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Vollständige Version anzeigen : Letzte Volksabstimmung in Deutschland



wastl
28.09.2016, 11:41
Kleines Geschichtsquiz , wann war die letzte Befragung in Deutschland zu einem wichtigen Thema ?

-jmw-
28.09.2016, 12:06
2013 (https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2013).

wastl
28.09.2016, 12:10
2013 (https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2013).


Dachte eher an eine Volksbefragung zu einem wichtigen Thema und keine allgemeine Wahl.

-jmw-
28.09.2016, 12:30
Dachte eher an eine Volksbefragung zu einem wichtigen Thema und keine allgemeine Wahl.
Wahlen sind m.E. Abstimmungen zu wichtigen Themen. Denn wenn was wichtig genug ist, kann man eine Partei wählen, die es vertritt. Nur bei weniger wichtigen Themen kann man über eine andersartige Parteiposition hinwegsehen.

Chronos
28.09.2016, 13:14
Kleines Geschichtsquiz , wann war die letzte Befragung in Deutschland zu einem wichtigen Thema ?
Es gab so etwas ähnliches wie eine Volksabstimmung auf Landesebene vor fünf Jahren zum Stuttgarter Bahnhöfle, aber schon die Formulierung der Frage war so trickreich, dass mit "Ja" antworten musste, wer den Bahnhofsumbau nicht wollte, und mit "Nein", wer ihn befürwortete.

So sah das Formular aus:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/media.media.a0c1f954-5138-4984-9f95-455d2053d351.normalized.jpeg

Ich möchte lieber nicht wissen, wieviele Wähler diese Frage missverstanden haben und wie die Befragung bei einer umgekehrten Fragestellung ausgegangen wäre.

Es gab Anfang der Fünfziger noch eine Volksabstimmung zum Zusammenschluss der beiden Bundesländer Württemberg und Baden, aber eine andere solcher Abstimmungen seit dem Krieg ist mir nicht bekannt.

Halt doch, es gab noch die Volksabstimmung, ob das Saarland zu Frankreich oder zu Deutschland gehören soll. Das Ergebnis ist bekannt. Schließlich verdankte die DDR ihren Genossen Honecker somit einem deutschen Bundesland und der derzeitige Bundesjustizminister konnte nur ein solcher werden, weil er kein Franzose ist.....

wastl
28.09.2016, 14:25
Gab ne Reihe Volksabstimmungen auf regionaler Ebene, aber keine mehr auf nationaler Ebene zu vitalen Interessen. Der Beitritt zum Euro bzw. zur EU wurde auch von oben entschieden.
Der freieste Staat auf deutschem Boden ist halt nicht so demokratisch wie er immer tut...

Auflösung hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Plebiszite_in_Deutschland#Bundesrepublik _Deutschland_vor_der_Wiedervereinigung_.281949.E2. 80.931990.29

Daytrader84
28.09.2016, 18:45
Natürlich bei den Flüchtlingen...

Wir wollen es doch alle buuuuuuuunt :crazy:

Wolf Fenrir
29.09.2016, 13:52
Es gab so etwas ähnliches wie eine Volksabstimmung auf Landesebene vor fünf Jahren zum Stuttgarter Bahnhöfle, aber schon die Formulierung der Frage war so trickreich, dass mit "Ja" antworten musste, wer den Bahnhofsumbau nicht wollte, und mit "Nein", wer ihn befürwortete.

So sah das Formular aus:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/media.media.a0c1f954-5138-4984-9f95-455d2053d351.normalized.jpeg

Ich möchte lieber nicht wissen, wieviele Wähler diese Frage missverstanden haben und wie die Befragung bei einer umgekehrten Fragestellung ausgegangen wäre.

Es gab Anfang der Fünfziger noch eine Volksabstimmung zum Zusammenschluss der beiden Bundesländer Württemberg und Baden, aber eine andere solcher Abstimmungen seit dem Krieg ist mir nicht bekannt.

Halt doch, es gab noch die Volksabstimmung, ob das Saarland zu Frankreich oder zu Deutschland gehören soll. Das Ergebnis ist bekannt. Schließlich verdankte die DDR ihren Genossen Honecker somit einem deutschen Bundesland und der derzeitige Bundesjustizminister konnte nur ein solcher werden, weil er kein Franzose ist.....So war das in MV zur Gerichtsreform auch.
Wenn sie das von ihnen gewünschte Ergebnis wollen stellen sie die " Frage " so das der gemeine Pöbel es missversteht, und das gewünschte Ergebnis raus kommt !!!

torun
29.09.2016, 15:52
Es gab so etwas ähnliches wie eine Volksabstimmung auf Landesebene vor fünf Jahren zum Stuttgarter Bahnhöfle, aber schon die Formulierung der Frage war so trickreich, dass mit "Ja" antworten musste, wer den Bahnhofsumbau nicht wollte, und mit "Nein", wer ihn befürwortete.

