer Planwirtschaft. Man denke an Produktionsquoten und landwirtschaftliche Subventionen.

Da hast Du recht. Es fällt so manchem schwer, derlei Zusammenhänge zu erfassen. Vor allem dann, wenn ihm täglich das hohe Lied der Marktwirtschaft vorgesungen wird. :D

Mit der Meinungsfreiheit verhält es sich ähnlich: Nominell im Grundgesetz vorhanden, aber an verschiedenen Stellen doch ganz ordentlich eingeschränkt. Außerdem sollen wir sie möglichst nicht in der Nähe der herrschenden Klasse ausüben, und wenn dann leise. So sagt es jedenfalls die Presse. Und der Justizminister, der den Hass, der ihm entgegenschlägt, einfach nicht mehr ertragen kann.

Gryphus
04.10.2016, 14:41
Da hast Du recht. Es fällt so manchem schwer, derlei Zusammenhänge zu erfassen. Vor allem dann, wenn ihm täglich das hohe Lied der Marktwirtschaft vorgesungen wird. :D

Ich muss zugeben, selbst ich habe der EU lange Zeit abgekauft, dass sie für Kapitalismus, freien Handel und freie Märkte steht. Man muss schon genauer hinsehen und Marx gelesen haben, um festzustellen, dass die EU sich eher in einer frühen Phase des Sozialismus' befindet. Sozialismus entsteht, wenn spätkapitalistische Großmonopole anfangen, mögliche Konkurrenz mit Hilfe politischer Macht zu unterdrücken und die Gesetze des freien Marktes auszuhebeln. Ich finde, das beschreibt die EU doch ganz gut.

Kreuzbube
04.10.2016, 14:44
Ich muss zugeben, selbst ich habe der EU lange Zeit abgekauft, dass sie für Kapitalismus, freien Handel und freie Märkte steht. Man muss schon genauer hinsehen und Marx gelesen haben, um festzustellen, dass die EU sich eher in einer frühen Phase des Sozialismus' befindet. Sozialismus entsteht, wenn spätkapitalistische Großmonopole anfangen, mögliche Konkurrenz mit Hilfe politischer Macht zu unterdrücken und die Gesetze des freien Marktes auszuhebeln. Ich finde, das beschreibt die EU doch ganz gut.

Na ja, manche nennen es auch Imperialismus!:)

Rikimer
04.10.2016, 14:46
Die EU hat sehr viele Elemente einer Planwirtschaft. Man denke an Produktionsquoten und landwirtschaftliche Subventionen.

Die EUdssr wird von mir abgelehnt. Das Deutsche Reich, aus dem alles gute, nützliche, schaffende stammt, von welcher BRD und EU profitieren, in Ehren gehalten.

Gryphus
04.10.2016, 14:46
Na ja, manche nennen es auch Imperialismus!:)

Das geht Hand in Hand, Sozialismus ist schließlich eine internationalistische Ideologie.

Jodlerkönig
04.10.2016, 14:52
Ich muss zugeben, selbst ich habe der EU lange Zeit abgekauft, dass sie für Kapitalismus, freien Handel und freie Märkte steht. Man muss schon genauer hinsehen und Marx gelesen haben, um festzustellen, dass die EU sich eher in einer frühen Phase des Sozialismus' befindet. Sozialismus entsteht, wenn spätkapitalistische Großmonopole anfangen, mögliche Konkurrenz mit Hilfe politischer Macht zu unterdrücken und die Gesetze des freien Marktes auszuhebeln. Ich finde, das beschreibt die EU doch ganz gut.das beschreibt die eu nicht nur ganz gut, die aussage gibt das wesen der eu voll wieder. führend in diesem dreck ist der deutsche bundestag. eigentlich können die sich brüssel komplett sparen, weil in berlin wird das ganze entschieden.

Kreuzbube
04.10.2016, 14:52
Das geht Hand in Hand, Sozialismus ist schließlich eine internationalistische Ideologie.

Also Brüder im Geiste...:)

Leberecht
04.10.2016, 14:55
Und Moral von der Geschicht':

Der Russe braucht doch eben den Zar'-Batjuschka ...
Der Zar kam doch gar nicht vor. Rußland stimmt für Vernunft.

Kreuzbube
04.10.2016, 15:00
Eine gewisse Regulierung der Wirtschaft ist immer notwendig, aber die Planwirtschaft ist da schon etwas anderes.

Wollen wir mal hoffen, dass das nicht so ist.

Vor allem müssen die Fähigen ans Ruder. Wenn Jeder was zu sagen hat, aber niemand eine Ahnung, erleben wir BER und ähnliche Dinge. Deutschland, eine Narren-Republik!

Dima
04.10.2016, 15:43
Lebensmittelpreise ?
Es gibt staatlich festgelegte Höchstpreise auf bestimmte Grundnahrungsmittel.

Iwan
04.10.2016, 15:46
Der Zar kam doch gar nicht vor. Rußland stimmt für Vernunft.
Die Idee mit dem Väterchen Zar ist nicht so dumm, wenn man Väterchen Zar als jemanden, der sich für das Land verantwortlich fühlt und dessen Schicksal mit dem Schicksal des Landes verbunden ist, versteht.
Die Alternative mit dem Stehl-Präsidenten und Schwatz-Parlament gefällt mir viel weniger.

Deutschmann
04.10.2016, 15:47
Es gibt staatlich festgelegte Höchstpreise auf bestimmte Grundnahrungsmittel.

Würde in Deutschland keine Rolle spielen, da unsere Nahrungsmittel sowieso zum absoluten Dumpingpreis verscheuert werden. Aber etwas Planwirtschaft würde Deutschland auch nicht schaden.

Dima
04.10.2016, 15:51
[...]Ich glaube, wir müssen vor allem ersteres endlich abschaffen, damit würde nämlich auch viel Korruption wegfallen.
Das Problem ist, dass die Korruption in Russland vom Westen gedeckt wird (Коррупция крышуется западом).

Klingt natürlich wieder so nach "Kreml-Verschwörungstheorie gegen den Westen", aber wenn man sich mal überlegt, wie viele hochkorrupten russischen Beamten, die das Volk nach Strich und Faden bestohlen haben, in den Westen abhauen.

Dabei wäre es für den "gewissenhaften und ehrlichen Westen" doch ein Leichtes, diese Gauner festzusetzen und nach Russland auszuliefern. Denn Finanzströme sind heutzutage sehr gut nachzuverfolgen. Das tut man aber nicht, weil die Korruption in Russland dem Westen nützt. Und zwar dahingehend nützt, weil damit Russland geschwächt und das Volk unzufriedener gemacht wird.

In Russland gehen die großen Gauner und Diebe nur deshalb so skrupellos vor, weil sie genau wissen, dass sie sich danach einfach nach London oder New York absetzen können und ihnen nichts passieren wird....Im Gegenteil, der Westen wird sie mit offenen Armen empfangen und sogar noch als "Kämpfer für Freiheit und Demokratie" auszeichnen.

Shahirrim
04.10.2016, 16:02
Würde in Deutschland keine Rolle spielen, da unsere Nahrungsmittel sowieso zum absoluten Dumpingpreis verscheuert werden.....
Das soll die Deutschen nur davon abhalten, auf die Straße zu gehen.

Wie sagte noch der kürzlich verstorbene und von mir sehr geschätzte Andreas Clauss dazu?

"Ein voller Bauch ist nicht auf der Straße!"

marion
04.10.2016, 16:10
Wie sagte noch der kürzlich verstorbene und von mir sehr geschätzte Andreas Clauss dazu?

"Ein voller Bauch ist nicht auf der Straße!"

der ist tot :? der war doch noch relativ jung , den Satz betont auch immer wieder der Andreas Popp

Shahirrim
04.10.2016, 16:12
der ist tot :? der war doch noch relativ jung , den Satz betont auch immer wieder der Andreas Popp

Ja, am 22. September gestorben. Nur 57 Jahre alt. :(

Frontferkel
04.10.2016, 17:00
Die EU hat sehr viele Elemente einer Planwirtschaft. Man denke an Produktionsquoten und landwirtschaftliche Subventionen.
Und die vielen unsinnige Vorschriften dazu . zB. Gurken , Tomaten , abschaffen der alten Kartoffelsorten , Kennzeichnungspflicht für Nutzvieh , und und und . Die Liste ist unendlich lang und greift in allen Bereichen .

-- Abgasnorm
-- Schadstoffemission
-- Energieeffizienz
nur mal als Anregung , ihr könnt die Liste selbst erweitern .

Frontferkel
04.10.2016, 17:28
Vor allem müssen die Fähigen ans Ruder. Wenn Jeder was zu sagen hat, aber niemand eine Ahnung, erleben wir BER und ähnliche Dinge. Deutschland, eine Narren-Republik!
Es ist grundsätzlich so , sobald sich die Politik sich einmischt und die Vorgaben macht . Siehe auch A 400 oder wie aktuell die E-Autos .

FranzKonz
04.10.2016, 18:03
Ich muss zugeben, selbst ich habe der EU lange Zeit abgekauft, dass sie für Kapitalismus, freien Handel und freie Märkte steht. Man muss schon genauer hinsehen und Marx gelesen haben, um festzustellen, dass die EU sich eher in einer frühen Phase des Sozialismus' befindet. Sozialismus entsteht, wenn spätkapitalistische Großmonopole anfangen, mögliche Konkurrenz mit Hilfe politischer Macht zu unterdrücken und die Gesetze des freien Marktes auszuhebeln. Ich finde, das beschreibt die EU doch ganz gut.

Ich dachte eher an den Verfassungskreislauf nach Polybios (https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassungskreislauf#Kreislauf_der_Verfassungen_be i_Polybios). Aber auch Marx war ein kluger Kopf.

Kreuzbube
04.10.2016, 18:45
Es ist grundsätzlich so , sobald sich die Politik sich einmischt und die Vorgaben macht . Siehe auch A 400 oder wie aktuell die E-Autos .

Die grünen Irren denken sich, "jetzt sind wir am Drücker, da gestalten wir das ganze Land nach unseren Wünschen. Und wenn auch Alles zum Teufel geht, Hauptsache wir setzen uns durch!" Die gleiche Denke, wie bei Adi.:)

tabasco
04.10.2016, 19:10
Der Zar kam doch gar nicht vor. Rußland stimmt für Vernunft.
Russland stimmt für seine Ammenmärchen. Und Zar, der ihm sagt, wo's lang geht.

Gryphus
04.10.2016, 19:16
Das Problem ist, dass die Korruption in Russland vom Westen gedeckt wird (Коррупция крышуется западом).

Sie wird auch von unserer eigenen Regierung gedeckt, es ist schließlich nicht so, dass man nicht wüsste, welche Leute hochgenommen werden müssen, um das Problem drastisch zu reduzieren. Selbst der Bau der Brücke zur Krim wurde nicht ohne Grund an Rottenberg gegeben. Was glaubst du, wie viele staatliche Gelder dabei in dubiose Kanäle abfließen werden?

Dima
04.10.2016, 19:24
Sie wird auch von unserer eigenen Regierung gedeckt, es ist schließlich nicht so, dass man nicht wüsste, welche Leute hochgenommen werden müssen, um das Problem drastisch zu reduzieren. Selbst der Bau der Brücke zur Krim wurde nicht ohne Grund an Rottenberg gegeben. Was glaubst du, wie viele staatliche Gelder dabei in dubiose Kanäle abfließen werden?
Und auch in unserer Regierung gibt es mehr als genug Vertreter der Fünften Kolonne!

Wenn ich allein schon an Leute wie Medwedew, Dworkowitsch, Uljukajew, Siluanow etc. denke! Das sind so die letzten Überbleibsel, die Appendixe der 90er Jahre und der Jelzin-Zeit!

Und Putin darf sich da nicht zu sehr einmischen. Sonst riskiert er ein Amtsenthebungsverfahren wegen Vollmachtsüberschreitung. Die Fünfte Kolonne aus der russischen Regierung wartet nur darauf.

Wenn Putin könnte, würde er mit der Faust auf den Tisch schlagen, die ganze jämmerliche Kolonne entweder in die Arbeitslosigkeit oder auf die Anklagebank schicken und fähige Leute einsetzen.

Dr Mittendrin
04.10.2016, 19:30
Es gibt staatlich festgelegte Höchstpreise auf bestimmte Grundnahrungsmittel.

Aha Höchstpreise.

Gryphus
04.10.2016, 19:32
Und auch in unserer Regierung gibt es mehr als genug Vertreter der Fünften Kolonne!

Wenn ich allein schon an Leute wie Medwedew, Dworkowitsch, Uljukajew, Siluanow etc. denke!

Und Putin darf sich da nicht zu sehr einmischen. Sonst riskiert er ein Amtsenthebungsverfahren wegen Vollmachtsüberschreitung. Die Fünfte Kolonne aus der russischen Regierung wartet nur darauf.

Wenn Putin könnte, würde er mit der Faust auf den Tisch schlagen, die ganze jämmerliche Kolonne entweder in die Arbeitslosigkeit oder auf die Anklagebank schicken und fähige Leute einsetzen.

Kannst du nicht wissen, diese Art von Dingen geschehen hinter den Kulissen. Und Medwedew gehört übrigens zum engsten Kreis um Putin, der Ozero Gruppe. Es ist nicht einfach Putin einzuschätzen, was mir aber als relativ sicher erscheint, ist, dass er in einer Art Arrangement mit den wirtschaftlichen Oligarchen steht. So lange sie sich an die Regeln halten, dürfen sie nach wie vor ein Stück vom russischen Kuchen abschneiden, wer aber eine rote Linie überschreitet endet wie Chodorchowski oder Beresowski. Der Kreml muss voll von Intrigen sein.

Andreas63
04.10.2016, 19:46
Das ist eine Enttäuschung. Dass die Russen den westlichen Liberalismus ablehnen, ist gesund. Aber dass sie die Meinungsfreiheit für unwichtig
halten, ist der Hammer.
Was habt ihr nur immer mit Eurer Meinungsfreiheit? Die gibt es doch sowieso nur auf dem Papier. Viel wichtiger ist den Leuten Planungssicherheit in Bezug auf ihr Leben und die Möglichkeit, ein geregeltes Einkommen zu erzielen.

Die Russen in der Mehrheit wollen, wie die ehemaligen DDRler, nach Jahren der Tristesse und Armut endlich Wohlstand und überhaupt ein besseres Leben. 'Meinungsfreiheit' wird eher als ein Randproblem verwöhnter, westlicher Intellektueller gesehen.

Haidach
04.10.2016, 21:02
Ich würde sagen, die Auslegung von Freiheit und Menschenrechten nach westlicher Manier ist verpönt. Weil man in den 90ern gesehen hat, wozu das geführt hat.

Jetzt treten immer mehr schreckliche Tatsachen ans Licht. Nach dem SU-Zerfall 1991 hat sich die Zahl jugendlicher Drogentoter binnen weniger Jahre um das 40-Fache(!) erhöht. Sowas gabs in keinem anderen Land in der Geschichte.

Wenn das "Liberalismus" sein soll, werden sich die Russen nach in den nächsten 5 Generationen dagegen wehren.


P.S.
Was die Planwirtschaft angeht, so habe ich schon oft die Meinung gehört, dass es zwar Mangelwirtschaft gab, aber eben nicht diese krassen Einkommensunterschiede, wo der eine zehn Bentleys fährt und sich die fünfte Villa kauft, während der andere im Müllcontainer wühlt und vergammeltes Schwarzbrot isst. Überspitzt gesagt.

Wobei heute natürlich der Lebensstandard in Russland so hoch ist wie noch nie zu vor. Aber es ist keine reine freie Marktwirtschaft, Russland hat deutliche staatskapitalistische Elemente, das muss man dazu sagen: Mindestlohn, Mindestrente, Mutterschaftskapital, staatseigene Unternehmen von strategischer Bedeutung, Genossenschaften, strikte staatliche Regulierung von Medikamenten- und Lebensmittelpreisen, Mindestpreise für Alkohol und Zigaretten etc.

Die Planwirtschaft an sich ist nicht per se schlecht. Die Mangelwirtschaft war eher ein Resultat des Wettrüstens gegen den Westen. Davor lief es ja rund. Die USA wären bei umgekehrten Verhältnissen ebenso unterlegen. In einer sozialistischen Welt, die 200-300 bestanden hätte, würde sich ein kapitalistisches Land wie die USA nicht durchsetzen können. Die Planwirtschaft kennt keine Krisen, wie der Kapitalismus, was für die UdSSR damals sehr vorteilhaft war in Bezug auf die Industrialisierung und somit dem Bestehen im 2. Weltkrieg. Das kapitalistische Zarenreich wäre dagegen von Hitler in wenigen Wochen vernichtet worden, weil dort die Industrieproduktionen höchstens so viel wie in Polen gestiegen wären. Sozialismus steht normalerweise nicht für Mangelwirtschaft. Man kann da schlecht Vergleiche machen. Bei Rußland geht das. Es war kapitalistsich, sozialistisch und ist jetzt wieder kapitalistisch. Rußland hat aber die RSFSR nach 25 Jahren noch nicht überholt. Die UdSSR hatte in derselben Zeit das Zarenreich dagegen um ein mehrfaches übertroffen.


„Eine Äußerung des englischen Kapitalisten Gibson Jarvie, des Vorsitzenden der Bankfirma „United Dominions Trust“, vom Oktober 1932: „Ich möchte erklären, daß ich nicht Kommunist und nicht Bolschewik bin. Ich bin ausgesprochener Kapitalist und Individualist... Rußland schreitet vorwärts, während allzu viele von unseren Betrieben stilliegen und ungefähr drei Millionen Menschen unseres Volkes verzweifelt Arbeit suchen. Der Fünfjahrplan ist ins Lächerliche gezogen worden, und man hat sein Scheitern prophezeit. Aber man kann es as außer jedem Zweifel stehend betrachten, daß unter den Bedingungen des Fünfjahrplans mehr geleistet worden ist als vorgesehen war... Das heutige Rußland ist ein Land mit Seele und mit einem Ideal. Rußland ist ein Land von erstaunlicher Aktivität. Ich bin überzeugt, daß die Bestrebungen Rußlands gesund sind...““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 150

„Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich zum Vorkriegsstand auf 334 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 84 Prozent des Vorkriegsstandes, Englands auf 75, Deutschlands auf 62 Prozent zurückgegangen. Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich mit dem Stand von 1928 auf 219 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 56 Prozent, Englands auf 80, Deutschlands auf 55 und Polens auf 54 Prozent zurückgegangen. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 162f

„Die Wirtschaftskrise, die in den kapitalistischen Ländern in der zweiten Hälfte 1929 begann, dauerte bis Ende 1933. Dann ging die Krise in eine Depression über, worauf eine gewisse Belebung der Industrie, ein gewisser Aufschwung der Industrie einsetzte. Doch ging diese Belebung der Industrie nicht in eine Prosperität über, wie dies gewöhnlich in der Periode der Belebung geschieht. Im Gegenteil, angefangen mit der zweiten Hälfte 1937 setzte eine neue Wirtschaftskrise ein, die zunächst die Vereinigten Staaten von Amerika und sodann England, Frankreich und eine Reihe anderer Länder erfaßte. [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 181

„Warum hat der Kapitalismus den Feudalismus zerschlagen und überwunden? Weil er höhere Normen der Arbeitsproduktivität geschaffen hat, weil er der Gesellschaft die Möglichkeit gegeben hat, unvergleichlich mehr Produkte zu erhalten, als dies unter der feudalen Ordnung der Fall war. Weil er die Gesellschaft reicher gemacht hat. Warum kann, muß und wird der Sozialismus das kapitalistische Wirtschaftssystem unbedingt besiegen? Weil er höhere Leistungen in der Arbeit, eine höhere Arbeitsproduktivität schaffen kann als das kapitalistische Wirtschaftssystem. Weil er der Gesellschaft mehr Produkte liefern und die Gesellschaft reicher machen kann als das kapitalistische Wirtschaftssystem. Manche glauben, man könne den Sozialismus festigen durch eine gewisse materielle Gleichstellung der Menschen auf der Basis eines ärmlichen Lebens. Das ist nicht richtig. Das ist eine kleinbürgerliche Vorstellung vom Sozialismus.“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 32

Zirrus
05.10.2016, 09:56
Irgendwie war mir schon immer klar, dass die Russen nicht mehr ganz richtig im Kopf sind. :vogel:

Zirrus
05.10.2016, 10:07
Würde in Deutschland keine Rolle spielen, da unsere Nahrungsmittel sowieso zum absoluten Dumpingpreis verscheuert werden. Aber etwas Planwirtschaft würde Deutschland auch nicht schaden.

Warum Planwirtschaft? Die Wirtschaft funktioniert in Deutschland doch bestens. Du kannst doch alles für sehr wenig Geld hier in Deutschland kaufen. Nie waren die Waren so preiswert wie heutzutage. :?

Deutschmann
05.10.2016, 10:13
Warum Planwirtschaft? Die Wirtschaft funktioniert in Deutschland doch bestens. Du kannst doch alles für sehr wenig Geld hier in Deutschland kaufen. Nie waren die Waren so preiswert wie heutzutage. :?

Energieversorgung, Rundfunk, Infrastruktur, Grundnahrungmittel ... gehören in staatliche Hand. Zumindest als Mitbewerber zu der Privaten Wirtschaft.

Klopperhorst
05.10.2016, 10:15
Energieversorgung, Rundfunk, Infrastruktur, Grundnahrungmittel ... gehören in staatliche Hand. Zumindest als Mitbewerber zu der Privaten Wirtschaft.

Rundfunk, naja. Wissen wir, wie das zu Propgandazwecken mißbraucht wird. Siehe GEZ-Abzocke und Propaganda für die Umvolkung.

---

Deutschmann
05.10.2016, 10:19
Rundfunk, naja. Wissen wir, wie das zu Propgandazwecken mißbraucht wird. Siehe GEZ-Abzocke und Propaganda für die Umvolkung.

---

OK. Mit dem Rundfunk meinte ich jetzt ein reines Informationsprogramm. Fussball und Co. kann man getrost den Privaten überlassen.

Ich sag mal so: der Staat sollte Eigenversorger bleiben können. Also wenn bspw. von heute auf morgen alle Privaten Dienstleister Konkurs etc. anmelden, muss der Staat gewährleisten können dass er noch funktioniert. Die Privatwirtschaft darf da gerne in Wettbewerb treten. Kein Problem.

Zirrus
05.10.2016, 10:20
Energieversorgung, Rundfunk, Infrastruktur, Grundnahrungmittel ... gehören in staatliche Hand. Zumindest als Mitbewerber zu der Privaten Wirtschaft.


Zum Teil richtig, nur öffentliche Einrichtungen neigen zur Verfettung und werden dadurch sehr teuer! Man denke nur an die damalige Post, mit ihren grauen Telefonen. Wenn alles grau in grau ist und ohne Bewegung für das unweigerlich zur Stagnation und Rückschritt.

Deutschmann
05.10.2016, 10:24
Zum Teil richtig, nur öffentliche Einrichtungen neigen zur Verfettung und werden dadurch sehr teuer! Man denke nur an die damalige Post, mit ihren grauen Telefonen. Wenn alles grau in grau ist und ohne Bewegung für das unweigerlich zur Stagnation und Rückschritt.

Richtig. Wie ich im Nachfolgepost geschrieben habe, geht es mir um was anderes. Wenn eine gigantische Wirtschaftsblase platzt, muss der Staat funktionsfähig bleiben. Dass die Privatisierung auch in die Hose gehen kann, sehen wir am Beispiel Bundeswehr. Nix mehr mit Feldküche. Catering ist angesagt. Oder Wachdienst? Nein, private Sicherheitsfirmne bewachen. Und von der Leasingflotte will ich gar nicht anfangen. Wenn es der Privatwirtschaft stinkt, bleiben die Soldaten im Notfall in ihren Kasernen und drehen Däumchen. (grob gesagt).

Zirrus
05.10.2016, 10:30
Richtig. Wie ich im Nachfolgepost geschrieben habe, geht es mir um was anderes. Wenn eine gigantische Wirtschaftsblase platzt, muss der Staat funktionsfähig bleiben. Dass die Privatisierung auch in die Hose gehen kann, sehen wir am Beispiel Bundeswehr. Nix mehr mit Feldküche. Catering ist angesagt. Oder Wachdienst? Nein, private Sicherheitsfirmne bewachen. Und von der Leasingflotte will ich gar nicht anfangen. Wenn es der Privatwirtschaft stinkt, bleiben die Soldaten im Notfall in ihren Kasernen und drehen Däumchen. (grob gesagt).


Alles was der Daseinsvorsorge dient, kann besser kontrolliert werden. So wäre es möglich, frühzeitig korrigierend einzugreifen, ohne das Staatswesen unnötig aufzublasen.

Mr. BIG
05.10.2016, 10:37
Warum Planwirtschaft? Die Wirtschaft funktioniert in Deutschland doch bestens. Du kannst doch alles für sehr wenig Geld hier in Deutschland kaufen. Nie waren die Waren so preiswert wie heutzutage. :?

NIE SO PREISWERT...?

Daß ich nicht lache!

Für wenig Geld kannste asiatisches Klump unter deutschen Markennamen billg kaufen!:basta:

Haidach
05.10.2016, 17:46
Die EU hat sehr viele Elemente einer Planwirtschaft. Man denke an Produktionsquoten und landwirtschaftliche Subventionen.

Ist die Planwirtschaft in Belarus noch aktuell? Belarus hat ja die WWK von 2008 biptechnisch unbeschadet überstanden im Gegensatz zu Russland und der Ukraine. Was im Grunde nur an der Planwirtschaft liegen konnte. Eine Mangelwirtschaft gibt es bei euch ja auch nicht. In Russland hört man nur gutes über die Produkte aus Belarus.