So sah das Formular aus:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/media.media.a0c1f954-5138-4984-9f95-455d2053d351.normalized.jpeg

Ich möchte lieber nicht wissen, wieviele Wähler diese Frage missverstanden haben und wie die Befragung bei einer umgekehrten Fragestellung ausgegangen wäre.

Es gab Anfang der Fünfziger noch eine Volksabstimmung zum Zusammenschluss der beiden Bundesländer Württemberg und Baden, aber eine andere solcher Abstimmungen seit dem Krieg ist mir nicht bekannt.

Halt doch, es gab noch die Volksabstimmung, ob das Saarland zu Frankreich oder zu Deutschland gehören soll. Das Ergebnis ist bekannt. Schließlich verdankte die DDR ihren Genossen Honecker somit einem deutschen Bundesland und der derzeitige Bundesjustizminister konnte nur ein solcher werden, weil er kein Franzose ist.....

Die Frage war nicht D. oder F. sondern die "Europaeisierung des Saargebietes" ein eigenstaendiges Saarland sollte entstehen.

frundsberg
29.09.2016, 17:37
Kleines Geschichtsquiz , wann war die letzte Befragung in Deutschland zu einem wichtigen Thema ?

2015. 100 Mio. CDU-Wähler jubeln, endlich wird die Heimat neo.kolonisiert.

Im Ernst, 1938 war die letzte Volksabstimmung in allen Gauen Deutschlands.

frundsberg
29.09.2016, 17:39
Gab ne Reihe Volksabstimmungen auf regionaler Ebene, aber keine mehr auf nationaler Ebene zu vitalen Interessen. Der Beitritt zum Euro bzw. zur EU wurde auch von oben entschieden.
Der freieste Staat auf deutschem Boden ist halt nicht so demokratisch wie er immer tut...

Auflösung hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Plebiszite_in_Deutschland#Bundesrepublik _Deutschland_vor_der_Wiedervereinigung_.281949.E2. 80.931990.29


Sei clever wastl, der "freieste Staat" auf deutschen Boden meint natürlich die Freiheit - von wem eigentlich?

Die des Volkes? Nö, das darf sehr vieles nicht.
Die der Elite? Na klar, dieser Staat gibt ihnen dermaßen viel Freiraum, daß sie nicht lügen wenn sie ihn als ihren freiesten Staat auf deutschen Boden titulieren.

Du siehst, alles ganz einfach.

frundsberg
30.09.2016, 09:02
„Natürlich war der Nationalsozialismus mit seinem Führerprinzip diktatorisch; das ist sogar die Definition einer Diktatur. Es wird nur nicht bedacht, daß eine Diktatur in zwei verschiedene Richtungen gehen kann: Sie kann zum Wohle einer Minderheit von Ausbeutern sein, dann ist es eine faschistische Diktatur. Sie kann aber auch zum Wohle der Mehrheit des Volkes sein, dann ist es eine demokratische Diktatur.
Die faschistische Diktatur ist rechts.
Die demokratische Diktatur ist links.
Die National-Sozialisten sind natürlich Linke, die zum Wohle der Mehrheit des deutschen Volkes regiert haben. Die Minderheit jedoch ist international vernetzt und hat darum einen Weltkrieg gegen die Ideen des Nationalsozialismus geführt.“

Sathington Willoughby
30.09.2016, 09:21
Natürlich bei den Flüchtlingen...

Wir wollen es doch alle buuuuuuuunt :crazy:

In der tat wird bei jedem Wahlgang auch über die Buntheit abgestimmt. Sogar in Meckpomm sind nur knapp 15% dagegen gewesen, der Rest hat Altparteien oder gar nicht gewählt.

GSch
30.09.2016, 20:21
Es gab Anfang der Fünfziger noch eine Volksabstimmung zum Zusammenschluss der beiden Bundesländer Württemberg und Baden, aber eine andere solcher Abstimmungen seit dem Krieg ist mir nicht bekannt.

Halt doch, es gab noch die Volksabstimmung, ob das Saarland zu Frankreich oder zu Deutschland gehören soll.