Gryphus
05.10.2016, 18:23
Ist die Planwirtschaft in Belarus noch aktuell?

Weißrussland hat Elemente einer Planwirtschaft. Es verabschiedet noch immer Vier- und Fünfjahrespläne (siehe (http://www.pravo.by/main.aspx?guid=216643#1.)) und ein Großteil der Industrie ist noch immer in staatlichem Besitz, was in Abhängigkeit vom Sektor stellenweise besser oder schlechter funktioniert.


Belarus hat ja die WWK von 2008 biptechnisch unbeschadet überstanden im Gegensatz zu Russland und der Ukraine.

Nicht dass ich wüsste. Weißrussland leidet recht regelmäßig an Finanzkrisen und im Gegensatz zu Russland zahlt man hier mit (weißrussischen) Rubeln nur das Nötigste, ein großer Teil des privaten Handels findet in amerikanischen Dollarn statt. Ich zahle meine Miete z. B. in Euro. Russland hatte auch so eine Phase, aber seit ca. 2005 wird dort praktisch nur noch der russische Rubel verwendet (einige Leute bewahren allerdings ihre Ersparnisse in Dollar oder Euro auf).

https://en.wikipedia.org/wiki/Economy_of_Belarus#.D0.A1risis_of_2011


Was im Grunde nur an der Planwirtschaft liegen konnte. Eine Mangelwirtschaft gibt es bei euch ja auch nicht.

Weißrussland ist eine russische Wirtschaftskolonie. Russische Subventionen machen 30% des Staatshaushalts aus und trotzdem sind die Lebensstandards in Weißrussland niedriger als in Russland selbst. Die Wenigsten kommen hier her um reich zu werden, Weißrussland ist nur beliebt wegen seiner "Stabilität" (d.h. dass sich hier nach dem Zusammenbruch der UdSSR wenig geändert hat).

Außerdem ist Weißrussland im Vergleich zu Russland stark verschuldet.


In Russland hört man nur gutes über die Produkte aus Belarus.

Bestimmte Produkte wie Möbel, Lebensmittel und Textilien, nicht alle Produkte. Weißrussland hat in den 90ern mehr richtig als falsch gemacht und im Gegensatz zum Rest der UdSSR viele wichtige Industrien wie den Maschinenbau erhalten, allerdings hat der Mangel an Reformen die Wirtschaft ins Stagnieren gebracht, was nur durch wirtschaftliche Privilegien von Seiten Russlands gemildert wurde.

Geyer
05.10.2016, 18:25
Ist die Planwirtschaft in Belarus noch aktuell? Belarus hat ja die WWK von 2008 biptechnisch unbeschadet überstanden im Gegensatz zu Russland und der Ukraine.

Nein, unbeschadet überstanden haben sie die Finanzkrise nicht. Diese hat Weißrussland nur nicht ganz so hart getroffen wie Russland und die Ukraine.

Haidach
05.10.2016, 18:44
Nein, unbeschadet überstanden haben sie die Finanzkrise nicht. Diese hat Weißrussland nur nicht ganz so hart getroffen wie Russland und die Ukraine.

Hab grad genauer geguckt. Die Quellen weichen beim BIP von Belarus ab. Sieht man nicht überall die Einbußen wegen der WWK 2008. Hatte mich auf die erste (CIA World Factbook) verlassen gehabt.^^


http://www.indexmundi.com/g/g.aspx?c=bo&v=65&l=de

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/326516/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-von-weissrussland/

Dima
05.10.2016, 20:41
Irgendwie war mir schon immer klar, dass die Russen nicht mehr ganz richtig im Kopf sind. :vogel:
"Man sollte nicht von einem kranken Kopf auf einen gesunden umlegen", besagt ein russisches Sprichwort. :)

Haidach
09.10.2016, 20:01
Noch ein Nachtrag zur Planwirtschaft und zum Liberalismus. Die Planwirtschaft scheint Rückschläge besser verkraften zu können als der Liberalismus. Der 2. Weltkrieg warf die Ökonomie der UdSSR um 9 Jahre und die Population um 15 Jahre zurück. Der Systemwechsel durch Gorbatschow und Jelzin warf Russland sowohl ökonomisch als auch bevölkerungstechnisch um über 30 Jahre zurück.

Die UdSSR hatte nur einen Fünfjahresplan (1946-1950) gebraucht um das Vorkriegsniveau der Wirtschaft wieder zu erreichen. Die Bevölkerung der UdSSR betrug 1941, also nach der Teilung Polens, etwa 198 Millionen. Im Jahre 1956 betrug die Einwohnerzahl bereits etwa 199 Millionen. Dabei kam nur Ostpreußen mit höchstens 0,5 Millionen Einwohnern hinzu.

Die UdSSR hatte ihr Rekord-BIP im Jahre 1983. Inflationsbereinigt betrug es 3,652 Billionen $. Die RSFSR trug 64% zum BIP der UdSSR bei. Es entfielen also umgerechnet 2,336 Billionen $. von diesem Rekord-BIP auf die RSFSR.

Die Russische Föderation hatte ihr Rekord-BIP 2013 mit etwa 2,231 Billionen $. Letztes Jahr fiel das BIP wieder auf den ungefähren Stand von 2009 mit etwa 1,324 Billionen $. Von 2010 bis 2013 hatte das russische BIP eine Wachstumsrate von 3,5%-4,5%. Für die nächsten zwei Jahre werden Wachstumsraten in Höhe von 1,2%-1,9% prognostiziert d.h. um das Rekord-BIP von 2013 zu übertreffen wird es höchstwahrscheinlich 2-3 mal länger dauern. Was in Jahren gerechnet mindestens 8 Jahre wären. Die Russische Föderation würde also vermutlich erst im Jahre 2025 das Rekord-BIP der RSFSR übertreffen. Das wäre ein Rückschlag von 34 Jahren.

Die RSFSR hatte bei der letzten Volkszählung im Jahre 1989 eine Einwohnerzahl von etwa 147 Millionen. Schätzungen zufolge Betrug die Einwohnerzahl der RSFSR 1991 etwa 148,5 Millionen.

Die Russische Föderation hat aktuell ihre höchste Einwohnerzahl mit etwa 146,3 Millionen. Davon sind etwa 2 Millionen wegen der Krim hinzugekommen. Zuvor nahm die Bevölkerung in 7 Jahren um etwa 900.000 Einwohner zu d.h. bei einem ähnlichen Bevölkerungswachstum würde man ab etwa 2022 eine Einwohnerzahl von über 147 Millionen haben bzw. die Einwohnerzahl der RSFSR von 1989 erreichen. Was ein Rückschag von 31 Jahren wäre.

Die Planwirtschaft kann offensichtlich viel härtere Rückschläge verkraften. An diesem Vergleich sieht man auch welche Verbrecher Gorbatschow und Jelzin sind. Was würde man wohl über Leute in Russland denken, die einen erneuten Überfall, wie im 2. Weltrkieg, auf Russland propagieren würden? Man würde sie für verrückt erklären oder sie am repressivsten von allen behandeln. Die Liberalen dürfen dagegen sich in Partein organisieren und ihre Verbrecherideologie propagieren. Deswegen braucht man sich nicht zu wundern, dass es in Russland u.a. bei den Nationalbolschewisten solche Losungen, wie „Alle Liberalen gehören aufgehängt“ gibt.


Sowjetunion. Bruttoinlandsprodukt. (1983 = 3,652 Billionen $):
http://stat.kushnir.mk.ua/de/gdp/su.html

Russland: Bruttoinlandsprodukt. (2013 = 2,231 Billionen $, 2015 = 1,324 Billionen $):
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19373/umfrage/bruttoinlandsprodukt-in-russland/

Russland: BIP-Wachstum. (2010 = 4,5%, 2011 = 4,26%, 2012 = 3,51%):
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14568/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-russland/

Prognose. BIP-Wachstum. (2017 = 1,2%, 2018 = 1,9%):
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38626/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-weltweit/

Sowjetunion. Bevölkerungswachstum. (1941 = 198 Mio., 1956 = 199 Mio.):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/Bev%C3%B6lkerungsentwicklungSowjetunions.png

„In der RSFSR lebten nach der letzten Volkszählung im Jahre 1989 etwa 147 Millionen Menschen...“
https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Sozialistische_F%C3%B6derative_Sowjetrep ublik#Bev.C3.B6lkerung

Russland: Einwohnerzahl. (2015 = 146,3 Mio.):
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19330/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-russland/

„Die (Autonome) Republik Krim hat rund 2,02 Millionen Einwohner (2014).“
https://de.wikipedia.org/wiki/Autonome_Republik_Krim

„Die Hauptaufgaben des neuen Fünfjahrplans bestehen darin, die verheerenden Bezirke unseres Landes wiederherzustellen, in Industrie und Landwirtschaft den Vorkriegsstand wieder zu erreichen und dann diesen Stand in einem mehr oder minder bedeutenden Ausmaß zu überschreiten. […] Was die Pläne für einen längeren Zeitraum betrifft, so beabsichtigt die Partei, einen neuen machtvollen Aufschwung der Volkswirtschaft in die Wege zu leiten, der uns die Möglichkeit bieten würde, den Stand unserer Industrie im Vergleich zum Vorkriegsstand, sagen wir, auf das Dreifache zu heben. … Dafür werden vielleicht drei neue Planjahrfünfte, wenn nicht mehr, erforderlich sein. Aber das ist zu schaffen, und wir müssen es schaffen. [9. Februar 1946]“
J.W. Stalin, Werke Band 15: Schriften von Mai 1945 – Dezember 1952, Dortmund 1979, S. 50f

BRDDR_geschaedigter
09.10.2016, 20:02
Die Planwirtschaft in der Sowjetunion hat nach dem Krieg nur "funktioniert" weil die Amis die Sowjets heimlich subventioniert haben. Grund: Das Kalte-Krieg-Theater musste durchgezogen werden.

Haidach
10.10.2016, 17:04
Die Planwirtschaft in der Sowjetunion hat nach dem Krieg nur "funktioniert" weil die Amis die Sowjets heimlich subventioniert haben. Grund: Das Kalte-Krieg-Theater musste durchgezogen werden.

Welche Subventionen meinst du? Die Planwirtschaft hat schon mit dem ersten Fünfjahresplan (1928) funktioniert und da war man vom ausländischen Kapital völlig frei. Erst nach Breschnews Tod lief es nicht mehr so. Wollten die Amis ab da etwa kein Wettrüsten mehr? Das Wettrüsten began erst nach dem 4. Fünfjahresplan (1946-50). Nach dem Krieg hatte die UdSSR demobilisiert gehabt und sich auf den zivilen Wiederaufbau konzentriert.


„Der ganzen Welt ist bekannt, daß die Sowjetunion nach dem Kriege ihre Truppen demobilisiert hat. … Wenn Premierminister Attlee in der Finanz-oder Wirtschaftswissenschaft bewandert wäre, so würde er ohne Mühe verstehen, daß kein einziger Staat, also auch nicht die Sowjetunion, imstande ist, in vollem Umfange die Friedensindustrie zu entwickeln, große, Dutzende von Milliarden Staatsausgaben erfordernde Bauvorhaben wie die Wasserkraftwerke an der Wolga, am Dnepr und am Amu-Darja in Angriff zu nehmen, die Politik der systematischen Preissenkung für Massenbedarfsartikel, die ebenfalls Dutzende von Milliarden Staatsausgaben erfordert, fortzusetzen, Hunderte von Milliarden für den Wiederaufbau der durch die deutschen Okkupanten zerstörten Volkswirtschaft aufzuwenden und außerdem gleichzeitig seine Streitkräfte zu vergrößern und seine Kriegsindustrie zu entfalten. Es ist nicht schwer zu verstehen, daß eine solche unvernünftige Politik zum Staatsbankrott führen würde. [17. Februar 1951]“
J.W. Stalin, Werke Band 15: Schriften von Mai 1945 – Dezember 1952, Dortmund 1979, S. 237f

BRDDR_geschaedigter
10.10.2016, 17:17
Welche Subventionen meinst du? Die Planwirtschaft hat schon mit dem ersten Fünfjahresplan (1928) funktioniert und da war man vom ausländischen Kapital völlig frei. Erst nach Breschnews Tod lief es nicht mehr so. Wollten die Amis ab da etwa kein Wettrüsten mehr? Das Wettrüsten began erst nach dem 4. Fünfjahresplan (1946-50). Nach dem Krieg hatte die UdSSR demobilisiert gehabt und sich auf den zivilen Wiederaufbau konzentriert.


„Der ganzen Welt ist bekannt, daß die Sowjetunion nach dem Kriege ihre Truppen demobilisiert hat. … Wenn Premierminister Attlee in der Finanz-oder Wirtschaftswissenschaft bewandert wäre, so würde er ohne Mühe verstehen, daß kein einziger Staat, also auch nicht die Sowjetunion, imstande ist, in vollem Umfange die Friedensindustrie zu entwickeln, große, Dutzende von Milliarden Staatsausgaben erfordernde Bauvorhaben wie die Wasserkraftwerke an der Wolga, am Dnepr und am Amu-Darja in Angriff zu nehmen, die Politik der systematischen Preissenkung für Massenbedarfsartikel, die ebenfalls Dutzende von Milliarden Staatsausgaben erfordert, fortzusetzen, Hunderte von Milliarden für den Wiederaufbau der durch die deutschen Okkupanten zerstörten Volkswirtschaft aufzuwenden und außerdem gleichzeitig seine Streitkräfte zu vergrößern und seine Kriegsindustrie zu entfalten. Es ist nicht schwer zu verstehen, daß eine solche unvernünftige Politik zum Staatsbankrott führen würde. [17. Februar 1951]“
J.W. Stalin, Werke Band 15: Schriften von Mai 1945 – Dezember 1952, Dortmund 1979, S. 237f

Weißt du nicht, was Suventionen sind? Ohne Ford hätten die Sowjets nicht einmal Panzer bauen können, er hat das Werk hingestellt. Der Lada ist von Fiat kopiert worden, wie auch das Werk von den Italienern aufgebaut wurde.

Der kalte Krieg war eine reine Show.

Shahirrim
10.10.2016, 17:33
Die Planwirtschaft an sich ist nicht per se schlecht. Die Mangelwirtschaft war eher ein Resultat des Wettrüstens gegen den Westen. Davor lief es ja rund. Die USA wären bei umgekehrten Verhältnissen ebenso unterlegen. In einer sozialistischen Welt, die 200-300 bestanden hätte, würde sich ein kapitalistisches Land wie die USA nicht durchsetzen können. Die Planwirtschaft kennt keine Krisen, wie der Kapitalismus, was für die UdSSR damals sehr vorteilhaft war in Bezug auf die Industrialisierung und somit dem Bestehen im 2. Weltkrieg. Das kapitalistische Zarenreich wäre dagegen von Hitler in wenigen Wochen vernichtet worden, weil dort die Industrieproduktionen höchstens so viel wie in Polen gestiegen wären. Sozialismus steht normalerweise nicht für Mangelwirtschaft. Man kann da schlecht Vergleiche machen. Bei Rußland geht das. Es war kapitalistsich, sozialistisch und ist jetzt wieder kapitalistisch. Rußland hat aber die RSFSR nach 25 Jahren noch nicht überholt. Die UdSSR hatte in derselben Zeit das Zarenreich dagegen um ein mehrfaches übertroffen.


„Eine Äußerung des englischen Kapitalisten Gibson Jarvie, des Vorsitzenden der Bankfirma „United Dominions Trust“, vom Oktober 1932: „Ich möchte erklären, daß ich nicht Kommunist und nicht Bolschewik bin. Ich bin ausgesprochener Kapitalist und Individualist... Rußland schreitet vorwärts, während allzu viele von unseren Betrieben stilliegen und ungefähr drei Millionen Menschen unseres Volkes verzweifelt Arbeit suchen. Der Fünfjahrplan ist ins Lächerliche gezogen worden, und man hat sein Scheitern prophezeit. Aber man kann es as außer jedem Zweifel stehend betrachten, daß unter den Bedingungen des Fünfjahrplans mehr geleistet worden ist als vorgesehen war... Das heutige Rußland ist ein Land mit Seele und mit einem Ideal. Rußland ist ein Land von erstaunlicher Aktivität. Ich bin überzeugt, daß die Bestrebungen Rußlands gesund sind...““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 150

„Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich zum Vorkriegsstand auf 334 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 84 Prozent des Vorkriegsstandes, Englands auf 75, Deutschlands auf 62 Prozent zurückgegangen. Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich mit dem Stand von 1928 auf 219 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 56 Prozent, Englands auf 80, Deutschlands auf 55 und Polens auf 54 Prozent zurückgegangen. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 162f

„Die Wirtschaftskrise, die in den kapitalistischen Ländern in der zweiten Hälfte 1929 begann, dauerte bis Ende 1933. Dann ging die Krise in eine Depression über, worauf eine gewisse Belebung der Industrie, ein gewisser Aufschwung der Industrie einsetzte. Doch ging diese Belebung der Industrie nicht in eine Prosperität über, wie dies gewöhnlich in der Periode der Belebung geschieht. Im Gegenteil, angefangen mit der zweiten Hälfte 1937 setzte eine neue Wirtschaftskrise ein, die zunächst die Vereinigten Staaten von Amerika und sodann England, Frankreich und eine Reihe anderer Länder erfaßte. [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 181

„Warum hat der Kapitalismus den Feudalismus zerschlagen und überwunden? Weil er höhere Normen der Arbeitsproduktivität geschaffen hat, weil er der Gesellschaft die Möglichkeit gegeben hat, unvergleichlich mehr Produkte zu erhalten, als dies unter der feudalen Ordnung der Fall war. Weil er die Gesellschaft reicher gemacht hat. Warum kann, muß und wird der Sozialismus das kapitalistische Wirtschaftssystem unbedingt besiegen? Weil er höhere Leistungen in der Arbeit, eine höhere Arbeitsproduktivität schaffen kann als das kapitalistische Wirtschaftssystem. Weil er der Gesellschaft mehr Produkte liefern und die Gesellschaft reicher machen kann als das kapitalistische Wirtschaftssystem. Manche glauben, man könne den Sozialismus festigen durch eine gewisse materielle Gleichstellung der Menschen auf der Basis eines ärmlichen Lebens. Das ist nicht richtig. Das ist eine kleinbürgerliche Vorstellung vom Sozialismus.“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 32


Die beste Zeit der UdSSR war doch in den mittleren bis späteren 20-ern, wo man ein wenig Freiheiten zulassen musste!

Dr Mittendrin
10.10.2016, 17:53
Die Planwirtschaft an sich ist nicht per se schlecht. Die Mangelwirtschaft war eher ein Resultat des Wettrüstens gegen den Westen. Davor lief es ja rund. Die USA wären bei umgekehrten Verhältnissen ebenso unterlegen. In einer sozialistischen Welt, die 200-300 bestanden hätte, würde sich ein kapitalistisches Land wie die USA nicht durchsetzen können. Die Planwirtschaft kennt keine Krisen, wie der Kapitalismus, was für die UdSSR damals sehr vorteilhaft war in Bezug auf die Industrialisierung und somit dem Bestehen im 2. Weltkrieg. Das kapitalistische Zarenreich wäre dagegen von Hitler in wenigen Wochen vernichtet worden, weil dort die Industrieproduktionen höchstens so viel wie in Polen gestiegen wären. Sozialismus steht normalerweise nicht für Mangelwirtschaft. Man kann da schlecht Vergleiche machen. Bei Rußland geht das. Es war kapitalistsich, sozialistisch und ist jetzt wieder kapitalistisch. Rußland hat aber die RSFSR nach 25 Jahren noch nicht überholt. Die UdSSR hatte in derselben Zeit das Zarenreich dagegen um ein mehrfaches übertroffen.


„Eine Äußerung des englischen Kapitalisten Gibson Jarvie, des Vorsitzenden der Bankfirma „United Dominions Trust“, vom Oktober 1932: „Ich möchte erklären, daß ich nicht Kommunist und nicht Bolschewik bin. Ich bin ausgesprochener Kapitalist und Individualist... Rußland schreitet vorwärts, während allzu viele von unseren Betrieben stilliegen und ungefähr drei Millionen Menschen unseres Volkes verzweifelt Arbeit suchen. Der Fünfjahrplan ist ins Lächerliche gezogen worden, und man hat sein Scheitern prophezeit. Aber man kann es as außer jedem Zweifel stehend betrachten, daß unter den Bedingungen des Fünfjahrplans mehr geleistet worden ist als vorgesehen war... Das heutige Rußland ist ein Land mit Seele und mit einem Ideal. Rußland ist ein Land von erstaunlicher Aktivität. Ich bin überzeugt, daß die Bestrebungen Rußlands gesund sind...““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 150

„Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich zum Vorkriegsstand auf 334 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 84 Prozent des Vorkriegsstandes, Englands auf 75, Deutschlands auf 62 Prozent zurückgegangen. Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich mit dem Stand von 1928 auf 219 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 56 Prozent, Englands auf 80, Deutschlands auf 55 und Polens auf 54 Prozent zurückgegangen. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 162f

„Die Wirtschaftskrise, die in den kapitalistischen Ländern in der zweiten Hälfte 1929 begann, dauerte bis Ende 1933. Dann ging die Krise in eine Depression über, worauf eine gewisse Belebung der Industrie, ein gewisser Aufschwung der Industrie einsetzte. Doch ging diese Belebung der Industrie nicht in eine Prosperität über, wie dies gewöhnlich in der Periode der Belebung geschieht. Im Gegenteil, angefangen mit der zweiten Hälfte 1937 setzte eine neue Wirtschaftskrise ein, die zunächst die Vereinigten Staaten von Amerika und sodann England, Frankreich und eine Reihe anderer Länder erfaßte. [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 181

„Warum hat der Kapitalismus den Feudalismus zerschlagen und überwunden? Weil er höhere Normen der Arbeitsproduktivität geschaffen hat, weil er der Gesellschaft die Möglichkeit gegeben hat, unvergleichlich mehr Produkte zu erhalten, als dies unter der feudalen Ordnung der Fall war. Weil er die Gesellschaft reicher gemacht hat. Warum kann, muß und wird der Sozialismus das kapitalistische Wirtschaftssystem unbedingt besiegen? Weil er höhere Leistungen in der Arbeit, eine höhere Arbeitsproduktivität schaffen kann als das kapitalistische Wirtschaftssystem. Weil er der Gesellschaft mehr Produkte liefern und die Gesellschaft reicher machen kann als das kapitalistische Wirtschaftssystem. Manche glauben, man könne den Sozialismus festigen durch eine gewisse materielle Gleichstellung der Menschen auf der Basis eines ärmlichen Lebens. Das ist nicht richtig. Das ist eine kleinbürgerliche Vorstellung vom Sozialismus.“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 32


Mann schreibst du einen Müll. Russland braut heute noch kein geniessbares Bier. Warum ist seit dem Kommunismus die Wirtschaft Chinas um Faktor 10 gewachsen ?

Dr Mittendrin
10.10.2016, 17:58
Ist die Planwirtschaft in Belarus noch aktuell? Belarus hat ja die WWK von 2008 biptechnisch unbeschadet überstanden im Gegensatz zu Russland und der Ukraine. Was im Grunde nur an der Planwirtschaft liegen konnte. Eine Mangelwirtschaft gibt es bei euch ja auch nicht. In Russland hört man nur gutes über die Produkte aus Belarus.

ES gibt noch Kolchosen wo man im Monat 100 $ verdient.

Haidach
10.10.2016, 20:34
Weißt du nicht, was Suventionen sind? Ohne Ford hätten die Sowjets nicht einmal Panzer bauen können, er hat das Werk hingestellt. Der Lada ist von Fiat kopiert worden, wie auch das Werk von den Italienern aufgebaut wurde.

Der kalte Krieg war eine reine Show.

Es gab keine Subventionen.


„Aus der Geschichte der kapitalistischen Länder ist bekannt, daß kein einziger junger Staat, der seine Industrie auf eine höhere Stufe heben wollte, ohne Hilfe von außen, ohne langfristige Kredite oder Anleihen, ausgekommen ist. Davon ausgehend, verweigerten die Kapitalisten der westlichen Länder unserem Lande rundweg Kredite und Anleihen, in der Annahme, daß das Aubleiben von Krediten und Anleihen die Industriealisierung unseres Landes unfehlbar vereiteln würde.“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 66


„Zunächst eine Äußerung der bekannten französischen bürgerlichen Zeitung „Le Temps“ vom Januar 1932: „Die UdSSR hat die erste Runde gewonnen, sie führt die Industrialisierung ohne Hilfe des ausländischen Kapitals durch.““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 149

Haidach
10.10.2016, 20:36
Mann schreibst du einen Müll. Russland braut heute noch kein geniessbares Bier. Warum ist seit dem Kommunismus die Wirtschaft Chinas um Faktor 10 gewachsen ?

Ich kenne mich mit Bier nicht aus. Ist mir ehrlich gesagt egal was für Biersorten es in Russland gibt. Du kennst mit Sicherheit nicht alle davon. Dafür stellt Russland den besten Wodka her. Was sagt das jetzt über die BRD aus? Garnichts. In China wird die NÖP praktiziert. Die Planwirtschaft ist dort immer noch vorhanden. Der Westen investiert massiv in China wegen den billigen Arbeitskräften. In der UdSSR stiegen die Industrieproduktionen in 13 Jahren um den Faktor 9. Das ganze ohne Auslandskapital.

Haidach
10.10.2016, 20:37
Die beste Zeit der UdSSR war doch in den mittleren bis späteren 20-ern, wo man ein wenig Freiheiten zulassen musste!

Nein. Erst nach der NÖP gab es beim BIP massive Steigerungen. Im letzten Jahr der NÖP stieg das BIP um etwa 10%. Danach gab es Steigerungen um über 20%. Etwa alle 4 Jahre hatte sich das BIP verdoppelt gehabt.