Das waren aber naturgemäß regionale Abstimmungen in den betroffenen Gebieten. Von diesen gab es eine ganze Menge. Mehr hier:

https://www.mehr-demokratie.de/volksbegehren-deutschland00.html

und hier:

https://www.mehr-demokratie.de/volksentscheide_in_deutschland.html


... und der derzeitige Bundesjustizminister konnte nur ein solcher werden, weil er kein Franzose ist.....

Es gibt keine Vorschrift, dass man nur Bundesminister werden darf, wenn man Deutscher ist. Schließlich wird man nicht gewählt, also muss ein Minister auch nicht Inhaber des passiven Wahlrechts sein.

-jmw-
01.10.2016, 13:36
„Natürlich war der Nationalsozialismus mit seinem Führerprinzip diktatorisch; das ist sogar die Definition einer Diktatur. Es wird nur nicht bedacht, daß eine Diktatur in zwei verschiedene Richtungen gehen kann: Sie kann zum Wohle einer Minderheit von Ausbeutern sein, dann ist es eine faschistische Diktatur. Sie kann aber auch zum Wohle der Mehrheit des Volkes sein, dann ist es eine demokratische Diktatur.
Die faschistische Diktatur ist rechts.
Die demokratische Diktatur ist links.
Die National-Sozialisten sind natürlich Linke, die zum Wohle der Mehrheit des deutschen Volkes regiert haben. Die Minderheit jedoch ist international vernetzt und hat darum einen Weltkrieg gegen die Ideen des Nationalsozialismus geführt.“
War der Faschismus faschistisch-diktatorisch oder demokratisch-diktatorisch? Wenn dieses, bekommen wir dann nicht ein Begriffsproblem?

Bruddler
01.10.2016, 13:46
Kleines Geschichtsquiz , wann war die letzte Befragung in Deutschland zu einem wichtigen Thema ?

Gehe ich recht in der Annahme, dass damit nicht die geplante Ortsumgehungsstraße in Hintervotzingen gemeint ist ? :hmm:

Chronos
01.10.2016, 14:12
(.....)

Es gibt keine Vorschrift, dass man nur Bundesminister werden darf, wenn man Deutscher ist. Schließlich wird man nicht gewählt, also muss ein Minister auch nicht Inhaber des passiven Wahlrechts sein.
Zu meiner Überraschung musste ich nach einiger Recherche feststellen, dass dies tatsächlich so ist.

Es gibt keinerlei Passus im Grundgesetz, dass nur Minister werden kann, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.

Toll.

Da hat man aber ganz schön was verbummelt bei diesem Grundgesetz. Oder war das vielleicht sogar Absicht?

GSch
01.10.2016, 14:16
Es gibt keinerlei Passus im Grundgesetz, dass nur Minister werden kann, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
Da hat man aber ganz schön was verbummelt bei diesem Grundgesetz. Oder war das vielleicht sogar Absicht?

Beim Bundespräsidenten steht immerhin explizit im Grundgesetz, dass er Deutscher sein muss. Beim Bundeskanzler steht das zwar nicht drin, aber da er ja gewählt wird, muss er das passive Wahlrecht besitzen, und dafür muss er Deutscher sein. Über Bundesminister wird nichts dergleichen gesagt.

Für mich sieht das so aus, als wollte der Parlamentarische Rat es ganz ins Ermessen des Bundeskanzlers (und mittelbar des Bundestages) stellen, was für Leute er in sein Kabinett beruft.

Chronos
01.10.2016, 14:27
Beim Bundespräsidenten steht immerhin explizit im Grundgesetz, dass er Deutscher sein muss. Beim Bundeskanzler steht das zwar nicht drin, aber da er ja gewählt wird, muss er das passive Wahlrecht besitzen, und dafür muss er Deutscher sein. Über Bundesminister wird nichts dergleichen gesagt.

Für mich sieht das so aus, als wollte der Parlamentarische Rat es ganz ins Ermessen des Bundeskanzlers (und mittelbar des Bundestages) stellen, was für Leute er in sein Kabinett beruft.
Dieser Lücke im Grundgesetz war ich mir nicht bewusst und bin nur noch entsetzt.

Da könnte also der zukünftige Bundeskanzler Cem Özdemir theoretisch sofort nach seiner Inthronisierung ein Dutzend Türken einfliegen lassen und sie zu Ministern für Aussenpolitik, Innenpolitik, Verteidigung, Finanzen, Arbeit usw. ernennen, und nichts und niemand könnte ihn daran hindern.

Sauber, kann ich da nur sagen.....