„Zusammenfassend können wir feststellen, daß das Wachstum des gesamten Volkseinkommens in der Berichtsperiode (in unveränderten Preisen des Jahres 1926/27) folgendes Bild bietet: Im Jahre 1926/27 betrug das Volkseinkommen nach den Zahlen der Staatlichen Plankommission 23 127 Millionen Rubel, im Jahre 1927/28 25 396 Millionen Rubel – ein Wachstum um 9,8 Prozent –, im Jahre 1928/29 28 596 Millionen Rubel – ein Wachstum um 12,6 Prozent; im Jahre 1929/30 wird das Volkseinkommen voraussichtlich nicht weniger als 34 Milliarden Rubel betragen, so daß der Zuwachs des letzten Jahres 20 Prozent ausmachen wird. Der durchschnittliche Jahreszuwachs in den drei Berichtsjahren beträgt also mehr als 15 Prozent.“
J.W. Stalin, Werke Band 12: Schriften von April 1929 – Juni 1930, Berlin 1954, S. 231

„Als Ergebnis dieser Haupterrungenschaften auf dem Gebiet der Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter und Bauern haben wir im ersten Planjahrfünft: ... b) das Anwachsen des Volkseinkommens – folglich ein Anwachsen des Einkommens der Arbeiter und Bauern –, das im Jahre 1932 45,1 Milliarden Rubel erreicht hat, was eine Steigerung um 85 Prozent im Vergleich mit dem Jahre 1928 ergibt... [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 179

„Auf Grund dieser Errungenschaften haben wir in der Berichtsperiode: a) das Anwachsen des Volkseinkommens von 35 Milliarden im Jahre 1930 auf 50 Milliarden im Jahre1933... [26. Januar 1934]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 299f

„Als Ergebnis haben wir die folgenden Kennziffern für die Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter und Bauern in der Berichtsperiode: 1. Das Volkseinkommen ist von 48,5 Milliarden Rubel im Jahre 1933 auf 105,0 Milliarden Rubel im Jahre 1938 gestiegen... [10. März 1939]“
J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 293f

Haidach
10.10.2016, 20:41
ES gibt noch Kolchosen wo man im Monat 100 $ verdient.

Na und. Das Land wurde ja auch wegen Gorbatschow und Jelzin über 30 Jahre zurückgeworfen.

Sonsee
10.10.2016, 20:53
Das ist eine Enttäuschung. Dass die Russen den westlichen Liberalismus ablehnen, ist gesund. Aber dass sie die Meinungsfreiheit für unwichtig
halten, ist der Hammer. Mein Eindruck ist der, dass Putin auf die Stimme des Volkes hört und durchaus auch Kritik annimmt. Liebe Russen, seid
froh, dass Ihr nicht von "Demokraten" regiert werdet, denen Ihr scheißegal seid, gebraucht Euer Recht, Euch zu äußern!
Der Westen agiert eben in revolutionärer Manie nach dem Motto: "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein"!

Dr Mittendrin
10.10.2016, 21:03
Na und. Das Land wurde ja auch wegen Gorbatschow und Jelzin über 30 Jahre zurückgeworfen.

Eher Russland durch Jelzin. Die Weissrussen sagen halt, die Russen haben alle das Öl und Gas.

Haidach
11.10.2016, 09:53
Weißt du nicht, was Suventionen sind? Ohne Ford hätten die Sowjets nicht einmal Panzer bauen können, er hat das Werk hingestellt. Der Lada ist von Fiat kopiert worden, wie auch das Werk von den Italienern aufgebaut wurde.

Der kalte Krieg war eine reine Show.

In der Ford-Fabrik (GAZ) wurden lediglich drei Modelle (GAZ-A, GAZ-AA, GAZ-M1) mit Lizenz hergetellt. Die ersten beiden Modelle gingen ab Ende 1932 in Serienproduktion. Der GAZ-M1 wurde ab 1936 in Serie gebaut. Der Vertrag mit Ford wurde 1935 aufgelöst.

Der erste Fünfjahresplan (1928-32) war bereits zu Ende als die Serienproduktion in der Ford-Fabrik began. Beim ersten Fünfjahresplan gab es aber bereits das typische Wachstumstempo d.h. die Ford-Fabrik kann nur einen marginalen Einfluß auf die Steigerungen der Industrieproduktionionen gehabt haben. Zumal man selbst schon 1925 mit der Entwicklung der Automobilindustrie began.

Außerdem basierte nur ein Panzerwagen (D-8) auf einem der besagten drei Ford-Modelle. Und dieser wurde nicht in Serie produziert. Und die Fiat-Fabrik (AwtoWAS) wurde 1969 fertiggestellt. Da war der vierte Fünfjahreslan (1946-1950) schon längst zu Ende auf den sich dein Beitrag bezieht.

Die Automobilindustrie hatte als ein Zweig von vielen nur einen geringen Anteil an den Industrieproduktionen. Man produzierte z.B. bereits beim ersten Fünfjahresplan um ein Vielfaches an Maschinen und Traktoren. Im Grunde ist es egal für wen oder was man produziert. Produktionsteigerungen sind Produktionsteigerungen. Wenn die Ford-Fabrik so einen massiven Anteil an den Industrieproduktionen gehabt hätte, wie du behauptest, dann hätte Stalin ja nur ein paar Ford-Fabriken gebraucht, um die USA ökonomisch zu überrunden.


„Der GAZ-A war ein sowjetischer Personenwagen, der vom Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) ab 1932 in Serie gebaut wurde. Bis Ende 1932 war das Werk in Nischni Nowgorod auf einen Stand gebracht, in dem es in der Lage war selbst Automobile zu produzieren. Die ersten Autos verließen die Hallen am 8. Dezember 1932. Ungefähr zur gleichen Zeit begann die Fertigung des GAZ-AA.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-A

„Der GAZ-AA ist ein leichter Lkw, der von GAZ in den Jahren 1932–1938 produziert wurde. Der erste selbst gefertigte Lastwagen NAZ-AA verließ die Fabrik am 29. Januar 1932. Ende des Jahres wurden schon 60 Fahrzeuge pro Tag gefertigt.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-AA

„Der GAZ-M1 war ein sowjetischer Personenwagen, der vom Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) ab 1936 in Serie gebaut wurde.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-M1

„Bis 1935 wurden im neuen Werk 100.000 Fahrzeuge gebaut, mehrheitlich Lastwagen. Im gleichen Jahr wurde der Vertrag zwischen Ford und der Sowjetunion im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-A

„D-8 – Ein auf dem Fahrgestell des GAZ-A aufgebauter Panzerwagen. 1932 in geringer Stückzahl für die Rote Armee gebaut.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-A

„Von 1966 bis 1969 errichtete der italienische Autohersteller Fiat im damaligen Stawropol-Wolschski (später Toljatti) in der Oblast Samara das Automobilwerk Wolschski awtomobilny sawod (Abk. WAS), das ab 1971 eine Variante des Fiat 124 für den sowjetischen Markt produzierte.“
https://de.wikipedia.org/wiki/AwtoWAS

„Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich zum Vorkriegsstand auf 334 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 84 Prozent des Vorkriegsstandes, Englands auf 75, Deutschlands auf 62 Prozent zurückgegangen. Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich mit dem Stand von 1928 auf 219 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 56 Prozent, Englands auf 80, Deutschlands auf 55 und Polens auf 54 Prozent zurückgegangen. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 162f

„Ein unanfechtbarer Beweis für all dies ist die rasche Entwicklung unserer Technik in den letzten zwei Jahren und die rasche Entwicklung neuer Industriezweige (Maschinenbau, Werkbankbau, Turbinenbau, Automobil- und Flugzeugbau, chemische Industrie usw.) Ein Beweis dafür ist auch die bei uns durchgeführte Rationalisierung der Produktion bei gleichzeitiger Verkürzung des Arbeitstages (Siebenstundentag) und bei ständiger Hebung der materiellen und kulturellen Lage der Arbeiterklasse, was unter dem kapitalistischen Wirtschaftssystem nicht der Fall ist und nicht der Fall sein kann.“
J.W. Stalin, Werke Band 10: Schriften von August – Dezember 1927, Berlin 1953, S. 262

„Eine Äußerung der amerikanischen bürgerlichen Zeitschrift „The Nation“ vom November 1932: „In den vier Jahren des Fünfjahrplans sind wahrlich erstaunliche Erfolge erzielt worden. Die Sowjetunion arbeitete mit einer Intensität, wie sie sonst nur in Kriegszeiten üblich ist... Die Sowjetunion hat jetzt die Massenproduktion einer unendlichen Zahl von Gegenständen in Angriff genommen, die Rußland vorher nie erzeugt hat: Traktoren, Mähdrescher, Qualitätsstahl, synthetischer Kautschuk, Kugellager, mächtige Dieselmotoren, 50 000-Kilowatt-Turbinen, Telefonanlagen, elektrische Maschinen für den Bergbau, Flugzeuge, Automobile, Fahrräder und einige Hundert neuer Maschinentypen... Zum erstenmal in der Geschichte werden in Rußland Aluminium, Magnesit, Apatite, Jod, Pottasche und viele andere wertvolle Produkte gewonnen. … Die Arbeiter lernen an den modernsten Maschinen arbeiten. Bauernburschen bauen und bedienen landwirtschaftliche Maschinen, die größer und komplizierter sind, als sie Amerika jemals gesehen hat. ...““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 151

„Welches sind die Ergebnisse des Fünfjahrplans in vier Jahren auf dem Gebiet der Industrie? [...] Wir hatten keine Eisenhüttenindustrie, diese Grundlage der Industriealisierung des Landes. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine Traktorenindustrie. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine Automobilindustrie. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keinen Werkzeugmaschinenbau. Jetzt haben wir ihn. Wir hatten keine ernst zu nehmende, keine moderne chemische Industrie. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine wirkliche und ernst zu nehmende Industrie zur Herstellung moderner landwirtschafticher Maschinen. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine Flugzeugindustrie. Jetzt haben wir sie. In der Erzeugung elektrischer Energie standen wir auf dem letzten Platz. Jetzt sind wir auf einen der ersten Plätze vorgerückt. In der Erzeugung von Erdölprodukten und in der Kohleförderung standen wir auf dem letzten Platz. Jetzt sind wir auf einen der ersten Plätze vorgerückt. […] All das hat dazu geführt, daß unser Land aus einem Agrarland zu einem Industrieland geworden ist... […] Schließlich hat all das dazu geführt, daß die Sowjetunion sich aus einem schwachen und zur Verteidigung nicht gerüsteten Land in ein im Sinne der Verteidigungskraft mächtiges Land verwandelt hat, in ein Land, das gegen alle Zufälligkeiten gewappnet ist, in ein Land, das alle modernen Verteidigungsmittel in Massenumfang herstellen und seine Armee bei einem Überfall von außen mit ihnen versorgen kann. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 161ff

„Es ist bekannt, daß wir im Frühjahr des kommenden Jahres, 1930, mehr als 60 000 Traktoren auf den Feldern haben werden, ein Jahr später mehr als 100 000 Traktoren und nach weiteren zwei Jahren mehr als 250 000 Traktoren.“
J.W. Stalin, Werke Band 12: Schriften von April 1929 – Juni 1930, Berlin 1954, S. 119

Haidach
11.10.2016, 10:03
Eher Russland durch Jelzin. Die Weissrussen sagen halt, die Russen haben alle das Öl und Gas.

Das hast du doch vor ein paar Wochen selbst noch bestritten. Ich hatte dazu in einem anderen Strang was geschrieben gehabt. Rohstoffe sind kein Garant für einen funktionierenden Staat:


"Selbst wenn der Ölpreis bei Jelzin über 200 $ gelegen wäre, hätte der Staat nichts davon gehabt, weil die Oligarchen damals keine oder kaum Steuern gezahlt hatten. Unabhängig vom Ölpreis wurden die Wirtschaft und der Staat unter Jelzin erst durch die Privatisierungsmaßnahmen ruiniert.


„Die inflationäre Wirtschaft zwingt unsere Geschäftswelt, nach Wegen für einen außerordentlich schnellen Geldumlauf zu suchen, langfristige Investitionen zu meiden und Steuern zu hinterziehen. Ein ehrlicher Geschäftsmann vollzieht deshalb ständig eine Gratwanderung oder, genauer gesagt, der Grat zwischen sauberen und kriminellen Geschäften ist kaum noch zu erkennen. Jedes Geschäft kann unter bestimmten Umständen zu einem Verbrechen werden.“
Boris Jelzin: Auf des Messers Schneide, Berlin 1994, S. 253

„Ich erhielt damals bereits Informationen von zwei, drei Analyseinstituten, und auch diese neutralen Berichte enthielten nichts Gutes. Als unerfahrener Politiker gab Gaidar Versicherungen ab, die Lage werde sich bald stabilisieren. Gegen meinen Willen mußte ich das gleiche tun. Im April und Mai [1992] kam aber die erste Preisfreigabe für Energieträger heran. Das bedeutete die zweite Inflationsspirale nach der ersten im Januar. Im Sommer sollte die dritte folgen. All das versprach keine baldige Stabilisierung.“
Boris Jelzin: Auf des Messers Schneide, Berlin 1994, S. 200"

Dr Mittendrin
11.10.2016, 10:11
In der Ford-Fabrik (GAZ) wurden lediglich drei Modelle (GAZ-A, GAZ-AA, GAZ-M1) mit Lizenz hergetellt. Die ersten beiden Modelle gingen ab Ende 1932 in Serienproduktion. Der GAZ-M1 wurde ab 1936 in Serie gebaut. Der Vertrag mit Ford wurde 1935 aufgelöst.

Der erste Fünfjahresplan (1928-32) war bereits zu Ende als die Serienproduktion in der Ford-Fabrik began. Beim ersten Fünfjahresplan gab es aber bereits das typische Wachstumstempo d.h. die Ford-Fabrik kann nur einen marginalen Einfluß auf die Steigerungen der Industrieproduktionionen gehabt haben. Zumal man selbst schon 1925 mit der Entwicklung der Automobilindustrie began.

Außerdem basierte nur ein Panzerwagen (D-8) auf einem der besagten drei Ford-Modelle. Und dieser wurde nicht in Serie produziert. Und die Fiat-Fabrik (AwtoWAS) wurde 1969 fertiggestellt. Da war der vierte Fünfjahreslan (1946-1950) schon längst zu Ende auf den sich dein Beitrag bezieht.

Die Automobilindustrie hatte als ein Zweig von vielen nur einen geringen Anteil an den Industrieproduktionen. Man produzierte z.B. bereits beim ersten Fünfjahresplan um ein Vielfaches an Maschinen und Traktoren. Im Grunde ist es egal für wen oder was man produziert. Produktionsteigerungen sind Produktionsteigerungen. Wenn die Ford-Fabrik so einen massiven Anteil an den Industrieproduktionen gehabt hätte, wie du behauptest, dann hätte Stalin ja nur ein paar Ford-Fabriken gebraucht, um die USA ökonomisch zu überrunden.


„Der GAZ-A war ein sowjetischer Personenwagen, der vom Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) ab 1932 in Serie gebaut wurde. Bis Ende 1932 war das Werk in Nischni Nowgorod auf einen Stand gebracht, in dem es in der Lage war selbst Automobile zu produzieren. Die ersten Autos verließen die Hallen am 8. Dezember 1932. Ungefähr zur gleichen Zeit begann die Fertigung des GAZ-AA.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-A

„Der GAZ-AA ist ein leichter Lkw, der von GAZ in den Jahren 1932–1938 produziert wurde. Der erste selbst gefertigte Lastwagen NAZ-AA verließ die Fabrik am 29. Januar 1932. Ende des Jahres wurden schon 60 Fahrzeuge pro Tag gefertigt.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-AA

„Der GAZ-M1 war ein sowjetischer Personenwagen, der vom Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) ab 1936 in Serie gebaut wurde.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-M1

„Bis 1935 wurden im neuen Werk 100.000 Fahrzeuge gebaut, mehrheitlich Lastwagen. Im gleichen Jahr wurde der Vertrag zwischen Ford und der Sowjetunion im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-A

„D-8 – Ein auf dem Fahrgestell des GAZ-A aufgebauter Panzerwagen. 1932 in geringer Stückzahl für die Rote Armee gebaut.“
https://de.wikipedia.org/wiki/GAZ-A

„Von 1966 bis 1969 errichtete der italienische Autohersteller Fiat im damaligen Stawropol-Wolschski (später Toljatti) in der Oblast Samara das Automobilwerk Wolschski awtomobilny sawod (Abk. WAS), das ab 1971 eine Variante des Fiat 124 für den sowjetischen Markt produzierte.“
https://de.wikipedia.org/wiki/AwtoWAS

„Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich zum Vorkriegsstand auf 334 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 84 Prozent des Vorkriegsstandes, Englands auf 75, Deutschlands auf 62 Prozent zurückgegangen. Während der Umfang der Industrieproduktionen der UdSSR bis Ende 1932 im Vergleich mit dem Stand von 1928 auf 219 Prozent gewachsen ist, ist in dem gleichen Zeitraum die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten auf 56 Prozent, Englands auf 80, Deutschlands auf 55 und Polens auf 54 Prozent zurückgegangen. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 162f

„Ein unanfechtbarer Beweis für all dies ist die rasche Entwicklung unserer Technik in den letzten zwei Jahren und die rasche Entwicklung neuer Industriezweige (Maschinenbau, Werkbankbau, Turbinenbau, Automobil- und Flugzeugbau, chemische Industrie usw.) Ein Beweis dafür ist auch die bei uns durchgeführte Rationalisierung der Produktion bei gleichzeitiger Verkürzung des Arbeitstages (Siebenstundentag) und bei ständiger Hebung der materiellen und kulturellen Lage der Arbeiterklasse, was unter dem kapitalistischen Wirtschaftssystem nicht der Fall ist und nicht der Fall sein kann.“
J.W. Stalin, Werke Band 10: Schriften von August – Dezember 1927, Berlin 1953, S. 262

„Eine Äußerung der amerikanischen bürgerlichen Zeitschrift „The Nation“ vom November 1932: „In den vier Jahren des Fünfjahrplans sind wahrlich erstaunliche Erfolge erzielt worden. Die Sowjetunion arbeitete mit einer Intensität, wie sie sonst nur in Kriegszeiten üblich ist... Die Sowjetunion hat jetzt die Massenproduktion einer unendlichen Zahl von Gegenständen in Angriff genommen, die Rußland vorher nie erzeugt hat: Traktoren, Mähdrescher, Qualitätsstahl, synthetischer Kautschuk, Kugellager, mächtige Dieselmotoren, 50 000-Kilowatt-Turbinen, Telefonanlagen, elektrische Maschinen für den Bergbau, Flugzeuge, Automobile, Fahrräder und einige Hundert neuer Maschinentypen... Zum erstenmal in der Geschichte werden in Rußland Aluminium, Magnesit, Apatite, Jod, Pottasche und viele andere wertvolle Produkte gewonnen. … Die Arbeiter lernen an den modernsten Maschinen arbeiten. Bauernburschen bauen und bedienen landwirtschaftliche Maschinen, die größer und komplizierter sind, als sie Amerika jemals gesehen hat. ...““
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 151

„Welches sind die Ergebnisse des Fünfjahrplans in vier Jahren auf dem Gebiet der Industrie? [...] Wir hatten keine Eisenhüttenindustrie, diese Grundlage der Industriealisierung des Landes. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine Traktorenindustrie. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine Automobilindustrie. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keinen Werkzeugmaschinenbau. Jetzt haben wir ihn. Wir hatten keine ernst zu nehmende, keine moderne chemische Industrie. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine wirkliche und ernst zu nehmende Industrie zur Herstellung moderner landwirtschafticher Maschinen. Jetzt haben wir sie. Wir hatten keine Flugzeugindustrie. Jetzt haben wir sie. In der Erzeugung elektrischer Energie standen wir auf dem letzten Platz. Jetzt sind wir auf einen der ersten Plätze vorgerückt. In der Erzeugung von Erdölprodukten und in der Kohleförderung standen wir auf dem letzten Platz. Jetzt sind wir auf einen der ersten Plätze vorgerückt. […] All das hat dazu geführt, daß unser Land aus einem Agrarland zu einem Industrieland geworden ist... […] Schließlich hat all das dazu geführt, daß die Sowjetunion sich aus einem schwachen und zur Verteidigung nicht gerüsteten Land in ein im Sinne der Verteidigungskraft mächtiges Land verwandelt hat, in ein Land, das gegen alle Zufälligkeiten gewappnet ist, in ein Land, das alle modernen Verteidigungsmittel in Massenumfang herstellen und seine Armee bei einem Überfall von außen mit ihnen versorgen kann. [7. Januar 1933]“
J.W. Stalin, Werke Band 13: Schriften von Juli 1930 – Januar 1934, Berlin 1955, S. 161ff

„Es ist bekannt, daß wir im Frühjahr des kommenden Jahres, 1930, mehr als 60 000 Traktoren auf den Feldern haben werden, ein Jahr später mehr als 100 000 Traktoren und nach weiteren zwei Jahren mehr als 250 000 Traktoren.“
J.W. Stalin, Werke Band 12: Schriften von April 1929 – Juni 1930, Berlin 1954, S. 119

Überzeugt mich alles nicht.
Eine wettbewerbslose Gesellschaft hat keinen Auftrieb und Innovation.
Einzig die Rüstungsindustrie kannte Wettbewerb zum Feind und daher war da auch mehr los.

Dr Mittendrin
11.10.2016, 10:12
Ich kenne mich mit Bier nicht aus. Ist mir ehrlich gesagt egal was für Biersorten es in Russland gibt. Du kennst mit Sicherheit nicht alle davon. Dafür stellt Russland den besten Wodka her. Was sagt das jetzt über die BRD aus? Garnichts. In China wird die NÖP praktiziert. Die Planwirtschaft ist dort immer noch vorhanden. Der Westen investiert massiv in China wegen den billigen Arbeitskräften. In der UdSSR stiegen die Industrieproduktionen in 13 Jahren um den Faktor 9. Das ganze ohne Auslandskapital.

Mit Bier geht mehr Umsatz als mit Wodka.

Dr Mittendrin
11.10.2016, 10:13
Das ist eine Enttäuschung. Dass die Russen den westlichen Liberalismus ablehnen, ist gesund. Aber dass sie die Meinungsfreiheit für unwichtig
halten, ist der Hammer. Mein Eindruck ist der, dass Putin auf die Stimme des Volkes hört und durchaus auch Kritik annimmt. Liebe Russen, seid
froh, dass Ihr nicht von "Demokraten" regiert werdet, denen Ihr scheißegal seid, gebraucht Euer Recht, Euch zu äußern!

Sehe ich genauso.

Iwan
11.10.2016, 10:28
Mann schreibst du einen Müll. Russland braut heute noch kein geniessbares Bier. Warum ist seit dem Kommunismus die Wirtschaft Chinas um Faktor 10 gewachsen ?
Ist Bier wirklich so lebenswichtig? Deutschland erzeugt Bier, aber keine Deutschen, Frankreich erzeugt Wein, aber keine Franzosen, England erzeugt ..., aber keine Engländer, darum müssen die nicht-trinkende Moslemschen ran. Ist es nicht an der Zeit, in Europa antialkoholisches Programm zu starten? Solche wie zB in Russland Putin gestartet hat, übrigens mit ziemlich guten Ergebnissen.

Dr Mittendrin
11.10.2016, 10:38
Ist Bier wirklich so lebenswichtig? Deutschland erzeugt Bier, aber keine Deutschen, Frankreich erzeugt Wein, aber keine Franzosen, England erzeugt ..., aber keine Engländer, darum müssen die nicht-trinkende Moslemschen ran. Ist es nicht an der Zeit, in Europa antialkoholisches Programm zu starten?

Alkoholfreies Bier gibt es.
Die russische Hausfrau ist auch glücklich über deutsche Nähmaschinen Singer.


Solche wie zB in Russland Putin gestartet hat, übrigens mit ziemlich guten Ergebnissen.

ISt ja gut.

Iwan
11.10.2016, 10:47
Weißrussland hat Elemente einer Planwirtschaft. Es verabschiedet noch immer Vier- und Fünfjahrespläne (siehe (http://www.pravo.by/main.aspx?guid=216643#1.)) und ein Großteil der Industrie ist noch immer in staatlichem Besitz, was in Abhängigkeit vom Sektor stellenweise besser oder schlechter funktioniert.



Nicht dass ich wüsste. Weißrussland leidet recht regelmäßig an Finanzkrisen und im Gegensatz zu Russland zahlt man hier mit (weißrussischen) Rubeln nur das Nötigste, ein großer Teil des privaten Handels findet in amerikanischen Dollarn statt. Ich zahle meine Miete z. B. in Euro. Russland hatte auch so eine Phase, aber seit ca. 2005 wird dort praktisch nur noch der russische Rubel verwendet (einige Leute bewahren allerdings ihre Ersparnisse in Dollar oder Euro auf).

https://en.wikipedia.org/wiki/Economy_of_Belarus#.D0.A1risis_of_2011



Weißrussland ist eine russische Wirtschaftskolonie. Russische Subventionen machen 30% des Staatshaushalts aus und trotzdem sind die Lebensstandards in Weißrussland niedriger als in Russland selbst. Die Wenigsten kommen hier her um reich zu werden, Weißrussland ist nur beliebt wegen seiner "Stabilität" (d.h. dass sich hier nach dem Zusammenbruch der UdSSR wenig geändert hat).

Außerdem ist Weißrussland im Vergleich zu Russland stark verschuldet.



Bestimmte Produkte wie Möbel, Lebensmittel und Textilien, nicht alle Produkte. Weißrussland hat in den 90ern mehr richtig als falsch gemacht und im Gegensatz zum Rest der UdSSR viele wichtige Industrien wie den Maschinenbau erhalten, allerdings hat der Mangel an Reformen die Wirtschaft ins Stagnieren gebracht, was nur durch wirtschaftliche Privilegien von Seiten Russlands gemildert wurde.
Die Vorteile und Nachteile des Lebens im Weissrussland gegenüber Russland laut meinen Empfindungen vor 3 Jahren.
Die Vorteile
1. Die Kriminalität ist so gut wie keine.
2. Überhaupt keine Schwarzen im Land, selbst die Marktverkäufer und Strassenfeger sind weiss - sehr merkwürdig für Russen.
3. So gut wie keine Arbeitlosigkeit.
4. Die Industrie und Landwirtschaft, die wirklich arbeiten.
5. Alle Lebensmittel und alle notwendige Verbrauchsgüter sind weissrussischer Produktion, und wenn auch eingefahren sind, so nur guter Qualität.
6. Die Städte und Dörfer sehen gut aus, mit der Nachbar-Ukraine nicht zu vergleichen.
7. Gute Demographie

Die Nachteile
1. Die relativ kleinere Löhne
2. Dollar als Zahlungsmittel
3. Väterchen Lukaschenko kämpft gar nicht gegen polnische Propaganda.
4. Weissrussischer Pessimismus ist wirklich fabelhaft.
5. Alkoholismus.

Ich konnte etwas vergessen haben.

Lichtblau
11.10.2016, 12:10
Ich kenne mich mit Bier nicht aus. Ist mir ehrlich gesagt egal was für Biersorten es in Russland gibt. Du kennst mit Sicherheit nicht alle davon. Dafür stellt Russland den besten Wodka her. Was sagt das jetzt über die BRD aus? Garnichts. In China wird die NÖP praktiziert. Die Planwirtschaft ist dort immer noch vorhanden. Der Westen investiert massiv in China wegen den billigen Arbeitskräften. In der UdSSR stiegen die Industrieproduktionen in 13 Jahren um den Faktor 9. Das ganze ohne Auslandskapital.

Und mit welchem Wundermittel wurde das geschafft?

Gryphus
11.10.2016, 12:16
Die Vorteile und Nachteile des Lebens im Weissrussland gegenüber Russland laut meinen Empfindungen vor 3 Jahren.
Die Vorteile
1. Die Kriminalität ist so gut wie keine.
2. Überhaupt keine Schwarzen im Land, selbst die Marktverkäufer und Strassenfeger sind weiss - sehr merkwürdig für Russen.
3. So gut wie keine Arbeitlosigkeit.
4. Die Industrie und Landwirtschaft, die wirklich arbeiten.
5. Alle Lebensmittel und alle notwendige Verbrauchsgüter sind weissrussischer Produktion, und wenn auch eingefahren sind, so nur guter Qualität.
6. Die Städte und Dörfer sehen gut aus, mit der Nachbar-Ukraine nicht zu vergleichen.
7. Gute Demographie

Die Nachteile
1. Die relativ kleinere Löhne
2. Dollar als Zahlungsmittel
3. Väterchen Lukaschenko kämpft gar nicht gegen polnische Propaganda.
4. Weissrussischer Pessimismus ist wirklich fabelhaft.
5. Alkoholismus.

Ich konnte etwas vergessen haben.

Mehr oder weniger korrekt. Wobei ich Punkt 3 aus der Liste der positiven Aspekte streichen würde, denn der kommt nur durch schwachsinnige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Staates zu stande, wie in jedem sozialistischen Land. In der Minsker Metro gibt es z. B. noch immer keine Automaten, an denen man sich die "Fahrkarten" (keine Ahnung, was жетон eigentlich auf Deutsch heißt) kaufen kann. Statt dessen gibt es dafür eine Verkäuferin an einer Kasse, die im Vergleich zu Automaten so langsam arbeitet, dass sich oft lange Schlangen bilden können. Die Minsker Metro ist die einzige Metro, die ich kenne, in der das so ist. Diese Art von "Berufen" sind wie 1€-Jobs in Deutschland.

Haidach
11.10.2016, 13:22
Und mit welchem Wundermittel wurde das geschafft?

Stand doch da.


„Die Geschichte zeigt, daß noch kein einziger junger Staat in der Welt seine Industrie, besonders die Schwerindustrie, ohne Hilfe von außen, ohne ausländische Anleihen oder ohne Ausplünderung fremder Länder, Kolonien usw. entwickelt hat. Das ist der übliche Weg der kapitalistischen Industrialisierung. … Wir aber können keinen dieser Wege beschreiten. Unsere ganze Politik schließt die Ausplünderung von Kolonien aus. Und Anleihen gibt man uns nicht. Der einzige Weg, der uns blieb, war der Weg, den uns Lenin gewiesen hat, und zwar: die Entwicklung unserer Industrie auf der Grundlage der inneren Akkumulation.“
J.W. Stalin, Werke Band 10: Schriften von August – Dezember 1927, Berlin 1953, S. 173

Haidach
11.10.2016, 14:00
Überzeugt mich alles nicht.
Eine wettbewerbslose Gesellschaft hat keinen Auftrieb und Innovation.
Einzig die Rüstungsindustrie kannte Wettbewerb zum Feind und daher war da auch mehr los.

Es gab, wie man selbst zu genüge sehen kann, einen Auftrieb und Innovationen. Natürlich nicht in allen Sektoren, weil man Prioritäten setzen musste. Die "Mangelwirtschaft" war ja gewollt. Man hatte in das Militär 3mal mehr investiert als in die Konsumptionsgüter. Die USA wurden etwa 50 Jahre früher industrialisiert und das oberste Ziel war es die USA ökonomisch zu überholen. Das ging nur auf Kosten der Konsumptionsgüterindustrie. Man rechnete dabei mit der Geduld der russischen Seele, die einen Hang zum Asketismus hat. Unter anderen Bedingungen hätte es keine Mangelwirtschaft gegeben. Jetzt gibt es in Russland zwar genug Konsumptionsgüter aber die Frage dabei ist, auf wessen Kosten? Russland wird deswegen langfristig gesehen von immer Ländern ökonomisch und militärisch überholt. Spätestens im nächsten Jahrhundert wird man deswegen "freiwillig" gewisse Gebiete abtreten müssen.


„Es ist offensichtlich, daß wir, wollten wir in die Fußstapfen dieser Genossen treten, uns von dem Primat der Produktion von Produktionsmitteln lossagen müßten zugunsten der Produktion von Konsumptionsmitteln. Was aber bedeutet, sich von dem Primat der Produktion von Produktionsmitteln lossagen? Das bedeutet, unserer Volkswirtschaft die Möglichkeit des ununterbrochenen Wachstums zu nehmen, denn es ist unmöglich, das ununterbrochene Wachstum der Volkswirtschaft zu gewährleisten, ohne zugleich das Primat der Produktion von Produktionsmitteln zu gewährleisten. [1. Februar 1952]“
J.W. Stalin, Werke Band 15: Schriften von Mai 1945 - Dezember 1952, Dortmund 1979, S. 314

„In der Seele der russischen Kulturschicht, der russischen Intelligenz, haben sich so die typischen Züge herausgebildet: ...ein eigentümlicher Asketismus, die Verachtung der Lebensgüter und bürgerlichen Tugenden...“
Nikolai Berdjajew: Wahrheit und Lüge des Kommunismus, Baden-Baden 1953, S. 55

Haidach
11.10.2016, 14:05
Sehe ich genauso.

Mit Meinungsfreiheit verbindet man in Russland in erster Linie die öffentliche Kritik am Präsidenten. Bei 80% Rückhalt im Volk, kann man sich selbst denken, wie unwichtig das grad ist. Privat schimpft man ja in Russland mindestens genauso viel über die Missstände im Land wie hier.

Iwan
11.10.2016, 15:50
Mehr oder weniger korrekt. Wobei ich Punkt 3 aus der Liste der positiven Aspekte streichen würde, denn der kommt nur durch schwachsinnige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Staates zu stande, wie in jedem sozialistischen Land. In der Minsker Metro gibt es z. B. noch immer keine Automaten, an denen man sich die "Fahrkarten" (keine Ahnung, was жетон eigentlich auf Deutsch heißt) kaufen kann. Statt dessen gibt es dafür eine Verkäuferin an einer Kasse, die im Vergleich zu Automaten so langsam arbeitet, dass sich oft lange Schlangen bilden können. Die Minsker Metro ist die einzige Metro, die ich kenne, in der das so ist. Diese Art von "Berufen" sind wie 1€-Jobs in Deutschland.
Andererseits, es gibt in Weissrussland die Möglichkeit für Ingenieure und Facharbeiter Arbeit zu finden, nicht nur für Arbeitskräfter für Handel und Werbung.
2. Sozialistisch nicht heißt dumm. Die Vorteile und Nachteile wie sozialistischer so auch kapitalistischer Länder sind oft sehr spezifisch. Alles hängt von den Menschen ab.
Ich habe gelesen, dass Lukaschenko für alle Schüler die Tabletts verordnete. Ich habe nicht überprüft, ob das verwirklicht wurde. Wenn ja, dann ist hier Russland rückständig. Die russische Schüler tragen nach wie vor die überschweren Ranzen.

Iwan
11.10.2016, 15:58
Alkoholfreies Bier gibt es.
Die russische Hausfrau ist auch glücklich über deutsche Nähmaschinen Singer.

Was Lebensmittel angeht, ist alles Geschmacksache. Du wirst stauenen, aber es gibt Russen, wem deutsches Bier nicht schmeckt (und nie geschmeckt hat). Nee, wirklich ist zu scharf für mich. Ebenso mögen nicht alle gebratene Frösche von Französen, verfaultes Fleisch der Islander, Heuschrecken von Thai usw.
Die Nähmaschinen tragen jetzt chinesischen Namen, ausserdem, kennst du wirklich eine Frau, die NÄHT? Ich nicht.

Kurti
11.10.2016, 17:07
Quelle: infopolk.ru

:DDie Russen mögen ihrem innenpolitischen Masochismus nach Wohlgefallen nachgehen, nur die Nachbarn und "Verbündeten" sollten sie in Frieden leben lassen.

Leberecht
11.10.2016, 17:14
Die Russen mögen ihrem innenpolitischen Masochismus nach Wohlgefallen nachgehen, nur die Nachbarn und "Verbündeten" sollten sie in Frieden leben lassen.
Innenpolitischen Masochismus lebt wohl eher Europa aus und zwar in vollen Zügen.

Dima
11.10.2016, 18:01
Die Russen mögen ihrem innenpolitischen Masochismus nach Wohlgefallen nachgehen,[...]
Gut. Dann raus mit allen westlichen NGOs aus Russland!

Dr Mittendrin
11.10.2016, 19:15
Was Lebensmittel angeht, ist alles Geschmacksache. Du wirst stauenen, aber es gibt Russen, wem deutsches Bier nicht schmeckt (und nie geschmeckt hat). Nee, wirklich ist zu scharf für mich. Ebenso mögen nicht alle gebratene Frösche von Französen, verfaultes Fleisch der Islander, Heuschrecken von Thai usw.
Die Nähmaschinen tragen jetzt chinesischen Namen, ausserdem, kennst du wirklich eine Frau, die NÄHT? Ich nicht.

Doch Svetlana aus Lomonossov näht. Und russisches Bier schmeckt Scheisse. Es mag nicht jeder Russe Bier, aber wenn, dann deutsches.

Iwan
11.10.2016, 19:35
Doch Svetlana aus Lomonossov näht. Und russisches Bier schmeckt Scheisse. Es mag nicht jeder Russe Bier, aber wenn, dann deutsches.
Du hast aber Bekanntschaften! Aus meinen Kolleginnen und Verwandten näht keine.Alle kaufen fertige Kleidung. Ein ehemaliges Mädchen meines Sohnes nähte beruflich, ihre Nähmaschine war mit dem chinesischen Namen, habe ihn nicht behalten.
2. Du sollst zugeben: für DICH. Russisches Bier ist für Dich Scheisse, ebenso wie deutsches für mich und weder russische noch deutsche Bräuereien sind daran schuld. Halt die Gewohnheiten der Menschen.

Dr Mittendrin
11.10.2016, 21:03
Du hast aber Bekanntschaften! Aus meinen Kolleginnen und Verwandten näht keine.Alle kaufen fertige Kleidung. Ein ehemaliges Mädchen meines Sohnes nähte beruflich, ihre Nähmaschine war mit dem chinesischen Namen, habe ihn nicht behalten.
2. Du sollst zugeben: für DICH. Russisches Bier ist für Dich Scheisse, ebenso wie deutsches für mich und weder russische noch deutsche Bräuereien sind daran schuld. Halt die Gewohnheiten der Menschen.

Man ändert ja Kleider und näht keine. Am Airport Sheremetevo sieht man nur wie deutsches Bier getrunken wird.

Dr Mittendrin
11.10.2016, 21:05
Die Russen mögen ihrem innenpolitischen Masochismus nach Wohlgefallen nachgehen, nur die Nachbarn und "Verbündeten" sollten sie in Frieden leben lassen.

Die USA sollte nicht am Maidan putschen und sláwische Völker spalten und Zwietracht sähen.

Gryphus
11.10.2016, 21:11
Andererseits, es gibt in Weissrussland die Möglichkeit für Ingenieure und Facharbeiter Arbeit zu finden, nicht nur für Arbeitskräfter für Handel und Werbung.

Ingenieure und Facharbeiter finden überall arbeit. Und je kapitalistischer das Land ist, umso besser werden sie bezahlt.


2. Sozialistisch nicht heißt dumm.

Aber naiv und lebensgefährlich.


Die Vorteile und Nachteile wie sozialistischer so auch kapitalistischer Länder sind oft sehr spezifisch. Alles hängt von den Menschen ab.
Ich habe gelesen, dass Lukaschenko für alle Schüler die Tabletts verordnete. Ich habe nicht überprüft, ob das verwirklicht wurde. Wenn ja, dann ist hier Russland rückständig. Die russische Schüler tragen nach wie vor die überschweren Ranzen.

Weiß ich nicht, aber Weißrussen fahren massenweise nach Russland, um Geld zu verdienen, weil die Löhne dort besser sind.

Lichtblau
11.10.2016, 21:30
Stand doch da.


„Die Geschichte zeigt, daß noch kein einziger junger Staat in der Welt seine Industrie, besonders die Schwerindustrie, ohne Hilfe von außen, ohne ausländische Anleihen oder ohne Ausplünderung fremder Länder, Kolonien usw. entwickelt hat. Das ist der übliche Weg der kapitalistischen Industrialisierung. … Wir aber können keinen dieser Wege beschreiten. Unsere ganze Politik schließt die Ausplünderung von Kolonien aus. Und Anleihen gibt man uns nicht. Der einzige Weg, der uns blieb, war der Weg, den uns Lenin gewiesen hat, und zwar: die Entwicklung unserer Industrie auf der Grundlage der inneren Akkumulation.“
J.W. Stalin, Werke Band 10: Schriften von August – Dezember 1927, Berlin 1953, S. 173

Und warum kann nur die SU innerlich genug akkumulieren?

Iwan
12.10.2016, 05:39
Man ändert ja Kleider und näht keine. Am Airport Sheremetevo sieht man nur wie deutsches Bier getrunken wird.
Das macht Dir die Ehre, dass Du die einzige weibliche Bekanntschaft hast. Solche Treue ist den heutigen nicht zuzutrauen. Der Fleiss Deines Mädchen ist auch wunderbar, ehrlich. Ich weiss nichts über die deutsche Frauen, aber vermute, dass sie ebenso wie russische Frauen ihre Kleider bei der Schneiderin verändern lassen. Oft sitzt sie im Kleidungsgeschäft, wenn nicht, dann ein Paar Wohnviertel entfernt.

Iwan
12.10.2016, 10:48
1.Ingenieure und Facharbeiter finden überall arbeit. Und je kapitalistischer das Land ist, umso besser werden sie bezahlt.
2. Aber naiv und lebensgefährlich.
3. Weiß ich nicht, aber Weißrussen fahren massenweise nach Russland, um Geld zu verdienen, weil die Löhne dort besser sind.
1. Die Industrie ist im Russland nicht so gut entwickelt, wie im Weissrussland (pro Kopf), darum haben Ingenieure und Fachleute Schwierigkeiten bei Arbeitsfinden.
2. Um U-Bahn-Karten einzuführen braucht man keine Revolution von der Majdan Sorte zu machen. Es reicht, einen neuen Menschen für U-Bahn-Leitung zu finden. Es gibt im Weissrussland genug Arbeit auch für Kassiererinnen.
3. Wenn man bedenkt, dass die Weissrussen weder als Strassenfeger, noch an den Baustelle als billige Arbeitskräfte neben den Uzbeken arbeiten, sondern dort wo auch Russen arbeiten, so finde ich das halb so schlimm.

Gryphus
12.10.2016, 11:03
1. Die Industrie ist im Russland nicht so gut entwickelt, wie im Weissrussland (pro Kopf), darum haben Ingenieure und Fachleute Schwierigkeiten bei Arbeitsfinden.
2. Um U-Bahn-Karten einzuführen braucht man keine Revolution von der Majdan Sorte zu machen. Es reicht, einen neuen Menschen für U-Bahn-Leitung zu finden. Es gibt im Weissrussland genug Arbeit auch für Kassiererinnen.
3. Wenn man bedenkt, dass die Weissrussen weder als Strassenfeger, noch an den Baustelle als billige Arbeitskräfte neben den Uzbeken arbeiten, sondern dort wo auch Russen arbeiten, so finde ich das halb so schlimm.

1. Nö. Russland hat in allen Bereichen einen besseren Arbeitsmarkt als Weißrussland. Ob für Handwerker oder Ingenieure. Nur Kassiererinnen gibt es in der Moskauer Metro keine.
2. Ich stimme zu, was die Revolution angeht, aber das ist keine Sache der U-Bahn-Leitung, sondern eine sozialistische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Ansonsten kämen die >1% Arbeitslosigkeit einfach nicht zu stande. Du hast hier viel mehr solcher unnützen Berufe. Der Staat muss Reformen einleiten, auch wenn das für viele Leute schmerzhaft wäre.
3. Dass Weißrussland eine Art arische Biosphäre ist, ist in der Tat einer seiner größten Vorzüge.

Dr Mittendrin
12.10.2016, 11:05
.........................


Weiß ich nicht, aber Weißrussen fahren massenweise nach Russland, um Geld zu verdienen, weil die Löhne dort besser sind.

Weiß ich auch so.

Dr Mittendrin
12.10.2016, 11:06
1. Nö. Russland hat in allen Bereichen einen besseren Arbeitsmarkt als Weißrussland. Ob für Handwerker oder Ingenieure. Nur Kassiererinnen gibt es in der Moskauer Metro keine.
2. Ich stimme zu, was die Revolution angeht, aber das ist keine Sache der U-Bahn-Leitung, sondern eine sozialistische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Ansonsten kämen die >1% Arbeitslosigkeit einfach nicht zu stande. Du hast hier viel mehr solcher unnützen Berufe. Der Staat muss Reformen einleiten, auch wenn das für viele Leute schmerzhaft wäre.
3. Dass Weißrussland eine Art arische Biosphäre ist, ist in der Tat einer seiner größten Vorzüge.

Richtig man sieht nur weisse Menschen.

Gryphus
12.10.2016, 11:08
Weiß ich auch so.

Nicht wenige relativ wohlhabende Russen (ich z. B.) leben dafür in Weißrussland, weil man hier mehr Ordnung und soziale Stabilität hat. Hat alles so seine Vor- und Nachteile.

Gryphus
12.10.2016, 11:13
Richtig man sieht nur weisse Menschen.

In Minsk (aber nur in Minsk) können einem auch Neger über den Weg laufen, aber sehr selten. Studenten aus Afrika, keine Migranten. Und Syrer haben wir auch aufgenommen, aber vor allem Christen und pro-Assad Syrer. Es sind nicht viele und die, die wir haben, benehmen sich und sind in aller Regel wirklich geschulte Ärzte und Ingenieure.

solg
12.10.2016, 11:16
In Minsk (aber nur in Minsk) können einem auch Neger über den Weg laufen, aber sehr selten. Studenten aus Afrika, keine Migranten. Und Syrer haben wir auch aufgenommen, aber vor allem Christen und pro-Assad Syrer. Es sind nicht viele und die, die wir haben, benehmen sich und sind in aller Regel wirklich geschulte Ärzte und Ingenieure.
Kannst du bzgl. syrischer Flüchtlinge ne Zahl nennen?

Gryphus
12.10.2016, 11:18
Kannst du bzgl. syrischer Flüchtlinge ne Zahl nennen?


Так, по информации УВКБ, в 2015 году за дополнительной защитой и статусом беженца к белорусским властям обратились около 750 граждан Украины, 100 граждан Сирии и 40 граждан Афганистана.

https://vkurier.by/47119

100 Syrer im letzten Jahr landesweit (+750 Flüchtlinge aus der Ukraine und 40 aus Afghanistan). Und übrigens kommen die fast alle über UN-Behörden, also kennt man deren Hintergründe und hat ihre Papiere.

Dr Mittendrin
12.10.2016, 11:27
In Minsk (aber nur in Minsk) können einem auch Neger über den Weg laufen, aber sehr selten. Studenten aus Afrika, keine Migranten. Und Syrer haben wir auch aufgenommen, aber vor allem Christen und pro-Assad Syrer. Es sind nicht viele und die, die wir haben, benehmen sich und sind in aller Regel wirklich geschulte Ärzte und Ingenieure.

Ich hätte ja auch nix dagegen wenn man bei den Syrern die Rosinen raus pickt.

Haidach
12.10.2016, 19:32
Und warum kann nur die SU innerlich genug akkumulieren?

Ich kenne die Geschichte der inneren Akkumulation nicht. Das wird woanders sicherlich auch funktioniert haben. Wenn der Staat das Kapital der einstigen Kapitalistenklasse zur Verfügung hat, dann kann er dementprechend massiv investieren. Der damalige Arbeitsenthusiasmus trug auch was dazu bei. Die Leute verdienten mehr und konnten sich mehr Produkte leisten. Wurden gesünder, gebildeter und lebten länger.

Iwan
12.10.2016, 20:12
1. Nö. Russland hat in allen Bereichen einen besseren Arbeitsmarkt als Weißrussland. Ob für Handwerker oder Ingenieure. Nur Kassiererinnen gibt es in der Moskauer Metro keine.
2. Ich stimme zu, was die Revolution angeht, aber das ist keine Sache der U-Bahn-Leitung, sondern eine sozialistische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Ansonsten kämen die >1% Arbeitslosigkeit einfach nicht zu stande. Du hast hier viel mehr solcher unnützen Berufe. Der Staat muss Reformen einleiten, auch wenn das für viele Leute schmerzhaft wäre.
3. Dass Weißrussland eine Art arische Biosphäre ist, ist in der Tat einer seiner größten Vorzüge.
1. In Moskau oder Petersburg möglich. Irgendwo in Provinz sind nur sehr wenige Betriebe geblieben. In Bobrujsk oder Grodno finde ich eher die Arbeit des Ingenieuren als, sagen wir in Urüpinsk oder in Woronezh.
2. Als ob wir hier wenig unnütze Berufe haben. Diese gottverdammte Werbung auf der Strasse, in Internet, verschieden Schwindelkontoren, die allerlei unnützes Zeug verkaufen.
3. Es ist zu wenig Arier zu sein, um anständige Arbeit im Ausland zu holen, man muss auch einem anständigen Staat angehören. Russen, Weissrussen und Ukrainer wird keiner voneinander unterscheiden, es sind aber Ukrainerinnen die massenhaft als Huren in Istambul arbeiten, und nicht Russinnen und Weissrussinnen. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

Iwan
12.10.2016, 20:21
Ich hätte ja auch nix dagegen wenn man bei den Syrern die Rosinen raus pickt.
Soviel ich urteilen kann, hat noch kein Syrer was ausgefressen. Alle Verbrechen in Europa haben die Iraker, Afghanen usw begangen.

Haidach
13.10.2016, 19:30
Ebenfalls empörend, die "Homophobie": 71% der Russen sind dafür, die Strafbarkeit homosexueller Handlungen wiedereinzuführen. Mehr als früher.

Gegen Homosexualität im Privatbereich spricht nichts. Theoretisch kann jeder homosexuelle Nachkommen zeugen. Da hilft auch die beste Erziehung nichts mehr. In Russland verbindet man Homosexualität mit Verweichlichung. Eine Gesellschaft sollte den Kampflesben bzw. dem Feminismus nicht den Gefallen tun und die Männer aussterben lassen.


„Der Mann ist von Natur aus ein Blutsauger, ein emotionaler Parasit und daher ohne moralische Lebensberechtigung; denn niemand hat das Recht, auf Kosten eines anderen zu leben. Wie die Menschen durch ihre höhere Entwicklung und ihr höheres Bewußtsein ein vorrangiges Lebensrecht gegenüber den Hunden haben, so haben die Frauen ein größeres Lebensrecht als die Männer. Die Vernichtung sämtlicher Männer ist daher eine gute und rechtliche Tat; eine Tat, die sich zum Wohl der Frauen wie zum Segen aller auswirken würde. Wie dem auch sei, diese moralische Forderungen bleiben abstrakt, da die Männer sich mit der Zeit selbst eliminieren werden. Nicht nur werden sie sich weiterhin in ihren altehrwürdigen klassischen Kriegen und Rassenunruhen bekämpfen, sie werden auch in zunehmendem Maß entweder schwul werden oder sich mit Hilfe von Drogen umbringen. Ob sie will oder nicht, wird die Frau daher allmählich ganz die Führung übernehmen, wenn auch aus keinem andern Grund, als daß ihr nichts anderes übrigbleibt – denn der Mann wird praktisch nicht mehr existieren.“
Valerie Solanas: Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer, Augsburg 1996, S. 62f